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Vorliegende
Erfindung betrifft die Herstellung einer auf Mesophasenpech basierenden
aktiven Kohlenstofffaser, die zur Verwendung in einem Elektrodenmaterial
eines elektrischen Doppelschichtkondensators geeignet ist. Im Spezielleren
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer aktiven Kohlenstofffaser, die, wenn sie als ein Elektrodenmaterial
verwendet wird, in der Lage ist, große Ladungs- und Entladungskapazitäten pro
Gewicht und pro Volumen zu erzielen und betrifft auch eine solche
aktive Kohlenstofffaser und einen elektrischen Doppelschichtkondensator
einschließlich
einer Elektrode, in welcher die aktive Kohlenstofffaser verwendet
wird.
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In
den letzten Jahren sind neue elektronische Geräte wie ein tragbares Telefon
und ein Arbeitsplatzrechner von der Größe eines Notizbuchs in Folge
entwickelt worden. Im Einklang mit dem Entwicklungswettbewerb, der
darauf abzielt, das Volumen und Gewicht dieser Waren zu verringern
und sie tragbar zu machen, wird die Miniaturisierung vorangetrieben,
während
die hohe Leistungsfähigkeit
von IC-Speichern, Mikrorechnern und anderen darin eingebauten Gegenständen sicher
gestellt wird.
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In
diesem Zusammenhang besteht bei Elementen wie IC-Speichern und Mikrorechnern
die Gefahr verantwortlich dafür
zu sein, dass die elektronischen Geräte an Fehlfunktionen wie Datenverlust
oder einem Arbeitsabbruch zu Zeiten momentaner Stromausfälle leiden.
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Tatsächlich leiden
Rechengeräte,
wenn keine geeigneten Vorkehrungen getroffen werden, schon dann an
Arbeitsabbruch und Datenverlust, wenn ein Spannungsabfall von nur
10 bis 20 % eine kurze Dauer von 0,003 bis 0,02 Sekunden anhält, mit
dem Ergebnis, dass die Funktionen der elektronischen Geräte lahm
gelegt werden.
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Als
Gegenmaßnahme
wurde zum Beispiel eine Ni-Cd-Batterie oder ein elektrolytischer
Aluminiumkondensator als Reserve-Stromquelle eingesetzt. Solch eine
Reserve-Stromquelle war jedoch nicht zufrieden stellend hinsichtlich
des Bereichs der Gebrauchstemperatur, der Ladungs- und Entladungszyklen,
der Kapazität, der
Ladungs- und Entladungsgeschwindigkeit und der Kosten.
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Ein
elektrischer Doppelschichtkondensator wurde entwickelt, um die Marktanforderungen
in vorstehenden Sachverhalten zu erfüllen.
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Im
Anfangsstadium wurde aktiver Kohlenstoff als Elektrodenmaterial
darin verwendet. Vor kurzem wurde jedoch die Aufmerksamkeit auf
einen elektrischen Doppelschichtkondensator gezogen, in dem von
einer aktiven Kohlenstofffaser mit erhöhter spezifischer Oberfläche Gebrauch
gemacht wird.
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Die
Anwendung davon nicht nur auf Niederenergie-Felder sondern auch
auf Felder hoher Kapazität, zum
Beispiel eine zusätzliche
Stromquelle für
die Batterie von elektrischen Kraftfahrzeugen, wird untersucht. Das
derzeitige Stadium sieht so aus, dass einige Personenwagen als Referenzexponate
gezeigt werden, in denen Kondensatoren montiert sind, zum Zwecke
der Ladung von regenerativer kinetischer Energie, die beim Abbremsen
erzeugt wird, auf den Kondensator und im Gegenzug zur Entladung
der Energie bei der Beschleunigung, um damit die Motorleistung zu
unterstützen.
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Die
Geschichte der Forschung über
die elektrische Doppelschicht geht zurück auf Helmholtz, bis 1879. Im
Allgemeinen werden, wenn voneinander unterschiedliche Phasen in
Kontakt gebracht werden, positive und negative Ladungen an der Grenzfläche angeordnet,
mit einem kleinen Abstand dazwischen. Die an der Grenzfläche erzeugte
Ladungsverteilung wird elektrische Doppelschicht genannt.
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Der
elektrische Doppelschichtkondensator ist einer, bei dem Spannung
an die elektrische Doppelschicht angelegt wird, um dadurch Ladungen
zu akkumulieren. Es verging jedoch eine ausgedehnte Zeitspanne bis
zu seiner praktischen Verwendung. Erst zu Beginn der 1980er wurde
die Entwicklung eines Kondensators mit hoher Kapazität an Farad-Einheiten
verwirklicht, in welchem dieses Prinzip eingeführt wurde.
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Der
elektrische Doppelschichtkondensator ist ein Kondensator hoher Kapazität, in dem
eine an der Grenzfläche
zwischen einer Elektrode und einem Elektrolyt gebildete elektrische Doppelschicht
genutzt wird. Die mit dem elektrischen Doppelschichtkondensator
bewirkte Ladung und Entladung wird nicht durch eine der in herkömmlichen
sekundären
Batterien auftretenden chemischen Reaktionen begleitet. Deshalb
ist der Innenwiderstand des elektrischen Doppelschichtkondensators äußerst klein
im Vergleich zu jenen von sekundären Batterien,
so dass eine Entladung mit hoher Stromstärke verwirklicht werden kann.
Des Weiteren besitzt der elektrische Doppelschichtkondensator die
Eigenschaft, dass es keine Beschränkung der Ladungs- und Entladungsfrequenz
gibt.
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Der
erheblichste Nachteil des elektrischen Doppelschichtkondensators
liegt jedoch darin, dass seine Energiedichte äußerst klein ist im Vergleich
zu jenen von sekundären
Batterien. Verschiedene Untersuchungen werden nun durchgeführt, um
eine Verbesserung in dieser Hinsicht zu erzielen.
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Elektrische
Doppelschichtkondensatoren sind weit gehend in zwei Arten unterteilt,
nämlich
die eine, in der ein organischer Elektrolyt, umfassend ein organisches
polares Lösungsmittel
wie Propylencarbonat und, darin gelöst, eine elektrolytische Substanz
wie Lithiumperchlorat oder ein quaternäres Ammoniumsalz, verwendet
wird und die andere, in der ein aus einer wässrigen Lösung wie einer wässrigen
Lösung
von Schwefelsäure
oder einer wässrigen
Lösung
von Kaliumhydroxid bestehender Elektrolyt verwendet wird.
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Bei
der Verwendung des aus einer wässrigen
Lösung
bestehenden Elektrolyt kann die Kapazität des Kondensators auf das
etwa 1,3- bis 2fache dessen erhöht
werden, was bei der Verwendung des organischen Lösungsmittelelektrolyt gezeigt
wird, und der Innenwiderstand kann auf 1/5–1/10 dessen verringert werden, was
bei der Verwendung des organischen Lösungsmittelelektrolyt an den
Tag gelegt wird.
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Der
Grund für
die Fähigkeit,
den Innenwiderstand bei der Verwendung des aus einer wässrigen
Lösung
bestehenden Elektrolyten zu verringern, wird dem niedrigen elektrischen
Widerstand des wässrigen
Lösungselektrolyten
zugeschrieben. Die Verwendung des wässrigen Lösungselektrolyten ist jedoch
insofern nachteilig, dass die Spannung nur auf etwa 1 V erhöht werden
kann mit dem Resultat, dass die Menge an akkumulierter Energie pro
Volumen klein ist.
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Andererseits
kann bei der Verwendung des organischen Lösungsmittelelektrolyten die
Spannung des elektrischen Doppelschichtkondensators auf ein Maximum
von 3 V oder mehr erhöht
werden um dadurch eine Erhöhung
der Menge an pro Kondensatorvolumen gespeicherten Energie zu ermöglichen
(die Menge an gespeicherter Energie wird bestimmt durch die Formel: ½CV2 wobei C die Kapazität des Kondensators darstellt und
V die Spannung darstellt). Deshalb ist der organische Lösungsmittelelektrolyt
vorteilhaft gegenüber
dem wässrigen
Lösungselektrolyt
hinsichtlich einer Erhöhung
der Energiedicht pro Volumen.
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Bezüglich des
Elektrodenmaterials zur Verwendung im elektrischen Doppelschichtkondensator
wird aktiver Kohlenstoff oder aktive Kohlenstofffaser mit einer
hohen spezifischen Oberfläche
als dafür
am geeignetsten betrachtet und es werden auf verschiedenen Gebieten
Untersuchungen zur Optimierung von Kohlenstoffmaterial stark vorangetrieben.
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Das
Elektrodenmaterial zur Verwendung im elektrischen Doppelschichtkondensator
wird im Allgemeinen aus aktivem Kohlenstoff mit einer hohen spezifischen
Oberfläche
hergestellt, erhalten durch Bereitstellung eines kaum graphitisierbaren
Kohlenstoffmaterials (Kohlenstoffmaterial, dessen Graphitisierung
schwierig ist, bekannt als harter Kohlenstoff) wie Kokosnussschale,
Kohle oder ein Phenolharz als Rohmaterial und dann Unterziehen desselben
einer Gasaktivierung, wobei im Allgemeinen zum Beispiel Wasserdampf
oder Kohlendioxid verwendet wird.
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Im
elektrischen Doppelschichtkondensator, in dem dieser aktive Kohlenstoff
als Elektrodenmaterial verwendet wird, vergrößern Poren, die durch das Kohlenstoff
entziehende Phänomen
erzeugt werden, das einer Reaktion zwischen dem Kohlenstoffmaterial
und Wasserdampf oder Kohlendioxid zugeschrieben wird, die Grenzfläche, an
der die elektrische Doppelschicht gebildet wird, um dadurch eine
Erhöhung
der Ladungs- und Entladungskapazitäten pro Gewicht zu ermöglichen.
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Im
Allgemeinen ist es jedoch um eine Elektrode zur Verwendung in einem
elektrischen Doppelschichtkondensator mit einer hohen Entladungskapazität pro Gewicht
zu erhalten notwendig, einen aktiven Kohlenstoff mit einer spezifischen
Oberfläche
von mindestens 2000 m2/g, gemessen mit dem
BET-Verfahren, einzusetzen. Dieser aktive Kohlenstoff erfordert
Aktivierungsbedingungen, bei denen die Ausbeute der Aktivierung nur
20 Gew.-% oder weniger beträgt,
was das Problem mit sich bringt, dass nicht nur die Herstellungskosten für den zu
erhaltenden aktiven Kohlenstoff ansteigen, sondern dass auch bewirkt
wird, dass das Kohlenstoffmaterial selbst eine so niedrige Schüttdichte
besitzt, dass die Schüttdichte
des Elektrodenmaterials nicht verbessert werden kann.
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Entsprechend
den von den Erfindern durchgeführten
Maßnahmen
beträgt
die Entladungskapazität des
Elektrodenmaterials, bestehend aus einem aktiven Kohlenstoff, hergestellt
aus vorstehendem kaum graphitisierbaren Kohlenstoffmaterial als
Ausgangsmaterial und mit einer BET-spezifischen Oberfläche von
2000 m2/g, in einem organischen Lösungsmittel
nur etwa 30 F/g. Dieser Wert liegt unter dem aufgrund der vorstehenden
spezifischen Oberfläche
erwarteten Wert.
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Dies
wird als ein Hinweis darauf erachtet, dass nicht die ganze mit dem
BET-Verfahren gemessene spezifische Oberfläche zur Bildung der elektrischen
Doppelschicht genutzt wird.
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Bezüglich der
Herstellung eines aktiven Kohlenstoffs wurde das Verfahren der Aktivierung
einer Kohlenstofffaser in Gegenwart einer Alkalimetallverbindung
zur Erhöhung
ihrer spezifischen Oberfläche
(nachstehend als "Alkaliaktivierung" bezeichnet) vorgeschlagen
(siehe Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 1(1989)-139865).
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Des
Weiteren wurden Versuche unternommen, diese Technologie auf ein
graphitisierbares Kohlenstoffmaterial, wie ein durch Karbonisieren
von Pech, insbesondere Mesophasenpech, erhaltenes Kohlenstoffmaterial,
anzuwenden. Zum Beispiel offenbart die Japanische Patent-Offenlegungsschrift
Nr. 5(1993)-247731 die Herstellung einer aktiven Kohlenstofffaser
mit großer
spezifischer Oberfläche
(vornehmlich mindestens 200 m2/g) durch
ein Verfahren, welches zuerst das Spinnen von Pech, welches Mesophasen
in einem Anteil von mindestens 50 % enthält (kann nachstehend allgemein
als "Mesophasenpech" bezeichnet werden),
um dadurch eine Pechfaser zu erhalten, nachfolgendes Unschmelzbarmachen/Karbonisieren
der erhaltenen Pechfaser, um dadurch eine Kohlenstofffaser (kann
nachstehend allgemein als "auf
Mesophasenpech basierende Kohlenstofffaser" bezeichnet werden) zu erhalten und
dann die Aktivierung der Kohlenstofffaser in Gegenwart von Alkali
umfasst.
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Des
Weiteren wurden außerdem
in den letzten Jahren Versuche unternommen, die durch Aktivierung eines
graphitisierbaren Kohlenstoffmaterials in Gegenwart von Alkali erhaltene
aktive Kohlenstofffaser als ein Elektrodenmaterial zur Verwendung
in einem elektrischen Doppelschichtkondensator zu nutzen. Zum Beispiel schlägt die Japanische
Patent- Offenlegungsschrift
Nr. 5(1993)-258996 eine Elektrode für einen elektrischen Doppelschichtkondensator
vor, erhalten zuerst durch Aktivieren einer auf Mesophasenpech basierenden
Kohlenstofffaser in Gegenwart von Alkali, um dadurch eine aktive
Kohlenstofffaser mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 3000 m2/g zu erhalten, nachfolgendes Entkalken
der aktiven Kohlenstofffaser mit Wasser oder einer Säure, als
nächstes
Pulverisieren der entkalkten Kohlenstofffaser bis zu einem Grad,
an dem keine Faserform mehr vorhanden ist, und danach Formpressen
des Pulvers.
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Die
Herstellung einer auf Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser
durch Alkaliaktivierung bringt jedoch das Problem mit sich, dass
die Ausbeute der Aktivierung durch die Bereitstellung einer großen spezifischen
Oberfläche
verringert wird und dass bei der Verwendung als Elektrodenmaterial
eines elektrischen Doppelschichtkondensators ihre Schüttdichte
niedrig ist, wodurch die Ladungs- und Entladungskapazitäten pro
Volumen verringert werden.
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Der
Erfinder et al. haben zur Überwindung
des vorstehenden Problems einen elektrischen Doppelschichtkondensator
vorgeschlagen, in dem eine aktive Kohlenstofffaser mit einer spezifischen
Oberfläche
von 500 bis 2000 m2/g, erhalten durch Alkaliaktivierung
einer auf Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser, als Elektrodenmaterial
verwendet wird (siehe Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr.
10(1998)-121336). Sie haben auch einen elektrischen Doppelschichtkondensator
vorgeschlagen, in dem eine aktive Kohlenstofffaser mit bestimmter
Porenverteilung, erhalten durch Mahlen einer auf Mesophasenpech
basierenden Kohlenstofffaser, hergestellt durch ein bestimmtes Verfahren
und anschließende
Alkaliaktivierung des Pulvers, als ein Elektrodenmaterial verwendet
wird (siehe Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 11(1999)-222732).
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Diese
aktiven Kohlenstofffasern haben den Vorteil, dass bei der Verwendung
als Elektrodenmaterial eine hohe Ladungs- und Entladungsleistung
gezeigt werden kann im Vergleich zu jenen herkömmlicher aktiver Kohlenstofffasern,
sogar wenn ihre spezifische Oberfläche klein ist, so dass die
Ladungs- und Entladungskapazitäten
pro Volumen auch erhöht
werden können.
Die gegenwärtige
Situation sieht jedoch so aus, dass eine weitere Verbesserung der
Ladungs- und Entladungsleistung, insbesondere eine Erhöhung der
Ladungs- und Entladungskapazitäten
pro Gewicht und pro Volumen, auch im Hinblick auf den elektrischen Doppelschichtkondensator
einschließlich
der aus diesen aktiven Kohlenstofffasern bestehenden Elektrode,
wünschenswert ist.
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Vorliegende
Erfindung wurde mit Blick auf die Lösung vorstehender Probleme
des Stands der Technik gemacht. Deshalb ist es eine Aufgabe vorliegender
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kohlenstofffaser
zur Verfügung
zu stellen, die, wenn sie als ein Elektrodenmaterial verwendet wird,
nicht nur eine kleine spezifische Oberfläche aufweist, um dadurch die
Verwirklichung einer hohen Schüttdichte
zu ermöglichen,
sondern auch eine ausgezeichnete Ladungs- und Entladungsleistung
zeigt, insbesondere die Fähigkeit, große Ladungs-
und Entladungskapazitäten
pro Gewicht und pro Volumen zu verwirklichen. Eine andere Aufgabe
vorliegender Erfindung ist es, eine derartige aktive Kohlenstofffaser
zur Verfügung
zu stellen, und eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ist
es, einen elektrischen Doppelschichtkondensator einschließlich der unter
Verwendung der aktiven Kohlenstofffaser angefertigten Elektrode
zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer auf Mesophasenpech basierenden aktiven
Kohlenstofffaser gemäß vorliegender
Erfindung umfasst die Schritte:
- (I) Karbonisieren
einer auf Mesophasenpech basierenden, unschmelzbar gemachten Faser
in einem Inertgas bei 600 bis 900 °C,
- (II) Aktivieren der so erhaltenen Kohlenstofffaser in Gegenwart
von Alkali in einem Inertgas bei 500 bis 900 °C, Abkühlen des Reaktionsgemischs
auf Raumtemperatur und Entfernen von nicht umgesetzter Alkalimetallverbindung
und
- (III) Eintauchen der so erhaltenen, auf Mesophasenpech basierenden
aktiven Kohlenstofffaser in einen Elektrolyt und Unterziehen der
eingetauchten, auf Mesophasenpech basierenden aktiven Kohlenstofffaser einer
derartigen Ladungs- und Entladungsbehandlung, dass eine Spannung,
die allmählich
erhöht
wird, bis sie 2,5 V überschreitet,
bei einer konstanten Stromdichte an die auf Mesophasenpech basierende
aktive Kohlenstofffaser angelegt wird, so dass eine elektrische
Doppelschicht an einer Grenzfläche
der auf Mesophasenpech basierenden aktiven Kohlenstofffaser und
dem Elektrolyt gebildet wird um dadurch eine Ladung zu bewirken,
woraufhin eine Entladung bei einer konstanten Stromdichte erfolgt.
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Im
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen auf Mesophasenpech basierenden
aktiven Kohlenstofffaser wird bevorzugt, dass die in Schritt (II)
erhaltene aktive Kohlenstofffaser eine spezifische BET-Oberfläche von
30 bis 1200 m2/g, speziell 30 bis 1000 m2/g, und noch spezieller 50 bis 850 m2/g, aufweist. Des Weiteren weist die in
Schritt (II) erhaltene aktive Kohlenstofffaser bevorzugt einen mittleren
Porenradius, berechnet anhand der t-Kurve einer Stickstoffadsorptionsisotherme,
von 0,2 bis 1 nm, noch bevorzugter 0,6 bis 1 nm, auf.
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Darüber hinaus
erfolgt im Schritt (III) des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer aktiven Kohlenstofffaser die Aufladung vorzugsweise durch
Anlegen einer Spannung, die allmählich
auf 3,5 V erhöht wird,
in dem Elektrolyt.
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Die
aktive Kohlenstofffaser zur Verwendung in der Elektrode eines elektrischen
Doppelschichtkondensators gemäß vorliegender
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mit vorstehendem
Verfahren hergestellt wird.
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Es
wird bevorzugt, dass die aktive Kohlenstofffaser vorliegender Erfindung
eine spezifische BET-Oberfläche
von 30 bis 1200 m2/g, speziell 30 bis 1000
m2/g und noch spezieller 50 bis 850 m2/g aufweist. Des Weiteren weist die aktive
Kohlenstofffaser vorliegender Erfindung bevorzugt einen mittleren
Porenradius, berechnet anhand der t-Kurve einer Stickstoffadsorptionsisotherme,
von 0,2 bis 1 nm, noch bevorzugter 0,6 bis 1 nm, auf.
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Darüber hinaus
unterscheiden sich die spezifische BET-Oberfläche und der mittlere Porenradius
nach dem Schritt (III) nicht wesentlich von jenen vor dem Schritt
(III).
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Der
elektrische Doppelschichtkondensator der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Elektrode, umfassend die
vorstehende auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser, einschließt.
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1A zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform
des elektrischen Doppelschichtkondensators gemäß der vorliegenden Erfindung;
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1B zeigt
eine Draufsicht des in 1A gezeigten elektrischen Doppelschichtkondensators;
und
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1C zeigt
eine Schnittansicht in Richtung des Pfeils entlang der Linie C-C
in 1B.
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Vorliegende
Erfindung wird nachstehend detaillierter beschrieben.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer auf Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst:
- (I) einen Karbonisierungsschritt
des Karbonisierens einer auf Mesophasenpech basierenden, unschmelzbar
gemachten Faser in einem Inertgas bei einer bestimmten Temperatur,
um dadurch eine auf Mesophasenpech basierende Kohlenstofffaser zu
erhalten,
- (II) einen Aktivierungsschritt des Aktivierens der so erhaltenen
Kohlenstofffaser in Gegenwart von Alkali in einem Inertgas bei 500
bis 900 °C,
Abkühlen
des Reaktionsgemischs auf Raumtemperatur und Entfernen von nicht
umgesetzter Alkalimetallverbindung, um dadurch eine auf Mesophasenpech
basierende aktive Kohlenstofffaser zu erhalten, und
- (III) einen Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt des Unterziehens
der so erhaltenen aktiven Kohlenstofffaser einer bestimmten Ladungs-
und Entladungsbehandlung.
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Jeder
der Schritte des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird nachstehend
ausführlich
beschrieben.
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Karbonisierungsschritt
(I)
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Die
auf Mesophasenpech basierende, unschmelzbar gemachte Faser zur Verwendung
als Ausgangsmaterial in Schritt (I) vorliegender Erfindung kann
durch Spinnen von Mesophasenpech und Unschmelzbarmachen des gesponnenen
Mesophasenpechs (Pechfaser) hergestellt werden.
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1) Pech als Ausgangsmaterial:
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Obwohl
jedes Mesophasenpech, unabhängig
davon, ob es aus Erdöl
oder Kohle gewonnen wurde, ohne eine besondere Einschränkung verwendet
werden kann, so lange es spinnbar ist, wird bevorzugt, dass dieses
Mesophasenpech eine optisch anisotropische Phase in einem Anteil
von mindestens 50 % enthält.
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Eine
aktive Kohlenstofffaser mit einer für ein Elektrodenmaterial eines
elektrischen Doppelschichtkondensators geeigneten Porenstruktur
kann aus dem Mesophasenpech erhalten werden, indem es in eine auf Mesophasenpech
basierende Kohlenstofffaser umgewandelt wird und die auf Mesophasenpech
basierende Kohlenstofffaser in Gegenwart von Alkali wie nachstehend
beschrieben aktiviert wird, obwohl der Grund dafür nicht offensichtlich ist.
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2) Spinnverfahren
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Das
Spinnen des Mesophasenpechs kann mit jedem der herkömmlichen
Spinnverfahren durchgeführt werden.
Beispiele der Spinnverfahren schließen Schmelzspinnen, Zentrifugalspinnen
und Luftdüsenspinnen ein.
Das Schmelzblasspinnverfahren wird besonders bevorzugt eingesetzt.
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Die
Ausrichtung von Graphitschichtebenen im Inneren der Faser ist wichtig
hinsichtlich der auf Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser.
Der Grad dieser Ausrichtung kann hauptsächlich während des Spinnschrittes durch
die Pechviskosität,
Spinngeschwindigkeit, Abkühlrate,
Düsenstruktur,
etc. kontrolliert werden.
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Bei
der Alkaliaktivierung wird es als ein wichtiger Faktor angesehen,
dass eine Alkalimetallverbindung den Abstand der Graphitschichten
erweitert und dort hinein interkaliert. Um die Aktivierung wirksam
zu fördern wird
bevorzugt, dass die Ränder
der Graphitschichten an der Faseroberfläche offen liegen, um einer
Alkalimetallverbindung das Eintreten von zwischen den Rändern aus
zu erleichtern.
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Des
Weiteren wird angenommen, dass die Orientierungsstruktur der Graphitschichtebenen
auch einen Einfluss auf die Ausbeute der Aktivierung hat.
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Das
Schmelzblasspinnverfahren kann vom gesamten Standpunkt aus als bevorzugt
angegeben werden, unter Berücksichtigung
nicht nur des Vorstehenden, sondern auch der Herstellungskosten,
einschließlich der
Aufbau- und Betriebskosten der Spinnapparatur, und der Qualitätsfrage
einschließlich
der Kontrolle des Faserdurchmessers.
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Dieses
Schmelzblasspinnverfahren ist besonders geeignet für die Herstellung
einer Kohlenstofffasermasse in Form eines Vlieses oder Filzes.
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3) Unschmelzbarmachen:
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Das
Pech ist eine thermoplastische organische Verbindung, so dass für die Durchführung einer
thermischen Behandlung (Karbonisierung), bei der es ihr erlaubt
wird, ihre Faserform zu behalten, ein Unschmelzbarmachen nach dem
Spinnen vorgenommen werden muss.
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Obwohl
es durch gebräuchliche
Methoden fortlaufend in der Flüssig-
oder Gasphase bewirkt werden kann, wird dieses Unschmelzbarmachen
im Allgemeinen in einer oxidativen Atmosphäre von Luft, Sauerstoff, NO2 oder einem anderem Gas vorgenommen.
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Zum
Beispiel wird das Unschmelzbarmachen an Luft unter solchen Bedingungen
durchgeführt,
dass die mittlere Temperaturanstiegsrate im Bereich von 1 bis 15 °C/min liegt,
bevorzugt 3 bis 12 °C/min,
und dass die Temperatur beim Unschmelzbarmachen im Bereich von 100
bis 350 °C
liegt, bevorzugt 150 bis 300 °C.
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Wenn
eine gesponnene Pechfaser, die keinem Unschmelzbarmachen unterzogen
wurde, direkt mit einer Alkalimetallverbindung homogen vermischt
und thermischer Behandlung ausgesetzt wird, wird die Pechfaser im
Erwärmungsschritt
wieder geschmolzen, mit der nachteiligen Auswirkung, dass die im
Spinnschritt ausgebildete Orientierung der Graphitschichtebenen
gestört
wird und unter extremen Umständen
die Faserform verloren geht.
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Für den Karbonisierungsschritt
(I) vorliegender Erfindung, in dem die so erhaltene auf Mesophasenpech
basierende, unschmelzbar gemachte Faser karbonisiert wird, sind
die Bedingungen nicht besonders eingeschränkt, so lange eine Kohlenstofffaser
zur Verfügung
gestellt werden kann, aus der eine aktive Kohlenstofffaser mit geeigneten
Eigenschaften für
ein Elektrodenmaterial eines elektrischen Doppelschichtkondensators
durch den Alkaliaktivierungsschritt (II) und den Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III), nachstehend beschrieben, hergestellt werden kann. Dementsprechend
kann die Karbonisierung der Pechfaser unter üblichen Bedingungen durchgeführt werden,
zum Beispiel in einem Inertgas wie Stickstoff bei 350 bis 2000 °C, aber im
Zusammenhang dieser Erfindung wird sie in einem Inertgas bei 600
bis 900 °C,
insbesondere 650 bis 800 °C
durchgeführt,
unter vorstehendem Gesichtspunkt.
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Auf
Mesophasenpech basierende Kohlenstofffaser, die bei Temperaturen
außerhalb
des vorstehenden Karbonisierungstemperaturbereichs karbonisiert
wurde, neigt dazu, den Anteil der kleinen Poren in der durch den
später
beschriebenen Alkaliaktivierungsschritt (II) erhaltenen auf Mesophasenpech
basierenden aktiven Kohlenstofffaser zu verringern. Die Verwendung
dieser aktiven Kohlenstofffaser kann daran scheitern, die Ausübung einer
zufrieden stellenden Wirkung der Erhöhung von Ladungs- und Entladungskapazität im folgenden
Ladungs- und Entladungsschritt (III) wie später beschrieben zu erreichen.
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Im
Spezielleren ist es, wenn die aktive Kohlenstofffaser aus der auf
Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser, die bei Temperaturen
außerhalb
des vorstehenden Karbonisierungstemperaturbereichs karbonisiert
wurde, in einer Elektrode eines elektrischen Doppelschichtkondensators
verwendet wird, schwierig, selbst wenn der Ladungs- und Entladungsschritt
(III) durch Erhöhen
der Ladungsspannung auf 3,5 V durchgeführt wird, solche eine zufrieden
stellende Wirkung der Erhöhung
von Ladungs- und Entladungskapazität zu erreichen, dass die Ladungs-
und Entladungskapazitäten
pro Gewicht beim Laden mit konstanter Stromdichte mit einer auf
2,5 V erhöhten
Spannung auf so viel wie mindestens 10 % erhöht werden können, wenn die spezifische
Oberfläche
im Bereich von 30 bis 1000 m2/g liegt und
auf so viel wie mindestens 3 %, wenn die spezifische Oberfläche 1000
m2/g übersteigt
und bis zu 1200 m2/g beträgt.
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Wenn
die Karbonisierungstemperatur 900 °C übersteigt, wächst ungünstigerweise
nicht nur die Graphitstruktur der Kohlenstofffaser in einem Ausmaß jenseits
der Notwendigkeit, wodurch die Aktivierungsgeschwindigkeit außergewöhnlich verzögert wird
mit dem Ergebnis, dass die Umsetzung eine verlängerte Zeitdauer erfordert
und die Karbonisierungskosten erhöht werden.
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Wenn
die Karbonisierungstemperatur andererseits weniger als 600 °C beträgt, wird,
obwohl die Fortschrittsgeschwindigkeit der Aktivierung hoch ist,
im Wesentlichen keine Erhöhung
der Ladungs- und Entladungskapazitäten durch den Ladungs- und
Entladungsbehandlungsschritt (III) beobachtet. Daher muss ungünstigerweise
die spezifische Oberfläche
vergrößert werden,
um die Ladungs- und Entladungskapazitäten zu erhöhen, wodurch eine Verringerung
der Ausbeute der Aktivierung und ein Kostenanstieg verursacht wird.
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Des
Weiteren wird die Erniedrigung der Ausbeute der Aktivierung von
einer Verringerung der Schüttdichte
begleitet, wodurch die Ladungs- und Entladungskapazitäten pro
Volumen ebenfalls verringert werden.
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Eine
für die
Verwendung in einem Elektrodenmaterial geeignete aktive Kohlenstofffaser
kann aus der so erhaltenen, auf Mesophasenpech basierenden Kohlenstofffaser
durch den Aktivierungsschritt (II) und den Ladungs- und Entladungsschritt
(III), später
beschrieben, erhalten werden, selbst wenn sie in Form eines Vlieses
oder Filzes verbleibt.
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4) Mahlen:
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Das
Mahlen kann vor dem Aktivierungsschritt (II) durchgeführt werden,
um eine homogene Mischung mit einer Alkalimetallverbindung (Aktivierungshilfsstoff)
im Aktivierungsschritt (II) zu bewirken und um die Einheitlichkeit
von spezifischer Oberfläche
und Schüttdichte
der aktiven Kohlenstofffaser nach der Aktivierungsreaktion zu erhöhen.
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Beim
Mahlen liegt die Teilchengröße im Sinne
von mittlerem Teilchendurchmesser, gemessen mit Laserdiffraktometrie,
bevorzugt im Bereich von 5 bis 50 μm, noch bevorzugter 10 bis 30 μm.
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Wenn
der mittlere Teilchendurchmesser 50 μm übersteigt, ist es wahrscheinlich,
dass das Fortschreiten der Aktivierungsreaktion ins Innere der Teilchen
schwierig ist und dass die Schüttdichte
des Elektrodenmaterials nicht ausreichend erhöht werden kann. Wenn der mittlere
Teilchendurchmesser andererseits außerordentlich klein unter 5 μm ist, ist
es wahrscheinlich, dass die Kontrolle der Aktivierungsreaktion und
das Waschen nach der Aktivierung etc. schwierig werden.
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Das
Mahlen kann wirksam unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeits-Trommelmühle wie
einer Victory-Mühle,
einer Strahlmühle
oder ähnlichem
durchgeführt
werden. Obwohl das Mahlen auch durch einen Henschel-Mischer, eine
Kugelmühle,
Schleifen oder ähnliches
bewirkt werden kann, sind diese nicht bevorzugt, weil Druck in Richtung
des Faserdurchmessers ausgeübt
wird, wodurch das Auftreten von Rissen in Richtung der Faserachse
erhöht
wird und die Wirksamkeit der Aktivierung und die Homogenität vermindert werden.
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Des
Weiteren benötigen
diese eine verlängerte
Zeitdauer beim Mahlen und können
deshalb kaum zu geeigneten Mitteln zum Mahlen erklärt werden.
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Zum
Beispiel ist das Verfahren, bei dem Fasern durch Drehen eines mit
einer Klinge ausgestatteten Rotors mit hoher Geschwindigkeit geschnitten
werden, geeignet für
höchst
wirksames Mahlen.
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Die
Faserlänge
kann durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit des Rotors, des Klingenwinkels
etc. kontrolliert werden.
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Im
Aktivierungsschritt (II) vorliegender Erfindung wird die so erhaltene
auf Mesophasenpech basierende Kohlenstofffaser in Gegenwart von
Alkali aktiviert.
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Aktivierungsschritt (II)
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Beispiele
für die
Alkalimetallverbindung zur Verwendung im Aktivierungsschritt (II)
der vorliegenden Erfindung schließen Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat,
Kaliumnitrit, Kaliumsulfat und Kaliumchlorid ein. Von diesen ist
Kaliumhydroxid besonders bevorzugt.
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Die
Alkalimetallverbindung wird bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis zur
Kohlenstofffaser von 0,5 bis 5 verwendet, stärker bevorzugt 1 bis 4.
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Wenn
der Anteil der Alkalimetallverbindung unter 0,5 liegt, ist es wahrscheinlich,
dass die Leistungsfähigkeit
der Porenbildung gering wird. Andererseits ist ihre Zugabe über 5 hinaus
nachteilig, nicht nur hinsichtlich des Kostenanstiegs für die Nachbehandlung
sondern auch der Wartung und Sicherheit der Apparatur dafür.
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Der
Aktivierungsschritt (II) kann zum Beispiel durch homogenes Mischen
der Kohlenstofffaser mit der Alkalimetallverbindung in vorstehendem
Gewichtsverhältnis
und anschließendem Erwärmen des
Gemischs in einem Inertgas wie Stickstoff bei 500 bis 900 °C, bevorzugt
600 bis 800 °C
durchgeführt
werden.
-
Wenn
die Aktivierungstemperatur weniger als 500 °C beträgt, ist der Fortschritt der
Umsetzung eingeschränkt.
Andererseits ist es hinsichtlich der Abscheidung von metallischem
Kalium und der Korrosion der Apparatur nachteilig 900 °C zu überschreiten.
-
Die
Gefahr, die dem nach der Umsetzung verbleibenden Alkalimetall zugeschrieben
wird, kann zum Beispiel verringert werden durch Behandlung in einer
Kohlendioxid enthaltenden Inertgasatmosphäre bei einer Temperatur nicht
höher als
die Aktivierungsreaktionstemperatur nach Beendigung der Aktivierungsreaktion.
-
Nach
der Aktivierung wird die so erhaltene, auf Mesophasenpech basierende
aktive Kohlenstofffaser einem Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf Raumtemperatur, Entfernen von nicht umgesetzter Alkalimetallverbindung,
zum Beispiel durch Waschen mit Wasser, und dem Ladungs- und Entladungsschritt
(III) ausgesetzt. Die auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser
besitzt eine bestimmte Oberflächenstruktur,
zum Beispiel eine bestimmte spezifische Oberfläche und Porenverteilung.
-
1) Spezifische Oberfläche der
aktiven Kohlenstofffaser:
-
Es
wird bevorzugt, dass die durch den Aktivierungsschritt (II) der
vorliegenden Erfindung erhaltene aktive Kohlenstofffaser eine spezifische
Oberfläche
von 30 bis 1200 m2/g, speziell 30 bis 1000
m2/g und noch spezieller 50 bis 850 m2/g aufweist.
-
Den
Beobachtungen der Erfinder zufolge ist nämlich die Erhöhungsrate
der Ladungs- und Entladungskapazitäten, erzielt durch den später beschriebenen
Ladungs- und Entladungsschritt (III), umso größer, je kleiner die spezifische
Oberfläche
der aktiven Kohlenstofffaser ist (siehe die Ladungs- und Entladungskapazitäten nach
dem Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt in den Beispielen
dieser Beschreibung).
-
Es
gibt einen, wenn nicht eindeutigen, Zusammenhang zwischen dem absoluten
Wert der Ladungs- und Entladungskapazitäten und der spezifischen Oberfläche. So
ist eine spezifische Oberfläche
von weniger als 30 m2/g nicht bevorzugt,
weil der Wert der Ladungs- und Entladungskapazitäten, selbst wenn sie im Ladungs-
und Entladungsschritt (III) zufrieden stellend erhöht wurden,
nur 20 F/g oder weniger beträgt.
-
Wenn
die spezifische Oberfläche
andererseits 1000 m2/g übersteigt, wird die Wirkung
der Erhöhung von
Ladungs- und Entladungskapazitäten
im Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) unterdrückt. Des
Weiteren kann, wenn die spezifische Oberfläche 1200 m2/g übersteigt,
die aufgrund der spezifischen Oberfläche zu erwartende Erhöhung von
Ladungs- und Entladungskapazitäten
nicht verwirklicht werden. Im Spezielleren ist es, wenn diese aktive
Kohlenstofffaser in einer Elektrode eines elektrischen Doppelschichtkondensators
verwendet wird, schwierig, selbst wenn der Ladungs- und Entladungsschritt
(III) durch Erhöhung
der Ladungsspannung auf 3,5 V durchgeführt wird, eine so zufrieden
stellende Erhöhungswirkung
der Ladung- und Entladungskapazität zu erzielen, dass die Entladungskapazität pro Gewicht
und die Ladung bei einer konstanten Stromdichte mit einer Spannung,
die allmählich
auf 2,5 V erhöht
wird, auf so viel wie mindestens 10 % erhöht werden kann, wenn die spezifische
Oberfläche
im Bereich von 30 bis 1000 m2/g liegt und
auf so viel wie mindestens 3 %, wenn die spezifische Oberfläche 1000
m2/g übersteigt
und bis zu 1200 m2/g beträgt.
-
Wenn
darüber
hinaus die spezifische Oberfläche
1200 m2/g übersteigt, ist die Aktivierung
zeitaufwändig
und die Ausbeute der Aktivierung wird vermindert, so dass es tendenziell
schwierig wird, die gewünschten Ladungs-
und Entladungskapazitäten
pro Volumen zu erzielen.
-
In
dieser Beschreibung ist die spezifische Oberfläche ein Wert, der mit dem BET-Verfahren
auf der Grundlage von Stickstoffadsorption gemessen wird und, die
Messgenauigkeit berücksichtigend,
durch 3 gültige
Stellen ausgedrückt
wird (mit der Maßgabe,
dass, wenn es weniger als Einhundert betrifft, Bruchteile von, 5
und darüber
als eine Einheit gezählt
werden und der Rest abgeschnitten wird).
-
2) Porenverteilung der
aktiven Kohlenstofffaser:
-
Der
mittlere Porenradius der durch den Aktivierungsschritt (II) vorliegender
Erfindung erhaltenen aktiven Kohlenstofffaser liegt bevorzugt im
Bereich von 0,2 bis 1 nm, noch bevorzugter 0,6 bis 1 nm.
-
Wenn
der mittlere Porenradius 1 nm übersteigt,
neigt die Wirkung einer durch den später beschriebenen Ladungs-
und Entladungsbehandlungsschritt (III) erzielten Erhöhung der
Ladungs- und Entladungskapazitäten
dazu, äußerst schwach
zu sein.
-
Wenn
der mittlere Porenradius andererseits weniger als 0,2 nm beträgt, ist
die spezifische Oberfläche äußerst klein,
obwohl die Wirkung einer Erhöhung
der Ladungs- und Entladungskapazitäten im Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III) deutlich ist, mit dem ungünstigen
Ergebnis, dass der absolute Wert der Ladungs- und Entladungskapazitäten der
aktiven Kohlenstofffaser als Endprodukt klein ist.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist der mittlere Porenradius ein anhand
der t-Kurve einer Stickstoffadsorptionsisotherme bei der Temperatur
flüssigen
Stickstoffs berechneter Wert, auf der Grundlage von Ergebnissen
des beim Messen der spezifischen BET-Oberfläche eingesetzten Stickstoffadsorptionsverfahrens.
-
In
vorliegender Erfindung wird die in diesem Aktivierungsschritt (II)
erhaltene, auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser
einer bestimmten Ladungs- und Entladungsbehandlung unterzogen, durchgeführt im Ladungs-
und Entladungsbehandlungsschritt (III).
-
Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III)
-
Im
Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) vorliegender Erfindung
wird die im Aktivierungsschritt (II) erhaltene aktive Kohlenstofffaser
in einen Elektrolyt eingetaucht und einer derartigen Ladungs- und Entladungsbehandlung
unterzogen, dass eine Spannung, die allmählich erhöht wird, bis sie 2,5 V überschreitet,
bei einer konstanten Stromdichte an die auf Mesophasenpech basierende
aktive Kohlenstofffaser angelegt wird, so dass eine elektrische
Doppelschicht an einer Grenzfläche
der aktiven Kohlenstofffaser und dem Elektrolyt gebildet wird, um
dadurch eine Ladung zu bewirken, woraufhin eine Entladung bei einer
konstanten Stromdichte erfolgt.
-
In
diesem Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) kann die
aktive Kohlenstofffaser direkt als Elektrode bei der Bildung der
elektrischen Doppelschicht verwendet werden, oder sie kann vor der
Verwendung in der Bildung einer elektrischen Doppelschicht wie später beschrieben
mit einem Bindemittel gemischt und in ein Formteil (Elektrode) gepresst
werden.
-
Obwohl
jeder der üblichen
Elektrolyten eingesetzt werden kann, ist in diesem Ladungs- und
Entladungsbehandlungsschritt (III) die Verwendung nachstehend beschriebener,
organischer, nichtwässriger
Elektrolyten in der Hinsicht besonders bevorzugt, dass eine hohe
Spannung angelegt werden kann.
-
Organische
Lösungsmittel
zur Verwendung in derartigen organischen, nichtwässrigen Elektrolyten sind nicht
sonderlich eingeschränkt
und können
zum Beispiel jedes der später
dargelegten organischen Lösungsmittel
sein. Es wird jedoch besonders bevorzugt, organische, polare Lösungsmittel
wie Ethylencarbonat, γ-Butyrolacton,
Sulfolan, Dimethylformamid, 3-Methylsulfolan
und Propylencarbonat einzusetzen.
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Elektrolytische
Stoffe zur Verwendung in derartigen Elektrolyten sind nicht sonderlich
eingeschränkt und
können,
zum Beispiel, jedes der später
beschriebenen Salze sein. EtN4BF4 und LiClO4 können als
bevorzugte Beispiele dafür
genannt werden.
-
Bei
der Verwendung eines organischen, nichtwässrigen, polaren Lösungsmittels
wie Propylencarbonat liegt die Konzentration des elektrolytischen
Stoffes bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 3 M/L, noch bevorzugter
1 bis 2 M/L.
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Bei
der Ladungs- und Entladungsbehandlung wird die an die aktive Kohlenstofffaser
angelegte Spannung allmählich
vom Zustand, dass keine Spannung angelegt ist, bis auf über 2,5
V erhöht,
bevorzugt über
2,5 V aber nicht höher
als 4,0 V, und noch bevorzugter 3,5 V.
-
Die
Geschwindigkeit der Spannungserhöhung
wird so eingestellt, dass die Stromdichte, die durch die die aktive
Kohlenstofffaser umfassende Elektrode fließt, konstant ist. Diese Stromdichte
liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 100 mA/cm2,
noch bevorzugter 1 bis 100 mA/cm2.
-
Der
Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) vorliegender Erfindung
kann zum Beispiel unter Verwendung eines elektrischen Doppelschichtkondensators
(später
beschrieben), gezeigt in den 1A bis 1C,
durchgeführt
werden.
-
Insbesondere
wird beim Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) unter
Verwendung eines derartigen in den angefügten 1A bis 1C gezeigten
Doppelschichtkondensators 1 die im Aktivierungsschritt
(II) erhaltene, auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser
direkt oder nach dem Mischen mit einem Bindemittel und Formen zum
Beispiel zu einem Blatt, zu Elektroden 5, 6 geformt
und die Ladung und Entladung werden so vorgenommen, dass die Ladungs-
und Entladungsbehandlung der aktiven Kohlenstofffaser bewirkt wird.
-
Bei
dieser Ladungs- und Entladungsbehandlung wird die Ladung auf eine
Weise durchgeführt,
dass die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 5, 6 allmählich vom
Zustand 0 V auf über
2,5 V erhöht
wird, besonders bevorzugt 3,5 V, um es der Stromdichte zu erlauben,
konstant zu sein und dass, nachdem die Spannung einen gegebenen
Wert erreicht hat, die Spannung gehalten wird, bis ein stabiler
Zustand erreicht wird. Anschließend
wird die Entladung unter Kontrolle der Geschwindigkeit des Potentialdifferenzabfalls
zwischen den beiden Elektroden durchgeführt, um es der Stromdichte
zu erlauben, konstant zu sein.
-
Der
nun ersichtliche Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III)
vorliegender Erfindung verwirklicht eine merkliche Erhöhung der
Ladungs- und Entladungskapazitäten
pro Volumen gegenüber
jenen der aktiven Kohlenstofffaser mit einer gleichwertigen spezifischen
Oberfläche,
die aber dieser Behandlung nicht ausgesetzt war.
-
Im
Spezielleren ermöglicht
die Verwendung der im Aktivierungsschritt (II) als Elektroden eines
elektrischen Doppelschichtkondensators erhaltenen und dem Ladungs-
und Entladungsschritt (III) durch Erhöhen der Ladungsspannung auf
zum Beispiel 3,5 V unterzogenen aktiven Kohlenstofffaser die Erhöhung der
Entladungskapazität
pro Gewicht, die gemessen wird bei der Ladung bei konstanter Stromdichte,
wobei die Spannung auf 2,5 V erhöht
wird, gefolgt von der Entladung bei konstanter Stromdichte (zum
Beispiel Stromdichte bei Ladung und Entladung: 100 mA/cm2), um so viel wie mindestens 10 %, wenn
die spezifische Oberfläche im
Bereich von 30 bis 1000 m2/g liegt und um
so viel wie mindestens 3 %, wenn die spezifische Oberfläche 1000
m2/g übersteigt
und bis zu 1200 m2/g beträgt.
-
Die
Entladungskapazität
pro Gewicht der aktiven Kohlenstofffaser kann zum Beispiel durch
die Verwendung eines in den angefügten 1A bis 1C gezeigten
elektrischen Doppelschichtkondensators zusammen mit einem Elektrolyt,
ausgewählt
aus den in vorstehender Ladungs- und Entladungsbehandlung dargelegten.
-
Im
Speziellen wird die aktive Kohlenstofffaser, die hinsichtlich Ladungs-
und Entladungskapazitäten vermessen
werden soll, direkt oder nach dem Mischen mit einem Bindemittel
und Formen zum Beispiel in ein Blatt, als Elektroden 5, 6 eines
elektrischen Doppelschichtkondensators 1, gezeigt in den
angefügten 1A bis 1C,
verwendet. Die Aufladung wird auf eine Weise durchgeführt, dass
die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 5, 6 allmählich vom
Zustand 0 V auf 2,5 V erhöht
wird, um es der Stromdichte zu erlauben konstant zu sein, und dass,
nachdem die Spannung einen gegebenen Wert erreicht hat, die Spannung
aufrechterhalten wird, bis ein stabiler Zustand erreicht wird. Anschließend wird
die Entladung unter Kontrolle der Geschwindigkeit des Potentialdifferenzabfalls
zwischen den beiden Elektroden durchgeführt, um es der Stromdichte
zu erlauben, konstant zu sein.
-
Die
Entladungskapazität
der Elektroden 5, 6 wird aus der Steigung der
Entladungskurve (die Kurve, welche die Potentialdifferenz zwischen
den beiden Elektroden gegen die Entladungszeit zeigt), erhalten
aus vorstehender Ladung und Entladung, berechnet. Die Entladungskapazität pro Gewicht
(F/g) kann aus dem berechneten Wert und dem Gesamtgewicht der als
Elektroden 5, 6 verwendeten aktiven Kohlenstofffaser
bestimmt werden.
-
Bezüglich der
auf Mesophasenpech basierenden aktiven Kohlenstofffaser war man
im Glauben, dass die Ladungs- und Entladungskapazität pro Gewicht
stark mit der spezifischen Oberfläche und der Porenverteilung
verknüpft
ist.
-
Man
war ebenso im Glauben, dass eine aktive Kohlenstofffaser mit großer spezifischer
Oberfläche
(im Allgemeinen mindestens 2000 m2/g), in
der ein großer
Anteil an Poren mit einer ganz bestimmten Größe um die Infiltration eines
Elektrolyten zu erlauben (im Allgemeinen mit einem mittleren Porenradius
von mindestens 1 nm) verteilt ist, wünschenswert ist für die Verwendung
als ein Elektrodenmaterial eines elektrischen Doppelschichtkondensators.
-
Die
Nachforschungen der Erfinder haben jedoch aufgezeigt, dass die im
Aktivierungsschritt (II) erhaltene, auf Mesophasenpech basierende
aktive Kohlenstofffaser, wenn sie eine kleine spezifische Oberfläche, gemessen
mit dem BET-Verfahren (bis zu 1200 m2/g,
insbesondere bis zu 1000 m2/g), besitzt
und wenn sie einen großen
Anteil an Mikroporen enthält,
die als ungeeignet für
die Bildung einer elektrischen Doppelschicht in gehalten wurden,
und somit einen kleinen mittleren Porenradius, berechnet anhand
der t-Kurve einer Stickstoffadsorptionsisotherme (mittlerer Porenradius:
0,2 bis 1 nm) aufweist, eine deutliche Wirkung der Erhöhung von
Ladungs- und Entladungskapazitäten
im Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) zeigt. Obwohl die
Erhöhungswirkung
nicht so hoch wie bei der Erstbehandlung ist, wenn die aktive Kohlenstofffaser,
die dem Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) unterzogen
wurde, dem Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt (III) noch
einmal unterzogen wird, können
danach im Wesentlichen konstant hohe Ladungs- und Entladungskapazitäten unter
normalen Ladungs- und Entladungsbedingungen aufrechterhalten werden.
Trotzdem wird nach dem Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III) keine bedeutende Änderung
in der spezifischen Oberfläche
und dem mittleren Porenradius der aktiven Kohlenstofffaser, gemessen
mit vorstehend erwähnten
Verfahren, beobachtet.
-
Obwohl
die eindeutige Ursache dafür
noch nicht geklärt
wurde, kann bezüglich
dieses Phänomens
angenommen werden, dass kraft der mit einer 2,5 V übersteigenden
Hochspannung durchgeführten
Ladungs- und Entladungsbehandlung im Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III) eine Veränderung,
die keinen bedeutenden Einfluss auf den mittleren Porenradius und
die spezifische Oberfläche
ausübt,
an den Struktur- und/oder Innenoberflächeneigenschaften von Poren
mit kleinen Radien, die ursprünglich
nicht an der Bildung einer elektrischen Doppelschicht beteiligt
sind, vorgenommen wird, mit dem Ergebnis, dass diese kleinen Poren
in Zusammenarbeit mit den Poren mit großen Radien beginnen, einen
Beitrag zu den Ladungs- und Entladungskapazitäten zu leisten um einen deutlichen
Anstieg der Ladungs- und Entladungskapazitäten zu verwirklichen.
-
Die
auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser vorliegender
Erfindung kann durch vorstehendes Verfahren vorliegender Erfindung
hergestellt werden.
-
Die
auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser vorliegender
Erfindung weist bevorzugt einen mittleren Porenradius, berechnet
anhand der t-Kurve einer Stickstoffadsorptionsisotherme, von 0,2
bis 1 nm auf, noch bevorzugter 0,6 bis 1,0 nm.
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Der
Einsatz eines mittleren Porenradius von weniger als 0,2 nm ist,
obwohl die Erhöhung
der Kondensatorkapazität
bei Hochspannung groß ist,
ungünstig,
weil die spezifische Oberfläche außerordentlich
klein wird, wodurch der absolute Wert der Kondensatorkapazität verringert
wird. Die obere Grenze des mittleren Porenradius der auf Mesophasenpech
basierenden aktiven Kohlenstofffaser vorliegender Erfindung wird
bestimmt auf der Grundlage, dass es bei Verwendung einer aktiven
Kohlenstofffaser von mehr als 1 nm schwierig ist, die Wirkung einer
Erhöhung
von Ladungs- und Entladungskapazitäten im Ladungs- und Entladungsbehandlungsschritt
(III) zu erzielen.
-
Die
auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser vorliegender
Erfindung weist bevorzugt eine Entladungskapazität pro Gewicht, gezeigt wenn
eine elektrische Doppelschicht gebildet wird, von 20 bis 45 F/g
auf, noch bevorzugter 30 bis 45 F/g.
-
Der
elektrische Doppelschichtkondensator vorliegender Erfindung schließt die Elektrode
ein, die vorstehende auf Mesophasenpech basierende aktive Kohlenstofffaser
umfasst.
-
In
vorliegender Erfindung ist das Verfahren zu Herstellung der Elektrode
nicht besonders eingeschränkt
und jede der herkömmlichen
Techniken zu Herstellung von Elektroden kann ohne Änderung
angewendet werden.
-
Zum
Beispiel kann die Elektrode vorliegender Erfindung hergestellt werden
durch Zugabe eines Bindemittels wie Polyethylen, Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder Polyvinylidenfluorid (PVDF) zu der auf Mesophasenpech
basierenden aktiven Kohlenstofffaser, Vermischen und Formen des
resultierenden Gemischs zu einem Blatt oder einer Platte mittels
einer Andruckwalze.
-
Während der
Herstellung der Elektrode kann zum Beispiel Graphitpulver oder Ruß wie Acetylen-Ruß als leitfähiges Material
zugegeben werden. Ferner kann die auf Mesophasenpech basierende
aktive Kohlenstofffaser in Form eines Vlieses oder Filzes mit einem
leitfähigen
Material wie Aluminium mittels Aufdampfen überzogen und zu einer Elektrode
geformt werden um die Stromsammelfähigkeit der Elektrode zu fördern. Noch
ferner kann die aktive Kohlenstofffaser zu einem Papier und anschließend zu
einer Elektrode geformt werden.
-
Eine
einpolige Zelle kann hergestellt werden, indem die so erhaltene
Elektrode auf die gewünschte Größe und Form
zugeschnitten wird, ein Separator zwischen gegengeschalteten Elektroden
eingefügt
wird, diese in eine Gehäuse
eingesetzt werden, ein Elektrolyt dort hinein gespritzt wird und
der Verschluss unter Verwendung von Abschlussplatten und Dichtungen
abgedichtet wird.
-
Als
Elektrolyt zur Verwendung im elektrischen Doppelschichtkondensator
wird bevorzugt ein Elektrolyt vom Typ organisches Lösungsmittel
eingesetzt, an den eine hohe Spannung angelegt werden kann.
-
Beispiele
für geeignete
organische Lösungsmittel
schließen
Propylencarbonat, γ-Butyrolacton,
Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Acetonitril, Ethylencarbonat,
Tetrahydrofuran und Dimethoxyethan ein.
-
Diese
organischen Lösungsmittel
können
entweder einzeln oder als Kombination (Gemisch) verwendet werden.
-
Beispiele
geeigneter elektrolytischer Stoffe, die in diesen Lösungsmitteln
gelöst
werden sollen, schließen
Metallkationen; quaternäre
Ammoniumkationen wie Ammoniumion, Tetramethylammoniumion und Tetraethylammoniumion;
und Salze von Kationen wie Carboniumkation und geeignete Anionen
ein.
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Beispiele
solcher Anionen schließen
ClO4 –, BF4 –,
PF4 –, PF6 – und
AsF6 – ein.
-
Spezielle
Beispiele elektrolytischer Stoffe schließen LiCl04,
BuN·ClO4, NaBF4 und EtN4BF4 (in der Formel
bedeutet Et Ethylen) ein.
-
Bei
der Verwendung eines organischen, nichtwässrigen, polaren Lösungsmittels
liegt die Konzentration des elektrolytischen Stoffes bevorzugt im
Bereich von 0,5 bis 3 M/L, noch bevorzugter 1 bis 2 M/L.
-
Die
Struktur eines stellvertretenden elektrischen Doppelschichtkondensators,
in dem vorliegende Erfindung angewendet wird, soll nun beschrieben
werden.
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Die 1A bis 1C zeigen
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen elektrischen
Doppelschichtkondensators. Wie gezeigt umfasst der elektrische Doppelschichtkondensator 1 zwei
Druckplatinen 3, 4 und dazwischen eingefügt ein Paar
von Elektroden 5, 6.
-
Die
Aluminiumnetze 7, 8 sind an die Elektroden 5, 6 an
deren jeweiligen Druckplatinen-Seiten gebunden. Die Enden der Aluminiumdrähte 9, 10 sind
jeweils an die Aluminiumnetze geschweißt. Der Separator 11 ist
zwischen die Elektroden 5, 6 eingefügt.
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Jede
der Druckplatinen 3, 4 ist mit vier Befestigungsvorsprüngen 12, 12,..
ausgestattet, welche von beiden Seitenkanten nach außen ragen.
Die Elektrodenblätter
und der Separator sind mit Polyester(Tetron)-Bändern 13, 13,..,
die um die Vorsprünge 12, 12,..
gewickelt sind, zwischen den Druckplatinen befestigt und in den
Elektrolyt eingetaucht.
-
Auf
Grund des vorangehenden Verfahrens zur Herstellung einer auf Mesophasenpech
basierenden aktiven Kohlenstofffaser und der auf Mesophasenpech
basierenden aktiven Kohlenstofffaser gemäß vorliegender Erfindung kann
ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Kohlenstofffaser zur
Verfügung
gestellt werden, welche, wenn sie als Elektrodenmaterial verwendet
wird, nicht nur eine hohe Schüttdichte
aufgrund der kleinen spezifischen Oberfläche verwirklichen kann, sondern
auch eine hohe Ladungs- und Entladungsleistung zeigt, insbesondere
fähig zur
Verwirklichung hoher Ladungs- und Entladungskapazitäten pro
Gewicht und pro Volumen, und des Weiteren kann eine solche aktive
Kohlenstofffaser und eine Elektrode für einen elektrischen Doppelschichtkondensator,
in dem die aktive Kohlenstofffaser verwendet wird, zur Verfügung gestellt
werden.
-
BEISPIELE
-
Vorliegende
Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf folgende Beispiele,
die den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränken, weiter
veranschaulicht werden.
-
Beispiel 1
-
Mesophasenpech
mit einer Mettler-Erweichungstemperatur von 285 °C, erhalten mittels Durchführung einer
thermischen Behandlung von gespaltenen Erdölrückständen, wurde durch eine Düse mit einem
2 mm breiten Spalt schmelzblasgesponnen, in dem eine Reihe von 1000
Spinndüsen,
jeweils mit einem Durchmesser von 0,2 mm angeordnet ist, um dadurch
Pechfasern zu erhalten. Die gesponnenen Pechfasern wurden auf einem
Förderband
mit einer Sammelzone aus einem 35-Mesh-Edelstahlnetz gesammelt,
während
von der Rückseite
des Förderbandes
gesaugt wurde.
-
Das
resultierende gesammelte Pechfaservlies wurde an Luft bei einer
mittleren Temperaturanstiegsrate von 4 °C/min unschmelzbar gemacht,
um dadurch unschmelzbar gemachte Fasern zu erhalten. Die unschmelzbar
gemachten Fasern wurden bei 650 °C
in Stickstoffgas karbonisiert und unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeits-Trommelmühle pulverisiert
(gemahlen), so dass die mittlere Teilchengröße 25 μm wurde.
-
Kaliumhydroxid
wurde in einem Gewichtsverhältnis
von 2:1 (Kaliumhydroxid Kohlenstofffasern) zu den gemahlenen Kohlenstofffasern
gegeben, homogen vermischt und in einer Stickstoffatmosphäre 2 Stunden
bei 700 °C
erhitzt, um dadurch eine Aktivierung der Kohlenstofffasern zu bewirken.
Nachfolgend wurde ein Abkühlen
auf Raumtemperatur vorgenommen und das Reaktionsprodukt wurde in
Isopropylalkohol gegossen. Danach wurde ein Waschen mit Wasser bis
zur Neutralität
durchgeführt.
So wurden aktive Kohlenstofffasern mit einer spezifischen BET-Oberfläche von
850 m2/g erhalten.
-
Die
Ausbeute der aktiven Kohlenstofffasern betrug so viel wie 77 Gew.-%.
-
Der
mittlere Porenradius der aktiven Kohlenstofffasern betrug 0,82 nm.
-
Die
Eigenschaften der erhaltenen aktiven Kohlenstofffasern sind in Tabelle
1 aufgelistet.
-
80
Gewichtsteile der erhaltenen aktiven Kohlenstofffasern, 15 Gewichtsteile
Ruß als
leitfähiges
Material und 5 Gewichtsteile PTFE als Bindemittel wurden zusammen
gemischt. Das so erhaltene Gemisch wurde zu einem Blatt ausgerollt
(Dicke: 70 bis 100 μm
und Elektrodenfläche:
2,5 cm2). Teile des resultierenden Blattes wurden
durch Druck an Aluminiumnetze gebunden, wodurch Elektroden erhalten
werden. Ein elektrischer Doppelschichtkondensator wurde hergestellt
unter Verwendung der erhaltenen Elektroden als positive und negative
Elektroden 5, 6 wie in 1A bis 1C gezeigt,
wobei ein Filterpapier als Separator zwischen die Elektroden eingefügt wurde
und ein Elektrolyt, bestehend aus 1.11 Lithiumperchlorat als elektrolytischem
Stoff enthaltendem Propylencarbonat, eingefüllt wurde.
-
Die
Potentialdifferenz zwischen den Elektroden 5, 6 dieses
elektrischen Doppelschichtkondensators wurde allmählich vom
Zustand 0 V auf 2,5 V und auf 3,5 V erhöht, um jede der Stromdichten
auf 100 mA/cm2 zu bringen. Beim Erreichen
eines festgelegten Spannungswertes wurde Entladung bei der gleichen
Stromdichte bewirkt. Die Entladungskapazität pro Gewicht (F/g) wurde im
Hinblick auf jede der angelegten Spannungen gemessen.
-
Bei
der Verwendung eines auf gleiche Weise hergestellten elektrischen
Doppelschichtkondensators wurde die Potentialdifferenz zwischen
den Elektroden 5, 6 allmählich von Zustand 0 V auf 3,5
V erhöht,
um die Stromdichte auf 100 mA/cm2 zu bringen.
Beim Erreichen eines festgelegten Spannungswertes wurde Entladung
bei der gleichen Stromdichte bewirkt, um dadurch eine Ladungs- und
Entladungsbehandlung durchzuführen.
Danach wurde auf gleiche Weise die Entladungskapazität pro Gewicht
(F/g) bei einer angelegten Spannung von 2,5 V gemessen.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gegeben.
-
Wie
in Tabelle 1 zu sehen, betrug die Entladungskapazität, die gezeigt
wurde, wenn die Ladung bei einer angelegten Spannung von 2,5 V erfolgte,
26,3 F/g, während
die Entladungskapazität,
die gezeigt wurde, wenn die Ladung bei einer angelegten Spannung
von 3,5 V erfolgte, 36,5 F/g betrug. Nach der Ladungs- und Entladungsbehandlung
bei einer angelegten Spannung von 3,5 V betrug andererseits die
Entladungskapazität, die
gezeigt wurde, wenn die Ladung bei einer angelegten Spannung von
2,5 V erfolgte, 36,3 F/g. Somit war die Entladungskapazität nach der
Ladungs- und Entladungsbehandlung um 38,0 % höher als diejenige ohne die
Behandlung.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Aktive
Kohlenstofffasern mit einer spezifischen Oberfläche von 880 m2/g
wurden auf die gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 1, außer dass
optisch isotropisches Pech mit einer Mettler-Erweichungstemperatur von 270 °C, erhalten
mittels Durchführung
einer thermischen Behandlung von gespaltenen Erdölrückständen, als Pechmaterial verwendet
wurde. Ein elektrischer Doppelschichtkondensator wurde unter Verwendung
der aktiven Kohlenstofffasern auf die gleiche Weise hergestellt
wie in Beispiel 1 und die Kapazitäten des Kondensators wurden
gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 angegeben.
-
Wie
in Tabelle 1 zu sehen, war die Entladungskapazität, die gezeigt wurde, wenn
die Ladung bei einer angelegten Spannung von 2,5 V erfolgte, gleich
der in Beispiel 1. Im Unterschied zu Beispiel 1 wurde jedoch überhaupt
keine Wirkung einer Erhöhung
der Entladungskapazität
durch die Ladungs- und Entladungsbehandlung bei einer angelegten
Spannung von 3,5 V beobachtet. Tabelle
1
-
Beispiel 2 und Referenzbeispiel
1
-
Vier
Arten von aktiven Kohlenstofffasern wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass die Temperatur zur
Karbonisierung der in Beispiel 1 erhaltenen unschmelzbar gemachten
Fasern in Stickstoffgas wie in Tabelle 2 beschrieben verändert wurde.
Anschließend
wurden die elektrischen Doppelschichtkondensatoren versuchsweise
unter Verwendung der aktiven Kohlenstofffasern hergestellt und die
Kapazitäten
der Kondensatoren wurden auf die gleiche Weise gemessen wie in Beispiel
1.
-
Die
Ergebnisse sind gesammelt in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
-
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
2
-
Unter
Verwendung der bei einer Karbonisierungstemperatur von 750 °C auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 2 erhaltenen Kohlenstofffasern wurden
zwei Arten von aktiven Kohlenstofffasern mit verschiedenen spezifischen
Oberflächen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer dass
die Bedingungen der Alkaliaktivierung der Kohlenstofffasern wie
in Tabelle 3 beschrieben verändert
wurden. Anschließend
wurden elektrische Doppelschichtkondensatoren unter Verwendung der
aktiven Kohlenstofffasern hergestellt und die Kapazitäten der
Kondensatoren wurden auf die gleiche Weise gemessen wie in Beispiel
1.
-
Die
Ergebnisse sind gesammelt in Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3