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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gen, das für das Einsetzen der Parkinson-Krankheit
verantwortlich ist. Da festgestellt wurde, dass Patienten mit Parkinson-Krankheit
eine teilweise Deletion dieses Gens aufweisen, ist das erfindungsgemäße Gen von
erheblichem Wert als Gen für
die Diagnose der Parkinson-Krankheit. Ein Protein und ein pharmazeutisch
aktives Mittel und dergl., die aus dem erfindungsgemäßen Gen
erhältlich
sind, finden Anwendung bei der Prophylaxe und Therapie der Parkinson-Krankheit.
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Technischer
Hintergrund
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Im
allgemeinen wird häufig
in Betracht gezogen, dass ein oder mehr Gene für verschiedene chronische progressive
Krankheiten verantwortlich sind. Eine Isolierung des oder der Gene,
die für
diese Krankheiten verantwortlich sind, ermöglicht nicht nur eine Erleichterung
der pränatalen
oder postnatalen Diagnose, sondern auch die Durchführung einer
Gentherapie dieser Krankheit auf der Grundlage der beträchtlichen
Fortschritte und Entwicklungen, die zur Zeit auf dem Gebiet der
Gentherapie erkennbar sind.
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Die
Parkinson-Krankheit ist eine chronische Krankheit. α-Synuclein, über das
im Jahre 1997 berichtet wurde, ist bisher das einzige Gen, von dem
festgestellt wurde, dass es für
die Parkinson-Krankheit verantwortlich ist. Es wurde berichtet,
dass einige Personen mit italienischen Vorfahren an autosomaler,
dominanter Parkinson-Krankheit aufgrund einer Mutation dieses Gens
leiden. Jedoch ist auch bei Verwendung dieses Gens die Diagnose
der Parkinson-Krankheit
begrenzt. Daher wird derzeit als einzige Diagnose für die Parkinson-Krankheit eine klinische
Herangehensweise eingeschlagen, die auf neurodegenerativen Symptomen,
wie Ruhetremor, Rigor, Akinese und Störung des Nackenreflexes, beruhen.
Eine auf Levodopa reagierende oder dopaminerge Verbindung (Agonist)
wurde als symptomatische Behandlung verabreicht. Bisher wurde keine durchgreifende
Therapie zur Behandlung der Parkinson-Krankheit realisiert.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht des vorstehenden Sachverhalts
gemacht. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine isolierte DNA oder
ein Gen oder ein Genfragment bereitzustellen, die für die Parkinson-Krankheit
verantwortlich sind und die sich zur Diagnose und Behandlung der
Krankheit und dergl. eignen. Ferner sollen ein rekombinanter Vektor,
ein Protein oder Polypeptid; ein monoklonaler Antikörper oder
ein polyklonaler Antikörper;
ein Primer oder eine Sonde oder eine immobilisierte Nucleinsäure oder
ein DNA-Chip; oder ein Oligonucleotid oder dergl. bereitgestellt
werden.
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Diese
Aufgabe wurde erfindungsgemäß gemäß den Angaben
in den beigefügten
Ansprüchen
gelöst. Speziell
handelt es sich bei der hier beschriebenen isolierten DNA oder dem
Gen um folgendes:
- ➀ Isolierte DNA
oder Gen: umfassend die Basensequenz von voller Länge gemäß Sequenz
ID. No. 1 oder 2 [die Sequenz ID. No. 2 umfasst nicht den Basenteil
636 bis 719 (entsprechend einem Exon 5, das später beschrieben wird) der Sequenz
ID. No. 1, nämlich
eine Variante davon gemäß einem
alternativen Spleißvorgang]
oder einer partiellen Sequenz davon oder einer Basensequenz, die
damit hybridisierbar ist oder mit einem komplementären Strang
davon hybridisierbar ist und mit Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
Ferner können
die DNA oder das Gen eine DNA oder ein Gen oder Genfragment mit
den folgenden Merkmalen ➁ bis ➇ neben ➀ umfassen.
- ➁ Eine isolierte DNA oder Gen: umfassend die Basensequenz
von ➀ oder die Basensequenz von voller Länge davon
oder eine partielle Basensequenz davon und die isolierte DNA oder
das Gen, dessen Gendefekt für
Parkinson-Krankheit
verantwortlich ist, oder das eine Basensequenz umfasst, die damit
hybridisierbar oder mit einem komplementären Strang davon hybridisierbar
ist.
- ➂ Isolierte DNA oder Gen: umfassend die Basensequenz
von ➀ oder ➁, wobei es sich bei der isolierten DNA
oder dem Gen um eine Variante davon aufgrund von alternativer Spleißung handelt,
wobei eine Verbindung mit der Parkinson-Krankheit vorliegt, oder
isolierte DNA oder Gen, umfassend eine Basensequenz, die damit hybridisierbar
oder mit einem komplementären
Strang davon hybridisierbar ist.
- ➃ Gen, umfassend die Basensequenz nach einem der Abschnitte ➀ bis ➂,
dessen Genprodukt für
ein Protein kodiert, das eine im wesentlichen gleichwertige Funktion
mit einem Protein, das die Aminosäuresequenz 1 bis 465 in der
Sequenz ID. No. 1 umfasst, oder mit einem Protein, das die Aminosäuresequenz
1 bis 437 in Sequenz ID. No. 2 umfasst, aufweist.
- ➄ Isolierte DNA oder Gen, die ein Gen umfassen, das
eine Exon-Deletion,
eine Nonsense-Basensubstitution, eine Missense-Basensubstitution,
eine Basendeletion, eine Basenaddition, eine Baseninsertion, eine Spleißabnormalität und/oder
eine Rasterverschiebung in Bezug auf die Basensequenz gemäß einem
der Abschnitte ➀ bis ➃ aufweist; oder eine Basensequenz
aufweist, die damit hybridisierbar ist oder mit einem komplementären Strang
davon hybridisierbar ist, wobei die isolierte DNA oder das Gen mit
Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
- ➅ Isolierte DNA oder Gen oder Genfragment, die eine
partielle Basensequenz der DNA oder des Gens gemäß einem der Ansprüche ➀ bis ➄ umfassen,
oder isolierte DNA oder Gen oder Genfragment, umfassend eine Basensequenz,
die damit hybridisierbar ist oder mit einem komplementären Strang
davon hybridisierbar ist.
- ➆ Gen, kodierend für
ein Protein (a) oder (b), umfassend
(a) das Protein, umfassend
die Aminosäuresequenz
1 bis 465 in der Sequenz ID. No. 1;
(b) das Protein, bei dem
eine oder mehrere Aminosäuren
der Aminosäuresequenz
deletiert, substituiert oder addiert sind und das Protein mit Parkinson-Krankheit
in Verbindung steht. ➇ Gen, kodierend für ein Protein (c) oder (d):
(c)
das Protein, umfassend die Aminosäuresequenz 1 bis 437 in der
Sequenz ID. No. 2;
(d) das Protein, bei dem eine oder mehrere
Aminosäuren
der Aminosäuresequenz
deletiert, substituiert oder addiert sind, wobei das Protein mit
der Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
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Die
Basensequenz von voller Länge
in er Sequenz ID No. 1 ist so beschaffen, dass 11 Introns zwischen
12 Exons am Genom liegen; und ein Protein mit der Aminosäuresequenz
1 bis 465 in einem Teil (102 bis 1496) der Basensequenz kodiert
wird. Die Basensequenz des Introns in einem Grenzbereich zwischen dem
Exon und dem Intron weist die folgende Anordnung auf:
das Intron,
das zwischen Exon 1 und 2 liegt, weist eine in Sequenz ID. No. 3
neben dem 3'-Ende
des Exons 1 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 4 neben dem 5'-Ende
des Exons 2 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 2 und Exon 3 liegt, weist eine in Sequenz ID.
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No.
5 neben dem 3'-Ende
des Exons 2 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 6 neben dem 5'-Ende
des Exons 3 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 3 und Exon 4 liegt, weist eine in Sequenz ID.
-
No.
7 neben dem 3'-Ende
des Exons 3 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 8 neben dem 5'-Ende
des Exons 4 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 4 und Exon 5 liegt, weist eine in Sequenz ID.
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No.
9 neben dem 3'-Ende
des Exons 4 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 10 neben dem 5'-Ende
des Exons 5 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 5 und Exon 6 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
11 neben dem 3'-Ende
des Exons 5 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 12 neben dem 5'-Ende
des Exons 6 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 6 und Exon 7 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
13 neben dem 3'-Ende
des Exons 6 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 14 neben dem 5'-Ende
des Exons 7 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 7 und Exon 8 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
15 neben dem 3'-Ende
des Exons 7 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 16 neben dem 5'-Ende
des Exons 8 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 8 und Exon 9 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
17 neben dem 3'-Ende
des Exons 8 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 18 neben dem 5'-Ende
des Exons 9 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 9 und Exon 10 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
19 neben dem 3'-Ende
des Exons 9 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 20 neben dem 5'-Ende
des Exons 10 dargestellte Basensequenz auf;
das Intron, das
zwischen Exon 10 und Exon 11 liegt, weist eine in Sequenz ID. No.
21 neben dem 3'-Ende
des Exons 10 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 22 neben dem 5'-Ende
des Exons 11 dargestellte Basensequenz auf; und
das Intron,
das zwischen Exon 11 und Exon 12 liegt, weist eine in Sequenz ID.
No. 23 neben dem 3'-Ende
des Exons 11 dargestellte Basensequenz auf und weist eine in Sequenz
ID. No. 24 neben dem 5'-Ende
des Exons 12 dargestellte Basensequenz auf.
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Ferner
kann ein rekombinanter Vektor, der das DNA-Fragment oder das Gen
nach einem der Abschnitte ➀ bis ➇ umfasst, unter
den Schutzumfang der Erfindung fallen, sofern dieser von den beigefügten Ansprüchen umfasst
wird.
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Beim
hier beschriebenen Protein handelt es sich um (i) ein Protein, das
die Aminosäuresequenz
1 bis 465 in Sequenz ID. No. 1 umfasst; oder (ii) ein Protein, das
die Aminosäuresequenz
1 bis 437 in Sequenz ID. No. 2 umfasst, wobei das Protein mit Parkinson-Krankheit
in Verbindung steht; oder ein Protein, das eine im wesentlichen
gleichwertige Funktion hierzu aufweist.
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Insbesondere
können
das Protein oder Polypeptid die folgenden Aspekte (ii) bis viii
umfassen.
- (ii) Ein Protein, das durch das Gen
gemäß einem
der Abschnitte ➀ bis exprimiert wird, wobei das Protein mit
Parkinson-Krankheit assoziiert ist oder eine identische Funktion
hierzu oder eine im wesentlichen gleichwertige Funktion hierzu aufweist.
- (iii) Ein Protein, das eine durch das Gen gemäß Abschnitt ➄ translatierte
Aminosäuresequenz
umfasst, wobei das Protein mit Parkinson-Krankheit assoziiert ist
oder eine identische Funktion damit oder eine im wesentlichen gleichwertige
Funktion damit aufweist.
- (iv) Ein Protein, das die Aminosäuresequenz von (iii) umfasst,
wobei eine Aminosäure
an mindestens einer Position substituiert, deletiert oder addiert
ist und das Protein mit Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
- (v) Ein Protein, umfassend die Aminosäuresequenz nach einem der Abschnitte
(ii) bis (iv), umfassend: eine Ubiquitin-artige Aminosäuresequenz
1 bis 72, die partiell in Sequenz ID. No. 1 enthalten ist; und die Zink-Fingerprotein-artige
Aminosäuresequenz
418 bis 449, die partiell in der Sequenz ID. No. 1 enthalten ist.
- (vi) Ein Protein (a) oder (b):
(a) das Protein, umfassend
die Aminosäuresequenz
1 bis 465 in der Sequenz ID. No. 1;
(b) das Protein, bei dem
eine oder mehrere Aminosäuren
der Aminosäuresequenz
deletiert, substituiert oder addiert sind, wobei das Protein mit
Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
- (vii) Ein Protein (c) oder (d):
(c) das Protein, umfassend
die Aminosäuresequenz
1 bis 437 in der Sequenz ID. No. 2;
(d) das Protein, bei dem
eine oder mehrere Aminosäuren
der Aminosäuresequenz
deletiert, substituiert oder addiert sind, wobei das Protein mit
Parkinson-Krankheit in Verbindung steht.
- (viii) Ein Polypeptid oder ein Protein, bestehend aus einem
partiellen Fragment der Aminosäuresequenz nach
einem der Abschnitte (i) bis (vii) oder umfassend das partielle
Fragment davon oder die Aminosäuresequenz
von voller Länge
davon.
-
Ferner
können
unter den Umfang der Erfindung ein monoklonaler Antikörper oder
ein polyklonaler Antikörper
gegen das Protein nach einem der Abschnitte (i) bis (viii) fallen,
sofern sie von den Ansprüchen
umfasst werden.
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Ferner
können
erfindungsgemäß ein Primer
oder eine Sonde oder eine immoqbilisierte Nucleinsäure oder
ein DNA-Chip gemäß der Erfindung
vorzugsweise für
die folgenden Zwecke (I) bis (IV) verwendet werden:
- (I) Zur Verwendung beim Nachweis einer Basensequenz, einer genetischen
Mutation, einer Deletion und/oder einer Expressionsmenge der DNA
oder des Gens gemäß einem
der Abschnitte ➀ bis ➇ oder zur Verwendung bei
deren Einengung;
- (II) zur Verwendung beim Nachweis einer Basensequenz, einer
genetischen Mutation, einer Deletion und/oder einer Expressionsmenge
einer RNA, die einer Transkription unterworfen wird und einer Prozessierung
aus der DNA oder dem Gen gemäß einem
der Abschnitte ➀ bis ➇ unterworfen wird, oder
zur Verwendung bei deren Einengung;
- (III) zur Verwendung beim Nachweis einer Basensequenz, einer
genetischen Mutation und/oder Deletion des Exons in der Sequenz
ID. No. 1 oder No. 2 oder zur Verwendung bei der Haplotypisierung
eines Locus davon; oder
- (IV) zur Verwendung beim Nachweis einer Basensequenz, einer
genetischen Mutation und/oder einer Deletion des vorerwähnten Introns
oder zur Verwendung bei der Haplotypisiereung eines Locus davon.
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Speziell
kann mindestens einer von 14 Sätzen
von Primern oder Sonden, die in den nachstehenden Abschnitten (1)
bis (14) dargestellt sind, verwendet werden.
- (1)
Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis einer Basensequenz
des Introns neben dem Exon 1 des Gens, das mit Parkinson-Krankheit im Zusammenhang
steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus davon, wobei der
Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz umfasst: eine Basensequenz der
Sequenz ID. No. 25 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 26
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (2) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 2 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 27 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 28
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (3) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 3 des Gens, das mit
Parkinson- Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 29 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 30
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (4) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 4 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 31 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 32
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (5) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 4 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 33 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 34
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (6) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 5 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 35 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 36
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (7) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 6 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 37 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 38
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (8) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 7 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 39 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 40
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (9) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 7 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 41 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 42
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (10) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 8 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 43 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 44
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (11) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 9 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 45 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 46
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (12) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 10 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 47 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 48
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (13) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 11 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 49 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 50
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom.
- (14) Ein Primer oder eine Sonde zur Verwendung beim Nachweis
einer Basensequenz des Introns neben dem Exon 12 des Gens, das mit
Parkinson-Krankheit
im Zusammenhang steht, nach Abschnitt ➀ oder eines Locus
davon, wobei der Primer oder die Sonde die folgende Basensequenz
umfasst: eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 51 in der 5'-3'-Richtung der Sequenz
ID. No. 1 am Genom und eine Basensequenz der Sequenz ID. No. 52
in der 5'-3'-Richtung an einem
komplementären
Strang der Sequenz ID. No. 1 am Genom. Ferner kann die vorliegende
Erfindung das folgende Oligonucleotid oder ein Oligonucleotid-Analoges
oder ein modifiziertes Produkt davon gemäß den Angaben in (a) bis (c)
umfassen, sofern sie unter die beigefügten Ansprüche fallen:
(a) ein Produkt,
das eine partielle Sequenz der Basensequenz nach einem der Abschnitte ➀ bis ➇ umfasst oder
mit der Basensequenz nach einem der Abschnitte ➀ bis ➇ hybridisierbar
ist;
(b) ein Produkt zur Verwendung bei der Amplifikation der
Basensequenz von voller Länge
oder der partiellen Basensequenz nach einem der Abschnitte ➀ bis ➇ oder
das Oligonucleotid zur Verwendung bei der partiellen Amplifikation
der Basensequenz von voller Länge
oder der partiellen Basensequenz nach einem der Abschnitte ➀ bis ➇ gemäß dem PCR-Verfahren
unter Verwendung einer humanen RNA als Matrize, dem PCR-Verfahren
oder dem RT-PCR-Verfahren unter Verwendung einer humanen cDNA als
Matrize;
(c) das Oligonucleotid zur Verwendung bei der Amplifikation
der Basensequenz, die das Exon in der Sequenz ID. No. 1 oder No.
2 und das vorerwähnte
Intron, das sich neben dem Exon befindet, umfasst, gemäß dem PCR-Verfahren
oder das Oligonucleotid zur Verwendung bei der Amplifikation eines
Teils der Basensequenz nach dem PCR-Verfahren.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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1 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 1.
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2 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Ergebnisse der Haplotypisierung
gemäß der PCR-Analyse in
Bezug auf die Familienmitglieder, einschließlich des Parkinson-Patienten
von 1.
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3 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion bei den Familienmitgliedern, einschließlich des
Parkinson-Patienten
von 1.
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4 ist
ein Diagramm zur Darstellung einer Ausrichtung von 6 cDNA-Fragmenten und eines
Gens von voller Länge
gemäß Isolation
in Beispiel 3.
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5 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Aminosäure-Sequenzhomologie zwischen
dem N-Terminus des erfindungsgemäßen Gens
und Ubiquitin.
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6 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses der Gelelektrophorese
eines EcoRI-Verdauungsprodukts von genomischen DNA-Fragmenten in Bezug
auf die Familienmitglieder unter Einschluss des Parkinson-Patienten von 1.
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7 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 7.
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8 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion in Bezug auf die Familienmitglieder unter Einschluss
des Parkinson-Patienten von 7.
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9 ist
ein Diagramm zur Darstellung eines cDNA-Fragments des Parkinson-Patienten
von 7, erhalten gemäß Beispiel 7.
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10 ist ein Diagramm zur Darstellung von
mRNAs des erfindungsgemäßen Gens,
das in verschiedenen humanen Geweben exprimiert wird.
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11 zeigt Diagramme von mRNAS des erfindungsgemäßen Gens,
das in verschiedenen humanen Geweben exprimiert wird.
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12 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 9.
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13 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion bei den Familienmitgliedern unter Einschluss des Parkinson-Patienten von 12.
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14 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses der Gelelektrophorese
eines EcoRI-Verdauungsprodukts von genomischen DNA-Fragmenten in Bezug
auf die Familienmitglieder unter Einschluss des Parkinson-Patienten von 12.
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15 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 10.
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16 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion in Bezug auf die Familienmitglieder unter Einschluss
des Parkinson-Patienten von 15.
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17 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 11.
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18 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion in Bezug auf die Familienmitglieder von 17.
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19 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 12.
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20 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion in Bezug auf die Familienmitglieder unter Einschluss
des Parkinson-Patienten von 19.
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21 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 13.
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22 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Anwesenheit oder Abwesenheit einer
Gendeletion in Bezug auf die Familienmitglieder unter Einschluss
des Parkinson-Patienten von 21.
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23 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Stammbaums von Familienmitgliedern
unter Einschluss des Parkinson-Patienten von Beispiel 14.
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24 ist
ein Chromatogramm zur Darstellung des Ergebnisses der direkten Sequenzierung
von PCR-Produkten von Exon 5 einer Wildallele und einer mutanten
Allele.
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25 ist
ein Diagramm zur Darstellung der DNA- und Aminosäuresequenzen eines Wildtyp
(W)-Parkin-Gens und der vorhergesagten Sequenz eines mutanten (M)
Parkin-Moleküls
mit einer Einbasendeletion.
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26 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses einer NIaIV-Restriktionsstellenanalyse
von PCR-Produkten in Beispiel 14.
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27 zeigt
photomikrographische Aufnahmen zur Darstellung des Ergebnisses einer
immunohistochemischen Färbung
des erfindungsgemäßen Gens,
das in Gehirnschnitten exprimiert ist.
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28 zeigt
photomikrographische Aufnahmen zur Darstellung des Ergebnisses einer
Immunofärbung
des erfindungsgemäßen Gens,
das in Gehirnschnitten exprimiert wird, von Polyubiquitin und α-Synuclein.
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29 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses des Immunoblottings
der vollständigen
Homogenisate des Stirnlappens von Kontrollsubjekten, Parkinson-Patienten
und AR-JP-Patienten.
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30 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses des Immunoblottings
der subzellulären Fraktionen
des Stirnlappengewebes eines Kontrollsubjekts.
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31 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Ergebnisses des Immunoblottings
der vollständigen
Homogenisate von SN, Putamen und Stirnlappen von Kontrollsubjekten,
Parkinson-Patienten und AR-JP-Patienten.
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32 ist
ein Diagramm zur Darstellung der Gelelektrophorese von PCR-Produkten von Exon
4 und Exon 10.
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33 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen des hydropathischen Index der
erfindungsgemäßen Aminosäuresequenz
erhalten worden ist.
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34 ist ein Diagramm, das zeigt, dass ein Ersatz
von –366
Arg durch Trp den α-Helixbereich
in eine β-Blattstruktur
abändert.
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Beste Ausführungsform
zur Durchführung
der Erfindung
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Es
wird angenommen, dass die Parkinson-Krankheit oder der Parkinsonismus
durch eine genetische Prädisposition
und durch Umweltfaktoren eingeleitet wird. Die Aufklärung von
individuellen Faktoren stellt eine dringende Aufgabe in Bezug auf
das fundamentale Verständnis
und die Behandlung der Parkinson-Krankheit und des Parkinsonismus
im Stadium des Einsetzens der Krankheit dar. Die Erfinder haben
Untersuchungen angestellt, um ein Gen aufzufinden, das für das Einsetzen
der Parkinson-Krankheit verantwortlich ist. Als Ergebnis ihrer Untersuchungen
haben sie festgestellt, dass die Region des Chromosoms 6q25.2-q27,
spezieller eine 17-cM-Region zwischen den zwei Chromosomenmarkern
DS437 und D6S264, eine starke Verbindung mit juvenilem Parkinsonismus,
einer der Parkinson-Krankheiten, aufweist (Matsumine et al., Am.
J. Hum. Genet., Bd. 60 (1997), S. 588-596). Die Erfinder konnten
mit Erfolg das für
die Parkinson-Krankheit verantwortliche Gen isolieren, indem sie
die nachstehend erwähnten
Beispiele bei Patienten mit der juvenilen Parkinson-Krankheit durchführten. Dadurch
sind sie zu der vorliegenden Erfindung gelangt.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf
die Experimente, die zum Auffinden des erfindungsgemäßen Gens
beigetragen haben, beschrieben. Es ist darauf hinzuweisen, dass
die folgenden Beispiele nur der Erläuterung dienen und keine Beschränkung darstellen.
Sämtliche
Abänderungen,
die innerhalb der Grenzen und des Umfangs der Ansprüche liegen
oder Äquivalente
derartiger Grenzen und Bereiche sollen somit unter die Ansprüche fallen.
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Beispiel 1
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Chromosomaler Deletionsbereich
bei einem Patienten mit juveniler Parkinson-Krankheit
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1 zeigt
den Stammbaum von Familienmitgliedern unter Einschluss des Parkinson-Patienten
von Beispiel 1. In 1 bezeichnet ein leeres Quadrat
eine nicht betroffene männliche
Person, ein leerer Kreis eine nicht betroffene weibliche Person
und ein ausgefüllter
Kreis die betroffene weibliche Person. Kreise oder Quadrate mit
Schrägstrichen
bezeichnen verstorbene Familienmitglieder. Obgleich die Eltern und
Brüder
der Patientin nicht betroffen sind, wies die Patientin ab dem zweiten
Lebensjahrzehnt Parkinson-artige Symptome auf. Bei ihr wurde die
Diagnose der Parkinson-Krankheit gestellt. Die Symptome nahmen allmählich zu.
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Eine
Haplotypisierung gemäß dem PCR-Verfahren
wurde unter Verwendung von D6S305, einem der Marker des Chromosoms
6, an der genomischen DNA von Subjekten, die in 1 mit
einem Stern gekennzeichnet sind (Patientin und zwei nicht betroffene
Familienmitglieder) durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in 2 aufgeführt.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, wurde D6S305 aus einer DNA-Matrize
der Eltern und Brüder
des Patienten amplifiziert, jedoch wurde D6S305 aus der DNA-Matrize der Patienten
nicht amplifiziert. Demzufolge wurde bestätigt, dass die Patientin eine
Deletion von D6S305, bei dem es sich um einen der chromosomalen Marker
handelt, aufweist.
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Beispiel 2
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Screening eines genomischen
Fragments unter Einschluss von D6S305 und Exon-Trapping
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Da
in Beispiel 1 bestätigt
wurde, dass die Patientin eine Deletion der genomischen DNA entsprechend dem
Marker D6S305 aufweist, besteht die Möglichkeit, dass ein Gen, das
für die
Parkinson-Krankheit verantwortlich ist, an der genomischen DNA vorliegt.
Um diese Möglichkeit
zu bestätigen,
wurde ein PCR-Screening durchgeführt,
um eine normale, humane, genomische Bibliothek, die aus 96 000 genomischen
Fragmenten (die humane Keio-BAC-Bibliothek) bestand, unter Verwendung
eines Satzes von Amplimeren mit einer Sequenz eines Teils des Markers
D6S305 durchgeführt.
Als Ergebnis des Screenings wurden zwei Klone, die genomischen Fragmente
KB761D4 und KB430C4, die jeweils eine Insertgröße von etwa 110 kb aufweisen,
isoliert.
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Anschließend wurde
ein Exon-Trapping durchgeführt,
um ein Exon-Fragment
des Gens, das an den genomischen Fragmenten vorliegt, zu isolieren,
wobei ein Exon-Trappingsystem (von GIBCO/BRL) gemäß den Anweisungen
des Herstellers verwendet wurde. Es ergab sich, dass es sich beim
isolierten Exon nur um J-17 handelte, trotz der Tatsache, dass die
beiden genomischen Fragmente jeweils eine relativ umfangreiche Größe von etwa
110 kb aufwiesen.
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Anschließend wurde
die Basensequenz des Introns neben dem Exon J-17 auf der Grundlage
der Basensequenz des Exons J-17 unter Verwendung eines PCR-Primers
zur Amplifikation des Exons J-17 selbst (J-17 innen) und von BAC
KB761D4 als Matrize bestimmt. Sodann wurden zwei Sätze von
PCR-Primern (J-17 außen) hergestellt,
um das Fragment unter Einschluss von J-17 auf der Grundlage der
auf diese Weise bestimmten Sequenz des Introns zu amplifizieren.
Auf diese Weise wurde eine PCR-Amplifikationsanalyse auf die genomische
DNA der in Beispiel 1 aufgeführten
Subjekte durchgeführt
(Patientin und die nicht betroffenen Eltern und Brüder). Das
Ergebnis der Analyse ist in 3 dargestellt.
Es ist darauf hinzuweisen, dass 3 das Ergebnis
von Beispiel 6 sowie auch das Ergebnis von Beispiel 2 zeigt.
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Wie
in 3 dargestellt, wurde aus der genomischen DNA der
Patientin kein PCR-Produkt nachgewiesen (Bahn 3), während ein
PCR-Produkt aus der normalen genomischen DNA des Vaters (Bahn 1),
der Mutter (Bahn 2) und des Bruders (Bahn 4) nachgewiesen wurde.
Dies lässt
darauf schließen,
dass die Patientin mindestens eine chromosomale Deletion entsprechend
dem Exon J-17 des erfindungsgemäßen Gens
aufweist.
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Beispiel 3
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Screening
des erfindungsgemäßen Gens
aus einer normalen humanen cDNA-Bibliothek
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Anschließend wurde
ein Screening des erfindungsgemäßen Gens
unter Verwendung einer humanen cDNA-Bibliothek durchgeführt, um
cDNAs zu isolieren, die das Gen von voller Länge unter Einschluss von J-17 zusammen
mit dessen Translationssequenz von voller Länge abdecken. Speziell wurden
cDNA-Bibliotheken von
normalem, humanem, fötalem
Hirn und Skelettmuskel von der Fa. Clontech bezogen. Das J-17-Fragment, das
Bestandteil des Exons des erfindungsgemäßen Gens ist und in Beispiel
2 isoliert worden ist, wurde als anfängliche Sonde verwendet und
Insertions-DNA-Fragmente von positiven Klonen, die durch anfängliches Screening
unter Verwendung der anfänglichen
Sonde isoliert worden waren, wurden als Sonden für das sekundäre Screening
verwendet. Als Ergebnis wurden sieben cDNA-Klone [HFB1, HFB3, HFB4,
HFB5, SKM1, SKM3 und SKM8], die in 4 dargestellt
sind, isoliert. Die Insertions-DNA-Fragmente
von positiven Klonen wurden mit zwei Sätzen von vektorspezifischen
Primern amplifiziert
(F10 innen: 5'-AGCCTGGTTAAGTCCAAGCTG-3' und R10 innen: 5'-GAAGGTCCCATTTTTCGTTTTC-3').
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Das
auf diese Weise amplifizierte positive DNA-Fragment wurde direkt
gemäß dem Primer-Walking-Verfahren
sequenziert. Eine Zyklus-Sequenzierung wurde unter Verwendung der
vorerwähnten
Primer und eines handelsüblichen
Kits [ABI PRISM-Markierungskits (Produkt der Fa. Perkin-Elmer)]
und des ABI-Sequenziergeräts Modell
377DNA (Produkt der Fa. Applied Biosystems) gemäß den Anweisungen des Herstellers
durchgeführt.
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Dabei
wurde festgestellt, dass sieben cDNAs eine Stapelbeziehung aufweisen,
wie in 4 dargestellt ist. Die längste Basensequenz SKM8 weist
2960 bp auf, die eine volle Länge
der Translationssequenz umfasst, die für ein Protein mit 1395 bp (nt102
bis nt1496 oder bis nt1499 unter Einschluss des Stoppcodons) und
465 Aminosäuren
umfasst.
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Ferner
wurde festgestellt, dass vier cDNA-Klone (HFB3, HFB4, SKM1 und SKM3)
von sieben cDNAs 84 bp von nt636 bis nt719 verloren hatten. Dies
impliziert, dass es mindestens zwei Wege zum Spleißen gibt, wenn
reife mRNA aus diesem erfindungsgemäßen Gen am Genom durch Spleißen wächst.
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Ferner
wurde bestätigt,
dass der N-terminale Bereich (von Methionin-1 bis Arginin-72) des
Proteins, das aus der Aminosäuresequenz
1 bis 465, die durch das erfindungsgemäße Gen kodiert wird, besteht,
eine mäßige Homologie
(Gehalt an gleichen Aminosäuren:
33 %) mit Ubiquitin aufweist, wie in 5 gezeigt
ist.
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Ubiquitin
ist bekanntlich eine wichtige Substanz, die ein Protein, das in
einer Zelle nicht mehr benötigt wird,
entfernt. Seine Beteiligung bei verschiedenen neurodegenerativen
Krankheiten wurde ebenfalls betont. Ferner ist es bekannt, dass
gepaarte helikale Filamente (PHFs) bei der Alzheimer-Krankheit und
Lewy-Körper bei
der Parkinson-Krankheit durch einen anti-Polyubiquitin-Antikörper gefärbt werden.
Folgender Wirkungsmechanismus wird angenommen: Ubiquitin wird mit
verschiedenen Proteinen konjugiert und bildet durch wiederholte
Konjugationen eine Multiubiquitinkette und induziert eine Hemmung
des Proteasom-Wegs und wird schließlich metabolisiert.
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Vom
Lysinrest 48 ist bekannt, dass er ein wesentliches Element für das Ubiquitin-Konjugat
darstellt. Da Lysin im vorgenannten Protein in Position 48 vorliegt
und die Aminosäuresequenz
in der Nähe
der Zielregion (beispielsweise die Positionen 44 bis 48 und die
Position 51) mit der von Ubiquitin übereinstimmt, entsteht die
Vermutung, dass das vorstehende Protein eine Ubiquitin-artige Funktion
ausübt.
Ferner wurden in neueren Untersuchungen einige konjugierte Proteine
gefunden, die einen Ubiquitin-artigen Bereich an ihrem N-terminalen
Bereich aufweisen. Der letztgenannte Befund lässt darauf schließen, dass
der Ubiquitin-artige Bereich als molekularer Begleiter wirkt.
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Obgleich
eine Homologie mit Ubiquitin am N-terminalen Bereich des vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Proteins
beobachtet wird, wird eine Homologie mit Ubiquitin in Bezug auf
die Aminosäuresequenz
in Position 73 und im Anschluss daran selten festgestellt. Als weiteres
Merkmal weist das erfindungsgemäße Protein
eine Aminosäuresequenz
in der Nähe
des C-terminalen
Bereiches (Positionen 418 bis 449) auf, die eine große Anzahl
an Cysteinresten enthält: Cys-X2-Cys-Xg-Cys-X1-His-X2-Cys-X4-Cys-X4-Cys-X2-Cys. Diese Sequenz
weist eine äußerst große Ähnlichkeit
zu der Sequenz eines Ringfingermotivs (Cys-X2-Cys-X(9-399)-Cys-X(1-3)-His-X(2-3)-Cys-X2-Cys-X(4-48)-Cys-X2-Cys), einer Art einer Sequenz eines Zink-Bindungsmotivs
in einem Zink-Fingerprotein (ein mit Zink konjugiertes Protein,
das stark am Wachstum, der Differenzierung und Erzeugung einer Zelle
beteiligt ist) auf. Demzufolge wird angenommen, dass es sich beim
erfindungsgemäßen Protein
um ein neues Mitglied der Zink-Finger-Proteine handelt.
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Beispiel 4
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Screening
des erfindungsgemäßen genomischen
Gens aus der Genombibliothek
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Wie
vorstehend erwähnt,
wurde nur das Exon (J-17) in zwei positiven genomischen Klonen (KB761D4 und
KB430C4), die in Beispiel 2 erhalten worden waren, gefunden. In
diesem Beispiel wurden zu dem Zweck, ein genomisches Fragment mit
einem Gehalt an anderen Exons zu erhalten, ein BAC-Klon-Screening durch Hybridisierung
von DNA aus einer Genombibliothek, die aus 95 232 Klonen (humane
Keio-BAC-Bibliothek) unter Verwendung des SKM8-Klons, der unter den positiven Klonen,
die aus der vorerwähnten
cDNA-Bibliothek erhalten wurden, am größten ist, als Sonde durchgeführt. Als
Ergebnis wurden 24 neue positive Klone erhalten.
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Ferner
wurde ein PCR-Primer zur Amplifikation von Exon 1, das dem N-terminalen Bereich
der cNDA-Basensequenz entspricht, hergestellt, ein Screening der
BAC-Bibliothek gemäß PCR-Amplifikation
wurde durchgeführt
und ein weiterer neuer positiver Klon wurde erhalten.
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Die
Identifikation jedes Exons und die Sequenzierung des Introns neben
jedem Exon wurde gemäß dem Primer-Walking-Verfahren
(BEE-Verfahren) unter Verwendung der vorstehend erhaltenen 25 Klone durchgeführt. Als
Analysenergebnis wurden die Exons 1 bis 3, 5, 6 und 8-12 mit jedem
der 25 BAC-Klone
kartiert. Ferner wurde bestätigt,
dass J-17 dem Exon 7 entspricht. BAC-Klone mit einer genomischen Sequenz unter
Einschluss von Exon 4 wurden jedoch in den 25 BAC-Klonen nicht gefunden.
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Ein
weiterer PCR-Primer zur Amplifikation von Exon 4 wurde hergestellt
und zwei neue positive Klone wurden durch PCR-Screening unter Verwendung
einer von der Fa. Genome Systems Inc. bereitgestellten Genombibliothek
erhalten. Eine Sequenzierung der einzelnen Exons und der Introns
neben jedem Exon wurde gemäß dem vorerwähnten Primer-Walking-Verfahren
unter Verwendung von 27 BAC-DNA-Klonen als Matrize durchgeführt. Die
beim Primer-Walking-Verfahren verwendeten Primer wurden in geeigneter
Weise auf der Grundlage der cDNA-Sequenz
hergestellt. BAC-Klone, die den jeweiligen Primern entsprachen,
wurden gemäß der Oligonucleotid-Koloniehybridisierung
unter Verwendung des Primers selbst als Sonde abgetrennt. Ein DNA-Sequenziergerät wurde
für ihre
Sequenzierung verwendet.
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Als
Ergebnis wurde die Ausrichtung des Exons und Introns dieses erfindungsgemäßen Gens
geklärt. Es
wurde bestätigt,
dass das erfindungsgemäße Gen eine
sehr große
Spanne über
500 kb aufweist und aus 12 Exons besteht, bei denen 11 sehr große Introns
dazwischen angeordnet sind. Die Intronsequenz in der Grenzregion
zwischen Exon und Intron entsprach den vorstehenden Ausführungen.
Tabelle 1 zeigt die vollständigen
Basensequenzen in Exon-Intron-Grenzbereichen.
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Beispiel 5
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Bestimmung
der Basensequenz des Exon-Teils an genomischer DNA
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Anschließend wurde
die Basensequenz des in Beispiel 4 erhaltenen Exons-Teils amplifiziert,
um festzustellen, ob die Basensequenz des Teils mit dem entsprechenden
Teil der cDNA übereinstimmt.
Speziell wurden 14 Sätze
von Primern auf der Grundlage der flankierenden Intronsequenz am
5'-Ende und 3'-Ende der einzelnen Exons hergestellt
(der Teil der Primer wurde auf der Grundlage der partiellen Exon-Sequenz
hergestellt) und eine PCR-Amplifikation wurde unter Verwendung von
DNAs, die nach dem üblichen
Verfahren unter Verwendung von normalen, humanen, peripheren Blutleukozyten
als Matrize hergestellt worden waren, durchgeführt. Zum Vergleich zeigt Tabelle
2 die Basensequenzen der 14 Primersätze, die in diesem Beispiel
verwendet wurden.
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Die
vorstehende PCR-Amplifikation wurde auf folgende Weise durchgeführt. In
diesem Beispiel wurden 10 ml-Reaktionsgemische hergestellt, die
jeweils 100 ng DNA, 1 × PCR-Puffer
[50 mM Tris-HCl (pH-Wert 9,2 bei 25 °C), 14 mM (NH4)2SO4, 1,75 mM MgCl2], 350 μM
der einzelnen dNTPs, 0,5 μM
der einzelnen Primer und 0,35 U Expand Long Taq-Polymerase (Boerhinger
Mannheim) enthielten. Die PCR-Bedingungen wurden eingestellt auf
94 °C für 30 sec,
50-53 °C für 30 sec,
68 °C für 30 sec
bis 1 min; Wiederholung von 35 Zyklen.
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Die
Basensequenz der einzelnen DNA-Fragmente, die durch das vorstehende
PCR-Verfahren amplifiziert worden waren, wurden unter Verwendung
geeigneter PCR-Primer und eines handelsüblichen Kits bestimmt. Das
Sequenzierungsergebnis ist in Tabelle 2 aufgeführt.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich ist, wurde bestätigt, dass die gemäß dem PCR-Verfahren unter Verwendung
der vorerwähnten
Primer amplifizierte Basensequenz mit der Sequenz des entsprechenden
Teils der cDNA übereinstimmt.
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Beispiel 6
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Partielle
Deletion des erfindungsgemäßen Gens
bei einem juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 1)
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In
diesem Beispiel wurde die Abnormalität des erfindungsgemäßen Gens
unter Heranziehung der juvenilen Parkinson-Patientin und der Familienmitglieder
von Beispiel 1 geprüft.
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Speziell
wurden genomische DNAs aus den Leukozyten der Subjekte hergestellt
und eine PCR-Amplifikation wurde unter Verwendung der genomischen
DNAs als Matrizen und Primer-Sets, die aus den Vorwärtsprimern
(5'-3') und Rückwärtsprimern
(5'-3') von Exon 2, Exon
3, J-17 Innen, J-17 außen
und Exon 8 unter den in Tabelle 2 aufgeführten Primer-Sätzen bestanden,
durchgeführt.
Das Analysenergebnis ist in 3 dargestellt.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, wurde bei Benutzung der genomischen
DNAs des Vaters (Bahn 1), der Mutter (Bahn 2) und des Bruders (Bahn
4) der Parkinson-Patientin als Matrize die jedem Exon entsprechende Sequenz
amplifiziert. Dieses Ergebnis bestätigt, dass die genomischen
DNAs dieser Familienmitglieder keine Deletion oder signifikante
Mutation aufweisen. Andererseits wurde bei Verwendung der genomischen
DNA der Parkinson-Patientin
(Bahn 3) als Matrize keine Amplifikation der Basensequenz der genomischen
DNA entsprechend den Exons 3, 4, 5, 6 und 7 festgestellt. Dieses
Ergebnis bestätigte,
dass das genomische Gen der Patientin eine Deletion einer langen
Basensequenz entsprechend den Exons 3 bis 7 aufwies.
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Ferner
wurden die genomischen DNAs der Personen mt EcoRI verdaut, einer
Elektrophorese unterzogen und durch Southern-Blot-Analyse auf eine
Nylon-Membran geblottet.
Eine P-Markierung der SKM8-cDNA-Sonde wurde durch Southern-Blot-Hybridisierung
durchgeführt.
Als Ergebnis wurde, wie in 6 dargestellt,
festgestellt, dass zwar mindestens 8 EcoRI-Fragmente bei den Eltern
und dem Bruder der Patientin gefunden wurden, während nur 4 Fragmente bei der
Patientin gefunden wurden (In 6 bezeichnet
der Stern die 4 EcoRI-Fragmente, die bei der Patientin nicht festgestellt
wurden.) Dieses Ergebnis bestätigt
auch, dass das genomische Gen der Patientin eine Deletion oder Mutation
in einem bestimmten Teil davon aufweist.
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Beispiel 7
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 2)
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Wie
dem Beispiel 6 entnommen werden kann, ist es offensichtlich, dass
juvenile Parkinson-Patienten eine Deletion oder dergl. im erfindungsgemäßen Gen
aufweisen. Das vorstehende Beispiel lässt stark darauf schließen, dass
die Deletion oder dergl. des erfindungsgemäßen Gens für die juvenile Parkinson-Krankheit verantwortlich
ist. Um dies zusätzlich
zu bestätigen,
wurden ähnliche
Experimente bei anderen Familienmitgliedern, die mit denen von Beispiel
6 nicht verwandt waren, durchgeführt.
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Speziell
wurde eine Genomanalyse an den Familienmitgliedern unter Einschluss
der Patienten mit juvenilem Parkinson gemäß dem Stammbaum in 7 durchgeführt. Während 2
von 6 Geschwistern nicht betroffen waren, litten die übrigen 4
Geschwister alle an juveniler Parkinson-Krankheit. Eine PCR-Analyse wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 5 unter Verwendung von Primern, die den jeweiligen
Exons entsprachen, durchgeführt,
wobei die genomischen DNAs der mit einem Stern markierten Mirglieder
(nämlich
die nicht betroffene Mutter, 2 nicht betroffene Brüder und
2 betroffene Schwestern) als Matrize verwendet wurden. Das Analysenergebnis
ist in 8 dargestellt.
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Wie
aus 8 ersichtlich ist, zeigen zwar die beiden genomischen
DNAs der beiden Patienten (Bahnen 2 und 3) in diesem Beispiel eine
Deletion des Exons 4, aber keine der genomischen DNAs der übrigen Personen
(nicht betroffene Mutter (Bahn 1) und 2 nicht betroffene Schwestern
(Bahnen 5 und 6)) weist eine Deletion auf.
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Ferner
wurde mRNA aus dem Hirngewebe von einem der Patienten gemäß dem üblichen
AGPC-Verfahren extrahiert. Insgesamt 1 mg mRNA wurde 30 Minuten
bei 50 °C
einem Priming unterworfen, wobei ein TitanR-Einröhrchen-RT-PCR-System-Kit (Boehringer
Mannheim) verwendet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde direkt für die PCR
mit einem Vorwärtsprimer
(nt 351 bis nt 371 von Sequenz ID No. 1) 5'-GGAGGCGACGACCCCAGAAAC-3' und einem Rückwärtsprimer
(nt 963 bis nt 983 von Sequenz ID. No. 1) 5'-GGGACAGCCAGCCACACAAGG-3' verwendet. Die PCR
wurde 30 sec bei 94 °C,
30 sec bei 56 °C
und 1 min bei 68 °C durchgeführt und
in 45 Zyklen wiederholt. Die cDNA-Sequenz der gemäß dem vorstehenden
Verfahren erhaltenen PCR-Produkte
wurde analysiert. Die Ergebnisse der Analyse sind in 9 aufgeführt.
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Wie
aus 9 ersichtlich ist, zeigt die Patienten-mRNA eine
vollständige
Deletion von Exon 4, wobei das Exon 3 unter Überspringen des Exons 4 direkt
an das Exon 5 angrenzt. Somit wurde bestätigt, dass die juvenilen Parkinson-Patienten von zwei
nicht miteinander verwandten Familienmitgliedern eine Deletion des Exons
im erfindungsgemäßen Gen
aufweisen und die Deletion des erfindungsgemäßen Gens für die juvenile Parkinson-Krankheit
verantwortlich ist.
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Beispiel 8
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Expression der erfindungsgemäßen Gen-mRNA
in verschiedenen Geweben
-
In
diesem Beispiel wurde eine Northern-Blot-Analyse unter Verwendung
des genomischen Fragments J-17 durchgeführt, um zu prüfen, wie
weitgehend mRNA [Poly(A)+] des erfindungsgemäßen Gens
in verschiedenen humanen Geweben exprimiert wird.
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Speziell
wurden Northern-Blots von verschiedenen humanen Geweben von der
Fa. Clontech bezogen und ein Northern-Blotting wurde gemäß dem bereitgestellten
Handbuch mit Anweisungen unter Verwendung von J-17 entsprechend
dem Exon 4 des erfindungsgemäßen Gens
als Sonde durchgeführt.
Die Analysenergebnisse sind in den 10 und 11 dargestellt. Es ist darauf hinzuweisen,
dass es sich bei den Geweben in 10A von
links nach rechts um folgendes handelt: Milz, Thymus, Prostata,
Testis, Ovarium, Dünndarm,
Kolon und periphere Blutleukozyten; in 10B von
links nach rechts um: Herz, Hirn, Plazenta, Lunge, Leber, Skelettmuskel,
Niere und Pankreas; in 10C von
links nach rechts um: Magen, Schilddrüse, Rückenmark, Lymphknoten, Luftröhre, Nebenniere
und Knochenmark; in 11A von links nach rechts um:
Kleinhirn, Hirnrinde, Medulla, Rückenmark,
okzipitaler Pol, Hirnlappen, Schläfenlappen und Putamen; und
in 11B von links nach rechts um: Mandel, Nucleus
caudatus, Corpus callosum, Hippocampus, Gesamthirn, Substantia nigra,
Nucleus subthalamus und Thalamus.
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Die
Ergebnisse der 10 und 11 zeigen,
dass mRNA besonders stark im Gewebe von Hirn, Herz, Testis und Skelettmuskel
exprimiert wurde, obgleich mRNA mit 4,5 kb unter Einschluss von
Poly-A-Schwanz in sämtlichen
Geweben, die in diesem Beispiel geprüft wurden, nachgewiesen wurde.
Es wurde ferner bestätigt,
dass die Expression in der Hirnrinde und im Hirnlappen besonders
ausgeprägt
war, obgleich die Expression in sämtlichen Abschnitten des Gehirns
nachgewiesen wurde.
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Beispiel 9
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 3)
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12 zeigt
den Stammbaum von Familienmitgliedern unter Einschluss der Parkinson-Patienten
von Beispiel 9. In diesem Beispiel wurden genomische DNAs aus Leukozyten
der Personen, die in 12 mit den Ziffern 1 bis 7 bezeichnet
sind (nämlich
nicht betroffene Eltern, 3 nicht betroffene Schwestern und 2 betroffene Brüder) hergestellt
und als Matrize verwendet. Eine PCR-Amplifikation wurde unter Verwendung
der in Tabelle 3 aufgeführten
Oligonucleotid-Primerpaare
durchgeführt.
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Sämtliche
Reaktionen wurden gemäß dem nachstehend
angegebenen Verfahren durchgeführt.
25 μl Reaktionsgemisch
mit einem Gehalt an 50 mM KCl, 10 mM Tris (pH-Wert 8,3), 1,5 mM
MgCl2, 0,02 % Gelatine mit Primern, 10 nmol
der einzelnen dNTPs und 2,5 Einheiten AmpliTaq Gold DNA-Polymerase
(Perkin-Elmer Applied
Biosystems Division) hergestellt. Einer anfänglichen, 10-minütigen Denaturierung
bei 94 °C
schlossen sich 40 Zyklen von 30 sec bei 94 °C, 30 sec bei 55 °C und 45
sec bei 72 °C
an. Die letzte Extension wurde 10 min bei 72 °C durchgeführt. Die PCR-Produkte wurden
an mit Ethidiumbromid gefärbten
2 %-Agarosegelen sichtbar
gemacht. Die Anwesenheit oder Abwesenheit des oder der Zielexons
wurde festgestellt. Die Ergebnisse sind in 13 dargestellt.
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Wie
aus 13 ersichtlich ist, wurde bei Verwendung der DNA
der beiden Parkinson-Patienten (Bahnen 6, 7) als Matrize keine Amplifikation
der dem Exon 5 entsprechenden Regionen nachgewiesen.
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Ein
weiteres Experiment wurde durchgeführt. Die genomische DNA des
Parkinson-Patienten (in 12 mit
der Ziffer 6 bezeichnet) und von dessen Vater wurde mit EcoRI verdaut,
der Elektrophorese unterzogen und sodann durch Southern-Blotting
auf eine Nylon-Membran geblottet. Anschließend wurde die P-Markierung der SKM8-DNA-Sonde
der Southern-Blot-Hybridisierung unterworfen. Das Analysenergebnis
ist in 14 dargestellt. Aus 14 ist
ersichtlich, dass zwar mindestens 8 EcoRI-Fragmente beim Vater nachgewiesen
wurden, dass aber beim Patienten nur 7 EcoRI-Fragmente nachgewiesen
wurden (in 14 bezeichnet der Stern das
nicht nachgewiesene EcoRI-Fragment). Diese Analyse bestätigt, dass
das genomische Gen des Parkinson-Patienten eine Deletion oder Mutation
in einem speziellen Bereich des erfindungsgemäßen Gens aufweist.
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Beispiel 10
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei einem juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 4)
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Ein
weiteres Experiment wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass weitere Familienmitglieder, die mit denen
von Beispiel 9 nicht verwandt waren, untersucht wurden. Speziell
wurde eine Genomanalyse für
die Familienmitglieder unter Einschluss der juvenilen Parkinson-Patienten des
in 15 dargestellten Stammbaums durchgeführt. 4 von
7 Schwestern waren nicht betroffen, während die übrigen 3 Schwestern an juveniler
Parkinson-Krankheit litten. Eine PCR-Analyse wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 durchgeführt,
wobei Primer, die den entsprechenden Exons entsprachen und die genomischen
DNAs der in 15 mit den Ziffern 1 bis 6 bezeichneten
Personen als Matrizen verwendet wurden. Die Analysenergebnisse sind
in 16 dargestellt.
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Wie
aus 16 ersichtlich ist, wurde bei Verwendung der DNAs
der Parkinson-Patienten (Bahnen 3 und 6) als Matrize keine Amplifikation
der Basensequenz der dem Exon 3 entsprechenden Regionen festgestellt.
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Beispiel 11
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 5)
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Ein
weiteres Experiment wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Familienmitglieder, die mit denen der vorstehenden
Beispiele nicht verwandt waren, untersucht wurden. In diesem Beispiel
wurde eine genomische Analyse für
die Familienmitglieder unter Einschluss von juvenilen Parkinson-Patienten
des in 17 dargestellten Stammbaums
durchgeführt.
3 Geschwister von 5 waren nicht betroffen, während die beiden übrigen Geschwister
an juveniler Parkinson-Krankheit litten. Eine PCR-Analyse wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 unter Verwendung von Primern entsprechend den jeweiligen Exons
und unter Verwendung der genomischen DNAs der in 17 mit
den Ziffern 1 bis 3 bezeichneten Personen als Matrizen durchgeführt. Die
Analysenergebnisse sind in 18 dargestellt.
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Wie
aus 18 ersichtlich ist, wurde bei Verwendung der DNA
des Parkinson-Patienten (Bahn 1) als Matrize keine Amplifikation
der Basensequenz der Regionen, die dem Exon 4 entsprechen, festgestellt.
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Beispiel 12
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 6)
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Ein
weiteres Experiment wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Familienmitglieder, die mit denen der vorstehenden
Beispiele nicht verwandt waren, untersucht wurden. Speziell wurde
eine Genomanalyse für
die Familienmitglieder unter Einschluss von juvenilen Parkinson-Patienten
des in 19 gezeigten Stammbaums durchgeführt. Die
Eltern und 6 von 8 Geschwistern waren nicht betroffen, während die übrigen beiden
Geschwister an juveniler Parkinson-Krankheit litten. Eine PCR-Analyse wurde
gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 unter Verwendung von Primern, die den jeweiligen
Exons entsprachen, und unter Verwendung von genomischen DNAs der
in 19 mit den Ziffern 1 bis 8 bezeichneten Personen
als Matrizen durchgeführt.
Die Analysenergebnisse sind in 20 dargestellt.
-
Wie
aus 20 ersichtlich ist, wurde bei Verwendung der DNA
der Parkinson-Patienten (Bahnen 4 und 8) als Matrize keine Amplifikation
der Basensequenz der DNAs, die den Exons 3 und 4 entsprachen, beobachtet.
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Beispiel 13
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Partielle Deletion des
erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten (Fall 7)
-
Ein
weiteres Experiment wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass Familienmitglieder, die mit denen der vorstehenden
Beispiele nicht verwandt waren, untersucht wurden. Speziell wurde
die genomische Analyse für
die Familienmitglieder unter Einschluss von juvenilen Parkinson-Patienten
des in 21 gezeigten Stammbaums durchgeführt. Die
Eltern und ein Bruder der 5 Geschwister waren nicht betroffen, während die übrigen 4
Geschwister an juveniler Parkinson-Krankheit litten. Die PCR-Analyse
wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 9 unter Verwendung von Primern entsprechend den jeweiligen
Exons und unter Verwendung der genomischen DNAs der in 21 mit
den Ziffern 1 bis 6 bezeichneten Personen als Matrizen durchgeführt. Die
Analysenergebnisse sind in 22 dargestellt.
-
Wie
aus 22 ersichtlich, wurde bei Verwendung der DNA der
Parkinson-Patienten
(Bahnen 2 bis 6) als Matrize keine Amplifikation der Basensequenz
der Bereiche, die dem Exon 5 entsprachen, beobachtet.
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Beispiel 14
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Identifikation einer homozygoten
Einbasendeletion im Exon 5
-
Zur
Bestimmung einer Deletion, Insertion oder Punktmutation wurde ein
Screening gemäß einer
direkten Sequenzierungs-PCR für
jeweils einen Patienten der Familienmitglieder des in 23 und
dergl. dargestellten Stammbaums durchgeführt. Die PCR wurde mit chimären Primern
durchgeführt,
die spezifisch für
Oligonucleotid-Primersequenzen waren und die Sequenzen der üblichen
Sequenzierungsprimer (M13 universelle und reverse Primer) an ihren
5'-Enden aufwiesen. Überschüssige Primer
und dNTPs wurden von den PCR-Produkten mit einem Ultrafree-MC-Zentrifugenfilter
(Millipore) entfernt. Die gereinigten PCR-Produkte wurden durch das Desoxy-Kettenterminationsverfahren
mit einem Applied Biosystems 373A-DNA-Sequenziergerät sequenziert.
-
Als
Ergebnis des Screenings wurde eine Einbasendeletion im Exon 5 unter
den Patienten identifiziert (vergl. 24). In 24 stellt
der obere Abschnitt (N) das Ergebnis der direkten Sequenzierung
der PCR-Produkte aus dem Exon 5 einer Wildallele dar und der untere
Abschnitt (M) das Ergebnis der direkten Sequenzierung der PCR-Produkte
aus dem Exon 5 einer mutanten Allele.
-
Speziell
entfernte die Einbasendeletion ein Guanosin aus der Sequenz -GGT-
(Codon 179), was eine Rasterverschiebung bewirkt, die ein Zwischenstoppcodon
an der Aminosäureposition
187 ergab. Die Nucleotidsequenzen und die vorhergesagten Aminosäuresequenzen
sind in
-
25 dargestellt.
In 25 zeigt der "normale" Abschnitt DNA- und
Aminosäuresequenzen
einer Wildtyp-Allele und der "mutante" Abschnitt DNA- und
Aminosäuresequenzen
einer mutanten Allele mit einer Einbasendeletion. Diese Einbasendeletion
wurde bei normalen Personen nicht nachgewiesen.
-
Um
sodann die Einbasendeletion im Patienten (mit der Ziffer 3 bezeichnet)
des in 23 dargestellten Stammbaums
zu bestätigen
und die Genotypen ihrer Eltern (mit den Ziffern 1 und 2 bezeichnet)
und ihrer nicht betroffenen Schwester (mit der Ziffer 4 bezeichnet)
zu identifizieren, wurde eine NIaIV-Restriktionsstellenanalyse durchgeführt. Bei
dieser Analyse wurde das Exon 5 der Personen durch Primerpaare gemäß dem vorerwähnten Verfahren
amplifiziert und ihre PCR-Produkte wurden mit NIaIV (New England
Biolabs Inc., Massachusetts) verdaut. Die PCR-Produkte wurden an
einem 3%igen Gel (2 % Agarose/1 NuSieve Agarose) der Elektrophorese
unterzogen und mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Die Ergebnisse
sind in 26 dargestellt. In 26 zeigt
die Bahn 1 die Sequenz des Vaters, die Bahn 2 die Sequenz der Mutter,
die Bahn 3 die Sequenz der Patientin und die Bahn 4 die Sequenz
ihrer nicht betroffenen Schwester.
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Die
Wildtypallele kann als eine NIaIV-Stelle im Exon 5 nachgewiesen
werden. Ein Verdau mit NIaIV erzeugte zwei Fragmente (159 bp und
68 bp). Andererseits ergab die mutante Allele mit einer Einbasendeletion
ein einziges Fragment mit 227 bp. Diese Restriktionsstellenanalyse
bestätigte,
dass die Patientin aufgrund einer Einbasendeletion im Exon 5 mutant
homozygot ist, während
ihre Eltern Wildtyp-heterozygot sind und ihre nicht betroffene Schwester
Wildtyp-homozygot ist. Diese Ergebnisse sind mit der Art der autosomalen,
rezessiven Vererbung konsistent.
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Beispiel 15
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Immunohistochemische
und Immunofluoreszenz-Analyse des erfindungsgemäßen Gens bei juvenilen Parkinson-Patienten
-
Um
den molekularen Mechanismus der durch die Mutation des erfindungsgemäßen Gens
(nachstehend gelegentlich als "Parkin" bezeichnet) hervorgerufenen
Substantia nigra (SN) aufzuklären,
wurde die Lokalisation des erfindungsgemäßen Proteins im Gehirn von
Patienten mit autosomalem, rezessivem, juvenilem Parkinsonismus
(AR-JP) von Patienten mit Parkinson-Krankheit (PD) und normalen Kontrollpersonen
unter Verwendung von Antikörpern
gegen das erfindungsgemäße Protein
geprüft.
-
Speziell
wurden Fälle
von 15 PD-Patienten, 3 AR-JP-Patienten und 8 Kontrollpersonen untersucht. Unter
den AR-JP-Patienten handelte es sich bei Fall 1 und Fall 2 um Schwestern.
Sie wiesen eine Deletion im Exon 4 des erfindungsgemäßen Gens
auf, was zu einem verkürzten
Protein mit 143 Aminosäuren
führt,
und zwar aufgrund eines durch die Rasterverschiebung erzeugten Stoppcodons
6 Aminosäuren
nach dem Codon 138. Beim Fall 3 handelte es sich um eine AR-JP-Patientin
im Alter von 52 Jahren. Sie wies eine Deletion des Exons 3 auf,
die eine vorzeitige Termination bei der Aminosäure 96 aufgrund von Rasterverschiebung
nach Aminosäure
58 verursacht.
-
Zwei
Arten von polyklonalen Kaninchen-Antikörpern (M-73 und M-74), polyklonaler
Kaninchen-Antikörper
gegen α-Synuclein
und monoklonaler Mäuse-Antikörper gegen
Polyubiquitin wurden in diesem Beispiel verwendet.
-
Zunächst wurde
eine immunohistochemische Färbung
gemäß dem folgenden
Verfahren vorgenommen. Mit Formalin fixierte, in Paraffin eingebettete
Schnitte des Mittelhirns, der Nirnlappenrinde und des Putamens der
Personen wurden mit anti-Parkin M-74-, anti-α-Synuclein- oder anti-Polyubiquitin-Antikörpern nach entsprechender
Verdünnung
durch ein übliches
Avidin-Biotin-Komplex-Verfahren
unter Verwendung von 3',3'-Diaminobenzidin
für die
Sichtbarmachung behandelt. Eine doppelte Immunofluoreszenz wurde
mit Kaninchen-anti-Parkin-Antikörper M74
und monoklonalem Mäuse-anti-Polyubiquitin-Antikörper und
anschließende Inkubation
mit FITC-konjugiertem Ziegen-anti-Kaninchen-IgG (Dako, Carpinteria,
CA), biotinyliertem Ziegen-anti-Mäuse-IgG (Sigma, St. Louis,
Mo) und Avidin-Rhodamin (Sigma) durchgeführt. Das Signal wurde unter
einem fluoreszierenden konfokalen Mikroskop MRC-1024 (Bio-Rad, Richmond,
CA) betrachtet. Die Ergebnisse der Betrachtung sind in den 27 und 28 dargestellt.
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27 zeigt
photomikrographische Aufnahmen einer immunohistochemischen Färbung mit
anti-Parkin-Antikörper
M-74 in Hirnschnitten, während
27A bis 27C das Ergebnis eines PD-Patienten (Fall 2) zeigt, 27D bis
27F das Ergebnis einer Kontrollperson (Fall 1) zeigt und 27G bis
27I das Ergebnis eines AR-JP-Patienten (Fall 1) zeigt. Insbesondere
zeigen die photomikrographischen Aufnahmen 27A, 27D und 27G die
melaninhaltigen Neuronen in der SN; 27B, 27E und 27H zeigen das
Putamen; und 27C, 27F und 27I zeigen die Stirnlappenrinde. In den
photomikrographischen Aufnahmen bezeichnet die Pfeilspitze das Neuron,
dessen Ursprungsstelle bezeichnet Neuromelanin und die Einheitslänge des
Pfeilstabes beträgt
50 μm.
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Wie
aus 27 ersichtlich ist, wurden melaninhaltige Neuronen
in der SN (einschließlich
Locus coeruleus) beim PD-Patienten und bei der Kontrollperson am
intensivsten gefärbt,
jedoch nicht beim AR-JP-Patienten (27A, 27D und 27G). Ferner wurden bei diesen
melaninhaltigen Neuronen die SN, das Zytoplasma und die granuläre Struktur
sowie die neuronalen Prozesse homogen gefärbt. Im Gegensatz dazu war
in den Kernen keine Färbung
ersichtlich. Eine gewisse schwache Färbung wurde in glialen Zellen
beobachtet (27A bis 27F).
Neuronen im Putamen und in der Stirnlappenrinde des PD-Patienten
und der Kontrollperson waren im Zytoplasma und in perinukleären Strukturen
schwach gefärbt
(27B, 27C, 27E und 27F).
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28 zeigt
photomikrographische Aufnahmen einer immunohistochemischen Färbung mit
dem erfindungsgemäßen Gen,
Polyubiquitin und α-Synuclein
in Hirnschnitten, wobei 28A bis 28C das melaninhaltige Neuron in
der SN eines PD-Patienten (Fall 1) bei Doppelfärbung mit anti-Parkin-Antikörper M74
(grün:
A) und monoklonalem anti-Polyubiquitin-Antikörper (rot: B) zeigen, 28D bis
28F Mittelhirnschnitte des PD-Patienten (Fall 1) bei Färbung mit
anti-alpha-Synuclein-Antikörper zeigen
und 28G bis 28I Mittelhirnschnitte des PD-Patienten (Fall 1) bei
Färbung
mit anti-Parkin-Antikörper
M-74 zeigen. In den photomikrographischen Aufnahmen von 28 bezeichnet
die Pfeilausgangsstelle den Lewy-Körper. Die Längeneinheit des Pfeilstabes
beträgt 50 μm.
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Bei
Doppelimmunofluoreszenz wurden die anti-Parkin- und anti-Polyubiquitin-Antikörper im
Lewy-Körper
der melaninhaltigen Neuronen der SN gefärbt (28A bis 28C). Bei der Immunofärbung von Mittelhirnschnitten
wurde eine Kolokalisierung des erfindungsgemäßen Gens und von α-Synuclein
in einigen Lewy-Körpern
des PD-Patienten beobachtet (28D, 28E, 28G und 28H). Keine derartige Färbung wurde in Hirngeweben
der AR-JP-Patienten beobachtet (Daten nicht dargestellt).
-
Die
vorstehenden Beobachtungsergebnisse bestätigen, dass das erfindungsgemäße Protein
zwar im Gehirn der sporadischen PD-Patienten und der Kontrollpersonen
beobachtet wurde, dieses Protein jedoch nicht im Gehirn der AR-JP-Patienten
festgestellt wurde. Ferner wurde das erfindungsgemäße Protein
in Lewy-Körpern
der PD-Patienten gefunden.
-
Beispiel 16
-
Immunoblotting
des erfindungsgemäßen Gens
bei juvenilen Parkinson-Patienten
-
In
diesem Beispiel wurde gemäß Beispiel
15 ein Immunoblotting des erfindungsgemäßen Gens, das im Gehirn von
AR-JP-Patienten, PD-Patienten und Kontrollpatienten vorliegt, unter
Verwendung von Antikörpern
gegen das erfindungsgemäße Protein
durchgeführt.
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Speziell
wurden Gewebeblöcke
der Stirnlappenrinde, der Substantia nigra und des Putamens der
Personen mit einem Potter-Elvehjem-Homogenisator in isotonischer
Saccharoselösung
(10 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,4, 0,32 M Saccharose, 1 mM Zn-acetat,
15 μg/ml
Leupeptin, 5 μg/ml
p-Amidinophenylmethansulfonylfluorid-hydrochlorid (APMSF) und 50
ng/ml Pepstatin) homogenisiert. Das Homogenisat wurde einer 4-stufigen
differenziellen Zentrifugation unterworfen, wodurch man die folgenden
Fraktionen erhielt: Kernfraktion (Pellets nach 10 min mit 600 × g), Mitochondrienfraktion
(Pellets nach 10 min mit 7 000 × g),
Mikrosomenfraktion (Pellets nach 1 Stunde mit 100 000 × g) und
Zytosolfraktion (Überstand
nach 1 Stunde mit 900 000 × g).
Das 900 000 × g-Pellet
wurde in TES-Puffer
mit einem Gehalt an 0,25 M Saccharose resuspendiert und auf einen
Saccharose-Stufengradienten (0,25 M, 0,86 M und 1,3 M) geschichtet
und 1 Stunde bei 4 °C
in einem SW28-Rotor mit 28 000 U/min zentrifugiert. Nach Absaugen
des Lipids an der oberen Schicht wurde die Grenzfläche zwischen
den 0,5 M- und 0,86 M-Saccharoseschichten als Golgi-Fraktion gewonnen.
-
Proteine
in diesen verschiedenen Fraktionen wurden an einem 10 Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgel
der Elektrophorese unterzogen und auf PVDF-Membranblots (Bio-Rad) übertragen.
Die Blots wurden in mit Tris gepufferter Kochsalzlösung mit
einem Gehalt an 0,05 % Tween 20 und 5 Rinderserumalbumin (10 mM
Tris-HCl, pH-Wert 7,6 und 150 mM NaCl) 1 Stunde bei 52 °C eingeweicht,
einer Sondenbehandlung mit verschiedenen Antikörpern, wie anti-Parkin-Antikörper M-74 über Nacht
bei 4 °C
in der Blockierlösung
unterworfen und anschließend
mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung
mit einem Gehalt an 0,05 % Tween 20 gewaschen. Anti-β-Tubulin-Antikörper (Amersham
Life Science, Arlington, IL) wurde als interne Kontrolle und anti-γ-Adaptin-Antikörper (Sigma)
als Golgi-Marker verwendet. Schließlich wurden die Blots mit
Peroxidase-konjugiertem Ziegen-anti-Kaninchen-IgG (Dako) und anti-Mäuse-IgG
(Dako) 1 Stunde bei Raumtemperatur behandelt. Sodann wurden die
Reaktionsprodukte unter Verwendung eines Chemilumineszenzreagenz (Amersham,
Buckinghamshire, UK) sichtbar gemacht.
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Die
Immunoblotting-Ergebnisse sind in den 29 bis 31 dargestellt.
Die 29 bis 31 sind mikrophotographische
Aufnahmen zur Darstellung der Immunoblotting-Ergebnisse des erfindungsgemäßen Proteins
in verschiedenen Homogenisaten. 29 zeigt
das Ergebnis von vollständigen
Homogenisaten des Stirnlappens der 3 Kontrollpersonen (Fälle 1 bis
3), von 3 PD-Patienten (Fälle
1 bis 3) und von 2 AR-JP-Patienten (Fälle 1 und 2), wobei die Gele
auf der linken Seite Größenmarkierungen
sind und β-Tubulin
einen internen Marker darstellt. 30 zeigt
das Ergebnis von subzellulären
Fraktionen des Stirnlappengewebes der Kontrollperson (Fall 1), wobei
von links nach rechts Kerne, Mitochondrien, Mikrosamen, Zytosol
und Golgi-Apparate dargestellt sind. γ-Adaptin ist ein Golgi-Marker. 31 zeigt
das Ergebnis von vollständigen
Homogenisaten der SN, des Putamens und des Stirnlappens der 2 Kontrollpersonen
(Fälle
1 und 2) und der beiden PD-Patienten (Fälle 2 und 3).
-
Als
Ergebnis wurde das erfindungsgemäße Protein
(in den Figuren als "Parkin") mit 52 kDa in vollständigen Homogenisaten
der Stirnlappenrinde der PD-Patienten
und der Kontrollpersonen, jedoch nicht in denen der AR-JP-Patienten
nachgewiesen (vergl. 29). Eine zweite Proteinbande
mit 41 kDa, möglicherweise eine
prozessierte Form des Parkin-Proteins, wurde bei den PD-Patienten gefunden. Ähnliche
Ergebnisse wurden unter Verwendung des weiteren Antikörpers M-73
erzielt (Daten nicht dargestellt).
-
Nach
subzellulärer
Fraktionierung der Stirnlappenrinden-Homogenisate der Kontrollperson
wurde der Großteil
des erfindungsgemäßen Proteins
im Zytosol und den Golgi-Fraktionen gefunden. Eine winzige Menge des
erfindungsgemäßen Proteins
wurde in der mikrosomalen Fraktion gefunden (vergl. 30).
-
Ferner
ergab eine Immunoblotting-Analyse der Homogenisate der SN, des Putamens
und der Stirnlappenrinde der Kontrollpersonen und der PD-Patienten,
dass das erfindungsgemäße Protein
reichlicher in der SN vorkommt, verglichen mit den übrigen Teilen
des Gehirns (31). Das erfindungsgemäße Protein
in der SN der Parkinson-Patienten war offensichtlich in Übereinstimmung
mit dem Verlust von nigralen Neuronen bei den PD-Patienten verringert.
-
Die
vorstehenden Ergebnisse bestätigen,
dass das erfindungsgemäße Protein
in keinem Gehirnschnitt der AR-JP-Patienten nachgewiesen wurde und
dass dieses Protein in melaninhaltigen Neuronen in der SN vorliegt.
-
Beispiel 17
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Polymorphismus
des Parkin-Gens bei Patienten mit sporadischer
-
Parkinson-Krankheit (PD)
und Kontrollpersonen
-
In
diesem Beispiel wurde die Polymorphismus-Frequenz bei PD untersucht.
Speziell wurde erblicher Polymorphismus gemäß dem nachstehend angegebenen
Verfahren an einer Personengruppe, die aus 160 PD-Patienten und
160 Kontrollpersonen ohne neurodegenerative Störung bestand, analysiert. In
diesem Beispiel wurden Patienten, bei denen die Krankheit in einem
Alter unter 40 Jahren eingesetzt hatte, ausgeschlossen. Das Durchschnittsalter
des Krankheitseintritts betrug 55,4 ± 10,7 Jahre. Keiner der PD-Patienten
wies eine PD-Familienanamnese
auf, noch lagen tägliche
Fluktuationen von Symptomen vor. Das Alter der Kontrollpersonen
lag im Bereich von 40 bis 98 Jahren.
-
Humane
genomische DNA wurde aus den peripheren Leukozyten der Personen
extrahiert. Proben wurden entweder sofort verwendet oder bis zur
Analyse bei –20 °C aufbewahrt.
Die Exons 4 und 10 des Parkin-Gens wurden durch PCR unter Verwendung
von zwei Primerpaaren amplifiziert (Exon 4: Vorwärtsprimer, 5'-acaagcttttaaagagtttcttgt-3', Rückwärtsprimer,
5'-aggcaatgtgttagtacaca-3', Exon 10: Vorwärtsprimer,
5'-attgccaaatgcaacctaatgtc-3', Rückwärtsprimer,
5'-ttggaggaatgagtagggcatt-3').
-
Ein
Polymorphismus, bei dem Ser in der Aminosäureposition 167 durch Asn ersetzt
ist (S167N) (Ersatz von G durch A) wurde in Exon 4 festgestellt.
Polymorphismen, bei denen Arg in der Aminosäureposition 366 durch Trp (R366W)
ersetzt ist (Ersatz von C durch T) und Val in der Aminosäureposition
380 gegen Leu (V380L) ersetzt ist (Ersatz von G durch C) wurden
im Exon 10 festgestellt. Allelen der Polymorphismen S167N, R366W
und V380L wurden durch Verdau mit AIwNI, NciI bzw. Bsp 1286I identifiziert.
Während
sowohl die S167N- als auch R366W-Wildallelen Restriktionsstellen
für AIwNI
bzw. NciI schufen, erzeugte die mutante V380L-Allele eine Restriktionsstelle
für Bsp
12861, wodurch die Wildallele und die mutante Allele identifiziert wurden.
-
Speziell
wurden die PCR-Produkte einer Elektrophorese an 3%igem Agarosegel
unterworfen und sodann mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Als
Ergebnis wurde gemäß der Darstellung
in 32 eine Bande mit der Spannweite 50 bp/131 bp
durch Verdau mit AIwNI [vergl. 32 A)],
eine Bande mit der Spannweite 68 bp/97 bp durch Verdau mit NciI
[vergl. 32 B)] und eine Bande mit der
Spannweite von 57 bp/108 bp durch Verdau mit Bsp 1286I [vergl. 32 C)]
gefunden.
-
Speziell
wurden folgende PCR-Bedingungen für das Exon 4 eingehalten. Die
anfängliche
Denaturierung wurde 10 min bei 94 °C durchgeführt, wonach sich 40 Zyklen
einer Denaturierung bei 94 °C
für 30
sec, einer Annealing-Behandlung für 1 min bei 53 °C und einer
Extension bei 72 °C
für 1 min
anschlossen, wobei die letzte Extension 10 min bei 72 °C durchgeführt wurde.
Für das
Exon 10 wurden folgende PCR-Bedingungen eingehalten. Die anfängliche
Denaturierung wurde 10 min bei 94 °C durchgeführt, wonach sich 40 Zyklen einer
Denaturierung für
30 sec bei 94 °C,
einer Annealing-Behandlung bei 55 °C für 30 sec und einer Extension für 45 sec
bei 72 °C
anschlossen, wobei die letzte Extension 10 min bei 72 °C durchgeführt wurde.
-
Anschließend wurden
die Frequenzen von Wildtyp-Homozygoten (w/w), Wildtyp/Mutante-Heterozygoten
(w/m) und mutanten Homozygoten (m/m) geprüft. Die Tabellen 4 und 5 zeigen
die Wildallelen und Genotyp-Frequenzen des Polymorphismus S167N.
Die erwarteten Werte in Tabelle 5 wurden gemäß dem Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
berechnet. Tabelle
4
-
Anmerkungen
-
- a: Kein signifikanter Unterschied in den Allelen-Frequenzen
zwischen den PD-Patienten und den Kontrollpersonen.
-
Die
erwarteten Werte wurden gemäß dem Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
berechnet.
-
-
Anmerkungen:
-
- b: Die erwarteten Frequenzen gegen die beobachteten Frequenzen
des Genotyps bei der Kontrolle.
- c: Die erwarteten Frequenzen gegen die beobachteten Frequenzen
des Genotyps bei den PD-Patienten.
- d: Kein signifikanter Unterschied in der Genotyp-Verteilung
zwischen den PD-Patienten und den Kontrollpersonen.
-
Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, dass kein signifikanter Unterschied
zwischen den PD-Patienten und den Kontrollpersonen bezüglich der
Allelen- und Genotyp-Frequenz bestehen. Ferner unterschieden sich die
Frequenzen sowohl der –167Ser-Homozygoten
als auch der –167Ser/Asn-Heterozygoten
zwischen den beiden Gruppen nicht signifikant.
-
Ferner
zeigt Tabelle 5, dass die beobachteten Frequenzen der drei Genotypen
keine signifikanten Unterschiede zwischen den erwarteten Frequenzen
der Kontrollpersonen und denen der Patienten zeigten. Eine Computeranalyse
bestätigte,
dass dieser Ersatz keine Veränderungen
in der sekundären
Struktur der Genprodukte hervorrief.
-
Tabelle
6 zeigt die Allelen- und Genotyp-Frequenzen des Polymorphismus V380L.
-
-
Anmerkung
-
- a: Kein signifikanter Unterschied in den Allelen-Frequenzen
zwischen den PD-Patienten und den Kontrollen.
-
Wie
aus Tabelle 6 ersichtlich ist, ergab sich kein signifikanter Unterschied
der Allelen-Frequenzen des Polymorphismus V380L zwischen den PD-Patienten
und den Kontrollpersonen. Ferner wurde bestätigt, dass die beobachteten
Frequenzen des Polymorphismus V380L mit den erwarteten Frequenzen übereinstimmten und
dass die sekundäre
Struktur des Genprodukts sich nicht aufgrund dieser polymorphen
Mutation veränderte.
-
Nachstehend
sind in Tabelle 7 die Allelen- und Genotyp-Frequenzen des Polymorphismus
R366W aufgeführt.
-
-
Anmerkung
-
- a: Signifikanter Unterschied der Allelen-Frequenzen zwischen
den PD-Patienten und den Kontrollpersonen.
- (Fisher-Wahrscheinlichkeitstest, p = 0,014<0,02, Odds-Ratio = 3,60, 95 % Cl: 0,45-6,50)
-
Bezüglich des
Polymorphismus R366W waren die erwarteten Frequenzen der drei Genotypen
unter den PD-Patienten und den Kontrollpersonen genau gleich. Jedoch
unterschied sich die Allelen-Frequenz von R366W signifikant zwischen
den PD-Patienten und den Kontrollpersonen. Speziell betrug die Allelenfrequenz bei
den PD-Patienten 1,2 %, während
sie bei den Kontrollpersonen 4,4 % betrug. Dieses Ergebnis zeigt,
dass die Allelenfrequenz bei den PD-Patienten im Vergleich zum Wert
bei den Kontrollpersonen signifikant verringert war. Das Odd-Ratio
(Verhältnis
des Vorliegens der Allele bei Kontrollpersonen zu PD-Patienten betrug 3,60).
-
33 ist
ein Diagramm zur Darstellung des Hydropathie-Index der Aminosäuresequenz
im Polymorphismus R366W. (+)- und (–)-Regionen in 33 stellen
die hydrophoben bzw. hydrophilen Regionen dar. Der mit dem Pfeil
in 33 bezeichnete Punkt gibt die Veränderung
von Hydrophilizität
zu Hydrophobizität
wieder, die durch den Ersatz von –366 Arg durch Trp hervorgerufen
wird.
-
34 ist eine Darstellung der Veränderung
der Sekundärstruktur
beim Polymorphismus R366W. Die Darstellung zeigt, dass der Ersatz
von –366
Arg durch Trp die α-Helix
(in Position 361 bis 376) zur β-Blattstruktur
(in Position 360-360)
verändert.
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass von den drei Polymorphismen S167N und V380L
zwar das Genprodukt der PD-Patienten nicht entscheidend beeinflussen,
dass aber die Allelen-Frequenz des Polymorphismus R366W bei den
PD-Patienten äußerst nieder
war und der Odd-Ratio-Wert zu 3,60 berechnet wurde. Dieses Ergebnis lässt darauf
schließen,
dass die Allele einen Schutzfaktor gegen PD darstellt, der das Einsetzen
von PD hemmt.
-
Gewerbliche Verwertbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die vorstehend zusammengestellten
Punkte, die in verschiedenen Aspekten beschrieben sind. Die vorerwähnten verschiedenen
Beispiele und Beschreibungen identifizieren nicht nur das Gen, das
für die
Parkinson-Krankheit verantwortlich ist, sondern klären auch,
dass eine partielle Deletion oder Mutation und dergl. des erfindungsgemäßen Gens
die Parkinson-Krankheit induziert. Demzufolge lässt sich das Einsetzen von
Parkinson-Krankheit leicht durch Nachweisen der Anwesenheit oder
Abwesenheit einer Abnormalität
des erfindungsgemäßen Gens
beurteilen, was bei der Diagnose der Parkinson-Krankheit in einem
Anfangsstadium oder frühen
Stadium sehr wertvoll ist.
-
Auch
eine sogenannte "Gentherapie" zur Behandlung von
Parkinson-Patienten
ist unter Verwendung des erfindungsgemäßen Gens möglich. Ferner eignet sich ein
rekombinantes Protein, das aus dem erfindungsgemäßen Gen erhältlich ist, als Arzneistoff
zur Prophylaxe und/oder Therapie der Parkinson-Krankheit. Antikörper (monoklonale Antikörper und
polyklonale Antikörper)
gegen ein derartiges rekombinantes Protein können für die Diagnose und dergl. der
Parkinson-Krankheit herangezogen werden. Die Verwendung eines derartigen
rekombinanten Proteins ermöglicht
die Synthese eines pharmazeutischen Wirkstoffes, der sich in erheblichem
Maße bei
der Prophylaxe, Therapie und Diagnose der Parkinson-Krankheit und
dergl. eignet. Somit besitzt die vorliegende Erfindung erhebliche
gewerbliche Verwertungsmöglichkeiten,
da sie zur Entwicklung verschiedener Gentherapien und pharmazeutischer
Zusammensetzungen beiträgt,
die bei verschiedenen Krankheiten unter Fokussierung auf die Parkinson-Krankheit
und damit verwandte Krankheiten wirksam sind.
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