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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Das
Gebiet der Erfindung ist das Gebiet der Gewebezüchtung. Die vorliegende Erfindung
betrifft ein In-Vitro-Verfahren zum Induzieren von Zellen, um eine
extrazelluläre
Matrix herzustellen. Diese lebende extrazelluläre Matrix, welche gewebeähnliche
Eigenschaften aufweist, kann zum Testen oder für klinische Zwecke verwendet
werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Gebiet der Gewebezüchtung
verbindet Biozüchtungsverfahren
mit den Prinzipien der Biowissenschaften, um die strukturellen und
funktionalen Beziehungen in normalen und pathologischen Säugetiergeweben
zu verstehen. Das Ziel der Gewebezüchtung ist die Entwicklung
und letztendlich die Anwendung biologischer Substitute, um Gewebefunktionen
wieder herzustellen, zu erhalten oder zu verbessern. Somit ist es
mittels Gewebezüchtung
möglich,
ein biotechnisch-gezüchtetes
Gewebe in einem Labor zu entwerfen und herzustellen. Biotechnisch-gezüchtete Gewebe
können
Zellen, welche für
gewöhnlich
mit nativen Säugetier- oder Humangewebe
und synthetischen oder exogenen Matrixgerüsten assoziiert sind, enthalten.
Das neue biotechnisch-gezüchtete
Gewebe muss funktionell sein, wenn es auf einen Wirt transplantiert
wird, und muss innerhalb des Körpers
des Wirts dauerhaft aufgenommen oder durch Zellen des empfangenden
Wirtpatienten progressiv bio-remodelliert werden. Die Herstellung
eines Gewebeäquivalenten
ohne ein Trägerelement
oder Gerüst
führt zu
wissenschaftlichen Herausforderungen in Bezug auf die Schaffung
des neuen biotechnisch-gezüchteten
Gewebes.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft, so wie in den Ansprüchen definiert ist, biotechnisch-gezüchtete Gewebekonstrukte
von kultivierten Zellen und endogen hergestellte extrazelluläre Matrixkomponenten,
ohne die Notwendigkeit von exogenen Matrixkomponenten oder Netzwerkträgern oder
Gerüstelementen.
Die Erfindung kann somit vorteilhafterweise zur Gänze aus
humanen Zellen und Humanmatrixkomponenten hergestellt werden, welche
durch diese Zellen erzeugt werden, zum Beispiel wenn das biotechnisch-gezüchtete Gewebekonstrukt zum
Gebrauch in Menschen entwickelt wird.
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Die
Erfindung betrifft, so wie in den Ansprüchen definiert ist, auch Verfahren
zur Herstellung von Gewebekonstrukten durch Stimulation von Fibroblastzellen
in Kultur, um extrazelluläre
Matrixkomponenten herzustellen, ohne die Zugabe von exogenen Matrixkomponenten,
Netzwerkträgern
oder Gerüstelementen.
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Ferner
kann das Gewebekonstrukt, wie es in den Ansprüchen definiert ist, durch serielles
Einimpfen von unterschiedlichen Zelltypen hergestellt werden, um
ein kultiviertes Gewebekonstrukt zu erzeugen, das die Zellzusammensetzung
und die Gewebestrukturen von nativen Geweben nachahmt.
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Darüber hinaus
wird, wie in den Ansprüchen
definiert ist, das Gewebekonstrukt durch kultivierte Zellen hergestellt
und selbst zusammengefügt,
ohne die Notwendigkeit für
einen Stützträger oder
die Zugabe von exogenen extrazellulären Matrixkomponenten.
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Die
Festigkeitseigenschaften des Gewebekonstruktes machen es handhabbar,
so dass es leicht und abziehbar von der Kulturvorrichtung, in der
es ausgebildet wird, entfernt werden und direkt transplantiert werden
kann, ohne die Notwendigkeit einer Stütze oder eines Trägers in
klinischen oder Testanwendungen.
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Die
Gewebekonstrukte der Erfindung sind für klinische Zwecke, wie Transplantation
auf einen Patienten mit Gewebe- oder Organdefekt, wie zum Beispiel
Hautgeschwür
oder Wunde, oder für
In-Vitro-Gewebetests oder Tiertransplantation, wie etwa für Sicherheitstests
oder Validierung von pharmazeutischen, kosmetischen und chemischen
Produkten, nützlich.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein Diagramm, welches den Anstieg der Collagenkonzentration, die
durch den Hydroxyprolin-Test bestimmt wird, im Vergleich zur Zellzahl
in dem Hautkonstrukt, das aus einer humanen neonatalen Vorhautzelle
gewonnen wird, wie in Beispiel 1 beschrieben ist, zeigt.
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2 ist
eine Mikroaufnahme (Objektiv 20x) eines fixierten, paraffineingebetteten,
Hämatoxylin-
und Eosin-gefärbten
Abschnitts eines Zellmatrixkonstruktes, das aus kultivierten humanen
dermalen Fibroblasten in einem chemisch definierten Medium nach
21 Tagen gebildet wurde. Die poröse
Membran erscheint als ein dünnes
durchsichtiges Band unterhalb des Konstruktes.
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3 zeigt Transmissionselektronenmikroskopbilder
von zwei Vergrößerungen
eines Zellmatrixkonstruktes, das aus kultivierten humanen dermalen
Fibroblasten in chemisch definiertem Medium nach 21 Tagen ausgebildet
wurde. 3A ist eine 7600x Vergrößerung,
welche eine endogene Matrix zeigt, welche die Anordnung von Collagenfasern
zwischen den Fibroblasten einschließt. 3B ist
eine 19000X Vergrößerung von
vollständig
ausgebildeten endogenen Collagenfasern, welche eine fibrille Anordnung
und Packung zeigen.
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4 ist
eine Mikroaufnahme (Objektiv 20x) eines fixierten paraffineingebetteten,
Hämatoxylin-
und Eosin-gefärbten
Abschnitts eines kultivierten Hautkonstruktes, das in einem chemisch
definierten Medium in Abwesenheit von exogenen Matrixkomponenten
ausgebildet wurde, welche ein Zell-Matrix-Konstrukt aufweisen, das
aus kultivierten humanen dermalen Fibroblasten in einem chemisch
definierten Medium mit einer mehrschichtigen, differenzierten Epidermis
ausgebildet wurde, die aus kultivierten humanen Keratinocyten in einem
chemisch definierten Medium gebildet wurden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bis
dato sind gegenwärtige
biotechnisch-gezüchtete
lebende Gewebekonstrukte nicht vollständig zellassembliert und müssen sich
entweder auf die Zugabe oder die Aufnahme von exogenen Matrixkomponenten oder
synthetischen Elementen für
die Struktur oder Unterstützung,
oder beides, verlassen.
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Die
biotechnisch-gezüchteten
Gewebekonstrukte, die hierin beschrieben und in den Ansprüchen definiert
werden, weisen viele der nativen Merkmale des Gewebes auf, aus denen
ihre Zellen abgeleitet sind. Die so hergestellten Gewebekonstrukte
können
für die
Transplantation auf einen Patienten oder für In-Vitro-Tests verwendet
werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein kultiviertes Hautkonstrukt
mit mindestens zwei Schichten bereitgestellt, das Folgendes aufweist:
- (a) eine erste Schicht kultivierter dermaler
Fibroblastzellen, die unter Bedingungen zur Herstellung einer Schicht
extrazellulärer
Matrix kultiviert wurden, die durch die kultivierten Fibroblastzellen
synthetisch hergestellt und zusammengefügt wird, wobei die kultivierten
Fibroblastzellen in der synthetisch hergestellten extrazellulären Matrixschicht
enthalten sind, wobei die extrazelluläre Matrix Folgendes aufweist:
(i)
Collagen vom Typ I und Typ III, welches einen Packungsaufbau von
Fibrillen und Fibrillbündeln
mit einem viertelversetzten 67 nm Bandenmuster aufweist;
(ii)
Decorin;
(iii) Fibronectin;
(iv) Tenascin und
(v)
Glycosaminoglycane;
wobei die extrazelluläre Matrix durch die kultivierten
dermalen Fibroblastzellen in Abwesenheit von exogenen Matrixkomponenten
oder synthetischen Elementen während
den Kultivierungsbedingungen erzeugt wird; und
- (b) eine zweite Schicht von Keratinocytenzellen, die auf der
ersten Schicht angeordnet sind, um eine epidermale Zellschicht zu
bilden, wobei die epidermale Zellschicht mehrlagig, geschichtet,
differenziert ist und eine basale Schicht, eine suprabasale Schicht,
eine granulare Schicht und ein Stratum Corneum aufweist;
und
wobei das zweischichtige kultivierte Hautkonstrukt eine Basalmembran
an der Verbindungsstelle zwischen erster und zweiter Schicht aufweist.
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Geeigneter
Weise können
in solchen Konstrukten der Erfindung die kultivierten Fibroblastzellen
genetisch verändert
werden, um extrazelluläre
Matrixkomponenten zu erzeugen. Die kultivierten Fibroblastzellen können genetisch
verändert
werden, um einen Wachstumsfaktor, ein Hormon, Peptid oder Protein
zu erzeugen.
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Die
kultivierten Hautkonstrukte der Erfindung weisen eine strukturelle
Schicht von mindestens einem Typ von/an extrazellulären matrixerzeugenden
dermalen Fibroblastzellen und endogen erzeugten extrazellulären Matrixkomponenten
auf, die einfacher als „Matrix" bezeichnet werden,
wobei die Matrix durch das Kultivieren der Zellen vollständig zellsynthetisiert
und zusammengefügt
ist. Diese Schicht wird hierin als ein „Zell-Matrix-Konstrukt" oder eine „Zell-Matrix-Schicht" bezeichnet, weil
die Zellen sich selbst innerhalb und durch ihre Matrix absondern
und enthalten. Die kultivierten Gewebekonstrukte erfordern keine,
und enthalten daher keine, exogenen Matrixkomponenten, das heißt Matrixkomponenten,
die nicht durch die kultivierten Zellen erzeugt, sondern durch andere
Mittel eingeführt
werden. Das Zell-Matrix-Konstrukt, das durch humane dermale Fibroblasten
erzeugt wird, weist eine prädominante
Konzentration an Collagen ähnlich
zu nativer Haut auf. Wie durch Elektronenmikroskopie nachgewiesen
wurde, ist die Matrix von ihrer Natur her faserartig und enthält Collagen,
welches das viertelversetzte 67 nm Bandenmuster aufweist, sowie
einen Packungsaufbau von Fibrillen und Fibrillbündeln, der nativem Collagen ähnlich ist.
Eine verzögerte
Reduktions-SDS-PAGE hat die Gegenwart von sowohl Typ-I- als auch
Typ-III-Collagen
in diesen Konstrukten erfasst, die prädominanten Collagen-Typen,
die sich in nativer humaner Haut befinden. Unter Verwendung von
Standard Immunohistochemie (IHC)-Techniken
färbt sich
das dermale Zell-Matrix-Konstrukt positiv für Decorin, ein Dermatansulfatproteoglycan,
von dem bekannt ist, dass es mit Collagen-Fibrillen in Verbindung
steht und von dem angenommen wird, dass es den Fibrill-Durchmesser
in vivo reguliert. Decorin kann auch in dem Konstrukt mittels TEM visualisiert
werden. Das erzeugte Gewebe färbt
sich auch für
Tenascin positiv, einem extrazellulären Matrixglycoprotein, das
zum Beispiel in Mesenchym oder in zu reparierendem Geweben zu finden
ist. Ganz ähnlich wie
Gewebe, das in vivo repariert wird, wurde gezeigt, dass das Gewebe,
das in Kultur erzeugt wurde, sein Verhältnis von Typ-I-Collagen zu
Typ-III-Collagen erhöht,
während
die Matrix gebildet wird. Obwohl diese Theorie keine Einschränkung darstellen
soll, wird angenommen, dass die Zellen den offenen Raum zwischen
sich schnell mit einer losen Matrix auffüllen, die analog zu Granulationsgewebe
ist, das vorrangig aus Typ-III-Collagen und Fibronectin besteht,
und danach diese lose Matrix mit einer dichteren Matrix remodellieren,
die vorrangig aus Typ-I-Collagen
besteht. Es wurde gezeigt, dass die erzeugte Zell-Matrix Glycosaminoglycane (GAG),
wie zum Beispiel Hyaluronsäure
(HA), Fibronectin, Proteoglycane, abgesehen von Decorin, wie Biglycan
und Versican, enthält;
und ein Profil an sulfatierten Glycosaminoglycanen wie Di-Hyaluronsäure, Di-Chondrotin-0-sulfat,
Di-Chondroitin-4-sulfat, Di-Chondroitin-6-sulfat, Di-Chondroitin-4,6-sulfat;
Di-Chondroitin-4-sulfat-UA-2S; und Di-Chondroitin-6-sulfat-UA-2S. Diese strukturellen
und biochemischen Merkmale zeigen sich selbst, während sich das Konstrukt in
Kultur entwickelt und sind unverwechselbar offensichtlich, wenn
sich das Konstrukt seiner endgültigen
Form nähert.
Die Anwesenheit dieser Komponenten in einem vollständig ausgebildeten
kultivierten dermalen Zell-Matrix-Konstrukt zeigt, dass das Konstrukt
strukturelle und biochemische Merkmale aufweist, welche sich jenen
von normaler Dermis nähern.
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Das
kultivierte Hautkonstrukt der Erfindung ist eine Zell-Matrix-Schicht
mit einer zweiten darauf angeordneten Schicht von Zellen. Die zweite
Schicht von Zellen wird auf der Zell-Matrix-Schicht kultiviert,
um ein biotechnisch-gezüchtetes
zweischichtiges Gewebekonstrukt zu bilden.
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Die
zweite Schicht weist kultivierte Keratinocyten auf, die gemeinsam
mit der ersten Zell-Matrix-Schicht, einem Zell-Matrix-Konstrukt,
das aus dermalen Fibroblasten und endogener Matrix gebildet ist,
um eine dermale Schicht zu bilden, ein lebendes Hautkonstrukt aufweisen.
In ihrer vollständigen
Ausbildung ist die epidermale Schicht eine mehrschichtige, mehrlagige
und gut differenzierte Schicht von Keratinocyten, die eine basale
Schicht, eine suprabasale Schicht, eine granulare Schicht und ein
Stratum Corneum aufweisen. Das Hautkonstrukt weist eine gut entwickelte
Basalmembran auf, welche an der dermalepidermalen Verbindungsstelle
angeordnet ist, wie durch Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
gezeigt wurde. Die Basalmembran erscheint um die Hemidesmosome am
stärksten,
gekennzeichnet durch Verankerungsfibrillen, die aus Typ-VII-Collagen
bestehen, wie durch TEM visualisiert wurde. Es kann beobachtet werden,
dass die Verankerungsfibrillen aus der Basalmembran austreten und
die Collagen-Fibrillen in der dermalen Schicht einfangen. Diese
Verankerungsfibrillen sowie andere Basalmembrankomponenten werden
durch Keratinocyten abgesondert. Es ist auch bekannt, dass Keratinocyten
zwar in der Lage sind, selbst Basalmembrankomponenten abzusondern,
aber eine erkennbare Basalmembran in Abwesenheit von Fibroblasten
wird sich nicht ausbilden. Immunohistochemisches Anfärben des
Hautkonstruktes der vorliegenden Erfindung hat auch gezeigt, dass Laminin,
ein Basalmembranprotein, vorhanden ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
um ein zweischichtiges kultiviertes Hautkonstrukt zu erzeugen, welches
eine dermale Schicht und eine epidermale Schicht, die darauf in
Abwesenheit eines strukturellen Stützgerüsts oder exogener Matrixkomponenten
angeordnet ist, aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte
enthält:
- (a) Einimpfen von Fibroblastzellen auf poröser Membran
in einem Kulturgefäß in einem
ersten chemisch definierten Zellkulturmedium mit einer Dichte zwischen
ungefähr
1 × 105 Zellen/cm2 bis
ungefähr
6,6 × 105 Zellen/cm2;
- (b) Kultivieren der Fibroblastzellen von Schritt (a) in dem
ersten chemisch definierten Zellkulturmedium auf eine Konfluenz
zwischen ungefähr
80 % bis ungefähr
100 %;
- (c) Stimulieren der Fibroblastzellen von Schritt (a), um extrazelluläre Matrixkomponenten
durch Kultivieren der Zellen in einem zweiten chemisch definierten
Kulturmedium synthetisch herzustellen, abzusondern und zu organisieren;
- (d) fortgeführtes
Kultivieren der Fibroblastzellen bis die Zellen eine Schicht aus
synthetisch hergestellter extrazellulärer Matrix mit einer Dicke
von mindestens ungefähr
30 Mikron bilden, wobei die kultivierten Fibroblastzellen innerhalb
der synthetisch hergestellten extrazellulären Matrixschicht enthalten
sind,
wobei die extrazelluläre
Matrix Folgendes aufweist:
(i) Collagen vom Typ I und III,
das einen Packungsaufbau von Fibrillen und Fibrillbündeln mit
einem viertelversetzten 67 nm Bandenmuster aufweist;
(ii) Decorin;
(iii)
Tenascin und
(iv) Glycosaminoglycane;
wobei die extrazelluläre Matrix
durch die kultivierten dermalen Fibroblastzellen in Abwesenheit
von exogenen Matrixkomponenten oder synthetischen Elementen während der
Kultivierungsbedingungen erzeugt wird;
- (e) Einimpfen von Keratinocytenzellen auf die Oberfläche der
synthetisch hergestellten extrazellulären Matrix von Schritt (d)
und
- (f) Kultivieren der Keratinocytenzellen unter Kultivierungsbedingungen,
um eine epidermale Schicht zu bilden, wobei die epidermale Zellschicht
eine mehrlagige, geschichtete, differenzierte Schicht von Keratinocyten
ist, welche eine basale Schicht, eine suprabasale Schicht, eine
granulare Schicht und ein Stratum Corneum aufweisen;
und wobei
das zweischichtige kultivierte Hautkonstrukt eine Basalmembran an
der Verbindungsstelle zwischen der ersten und der zweiten Schicht
aufweist.
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Fibroblastzellen
erzeugen im Allgemeinen eine Anzahl an extrazellulären Matrixproteinen,
vorrangig Collagen. Es gibt verschiedene Typen von Collagenen, die
durch Fibroblasten erzeugt werden, jedoch ist Typ I Collagen jenes,
das am häufigsten
in vivo auftritt. Humane Fibroblastzellstämme können aus einer Reihe von Quellen
gewonnen werden, einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, neonatale männliche
Vorhaut, Dermis, Sehne, Lunge, Nabelschnur, Knorpel, Urethra, korneales
Stroma, Mundschleimhaut und Darm. Die humanen Zellen können, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Fibroblasten enthalten, können aber Folgendes einschließen: weiche
Muskelzellen, Chondrocyten und andere Bindegewebezellen mesenchymalen Ursprungs.
Es wird bevorzugt, ist jedoch nicht erforderlich, dass der Ursprung
der matrixerzeugenden Zelle, die in der Herstellung eines Gewebekonstruktes
verwendet wird, aus einem Gewebetyp gewonnen wird, den diese nach
der Anwendung der Kultivierungsverfahren der Erfindung nachahmen
oder dem sie ähneln
soll. Zum Beispiel ist in dem Fall, in dem ein Hautkonstrukt erzeugt
wird, die matrixerzeugende Zelle ein Fibroblast, vorzugsweise dermalen
Ursprungs. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können Fibroblasten,
die durch Mikrodissektion von der dermalen Papilla von Haarfollikeln
isoliert werden, verwendet werden, um die Matrix alleine oder in
Verbindung mit anderen Fibroblasten zu erzeugen. In der Ausführungsform,
in der ein korneales Konstrukt erzeugt wird, wird die matrixerzeugende
Zelle aus kornealem Stroma gewonnen. Die Zellspender können nach
Entwicklung und Alter unterschiedlich sein. Zellen können aus
Spendergeweben von Embryos, Neugeborenen oder älteren Individuen, einschließlich Erwachsenen,
gewonnen werden. Embryonische Vorläuferzellen, wie mesenchymale
Stammzellen, können
in der Erfindung verwendet und zum Differenzieren gebracht werden,
um sich in das gewünschte
Gewebe zu entwickeln.
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Obwohl
humane Zellen zur Verwendung in der Erfindung bevorzugt werden,
sind die Zellen, die in dem Verfahren der Erfindung zu verwenden
sind, nicht auf Zellen aus humanen Quellen beschränkt. Zellen
von anderen Säugtierspezien,
einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Pferde-, Hund-, Schwein-, Rind- und Schafquellen, oder
Nagetierspezien, wie Mäuse
oder Ratten, können
verwendet werden. Zusätzlich
können
in der vorliegenden Erfindung auch Zellen verwendet werden, die
spontan, chemisch oder viral transfiziert sind oder rekombinante
Zellen oder genetisch manipuliere Zellen. Bei jenen Ausführungsformen,
welche mehr als einen Zelltyp beinhalten, können chimäre Mischungen von normalen
Zellen aus zwei oder mehr Quellen, Mischungen aus normalen und genetisch
veränderten
oder transfizierten Zellen oder Mischungen von Zellen aus zwei oder
mehr Spezien oder Gewebequellen verwendet werden.
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Rekombinante
oder genetisch manipulierte Zellen können in der Herstellung des
Zell-Matrix-Konstruktes
verwendet werden, um ein Gewebekonstrukt zu erzeugen, das als Arzneimittel
abgebendes Transplantat für
einen Patienten dient, der erhöhte
Spiegel an natürlichen
Zellprodukten oder Behandlung mit einem Therapeutikum benötigt. Die
Zellen können
für den
Patienten über
das Transplantat rekombinante Zellprodukte, Wachstumsfaktoren, Hormone,
Peptide oder Proteine für
eine fortlaufende Zeitspanne oder nach Bedarf erzeugen und abgeben,
wenn dies aufgrund der beim Patienten vorliegenden Zustände biologisch,
chemisch oder thermisch signalisiert wird. In Abhängigkeit
von der Verwendungsindikation des kultivierten Gewebekonstruktes
ist entweder lang- oder kurzfristige Produktexpression wünschenswert.
Langfristige Expression ist wünschenswert,
wenn das kultivierte Gewebekonstrukt implantiert wird, um therapeutische
Produkte an Patienten über
einen längeren
Zeitraum abzugeben. Umgekehrt ist die kurzfristige Expression in
jenen Fällen
wünschenswert,
in denen das kultivierte Gewebekonstrukt einem Patienten transplantiert
wird, der eine Wunde hat, wo die Zellen des kultivierten Gewebekonstruktes
normale oder beinahe normale Heilung fördern oder die Vernarbung der
Wundstelle verringern sollen. Sobald die Wunde verheilt ist, werden
die Genprodukte aus dem kultivierten Gewebekonstrukt nicht mehr
benötigt
oder sind unter Umständen
nicht mehr an der Stelle erwünscht.
Zellen können
auch genetisch manipuliert werden, um Proteine oder unterschiedliche
Typen von extrazellulären
Matrixkomponenten zu exprimieren, die entweder „normal", aber auf hohem Niveau exprimiert, oder
in irgendeiner Weise verändert
sind, um eine Transplantatvorrichtung zu ergeben, welche eine extrazelluläre Matrix
und lebende Zellen enthält,
die therapeutisch für
eine verbesserte Wundheilung, erleichterte oder gelenkte Neovaskularisierung
oder für
eine minimierte Narben- oder Keloidbildung vorteilhaft ist. Diese
Verfahren sind auf dem Fachgebiet allgemein bekannt und werden in
Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Press, Cold Spring Harbor, NY (1989), das hiermit als Referenz
aufgenommen wird, beschrieben. Alle der oben erwähnten Typen von Zellen sind
in der Definition einer „matrixerzeugenden
Zelle", so wie in
der Erfindung verwendet, enthalten.
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Die
vorherrschende wichtigste extrazelluäre Matrixkomponente, die durch
Fibroblasten erzeugt wird, ist fibrilläres Collagen, insbesondere
Collagen vom Typ I. Fibrilläres
Collagen ist eine Schlüsselkomponente
in der Zell-Matrix-Struktur, wobei die vorliegende Erfindung jedoch
nicht auf Matrizen beschränkt
ist, die nur aus diesem Protein oder Proteintyp bestehen. Zum Beispiel
können
andere Collagene, sowohl fibrilläres
als auch nicht-fibrilläres
Collagen aus der Collagenfamilie wie den Collagentypen II, III,
IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, XIV, XV, XVI, XVII,
XVIII, XIX, durch Verwendung des geeigneten Zelltyps erzeugt werden. Ähnlicherweise umfassen
andere Matrixproteine, die unter Verwendung des vorliegenden Verfahrens
erzeugt und abgeschieden werden können, ohne darauf beschränkt zu sein,
Elastin, Proteoglycane wie Decorin oder Biglycan; oder Glycoproteine
wie Tenascin, Vitronectin, Fibronectin, Laminin, Thrombospondin
I und Glycosaminoglycan (GAG), wie Hyaluronsäure (HA).
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Die
matrixerzeugende Zelle wird in einem Gefäß kultiviert, das für Tierzellen-
oder Gewebekultur geeignet ist, beispielsweise in einer Kulturschale,
einer Flasche oder einer Rollerflasche, welche die Bildung einer dreidimensionalen
gewebeähnlichen
Struktur ermöglichen.
Geeignete Zellwachstumsoberflächen,
auf denen die Zellen gezüchtet
werden können,
können
jegliches biologisch kompatibles Material sein, an dem die Zellen haften
und ein Verankerungsmittel für
das zu bildende Zell-Matrix-Konstrukt bereitstellen können. Materialien wie
Glas, rostfreier Stahl, Polymere einschließlich Polycarbonat, Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Polyvinyliden, Polydimethylsiloxan, Fluorpolymere
und fluoriertes Ethylenpropylen, sowie Siliconsubstrate, einschließlich Quarzglas,
Polysilizium oder Siliziumkristalle können als Zellwachstumsoberflächen verwendet
werden. Das Zellwachstumsoberflächenmaterial
kann chemisch behandelt oder verändert,
elektrostatisch aufgeladen oder mit Biologika wie Poly-1-lysin oder
Peptiden beschichtet werden. Ein Beispiel eines beschichtenden Peptids ist
das RGD-Peptid.
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Obwohl
das Gewebekonstrukt der Erfindung auf einer soliden Zellwachstumsoberfläche gezüchtet werden
kann, wird eine Zellwachstumsoberfläche mit Poren, welche sowohl
mit der Ober- als auch mit der Grundfläche der Membran in Verbindung
stehen, um einen bilateralen Kontakt des Mediums zum entwickelnden
Gewebekonstrukt zu ermöglichen
oder um einen Kontakt nur von unterhalb der Kultur bereitzustellen,
bevorzugt. Der bilaterale Kontakt ermöglicht dem Medium, sowohl die
Ober- als auch die Grundfläche
des entwickelnden Konstruktes zu berühren, um für die in dem Medium enthaltenen
Nährstoffe
eine maximale Oberflächenexposition
zu gewährleisten.
Das Medium kann auch nur den Boden des sich bildenden kultivierten
Gewebekonstruktes berühren,
so dass die Oberfläche
Luft ausgesetzt sein kann, wie bei der Entwicklung eines kultivierten
Hautkonstruktes. Das bevorzugte Kulturgefäß ist jenes, das eine Trägereinlage
verwendet, ein kulturbehandeltes durchlässiges Element wie eine poröse Membran,
die im Kulturgefäß, welches
das Medium enthält,
suspendiert wird. Typischerweise ist die Membran an einem Ende eines
röhrenförmigen Elementes oder
Rahmens befestigt, der innerhalb einer Basis eingefügt ist und
mit dieser eine Schnittstelle bildet, wie eine Petri- oder Kulturschale,
die mit einem Deckel verschlossen werden kann. Kulturgefäße, welche
eine Trägereinlage
mit einer porösen
Membran enthalten, sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden für die Umsetzung
der Erfindung bevorzugt und sind in einer Reihe von US-Patentschriften
betreffend das Fachgebiet beschrieben, von denen einige kommerziell
erhältlich
sind, zum Beispiel: 5,766,937, 5,466,602, 5,366,893, 5,358,871,
5,215,920, 5,026,649, 4,871,674, 4,608,342, deren Offenbarungen
hiermit in dieses Dokument aufgenommen werden. Wenn diese Typen
von Kulturgefäßen verwendet
werden, wird das Gewebekonstrukt auf einer Fläche der Membran, vorzugsweise
der obersten, nach oben gerichteten Fläche erzeugt, und die Kultur wird
durch Zellmedien sowohl auf der Ober- als auch der Grundfläche berührt. Die
Poren in der Wachstumsoberfläche
ermöglichen
den Durchgang von Kulturmedium, um die Unterseite der Kultur durch
die Membran mit Nährstoffen
zu versorgen, wodurch den Zellen ermöglicht wird, bilateral oder
nur von der Unterseite versorgt zu werden. Eine bevorzugte Porengröße ist jene,
die klein genug ist, um kein Wachstum von Zellen durch die Membran
zu ermöglichen,
jedoch groß genug
ist, um einen freien Durchgang von Nährstoffen, die im Kulturmedium
enthalten sind, zur Unterseite des Zell-Matrix-Konstruktes zu ermöglichen,
beispielsweise durch kapillare Wirkung. Bevorzugte Porengrößen liegen
bei ungefähr
weniger als 3 Mikron, aber reichen von zwischen ungefähr 0,1 Mikron
bis ungefähr
3 Mikron, bevorzugter zwischen ungefähr 0,2 Mikron bis ungefähr 1 Mikron, und
am bevorzugtesten werden Poren mit Größen von ungefähr 0,4 Mikron
bis ungefähr
0,6 Mikron verwendet. Im Falle von humanen dermalen Fibroblasten
ist das am meisten bevorzugte Material Polycarbonat mit einer Porengröße zwischen
ungefähr
0,4 bis ungefähr
0,6 Mikron. Die maximale Porengröße hängt nicht
nur von der Größe der Zelle,
sondern auch von der Fähigkeit
der Zelle ab, ihre Form zu ändern
und durch die Membran zu wandern. Es ist wichtig, dass das gewebeähnliche
Konstrukt an der Oberfläche
haftet, aber das Substrat nicht aufnimmt oder umhüllt, so
dass es davon unter Anwendung minimaler Kraft z.B. durch Abziehen
entfernbar ist. Die Größe und Form
des ausgebildeten Gewebekonstruktes wird durch die Größe der Gefäßoberfläche oder
Membran bestimmt, auf der es gezüchtet
wird. Substrate können
rund oder winkelig oder mit abgerundeten Eckwinkeln oder unregelmäßig geformt
sein. Substrate können
auch flach oder als Form fassoniert sein, um ein geformtes Konstrukt
zu erzeugen, das mit einer Wunde in Kontakt kommt oder die physische
Struktur von nativem Gewebe imitiert. Um größere Oberflächen des Wachstumssubstrats
bewältigen
zu können,
werden proportional mehr Zellen auf die Oberfläche geimpft, und ein größeres Volumen
an Medium wird benötigt, um
die Zellen ausreichend zu befeuchten und zu ernähren. Wenn das Gewebekonstrukt
letztendlich ausgebildet ist, gleich ob es sich um ein einschichtiges
Zell-Matrix-Konstrukt oder um ein zweischichtiges Konstrukt handelt,
wird es durch Abziehen von dem Membransubstrat entfernt, bevor es
auf einen Patienten transplantiert wird.
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Die
kultivierten Gewebekonstrukte der Erfindung sind nicht auf synthetische
oder bioresorbierbare Elemente, wie ein Netzelement, bei der Bildung
der Gewebekonstrukte angewiesen. Das Netzelement ist als ein Web-,
Strick- oder Filzmaterial aufgebaut. In Systemen, in denen ein Netzelement
verwendet wird, werden die Zellen auf dem Netzelement kultiviert
und wachsen auf beiden Seiten und innerhalb der Lücken des
Netzes, um das Netz zu umhüllen
und es innerhalb des kultivierten Gewebekonstruktes aufzunehmen.
Das endgültige Konstrukt,
das durch Verfahren gebildet wird, welche ein solches Netz enthalten,
ist als physische Unterstützung
und als Volumen darauf angewiesen. Beispiele für Kulturgewebekonstrukte, die
auf synthetische Netzelemente angewiesen sind, werden in den US-Patentschriften
5,580,781, 5,443,950, 5,266,480, 5,032,508, 4,963,489 an Naughton,
et al. gefunden.
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Das
System für
die Erzeugung der Zell-Matrix-Schicht kann entweder statisch sein
oder ein Perfusionsmittel für
das Kulturmedium verwenden. In dem statischen System ist das Kulturmedium
ruhig und relativ bewegungslos im Vergleich zum Perfusionssystem,
wo das Medium in Bewegung ist. Die Perfusion des Mediums wirkt sich
auf die Lebensfähigkeit
der Zellen aus und verstärkt
die Entwicklung der Matrixschicht. Perfusionsmittel schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Folgendes ein: Verwenden eines magnetischen Rührstabs
oder motorisierten Impellers in der Petrischale, die (unter) unterhalb
oder benachbart zum Substratträger angeordnet
ist, welcher die Kulturmembran enthält, um das Medium zu rühren; Pumpen
des Mediums innerhalb oder durch die Petrischale oder Kammer; sanftes
Agitieren der Petrischale auf einer Schüttel- oder Rotierplattform;
oder Rollen, falls die Herstellung in einer Rollerflasche erfolgt.
Andere Perfusionsmittel können von
einem Fachmann zur Verwendung bei dem Verfahren der Erfindung bestimmt
werden.
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Kulturmedienformulierungen,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
werden auf der Basis der Zelltypen, die kultiviert werden sollen
und der Gewebestruktur, die hergestellt werden soll, ausgewählt. Das
Kulturmedium, das verwendet wird, und die spezifischen Kultivierungsbedingungen,
die erforderlich sind, um Zellwachstum, Matrixsynthese und die Lebensfähigkeit
zu fördern,
hängen
von dem Typ der gezüchteten
Zelle ab.
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Bei
der Herstellung von biotechnisch-gezüchteten zweischichtigen Hautkonstrukten
der vorliegenden Erfindung variiert die Medienzusammensetzung mit
jeder Herstellungsstufe, da unterschiedliche Ergänzungen für unterschiedliche Zwecke erforderlich
sind. Die Zell-Matrix-Schicht
wird unter definierten Bedingungen ausgebildet, das heißt in chemisch
definierten Medien kultiviert. Das Gewebekonstrukt weist eine Zell-Matrix-Schicht
auf, die mit einer zweiten Schicht von Zellen versehen ist, die
darauf angeordnet und kultiviert werden, wobei beide Zelltypen in
einem definierten Kulturmediumsystem kultiviert werden. Alternativ
dazu weist das Gewebekonstrukt eine Zell-Matrix-Schicht auf, die
unter definierten Medienbedingungen hergestellt wird, und eine zweite
Schicht, die darauf unter undefinierten Medienbedingungen ausgebildet
ist. Im gegenteiligen Fall weist das Gewebekonstrukt eine Zell-Matrix-Schicht
auf, die unter undefinierten Medienbedingungen hergestellt wird,
und die zweite Schicht, die darauf unter definierten Medienbedingungen
ausgebildet ist.
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Die
Verwendung von chemisch definierten Kulturmedien wird bevorzugt,
das heißt
Medien, die frei von undefinierten Tierorgan- oder Gewebeextrakten
sind, zum Beispiel Serum, Hypophysenextrakt, hypothalamischem Extrakt,
Plazentaextrakt oder embryonischem Extrakt oder Proteinen und Faktoren,
die von Nährzellen abgesondert
werden. In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist das Medium frei
von undefinierten Komponenten und definierten biologischen Komponenten,
die aus nicht-humanen Quellen abgeleitet sind. Obwohl die Zugabe
von undefinierten Komponenten nicht bevorzugt wird, können sie
in Übereinstimmung
mit den offenbarten Verfahren an jedem Punkt in der Kultur verwendet
werden, um ein Gewebekonstrukt erfolgreich herzustellen. Wenn die
Erfindung unter Verwendung von durchsuchten humanen Zellen ausgeführt wird,
welche unter Verwendung von chemisch definierten Komponenten kultiviert
wurden, die aus keinen nicht-humanen Tierquellen abgeleitet sind,
ist das resultierende Gewebekonstrukt ein definiertes Humangewebekonstrukt.
Synthetische funktionelle Äquivalente
können
ebenfalls hinzugefügt
werden, um chemisch definierte Medien, innerhalb des Anwendungsbereichs
der Definition von chemisch definiert, zur Verwendung in dem bevorzugtesten
Herstellungsverfahren zu ergänzen.
Im Allgemeinen wird ein Fachmann der Zellkultur in der Lage sein,
geeignete, natürliche humane,
humane rekombinante oder synthetische Äquivalente für allgemein
bekannte Tierkomponenten zu bestimmen, um das Kulturmedium der Erfindung
ohne unangemessene Untersuchung oder Experimente zu ergänzen. Die
Vorteile der Verwendung eines solchen Konstrukts in der Klinik bestehen
darin, dass die Sorge um adventive Tier- oder Kreuzspezienviruskontaminierung
und -infektion verringert wird. In dem Testszenario bestehen die
Vorteile eines chemisch definierten Konstruktes darin, dass beim Testen
keine Möglichkeit
besteht, dass die Ergebnisse aufgrund der Gegenwart von undefinierten
Komponenten verwechselt werden.
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Das
Kulturmedium besteht aus einer Nährstoffbasis,
die für
gewöhnlich
mit anderen Komponenten weiter ergänzt wird. Der Fachmann kann
geeignete Nährstoffbasen
auf dem Fachgebiet von Tierzellkulturen mit angemessenen Erwartungen
im Hinblick auf eine erfolgreiche Herstellung eines Gewebekonstruktes
der Erfindung bestimmen. Viele im Handel erhältlichen Nährstoffquellen sind bei der
Umsetzung der vorliegenden Erfindung nützlich. Dazu zählen im
Handel erhältliche
Nährstoffquellen,
welche anorganische Salze, eine Energiequelle, Aminosäuren und
B-Vitamine bereitstellen, wie Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM); Minimal Essential Medium
(MEM); M199; RPMI 1640; Iscove's
Modified Dulbecco's
Medium (EDMEM). Minimal Essential Medium (MEM) und M199 erfordern
eine zusätzliche
Ergänzung
mit Phospholipid-Vorläufern
und nicht-essentiellen Aminosäuren.
Im Handel erhältliche
vitaminreiche Mischungen, welche zusätzliche Aminosäuren, Nukleinsäuren, Enzym-Cofaktoren,
Phospholipid-Vorläufer
und anorganische Salze bereitstellen, schließen Ham's F-12, Ham's F-10, NCTC 109 und NCTC 135 ein. Wenngleich
in unterschiedlichen Konzentrationen, stellen alle Basis-Medien
eine grundlegende Nährstoffquelle
für Zellen
in Form von Glucose, Aminosäuren,
Vitaminen und anorganischen Ionen dar, gemeinsam mit anderen Basis-Medienkomponenten.
Das bevorzugteste grundlegende Medium der Erfindung weist eine Nährstoffbasis
von entweder kalziumfreiem oder wenig Kalzium enthaltendem Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) oder
alternativ DMEM und Ham's
F-12 zwischen einem 3-zu-1 bzw. bis zu einem 1-zu-3-Verhältnis auf.
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Das
Basismedium wird durch Komponenten, wie Aminosäuren, Wachstumsfaktoren und
Hormone, ergänzt.
Definierte Kulturmedien für
die Kultur von Zellen der Erfindung werden in der US-Patentschrift
Nr. 5,712,163 an Parenteau und in der Internationalen PC'T-Publikation Nr. WO 95/31473 beschrieben,
deren Offenbarungen hierin als Referenz aufgenommen werden. Andere
Medien sind auf dem Fachgebiet bekannt, beispielsweise jene, die
in Ham and McKeehan, Methods in Enzymology, 58:44-93 (1979), offenbart
werden, oder für
andere geeignete chemisch definierte Medien, in Bottenstein et al.,
Methods in Enzymology, 58:94-109 (1979). In der bevorzugten Ausführungsform
wird das Basismedium durch folgende Komponenten ergänzt, die dem
Fachmann im Bereich Tierzellkultur bekannt sind: Insulin, Transferrin,
Triiodothyronin (T3) und entweder Ethanolamin oder o-Phosphorylethanolamin,
oder beide, wobei Konzentrationen und Substitutionen für die Ergänzungen
durch den Fachmann bestimmt werden können.
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Insulin
ist ein Polypeptidhormon, das die Aufnahme von Glucose und Aminosäuren fördert, um
langfristigen Nutzen über
mehrere Durchgänge
bereitzustellen. Die Ergänzung
von Insulin oder insulinähnlichem Wachstumsfaktor
(IGF) ist für
langzeitige Kulturen notwendig, da es letztendlich zu einer Erschöpfung der
Fähigkeit
der Zelle, Glucose und Aminosäuren
aufzunehmen, sowie zu einer möglichen
Verschlechterung des Zellphänotyps
kommen wird. Insulin kann entweder von einem Tier, beispielsweise
einem Rind, von humanen Quellen oder durch rekombinante Mittel als
humanes rekombinantes Insulin gewonnen werden. Daher würde ein
humanes Insulin als eine chemisch definierte Komponente gelten,
die nicht aus einer nicht-humanen
biologischen Quelle gewonnen wurde. Die Insulinergänzung ist
für serielle
Kultivierung ratsam und wird den Medien in einem großen Konzentrationsbereich
bereitgestellt. Ein bevorzugter Konzentrationsbereich liegt zwischen
ungefähr
0,1 μg/ml
bis ungefähr
500 μg/ml,
bevorzugter bei ungefähr
5 μg/ml
bis ungefähr
400 μg/ml und
am bevorzugtesten bei ungefähr
375 μg/ml.
Geeignete Konzentrationen für
die Ergänzung
mit insulinähnlichem
Wachstumsfaktor, wie zum Beispiel IGF-1 oder IGF-2, können leicht
von einem Fachmann für
die zur Kultivierung ausgewählten
Zelltypen bestimmt werden.
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Transferrin
befindet sich in dem Medium zur Eisentransportregulierung. Eisen
ist ein wesentliches Spurenelement, das im Serum gefunden wird.
Da Eisen für
Zellen in seiner freien Form toxisch sein kann, wird es im Serum,
an Transferrin gebunden, an Zellen in einer Konzentration, die vorzugsweise
zwischen ungefähr 0,05
bis ungefähr
50 μg/ml,
bevorzugter bei ungefähr
5 μg/ml
liegt, geliefert.
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Triiodothyronin
(T3) ist ein Basisbestandteil und die aktive Form des Schilddrüsenhormons,
das in dem Medium enthalten ist, um die Raten des Zellstoffwechsels
aufrechtzuerhalten. Triiodothyronin wird dem Medium in einem Konzentrationsbereich
zwischen ungefähr
0 bis ungefähr
400 pM beigegeben, bevorzugter in einer Konzentration zwischen ungefähr 2 bis
ungefähr
200 pM und am bevorzugtesten in einer Konzentration von ungefähr 20 pM.
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Entweder
Ethanolamin, oder o-Phosphorylethanolamin, die Phospholipide sind,
oder beide, werden hinzugefügt,
wobei ihre Funktion ein wichtiger Vorläufer in dem Inositolpfad und
Fettsäurenstoffwechsel
ist. Die Ergänzung
mit Lipiden, die normalerweise im Serum gefunden werden, ist in
einem serumfreien Medium notwendig. Ethanolamin und o-Phosphorylethanolamin
werden den Medien in einem Konzentrationsbereich zwischen ungefähr 10–6 bis
ungefähr
10–2 M,
bevorzugter mit ungefähr
1 × 10–4 M
hinzugefügt.
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Durch
die gesamte Kulturdauer hindurch wird das Basismedium zusätzlich durch
andere Komponenten ergänzt,
um die Synthese oder Differenzierung herbeizuführen oder um das Zellwachstum
zu verbessern, beispielsweise Hydrocortison, Selen und L-Glutamin.
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Es
wurde nachgewiesen, dass Hydrocortison in einer Keratinocytenkultur
den Keratinocytenphänotypen
fördert
und somit differenzierte Eigenschaften verstärkt, beispielsweise Involucrin-
und Keratinocytentransglutaminasegehalt (Rubin et al., J. Cell Physiol.,
138:208-214 (1968)). Daher ist Hydrocortison ein wünschenswerter
Zusatzstoff in Fällen,
wo diese Eigenschaften nützlich
sind, beispielsweise bei der Bildung von Keratinocytenblatttransplantaten
oder Hautkonstrukten. Hydrocortison kann in einem Konzentrationsbereich bereitgestellt
werden, der von ungefähr
0,01 μg/ml
bis ungefähr
4,0 μg/ml
reicht, am bevorzugtesten in einer Konzentration zwischen ungefähr 0,4 μg/ml bis
16 μg/ml.
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Selen
wird einem serumfreien Medium hinzugefügt, um die Spurenelemente von
Selen zu ergänzen, die
normalerweise vom Serum bereitgestellt werden. Selen kann in einer
Konzentration im Bereich von ungefähr 10–9 M
bis ungefähr
10–7 M,
am bevorzugtesten in einer Konzentration von ungefähr 5,3 × 10–8 M,
bereitgestellt werden.
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Die
Aminosäure
L-Glutamin ist in einigen Nährstoffbasen
enthalten und kann in Fällen
hinzugefügt werden,
in denen keine oder unzureichende Mengen vorhanden sind. L-Glutamin
kann auch in stabiler Form bereitgestellt werden, wie in jener,
die unter der Markenbezeichnung G1utaMAX-1TM (Gibco
BRL, Grand Island, NY) verkauft wird. GlutaMAX-1TM ist
die stabile Dipeptidform von L-Alanyl-L-Glutamin und kann austauschbar
mit L-Glutamin verwendet werden und wird in äquimolaren Konzentrationen
als Substitut für
L-Glutamin bereitgestellt. Das Dipeptid bietet für L-Glutamin Stabilität hinsichtlich
eines Abbaus während
der Lagerungszeit und während
der Inkubation, welcher zu Unsicherheit bei der effektiven Konzentration
von L-Glutamin im Medium führen
kann. Typischerweise wird das Basismedium mit vorzugsweise zwischen
ungefähr
1 mM bis ungefähr
6 mM ergänzt,
bevorzugter zwischen ungefähr
2mM bis ungefähr
5mM und am bevorzugtesten mit 4 mM L-Glutamin oder GlutaMAX-1TM.
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Wachstumsfaktoren
wie der epidermale Wachstumsfaktor (EGF) können ebenfalls dem Medium hinzugefügt werden,
um bei der Schaffung der Kulturen durch Maßstabsvergrößerung der Zellenkultivierung
und Beimpfung zu helfen. EGF kann in nativer Form oder in rekombinanter
Form verwendet werden. Humane native oder rekombinante Formen von
EGF werden für
die Verwendung im Medium bevorzugt, wenn ein Hautäquivalent
hergestellt wird, das keine nicht-humanen biologischen Komponenten
enthält.
EGF ist eine optionale Komponente und kann in einer Konzentration
zwischen ungefähr
1 bis 15 ng/mL bereitgestellt werden, bevorzugter in einer Konzentration
zwischen ungefähr
5 bis 10 ng/mL.
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Das
oben beschriebene Medium wird typischerweise so wie unten angeführt hergestellt.
Es sollte jedoch verstanden werden, dass die Komponenten der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer herkömmlichen Methodologie hergestellt
und zusammengefügt
werden können,
die mit ihren physischen Eigenschaften kompatibel ist. Auf dem Fachgebiet
ist wohl bekannt, bestimmte Komponenten mit einem geeigneten Analog
oder einem funktionell gleichwertigen Wirkstoff zu ersetzen, und
zwar aus Gründen
der Verfügbarkeit oder
Wirtschaftlichkeit, wobei ein ähnliches
Ergebnis erzielt wird. Natürlich
vorkommende Wachstumsfaktoren können
durch rekombinante oder synthetische Wachstumsfaktoren ersetzt werden,
die ähnliche
Eigenschaften und Ergebnisse aufweisen, wenn sie bei der Ausführung der
Erfindung verwendet werden.
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Medien
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind steril. Sterile Komponenten werden steril gekauft
oder durch herkömmliche
Verfahren, wie Filtration, nach der Zubereitung steril gemacht.
Geeignete aseptische Verfahren wurden während der gesamten folgenden
Beispiele verwendet. DMEM und F-12 werden zuerst vermischt, und
die einzelnen Komponenten werden danach hinzugefügt, um das Medium zu vervollständigen. Stamm-Lösungen aller
Komponenten können
bei –20 °C gelagert
werden, mit Ausnahme der Nährstoffquelle, die
bei 4 °C
gelagert werden kann. Alle Stamm-Lösungen werden mit 500X Endkonzentrationen,
so wie oben angeführt,
hergestellt. Eine Stamm-Lösung
aus Insulin, Transferrin und Triiodothyronin (alle von Sigma) wird wie
folgt hergestellt: Triiodothyronin wird anfangs in absolutem Ethanol
in 1N Salzsäure
(HCl) in einem Verhältnis
von 2:1 aufgelöst.
Insulin wird in verdünnter
HCl (ungefähr
0,1 N) aufgelöst,
und Transferrin wird in Wasser aufgelöst. Die drei werden danach
gemischt und in Wasser auf eine 500X Konzentration verdünnt. Ethanolamin
und o-Phosphorylethanolamin
werden in Wasser auf eine 500X Konzentration aufgelöst und danach
sterilfiltriert. Progesteron wird in absolutem Ethanol aufgelöst und mit
Wasser verdünnt.
Hydrocortison wird in absolutem Ethanol aufgelöst und in phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS) verdünnt.
Selen wird in Wasser auf eine 500X Konzentration aufgelöst und sterilfiltriert.
EGF wird steril gekauft und in PBS aufgelöst. Adenin ist schwierig aufzulösen, kann
aber durch eine Reihe von Verfahren aufgelöst werden, die Fachleuten bekannt sind.
Serumalbumin kann bestimmten Komponenten hinzugefügt werden,
um sie in Lösung
zu stabilisieren und wird gegenwärtig
entweder aus humanen oder tierischen Quellen gewonnen. Zum Beispiel
kann Humanserum-Albumin (HSA) oder Rinderserum-Albumin (BSA) für eine verlängerte Lagerung
hinzugefügt
werden, um die Aktivität
von Progesteron und EGF-Stammlösungen
aufrechtzuerhalten. Das Medium kann entweder sofort nach der Zubereitung
verwendet oder bei 4 °C
gelagert werden. Wenn es gelagert wird, sollte EGF nicht vor dem
Zeitpunkt der Verwendung hinzugefügt werden.
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Um
die Zell-Matrix-Schicht durch die Kultur von matrixerzeugenden Zellen
zu bilden, wird das Medium mit zusätzlichen Wirkstoffen ergänzt, welche
die Matrixsynthese und das Abscheiden durch die Zellen fördern. Diese
zusätzlichen
Wirkstoffe sind zellkompatibel, auf einen hohen Reinheitsgrad definiert
und frei von Verunreinigungen. Das Medium, das zur Herstellung der
Zell-Matrix-Schicht verwendet wird, wird als „Matrixherstellungsmedium" bezeichnet.
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Um
das Matrixherstellungsmedium zu erzeugen, wird das Basismedium mit
einem Ascorbatderivat wie Natriumascorbat, Ascorbinsäure oder
einem seiner chemisch stabileren Derviate wie L-Ascorbinsäurephosphatmagnesiumsalz
n-Hydrat ergänzt.
Ascorbat wird hinzugefügt,
um die Hydroxylierung von Prolin und die Absonderung von Procollagen
zu fördern,
einem löslichen
Vorläufer
zu abgeschiedenen Collagenmolekülen. Ascorbat
hat sich auch als wichtiger Cofaktor für posttranslationale Verarbeitung
anderer Enzyme erwiesen, sowie als ein Aufwärtsregulator von Typ-I- und
Typ-III-Collagen-Synthese.
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Obwohl
diese Theorie keine Einschränkung
darstellen soll, bewahrt das Ergänzen
des Mediums mit Aminosäuren,
die an der Proteinsynthese beteiligt sind, die zelluläre Energie,
indem die Zellen nicht gezwungen werden, selbst Aminosäuren zu
erzeugen. Die Zugabe von Prolin und Glycin wird bevorzugt, da sie,
so wie die hydroxylierte Form von Prolin, Hydroxyprolin, grundlegende
Aminosäuren
sind, welche die Struktur des Collagens ausmachen.
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Obwohl
nicht erforderlich, wird das Matrixherstellungsmedium wahlweise
mit einem neutralen Polymer ergänzt.
Die Zell-Matrix-Konstrukte der Erfindung können ohne ein neutrales Polymer
erzeugt werden, dennoch kann, ohne dass diese Theorie eine Einschränkung darstellen
soll, ihre Gegenwart in dem Matrixherstellungsmedium die Collagenverarbeitung
und -abscheidung zwischen Proben konsistenter gestalten. Ein bevorzugtes
neutrales Polymer ist Polyethylenglykol (PEG), das nachweislich
die In-Vitro-Verarbeitung des löslichen Vorläufer-Procollagens, das
durch die kultivierten Zellen hergestellt wird, zu matrixabgeschiedenem
Collagen fördert.
Gewebekulturgradiges PEG innerhalb des Bereichs zwischen ungefähr 1000 bis
ungefähr
4000 MW (Molekulargewicht), bevorzugter zwischen ungefähr 3400
bis ungefähr
3700 MW wird in den Medien der Erfindung bevorzugt. Bevorzugte PEG-Konzentrationen,
die in der Erfindung verwendet werden, können Konzentrationen von ungefähr 5 % w/v
oder weniger sein, vorzugsweise von ungefähr 0,01 % w/v bis ungefähr 0,5 % w/v,
bevorzugter von zwischen ungefähr
0,025 % w/v bis ungefähr
0,2 % w/v, am bevorzugtesten ungefähr 0,05 % w/v.
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Andere
kulturgradige neutrale Polymere wie Dextran, vorzugsweise Dextran
T-40, oder Polyvinylpyrrolidon (PVP), vorzugsweise im Bereich von
30.000 – 40.000
MW können
ebenfalls in Konzentrationen von ungefähr 5 % w/v oder weniger verwendet
werden, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,01 % w/v bis ungefähr 0,5 %
w/v, bevorzugter zwischen ungefähr
0,025 % w/v bis ungefähr
0,2% w/v, am bevorzugtesten ungefähr 0,05 % w/v. Andere zellkulturgradige
und zellkompatible Wirkstoffe, welche die Collagenverarbeitung und – abscheidung
fördern,
können
durch Fachleute auf dem Gebiet der Säuger-Zellkultur bestimmt werden.
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Wenn
die zellerzeugenden Zellen konfluent sind und das Kulturmedium mit
Komponenten ergänzt wird,
die bei der Matrixsynthese, Absonderung oder Organisation helfen,
gilt, dass die Zellen stimuliert werden, um ein Gewebekonstrukt
auszubilden, das aus Zellen und einer Matrix besteht, die durch
diese Zellen synthetisiert wurde.
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Daher
enthält
eine Formulierung eines bevorzugten Matrixherstellungsmediums: eine
Basismischung 3:1 von Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem Glucosegehalt, ohne L-Glutamin)
und Hams F-12 Medium, ergänzt
entweder durch 4 mM L-Glutamin oder Äquivalent, 5 ng/ml epidermalen
Wachstumsfaktor, 0,4 μg/ml
Hydrocortison, 1 × 10–4 M
Ethanolamin, 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin, 5 μg/ml
Insulin, 5 μg/ml
Transferrin, 20 pM Triiodothyronin, 6,78 ng/ml Selen, 50 ng/ml L-Ascorbinsäure, 0,2 μg/ml L-Prolin
und 0,1 μg/ml
Glycin. Zu dem Herstellungsmedium können andere pharmakologische
Wirkstoffe zu der Kultur hinzugefügt werden, um die Natur, die
Menge oder den Typ der abgesonderten extrazellulären Matrix zu ändern. Diese
Wirkstoffe können
Polypeptidwachstumsfaktoren, Transkriptionsfaktoren oder anorganische
Salze einschließen,
um eine Aufwärtsregulierung
der Collagentranskription durchzuführen. Beispiele für Polypeptidwachstumsfaktoren
sind der transformierende Wachstumsfaktor-Beta 1 (TGF-β1) und der
Gewebeplasminogenaktivator (TPA), von denen beide bekannt sind,
dass sie eine Aufwärtsregulierung
der Collagensynthese durchführen.
Raghow et al., Journal of Clinical Investigation, 79:1285-1288 (1987);
Paredes et al., Journal of Investigative Dermatology, 100:549 (1993).
Ein Beispiel eines anorganischen Salzes, das die Collagenproduktion stimuliert,
ist Cerium. Shivakumar et al., Journal of Molecular and Cellular
Cardiology, 24:775-780 (1992).
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Die
Kulturen werden in einem Inkubator gehalten, um geeignete Umweltbedingungen
in Form von kontrollierter Temperatur, Feuchtigkeit und Gasmischung
für die
Kultur von Zellen zu gewährleisten.
Bevorzugte Bedingungen liegen zwischen ungefähr 34 °C bis ungefähr 38 °C, bevorzugter bei 37 ± 1 °C, mit einer
Atmosphäre
zwischen ungefähr
5 – 10 ± 1 % CO2 und einer relativen Feuchtigkeit (Rh) von
zwischen ungefähr
80 – 90
%.
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Das
Zell-Matrix-Konstrukt ist ein dermales Konstrukt, das aus dermalen
Fibroblasten und ihrer abgesonderten Matrix besteht. Vorzugsweise
werden humane dermale Fibroblasten verwendet, die als Primärzellen
von der Dermis gewonnen werden, oder bevorzugter aus seriell durchwanderten
oder subkultivierten etablierten Zell-Vorräten oder Zell-Banken, die im
Hinblick auf virale und bakterielle Kontaminierung überprüft und auf
Reinheit getestet wurden. Die Zellen werden unter geeigneten Bedingungen
in einem Wachstumsmedium kultiviert, um sie dazu zu bringen, auf
eine geeignete Anzahl für
das Einimpfen der Zellen in das Kultursubstrat zu proliferieren,
auf dem ein Zell-Matrix-Konstrukt gebildet werden soll. Alternativ
dazu können
Zellen aus gefrorenen Zell-Vorräten
direkt in das Kultursubstrat beimpft werden.
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Sobald
eine ausreichende Anzahl an Zellen erreicht wurde, werden die Zellen
geerntet und auf eine geeignete Kulturoberfläche geimpft und unter geeigneten
Wachstumsbedingungen kultiviert, um eine konfluente Schicht an Zellen
zu bilden. In der bevorzugten Ausführungsform werden die Zellen
auf eine poröse
Membran beimpft, die untergetaucht ist, um einen Mediumkontakt von
unterhalb der Kultur durch die Poren und direkt darüber zu ermöglichen.
Vorzugsweise werden die Zellen entweder in der Basis oder dem Wachstumsmedium
suspendiert und auf die Zellkulturoberfläche mit einer Dichte zwischen
ungefähr
1 × 105 Zellen/cm2 bis ungefähr 6,6 × 105 Zellen/cm2 beimpft,
bevorzugter zwischen ungefähr
3 × 105 Zellen/cm2 bis
ungefähr
6,6 × 105 Zellen/cm2 und
am bevorzugtesten ungefähr
6,6 × 105 Zellen/cm2 (Zellen
pro Quadratzentimeterfläche
der Oberfläche).
Die Kulturen werden in einem Wachstumsmedium kultiviert, um die
Kultur zu etablieren und werden auf zwischen ungefähr 80 %
bis 100 % Konfluenz kultiviert, wobei sie zu diesem Zeitpunkt chemisch
induziert werden, indem das Medium in ein Matrixherstellungsmedium
geändert
wird, um die Synthese und Absonderung der extrazellulären Matrix
aufwärts
zu regulieren. In einem alternativen Verfahren werden Zellen direkt
in das Herstellungsmedium beimpft, damit es nicht mehr notwendig
ist, von dem Basismedium zum Herstellungsmedium zu wechseln, wobei
dies jedoch ein Verfahren ist, das höhere Impfungsdichten erfordert.
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Während der
Kultur organisieren Fibroblasten die abgesonderten Matrixmoleküle, um eine
dreidimensionale gewebeähnliche
Struktur zu bilden, weisen aber keine bedeutenden Kontraktionskräfte auf,
die dazu führen
würden,
dass sich das Zell-Matrix-Konstrukt zusammenzieht und sich selbst
von dem Kultursubstrat ablöst.
Alle zwei bis drei Tage wird das Medium durch ein frisches Matrixherstellungsmedium
ausgetauscht, und im Laufe der Zeit nimmt die abgesonderte Matrix
an Stärke
und Organisation zu. Die Zeit, die für die Herstellung eines Zell-Matrix-Konstruktes
erforderlich ist, hängt
von der Fähigkeit
der anfänglichen
Impfungsdichte, dem Zelltyp, dem Alter der Zelllinie und der Fähigkeit
der Zelllinie ab, die Matrix künstlich
herzustellen und abzusondern. Nach vollständiger Ausbildung weisen die
Konstrukte der Erfindung eine Dicke der Masse aufgrund der von den
Zellen hergestellten und organisierten faserartigen Matrix auf.
Sie sind keine gewöhnlichen konfluenten
oder übermäßig konfluenten
Zellkulturen, wo Zellen lose aneinander haften können. Die faserartige Qualität verleiht
den Konstrukten kohäsive
gewebeähnliche
Eigenschaften, im Gegensatz zu gewöhnlichen Kulturen, weil sie
physischer Beschädigung,
wie einem Zerreißen
oder einer Rissbildung, bei routinemäßiger Handhabung in einer klinischen
Umgebung widerstehen. Bei der Herstellung eines kultivierten dermalen Konstruktes
werden die Zellen eine organisierte Matrix um sich herum auf der
Zellkulturoberfläche
bilden, vorzugsweise mit einer Dicke von mindestens ungefähr 30 Mikron
oder dicker, bevorzugter mit einer Dicke von ungefähr 60 bis
ungefähr
120 Mikron über
die Fläche
der Membran. Es wurden jedoch Dicken von über 120 Mikron erzielt, und
diese sind zur Verwendung bei Testanwendungen oder klinischen Anwendungen
geeignet, wo eine solche größere Dicke
erforderlich ist.
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Eine
Epithelzellschicht von Keratinocyten wird auf eine Fläche, vorzugsweise
die Oberfläche,
mit nach oben gerichteter Fläche
des Zell-Matrix-Konstruktes aufgetragen. Auf das Zell-Matrix-Konstrukt
können
Epithelzellen aufgeimpft und darauf kultiviert werden, um ein mehrschichtiges
Gewebekonstrukt zu bilden. Keratinocyten, die aus Haut gewonnen
werden, werden auf dem Zellkonstrukt gezüchtet, um ein Hautkonstrukt
der Erfindung zu bilden.
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Verfahren
zur Bereitstellung von epidermalen Zellen an ein dermales Substrat
und Verfahren für
deren Kultur, welche die Induktion von Differenzierung und Kornifikation
einschließen,
um eine differenzierte Keratinocytenschicht zu bilden, sind auf
dem Fachgebiet bekannt und werden in der US-Patentschrift Nr. 5,712,163 an
Parentau et al. und in der US-Patentschrift
Nr. 5,536,656 an Kemp et al, beschrieben, deren Inhalte hiermit als
Referenz aufgenommen werden. Typischerweise werden zur Durchführung der
Epidermalisierung des Zell-Matrix-Konstruktes Keratinocyten auf
das Zell-Matrix-Konstrukt beimpft und darauf kultiviert, bis die Schicht
ungefähr
ein bis drei Zellschichten dick ist. Die Keratinocyten werden daraufhin
induziert, um zu differenzieren, um eine mehrschichtige Epidermis
zu bilden, und werden dann induziert, um zu kornifizieren, um ein
Stratum Corneum zu bilden.
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In
dem Verfahren zur Bildung einer differenzierten epidermalen Schicht
werden subkultivierte Keratinocyten aus dem Zell-Vorrat genommen
und ihre Zellzahl ausgeweitet. Wenn eine erforderliche Anzahl an
Zellen erreicht wurde, werden die Zellen aus dem Kultursubstrat
freigesetzt, suspendiert, gezählt,
verdünnt
und danach auf die Oberfläche
des Zell-Matrix-Konstruktes mit einer Dichte zwischen ungefähr 4,5 × 103 Zellen/cm2 bis
ungefähr
5,0 × 105 Zellen/cm2 beimpft,
bevorzugter mit einer Dichte zwischen ungefähr 1,0 × 104 Zellen/cm2 bis ungefähr 1,0 × 105 Zellen/cm2 und am bevorzugtesten mit einer Dichte
von ungefähr
4,5 × 104 Zellen/cm2. Die
Konstrukte werden dann für
zwischen ungefähr
60 bis ungefähr
90 Minuten bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2 inkubiert, um den Keratinocyten zu ermöglichen,
sich anzuheften. Nach dem Inkubieren werden die Konstrukte in einem
Epidermalisierungsmedium untergetaucht. Nach einer ausreichenden
Zeitspanne in Kultur proliferieren die Keratinocyten und breiten
sich aus, um eine konfluente Monoschicht über das Zell-Matrix-Konstrukt
hinweg zu bilden. Sobald konfluent, wird die Zellmediumformulierung
in ein Differenzierungsmedium geändert,
um die Zelldifferenzierung herbeizuführen. Wenn ein mehrschichtiges
Epithel gebildet wurde, wird danach ein Kornifikationsmedium verwendet,
und die Kultur wird an die Luft-Flüssigkeits-Schnittstelle gebracht.
Zur Differenzierung und Kornifikation von Keratinozyten werden die
Zellen einer trockenen Luft-Flüssigkeits-Schnittstelle oder
einer Luft-Flüssigkeits-Schnittstelle
mit geringer Feuchtigkeit ausgesetzt. Eine trockene Schnittstelle
oder eine Schnittstelle mit geringer Feuchtigkeit kann so charakterisiert
werden, dass sie versucht, die geringen Feuchtigkeitswerte der Haut
zu duplizieren. Im Laufe der Zeit werden die Keratinozyten die meisten
oder alle der Keratine und andere Merkmale, die in nativer Haut
bei Aussetzen gegenüber
diesen Bedingungen gefunden werden, exprimieren.
-
Wahlweise
können
gemischte Zellpopulationen von zwei oder mehr Zelltypen gemeinsam
während der
Bildung eines Hautkonstruktes der Erfindung kultiviert werden, vorausgesetzt,
dass mindestens eine der Zelltypen, die verwendet werden, in der
Lage ist, eine extrazelluläre
Matrix zu synthetisieren. Der zweite Zelltyp kann ein Typ sein,
der benötigt
wird, um andere Gewebefunktionen zu erfüllen oder bestimmte strukturelle Merkmale
des Gewebekonstruktes zu entwickeln. In der Herstellung eines Hautkonstruktes
der Erfindung, können
dermale Papilla-Zellen oder Epithelzellen von Anhangsgebilden mit
den matrixherstellenden Zellen kultiviert werden, um die Bildung
von Epithelanhangsgebilden oder deren Komponenten zu ermöglichen.
Epidermale Anhangsgebilde wie Schweiß- oder Talgdrüsenstrukturen
oder Komponenten oder Haarfollikelstrukturen oder Komponenten können sich
ausbilden, wenn sie gemeinsam mit den matrixherstellenden Zellen
kultiviert werden. Epithelzellen können aus den Drüsen- und
Haar-Anhangsgebilden gewonnen werden, die sich in der tiefen Dermis
befinden, beispielsweise durch Mikrodissektion, und schließen ekkrine
Zellen, Myoepithelzellen, drüsensekretorische
Zellen, Haarfollikelstammzellen ein. Andere Zelltypen, die normalerweise
in der Haut gefunden werden, welche Haut bilden, können auch
hinzugefügt
werden, beispielsweise Melanocyten, Langerhans-Zellen und Merkel-Zellen. In ähnlicher
Weise können
vaskuläre
Endothelzellen co-kultiviert werden, um rudimentäre Komponenten für neue Gefäßsystembildung
zu erzeugen. Adipocyten können
ebenfalls mit den matrixherstellenden Zellen kultiviert werden,
um ein Konstrukt zu bilden, das für rekonstruktive Chirurgie
verwendet wird. Als alternative Form der Bereitstellung dieses zweiten
Zelltyps können
die Zellen lokal als ein Punkt oder als eine Anordnung einer beliebigen
Anzahl von Punkten von Zellen auf oder innerhalb einer sich bildenden
oder vollständig
gebildeten Zell-Gewebe-Matrix für
die lokalisierte Entwicklung dieser Strukturen beimpft werden. Um
die Zellen innerhalb des Zell-Matrix-Konstruktes einzuimpfen, können die
Zellen zwischen der Oberfläche
und der Grundfläche
innerhalb der Zell-Matrix injiziert werden, damit die Zellen wachsen, spezielle
Strukturen ausbilden und ihre spezielle Funktion ausüben.
-
Um
ein dreischichtiges Gewebekonstrukt zu erzeugen, wird eine erste
Impfung von Zellen, welche einen matrixerzeugenden Zelltyp oder
einen nicht-matrixerzeugenden Zelltyp enthält, auf das Kultursubstrat
für eine
Zeitdauer beimpft, die ausreicht, um ein Zell-Matrix-Konstrukt oder eine
Zellschicht zu erzeugen. Sobald das erste Zell-Matrix-Konstrukt
oder die erste Zellschicht ausgebildet ist, wird eine zweite Impfung
von Zellen, welche einen matrixerzeugenden Zelltyp enthält, auf
die Oberfläche
des ersten Zell-Matrixkonstruktes oder die erste Zellschicht aufgeimpft
und für
eine Zeit unter Bedingungen kultiviert, die ausreicht, um ein zweites Zell-Matrix-Konstrukt
auf dem ersten Konstrukt zu bilden. Auf dem zweiten Zell-Matrix-Konstrukt
wird eine dritte Impfung eines dritten Zelltyps aufgeimpft und unter
geeigneten Bedingungen kultiviert, um die dritte Schicht zu erzeugen.
Als Beispiel für
die Erzeugen eines dreischichtigen kornealen Konstruktes kann die
Zelle des ersten Zelltyps aus endothelialem Ursprung bestehen, wie
zum Beispiel korneale Endothelzellen. Der zweite Zelltyp kann Zellen
mit Bindegewebe-Ursprung enthalten, beispielsweise korneale Keratocyten;
und der dritte Zelltyp kann Zellen mit Epithelursprung enthalten,
beispielsweise korneale Epithelzellen. Als weiteres Beispiel für ein dreischichtiges
Konstrukt der Haut kann die Zelle der ersten Impfung vaskulären Ursprungs
sein, um Komponenten für
eine Vaskularisierung bereitzustellen, die Zellen der zweiten Impfung
können
dermale Fibroblasten aufweisen, um ein Zell-Matrix-Konstrukt zu
bilden, um als dermales Konstrukt zu dienen, und die Zellen der dritten
Impfung können
epidermale Keratinocyten sein, um eine epidermale Schicht zu bilden.
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Gewebekonstrukte
der Erfindung könne
bei kryogenen Temperaturen gelagert werden, wenn Vitrifikations-
oder Kryopreservationsverfahren angewendet werden. Verfahren zur
Vitrifikation von Gewebekonstrukten werden in der US-Patentschrift
Nr. 5,518,878 beschrieben und Verfahren zur Kryopreservation in
der US-Patentschrift Nr. 5,689,961 und 5,891,617 und in der Internationalen
PCT Anmeldung WO 96/24018, deren Offenbarungen hiermit als Referenz
aufgenommen werden.
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Die
Hautkonstrukte der vorliegenden Erfindung können in Gewebetestsystemen
für In-Vitro-Toxikologietests
verwendet werden. Die Testsysteme, welche Hautkonstrukte für Testzwecke
aufnehmen, werden in der US-Patentschrift Nr. 4,835,102 beschrieben,
deren Offenbarung hiermit als Referenz aufgenommen wird. Weil das
zellenerzeugte Hautkonstrukt eine ähnliche Struktur, und noch
wichtiger eine ähnliche
Organisation wie die Haut aufweist, kann es ein wertvolles Testsystem
als Alternative oder Ersatz für
lebendige humane oder tierische Testverfahren für die Absorption, Toxizität und in
vielen Fällen
für die
Wirksamkeit von Produkten sein. Es wurde gezeigt, dass die Herstellung
der Matrix mehrere der Verfahren imitiert, die bei der Herstellung
der Matrix und der Reparatur der Matrix in vivo vorkommen. Aufgrund
dieser Tatsache kann das beschriebene System ein wertvolles Werkzeug
in der Analyse von Wundreparatur und Gewebeerzeugung sein und ferner
für das Testen
und die Analyse von chemischen und/oder physikalischen Stimulansen
der Wundreparatur.
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Die
Hautkonstrukte der vorliegenden Erfindung sind für die Transplantation oder
Implantierung in einen Säugetierwirt
geeignet, um die Haut nach einer Verletzung oder Krankheit wiederherzustellen
oder zu reparieren. Indikationen für die Transplantation eines
Hautkonstruktes schließen,
ohne jedoch darauf beschränkt zu
sein, plastische oder rekonstruktive Chirurgie, Hautwunden, Verbrennungen,
Psoriasis, venöse
und diabetische Geschwüre
und Basalzellenkarzinoma ein. Hautkonstrukte der vorliegenden Erfindung
sind für
das Schützen
des verletzten Gewebes nützlich
und dienen danach als ein Gerüst
für den
Einwuchs des Wirtsgewebes. Es wird angenommen, dass der Grad an
Organisation des Gewebes, das in der Erfindung erzeugt wird, auch
dazu dienen würde,
die Aktionen der Wundreparatur zu erleichtern und möglicherweise
zu beschleunigen.
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Die
Zell-Matrix-Konstrukte der Erfindung weisen kohäsive Eigenschaften auf. „Kohäsiv", so wie hierin verwendet,
bedeutet, in der Lage zu sein, die physische unitäre Integrität und gewebeähnliche
Handhabungseigenschaften beizubehalten. Die physischen Eigenschaften,
welche primär
den Konstrukten der Erfindung kohäsive Eigenschaften verleihen,
sind Dicke der Masse und eine faserartige Matrixstruktur. Die faserartige
extrazelluläre
Matrix wird aus zellsynthetisierten Collagen- und anderen Matrixkomponenten
ausgebildet, vorrangig fibrillärem
Collagen, das in Fibrillen und Fibrillbündeln angeordnet ist, und den
Konstrukten ihre Masse gibt. Die Zell-Matrix-Konstrukte der Erfindung
sind handhabbar, das heißt,
sie können
manuell von ihrem Kultursubstrat abgelöst werden, ohne eine Trägerstütze oder
spezielle Werkzeuge, und auf den Patienten oder eine Testvorrichtung
aufgetragen werden. Sie können
einer Beschädigung
durch Zerreißen
oder Dehnen, die sich aus gewöhnlicher
Handhabung in der Klinik ergeben, ohne Beeinträchtigung ihrer Struktur oder
Funktion widerstehen. Wenn sie auf einen Patienten aufgetragen werden,
können
sie durch Nähte
oder Klammern in Position gehalten werden.
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Um
das Hautkonstrukt der vorliegenden Erfindung auf einen Patienten
zu transplantieren, wird der Transplantationsbereich gemäß standardmäßiger Vorgangsweise
vorbereitet. Für
Verbrennungsindikationen müssen
die verbrannten Wundstellen, die zu transplantieren sind, für die Transplantation
vorbereitet werden, so dass die verbrannte Hautfläche vollständig herausgeschnitten
wird. Herausgeschnittene Betten werden vor der Transplantation sauber
und klinisch uninfiziert erscheinen. Für tiefe Wunden mit partieller
Dicke, die auf eine chirurgische Exzision zurückzuführen sind, wird der präoperative
Bereich rasiert, falls erforderlich mit einem antimikrobiellen,
antiseptischen Hautreiniger gereinigt und mit normaler Kochsalzlösung gespült. Eine
Lokalanästhesie
besteht für
gewöhnlich
aus einer intradermalen Verabreichung von Lidocain oder Epinephrin oder
beiden. Sobald die Anästhesie
abgeschlossen ist, wird ein Dermatom verwendet, um die Haut bis
auf eine geeignete Tiefe zu entfernen, wobei eine tiefe Wunde mit
partieller Dicke geschaffen wird. Hämostase kann durch Kompression
mit Epinephrin, das Lidocain enthält, erzielt werden, und durch
ein Elektrobrenneisen. Das Hautkonstrukt wird dann auf das Wundbett
aufgetragen und, falls erforderlich, durch Nähen oder Heften in Position
gehalten, danach gepolstert und mit geeigneten Verbänden bandagiert.
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Das
Hautkonstrukt der vorliegenden Erfindung kann vor dem Transplantieren
auf einen Patienten auch vernetzt werden. Die Netzbildung verbessert
die Anpassung des Hautkonstruktes auf das Wundbett und stellt ein
Mittel zum Ablassen von Wundexsudat von unterhalb des Transplantats
bereit. Der Begriff „Netzbildung" wird als ein mechanisches
Verfahren definiert, durch welches ein Gewebe mit Schlitzen perforiert
wird, um eine netzartige Anordnung zu bilden. Netzbildung wird vorzugsweise
durch die Verwendung eines herkömmlichen Gerätes zur
Hautnetzbildung (ZIMMER®; BIOPLASTY®) ausgeführt. Es
könnte
ein Gewebe aber auch manuell mit einem Skalpell oder einer Nadel
durchstochen oder perforiert werden. Vernetzte Haut kann durch Dehnen der
Haut ausgeweitet werden, so dass die Schlitze geöffnet und dann auf das Wundbett
aufgelegt werden. Ausgeweitetes vermaschtes Gewebe stellt einen
Wundbereich mit maximaler Abdeckung bereit. Alternativ dazu kann
vermaschte Haut ohne Ausweitung aufgelegt werden, einfach als eine
Schicht mit einer Anordnung von nicht ausgeweiteten Schlitzen. Das
Konstrukt vermaschter Haut kann alleine oder gemeinsam mit der eigenen
Haut des Patienten, die aus einem anderen Körperbereich stammt, aufgetragen
werden. Gewebekonstrukte können
auch Perforationen oder Fensterungen und Poren aufweisen, die durch
andere Mittel bereitgestellt werden. Fensterungen können manuell
unter Verwendung eines Lasers, einer Stanze, eines Skalpells, einer
Nadel oder einer Stecknadel durchgeführt werden.
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Das
Hautkonstrukt der vorliegenden Erfindung kann auf andere Wunden
als chirurgische Wunden oder Verbrennungsflächen angewendet werden. Andere
Wunden, beispielsweise venöse
Geschwüre,
diabetische Geschwüre,
Dekubitusgeschwüre,
können
durch die Verwendung des offenbarten Hautkonstruktes einen Heilungsnutzen
erfahren. Andere angeborene Hautkrankheiten, wie Epidermolysis bullosa,
können
ebenfalls Nutzen ziehen.
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Die
folgenden Beispiele werden zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
angeführt
und sind keinesfalls als Einschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung auszulegen.
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BEISPIELE
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Beispiel I: Bildung einer
collagenen Matrix durch humane Vorhautfibroblasten von Neugeborenen
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Humane
neonatale Vorhautfibroblasten (erhalten von Organogenesis, Inc.
Canton, MA) wurden mit 5 × 105 Zellen/162 cm2 gewebekulturbehandelter
Flaschen (Costar Corp., Cambridge, MA, Kat Nr. 3150) beimpft, und
in Wachstumsmedium gezüchtet.
Das Wachstumsmedium bestand aus: Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem
Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker, Walkersville, MD),
ergänzt
durch 10 % Neugeborenen-Kalbserum (NBCS) (HyClone Laboratories,
Inc., Logan, Utah) und 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker, Walkersville,
MD). Die Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer
Atmosphäre
von 10 ± 1
% CO2 gehalten. Das Medium wurde durch frisch
zubereitetes Medium alle zwei bis drei Tage ersetzt. Nach 8 Tagen
in der Kultur, waren die Zellen zu Konfluenz gewachsen, das heißt, dass
die Zellen eine gepackte Monoschicht entlang des Bodens der Gewebekulturflasche
gebildet hatten und das Medium aus der Kulturflasche abgesaugt wurde.
Um die Monoschicht zu spülen,
wurde sterilfiltrierte phosphatgepufferte Kochsalzlösung zum
Boden jeder Kulturflasche hinzugefügt und danach aus den Flaschen
abgesaugt. Die Zellen wurden aus der Flasche freigesetzt, indem
5 mL Trypsinversen-Glutamin (BioWhittaker, Walkersville, MD) zu
jeder Flasche hinzugefügt
wurden und danach ein sanfter Schüttelvorgang ausgeführt wurde,
um eine vollständige
Abdeckung der Monoschicht zu gewährleisten.
Die Kulturen wurden in den Inkubator zurückgeführt. Sobald die Zellen freigesetzt
worden waren, wurden 5 ml SBTI (Sojabohnentrypsin-Inhibitor) zu
jeder Flasche hinzugefügt
und mit der Suspension vermischt, um die Aktion von Trypsinversen
zu stoppen. Die Zellsuspension wurde aus der Flasche entfernt und
gleichmäßig auf
sterile, konische Zentrifugenröhrchen
aufgeteilt. Die Zellen wurden durch Zentrifugation bei ungefähr 800 – 1000 × g über einen
Zeitraum von 5 Minuten gesammelt.
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Die
Zellen wurden unter Verwendung von frischem Medium auf eine Konzentration
von 3,0 × 106 Zellen/ml resuspendiert und auf gewebekulturbehandelte
Einlagen (TRANSWELL®, Corning Costar) mit
0,4 Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, in einer flachen Schale mit sechs Vertiefungen mit
einer Dichte von 3,0 × 106 Zellen/Einlage (6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft. Die Zellen wurden in einem Inkubator
bei 37 ± 1 °C mit einer
Atmosphäre
von 10 ± 1
% CO2 gehalten, und über einen Zeitraum von 21 Tagen
wurde alle 2 bis 3 Tage frisches Herstellungsmedium zugeführt. Das
Herstellungsmedium umfasste: eine 3:1 Basismischung von DMEM und
Hams F-12 Medium (Quality Biologics Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX-1TM (Gibco BRL, Grand Island, NY) und Zusatzstoffe
bis zu einer resultierenden Konzentration von 5 ng/ml humanem rekombinantem epdiermalem
Wachstumsfaktor (Upstate Biotechnology Lake Placid, NY), 2 % Neugeborenen-Kalbserum
(Hyclone, Logan, Utah), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis), 5 μg/ml Insulin (Sigma, St. Louis,
MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Co., Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Chemicals USA, Inc.
Nr. 013-12061), 0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma,
St. Louis, MO), 0,1 μg/ml
Glycin (Sigma, St. Louis, MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG)
3400-3700 MW (Zellkulturgrad) (Sigma, St. Louis, MO).
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Proben
für eine
histologische Analyse wurden an den Tagen 7, 14 und 21 entnommen
und in Formalin fixiert, danach in Paraffin eingebettet. Die formalinfixierten
Proben wurden in Paraffin eingebettet, und 5 Mikrometerabschnitte
wurden mit Hämatoxylin-Eosin
(H&E) gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Verfahren gefärbt. Unter Verwendung von mit
H&E gefärbten Objektträgern wurden
Dickemessungen auf zehn zufällig
ausgewählten
mikroskopischen Feldern durchgeführt,
unter Verwendung eines 10X Augenstücks, geladen mit einem 10 mm/100
Mikrometer-Retikel.
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Die
Ergebnisse für
zwei unterschiedliche Zellstämme
von humanen dermalen Fibroblasten sind zusammenfassend in Tabelle
1 angeführt,
welche die Dicke des sich entwickelnden Zell-Matrix-Konstruktes
zeigt.
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Proben
wurden an den Tagen 7, 14 und 21 auch einer Collagenkonzentrationsanalyse
unterzogen. Der Collagengehalt wurde geschätzt und zwar unter Anwendung
eines auf dem Fachgebiet bekannten kolorimetrischen Tests im Hinblick
auf den Hydroxyprolingehalt (Woessner, 1961). Zu diesen Zeitpunkten
wurde auch die Zellzahl bestimmt.
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Tabelle
2 ist eine Zusammenfassung der Collagenkonzentration und Tabelle
3 eine Zusammenfassung der Zelldaten aus den Zell-Matrix-Konstrukten,
die aus zwei unterschiedlichen Zellstämmen (B156 und B119) unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt wurden.
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-
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Proben
der von humanen Zellen gewonnen dermalen Matrix der Tage 7, 14 und
21 wurden durch verzögerte
Reduktions-SDS-PAGE analysiert, um die Collagenzusammensetzung zu
bestimmen, wobei Typ I und Typ III Collagen-Alphabänder in
den Proben entdeckt wurden.
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Die
biochemischen Eigenschaften der dermalen Matrix wurden unter Anwendung
immunohistochemischer Verfahren bestimmt. Es wurde eine Fibronectin-Identifizierung
auf paraffinfixierten Abschnitten unter Verwendung des Zymed-Histostain-Strepavidinbiotinsystems
(Zymed Laboratories Inc., South San Francisco, CA) durchgeführt. Die
Tenascin-Gegenwart wurde durch primäres Anti-Tenascin-Antikörperfärben (Dako,
Carpitheria, CA) bestimmt, gefolgt von Anti-Maus-Meenettichperoxidase
markiertem Antikörper
(Calbiochem) als sekundärem
Antikörper.
Die Proben wurden durch Anwendung von Diaminobenzyn (Sigma St. Louis,
MO) visualisiert und mit Kernechtrot (Nuclear Fast Red) gegengefärbt.
-
Glycosaminoglycan
(GAG)-Quantifizierung wurde bei den Proben des Tages 21 unter Verwendung des
zuvor beschriebenen Verfahrens (Farndale, 1986) durchgeführt. Der
Test zeigte das Vorliegen von 0,44 Gramm GAG pro cm2 in
einer Probe von aus menschlicher Zelle gewonnener dermaler Matrix,
entnommen 21 Tage nach dem Beimpfen.
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Beispiel 2: Hautkonstrukt
mit voller Dicke
-
Unter
Verwendung eines dermalen Konstruktes, das mit Hilfe des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens ausgebildet wurde, wurden normale humane
epidermale Keratinocyten der Vorhaut eines Neugeborenen (erhalten
von Organogenesis, Inc. Canton, MA) auf das Zell-Matrix-Konstrukt
plattiert, um die epidermale Schicht des Hautkonstruktes zu bilden.
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Das
Medium wurde aseptisch von der Kultureinlage und seiner Umgebung
entfernt. Normale humane epidermale Keratinocyten-Kultivierung wurde
für 4 Durchgänge aus
gefrorenem Subkulturzell-Vorrat zu Konfluenz im Maßstab vergrößert. Danach
wurden die Zellen aus den Kulturschalen mit Hilfe von Trypsinversen freigesetzt,
gepoolt und zentrifugiert, um ein Zellpellet zu bilden, in Epidermalisierungsmedium
resuspendiert, gezählt
und auf die Membran mit einer Dichte von 4,5 × 104 Zellen/cm2 beimpft. Die Konstrukte wurden danach 90
Minuten lang bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2, inkubiert, um den Keratinocyten zu ermöglichen,
sich anzuheften. Nach dem Inkubieren wurden die Konstrukte in Epidermalisierungsmedium
untergetaucht. Das Epidermalisierungsmedium besteht aus einem 3:1-Basisgemisch
aus Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
(Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD) und Hams F-12 Medium (Quality Biologics Gaithersburg,
MD), ergänzt
mit 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Loius, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma, St.
Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Aldrich), 24,4 μg/ml Adenin (Sigma Aldrich Fine
Chemicals Company, Milwaukee, WI), 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 0,3 % cheliertes Neugeborenen-Kalbsserum (Hyclone,
Logan, Utah), 0,628 ng/ml Progesteron (Amersham Arlington Heights,
IL), 50 μg/ml
L-Ascorbatnatriumsalz
(Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 10 ng/ml
epidermaler Wachstumsfaktor (Life Technologies Inc., MD) und 50 μg/ml Gentamycinsulfat
(Amersham, Arlington Heights, IL). Die Konstrukte wurden in dem
Epidermalisierungsmedium über
einen Zeitraum von 2 Tagen bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2,
kultiviert.
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Nach
zwei Tagen wurde das Konstrukt im Medium untergetaucht, das aus
Folgendem bestand: 3:1 Gemisch aus Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem
Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker, Walkersville, MD),
Hams F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg, MD), ergänzt durch
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 1 × 10–4 Ethanolamin
(Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 o-Phosphorylethanolamin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Insulin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Transferrin (Sigma, St.
Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma, St. Louis, MO) und 6,78
ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI),
24,4 μg/ml
Adenin (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company), 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 0,3 % cheliertes Neugeborenen-Kalbserum (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 0,628 ng/ml Progesteron (Amersham, Arlington
Heights, IL), 50 μg/ml
Natriumascorbat, 265 μg/ml
Kalziumchlorid (Mallinckrodt, Chesterfield, MO) und 50 μg/ml Gentamycinsulfat
(Amersham, Arlington Heights, IL). Das Konstrukt wurde wieder bei
37 ± 1 °C, 10 % CO2, über
einen Zeitraum von 2 Tagen inkubiert.
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Nach
den zwei Tagen wurde der Träger,
welcher das Konstrukt enthält,
aseptisch zu neuen Kultivierungs-Schalen mit einer ausreichenden
Menge an Kornifikationsmedium transferiert, 9 mL, um einen Fluidpegel
bis knapp an die Oberfläche
der Trägermembran
zu erzielen, um eine trockene Schnittstelle zu erhalten, um eine
Schichtung der Epithelschicht zu ermöglichen. Die Konstrukte wurden
bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2, und geringer Feuchtigkeit, im Medium inkubiert,
wobei über
einen Zeitraum von 7 Tagen das Medium alle 2 bis 3 Tage gewechselt
wurde. Das Medium besteht aus: einem 1:1-Gemisch aus Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) (Formulierung
mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker, Walkersville,
MD), Hams F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg, MD), ergänzt durch
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Aldrich), 24,4 μg/ml Adenin
(Sigma Aldrich Fine Chemicals Company), 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 2 % Neugeborenen-Kalbserum (BioWhittaker, Walkersville,
MD), 50 μg/ml
Natriumascorbat und 50 μg/ml
Gentamycinsulfat (Amersham, Arlington Heights, IL). Nach 7 Tagen
wurde das Konstrukt weitere 10 Tage mit einem Erhaltungsmedium versorgt, wobei
dieses alle 2 bis 3 Tage gewechselt wurde. Dieses Erhaltungsmedium
bestand aus: einem 1:1-Gemisch von
Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
(Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker,
Walkersville, MD), Hams F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg,
MD), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
O-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Company, Milwaukee, WI), 24,4 μg/ml
Adenin (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 4
mM L-Glutamin (BioWhittaker, Walkersville, MD), 1 % Neugeborenen-Kalbserum
(BioWhittaker, Walkersville, MD) und 50 μg/ml Gentamycinsulfat (Amersham,
Arlington Heights, IL).
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Die
endgültigen
Proben wurden einer Hämotoxylin-
und Eosin-Verarbeitung unterzogen, wie in Beispiel 1 beschrieben,
um die grobe Erscheinung unter Lichtmikroskopie zu bestimmen. Das
resultierende Konstrukt bestand aus einer unteren (dermalen) Schicht,
bestehend aus Fibroblasten, umgeben von einer Matrix, welche die
Merkmale aufwies, die in Beispiel 1 beschrieben werden, und wurde
vollständig
mit einer mehrlagigen, geschichteten und gut differenzierten Schicht
von Keratinocyten überzogen,
welche eine basale Schicht, eine suprabasale Schicht, eine granulare
Schicht und ein Stratum Corneum aufweisen, das jenem einer Haut
in situ ähnlich
ist. Das Hautkonstrukt weist eine gut entwickelte Basalmembran an
der dermal-epidermalen Verbindungsstelle auf, wie durch Transmissionselektronenmikroskopie
(TEM) gezeigt. Die Basalmembran erscheint um die Hemidesmosome am
dicksten, gekennzeichnet durch Verankerungsfibrillen, die aus Typ-VII-Collagen
bestehen, wie durch TEM visualisiert. Wie erwartet, können diese
Verankerungsfibrillen einfach aus der Basalmembran austreten und
die Collagenfibrillen einschließen.
Das Vorhandensein von Laminin, einem Basalmembranglycoprotein, wurde
nachgewiesen, und zwar unter Verwendung der zuvor beschriebenen
Avidin-Biotin-immunoenzymatischen Technik (Guesdon, 1979).
-
Beispiel 3: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch humane neonatale Vorhautfibroblasten
in chemisch definiertem Medium
-
Humane
neonatale Vorhautfibroblasten wurden unter Verwendung des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens ausgeweitet. Danach wurden die Zellen
auf eine Konzentration von 3 × 106 Zellen/ml resuspendiert und auf gewebekulturbehandelte
Membraneinlagen mit einer Porengröße von 0,4 Mikron und einem
Durchmesser von 24 mm in einer Schale mit sechs Vertiefungen bei
einer Dichte von 3,0 × 106 Zellen/TW (6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft. Diese Zellen wurden danach wie
in Beispiel 1 aufrechterhalten, wobei Neugeborenem-Kalbserum durch
das gesamte Medium hindurch weggelassen wurde. Das Medium enthielt
insbesondere: ein 3:1-Basisgemisch aus DMEM, Hams F-12 Medium (Quality
Biologics, Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX (Gibco BRL, Grand Island,
NY) und Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem rekombinantem epidermalem Wachstumsfaktor
(Upstate Biotechnology, Lake Placid, NY), 0,4 μg/ml Hydrocortison (Sigma, St.
Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY Kat. Nr. 02400 ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Company, Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Chemicals USA, Inc.),
0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma, St. Louis, MO), 0,1 μg/ml Glycin (Sigma, St. Louis,
MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG) (Sigma, St. Louis, MO). An
den Tagen 7, 14 und 21 wurden die Proben mit Hilfe der beschriebenen
Verfahren auf die Collagenkonzentration und die Zellzahl hin überprüft. Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 4 (Zellzahl) und 5 (Collagen) zusammengefasst.
Die Proben wurden auch formalinfixiert und für Hämatoxylin- und Eosin-Färbung für eine Lichtmikroskopanalyse,
wie in Beispiel 1 beschrieben, verarbeitet. Die histologische Evaluierung
zeigte, dass die Konstrukte, die in definiertem Medium gezüchtet wurden,
jenen ähnlich
waren, die in Gegenwart von 2 % Neugeborenen-Kalbserum gezüchtet wurden.
Die Proben färbten
sich auch positiv für
Fibronectin, unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens.
-
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Abgesehen
von endogen erzeugtem fibrillärem
Collagen, waren auch Decorin und Glycosaminoglycan in dem Zell-Matrix-Konstrukt
vorhanden.
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Beispiel 4: Hautkonstrukt
voller Dicke, das mit Hilfe von chemisch definiertem Medium gebildet
wurde
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Unter
Verwendung eines dermalen Konstruktes des 25. Tages, das durch humane
dermale Fibroblasten unter chemisch definierten Bedingungen ausgebildet
wurde, die jenen des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens ähnlich sind,
wurden normale humane neonatale Vorhautepidermalkeratinocyten auf
die Oberfläche des
Zell-Matrix-Konstruktes beimpft, um die epidermale Schicht des Hautkonstruktes
zu bilden.
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Das
Medium wurde aseptisch von der Kultureinlage und seiner Umgebung
entfernt. Normale humane epidermale Keratinocyten-Kultivierung wurden
für 4 Durchgänge aus
gefrorenem Subkulturzell-Vorrat auf Konfluenz im Maßstab vergrößert. Danach
wurden die Zellen aus den Kulturschalen mit Hilfe von Trypsinversen freigesetzt,
gepoolt und zentrifugiert, um ein Zellpellet zu bilden, in Epidermalisierungsmedium
resuspendiert, gezählt
und auf die Membran mit einer Dichte von 4,5 × 104 Zellen/cm2 geimpft. Die Konstrukte wurden danach 90
Minuten lang bei 37 ± 1 °C, 10 % CO,
inkubiert, um den Keratinocyten zu ermöglichen, sich anzuheften. Nach
dem Inkubieren wurden die Konstrukte in Epidermalisierungsmedium
untergetaucht. Das Epidermalisierungsmedium besteht aus einem 3:1-Basisgemisch
aus Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
(ohne Glukose und ohne Kalzium, BioWhittaker, Walkersville, MD)
und Hams F-12 Medium (Quality Biologics Gaithersburg, MD), ergänzt mit
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Loius, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Aldrich), 24,4 μg/ml Adenin
(Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 4 mM L-Glutamin
(BioWhittaker, Walkersville, MD), 50 mg/ml L-Ascorbamatriumsalz
(Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 16 μM Linolsäure (Sigma,
St. Louis, MO), 1 μM
Tocopherolacetat (Sigma, St. Louis, MO) und 50 μg/ml Gentamicinsulfat (Amersham,
Arlington Heights, IL). Die Konstrukte wurden in dem Epidermalisierungsmedium
2 Tage lang bei 37 ± 1 °C, 10 ± 1 % CO2, kultiviert.
-
Nach
zwei Tagen wurde das Medium durch frisches Medium, gemäß oben angeführter Zusammensetzung,
ausgetauscht und wieder in den Inkubator eingeführt, bei 37 ± 1 °C, 10 ± 1 % CO2, über
einen Zeitraum von zwei Tagen. Nach den zwei Tagen wurde der Träger, der
das Konstrukt: enthält,
aseptisch in neue Kultivierungs-Schalen mit ausreichendem Medium
transferiert, um einen Flüssigkeitsspiegel
bis knapp zur Oberfläche
der Trägermembran
zu erreichen, um das sich entwickelnde Konstrukt an der Luft-Flüssigkeit-Schnittstelle
zu halten. Die Luft, welche die Oberfläche der sich ausbildenden epidermalen
Schicht berührt,
ermöglicht die
Schichtung der Epithelschicht. Die Konstrukte wurden bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2,
und geringer Feuchtigkeit im Medium inkubiert, wobei das Medium über einen
Zeitraum von 7 Tagen alle 2 bis 3 Tage gewechselt wurde. Dieses
Medium enthielt: ein 1:1 Gemisch aus Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) (ohne Glukose und ohne
Kalizium, BioWhittaker, Walkersville, MD), Hams F-12 Medium (Quality
Biologics, Gaithersburg, MD), ergänzt durch 0,4 μg/ml Hydrocortison
(Sigma, St. Louis, MO), 5 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 5 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company,
Milwaukee, WI), 24,4 μg/ml
Adenin (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company), 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 2,65 μg/ml
Kalziumchlorid (Mallinckrodt, Chesterfield, MO), 16 μM Linolsäure (Sigma,
St. Louis, MO), 1 μM
Tocopherolacetat (Sigma, St. Louis, MO), 1,25 mM Serin (Sigma, St.
Louis, MO), 0,64 mM Cholinchlorid (Sigma, St. Louis, MO) und 50 μg/ml Gentamicinsulfat
(Amersham, Arlington Heights, IL). Die Kulturen wurden über einen
Zeitraum von 14 Tagen alle 2 bis 3 Tage gefüttert.
-
Proben
wurden in dreifacher Ausführung
an den Tagen 10, 12 und 14, nachdem das Konstrukt ein die Luft-Flüssigkeit-Schnittstelle
angehoben worden war, für
die Hämatoxylin- und Eosin-Verarbeitung,
gemäß Beschreibung
in Beispiel 1, vorgelegt, um die grobe Erscheinung unter Lichtmikroskopie
zu bestimmen. Das resultierende Konstrukt bestand aus einer unteren
(dermalen) Schicht, bestehend aus Fibroblasten, umgeben von einer
Matrix, die Merkmale aufwies, wie jene, die in Beispiel 3 beschrieben
werden, und wurde mit einer Schicht von geschichteten und differenzierten
Keratinocyten überzogen.
-
Beispiel 5: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch humanes Achillessehnenfibroblasten
-
Zell-Matrix-Konstrukte
wurden unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
ausgebildet, wobei die humanen neonatalen Vorhautfibroblasten durch
humane Achillessehnenfibroblasten (HATF) ersetzt wurden. Nach 21
Tagen im Herstellungsmedium wurden die Proben auch einer H&E-Färbung und
Dickebestimmung mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
unterzogen. Das resultierende Konstrukt wurde als ein Zell-Matrixgewebe-ähnliches
Konstrukt mit einer Dicke von 75,00 ± 27,58 Mikron (n=2) visualisiert.
Endogen erzeugtes fibrilläres
Collagen, Decorin und Glycosaminoglycan waren ebenfalls im Konstrukt vorhanden.
-
Beispiel 6: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch transfizierte humane neonatale Vorhautfibroblasten
-
Transfizierte
humane dermale Fibroblasten wurden mit Hilfe folgenden Verfahrens
erzeugt. Eine Phiole mit jCRIP-43 Plättchen-abgeleiteten-Wachstumsfaktor
(PDGF) viralen Herstellern (Morgan, J. et al.) wurde aufgetaut und
die Zellen wurden mit 2 × 106 Zellen/162 cm2 Flasche
(Corning Costar, Cambridge, MA) beimpft. Diese Flaschen wurden mit
einem Wachstumsmedium versorgt und in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer Atmosphäre von 10 ± 1 % CO2 gehalten. Das Wachstumsmedium bestand aus:
Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
(Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker,
Walkersville, MD), ergänzt
durch 10 % Neugeborenen-Kalbserum (HyClone Laboratories, Inc., Logan,
Utah) und 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker, Walkersville, MD). Am selben
Tag wurde auch eine Phiole humaner neonataler Vorhautfibroblasten
(HDFB 156) aufgetaut und bei 1,5 ± 106 Zellen/162
cm2 Flasche (Corning Costar, Cambridge,
MA) ausplattiert. Nach drei Tagen wurden die jCRIP PDGF-43-virale
Erzeuger mit frischem Wachstumsmedium versorgt. Die HDFB 156 wurden
mit dem oben genannten Wachstumsmedium versorgt, plus 8 μg/ml Polybren (Sigma,
St. Louis, MO). Am nächsten
Tag wurden die HDFB 156-Zellen wie folgt infiziert. Das verbrauchte
Medium aus den jCRIP PDGF-43-viralen Erzeugern wurde gesammelt und
durch einen 0,45-Mikron-Filter filtriert. 8 μg/ml Polybren wurden diesem
filtrierten verbrauchten Medium hinzugefügt. Das verbrauchte Medium
wurde danach auf die HDF platziert. An den nächsten zwei Tagen wurden die
HDF mit frischem Wachstumsmedium versorgt. Am Tag darauf wurden
die HDF von p5 zu p6 übergeleitet
und mit einer Dichte von 2,5 × 106 Zellen/162 cm2 Flasche
(Corning Costar, Cambridge, MA) beimpft. Die Zellen wurde wie folgt übergeleitet – das Medium
wurde abgesaugt. Die Flaschen wurden danach mit einer phosphatgepufferten
Kochsalzlösung
gespült,
um etwaiges restliches Neugeborenen-Kalbserum zu entfernen. Danach
wurden die Zellen aus der Flasche freigesetzt, indem 5 mL Trypsinversen
zu jeder Flasche hinzugefügt
wurden und ein sanftes Schütteln durchgeführt wurde,
um eine vollständige
Abdeckung der Monoschicht zu gewährleisten.
Danach wurden die Kulturen zum Inkubator zurückgebracht. Sobald die Zellen
freigesetzt worden waren, wurden 5 mL SBTI (Sojabohnentrypsin-Inhibitor)
jeder Flasche hinzugefügt
und mit der Supsension gemischt, um die Wirkung von Trypsinversen
zu stoppen. Die Zell/Trypsin/SBTI-Suspension wurde aus den Flaschen
entfernt und gleichmäßig auf
sterile, konische Zentrifugierröhren
aufgeteilt. Die Zellen wurden durch Zentrifugation bei ungefähr 800 – 1000 × g über einen
Zeitraum von 5 Minuten gesammelt. Die Zellen wurden im Wachstumsmedium
resuspendiert, um ein Einimpfen in der oben genannten Dichte durchzuführen. Nach
zwei Tagen wurden die Zellen mit frischem Wachstumsmedium versorgt.
Am darauffolgenden Tag wurden die Zellen wie oben geerntet und auf
eine Dichte von 1,5 × 106 Zellen/ml in Wachstumsmedium verdünnt, das
10 % Neugeborenen-Kalbserum (NBCS) mit 10 % Dimethylsulfoxid (DMSO)
enthielt (Sigma, St. Louis, MO). Danach wurden die Zellen 1 ml/Kryophiole
bei ungefähr –80 °C gefroren.
-
Die
Erzeugung der collagenen Matrix für dieses Beispiel erfolgt mit
Hilfe desselben Verfahrens wie in Beispiel 1 und 3, wobei die humanen
neonatalen Vorhautfibroblasten mit humanen neonatalen Vorhautfibroblasten
ersetzt werden, die transformiert wurden, um hohe Werte von Plättchen-abgeleitetem-Wachstumsfaktor
(PDGF), wie oben beschrieben, zu erhalten. Es wurden Proben genommen,
um eine H&E-Färbung durchzuführen, wie
oben beschrieben, und zwar am Tag 18 nach dem Einimpfen. Die Proben
wurden auch mit Hilfe der Avidin-Biotin-Verfahren im Hinblick auf
die Gegenwart von Fibronectin, angeführt in Beispiel 10, gefärbt. Am
Tag 18 nach dem Einimpfen wurden Proben für H&E-Färbung genommen, wie in Beispiel
1 beschrieben, und diese wiesen eine ähnliche grobe Erscheinung der
Zell-Matrix auf wie jene, die in Beispiel 1 beschrieben wird, mit
einer gemessenen Dicke von 123,6 Mikron (N=1). Der PDGF-Ausstoß der transfizierten
Zellen in dem Zell-Matrix-Konstrukt lag bei 100ng/mL, gemessen mittels
ELISA, über
die gesamte Dauer der Kultur (18 Tagen), während ein Kontroll-Ausstoß von PDGF
nicht erfassbar war.
-
Beispiel 7: Verwendung
des dermalen Konstruktes als ein Transplantationsmaterial
-
Es
wurden Zell-Matrix-Konstrukte gemäß den in Beispiel 1 genannten
Verfahren mit Hilfe von humanen dermalen Fibroblasten hergestellt,
die von neonataler Vorhaut gewonnen wurden, und wurden auf Vollexzisionswunden
transplantiert, die auf nackten athymischen Mäusen geschaffen wurden. Die
Mäuse erhielten die
Transplantation gemäß den Verfahren,
die von Parenteau, et al. (1996), beschrieben werden, deren Offenbarung
hiermit hierin aufgenommen wird. Die Transplantationen wurden an
den Tagen 14, 28 und 56 auf Anzeichen von Haftung auf dem Wundbett,
Anzeichen von Wundkontraktion, Bereiche von Transplantatverlust und
Vorliegen von Vaskularisierung (Farbe) überprüft. Die Transplantationsbereiche
wurden fotografiert, während
sie auf den Mäusen
intakt waren. Zu jedem Zeitpunkt wurde eine Anzahl von Mäusen geopfert,
und die Transplantationsflächen
und ihre Umgebungen wurden entlang mit einem Umgebungsrand von Mäusehaut
auf mindestens den Panniculus carnosus exzidiert. Die Verbindungsstellen
zwischen Transplantat und der Mäusehaut
wurden bei jeder Probe aufbewahrt. Die explantierten Gewebeproben
wurden danach in phosphatgepuffertem 10% Formalin fixiert, und es
erfolgte eine Fixation in Methanol. Die formalinfixierten Proben
wurden einer H&E-Färbung gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unterzogen. Die Transplantate
waren in der Lage, sich mit der Mäusehaut zu integrieren, wobei
minimale Kontraktion festgestellt wurde. Innerhalb von 14 Tagen
nach der Transplantation war die Mäuseepidermis vollständig über das
Transplantat migriert. Mit Hilfe der H&E-gefärbten Proben waren Gefäße innerhalb
des Transplantats nach 14 Tagen und das gesamte Experiment hindurch
sichtbar. Durch grobe Beobachtung und mit Hilfe von H&E-gefärbten Proben
wurde über die
gesamte Dauer des Experiments hindurch bestimmt, dass das Transplantat
weiter bestand und gesund aussehend blieb, lebende Zellen, keine
großen
Matrixanomalien usw., enthielt
-
Beispiel 8: Verwendung
von Hautkonstrukt voller Dicke als Hauttransplantat
-
Zweischichtige
Hautkonstrukte wurden gemäß Beispiel
2 hergestellt, und zwar mit Hilfe von humanen dermalen Fibroblasten,
die aus neonataler Vorhaut in der dermalen Schicht gewonnen wurde,
und humanen Keratinocyten, die aus einer anderen neonatalen Vorhaut
in der epidermalen Schicht gewonnen wurde. Die Hautkonstrukte konnten
manuell von der Membran abgezogen, ohne Trägerstütze gehandhabt und auf die Transplantationsstelle
platziert werden. Die zweischichtigen Hautkonstrukte wurden auf
Wunden mit voller Exzision transplantiert, wobei diese auf athymischen
nackten Mäusen
gemäß den Verfahren
geschaffen wurden, die von Parenteau, et al. (1996) beschrieben
werden, deren Offenbarung hiermit hierin aufgenommen wird. Die Proben
wurden an den Tagen 7, 14, 28, 56 und 184 nach der Transplantation
entnommen. Die Transplantationsbereiche wurden fotografiert, solange
sie auf den Mäusen
intakt waren. Eine Anzahl von Mäusen
wurde zu jedem der Zeitpunkte geopfert, und die Transplantationsbereiche
und deren Umgebungen wurden entlang mit einem umgebenden Rand der
Mäusehaut
auf mindestens den Panniculus Carnosus exzidiert. Die Verbindungsstellen
zwischen dem Transplantat und der Mäusehaut wurden bei jeder Probe
aufbewahrt. Die explantierten Gewebeproben wurden danach in phosphatgepuffertem
10 % Formalin fixiert und es erfolgte eine Fixierung in Methanol.
Die formalinfixierten Proben wurden gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren für
H&E-Färbung verarbeitet.
-
Die
Transplantate integrierten sich in das Wirtsgewebe innerhalb von
7 Tagen, nachgewiesen durch grobe Beobachtung und histologische
Erscheinung. Durch H&E-Färbung wurden
Gefäße visualisiert,
welche in das Transplantat von dem Wirtsgewebe innerhalb von 7 Tagen
nach der Transplantation wachsen. Die Transplantate blieben gesund
und hielten das ganze Experiment hindurch aus, wobei minimale Kontraktion festgestellt
wurde. Die Verwendung von anti-humanem Involucrin, welches die Persistenz
von humanen epidermalen Zellen färbt,
wurde für
die gesamte Transplantationsperiode gezeigt.
-
Beispiel 9: In-Vitro-Bildung
einer Matrix durch humane korneale Keratocyten
-
Humane
korneale Keratocytenzellen (erhalten von Organogenesis, Inc. Canton,
MA) wurden bei der Herstellung eines stromalen Kornea-Konstruktes
verwendet. Konfluente Kulturen von humanen Keratocyten wurden aus
ihren Kultursubstraten mit Hilfe von Trypsinversen freigesetzt.
Nach der Freisetzung, wurde ein Sojabohnentrypsin-Inhibitor verwendet,
um das Trypsinversen zu neutralisieren, die Zellsuspension wurde zentrifugiert,
die Überstandsflüssigkeit
entsorgt und die Zellen wurden dann in Basismedium auf eine Konzentration
von 3 × 106 Zellen/ml resuspendiert. Die Zellen wurden
auf gewebekulturbehandelte Transwells, 0,4 Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, in einer Schale mit sechs Vertiefungen mit einer Dichte
von 3,0 × 106 Zellen/TW (6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft. Diese Kulturen wurden über Nacht
in einem Impfungsmedium behalten. Das Impfungsmedium bestand aus:
einer Basismischung 3:1 von Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) und Hams F-12 Medium
(Quality Biologics Gaithersburg, MD Kat.), 4 mM GlutaMAX (Gibco
BRL, Grand Island, NY) und Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem rekombinantem
epidermalem Wachstumsfaktor (EGF) (Upstate Biotechnology Lake Placid,
NY), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin (Sigma,
St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, ST. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Company Milwaukee, WI). Danach wurden die Kulturen mit frischem
Herstellungsmedium gefüttert.
Das Herstellungsmedium bestand aus: einem 3:1-Basisgemisch aus DMEM,
Hams F-12 Medium
(Quality Biologics Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX (Gibco BRL, Grand
Island, NY) und Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem rekombinantem epidermalem
Wachstumsfaktor (Upstate Biotechnology Lake Placid, NY), 2 % Neugeborenen-Kalbserum
(Hyclone, Logan, Utah), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY ACS-Grad), 1 × 10–4 M o-Phosphorylethanolamin
(Sigma, St. Louis), 5 μg/ml
Insulin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Transferrin (Sigma, St.
Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma, St. Louis, MO) und 6,78
ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Co., Milwaukee, WI), 50
ng/ml L-Ascorbinsäure
(WAKO Pure Chemical Company), 0,2 μg/ml L-Prolin (Sigma, St. Louis,
MO), 0,1 μg/ml
Glycin (Sigma, St. Louis, MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG)
(Sigma, St. Louis, MO, Zellkulturgrad).
-
Die
Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer Atmosphäre von 10
% ± 1
% CO2 und über einen Zeitraum von 20 Tagen
(insgesamt 21 Tage in Kultur) alle 2 bis 3 Tage mit frischem Herstellungsmedium
versorgt. Nach 21 Tagen in Kultur, hatten die Keratocyten eine Matrixschicht
von ungefähr
40 Mikron Dicke abgeschieden, wie durch das in Beispiel 1 beschriebene
Verfahren beschrieben. Endogen hergestelltes fibrilläres Collagen,
Decorin und Glycosaminoglycan waren auch in dem Zell-Matrix-Konstrukt
vorhanden.
-
Beispiel 10: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch humane neonatale
-
Vorhautfibroblasten,
eingeimpft in Herstellungsmedium Humane neonatale Vorhautfibroblasten
(erhalten von Organogenesis, Inc. Canton, MA) wurden bei 1 × 105 Zellen/0,4 Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, gewebekulturbehandelten Trägern in einer Schale mit sechs
Vertiefungen (TRANSWELL®, Costar Corp. Cambridge,
MA) beimpft und in Wachstumsmedium gezüchtet. Das Wachstumsmedium
bestand aus: Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin,
BioWhittaker, Walkersville, MD), ergänzt durch 10 % Neugeborenen-Kalbserum
(HyClone Laboratories, Inc., Logan, Utah) und 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD). Die Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer
Atmosphäre
von 10 ± 1
% CO2 gehalten. Das Medium wurde alle zwei
bis drei Tage ausgetauscht. Nach 9 Tagen in Kultur wurde das Medium
aus der Kulturschale abgesaugt und mit Herstellungsmedium ersetzt.
Die Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer Atmosphäre von 10 ± 1 % CO2 gehalten und über einen Zeitraum von 21 Tagen
alle 2 bis 3 Tage mit frischem Herstellungsmedium versorgt. Das
Herstellungsmedium bestand aus einem 3:1-Basisgemisch von DMEM,
Hams F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX
(Gibco BRL, Grand Island, NY) und Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem
rekombinantem epidermalem Wachstumsfaktor (Upstate Biotechnology,
Lake Placid, NY), 2 % Neugeborenen-Kalbserum (Hyclone, Logan, Utah),
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY, ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma, St.
Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Co.,
Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO
Pure Chemical Company), 0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma, St. Louis, MO), 0,1 μg/ml Glycin (Sigma, St. Louis,
MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG) (Sigma, St. Louis, MO, Zellkulturgrad).
-
Am
Tag 21 wurden Proben genommen und in Formalin fixiert, danach in
Paraffin eingebettet. Die formalinfixierten Proben wurden in Paraffin
eingebettet, und 5 Mikrometerabschnitte wurden mit Hämatoxylin-Eosin
(H&E) gemäß auf dem
Fachgebiet routinemäßig verwendeten
Verfahren gefärbt.
Mit Hilfe von H&E-gefärbten Objektträgern wurden
Messungen bei zehn zufällig
ausgewählten
mikroskopischen Feldern mit 10 X Augenstück (Olympus America Inc., Melville,
NY), geladen mit einem 10 mm/100 Mikrometer-Retikel (Olympus America
Inc., Melville, NY), durchgeführt.
Die Konstrukte, die mit Hilfe dieses Verfahrens erzeugt wurden,
sind von ihrer Struktur und biochemischen Zusammensetzung jenen ähnlich,
die in Beispiel 1 erzeugt wurden, und weisen eine gemessene Dicke
von 82,00 ± 7,64
Mikron auf.
-
Beispiel 11: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch Schweinedermalfibroblasten
-
Schweine-Dermalfibroblasten
(erhalten von Organogenesis, Inc., Canton, MA) wurden mit 5 ± 105 Zellen/162 cm2 gewebekulturbehandelter
Flasche (Costar Corp., Cambridge, MA, Kat.Nr. 3150) beimpft und
in Wachstumsmedium, wie unten beschrieben, gezüchtet. Das Wachstumsmedium
bestand aus: Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin,
BioWhittaker, Walkersville, MD), ergänzt durch 10 % fötales Kalbserum
(HyClone Laboratories, Inc. Logan, Utah) und 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD). Die Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer
Atmosphäre
von 10 % ± 1
% CO2 gehalten. Das Medium wurde alle zwei
bis drei Tage ausgetauscht. Nach der Konfluenz, das heißt, nachdem
die Zellen eine gepackte Schicht auf dem Boden der Gewebekulturflasche
gebildet hatten, wurde das Medium aus der Kulturschale abgesaugt.
Um die Monoschicht zu spülen,
wurde sterilfiltrierte phosphatgepufferte Kochsalzung zur Monoschicht
hinzugefügt
und danach aus der Schale abgesaugt. Die Zellen wurden aus der Flasche
durch Zugabe von 5 ml Trypsinversenglutamin (BioWhittaker, Walkersville,
MD) zu jeder Flasche freigesetzt, und es wurde ein sanftes Schütteln durchgeführt, um
eine vollständige
Abdeckung der Monoschicht zu erreichen. Die Kulturen wurden zum
Inkubator zurückgeführt. Sobald
die Zellen freigesetzt worden waren, wurden 5 mL SBTI (Sojabohnentrypsin-Inhibitor)
jeder Flasche hinzugefügt und
mit der Zell-Suspension
gemischt, um die Wirkung von Trypsinversen zu stoppen. Die Suspension
wurde aus den Flaschen entfernt und gleichmäßig auf sterile, konische Zentrifugationsröhren aufgeteilt.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation bei ungefähr 800 – 1000 × g über einen Zeitraum von 5 Minuten
gesammelt. Die Zellen wurden resuspendiert und auf eine Konzentration
von 3 × 106 Zellen/ml verdünnt und auf gewebekulturbehandelte
Transwells, 0,4 Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, in einer Schale mit sechs Vertiefungen bei einer Dichte
von 3,0 × 106 Zellen/TW (6,6 ± 105 Zellen/cm2) beimpft. Die Zellen wurden über Nacht
in einem Impfungsmedium gehalten. Das Impfungsmedium bestand aus:
einem 3:1 Basisgemisch aus DMEM, Hams F-12 Medium (Quality Biologics,
Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX (Gibco BRL, Grand Island, NY) und
Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem rekombinantem epidermalem Wachstumsfaktor
(Upstate Biotechnology Lake Placid, NY), 0,4 μg/ml Hydrocortison (Sigma St.
Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis), 5 μg/ml Insulin (Sigma, St. Louis, MO),
5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Co., Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Pure Chemical Company),
0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma, St. Louis, MO) und 0,1 μg/ml Glycin (Sigma, St. Louis,
MO). Die Zellen wurden in einem Inkubator bei 37 ± 1 °C mit einer
Atmosphäre
von 10 ± 1
% CO2 gehalten und über einen Zeitraum von 7 Tagen
alle 2 bis 3 Tage mit frischem Herstellungsmedium versorgt. Das
Herstellungsmedium bestand aus: einem 3:1 Basisgemisch aus DMEM,
Hams F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX-1TM (Gibco BRL, Grand Island, NY) und Zusatzstoffen:
5 ng/ml humanem rekombinantem epidermalem Wachstumsfaktor (Upstate
Biotechnology Lake Placid, NY), 2 % Neugeborenen-Kalbserum (Hyclone,
Logan, Utah), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY, ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Co., Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Pure Chemical Company),
0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma, St. Louis, MO), 0,1 μg/ml Glycin (Sigma, St. Louis,
MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG)-Zellkulturgrad (Sigma, St.
Louis, MO). Nach 7 Tagen wurde das Medium durch ein Herstellungsmedium
ohne Neugeborenen-Kalbserum ersetzt. Dieses Medium wurde frisch
den Zellen zugeführt,
alle zwei bis drei Tage, über
einen Zeitraum von weiteren 20 Tagen, insgesamt über 28 Tage in Kultur.
-
Am
Tag 21 wurden Proben entnommen und in Formalin fixiert, danach in
Paraffin eingebettet. Die formalinfixierten Proben wurden in Paraffin
eingebettet und es wurden 5 Mikrometerabschnitte mit Hämatoxylin-Eosin
(H&E) gemäß für gewöhnlich auf
dem Fachgebiet verwendeten Verfahren gefärbt. Mit Hilfe von H&E-gefärbten Objektträgern wurden
Messungen an zehn zufällig
ausgewählten
mikroskopischen Feldern mit einem 10X Augenstück (Olympus America Inc., Melville,
NY) durchgeführt,
geladen mit einem 10 mm/100 Mikrometer-Retikel (Olympus America
Inc., Melville, NY). Die Probe wies eine Struktur auf, die aus Zellen
und einer Matrix mit einer gemessenen Dicke von 71,20 ± 9,57
Mikron bestand. Abgesehen von endogen erzeugtem fibrillärem Collagen,
waren in dem Zell-Matrix-Konstrukt
auch Decorin und Glycosaminoglycan vorhanden.
-
Beispiel 12: In-Vitro-Bildung
eines zweischichtigen Hautkonstruktes, das Zellen dermaler Papilla
enthält
-
Eine
Zell-Matrix wurde gemäß dem Verfahren
aus Beispiel 1 mit Hilfe von humanen neonatalen Vorhautfibroblasten
als ein erster matrixerzeugender Zelltyp hergestellt. Die Zell-Matrix wurde lokal
mit Punkten dermaler Papillazellen als zweite Zellpopulation beimpft,
welche wiederum mit Keratinocyten als dritte Zellpopulation beimpft
wurde, um eine kontinuierliche epidermale Schicht über die
Zell-Matrix und die dermalen Papillazellen zu bilden.
-
Zuerst
wurde ein Zell-Matrix-Konstrukt mit Hilfe von humanen dermalen Fibroblasten
(HDF), gewonnen aus neonataler Vorhaut, gebildet. Die HDF-Kultivierung
wurde im Maßstab
vergrößert, indem
sie beimpft wurden mit 5 × 105 Zellen/162 cm2 gewebekulturbehandelten
Flaschen (Costar Corp., Cambridge, MA) in Wachstumsmedium, bestehend
aus: Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM) (Formulierung mit hohem Glukosegehalt, ohne L-Glutamin, BioWhittaker,
Walkersville, MD), ergänzt
mit 10 % Neugeborenem-Kalbserum (NBCS) (HyClone Laboratories, Inc.,
Logan, Utah) und 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker, Walkersville, MD). Sobald
sie konfluent waren, wurden die HDF aus der Platte unter Verwendung
von Trypsinversen freigesetzt und mit frischem Medium auf eine Konzentration
von 3,0 × 106 Zellen/ml resuspendiert und auf gewebekulturbehandelte
Einlagen (TRANSWELL®, Corning Costar), 0,4
Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, in einer Schale mit sechs Vertiefungen mit einer Dichte
von 3,0 × 106 Zellen/Einlage (6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft. Die HDF-Kulturen wurden in einem
Inkubator bei 37 + 1 °C
bei einer Atmosphäre
von 10 × 1
% CO2 gehalten, und mit frischem Herstellungsmedium
alle 2 bis 3 Tage versorgt, über
einen Zeitraum von 23 Tagen gemäß dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren.
-
Nach
dem sich das Zell-Matrix-Konstrukt gebildet hatte, wurde es mit
Punkten von dermalen Papillae-Zellen als zweite Zellpopulation beimpft.
Die dermalen Papillazellen sind eine diskrete Population von speziellen
Fibroblasten, umgeben von dem Haarkolben von Haarfollikeln, um eine
unterstützende
Rolle beim Haarwachstum zu spielen. Dermale Papillae kann durch
Mikrodissektieren der Haarfollikel und Kultivieren in vitro mit
Hilfe des Verfahrens isoliert werden, das zuvor von Messenger, A.
G. beschrieben wurde, The Culture of Dermal Papilla Cells from Human
Hair Follicles, Br. J. Dermatol. 110:685-9 (1984), wobei dieses
Verfahren hiermit hierin aufgenommen wird. Wenn eine Kultur von
dermalen Papillazellen Konfluenz erreicht, bildet sie Aggregate,
die auf Kulturflaschen wieder ausplattiert werden können, um
neue Aggregate auszubilden. Dermale Papillae wurden aus einer Hautbiopsie
isoliert, die von einem 4 Wochen alten Schwein erhalten worden war.
Zellen aus der dermalen Papilla (PDP) wurden seriell in DMEM kultiviert,
das 20 % NBCS bis Durchgang 8 enthält. Nach drei Wochen in Kultur,
haben die PDP-Zellen die dermalen papillaähnlichen Strukturen neu gebildet,
oder Aggregate, welche jeweils einen Durchmesser von ungefähr zwischen
90 bis 210 Mikron aufwiesen. Die Aggregate wurden dann aus der Kulturplatte
durch vigoröses
Pipettieren des Mediums gegen sie entfernt und dann auf die humane
collagene Matrix mit einer Dichte von 200 Aggregaten pro cm2 beimpft. Die Aggregate wurden weitere 15
Tage in DMEM 20 % NBCS untergetaucht kultiviert, wobei verbrauchtes
Medium alle zwei bis drei Tage durch frisches Medium ersetzt wurde.
-
Die
Zell-Matrix-Kulturen, welche dermale Papillazellen darauf enthielten,
wurden mit Keratinocyten beimpft und kultiviert, um eine kontinuierliche
epidermale Schicht über
der Zell-Matrix
und der dermalen Papillae zu bilden. Zwei verschiedene Konstrukte
wurden hergestellt: Das erste mit humanen Keratinocyten, das zweite
mit Schweine-Keratinocyten. Die normalen epidermalen Keratinocyten
wurden von der humanen neonatalen Vorhaut (HEP) oder von Schweine-Keratinocyten
(PEP) isoliert, unter Verwendung von Explantat-Auswuchs, um primäre Kulturen
herzustellen. Diese Zellen wurden dann kultiviert und bis Durchgang
3 für den Schweinestamm
oder bis Durchgang 4 für
den humanen Stamm ausgeweitet. Nach ungefähr 5 bis 6 Tagen in Kultur
wurden die Zellen dann aus den Kulturschalen mit Hilfe von Trypsinversen
freigesetzt, gepoolt, zentrifugiert, um ein Zellpellet zu bilden,
in Epidermalisierungsmedium resuspendiert, gezählt und auf die Membran in
einer Dichte von 4,5 × 104 Zellen/cm2 für HEP-Zellen
oder 1,6 × 105 Zellen/cm2 für PEP-Zellen
beimpft. Die epidermalisierten Kulturen wurden 12 Tage lang so wie
zuvor in Beispiel 2 beschrieben kultiviert.
-
Die
endgültigen
Proben wurden zur Hämatoxylin-
und Eosin-Verarbeitung für
-
Lichtmikroskopie
vorgelegt. Die resultierenden Hautkonstrukte wiesen eine grundlegende
morphologische Organisation auf, die der Haut ähnlich ist: eine dermale Schicht,
die aus Fibroblasten besteht, umgeben von endogen hergestellter
Matrix, einschließlich
endogen hergestellten fibrillären
Collagens, Decorins und Glycosaminoglycans, lokalisierte Bereiche
von dermalen Papillazellen und eine kontinuierliche, geschichtete Schicht
von Keratinocyten durch das Zell-Matrix-Konstrukt und die dermale
Papillae hindurch. In beiden Gewebekonstrukten, überzogen mit entweder humanen
oder Schweinekeratinocyten, behielt die dermale Papilla eine gepackte
Struktur, welche kleine wellenartige Unebenheiten des darüber gelegten
Epithels induzierte. Differenzierte Epithelzellen sind oft nahe
den dermalen Papillazellen vorhanden.
-
Beispiel 13: Hyaluronsäuremessung
durch Sandwich-ELISA
-
Hyaluronsäure (HA)
wurde in Zell-Matrix-Konstrukten gemessen, die durch dermale Fibroblasten
in serumhaltigem Medium und chemisch definiertem Medium gemäß den Verfahren
von Beispiel 1 bzw. Beispiel 3 gebildet werden.
-
Die
Zell-Matrix-Konstrukte wurden auf kreisförmigen Trägern mit einem Durchmesser
von 75 mm gebildet, die eine poröse
Membran enthalten (TRANSWELL®, Corning Costar). Extrakte
aus den Zell-Matrix-Konstrukten wurden durch Zugabe von 10 mL Ammoniumacetatpuffer
und 0,5 mg/mL Proteinase K in ein Teströhrchen zubereitet, welches
ein Zell-Matrix-Konstrukt enthielt. Die Mischung wurde über Nacht
bei 60 °C
inkubiert. Nach Abschluß des
Aufschlusses wurde die Mischung zentrifugiert und der Überstandsextrakt
zu einer getrennten Röhre
für die
Durchführung
des Hyaluronsäuretests
transferiert. Eine Platte mit 96 Vertiefungen wurde mit 50 μL von 20 μg/mL HA bindendem
Protein in 0,1 M NaHCO3-Lösung beschichtet
und über
Nacht bei 4 °C
gelagert. Die Platte wurde danach drei Mal mit 0,85 % NaCl gewaschen,
die 0,05 % Tween 20 enthält.
Jeder Vertiefung wurden dann 250 μL
Blockierlösung
(Natriumphosphatpuffer, 10 mmol, pH = 7,4, der 3 % BSA und 0,9 %
NaCL, PBS + 3 % BSA) enthält,
hinzugefügt,
und die Platte wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Die Platte wurde dann drei Mal mit 0,85 % NaCl, die 0,05 % Tween
20 enthält,
gewaschen. Der Platte wurden im Anschluss daran 50 μL Standard
HA-Lösungen
und Extrakte aus beiden experimentellen Bedingungen hinzugefügt, einschließlich verschiedener
Verdünnungen
dieser Bedingungen. Die Platte wurde bei Raumtemperatur (ungefähr 20 °C) zwei Stunden
lang inkubiert. Danach wurde die Platte drei Mal mit 0,85 % NaCl,
die 0,05 % Tween 20 enthält,
gewaschen, und jeder Vertiefung wurden 50 μL biotinylierte HA (1:2000 Verdünnung) hinzugefügt, und
dann zwei Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platte
wurde im Anschluss daran drei Mal mit 0,85 % NaCl, die 0,05 % Tween
20 enthält,
gewaschen, und dann wurden zu jeder Vertiefung 50 μL HRP-Avidin
D (1:3000 Verdünnung)
hinzugefügt.
Danach wurde die Platte 45 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Danach wurde die Platte drei Mal mit 0,85 % NaCl, die 0,05 % Tween
20 enthält, gewaschen,
und jeder Vertiefung wurden 100 μL
Orthophenylendiaminsubstratlösung
zugegeben. Die Platte wurde zehn Minuten lang bei 37 °C inkubiert.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μL 1M HCl gestoppt. Schließlich wurde
mit Hilfe eines Plattenlesers die Absorption bei 492 nm abgelesen
und aufgezeichnet.
-
Die
Absorptionsmessungen wurden gemittelt und in Mengenmaße konvertiert.
Die kreisförmigen Zell-Matrix-Konstrukte
(75 mm Durchmesser), die in einem serumhaltigen Medium ausgebildet
wurden, wurden so bestimmt, dass sie jeweils ungefähr 200 μg Hyaluronsäure enthielten,
während
jene, die in chemisch definiertem Medium ausgebildet wurden, jeweils
ungefähr
1,5 mg Hyaluronsäure
enthielten.
-
Beispiel 14: Physikalisches
Testen und mechanische Eigenschaften des erzeugten Zell-Matrix-Konstruktes
-
Die
mechanischen Eigenschaften der Gewebekonstrukte von Beispiel 1 (Zell-Matrix-Konstrukt), Beispiel
2 (Zell-Matrix-Konstrukt mit einer Keratinocytenschicht darauf)
und Beispiel 3 (Zell-Matrix-Konstrukt, das in definiertem Medium
ausgebildet ist), wurden durch Membraninflationstests quantifiziert.
Diese Tests sind klinisch verwendeten Tests ähnlich (z. B. Dermaflex®,
Cyberderm Inc., Media, PA und Cutameter®, Courage Khazaka,
Köln, Deutschland),
wobei jedoch höhere
Drucke daran beteiligt sind, einschließlich solcher, die in der Lage
sind, die Membran zum Bersten zu bringen. Das Proben-Zell-Matrix-Konstrukt
wurde flach auf einen Polycarbonatblock gelegt, der über einer
zylinderförmigen
Vertiefung, Durchmesser 10 mm, gefüllt mit normotone Kochsalzlösung zentriert
war. Eine Metallplatte mit einer kreisförmigen Öffnung, welche dem Durchmesser
der zylinderförmigen
Vertiefung entspricht, wurde über
die Probe gelegt und an den Block geklemmt. Die Proben wurden danach
aufgeblasen, indem zusätzliche
Kochsalzlösung
mittels einer Spritzenpumpe in die Vertiefung eingeführt wurde.
Der resultierende Druck wurde mit einem Druckwandler gemessen. Das
Unter-Druck-Setzen wurde bis zum Geräteversagen, der Berststärke, ausgeführt, die
im Durchschnitt bei 439,02 mm Hg für das Zell-Matrix-Konstrukt
lag, das durch das Verfahren von Beispiel 1 erzeugt worden war;
998,52 mm Hg für
die Proben des Zell-Matrix-Konstruktes
mit einer Keratinocytenschicht, erzeugt durch das Verfahren von
Beispiel 2, und 1542,26 mm Hg für
die Proben des Zell-Matrix-Konstruktes, das in definiertem Medium ausgebildet
wurde, erzeugt gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3.
-
Um
den Wärmeschmelzpunkt
der dermalen Matrix zu bestimmen wurden Proben (Zell-Matrix-Konstrukt),
die am Tag 21 entnommen worden waren, mit Hilfe des in Beispiel
1 beschriebenen Verfahrens zubereitet. Die Probendenaturierungstemperatur
wurde durch Analyse mit einem Mettler Toledo (Highston, NJ) Differentialscanningcalorimeter
(DSC-Produkt Nr.
DSC12E) bestimmt. Für
unsere Zwecke wurde die Schmelztemperatur durch Erwärmen der
Probe von 45 und 80 °C
mit einer Rate von 1 °C/Minute
bestimmt. Die durchschnittliche Denaturierungstemperatur für die Proben
liegt bei 60,8 ± 1,2 °C (n=3).
-
Die
Nahtretention und Zugfestigkeit der epidermalisierten Matrix, die
mit Hilfe der Verfahren aus Beispiel 1 (Zell-Matrix-Konstrukt) und
Beispiel 3 (Zell-Matrix-Konstrukt, gebildet in definiertem Medium),
erzeugt wurde, wurden gemessen, um die Nähbarkeit des Konstruktes in
bestimmten klinischen Situationen zu messen. Die Nahtretentionsfestigkeit
der 21 Tage alten humanen dermalen Matrix wurde mit Hilfe eines
Verfahrens bestimmt, das in American National Standards Publication
for Vascular Graft Prosthesis (Instruments, 1986) beschrieben wird,
unter Verwendung eines Mini-Bionex 858 Testsystems (MTS Systems
Corporation, Minneapolis, Minn.).
-
Für die Proben
aus Beispiel 1 (Zell-Matrix-Konstrukt) wurde die Zugfestigkeit mit
365 N/m bestimmt; für
Proben, die gemäß Beispiel
2 hergestellt wurden (Zell-Matrix-Konstrukt mit einer Keratinocytenschicht),
lag die Zugfestigkeit bei 2720 N/m.
-
Die
Nahtretentionsfestigkeit für
Proben, die gemäß Beispiel
1 hergestellt wurden, lag bei 0,14 N; für jene, die gemäß Beispiel
2 hergestellt wurden, bei 0,22 N.
-
Die
Konstrukte, die gemäß Beispiel
1, 2 und 3 hergestellt wurden, wurden sowohl mit einem 24 mm großen als
auch einem 75 mm großen
Durchmesser ausgeführt.
Die Konstrukte, die durch die Kultiviertechniken aller 3 Methoden
hergestellt werden, sind kohäsive
gewebeähnliche
Strukturen, die leicht von der Membran mit minimaler Kraftaufwendung
abgezogen werden können,
sie sind somit „abziehbar" und können physisch
und zur Verwendung und zum Testen gehandhabt werden, ohne dass es
zu einer Beschädigung
kommt.
-
Beispiel 15: In-Vitro-Bildung
einer collagenen Matrix durch humane neonatale Vorhautfibroblasten
in chemisch definiertem Medium
-
Humane
neonatale Vorhautfibroblasten wurden ausgeweitet, unter Anwendung
des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens. Danach wurden die Zellen
auf eine Konzentration von 3 × 106 Zellen/ml resuspendiert und auf gewebekulturbehandelte
Membraneinlagen, 0,4 Mikron Porengröße, 24 mm Durchmesser, in einer Schale
mit sechs Vertiefungen mit einer Dichte von 3,0 × 106 Zellen/TW
(6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft.
Die Zellen in diesem Beispiel wurden durchgehend in chemisch definiertem
Medium kultiviert.
-
Das
Medium enthielt: ein 3:1 Basisgemisch aus DMEM, Hams F-12 Medium
(Quality Biologics, Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX (Gibco BRL,
Grand Island, NY) und Zusatzstoffen: 5 ng/ml humanem rekombinantem
epidermalem Wachstumsfaktor (Upstate Biotechnolgoy, Lake Placid,
NY), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY, Kat. Nr. 02400 ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Transferrin
(Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma, St. Louis,
MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company,
Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Chemicals
USA, Inc.), 0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma, St. Louis, MO), 0,1 μg/ml Glycin (Sigma, St. Louis,
MO).
-
Dem
Basismedium von oben wurden unter diesen getrennten Bedingungen
andere Komponenten hinzugefügt:
- 1. 5 μg/ml
Insulin (Sigma, St. Louis, MO), 0,4 μg/ml Hydrocortison (Sigma, St.
Louis, MO), 0,05 % Polyethylenglykol (PEG) (Sigma, St. Louis, MO).
- 2. 5 μg/ml
Insulin (Sigma, St. Louis, MO), 0,4 μg/ml Hydrocortison (Sigma, St.
Louis, MO).
- 3. 375 μg/ml
Insulin (Sigma, St. Louis, MO), 6 μg/ml Hydrocortison (Sigma, St.
Louis, MO).
-
Die
Proben wurden formalinfixiert und für Hämatoxylin- und Eosin-Färbung für die Lichtmikroskopanalyse
verarbeitet. Visuelle histologische Evaluierungen zeigten, dass
die Bedingung 2, ohne PEG, eine vergleichbar ähnliche Matrix wie Bedingung
1, die PEG enthielt, aufwies. Eine biochemische Analyse, welche
den Collagengehalt des Konstruktes misst, zeigt beinahe dieselbe
Menge an Collagen in beiden: 168,7 ± 7,98 μg/cm2 für Bedingung
1 mit PEG, im Vergleich zu 170,88 ± 9,07 μg/cm2 für Bedingung
2 ohne PEG. Bedingung 3 enthielt hohe Spiegel an Insulin und Hydrocortison
und zeigte eine höhere
Matrixexpression, einschließlich Collagen,
zu einem Zeitpunkt, der früher
eintrat als der bei den anderen zwei Bedingungen. Abgesehen von endogen
erzeugtem fibrillärem
Collagen, waren auch Decorin und Glycosaminoglycan in den Zell-Matrix-Konstrukten,
unter allen Bedingungen, enthalten. Das kultivierte dermale Konstrukt,
das durch das Verfahren von Bedingung 2 dieses Beispiels gebildet
wurde, wird in 2 dargestellt. In 2 wird
eine Mikroaufnahme eines fixierten, paraffineingebetteten, Hämatoxylin-
und Eosin-gefärbten
Abschnitts eines Zell-Matrix-Konstruktes
gezeigt, das aus kultivierten humanen dermalen Fibroblasten in chemisch
definiertem Medium nach 21 Tagen ausgebildet wird. Die poröse Membran
erscheint als ein dünnes
durchsichtiges Band unterhalb des Konstruktes, und es ist zu sehen,
dass die Zellen auf der Oberfläche
der Membran wachsen und die Membran nicht integrierend mit der Matrix
umhüllen.
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3 zeigt die Transmissionselektronenmikroskop
(TEM)-Bilder von zwei Vergrößerungen
des kultivierten dermalen Konstruktes, das durch das Verfahren von
Bedingung 2 dieses Beispiels nach 21 Tagen gebildet wird. 3A ist
eine 7600X Vergrößerung,
welche die Anordnung von endogenen Collagenfasern zwischen den Fibroblasten
zeigt. 3B ist eine 19000X Vergrößerung von
vollständig
gebildeten endogenen Collagenfasern, welche fibrille Anordnung und
Packung zeigen.
-
In
allen Bedingungen dieses Beispiels enthalten die kultivierten dermalen
Konstrukte, die sich ausgebildet haben, dermale Fibroblasten und
eine endogen erzeugte Matrix. Alle weisen vollständig ausgebildete Collagenfibrillen
in gepackter Organisation, zwischen den Zellen angeordnet, auf.
Ihre faserige Qualität,
Dicke und kohäsive
Integrität
verleihen dem Konstrukt beträchtliche
Festigkeit und ermöglichen
diesem, abziehbar von der Kulturmembran entfernt und gehandhabt
zu werden, wenn es auf einen Patienten transferiert wird, der mit
dem Konstrukt behandelt werden soll, beispielsweise im Fall eines
Transplantats oder eines Implantats.
-
Beispiel 16: Hautkonstrukt
mit voller Dicke
-
Unter
Verwendung eines 21 Tage alten dermalen Konstruktes, gebildet durch
humane dermale Fibroblasten unter chemisch definierten Bedingungen
gemäß dem Verfahren
von Bedingung 2 (ohne PEG), beschrieben in Beispiel 15 oben, wurden
normale humane neonatale Vorhautepidermalkeratinocyten auf die Oberfläche des
Zell-Matrix-Konstruktes beimpft, um die epidermale Schicht des Hautkonstruktes
zu bilden.
-
Das
Medium wurde aseptisch aus der Kultureinlage und seiner Umgebung
entfernt. Normale humane epidermale Keratinocyten-Kultivierung wurde
auf 4 Durchgänge
von gefrorenem Subkulturzell-Vorrat zu Konfluenz im Maßstabvergrößert. Danach
wurden die Zellen aus den Kulturschalen mit Hilfe von Trypsinversen freigesetzt,
gepoolt und zentrifugiert, um ein Zellpellet zu bilden, in Epidermalisierungsmedium
resuspendiert, gezählt
und auf die Membran mit einer Dichte von 4,5 × 104 Zellen/cm2 geimpft. Die Konstrukte wurden danach 90
Minuten lang bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2, inkubiert, um den Keratinocyten zu ermöglichen,
sich anzuheften. Nach dem Inkubieren wurden die Konstrukte in Epidermalisierungsmedium
untergetaucht. Das Epidermalisierungsmedium besteht aus einem 3:1-Basisgemisch
aus Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
(ohne Glukose und ohne Kalzium, BioWhittaker, Walkersville, MD)
und Hams F-12 Medium (Quality Biologics Gaithersburg, MD), ergänzt mit
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Aldrich), 24,4 μg/ml Adenin
(Sigma Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 4 mM L-Glutamin
(BioWhittaker, Walkersville, MD), 50 μg/ml L-Ascorbatnatriumsalz (Sigma
Aldrich Fine Chemicals Company, Milwaukee, WI), 16 μM Linolsäure (Sigma,
St. Louis, MO), 1 μM
Tocopherolacetat (Sigma, St. Louis, MO) und 50 μg/ml Gentamicinsulfat (Amersham,
Arlington Heights, IL). Die Konstrukte wurden in dem Epidermalisierungsmedium
zwei Tage lang bei 37 ± 1 °C, 10 ± 1 % CO2, kultiviert.
-
Nach
zwei Tagen wurde das Medium durch frisches Medium, zusammengesetzt
wie oben, ersetzt und für
zwei Tage zum Inkubator zurückgeführt, der
auf 37 ± 1 °C, 10 ± 1 %,
CO2 eingestellt war. Nach den zwei Tagen
wurde der Träger,
welcher das Konstrukt enthält,
aseptisch zu neuen Kultivierungsschalen mit einer ausreichenden
Menge an Medium transferiert, um einen Fluidspiegel bis knapp an
die Oberfläche
der Trägermembran
zu erzielen, um das sich entwickelnde Konstrukt an der Luft-Flüssigkeit-Schnittstelle
zu halten. Die Luft, welche die Oberfläche der sich bildenden epidermalen
Schicht berührt,
ermöglicht
eine Schichtung der Epithelschicht. Die Konstrukte wurden bei 37 ± 1 °C, 10 % CO2, und geringer Feuchtigkeit, im Medium inkubiert,
wobei über
einen Zeitraum von 7 Tagen das Medium alle 2 bis 3 Tage gewechselt
wurde. Das Medium bestand aus: einem 1:1-Gemisch aus Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) (ohne
Glukose und ohne Kalzium, BioWhittaker, Walkersville, MD), Hams
F-12 Medium (Quality Biologics, Gaithersburg, MD), ergänzt durch
0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma, St. Louis, MO), 5 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY), 5 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO), 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company),
24,4 μg/ml
Adenin (Sigma Aldrich Fine Chemicals Company), 4 mM L-Glutamin (BioWhittaker,
Walkersville, MD), 2,65 μg/ml
Kalziumchlorid (Mallinckrodt, Chesterfield, MO), 16 μM Linolsäure (Sigma,
St. Louis, MO), 1 μM
Tocopherolacetat (Sigma, St. Louis, MO), 1,25 mM Serin (Sigma, St.
Louis, MO), 0,64 mM Cholinchlorid (Sigma, St. Louis, MO) und 50 μg/ml Gentamicinsulfat
(Amersham, Arlington Heights, IL). Die Kulturen wurden über einen
Zeitraum von 14 Tagen alle 2 bis 3 Tage gefüttert.
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Proben
wurden in dreifacher Ausführung
an den Tagen 10, 12 und 14, nachdem das Konstrukt an die Luft-Flüssigkeit-Schnittstelle
angehoben worden war, für
die Hämatoxylin- und Eosin-Verarbeitung,
wie in Beispiel 1 beschrieben ist, vorgelegt, um die grobe Erscheinung
unter Lichtmikroskopie zu bestimmen. Das resultierende Konstrukt
war ein zweischichtiges Hautkonstrukt, bestehend aus einer unteren
dermalen Schicht, bestehend aus dermalen Fibroblasten, umgeben von
einer Matrix, die durch eine obere epidermale Schicht von geschichteten
und differenzierten Keratinocyten überzogen ist. Das zweischichtige
Hautkonstrukt dieses Beispiels wird in 4 dargestellt. 4 ist
eine Mikroaufnahme eines fixierten, paraffineingebetteten, Hämatoxylin-
und Eosin-gefärbten
Abschnitts eines kultivierten Hautkonstruktes, ausgebildet in chemisch
definiertem Medium in Abwesenheit von exogenen Matrixkomponenten,
weisen ein Zell-Matrix-Konstrukt, ausgebildet aus kultivierten humanen
dermalen Fibroblasten in chemisch definiertem Medium mit einer mehrlagigen,
differenzierten Epidermis, ausgebildet aus kultivierten humanen
Keratinocyten in chemisch definiertem Medium auf.
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Beispiel 17: Bildung einer
collagenen Matrix durch humane bukkale Fibroblasten
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Der
Zweck dieses Experimentes liegt darin, ein Zell-Matrix-Konstrukt
aus bukkalen Fibroblasten herzustellen, die aus humanem Wangengewebe
isoliert wurden. Die bukkalen Fibroblasten wurden in T-150 Flaschen
in DMEM, das 10 % NBCS-Medium enthielt, kultiviert. Nach sieben
Tagen wurden, um die Anzahl der Zellen weiter zu steigern, die Bukkalzellen
geerntet und in neun T-150-Flaschen mit 4,0 × 106 Zellen
in DMEM befördert,
das 10% NBCS-Medium enthielt, und bis zur Konfluenz kultiviert,
wobei bei Erreichen der Konfluenz die Zellen geerntet wurden.
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Um
die Zellen zu ernten, wurde das Medium aus den Kulturflaschen abgesaugt.
Um die Monoschicht zu spülen,
wurde sterilfiltrierte phosphatgepufferte Kochsalzlösung dem
Boden jeder Kulturflasche zugeführt und
danach aus den Flaschen abgesaugt. Die Zellen wurden aus der Flasche
durch Zugabe von 5 mL Trypsinversenglutamin (BioWhittaker, Walkersville,
MD) zu jeder Flasche und sanftes Schütteln freigesetzt, um eine
vollständige
Abdeckung der Monoschicht zu gewährleisten.
Die Kulturen wurden in den Inkubator zurückgeführt. Sobald die Zellen freigesetzt
worden waren, wurden 5 ml SBTI (Sojabohnentrypsin-Inhibitor) zu
jeder Flasche hinzugefügt
und mit der Suspension vermischt, um die Aktion von Trypsinversen
zu stoppen. Die Zellsuspension wurde aus den Flaschen entfernt und
gleichmäßig auf
sterile, konische Zentrifugalröhrchen
aufgeteilt. Die Zellen wurden durch Zentrifugation bei ungefähr 800 – 1000 × g über einen
Zeitraum von 5 Minuten gesammelt.
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Die
Zellen wurden unter Verwendung von frischem Medium auf eine Konzentration
von 3,0 × 106 Zellen/ml resuspendiert und auf gewebekulturbehandelte
Einlagen (TRANSWELL®, Corning Costar) mit
0,4 Mikron Porengröße, 24 mm
Durchmesser, in einer Schale mit sechs Vertiefungen mit einer Dichte
von 3,0 × 106 Zellen/Einlage (6,6 × 105 Zellen/cm2) beimpft. Die Zellen wurden in einem Inkubator
bei 37 ± 1 °C bei einer Atmosphäre von 10 ±1 % CO2 gehalten und mit einem Medium versorgt,
das Folgendes enthielt: eine 3:1 Basismischung aus DMEM und Hams
F-12 Medium (Quality Biologics Gaithersburg, MD), 4 mM GlutaMAX
(Gibco BRL, Grand Island, NY) und Zusatzstoffe: 5 ng/ml humanen
rekombinanten epdiermalen Wachstumsfaktor (Upstate Biotechnology
Lake Placid, NY), 0,4 μg/ml
Hydrocortison (Sigma St. Louis, MO), 1 × 10–4 M
Ethanolamin (Fluka, Ronkonkoma, NY, Kat. Nr. 02400, ACS-Grad), 1 × 10–4 M
o-Phosphorylethanolamin (Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml Insulin
(Sigma, St. Louis, MO), 5 μg/ml
Transferrin (Sigma, St. Louis, MO), 20 pM Triiodothyronin (Sigma,
St. Louis, MO) und 6,78 ng/ml Selen (Sigma Aldrich Fine Chemicals
Co., Milwaukee, WI), 50 ng/ml L-Ascorbinsäure (WAKO Chemicals USA, Inc.),
0,2 μg/ml
L-Prolin (Sigma,
St. Louis, MO), 0,1 μg/ml
Glycin (Sigma, St. Louis, MO) und 0,05 % Polyethylenglykol (PEG)
(Sigma, St. Louis, MO).
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Einen
Tag nach dem Impfen wurde das Medium durch serumfreies Herstellungsmedium
ersetzt, das über
einen Zeitraum von 21 Tagen alle zwei bis drei Tage ausgetauscht
wurde. Am Tag 21 wurden die Proben in Formalin zu Zwecken der Histologie
fixiert. Drei Proben wurden für
eine Protein- und Collagenherstellungsanalyse verwendet.
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Die
Collagenherstellung für
Konstrukte mit einem Durchmesser von 24 mm lag im Durchschnitt bei
519 μg pro
Konstrukt nach 21 Tagen in Kultur. Die Gesamtproteinproduktion für Konstrukte
mit einem Durchmesser von 24 mm lag im Durchschnitt bei 210 μg pro Konstrukt
nach 21 Tagen in Kultur. Morphologisch zeigte das bukkale Fibroblast-Zell-Matrix-Konstrukt, ein kultiviertes
Gewebekonstrukt aus oralem Bindgewebe, bukkale Fibroblasten, die
von Matrix umgeben waren, während
das Konstrukt physisch eine physische Masse und physische Integrität aufwies.
-
Obwohl
die vorstehende Erfindung in einigen Details zum Zwecke der Klarheit
und des besseren Verständnisses
durch Darstellungen und Beispiele beschrieben wurde, wird Fachleuten
klar sein, dass bestimmte Änderungen
und Modifizierungen im Rahmen des Schutzumfanges der beiliegenden
Ansprüche
durchgeführt werden
können.