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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Flammverzögerer für thermoplastische Harze und
eine flammgeschützte
Harzzusammensetzung.
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Thermoplastische
Harze werden weit verbreitet in elektrischen und elektronischen
Teilen, Büroautomatisierungsvorrichtungen,
Haushaltsgegenständen
und Baumaterialien verwendet. Jedoch haben thermoplastische Harze
den Nachteil, dass sie im Allgemeinen entflammbar sind. Deshalb
wurde die Verbesserung durch Einarbeitung verschiedener Flammverzögerer versucht.
Beispielsweise wurde die Einarbeitung organischer halogenhaltiger
Verbindungen oder organischer Phosphorverbindungen weit verbreitet
zu diesem Zweck durchgeführt.
Jedoch haben die meisten der organischen halogenhaltigen Verbindungen
und organischen Phosphorverbindungen ein Problem hinsichtlich der
Toxizität.
Insbesondere organische halogenhaltige Verbindungen haben das Problem,
dass sie zum Zeitpunkt des Verbrennens ein korrosives Gas erzeugen.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wurde untersucht, Flammbeständigkeit
durch Einarbeitung von Polyorganosiloxanverbindungen (nachstehend
auch als „Silikon" bezeichnet) zu verleihen.
Beispielsweise offenbart die japanische Patentveröffentlichung
Kokai Nr. 54-36365, dass ein Flammverzögererharz erhalten wird, indem
ein Nicht-Silikonpolymer mit einem Silikonharz, das aus Monoorganopolysiloxan
besteht, geknetet wird.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Kokoku Nr. 3-48947 offenbart, dass ein Gemisch aus einem Silikonharz
und einem Salz eines Metalls der Gruppe IIA thermoplastischen Harzen
eine Flammenhemmung verleiht.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Kokai Nr. 8-113712 offenbart ein Verfahren zum Erhalten einer flammgeschützten Harzzusammensetzung,
indem ein Silikonharz, das durch Mischen von 100 Gewichtsteilen Polyorganosiloxan
mit 10 bis 150 Gewichtsteilen Siliciumdioxidfüllstoff hergestellt wurde,
in thermoplastische Harze dispergiert wird.
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Die
japanische Patentveröffentlichung
Kokai Nr. 10-139964 offenbart, dass eine flammgeschützte Harzzusammensetzung
erhalten wird, indem ein in Lösungsmittel
lösliches Silikonharz
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 10.000 bis 270.000
in ein Nicht-Silikonharz, das einen aromatischen Ring enthält, eingearbeitet
wird.
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Auch
wenn die in den vorstehenden Veröffentlichungen
offenbarten Silikonharze in einem gewissen Ausmaße Flammenhemmung verleihen,
erniedrigen sie jedoch die Schlagbeständigkeit von Harzzusammensetzungen,
wenn sie in einer überschüssigen Menge
eingearbeitet werden, und deshalb ist es schwierig, flammgeschützte Harzzusammensetzungen
mit ausgewogener Flammbeständigkeit
und Schlagbeständigkeit zu
erhalten.
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Es
ist eine Aufagbe der vorliegenden Erfindung, einen Flammverzögerer mit
niedriger Umweltbelastung bereitzustellen, der kein schädliches
Gas erzeugt, wenn er verbrennt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine flammgeschützte thermoplastische
Harzzusammensetzung mit niedriger Umweltbelastung bereitzustellen,
die kein schädliches
Gas erzeugt, wenn sie verbrennt, und die eine ausgezeichnete Schlagbeständigkeit
aufweist.
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Die
hier genannten Erfinder haben als Ergebnis der Durchführung einer
intensiven Untersuchung, um die vorstehenden Aufgaben zu lösen, festgestellt,
dass vernetzte Teilchen eines spezifischen Polyorganosiloxans als
ein Flammverzögerer
für thermoplastische
Harze verwendet werden können,
und thermoplastische Harzzusammensetzungen, die die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
enthalten, nicht nur hinsichtlich der Flammbeständigkeit, sondern auch der
Schlagbeständigkeit
ausgezeichnet sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Flammverzögerer für thermoplastische Harze bereit,
umfassend vernetzte Teilchen eines Polyorganosiloxans, die einen
Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz von mindestens 50 Gew.-% und eine mittlere Teilchengröße von 0,01
bis 2.000 μm
aufweisen.
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Vorzugsweise
werden die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen durch Emulsionspolymerisation
eines Gemischs von 50 bis 99,5 Gew.-%, insbesondere 60 bis 98,5
Gew.-%, eines Organosiloxans und/oder einer difunktionellen Silanverbindung,
0,5 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 39 Gew.-%, einer Silanverbindung mit
einer Funktionalität
von mindestens 3 und 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 30 Gew.-%,
einer polymerisierbaren, Vinylgruppen enthaltenden Silanverbindung
hergestellt.
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Weiter
stellt die vorliegende Erfindung eine flammgeschützte Harzzusammensetzung bereit,
umfassend ein thermoplastisches Harz und 0,1 bis 50 Gewichtsteile
des vorstehend erwähnten
Flammverzögerers pro
100 Gewichtsteilen thermoplastischem Harz.
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Der
erfindungsgemäße Flammverzögerer für thermoplastische
Harze umfasst vernetzte Teilchen eines Polyorganosiloxans, die die
einen Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz von nicht weniger als 50 Gew.-% und eine mittlere Teilchengröße von 0,01
bis 2.000 μm
aufweisen.
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Der
Begriff „Polyorganosiloxan", wie er hier verwendet
wird, zeigt ein Polyorganosiloxan, ein modifiziertes Polyorganosiloxan,
bei dem 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, eines Polyorganosiloxans durch
organisches Polymer ohne Polyorganosiloxansegment (z. B. Butylacrylatpolymer,
Styrol-Butylacrylat-Copolymer, Styrol-Acrylnitril-Copolymer oder
Methylmethacrylatpolymer) ersetzt ist, und dergleichen an. Das modifizierte
Polyorganosiloxan schließt
ein modifiziertes Polyorganosiloxan, bei dem Polyorganosiloxan und
ein organisches Polymer ohne Polyorganosiloxansegment chemisch gebunden
sind, und ein modifiziertes Polyorganosiloxan, bei dem ein Polyorganosiloxan
und ein organisches Polymer ohne Polyorganosiloxansegment lediglich
nebeneinander vorliegen, ein. Der Gehalt an organischem Polymer
im modifizierten Polyorganosiloxan beträgt nicht mehr als 20 Gew.-%,
vorzugsweise nicht mehr als 10 Gew.-%.
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Der
Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz in den vernetzten Polyorganosiloxanteilchen, der durch 24
Stunden Eintauchen von 0,5 g der vernetzten Teilchen in 80 ml Toluol
bei Zimmertemperatur gemessen wird, beträgt 50 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise
60 bis 100 Gew.-%. Ebenso beträgt
die mittlere Teilchengröße der vernetzten
Teilchen, die mit einem Lichtstreuverfahren oder durch Betrachtung
im Elektronenmikroskop erhalten wird, 0,01 bis 2.000 μm, vorzugsweise
0,01 bis 1.000 μm.
Wenn der Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz gering ist, ist die Ausgewogenheit zwischen Flammbeständigkeit
und Schlagbeständigkeit
in der Regel verschlechtert. Wenn die mittlere Teilchengröße zu klein
oder zu groß ist,
ist die Ausgewogenheit zwischen Flammbeständigkeit und Schlagbeständigkeit
in der Regel verschlechtert.
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Vom
Standpunkt der guten Ausgewogenheit zwischen Flammbeständigkeit
und Schlagbeständigkeit wird
bevorzugt, dass der Abweichungskoeffizient der Teilchengrößenverteilung
der vorstehend erwähnten
mittleren Teilchengröße (100 × Standardabweichung/mittlere
Teilchengröße (%))
10 bis 100 %, insbesondere 20 bis 80 % beträgt. Es ist schwierig, die Teilchen
mit einem Abweichungskoeffizient von weniger als 10 % zu erhalten.
Wenn der Abweichungskoeffizient zu groß ist, ist in der Regel die
flammhemmende Wirkung erniedrigt.
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Die
vernetzten Polyorganosiloxanteilchen können beispielsweise durch Polymerisieren
einer Polyorganosiloxan-bildenden Komponente, umfassend (a) ein
Organosiloxan und/oder eine difunktionelle Silanverbindung, (b)
eine Silanverbindung mit einer Funktionalität von mindestens 3 und gegebenenfalls
(c) eine polymerisierbare, Vinylgruppen enthaltende Silanverbindung,
hergestellt werden. Die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen werden
durch Polymerisieren einer Polyorganosiloxan-bildenden Komponente,
umfassend (a-1) ein Organosiloxan, das einen aromatischen Rest aufweist,
und/oder eine difunktionelle Silanverbindung, die einen aromatischen
Rest aufweist, (a-2) ein Organosiloxan, das keinen aromatischen
Rest aufweist, und/oder eine difunktionelle Silanverbindung, die
keinen aromatischen Rest aufweist, (b) eine Silanverbindung mit
einer Funktionalität
von mindestens 3 und (c) eine polymerisierbare, Vinylgruppen enthaltende
Silanverbindung, hergestellt.
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Die
Komponente (a-1) dient zur Verleihung der Flammbeständigkeit.
Als die Komponente (a-1) wird mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus
Organosiloxanen, die einen aromatischen Rest aufweisen, und difunktionellen
Silanverbindungen, die einen aromatischen Rest aufweisen, verwendet.
Beispiele für
ein solches Organosiloxan sind beispielsweise cyclische Siloxane,
wie Trimethyltriphenylcyclotrisiloxan und Tetramethyltetraphenylcyclotetrasiloxan.
Beispiele für
die difunktionelle Silanverbindung sind beispielsweise Diphenyldimethoxysilan,
Diphenyldiethoxysilan, Diphenyldichlorsilan, Phenylmethyldimethoxysilan,
Phenylmethyldichlorsilan und dergleichen. Von diesen werden unter
den Gesichtspunkten der Ökonomie
und Reaktivität
vorzugsweise Diphenyldimethoxysilan und Diphenyldichlorsilan verwendet.
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Die
Komponente (a-2) macht das Hauptgerüst der Polyorganosiloxankette
aus und als die Komponente (a-2) wird mindestens ein Vertreter,
ausgewählt
aus Organosiloxanen, die keinen aromatischen Rest aufweisen, und
difunktionellen Silanverbindungen, die keinen aromatischen Rest
aufweisen, verwendet. Beispiele für ein solches Organosiloxan
sind beispielsweise ein cyclisches Siloxan, wie Hexamethylcyclotrisiloxan,
Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan oder Dodecamethylcyclohexasiloxan,
ein lineares Organosiloxanoligomer und dergleichen. Beispiele für die difunktionelle
Silanverbindung, die keinen aromatischen Rest aufweist, sind beispielsweise
Diethoxydimethylsilan, Dimethoxydimethylsilan, 3-Chlorpropylmethyldimethoxysilan,
3-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan, Heptadecafluordecylmethyldimethoxysilan,
Trifluorpropylmethyldimethoxysilan, Octadecylmethyldimethoxysilan
und dergleichen. Von diesen werden unter einem ökonomischen Gesichtspunkt Octamethylcyclotetrasiloxan
und Gemische aus mindestens zwei cyclischen Siloxanen bevorzugt.
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Die
Silanverbindung (b) mit einer Funktionalität von mindestens 3 wird verwendet,
um eine vernetzte Struktur durch die Copolymerisation mit den Komponenten
(a-1) und (a-2) einzuführen,
wodurch dem Polyorganosiloxan Kautschukelastizität verliehen wird, während bewirkt
wird, dass Unbrennbares erzeugt wird. Beispiele dafür sind beispielsweise
tetrafunktionelle und trifunktionelle Alkoxysilanverbindungen, wie
Tetraethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Ethyltriethoxysilan,
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Heptadecafluordecyltrimethoxysilan,
Trifluorpropyltrimethoxysilan, Octadecyltrimethoxysilan und Penyltriethoxysilan,
und andere. Von diesen werden unter dem Gesichtspunkt, dass sie
bei der Flammverzögerung
wirksam sind, Tetraethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Methyltrimethoxysilan
und Phenyltrimethoxysilan bevorzugt.
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Die
polymerisierbare, Vinylgruppen enthaltende Silanverbindung (c) ist
eine Komponente zum Einführen
von polymerisierbaren Vinylgruppen in die Seitenketten oder Molekülkettenenden
von Copolymeren durch die Copolymerisation mit den Komponenten (a-1),
(a-2) und (b) und dergleichen. Die polymerisierbare Vinylgruppe
dient dazu, die Dispergierbarkeit der vernetzten Teilchen in den
thermoplastischen Harzen zu erhöhen. Ferner
dient die polymerisierbare Vinylgruppe als ein Vernetzungspunkt,
der Vernetzungen durch eine Radikalreaktion zwischen den polymerisierbaren
Vinylgruppen über
einen Radikalpolymerisationsinitiator, wie er bei der gewöhnlichen
Radikalpolymerisation verwendet wird, erzeugt, und dient als ein
Pfropfpunkt, wenn ein Vinylmonomer aufgepfropft wird.
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Beispiele
für die
polymerisierbare, Vinylgruppen enthaltende Silanverbindung (c) sind
beispielsweise eine Silanverbindung der Formel (I):
in der R
1 ein
Wasserstoffatom oder Methylgruppe ist, R
2 ein
einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, X ein Alkoxylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, a 0, 1
oder 2 ist und p eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist,
eine Silanverbindung
der Formel (II):
in der R
2,
X und a wie vorstehend definiert sind und q 0 oder eine ganze Zahl
von 1 bis 6 ist,
eine Silanverbindung der Formel (III):
in der R
2,
X und a wie vorstehend definiert sind,
eine Silanverbindung
der Formel (IV):
in der R
2,
X und a wie vorstehend definiert sind und R
3 ein
zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist,
eine Silanverbindung der Formel (V):
in der R
2,
X und a wie vorstehend definiert sind und R
4 ein
zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist,
und dergleichen.
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Beispiele
für den
Rest group R2 in den Formeln (I) bis (V)
sind beispielsweise ein Alkylrest, wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe
oder Propylgruppe, eine Phenylgruppe und dergleichen. Beispiele
für den
Rest X sind beispielsweise eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe, Propoxygruppe
und Butoxygruppe und dergleichen. Beispiele für den Rest R3 in
der Formel (IV) sind beispielsweise eine eine Methylengruppe, Ethylengruppe,
Propylengruppe, Butylengruppe und dergleichen. Beispiele für den Rest
R4 in der Formel (V) sind beispielsweise eine
eine Methylengruppe, Ethylengruppe, Propylengruppe, Butylengruppe
und dergleichen.
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Beispiele
für die
Silanverbindung (I) sind beispielsweise β-Methacryloyloxyethyldimethoxymethylsilan, γ-Methacryloyloxypropyldimethoxymethylsilan, γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan, γ-Methacryloyloxypropyldimethylmethoxysilan, γ-Methacryloyloxypropyltriethoxysilan, γ-Methacryloyloxypropyldiethoxymethylsilan, γ-Methacryloyloxypropyltripropoxysilan, γ-Methacryloyloxypropyldipropoxymethylsilan, γ-Acryloyloxypropylmethyldimethoxysilan, γ-Acryloyloxypropyltrimethoxysilan
und dergleichen. Beispiele für
die Silanverbindung (II) sind beispielsweise p-Vinylphenyldimethoxymethylsilan,
p-Vinylphenyltrimethoxysilan, p-Vinylphenyltriethoxysilan, p-Vinylphenyldiethoxymethylsilan
und dergleichen. Beispiele für
die Silanverbindung (III) sind beispielsweise Vinylmethyldimethoxysilan,
Vinylmethyldiethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan und
dergleichen. Beispiele für
die Silanverbindung (IV) sind beispielsweise Allylmethyldimethoxysilan,
Allylmethyldiethoxysilan, Allyltrimethoxysilan, Allyltriethoxysilan
und dergleichen. Beispiele für
die Silanverbindung (V) sind beispielsweise Mercaptopropyltrimethoxysilan,
Mercaptopropyldimethoxymethylsilan und dergleichen. Von diesen werden
unter dem ökonomischen
Gesichtspunkt Silanverbindungen der Formeln (I), (II) und (V) vorzugsweise
verwendet.
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Im
Falle, dass die vorstehend erwähnten,
polymerisierbaren, Vinylgruppen enthaltenden Silanverbindungen (c)
vom Trialkoxysilan-Typ sind, dienen sie auch als ein Vernetzungsmittel.
Ebenso wird es im Falle der Verwendung der Komponente (c) bevorzugt,
diese in einer Menge von mindestens 0,5 Gew.-% zu verwenden, so
dass sie ihre Wirkung zeigt.
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Im
Hinblick auf die Anteile der Komponenten (a-1), (a-2), (b) und (c)
in der Polyorganosiloxan-bildenden Komponente bei deren Polymerisation
wird bevorzugt, dass der Anteil der Komponente (a-1) 0,5 bis 70 Gew.-%,
insbesondere 2 bis 70 Gew.-%, noch besser 5 bis 70 Gew.-% beträgt, der
Anteil der Komponente (a-2) 29,5 bis 99 Gew.-%, insbesondere 29
bis 96,5 Gew.-%, noch besser 25 bis 90 Gew.-% beträgt, der
Anteil der Silanverbindung (b) mit einer Funktionalität von mindestens
3 0,5 bis 50 Gew.-%, insbeosndere 0,5 bis 39 Gew.-%, noch besser
3 bis 29 Gew.-% beträgt
und der Anteil der polymerisierbaren, Vinylgruppen enthaltenden
Silanverbindung (c) 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 30 Gew.-%,
noch besser 2 bis 20 Gew.-% beträgt.
Bei jeder der Komponenten (a-1) und (a-2) beträgt das Verhältnis des Organosiloxans zu
der difunktionellen Silanverbindung üblicherweise 100/0 bis 0/100
nach dem Gewicht, insbesondere 98/2 bis 40/60 nach dem Gewicht.
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Wenn
der Anteil der Komponente (a-1) zu gering ist, zeigen die erhaltenen
vernetzten Teilchen in der Regel die Wirkung der Verleihung der
Flammbeständigkeit
unter Schwierigkeiten. Wenn der Anteil der Komponente (a-1) zu groß ist, erhöhen sich
in der Regel die Kosten. Wenn der Anteil der Komponente (a-2) zu
gering ist, erhöhen
sich in der Regel die Kosten, und wenn der Anteil der Komponente
(a-2) zu groß ist,
erniedrigt sich in der Regel die Flammbeständigkeit. Wenn der Anteil der
Komponente (b) zu gering oder zu groß ist, ist in der Regel die
Ausgewogenheit zwischen der Flammverzögerungswirkung und der Schlagbeständigkeit
verleihenden Wirkung der erhaltenen vernetzten Teilchen verschlechtert.
Die Komponente (c) ist eine optionale Komponente. Wenn deren Anteil über 40 Gew.-%
liegt, zeigt sich in der Regel die Wirkung der Flammbeständigkeitsverbeserung
der vernetzten Teilchen unter Schwierigkeiten.
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Vorzugsweise
werden die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen durch Emulsions polymerisieren
der Polyorganosiloxan-bildenden Komponente, umfassend die Komponenten
(a-1), (a-2) und (b) und gegebenenfalls die Komponente (c), hergestellt.
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Die
Emulsionspolymerisation kann mit bekannten Verfahren durchgeführt werden,
beispielsweise wie in U.S. Patent Nr. 2,891,920 und U.S. Patent
Nr. 3,294,725 offenbart.
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Beispielsweise
wird die Polyorganosiloxan-bildende Komponente durch mechanisches
Scheren in Gegenwart eines Emulgiermittels in Wasser emulgiert und
dispergiert und mit der erhaltenen Emulsion kann unter sauren Bedingungen
eine Polymerisation durchgeführt
werden. Im Fall, dass emulgierte Tröpfchen mit einer Größe von nicht
weniger als mehrere Mikrometer durch mechanisches Scheren erzeugt
wurden, ist es möglich,
die mittlere Teilchengröße der Polyorganosiloxanteilchen,
die nach der Polymerisation erhalten werden, in Abhängigkeit
von der verwendeten Menge an Emulgiermittel im Bereich von 0,02
bis 0,5 μm
zu kontrollieren. Es ist auch möglich,
die Teilchen zu erhalten, deren Abweichungskoeffizient (100 × Standardabweichung/mittlere
Teilchengröße) in der
Teilchengrößenverteilung
nicht mehr als 70 % beträgt.
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Ebenso
wird bevorzugt, wenn es erwünscht
ist, Polyorganosiloxanteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von nicht
mehr als 0,1 μm
und einer engen Teilchengrößenverteilung
herzustellen, die Polymerisation in mehreren Stufen durchzuführen. Beispielsweise
wird zuvor mit 1 bis 20 Gew.-% einer Emulsion, umfassend emulgierte
Tröpfchen
von nicht weniger als mehreren Mikrometern, die durch Emulgieren
der Polyorganosiloxan-bildenden Komponente, Wasser und Emulgiermittel
mittels mechanischen Scherens erhalten wurden, eine Emulsionspolymerisation
unter sauren Bedingungen durchgeführt und dann wird die verbleibende
Emulsion zugegeben und in Gegenwart des erzeugten Polyorganosiloxans
als Keime polymerisiert. Wenn die Polyorganosiloxanteilchen auf
diese Weise hergestellt werden, ist es möglich, die mittlere Teilchengröße in Abhängigkeit
von der verwendeten Menge an Emulgiermittel im Bereich von 0,02
bis 0,1 μm
zu kontrollieren und auch den Abweichungskoeffizient in der Teilchengrößenverteilung
auf nicht mehr als 60 % zu kontrollieren. Stärker bevorzugt wird ein mehrstufiges
Polymerisationsverfahren, bei dem ein Vinyl(co)polymer, das durch Homo-
oder Copolymerisieren eines Vinylmonomers, wie Styrol, Butylacrylat
oder Methylacrylat auf eine übliche
Emulsionspolymerisationsweise hergestellt wurde, an Stelle des zuvor
hergestellten Polyorganosiloxans bei der vorstehenden mehrstufigen
Polymerisation als Keime verwendet wird und eine mehrstufige Polymerisation
in der gleichen Weise wie vorstehend durchgeführt wird. Gemäß einem
solchen Verfahren ist es möglich,
die mittlere Teilchengröße der erhaltenen
Polyorganosiloxanteilchen (modifizierte Polyorganosiloxanteilchen)
im Bereich von 0,01 bis 0,1 μm
und den Abweichungskoeffizient in der Teilchengrößenverteilung in Abhängigkeit
von der verwendeten Menge an Emulgiermittel auf nicht mehr als
50 % zu kontrollieren.
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Der
Abweichungskoeffizient in der Teilchengrößenverteilung der vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen, die mit diesen Verfahren erhalten wurden,
beträgt
vorzugsweise 10 bis 100 %, stärker
bevorzugt 20 bis 80 % unter dem Gesichtspunkt der guten Ausgewogenheit
zwischen Flammbeständigkeit
und Schlagbeständigkeit.
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Die
Emulsionströpfchen
von nicht weniger als mehreren Mikrometern können unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeitsrührmaschine,
wie ein Homomischer, hergestellt werden.
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Bei
der vorstehend erwähnten
Emulsionspolymerisation werden Emulgiermittel verwendet, die unter sauren
Bedingungen nicht ihre Emulgierfähigkeit
verlieren. Beispiele für
das Emulgiermittel sind beispielsweise Alkylbenzolsulfonsäure, Natriumalkylbenzolsulfonat,
Alkylsulfonsäure,
Natriumalkylsulfonat, Natrium(di)alkylsulfosuccinat, Natriumpolyoxyethylennonylphenylethersulfonat,
Natriumalkylsulfat und dergleichen. Diese können allein oder im Gemisch
miteinander verwendet werden. Davon werden unter dem Gesichtspunkt
einer verhältnismäßig starken
Wirkung der Stabilisierung der Emulsion Alkylbenzolsulfonsäure, Natriumalkylbenzolsulfonat,
Alkylsulfonsäure,
Natriumalkylsulfonat, Natrium(di)alkylsulfosuccinat und Benzylmethyldodecylammoniumhydroxid
bevorzugt. Ferner werden Alkylbenzolsulfonsäure und Alkylsulfonsäure besonders
bevorzugt, da sie auch als ein Polymerisationskatalysator für die Polyorganosiloxan-bildende
Komponente dienen.
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Die
sauren Bedingungen werden durch Zugeben einer anorganischen Säure, wie
Schwefelsäure
oder Salzsäure,
oder einer organischen Säure,
wie Alkylbenzolsulfonsäure,
Alkylsulfonsäure
oder Trifluoressigsäure,
zum Reaktionssystem eingestellt. Der pH-Wert des Systems beträgt unter
den Gesichtspunkten der Korrosion einer Fabrikanlage und einer angemessenen
Geschwindigkeit der Polymerisation vorzugsweise 1,0 bis 3, stärker bevorzugt
1,2 bis 2,5.
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Die
Polymerisationstemperatur beträgt
vorzugsweise 60 bis 120 °C,
stärker
bevorzugt 70 bis 100 °C, da
die Polymerisationsgeschwindigkeit angemessen ist.
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Unter
sauren Bedingungen ist die Si-O-Si-Bindung, die das Polyorganosiloxangerüst aufbaut,
in einem Gleichgewichtszustand zwischen Spaltung und Bildung und
dieses Gleichgewicht variiert in Abhängigkeit von der Temperatur.
Zum Zweck der Stabilisierung der Polyorganosiloxanketten wird es
bevorzugt, durch Zugabe einer wässrigen
Lösung
eines Alkali, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Natriumcarbonat,
zu neutralisieren. Das Gleichgewicht verschiebt sich auf die Seite
der Bildung, wenn sich die Temperatur erniedrigt, und deshalb kann
leicht ein Polyorganosiloxan mit einem hohen Molekulargewicht oder
einem hohen Vernetzungsgrad hergestellt werden. Wenn es also erwünscht ist,
ein Polyorganosiloxan mit einem hohen Molekulargewicht oder einem
hohen Vernetzungsgrad zu erhalten, wird es bevorzugt, dass nach
der Durchführung
der Polymerisation einer Polyorganosiloxan-bildenden Komponente
bei einer Temperatur von 60 °C
oder höher
das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur oder niedriger abgekühlt, 5 bis
100 Stunden bei der Temperatur gehalten und dann neutralisiert wird.
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So
wird eine Emulsion, die vernetzte Teilchen von Polyorganosiloxan
enthält,
erhalten. Die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen weisen, wenn
sie beispielsweise aus den Komponenten (a-1), (a-2) und (b) gebildet wurden,
eine Netzwerkstruktur auf, bei der diese Komponenten üblicherweise
statistisch copolymerisiert und vernetzt sind. Wenn weiterhin die
Komponente (c) copolymerisiert wird, weisen die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
eine vernetzte Struktur mit polymerisierbaren Vinylgruppen auf.
Wenn weiterhin die polymerisierbaren Vinylgruppen zur Bildung von
Vernetzungen zwischen ihnen durch eine Radikalreaktion mittels eines Radikalpolymerisationsinitiators
umgesetzt werden, werden diejenigen erhalten, die eine vernetzte
Struktur aufweisen, bei der die polymerisierbaren Vinylgruppen chemisch
aneinander gebunden sind. Das durch Radikalreaktion vernetzte Polyorganosiloxan
wird bevorzugt, da die Polyorganosiloxanteilchen leicht zu handhaben sind,
wenn sie aus der Emulsion gewonnen werden.
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Die
Radikalreaktion kann ohne besondere Begrenzung beispielsweise mit
einem Verfahren, bei dem ein Radikalpolymerisationsinitiator zu
der Emulsion gegeben und das Fortschreiten der Reaktion durch thermische
Zersetzung des Initiators bewirkt wird, oder einem Verfahren, bei
dem das Fortschreiten der Reaktion in einem Redoxsystem unter Verwendung
eines Reduktionsmittel bewirkt wird, durchgeführt werden.
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Beispiele
für den
Radikalpolymerisationsinitiator sind ein organisches Peroxid, wie
Cumolhydroperoxid, tert-Butylhydroperoxid, Benzoylperoxid, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat,
Di-tert-butylperoxid, tert-Butylperoxylaurat oder Lauroylperoxid;
ein anorganisches Peroxid, wie Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat; eine
Azoverbindung, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril
oder 2,2'-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril;
und dergleichen. Davon werden unter dem Gesichtspunkt einer hohen
Reaktivität
vorzugsweise organische Peroxide und anorganische Peroxide verwendet.
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Beispiele
für das
Reduktionsmittel, das im Redoxsystem verwendet wird, sind ein Gemisch aus
Eisen(II)sulfat/Glucose/Natriumpyrophosphat, ein Gemisch aus Eisen(II)sulfat/Dextrose/Natriumpyrophosphat, ein
Gemisch aus Eisen(II)sulfat/Natriumformaldehydsulfoxylat/Ethylendiaminacetat
und dergleichen.
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Es
wird bevorzugt, dass der Radikalpolymerisationsinitiator üblicherweise
in einer Menge von 0,005 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 0,01
bis 10 Gewichtsteilen, noch besser 0,03 bis 5 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteilen der verwendeten Polyorganosiloxan-bildenden Komponente
verwendet wird. Wenn die Menge an Initiator weniger als 0,005 Gewichtsteile
beträgt,
ist die Geschwindigkeit der Reaktion gering, somit ist in der Regel
die Produktionseffizienz erniedrigt, und wenn die Menge mehr als
20 Gewichtsteile beträgt,
wird die Wärmeerzeugung
während
der Reaktion groß,
somit wird in der Regel die Herstellung schwierig.
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Die
Temperatur bei der Radikalreaktion beträgt unter den Gesichtspunkten
der Stabilität
des Reaktionssystems und der Produktionseffizienz vorzugsweise 30
bis 120 °C,
stärker
bevorzugt 40 bis 100 °C.
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Ferner
kann, solange der Gehalt an der Polyorganosiloxankomponente in den
erhaltenen vernetzten Polyorganosiloxanteilchen auf nicht weniger
als 80 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger als 90 Gew.-% eingestellt
wird, mindestens ein Vinylmonomer, wie Styrol, Acrylnitril, Methylmethacryat,
Butylmethacrylat oder Glycidylmethacrylat, auf das vernetzte Polyorganosiloxan
pfropfpolymerisiert werden. Wenn eine angemessene Menge einer Pfropfkomponente,
die mit thermoplastischen Harzen, wie nachstehend erwähnt, verträglich ist, vorhanden
ist, wird die Dispersion der vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
in den thermoplastischen Harzen gut, so ist es möglich, die Schlagbeständigkeit
anzuheben. Da jedoch das Vorhandensein der Pfropfkomponente in der
Regel die Flammbeständigkeit
erniedrigt, wird es bevorzugt, den Gehalt an der Polyorganosiloxankomponente
so einzustellen, dass er nicht weniger als 80 Gew.-% beträgt.
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Die
Gewinnung der vernetzten Polyorganosiloxanteilchen in Form eines
Pulvers aus Emulsionen der vernetzten Polyorganosiloxanteilchen,
die durch Emulsionspolymerisation erhalten wurden, wird mit einem herkömmlichen
Verfahren durchgeführt,
beispielsweise durch Zugeben eines Metallsalzes, wie Calciumchlorid,
Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, oder einer anorganischen
oder organischen Säure,
wie Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder Essigsäure,
zu der wässrigen
Emulsion, um die Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Waschen mit
Wasser oder heißem
Wasser, Entwässerung
und Trocknen des abgeschiedenen Polymers. Ein Sprühtrocknungsverfahren
ist auch anwendbar.
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Die
vernetzten Teilchen agglomerieren, wodurch sich die Teilchengröße erhöht, wenn
ein festes Pulver aus der Emulsion gewonnen wird, somit ergibt sich
ein Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,01 bis 2.000 μm, insbesondere
0,01 bis 1.000 μm.
Der Abweichungskoeffizient in der Teilchengrößenverteilung beträgt vorzugsweise
10 bis 100 %, stärker
bevorzugt 20 bis 80 %.
-
Die
so erhaltenen vernetzten Polyorganosiloxanteilchen (in Form eines
festen Pulvers oder einer Emulsion) stellen thermoplastische Harzzusammensetzungen
bereit, die durch die Einarbeitung in thermoplastische Harze eine
ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Flammbeständigkeit und Schlagbeständigkeit aufweisen.
-
Beispiele
für das
thermoplastische Harz sind beispielsweise Acrylnitril-Styrol-Copolymer,
Acrylnitril-Butadienkautschuk-Styrol-Copolymer (ABS-Harz), Acrylnitril-Butadienkautschuk-α-Methylstyrol-Copolymer,
Styrol-Butadienkautschuk-Acrylnitril-N-Phenylmaleimid-Copolymer,
Acrylnitril-Acrylkautschuk-Styrol-Copolymer (AAS-Harz), Acrylnitril-Acrylkautschuk-α-Methylstyrol-Copolymer,
Styrol-Acrylkautschuk-Acrylnitril-N-Phenylmaleimid-Copolymer, Acrylnitril-Ethylenpropylen-Kautschuk-Styrol-Copolymer
(AES-Harz), Polycarbonat,
Polyester, wie Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat,
Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyphenylenether, Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
Methylmethacrylat-Styrol-Copolymer, Polyamid und dergleichen. Diese
können
allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden.
-
Unter
dem Gesichtspunkt der Ausgewogenheit der physikalischen Eigenschaften
wird bevorzugt, dass die Menge der vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
0,1 bis 50 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 30 Gewichtsteile pro
100 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Harzes beträgt. Wenn
die Menge zu klein ist, wird keine Wirkung der Zugabe erhalten und
wenn die Menge zu groß ist,
ist es schwierig, die Eigenschaften, wie Steifigkeit und Oberflächenhärte der
thermoplastischen Harze, beizubehalten.
-
Das
Mischen eines thermoplastischen Harzes mit einem festen Pulver der
vernetzten Polyorganosiloxanteilchen, das aus der Emulsion wie vorstehend
erwähnt
isoliert wurde, kann durchgeführt
werden, indem sie zuerst mit einem Henschel-Mischer, einem Bandmischer
oder dergleichen gemischt werden und dann das Gemisch mit einer
Walzenmühle,
einem Extruder, einer Knetmaschine oder dergleichen schmelzgeknetet
wird.
-
Die
thermoplastische Harzzusammensetzung kann auch erhalten werden,
indem eine Emulsion eines thermoplastischen Harzes mit einer Emulsion
der vernetzten Polyorganosiloxanteilchen gemischt und mit der gemischten
Emulsion eine Kopräzipitation der
Polymerteilchen durchgeführt
wird.
-
Die
erfindungsgemäßen thermoplastischen
Harzzusammensetzungen können übliche Additive,
z. B. Weichmacher, Stabilisator, Schmiermittel, Ultraviolett-Absorptionsmittel,
Antioxidans, bekannten Flammverzögerer,
Pigment, Glasfaser, Füllstoff,
hochmolekularen Verarbeitungshilfsstoff, hochmolekulares Schmiermittel, Modifikationsmittel
für die
Schlagbeständigkeit
und Antiablaufmittel, enthalten. Bevorzugte Beispiele für den hochmolekularen
Verarbeitungshilfsstoff sind beispielsweise Methacrylat(co)polymere,
wie Methylmethacrylat-Butylacrylat-Copolymer. Bevorzugte Beispiele
für das
Modifikationsmittel für
die Schlagbeständigkeit sind
beispielsweise MBS-Harz, Acrylkautschuk enthaltendes Pfropfcopolymer
und Pfropfcopolymer, das einen Verbundkautschuk von Acrylkautschuk
und Silikonkautschuk enthält.
Bevorzugte Beispiele für
das Antiablaufmittel sind beispielsweise Fluorkohlenstoffharz, wie
Polytetrafluorethylen.
-
Formverfahren,
die herkömmlicherweise
für thermoplastische
Harzzusammensetzungen verwendet werden, z. B. Spritzgießen, Extrusion,
Blasformen und Kalandrieren, sind auf die erfindungsgemäßen thermoplastischen
Harzzusammensetzungen anwendbar.
-
Die
erhaltenen Formteile haben ausgezeichnete Eigenschaften, wie Flammbeständigkeit
und Schlagbeständigkeit.
-
Die
vorliegende Erfindung wird genauer durch Beispiele erläutert, aber
es ist klar, dass die vorliegende Erfindung nicht auf lediglich
diese Beispiele begrenzt ist. In den Beispielen beziehen sich alle
Teile und Prozente, ausgenommen der Abweichungskoeffizient, auf
das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
-
In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden Messung
und Bewertung auf die folgenden Weisen durchgeführt.
-
[Polymerisationsgrad]
-
Eine
Emulsion wurde 1 Stunde in einem Heißlufttrockner bei 120 °C getrocknet,
um den Gehalt an fester Substanz eines Polyorganosiloxans zu messen.
Der Polymerisationsgrad wurde gemäß der Gleichung: (Gehalt an
fester Substanz/Menge an eingefüllten
Monomeren) × 100
(%) berechnet.
-
[Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz]
-
In
80 ml Toluol wurden 0,5 g vernetzte Polyorganosiloxanteilchen, die
aus einer Emulsion durch 24 Stunden Trocknen bei Zimmertemperatur
erhalten wurden, eingetaucht und es wurde 60 Minuten bei 12.000 Upm
zentrifugiert, um den Gehalt (Gew.-%) an in Toluol unlöslicher
Substanz in den vernetzten Polyorganosiloxanteilchen zu messen.
-
[Mittlere Teilchengröße]
-
Mittlere Teilchengröße einer
Emulsion von vernetzten Polyorganosiloxanteilchen:
-
Unter
Verwendung eines Messgeräts
NICOMP MODEL 370 Particle Size Analyzer, hergestellt von PACIFIC
SCIENTIFIC CO., wurden die mittlere Teilchengröße (μm) und der Abweichungskoeffizient
der Teilchengrößenverteilung
(Standardabweichung/Volumennttel der Teilchengröße) × 100 (%) mit einem Lichtstreuverfahren
gemessen.
-
Mittlere Teilchengröße von festem
Pulver:
-
Unter
Verwendung eines Messgeräts
MICROTRAC FRA, hergestellt von LEED & NORTHRUP INSTRUMENTS, wurden das
Volumenmittel der Teilchengröße (μm) und der
Abweichungskoeffizient der Teilchengrößenverteilung (Standardabweichung/mittlere
Teilchengröße) × 100 (%)
mit einem Lichtstreuverfahren gemessen.
-
[Izod-Kerbschlagzähigkeit]
-
Die
Izod-Kerbschlagzähigkeit
wurde bei 23 °C
unter Verwendung eines 1/4-Zoll-Kerbstabs oder eines 1/8-Zoll-Kerbstabs
gemäß ASTM D-256
gemessen.
-
[Flammbeständigkeit]
-
Die
Bewertung erfolgte durch den UL94 V-Test oder UL94 HB-Test.
-
[Aussehen der Oberfläche]
-
Der
Prüfkörper, der
bei der Bewertung der Flammbeständigkeit
verwendet wurde, wurde visuell betrachtet und das Aussehen der Oberfläche wurde
gemäß den folgenden
Kriterien bewertet.
- O:
- Der Zustand der Oberfläche ist
gut.
- Δ:
- Ein Streifenmuster
wird an der Oberfläche
beobachtet.
- X:
- Ein Streifenmuster
und Abblättern
werden an der Oberfläche
beobachtet.
-
Die
verwendeten Ausgangsmaterialien werden nachstehend aufgeführt.
- PC:
- Polycarbonat TOUGHRON
A-2200, hergestellt von Idemitsu Sekiyu Kagaku Kabushiki Kaisha
- PET:
- Polyethylenterephthalat
BELPET EFG-70, hergestellt von Kanebo, Ltd.
- PBT:
- Polybutylenterephthalat
CELANEX 1600A, hergestellt von Hoechst Celanese Corp.
- PTFE:
- Polytetrafluorethylen
POLYFLON FA-500, hergestellt von Daikin Industries, Ltd.
- AAS:
- AAS-Harz, hergestellt
in Beispiel 9
- Si-1:
- Vernetzte Polyorganosiloxanteilchen,
hergestellt in Beispiel 1
- Si-2:
- Vernetzte Polyorganosiloxanteilchen,
hergestellt in Beispiel 2
- Si-3:
- Vernetzte Polyorganosiloxanteilchen,
hergestellt in Beispiel 3
- Si-4:
- Vernetzte Polyorganosiloxanteilchen,
hergestellt in Beispiel 4
- Si'-1:
- Vernetztes Polyorganosiloxan,
hergestellt in Vgl.-Bsp. 1
- Si'-2:
- Lineares Polyorganosiloxan,
hergestellt in Vgl.-Bsp. 2
-
BEISPIEL 1
-
Herstellung von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen Si-1
-
In
einem Homomischer wurden 80 Teile Octamethylcyclotetrasiloxan (D4),
3 Teile Tetraethoxysilan (TEOS), 12 Teile Methyltrimethoxysilan
(MTS), 5 Teile Mercaptopropyldimethoxymethylsilan (MPrDMS), 1 Teil Dodecylbenzolsulfonsäure (DBSA)
und 300 Teile reines Wasser 10 Minuten bei 10.000 Upm gerührt, wodurch sich
eine Emulsion ergab. Die Emulsion wurde in einen Fünfhalskolben
gefüllt,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war. Nachdem die Temperatur innerhalb von etwa 30 Minuten auf 80 °C erhöht worden
war, wurde die Reaktion 6 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 25 °C abgekühlt und
20 Stunden gehalten und der pH-Wert des Systems wurde dann mit Natriumhydroxid
auf 8,2 eingestellt, wodurch die Polymerisation beendet wurde. Nachfolgend
wurden 2 Teile Calciumchlorid zur resultierenden Emulsion gegeben,
um die Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung und Trocknen, somit ergab
sich ein Pulver, umfassend vernetzte Polyorganosiloxanteilchen (Si-1).
Der Polymerisationsgrad, die mittlere Teilchengröße der Emulsion von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen, die mittlere Teilchengröße nach Koagulation
und Trocknen der Emulsion und der Gehalt an in Toluol unlöslicher
Substanz wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen Si-2
-
In
einem Homomischer wurden 60 Teile D4, 3 Teile TEOS, 5 Teile MTS,
2 Teile Acryloyloxypropyltrimethoxysilan (TSA), 6 Teile DBSA und
300 Teile reines Wasser 10 Minuten bei 10.000 Upm gerührt, wodurch sich
eine Emulsion ergab. Die Emulsion wurde in einen Fünfhalskolben
gefüllt,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war. Nachdem die Temperatur innerhalb von etwa 30 Minuten auf 80 °C erhöht worden
war, wurde die Reaktion 1 Stunde durchgeführt. Dann wurden 30 Teile Diphenyldimethoxysilan
innerhalb von 3 Stunden zugetropft und die Reaktion wurde weiter
2 Stunden durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 25 °C abgekühlt und 20 Stunden gehalten
und der pH-Wert des Systems wurde dann mit Natriumhydroxid auf 8,0
eingestellt, wodurch die Polymerisation beendet wurde.
-
Die
resultierende Emulsion wurde bei 60 °C gehalten, 0,2 Teile tert-Butylperoxyisopropylcarbonat (t-BIC)
wurden dazu gegeben und es wurde 10 Minuten gerührt. Nachfolgend wurden zu
der Emulsion 0,02 Teile Formaldehydnatriumsulfoxylat (SFS), 0,01
Teile Dinatriumethylendiaminetetraacetat (EDTA) und 0,002 Teile
Eisen(II)sulfat gegeben und die Emulsion wurde 2 Stunden gerührt, um
mit der Bildung der Vernetzungen durch Radikalreaktion fortzufahren.
-
Zur
erhaltenen Emulsion wurden 2 Teile Calciumchlorid gegeben, um die
Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung und Trocknen, somit
ergab sich ein Pulver, umfassend vernetzte Polyorganosiloxanteilchen
(Si-2). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
BEISPIEL 3
-
Herstellung von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen Si-3
-
Ein
Fünfhalskolben,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war, wurde mit den folgenden Bestandteilen gefüllt.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
Reines
Wasser | 189 |
Natriumdodecylbenzolsulfonat
(SDBS) | 1.5 |
-
Die
Temperatur wurde dann auf 70 °C
angehoben, wobei das System mit Stickstoffgas gespült wurde. Nachfolgend
wurde, nachdem 1 Teil reines Wasser und 0,01 Teile Kaliumpersulfat
zum System gegeben worden waren, eine Vinylpolymer-bildende Komponente,
die aus den folgenden Bestandteilen bestand, auf einmal zum System
gegeben und wurde 1 Stunde gerührt,
wodurch die Polymerisation vervollständigt wurde, womit sich ein
Latex von ST-BA-Copolymer ergab.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
Styrol
(ST) | 1.34 |
Butylacrylat
(BA) | 0.66 |
-
Der
Polymerisationsgrad betrug 99 % und der erhaltene Latex wies einen
Feststoffgehalt von 3,3 %, ein Zahlenmittel der Teilchengröße von 0,01 μm und einen
Abweichungskoeffizient von 38 % auf. Ebenso betrug der Gehalt an
in Toluol unlöslicher
Substanz im ST-BA-Copolymer
0 %.
-
Getrennt
davon wurde eine Emulsion der Polyorganosiloxan-bildenden Komponente
hergestellt, indem ein Gemisch der folgenden Bestandteile 5 Minuten
bei 10.000 Upm mit einem Homomischer gerührt wurde.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
Reines
Wasser | 70 |
SDBS | 1.5 |
D4 | 51 |
TSA | 5 |
TEOS | 2 |
-
Nachfolgend
wurde der Latex, der ST-BA-Copolymer enthielt, bei 80 °C gehalten
und dazu wurden 2 Teile DBSA und 18 Teile reines Wasser gegeben,
um das System auf pH-Wert 1,2 einzustellen. Die vorstehende Emulsion
von Polyorganosiloxan-bildender Komponente wurde auf einmal zum
Latex gegeben. Nach 1 Stunde Rühren
wurden 40 Teile Diphenyldimethoxysilan innerhalb von 3 Stunden zugetropft.
Nach dem Ende der Zugabe wurde das System 2 Stunden gerührt und
wurde mit Natriumhydroxid auf pH-Wert 8,9 eingestellt, um die Polymerisation
zu beenden.
-
Die
erhaltene Emulsion wurde bei 60 °C
gehalten und dazu wurden 0,2 Teile t-BIC in einem Stickstoffstrom
gegeben, gefolgt von 10 Minuten Rühren. Nachfolgend wurden 0,02
Teile SFS, 0,01 Teile EDTA und 0,002 Teile Eisen(II)sulfat zu der
Emulsion gegeben und die Emulsion wurde 2 Stunden gerührt, um
mit der Bildung der Vernetzungen durch Radikalreaktion fortzufahren,
womit sich eine Emulsion von vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
(Si-3) ergab.
-
Zur
erhaltenen Emulsion wurden 2 Teile Calciumchlorid gegeben, um die
Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung und Trocknen, somit
ergab sich ein Pulver, umfassend vernetzte Polyorganosiloxanteilchen
(Si-3). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen Si-4
-
Ein
Fünfhalskolben,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war, wurde mit 92 Teilen (feste Substanz) der Emulsion von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen (Si-3), die in Beispiel 3 erhalten wurde,
gefüllt.
-
Die
Temperatur des Systems wurde dann auf 70 °C angehoben, wobei das System
mit Stickstoffgas gespült
wurde. Nachfolgend wurden, nachdem 1 Teil reines Wasser und 0,02
Teile Kaliumpersulfat (KPS) zum System gegeben worden waren, 8 Teile
Methylmethacrylat auf einmal zum System gegeben und es wurde 1 Stunde
gerührt,
um die Pfropfpolymerisation zu beenden.
-
Zur
erhaltenen Emulsion wurden 2 Teile Calciumchlorid gegeben, um die
Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung und Trocknen, somit
ergab sich ein Pulver, umfassend vernetzte Polyorganosiloxanteilchen
(Si-4). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Herstellung von vernetztem
Polyorganosiloxan Si'-1
-
In
einem Homomischer wurden 99,6 Teile Octamethylcyclotetrasiloxan,
0,4 Teile Tetraethoxysilan, 1 Teil Dodecylbenzolsulfonsäure und
300 Teile reines Wasser 10 Minuten bei 10.000 Upm gerührt, wodurch
sich eine Emulsion ergab. Die Emulsion wurde in einen Fünfhalskolben
gefüllt,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war. Nachdem die Temperatur innerhalb von etwa 30 Minuten auf 80 °C erhöht worden
war, wurde die Reaktion 6 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 25 °C
abgekühlt
und 20 Stunden gehalten und der pH-Wert des Systems wurde dann mit
Natriumhydroxid auf 8,1 eingestellt, wodurch die Polymerisation
beendet wurde. Nachfolgend wurden 2 Teile Calciumchlorid zur resultierenden
Emulsion gegeben, um die Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung
und Trocknen, womit sich ein flüssiges
vernetztes Polyorganosiloxan (Si'-1)
ergab. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
VERGLEI CHSBEISPIEL
2
-
Herstellung von linearem
Polyorganosiloxan Si'-2
-
In
einem Homomischer wurden 100 Teile Octamethylcyclotetrasiloxan,
1 Teil Dodecylbenzolsulfonsäure
und 300 Teile reines Wasser 10 Minuten bei 10.000 Upm gerührt, wodurch
sich eine Emulsion ergab. Die Emulsion wurde in einen Fünfhalskolben
gefüllt,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war. Nachdem die Temperatur innerhalb von etwa 30 Minuten auf 80 °C erhöht worden
war, wurde die Reaktion 6 Stunden durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 25 °C
abgekühlt
und 20 Stunden gehalten und der pH-Wert des Systems wurde dann mit
Natriumhydroxid auf 7,8 eingestellt, wodurch die Polymerisation beendet
wurde. Nachfolgend wurden 2 Teile Calciumchlorid zur resultierenden
Emulsion gegeben, um die Emulsion zu koagulieren, gefolgt von Entwässerung
und Trocknen, womit sich ein flüssiges
Polyorganosiloxan (Si'-2)
ergab. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
-
BEISPIELE 5 BIS 8 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 3 BIS 5
-
Flammhemmung und Verbesserung
der Schlagbeständigkeit
von Polycarbonatharz
-
Pellets
von Polycarbonatharz (PC) und ein Pulver von vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
(Si-1 bis Si-4), die in den Beispielen 1 bis 4 erhalten wurden,
ein flüssiges
vernetztes Polyorganosiloxan (Si'-1),
das in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurde, oder ein flüssiges lineares
Polyorganosiloxan (Si'-2),
das in Vergleichsbeispiel 2 erhalten wurde, wurden gemäß den in
Tabelle 2 aufgeführten
Rezepturen gemischt.
-
Die
erhaltene Zusammensetzung wurde bei 280 °C mit einem Doppelschneckenextruder
(Modell TEX44SS, hergestellt von The Japan Steel Works, Ltd.) schmelzgeknetet,
wodurch sich Pellets ergaben. Die erhaltenen Pellets wurden mit
einer Spritzgussmaschine (Modell FAS100B, hergestellt von Kabushiki
Kaisha FUNAC) bei einer Zylindertemperatur von 270 °C geformt,
wodurch sich 1/8-Zoll-Prüfkörper für die Izod-Kerbschlagprüfung und
1/12-Zoll-Prüfkörper für die Bewertung
der Flammbeständigkeit
ergaben. Unter Verwendung dieser Probenkörper wurde die Bewertung gemäß den zuvor
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
Aus
der Tabelle 2 lässt
sich feststellen, dass die Flammbeständigkeit, Schlagbeständigkeit
und das Aussehen der Oberfläche
ausgezeichnet sind, wenn die erfindungsgemäßen vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
(Si-1 bis Si-4) verwendet werden.
-
BEISPIELE 9 UND 10 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 6 BIS 8
-
Flammhemmung und Verbesserung
der Schlagbeständigkeit
einer Polycarbonat/Polyester-Harzmischung
-
Pellets
von Polycarbonatharz (PC), Pellets von Polyethylenterephthalatharz
(PET), Pellets von Polybutylenterephthalatharz (PBT) und ein Pulver
von vernetzten Polyorganosiloxanteilchen (Si-3), das in Beispiel 3
erhalten wurde, ein flüssiges
vernetztes Polyorganosiloxan (Si'-1),
das in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurde, oder ein flüssiges lineares
Polyorganosiloxan (Si'-2),
das in Vergleichsbeispiel 2 erhalten wurde, wurden gemäß den in
Tabelle 3 aufgeführten
Rezepturen gemischt.
-
Die
erhaltene Zusammensetzung wurde bei 260 °C mit einem Doppelschneckenextruder
(Modell TEX44SS, hergestellt von The Japan Steel Works, Ltd.) schmelzgeknetet,
wodurch sich Pellets ergaben. Die erhaltenen Pellets wurden mit
einer Spritzgussmaschine (Modell FAS100B, hergestellt von Kabushiki
Kaisha FUNAC) bei einer Zylindertemperatur von 260 °C geformt,
wodurch sich 1/8-Zoll-Prüfkörper für die Izod-Kerbschlagprüfung und
1/12-Zoll-Prüfkörper für die Bewertung
der Flammbeständigkeit
ergaben. Unter Verwendung dieser Probenkörper wurde die Bewertung gemäß den zuvor
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
-
-
Das
Zeichen „-" beim Flammbeständigkeit
V-Test zeigt an, dass der Standard nicht erfüllt wurde.
-
Aus
der Tabelle 3 lässt
sich feststellen, dass die Flammbeständigkeit, Schlagbeständigkeit
und das Aussehen der Oberfläche
ausgezeichnet sind, wenn die erfindungsgemäßen vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
(Si-3) verwendet werden.
-
BEISPIELE 11 UND 12 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 9 UND 10
-
Flammhemmung und Verbesserung
der Schlagbeständigkeit
von AAS-Harz
-
(1) Herstellung von AAS-Harzemulsion
-
Ein
Fünfhalskolben,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war, wurde mit den folgenden Bestandteilen gefüllt.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
Reines
Wasser | 200 |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 0.005 |
SFS | 0.4 |
EDTA | 0.01 |
Eisen(II)sulfat | 0.0025 |
-
Das
System wurde dann bei 45 °C
unter Rühren
in einem Stickstoffstrom gehalten und 15 % des folgenden Monomergemischs
wurden bei der Temperatur auf einmal zum System gegeben. Nach 1
Stunde Rühren
wurden 0,3 Teile Natriumdioctylsulfosuccinat zugegeben. Dann wurde
das verbleibende Monomergemisch innerhalb von 4 Stunden zugetropft.
Nach dem Ende des Zutropfens wurde das Rühren weiter 1 Stunde fortgesetzt,
wodurch sich eine Polybutylacrylatkautschukemulsion ergab.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
BA | 60 |
Cumolhydroperoxid
(CHP) | 0.1 |
-
Die
erhaltene Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 23 % und eine
mittlere Teilchengröße von 0,30 μm auf. Der
Polymerisationsgrad des vorstehenden Monomergemischs betrug 99 %.
-
Nachfolgend
wurde die Temperatur bei 65 °C
gehalten und das folgende Monomergemisch wurde innerhalb von 4 Stunden
zum System zugetropft. Nach dem Ende der Zugabe wurde das Rühren weiter
2 Stunden fortgesetzt, wodurch sich eine Emulsion eines Pfropfcopolymers
auf Polybutylacrylatkautschukbasis ergab.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
St | 28 |
Acrylnitril
(AN) | 12 |
CHP | 0.1 |
-
Die
Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 33 % auf. Der Polymerisationsgrad
des vorstehenden Monomergemischs betrug 99 %.
-
Getrennt davon wurde eine
Emulsion eines AN-St-Copolymers wie folgt hergestellt:
-
Ein
Fünfhalskolben,
der mit einem Rührer,
einem Rückflusskühler, einem
Einlass zum Einführen
von Stickstoffgas, einem Einlass zum Einführen der Monomeren und einem
Thermometer ausgerüstet
war, wurde mit den folgenden Bestandteilen gefüllt.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
Reines
Wasser | 200 |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 1.0 |
SFS | 0.4 |
EDTA | 0.01 |
Eisen(II)sulfat | 0.0025 |
-
Das
System wurde dann bei 65 °C
unter Rühren
in einem Stickstoffstrom gehalten und das folgende Monomergemisch
wurde innerhalb von 6 Stunden zum System zugetropft. Ebenso wurden
Portionen von 0,5 Teilen Natriumdioctylsulfosuccinat nach 1 Stunde
und 3 Stunden vom Beginn der Polymerisation an zum System gegeben.
Nach dem Ende der Zugabe des Monomergemischs wurde das Rühren weiter
1 Stunde fortgesetzt, wodurch sich eine AN-St-Copolymeremulsion ergab.
Bestandteile | Menge
(Teile) |
St | 70 |
AN | 30 |
CHP | 0.2 |
-
Die
erhaltene Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 33 % auf. Der
Polymerisationsgrad des vorstehenden Monomergemischs betrug 99 %.
-
Die
AN-St-Copolymeremulsion wurde mit der Pfropfcopolymeremulsion so
gemischt, dass der Gehalt an Polybutylacrylatkautschuk 20 %, bezogen
auf Feststoff, wurde, womit sich eine Emulsion von AAS-Harz ergab.
-
(2) Herstellung von AAS-Harzzusammensetzung
-
Die
erhaltene AAS-Harzemulsion wurde mit der Emulsion von vernetzten
Polyorganosiloxanteilchen (Si-3), die in Beispiel 3 erhalten wurde,
oder der Emulsion von linearem Polyorganosiloxan (Si'-2), die in Vergleichsbeispiel
2 erhalten wurde, in dem in Tabelle 4 aufgeführten Anteil, bezogen auf Feststoff,
gemischt. Das resultierende Gemisch wurde unter Verwendung von 2
Teilen Calciumchlorid koaguliert, entwässert und getrocknet, wodurch
sich ein AAS-Harz ergab, das die vernetzten Polyorganosiloxanteilchen
oder das lineare Polyorganosiloxan enthielt.
-
In
100 Teile Pulver des so erhaltenen AAS-Harzes wurden 0,2 Teile phenolischer
Stabilisator (Marke „AO-20", Produkt von Asahi
Denka Kogyo Kabushiki Kaisha) und 0,5 Teile Ethylenbisstearylamid
eingearbeitet. Das Gemisch wurde bei 240 °C mit einem Einschneckenextruder
(Modell HW-40-28, hergestellt von Tabata Kikai Kabushiki Kaisha)
schmelzgeknetet, wodurch sich Pellets ergaben. Unter Verwendung
der erhaltenen Pellets wurden 1/4-Zoll-Probenkörper für die Izod-Kerbschlagprüfung und
1/8-Zoll-Probenkörper
für den Flammbeständigkeitstest
hergestellt und gemäß den zuvor
beschriebenen Verfahren bewertet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
-
Das
Zeichen „-" beim Flammbeständigkeit
HB-Test zeigt an, dass der Standard nicht erfüllt wurde.
-
Aus
Tabelle 4 wird ersichtlich, dass die Harzzusammensetzungen, die
vernetzte Polyorganosiloxanteilchen (Si-3) gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten, ausgezeichnete Flammbeständigkeit, Stoßfestigkeit
und Aussehen der Oberfläche
zeigen.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Der
erfindungsgemäße Flammverzögerer, der
zur Verwendung in thermoplastischen Harzen geeignet ist, ist ein
Flammverzögerer
mit niedriger Umweltbelastung, der zum Zeitpunkt des Verbrennens
kein schädliches
Gas erzeugt, und flammgeschützte
Harzzusammensetzungen mit einer ausgezeichneten Schlagbeständigkeit
können
durch Einarbeitung davon in thermoplastische Harze erhalten werden.