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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Makuladegeneration
beeinträchtigt
ungefähr
1,7 Millionen Individuen in den Vereinigten Staaten und ist der
häufigste
Grund für
erworbene Sehbeeinträchtigung
in jenen, die älter
als 65 sind. Stargardt-Krankheit (STGD; McKusick Mendelian Inheritance
(MIM) #248200) ist vertretbar die häufigste erbliche rezessive
Makuladystrophie und ist gekennzeichnet durch einen Beginn in der
Kindheit bis zum jungen Erwachsenen, zentrale-visuelle Beeinträchtigung,
progressiver bilateraler Atrophie des Makula-retinalen Pigment-Epithels
(RPE) und Neuroepithels und dem häufigen Auftreten von orange-gelben
Flecken, die um die Makula und/oder die mittelretinale Peripherie
verteilt sind (Stargardt, 1909; Anderson et al., 1995). Eine klinisch ähnliche
retinale Störung
(Fundus flavimaculatus, FFM, Franceschetti, 1963) zeigt häufig einen
späteren
Altersbeginn und langsamere Progression (Fishman, 1976, Noble und
Carr, 1979). Aus der Verbindungsanalyse wurde geschlossen, dass
STGD und FFM wahrscheinlich allelische autosomale rezessive Störungen mit
geringfügig
verschiedenen klinischen Manifestationen sind, die durch (eine)
Mutation(en) eines Gens auf Chromosom 1p13-p21 verursacht wird/werden
(Gerber et al., 1995; Anderson et al, 1995). Das STGD Gen wurde
auf einer 4 cM Region, die von den rekombinanten Markern D1S435
und D1S236 flankiert wird, lokalisiert, und ein vollständiges artifizielles
Hefe Chromosom (YAC) Contig der Region wurde konstruiert (Anderson
et al., 1995). Kürzlich
wurde die Anordnung des STGD/FFM Locus auf dem humanen Chromosom
1p auf ein 2 cm Intervall zwischen den polymorphen Markern D1S406
und D1S236 durch genetische Verbindungsanalyse in einem unabhängigen Satz
von STGD Familien eingegrenzt (Hoyng, et al., 1996). Autosomal dominante
Störungen
mit in etwa ähnlichen
klinischen Phänotypen
zu STGD, die in einzelnen großen
nordamerikani schen Stammbäumen
identifiziert wurden, wurden auf Chromosom 13g34 (STGD2; MIM #153900;
Zhang et al., 1994) und auf Chromosom 6q11-q14 (STGD3; MIM #600110;
Stone et al., 1994) kartiert, obwohl diese Zustände nicht durch das pathogenomische
dunkle Choroid gekennzeichnet sind, das durch Fluoresceinangiograpie
beobachtet wurde (Gass, 1987).
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Von
Mitgliedern der Superfamilie der Säuger-ATP-Bindungs-Cassette
(ABC)Transporter wird angenommen, dass sie mögliche Kandidaten für humane
Erkrankungsphänotypen
sind. Die ABC-Superfamilie schließt Gene ein, deren Produkte
Transmembranproteine sind, die in den Energie-abhängigen Transport
eines breiten Spektrums von Substraten über Membrane involviert sind
(Childs und Ling, 1994; Dean und Allikmets, 1995). Viele Mitglieder
dieser Superfamilie, die Erkrankungen verursachen, führen zu
Defekten im Transport von spezifischen Substraten (CFTR, Riordan
et al., 1989; ALD, Mosser et al, 1993; SUR, Thomas et al., 1995;
PMP70, Shimozawa et al., 1992; TAP2, de la Salle et al., 1994).
In Eukaryonten kodieren die ABC-Gene typischerweise vier Domänen, die
zwei konservierte ATP-Bindungsdomänen (ATP) und zwei Domänen mit
multiplen Transmembran (TM) Segmenten einschließen (Hyde et al., 1990). Die
ATP-Bindungsdomänen der
ABC-Gene enthalten Motive charakteristischer konservierter Reste
(Walker A und B Motive), die durch 90 – 120 Aminosäuren voneinander
getrennt sind. Sowohl dieser konservierte Abstand als auch das "Signatur" oder "C" Motiv unmittelbar oberhalb der Walker
B Stelle unterscheiden Mitglieder der ABC-Superfamilie von anderen
ATP-bindenden Proteinen (Hyde et al., 1990; Michaelis und Berkower,
1995). Diese Merkmale haben die Isolierung von neuen ABC-Genen durch
Hybridisierung, degenerierte PCR und Untersuchung von DNA-Sequenzdatenbanken
ermöglicht
(Allikmets et al., 1993, 1995; Dean et al., 1994; Luciani et al.,
1994).
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Die
Charakterisierung von einundzwanzig neuen Mitgliedern der ABC-Superfamilie kann
die Charakterisierung und die diesen Genen zugeordnete Funktionen
durch Bestimmen ihrer Kartenanordnungen und ihrer Expressionsmuster
erlauben (Allikmets et al., 1996). Dass viele bekannte ABC-Gene
in erbliche hu mane Erkrankungen involviert sind, liegt nahe, dass
einige dieser neuen Loci auch Proteine kodieren, die in spezifischen
genetischen Störungen
mutiert sind. Trotz dem regionalen Lokalisieren eines Gens durch
Kartierung macht es die Bestimmung der genauen Lokalisierung und
der Sequenz eines Gens nichts desto trotz notwenig, dass das bestimmte
Gen unter ungefähr
250 Genen, vier bis ungefähr
fünf Millionen
Basenpaare, von innerhalb der regional lokalisierten chromosomalen
Stelle ausgewählt
wird.
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Während Fortschritte
wie oben beschrieben gemacht wurden, wurden nach dem Wissen des
Anmelders bislang noch keine Mutationen in einem Retinaspezifischen
ABC-Transporter (ABCR) in Patienten mit rezessiver Makuladystrophie
STGD/FFM identifiziert. Dass die ABCR-Expression auf Fotorezeptoren
beschränkt
ist, wie in der vorliegenden Erfindung bestimmt wurde, liefert den
Beweis, warum ABCR bis jetzt noch nicht sequenziert wurde. Weiterhin
ist die ABC1-Superfamilie
der ABC-Transporter nicht durch irgendein Homolog in Hefe repräsentiert
(Michaelis und Berkower, 1995), was nahe legt, dass sich diese Gene
entwickelten, um spezialisierte Funktionen in multizellulären Organismen
auszuführen,
was auch erklärt,
warum das ABCR-Gen schwierig zu identifizieren war. Im Gegensatz
zu ABC-Genen in Bakterien sind die homologen Gene in höheren Eukaryonten
viel weniger gut untersucht. Die Tatsache, dass Prokaryonten eine
große
Anzahl von ABC-Genen enthalten, legt nahe, dass viele Säugermitglieder
der Superfamilie uncharakterisiert bleiben. Die Aufgabe, eukaryote
ABC-Gene zu untersuchen, ist aufgrund der signifikant höheren Komplexität von Eukaryontensystemen
und dem offensichtlichen Unterschied in der Funktion von selbst
hoch homologen Genen schwierig. Während ABC-Proteine die grundsätzlichen
Transporter einer Vielzahl von verschiedenen Verbindungen in bakteriellen
Zellen sind, haben Eukaryonten im Gegensatz dazu andere Mechanismen
für den Transport
von vielen Aminosäuren
und Zuckern entwickelt. Eukaryonten besitzen andere Gründe, um
die Rolle von ABC-Genen zu diversifizieren, zum Beispiel das Durchführen von
Funktionen wie Ionentransport, Toxineliminierung und Sekretion von
Signalmolekülen.
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Demzufolge
verbleibt ein Bedarf für
die Identifizierung der Sequenz des Gens, das in mutierten Formen
mit retinalen und/oder Makula-degenerativen Erkrankungen, einschließlich zum
Beispiel Stargardt-Krankheit und Fundus flavimaculatus assoziiert
ist, um gesteigerte Diagnosen und verbesserte Diagnosen und interventionelle
Therapien für
Individuen, die von solchen Erkrankungen betroffen sind, bereitzustellen.
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Die
folgenden Dokumente betreffen ein Fotorezeptor-zellspezifisches
ATP-Bindungs-Transportergen (ABCR)
und Mutationen davon und seine Rolle in Stargardt Makuladystrophie:
- Allikmets R. et al., Science, US, Vol. 277, 19. September 1997,
Seiten 1805-1807;
- Allikmets R. et al., Nature Genetics, Vol. 15, Nr. 3, März 1997
(1997-03), Seiten 236-246;
- Gerber S. et al, Genomics, Vol. 48, 1998, Seiten 139-142;
- Azarian S. et al., FEBS Letters, Elsevier Science Publishers,
Amsterdam, NL, Vol. 409, Nr. 2, 9. Juni 1997, Seiten 247-252;
- Nasonkin Igor et al., Human Genetics, Vol. 102, Nr. 1, Januar
1998 (1998-01); und
- Sun H. et al., Nature Genetics, 17. September 1997, Vol. 17,
Seiten 15-16.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Sequenzen bereit, die einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
kodieren. Die Erfindung stellt Nukleinsäuresequenzen bereit, die ein
ATP-Bindungs-Cassette-Protein gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6 kodieren. Nukleinsäuresequenzen,
einschließlich
SEQ ID NR: 1, die eine genomi sche Sequenz ist, und SEQ ID NRn: 2
und 5, die cDNA Sequenzen sind, sind Sequenzen, auf welche die vorliegende
Erfindung gerichtet ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ATP-Bindungs-Cassette-Transporter Polypeptide und/oder
Proteine gemäß Anspruch
13 bereit. SEQ ID NRn: 3 und 6 sind neue erfindungsgemäße Polypeptide, die
aus Nukleotidsequenzen hergestellt wurden, die für den ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
kodieren. Ebenfalls innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung liegt ein gereinigter ATP-Bindungs-Cassette-Transporter.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Expressionsvektor umfassend
eine Nukleinsäuresequenz, die
einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter kodiert, eine transformierte
Wirtszelle, die befähigt
ist, eine Nukleinsäuresequenz
zu exprimieren, die einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter kodiert,
eine Zellkultur, die befähigt
ist, einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter zu exprimieren und
eine Proteinpräparation
umfassend einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter, bereit.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum Screenen für ein Mittel
gerichtet, welches ATP-Bindungs-Cassette-Transporter modifiziert,
umfassend das Vereinigen eines gereinigten Retina-spezifischen ATP-Bindungs-Cassette-Transporters mit
einem Mittel, welches im Verdacht steht, einen Retinaspezifischen
ATP-Bindungs-Cassette-Transporter zu modifizieren, und das Beobachten
einer Veränderung
in mindestens einer Eigenschaft, die mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert
ist. Die vorliegende Erfindung stellt Verfahren zum Identifizieren
eines Mittels bereit, das Makuladegeneration inhibiert, umfassend das
Mischen von gereinigtem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter von einem
Patienten, der unter dem Verdacht einer Makuladegeneration steht,
mit einem Mittel, das unter dem Verdacht steht, mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter zu interagieren
und das Beobachten einer Inhibierung in mindestens einer der Merkmale
der Erkrankungen, die mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert
sind. Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Identifizieren eines
Mittels bereit, welches den Beginn mindestens eines Merkmals, das
mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert ist, induziert,
umfassend das Mischen von gereinigtem Wildtyp-ATP-Bindungs-Cassette-Transporter mit einem
Mittel, das unter dem Verdacht steht, eine makuladegenerative Erkrankung
zu induzieren, und das Beobachten des Beginns eines Merkmals, das
mit Makuladegeneration assoziiert ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1A und 1B zeigt
das ABCR-Gen und Amplifikationsprodukte. 1A zeigt
eine physikalische Karte des ABCR-Gens. Mega-YAC Klone aus der CEPH
Mega-YAC genomischen
Bibliothek (Bellane-Chantelot et al., 1992), welche die 4 cM kritische
Region für
STGD enthalten, sind durch horizontale Balken mit dunklen Ringen
dargestellt, die bestätigte
Positive für
STSs durch Landkartenkartierung zeigen. Die einzelnen STS Marker
und ihre physikalische Anordnung sind unter den YACs gezeigt, wobei
die Pfeile die centromere (cen) und telomere (1pter) Richtung zeigen
(Anderson et al., 1995). Das durch horizontale Pfeile mit zwei Spitzen
markierte STGD zeigt das genaue genetische Intervall, das durch
historische Rekombinante aufgezeigt ist (Anderson et al., 1995). 1B zeigt die Ergebnisse von Agarosegel Elektrophorese
von PCR Amplifikationsprodukten mit Primern von den 5' (GGTCTTCGTGTGTGGTCATT,
SEQ ID NR: 114, GGTCCAGTTCTTCCAGAG, SEQ ID NR: 115, markiert 5' ABCR) oder 3' (ATCCTCTGACTCAGCAATCACA,
SEQ ID NR: 116, TUCAATTAC-AAATGCAATGG,
SEQ ID NR: 117; markiert 3' ABCR)
Regionen von ABCR auf den 13 verschiedenen YAC DNA Matrizen, die
als Diagonale über
dem Gel angegeben sind. Der Stern bezeichnet, dass YAC 680~b~5 für die 5' ABCR PCR positiv,
aber für
die 3' ABCR PCR
negativ war. Diese Daten legen nahe, dass das ABCR-Gen in das Intervall
fällt,
das durch die Marker D1S3361 – D1S236
beschrieben wird, und das in Richtung des Telomers, wie durch die
offene horizontale Box gezeigt ist, transkribiert wird.
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2 zeigt
die Größen- und
Gewebeverteilung von ABCR-Transkripten in der adulten Ratte. Ein
Blot Gesamt RNA aus den angegebenen Geweben wurde mit einer 1,6
kb Maus Abcr-Sonde (oben) und einer ribosomalen Protein S26 Sonde
(unten; Kuwano et al., 1985) hybridisiert. Die ABCR-Sonde zeigte
ein vorherrschendes Transkript von ungefähr 8 kb, das nur in der Retina
gefunden wird. Die Mobilität
der 28S und 18S ribosomalen RNAs sind rechts angegeben. B, Gehirn
(brain); H, Herz; K, Niere (kidney); Li Leber (liver); Lu, Lunge;
R, Retina, S, Milz (spleen).
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3 zeigt die Sequenz der ABCR kodierenden
Region innerhalb der genomischen ABCR-Sequenz, SEQ ID NR: 1. Die
Sequenz der ABCR cDNA, SEQ ID NR: 2 ist mit der vorhergesagten Proteinsequenz,
SEQ ID NR: 3 im Einbuchstaben Aminosäurecode unten gezeigt. Die
Lage von Spleiß-Stellen
ist durch das Symbol | gezeigt.
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4 zeigt die Anordnung des ABCR-Proteins,
SEQ ID NR: 3 gegenüber
anderen Mitgliedern der ABC1-Superfamilie. Die angenommene Aminosäuresequenz
von ABCR ist gegenüber
bekannten humanen und Mausproteinen angeordnet gezeigt, die Mitglieder
derselben Superfamilie sind. Abc1, Maus Abc1 (SEQ ID NR: 118), Abc2,
Maus Abc2 (SEQ ID NR: 119) und ABCC, humanes ABC-Gen (SEQ ID NR:
120). Die Walker A und B Motive und das Signaturmotiv C sind durch
Unterstreichen und durch jeweils die Buchstaben A, B und C gekennzeichnet.
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5 zeigt
die Lage von Abcr aus einer Jackson BSS Rückkreuzung, die einen Anteil
des Maus Chromosom 3 zeigt. Die Karte ist mit dem Centromer nach
oben gezeigt. Ein 3 cM Maßstabsbalken
ist ebenfalls gezeigt. Loci Kartierungen auf dieselbe Position sind
in alphabetischer Ordnung aufgezählt.
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6 zeigt
die Segregation von SSCP-Varianten in Exon 49 des ABCR-Gens in vennrandten
AR293. Eine Sequenzanalyse von SSCP-Banden zeigte die Existenz von
Wildtyp-Sequenz (Banden 1 und 3) und mutanter Sequenz (Banden 2
und 4). DNA Sequenzierung zeigte eine 15 Basenpaar Deletion, während die
betroffenen Kinder (Spuren 2 und 3) homozygot sind. Eine Haplotyp
Analyse zeigte Homozygosität
am STGD Locus in den zwei betroffenen Individuen.
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7A-H zeigt die Lokalisation von ABCR-Tanskripten
zu Fotorezeptorzellen. In situ Hybridisierung wurde mit Digoxygenin-markierten
Ribosonden durchgeführt
und unter Verwendung eines alkalische Phosphatase konjugierten Anti-Digoxygenin Antikörpers sichtbar
gemacht. 7A-D zeigt Hybridisierungsergebnisse von
Retina und Choroid aus einer pigmentierten Maus (C57/B16); 7E und 7F zeigt
Hybridisierungsergebnisse von Retina und Choroid aus einer Albinoratte;
und 7G und 7H zeigt
Hybridisierungsergebnisse von Retina aus einem Makakenaffen. 7A, 7E und 7G zeigen
Ergebnisse aus einer Maus abcr Antisense Sonde; 7B zeigt Ergebnisse aus einer Maus abcr Sense
Sonde; 7C zeigt Ergebnisse aus einer
Makaken Rhodopsin Antisense Sonde und 7D, 7F und 7H zeigen
Ergebnisse aus einer Maus blaues Zapfenpigment Antisense Sonde.
ABCR-Transkripte sind in den inneren Segmenten der Fotorezeptorzellschicht
angeordnet, ein Muster, das zu der Verteilung von Rhodopsintranskripten
passt, aber von der Verteilung von Zapfen visuellem Pigment Transkripten
verschieden ist. Hybridisierung wurde nicht in der RPE oder Choroid
beobachtet, wie am deutlichsten in dem Albino Rattenauge beobachtet
werden kann (Pfeilspitze in 7E).
Die retinalen Schichten, die in 7B angegeben
sind, sind: OS, äußere Segmente
(outer segments); IS, innere Segmente; ONL, äußere Kernschicht (outer nuclear
layer); OPL, äußere Plexiformschicht (outer
plexiform layer); INL, innere Kernschicht (inner nuclear layer);
IPL, innere Plexiformschicht (inner plexiform layer); GCL, Ganglionzellschicht
(ganglion cell layer).
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8 zeigt
eine pGEM®-T
Vektorkarte.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Nukleinsäure- und Proteinsequenzen gerichtet,
die einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter kodieren. Der ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
der vorliegenden Erfindung ist ein Retina-spezifischer ATP- Bindungs-Cassette-Transporter
(ABCR); insbesondere kann ABCR aus retinalen Zellen, vorzugsweise
Fotorezeptorzellen isoliert werden. Die Erfindung stellt Nukleinsäuresequenzen
bereit, die ABCR gemäß den Ansprüchen 1 bis
6 kodieren. Die vorliegende Erfindung stellt Nukleotidsequenzen
von ABCR einschließlich
genomischer Sequenzen, SEQ ID NR: 1 und cDNA Sequenzen SEQ ID NR:
2 und 5, bereit. Neue Polypeptidsequenzen, SEQ ID NRn: 3 und 6,
für ABCR
sind jeweils die translatierten Produkte von SEQ ID NRn: 2 und 5,
und sie sind ebenfalls in die vorliegende Erfindung eingeschlossen.
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SEQ
ID NR: 1 stellt die humane genomische cDNA Sequenz von ABCR bereit.
SEQ ID NRn: 2 und 5 stellen die Wildtyp cDNA Sequenzen von humanem
ABCR bereit, die jeweils zu den translatierten Produkten SEQ ID
NRn: 3 und 6 führen.
Während
nicht beabsichtigt ist, durch irgendeine bestimmte Theorie oder
Theorien der Wirkung gebunden zu sein, wird angenommen, dass die
SEQ ID NRn: 2 und 5 die Isoformen von ABCR cDNA sind. Dem Unterschied
zwischen SEQ ID NRn: 2 und 5 kann durch eine zusätzliche Sequenz in SEQ ID NR:
2 Rechnung getragen werden, die zwischen die Basen 4352 und 4353
von SEQ ID NR: 5 eingefügt
ist. Es wird angenommen, dass dieser Unterschied aus alternativem
Spleißen
des entstehenden Transkripts von ABCR entsteht, in dem ein alternatives
Exon 30, SEQ ID NR: 4 ausgeschlossen ist. Dieses alternative Exon
kodiert zusätzliche
38 Aminosäuren,
SEQ ID NR: 11.
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Die
Nukleinsäuren
innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung schließen cDNA,
RNA, genomische DNA, Fragmente oder Anteile innerhalb der Sequenzen
und Antisense Oligonukleotide ein. Sequenzen, welche die ABCR kodieren,
schließen
auch Aminosäure-,
Polypeptid- und Proteinsequenzen ein. Variationen in den Nukleinsäure- und
Polypeptidsequenzen der vorliegenden Erfindung liegen innerhalb
des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung und schließen N-terminale
und C-terminale Verlängerungen,
Transkriptions- und Translationsmodifikationen und Modifikationen
in der cDNA Sequenz ein, um die Transkriptions- und Translationseffizienz
zu erleichtern und zu verbessern. Zusätzlich behalten Veränderungen
innerhalb der Wildtyp-Sequenzen, die hier identifiziert wur den,
die eine Sequenz verändern,
im Wesentlichen dieselbe Wildtyp-Aktivität, so dass die veränderten
Sequenzen im Wesentlichen gleich zu den identifizierten Abcr-Sequenzen
sind und auch als in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
fallend erachtet werden. Fehlpaarungen, Insertionen und Deletionen,
die eine substantielle Ähnlichkeit
zu den Abcr-Sequenzen erlauben, wie Ähnlichkeit in Resten in Hydrophobizität, Hydrophilizität, Basizität und Azidität, sind
dem Fachmann bekannt, sobald er mit der vorliegenden Offenbarung
ausgestattet ist. Zusätzlich
können
die isolierten oder gereinigten Sequenzen der vorliegenden Erfindung
natürlich,
rekombinant, synthetisch oder eine Kombination davon sein. Wildtyp-Aktivität, die mit
den Abcr-Sequenzen der vorliegenden Erfindung assoziiert ist, schließt inter
alia die gesamte oder einen Teil einer Sequenz oder eine Sequenz
im Wesentlichen ähnlich
dazu, ein, die für
einen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
kodiert.
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Die
genomischen, SEQ ID NR: 1 und cDNA, SEQ ID NRn: 2 und 5 Sequenzen
sind in 3A-H gezeigt und kodieren ABCR,
bestimmte Mutationen davon sind verantwortlich für die Klasse von retinalen
Störungen,
die als retinale oder Makuladegenerationen bekannt sind. Makuladegeneration
ist gekennzeichnet durch Makuladystrophie, zentral-visuelle Beeinträchtigung,
progressive bilaterale Atrophie des Makula-retinalen Pigment-Epithels
(RPE) und Neuroepithels, häufiges
Auftreten von orange-gelben Flecken, die um die Makula und/oder
die mittelretinale Peripherie verteilt sind und subretinale Ablagerung
von Lipofuscin ähnlichem Material.
Retinale und Makula-degenerative Erkrankungen schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf Stargardt-Krankheit, Fundus flavimaculatus, altersbedingte Makuladegeneration,
und sie können
verschiedene Störungen
einschließen,
die als Retinitis pigmentosa kombinierte Stäbchen und Zapfendystrophien,
Zapfendystrophien und Degenerationen, Musterdystrophien, Ochsenaugen
Makulopathien und verschiedene andere retinale degenerative Störungen bezeichnet
werden, von denen einige durch Arzneimittel, Toxine, Umwelteinflüsse und ähnliches
ausgelöst
werden. Die Stargardt-Krankheit ist eine autosomal rezessive retinale
Störung, die
durch einen Beginn einer makularen und retinalen Dystrophie in der
Jugend bis zum erwachsenen Alter gekennzeichnet ist. Fundus flavimaculatus zeigt
häufig
einen Beginn im späteren
Alter und eine langsamere Progression. Einige Umwelteinflüsse und
Arzneimitteltoxizitäten
können ähnliche
retinale Degenerationen verursachen. Die Verbindungsanalyse zeigt,
dass Stargardt-Krankheit
und Fundus flavimaculatus allelische autosomale rezessive Störungen mit
geringfügig
verschiedenen klinischen Manifestationen sein können. Die Identifizierung des
ABCR-Gens liegt nahe, dass verschiedene Mutationen innerhalb von
ABCR für
diese klinischen Phänomene
verantwortlich sein können.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum Screenen für ein Mittel
gerichtet, das ATP-Bindungs-Cassette-Transporter modifiziert, umfassend
das Mischen von gereinigtem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter mit
einem Mittel, das unter dem Verdacht steht, den ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
zu modifizieren, und das Beobachten einer Veränderung in mindestens einem
Merkmal, das mit ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert ist.
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"Modifizieren" und Variationen
davon schließen Änderungen
als solche ein und sind nicht beschränkt auf Inhibieren, Unterdrücken, Verlangsamen,
Verzögern,
Abbremsen, Einstellen, Blockieren und Beschränken, ebenso wie Induzieren,
Ermutigen, Provozieren und Verursachen. Modifizieren kann definiert
sein als vollständige
Inhibierung, so dass die Makuladegeneration arretiert, gestoppt
oder blockiert ist. Modifikationen können unter bestimmten Umständen die
Makuladegeneration direkt oder indirekt inhibieren oder im Wesentlichen
inhibieren oder die Makuladegeneration induzieren oder im Wesentlichen
induzieren.
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Verfahren
zum Identifizieren eines Mittels, das Makuladegeneration inhibiert,
sind durch die vorliegende Erfindung verkörpert und umfassen das Mischen
von gereinigtem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter von einem Patienten,
der unter dem Verdacht steht eine Makuladegeneration aufzuweisen,
mit einem Mittel, das im Verdacht steht, mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
zu interagieren, und das Beobachten einer Inhibierung in mindestens
einem der Erkrankungsmerkmale, die mit dem ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert
sind. Demzufolge dienen solche Verfahren dazu, Makuladegeneration
beispielsweise in menschli chen Patienten zu reduzieren oder zu verhindern.
Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Identifizieren eines
Mittels bereit, das den Beginn mindestens eines Merkmals, das mit
ATP-Bindungs-Cassette-Transporter assoziiert ist, induziert, umfassend
das Mischen von gereinigtem Wildtyp-ATP-Bindungs-Cassette-Transporter mit einem Mittel,
das unter dem Verdacht steht, eine Maku-la-degenerative Erkrankung zu induzieren,
und das Beobachten des Beginns eines Merkmals, das mit Makuladegeneration
assoziiert ist. Somit stellen solche Verfahren Verfahren zur Verwendung
von Versuchstieren bereit, um Mittel zu bestimmen, die Makuladegeneration
verursachen. Der ATP-Bindungs-Cassette-Transporter kann in den hier identifizierten Verfahren
in der Form von Nukleinsäuren,
wie zum Beispiel und nicht beschränkt auf SEQ ID NRn: 1, 2 und
5 oder als Aminosäure,
SEQ ID NRn: 3 und 6 bereitgestellt werden. Folglich können Transkriptions-
und Translationsinhibitoren getrennt identifiziert werden. Merkmale,
die mit Makuladegeneration assoziiert sind, schließen ein
und sind nicht beschränkt
auf zentral-visuelle Beeinträchtigung,
progressive bilaterale Atrophie des Makula-retinalen Pigment-Epithels
(RPE) und Neuroeptihels und dem häufigen Auftreten von orange-gelben Flecken,
die um die Makula und/oder die mittelretinale Peripherie verteilt
sind. Folglich führt
das Beobachten von einem oder mehreren der Merkmale, die oben genannt
sind, zur Identifizierung eines Mittels, das Makuladegeneration
induziert, wohingegen die Verringerung oder Inhibierung mindestens
eines der Merkmale zu der Identifizierung eines Mittels, das Makuladegeneration
inhibiert, führt.
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Die
Mutationsanalyse von ABCR in Stargardt-Krankheit Familien zeigte
bisher vierundsiebzig Mutationen, einschließlich vierundfünfzig einzelne
Aminosäuresubstitionen,
fünf Unsinnmutationen,
die zu einer frühen
Verkürzung
des Proteins führen,
sechs Leserahmenmutationen, die zu einer frühen Verkürzung des Proteins führen, drei
Deletionen innerhalb des Leserahmens, die zu Verlust von Aminosäureresten
aus dem Protein führen
und sechs Spleiß-Stellen
Mutationen, die zu nicht richtigem Prozessieren des neuen RNA Transkripts
führen,
siehe Tabelle 2. Verbindungsheterozygote für Mutationen in ABCR wurden
in zweiundvierzig Familien gefunden. Homozygote Mutationen wurden
in drei Familien mit blutsver wandter Herkunft identifiziert. Folglich
werden Mutationen in Wildtyp-ABCR, die zu Aktivitäten führen, die
nicht mit Wildtyp-ABCR assoziiert sind, hier als Sequenzen bezeichnet,
die mit Makuladegeneration assoziiert sind. Solche Mutationen schließen Fehlsinn-Mutationen,
Deletionen, Insertionen, wesentliche Unterschiede in Hydrophobizität, Hydrophilizität, Azidität und Basizität ein. Merkmale,
die mit retinaler oder Makuladegeneration assoziiert sind, schließen ein und
sind nicht beschränkt
auf diese Merkmale, die oben genannt sind.
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Mutationen
in Wildtyp-ABCR stellen ein Verfahren zum Nachweisen von Makuladegeneration
bereit. Retinale oder Makuladegeneration kann nachgewiesen werden
durch das Erhalten einer Probe, die Nukleinsäuren eines Patienten aus einer
Gewebeprobe eines Patienten; das Amplifizieren von Retina-spezifischen ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
spezifischen Nukleinsäuren
aus den Nukleinsäuren
eines Patienten, um ein Testfragment herzustellen; das Erhalten
einer Probe, die Kontroll Nukleinsäuren aus einer Kontroll Gewebeprobe
enthält;
das Amplifizieren von Kontroll Nukleinsäuren, die Wildtyp Retina-spezifischen
ATP-Bindungs-Cassette-Transporter
kodieren, um ein Kontrollfragment herzustellen; das Vergleichen
des Testfragments mit dem Kontrollfragment, um die Anwesenheit eines
Sequenzunterschieds in dem Testfragment nachzuweisen, umfasst, wobei
ein Unterschied in dem Testfragment eine Makuladegeneration anzeigt.
Mutationen in dem Testfragment, einschließlich und nicht beschränkt auf
jede der Mutationen, die oben angegeben sind, können den Beweis für Makuladegeneration
liefern.
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Die
Erfindung stellt Nukleinsäuresequenzen
bereit, die mutante ABCR-Proteine gemäß den Ansprüchen 2 bis 6 kodieren.
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Ein
gereinigtes ABCR-Protein wird ebenfalls durch die vorliegende Erfindung
bereitgestellt. Das gereinigte ABCR-Protein kann eine Aminosäuresequenz
wie durch SEQ ID NRn: 3 und 6 bereitgestellt, aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ABCR-Sequenzen gerichtet, die aus
Säugern
aus der Ordnung Rodentia, einschließlich und nicht beschränkt auf
Hamster, Rat ten und Mäuse
erhalten werden; Ordnung Logomorpha, wie Kaninchen; insbesondere
der Ordnung Carnivora, einschließlich Feline (Katzen) und Canine (Hunde);
weiter insbesondere der Ordnung Artiodactyla, Bovine (Kühe) und
Suine (Schweine); und der Ordnung Perissodactyla, einschließlich Equine
(Pferde); und am meisten insbesondere der Ordnung Primaten, Ceboide
und Simoide (Affen) und Anthropoide (Menschen und Menschenaffen).
Die Säuger
der am meisten bevorzugten Ausführungsformen
sind Menschen.
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Im
Allgemeinen können
die erfindungsgemäßen Sequenzen
in Wirtszellen hergestellt werden, die mit einem Expressionsvektor,
der eine Nukleinsäuresequenz,
die für
ABCR kodiert, umfasst, transformiert sind. Die transformierten Zellen
werden unter Bedingungen kultiviert, wodurch die Nukleinsäuresequenz,
die für ABCR
kodiert, exprimiert wird. Nach einem ausreichenden Zeitraum, während dem
sich das Protein anreichert, wird das Protein aus den transformierten
Zellen gereinigt.
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Ein
Gen, das für
ABCR kodiert, kann von einer cDNA Bibliothek erhalten werden. Geeignete
Bibliotheken können
von kommerziellen Quellen, wie Clontech, Palo Alto, CA erhalten
werden. Bibliotheken können auch
unter Verwendung der folgenden nicht einschränkenden Beispiele hergestellt
werden: Hamsterinsulin sekretierendem Tumor (HIT), Maus αTC-6 und
Ratteninsulinoma (RIN) Zellen. Positive Klone werden anschließend einer
DNA Sequenzierung unterworfen, um die Anwesenheit einer DNA Sequenz,
die für
ABCR kodiert, zu bestimmen. Das DNA Sequenzieren wird unter Verwendung
des Kettenterminationsverfahrens von Sanger et al., Proc. Nat'I. Acad. Sci. USA,
1977, 74, 5463, durchgeführt.
Die DNA-Sequenz, die für
ABCR kodiert, wird anschließend
in einen Expressionsvektor für
die spätere
Expression in einer Wirtszelle eingeführt.
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Expressionsvektoren
und Wirtszellen werden ausgewählt,
um ein Expressionssystem zu bilden, das befähigt ist, ABCR zu synthetisieren.
In der vorliegenden Erfindung können
Vektoren, einschließlich
und nicht beschränkt
auf Baculovirus Vektoren, verwendet werden. Wirtszellen, die für die Verwendung
in der Erfindung geeignet sind, schließen prokaryote und eukaryote
Zellen ein, die transformiert wer den können, um ABCR stabil zu enthalten
und zu exprimieren. Zum Beispiel können Nukleinsäuren, die
für das
rekombinante Protein kodieren, in prokaryoten oder eukaryoten Wirtszellen
exprimiert werden, einschließlich
der am häufigsten
verwendeten bakteriellen Wirtszelle für die Herstellung von rekombinanten
Proteinen, E. coli. Andere mikrobielle Stämme können jedoch ebenfalls verwendet
werden, wie Bacillus subtilis und andere Enterobacteriaceae, wie Salmonella
typhimurium oder Serratia marcescens, verschiedene Spezies von Pseudomonas
oder andere bakterielle Stämme.
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Das
bevorzugte eukaryote System ist Hefe, wie Saccharomyces cerevisiae.
Systeme mit artifiziellem Hefe Chromosom (YAC) sind in der Lage,
die große
Größe der ABCR-Gensequenz
oder eines genomischen Klons aufzunehmen. Das Prinzip des YAC-Systems
ist ähnlich
zu jenem, das bei der herkömmlichen
Klonierung von DNA verwendet wird. Große Fragmente von cDNA werden
in zwei "Arme" eines YAC-Vektors
ligiert, und die Ligationsmischung wird anschließend durch Transformation in
die Hefe eingeführt.
Jeder der Arme des YAC-Vektors trägt einen selektierbaren Marker
ebenso wie geeignet orientierte Sequenzen, die als Telomere in Hefe
wirken. Zusätzlich
trägt einer
der zwei Arme zwei kleine Fragmente, die als ein Centromer und als
ein Replikationsursprung (auch als ARS Element-autonom replizierende
Sequenzen bezeichnet) wirken. Hefetransformanten, die ein artifizielles
Chromosom aufgenommen haben und stabil enthalten, werden als Kolonien
auf Agarplatten identifiziert, welche die Bestandteile enthalten,
die für
die Selektion von einem oder beiden YAC-Armen notwendig sind. Die
YAC-Vektoren sind derart gestaltet, dass sie die schnelle Identifizierung
von Transformanten erlauben, die Inserts von genomischer DNA tragen.
Die Insertion von genomischer DNA in die Klonierungsstelle zerstört ein Suppressor
tRNA Gen und führt
zu der Bildung von roten anstelle von weißen Kolonien durch Hefestämme, die
ein Amber ade2 Gen tragen.
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Um
in YAC-Vektoren zu klonieren, wird genomische DNA von dem Testorganismus
unter Bedingungen hergestellt, die zu einem relativ geringen Scheren
führen,
so dass die durchschnittliche Größe einige
Millionen Basenpaare beträgt.
Die cDNA wird anschließend
in die Arme des YAC-Vektors ligiert, die in geeigneter Weise hergestellt
wurden, um die Selbstligation zu verhindern. Als eine Alternative
zur teilweisen Spaltung mit EcoRI können YAC-Vektoren verwendet
werden, die genomische DNA akzeptieren, die vollständig mit
selten schneidenden Restriktionsenzymen wie NotI oder MluI gespalten
wurde.
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Zusätzlich können Insektenzellen,
wie Spodoptera frugiperda; Hühnchenzellen,
wie E3C/O und SL-29; Säugerzellen,
wie HeLa, chinesische Hamsterovarzellen (CHO), COS-7 oder MDCK Zellen
und ähnliche
ebenfalls verwendet werden. Die zuvor genannte Liste ist nur beispielhaft,
und sie beabsichtigt nicht, die Arten von Wirtszellen, die für die Expression
von erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen
geeignet sind, in irgendeiner Weise zu beschränken.
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So
wie hier verwendet, betreffen Expressionsvektoren irgendeine Art
von Vektor, der manipuliert werden kann, um eine Nukleinsäuresequenz,
die für
ABCR kodiert, zu enthalten, wie Plasmid Expressionsvektoren, virale
Vektoren und Hefe Expressionsvektoren. Die Auswahl des Expressionsvektors
beruht auf der Verträglichkeit
mit der gewünschten
Wirtszelle, so dass es zur Expression der Nukleinsäure, die
für ABCR
kodiert, kommt. Plasmid Expressionsvektoren umfassen eine erfindungsgemäße Nukleinsäuresequenz,
die operativ mit mindestens einem Expressionskontrollelement, wie
einem Promotor, verbunden ist. Im Allgemeinen enthalten Plasmidvektoren
Replikon- und Kontrollsequenzen, die von Spezies abgeleitet sind,
die mit der Wirtszelle verträglich
sind. Um die Selektion von Plasmiden zu erleichtern, welche die
erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen
enthalten, können
Plasmidvektoren auch einen selektierbaren Marker, wie ein Gen, das
für eine
Antibiotikaresistenz kodiert, enthalten. Geeignete Beispiele schließen die
Gene ein, die für
Ampicillin-, Tetracyclin-, Chloramphenicol- oder Kanamycinresistenz
kodieren.
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Geeignete
Expressionsvektoren, Promotoren, Verstärker und andere Expressionskontrollelemente sind
im Stand der Technik bekannt und können in Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, zweite Auflage, Cold Spring Har bor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY (1989), das hier durch
Bezugnahme in seiner Gesamtheit eingeschlossen ist, gefunden werden.
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Transformierte
Wirtszellen, die eine DNA-Sequenz enthalten, die für ABCR kodiert,
können
anschließend
in einem für
den Wirt geeigneten Medium angezogen werden. Die Zellen werden anschließend angezogen,
bis die Produktanhäufung
gewünschte
Mengen erreicht, zu welcher Zeit die Zellen anschließend geerntet und
das Proteinprodukt in Übereinstimmung
mit herkömmlichen
Techniken gereinigt wird. Geeignete Reinigungsverfahren schließen ein,
aber sind nicht beschränkt
auf SDS PAGE Elektrophorese, Phenylboronat-Agarose, reaktive grüne 19-Agarose,
Concanavalin A Sepharose, Ionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie,
Elektrophorese, Dialyse und andere Reinigungsverfahren, die im Stand
der Technik bekannt sind.
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Proteinpräparationen
von gereinigtem oder nicht gereinigtem ABCR durch Wirtszellen werden
folglich hergestellt, die ABCR oder anderes Material, wie Wirtszellbestandteile
und/oder Zellmedium, in Abhängigkeit von
dem Reinigungsgrad des Proteins, enthalten.
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Die
Erfindung schließt
auch ein transgenes nicht humanes Tier, einschließlich und
nicht beschränkt auf
Säuger
als solche und nicht beschränkt
auf Maus, Ratte oder Hamster, ein, das eine Sequenz, die für ABCR kodiert,
oder ein Fragment davon, das im Wesentlichen eine ABCR-Aktivität behält, eingeführt in das Tier
oder einen Vorfahr des Tieres enthält. Die Sequenz kann Wildtyp
oder mutiert sein, und sie kann in das Tier im embryonalen oder
adulten Zustand eingeführt
werden. Die Sequenz wird in das Genom eines Tieres eingebaut, so
dass es chromsomal in einem aktiven Zustand eingebaut ist. Ein transgenes
nicht humanes Tier besitzt Keimzellen und somatische Zellen, die
eine ABCR-Sequenz enthalten. Embryozellen können mit dem Gen, so wie es
natürlicherweise
auftritt, transfiziert werden, und transgene Tiere, in denen das
Gen in ein Chromosom an einem Locus, der zu einer Aktivierung führt, integriert
wurde, werden ausgewählt.
Andere Aktivierungsverfahren schließen das Modifizieren des Gens
oder seiner Kontrollsequenzen vor dem Einführen in den Embryo ein. Der
Embryo kann unter Verwendung eines Vektors, der das Gen enthält, transfiziert
werden.
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Zusätzlich kann
ein transgenes nicht humanes Tier hergestellt werden, in dem ABCR
unterdrückt
ist. Zum Zweck der Erfindung schließt das Unterdrücken von
ABCR ein und ist nicht beschränkt
auf Strategien, die bewirken, dass ABCR nicht exprimiert wird. Solche
Strategien können
einschließen
und sind nicht beschränkt
auf das Inhibieren von Proteinsynthese, prä-mRNA Verarbeitung oder DNA-Replikation. Jede
der oben genannten Strategien kann durch Antisense Inhibierung von
ABCR-Genexpression erreicht werden. Viele Techniken zum Einführen von
Antisense Sequenzen in Zellen sind dem Fachmann bekannt, einschließlich und
nicht beschränkt
auf Mikroinjektion, viral vermitteltem Transfer, somatischer Zelltransformation,
Transgenintegration und ähnlichem,
wie in Pinkert, Carl, Transgenic Animal Technology, 1994, Academic
Press, Inc., San Diego, CA, das hier in seiner Gesamtheit durch
Bezugnahme eingeschlossen ist, beschrieben sind.
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Weiterhin
kann ein transgenes nicht humanes Tier hergestellt werden, so dass
ABCR ausgeknockt ist. Für
die Zwecke der Erfindung schließt
ein Knockout ein und ist nicht beschränkt auf die Zerstörung oder
das Ruhigstellen des ABCR-Gens.
Ein Knockout kann zum Beispiel mit Antisense Sequenzen für ABCR erreicht werden.
Das ABCR Gen kann durch Injektion einer Antisense Sequenz für die gesamte
oder einen Teil der ABCR-Sequenz, wie eine Antisense Sequenz für die gesamte
oder einen Teil von SEQ ID NR: 2, ausgeknockt werden. Sobald ABCR
ruhiggestellt wurde, kann die Korrelation von ABCR gegenüber Makuladegeneration untersucht
werden. Es können
Sequenzen, welche Mutationen kodieren, die das ABCR beeinflussen,
eingeführt
werden, um Veränderungen
in verschiedenen retinalen und Makuladegenerationen zu untersuchen,
die durch Veränderungen
in den Merkmalen, die mit retinaler und Makuladegeneration assoziiert
sind, gezeigt werden.
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Ein
nicht humaner ABCR Knockout kann durch Einführen von synthetischer DNA
in das Tierchromosom durch homologe Rekombination hergestellt werden.
In diesem Verfahren sind die Sequenzen, welche die Ziel- und Insert
DNA flankieren, identisch, was es erlaubt, dass Strangaustausch
und Überkreuzen
zwischen der Ziel- und Insert DNA stattfindet. Einzuführende Sequenzen
schließen
typischerweise ein Gen für
einen Selektionsmarker, wie eine Arzneimittelresistenz ein. Sequenzen
auf die abgezielt wird, kodieren typischerweise Regionen des Genoms,
in diesem Fall einen Teil des ABCR-Gens. In diesem Verfahren der
homologen Rekombination werden die Zielsequenzen gegen Insertsequenzen
ausgetauscht, wodurch das Zielgen zerstört und es nicht funktionell
wird. Dieses nicht funktionelle Gen wird als Nullallel des Gens
bezeichnet.
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Um
eine Knockout Maus herzustellen wird ein DNA Konstrukt hergestellt,
das die Insert DNA und flankierende Sequenzen enthält. Dieses
DNA-Konstrukt wird in pluripotente embryonale Stammzellen, die rekombinationskompetent
sind, transfiziert. Die identischen flankierenden Sequenzen richten
sich miteinander aus, und die chromosomale Rekombination findet
statt, in der die Zielsequenz durch die Insertsequenz ausgetauscht
wird, wie in Bradley, A., Production and Analysis of Chimeric Mice,
in Teratocarcinomas and Embrymonic Stem Cells - A Practical Approach,
1987, E. Roberson, Herausgeber, IRP Press, Seiten 113- 151, beschrieben
ist. Die Stammzellen werden in einen Embryo injiziert, der anschließend in
ein weibliches Tier implantiert und geboren wird. Die Tiere können Keimzellen
enthalten, die von den injizierten Stammzellen abgeleitet sind, und
anschließendes
Verschmelzen kann Tiere bilden, die heterozygot und homozygot hinsichtlich
des zerstörten
Gens sind.
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Transgene
nicht humane Tiere können
auch nützlich
für das
Untersuchen von Nukleinsäureveränderungen
sein, um zusätzliche
Mutationen zu identifizieren, die für Makuladegeneration verantwortlich
sind. Ein transgenes nicht humanes Tier kann ein rekombinantes ABCR
enthalten.
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Der
Begriff "gereinigt", wenn er verwendet
wird, um den Zustand von erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen
zu beschreiben, betrifft Nukleinsäuresequenzen, die im Wesentlichen
frei von Nukleinsäure,
die nicht für
ABCR kodiert oder anderen Materialien, die normalerweise mit Nukleinsäure in nicht
rekombinanten Zellen assoziiert sind, d.h. in ihrem "nativen Zustand", sind.
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Der
Begriff "gereinigt" oder "in gereinigter Form", wenn er verwendet
wird, um den Zustand einer/eines ABCR-Nukleinsäure, -Proteins, -Polypeptids
oder Aminosäuresequenz
zu beschreiben, betrifft die Sequenzen, die im Wesentlichen frei,
bis mindestens einem bestimmten Grad, von zellulärem Material oder anderem Material,
das normalerweise mit ihm in seinem natürlichen Zustand assoziiert
ist, sind. Vorzugsweise besitzt die Sequenz eine Reinheit (Homogenität) von mindestens
ungefähr
25 % bis ungefähr
100 %. Weiter bevorzugt ist die Reinheit mindestens ungefähr 50 %,
wenn sie in Übereinstimmung
mit Standardtechniken, die im Stand der Technik bekannt sind, gereinigt
wird.
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In Übereinstimmung
mit erfindungsgemäßen Verfahren
werden Verfahren zum Nachweisen von retinalen oder Makuladegenerationen
in einem Patienten bereitgestellt, umfassend das Erhalten einer
Gewebeprobe eines Patienten zum Testen. Die Gewebeprobe kann fest
oder flüssig
sein, eine Körpertlüssigkeitsprobe, wie
und nicht beschränkt
auf Blut, Haut, Serum, Speichel, Sputum, Schleim, Knochenmark, Urin,
Lymphe, und einer Träne,
und Stuhl. Zusätzlich
kann eine Gewebeprobe aus Fruchtwasser oder Chorion für den Nachweis von
retinaler oder Makuladegeneration in utero in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden.
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Ein
Testfragment ist hier definiert als eine amplifizierte Probe, die
ABCR spezifische Nukleinsäuren von
einem Patienten enthält,
der unter dem Verdacht steht, eine retinale oder Makuladegeneration
aufzuweisen. Ein Kontrollfragment ist eine amplifizierte Probe,
die normale oder Wildtyp-ABCR spezifische Nukleinsäuren von
einem Individuum enthält,
das nicht unter dem Verdacht steht, eine retinale oder Makuladegeneration aufzuweisen.
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Das
Verfahren zum Amplifizieren von Nukleinsäuren kann eine Polymerase-Kettenreaktion unter
Verwendung eines Primer-Paares sein, wobei mindestens ein Primer
innerhalb des Paares aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus SEQ ID NRn:
40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 besteht. Wenn die Polymerase-Kettenreaktion das
gewählte
Amplifikationsverfahren ist, kann ein Primer-Paar verwendet werden,
so dass ein Primer des Paares aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 besteht.
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Nukleinsäuren, wie
DNA (als solche und nicht beschränkt
auf genomische DNA und cDNA) und/oder RNA (als solche und nicht
beschränkt
auf mRNA) werden aus einer Patientenprobe erhalten. Vorzugsweise wird
RNA erhalten.
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Die
Nukleinsäureextraktion
wird durch die Amplifikation derselben durch irgendeine Technik,
die im Stand der Technik bekannt ist, gefolgt. Der Amplifikationsschritt
schließt
die Verwendung mindestens einer Primersequenz ein, die komplementär zu einem
Teil der ABCR spezifisch exprimierten Nukleinsäuren oder Sequenzen, welche
die intronischen genomischen Sequenzen flankieren, ist, um ein Exon
oder kodierende Sequenzen zu amplifizieren. Primersequenzen, die
in den Amplifikationsverfahren nützlich
sind, schließen
ein und sind nicht beschränkt
auf SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109, die
in den Amplifikationsverfahren verwendet werden können. Irgendeine
Primersequenz von ungefähr
10 Nukleotiden bis ungefähr
35 Nukleotiden, weiter bevorzugt ungefähr 15 Nukleotiden bis ungefähr 30 Nukleotiden,
noch weiter bevorzugt ungefähr
17 Nukleotiden bis ungefähr
25 Nukleotiden kann in dem Amplifikationsschritt der erfindungsgemäßen Verfahren
nützlich
sein. Zusätzlich
fallen Fehlpaarungen innerhalb der oben identifizierten Sequenzen,
welche durch die erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden, so dass die fehlgepaarten Sequenzen im Wesentlichen
komplementär
sind und somit an die zu identifizierende Sequenz hybridisieren,
auch innerhalb den Schutzbereich der Offenbarung. Fehlpaarungen,
die eine im Wesentlichen Ähnlichkeit
zu SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 als solche
und nicht beschränkt
auf die Sequenzen mit ähnlicher
Hydrophobizität,
Hydrophili zität,
Basizität
und Azidität
erlauben, sind dem Fachmann bekannt, sobald er mit der vorliegenden
Offenbarung ausgestattet ist. Die Primer können auch unmodifiziert oder
modifiziert sein. Die Primer können
durch irgendein Verfahren, das im Stand der Technik bekannt ist,
wie Standard Phosphoramidit Chemie hergestellt werden. Siehe Sambrook
et al., supra.
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Das
Verfahren zum Amplifizieren von Nukleinsäuren kann die Polymerase-Kettenreaktion unter
Verwendung eines Primer-Paares sein, wobei mindestens ein Primer
innerhalb des Paares aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus SEQ ID NRn:
40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 besteht. Wenn die Polymerase-Kettenreaktion das
gewählte
Amplifikationsverfahren ist, kann ein Primer-Paar verwendet werden,
so dass ein Primer des Paares aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 besteht.
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Wenn
ein Amplifikationsverfahren die Verwendung von zwei Primern, einem
ersten Primer und einem zweiten Primer, wie in der Polymerase-Kettenreaktion
einschließt,
kann einer des ersten oder des zweiten Primers aus der Gruppe ausgewählt sein,
die aus SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und 109 besteht.
Jedes Primer-Paar, das Nukleinsäuren
zwischen den Paaren, die aufeinander zu gerichtet sind, kopiert und
amplifiziert und die spezifisch für ABCR sind, können in Übereinstimmung
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
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Eine
Vielzahl von matrizenabhängigen
Verfahren stehen zur Verfügung,
um die interessierenden Zielsequenzen, die in einer Probe vorhanden
sind, zu amplifizieren. Eines der bekanntesten Amplifikationsverfahren
ist die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), die detailliert in den US Patenten 4,683,195, 4,683,202 und 4,800,159
und in Innis et al., PCR Protocols, Academic Press, Inc., San Diego
CA, 1990 beschrieben sind. In kürze
werden in der PCR zwei Primersequenzen hergestellt, die komplementär zu Regionen
auf gegenüberliegenden
komplementären
Strängen
einer Zielsequenz sind. Ein Überschuss
von Desoxinukleosidtriphosphaten wird zu einem Reaktionsgemisch
zusammen mit einer DNA Polymerase (z.B., Taq Polymerase) zugegeben.
Wenn die Zielsequenz in einer Probe anwesend ist, werden die Primer
an das Ziel binden, und die Polymerase wird bewirken, dass die Primer
entlang der Zielsequenz durch Zugeben von Nukleotiden verlängert werden.
Durch Anheben oder Absenken der Temperatur des Reaktionsgemisches
werden die verlängerten Primer
von dem Ziel dissoziieren, um Reaktionsprodukte zu bilden, überschüssige Primer
werden an das Ziel und die Reaktionsprodukte binden und der Vorgang
wird wiederholt. Alternativ kann ein reverse Transkriptase PCR Amplifikationsverfahren
durchgeführt
werden, um die Menge an amplifizierter mRNA zu quantifizieren. Polymerase-Kettenreaktionsverfahren
sind im Stand der Technik gut bekannt.
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Ein
anderes Verfahren zum Amplifizieren ist die Ligase-Kettenreaktion
(als LCR bezeichnet), die in der EPA Nr. 320,308 offenbart ist.
In der LCR werden zwei komplementäre Sondenprimer hergestellt,
und in der Anwesenheit der Zielsequenz wird jedes Paar an gegenüberliegende
komplementäre
Stränge
des Ziels binden, so dass sie aneinander stoßen. In der Anwesenheit einer
Ligase werden sich die zwei Sondenpaare verknüpfen, um eine einzige Einheit
zu bilden. Durch Temperaturänderung,
wie in der PCR, dissoziieren gebundene ligierte Einheiten von dem
Ziel und dienen anschließend
als "Zielsequenzen" für die Ligation
von überschüssigen Sondenpaaren.
Das US Patent 4,883,750 beschreibt ein alternatives Verfahren zum
Amplifizieren, ähnlich
der LCR, für
das Binden von Sondenpaaren an eine Zielsequenz.
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Qbeta
Replikase, beschrieben in der PCT Anmeldung Nr. PCT/US87/00880 kann
ebenfalls als ein noch anderes Amplifikationsverfahren in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. In diesem Verfahren wird eine replikative
Sequenz von RNA, die eine Region komplementär zu jener des Ziels aufweist,
zu einer Probe in der Anwesenheit einer RNA Polymerase zugegeben.
Die Polymerase wird die replikative Sequenz kopieren, die anschließend nachgewiesen
werden kann.
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Ein
isothermes Amplifikationsverfahren, in dem Restriktionsendonukleasen
und Ligasen verwendet werden, um die Amplifikation von Zielmolekülen zu erreichen, die
Nukleotid 5'-[alpha-Thio]triphosphate
in einem Strang einer Restriktionsstelle enthalten (Walker, G. T.
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 1992, 89:392-396) kann ebenfalls
in der Amplifikation von erfindungsgemäßen Nuleinsäuren nützlich sein.
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Strangaustausch
Amplifikation (Strand Displacement Amplification (SDA)) ist ein
anderes Verfahren zum Durchführen
von isothermischer Amplifikation von Nukleinsäuren, die mehrfache Runden
von Strangaustausch und Synthese, d.h. Nick Translation einschließt. Ein ähnliches
Verfahren, das als Reparatur Ketten Reaktion (Repair Chain Reaction
(RCR)) bezeichnet wird, ist ein anderes Amplifikationsverfahren,
das in der vorliegenden Erfindung nützlich sein kann und das Anlagern
einiger Sonden über
eine Region, auf die hinsichtlich Amplifikation abgezielt wird,
gefolgt von einer Reparaturreaktion, in der nur zwei von vier Basen
anwesend sind, einschließt.
Die zwei anderen Basen können
als biotinylierte Derivate für
den einfachen Nachweis zugegeben werden. Ein ähnlicher Ansatz wird in der
SDA verwendet.
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ABCR
spezifische Nukleinsäuren
können
auch unter Verwendung einer zyklischen Sondenreaktion (cyclic probe
reaction (CPR)) nachgewiesen werden. In der CPR wird eine Sonde
mit 3' und 5' Sequenzen von nicht-ABCR
spezifischer DNA und Mittelsequenzen von ABCR spezifischer RNA an
DNA hybridisiert, die in einer Probe anwesend ist. Nach der Hybridisierung
wird die Reaktion mit RNaseH behandelt, und die Produkte der Sonde,
die als einzelne Produkte identifiziert werden, bilden ein Signal,
das nach der Spaltung freigesetzt wird. Die ursprüngliche
Matrize wird an eine andere Zyklussonde angelagert, und die Reaktion
wird wiederholt. Somit schließt
die CPR das Amplifizieren eines Signals ein, das durch Hybridisierung
einer Sonde an eine ABCR spezifische exprimierte Nukleinsäure gebildet
wird.
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Noch
andere Amplifikationsverfahren, die in der GB Anmeldung Nr. 2 202
328 und in der PCT Anmeldung Nr. PCT/US89/01025 beschrieben sind,
können
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. In der zuerst ge nannten
Anmeldung werden "modifizierte" Primer in einer
PCR ähnlichen,
matrizen- und enzymabhängigen
Synthese verwendet. Diese Primer können durch Markieren mit einem
Fängerrest
(z.B. Biotin) und/oder einem Nachweisrest (z.B. Enzym) modifiziert
sein. In der zuletzt genannten Anmeldung wird ein Überschuss
an markierten Sonden zu einer Probe zugegeben. In der Anwesenheit
der Zielsequenz bindet die Sonde und wird katalytisch gespalten.
Nach der Spaltung wird die Zielsequenz intakt freigesetzt, um durch überschüssige Sonde
gebunden zu werden. Die Spaltung der markierten Sonde signalisiert die
Anwesenheit der Zielsequenz.
-
Andere
Nukleinsäure
Amplifikationsverfahren schließen
transkriptionsbasierte Amplifikationssysteme (TAS) (Kwoh, D., et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 1989, 86:1173, Gingeras T. R.
et al., PCT Anmeldung WO 88/10315), einschließlich Nukleinsäuresequenz
basierter Amplifikation (NASBA) und 3SR, ein. In der NASBA können Nukleinsäuren zur
Amplifikation durch Standard Phenol/Chloroform Extraktion, Hitzedenaturierung
einer klinischen Probe, Behandlung mit Lysepuffer und Minispinsäulen zur
Isolierung von DNA und RNA oder Guanidinchlorid Extraktion von RNA
hergestellt werden. Diese Amplifikationstechniken schließen das
Anlagern eines Primers, der ABCR spezifische Sequenzen enthält, ein.
Nach der Polymerisierung werden die DNA/RNA Hybride mit RNase H
gespalten, während
doppelsträngige
DNA-Moleküle
erneut hitzedenaturiert werden. In jedem Fall wird die einzelsträngige DNA
durch Zugeben eines zweiten ABCR spezifischen Primers, gefolgt von
Polymerisierung vollständig
doppelsträngig
gemacht. Die doppelsträngigen
DNA-Moleküle
werden anschließend
mehrfach durch eine Polymerase, wie T7 oder SP6 transkribiert. In
einer isothermen zyklischen Reaktion werden die RNAs in doppelsträngige DNA
revers transkribiert, und nochmals mit einer Polymerase, wie T7
oder SP6, transkribiert. Die resultierenden Produkte, entweder verkürzt oder
vollständig,
zeigen ABCR spezifische Sequenzen an.
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Davey,
C., et al, europäische
Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 329,822 offenbart ein Nukleinsäure Amplifikationsverfahren,
welches das zyklische Syntheti sieren einzelsträngiger RNA ("ssRNA"), ssRNA und doppelsträngiger DNA
("dsDNA") einschließt, das
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die ssRNA
ist eine erste Matrize für
ein erstes Primeroligonukleotid, das durch reverse Transkriptase
(RNA abhängige
DNA Polymerase) verlängert
wird. Die RNA wird anschließend
von dem resultierenden DNA:RNA Duplex durch die Wirkung von Ribonuklease
H (RNase H, eine RNase, die spezifisch für RNA in einem Duplex mit entweder
DNA oder RNA ist) entfernt. Die resultierende ssRNA ist eine zweite
Matrize für
einen zweiten Primer, die auch die Sequenzen für einen RNA Polymerasepromotor
(beispielhaft T7 RNA Polymerase) 5' zu seiner Homologie zu seiner Matrize,
einschließt.
Dieser Primer wird anschließend durch
DNA Polymerase (beispielhaft das große "Klenow" Fragment von E. coli DNA Polymerase
I) verlängert, was
zu einem doppelsträngigen
DNA ("dsDNA") Molekül mit einer
Sequenz identisch zu jener der ursprünglichen RNA zwischen den Primern
und mit zusätzlich
einer Promotorsequenz an einem Ende, führt. Diese Promotorsequenz
kann durch die geeignete RNA Polymerase verwendet werden, um viele
RNA Kopien der DNA herzustellen. Diese Kopien können anschließend erneut
in den Zyklus eintreten, was zu sehr schneller Amplifikation führt. Mit
der geeigneten Wahl von Enzymen kann diese Amplifikation isothermisch
ohne das Zugeben von Enzymen zu jedem Zyklus durchgeführt werden.
Aufgrund der zyklischen Natur dieses Vorgangs kann die Ausgangssequenz
in der Form von entweder DNA oder RNA ausgewählt werden.
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Miller,
H. I., et al., PCT Anmeldung WO 89/06700 offenbart ein Nukleinsäuresequenz
Amplifikationsschema, das auf der Hybridisierung einer Promotor/Primersequenz
an eine Ziel einzelsträngige
DNA ("ssDNA"), gefolgt durch
Transkription von vielen RNA Kopien der Sequenz beruht. Dieses Schema
ist nicht zyklisch; d.h. neue Matrizen werden nicht aus den resultierenden
RNA Transkripten gebildet. Andere Amplifikationsverfahren schließen "race" ein, die von Frohmann,
M. A., in: PCR protocols: A Guide to Methods and Applications 1990,
Academic Press, N.Y.) und "einseitige
PCR" (Ohara, O.,
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 1989, 86:5673-5677) offenbart
wird.
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Verfahren,
die auf der Ligation von zwei (oder mehr) Oligonukleotiden in der
Anwesenheit von Nukleinsäure
mit der Sequenz des resultierenden "di-Oligonukleotids", wodurch die di-Oligonukleotide
amplifiziert werden, beruhen (Wu, D. Y. et al., Genomics, 1989,
4:560) können
auch in dem Amplifikationsschritt der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Das
Testfragment und das Kontrollfragment kann durch irgendwelche Amplifikationsverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, amplifiziert werden, einschließlich und
nicht beschränkt
auf die Amplifikationsverfahren, die hier angegeben sind. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung schließt die Amplifikation von Sequenzen,
die Patienten- und Wildtyp-ABCR kodiern, die Amplifikation eines
Teils einer Sequenz als solche und nicht beschränkt auf einen Teil einer ABCR-Sequenz
von SEQ ID NR: 1, wie einer Sequenz einer Länge von ungefähr 10 Nukleotiden
bis ungefähr
1.000 Nukleotiden, weiter bevorzugt ungefähr 10 Nukleotiden bis ungefähr 100 Nukleotiden
oder mit mindestens 10 Nukleotiden, die irgendwo innerhalb der SEQ
ID NR: 1, wo bekannt ist, dass Sequenzunterschiede innerhalb der
ABCR Testfragmente auftreten, ein. So können zum Beispiel ein Teil
der Sequenz, die ABCR einer Patientenprobe und einer Kontrollprobe
kodiert, amplifiziert werden, um Sequenzunterschiede zwischen diesen
zwei Sequenzen nachzuweisen.
-
Nach
der Amplifikation des Testfragments und des Kontrollfragments wird
ein Vergleich zwischen den Amplifikationsprodukten des Testfragments
und des Kontrollfragments durchgeführt. Sequenzänderungen, wie
und nicht beschränkt
auf Nukleinsäure-Transition,
-Transversion und Restriktionsspaltungsmusterveränderungen können durch Vergleich des Testfragments
mit dem Kontrollfragment nachgewiesen werden.
-
Alternativ
dazu kann die Anwesenheit oder Abwesenheit des Amplifikationsprodukts
nachgewiesen werden. Die Nukleinsäuren werden in verschiedene
Größen von
einzelnen Fragmenten fragmentiert. Zum Beispiel können DNA-Fragmente
nach dem Molekulargewicht durch Verfahren wie, und nicht beschränkt auf, Elektrophorese
durch eine Agarosegelmatrix getrennt werden. Die Gele werden anschließend durch
Southern Hybridisierung analysiert. In kürze wird die DNA in dem Gel
auf ein/eine Hybridisierungssubstrat oder -matrix, wie und nicht
beschränkt
auf ein Nitrocelluloseblatt und eine Nitrocellulosemembran transferiert.
Eine markierte Sonde, die eine ABCR-Mutation kodiert, wird auf die
Matrix unter gewählten
Hybridisierungsbedingungen aufgebracht, so dass sie mit komplementärer DNA,
die auf der Matrix angeordnet ist, hybridisiert. Die Sonde kann
eine Länge
aufweisen, die befähigt
ist, einen stabilen Duplex zu bilden. Die Sonde kann eine Größe im Bereich
von ungefähr
200 bis ungefähr
10.000 Nukleotide in der Länge,
vorzugsweise ungefähr
500 Nukleotide in der Länge
und weiter bevorzugt ungefähr
2.454 Nukleotide in der Länge
aufweisen. Fehlpaarungen, die eine wesentliche Ähnlichkeit zu der Sonde erlauben,
wie und nicht beschränkt
auf Sequenzen mit ähnlicher Hydrophobizität, Hydrophilizität, Basizität und Azidität, sind
dem Fachmann bekannt, sobald er mit der vorliegenden Offenbarung
ausgestattet ist. Verschiedene Markierungen zur Sichtbarmachung
und zum Nachweis sind dem Fachmann bekannt, wie und nicht beschränkt auf
Fluoreszenzfärbung,
zum Beispiel Ethidiumbromidfärbung,
Avidin/Biotin, radioaktive Markierung, wie 32P
Markierung und ähnliches.
Vorzugsweise kann das Produkt, wie das PCR Produkt, auf einem Agarosegel
laufen gelassen und unter Verwendung einer Färbung, wie Ethidiumbromid sichtbar
gemacht werden. Siehe Sambrook et al., supra. Die Matrix kann anschließend durch
Autoradiographie analysiert werden, um besondere Fragmente, die
mit der Sonde hybridisieren, zu lokalisieren. Noch eine andere Alternative
ist das Sequenzieren des Testfragments und des Kontrollfragments, um
Sequenzunterschiede zu identifizieren. Verfahren zur Nukleinsäuresequenzierung
sind dem Fachmann bekannt, einschließlich und nicht beschränkt auf
die Verfahren von Maxam und Gilbert, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
1977, 74: 560-564
und Sanger, Proc. Natl. Acad. Sic. USA 1977, 74:5463-5467.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung, welche die gesamte oder einen Teil
einer Sequenz für ABCR
umfasst, kann an einen Patienten verabreicht werden, der unter dem
Verdacht steht, eine retinale oder Makuladegeneration aufzuweisen.
Die Sequenz kann eine Antisense Sequenz sein. Die erfindungsgemäße Zu sammensetzung
kann alleine verabreicht werden oder kann im Allgemeinen in Beimischung
mit einem pharmazeutischen Träger
verabreicht werden. Der pharmazeutisch verträgliche Träger kann hinsichtlich dem beabsichtigten
Verabreichungsweg und der Standard pharmazeutischen Praxis ausgewählt werden.
Die Dosierung wird ungefähr
jener der Sequenz alleine entsprechen und wird bezüglich des
Gewichts und dem klinischen Zustand des Patienten festgesetzt. Das
proportionale Verhältnis
von aktivem Bestandteil zu Träger
wird natürlicherweise,
inter alia von der chemischen Natur, Löslichkeit und Stabilität der Sequenz,
ebenso wie der verwendeten Dosis, abhängen.
-
Die
erfindungsgemäßen Sequenzen
können
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
einzeln oder in Kombination mit anderen Verbindungen verwendet werden,
einschließlich
und nicht beschränkt
auf andere Sequenzen, die in der vorliegenden Erfindung angegeben
sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann auch in Verbindung mit anderen Behandlungen verwendet werden,
wie zum Beispiel und nicht beschränkt auf Antikörper. Für in vivo
Anwendungen wird die zu verabreichende Menge auch von solchen Faktoren
wie dem Alter, Gewicht und klinischen Zustand des Patienten abhängen. Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann über
irgendeinen geeigneten Weg, einschließlich einem Augentropfen, Inokulation
oder Injektion zum Beispiel intravenös, intraokular, oral, intraperitoneal,
intramuskulär,
subkutan, topisch und durch Absorption durch epitheliale oder mukokutane
Ausgestaltungen, zum Beispiel konjunktival, nasal, oral, vaginal,
rektal und gastrointestinal, verabreicht werden.
-
Die
Art und Weise der Verabreichung der Zusammensetzung kann die Stellen
in dem Organismus bestimmen, an welche die Verbindung transportiert
werden wird. Zum Beispiel kann eine topische Verabreichung durch
Cremes, Salben, Gele, Öle,
Emulsionen, Pasten, Lotionen und ähnliches verabreicht werden.
Für die parenterale
Verabreichung kann die Zusammensetzung in der Form von steriler
wässriger
oder nicht wässriger Lösung verwendet
werden, die einen anderen löslichen
Stoff, zum Beispiel ausreichend Salze, Glucose oder Dextrose, um
die Lösung
isotonisch zu machen, enthält.
Eine nicht wässrige
Lösung
kann zum Beispiel ein Öl enthalten.
Für die
orale Art und Weise der Verabreichung kann die vorliegende Erfindung
in der Form von Tabletten, Kapseln, Hustenbonbons, Pastillen, Pulvern,
Sirupen, Elexieren, wässrigen
Lösungen
und Suspensionen und ähnlichem
verwendet werden. Verschiedene Zersetzungsmittel, wie Stärke und
Gleitmittel können verwendet
werden. Für
die orale Verabreichung in Kapselform sind nützliche Verdünnungsmittel
Lactose und Polyethylenglykole mit hohem Molekulargewicht. Wenn
wässrige
Suspensionen für
die orale Verwendung benötigt
werden, können
bestimmte Süß- und/oder
Geschmacksmittel zugegeben werden.
-
Ein
diagnostischer Kit zum Nachweisen retinaler oder Makuladegeneration,
der in einem oder mehreren Behältern
mindestens einen Primer, der komplementär zu einer ABCR-Sequenz ist,
und ein Mittel zum Sichtbarmachen von amplifizierter DNA umfasst,
liegt ebenfalls innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung.
Alternativ dazu kann der Kit zwei Primer umfassen. In jedem Fall
können
die Primer aus der Gruppe ausgewählt
werden, die zum Beispiel aus den SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78,
79, 98-105, 108 und 109 besteht. Der diagnostische Kit kann ein
Primer-Paar, wobei ein Primer innerhalb des Paares komplementär zu einer
Region des ABCR-Gens ist, wobei einer der Primer des Paares aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus SEQ ID NRn: 40-61, 64, 65, 78, 79, 98-105, 108 und
109 besteht, eine Sonde, die spezifisch für das amplifizierte Produkt
ist und ein Mittel zum Sichtbarmachen von amplifizierter DNA und
gegebenenfalls einschließlich
einem oder mehreren Größenmarkern
und positiven und negativen Kontrollen, aufweisen. Der erfindungsgemäße diagnostische
Kit kann einen oder mehrere eines Fluoreszenzfarbstoffs, wie Ethidiumbromidfärbung, 32P und Biotin als ein Mittel zum Sichtbarmachen
oder Nachweisen von amplifizierter DNA aufweisen. Gegebenenfalls
kann der Kit einen oder mehrere Größenmarker, positive und negative
Kontrollen, Restriktionsenzyme und/oder eine Sonde, die spezifisch
für das
amplifizierte Produkt ist, einschließen.
-
Die
folgenden Beispiele sind beispielhaft, und sie beabsichtigen nicht
die Erfindung einzuschränken.
-
BEISPIELE:
-
Identifizierung des ABCR
als ein Kandidatengen für
STGD
-
Eines
der 21 neuen humanen Gene aus der ABC-Superfamilie, hier im Folgenden
als ABCR (Retina-spezifischer ABC-Transporter) bezeichnet, wurde
identifiziert (Allikmets et al., 1996) unter den exprimierten Sequenztags
(ESTs), die aus 5.000 humanen Retina cDNA Klonen erhalten wurden
(Wang, Y., Macke, J.P., Abella, B.S., Andreasson, K., Worley, P.,
Gilbert, D.J., Copeland, N.G., Jenkins, N.A. und Nathans, J. (1996)) und
unter ESTs, die aus humanen Retina cDNA Klonen durch das I.M.A.G.E.
Konsortium erhalten wurden (Lennon et al., 1996). ABCR ist nahe
verwandt zu den zuvor beschriebenen Maus und humanen ABC1 und ABC2
Genen (Luciani et al., 1994; Allikmets et al., 1995). Um zu bestimmen,
ob ABCR eine Erkrankung verursachen könnte, wurde das Gen mit einem
Gesamtgenom Strahlungshybrid Panel (GeneBridge 4; Research Genetics,
Huntsville, AL) kartiert. ABCR wurde auf die humane Chromosom 1p13-p21
Region, nach den Mikrosatellitenmarkern D1S236 und D1S188 kartiert.
Um die Lage des Gens weiter zu definieren wurden PCR Primer, 3'UTR-For 5'ATCCTCTGACTCAGCAATCACA,
SEQ ID NR: 7 und 3'UTR-Rev
5'TTGCAATTACAAATGCAATGG,
SEQ ID NR: 8 für
die mögliche
3' nicht translatierte
Region verwendet, um YACs aus dem zuvor beschriebenen Contig zwischen
diesen unbekannten Markern zu screenen (Anderson et al., 1995).
Mindestens 12 YACs enthalten das 3' Ende des ABCR Gens, einschließlich 924_e_9,
759_d _, 775_c_2, 782_b_4, 982_g_5, 775_b_2, 765_a_3, 751_f_2, 848_e_3,
943_h_8, 934_g_7 und 944_b_12 (1).
Diese YACs begrenzen eine Region, die das STGD Gen zwischen den
Markern D1S3361 und D1S236 enthalten (Anderson et al., 1995).
-
Expression
des ABCR-Gens
-
Zusätzliche
Unterstützung,
die nahe legt, dass ABCR ein Kandidaten STGD Gen ist, kam von Expressionsstudien
und Inspektion der EST Datenbanken.
-
Es
wurden Recherchen in der dbEST (Boguski et al., 1993) Datenbank
mit BLAST auf dem NCBI File Server (Altschul et al., 1990) durchgeführt. Es
wurden Aminosäure
Anordnungen mit PILEUP (Feng und Doolittle, 1987) hergestellt. Die
Sequenzen wurden mit Programmen des Genetics Computer Group Pakets
(Devereaux et al., 1984) auf einem VAX Computer durchgeführt.
-
Es
wurden Klone, die dem Mausortholog des humanen ABCR-Gens entsprechen,
aus der Mausretina cDNA Bibliothek isoliert und an den Enden sequenziert.
Die chromosomale Anordnung des Maus ABCR-Gens wurde auf dem The
Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME) interspezifischen Rückgrat Kartierungspanel (C57BL/6JEi
X SPRET/Ei)F1 X SPRET/Ei (Rowe et al., 1994), bekannt als Jackson
BSS, bestimmt. Die Kartierung wurde durch SSCP Analyse mit den Primern
MABCR1F 5'ATC CAT
ACC CTT CCC ACT CC, SEQ ID NR: 9, und MABCR1R 5' GCA GCA GAA GAT AAG CAC ACC, SEQ ID
NR: 10, durchgeführt.
Das allele Muster des ABCR wurde mit den 250 anderen Loci verglichen,
die zuvor in dem Jackson BSS Kreuz (http://www.jax.org) kartiert
worden waren.
-
Die
DNA-Fragmente, die als Sonden verwendet wurden, wurden auf einem
1 %, bei niedriger Temperatur schmelzenden Agarosegel gereinigt.
Die Sondensequenzen sind innerhalb der genomischen Sequenz von SEQ
ID NR: 1 und 3A-H angegeben. Die DNA wurde
direkt in Agarose mit dem Random Primed DNA Markierungskit (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN) markiert und mit Mehrfachgewebe Northern
Blot und einem Master Blot (Clontech, Palo Alto, CA) nach den Anweisungen
des Herstellers hybridisiert. Jeder Blot enthielt 2 μg poly A+ RNA aus verschiedenen humanen Geweben.
Es wurde Gesamt RNA aus adulten Rattengeweben unter Verwendung des
Guanidinthiocyanat Verfahrens (Chomczynski und Saachi, 1987) isoliert
und durch Agarosegel Elektrophoroese in der Anwesenheit von Formaldehyd
(Sambrook et al., 1989) gelöst.
Die Hybridisierung mit der Maus ABCR-Sonde wurde in 50 % Formamid,
5X SSC bei 42°C
durchgeführt,
und die Filter wurden in 0,1X SSC bei 68°C gewaschen.
-
Die
Hybridisierung einer 3' ABCR
cDNA Sonde mit einem Mehrfachgewebe Northern Blot und einem Master
Blot (Clontech, Palo Alto, CA) zeigte, dass das Gen nicht nachweisbar
in irgendeinem der untersuchten 50 nicht retinalen fötalen und
adulten Gewebe exprimiert wurde, was mit der Beobachtung übereinstimmt,
dass alle 12 der ABCR-Klone in der EST Datenbank von retinalen cDNA
Bibliotheken abstammten. Darüber
hinaus zeigten das Screenen von cDNA Bibliotheken aus sowohl sich
entwickelndem Mausauge und adulater humaner Retina mit ABCR-Sonden eine geschätzte 0,1
% – 1
% Frequenz von ABCR-Klonen von allen cDNA Klonen in der Bibliothek.
Die Hybridisierung der ABCR-Sonde an einen Northern Blot, der Gesamt
RNA aus Rattenretina und anderen Geweben enthielt, zeigte, dass
die Expression dieses Gens einzigartig Retina-spezifisch ist (2).
Die Transkriptgröße wird
auf 8 kb geschätzt.
-
Sequenz und
Exon/Intron Struktur der ABCR cDNA
-
Verschiedene
ESTs, die von Retina cDNA Bibliotheken abstammen und die eine hohe Ähnlichkeit
zu dem Maus Abc1 Gen aufwiesen, wurden verwendet, um den Zusammenbau
des größten Teils
der ABCR cDNA Sequenz zu ermöglichen.
Die Retina cDNA Klone wurden durch RT-PCR verknüpft, und wiederholtes Screenen
einer humanen Retina cDNA Bibliothek mit 3' und 5' PCR Sonden zusammen mit 5'RACE wurde verwendet,
um die terminalen Sequenzen des Gens zu charakterisieren.
-
Die
cDNA Klone, welche die ABCR-Sequenzen enthalten, wurden aus einer
humanen Retina cDNA Bibliothek erhalten (Nathans et al., 1986) und
vollständig
sequenziert. Es wurden Primer aus den Sequenzen der cDNA Klone von
den 5' und 3' Regionen des Gens
entworfen und verwendet, um die identifizierten cDNA Klone durch
RT-PCR mit Retina QUICK-Clone cDNA (Clontech, Palo Alto, CA) als
eine Matrize zu verknüpfen. Die
PCR Produkte wurden in pGEM®-T Vektor kloniert (Promega,
Madison, WI). Es wurden Maus ABCR cDNA Klone aus dem Screenen einer
sich entwickelnden Mausauge cDNA Bibliothek erhalten (H. Sun, A.
Lanahan und J. Nathans, nicht veröffentlicht). Der pGEM®-T
Vektor wird hergestellt durch Schneiden von pGEM®-5Zf(+) DNA
mit EcoR V und Zugeben zu einem 3' terminalen Thymidin zu beiden Enden.
Diese einzelnen 3'-T Überhänge an der
Insertionsstelle verstärken
stark die Effizienz der Ligation von PCR Produkten aufgrund des
nicht Matrizen abhängigen
Zugebens eines einzelnen Desoxiadenosins (A) zu den 3'-Enden der PCR Produkte durch
viele thermostabile Polymerasen. Der pGEM®-5Zf(+) Vektor enthält den Replikationsursprung
des filamentösen
Phagen f1 und kann verwendet werden, um ssDNA herzustellen. Das
Plasmid enthält
auch T7 und SP6 RNA Polymerase Promotoren, die eine multiple Klonierungsregion
innerhalb der α-Peptid
kodierenden Region für
das Enzym β-Galactosidase
flankieren. Die Insertionsinaktivierung des α-Peptids erlaubt es, dass rekombinante
Klone direkt durch Farbscreenen auf Indikatorplatten identifiziert
werden können.
Die cDNA Klone aus verschiedenen Regionen des ABCR-Gens wurden als
Sonden verwendet, um eine humane genomische Bibliothek in Lambda
FIX II (#946203, Stratagene, La Jolla, CA) zu screenen. Überlappende
Phagenklone wurden durch EcoRI und BamHl Spaltung kartiert. Insgesamt
wurden 6,9 kb der ABCR-Sequenz zusammengesetzt (3A-H), was zu einem 6540 by (2180 Aminosäuren) offenen
Leserahmen führte.
-
Das
Screenen einer Bakteriophagen Lambda humanen genomischen Bibliothek
mit cDNA Sonden liefert eine Contig, das ungefähr 100 kb umspannt und den
Hauptanteil der ABCR kodierenden Region enthält. Die Exon/Intron Struktur
aller einundfünfzig
Exons des Gens wurde durch direktes Sequenzieren von genomischen
und cDNA Klonen charakterisiert. Die Introngrößen wurden aus den Größen der
PCR Produkte unter Verwendung von Primern aus angrenzenden Exons
mit genomischen Phagenklonen als Matrizen abgeschätzt.
-
Die
Primer für
die cDNA Sequenzen des ABCR wurden mit dem PRIMER Programm entworfen
(Lincoln et al., 1991). Sowohl ABCR cDNA Klone als auch genomische
Klone wurden Matrizen zum Sequenzieren. Das Sequenzieren wurde mit
dem Taq DyedesoxyTerminator Cycle Sequencing Kits (Applied Biosystems, Foster
City, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
Die Sequenzierreaktionen wurden auf einem ABI 373A automatischen
Sequenziergerät aufgelöst. Die
Positionen der Introns wurden durch Vergleich zwischen genomischen
und cDNA Sequenzen bestimmt. Die Primer für die Amplifikation von einzelnen
Exons wurden aus benachbarten Intronsequenzen 20 – 50 bp
von der Spleiß-Stelle
entworfen und sind in Tabelle angegeben.
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR (Fortsetzung)
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR (Fortsetzung)
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR (Fortsetzung)
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR (Fortsetzung)
-
Tabelle
1 Exon/Intron Primer für
ABCR (Fortsetzung)
-
In
Tabelle 1 bedeutet "F" vorwärts (forward),
d.h., 5' nach 3', "R" bedeutet revers, d.h. 3' nach 5'. Die PCR Bedingungen
waren 95°C
für 8 Minuten;
5 Zyklen bei 62°C
für 20
Sekunden, 72°C
für 30
Sekunden; 35 Zyklen bei 60°C
für 20
Sekunden, 72°C
für 30
Sekunden; 72°C
für 5 Minuten
(mit Ausnahme dass a bei 94°C für 5 Minuten
durchgeführt
wurde); 5 Zyklen bei 94°C
für 40
Sekunden; 60°C
für 30
Sekunden; 72°C
für 20 Sekunden;
35 Zyklen bei 94°C
für 40
Sekunden; 56°C
für 30
Sekunden; 72°C
für 20
Sekunden und 72°C
für 5 Minuten.
-
Die
Amplifikation von Exons wurde mit AmpIiTaq Gold Polymerase in einem
25 μl Volumen
in 1X PCR Puffer, der durch den Hersteller bereitgestellt wurde,
durchgeführt
(Perkin Elmer, Foster City, CA). Die Proben wurden auf 95°C für 10 Minuten
erhitzt und für
35 – 40
Zyklen bei 96°C
für 20
Sekunden; 58°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 30
Sekunden amplifiziert. Die PCR Produkte wurden auf 1 – 1,5 Agarosegelen
analysiert und in einigen Fällen
mit einem geeigneten Restriktionsenzym gespalten, um ihre Sequenz
zu verifizieren. Die Primersequenzen und die spezifischen Reaktionsbedingungen
sind in Tabelle 1 angegeben. Die Sequenz der ABCR cDNA wurde bei
der GenBank unter der Zugangsnummer # U88667 hinterlegt.
-
Homologie
zu Mitgliedern der ABC-Superfamilie
-
Eine
BLAST Recherche zeigte, dass ABCR am stärksten mit den zuvor charakterisierten
Maus Abc1 und Abc2 Genen (Luciani et al., 1994) und zu einem anderen
humanen Gen (ABCC) verwandt ist, das auf Chromosom 16p13.3 (Klugbauer
und Hofmann, 1996) kartiert wurde. Diese Gene, zusammen mit ABCR
und einem Gen aus C. elegans (GenBank #Z29117) bilden eine Superfamilie
von Genen, die spezifisch für
multizelluläre
Organismen ist und nicht in Hefe vorkommt (Michaelis und Berkower,
1995: Allikmets et al., 1996). Die Anordnung der cDNA Sequenz von
ABCR mit den Abc1, Abc2 und ABCC Genen zeigte, wie erwartet, dass der
höchste
Grad der Homologie innerhalb der ATP-Bindungs-Cassetten vorliegt.
Die vorhergesagte Aminosäureidentität des ABCR-Gens
mit Maus Abc1 betrug 70 % innerhalb der ATP-Bindungsdomänen; selbst
innerhalb der hydrophoben Membran durchspannenden Segmente reichte
die Homologie von zwischen 55 und 85 % (4A-D).
Das mögliche
ABCR Initiatormethionin, das in den 3A-H
und 4A-D gezeigt ist, entspricht
einem Methionincodon am 5' Ende
von Abc1 (Luciani et al., 1994).
-
ABCR
zeigt die Zusammensetzung eines typischen Gesamtlängen ABC-Transporters, der
aus zwei Transmembrandomänen
(TM) besteht, jede mit sechs Membran durchspannenden hydrophoben
Segmenten, wie durch einen Hydrophobizitätsblot (Daten nicht gezeigt)
vorhergesagt wurde, und zwei hochkonservierte ATP-Bindungsdomänen (3A-H und 4A-D).
Zusätzlich
zeigte die HH1 hydrophobe Domäne,
die zwischen dem ersten ATP und der zweiten TM Domäne angeordnet
und spezifisch ist für
diese Superfamilie (Luciani et al., 1994), eine vorhergesagte 57
% Aminosäureidentität (24 von
42 Aminosäuren)
mit dem Maus Abc1 Gen.
-
Um
das Mausortholog von ABCR zu charakterisieren wurden cDNA Klone
aus einer Bibliothek eines sich entwickelnden Mausauges isoliert.
Eine teilweise Sequenz der Maus cDNA wurde verwendet, um PCR Primer
zu entwerfen, um das Maus ABCR-Gen in einem interspezifischen Rückkreuzungskartierungspanel (Jackon
BSS) zu kartieren. Das allele Muster von ABCR wurde mit 2450 anderen
Loci verglichen, die zuvor in der Jackson BSS Kreuzung kartiert
wurden; eine Verbindung wurde zu dem distalen Ende von Chromosom
3 (5) gefunden. Es wurden keine Rekombinanten zwischen
ABCR und D13Mit13 beobachtet. Diese Region des Mausgenoms ist syntenisch
zu humanem Chromosom 1p13-p21. Bislang wurde noch kein Augenerkrankungsphänotyp in
dieser Region von Maus Chromosom 3 kartiert.
-
Verbindungsheterozygote
und -homozygote Mutationen in STGD Patienten
-
Einhundertfünfundvierzig
nordamerikanische und drei saudiarabische Familien mit STGD/FFM
wurden untersucht. Unter diesen waren mindestens vier blutsverwandte
Familien, in denen die Eltern Cousins bzw. Cousinen ersten Grades
waren. Die Eintrittskriterien für
die Charakterisierung der klinischen und angiographischen Diagnose
von Stargardt-Krankheit, die Erfassung der Familien und die Methodik
für ihre
Sammlung, einschließlich
der blutsverwandten Familien aus Saudi-Arabien, waren wie in Anderson et al.,
1995; und Anderson, 1996 bereitgestellt.
-
Die
Mutationsanalyse des ABCR-Gens wurde in den oben identifizierten
einhundertachtundvierzig STGD Familien, die zuvor durch strenge
Definitionskriterien festgelegt wurden, betrieben, und es wurde
gezeigt, dass sie mit Chromosom 1p verbunden sind (Anderson et al.,
1995; Anderson, 1996). Bis heute wurden alle 51 Exons für Mutationsanalyse
verwendet.
-
Die
Mutationen wurden durch eine kombinierte SSCP (Orita et al., 1989)
und Heteroduplex Analyse (White et al., 1992) unter optimierten
Bedingungen (Glavac und Dean, 1993) nachgewiesen. Die genomischen DNA-Proben
(50 ng) wurden mit AmpliTaq Gold Polymerase in 1X PCR Puffer, der
von dem Hersteller bereitgestellt wurde (Perkin Elmer, Foster City,
CA), enthaltend [α-32P]dCTP, amplifiziert. Die Proben wurden
auf 95°C
für 10
Minuten erhitzt und für
35 – 40
Zyklen bei 96°C
für 20
Sekunden; 58°C
für 30
Sekunden; und 72°C für 30 Sekunden
amplifiziert. Die Produkte wurden in 1:3 Stopplösung verdünnt, bei 95°C für 5 Minuten denaturiert, für 5 Minuten
auf Eis gekühlt
und auf Gele geladen. Die Gelformulierungen schließen 6 %
Acrylamid:Bis (2,6 % Kreuzvernetzung), 10 % Glycerol bei Raumtemperatur,
12 W; und 10 % Acrylamid:Bis (1,5 % Kreuzvernetzung), bei 4°C, 70 W,
ein. Die Gele wurden für
2 – 16
Stunden (3000 Vh/100 bp) gefahren, getrocknet, und einem Röntgenfilm
für 2 – 12 Stunden
ausgesetzt. Einige Exons wurden durch SSCP mit MDE Acrylamid (FMC
Bioproducts, Rockland, ME) mit und ohne 10 % Glycerol für 18 Stunden,
4 Watt bei Raumtemperatur mit α-32PdCTP markierter DNA analysiert. Die Heteroduplices
wurden aus der doppelsträngigen
DNA am Boden der Gele identifiziert, und die SSCPs wurden aus der
einzelsträngigen
Region identifiziert. Die Proben, die Variation zeigten, wurden
mit anderen Familienmitgliedern verglichen, um die Segregation der
Allele zu bewerten und mit mindestens 40 unabhängigen Kontrollproben von entweder
kaukasischen der saudiarabischen Populationen, um Mutationen von
Polymorphismen, die nicht mit STGD in Verbindung stehen, zu unterscheiden. Die
PCR-Produkte mit SSCP oder Heteroduplex Varianten wurden in einem
25 μl Volumen
erhalten, auf einem 1 % Agarosegel aufgetrennt und durch einen DNA-Reinigungskit
(PGC Scientific, Frederick, MD) isoliert. Das Sequenzieren wurde
auf einem ABI Sequenziergerät
mit sowohl Farbstoffprimern als auch Farbstoffterminatorchemie durchgeführt.
-
Es
wurden einige Mutationen mit einem Heteroduplex Analyseprotokoll
(Roa et al., 1993) identifiziert. Äquimolare Mengen von Kontroll
und Patienten PCR-Produkten wurden in 0,2 ml Gefäßen gemischt. Zwei Volumina
PCR-Produkt aus einem normalen Individuum dienten als eine Negativkontrolle,
und MPZ Exon 3 aus Patient BAB731 als eine Positivkontrolle (Roa
et al., 1996). Die Proben wurden bei 95°C für 2 Minuten denaturiert und
auf 35°C
bei einer Geschwindigkeit von 1°C/Minute
abgekühlt.
Die Proben wurden auf 1,0 mm dicke, 40 cm MDE Gele geladen (FMC
Bioproducts, Rockland, ME), bei 600 – 800 V für 15 – 20 Stunden elektrophoretisch
getrennt und mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Die Proben, die
eine abweichende Bande zeigten, wurden erneut mit biotinylierten
forward und reverse Primern amplifiziert und auf Streptavidin-konjugierten
Kügelchen
immobilisiert (Warner et al., 1996). Die resultierenden einzelnen
Stränge
wurden durch das Didesoxisequenzierverfahren mit Sequenase 2,0 (Amersham,
Arlington Heights, IL) sequenziert.
-
Es
wurden insgesamt fünfundsiebzig
Mutationen identifiziert, wobei der Großteil Fehlsinnmutationen in
konservierten Aminosäurepositionen
darstellte. Jedoch wurden auch einige Insertionen und Deletionen,
die Leserahmenverschiebungen darstellen, gefunden (Tabelle 2). Die
Sequenz von zwei Mutationen sind in den 6A und 6B gezeigt. Zwei Fehlsinnalterationen (D847H,
R943Q) wurden in mindestens einem Kontrollindividuum gefunden, was
nahe legt, dass sie neutrale Polymorphismen sind. Die verbleibenden
Mutationen wurden in Patienten mit Makuladegeneration gefunden,
und sie wurden nicht in mindestens 220 nicht verwandten normalen
Kontrollen (440 Chromosomen) gefunden, was mit der Interpretation übereinstimmt,
dass diese Alterationen erkrankungsverursachende Mutationen, nicht
Polymorphismen, darstellen. Eine der Mutationen, 5892+1 G→T, tritt
in Familie AR144 auf, in der eines der betroffenen Kinder rekombinant
hinsichtlich des flankierenden Markers D1S236 (Anderson et al.,
1995) ist. Diese Mutation ist jedoch im Vater ebenso wie in beiden betroffenen
Kindern anwesend. Deshalb ist das ABCR-Gen nicht rekombinant bezüglich des
Stargardt-Krankheitslocus.
-
Die
Mutationen sind über
die kodierende Sequenz des ABCR Gens (siehe Tabelle 2 und 3A -H) verteilt, obwohl eine Ansammlung innerhalb
der konservierten Regionen der ATP-Bindungsdomänen bemerkbar ist. Es wurden
homozygote Mutationen in drei ähnlichen
blutsverwandten Familien, zwei saudiarabischen und einer nordamerikanischen
(Anderson et al., 1995) nachgewiesen, in denen jeweils nur das betroffene
Individuum das identische Erkrankungsallel erbte (Tabelle 2; 6C). Zweiundvierzig verbindungsheterozygote Familien
wurden identifiziert, in denen zwei Erkrankungsallele von verschiedenen
Eltern auf nur den betroffenen Nachkommen übertragen wurden (Tabelle 2).
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Tabelle
2. Mutationen in dem ABCR-Gen in STGD Familien
-
Tabelle
2. Mutationen in dem ABCR-Gen in STGD Familien
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Die
Mutationen sind gemäß der Standardnomenklatur
bezeichnet. Die Spalte, die mit "Exon" überschrieben ist, zeigt, welches
der 51 Exons von ABCR die Mutation enthält. Die Spalte, die mit "#Familien" überschrieben ist, zeigt die
Zahl der Stargardt-Familien, welche die Mutation zeigen. Die Spalte,
die mit "Nukleotid" überschrieben ist, gibt die
Basenzahl an, beginnend mit dem A des anfänglichen ATG, gefolgt von der
Wildtyp-Sequenz und einem Pfeil, der die Base angibt, in die sie
geändert
wurde; del bezeichnet eine Deletion von ausgewählten Basen an der angegebenen
Position in dem ABCR-Gen; ins bezeichnet eine Insertion von ausgewählten Basen
an der angegebenen Position; Spleiß-Donorstellen Mutationen sind
durch die Zahl der letzten Base des angegebenen Exons bezeichnet,
gefolgt von einem Pluszeichen und der Zahl von Basen in dem Intron,
wo die Mutation auftritt. Die Spalte, die mit "Aminosäure" überschrieben
ist, bezeichnet den Aminosäureaustausch,
den eine gegebene Mutation bewirkt; fs bezeichnet eine Leserahmen
Mutation, die zu einem verkürzten
Protein führt;
Splice bezeichnet eine Spleiß-Donorstellen
Mutation; del bezeichnet eine Deletion der angegebenen Aminosäuren innerhalb
eines Leserahmens.
-
Die
Mutationen sind gemäß der Standardnomenklatur
bezeichnet. Die Exon Nummerierung gemäß der Nukleotidposition beginnt
bei dem A in dem anfänglichen
ATG.
-
In situ Hybridisierung
-
STGD
ist histologisch durch eine massive Anreicherung einer Lipofuscin ähnlichen
Substanz in dem retinalen Pigment-Epithel (RPE) gekennzeichnet.
Dieses Merkmal hat zu dem Vorschlag geführt, dass STGD eine RPE Speicherstörung darstellt
(Blacharski et al., 1988). Es war deshalb interessant, dass gefunden
wurde, dass ABCR-Transkripte im Überschuss
in der Retina vorkommen. Um die Stelle(n) der ABCR-Genexpression
bei höherer
Auflösung
zu identifizieren und zu bestimmen, ob das Gen auch in RPE exprimiert
wird, wurde die Verteilung der ABCR-Transkripte durch in situ Hybridisierung
in maus-, ratten-, bovinem und makakenokularen Geweben sichtbar
gemacht.
-
In
situ Hybridisierung mit Digoxigenin-markierten Ribosonden wurde
durchgeführt
wie von Schaeren-Wiemers und Gerfin-Moser, 1993 beschrieben. Für Maus und
Ratte wurden unfixierte ganze Augen gefroren und geschnitten; Makakenretinas
wurden nach Herzperfusion mit Paraformaldehyd, wie beschrieben (Zhou
et al., 1996), erhalten. Eine Extrainkubation von 30 min. in 1 %
Triton X-100, 1X PBS wurde auf die fixierten Affenretinaschnitte
unmittelbar nach dem Acetylierungsschritt aufgebracht. Die Matrizen
für die
Sondensynthese waren: (1) ein 1,6 kb Fragment, welches das 3' Ende der Maus ABCR
kodierenden Region umfasst, (2) ein Gesamtlängen cDNA Klon, der das Maus
blaue Zapfenpigment (Chiu et al., 1994) kodiert, und (3) ein Segment
einer Makakenrhodopsin kodierenden Region, welches die Reste 133
bis 254 kodiert (Nickells, R.W., Burgoyne, C.F., Quigley, H.A. und
Zack, D.J. (1995)).
-
Diese
Analyse zeigte, dass die ABCR-Transkripte exklusiv innerhalb der
Fotorezeptorzellen (7) anwesend sind.
Die ABCR-Transkripte sind grundsätzlich
an den Innensegmenten der Stäbchen
angeordnet, eine Verteilung, die gut zu jener der Rhodopsingen Transkripte
passt. Interessanterweise wurde die ABCR-Hybridisierung nicht in nachweisbaren
Mengen in Zapfen Fotorezeptoren beobachtet, wie durch Vergleichen
mit den Hybridisierungsmustern, die mit einer blauen Zapfenpigment
Sonde erhalten wurden, bewertet wurde (vgl. 7A und 7D, 7E mit 7F und 7G mit 7H).
Weil Melaninkörnchen
ein schwaches Hybridisierungssignal in der RPE eines pigmentierten
Tieres überlagern
könnten,
wurde die Verteilung der ABCR-Transkripte auch in sowohl Albinoratten
als auch Albinomäusen
untersucht. In diesen Experimenten wurde das ABCR-Hybridisierungssignal
in den inneren Segmenten des Fotorezeptors beobachtet und war unzweideutig
abwesend in dem RPE (7E). Vorausgesetzt, dass die
ABCR-Transkripte in jedem dieser Säuger, einschließlich einem
Primaten, fotorezeptorspezifisch sind, ist es sehr wahrscheinlich,
dass die Verteilung von ABCR-Transkripten dieses Muster ebenso in
der humanen Retina bestätigt.
-
Zahlreiche
Modifikationen der Erfindung zusätzlich
zu jenen, die hier gezeigt und beschrieben sind, sind für den Fachmann
aus der vorhergehenden Beschreibung offensichtlich.
-
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