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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen gebundenen Schaum,
der eine Vielzahl von Polymer-Schaumpartikeln auf Isocyanatbasis,
insbesondere Polyurethan-Schaumpartikel, welche durch ein Bindemittel
auf Isocyanatbasis aneinander gebunden sind, sowie mindestens einen
Wasser abweisenden Zusatz umfasst. Die Erfindung bezieht sich weiters
auf ein Verfahren für
die Herstellung eines solchen gebundenen Schaums.
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Das
Binden jeder Art von Polymerschaum ist als Verfahren zur Wiederverwertung
und Wiederverwendung von Schäumen
ausreichend bekannt. Die Dichte reicht von etwa 30 kg/m3 bis
zu mehr als 450 kg/m3, wobei geringere Dichten
für Polsterungen
in der Möbel-
und Bettenindustrie, für
Matratzen, für
Anwendungen im Agrarbereich und vieles mehr geeignet sind. Höhere Dichten
(> 250 kg/m3) werden vorzugsweise für alle Arten von Anwendungen
am Boden verwendet, wie zum Beispiel Unterlagen für Parkett,
PVC-Bodenplatten und keramische Bodenfliesen.
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DE-C-43
13 781 beschreibt einen gebundenen Schaum, der als Schalldämmung oder
Füllstoff
in Autos verwendet wird. In den Beispielen liegt die Dichte dieses
gebundenen Schaums zwischen 80 und 140 kg/m3.
Zur Senkung der Absorption von Feuchtigkeit durch den gebundenen
Schaum sind den Schaumflocken etwa 8 Gewichtsprozent eines Wachses,
insbesondere Hoechstwax E, zugemischt, nachdem ihnen das Präpolymer-Bindemittel
zugesetzt wurde. Der Zusatz dieses Wachses führte zu einer Abnahme der Wasserabsorption
in einem Test, bei dem ein kleiner Block aus gebundenem Schaum unter
eine Neigung von 30 Grad gestellt wird und während einer Periode von 3 Minuten
alle 3 Sekunden ein Tropfen Wasser auf die Oberseite des Blocks
aufgebracht wird. Verglichen mit der französischen Norm UEAtc Η.1 MOD1,
die im Folgenden besprochen wird, ist der in DE-C-43 13 781 angewendete
Test im Hinblick auf die kurze Kontaktzeit und die kleine Kontaktfläche zwischen
den Tropfen und der Oberseite des Schaumblocks weniger streng. Ein
Nachteil des in DE-C-43 13 781 beschriebenen Verfahrens besteht
weiters darin, dass durch den Zusatz von 8% Wachs die Stauchhärτe sowie die
Reißfestigkeit
und die Reißdehnung
gesenkt werden.
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Gebundene
Schäume,
die vor der vorliegenden Erfindung auf den Markt gebracht wurden
und eine höhere
Dichte als die in DE-C-43
13 781 beschriebenen Schäume
haben, insbesondere im Bereich von typischerweise 250 bis 400 kg/m3, enthalten keinen Wasser abweisenden Zusatz
und können
bei 2 mm Dicke bis zu 250% (> 1000
g/m2 nach UEAtc Η.1) Wasser aufnehmen, abhängig von
der Zusammenstellung, der Art des Schaums, der Art und Konzentration
des Bindemittels und der Anwesenheit anderer fester Bestandteile.
Je geringer die Dichte, desto höher
die Wasserabsorption unter vergleichbaren Bedingungen.
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Diese
gebundenen Schäume
sind nicht als Parkettunterlagen oder Unterlagen für PVC- oder
keramische Bodenfliesen unter feuchten Bedingungen wie in Küchen oder
Badezimmern oder in anderen Anwendungen geeignet, wo Böden mit
Wasser gereinigt werden.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen gebundenen Schaum
zu bieten, der einen Wasser abweisenden Zusatz enthält, welcher
wirkungsvoller als das in DE-C-43 13 781 verwendete Wachs ist, und
der unter feuchten Bedingungen verwendet werden kann, sowie ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen gebundenen Schaums.
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Zu
diesem Zweck hat der gebundene Schaum nach der Erfindung eine Wasseraufnahme,
bestimmt bei 25°C
gemäß der französischen
Norm UEAtc Η.1
MOD1, von höchstens
180 g/m2 und umfasst der erwähnte Wasser
abweisende Zusatz eine fluorochemische Dispersion. Das Verfahren
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein
Wasser abweisender Zusatz, der eine fluorochemische Dispersion umfasst,
dem gebundenen Schaum in einer solchen Menge zugesetzt ist, dass
der gebundene Schaum eine Wasseraufnahme, bestimmt bei 25°C gemäß der französischen
Norm UEAtc Η.1
MOD1, von höchstens
180 g/m2 hat.
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Es
wurde festgestellt, dass die Wasseraufnahme des gebundenen Schaums
trotz der Tatsache, dass die Schaumpartikel, aus denen der gebundene
Schaum besteht, normalerweise recht hydrophil sind, auf die angegebenen
Werte gesenkt werden kann, indem ein Wasser abweisender Zusatz,
welcher eine fluorochemische Dispersion enthält, zugesetzt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
wird der erwähnte
Wasser abweisende Zusatz auf die Oberfläche der Polymer-Schaumpartikel
aufgebracht, sodass diese Schaumpartikel höchstens nur teilweise mit dem
Wasser abweisenden Zusatz imprägniert
werden.
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Es
wurde nämlich überraschenderweise
festgestellt, dass die Polymer-Schaumpartikel nicht völlig mit dem
Wasser abweisenden Zusatz imprägniert
sein müssen,
um die Wasseraufnahme des gebundenen Schaums auf die angegebenen
Werte zu senken. In dieser bevorzugten Ausführung werden die Produktionskosten
beträchtlich
gesenkt. Darüber
hinaus ermöglicht
sie den Einsatz fester, insbesondere pulverförmiger oder granularer Wasser
abweisender Zusätze.
Sogar in diesem letzten Fall konnte die Wasseraufnahme auf die angegebenen
Werte gesenkt werden, obwohl die Oberflächen der Schaumpartikel, insbesondere
deren innere Oberflächen,
sicher nicht völlig
mit dem Wasser abweisenden Zusatz bedeckt sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
umfasst der erwähnte
Wasser abweisende Zusatz weiters ein Wachs oder eine Wachsemulsion
und/oder eine Siloxanemulsion und umfasst der Wasser abweisende
Zusatz weiters ein Wachs.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger besonderer Ausführungen des gebundenen Schaums
und des Verfahrens zu dessen Herstellung nach der vorliegenden Erfindung
deutlich. Diese Beschreibung dient nur als illustratives Beispiel
und soll den Schutzumfang nicht beschränken.
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Der
gebundene Schaum nach der vorliegenden Erfindung ist aus Polymer-Schaumpartikeln
auf Isocyanatbasis als wichtigstem Ausgangsmaterial hergestellt.
Diese Schaumpartikel sind insbesondere Polyurethan-(Äther oder
Ester), Polyurea- oder Polyura-modifizierte Polyurethan-Schaumpartikel.
Normalerweise haben sie hydrophile Eigenschaften, aber in einigen
seltenen Fällen
können
sie schon einen Wasser abweisenden Zusatz enthalten, der während des
Schäumverfahrens
des primären
Schaummaterials zugesetzt wurde.
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Zur
Herstellung des gebundenen Schaums wird ein Bindemittel auf Isocyanatbasis
mit freien NCO-Gruppen auf die Schaumpartikel aufgebracht. Das geschieht
normalerweise durch Aufsprühen,
während die
Schaumpartikel geschüttelt
werden. Die Schaumpartikel werden dann kräftig gemischt und in ein Formstück gebracht,
worin sie komprimiert werden und worin das Bindemittel mit einer
NCO-Gruppen-reaktiven Verbindung in Reaktion gebracht wird, um die
Schaumpartikel aneinander zu binden, um den gebundenen Schaum zu
bilden. Das kann durch Dampf, hoch erhitzten Dampf, heiße Gase
oder einfach durch Aushärten bei
Raumtemperatur geschehen.
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Der
gebundene Schaum wird dann wie gewöhnlich aus dem Formstück geholt,
nachgehärtet
und getrocknet. Die erhaltenen Blöcke können dann in die gewünschten
Formen geschnitten werden, insbesondere in Blöcke, dicke oder dünne Platten
oder andere geometrische Formen. Der gebundene Schaum kann für verschiedene
Anwendungen verwendet werden, insbesondere für Boden- oder ähnliche
Anwendungen. Für
diese zuletzt angeführten
Anwendungen werden die Schaumpartikel vorzugsweise so komprimiert,
dass der hergestellte gebundene Schaum eine Dichte von zwischen
150 und 450 kg/m3 und am besten eine Dichte
von zwischen 200 und 450 kg/m3 aufweist.
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Zur
Veränderung
der Eigenschaften des hergestellten gebundenen Schaums können weiters
feste Füllstoffe
oder andere Modifiziermittel eingesetzt werden. Diese festen Füllstoffe
können
zum Beispiel Gummi oder andere elastomere Partikel wie zum Beispiel
elastomere Polyurethanpartikel oder möglicherweise auch gehackte
Textilfasern und/oder Korkpulver umfassen. Sie werden vorzugsweise
mit den Schaumpartikeln vermischt, bevor das Bindemittel darauf
aufgebracht wird. Die elastomeren Partikel haben vorzugsweise einen Durchmesser
von zwischen 0,05 und 2 mm und am besten einen Durchmesser von unter
1 mm. Das Korkpulver hat vorzugsweise einen Durchmesser von zwischen
2 und 5 mm und am besten eine Partikelgröße von etwa 3 mm.
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Das
Bindemittel, das im Verfahren nach der Erfindung verwendet wird,
kann ein Bindemittelsystem sein, das durch eine Reaktionsmischung
gebildet wird, welche eine Isocyanat- und eine aktive Wasserstoffverbindung
wie zum Beispiel ein Polyol umfasst. Andererseits kann es auch durch
ein Präpolymer
gebildet werden, das noch einige freie NCO-Gruppen enthält und das
insbesondere in Anwesenheit von Wasser oder Wasserdampf ausgehärtet werden
kann.
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Die
Schaumpartikel, die im Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind entweder gehackte Flocken oder geschnittene
Stücke.
Ausgehend von solchen Schaumpartikeln ermöglicht das oben beschriebene
Verfahren die Herstellung eines gebundenen Schaums, der besonders
für Boden-
oder analoge Anwendungen geeignet ist und, wie schon hier oben gesagt,
zum Beispiel eine Dichte von 150 bis 450 kg/m3 hat.
Wegen des hydrophilen Charakters der verwendeten Schaumpartikel
hat der erhaltene gebundene Schaum jedoch noch stets eine viel zu
hohe Wasseraufnahmefähigkeit.
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Zur
Lösung
dieses Problems wird dem gebundenen Schaum nach der Erfindung zumindest
ein Wasser abweisender Zusatz, der eine fluorochemische Dispersion
umfasst, zugesetzt, insbesondere in einer solchen Menge, dass der
gebundene Schaum eine Wasseraufnahme, bestimmt bei 25°C gemäß der französischen
Norm UEAtc H.1 MOD1, von höchstens
180 g/m2 hat.
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Der
Wasser abweisende Zusatz kann dem gebundenen Schaum zugesetzt werden,
sobald er aus der Form genommen wurde oder weiter in Stücke in den
gewünschten
Abmessungen geschnitten wurde. So wurden zum Beispiel Tests durchgeführt, in
denen der gebundene Schaum in den Wasser abweisenden Zusatz getränkt wurde
und der überschüssige Zusatz
anschließend
ausgedrückt
wurde.
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Im
Verfahren nach der Erfindung wird es jedoch vorgezogen, den Wasser
abweisenden Zusatz dem gebundenen Schaum während dessen Herstellung zuzusetzen,
insbesondere bevor die Schaumpartikel aneinander gebunden werden.
Das ist auf verschiedene Arten möglich:
- – Der
Wasser abweisende Zusatz kann dem Bindemittel beigemischt werden,
bevor dieses Bindemittel auf die Schaumpartikel aufgebracht wird;
- – Wenn
der Wasser abweisende Zusatz flüssig
ist, kann er auf die Schaumpartikel gesprüht werden, insbesondere bevor
oder nachdem das Bindemittel auf diese Partikel aufgebracht wird
und/oder sogar gleichzeitig damit; und
- – Wenn
der Wasser abweisende Zusatz fest ist, kann er mit den Schaumpartikeln
gemischt werden, vorzugsweise bevor das Bindemittel darauf aufgebracht
wird, sodass einfacher eine homogene Mischung erreicht werden kann.
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Es
muss festgehalten werden, dass einige Wasser abweisende Zusätze nicht
flüssig
an sich sind, sondern verflüssigt
werden können,
indem in einem Lösungsmittel
eine Emulsion oder eine Dispersion daraus hergestellt wird oder
sie möglicherweise
aufgelöst
werden.
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Wenn
feste Wasser abweisende Zusätze
im Verfahren nach der Erfindung eingesetzt werden, ist es klar,
dass solche Zusätze
nur auf die Oberfläche
der Schaumpartikel aufgebracht werden, sodass diese Partikel nicht
damit imprägniert
sind. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Schaumpartikel nicht
mit dem Wasser abweisenden Zusatz imprägniert sein müssen, um
die Wasseraufnahme des gebundenen Schaums zu senken.
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Demzufolge
wird der Wasser abweisende Zusatz in einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung auch auf die Oberfläche
der polymeren Schaumpartikel aufgebracht, wenn der Zusatz flüssig ist,
sodass diese Schaumpartikel höchstens
nur teilweise mit dem Wasser abweisenden Zusatz imprägniert sind.
Das macht das Verfahren nach der Erfindung wirtschaftlich machbarer
und senkt insbesondere die Herstellungszeit und -kosten. Der Wasser
abweisende Zusatz kann so nämlich
einfach auf die Schaumpartikel gesprüht werden, vorzugsweise während diese
Partikel umgerührt
werden.
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Darüber hinaus
kann der Wasser abweisende Zusatz so auch dem Bindemittel zugesetzt
werden, obwohl dieses Bindemittel die Schaumpartikel nicht völlig imprägnieren
darf, da andernfalls die Schaumeigenschaften verloren gehen würden. In
konventionellen Verfahren, um Materialien wie zum Beispiel textile
Materialien Wasser abweisend zu machen; wird das Material jedoch,
wie zum Beispiel im in US-A-3 950 298 beschriebenen Verfahren, völlig mit
einer organischen Lösung
des Zusatzes durchtränkt,
sodass der Wasser abweisende Zusatz reichlich auf die innere Oberfläche des
textilen Materials verteilt wird, und wird überschüssiger Zusatz danach ausgedrückt.
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Im
Verfahren nach der Erfindung haben die Schaumpartikel vorzugsweise
einen Durchmesser von zwischen 2 und 20 mm. Am besten haben die
Schaumpartikel einen Durchmesser von 3 bis 5 mm. Bei diesen zuletzt
angeführten
Größen der
Schaumpartikel kann die Wasseraufnahme des gebundenen Schaums optimal gesenkt
werden, während
die Schaumeigenschaften weiterhin erhalten bleiben.
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Im
Verfahren oder gebundenen Schaum nach der Erfindung umfasst der
Wasser abweisende Zusatz eine fluorochemische Dispersion, optional
in Kombination mit einem Wachs oder einer Wachsemulsion und/oder
einer Siloxanemulsion.
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Wenn
der Zusatz auf Wasserbasis ist, würde man erwarten, dass die
Qualität
des gebundenen Schaums im Hinblick auf die Tatsache, dass die NCO-Gruppen
des Bindemittels ziemlich schnell mit dem Wasser reagieren, negativ
beeinflusst werden würde.
Es wurde jedoch ziemlich unerwartet festgestellt, dass es die Verwendung
eines Präpolymer-
anstelle eines reinen Isocyanat-Bindemittels oder sogar eines in-situ-Präpolymers
(das es der Reaktionsmischung erlaubt, auf den Schaumpartikeln zu
reagieren, bevor der Wasser abweisende Zusatz darauf gesprüht wird)
möglich
macht, zugleich eine gute Bindung und eine gute Wasser abweisende
Wirkung zu erreichen.
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Spezifische
Wasser abweisende Zusätze,
die verwendet werden können,
sind:
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1. Montanwachs
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Ein
typisches Beispiel dafür
ist „Hoechstwax
E Pulver Fein" (Handelsmarke),
ein Produkt von Hoechst. Dieses feste Produkt ist ein Ester von
Montansäuren
aus der oxidativen Raffination von rohem Montanwachs, das aus Braunkohle
extrahiert wurde.
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Diese
Wachse werden als Schmiermittel und interne Trennmittel für die Verarbeitung
von Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polyamid, Polystyren, linearen
Polyestern, thermoplastischen Polyurethanen usw. verwendet.
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2. Fluorochemische
Dispersionen
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Verschiedene
Fluorochemikalien wurden bewertet. Die besten Ergebnisse wurde mit
der Fluorochemikalie „FC-251" von 3M erzielt.
Das ist eine fluorochemische Emulsion, die 28% aktive Feststoffe
enthält.
Diese aktiven Feststoffe werden als ein „Fluoroalkylcopolymer" bezeichnet.
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Das
Produkt wird dazu verwendet, Gewebe aus natürlichen oder synthetischen
Fasern Öl
und Wasser abweisend zu machen. Die Emulsion wird normalerweise
durch Appretieren auf Appretieranlagen aufgebracht.
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Weitere
Handelsnamen von fluorochemischen Emulsionen, die bewertet und für geeignet
erachtet wurde, sind: FC-3540 (3M), FC-3581 (3M), FC-3551 (3M), FC-3531
(3M), Foraperle 351 (Elf Atochem).
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3. Polytetrafluoroethylen
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Ein
Beispiel hierfür
ist „Ceridust
9205 F", hergestellt
durch das Unternehmen Hoechst. Dieses Ceridust-Mikropulver ist ein
Polytetrafluorethylen mit niedrigem Molekulargewicht.
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In
den bekannten Anwendungen wird das Produkt Farben und Coatings durch
Einrühren
zugesetzt und bietet Anti-Klebe-Eigenschaften und damit verbundene
Oberflächenwirkungen.
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4. Siloxanemulsionen
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Handelsnamen
einiger typischer Beispiele sind „BYK LPX 6162" von BYK Chemie und „Tegosivin
HE 503" von Goldschmidt.
Ersteres ist ein Polyether-modifiziertes Dimethylpolysiloxan, Letzteres
eine modifizierte reaktive Siloxanemulsion auf Wasserbasis.
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Diese
Zusätze
werden normalerweise in der Farbenindustrie verwendet. Sie bieten
permanentere Oberflächeneigenschaften
wie zum Beispiel verbesserte Lösungsmittel-
und Witterungsbeständigkeit,
geringere Schmutzhaftung usw.
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5. PE-Wachse
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Ein
typisches Beispiel ist „Ceraflour
990", eine Handelsmarke
von BYK Chemie. Das Produkt ist ein feinst gemahlenes Polyethylenwachs,
das verwendet wird, um die Oberflächeneigenschaften von Coatings und
Druckfarben zu verbessern.
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6. Al-, Zn- und Zr-Verbindungen
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Ein
Beispiel dafür
ist LEFASOL VH1 von LEFATEX-CHEMIE GmbH. Ein Test wurde durchgeführt, in dem
500 g/l dieses Produkts in Wasser gemischt wurden und ein gebundener
Polyurethanschaum damit imprägniert
wurde. Überschüssige Flüssigkeit
wurde ausgedrückt.
Die Wasseraufnahme des gebundenen Schaums konnte so auf etwas weniger
als 500 g/m2 gesenkt werden.
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Beispiele 2 und 4 und
vergleichende Beispiele 1, 3, 5 und 6
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In
diesen Beispielen wurden unregelmäßige Schaumpartikel mit einer
Dichte von etwa 30 kg/m3, die durch Hacken
eines Polyether-Polyurethanschaums
erhalten wurden, als Ausgangsmaterial verwendet. Die gehackten Partikel
hatten einen Durchmesser von etwa 3 mm. Sie wurden mit einem Gummigranulat
in einem Mixer gemischt, bis eine homogene Mischung erreicht wurde.
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Das
Gummigranulat bestand aus Gummipartikeln mit einem Durchmesser zwischen
0,1 und 0,6 mm. Wenn ein fester Wasser abweisender Zusatz verwendet
wurde, wurde dieser Zusatz ebenfalls zuerst mit den Schaumpartikeln
vermischt. Dann wurde das Bindemittel auf die festen Partikel gesprüht, während diese
umgerührt
wurden. Wenn ein flüssiger
Wasser abweisender Zusatz verwendet wurde, wurde dieser danach auf die
festen Partikel gesprüht,
während
diese umgerührt
wurden. Als Bindemittel wurde ein Polyurethan-Präpolymer-Bindemittel auf Basis
einer Mischung aus 2,4- und 2,6-Toluendiisocyanat und einem Polyether-Polyol verwendet.
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Nach
weiterem Mischen wurden die Bestandteile in ein Formstück eingebracht
(L × B × H = 300 × 300 × 600 mm).
Der obere Deckel des Formstücks
wurde geschlossen und die Bestandteile wurden auf die erforderliche
Dichte komprimiert. Der obere Deckel wurde insbesondere auf einer
Höhe von
72 mm über
der Bodenplatte des Formstücks
fixiert. Die Reaktion des Bindemittels wurde erzielt, indem hoch
erhitzter Dampf etwa 8 Minuten lang durch den perforierten Boden
des Formstücks
gepresst wurde. Der gebundene Schaumblock wurde aus dem Formstück genommen
und konnte 24 Stunden lang trocknen und nachhärten. Aus diesen Blöcken wurden
geeignete Proben geschnitten, insbesondere dünne Platten mit einer Dicke
von etwa 2,5 mm, und die Wasseraufnahme wurde nach dem folgenden
Verfahren gemessen:
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Testverfahren UEAtc H.1
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Dieses
Testverfahren wird verwendet, um die Gewichtszunahme einer Probe
zu messen, die in Kontakt mit einer feuchten Unterlage kommt.
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Während des
Tests wird eine Probe mindestens 60 und höchstens 63 Minuten lang auf
einen feuchten feinen Kegel gelegt, insbesondere in neutrales Papier
vom Typ „Kleenex". Vor dem Beginn
des Tests wird dieser feine Kegel völlig mit einer Flüssigkeit
gesättigt,
die demineralisiertes Wasser enthält, dem 1,5% einer Lösung aus
demineralisiertem Wasser und 2% reinem Teepol, einer Flüssigseife,
zugesetzt ist. Um einen konstanten Strom der Flüssigkeit zu erreichen, muss
das Gewicht des Kegels konstant auf 17 g/dm2 gehalten
werden. Die Abmessungen des Kegels müssen zumindest 210 × 210 mm
betragen. Luftblasen unter oder Falten im feinen Kegel müssen vermieden
werden.
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Der
Kegel wird auf einer steifen, flachen, nicht absorbierenden Unterlage
positioniert. Die Abmessungen von Unterlage und Probe sind identisch:
150 × 150
mm. Um den Kegel ausreichend imprägniert zu halten, wird die
Unterlage in einen Behälter
gestellt, der die Flüssigkeit
bis zu einer Höhe
von 3 bis 5 mm unter der oberen Oberfläche der Unterlage enthält.
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Auf
die Probe wird eine obere Platte gelegt. Diese obere Platte muss
ein Gewicht von 150 g ± 15
g und Abmessungen von 147 × 147
mm haben.
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Das
Gewicht jeder Probe wird dann in trockenem und nassem Zustand bestimmt.
Die Gewichtszunahme wird in g/m2 berechnet
und ausgedrückt.
Für jede
bewertete Formel werden 4 Einzelproben getestet. Die höchste Aufnahme
in g/m2 wird festgehalten.
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Obwohl
die Dicke der Probe im ursprünglichen
Testverfahren nicht spezifiziert wird und obwohl eine Probe mit
einer höheren
Dicke eine höhere
anfängliche
Möglichkeit
hat, eine größere Menge
an Flüssigkeit
zu absorbieren, haben vergleichende Tests gezeigt, dass Schwankungen
der Dicke, insbesondere eine Senkung der Dicke auf 1,8 mm, substanziell
keinen Einfluss auf die Testergebnisse haben, wenn die Wasseraufnahme im
beanspruchten Bereich liegt.
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Die
Ergebnisse der in den verschiedenen Beispielen 1 bis 6 durchgeführten Tests
sind in der folgenden Tabelle angeführt.
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Da
ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin besteht, dass der Wasser
abweisende Zusatz eine fluorochemische Dispersion umfasst, stimmen
nur die Beispiele 2 und 4 mit der vorliegenden Erfindung überein.
Aus der obigen Tabelle geht hervor, dass die Wasseraufnahme des
gebundenen Schaums durch einen festen Wasser abweisenden Zusatz,
insbesondere durch pulverförmiges
Montanwachs, gesenkt werden kann, und das trotz der Tatsache, dass
ein solcher Zusatz nicht in die Schaumpartikel selbst eindringt
(siehe Beispiel 1). Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung,
insbesondere durch Ersatz eines kleinen Teils des Wachses durch
eine fluorochemische Emulsion, kann jedoch eine bedeutende weitere
Senkung der Wasseraufnahme erreicht werden (siehe Beispiel 2). Eine
noch größere Senkung
der Wasseraufnahme wird erreicht, indem nur eine fluorochemische
Emulsion als Wasser abweisender Zusatz verwendet wird. Das geht
aus Beispiel 4 hervor, obwohl die Wasseraufnahme dabei durch die
höhere
Schaumdichte etwas gesenkt wird.
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Aus
der obigen Beschreibung einiger besonderer Ausführungen des gebundenen Schaums
und des Verfahrens nach der Erfindung zeigt sich deutlich, dass
viele Veränderungen
daran angebracht werden können,
ohne vom Ziel der Erfindung abzuweichen, wie es in den beiliegenden
Patentansprüchen
definiert ist.
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Es
ist insbesondere möglich,
dem gebundenen Schaum alle Arten weiterer Zusätze zuzusetzen, insbesondere
biozide Agenzien, die den gebundenen Schaum vor biologischen Beschädigungen
schützen,
wenn der gebundene Schaum feuchten Bedingungen ausgesetzt wird.