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BEZUG ZU EINER VERWANDTEN
ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der vorläufigen Patentanmeldung Nr.
60/092433, eingereicht am 10. Juli 1998, auf deren Veröffentlichung
hiermit Bezug genommen wird.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein kontinuierliches
Polymerisations- und Kondensationsverfahren zur Umwandlung eines
radikalisch polymerisierbaren Monomers mit einer kondensationsreaktiven
Funktionalität
und eines Modifikationsmittels mit einer funktionellen Gruppe, die
in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität zu reagieren,
zu einem Poly merprodukt. Die Erfindung betrifft auch Polymerprodukte,
die nach dem Verfahren hergestellt werden, und verschiedene Produkte,
die das Polymerprodukt enthalten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verfahren
zur Herstellung von Polymeren sind aus dem Stand der Technik gut
bekannt. Viele Verfahren, die heute verwendet werden, um Polymere
für die
industrielle Anwendung herzustellen, leiden jedoch unter erheblichen
Einschränkungen,
einschließlich
hohen Kosten, erheblichen Gelbildungsproblemen, wenn ein hoher Grad
an Funktionalität
vorhanden ist, und dem Unvermögen,
Polymere mit speziellen gewünschten
Eigenschaften herzustellen.
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Das
US-Patent Nr. 4 414 370 beschreibt ein kontinuierliches Massepolymerisationsverfahren
zur Polymerisation von Vinylmonomeren, um Polymere mit niedriger
Molmasse herzustellen, welches einen thermischen Start bei Reaktionstemperaturen
von 235°C
bis 310°C
und Verweilzeiten von mindestens 2 Minuten in einer kontinuierlich
gerührten
Reaktorzone umfasst. Die Vinylmonomere des veröffentlichten Verfahrens umfassen
Styrolmonomere, wie beispielsweise Styrol und α-Methylstyrol; Acrylmonomere,
wie beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylate und Methacrylate; und andere, nicht-acrylische Ethylenmonomere,
wie beispielsweise Vinylacetat.
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Das
US-Patent Nr. 4 529 787 beschreibt ein kontinuierliches Massepolymerisationsverfahren,
das einen Starter umfasst, zur Herstellung von einheitlichen Polymeren
mit niedriger Molmasse aus Vinylmonomeren bei kurzen Verweilzeiten
und mäßigen Reaktionstemperaturen,
das hohe Ausbeuten eines Produkts liefert, welches für hochfeste
Anwendungen geeignet ist. Die beschriebenen Vi nylmonomere umfassen
Styrolmonomere, wie beispielsweise Styrol und α-Methylstyrol; Acrylmonomere,
wie beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylate, Methacrylate und funktionelle Acrylmonomere; und nicht-acrylische
Ethylenmonomere, wie beispielsweise Maleinsäureanhydrid und Vinylpyrrolidinon.
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Das
US-Patent Nr. 4 546 160 beschreibt ein kontinuierliches Massepolymerisationsverfahren
zur Polymerisation von Acrylmonomeren zur Herstellung von einheitlichen
Polymeren mit niedriger Molmasse zur Verwendung in hochfesten Anwendungen,
welches eine geringe Menge an Starter bei kurzen Verweilzeiten und
mäßigen Temperaturen
verwendet.
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Es
wurden verschiedene Versuche unternommen, um die physikalischen
Eigenschaften von Polymeren zu verbessern, indem eine Art von polymerisierbarem
Monomer durch eine andere ersetzt wurde, oder durch Reaktion eines
Polymers mit einer Gruppe, die in die Polymerstruktur eingebaut
wird. Beispielsweise beschreibt das US-Patent Nr. 5 130 369 ein
Verfahren zur Herstellung von funktionalisierten Polymerzusammensetzungen.
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Das
US-Patent Nr. 5 521 267 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Polymeren aus ethylenisch ungesättigten Verbindungen, die Säuregruppen
enthalten, mit weiteren ethylenisch ungesättigten Verbindungen und Monohydroxyverbindungen.
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EP
A 071 239 beschreibt ein Eintopf-Chargenverfahren zur Herstellung
eines Copolymers das mit Acrylsäure
oder Methacrylsäure
und einem niederen aliphatischen Alkohol mit 4 oder weniger Kohlenstoffatomen
beginnt. Das beschriebene Verfahren umfasst gegenwärtig die
Umwandlung der Carbonsäure
in einen Ester und das Polymerisieren der Reaktionsteilnehmer und
Reaktions produkte unter Rückflussbedingungen
in Gegenwart eines stark sauren Veresterungskatalysators und eines
Radikalstarters zur Polymerisation, und Rückgewinnung des Copolymerprodukts.
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Die
PCT-Veröffentlichung
WO 90/03991 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Additionspolymers
aus einer ethylenisch ungesättigten
Monomerzusammensetzung, die mindestens ein Monomer mit Hydroxyl- oder Carboxylfunktionalität umfasst.
Die ethylenisch ungesättigte
Monomerzusammensetzung und ein Radikalstarter werden in einer lösungsmittelfreien,
geschmolzenen Zusammensetzung aufgelöst und auf einer Additionspolymerisationstemperatur
gehalten. Die geschmolzene Zusammensetzung umfasst eine cyclische
Verbindung, die über
eine Ringöffnung
durch Reaktion mit der Hydroxyl- oder
Carboxylfunktionalität
reaktiv ist.
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Es
gibt keine Veröffentlichung
darüber,
wie ein Polymerisations- und Kondensationsverfahren in kontinuierlicher
Weise mit hoher Umwandlung so durchgeführt werden kann, dass Gelbildung
in solchen Verfahren vermieden werden kann, wo aufgrund der zweifachen
Funktionalität
einer oder mehrerer Komponenten Vernetzung möglich ist.
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In
der Polymerindustrie ist lange bekannt, dass kontinuierliche Polymerisationsverfahren
am besten sind, um große
Mengen eines Polymerprodukts zu erhalten. Darüber hinaus bieten kontinuierliche
Verfahren ökonomische
Vorteile gegenüber
Massepolymerisationsverfahren und können einheitlichere Polymerprodukte zur
Verfügung
stellen. Außerdem
sind viele radikalisch polymerisierbare Monomere, die wünschenswerte
modifizierende Gruppen enthalten, deutlich teurer als die Vorstufen,
aus denen sie hergestellt werden. Während kontinuierliche Verfahren
zur Herstellung bestimmter Polymerprodukte zur Verwendung in hochfesten
Beschichtungsanwendungen veröffentlicht
wurden, besteht somit ein Bedarf an einem kontinuierlichen Hochtemperaturverfahren
zur Herstellung von Polymerprodukten mit verbesserten Eigenschaften,
die durch Reaktionsbedingungen und Einbringen eines gewünschten
Modifizierers in die Reaktionszone erzielt werden. Weiterhin besteht
ein Bedarf an einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren, bei
dem ein Modifikationsmittel mit einem hohen Umwandlungsgrad in eine
Polymerkette eingebaut wird, während
es gleichzeitig möglich
ist, den Aufbau der Polymerkette zu beeinflussen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wäre außerordentlich
wünschenswert,
ein Polymerprodukt unter Verwendung einer kontinuierlichen Polymerisations-
und Kondensationsreaktion herstellen zu können, bei der ein Modifikationsmittel
in der Reaktionszone in die Polymerkette eingebaut wird, während Gelbildung
vermieden wird, und es möglich
ist, den Aufbau der Polymerkette zu beeinflussen.
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist das Bereitstellen eines kontinuierlichen
Polymerisations- und Kondensationsverfahrens, einschließlich kontinuierlichen
Beschicken in mindestens einen Primärreaktor: mindestens ein radikalisch
polymerisierbares Monomer mit einer radikalisch polymerisierbaren
Gruppe und mindestens einer kondensationsreaktiven Funktionalität; und mindestens
ein Modifikationsmittel mit mindestens einer funktionellen Gruppe,
die in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer zu reagieren. Das Verfahren umfasst auch
das Halten einer effektiven Temperatur im Primärreaktor, die ausreicht, um
Polymerisation des Monomers zu bewirken und es mindestens einem
Teil der kondensationsreaktiven Funktionalität zu ermöglichen, mit der funktionellen
Gruppe des Modifikationsmittels zu reagieren, so dass ein erstes
Polymerprodukt hergestellt wird, welches mindestens etwas Modifikationsmittel
enthält,
und das Polymerprodukt im wesentlichen ohne Gelbildung gebildet
wird.
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In
einigen bevorzugten Verfahren werden mindestens zwei verschiedene
radikalisch polymerisierbare Monomere in den Primärreaktor
eingebracht, während
in anderen bevorzugten Ausführungsformen
das radikalisch polymerisierbare Monomer mindestens zwei kondensationsreaktive
Funktionalitäten
hat. In einigen bevorzugten Verfahren hat das Modifikationsmittel
eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven
Funktionalität
zu reagieren, während
andere bevorzugte Verfahren Modifikationsmittel mit mehr als einer
solchen funktionellen Gruppe enthalten. In einigen bevorzugten Verfahren
sind die beiden funktionellen Gruppen an einem multifunktionellen
Modifikationsmittel ähnlich,
während
sie sich in anderen voneinander unterscheiden. Multifunktionelle
Modifikationsmittel können
polymer oder nicht-polymer sein, und in verschiedenen bevorzugten
Verfahren werden sowohl ein monofunktionelles Modifikationsmittel
als auch ein multifunktionelles, nicht-polymeres Modifikationsmittel
verwendet.
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Ein
Polymerprodukt des Verfahrens kann eine Cyclohexylgruppe enthalten,
und in bevorzugten Verfahren ist das radikalisch polymerisierbare
Monomer Acrylsäure
und das Modifikationsmittel Cyclohexanol. In anderen bevorzugten
Verfahren wird mindestens ein vinylaromatisches Monomer kontinuierlich
in den Primärreaktor
eingebracht, während
in noch anderen bevorzugten Verfahren mindestens zwei verschiedene
vinylaromatische Monomere in die Reaktionszone eingebracht werden.
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In
bevorzugten Verfahren ist die kondensationsreaktive Funktionalität eine Carboxyl-,
eine Ester-, eine Anhydrid-, eine Hydroxy-, eine Epoxy-, eine Amin-,
eine Keton-, eine Aldehyd- oder eine Isocyanatfunktionalität, während in
anderen bevorzugten Verfahren die funktionelle Gruppe des Modifikationsmittels
eine Carboxyl-, eine Hydroxy-, eine Anhydrid-, eine Amin-, eine
Epoxy- oder eine Isocyanatgruppe ist.
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In
verschiedenen bevorzugten Verfahren wird die Temperatur im Primärreaktor
zwischen etwa 175°C und
etwa 345°C
gehalten, während
in anderen bevorzugten Verfahren die Temperatur oberhalb von 300°C gehalten
wird. In noch anderen bevorzugten Verfahren wird die Flussrate durch
den Primärreaktor
so eingestellt, dass sie eine mittlere Verweilzeit von 60 Minuten
oder weniger im Primärreaktor
zur Verfügung
stellt.
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In
einigen bevorzugten Verfahren werden eine oder mehrere zusätzliche
Komponenten, wie beispielsweise ein radikalisch polymerisierbares
Monomer, das praktisch frei ist von kondensationsreaktiven Gruppen, ein
inertes Lösungsmittel,
ein Mittel zum Abtrennen von Nebenprodukten oder ein Starter zu
einem oder mehreren Reaktoren im Verfahren zugegeben, während in
anderen bevorzugten Verfahren ein Katalysator, wie beispielsweise
ein Veresterungs-, ein Umesterungs- oder ein Amidierungskatalysator,
zu einem der Reaktoren zugegeben wird. In noch anderen bevorzugten
Verfahren ist die Reaktionszone praktisch frei von einem inerten
Lösungsmittel.
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In
noch anderen bevorzugten Verfahren umfasst das Verfahren weiterhin
einen Sekundärreaktor,
und das Verfahren umfasst weiterhin das Einbringen des ersten Polymerprodukts
aus dem Primärreaktor
in den Sekundärreaktor
und anschließendes
Entnehmen eines zweiten Polymerprodukts aus dem Sekundärreaktor. In
einigen bevorzugten Verfahren ist der Primärreaktor ein kontinuierlich
gerührter
Rührkesselreaktor
oder ein Kreislaufreaktor, während
in anderen bevorzugten Ausführungsformen
der Sekundärreaktor
ein Kreislaufreaktor, ein Röhrenreaktor,
ein Extruderreaktor oder ein kontinuierlich gerührter Rührkesselreaktor ist, oder irgendein
Reaktor, der für
den kontinuierlichen Betrieb geeignet ist. In noch anderen bevorzugten
Verfahren wird mindestens eines der Polymerprodukte kontinuierlich
in einen Extruderreaktor eingebracht, und zusätzliches Modifikationsmittel
wird in den Extruderreaktor eingebracht, um ein Polymerprodukt herzustellen.
Das Produkt kann zur weiteren Modifikation in einen diskontinuierlichen
Reaktor gegeben werden. In noch anderen bevorzugten Verfahren unterscheiden
sich die Temperaturen im Primär-
und Sekundärreaktor
voneinander, und vorzugsweise werden sie unabhängig voneinander kontrolliert.
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In
verschiedenen bevorzugten Verfahren wird mindestens ein Teil des
Modifikationsmittels in den Sekundärreaktor eingebracht, während in
anderen bevorzugten Verfahren das Modifikationsmittel in zwei unterschiedliche
Reaktionszonen im Sekundärreaktor
eingebracht wird. In noch anderen bevorzugten Verfahren werden mindestens
zwei verschiedene Modifikationsmittel in jeweils eine von zwei unterschiedlichen
Reaktionszonen im Sekundärreaktor
eingebracht.
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In
bevorzugten Verfahren umfasst mindestens ein Reaktor in der Reaktionszone
einen Kopfraum, und das Verfahren umfasst das Spülen des Kopfraums mit einem
Inertgas. In noch bevorzugteren Verfahren wird ein flüchtiges
Material aus dem Primärreaktor
abgetrennt, um zwei Ströme
zu erzeugen. Einer der Ströme ist relativ
frei von Nebenprodukten, während
der andere Strom unumgesetzte Ausgangsmaterialien enthält. In bevorzugten
Verfahren wird der Strom, der relativ frei von Nebenprodukt ist,
einem Reaktor in der Reaktionszone zugeführt.
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Ein
anderer Gegenstand ist das Bereitstellen eines Polymerisations-
und Kondensationsverfahrens, welches das Einbringen von mindestens
einem radikalisch polymerisierbaren Monomer mit einer radikalisch polymerisierbaren
Gruppe und auch mindestens einer kondensationsreaktiven Funktionalität umfasst,
und mindestens einem Modifikationsmittel mit mindestens einer funktionellen
Gruppe, die in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer zu reagieren, in eine Reaktionszone umfasst.
Das Modifikationsmittel ist ein Polyamid, ein Polyurethan, ein Polyacrylat
oder ein Polyorganosiloxan, und das Verfahren beinhaltet das Halten
der Temperatur in der Reaktionszone bei einer effektiven Temperatur,
um die Polymerisation der Monomers zu bewirken und es mindestens
einem Teil der kondensationsreaktiven Funktionalität zu ermöglichen,
mit der funktionellen Gruppe des Modifikationsmittels zu reagieren,
um ein Polymerprodukt zu bilden.
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Ein
noch anderer Gegenstand ist das Bereitstellen eines kontinuierlichen
Polymerisations- und Kondensationsverfahrens, welches das kontinuierliche
Einbringen von mindestens einem radikalisch polymerisierbaren Monomer
mit einer radikalisch polymerisierbaren Gruppe und auch mindestens
einer kondensationsreaktiven Funktionalität in einen Primärreaktor
umfasst, wobei der Primärreaktor
frei von Modifikationsmittel ist. Das Verfahren umfasst auch das
Halten der effektiven Temperatur im Primärreaktor bei einer effektiven
Temperatur, um die Polymerisation des Monomers zu bewirken und ein
erstes Polymerprodukt zu bilden; Einbringen des ersten Polymerprodukts
in einen Sekundärreaktor;
und Einbringen von mindestens einem Modifikationsmittel mit mindestens
einer funktionellen Gruppe in den Sekundärreaktor, die in der Lage ist,
mit der kondensationsreaktiven Funktionalität zu reagieren, um mit der
funktionellen Gruppe des Modifikationsmittels zu reagieren, damit
ein sekundäres
Polymerprodukt gebildet wird.
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Ein
noch anderer Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Polymerisations-
und Kondensationsverfahrens, welches das kontinuierliche Einbringen
von mindestens einem radikalisch polymerisierbaren Monomer mit einer
radikalisch polymerisierbaren Gruppe und auch mindestens einer kondensationsreaktiven Funktionalität zusammen
mit mindestens einem Modifikationsmittel in einen Reaktor umfasst.
Das Modifikationsmittel hat mindestens eine funktionelle Gruppe,
die in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer zu reagieren. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist jedes Modifikationsmittel ein Monohydroxyalkohol; jedes Modifikationsmittel
ist jedoch nicht ein Monohydroxyalkohol mit der Formel ROH, worin
R ein lineares oder verzweigtkettiges Alkylradikal mit mehr als
11 Kohlenstoffatomen ist. Weiterhin findet die Polymerisationsreaktion
in Abwesenheit irgendeines Monohydroxyalkohols der Formel ROH statt,
worin R ein lineares oder verzweigtkettiges Alkylradikal mit mehr
als 11 Kohlenstoffatomen ist. Die Temperatur wird auf einer effektiven
Temperatur im Reaktor gehalten, um die Polymerisation des Monomers
zu bewirken und es mindestens einem Teil der kondensationsreaktiven
Funktionalität
zu ermöglichen, mit
der funktionellen Gruppe des Modifikationsmittels zu reagieren,
um ein Polymerprodukt zu bilden, das mindestens einen Teil des Modifikationsmittels
einschließt.
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Ein
noch anderer Gegenstand ist das Bereitstellen des Polymerprodukts,
das durch irgendeines der oben genannten Verfahren hergestellt wird,
und das Bereitstellen von Aufdrucklacken, Beschichtungen, Beschichtungsmodifikationsmitteln
und -verträglichkeitsvermittlern,
Dispersionsmitteln, Tensiden oder Anstrichmitteln, die das Polymerprodukt
enthalten.
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Noch
weitere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden genauen
Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
bevorzugte beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend in Zusammenhang mit den anhängigen Zeichnungen
beschrieben, worin gleiche Zahlen gleiche Elemente bedeuten, und:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Polymerisationsreaktornetzwerks ist,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
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2 ein
schematisches Diagramm eines Polymerisationsreaktornetzwerks ist,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und bei dem ein
herkömmlicher
Verdampfer zwischen dem Primär-
und dem Sekundärreaktor
angeordnet ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt kontinuierliche Verfahren zur Herstellung
von Polymerzusammensetzungen durch freie Radikal-Polymerisation
in Gegenwart eines oder mehrerer Modifikationsmittel zur Verfügung. Der
Begriff "kontinuierlich" ist hier definiert
als ein Verfahren, bei dem ein Reaktand, wie bei spielsweise ein
Modifikationsmittel und/oder ein radikalisch polymerisierbares Monomer,
in einen Reaktor eingebracht wird, während ein Polymerprodukt gleichzeitig
während
mindestens einem Teil des Reaktionsverfahrens abgetrennt wird.
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Die
Erfindung ermöglicht
den Einbau von Modifikationsmitteln bis zu einem relativ hohen Grad,
wie er früher
in konventionellen Radikal-Polymerisationsverfahren nicht möglich war,
was es ermöglicht,
Polymerprodukte mit hoher Molmasse bei hohen Temperaturen zu erhalten,
vernetzte Polymerprodukte zu erhalten, und ein Verfahren zur Veränderung
der Molekülstruktur
von Polymerprodukten zur Verfügung
zu stellen.
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Im
allgemeinen umfasst ein kontinuierliches Polymerisations- und Kondensationsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung das kontinuierliche Einbringen mindestens eines radikalisch
polymerisierbaren Monomers und mindestens eines Modifikationsmittels
in eine Reaktionszone. Die Reaktionszone hat mindestens einen Primärreaktor,
umfasst aber vorzugsweise auch einen Sekundärreaktor. Das radikalisch polymerisierbare Monomer
hat eine radikalisch polymerisierbare Gruppe und hat darüber hinaus
mindestens eine kondensationsreaktive Funktionalität. Das Modifikationsmittel
hat mindestens eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit
der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch polymerisierbaren
Monomer zu reagieren. Die Temperatur im Primärreaktor wird auf einer effektiven
Temperatur gehalten, die die Polymerisation des Monomers bewirkt
und es ermöglicht,
dass mindestens ein Teil der kondensationsreaktiven Funktionalität mit der funktionellen
Gruppe des Modifikationsmittels reagiert. Auf diese Weise wird ein
Polymerprodukt erhalten, das mindestens einen Teil des Modifikationsmittels
einschließt,
und das Polymerprodukt wird praktisch ohne Gelbildung gebildet.
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Die
Reaktion zwischen der kondensationsreaktiven Funktionalität des radikalisch
polymerisierbaren Monomers und der funktionellen Gruppe des Modifikationsmittels
ist eine Kondensationsreaktion, und nicht ein Radikal-Polymerisationsmechanismus.
Kondensationsreaktionen sind im Stand der Technik gut bekannt, und sind
hier als irgendeine Reaktion definiert, die die Kombination von
zwei Molekülen
umfasst, um ein größeres Molekül zu bilden,
wobei ein Molekül
mindestens eine funktionelle Gruppe aufweist, die in der Lage ist,
mit einer kondensationsreaktiven funktionellen Gruppe am anderen
Molekül
zu reagieren. Die Kondensationsreaktion kann mit der Eliminierung
eines kleinen Moleküls
einhergehen oder auch nicht. Das kleine Molekül, das während einer Kondensationsreaktion
eliminiert wird, wird als Kondensationsnebenprodukt oder Nebenprodukt
bezeichnet. Beispiele für
einige bevorzugte Kondensationsreaktionen umfassen Veresterungsreaktionen, Umesterungsreaktionen
und Amidierungsreaktionen. Obgleich Umesterungsreaktionen nicht
immer zur Bildung eines großen
Moleküls
als Produkt und eines kleinen Moleküls als Nebenprodukt führen, werden
sie normalerweise als Kondensationsreaktionen klassifiziert und
nachstehend auch so bezeichnet. Kondensationsreaktionen können selbst-katalysiert
sein, oder sie können
alternativ durch eine große
Vielzahl von Katalysatoren katalysiert werden, die als Kondensationskatalysatoren
bezeichnet werden. Wie erwähnt,
wird das Modifikationsmittel in das endgültige Polymerprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingebaut. Der Einbau des Modifikationsmittels verleiht dem Polymerprodukt
wünschenswerte
Eigenschaften und benötigt
im allgemeinen weniger teure Vorstufen und andere Materialien als
alternative Verfahren, um dieses Ergebnis zu erzielen.
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Das
im Verfahren verwendete radikalisch polymerisierbare Monomer enthält eine
oder mehrere kondensationsreaktive Funktionalitäten. Beispiele für geeignete
kondensationsreaktive Funktionalitäten des radikalisch polymerisierbaren
Monomers umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Carboxy-, Hydroxy-,
Anhydrid-, Amin-, Epoxy-, Isocyanat-, Keton-, Aldehyd-, Amid- und
Esterfunktionalitäten.
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Verschiedene
carboxyl- und esterhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere
können
im kontinuierlichen Hochtemperatur-Polymerisations- und -Kondensationsverfahren
verwendet werden. Beispiele für carboxylhaltige,
radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen, sind aber nicht
eingeschränkt
auf Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Maleinsäure.
Beispiele für
esterhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen Acrylate,
Methacrylate, Diacrylate und Dimethacrylatmonomere. Bevorzugte Beispiele
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Cyclohexylacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Ethylacrylat, Methylacrylat,
Methylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat und 1,6-Hexandioldiacrylat.
Andere Beispiele für
esterhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen, sind
aber nicht eingeschränkt
auf 1-Butylaminoethylmethacrylat, 2-Chlorethylmethacrylat, 2-Ethoxyethylmethacrylat,
2-Ethylbutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Methoxybutylmethacrylat, 2-n-Butoxyethylmethacrylat,
2-Nitro-2-methylpropylmethacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat, 2-Phenylethylmethacrylat, 2-Sulfoethylmethacrylat,
3- Methoxybutylmethacrylat,
Allylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Butylaminoethylmethacrylat,
Cinnamylmethacrylat, Crotylmethacrylat, Cyclopentylmethacrylat,
Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Furfurylmethacrylat, Glycidylmethacrylat,
Hexafluorisopropylmethacrylat, Isoamylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Isopropylacrylat, Isopropylmethacrylat, Methyl-2-cyanacrylat, Methylacrylat,
Methyl-α-chloracrylat, n-Amylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, n-Decylacrylat,
n-Hexylmethacrylat, N,N-Diethylaminoethylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat,
n-Octylmethacrylat, n-Propylacrylat, n-Propylmethacrylat, Phenylmethacrylat,
sec-Butylmethacrylat, t-Butylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat,
Tetrahydropyrylmethacrylat und Trifluorethylmethacrylat.
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Das
radikalisch polymerisierbare Monomer kann auch eine anhydrid-, eine
keton-, eine aldehyd-, eine epoxy- oder eine hydroxykondensationsreakive
Funktionalität
enthalten. Beispiele für
anhydridhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid
und Citraconsäureanhydrid.
Beispiele für
keton- und aldehydhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Methacrolein, Methylvinylketon
und Acrolein. Beispiele für
epoxyhaltige, radikalisch polymerisierbare Monomere zur Verwendung
im Verfahren umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Glycidylmethacrylat,
Glycidylacrylat und 4-Vinyl-1-cyclohexen-1,2-epoxid. Hydroxyhaltige,
radikalisch polymerisierbare Monomere, die im Verfahren verwendet
werden können,
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Hydroxyacrylate und
-methacrylate, wie beispielsweise 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, 3-Chlor-2-hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxybutylacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat,
2-Hydroxymethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat
und 5,6-Dihydroxyhexylmethacrylat.
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Verschiedene
amin- und isocyanathaltige Monomere können im kontinuierlichen Hochtemperatur-Polymerisations-
und Kondensationsverfahren verwendet werden. Beispiele für aminhaltige,
radikalisch polymerisierbare Monomere umfassen, sind aber nicht
eingeschränkt
auf 2-(Diethylamino)ethylacrylat, 2-(Dimethylamino)ethylacrylat, 2-(Dimethylamino)propylacrylat,
2-(Diethylamino)ethylmethacrylat,
2-(Dimethylamino)ethylmethacrylat und 2-(Dimethylamino)propylacrylat. Beispiele
für isocyanathaltige
Monomere umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf 3-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat
und 2-Isocyanatoethylmethacrylat.
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Noch
andere radikalisch polymerisierbare Monomere, die kondensationsreaktive
Funktionalitäten
enthalten, umfassen Amide, wie beispielsweise Acrylamid, N-Ethylacrylamid,
N,N-Diethylacrylamid, Methacrylnitril, Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid,
N-Ethylmethacrylamid, N,N-Diethylmethacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid
und N-Phenylmethacrylamid.
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Die
funktionelle Gruppe des Modifikationsmittels, die in der Lage ist,
mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch polymerisierbaren
Monomer zu reagieren, umfasst Carboxyl-, Hydroxy-, Anhydrid-, Amin-,
Epoxy-, Keton-, Aldehyd-, Ester- und Isocyanatgruppen. Das Modifikationsmittel
umfasst eine oder mehrere solcher funktionellen Gruppen, und mindestens
einige der funktionellen Gruppen reagieren mit den kondensationsreaktiven
Funktionalitäten
am radikalisch polymerisierbaren Monomer. Darüber hinaus können ein oder
mehrere verschiedene Modifikationsmittel in den verschiedenen Verfahren
der Erfindung verwendet werden.
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In
bevorzugten Verfahren enthält
das Modifikationsmittel nur eine funktionelle Gruppe. Solche Modifikationsmittel
nennt man monofunktionelle Modifikationsmittel.
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Beispiele
für hydroxyhaltige,
monofunktionelle Modifikationsmittel umfassen aliphatische, alicyclische, aromatische
und aromatische Alkylalkohole und Derivate davon. Andere Beispiele
umfassen Halogenalkohole, wie beispielse Fluoralkylalkohol, Dodecafluorheptanol,
Octafluorpentanol und Heptafluorisopropanol. Weitere Beispiele für Alkohole
umfassen Lichtstabilisatoren aus gehinderten Aminen, wie beispielsweise
N-Methyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinol und 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidinol.
Bevorzugte Modifikationsmittel, die hydroxyhaltige, kondensationsreaktive
Gruppen enthalten, umfassen primäre
und sekundäre
Alkohole. Beispielhafte primäre
Alkohole umfassen Cyclohexylmethanol, 4-Methylcyclohexylmethanol
und Cyclohexylethanol, Propanol, Butanol, 2-Ethylhexanol und Diethylenglycolmonoethylether,
während
beispielhafte sekundäre
Alkohole Cyclohexanol, Isopropanol, Isobutanol, Isooctanol und Isoborneol
umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Modifikationsmittel
nicht ein Alkohol mit der Formel ROH, worin R eine geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppe mit 12 oder mehr Kohlenstoffatomen ist.
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In
einem bevorzugten Verfahren enthält
das Modifikationsmittel eine carboxylfunktionelle Gruppe. Beispielsweise
umfassen bevorzugte monofunktionelle Modifikationsmittel Cyclohexancarbonsäure.
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Andere
bevorzugte monofunktionelle Modifikationsmittel umfassen eine aminfunktionelle
Gruppe. Die aminfunktionelle Gruppe kann ein primäres Amin
oder ein sekundäres
Amin sein. Beispiele für
primäre
und sekundäre
aminhaltige, monofunktionelle Modifikationsmittel umfassen Ethylamin,
Propylamin, Butylamin, Cyclohexylamin, Isopropylamin, Benzylamin
und Polyetheramine.
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In
anderen bevorzugten Verfahren enthält das Modifikationsmittel
mehr als eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit der
kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch polymerisierbaren
Monomer zu reagieren. Diese Modifikationsmittel bezeichnet man als
multifunktionelle Modifikationsmittel. Das multifunktionelle Modifikationsmittel
kann mehr als eine funktionelle Gruppe haben, die in der Lage ist,
mit dem Monomer zu reagieren, oder alternativ kann das multifunktionelle
Modifikationsmittel nur eine funktionelle Gruppe haben, die in der
Lage ist, mit den kondensationsreaktiven Gruppen zu reagieren, und
die verbleibenden funktionellen Gruppen sind in der Lage, miteinander
zu reagieren, tun Vernetzungen im Polymer zu erzeugen. In einem
bevorzugten Verfahren wird Hydroxylethylmethacrylat als radikalisch
polymerisierbares Monomer und Adipinsäure als multifunktionelles,
nicht-polymeres Modifikationsmittel verwendet.
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In
einem noch bevorzugteren Verfahren hat ein multifunktionelles, nicht-polymeres Modifikationsmittel mehr
als eine funktionelle Gruppe, die in der Lage ist, mit einer kondensationsreaktiven
Funktionalität
am radikalisch polymerisierbaren Monomer mit einer kondensationsreaktiven
Funktionalität
zu reagieren. Auf diese Weise werden Vernetzung und Verzweigung
im Polymerprodukt dadurch eingeführt,
dass das multifunktionelle Modifikationsmittel in mindestens zwei
verschiedene Polymerketten eingebaut wird. In diesem bevorzugten Verfahren
umfasst das multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
difunktionelle, trifunktionelle und andere Spezies mit höherem Funktionalitätsgrad.
Die Verwendung eines nicht-polymeren, funktionellen Modifikationsmittels
in der Polymerisations- und Kondensationsreaktion führt zu einem
Anstieg der Molmasse des Polymerprodukts. Wenn beispielsweise Ethylenglycol
als Modifikationsmittel zusammen mit Acrylsäure als radikalisch polymerisierbarem
Monomer verwendet wird, hat das Polymerprodukt der Polymerisations-
und Kondensationsreaktion eine erhöhte Molmasse. Da die Molmasse
von Polymeren, die durch Radikal-Polymerisation hergestellt werden,
normalerweise abnimmt, wenn die Verfahrenstemperatur zunimmt, insbesondere wenn
Kettenabbruch durch Spaltung auftritt, liefert ein Verfahren unter
Verwendung eines multifunktionellen Modifikationsmittels ein Verfahren
zum Erhöhen
der Molmasse des Polymerprodukts bei hoher Polymerisationstemperatur.
Da die Molmasse der meisten nicht-polymeren, multifunktionellen
Modifikationsmittel klein ist, benötigt man nur kleine Gewichtsmengen,
um erhebliche Erhöhungen
der Molmasse der Polymerprodukte zu erreichen.
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Bevorzugte
multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel umfassen solche,
die eine Hydroxyfunktionalität
enthalten. Beispiele für
solche hydroxyhaltigen multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmittel
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Ethylenglycol, Tri(ethylen)glycol,
Butylenglycol, Propylenglycol, Di(propylen)glycol, Neopentylglycol,
Glycerin, Cyclohexandimethanol, 2-Methyl-1,3-propandiol, 3-Methyl-2,4-pentandiol,
1,10-Decandiol,
1,6-Hexandiol, 1,5-Pentandiol, Pentaerythrit, Trimethylolethan und
Trimethylolpropan. Wie hier verwendet, definiert der Begriff "Monohydroxyalkohol" irgendeinen Alkohol,
der nur eine einzige -OH- Funktionalität besitzt.
Monohydroxyalkohole umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf
aromatische, cyclische und aliphatische Alkohole, sowohl gesättigte als
auch ungesättigte.
In einer Ausführungsform ist
das Modifikationsmittel nicht ein Monohydroxyalkohol, und einige
oder alle Reaktoren sind frei von Monohydroxyalkoholen. In einer
anderen Ausführungsform
umfasst das Modifikationsmittel Diole, Triole, Tetraole und andere
multifunktionelle Alkohole, ist aber nicht darauf eingeschränkt. In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthalten einer oder mehrere Reaktoren nur Monohydroxyalkohole als
Modifikationsmittel, wobei die Monohydroxyalkohole nicht die Formel
ROH haben, worin R eine lineare oder verzweigte Alkyleinheit mit mehr
als 11 Kohlenstoffatomen ist. In noch einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
werden mehrere Modifikationsmittel in einem einzigen Reaktor verwendet,
wobei mindestens eines der verwendeten Modifikationsmittel in dem
einzelnen Reaktor kein Monohydroxyalkohol ist.
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Andere
bevorzugte multifunktionelle Modifikationsmittel umfassen cyclische
Ester und Amide. Diese umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf
Strukturen, wie beispielsweise Formel 1, worin n 0–7 und X
= S, 0 oder N sein kann. Diese Materialien können verwendet werden, wenn
das funktionelle Monomer eine Säure- oder
Hydroxylfunktionalität
aufweist. Das erhaltene Polymerprodukt enthält Seitenketten aus den Polymersequenzen.
Solche Polymere werden als kammartig beschrieben, und sie können in
diesem Verfahren ohne das Risiko einer substantiellen Gelbildung
hergestellt werden. Fachleute auf dem Gebiet werden erkennen, dass eine
Kombination von verschiedenen nicht-polymeren, multifunktionellen
Modifikationsmitteln, wobei jedes mindestens zwei verschiedene Arten
von funktionellen Gruppen enthält,
in diesem Verfahren in verschiedenen Anteilen verwendet werden kann,
um ein Polymerprodukt mit gewünschten
Eigenschaften zu erhalten.
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Andere
bevorzugte multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
umfassen die Aminfunktionalität.
Beispiele für
aminhaltige multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Hexamethylendiamin,
p-Phenylendiamin, Ethylendiamin, Isofurondiamin und 2-Methyl-1,5-pentandiamin.
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Noch
andere bevorzugte multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
umfassen solche mit Carboxyl- oder Anhydridfunktionalität. Beispiele
für diese
multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmittel umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf Adipinsäure,
Azelainsäure,
Trimesinsäure,
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Dodecandisäure,
Terephthalsäure,
1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Sebacinsäure und
Trimellitsäureanhydrid.
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Andere
bevorzugte multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
umfassen eine Kombination von funktionellen Gruppen, die in der
Lage sind, mit kondensationsreaktiven Funktionalitäten zu reagieren.
Die kondensationsreaktiven Funktionalitäten, mit denen die funktionellen
Gruppen dieser multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmittel
reagieren, umfassen vorzugsweise carboxyl-, hydroxy-, amin-, ester-,
anhydrid-, isocyanat- und epoxyreaktive Funktionalitäten. Somit
enthalten bestimmte bevorzugte multifunktionelle, nicht-polymere
Modifikationsmittel mindestens zwei verschiedene Arten von funktionellen
Gruppen, die in der Lage sind, mit kondensationsreaktiven Funktionalitäten an radikalisch
polymerisierbaren Monomeren zu reagieren. Die verschiedenen Arten
von funktionellen Gruppen an diesen multifunktionellen Modifikationsmitteln
sind vorzugsweise in der Lage, miteinander zu reagieren, um Sequenzen
von kombinierten Modifikationsmitteleinheiten zu bilden, welche
in das Polymer eingebaut werden können.
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In
anderen bevorzugten Verfahren ist das Modifikationsmittel eine Aminosäure oder
eine Hydroxysäure.
Beispiele für
bevorzugte Aminosäure-Modifikationsmittel
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Alanin, Glycin, Lysin,
Leucin, Isoleucin und Phenylalanin, während Beispiele für Hydroxysäure-Modifikationsmittel Glycolsäure, Milchsäure, Mandelsäure, Benzylsäure, 4-Hydroxybutansäure, 12-Hydroxystearinsäure und 12-Hydroxydodecansäure umfassen,
aber nicht darauf eingeschränkt
sind.
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Andere
bevorzugte multifunktionelle, nicht-polymere Modifikationsmittel
haben nur zwei funktionelle Gruppen, die unterschiedlich sind und
in der Lage sind, mit kondensationsreaktiven Funktionalitäten an radikalisch
polymerisierbaren Monomeren zu reagieren. Noch andere bevorzugte
multifunktionelle, nichtpolymere Modifikationsmittel haben die Struktur
HO-R-C(=O)OH oder H2N-R-C(=O)OH, worin R eine verbindende chemische
Gruppe, wie beispielsweise eine Kette von Methyleneinheiten, eine
aromatische Gruppe oder eine Kombination von diesen bezeichnet,
aber nicht darauf eingeschränkt
ist. Diese Klasse von multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmitteln
kann mit anderen solchen Modifikationsmitteln reagieren, um lineare
Polymersequenzen zu bilden, die dargestellt sind durch die Formel
HO-(R-C(=O)O)n-R-C(=O)OH oder H2N-(R-C(=O)N(H))n-R-C(=O)OH, worin n eine Variable größer oder
gleich 1 ist. In noch bevorzugteren Verfahren enthält das radikalisch
polymerisierbare Monomer Carboxyl- oder Hydroxyfunktionalitäten, und
das Modifikationsmittel ist multifunktionell, nicht-polymer und
hat die Struktur HO-R-C(=O)OH oder H2N-R-C(=O)OH, wie oben
beschrieben. Das erhaltene Polymerprodukt enthält Seitenketten aus den Polymersequenzen.
Solche Polymere werden als kammartig beschrieben, und sie können in
diesem Verfahren ohne das Risiko von substantieller Gelbildung hergestellt
werden. Fachleute auf dem Gebiet werden erkennen, dass eine Kombination
aus verschiedenen nicht-polymeren, multifunktionellen Modifikationsmitteln,
wobei jedes mindestens zwei verschiedene Arten von funktionellen
Gruppen enthält,
in diesem Verfahren in verschiedenen Anteilen verwendet werden kann,
um ein Polymerprodukt mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
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Eine
funktionelle Gruppe an multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmitteln,
die mehr als eine funktionelle Gruppe tragen, kann mehr oder weniger
leicht als die andere mit der kondensationsreaktiven Funktionalität an einem
radikalisch polymerisierbaren Monomer reagieren. Auf diese Weise
können
Polymerprodukte mit dualer Funktionalität nach dem Polymerisations-
und Kondensationsreaktionsverfahren hergestellt werden. In bevorzugten
Verfahren kann die weniger reaktive funktionelle Gruppe an einem
solchen multifunktionellen Modifikationsmittel sterisch gehindert
sein.
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In
Polymerisations- und Kondensationsverfahren der Erfindung können die
Reaktionsbedingungen so ausgewählt
werden, dass während
der Polymerisation nur eine partielle Umwandlung des multifunktionellen, nicht-polymeren
Modifikationsmittels erfolgt. Dies bildet ein anderes Verfahren,
um ein Polymerprodukt mit dualer Funktionalität zur Verfügung zu stellen.
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Mehr
als ein Typ von Modifikationsmitteln kann im Polymerisations- und
Kondensationsverfahren verwendet werden. Beispielsweise umfassen
bevorzugte Verfahren sowohl ein multifunktionelles, nicht-polymeres
und ein monofunktionelles Modifikationsmittel. Diese Kombination
von Modifikationsmitteln ermöglicht
es, dass hohe Gehalte des monofunktionellen Modifikationsmittels
in das Polymer eingebaut werden, ohne die Molmasse des Polymerprodukts
zu opfern. Im allgemeinen führt
eine Erhöhung
der Temperatur im primären Polymerisationsreaktor
und wahlweise im sekundären
Polymerisationsreaktor zu einer hohen Umwandlung bzw. Einbau des
monofunktionellen Modifikationsmittels. Wie vorher bereits angemerkt,
führen
jedoch erhöhte Temperaturen
in der Reaktionszone im allgemeinen zu Polymerprodukten mit erniedrigter
Molmasse. Die Zugabe des multifunktionellen, nicht-polymeren Modifikationsmittels
ermöglicht
eine ausreichende Vernetzung, um ein Polymerprodukt mit ausreichender
Molmasse und einem hohen Grad an Einbau des monofunktionellen Modifikationsmittels
zur Verfügung
zu stellen. In bevorzugten Verfahren dieser Art enthält das radikalisch
polymerisierbare Monomer eine Carboxylfunktionalität, das monofunktionelle
Modifikationsmittel eine hydroxyfunktionelle Gruppe, und das multifunktionelle,
nicht-polymere Modifikationsmittel ist ein difunktionelles, hydroxyhaltiges
Modifikationsmittel, wie beispielsweise, aber nicht eingeschränkt auf
Ethylenglycol oder Cyclohexandimethanol.
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Bevorzugte
Modifikationsmittel umfassen auch sowohl monofunktionelle als auch
multifunktionelle polymere Modifikationsmittel. Solche polymeren
Mo difikationsmittel umfassen sowohl lineare als auch verzweigte polymere
Modifikationsmittel. Beispiele für
polymere Modifikationsmittel umfassen Polyester, Polyamide, Polyether,
Polyurethane, Polyacrylate und Polyorganosiloxane, zusätzlich zu
anderen Polymeren, die funktionelle Gruppen enthalten, welche in
der Lage sind, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer zu reagieren. Beispiele für Polyether-Modifikationsmittel
umfassen Polyethylenglycol, Polybutylenglycol, Polypropylenglycol
und Derivate und Kombinationen davon. Ein eingebautes polymeres
Modifikationsmittel kann einen erheblichen Anteil der endgültigen Masse
eines Polymerprodukts ausmachen. Beispielsweise kann das polymere
Modifikationsmittel 5 bis 90 Gewichtsprozent des endgültigen Polymerprodukts
ausmachen. Der Einbau eines polymeren Modifikationsmittels kann
auch dem endgültigen
Polymerprodukt wichtige Eigenschaften verleihen, wie beispielsweise
Flexibilität,
Adhäsion
und Zähigkeit.
Polymerprodukte, die aus polymeren Modifikationsmitteln hergestellt
wurden, können
eine Restfunktionalität
haben, und können
somit in einer Nachpolymerisationsreaktion weiter umgesetzt werden.
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Im
allgemeinen kann das Polymerprodukt aus dem Polymerisations- und
Kondensationsverfahren ein Gemisch aus unterschiedlichen Anteilen
von radikalisch polymerisiertem Polymer mit Seitenketten aus polymerem
Modifikationsmittel, die sich von den Ketten erstrecken (d.h. nur
eine reaktive Gruppe des Modifikationsmittels hat reagiert), einem
vernetzten Polymer, worin ein multifunktionelles, polymeres Modifikationsmittel Vernetzungen
zwischen unterschiedlichen Ketten des radikalisch polymerisierten
Polymers bildet, unumgesetztem Modifikationsmittel und Ketten aus
radikalisch polymerisiertem Polymer, die kein polymeres Modifikationsmittel
enthalten, beinhalten. Während
es nicht notwendig ist, dass eine weitgehende Umwandlung des Modifikationsmittels
durch Einbau in das Polymer erreicht wird, ist eine solche weitgehende
Umwandlung unter Verwendung der Verfahren der Erfindung möglich. Alternative
Verfahren der Erfindung stellen ein Polymerprodukt zur Verfügung, wo
nur einige der kondensationsreaktiven Gruppen am polymeren Modifikationsmittel
reagieren.
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Das
radikalisch polymerisierbare Monomer wird einem Primärreaktor
zugeführt,
und wahlweise kann ein Teil des Monomers in nachfolgende Reaktoren
eingebracht werden, wenn eine Serie von Reaktoren verwendet wird.
Das Modifikationsmittel kann entweder in einen Primärreaktor
oder, in einem Verfahren, bei dem zwei Reaktoren verwendet werden,
in den Sekundärreaktor
eingebracht werden, oder in irgendeinen nachfolgenden Reaktor. Alternativ
kann das Modifikationsmittel sowohl in den Primärreaktor und die Sekundärreaktoren
als auch irgendwelche weiteren Reaktoren eingebracht werden. Sowohl
das Monomer als auch das Modifikationsmittel können nach Methoden, die aus
dem Stand der Technik gut bekannt sind, in den Reaktor gegeben werden,
einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf Auflösen
des Modifikationsmittels im Zufuhrgemisch oder separates Einbringen
des Modifikationsmittels in den Reaktor als Feststoff oder Flüssigkeit
nach einer aus dem Stand der Technik bekannten Methode, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf Schmelzen, Pumpen und Extrudieren.
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Die
Reaktion zwischen der funktionellen Gruppe am Modifikationsmittel
und der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch polymerisierbaren
Monomer kann auf mindestens zwei Arten erfolgen. Zuerst kann das
Modifikationsmitte mit dem radikalisch polymerisierbaren Monomer
reagieren, bevor es polymerisiert ist, wodurch ein neues radikalisch
polymerisierbares Monomer ge bildet wird, in das das Modifikationsmittel
bereits eingebaut ist. Alternativ kann das Modifikationsmittel mit
der kondensationsreaktiven Funktionalität des radikalisch polymerisierbaren
Monomers reagieren, nachdem das radikalisch polymerisierbare Monomer
in das Polymer eingebaut wurde. In einer Ausführungsform wird das Modifikationsmittel
nur in einen Sekundärreaktor
gegeben, damit das radikalisch polymerisierbare Monomer im Primärreaktor
polymerisieren kann.
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Kondensationsreaktionen
zwischen den Modifikationsmitteln und den kondensationsreaktiven
Funktionalitäten
an den radikalisch polymerisierbaren Monomeren sind im allgemeinen
langsam im Vergleich zu Radikal-Polymerisationsreaktionen. Darüber hinaus
benötigen
Kondensationsreaktionen im allgemeinen hohe Temperaturen und lange
Reaktionszeiten, um einen zufriedenstellenden Einbau des Modifikationsmittels
zu erreichen. Üblicherweise
führt jedoch
eine Erhöhung
der Reaktionstemperatur zu einer Reduzierung der Molmasse der Polymere,
die durch die Radikal-Polymerisation gebildet werden, und zwar aufgrund
eines Anstiegs der Kettenstartrate und eines Anstiegs der Verteilung
der Kettenspaltungsmechanismen. In typischen Radikal-Polymerisationsreaktionen
kann somit die Temperatur bis zu einem Punkt ansteigen, dass die
Molmasse des erhaltenen Polymerprodukts für dessen Verwendung in den
beabsichtigten Anwendungen zu niedrig sein kann. Der Einbau des
multifunktionellen Modifikationsmittels in die Polymerhauptkette
erhöht
jedoch die Molmasse des Polymerprodukts durch Vernetzung, und kann
ausreichen, um dem Abfall des Molekulargewichts aufgrund des Temperaturanstiegs
entgegenzuwirken.
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In
bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung
werden auch ein oder mehrere radikalisch polymerisierbare Monomere
in die Reaktionszone eingebracht, die praktisch frei sind von kondensationsreaktiven Funktionalitäten. Beispiele
für Vinylmonomere
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Styrolmonomere, auch
bekannt als vinylaromatische Monomere. Bevorzugte vinylaromatische
Monomere umfassen α-Methylstyrol
und Styrol. Beispiele für
andere radikalisch polymerisierbare Monomere, die praktisch frei
sind von kondensationsreaktiven Funktionalitäten, umfassen t-Butylstyrol,
o-Chlorstyrol, Acrylnitril und Gemische davon.
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In
bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung
werden ein oder mehrere radikalisch polymerisierbare Monomere mit
mehr als einer Vinylgruppe in die Reaktionszone eingebracht. Diese
Divinylmonomere können wahlweise
kondensationsreaktive Funktionalitäten enthalten. Beispiele für solche
Monomere umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Divinylbenzol, 1,6-Hexandioldiacrylat
und Ethylenglycoldimethacrylat. Es ist Fachleuten auf dem Gebiet
gut bekannt, dass in dem Maße,
wie die Temperatur der Radikal-Polymerisation ansteigt, die Molmasse
des gebildeten Polymers abnimmt. Es sind jedoch oft hohe Temperaturen
nötig,
um den gewünschten
Einbau des Modifikationsmittels in das Polymer zu erreichen. Die
Verwendung von Divinylspezies erhöht die Molmasse des freien
Radikal-Polymers und kann somit neben der Temperatur, der Verweilzeit,
dem Katalysator und dem Starter ein wichtiges Hilfsmittel sein,
um Zieleigenschaften des Polymers, wie beispielsweise die Molmasse
der Hauptkette und den Grad des Einbaus an Modifikationsmittel zu
erreichen.
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In
bevorzugten Verfahren enthält
das radikalisch polymerisierbare Monomer eine Carboxylfunktionalität und das
Modifikationsmittel eine hydroxyfunktionelle Gruppe. Die Reaktion
des radikalisch polymerisierbaren Monomers und des Modifikationsmittels
führt somit
zu Esterbildung unter Freisetzung von Was ser als Nebenprodukt. In
noch bevorzugteren Verfahren wird Acrylsäure als radikalisch polymerisierbares
Monomer und Cyclohexanol als Modifikationsmittel verwendet. Die
Reaktion von Acrylsäure
mit Cyclohexanol führt
zum Einbau von Cyclohexylgruppen in das Polymerprodukt, was zu einem
Beschichtungsprodukt führt,
das hervorragende Wetterbeständigkeitseigenschaften
aufweist. Diese wetterbeständige
Beschichtung kann nach Einwirkung von Sonnenlicht oder UV-Licht über deutlich
längere
Zeiträume
ihren Glanz behalten. Dies wird in den folgenden Beispielen genauer
erläutert.
Cyclohexylacrylat kann direkt käuflich
erworben werden und durch Radikal-Polymerisation in Polymerprodukte
eingebaut werden, aber die Kosten von Cyclohexylacrylat sind unerschwinglich
im Vergleich zu den Kosten von Acrylsäure und Cyclohexanol. Beim
hier beschriebenen Verfahren wird die Cyclohexylgruppe in unerwartet
hohen Mengen eingebaut unter Verwendung von billigem Cyclohexanol
und Acrylsäure
als Modifikationsmittel und radikalisch polymerisierbarem Monomer.
Ein anderes bevorzugtes Verfahren umfasst Acrylsäure als radikalisch polymerisierbares
Monomer und Methylcyclohexylmethanol als Modifikationsmittel. In
anderen bevorzugten Verfahren wird Butylacrylat als radikalisch
polymerisierbares Monomer und Methylcyclohexylmethanol als monofunktionelles
Modifikationsmittel verwendet. Methylcyclohexylmethanol estert mit
Butylacrylat um, so dass sich eine Acrylatbindung bildet, die die
Methylcyclohexylmethylgruppe in das Polymer einbaut. Bei dieser
Umesterungs-Polymerisationsreaktion wird Butanol als Nebenprodukt
gebildet.
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Für Fachleute
auf dem Gebiet wird klar sein, dass verschiedene Kombinationen von
radikalisch polymerisierbaren Monomeren, die kondensationsreaktive
Funktionalitäten
enthalten, monofunktionellen Modifikationsmitteln und radi kalisch
polymerisierbaren Monomeren, die praktisch frei sind von kondensationsreaktiven Gruppen,
in den gewünschten
Anteilen verwendet werden können,
um ein Polymer mit den gewünschten
Eigenschaften und Charakteristiken zu erhalten. Beispielsweise enthalten übliche Beladungen
des primären
Polymerisationsreaktors sowohl Styrol als auch α-Methylstyrol in verschiedenen
Anteilen. Weiterhin können
Kombinationen von Acrylaten und Methacrylaten verwendet werden,
um die Zusammensetzung und Architektur des Produkts, sowie die endgültigen Eigenschaften
des Polymers, wie beispielsweise die Glasübergangstemperatur, maßzuschneidern.
Die Verwendung von Acrylaten und Methacrylaten ermöglicht Umesterungsreaktionen
mit hydroxyhaltigen Modifikationsmitteln. In einem Verfahren der
Erfindung werden Acrylsäure
und Styrol, α-Methylstyrol,
Methylmethacrylat, Butylacrylat und Cyclohexanol zusammen mit einem
Starter, einem Lösungsmittel
und einem Katalysator in den Reaktor 100 eingebracht. In
diesem Verfahren kann das monofunktionelle Modifikationsmittel Cyclohexanol
mit der Carboxylgruppe reagieren, und kann auch mit den Estergruppen
am Butylacrylat und Methylmethacrylat reagieren, um ein Polymerprodukt
zu bilden, das Cyclohexylacrylat- und Cyclohexylmethacrylatreste
enthält.
Die Nebenprodukte der Reaktion von Cyclohexanol mit Butylacrylat
und Methylmethacrylat sind Butanol bzw. Methanol. Somit können Cyclohexylgruppen
auf verschiedenen Wegen in das Polymer eingebaut werden.
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In
alternativen Verfahren werden mindestens zwei verschiedene radikalisch
polymerisierbare Monomere mit einer oder mehreren kondensationsreaktiven
Funktionalitäten
ausgewählt,
um ein polymeres Polymer mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Üblicherweise
wird ein Gemisch dieser radikalisch polymerisierbaren Monomere kontinuierlich
in den primären
Polymerisationsre aktor eingebracht. In diesem Verfahren reagieren
mindestens zwei verschiedene kondensationsreaktive Funktionalitäten der
ausgewählten
radikalisch polymerisierbaren Monomere miteinander, um entweder
eine diethylenisch ungesättigte
Spezies oder eine Vernetzung zwischen zwei Polymerketten zu erzeugen.
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Obwohl
das Polymerisations- und Kondensationsverfahren ohne Verwendung
eines Lösungsmittels durchgeführt werden
kann, kann wahlweise ein inertes Lösungsmittel in die Reaktionszone
eines der Reaktoren eingebracht werden. Irgendein geeignetes, nicht-reaktives
Lösungsmittel
kann im Verfahren verwendet werden. Nicht-reaktive oder inerte Lösungsmittel
sind Lösungsmittel,
die keine Funktionalitäten
enthalten, die mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer oder mit der funktionellen Gruppe am Modifikationsmittel
reagieren. Eine Reaktionszone, die im wesentlichen frei von inertem Lösungsmittel
ist, kann bis zu nur etwa 2 Prozent (Gew./Gew.) eines Reaktionslösungsmittels
enthalten, obwohl der Begriff normalerweise eine Reaktionszone bezeichnet,
die weniger als diese Menge Lösungsmittel enthält. Beispiele
für geeignete
inerte Lösungsmittel
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf 1-Methyl-2-pyrrolidinon,
Aceton, Methylamylketon, Isopar® G,
ein kommerziell erhältliches
Lösungsmittel
von Exxon Chemicals (Houston, Texas), Xylol, Aromatic 100TM und Aromatic 150TM,
kommerzielle aromatische Lösungsmittel,
erhältlich
von Exxon Chemicals (Houston, Texas), Hexan, Heptan, Toluol und
Diethylenglycoldiethylether.
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Obwohl
im Polymerisations- und Kondensationsverfahren keine Katalysatoren
erforderlich sind, können
vorzugsweise verschiedene Katalysatoren im Verfahren verwendet werden.
In bevorzugten Verfahren werden beispielsweise einer oder mehrere
Katalysatoren, die in der Lage sind, eine Reaktion zwischen der kondensationsreaktiven
Funktionalität
des Monomers und der funktionellen Gruppe des Modifikationsmittels zu
befördern,
vorzugsweise kontinuierlich in einen der Reaktoren zugeführt. Bevorzugte
Katalysatoren umfassen Veresterungskatalysatoren, Umesterungskatalysatoren
und Amidierungskatalysatoren. Diese umfassen organische Titanate,
organische Zinnverbindungen, Antimonoxide, organische Sulfonsäuren, Mineralsäuren, Metallacetate,
Lewis-Säuren
und Metallchloride. Bevorzugte Katalysatoren umfassen TYZOR® GBA,
ein Titanatkatalysator, erhältlich
von E. I. DuPont De Nemours & Co.
(Wilmington, Delaware), Dibutylzinnoxid, Sb2O3, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, H2SO4, H3PO4, Manganacetat, Zinkacetat, Dinonylnaphthalindisulfonsäure, hydratisiertes
Monobutylzinnoxid und Zirkoniumoxid. Unter einigen Bedingungen können Nebenreaktionen
auftreten, und es können
sich unerwünschte
Nebenprodukte bilden. Der geeignete Katalysator oder die geeignete
Gruppe von Katalysatoren sollte daher auf der Grundlage der Reaktanden
und Reaktionsbedingungen ausgewählt
werden.
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Obwohl
sie für
das Polymerisations- und Kondensationsverfahren nicht erforderlich
sind, können
verschiedene Mittel, die in der Lage sind, mit einem Reaktionsnebenprodukt
zu reagieren, in die Reaktionszone eingebracht werden. Solche Mittel
werden auch als Nebenprodukt-Abtrennmittel bezeichnet. Somit kann
das Verfahren beinhalten, dass eines oder mehrere Nebenprodukt-Abtrennmittel,
die in der Lage sind, mit einem Kondensationsnebenprodukt zu reagieren,
kontinuierlich in einen der Reaktoren eingebracht werden. Beispielsweise
reagiert Cyclohexen mit Wasser unter Bildung von Cyclohexanol, und
es kann in Mengen in die Reaktionszone eingebracht werden, die wirksam
sind, um einiges oder praktisch alles Wasser-Nebenprodukt aus einer
Kondensationsreaktion, wie beispielsweise einer Veresterungsreaktion,
abzutrennen.
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Obwohl
nicht erforderlich, kann im Polymerisations- und Kondensationsverfahre
auch ein Starter in die Reaktionszone eingebracht werden. Somit
beinhaltet das Verfahren vorzugsweise das kontinuierliche Zuführen eines
oder mehrerer Radikal-Polymerisationsstarter in einen Reaktor. Bevorzugte
Starter umfassen Peroxide, wie beispielsweise Di-t-butylperoxid
und Di-t-amylperoxid. Andere geeignete Starter umfassen, umfassen sind
aber nicht eingeschränkt
auf aliphatische Azoverbindungen, wie beispielsweise 1-t-Amylazo-1-cyancyclohexan, Azo-bis-isobutyronitril
und 1-t-Butylazo-l-cyancyclohexan, sowie Peroxide und Hydroperoxide,
wie beispielsweise t-Butylperoctoat, t-Butylperbenzoat, Dicumylperoxid, t-Butylhydroperoxid
und Cumolhydroperoxid.
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Zahlreiche
kontinuierliche Massepolymerisationsverfahren sind im Stand der
Technik bekannt. Unter diesen befinden sich die US-Patente Nrn.
4 414 370, erteilt an Hamielec et al.; 4 529 787, erteilt an Schmidt
et al.; und 4 456 160, erteilt an Brand et al., auf deren Offenbarung
hiermit Bezug genommen wird. Mit Bezug auf die 1 und 2 wird
nachfolgend eine beispielhafte nicht einschränkende Apparatur beschrieben,
wobei gleiche Zahlen gleiche Objekte bezeichnen. Das Verfahren umfasst
das kontinuierliche Einbringen eines Gemisches, das mindestens ein
radikalisch polymerisierbares Monomer mit einer radikalisch polymerisierbaren Gruppe
und auch mindestens einer kondensationsreaktiven Funktionalität zusammen
mit mindestens einem Modifikationsmittel mit einer funktionellen
Gruppe, die in der Lage ist, mit der kondensationsreaktiven Funktionalität am radikalisch
polymerisierbaren Monomer zu reagieren, enthält, in einen Primärreaktor,
wie beispielsweise den primären
Polymerisationsreaktor 100 (1).
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Alle
Modifikationsmittel, die in den Reaktor 100 eingebracht
werden, werden in Mengen eingebracht, die wirksam sind, um einen
ausreichenden Einbau des Modifikationsmittels in das Polymerprodukt
zu erreichen, und somit eine ausreichende Umwandlung der Reaktionskomponenten
in das Polymerprodukt. Es kann auch mehr als ein Modifikationsmittel
in den Reaktor 100 eingebracht werden, so dass eine Kombination
von Modifikationsmitteln in das Polymerprodukt eingebaut wird. Zusätzlich können im
Verfahren ein oder mehrere Modifikationsmittel in einen Sekundärreaktor
eingebracht werden. Das kontinuierliche Hochtemperatur-Polymerisations-
und Kondensationsverfahren umfasst den Schritt des Erwärmens der
Mischung im primären
Polymerisationsreaktor 100 auf eine effektive Temperatur über einen
Zeitraum, der ausreicht, um ein Polymerprodukt zu erhalten. Mindestens
ein Teil der kondensationsreaktiven Funktionalität reagiert mit der funktionellen Gruppe
des Modifikationsmittels in der Reaktionszone, so dass mindestens
ein Teil des Modifikationsmittels in das Polymerprodukt eingebaut
wird.
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Zusätzlich wird
die effektive Temperatur so gehalten, dass das Polymerprodukt praktisch
ohne Gelbildung gebildet wird. Die effektive Temperatur liegt vorzugsweise
zwischen 175°C
und 345°C.
Der mittlere Verweilzeitraum beträgt vorzugsweise weniger als
60 Minuten im Primärreaktor,
und liegt noch bevorzugter bei 2 bis 60 Minuten im primären Polymerisationsreaktor 100.
Wahlweise wird der Primärreaktor
entlüftet.
Beispielhafte Primärreaktoren
umfassen einen Kreislaufreaktor und einen kontinuierlich gerührten Rührkesselreaktor. Vorzugsweise
ist der Primärreaktor
jedoch ein kontinuierlich gerührter
Rührkesselre aktor.
Der kontinuierlich gerührte
Rührkesselreaktor
oder der Kreislaufreaktor werden mit Rührsystemen ausgestattet, so
dass die Reaktoren gut durchmischt werden. Das Polymerprodukt aus
dem Primärreaktor 100 wird
kontinuierlich aus dem Reaktor entnommen. Das Produkt kann dann
einem anderen Reaktor zugeführt
werden oder als Endprodukt des Polymerisations- und Kondensationsverfahrens
verarbeitet werden.
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Kontinuierlich
gerührte
Rührkesselreaktoren
und Kreislaufreaktoren mit hohem Rücklaufverhältnis haben weite Verteilungen
der Verweilzeit, und daher kann das Ausmaß, in dem das Modifikationsmittel
im primären
Polymerisationsreaktor in das Polymerprodukt eingebaut wird, heterogen
sein im Vergleich zu einem herkömmlichen
diskontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Verfahren. Somit können in
diesem kontinuierlichen Verfahren einzigartige Polymerstrukturen
hergestellt werden, die vorher im Stand der Technik nicht erhältlich waren.
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In
anderen alternativen Verfahren übersteigt
die Temperatur des Primärreaktors 100 300°C, und mindestens
zwei radikalisch polymerisierbare Monomere, die jeweils eine radikalisch
polymerisierbare Gruppe und mindestens eine kondensationsreaktive
Funktionalität
besitzen, werden dem Reaktor im gewünschten Anteil zugeführt. Zusätzlich kann
ein Modifikationsmittel in den gewünschten Anteilen der Reaktionszone
zugeführt
werden. Radikalisch polymerisierbare Monomere können miteinander reagieren,
um eine diethylenisch ungesättigte
Spezies zu bilden und dem Polymerprodukt einen hohen Grad an Vernetzung
und/oder Verzweigung zu verleihen. Einer der Gründe dafür, dass Gelbildung vermieden
wird, ist der hohe Grad an Kettenabbruch durch Spaltung, welche
bei den höheren
Temperaturen in der Reaktionszone auftritt. Somit hat das Polymerprodukt
einen hohen Verzweigungsgrad. Es ist bekannt, dass diese Polymere
verbesserte rheologische Eigenschaften gegenüber linearen Polymeren mit
vergleichbarer Molmasse zeigen, die auf andere Weise hergestellt
wurden.
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In
bevorzugten Verfahren wird die mittlere Verweilzeit in der Reaktionszone
des Primärreaktors 100 im Bereich
von 2 bis 60 Minuten gehalten. In Abwesenheit eines Modifikationsmittels
werden längere
Verweilzeiten normalerweise zu niedrigeren mittleren Molmassen im
Polymerprodukt führen.
Dies ist ein Ergebnis der erhöhten
Umwandlung der Monomer-(und Initiator-) Spezies und der komplexen
Wechselwirkung der kinetischen Raten des Kettenstarts, des Kettenwachstums
und des Kettenabbruchs durch Spaltung. Die Zugabe eines geeigneten
Modifikationsmittels könnte
daher diesen Trend umkehren, da Kondensationsreaktionen allgemein
langsamer sind als Radikal-Reaktionen, und ihre Wirkung auf die
Molmassenverteilung wesentlich verstärkt wird, wenn man längere Verweilzeiten
ermöglicht.
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Allgemein
führt ein
Temperaturanstieg in Reaktionen dieses Typs zu einem Anstieg des
Vernetzungsgrads bei einer gegebenen Formel. Der erhöhte Vernetzungsgrad
erhöht
normalerweise die Wahrscheinlichkeit der Gelbildung. Unerwarteterweise
wirkt jedoch der Kettenabbruchprozess, der aus Spaltung bei höheren Temperaturen
resultiert, diesem Effekt entgegen und verzögert somit das Einsetzen der
Gelbildung. Dennoch kann bei einigen Formulierungen Gelbildung auftreten,
wenn die Temperatur über
eine gewisse Grenze erhöht wird.
Das Gelbildungsverhalten kann jedoch umgekehrt werden, wenn die
Temperatur weiter erhöht
wird, da dann der Kettenabbruch dominiert und die Molmasse des Polymerprodukts
kontrolliert. Gelbildung sollte somit bei jedem Polymerisations- und Kondensationsverfahren
in Betracht gezogen werden.
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Bei
Verfahren, die zum Gelieren neigen, unterscheidet sich das Gelbildungsverhalten
in einem diskontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Verfahren
von dem in kontinuierlichen Reaktoren, und zwar wegen der unbeständigen Natur
der kontinuierlichen Verfahren und wegen der Veränderung in der Konzentration
der freien Radikale und Monomerspezies. Das Vermeiden von Gelbildung
ist daher viel schwieriger bei diskontinuierlichen Reaktoren, und
die Verfahrensgrenzen hinsichtlich Zusammensetzung und Temperatur
sind für
den gelfreien Bereich viel enger. Wenn ein Polymerisations- und
Kondensationsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem kontinuierlichen Reaktor bei einer Temperatur
oberhalb des Hochtemperaturlimits durchgeführt wird, resultiert eine hochverzweigte,
nicht-gelierte Polymerstruktur.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt,
kann im kontinuierlichen Polymerisations- und Kondensationsverfahren
ein Sekundärreaktor 200 verwendet
werden. Wahlweise, aber vorzugsweise, ist ein solcher Sekundärreaktor
belüftet.
Beispielsweise kann ein Sekundärreaktor 200 in
Reihe mit dem primären
Polymerisationsreaktor 100 verwendet werden. Beispielhafte
Sekundärreaktoren
umfassen alle Reaktoren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind,
wie beispielsweise, aber nicht eingeschränkt auf Kreislaufreaktoren,
Röhrenreaktoren,
Extruder und kontinuierlich gerührte
Rührkesselreaktoren
oder irgendeinen anderen Reaktor, der für kontinuierlichen Betrieb
geeignet ist, einschließlich
einer Kombination der oben genannten Reaktoren in Reihe oder parallel. 1 zeigt
als einen beispielhaften Sekundärreaktor 200 einen
Röhrenreaktor.
Der sekundäre Röhrenreaktor 200 hat
eine oder mehrere Zonen, wie beispielsweise die Zonen 202 und 204,
und kann mit statischen Mischern ausgestattet sein. Die Zonen 202 und 204 ermöglichen
eine variable, individuelle Temperaturkontrolle in jeder Zone, und
die Zo nen 202 und 204 stellen auch individuelle,
unterschiedliche Modifikationsmittelzuleitungen 206 und 208 zur
Verfügung.
Die Temperatur im Sekundärreaktor
wird vorzugsweise im Bereich von 175°C bis 345°C, noch bevorzugter oberhalb
von 300°C
gehalten, und die Flussraten werden so eingestellt, dass der effektive
Zeitraum im Sekundärreaktor
im Bereich von 2 bis 300 Minuten liegt.
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In
bevorzugten Polymerisations- und Kondensationsverfahren wird ein
Teil des Modifikationsmittels durch die Zuleitungen 206 und 208 in
die unterschiedlichen Zonen 202 und 204 des Sekundärreaktors 200 eingebracht.
Die Zuleitungen 206 und 208 erleichtern auch die
Zufuhr eines oder mehrerer Katalysatoren, die in unterschiedlichen
Anteilen zu den unterschiedlichen Zonen 202 und 204 im
sekundären
Röhrenreaktor 200 zugeführt werden
können.
Der zusätzliche
Sekundärreaktor 200 wird
verwendet, um die Gesamtverweilzeit im Verfahren zu erhöhen, den
Einbaugrad des Modifikationsmittels zu erhöhen und um die Polymerisation
der radikalisch polymerisierbaren Monomere, sowohl derjenigen, die
kondensationsreaktive Funktionalitäten haben, als auch derjenigen,
die praktisch frei sind von solchen Funktionalitäten, zu erhöhen. Jeder im Verfahren verwendete
Röhrenreaktor
hat vorzugsweise eine oder mehrere verschiedene Polymerisationsreaktionszonen, welche
sowohl eine individuelle Temperaturkontrolle als auch individuelle,
unterschiedliche Modifikationsmittelströme ermöglichen. Die Katalysatoren
werden wahlweise in unterschiedliche Zonen in der Röhre zugeführt, und
sie können
in unterschiedlichen Anteilen zugeführt werden. Im Verfahren der
vorliegenden Erfindung kann der Sekundärreaktor 200 an verschiedenen
Orten angeordnet werden. Wie in 1 gezeigt,
kann der Sektundärreaktor
beispielsweise zwischen dem Primärreaktor 100 und
einem aus dem Stand der Technik bekannten Verdampfer, wie beispielsweise
einem herkömmlichen
Ver dampfer 106 angeordnet sein, so dass das Polymerprodukt
aus dem Primärreaktor
in den Sekundärreaktor
zugeführt
wird, ohne dass es durch einen Verdampfer geleitet wird. Wie in 2 gezeigt,
kann der Sekundärreaktor 200 alternativ
hinter einem Verdampfer, wie beispielsweise einem herkömmlichen
Verdampfer 106 angeordnet werden. Vorzugsweise wird ein
Verdampfer, wie beispielsweise ein herkömmlicher Verdampfer 106,
wie in 1 gezeigt, hinter dem Sekundärreaktor 200 angeordnet.
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Die
Bedingungen im Primärreaktor 100 können so
eingestellt werden, dass eine gewünschte Produktzusammensetzung
und Molmasse mit relativ geringem Einbau des Modifikationsmittels
erzielt werden, und die Bedingungen des Sekundärreaktors 200 können so
eingestellt werden, dass der Einbau des Modifikationsmittels erhöht wird.
Das Modifikationsmittel kann zum Zufuhrgemisch in den Primärreaktor 100 oder
wahlweise hinter dem Primärreaktor 100 in
den Einlass 206 des Sekundärreaktors 200 eingebracht
werden.
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Diese
Variante des Verfahrens ermöglicht
eine Architekturveränderung
in der Struktur des Polymers. Der Sekundärreaktor 200 wird
kontinuierlich mit dem Produktgemisch aus dem primären Polymerisationsreaktor 100 beschickt.
Die effektive Temperatur wird sowohl im primären Polymerisationsreaktor 100 als
auch im Sekundärreaktor 200 kontrolliert.
Die optimale effektive Temperatur in jedem Reaktor 100, 200 wird
so ausgewählt,
dass die gewünschten
Produkteigenschaften erhalten werden. Wahlweise wird ein Katalysator
im sekundären
(Polymerisations-)Reaktor 200 zur Verfügung gestellt, und die Temperatur
an den Reaktoren wird so eingestellt, dass die Monomer-Sequenzverteilung
in der Polymerhauptkette bis zu einer gewünschten Verteilung verändert werden
kann. Das Ergebnis der Verwendung dieses Verfahrens und dieser Apparatur
ist, dass Molmasse und Architektur des erhaltenen Polymers auf eine
gewünschte
Konfiguration und Molmasse maßgeschneidert
werden.
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Darüber hinaus
wird ein Verfahren zum Maßschneidern
der Architektur der Polymerketten zur Verfügung gestellt, indem die Reaktionsbedingungen
des Primärreaktors 100 und
des Sekundärreaktors 200 verändert werden.
Die Zufuhr des Modifikationsmittels wird in den Primärreaktor 100,
den Sekundärreaktor 200 oder
beide geleitet. Ein Polymerprodukt, das hergestellt wurde aus radikalisch
polymerisierbaren Monomeren, die dazu neigen, Polymere mit langen
Sequenzen einer gegebenen monomeren Einheit zu liefern (d.h. Polymere,
die von blockartiger Natur sind), kann so konstruiert werden, dass
es eine mehr zufällige
Sequenzlängenverteilung
mit kurzen Sequenzen einer jeden monomeren Einheit hat, ausgehend
von billigen Vorstufen, wie beispielsweise einem radikalisch polymerisierbaren
Monomer und einem Modifikationsmittel. Dies ist möglich, da
bestimmte radikalisch polymerisierbare Monomere mit kondensationsreaktiven
Funktionalitäten,
wie beispielsweise vinylaromatische Monomere, mit anderen Monomeren
in einer mehr zufälligen
Art polymerisieren, als es das Monomerprodukt tun würde, das
durch die Reaktion zwischen den radikalisch polymerisierbaren Monomeren
und dem Modifikationsmittel erhalten wird. Somit können Polymere
mit einer mehr zufälligen Struktur
(I) selektiv hergestellt werden, wo man sonst ein Polymer mit einer
mehr blockartigen Struktur (II) erhalten würde.
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Beispiele
für die
Struktur sind oben gezeigt, wobei "A" ein
radikalisch polymerisierbares Monomer mit einer kondensationsreaktiven
Funktionalität, "B" ein Modifikationsmittel und "C" ein radikalisch polymerisierbares Monomer
ohne eine kondensationsreaktive Funktionalität darstellt.
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Darüber hinaus
hat das Polymerprodukt der vorliegenden Erfindung eine Kettenarchitektur
und/oder Mikrostruktur, die sich wesentlich von der eines vergleichbaren
Polymerprodukts unterscheidet, das ausschließlich nach einem Radikal-Polymerisationsverfahren
hergestellt wurde.
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In
kontinuierlichen Polymerisations- und Kondensationsverfahren, die
einem Polymerprodukt eine mehr zufällige Struktur verleihen, wird
eine Vorstufe eines Monomers, das herkömmlicherweise zur Bildung langer
Sequenzen neigt, zusammen mit anderen Monomeren im Primärreaktor
umgesetzt, um ein Polymer mit einer zufälligen Verteilung der monomeren
Einheiten zu bilden. Im sekundären
Polymerisationsreaktor wird das Modifikationsmittel durch Reaktion
mit den kondensationsreaktiven Gruppen an der Vorstufe, die in das Polymer
polymerisiert wurde, eingebaut. Somit können in diesem Verfahren Polymere
mit kurzen Sequenzlängenverteilungen
der monomeren Einheiten bei gleicher Gesamtzusammensetzung hergestellt
werden, wohingegen unter Verwendung herkömmlicher Verfahren nur Polymere
mit längeren
Sequenzlängenverteilungen möglich sind.
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In
dem Fall, wo ein spezifisches Acrylsäurederivat weniger leicht mit
Styrol reagiert als Acrylsäure, würde die
Reaktion zwischen dem Acrylsäurederivat
und Styrol zu langen Kettenlängensequenzen
des Acrylatmonomers im Polymer führen,
wohingegen die Reaktion zwischen Acrylsäure und Styrol in einer mehr zufälligen Verteilung
der Kettenlängensequenzen
resultieren würde.
Die letztere Reaktion kann nach dem kontinuierlichen Polymerisations-
und Kondensationsverfahren im Primärreaktor durchgeführt werden,
und das Styrol-/Acrylsäurecopolymer
kann dann durch Reaktion mit dem Modifikationsmittel im Primärreaktor
und/oder dem Sekundärreaktor
zum Acrylatäquivalent
funktionalisiert werden, um das Acrylat-/Styrolpolymer herzustellen,
aber mit weniger langen Kettenlängensequenzen.
Da das gesamte Modifikationsmittel in den Sekundärreaktor eingebracht werden
kann, ist es möglich,
die Bildung des Acrylsäureesterderivats
im primären
Polymerisationsreaktor zu minimieren. Wenn also das Modifikationsmittel
in den Sekundärreaktor
eingebracht wird, reagiert der Hauptteil des Modifikationsmittels
vorzugsweise mit den kondensationsreaktiven Funktionalitäten des
im Primärreaktor
gebildeten Polymerprodukts. Es ist also manchmal bevorzugt, den
Einbau des Modifikationsmittels in das Polymer im zweiten Reaktor
des Verfahrens zu maximieren und im Primärreaktor zu minimieren. In
Abhängigkeit
von der Auswahl der Monomere, der Wahl des Modifikationsmittels
und der Reaktionsbedingungen kann das Verfahren auch verwendet werden,
um ein blockartiges Polymerprodukt herzustellen, während ein
mehr zufälliges
Polymer normalerweise nach anderen Verfahren hergestellt werden
würde.
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Zusätzliche
Reaktoren können
im kontinuierlichen Polymerisations- und Kondensationsverfahren
an verschiedenen Stellen verwendet werden, wie beispielsweise, aber
nicht eingeschränkt
auf Zwischenvorrichtungen nach dem primären und/oder sekundären Reaktor,
wie beispielsweise ein Verdampfer, der die Abtrennung flüchtiger
Materialien, wie beispielsweise unumgesetztes Monomer, Modifikationsmittel
und Nebenprodukte, aus dem Polymerprodukt bewirkt. Diese zusätzlichen
Reaktoren können
eine Kaskade von kontinuierlich gerührten Kesseln, Kreislaufreaktoren,
Röhren,
Extrudern oder Pfropfenströmungsreaktoren
in unterschiedlichen Kombinationen, wie beispielsweise parallel
oder in Reihe, umfassen.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise die weitgehende Abtrennung von unumgesetztem
Monomer, Reaktionsnebenprodukten, dem inerten Lösungsmittel und wahlweise dem
unumgesetzten Modifikationsmittel aus dem Produktgemisch. Dies kann
unter Verwendung eines herkömmlichen
Verdampfers 106 erreicht werden, so dass ein Polymerprodukt
erhalten wird, das weitgehend frei ist von flüchtigen Anteilen.
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Reaktionsnebenprodukte,
wie beispielsweise Wasser aus der Veresterung oder Methanol aus
der Umesterung und verschiedenen anderen Nebenreaktionen, einschließlich Zersetzungsprodukte
des Starters, können
im primären
Polymerisationsreaktor 100 und im Sekundärreaktor 200 gebildet
werden. Darüber
hinaus kann die Reaktion des Modifikationsmittels mit der kondensationsreaktiven
Funktionalität
am radikalisch polymerisierbaren Monomer reversibel sein. Wie Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt ist, kann also das Vorliegen von Nebenprodukten
im Reaktor die Umwandlung des Modifikationsmittels einschränken. Daher
haben der primäre
Polymerisationsreaktor 100, der Sekundärreaktor 200 oder
beide vorzugsweise einen Dampfraum 104. Typische Reaktoren
mit Dampfräumen
umfassen kontinuierlich gerührte
Rührkesselreaktoren.
Der Flüssigkeitsspiegel
im Reaktor wird im allgemeinen konstant gehalten, indem das Polymerprodukt
mit der gleichen Massenrate abgezogen wird, wie der Zustrom dem
Reaktor zugeführt
wird. Eine Dampfphase, die mit niedrig siedenden Komponenten angereichert
ist, befindet sich üblicherweise
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels.
Wesentliche Komponenten der Dampfphase umfassen üblicherweise niedrig sie dende
Nebenprodukte, Lösungsmittel,
unumgesetzte Monomere und unumgesetztes Modifikationsmittel. In
dem Falle, wo Reaktionsnebenprodukte gebildet werden, umfasst das
Verfahren vorzugsweise kontinuierliches oder periodisches Spülen der Reaktionsnebenprodukte
aus dem Dampfraum 104 des primären Polymerisationsreaktors 100,
um ein Spülgas
zu erhalten, das durch die Spülleitung 102 entweicht.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren auch das Spülen des Dampfraums, der im
Sekundärreaktor 200 vorhanden
sein kann. Vorzugsweise wird ein inertes Material, wie beispielsweise
Stickstoff, verwendet, um den Dampfraum eines Reaktors, der im kontinuierlichen
Polymerisations- und Kondensationsverfahren verwendet wird, zu spülen, um
die Abtrennung der Nebenprodukte zu erleichtern.
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Unumgesetztes
Monomer, Reaktionsnebenprodukte, inertes Lösungsmittel und unumgesetztes,
flüchtiges
Modifikationsmittel können
kondensiert werden und aus dem Polymerprodukt des Primärreaktors
oder aus dem Primärreaktor
selbst abgetrennt werden. Diese Materialien können im Kondensator 300 kondensiert werden,
um einen Flüssigkeitsstrom
zu erhalten, der dann in den primären Polymerisationsreaktor 100 eingebracht
wird. Unumgesetztes Monomer, Reaktionsnebenprodukte, inertes Lösungsmittel
und unumgesetztes Modifikationsmittel können auch aus dem Polymerprodukt
des sekundären
Polymerisationsreaktors oder dem Sekundärreaktor abgetrennt werden,
indem das Material im Kondensator 300 kondensiert wird,
um einen Flüssigkeitsstrom
zu erhalten. Dieser Strom kann dann in den primären Polymerisationsreaktor 100 oder
den Sekundärreaktor 200 eingebracht
werden.
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Vorzugsweise
werden unumgesetztes Monomer, Reaktionsnebenprodukte, inertes Lösungsmittel
und unumgesetztes Modifikationsmittel aus dem primären Polymerisationsreaktor 100 oder
dem sekundären
Polymerisationsreaktor 200 partiell abgetrennt, um mindestens
zwei Ströme
zu erhalten, beispielsweise durch partielle Kondensation, Destillation,
Membrantrennung oder Zentrifugieren. Noch bevorzugter ist einer
der Ströme relativ
frei von Reaktionsnebenprodukten. Der Strom, der relativ frei von
Reaktionsnebenprodukten ist, kann zum primären Polymerisationsreaktor
zurückgeführt oder
wahlweise in den sekundären
Polymerisationsreaktor geleitet werden. Darüber hinaus kann das Dampfraumspülgas aus
dem primären
oder sekundären
Reaktor mit unumgesetztem Monomer, Reaktionsnebenprodukten, inertem
Lösungsmittel
und wahlweise unumgesetztem Modifikationsmittel aus dem Verdampfer 106 vermischt
werden und zusammen im Kondensator 300 kondensiert werden.
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Verschiedene
Produkte können
unter Verwendung des Polymerprodukts des kontinuierlichen Polymerisations-
und Kondensationsverfahrens verwendet werden. Einige davon umfassen
Aufdrucklacke, Beschichtungen, wetterbeständige Beschichtungen, Beschichtungsmodifikationsmittel
und - verträglichkeitsvermittler, Dispersionsmittel,
polymere Tenside, und Polymere für
Anstrichmittel.
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele sind eingeschlossen, um die vorliegende Erfindung weiter
zu erläutern.
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Beispiele
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In
den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
1,10-DD | 1,10-Decandiol |
1,6-HD | 1,6-Hexandiol |
2-EHA | 2-Ethylhexylacrylat |
2-EHAOH | 2-Ethylhexanol |
AA | Acrylsäure |
AMS | α-Methylstyrol |
AN | Säurezahl |
BA | Butylacrylat |
CHDA | 1,4-Cyclohexandicarbonsäure |
CHOH | Cyclohexanol |
CSTR | kontinuierlich
gerührter
Rührkesselreaktor |
DEGMEE | Diethylenglycolmonoethylether |
DEGMEEA | Diethylenglycolmonoethyletheracrylat |
DTBP | Di-t-butylperoxid |
EDA | Ethylendiamin |
EG | Ethylenglycol |
HEMA | Hydroxyethylmethacrylat |
IPA | Isophthalsäure |
IPDA | Isofurondiamin |
MAK | Methylamylketon |
MCHM | 4-Methylcyclohexylmethanol |
MMA | Methylmethacrylat |
Mn | Zahlenmittel
der Molmasse |
Mw | Gewichtsmittel
der Molmasse |
Mz | z-Mittel
der Molmasse |
NMP | N-Methylpyrrolidinon |
NV | nicht-flüchtige Anteile |
PD | Polydispersitätsindex
= (Mw/Mn) |
PE | Polyester |
TBHP | t-Butylhydroperoxid |
Tg | Glasübergangstemperatur |
TMP | Trimethylolpropan |
p-TSA | p-Toluolsulfonsäure |
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Allgemeine
Verfahren der Polymercharakterisierung
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Die
in den Beispielen beschriebenen Materialien und Produkte werden
durch eine Anzahl von Standardtechniken charakterisiert. Die Molmasse
von Polymerprodukten wurde mittels Permeationschromatographie ("GPC")-Techniken unter
Verwendung von Tetrahydrofuran ("THF") als Eluent und
Polystyrol-Standards bestimmt.
Die verwendeten Polystyrol-Standards sind gegenwärtig erhältlich von Polymer Laboratories
Limited (Church Streton, Großbritannien)
und dadurch charakterisiert, dass sie Zahlenmittel der Molmassen
von 2250000, 1030000, 570000, 156000, 66000, 28500, 9200, 3250 und
1250 haben. Die Bestimmung der Hydroxylzahlen erfolgte durch Reaktion
mit Essigsäureanhydridlösung und
nachfolgende Titration mit Standardbase. Säurezahlen wurden durch Titration
mit Standardbase bestimmt. Säurezahlen
sind definiert als Zahl der Milligramm Kaliumhydroxid, die benötigt werden,
um ein Gramm Polymer zu neutralisieren. Die Hydroxylzahlen sind
definiert als Zahl der Milliäquivalente
von Kaliumhydroxid, die benötigt
werden, um ein Gramm Polymer zu neutralisieren.
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Zufuhrgemische
und unumgesetzte flüchtige,
organische Verbindungen wurden mittels Gaschromatographie (GC) unter
Verwendung einer Hewlett Packard DB-1-Säule gemessen. In einigen Experimenten
wurde die Konzentration der carboxylhaltigen Monomere oder Modifikationsmittel
durch Titration mit Standardbase bestimmt.
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Kontinuierliche Hochtemperatur-Polymerisation,
modifiziert durch Kondensation mit einem monofunktionellen Modifikationsmittel
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Beispiel 1
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Ein
Reaktionsgemisch aus 5% Styrol, 17,5% Acrylsäure, 15% 2-Ethylhexylacrylat,
32,45% Methylmethacrylat, 30% Cyclohexanol und 0,05% Di-tert-butylperoxid
wurde kontinuierlich einem Reaktorverfahren zugeführt, ähnlich dem
in 1 beschriebenen, das einen 11,36 l-(3-Gallonen-)CSTR
und dahinter eine Röhrenreaktionszone
mit festem Volumen umfasste, wobei jede Zone auf einer konstanten
Temperatur gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 15 Minuten im Primärreaktor erzielt wurde. Die
Verweilzeit in der Röhrenreaktorzone
betrug 30 Minuten. Die Temperatur des Primärreaktors wurde auf 204°C gehalten,
während
die Temperatur der Röhrenreaktionszone auf
entweder 204°C,
232°C oder
246°C gehalten
wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone zur
Entfernung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel 2
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate so eingestellt wurden,
dass eine Verweilzeit von 30 Minuten im Primärreaktor erzielt wurde. Die resultierende
Verweilzeit in der Röhrenreaktorzone
betrug 30 Minuten. Die Temperatur des Primärreaktors wurde auf 204°C gehalten,
während
die Temperatur der Röhrenreaktionszone
auf entweder 204°C
oder 232°C gehalten
wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone zur
Entfernung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Entfernung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Gruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorliegen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 3
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Ein
Reaktionsgemisch aus 5% Styrol, 17,5% Acrylsäure, 15% 2-Ethylhexylacrylat,
32,45% Methylmethacrylat, ungefähr
30% Cyclohexanol (siehe Tabelle 3), 0,05% Di-tert-butylperoxid und
verschiedenen Mengen des Veresterungskatalysators (p-Toluolsulfonsäure) wurde
kontinuierlich einem Reaktorverfahren zugeführt, ähnlich dem in 1 beschriebenen,
das nur einen 11,36 l-CSTR umfasste, der auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt, dass
eine Verweilzeit von 15 Minuten in der Reaktionszone erzielt wurde.
Die Temperatur der Reaktionszone wurde auf 204°C gehalten. Drei verschiedene
Gehalte an p-Toluolsulfonsäure
wurden zum Reaktionsgemisch zugegeben, jeweils in Mengen, die 0,0%,
0,1% bzw. 0,2% (Gewichtsprozent) des Reaktionsgemisches darstellten.
Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen sind in Tabelle
3 gezeigt.
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Beispiel 4
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Ein
Reaktionsgemisch aus 7,5% Styrol, 15% Acrylsäure, 17,5% Butylacrylat, 9,95%
Methylmethacrylat, 50% Cyclohexanol und 0,05% Di-tert-butylperoxid
wurde kontinuierlich einem Reaktorverfahren, ähnlich dem in 1 beschriebenen,
zugeführt,
das einen 11,36 l-CSTR und dahinter eine Röhrenreaktionszone mit festem
Volumen umfasste, und wobei jede Zone auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 15 Minuten im CSTR erzielt wurde. Bei
Verwendung betrug die resultierende Verweilzeit in der Röhrenreaktionszone
18,75 Minuten. Die Temperatur des CSTR wurde auf entweder 220°C oder 245°C gehalten.
Die Temperatur der Röhrenreaktionszone
wurde auf 230°C
gehalten, wenn diese eingesetzt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde
kontinuierlich zu einer Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Gruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen sind in Tabelle
4 gezeigt.
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Beispiel 5
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Ein
Reaktionsgemisch aus 10,5% Styrol, 21% Acrylsäure, 24,50% Butylacrylat, 13,95%
Methylmethacrylat, 30% Cyclohexanol und 0,05% Di-tert-butylperoxid
wurde kontinuierlich einem Reaktorverfahren, ähnlich dem in 1 beschriebenen,
zugeführt,
das einen 11,36 l-CSTR und dahinter eine Röhrenreaktionszone mit festem
Volumen umfasste, und wobei jede Zone auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 15 Minuten im CSTR erzielt wurde. Falls
verwendet, betrug die resultierende Verweilzeit in der Röhrenreaktionszone
18,75 Minuten. Die Temperatur des CSTR wurde auf 245°C gehalten.
Die Temperatur der Röhrenreaktionszone
wurde auf 230°C
gehalten, wenn diese eingesetzt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde
kontinuierlich zu einer Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Po lymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen sind in Tabelle
5 gezeigt.
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Beispiel 6
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Das
Verfahren aus Beispiel 3 wurde wiederholt, außer dass der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate so eingestellt wurden,
dass eine Verweilzeit von 15 Minuten in der Reaktionszone erzielt
wurde, und dass die Temperatur der Reaktionszone auf 232°C gehalten
wurde. Zwei verschiedene Gehalte an p-Toluolsulfonsäure wurden
jeweils in Mengen zum Reaktionsgemisch zugegeben, die 0,1% bzw.
0,2% (Gewichtsprozent) des Reaktionsgemisches darstellten. Das Reaktionsprodukt
wurde kontinuierlich zu einer Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktion sind in Tabelle 6
gezeigt.
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Beispiel 7
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Das
Verfahren aus Beispiel 6 wurde wiederholt, außer dass keine p-Toluolsulfonsäure zum
Reaktionsgemisch zugegeben wurde, und dass die Temperatur der Reaktionszone
auf 246°C
gehalten wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer
Zone zur Verdampfung der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den
Polymerketten vorhanden sind. Das Polymerprodukt hatte eine Mn von 1561, eine Mw von
2780 und eine Säurezahl
von 144.
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Beispiel 8
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Ein
Reaktionsgemisch aus 14,39% Styrol, 14,39% Hydroxyethylmethacrylat,
28,52% Butylacrylat, 21,45% 4-Methylcyclohexylmethanol, 21% Methylamylketon
und 0,25% Di-t-butylperoxid wurde kontinuierlich in einen 500 ml-CSTR
einge bracht, der auf einer konstanten Temperatur von 232°C oder 249°C gehalten
wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Polydispersität (PD) analysiert. Die flüchtigen
organischen Verbindungen wurden mittels Gaschromatographie analysiert.
Die Menge an 4-Methylcyclohexylmethanol, das durch Umesterung in
das Polymer eingebaut wurde, wurde durch Massenbilanz des Verfahrens
berechnet und als Umwandlung dargestellt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 7 gezeigt.
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Das
obige Experiment wurde bei 232°C
mit der gleichen Zusammensetzung wiederholt, außer dass das Methylamylketon
auf 20% reduziert wurde, und 1% eines Umesterungskatalysators, Tetraisopropoxytitanat
(Tyzor® TPT,
erhältlich
von E. I. DuPont De Nemours & Co.
(Wilmington, Delaware)) zum Monomerengemisch zugegeben wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt. Dieses Beispiel zeigt, dass
eine Verlängerung
der Polymerkette erhalten wird durch Reaktion der Seiten-Hydroxyethylgruppen
mit dem Butyl- oder Hydroxyethylester einer benachbarten Polymerkette,
was zur Bildung von Vernetzungen führt. Die ses Beispiel zeigt
auch, dass die Verwendung eines Veresterungskatalysators den Einbau
von Alkohol in das Polymer durch Umesterung erhöht.
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Beispiel 9
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Ein
Reaktionsgemisch aus 29,78% Styrol, 28,52% Butylacrylat, 21,45%
4-Methylcyclohexanmethanol, 20% Methylamylketon und 0,25% Di-t-butylperoxid
wurde kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer
konstanten Temperatur von 232°C
oder 249°C
gehalten wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine
Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde
kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Polydispersität (PD) analysiert. Die flüchtigen
organischen Verbindungen wurden mittels Gaschromatographie analysiert.
Die Menge an 4-Methylcyclohexanmethanol, das durch Umesterung in
das Polymer eingebaut wurde, wurde durch eine Massenbilanz des Verfahrens
berechnet und als Umwandlung dargestellt. Die obigen Experimente
wurden mit der gleichen Zusammensetzung wiederholt, außer dass
der Gehalt an Methylamylketon auf 20% reduziert wurde und dass 1%
eines Umesterungskatalysators: Tetraisopropoxytitanat (Tyzor® TPT)
zum Monomerengemisch zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
9 gezeigt.
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Beispiel 10
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Ein
Reaktionsgemisch aus 9,2% Styrol, 9% 2-Ethylhexylacrylat, 15,2%
Acrylsäure,
33,85% Methylmethacrylat (33,60%, wenn 0,25% p-TSA verwendet wurden),
31,5% 4-Methylcyclohexylmethanol und 0,25% Di-t-butylperoxid wurden
kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten
Temperatur von 193°C
oder 204°C
gehalten wurde. Eine andere Variable in diesem Experiment war die
Zugabe von 0,25% p-Toluolsulfonsäure,
bezogen auf das gesamte Zufuhrgewicht. Der Füllstand der Reaktionszone und
die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den
Polymerketten vorhanden sind. Die Analyse zeigt die Bildung eines
Polymers mit mittlerer Molmasse und mit Molmassen und Säurefunktionalität, die in
Abhängigkeit
von der Gegenwart eines Katalysators und der Temperatur der Reaktionszone
variieren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 gezeigt.
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Beispiel 11
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Ein
Reaktionsgemisch aus 11% Isobutylacrylat, 20,5% Acrylsäure, 26,5%
Methylmethacrylat (26,25%, wenn 0,25% p-TSA verwendet wurden), 41,55%
4-Methylcyclohexylmethanol
und 0,45% Di-t-butylperoxid wurden kontinuierlich durch einen 500
ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur von 193°C oder 204°C gehalten
wurde. Eine andere Variable in diesem Experiment war die Zugabe
von 0,25% p-Toluolsulfonsäure,
bezogen auf das gesamte Zufuhrgewicht. Der Füllstand der Reaktionszone und
die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den
Polymerketten vorhanden sind. Die Analyse zeigt die Bildung eines
Polymers mit mittlerer Molmasse und mit Molmassen und einer Säurefunktionalität, die in
Abhängigkeit
von der Gegenwart eines Katalysators und der Temperatur der Reaktionszone
variieren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 gezeigt. Die Umwandlung
in den Ester ist deutlich höher,
wenn p-TSA vorhanden ist.
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Beispiel 12
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Ein
Zufuhrgemisch aus 9,2% Styrol, 9% 2-Ethylhexylacrylat, 15,2% Acrylsäure, 33,85%
Methylmethacrylat, 31,5% 4-Methylcyclohexylmethanol und 0,25% Di-t-butylperoxid
wurde kontinuierlich in ein Reaktorverfahren, ähnlich dem in 1 beschriebenen,
eingebracht, das einen 11,63 l-CSTR und dahinter eine Röhrenreaktionszone
umfasste, und wobei jede Zone auf einer konstanten Temperatur gehalten
wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten im CSTR erzielt wurde. Die
resultierende Verweilzeit im Röhrenreaktor
betrug 20 Minuten. Die Temperatur im CSTR wurde auf 199°C gehalten,
und die Temperatur im Röhrenreaktor
wurde entweder auf 218°C
oder 246°C gehalten.
Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone zur Verdampfung
von füchtigen
Bestandteilen gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
von flüchtigen
Bestandteilen wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an der
Polymerkette vorhanden sind. Die Analyse zeigt, dass die Säurefunktionalität von der
Temperatur des Röhrenreaktors
abhängt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 gezeigt. Die hö here Röhrentemperatur erniedrigte
signifikant die Säurezahl,
was einen höheren
Grad an Esterbildung anzeigt.
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Beispiel 13
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Ein
Zufuhrgemisch aus 11% Butylacrylat, 20,5% Acrylsäure, 26,5% Methylmethacrylat,
41,55% 4-Methylcyclohexylmethanol und 0,45% Di-t-butylperoxid wurde
kontinuierlich in ein Reaktorverfahren, ähnlich dem in 1 beschriebenen,
eingebracht, das einen 11,63 l-CSTR und dahinter einen Röhrenreaktor
umfasste. Die Temperatur jedes Reaktors wurde auf einer konstanten
Temperatur gehalten. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten im CSTR erzielt wurde. Die
resultierende Verweilzeit im Röhrenreaktor
betrug 20 Minuten. Die Temperatur im CSTR wurde auf 204°C gehalten,
und die Temperatur im Röhrenreaktor
wurde entweder auf 218°C
oder 246°C
gehalten. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone
zur Verdampfung von flüchtigen
Bestandteilen gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zur Verdampfung
von flüchtigen
Bestandteilen wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche
den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den
Polymerketten vorhanden sind. Die Analyse zeigt, dass die Säurefunktionalität von der
Temperatur des Röhrenreaktors
abhängt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 gezeigt. Die höhere Röhrentemperatur erniedrigt signifikant
die Säurezahl,
was einen höheren
Grad an Esterbildung anzeigt.
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Beispiel 14
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Dieses
Beispiel zeigt die Verwendbarkeit des Verfahrens dieser Erfindung,
indem es die Schwierigkeit bei der Nachmodifizierung von Harzen
mit einem Modifikationsmittel demonstriert. Ein Vergleich mit Beispiel
1 zeigt einen viel geringeren Einbau des Modifikationsmittels bei
diskontinuierlichen Experimenten in einer Ampulle im Vergleich zu
dem, der mit dem Verfahren aus Beispiel 1 erreicht wurde. Eine Anzahl
von Gemischen unterschiedlicher Formelzusammensetzungen, umfassend
ein Acrylpolymer, ein Lösungsmittel,
ein monofunktionelles Modifikationsmittel und einen Veresterungskatalysator
wurde hergestellt. In jeder Formel war das verwendete Acrylpolymer
ein Styrol/α-Methylstyrol/Acrylsäure-Terpolymer
mit einer Säurezahl
von 244 und einer Mn von 1130. Jede Formulierung
wurde hergestellt durch Auflösen
von 10 Gramm des Acrylpolymers in 23 Gramm des Lösungsmittels, gefolgt von der
Zugabe eines monofunktionellen Modifikationsmittels, ausgewählt aus
der Gruppe aus Cyclohexanol und 4-Methylcyclohexylmethanol, und
der Zugabe eines Veresterungskatalysators, ausgewählt aus
der Gruppe aus p-TSA, H3PO4,
Mn(Ac)2 und Zn(Ac)2.
Die Mengen an monofunktionellem Modifikationsmittel und Veresterungskatalysator,
die für
jede Formulierung verwendet wurden, sind in Tabelle 14 aufgeführt. Wenn
der Katalysator p-TSA oder H3PO4 war,
war das verwendete Lösungsmittel
MAK, während
das verwendete Lösungsmittel
sonst NMP war.
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2
Gramm einer jeden Formulierung wurden jeweils in zwei Ampullen gegeben.
Diese Ampullen wurden nach drei Gefrier-Auftau-Entgasungszyklen
unter Vakuum verschlossen. Die Ampullen wurden in einem Olbad über einen
Zeitraum von 60 Minuten auf eine konstante Temperatur von 200°C erhitzt.
Die Ampullen wurden anschließend
aus dem Ölbad
herausgenommen, gequencht und hinsichtlich der Säurezahl, des Wassergehalts
nach der Karl-Fischer-Methode und der Rückstände mittels Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 aufgeführt. In
einigen Formulierungen wurde die Bildung eines Cyclohexen-Nebenprodukts
nachgewiesen.
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Beispiel 15
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Ein
Reaktionsgemisch aus 49% Styrol, 21% Acrylsäure, 30% NMP und 0,25% Di-t-butylperoxid
wird kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet und auf einer
konstanten Temperatur von 232°C
gehalten. Der Füllstand
der Re aktionszone und die Zufuhrflussrate werden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wird. Das Reaktionsprodukt
wird kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, welche den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind.
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Beispiel 16
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Ein
Reaktionsgemisch wird hergestellt durch Zugabe von 34% (Gewichtsprozent)
Octylamin oder Cyclohexylamin zum Monomerengemisch aus Beispiel
15. Das erhaltene Gemisch wird kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR
geleitet, der auf entweder 218°C
oder 232°C
gehalten wird.
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Der
Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate werden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wird. Das Reaktionsprodukt
wird kontinuierlich von flüchtigen
Bestandteilen befreit, gesammelt und später hinsichtlich der mittleren
Molmassen (Mw und Mn)
und der Säurezahl
analysiert, welche den Gehalt an unumgesetzten funktionellen Carboxylgruppen
anzeigt, die an den Polymerketten verbleiben. Es wird festgestellt,
dass die Molmasse des Polymers in dem Maße ansteigt, wie die Seiten-Carboxylgruppen mit
dem Aminreagens reagieren.
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Beispiel 17
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Ein
Reaktionsgemisch aus Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure,
Diethylenglycolmonoethylether, Xylol und Di-tert-butylperoxid (Tabelle
16) wurde kontinuierlich einem Reaktorverfahren, ähnlich dem
in 1 beschriebenen, zugeführt, das einen 11,63 l-CSTR
und dahinter eine Röhrenreaktionszone
mit festem Volumen umfasste, und jede Zone wurde auf einer konstanten
Temperatur gehalten. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten im CSTR erzielt wurde. Die
resultierende Verweilzeit in der Röhrenreaktionszone betrug 15
Minuten. Die Temperatur des CSTR wurde auf 193°C, 199°C oder 204°C gehalten. Die Temperatur des
Röhrenreaktors
wurde auf 260°C
gehalten. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich zu einer Zone
zum Verdampfen der flüchtigen
Bestandteile gepumpt, und das Polymerprodukt aus der Zone zum Verdampfen
der flüchtigen
Bestandteile wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den Gehalt
an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Gewichtsprozente von Diethylenglycolmonoethyletheracrylat
wurden durch eine Massenbilanz des Verfahrens berechnet. Die Ergebnisse
dieser Reaktionen sind in Tabelle 17 gezeigt.
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Beispiel 18
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Ein
Reaktionsgemisch wird hergestellt durch Zugabe verschiedener Gehalte
an Cardura® E,
einer organischen Epoxyverbindung, erhältlich von Shell Oil (New York,
New York) zum Monomerengemisch aus Beispiel 15. Das erhaltene Gemisch
wird kontinuierlich durch eine gerührte 500 ml-Reaktionszone geleitet,
die auf 218°C
gehalten wird. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate werden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wird. Das Reaktionsprodukt
wird kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich der mittleren
Molmassen (Mw und Mn)
und der Säurezahl
analysiert, die den Grad an unumgesetzten funktionellen Carboxylgruppen
anzeigt, die an den Polymerketten verbleiben. Die Analyse zeigt,
dass in dem Maße,
wie der Gehalt an Cardura® E in der Formulierung
ansteigt, ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, und begleitet
wird von einer Abnahme der Säurezahl.
Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen mit
dem Epoxyreagens eine gepfropfte Polymerkette erhalten wird, was
zur Bildung von Pfropfpolymeren führt.
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Kontinuierliche Hochtemperatur-Polymerisation,
modifiziert durch Kondensation mit einem multifunktionellen, nicht-polymeren
Modifikationsmittel
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Beispiel 19
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Ein
Reaktionsgemisch aus 28% Styrol-, 34% Acrylsäure- und 38% α-Methylstyrolmonomeren
wurde kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR geleitet, der auf einer
konstanten Temperatur gehalten wurde. Die Zufuhrflussrate wurde
so eingestellt, dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde.
In diesem Experiment wurde kein inertes Lösungsmittel oder Starter verwendet.
Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Gruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Analyse zeigt die Bildung eines Polymers mit
mittlerer Molmasse, und Molmassen und einer Säurefunktionalität, die von
der Temperatur der Reaktionszone abhängen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 18 gezeigt.
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Beispiel 20
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Ein
Zufuhrgemisch wurde hergestellt durch Vermischen von Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure
und Ethylenglycol gemäß den in
Tabelle 19 gezeigten Zusammensetzungen. Das erhaltene Gemisch wurde
kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR geleitet, der auf 271°C gehalten
wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. In diesem Experiment wurde kein inertes
Lösungsmittel
oder Peroxidstarter verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
gesammelt und später
hinsichtlich der mittleren Molmassen (Mw und
Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an unumgesetzten funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die
an den Polymerketten verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie
der Gehalt an Ethylenglycol in der Formulierung erhöht wird,
ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, und von einer Abnahme
der Säurezahl
begleitet wird. Dies zeigt, dass durch Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen
mit dem Glycolreagens eine Polymerkettenverlängerung erhalten wird, was
zur Bildung von Vernetzungen führt.
Man beobachtet eine leichte Verbreiterung der Molmassenverteilungen,
was durch den Polydispersitätsindex
gezeigt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 19 gezeigt.
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Beispiel 21
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Die
in Tabelle 20 gezeigten Reaktionsgemische aus Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure
und Ethylenglycol wurden kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR
geleitet, der auf einer konstanten Temperatur von 282°C gehalten
wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. In diesem Experiment wurde kein inertes
Lösungsmittel
oder Peroxidstarter verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn), der Polydispersität (PD) und der Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Gruppen anzeigt, die
an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle
20 gezeigt.
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Beispiel 21
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Die
in Tabelle 21 beschriebenen Rektionsgemische aus Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure
und Ethylenglycol wurden kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR geleitet, der
auf einer konstanten Temperatur von entweder 293°C oder 296°C gehalten wurde. Die Zufuhrflussrate
wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt
wurde. In diesem Experiment wurde kein inertes Lösungsmittel oder Peroxidstarter
verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn), der Polydispersität (PD) und der Säurezahl analysiert,
welche den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die
an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle
21 gezeigt. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie der Ethylenglycol gehalt
in der Formulierung erhöht
wird, ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, und von einer Abnahme der
Säurezahl
begleitet wird. Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carbonsäuregruppen
mit dem Glycolreagens eine Polymerkettenverlängerung erhalten wird, die
zur Bildung von Vernetzungen führt.
Es wird eine Verbreiterung der Molmassenverteilung beobachtet, was
durch den Polydispersitätsindex
gezeigt wird. Es wurde beobachtet, dass die Verwendung eines Ethylenglycolgehalts
von mehr als 8% (Gew./Gew.) bei der in diesem Beispiel verwendeten
Reaktionszonentemperatur Gelbildung im Reaktor auftritt, was durch
den starken Anstieg der PD im letzten Durchgang aus Tabelle 21 gezeigt
wird.
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Beispiel 23
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Die
in Tabelle 22 gezeigten Reaktionsgemische aus Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure
und Ethylenglycol wurden kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR
geleitet, der auf einer konstanten Temperatur von 314°C gehalten
wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 12 Minuten erzielt wurde. In diesem Experiment wurde kein inertes
Lösungsmittel
oder Peroxidstarter verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
aus dem Reaktor abgetrennt, gesammelt und später hinsichtlich der mittleren
Molmassen (Mw und Mn),
der Polydispersität
(PD) und der Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 22 gezeigt. Die Analyse zeigte einen Anstieg der Molmasse,
begleitet von einer Abnahme der Säurezahl gegenüber einem vergleichbaren
Polymerprodukt, das in Abwesenheit von Ethylenglycol hergestellt
wurde. Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen
mit dem Glycolreagens eine Polymerkettenverlängerung erhalten wird, was
zur Bildung von Vernetzungen führt.
Da kein Gel beobachtet wurde, veranschaulicht ein Vergleich der
Formulierungen aus Beispiel 22 den Effekt des Kettenabbruchs durch
Spaltung, was die Verwendung von höheren Gehalten an EG möglich macht,
wenn die Temperatur erhöht
wird.
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Beispiel 24
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Ein
Reaktionszufuhrgemisch aus 28,19% Styrol, 37,42% α-Methylstyrol,
33,39% Acrylsäure
und 1% Ethylenglycol wurde kontinuierlich durch einen 400 ml-CSTR
geleitet, der auf einer konstanten Temperatur von 282°C gehalten
wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine Verweilzeit
von 30 Minuten erzielt wurde. In diesem Experiment wurde kein inertes
Lösungsmittel
oder Peroxidstarter verwendet. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich
aus dem Reaktor abgetrennt, gesammelt und später hinsichtlich der mittleren
Molmassen (Mw und Mn),
der Polydispersität
(PD) und der Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Carbonsäuregruppen
anzeigt, die an den Polymer ketten vorhanden sind. Das Polymerprodukt
hatte eine Mn von 870, eine Mw von
1533, eine PD von 1,76 und eine Säurezahl von 211.
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Beispiel 25
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol- und Acrylsäuremonomeren,
Xylol-Lösungsmittel,
Di-t-butylperoxid-Starter und Ethylenglycol-Modifikationsmittel
wurden gemäß den in
Tabelle 23 aufgeführten
Formulierungen hergestellt. Jedes Zufuhrgemisch wurde kontinuierlich
durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf 249°C gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Die Reaktionsprodukte
wurden kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an unumgesetzten, funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in
dem Maße,
wie der Gehalt an multifunktionellem Alkohol in der Formulierung
erhöht
wird, ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, und von einer Abnahme
der Säurezahl begleitet
wird. Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen
mit den multifunktionellen Alkoholreagenzien eine Polymerkettenverlängerung
erhalten wird, was zur Bildung von Vernetzungen führt. Es
wird eine Verbreiterung der Molmassenverteilungen beobachtet, was
durch den Polydispersitätsindex
gezeigt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 24 gezeigt.
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Beispiel 26
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol-, Acrylsäure-,
und 2-Ethylhexylacrylatmonomeren, Xylol-Lösungsmittel, Di-t-butylperoxid-Starter
und einem Modifikationsmittel (Ethylenglycol (EG), 1,6-Hexandiol (1,6-HD)
oder 1,10-Decandiol
(1,10-DD)) wurden nach den in Tabelle 25 aufgeführten Formulierungen hergestellt.
Jedes Zufuhrgemisch wurde kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR
geleitet, der auf 249°C
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Die Reaktionsprodukte
wurden kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an unumgesetzten, funktionellen Carbonsäuregruppen anzeigt, die an
den Polymerketten verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie
der Gehalt an multifunktionellem Alkohol in der Formulierung erhöht wird,
ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, und von einer Abnahme
der Säurezahl begleitet
wird. Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen mit
den multifunktionellen Alkoholreagenzien eine Polymerkettenverlängerung
erhalten wird, was zur Bildung von Vernetzungen führt. Es
wird eine Verbreiterung der Molmassenverteilungen beobachtet, wie
durch den Polydispersitätsindex
gezeigt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 26 gezeigt.
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Beispiel 27
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Ein
Reaktionsgemisch aus 42% Styrol, 21% Acrylsäure, 3,4% Dytek® A
(ein kommerzielles Produkt von DuPont, Wilmington, Delaware), 33,1%
NMP und 0,5% DTBP wird kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet,
der auf 247°C
gehalten wird. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate werden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wird. Es wird ein Reaktionsprodukt
erhalten und hinsichtlich der Säurezahl,
Mw und Mn analysiert.
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Beispiel 28
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Ein
Reaktionsgemisch aus 42% Styrol, 21% Acrylsäure, 5,0% Isofurondiamin, 31,5%
NMP und 0,5% DTBP wird kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet,
der auf 247°C
gehalten wird. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate werden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wird. Es wird ein Produkt
erhalten und hinsichtlich der Säurezahl,
Mw und Mn analysiert.
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Beispiel 29
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Ein
Reaktionsgemisch wird hergestellt durch Zugabe verschiedener Gehalte
von entweder Pentaerythrit oder Trimethylolpropan zum Monomerengemisch
aus Beispiel 28. Im Falle von Trimethylolpropan wurde jedoch als
Lösungsmittel
Xylol verwendet. Die Formulierungen sind in Tabelle 28 gezeigt.
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Die
erhaltenen Gemische wurden kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR
geleitet, der auf 249°C
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Die Reaktionsprodukte
wurden kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an unumgesetzten, funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in
dem Maße,
wie der Gehalt an multifunktionellem Alkohol in der Formulierung
erhöht
wird, ein Anstieg der Molmasse beobachtet wird, begleitet von einer
Abnahme der Säurezahl.
Dies zeigt, dass aus der Reaktion der Seiten-Carboxylgruppen mit
den multifunktionellen Alkoholreagenzien eine Polymerkettenverlängerung
erhalten wird, was zur Bildung von Vernetzungen führt. Es
wird eine leichte Verbreiterung der Molmassenverteilungen beobachtet,
was durch den Polydispersitätsindex
gezeigt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 29 gezeigt. Trimethylolpropan
reagierte weniger, bezogen auf AN, aber die Mw stieg
an und verbreiterte sich mehr als bei den pentaerythrithaltigen
Beispielen.
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Beispiel 30
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Eine
Anzahl von Gemischen verschiedener Formelzusammensetzungen aus Acrylsäure, Styrol,
Caprolactam, Di-t-butylperoxid, Xylol und p-TSA wurde hergestellt.
Die Formulierungen sind in Tabelle 30 aufgeführt. Alle Bestandteile wurden
in das Lösungsmittel
gegeben und 20 Minuten lang vermischt. 2 Gramm einer jeden Formulierung
wurden in jeweils vier Ampullen gegeben. Diese Ampullen wurden nach
drei Gefrier-Auftau-Entgasungszyklen unter Vakuum verschlossen.
Eine Ampulle mit jeder in Tabelle 30 aufgeführten Formulierung wurde in
einem Ölbad
bei einer konstanten Temperatur von 218°C über einen Zeitraum von 20 Minuten erhitzt.
Genauso wurde ein anderes Set von Ampullen in einem Olbad 120 Minuten
lang erhitzt. Das Verfahren wurde über 20 Minuten und 120 Minuten
bei 246°C
wiederholt. Anschließend
wurden die Ampullen aus dem Ölbad
herausgenommen, gequencht und hinsichtlich der Molmasse mittels
GPC und hinsichtlich der Restgehalte mittels Gaschromatographie
analysiert. Die Reaktionsbedingungen sind in Tabelle 31 aufgeführt.
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Beispiel 31
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Ein
Reaktionsgemisch aus Styrol, Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), Adipinsäure, 1-Methyl-2-pyrrolidinon
und Di-tert-butylperoxid (Tabelle 32) wurde kontinuierlich durch
einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur
von 249°C
gehalten wurde. Die Zufuhrflussrate wurde so eingestellt, dass eine
Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Das Reaktionsprodukt wurde
kontinuierlich aus dem Reaktorauslaß gesammelt, aber nicht von
flüchtigen
organischen Verbindungen befreit. Das Produkt wurde später hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mw und Mn)
und der Polydispersität
(PD), sowie der Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Hydroxygruppen anzeigt,
die an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen
sind in Tabelle 33 gezeigt.
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Beispiel 32
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Ein
Reaktionsgemisch aus Styrol, 2-Ethylhexylacrylat, Acrylsäure, Methylmethacrylat,
4-Methylcyclohexanmethanol, Cyclohexandimethanol und Di-tert-butylperoxid (Tabelle
34) wurde kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf
einer konstanten Temperatur von entweder 232°C oder 249°C gehalten wurde. Das Reaktionsprodukt
wurde kontinuierlich von flüchtigen
organischen Verbindungen befreit, gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mw und Mn), der Polydispersität (PD) und der Säurezahl
analysiert, die den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten vorhanden sind. Die Ergebnisse dieser Reaktionen
sind in Tabelle 35 gezeigt.
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Dieses
Beispiel zeigt, dass im Verfahren sowohl ein monofunktionelles als
auch ein nicht-polymeres, multifunktionelles Modifikationsmittel
gleichzeitig verwendet werden können.
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Kontinuierliche Hochtemperatur-Polymerisation,
modifiziert durch Kondensation mit einem polymeren Modifikationsmittel
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Beispiel 33
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Ein
Monomerengemisch wurde hergestellt durch Vermischen von Monomeren
in einem Gewichtsverhältnis
aus 28,4 Teilen Styrol-, 33,8 Teilen Acrylsäure- und 37,8 Teilen α-Methylstyrolmonomeren. Ein
Reaktionsgemisch aus dem Monomerengemisch und unterschiedlichen
Gewichtsprozenten von Dow P425TM, einem polymeren
Polypropylenglycol-Modifikationsmittel, erhältlich von The Dow Chemical
Company (Midland, MI), wie in Tabelle 36 aufgeführt, wurde kontinuierlich durch
einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Das polymere Polypropylenglycol-Modifikationsmittel
hatte eine Mn von 425 und eine mittlere
Funktionalität
von zwei hydroxyl-kondensationsreaktiven Gruppen an jeder Kette.
Der Füllstand der
Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt, dass
eine Verweilzeit von 12 oder 24 Minuten erzielt wurde, wie in Tabelle
36 aufgeführt.
Die Temperatur der Reaktionszone wurde auf 282°C gehalten. Das Reaktionsprodukt
wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich der mittleren
Molmassen (Mn, Mw und Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle 36 gezeigt.
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Beispiel 34
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Das
aus dem CSTR in Beispiel 33 gesammelte Produkt von vier unterschiedlichen
Formulierungen (33b, 33d, 33e und 33g) wurde in einen 1000 ml-Reaktor
gegeben und über
einen angegebenen Zeitraum bei einer konstanten Temperatur einer
kontinuierlichen Wärmebehandlung
unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde erneut hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mn, Mw,
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
verbleiben. Die Analysenergebnisse sind zusammen mit der für jede Formulierung
verwendeten Zeit und Temperatur in Tabelle 37 aufgeführt. Die
Analyse zeigt, dass die Säurezahl
des Polymerprodukts nach der Wärmebehandlung
abgenommen hatte, während
seine Mw ohne Bildung eines Gelprodukts
angestiegen war. Dies zeigt die Möglichkeit der Verwendung einer
Pfropfenströmungs-Reaktionszone
als Sekundärreaktor
hinter dem CSTR aus Beispiel 33, um den Kondensationsgrad zwischen
dem Polymerprodukt und dem polymeren Modifikationsmittel zu erhöhen.
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Beispiel 35
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol-, Acrylsäure-
und α-Methylstyrolmonomeren,
Di-t-butylperoxid als Radikalstarter, Methylamylketon-Lösungsmittel
und einem polymeren Modifikationsmittel wurden hergestellt, wie
in Tabelle 38 aufgeführt.
Das polymere Modifikationsmittel war Rucote® 112,
ein Polyester, erhältlich von
Ruco Polymer Corp. (Hicksville, New York), das eine Mn von
4233 hatte. Jedes dieser Gemische wurde kontinuierlich durch einen
500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur gehalten
wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass eine Verweilzeit von 12 Minuten erzielt wurde. Die Temperatur
der Reaktionszone wurde auf 204°C
gehalten. Das Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich gesammelt und
später
hinsichtlich der mittleren Molmassen (Mn,
Mw und Mz) und der
Säurezahl
analysiert, welche den Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt,
die an den Polymerketten vorhanden sind. Die Polymerprodukteigenschaften
sind in Tabelle 39 gezeigt.
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Beispiel 36
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Das
aus dem CSTR in Beispiel 35a gesammelte Reaktionsprodukt wurde in
einen 1000 ml-Reaktor gegeben und über verschiedene Zeiträume, wie
in Tabelle 40 aufgeführt,
bei einer konstanten Temperatur von 220°C einer kontinuierlichen Wärmebehandlung
unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde erneut hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie der Wärmebehandlungszeitraum
erhöht
wird, die Säurezahl
des Reaktionsprodukts abnimmt und seine Molmasse zunimmt, ohne Bildung
eines Gelprodukts. Dies zeigt die Möglichkeit der Verwendung einer
Pfropfenströmungs-Reaktionszone
als Sekundärreaktor
hinter dem CSTR aus Beispiel 35a, um den Kondensationsgrad zwischen
dem Polymerprodukt und dem polymeren Modifikationsmittel zu erhöhen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 40 gezeigt.
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Beispiel 37
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Das
aus dem CSTR in Beispiel 35b gesammelte Reaktionsprodukt wurde in
einen 1000 ml-Reaktor gegeben und über verschiedene Zeiträume, wie
in Tabelle 41 aufgeführt,
bei einer konstanten Temperatur von 220°C einer kontinuierlichen Wärmebehandlung
unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde erneut hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie der Wärmebehandlungszeitraum
erhöht
wird, die Säurezahl
des Reaktionsprodukts abnimmt und seine Molmasse zunimmt, ohne Bildung
eines Gelprodukts. Dies zeigt die Möglichkeit der Verwendung einer
Röhrenreaktionszone
als Sekundärreaktor
hinter dem CSTR aus Beispiel 35b, um den Kondensationsgrad zwischen
dem Polymerprodukt und dem polmeren Modifikationsmittel zu erhöhen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 41 gezeigt.
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Beispiel 38
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol-, Acrylsäure-, α-Methylstyrol-
und 2-Ethylhexylacrylatmonomeren,
Di-t-butylperoxid als Radikalstarter, Methylamylketon-Lösungsmittel
und einem polymeren Modifikationsmittel wurden, wie in Tabelle 42
aufgeführt,
hergestellt. Das polymere Modifikationsmittel war ein Polyester (Rucote® 112)
mit einer Mn von 4233. Jedes dieser Gemische
wurde kontinuierlich durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer
konstanten Temperatur gehalten wurde. Der Füllstand der Reaktionszone und
die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt, dass die in Tabelle 42
aufgeführte
Verweilzeit erzielt wurde. Die Temperatur der Reaktionszone wurde
auf einer konstanten Temperatur gehalten, wie in Tabelle 42 aufgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorliegen. Die Eigenschaften des Polymerprodukts aus dem Verdampferauslaß sind in
Tabelle 43 gezeigt.
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Beispiel 39
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines linearen Polyesters zur
Verwendung als polymeres Modifikationsmittel in den nachfolgenden
Beispielen. Dieser lineare Polyester wurde aus der in Tabelle 44
gezeigten Formulierung hergestellt. Das MP-Diol, Isophthalsäure und
Fascat® 4100,
ein hydratisiertes Monobutylzinnoxid, erhältlich von Elf Atochem (Paris,
Frankreich), wurden in einen Reaktor gegeben, der mit einer Füllkörperkolonne
ausgestattet war. Das Gemisch wurde drei Stunden lang auf 210°C erhitzt,
während
die Temperatur der Kolonne auf 97°C
gehalten wurde. Ungefähr
6,5 Gew.-% Wasser wurden gesammelt. Die Reaktion wurde auf 116°C abgekühlt, und
1,4-Cyclohexandicarbonsäure
wurde zugegeben. Die Reaktion wurde dann zwei Stunden lang auf 216°C erhitzt.
Anschließend
wurde die Kolonne umgangen, um die Abtrennung von Wasser zu ermöglichen.
Die Reaktionstemperatur wurde über
weitere 1,5 Stunden auf 229°C
erhöht,
und 6,4 Gew.-% Wasser wurden aus dieser zweiten Stufe der Reaktion
gesammelt. Die endgültigen
Polymereigenschaften sind in Tabelle 45 gezeigt.
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Beispiel 40
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol-, Acrylsäure-, α-Methylstyrol-
und 2-Ethylhexylacrylatmonomeren,
Di-t-butylperoxid als Radikalstarter, Methylamylketon-Lösungsmittel
und einem polymeren Modifikationsmittel wurden, wie in Tabelle 46
aufgeführt,
hergestellt. Das polymere Modifikationsmittel war der in Beispiel
39 hergestellte lineare Polyester. Jedes dieser Gemische wurde kontinuierlich
durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass die in Tabelle 46 aufgeführte
Verweilzeit erzielt wurde. Die Temperatur der Reaktionszone wurde
auf einer konstanten Temperatur gehalten, wie in Tabelle 46 aufgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorliegen. Die Eigenschaften des Polymerprodukts aus dem Verdampferauslaß sind in
Tabelle 47 gezeigt.
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Beispiel 41
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Das
Verfahren aus Beispiel 40 wurde unter den gleichen Bedingungen und
mit den gleichen Zusammensetzungen wie bei den Gemischen 40a, 40b,
40c und 40d wiederholt, außer
dass 0,2 Gew.-% des Veresterungskatalysators p-Toluolsulfonsäure anstelle
von 0,2 Gew.-% Methylamylketon-Lösungsmittel
zum Zufuhrgemisch zugegeben wurden. Die neu erhaltenen Zufuhrgemische
sind 41a, 41b, 41c und 41d. Die Ergebnisse der Analyse des Polymerprodukts
sind in Tabelle 48 gezeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe des Veresterungskatalysators
p-TSA den Veresterungsgrad der
Reaktion erhöht,
was sich durch die höheren
Molmassen und niedrigeren Säurezahlen
der in Beispiel 41 erhaltenen Polymerprodukte im Vergleich zu denen
aus Beispiel 40 zeigt.
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Beispiel 42
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Das
aus dem CSTR in Beispiel 40b erhaltene Reaktionsprodukt wurde in
einen 1000 ml-Reaktor gegeben und über verschiedene Zeiträume, die
in Tabelle 49 aufgeführt
sind, bei einer konstanten Temperatur von 240°C einer kontinuierlichen Wärmebehandlung
unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde erneut hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie der Zeitraum der Wärmebehandlung
erhöht
wird, die Säurezahl
des Reaktionsprodukts abnimmt und seine Molmasse zunimmt, ohne Bildung
eines Gelprodukts. Dies zeigt die Nützlichkeit der Verwendung einer
Pfropfenströmungs-Reaktionszone
als Sekundärreaktor
hinter dem CSTR aus Beispiel 40b, um den Kondensationsgrad zwischen
dem Polymerprodukt und dem polymeren Modifikationsmittel zu erhöhen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 49 gezeigt.
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Beispiel 43
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Die
Bedingungen aus Beispiel 40c wurden wiederholt. Das Reaktionsprodukt
wurde aus dem CSTR gesammelt, in einen 1000 ml-Reaktor gegeben und über verschiedene
Zeiträume,
wie in Tabelle 50 aufgeführt, bei
einer konstanten Temperatur von 240°C einer kontinuierlichen Wärmebehandlung
unterworfen. Das Reaktionsprodukt wurde erneut hinsichtlich der
mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
verbleiben. Die Analyse zeigt, dass in dem Maße, wie der Zeitraum der Wärmebehandlung
erhöht
wird, die Säurezahl
des Reaktionsprodukts abnimmt und seine Molmasse zunimmt, ohne Bildung
eines Gelprodukts, und zwar bis zu einer Reaktionszeit von 45 Minuten.
Dies zeigt die Nützlichkeit
der Verwendung einer Pfropfenströmtmgs-Reaktionszone mit
einer geeignet ausgewählten
Verweilzeit als Sekundärreaktor
hinter dem CSTR aus Beispiel 40c, um den Kondensationsgrad zwischen
dem Polymerprodukt und dem polymeren Modifikationsmittel zu erhöhen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 50 gezeigt. Wie gezeigt, war in dem nach
90 Minuten gesammelten Polymerprodukt Gelbildung aufgetreten, was
nahelegt, dass die für den
Betrieb geeignete Verweilzeit auf einem niedrigeren Wert gehalten
werden muss.
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Beispiel 44
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Ein
Zufuhrgemisch wurde, wie in Tabelle 51 aufgeführt, hergestellt, und einem
CSTR mit einem nachgeschalteten Röhrenreaktor zugeführt. Die
Verweilzeit des CSTR wurde auf 15 Minuten und 222°C gehalten. Die
Röhrenverweilzeit
betrug 20 Minuten bei einer Temperatur von 232°C. Das erhaltene Polymer wurde
aus dem Verdampfer gesammelt. Der Polyester aus Beispiel 39 wird
in diesem Beispiel verwendet.
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Beispiel 45
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Die
Zufuhrgemische werden hergestellt, wie in Tabelle 52 aufgeführt. Das
CSTR-Zufuhrgemisch wird mit 236 g/min (0,52 lbs/min) zugeführt, während der
Füllstand
im CSTR so eingestellt wird, dass eine Verweilzeit von 15 Minuten
beibehalten wird, während
die Temperatur auf 222°C
gehalten wird. Der Ablauf des CSTR wird einem Röhrenreaktor zugeführt, wo
er mit dem in Tabelle 52 aufgeführten
Röhrenzufuhrgemisch
vereinigt wird. Die Polyesterzufuhr in die Röhren wird mit 127 g/min (0,28
lbs/min) zugeführt.
Die Verweilzeit im Röhrenreaktor
beträgt
20 Minuten, und die Temperatur wird auf 232°C gehalten. Das erhaltene Polymer
wird aus dem Verdampfer gesammelt.
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Beispiel 46
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Das
Zufuhrgemisch wurde hergestellt, wie in Tabelle 53 aufgeführt, und
einem CSTR zugeführt.
Die Verweilzeit des CSTR wurde auf 30 Minuten bei 271°C gehalten.
Das erhaltene Polymer wurde aus dem Verdampfer gesammelt. Der Polyester
aus Beispiel 39 wird in diesem Beispiel verwendet.
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Beispiel 47
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Die
Bedingungen aus Beispiel 40a werden wiederholt, außer dass
der Polyester geschmolzen wird und dem Reaktor separat zugeführt wird.
Das erhaltene Polymer wird aus dem Verdampfer gesammelt.
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Beispiel 48
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung eines Polyamids zur Verwendung
als polymeres Modifikationsmittel in den nachfolgenden Beispielen.
Dieses Polyamid wurde aus der in Tabelle 54 gezeigten Formulierung
hergestellt. SylvadymeTM T18, eine dimerisierte
Fettsäure,
erhältlich
von Arizona Chemical Company (Panama City, Florida), Adogen® 140D,
ein hydriertes Talg-Amin, erhältlich
von Witco Corp. (Dublin, Ohio), und Ethylendiamin wurden in einen
Reaktor gegeben, auf 104°C
erwärmt
und eine Stunde gehalten. Das 2-Methyl-1,5-diami nopentan wurde dann über 5 Minuten
in den Reaktor eingebracht. Die Reaktion wurde 5 Stunden lang auf
193°C erhitzt.
Die Menge an Wasser, die aus der Reaktion gesammelt wurde, betrug
4,3 Gew.-%. Die endgültigen
Polymereigenschaften sind in Tabelle 55 gezeigt.
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Beispiel 49
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Reaktionszufuhrgemische
aus Styrol-, Acrylsäure-, α-Methylstyrol-
und 2-Ethylhexylacrylatmonomeren,
Di-t-butylperoxid als Radikalstarter, NMP-Lösungsmittel
und einem polymeren Modifikationsmittel wurden, wie in Tabelle 56
aufgeführt,
hergestellt. Das polymere Modifikationsmittel war das in Beispiel
48 hergestellte Polyamid. Jedes dieser Gemische wurde kontinuierlich
durch einen 500 ml-CSTR geleitet, der auf einer konstanten Temperatur
gehalten wurde. Der Füllstand
der Reaktionszone und die Zufuhrflussrate wurden so eingestellt,
dass die in Tabelle 56 aufgeführte
Verweilzeit erzielt wurde. Die Temperatur der Reaktionszone wurde auf
einer konstanten Temperatur gehalten, wie in Tabelle 56 aufgeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde kontinuierlich gesammelt und später hinsichtlich
der mittleren Molmassen (Mn, Mw und
Mz) und der Säurezahl analysiert, die den
Gehalt an funktionellen Carboxylgruppen anzeigt, die an den Polymerketten
vorhanden sind. Die Eigenschaften des Polymerprodukts aus dem Verdampferauslaß sind in
Tabelle 57 gezeigt.
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Beispiel 50
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Die
Bedingungen aus Beispiel 49e werden wiederholt, außer dass
das Polyamid geschmolzen wird und dem Reaktor separat zugeführt wird.
Das erhaltene Polymer wird aus dem Verdampfer gesammelt.
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Beispiel 51
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Eine
Tensidlösung
wurde hergestellt durch Auflösen
von 461 Gramm des Polymers aus Beispiel 26d in 960 Gramm entionisiertem
Wasser und 91 Gramm 28%-igem Ammoniak über 150 Minuten bei 80°C. Die erhaltene
Lösung
hatte die in Tabelle 58 gezeigten Eigenschaften.
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Beispiel 52
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Ein
Emulsionspolymer wurde hergestellt unter Verwendung von 430 Gramm
der Tensidlösung
aus Beispiel 51, 9,9 Gramm 28%-igem Ammoniak, 127 Gramm entionisiertem
Wasser, 3,6 Gramm Dow P1200TM, einem Propylenglycol,
erhältlich
von The Dow Chemical Company (Midland, MI) und 0,3 Gramm Tergitol® 15-S-9,
einem Gemisch aus ethoxylierten sekundären C11–C15-Alkoholen, erhältlich von
Union Carbide (Danbury, Connecticut), und in einen Glasreaktor gegeben,
der mit einem Rührer
und einer Temperaturkontrolle ausgestattet war. Das Gemisch wurde
auf 83°C
erhitzt, und anschließend
wurden 17,5 Gramm einer 15%-igen Ammoniumpersulfatlösung in
entionisiertem Wasser in den Reaktor gegeben. Ein Gemisch aus 77,5
Gramm 2-Ethylhexylacrylat, 180,9 Gramm Methylmethacrylat und 7,0
Gramm Tergitol® 15-S-9
wurde über
75 Minuten in den Reaktor eingebracht. Weitere 112 Gramm des Tensids
aus Beispiel 51 wurden nach 50 Minuten in der Monomerzufuhr in den
Reaktor gegeben. Nach 58 Minuten in der Monomerzufuhr wurden 31
Gramm 16%-iges BASF-Pluronic® F127, ein Blockcopolymer
aus Ethylenoxid und Propylenoxid, erhältlich von BASF (Ludwigshafen,
Deutschland), in entionisiertem Wasser in den Reaktor gegeben. Am
Ende der Zugabe wurden 0,9 Gramm t-Butylhydroperoxid in den Reaktor
gegeben. Anschließend
wurden 1,64 Gramm einer 9%-igen Natriumerythorbatlösung in
entionisiertem Wasser in den Reaktor gegeben. Der Inhalt wurde 15
Minuten gehalten und dann abgekühlt.
Das erhaltene Emulsionspolymer war relativ frei von Koagulation
und hatte die in Tabelle 59 aufgeführten Eigenschaften. Dieses
Beispiel zeigt die Nützlichkeit
der Verwendung des Polymers aus Beispiel 26d als Tensidstabilisator
für ein
Emulsionspolymer.
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Beispiel 53
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Ein
Farbenmodifizierer wurde hergestellt unter Verwendung von 204,2
Gramm des Polymers aus Beispiel 49h, das in 337,6 Gramm entionisiertem
Wasser und 8,2 Gramm 28%-igem Ammoniak aufgelöst wurde. Die erhaltene Lösung wurde
als Beschichtungsmodifizierer verwendet.
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Beispiel 54
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Eine
Vergleichsbeschichtung wurde folgendermaßen hergestellt. Joncryl®-819, ein Acrylpolymer,
erhältlich
von S. C. Johnson & Sons,
Inc., (Racine, Wisconsin), (270 Teile), 1,5 Teile Benzoin, 5,0 Teile
Modaflow®,
ein kommerzielles Produkt, erhältlich
von Monsanto Chemical Company (St. Louis, Missouri), 185,4 Teile R-960TM-TiO2, ein Produkt
von E. I. Du Pont De Nemours & Co.
(Wilmington, Delaware) und 37,7 Teile Triglycidylisocyanurat wurde
vereinigt und miteinander vermischt. Die Formulierung wurde vermischt
und nach einem Standard-Pulverbeschichtungsverfahren aufgesprüht. Die
beschichtete Tafel wurde 20 Minuten lang auf 190°C erhitzt, um einen hochglänzenden
0,05 mm (2 mil)-Film zu ergeben.
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Eine
Beschichtung, die ein Polymerprodukt der vorliegenden Erfindung
enthielt, wurde unter Verwendung des Polymerprodukts aus Beispiel
9b hergestellt. Das Produkt aus Beispiel 9b wird mit geeigneten
Mengen an Benzoin, Modaflow7, R-960TM-TiO2 und Triglycidylisocyanurat vermischt. Die
Formulierung wird vermischt und mittels eines Standard-Pulverbeschichtungsverfahrens
aufgesprüht.
Die beschichtete Tafel wird 20 Minuten lang auf 190°C erhitzt,
um einen hochglänzenden
0,05 mm (2 mil)-Film zu ergeben.
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Beispiel 55
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Die
Emulsion aus Beispiel 52 (47 Teile), Joncryl® 52-Harz
(30 Teile), Jonwax® 26, ein Wachsemulsionsprodukt,
erhältlich
von S. C. Johnson & Sons,
Inc. (Racine, Wisconsin) (8,0 Teile), Ethylenglycolmonobutylether
(4,0 Teile) und Wasser (11 Teile) werden miteinander vermischt,
um einen Überzugslack
herzustellen. Der Überzugslack
kann beispielsweise auf Papier oder Pappe aufgebracht werden.
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Beispiel 56
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Ein
Zufuhrgemisch wird wie in Tabelle 60 hergestellt und einem CSTR
zugeführt.
Die Verweilzeit wird auf 15 Minuten bei 320°C gehalten, und das erhaltene
Polymer wird aus dem Verdampfer gesammelt.
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Obgleich
nur wenige, bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, werden Fachleute auf dem Gebiet
erkennen, dass die Ausführungsform
modifiziert werden kann, ohne vom Kern und Umfang der Erfindung
abzuweichen. Somit sind die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
in jeder Hinsicht als veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen,
wobei der Umfang der Erfindung durch die folgenden Ansprüche gegeben
ist und nicht durch die vorstehende Beschreibung, und wobei alle
Veränderungen,
die in die Bedeutung und den Umfang der Ansprüche fallen, mit umfasst sein
sollen.