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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Wegwerf-Kleidungsstücke
wie Wegwerfwindeln oder Wegwerf-Sporthosen mit einem Paar Flügel, die
zum trennbaren Verbinden der vorderen und hinteren Hüftbereiche
des Kleidungsstücks
mit Befestigungseinrichtungen versehen sind.
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Die US-A-4 701 174 beschreibt ein
Wegwert-Kleidungsstück
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 mit einem Hauptkörper, der aus einer flüssigkeitsundurchlässigen und
elastisch dehnbaren äußeren Abdeckung
und einer an der äußeren Abdeckung
befestigten, flüssigkeitsabsorbierenden Struktur
zusammengesetzt ist, wobei die dehnbare äußere Abdeckung bezüglich der
Längsrichtung
vordere und hintere Hüftbereiche
und einen Schrittbereich mit gekrümmten äußeren Rändern aufweist, die sich zwischen
den äußeren Rändern der
Hüftbereiche
erstrecken; und mit Befestigungseinrichtungen, die jeweils an den äußeren Rändern der
vorderen und hinteren Hüftbereiche
angebracht sind, um die vorderen und hinteren Hüftbereiche trennbar miteinander
verbinden zu können.
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Die offengelegte japanische Gebrauchsmusteranmeldung
Nr. Hei 5-65321 beschreibt ebenfalls eine Wegwerfwindel. Jeder der
Flügel
ist hier mit elastischen Elementen versehen, die daran unter einer
geeigneten Spannung angebracht sind. Bei dieser Windel ergeben sich
jedoch unerwünschte
Kräuselfalten
in den Flügeln,
wenn sich die elastischen Elemente zusammenziehen. Diese Kräuselfalten
ergeben für
den Träger
ein unkomfortabel rauhes Gefühl,
wenn sie mit der Haut des Trägers
in Kontakt kommen. Außerdem
neigen die oberen und unteren Ränder
der Flügel,
die sich längs
der elastischen Elemente erstrecken, sich vom Körper des Trägers nach außen zu krümmen. Diese
nach außen
gekrümmten Ränder kommen
leicht mit den Armen des Trägers
in Berührung
und behindern nicht nur eine freie Bewegung der Arme, sondern verschlechtern
auch das Erscheinungsbild der Windel.
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Angesichts dieser Probleme ist es
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wegwerfwindel zu schaffen,
bei der sowohl die Kräuselfalten
als auch die Krümmung
nach außen,
die bisher bei den Flügeln
in Erscheinung traten, nicht mehr auftreten, und bei der somit sowohl
das Tragegefühl
als auch das Erscheinungsbild verbessert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Wegwerf-Kleidungsstück
mit einem Hauptkörper
mit einer Querrichtung, die die Hüftbereiche des Trägers festlegt,
und mit einer zur Querrichtung orthogonalen Längsrichtung gelöst, wobei
der Hauptkörper
aus einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage,
einer flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage
und einem zwischen diesen beiden Lagen befindlichen flüssigkeitsabsorbierenden
Kern aufgebaut ist und einen vorderen sowie einen hinteren Hüftbereich
bezüglich
der genannten Längsrichtung
und einen zwischen den Hüftbereichen
verlaufenden Schrittbereich umfaßt; wobei der Hauptkörper einander
in Querrichtung gegenüberliegende
Seitenränder und
ein Paar Flügel
aufweist, die sich von den Seitenrändern des Hauptkörpers im
hinteren Hüftbereich
in Querrichtung vom Hauptkörper
nach außen
erstrecken, und wobei an den entsprechenden distalen Enden der Flügel Befestigungseinrichtungen
angebracht sind, um den vorderen und den hinteren Hüftbereich
trennbar miteinander zu verbinden; wobei das Wegwerf-Kleidungsstück dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Flügel
getrennt vom Hauptkörper
ausgebildet sind und an diesem mittels einer Verbindungseinrichtung
befestigt sind und jeweils Lagenelemente, die in der genannten Querrichtung
ausziehbar sind, und elastisch dehnbare Streifen enthalten, die
entlang der oberen und unteren Ränder
der Lagenelemente angeordnet sind und sich in Querrichtung ohne
Spannung erstrecken und eine höhere Dehnspannung
aufweisen als die Lagenelemente; und daß die Befestigungseinrichtungen
nicht dehnbar und steifer als die Flügel sind und an den distalen Enden
der Flügel
so befestigt sind, daß sie
in der genannten Längsrichtung
verlaufen und sowohl auf dem oberen als auch dem unteren Rand der
Lagenelemente die elastisch dehnbaren Streifen überlappen.
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Vorzugsweise erstrecken sich die
Befestigungseinrichtungen in der genannten Längsrichtung über die
gesamte Breite der Flügel,
und die elastisch dehnbaren Streifen umfassen einen Heißschmelzkleber.
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Im folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben.
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1 ist
eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Wegwerf-Kleidungsstück, das
in der Form einer Wegwerfwindel ausgeführt ist, in einer teilweise aufgebrochenen
Ansicht; 2 eine perspektivische Ansicht,
die die Windel in der Form zeigt, in der sie an den Körper des
Trägers
angelegt wird; und
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3 eine
vergrößerte Teilansicht
eines wesentlichen Teils der 1,
teilweise aufgebrochen.
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Die Details des Wegwerf-Kleidungsstücks gehen
besser aus der folgenden Beschreibung einer Wegwerfwindel als eine
bestimmte Ausführungsform der
Erfindung mit Bezug zu den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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Die 1 ist
eine Aufsicht auf die Innenseite einer Wegwerfwindel, teilweise
aufgebrochen, und die 2 eine
perspektivische Ansicht der Windel 1 im Zustand für den tatsächlichen
Gebrauch.
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Die Windel 1 umfaßt im wesentlichen
einen Hauptkörper 6,
eine Paar vordere Flügel 12 und
ein Paar hintere Flügel 13,
die sich seitlich vom Hauptkörper 6 weg
erstrecken. Der Hauptkörper 6 weist eine
Querrichtung, d.h. eine Umfangsrichtung hinsichtlich des Trägers, eine
Längsrichtung,
die zur Querrichtung orthogonal verläuft, und eine Dickenrichtung
auf, die senkrecht auf der durch die 1 definierten
Ebene steht. In der Dickenrichtung umfaßt der Hauptkörper 6 ein
Laminat aus einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen
Lage 2, einer flüssigkeitsundurchlässigen unteren
Lage 3 und einem flüssigkeitsabsorbierenden
Kern 4 zwischen diesen beiden Lagen 2, 3.
Bei diesem Aubau weist der Hauptkörper 6 einen vorderen
Hüftbereich 7,
einen hinteren Hüftbereich 8 und
einen Schrittbereich 9 auf, der sich zwischen den Hüftbereichen 7, 8 erstreckt.
Sowohl der vordere als auch der hintere Hüftbereich 7, 8 ist jeweils
mit dem Paar von vorderen Flügeln 12 und dem
Paar von hinteren Flügeln 13 versehen,
die sich seitlich von den quer gegenüberliegenden Sei tenrändern der
Hüftbereiche 7, 8 weg
erstrecken. Jeder der vorderen und hinteren Flügel 12, 13 weist
ein proximales Ende 26A, ein distales Ende 26B,
einen oberen Rand 28A und einen unteren Rand 28B auf.
Der untere Rand 28B verläuft derart schräg, daß der Flügel sich
vom proximalen Ende 26A zum distalen Ende 26B hin
verjüngen
kann. Die proximalen Enden 26A der Flügel 12, 13 sind-
durch eine allgemein bekannte Verbindungseinrichtung wie einen Klebstoff oder
eine Heißschmelztechnik
(nicht gezeigt) mit dem Hauptkörper 6 verbunden,
so daß die
Flügel 12, 13 quer
gegenüberliegende
Seitenabschnitte der Hüftbereiche
bilden können,
wenn die Windel 1 an den Körper des Trägers angelegt wird. Das Paar
von hinteren Flügeln 13 ist
dafür vorgesehen,
quer zum Hauptkörper 6 ausziehbar
zu sein, wie es in der 1 und 2 gestrichelt angedeutet ist.
Das Paar der vorderen Flügel 12 kann
quer zum Hauptkörper 6 ausziehbar
sein oder nicht.
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Hinsichtlich des Hauptkörpers 6 erstrecken sich
die obere Lage und die untere Lage 3 über den umlaufenden Rand des
absorbierenden Kerns 4 hinaus und sind längs dieser
Erweiterung mittels eines Heißschmelzklebers
(nicht gezeigt) verbunden, um in Querrichtung gegenüberliegenden
Seitenlappen 11 und in Längsrichtung gegenüberliegende
Enden 17, 18 zu bilden. Jeder der Seitenlappen 11 umfaßt zumindest
im Schrittbereich 9 eine Anzahl von elastischen Elementen 19,
die sich in Längsrichtung
zwischen der oberen Lage 2 und der unteren Lage 3 erstrecken
und die im in Längsrichtung
gedehnten Zustand mit der Innenseite der oberen Lage 2 und/oder der
unteren Lage 3 verbunden sind.
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Die 3 ist
eine Teilansicht, die vergrößert einen
wichtigen Teil der 1 zeigt.
Wie gezeigt ist der hintere Flügel 13 zumindest
in Querrichtung der Windel 1 dehnbar. Das heißt, daß der hintere
Flügel 13 ein
inneres Lagenelement 21, das dafür vorgesehen ist, mit der Haut
des Trägers
in Kontakt zu kommen, ein äußeres Lagenelement 22,
das dem inneren Lagenelement 21 gegenüberliegt, erste und zweite
elastisch dehnbare Streifen 23, 24, die zwischen
dem inneren und dem äußeren Lagenelement 21, 22 angeordnet
sind, so daß der
erste und der zweite elastisch dehnbare Streifen 23, 24 auch
als Klebeeinrichtung dienen, mit der das innere und äußere Lagenelement 21, 22 miteinander
verbunden werden, und einen Hakenverschlußteil 27 umfaßt, der
am distalen Ende 26B des Flügels 13 angebracht ist.
Der Hakenverschlußteil 27 ist
ein Teil der sogenannten mechanischen Befestigungseinrichtung, die aus
Haken und Schlaufen besteht und allgemein als Klettverschluß bekannt
ist. Der Schlaufenverschlußteil 29,
der mit dem Hakenverschlußteil 27 zusammenwirkt,
ist an der Außenseite
des vorderen Hüftbereichs 7 in
einem Anbringungsbereich für
den Hakenverschlußteil 27 angeordnet
(siehe 2).
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Das innere und das äußere Lagenelement 21, 22 können aus
einem Lagermaterial sein, das quer zur Windel 1 um 30%
oder mehr streckbar ist, vorzugsweise um 50% oder mehr und noch
besser um 100% oder mehr. Ein solches Lagermaterial kann durch ein
Lagermaterial ersetzt werden, das um 30% oder mehr streckbar ist,
vorzugsweise um 50% oder mehr und noch besser um 100% oder mehr.
Ein solches Lagermaterial kann ein streckbarer oder elastisch dehnbarer
nichtgewebter Stoff, eine Elastomerfolie, eine Gummifolie und dergleichen
sein. Das innere und das äußere Lagenelement 21, 22 sind
nicht nur mittels des ersten und des zweiten elastisch dehnbaren
Streifens 23, 24 verbunden, sondern auch mittels
eines Klebstoffs, der in Abständen
auf das innere und das äußere Lagenelement 21, 22 aufgetragen
wird, oder durch in Abständen
ausgebildete Heißschmelzpunkte
an diesen Elementen 21, 22, so daß die Streckbarkeit
oder elastische Dehnbarkeit dieser Elemente 21, 22 nicht
durch das Verbinden der Elemente 21, 22 beeinträchtigt wird.
Das innere und das äußere Lagenelement 21, 22 sind
vorzugsweise von einer atmenden Art.
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Der erste und der zweite elastisch
dehnbare Streifen 23, 24 sind längs des
oberen bzw. unteren Randes 28A, 28B der einzelnen
hinteren Flügel 13 vorgesehen
und erstrecken sich beide quer zu diesem Flügel 13, damit diese
Ränder
elastisch dehnbar werden. Der erste und der zweite elastisch dehnbare Streifen 23, 24 bestehen
aus einem Material, das so ausgewählt wird, daß, wenn
ein Musterstreifen aus dem Material um 50% quer zur Windel 1 gedehnt wird,
eine Spannung entsteht, die größer ist
als die Spannung, die unter der gleichen Bedingung von dem inneren
und dem äußeren Lagenelement 21, 22 erzeugt
wird. Dabei soll das Material eine elastische Dehnbarkeit von 50%
oder mehr und besser von 100% oder mehr quer zur Windel 1 aufweisen.
Ein Beispiel für
ein solches Material ist ein Heißschmelzkleber aus einem auf
einem Ethylenelastomer oder auf Urethan basierenden Polymer, der
auf die Innenseite des inneren oder äußeren Lagenelements 21, 22 aufgetragen
wird. Dieser Heißschmelzkleber
wird spannungsfrei zwischen dem inneren und dem äußeren Lagenelement 21, 22 aufgebracht,
so daß das
innere und das äußere Lagenelement 21, 22 spannungsfrei
miteinander verbunden werden. Alternativ kann für das Material des ersten und
des zweiten elastisch dehnbaren Streifens 23, 24 auch
ein Streifen aus einer elastisch dehnbaren Folie wie einer Elastomerfolie
verwendet werden. Auch in diesem Fall werden der Folienstreifen
und das innere und das äußere Lagenelement 21, 22 spannungsfrei
miteinander verbunden, so daß sie
elastisch gedehnt werden können.
Diese einmalige Art, mit der das innere Lagenelement 21,
das äußere Lagenelement 22,
der erste elastisch dehnbare Streifen 23 und der zweite
elastisch dehnbare Streifen 24 miteinander verbunden werden,
vermeidet die Bildung von Kräuselfalten
im hinteren Flügel 13,
unabhängig
davon, welches Material für
den ersten und den zweiten elastisch dehnbaren Streifen 23, 24 verwendet
wird.
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Der Verschluß 27 ist vorzugsweise
am distalen Ende 26B des hinteren Flügels 13 so angebracht, daß er sich
vertikal über
den hinteren Flügel 13 erstreckt
und sowohl den ersten elastisch dehnbaren Streifen 23 als
auch den zweiten elastisch dehnbaren Streifen 24 überlappt.
Gezeigt ist zwar, daß der
Verschluß 27 am
inneren Lagenelement 21 angebracht ist, das die Innenseite
der Windel 1 bildet, der Verschluß 27 kann jedoch am
inneren oder am äußeren Lagenelement 21, 22 angebracht
sein. Der Verschluß 27 sollte
steifer sein als der hintere Flügel 13 und
nicht dehnbar. Wenn der hintere Flügel 13 zum vorderen
Hüftbereich 7 gezogen
wird, wobei der Verschluß 27 durch
den Träger
oder einen Helfer gehalten wird, breitet sich die erzeugte Spannung
gleichmäßig über die
gesamte Breite des hinteren Flügels 13 ohne
jede lokale Konzentration der Spannung aus. Entsprechend krümmen sich die
hinteren Flügel 13 und
der Endlappen 18 der Windel 1, der mit den Flügeln 13 verbunden
ist, nicht vom Körper
des Trägers
weg nach außen,
auch wenn der Verschluß 27 an
dem entsprechenden Schlaufenverschlußtei129 im vorderen Hüftbereich 7 befestigt
wurde. Der Verschluß 27,
der bei der Ausführung
der Erfindung verwendet wird, ist nicht auf die mechanischen Befestigungseinrichtungen
beschränkt,
die bei der gezeigten Ausführungsform
verwendet werden, und es ist auch möglich, die allgemein bekannten
Verschlüsse mit
einem Klebeband zu verwenden. Im Fall eines Klebebandverschlusses
ist der Schlaufenbefestigungsteil 29 nicht erforderlich.
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Bei der erfindungsgemäßen Windel 1 ergibt das
Paar von hinteren Flügeln 13 mit
dem inneren und dem äußeren Lagenelement 21, 22 an
beiden Oberflächen
der Flügel
ein komfortables Gefühl.
Die Flügel
können
jedoch auch vom inneren oder vom äußeren Lagenelement gebildet
werden, solange das Gefühl
an den Flügeln
als nicht wichtig betrachtet wird. Es ist auch möglich, die Erfindung dadurch
auszuführen,
daß die
Befestigungseinrichtungen 27 statt an dem Paar von hinteren
Flügeln 13 an
dem Paar von vorderen Flügeln 12 angebracht
werden.
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Jeder der Flügel des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks umfaßt die dehnbaren
Lagenelemente und die elastisch dehnbaren Streifen, die sich jeweils
längs des
oberen bzw. unteren Randes dieser Lagenelemente erstrecken, wobei
die Lagenelemente und Streifen spannungsfrei miteinander verbunden werden.
Sowohl vor als auch nach einer Dehnung ist ein Flügel mit
diesem Aufbau frei von sich bildenden Kräuselfalten, die das Tragegefühl für die Kleidung verschlechtern
würden,
wie es bisher bei den bekannten Flügeln beobachtet wurde.
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Das relativ steife und nicht dehnbare
Befestigungselement ist am distalen Ende jedes Flügels angebracht
und erstreckt sich quer zu den elastisch dehnbaren Streifen. Wenn
der Flügel
bei festgehaltenem Befestigungselement vom Träger oder einem Helfer gedehnt
wird, dehnt sich der Flügel
gleichmäßig über seine
gesamte Breite, ohne daß befürchtet werden
muß, daß der Flügel und
der mit dem Flügel verbundene
Endlappen des Kleidungsstücks
sich vom Körper
des Trägers
weg nach außen
krümmen.