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Diese
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen von
steifen oder halbsteifen medizinischen Gegenständen einer medizinischen Ausstattung
an der Haut eines Patienten.
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Bei
vielen medizinischen Behandlungen ist es erforderlich, Gegenstände von
medizinischen Ausstattungen zu verwenden, welche entweder aufgrund
einer Zweckmäßigkeit
oder Notwendigkeit an der Haut eines Patienten befestigt werden
müssen. Ein
Beispiel einer solchen Ausstattung umfasst einen biologischen Filter,
der mit einem epiduralen Katheter verwendet wird, wobei der Filter
an dem Patienten befestigt werden muss, um das Gewicht des Filters daran
zu hindern, den Katheter von dem Patienten abzuziehen.
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Viele
der medizinischen Gegenstände,
welche eine Befestigung erfordern, wie z.B. ein biologischer Filter,
sind steif und hart und von einer Größe, die nicht bequem an der
Haut eines Patienten befestigt werden kann. In dieser Situation
ist es die allgemeine Praxis, die medizinische Vorrichtung auf ein weiches
Materialpolster zu montieren und dann mit einem Klebeband an dem
Patienten zu befestigen. Diese Ad-hoc-Methoden einer Befestigung
sind unkomfortabel und unansehnlich und ergeben keine sehr sicheren
oder beständigen
Ergebnisse.
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Das
Befestigen von steifen oder halbsteifen Gegenständen an der Haut ist schwierig
wegen der unregelmäßigen, gewellten
und dynamischen Eigenschaft der Hautoberfläche des Körpers. Das Befestigen dieser
Gegenstände
direkt auf der Haut kann auch mittels eines dünnen, klebrigen Polsters eine Unannehmlichkeit
verursachen und/oder die freie Bewegung des Patienten um die Stelle
der Befestigung herum beschränken.
Die Bewegung des Patienten kann auch die Befestigungsmit tel dazu
bringen, dass sie sich lösen
durch mechanische Einwirkung, die an der klebenden Verbindung zwischen
der Haut und der Vorrichtung arbeitet.
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Beim
Befestigen von medizinischen Gegenständen an der Haut beeinträchtigen
drei Hauptpunkte den Komfort des Patienten. Der erste ist die Härte oder
Steifigkeit des medizinischen Gegenstandes. Der zweite ist die Größe des medizinischen
Gegenstandes und der dritte sind die natürlichen Eigenschaften des Körpers des
Patienten an der Stelle, wo der medizinische Gegenstand anzubringen
ist.
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Je
größer der
an der Haut befestigte medizinische Gegenstand ist, umso größer sind
die Einschränkung,
die dem Körper
des Patienten auferlegt wird, und die potentielle Unannehmlichkeit.
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Auch
dort, wo der Körper
eine geringe fleischliche Überdeckung
aufweist, sondern eine große
Menge an Gelenkverbindungen, Muskeln und Sehnenbewegungen etc.,
verursacht dann die Befestigung des medizinischen Gegenstandes auch
eine größere Einschränkung und
Unannehmlichkeit.
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Die
US 4606735 offenbart einen
Katheterhalter, welcher einen Katheter oberhalb der Haut hält und festlegt,
und wobei der Halter an der Haut über einen Haken- und Schlaufen-Befestiger
aus Stoff befestigt wird, wobei ein Teil des Befestigers an der Haut
befestigt wird (welcher Teil nicht ein Polster aus nachgiebigem
Kunststoffschaummaterial ist). Die Hauptaufgabe des Halters aus
US 4606735 ist es, den Katheter
unbeweglich zu machen.
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Die
US 3702612 offenbart einen
Katheterhalter, welcher einen nachgiebigen Ständer umfasst, dessen oberstes
Ende mit einer Katheteraufnahmestruktur versehen ist und an dessen
unterstem Ende ein Sockel getragen wird, wobei der Sockel auf einer
Basisplatte vorgesehen ist und die Basisplatte mit einer Klebeschicht
für die
Befestigung an der Haut versehen ist. In der Verwendung wird das
Biegen durch die Nachgiebigkeit des Ständers erreicht und nicht durch
den Sockel.
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Die
US 4769010 offenbart eine
Halteranordnung für
eine Katheternadel.
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Die
US 5352211 offenbart eine
flexible Stabilitätseinrichtung
zum Führen
einer Leitung in die Haut eines Patienten.
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Für die komfortable
Befestigung von einigen halbsteifen oder steifen medizinischen Gegenständen bin
ich der Auffassung, dass ein Befestigungsverfahren ein flexibles
Element erfordert, um die Haut des Patienten dynamisch von dem medizinischen Gegenstand
zu isolieren, wobei der Grad dieser Flexibilität abhängig von der Steifigkeit und
der Größe des medizinischen
Gegenstandes und der Position ist, an welcher er an dem Patienten
zu befestigen ist.
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Der
biologische Filter, welcher mit einem epiduralen Katheter verwendet
wird, ist z.B. aus einem steifen Material hergestellt, welches im
Durchmesser 60 mm betragen kann und welches herkömmlicherweise an der Vorderseite
der Schulter des Patienten angeordnet wird, wo der Körper einen
hohen Grad an inneren Aktivitäten
und Hautaktivitäten
aufweist. In dieser Situation sehe ich es als erforderlich an, dass ein
flexibles Befestigungsverfahren notwendig ist, um dem Patienten
eine vollständige
Bewegung ohne Unannehmlichkeit zu erlauben.
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Gemäß der Erfindung
umfasst eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines steifen
oder halbsteifen Gegenstandes einer medizinischen Ausstattung an
der Haut eines Patienten ein Haut-Befestigungsmittel, das angepasst
ist, an der Haut in Flächenkontakt
mit der Haut oder mittels einer Haftschicht befestigt zu werden,
eine Gegenstand-Haltestruktur, welche durch das Haut-Befestigungsmittel getragen
wird und welche angepasst ist, an dem medizinischen Ausstattungsgegenstand
befestigt zu werden, wobei das Haut-Befestigungsmittel mit der Gegenstand-Haltestruktur durch
eine aufrechte Abstandstruktur verbunden ist, welche in Verwendung einen
Raum zwischen der Haut einerseits und dem Gegenstand mit der Gegenstand-Haltestruktur
andererseits definiert, und dadurch gekennzeichnet, dass die Haut-Befestigungsmittel
ein Polster aus elastischem Kunststoffschaummaterial aufweisen,
an welchem eine flexible Membran aus Kunststoffmaterial vorgesehen
ist, wobei die Gegenstand-Abstandstruktur an der Membran befestigt
ist und die flexible Membran angeordnet ist, relativ zu der Abstandstruktur
auf ein Biegen der Haut hin relativ zum Gegenstand zu biegen.
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Somit
werden die Gegenstand-Haltestruktur und der Gegenstand selbst in
gehörigem
Abstand von der Haut durch die aufrechte Abstandstruktur gehalten,
und ein Flexibilitätsgrad
ist in der Membran vorgesehen, um ein lokales Biegen der Haut relativ zum
Gegenstand zu ermöglichen,
um sich der Körperbewegung
anzupassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Gegenstand-Haltestruktur integral mit dem Gegenstand.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen weist
die Abstandstruktur eine Mehrzahl von seitlich beabstandeten Halterungsstützen auf.
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Um
das Biegen der Haut zu erlauben, können die Halterungsstützen aus
elastischem Material sein.
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Alternativ
sind die Halterungsstützen
relativ steif, und die flexible Membran stellt einen jeweiligen Fuß bereit,
der durch das untere Ende der jeweiligen Stütze getragen wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst jeder Fuß eine Mehrzahl
von Rippen.
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Das
Haut-Befestigungsmittel kann angepasst sein, an der Haut eines Patienten
durch Nähte befestigt
zu werden.
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Alternativ
tragen die Haut-Befestigungsmittel selbst-haftende Mittel, damit
man sie an der Haut eines Patienten befestigen kann.
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Der
minimale Abstand in Verwendung zwischen der Gegenstand-Haltestruktur
und einem Gegenstand und flachen Bereichen der Haut, an welchen
die Vorrichtung befestigt ist, liegt im Wesentlichen im Bereich
von 5 bis 10 mm.
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Wenn
der Gegenstand in der Draufsicht kreisförmig ist, ist der minimale
Abstand herkömmlicherweise
im Wesentlichen ein Sechstel von dem Durchmesser des Gegenstandes.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft mit Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, in welchen:
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1 eine
Perspektivansicht einer ersten Befestigungsvorrichtung ist, welche
einen biologischen Filter trägt;
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2 eine
Draufsicht hiervon ist, wobei der biologische Filter entfernt wurde;
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3 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie E-E aus 2 ist;
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4 eine
Seitenansicht einer vollständigen Befestigungsvorrichtung
ist, die an der Haut eines Patienten befestigt ist;
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5 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie F-F aus 4 ist;
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6 eine
ausschnittsweise Seitenansicht im Querschnitt entlang der Linie
D-D aus 2 ist, wobei die Vorrichtung
an der Haut eines Patienten befestigt ist;
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7 eine
ausschnittsweise Seitenansicht im Querschnitt einer ersten Abwandlung
einer Vorrichtung ist, die an der Haut eines Patienten befestigt ist;
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8 eine
Draufsicht im Querschnitt entlang der Linie G-G aus 7 ist;
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9 eine
ausschnittsweise Seitenansicht, teilweise in Querschnitt, einer
Abwandlung ist, wobei die Vorrichtung an der Haut eines Patienten
befestigt ist;
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10 eine
Draufsicht entlang der Linie J-J aus 9 ist;
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11 eine
Seitenansicht einer zweiten Befestigungsvorrichtung ist, welche
an der Haut eines Patienten befestigt ist;
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12 eine
Draufsicht im Querschnitt entlang der Linie L-L aus 11 ist;
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13 eine
Seitenansicht einer dritten Form einer Befestigungsvorrichtung ist,
die an der Haut eines Patienten befestigt ist; und
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14 eine
Draufsicht hiervon ist, wenn man in Richtung des Pfeils M schaut.
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In
den Figuren haben gleiche Merkmale und Komponenten gleiche Bezugszeichen.
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Bei
der Vorrichtung 35 der 1, 2 und 3 wird
ein steifer Gegenstand 2 einer medizinischen Ausstattung,
welcher einen biologischen Filter umfasst, der Strömungsrohre 9 und 10 aufweist,
lösbar
an seiner Stelle gehalten durch eine ringförmige, käfigartige Struktur 36 aus
Kunststoffmaterial, welche gleich beabstandete, fingerähnliche
Federclips 36 aufweist, die den Filter 2 elastisch
an der Stelle auf einem Trägerring 37 befestigen.
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Der
Ring 37 wird flexibel getragen über einem Körper, welcher ein Polster 41 aus
nachgiebigem bzw. elastischem Kunststoffschaummaterial aufweist,
durch drei gleich-beabstandete Beine oder Stützen 39 (6)
aus Kunststoffmaterial. Ein Freigabepapier 16 mit einem
Freigabestreifen 16a ist vorgesehen, um das Anhaften zu
verhindern, bis die Befestigungsvorrichtung 35 für ein Befestigen
an der Haut fertig ist. Die Stützen 39 erstrecken
sich nach unten zwischen dem Trägerring 37 und
dünnen
(z.B. 0,2 mm) Membranen 40 aus Kunststoffmaterial, die an
der oberen Oberfläche
des Polsters 41, welches aus elastischem Kunststoffschaummaterial
besteht, angeordnet sind.
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Die
Membranen 40 und die Stützen 39 umfassen
jede eine integrale Ausformung. Wie es in 4 gezeigt
ist, weisen die Membranen 40, welche Trägerfüße bereitstellen, jede Schlitze 45 auf,
um das Formen bzw. Gießen
zu unterstützen,
und dünne, aderartige
Rippen 46, die über
die Membranen verteilt sind, um das Strömen des Kunststoffmaterials
zu den Membranen zu verbessern, wenn das Gießen stattfindet.
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Ein
Haftmaterial ist zwischen den unteren Oberflächen der Membranen 40 und
der oberen Oberfläche
des Polsters 41 angeordnet; ebenso zwischen der unteren
Oberfläche
des Polsters 41 und der Haut.
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Die
Polster 39 und Membranen oder Füße 40 sind integral
mit dem Trägerring 37 ausgebildet.
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Wenn
die Vorrichtung 35 in Verwendung an der Haut 3 befestigt
ist, kann die Haut sich bewegen, ohne dem Patienten Unannehmlichkeiten
zuzufügen, relativ
zu dem Gegenstand 2 und den Trägerstrukturen 36, 37 und 39.
Die drei Beine oder Stützen 39 stellen
einen dreifußartigen
Träger
bereit, und die dünnen
Membranen oder Füße 40 erlauben
diese relative Bewegung, da sie flexibel sind. Eine zusätzliche
Flexibilität
wird durch das elastische Polster 41 bereitgestellt.
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Mit
Bezugnahme auf die 7 und 8 können Füße oder
Membranen 40a verwendet werden, wobei ihre unteren Oberflächen mit
flachen (kreisförmigen)
Aussparungen 50 ausgeformt sind. Die Rippen 46a,
welche in 8 gezeigt sind, erstrecken sich
nicht über
solch einen großen
Bereich, wie die Rippen 46 der 5, sondern
sind lokal bei den zugehörigen
Stützen 39.
Eine Membran 40a ist vorzugsweise steifer als eine Membran 40 der 5,
jedoch wird eine Flexibilität
bereitgestellt durch die Elastizität der Rippen 46a.
Die Rippen 46a weisen, anders als die Rippen 46,
kein Kunststoffmaterial zwischen ihnen auf.
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Die 9 und 10 zeigen
eine Modifikation, welche eine Abstandstruktur in Form einer Mehrzahl
von Trägerbeinen
oder Säulen 75 einsetzt, welche
integral mit einem medizinischen Gegenstand 76 sind, welcher
einen biologischen Filter umfasst. Die Modifikation verwendet ebenso
dünne Membranen 77,
die im Wesentli chen identisch zu den Membranen 40 aus 5 sind
und integral mit den Säulen 75 sind.
Die Membranen 77 sind an dem Polster 78 aus geschäumtem Kunststoffmaterial durch
Schichten 79 aus Klebstoff angeklebt.
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Mit
Bezugnahme auf 11 und 12 weist
eine Befestigungsvorrichtung 92 einen länglichen, biologischen Filter 85 auf,
der bei 86 an einer Filter-Trägerstruktur 87 angeklebt
ist, die durch ein Paar integraler Säulen 89 getragen wird,
oberhalb eines Polsters 90 aus geschäumtem Kunststoffmaterial. Die
Säulen 89 setzen
integrale Membranen 91 ein, die im Wesentlichen identisch
zu den Membranen 40 aus 5. sind.
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Die
Vorrichtung 92 wird an der Haut 3 des Patienten
durch eine Schicht 93 aus einem selbst-haftenden Klebstoff
befestigt. Eine Freigabelasche 16a ist vorgesehen, um das
Entfernen des Freigabepapiers (nicht gezeigt) vor der Anwendung
der Vorrichtung 92 an der Haut eines Patienten 3 zu
erlauben.
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Die 13 und 14 stellen
zusammen eine Befestigungsvorrichtung 100 für das Befestigen eines
Gegenstands 101 einer medizinischen Ausstattung, nämlich ein
flexibles Rohr, an der Haut 3 eines Patienten dar. Die
Vorrichtung 101 setzt eine Trägerstruktur in Form eines U-förmigen Federclips 102 ein,
der elastisch an dem Polster 103 aus geschäumtem Kunststoffmaterial
durch eine zweiteilige Membran 104 befestigt ist, wobei
jedes Teil 104a der Membran 104 von einer im Wesentlichen
halbkreisförmigen
Form ist.
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Die
Membran 104 und der Federclip 102 umfassen eine
integrale Komponente aus Kunststoffmaterial. Das Polster 103 ist
an der Haut 3 durch eine Schicht 105 aus selbst-haftendem
Klebstoff befestigt, und die Membran 104 ist an dem Polster 103 durch eine
Schicht 106 aus Klebstoff angeklebt. Eine Freigabelasche 16a ist
vorgesehen, um das Entfernen des Freigabepapiers (nicht gezeigt)
vor der Anwendung der Vorrichtung 100 an der Haut eines
Patienten zu ermöglichen.
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Dort,
wo es ausführbar
und wünschenswert ist,
können
Merkmale, die hier offenbart sind, durch andere solche Merkmale
ersetzt oder hinzugefügt werden.
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So
kann z.B. dort, wo eine Vorrichtung als eine an der Haut eines Patienten
mittels Nähten
befestigbare Einrichtung beschrieben wurde, sie stattdessen durch
ein selbst-haftendes Material oder eine Kombination von Nähten und
solch einem Material befestigbar sein.