CH643133A5

CH643133A5 - Saugfaehige vorlage.

Info

Publication number: CH643133A5
Application number: CH874979A
Authority: CH
Inventors: John Coates
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1978-09-28
Filing date: 1979-09-28
Publication date: 1984-05-30
Also published as: GB2035092A; IE791853L; NL7907203A; FR2437203A1; IT1120594B; GR71661B; DK405279A; FR2437203B1; CA1177633A; AT385183B; ATA629979A; ES254648U; DE2938360A1; IT7950402A0; IE48950B1; GB2110539B; GB2035092B; BR7906189A; PT70239A; GB2110539A

Description

Die Erfindung betrifft eine saugfähige Vorlage gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Vorlagen werden insbesondere als klinische Vorlagen, Wegwerfwindeln oder Damenbinden verwendet.

In der Chirurgie werden Wunden, insbesondere Bauchwunden üblicherweise dadurch verbunden, dass ein Gazetupfer auf die Wunde gelegt wird. Anschliessend wird eine saugfähige Vorlage als zweite Schicht auf den ersten Tupfer gelegt und am Körper befestigt. Die beim Heilungsprozess auftretenden Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise Blut oder Wundwasser, dringen durch den ersten Tupfer in die zweite Vorlage und werden in dieser gespeichert.

Ein Nachteil dieser bekannten Verbände liegt darin, dass die zweiten Vorlagen keine zuverlässige Flüssigkeitsbarriere darstellen, insbesondere dann nicht, wenn auf die zweite oder äussere Vorlage ein Druck ausgeübt wird. Tritt aber Flüssigkeit durch die zweite Vorlage, dann bildet dieser Flüssigkeitsdurchtritt einen Weg für Bakterien, die auf diese Weise zur Wunde gelangen und Wundfieber hervorrufen können. Dies kann oft zu folgenschweren Störungen des Heilungsprozesses führen und unter Umständen sogar tödlich enden. Zur Verhinderung eines derartigen Flüssigkeitsdurchbruchs kann jedoch nicht einfach eine wasserundurchlässige Vorlage verwendet werden, da Wasserdampf und Gas durch den Verband treten können müssen, um die Wunde atmen zu lassen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Ein solches Atmen der Wunde würde jedoch von wasserundurchlässigen Vorlagen verhindert.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorlagen liegt darin, dass sie nur äusserst zeitaufwendig anlegbar sind. Dies ist bei der heutigen Auslastung der Krankenhäuser zweifellos unverteilhaft.

Aber auch andere saugfahige Vorlagen, wie Windeln oder Damenbinden, sind im allgemeinen mit wasserundurch-5 lässigen Aussenschichten versehen, so dass keine Atmung durch derartige Vorlagen ermöglicht ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine wasserundurchlässige Vorlage zu schaffen, die dennoch in gewissem Masse gas- und/oder wasserdampfdurchlässig ist, so dass eine mit io einer derartigen Vorlage abgedeckte Körperfläche durch die Vorlage zu atmen vermag.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine saugfahige Vorlage gemäss Kennzeichen des Patentanspruchs 1. Dabei bildet die auf der Aussenschicht an der Seite der Einlage vorge-15 sehene Klebeschicht eine flüssigkeitsabstossende Barriere, die jedoch in gewissem Masse luftdurchlässig ist. Dadurch wird die Möglichkeit eines Flüssigkeitsdurchbruchs praktisch vollständig verhindert.

Ausserdem ist die beschichtete Aussenschicht im wesent-20 liehen bakterien-undurchlässig. Dadurch wird eine Entzündung der mit der erfindungsgemässen Vorlage abgedeckten Wunde weitestgehend verhindert.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Klebeschicht die Einlage berührt und diese im angelegten, 25 feuchten Zustand stabilisiert.

Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung sind an Endbereichen der Aussenschicht abziehbare Schutzfolien vorgesehen, die eine zur Befestigung der Vorlage vorgesehene Klebeschicht überdecken.

30 Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Vorlage einfach und wirtschaftlich herstellbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren 35 näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Rückansicht einer erfindungsgemässen klinischen Vorlage;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorlage gemäss Fig. 1;

Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 1; 40 Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie 4-4 aus Fig. 1; und

Fig. 5 einen Schnitt durch ein Ende einer als Windel verwendeten Vorlage.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine klinische Vorlage 10 mit einer 45 saugfähigen Einlage oder Grundkörper 12, einer flüssigkeitsdurchlässigen Deck- oder Innenschicht 14 und einer flüssigkeitsdurchlässigen Aussenschicht 16. Die Einlage 12 besitzt eine Innenfläche 18, eine Aussenfläche 20, zwei Seitenränder 22 sowie zwei die Seitenränder 22 verbindende Endränder so 24. Die Einlage 12 besteht aus einem saugfähigen Material,. beispielsweise aus lockergepackten Zellulosefasern, beispielsweise in Form von zerkleinerter Pulpe bzw. sogenanntem Zellstoff.

Die Innenschicht 14 besitzt eine Innenseite 26, die beim 55 Tragen dem Körper zugewandt ist. Sie besitzt ferner eine der Einlage 12 zugewandte Aussenseite 28. Die Innenschicht 14 hat zwei gegenüberliegende Seitenkanten 30, die über die Seitenränder der Einlage 12 vorstehende Seitenränder 32 bilden. Sie besitzt ferner zwei gegenüberliegende Endkanten 34, 60 die die Seitenkanten 30 verbinden und zwei gegenüberliegende Endränder 36 bilden. Die Endränder 36 erstrecken sich über die Endkanten 24 der Einlage 12 hinaus. Als Material für die Innenschicht 14 wird beispielsweise ein Polyester-Rayon Faservlies verwendet, beispielsweise Novonette der 65 Kendali Company, Boston. Massachusetts.

Die Aussenschicht 16 besitzt eine Innenfläche 38, die der Einlage 12 zugewandt ist. Ausserdem besitzt die Aussenschicht 16 eine Aussenfläche 40. die beim Tragen dem Kör

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per abgewandt ist. Die Aussenschicht 16 ist mit zwei gegenüberliegenden Seitenrändern 42 versehen, die gegenüberliegende Seitenstreifen 44 bilden. Die Seitenstreifen 44 ragen über die Seitenränder 22 der Einlage 12 hinaus. Zwei Endkanten 46 verbinden die Seitenränder 42 und bilden zwei gegenüberliegende Endbereiche 48, die sich sowohl über die Endränder 24 der Einlage als auch über die Endkanten 34 der Innenschicht 14 hinauserstrecken und praktisch so breit wie die Vorlage sind. Die Aussenschicht 16 besteht in einer Ausführung ebenfalls aus einem Vliesstoff wie die Innenschicht 14.

Auf der Innenfläche 38 der Aussenschicht 16 ist eine flüs-sigkeitsabstossende, atmungzulassende Klebeschicht 50 aufgebracht, die auch die Endbereiche 48 überdeckt. Als Klebeschicht ist beispielsweise ein Klebstoff auf Acrylbasis geeignet, beispielsweise der Klebstoff Nr. 1596 - Tenderskin -, der Kendali Company, Boston, Massachusetts. Die Klebeschicht 50 bildet somit über der Aussenfläche 20 der Einlage 12 eine flüssigkeitsabstossende Barriere und verringert dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Flüssigkeitsdurchbruchs beim Tragen auf ein Mindestmass. Ausserdem bildet sie eine Bakterienbarriere, so dass eine Infektion von Wunden weitestgehend ausgeschaltet ist. Anderseits gestatten die Klebeschicht und die Aussenschicht 16 einen Luftdurchtritt, so dass eine mit der Vorlage abgedeckte Wunde atmen und dadurch leichter heilen kann. Die Klebeschicht 50 wird ferner zur Verbindung der Seitenränder 32 der Innenschicht 14 mit den Seitenstreifen 44 der Aussenschicht 16 herangezogen. Die Klebeschicht 50 verbindet ausserdem die Endränder 36 der Innenschicht 14 mit den inneren Bereichen der Aussen-schicht-Endbereiche 48. Ferner berührt die Klebeschicht 50 die Aussenfläche 20 der Einlage 12, so dass diese beim Tragen im feuchten Zustand stabilisiert wird. Aus den Figuren erkennt man ferner zwei Schutzfolien 52, die in den Aussen-schicht-Endbereichen 48 die Klebeschicht 50 lösbar abdek-ken. Die Schutzfolien 52 sind somit von den Endbereichen 48 der Aussenschicht 16 abziehbar, um die darunterliegende Klebeschicht 50 zur Befestigung der Vorlage am Körper freizugeben.

Gemäss Erfindung ist also die Aussenschicht 16 der Vorlage mit einem Klebstoff versehen, der einerseits eine flüssigkeitsabstossende Barriere bildet und anderseits die Einlage beim Tragen stabilisiert. Die auf der Aussenschicht vorgesehene Klebeschicht dient ferner zur Befestigung der Innenschicht an der Aussenschicht, wobei die Aussenschicht-End-5 bereiche vorteilhafterweise zur Befestigung der Vorlage beim Tragen heranziehbar sind. Gesonderte Klebestreifen sind daher überflüssig. Es ist klar, dass eine derartige Vorlage einfacher und wirtschaftlicher herstellbar ist, da lediglich die Aussenschicht mit einer Klebeschicht überzogen wird. Alle an-io deren Teile werden an der Aussenschicht befestigt.

Obgleich die Erfindung bei einer als Wundverband dienenden Vorlage beschrieben worden ist, ist es klar, dass sie auch als Wegwerfwindel oder Damenbinde verwendbar ist. Es kommt dabei lediglich darauf an, dass der Gegenstand 15 eine flüssigkeitsundurchlässige Innenschicht, eine Aussenschicht sowie einen dazwischenliegenden saugfähigen Grundkörper oder Einlage aufweist. Beim Stand der Technik ist die Aussenschicht im allgemeinen eine wasserundurchlässige Schicht, beispielsweise eine Polyethylenfolie. 20 Diese wasserundurchlässige Folie ist in allen Fällen gegen die erfindungsgemässe atmungsaktive, jedoch flüssigkeits-hemmende Schicht austauschbar. Anwendungsfälle für die erfindungsgemässe Folie sind beispielsweise die Gegenstände der US-Patente 4 047 531; 4 050 462; 4 054 141; 4 055 180; 25 4 055 184; 5 057 061; 4 072 151; 4 090 515; 4 090 516; 4 100 922; und 4 108 179.

Fig. 5 zeigt eine Windel 60 mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Aussenschicht 62, die eine flüssigkeitsabstossende, gas-30 durchlässige Klebeschicht 64 ähnlich der Klebeschicht 50 gemäss Fig. 3 trägt. Ferner weist die Windel 60 eine wasserundurchlässige Innenschicht 66 sowie einen nicht dargestellten saugfahigen Grundkörper auf. An den Seitenrändern 70 ist jeweils an der Innenfläche 72 der Windel ein Windelver-35 schluss 68 befestigt. Ferner ist an der Windelinnenfläche eine Klebestreifen-Schutzfolie 74 angeheftet. Der Windelver-schluss 68 ist mit einem Ende 76 an der Windel-Aussen-schicht verankert, während sein Befestigungsbereich 78 lösbar auf der Schutzfolie 74 haftet. Zum Aufziehen des Win-40 delverschlusses sind jeweils an den Eden 82 Nasen 80 vorgesehen.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE

1. Saugfahige Vorlage mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Innenschicht, einer flüssigkeitsdurchlässigen Aussenschicht und einem dazwischenliegenden saugfähigen Grundkörper sowie mit an der Innenschicht und der Aussenschicht vorgesehenen gegenüberliegenden Seitenrändern, die durch Endkanten jeweils miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Grundkörper (12) zugewandte Seite der Aussenschicht (16) mit einer flüssigkeitsabstossenden Klebeschicht (50) überzogen ist, die einen Gas- und/oder Dampfdurchtritt gestattet.
2. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (14) ein Vliesstoff ist.
3. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenschicht (16) aus einem Vliesstoff besteht.
4. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder der Innenschicht (14) und der Aussenschicht (16) ausserhalb des Grundkörpers (12) mit Hilfe der Klebeschicht (50) miteinander verbunden sind.
5. Vorlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenschicht (16) über die Innenschicht (14) vorsteht und dass dieser vorstehende, mit Klebstoff (50) beschichtete Teil der Aussenschicht (16) von ablösbaren Schutzfolien (52) abgedeckt ist.
6. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (12) aus Zellulosefasern besteht.
7. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (50) die Aussenseite des Grundkörpers (12) berührt.
8. Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (50) einen Klebstoff auf Acrylbasis enthält.