DE60127345T2

DE60127345T2 - Wegwerfwindel

Info

Publication number: DE60127345T2
Application number: DE60127345T
Authority: DE
Inventors: Yoshikazu Mitoyo-gun Shingu; Hirotomo Mitoyo-gun Mukai
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 2000-06-19
Filing date: 2001-06-08
Publication date: 2007-12-13
Anticipated expiration: 2021-06-09
Also published as: EP1166735A3; CA2348207C; DE60127345D1; ES2282206T3; ATE357199T1; EP1166735A2; US6626881B2; CA2348207A1; US20010056271A1; EP1166735B1; JP2002000631A

Description

Diese Erfindung betrifft eine Wegwerfwindel, insbesondere eine solche Windel, die angepasst ist, am Körper eines Trägers leicht angelegt werden zu können, selbst wenn der Träger ein bettlägeriger Erwachsener ist.
Die US-A-3,926,189 offenbart einen Aufbau einer Windel für Kinder, der aus einer Hauptlage und einer wahlweise positionierbaren zusätzlichen Lage besteht. Die Windel hat am Rand seitliche Kellerfalten, die aus Z-förmigen Faltungen gebildet sind, wobei diese Faltungen im Schrittbereich der Windel gesichert sind.
Die WO 86/04812 offenbart eine Wegwerfwindel für die Anwendung bei Erwachsenen. Die Windel ist ungefähr zwei- oder dreimal so lang wie breit, so dass die Seiten des Trägers nicht bedeckt sind. Relativ lange Befestigungsstreifen halten die Windel am Träger. Diese Streifen werden zieharmonikaartig aufgefaltet, bis sie gebrauchsfertig sind.
Herkömmliche Wegwerfwindeln sind in einem vorderen oder hinteren Taillenbereich mit einem sich nach außen in Umfangsrichtung erstreckenden Paar Flügeln gebildet. Eine solche bekannte Windel ist in Längsrichtung zweifach oder dreifach kompakt gefaltet, nachdem die Flügel auf die innere Flügelseite zurückgefaltet wurden, und wird dem Verbraucher in diesem kompakten Zustand geliefert.
Wenn diese kompakt gefaltete Windel aufgefaltet werden soll, um sie dem Träger anzulegen, ist es schwierig, die Hüfte des Trägers auf einen schrägen mittleren Bereich der Windel zu platzieren, wenn der Träger ein Erwachsener, insbesondere ein bettlägeriger Erwachsener mit erheblichem Körpergewicht ist.
Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfwindel bereitzustellen, die einem Träger leicht angelegt werden kann, indem man die Hüfte des Trägers auf einen schrägen mittleren Bereich der Windel platziert, auch wenn der Träger ein bettlägeriger Erwachsener ist.
Gemäß dieser Erfindung wird eine Wegwerfwindel bereitgestellt, die eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage, eine flüssigkeitsundurchlässige untere Lage und einem zwischen den zwei Lagen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern zur Bildung eines vorderen Taillenbereichs, eines hinteren Taillenbereichs und eines sich zwischen diesen zwei Teilbereichen in Längsrichtung der Windel erstreckenden Schrittbereichs, wobei der hintere Taillenbereich auf quer gegenüberliegenden Seiten mit ersten Flügeln, die sich nach außen in Umfangsrichtung erstrecken und die Längsrichtung kreuzen, gebildet ist.
Die Verbesserung gemäß dieser Erfindung ist, dass die ersten Flügel proximale Seitenrandabschnitte aufweisen, die sich in die Längsrichtung direkt außerhalb von quer gegenüberliegenden Seitenrändern des Kerns und von freien Seitenrandabschnitten, beabstandet von den Seitenrändern des Kerns und gegenüberliegend zu den jeweiligen proximalen Seitenrandabschnitten erstrecken, wobei die ersten Flügel auf einer Innenseite der Windel entlang sich in die Längsrichtung zwei- oder mehrfach erstreckender Faltlinien gefaltet sind, so dass sich die freien Seitenrandabschnitte nach außen in Umfangsrichtung erstrecken, wobei jeder erste Flügel auf einer Innenseite der Windel entlang einer sich längs parallel zu und außerhalb eines Seitenrands des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns erstreckenden Faltlinie gefaltet ist; und wobei die ersten zwei- oder mehrfach gefalteten Flügel von der Innenseite der Windel trennbar sind, um die ersten Flügel zu entfalten.
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Innenseite einer Wegwerfwindel, die teilweise aufgebrochen ist;
2 zeigt die Draufsicht auf die Außenseite der Wegwerfwindel;
3 ist eine Ansicht ähnlich 1, zeigt jedoch die Wegwerfwindel mit gefalteten Flügeln;
4 ist eine perspektivische Ansicht, die die Windel in gefaltetem Zustand zeigt; und
5 ist eine Schnittansicht entlang einer Linie V-V in 3.
Die Details einer Wegwerfwindel gemäß dieser Erfindung sind mit Hilfe der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen besser zu verstehen.
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Innenseite einer Wegwerfwindel 1, die teilweise aufgebrochen wurde, und 2 zeigt eine Draufsicht auf die Außenseite dieser Windel 1. Die Windel 1 hat eine flüssigkeitsdurchlässige obere Lage 2, eine flüssigkeitsundurchlässige untere Lage 3 und einen flüssigkeitsabsorbierenden Kern 4, der zwischen diesen beiden Lagen 2, 3 angeordnet ist. Die Windel 1 besteht der Länge nach (z.B. vertikal, wie aus diesen Figuren ersichtlich) aus einem vorderen Taillenbereich 6, einem hinteren Taillenbereich 7 und einem sich zwischen diesen beiden Taillenbereichen 6, 7 erstreckenden Schrittbereich 8. Der vordere und der hintere Taillenbereich 6, 7 sind jeweils aus vorderen Flügeln 11 und rückwärtigen Flügel 12 gebildet, die sich peripher nach außen von ihren quer gegenüberliegenden Seitenrändern erstrecken. Entlang eines äußeren Endes des hinteren Taillenbereichs 7 erstreckt sich eine Vielzahl von elastischen Elementen 14 perripher im Bereich 7, um mit der Taillenöffnung in Verbindung zu stehen. Der Schrittbereich 8 ist entlang seiner quer gegenüberliegenden Seitenränder mit einer Vielzahl von elastischen Elementen 16 ausgestattet, die sich längs entlang des Bereichs 8 erstrecken, um mit den entsprechenden Beinöffnungen verbunden zu sein. Diese elastischen Elemente 14, 16 sind zwischen der oberen und der unteren Lage 2, 3 oder zwischen separat präparierten, zur Ausdehnung an die obere bzw. untere Lage 2, 3 ge klebten Lagen angeordnet und unter Spannung an eine dieser Lagen geklebt.
Ein Paar bandartige Sperrbündchen 13 erstreckt sich der Länge nach an der inneren Oberfläche der Windel 1 parallel zu den jeweils quer gegenüberliegenden Seitenrändern der Windel 1. Jedes der Sperrbündchen 13 ist am äußeren Seitenrandbereich 13b und an den längs gegenüberliegenden Endbereichen mit der inneren Oberfläche der Windel 1 befestigt und seine inneren Seitenrandabschnitte 13a sind nicht an der inneren Oberfläche der Windel 1 befestigt. Genauer ausgedrückt ist der innere Seitenrandabschnitt 13a wie ein Umschlag zurückgefaltet, um ein sich längs erstreckendes, das Bündchen 13 vorspannendes elastisches Element 17 einzuhüllen, um sich auf der inneren Seite der Windel 1 erheben (vgl. 5). Das elastische Element 17 ist unter Spannung an die innere Oberfläche des Grenzbündchens 13 zumindest an den längs gegenüberliegenden Endbereichen geklebt, so dass die Kontraktion des elastischen Elements 17 ein Anheben des Sperrbündchens 13 auf der inneren Oberfläche der Windel 1 bewirken kann, wenn die Windel am Körper eines Trägers angelegt wird. Auf diese Weise sind derartige Sperrbündchen 13 geeignet, ein Paar Taschen (nicht dargestellt) zu bilden, die sich in das Innere der Windel 1 öffnen und so verhindern, dass Körperflüssigkeiten austreten.
Die quer gegenüberliegenden Seitenränder des rückwärtigen Flügels 12 erstrecken sich teilweise in Umfangsrichtung nach außen, um jeweils Paare von voneinander vertikal beabstandeten Befestigungsabschnitten 21 zu bilden, wie in 1 und 2 zu sehen. Jeder dieser Befestigungsabschnitte 21 hat an seiner Innenseite ein sich längsseitig erstreckendes Befestigungselement 22 (male member) als eine Komponente eines mechanischen Befestigungsmittels. 1 zeigt die linken Befestigungsabschnitte 21, wie sie auf die innere Oberfläche des rückwärtigen Flügels 12 gefaltet sind, und die rechtsseitigen Befestigungsabschnitte 21, wie sie sich peripher nach außen erstrecken. Diese Befestigungsabschnitte 21 können mit den entsprechenden Aufnahmen 23 (female member) an den richtigen Stellen lösbar verbunden werden, um den vorderen und hinteren Taillenbereich 6, 7 miteinander zu verbinden. Die Aufnahme 23 sind Bestandteile der mechanischen Befestigungsmittel und mit der äußeren Oberfläche des vorderen Taillenbereichs 6 verbunden (siehe 2).
In 3 ist die Windel 1 in einer Draufsicht gezeigt, wobei sowohl der Frontflügel 11 als auch der rückwärtige Flügel 12 auf die innere Oberfläche der Windel 1 zurückgefaltet sind und die sichtbare Breite reduziert ist. Der Frontflügel 11 ist entlang einer sich längs parallel zum Seitenrand 4a (siehe 1) des Kerns erstreckenden proximalen Seitenrands 11a zurückgefaltet. Der rückwärtige Flügel 12 ist entlang des anderen Seitenrands 4b (siehe 1) auf die innere Oberfläche der Windel 1 zurückgefaltet. Von dem in dieser Weise gefalteten Bereich ist ein sich längs erstreckender freier, peripher gegenüber einem proximalen Abschnitt 12a liegender Seitenrand 12b sowie die Umgebung des freien Seitenrandabschnitts 12b nochmals entlang einer Faltlinie 26 gefaltet, die sich längs zwischen dem proximalen Seitenrand 12a und dem freien Seitenrandabschnitt 12b außen peripher erstreckt.
Von diesen derartig gefalteten rechten und linken rückwärtigen Flügeln stellt einer eine Z-Form, der andere eine umgekehrte Z-Form in einem peripheren Querschnitt dar. Bei beiden rückwärtigen Flügel 12 erstrecken sich die freien Seitenrandabschnitte 12 peripher nach außen und liegen vorzugsweise in der Umgebung der proximalen Seitenränder 12a. Mit derartigen rückwärtigen Flügeln 12 können die Seitenrandabschnitte 12b gehalten und peripher nach außen gezogen werden, wie durch den Pfeil P gezeigt, um diese rückwärtigen Flügel 12 zu entwickeln, wie dies durch die Strichpunktlinien dargestellt wird.
4 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Windel 1 kompakt gefaltet zeigt. Ein solcher Zustand der Windel 1 wird erreicht, indem man die Windel 1 aus dem Zustand der 3 entlang einer ersten, sich schräg in die durch den PfeilQ angezeigte Richtung erstreckenden Faltlinie 31 faltet und dann die Windel 1 entlang einer zweiten Faltlinie 32 in die von Pfeil R angezeigte Richtung faltet. In diesem Zustand wird die Windel 1 verpackt und an den Verbraucher geliefert.
5 ist eine Schnittansicht entlang einer Linie V-V in 3, welche die Art und Weise zeigt, in der die Windel 1 am Körper des Trägers angelegt wird. Um die Windel, die dem Verbraucher wie in 4 gezeigt geliefert wird, zu tragen, muss die Windel 1 so auseinandergefaltet werden, dass der Zustand von 3 entsteht. Die so auseinandergefaltete Windel 1 kann auf ein Bett 37 gelegt werden, so dass die rückwärtigen Flügel 12 seitlich um die Hüfte 36a des auf dem Bett 37 auf der Seite liegenden Trägers gelegt werden können. Dann kann der Körper des Trägers in die Richtung, die Pfeil S anzeigt, gerollt werden, bis der Träger auf dem Rücken liegt. Dann kann die Hüfte des Trägers 36a auf der Windel 1 platziert werden. Danach kann ein Helfer beide Hände unter die Hüfte 36a legen und die freien Seitenrandabschnitte 12b ergreifen. Danach können die freien Seitenrandabschnitte 12b in Gegenrichtungen P gezogen werden, um die rückwärtigen Flügel 12 seitlich von der Hüfte 36a zu entfalten. Der Kern 4 ist gewöhnlich so dimensioniert, dass er im wesentlichen die gleiche Breite wie die Hüfte 36a hat. Das bedeutet, dass der Körper des Trägers auf den Rücken gedreht werden kann, um die Hüfte 36a auf dem Kern 4 in einem im wesentlichen mittleren Bereich der Windel 1 positionieren zu können. Wenn man diese Vorgehensweise befolgt, kann man die Windel 1 dem Träger leicht anlegen, auch wenn der Träger der Windel 1 ein Erwachsener, insbesondere ein bettlägeriger Erwachsener ist.
In 5 sind der Kern 4 und die untere Lage mit passendem Klebstoff 38 wie heißem flüssigen Schmelzkleber verklebt. Die Flügel 12 beinhalten innere und äußere Schichten von Vliesstoffen 41, 42, die mittels Kleber 38 zusammengeklebt sind. Solche Flügel 12 sind mit den Befestigungselementen (siehe 1) versehen als Komponenten der mechanischen Verschlüsse, die mit Hilfe von Kleber oder Heißsiegeltechnik daran geklebt werden. In den in Z-Form oder umgekehrter Z-Form gefalteten Flügel 12 ist sowohl der Kleber 43, durch den überlappende Bereiche des inneren und äußeren Vliesstoffes zusammengeklebt sind, als auch der Kleber 44, durch den überlappende Bereiche des äußeren Vliesstoffes 42 zusammengeklebt sind, relativ schwache Kleber, um die Z-Form und die umgekehrte Z-Form zu erhalten. Mit anderen Worten können die freien Seitenrandabschnitte 12b in entgegengesetzte Richtungen gezogen werden, um die überlappenden Bereiche des Vliesstoffes ohne größeren Widerstand zu trennen. Wenn es nicht erforderlich ist, die Z-Form und umgekehrte Z- Form zu erhalten, kann diese Erfindung ohne die Verwendung von Kleber 43, 44 realisiert werden.
Angesichts der Tatsache, dass sich die freien Seitenrandabschnitte 12b der jeweiligen rückwärtigen Flügel 12 peripher nach außen erstrecken, ist die Häufigkeit, mit der der rückwärtige Flügel 12 gefaltet werden kann, nicht auf zwei Mal begrenzt, und es ist möglich, ohne den Schutzbereich dieser Erfindung zu verlassen, diese ein ganzzahliges Vielfaches zu falten.
Bei der Wegwerfwindel gemäß dieser Erfindung sind die rückwärtigen Flügel mit ihren freien Seitenrandabschnitten auf die innere Oberfläche der Windel gefaltet, um sich peripher nach außen zu erstrecken. Diese einzigartige Anordnung macht es möglich, die Hüfte des Trägers einfach in den mittleren Bereich der Windel zu platzieren, indem man diese rückwärtigen Flügel an die Hüfte des Windelträgers legt, während dieser auf der Seite liegt.

Claims

Eine Wegwerfwindel (1) mit einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen Lage (2), einer flüssigkeitsundurchlässigen unteren Lage (3) und einem zwischen den zwei Lagen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern (4) zur Bildung eines vorderen Taillenbereichs (6), eines hinteren Taillenbereichs (7) und eines sich zwischen den zwei Taillenbereichen in Längsrichtung der Windel erstreckenden Schrittbereichs (8), wobei der hintere Taillenbereich auf quer gegenüberliegenden Seiten mit ersten Flügeln (12), die sich nach außen in Umfangsrichtung erstrecken und die Längsrichtung kreuzen, gebildet ist; wobei die ersten Flügel proximale Seitenrandabschnitte (12a) aufweisen, die sich in die Längsrichtung direkt außerhalb von quer gegenüberliegenden Seitenrändern (4b) des Kerns und von freien Seitenrandabschnitten (12b), beabstandet von den Seitenrändern des Kerns und gegenüberliegend zu den jeweiligen proximalen Seitenrandabschnitten, erstrecken, wobei die ersten Flügel auf einer Innenseite der Windel entlang sich in die Längsrichtung zwei- oder mehrfach erstreckender Faltlinien (2b) gefaltet sind, so dass sich die freien Seitenrandabschnitte nach außen in Umfangsrichtung erstrecken, wobei jeder erste Flügel auf einer Innenseite der Windel entlang einer sich längs parallel zu und außerhalb eines Seitenrandes (4b) des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns erstreckenden Faltlinie gefaltet ist; und wobei die ersten zwei- oder mehrfach gefalteten Flügel von der Innenseite der Windel trennbar sind, um die ersten Flügel zu entfalten.
Eine Windel nach Anspruch 1, wobei die ersten Flügel auf der Innenseite der Windel in eine Z-Form oder in eine umgekehrte Z-Form zu einem in der Umfangsrichtung genommenen Querschnitt gefaltet sind.
Eine Windel nach Anspruch 1 oder 2, wobei der vordere Taillenbereich mit zweiten Flügel (11) ausgebildet ist, die sich nach außen in die Umfangsrichtung er strecken, und wobei die zweiten Flügel auf die Innenseite der Windel gefaltet sind.
Eine Windel nach Anspruch 3, wobei die Windel auf die Innenseite der Windel zurückgefaltet ist, nachdem die ersten und zweiten Flügel auf die Innenseite der Windel zurückgefaltet wurden.
Eine Windel nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die ersten zweioder mehrfach gefalteten Flügel ihre Abschnitte einander überlappend und getrennt aneinander geklebt sind.