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Die Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung fur druck- bzw schmerzempfindliche Körperstellen, wie z B infusionsstellen mit einer Infusionskanule oder dergl mit einem bereichswelse gewölbten, allgemein steifen Plattenkörper sowie einer am Körper eines Patienten zur Anlage kommenden weichen Auflage Üblicherweise werden zum Schützen von Wunden Verbände, Pflaster oder dergl verwendet Diese Mittel sind zwar gut geeignet, die Wunden gegen Verschmutzen zu schützen, jedoch können sie oft nicht verhindern, dass bei einer Druckausubung im Wundbereich Schmerzen verursacht werden. Es wurden auch bereits gewölbte Wunden-Abdeckplatten vorgeschlagen, vgl.
DE 26 20 884 A, diese gewölbten Platten sollen Durchbohrungen aufweisen, um dem Bereich über der Wunde Luft zur Heilung zuzuführen Die gewölbte Platte wird dadurch über der Wunde angebracht, dass sie über die Wunde gelegt und mit Klebestreifen befestigt oder aber mit Verbandstreifen umwickelt wird.
Ein berührungsfreies Schutzsystem ist weiters aus der DE 19 63 375 A bekannt, wobei ein Distanzmittel, das insbesondere aus mehreren Schichten aufgebaut ist, eine Abdeckung in einem Abstand von der empfindlichen Hautstelle hält ; dieses Distanzmittel soll selbstklebend sein. Eine andere berührungsfreie Wundabdeckung, die z. B. aus einem steifen Leihen besteht, ist in der GB 2 303 304 A geoffenbart, die gewölbte Wundabdeckung wird dabei mit Hilfe von Pflaster direkt im Bereich rund um die Wunde angeklebt In der US 4 023 569 A ist eine schalenförmige GitterWundabdeckung beschrieben, die zwei Wölbungen in Querrichtung aufweist, deren Höhe sich verringern kann, wenn die Schale zwecks Anpassung an die jeweilige Körperstelle gebogen wird.
Der Rand der Schale ist mit einer Klebeschicht versehen, um die Schale direkt an der Haut anzukleben In der GB 2 023 006 A ist ein relativ aufwendiger Wundschutz beschrieben, wobei ein flexibler Rahmen einen offenen Käfig trägt Unter diesem Käfig kann die Wunde verbunden werden, wobei der Käfig vom Rahmen genommen werden kann. Auf diese Weise kann der Verband gewechselt werden, ohne den Rahmen bzw. die Pflaster, die diesen Rahmen am Körperteil festhalten, entfernen zu müssen. Weiters ist in der GB 608 770 A ein auf die Haut klebbarer Ring gezeigt, wobei auf diesem Ring ein kuppelförmiger Schutz mittels einer BajonettVerbindung fixiert werden kann Auch diese Ausbildung ist somit ziemlich aufwendig.
Letzteres gilt auch fur den Wundschutz gemäss der GB 588 373 A, wo ebenfalls ein flexibler Rahmen eine kuppelförmige, durchsichtige Abdeckung abnehmbar trägt Der Rahmen selbst wird mit Hilfe eines Selbstklebemittels am Körper fixiert. Schliesslich ist in der GB 366 347 A ein Pflaster beschrieben, welches mittig eine Öffnung aufweist, und weiches auf einem weichen, die Wunde umgebenden Ring aufliegt. Über der Öffnung im Pflaster wird eine gesonderte Abdeckung aufgeklebt, die zwecks Behandlung abgenommen werden kann.
Andererseits ist aus der DE 33 06 383 A ein Wundraumklimaverband bekannt, bei dem ein gewölbtes Gitter als Auflage für eine Wirkstoffdecke dient, wobei ein Polsterring das Gitter trägt Der Wundraumklimaverband wird mittels Verbandstreifen am Körper befestigt. Bei diesem bekannten Wundraumklimaverband geht es darum, dass aus der Wirkstoffdecke Wirkstoffe zur Wunde gelangen können, wobei aber die Wirkstoffdecke nicht auf der Wunde aufliegen soll.
Es ist nun Ziel der Erfindung, eine Schutzabdeckung der eingangs angeführten Art vorzusehen, die nicht nur druck-bzw. schmerzempfindiiche Körperste ! ! en. insbesondere Infusionsstellen, gegen mechanische Einwirkungen von aussen, gegen Druckausubung, wirksam schützt, so dass verhindert wird, dass der Patient zusätzliche, unnötige Schmerzen erleiden muss, sondern auch ein einfaches, rasches und schmerzfreies Wechseln jener Teile der Schutzabdeckung ermöglicht, die direkt auf der Haut aufliegen, und die durch Nässen, Schweiss oder dergl. feucht werden können.
Die erfindungsgemässe Schutzabdeckung der eingangs erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die weiche Auflage durch direkt an der Innenseite des vorzugsweise einteiligen Plattenkörpers in dessen den gewölbten Bereich umgebenden Randbereichen angeklebte Klettverschluss-Bandteile lösbar fixiert ist. Mit einer derartigen Schutzabdeckung kann ein äusserst wirksamer Schutz von Wunden, insbesondere aber von Infusionsstellen, mit am Körper vorliegenden Kanülen, erzielt werden.
Der allgemein steife Plattenkörper, der insbesondere aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Thermoplast, wie einem Niedertemperatur-Polyester, besteht, überdeckt mit seinem gewölbten Bereich die zu schützende Wundstelle oder Infusionsstelle, ohne an dieser zu schützenden Stelle anzuliegen ; die Randbereiche des Plattenkörpers liegen auf Körperbereichen des Patienten auf, die die Wundstelle oder
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Infusionsstelle, umgeben, und wo keine Druck- bzw Schmerzempfindlichkeit mehr gegeben ist ;
um dieses Aufliegen ohne Eindrucken des steifen Plattenkörpers in Körperbereiche zu ermöglichen, ist der steife Plattenkörper zumindest in diesen Randbereichen auf der dem Körper zugewandten Seite mit der weichen Auflage versehen, wobei ein Anbringen der Schutzabdeckung auch über längere Zeiten hinweg den Patienten nicht beeinträchtigt Vorzugsweise erstreckt sich diese welche Auflage über die gesamte dem Körper des Patienten zuzuwendende Innenseite des Plattenkörpers, also auch im gewölbten Bereich desselben ;
dadurch wird nicht nur die Herstellung der Schutzabdeckung vereinfacht, da einfach ein den Abmessungen des Plattenkörpers (der beispielsweise allgemein rechteckig ist) entsprechender Abschnitt eines weichen Materials als Auflage angebracht wird, sondern darüber hinaus auch für den Fall, dass auf Grund irgendwelcher Bewegungen die Infusionskanüle einer Infusionsstelle ausnahmsweise doch gegen die Schutzabdeckung stossen sollte, uberall eine weiche, nachgiebige Schicht vorgesehen ist, um so eine Dämpfung und damit eine wesentliche Reduktion etwaiger Schmerzen zu ermöglichen.
Um die weiche Auflage, die mit dem Körper des Patienten in Beruhrung kommt, einfach und rasch auswechseln und gegebenenfalls reinigen (oder aber als Einwegteil entsorgen) zu können, wogegen der steife Plattenkörper weiter verwendet werden kann, sieht die Erfindung die Anbringung der weichen Auflage am Plattenkörper mit Hilfe von Klettverschluss-Bandteilen vor, die einfachst gelost werden können, um die Auflage abzunehmen, und die auch eine atmungsaktive Anbringung der Auflage ermöglichen.
Für die weiche Auflage kann als Material beispielsweise ein Vliesstoff bzw. ein weicher Filz oder dergl. verwendet werden. Um die Weichheit der Auflage gut steuern zu können und eine preiswerte Ausbildung im Hinblick auf einen Einweg-Teil zu sichern, hat es sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn die weiche Auflage im wesentlichen aus einer Schaumstoffschicht besteht Diese Schaumstoffschicht kann z. B. aus Moltopren (ein leichter PU-Schaumstoff) bestehen.
Um bei einem längeren Tragen der Schutzabdeckung Hautreizungen zu vermeiden, ist es weiters von Vorteil, wenn die weiche Auflage an der vom Plattenkörper abgewandten Innenseite mit einem hautfreundlichen Gewebe, z B. einem Textilgewebe, bedeckt ist
Die Schutzabdeckung kann am Körper des Patienten beispielsweise mittels medizinischer Klebestreifen oder aber mit Hilfe von Bandagen angebracht werden Fur eine sichere, rutschfeste Anbringung der Schutzabdeckung unter Vermeidung von für ein längeres Tragen weniger geeigneten Klebestreifen ist es besonders günstig, wenn an der bei Gebrauch vom Körper eines Patienten abgewandten Aussenseite des Plattenkörpers Klettverschluss-Bandteile zum lösbaren Fixieren von Gurten oder Bandagen angeklebt sind.
Diese Gurte oder Bandagen können beispielsweise in der Medizin verwendete Perion-Traggurte oder-Bänder sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten besonders bevorzugten Ausführungsbeispieles, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert Es zeigen'Fig 1 eine schaubildliche Ansicht einer Schutzabdeckung ; und Fig. 2 einen Querschnitt durch diese Schutzabdeckung gemäss der Linie 11-11 in Fig. 1
Die in der Zeichnung schematisch veranschaulichte, allgemein mit 1 bezeichnete Schutzabdeckung deckt mit einem mittigen gewölbten, ausgebuchteten Bereich 2 eine in Fig. 2 nur schematisch angedeutete Infusionsstelle 3 an einem Körper eines Patienten derart ab, dass die Schutzabdeckung 1 in diesem Bereich im Abstand von der Infusionsstelle 3 vorliegt, wie aus Fig. 2 gut zu ersehen ist Die Schutzabdeckung 1 liegt dabei mit Randbereichen 4 auf die Infusionsstelle 3 umgebenden Körperbereichen 5 des Patienten auf.
Im einzelnen besteht die Schutzabdeckung 1 aus einem allgemein steifen Plattenkörper 6, der durch seine Formstabilität sicherstellt, dass die Schutzabdeckung im Abstand von der zu schützenden Infusionsstelle 3 (oder gegebenenfalls einer Wundstelle etc. ) bleibt Als Material für diesen Plattenkörper kann beispielsweise ein Kunststoff, wie Niedertemperatur-Polyester, verwendet werden. Im Falle eines Thermoplasts kann der Plattenkörper 6 einfach nach Erwärmen mit dem gewölbten Bereich 2 geformt werden. Der Plattenkörper 6 kann dabei eine Dicke von 1 mm oder einigen mm, vorzugsweise 1 mm - 2 mm, insbesondere 1, 6 mm haben.
Auf der dem Körper zugewandten Innenseite des Plattenkörpers 6 ist eine weiche Auflage 7, beispielsweise aus Schaumstoffmaterial, wie Moltopren, angebracht ; zur Befestigung sind Klettverschluss-Bandteile 8 (Velcro-Bandteile) an verschiedenen Stellen des Plattenkörpers 6
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angeklebt, und die Schaumstoff-Auflage 7, die mit entsprechenden Gewebe-Aussenschichten versehen sein kann, und die auch entsprechende Gegenstücke zu diesen KlettverschlussBandteilen 8 aufweist, kann somit lösbar an der Innenseite des Plattenkörpers 6 angebracht werden.
Auf der dem Körper des Patienten zugewandten, also vom Plattenkörper 6 abgewandten Seite ist die welche Auflage 7 mit einem hautfreundlichen Gewebe 9 bedeckt, wobei dieses Gewebe 9 beispielsweise ein textiles Baumwollgewebe, ein Gazematerial, oder dergl. sein kann
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können an der vom Körper des Patienten abgewandten Aussenseite, beispielsweise in den Eckbereichen des Plattenkörpers 6, weitere Klettverschluss-Bandteile 10 aufgeklebt sein, die eine Fixierung von Gurten oder Bandagen beim Anbringen der Schutzabdeckung 1 am Körper des Patienten mit Hilfe von derartigen Gurten bzw. Bandagen (nicht gezeigt) ermöglichen, so dass die Schutzabdeckung 1 nicht relativ zu diesen Gurten oder Bandagen verrutschen und damit sicher am Körper festgehalten werden kann.
Weiters ist in Flg 1 angedeutet, dass die Schutzabdeckung 1, und somit insbesondere der Plattenkörper 6, mit einer vom mittleren gewölbten Bereich 2 weg und zum Rand hin führenden Wölbung 11 versehen sein kann, um an dieser Stelle, d h. unter dieser Wölbung 11, eine mit einer Infusionskanüle verbundene Schlauchleitung (nicht dargestellt) von dem Bereich innerhalb (unterhalb) der Schutzabdeckung 1 nach aussen führen zu können ; es genügt hierbei eine relativ schwache Wölbung 11, da sich diese Schlauchleitung an sich auch ohne weiteres in die weiche Auflage 7 eindrucken kann, so dass ein Eindrücken in den Körper des Patienten oder ein Zusammenpressen der Schlauchleitung verhindert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzabdeckung für druck-bzw. schmerzempfind) iche Körperste ! ten, wie z. B.