DE3882141T2 - Halter für saugeinlagen. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sanitär- Kleidungsstück, das eine Saugeinlage oder einen absorbierenden Artikel enthält, wie z.B. ein Inkontinenzschutz, eine Windel oder dergleichen, einen Gürtel zum Tragen dieses Artikels und Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen des Artikels am Gürtel.
• Es sind bereits viele Vorrichtungen zum Tragen absorbierender Artikel bekannt. Beispielsweise werden oft elastische, aus Textilmaterialien bestehende Hosen dazu benutzt, Windeln oder dergleichen während der Verwendung in ihrer Bestimmungslage zu fixieren. Eine Alternative zu solchen Hosen ist eine sogenannte Alles-in-allem-Windel, die mit einer Rückwand aus Kunststoff zusammengesetzt ist, die zusammen mit der Windel eine Einheit bildet. In ihrem unbenutzten Zustand ist die am meisten verwendete Art solcher Alles-in-allem-Windel hauptsächlich als Unterhose ausgebildet, die offene Seitensäume hat, die dann mit einem Klebeband verschlossen werden, wenn die Windel benutzt wird, um sie auf diese Weise wie eine Hose um den Bauch des Benutzers herum abzudichten.
• Dadurch, daß diese Alles-in-allem-Windeln sowohl leicht zu handhaben als auch schnell zu ersetzen sind, sind sie im Gebrauch sicher sehr praktisch. Bei Erwachsenen, die an einer Inkontinenz leiden, wird es durch den weiten Bereich persönlicher Abweichungen, wie z.B. beim Maß der Inkontinenz oder der Körperform und -größe fast unmöglich, aus wirtschaftlichen und Herstellungsgründen alle Anforderungen mit nur einer begrenzten Zahl von Windel-Varianten zu erfüllen.
• Aus diesem Grunde ist für Erwachsene, die an einer Inkontinenz leiden, eine Windel, die an Ort und Stelle mit Hilfe einer separaten Hose festgehalten wird, nützlicher. Dadurch, daß man in der Lage ist, die geeignete Größe der Hose unabhängig von der Art der Windel auszusuchen, die in bezug auf den Grad der Inkontizenz benötigt wird, besteht für den Benutzer eine große Auwahl von Kombinationsmöglichkeiten aus einer begrenzten Anzahl von Hosen- und Windelgrößen.
• Im Zusammenhang mit vollständigen Windelhosen besteht jedoch ein Nachteil insofern, als diese Hosen bei bestimmten Benutzern schwierig anzuziehen und zu ersetzen sind; zu dieser Benutzergruppe gehören inkontinente, in Anstalten lebende Patienten, die sehr unbeweglich und nicht in der Lage sind, auf ihren eigenen Beinen zu stehen, sowie bettlägerige Patienten. Die Verwendung von vollständigen Hosen, die zu einer ordnungsgemäßen Anwendung über die Beine der Benutzerpersonen herübergezogen werden müssen, kompliziert naturgemäß den Windelwechsel und macht ihn zu einem zeitaufwendigen Vorgang für das Pflegepersonal und ist für den Inkontinenz-Patienten unangenehm.
• Die Anwendung von Hosen, die über die Füsse hinweg gezogen werden müssen, kann ferner für behinderte Personen Schwierigkeiten bereiten oder für solche Personen, die Koordinationsprobleme haben, sonst aber in der Lage sind, sich selbst zuhause zu versorgen.
• Ein Sanitär-Kleidungsstück der Art, wie es im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 angegeben wird, ist aus der US-A-3 441 025 bekannt. Die Befestigungsvorrichtung zum Anbringen des absorbierenden Artikels am Gürtel besteht aus einer wiederverwendbaren Abdeckung aus flexiblem und flüssigkeitsundurchlässigem Material, wobei die Abdeckung mit Hilfe von einstellbaren Streifen am Gürtel befestigt ist, die ihrerseits am Gürtel befestigt sind und zur Befestigung der Abdeckung Schnappverschlüsse haben. Die Anwendung einer solchen Vorrichtung ist ziemlich kompliziert und umfaßt die Einzelschritte des Anordnens des absorbierenden Kissens in der Abdeckung, des Einstellens der Streifen gemäß der Größe der Benutzerperson und des Befestigens der Streifen an der Abdeckung; eine solche Vorrichtung ist aus den genannten Gründen für die oben erwähnte Benutzergruppe unbequem. Darüber hinaus ist es nicht unwahrscheinlich, daß die Abdeckung zum Zeitpunkt des Ersetzens des absorbierenden Kissens beschmutzt ist und aus diesem Grunde ausgewechselt werden muß, was zu einer großen Wäschemenge führt.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung ist jedoch ein Sanitär- Kleidungsstück der Art angegeben worden, wie es im Anspruch 1 beansprucht ist, wobei das Problem vermieden worden ist, das bei den oben beschriebenen, bekannten Gegenständen dieser Art besteht.
• In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
• Das Sanitär-Kleidungsstück, das einen Bauchgurt oder -gürtel umfaßt, der schnell und leicht mit einer Windel verbindbar ist, bietet die Möglichkeit, den Gürtel und die Windel unabhängig voneinander auszuwählen. Darüber hinaus ist die Anbringung des Gürtels, insbesondere dann, wenn er zu öffnen ist, auf dem Körper der Benutzerperson ein sehr einfacher Vorgang. Ein zusätzlicher Vorteil wird dadurch erzielt, daß selbst diejenigen, die eine eingeschränkte Fähigkeit dazu haben, sich zu drehen oder nach unten zu beugen, leicht an sich selbst eine Windel auszuwechseln, die gemäß der vorliegenden Erfindung am Gürtel angebracht ist. Die Art und Weise, in der ein solcher Windelwechsel durchgeführt wird, wird im folgenden beschrieben.
• Im Gegensatz zu vollständigen Hosen bleibt ein Gürtel nach der vorliegenden Erfindung im allgemeinen dann unbeschmutzt, wenn er getragen wird, und er kann mehrere Male benutzt werden, bevor er gewaschen werden muß. Natürlich sind auch solche Gürtel vorstellbar, die dazu bestimmt sind, dann weggeworfen oder ausrangiert zu werden, wenn sie beschmutzt sind.
• Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nun ein Sanitär- Kleidungsstück nach der Erfindung im einzelnen beschrieben, und zwar in beispielhaften Ausführungsformen. Es zeigen:
• Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Windel, die mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung versehen ist; und
• Figuren 2, 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen des Gürtels, der in Kombination mit der in Fig. 1 dargestellten Windel verwendet werden kann.
• Die Windel, die in Fig. 1 dargestellt ist, ist von üblicher Art und umfaßt eine flüssigkeitsdurchlässige Innenschicht 2, eine flüssigkeitsundurchlässige Außenschicht 3 und einen dazwischen eingeschlossenen absorbierenden Körper 4.
• Die Windel 1 hat die Form eines T und ist dazu bestimmt, so getragen zu werden, daß der Querbalken 5 des T eng über dem Bauch der Benutzerperson liegt (siehe Fig. 4).
• An jedem querverlaufenden Ende 6, 7 der Windel sind Bänder 8, 9 mit Haken und Ösen nach Art eines Klettverschlusses vorgesehen, wobei diese Bänder 8, 9 entweder aus Kunststoff oder aus einem Textilmaterial bestehen können. Die Bänder 8, 9 gemäß den Figuren 1 und 3 sind Kunststoff-Bänder, die mit Klettverschluß-Elementen versehen sind.
• Die in Fig. 1 dargestellte Windel 1 ist zur Verwendung zusammen mit einem Gürtel bestimmt, der zusammenwirkende Klettbandelemente hat, die mit den Elementen 10 in Eingriff kommen können, die an den Bändern 8 und 9 angeordnet sind. Solche Gürtel sind in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Der Gürtel 24 nach Fig. 2 besteht aus einem Kunststoff- oder Textilmaterial, wohingegen der Gürtel 13 nach Fig. 3 in Form eines elastischen Netzes hergestellt ist. Um die Anwendung zu erleichtern, können die Gürtel mit Hilfe der Befestigungselemente 14, 15 geöffnet und geschlossen werden, die ihrerseits bei der beispielsweisen Ausführungsform ebenfalls als Klettverschlüsse ausgeführt sind.
• Ein Gürtel 16 kann gemäß Fig. 4 weit genug hergestellt werden, um die Windel 1 während deren Anwendung zu überlappen, um sie auf diese Weise eng gegen den Körper der Trägerperson angepreßt zu halten. Auf diese Weise verbleibt die Windel sehr sicher in ihrer Stellung, wodurch das Risiko einer Leckage an den Windelkanten vorbei vermindert wird. Bei einem breiteren Gürtel 16 können jedoch zusätzliche Anbringungspunkte 17, 18 zwischen der Windel und dem Gürtel benötigt werden. Bei der beispielsweisen Ausführungsform sind solche Anbringungspunkte 17, 18 in der Leistengegend der Trägerperson vorgesehen.
• Die Anbringung einer Windel und des erfindungsgemäßen Gürtels auf dem Körper der Trägerperson geht vorteilhafterweise in folgender Weise vor sich: Der Gürtel wird rund um den Bauch der Trägerperson herumgelegt, worauf das Hinterende der Windel am vorderen Abschnitt des Gürtels befestigt wird. Der Gürtel wird dann so lange um den Bauch der Benutzerperson herumgedreht, bis die Windel sich soweit verdreht hat, daß sie hinter dem Rücken der Benutzerperson herunterhängt.
• Zuletzt wird das vordere, freie Ende der Windel zwischen den Beinen der Benutzerperson hochgezogen und quer über den Bauch der Benutzerperson hinweg am Gürtel befestigt. Da während des gesamten Vorganges alle Verdreh- oder Beugebewegungen des Körpers vermieden werden können, sind selbst Personen mit behinderten Rücken oder behinderten Beinen in der Lage, die Windeln ohne fremde Hilfe anzulegen oder auszuwechseln.

Claims (3)

1. Halter für Saugeinlagen (1), wie zum Beispiel für einen Inkontinenz-Schutz, eine Windel oder dergleichen, mit einem Gürtel (13, 16, 24), der den Artikel hält und mit Befestigungsmitteln zum Befestigen des Artikels am Gürtel, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel aus Bandelementen mit zusammenwirkenden Haken und Ösen (10, 25) nach Art von Klettbändern bestehen, die am Artikel (1) und am Gürtel (13, 16, 24) befestigt sind, wobei der Gürtel oder der Artikel mehrere Reihen von Haken- oder Ösenteilen aufweist und wobei die Reihen zu der Querrichtung des Artikels in seinem angezogenen Zustand parallel verlaufen.

2. Halter für Saugeinlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bänder (8, 9), die mit den Haken- oder Ösenteilen (10) versehen sind, an beiden, quer verlaufenden Enden (6, 7) des Artikels (1) angeordnet sind und sich über die gesamte Breite des jeweiligen Endes (6, 7) erstrecken.

3. Halter für Saugeinlagen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (13, 24) zu öffnende Befestigungselemente (14, 15) aufweist.