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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung
und insbesondere ein Silikonharz, das als Flammhemmer wirkt, der
einer Nichtsilikonharz-Zusammensetzung mit aromatischem Ring flammhemmende
Wirkung verleiht.
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Flammhemmende
Kunstharz-Zusammensetzungen werden weithin für elektrische und elektronische Bauteile
und Geräte,
Baumaterialien, Automobilteile, tägliche Gebrauchsgegenstände und
dergleichen verwendet. Im Allgemeinen werden solche Basismaterial-Kunstharz-Zusammensetzungen
mit einer organischen Halogenverbindung oder sowohl mit einer organischen
Halogenverbindung als auch Antimontrioxid versetzt, so dass die
Basismaterial-Kunstharz-Zusammensetzungen mit flammhemmender Wirkung
versehen werden. Solch ein flammhemmendes Kunstharzmaterial hat
den Nachteil, dass die Verbrennung dieses flammhemmenden Kunstharzmaterials
die Erzeugung von schädlichen
halogenbasierten Gasen verursacht.
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Es
ist dem Fachmann bekannt, dass es, um diesen Nachteil zu vermeiden,
wirkungsvoll ist, die Basismaterial-Kunstharz-Zusammensetzung mit
Silikon zu versetzen, um dadurch die Basismaterial-Kunstharz-Zusammensetzung
mit flammhemmender Wirkung zu versehen, ohne bei Verbrennung gefährliche
halogenbasierte Gase zu erzeugen.
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Silikon
(Organopolysiloxan) umfasst mindestens eine der folgenden vier Einheiten
(M-Einheit, D-Einheit,
T-Einheit und Q-Einheit). Silikon-Kunstharz umfasst im Allgemeinen
mindestens eine T-Einheit oder Q-Einheit.
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In
der japanischen offengelegten Patentschrift Nr. 1-318069 ist offenbart,
dass ein thermoplastisches Material durch eine pulverisierte Polymermischung,
die ein thermoplastisches Polymer und ein Silikonharz (RxSi(OR')yO(4–x–y)/2) umfasst, das aus
allen oben genannten vier Einheiten besteht und außerdem entweder
eine Alkoxylgruppe oder eine Hydroxylgruppe aufweist, mit flammhemmender
Wirkung versehen wird.
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In
der japanischen offengelegten Patentschrift Nr. 2-150436 ist offenbart,
dass ein thermoplastisches Material durch eine Mischung von normalem
Silikonpulver, wie etwa Dimethylsilikon, Metallhydroxid und einer Zinkverbindung
mit flammhemmender Wirkung versehen wird.
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In
der japanischen Patentschrift Nr. 62-60421 ist offenbart, dass ein
thermoplastisches Nichtsilikonpolymer durch Polysiloxan, das 80
Gew.% oder mehr einer T-Einheit, wiedergegeben durch RSiO1,5, enthält,
mit flammhemmender Wirkung versehen wird. Insbesondere ist es zum
Vorsehen der flammhemmenden Wirkung für den Polymerbestandteil bevorzugt,
dass das Molekulargewicht des Polysiloxanharzes nicht weniger als 2000
und nicht mehr als 6000 beträgt
und dass R in der Formel nicht mehr als 80 Mol-% einer Phenylgruppe und
die restlichen Prozente einer Methylgruppe umfasst.
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In
der japanischen Patentschrift Nr. 3-48947 ist offenbart, dass ein
thermoplastisches Material durch ein Silikonharz mit flammhemmender
Wirkung versehen wird, insbesondere ein MQ-Silikon, das eine M-Einheit
aus R3SiO0,5 und
eine Q-Einheit aus SiO2, Silikon und Gruppe-IIA-Metallsalze
umfasst.
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In
der japanischen offengelegten Patentschrift Nr. 1-318069 oder Nr.
2-150436 führt
die Verwendung von normalem Silikonharz alleine zu einer unzureichenden
flammhemmenden Wirkung, weshalb Flammhemmer wie etwa halogenbasierte
Verbindungen, phosphorbasierte Verbindungen, Metallhydroxid verwendet
und zugesetzt werden können.
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Die
in den japanischen Patentschriften Nr. 62-60421 und 3-48947 offenbarten
speziellen Silikonharze müssen
in einer großen
Menge zugefügt
werden, um eine ausreichende flammhemmende Wirkung zu erhalten.
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In
der japanischen Patentschrift Nr. 62-60421 werden 10 Gewichtsteile
bis 300 Gewichtsteile Silikonharz, bevorzugt 20 Gewichtsteile bis
100 Gewichtsteile zu 100 Gewichtsteilen Nichtsilikonharz gegeben,
um eine flammhemmende Wirkung zu erreichen. Es ist jedoch von Nachteil,
dass die Zugabe einer solch großen Menge
Silikonharz zu einer erheblichen Verschlechterung der Formbarkeit
und mechanischen Festigkeit der Kunstharz-Zusammensetzung führt.
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US-A-5,391,594
offenbart ein Organosiloxan-Copolymerharz, das fünf verschiedene Arten von Einheiten
enthält,
nämlich
7,2 Mol-% CH3SiO1,5-Einheiten,
24 Mol-% (CH3)2SiO1,0-Einheiten, 3,2 Mol-% (CH3)3SiO0,5-Einheiten,
15,4 Mol-% (CH=CH)(CH3)SiO1,0-Einheiten
und 50 Mol-% PhSiO1,5-Einheiten (wobei Ph
eine Phenylgruppe ist). Eine modifizierte Kunstharz-Zusammensetzung
mit verbesserten flammhemmenden Eigenschaften kann durch Mischen
des Organosiloxan-Copolymers und Silicapulver als Füllmittel
in ein organisches Kunstharz erhalten werden.
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Unter
diesen Umständen
war es erforderlich, eine flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung zu entwickeln,
die eine hohe Flammhemmungswirkung bei Zugabe einer kleinen Menge
Silikonharz aufweist und außerdem
eine gute Formbarkeit und mechanische Festigkeit aufweist.
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Folglich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige flammhemmende
Kunstharz-Zusammensetzung ohne die genannten Probleme und Nachteile
vorzusehen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung vorzusehen, die eine hohe
flammhemmende Wirkung bei der Zugabe einer kleinen Menge Silikonharz
aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
flammhemmende Kunstharzzusammensetzung mit einer guten Formbarkeit
vorzusehen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung mit hoher mechanischer Festigkeit
vorzusehen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige
flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung vorzusehen, die beinahe
keine schädlichen
halogenbasierten Gase erzeugt, wenn diese flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung
verbrannt wird.
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung hervorgehen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine neuartige flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung vor, die
ein Silikonharz mit spezieller Struktur und Molekulargewicht und
ein Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring umfasst. Das Silikonharz
weist R2SiO1,0-Einheiten
und RSiO1,5-Einheiten auf. Das Molekulargewicht
des Silikonharzes beträgt
nicht weniger als 10.000, vorausgesetzt, dass das Silikonharz mit
dem Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring mischbar ist. R ist eine
gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine mit aromatischem Ring.
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Der
genannte aromatische Ring können
Ringe sein, die zu aromatischen Ringen wie etwa einem Benzolring,
kondensiertem Benzolring, Nichtbenzol-aromatischem Ring, komplexem
aromatischen Ring gehören. Der
folgende Naphthalinring ist ein Beispiel für einen kondensierten Benzolring
und der folgende Pyrrolring ist ein Beispiel für einen komplexen aromatischen
Ring.
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Das
genannte Nichtsilikonharz können
thermoplastische Harze mit aromatischem Ring wie etwa aromatisches
Polycarbonatharz, Mischungen aus aromatischem Polycarbonatharz,
Copolymere aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polystyrolharz
sein und können
ebenfalls Duroplaste mit aromatischem Ring wie etwa Epoxyharz mit
aromatischem Ring und Phenolharz mit aromatischem Ring sein. Außerdem kann
das Nichtsilikonharz eine Mischung aus einer Anzahl dieser Harze
sein. Aromatisches Polycarbonatharz ist bevorzugt, um flammhemmende
Wirkung vorzusehen.
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Wie
oben beschrieben, weist das Silikonharz R2SiO1,0-Einheiten, die als D-Einheit bezeichnet
werden, und RSiO1,5-Einheiten, die als T-Einheit
bezeichnet werden, auf. R ist eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe oder
eine mit aromatischem Ring. Das Molekulargewicht des Silikonharzes
beträgt
nicht weniger als 10.000, vorausgesetzt, dass das Silikonharz mit
dem Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring mischbar ist. Wenn das Molekulargewicht
des Silikonharzes weniger als 10.000 beträgt, dann ist es schwierig,
das Silikonharz in das Basismaterial zu mischen, was zu einem unzureichenden
flamm hemmenden Effekt führt.
Wenn jedoch das Molekulargewicht des Silikonharzes extrem hoch ist,
dann ergibt sich eine übermäßig hohe
Schmelzviskosität, wodurch
die Mischbarkeit und Formbarkeit des Silikonharzes mit dem Nichtsilikonharz
verringert wird. Zum Beispiel kann das bevorzugte Molekulargewicht
im Bereich von 10.000 bis 300.000 liegen.
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Ein
bevorzugtes Molverhältnis
der R2SiO1,0-Einheiten
zu den RSiO1,5-Einheiten liegt im Bereich
von 0,5 bis 7. Es ist bevorzugt, dass R2SiO1,0 in dem Silikonharz in dem Bereich von
15 Gew.% bis 75 Gew.% enthalten ist. Wenn R2SiO1,0 in dem Silikonharz mit weniger als 15
Gew.% enthalten ist, dann ist es schwierig, das Silikonharz in das
Nichtsilikonharz als das Basismaterial hineinzumischen und dann
wird außerdem
die flammhemmende Wirkung verschlechtert. Wenn jedoch die R2SiO1,0-Einheit in
dem Silikonharz mit weniger als 15 Gew.% enthalten ist, dann wird
die flammhemmende Wirkung verschlechtert.
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R
in den R2SiO1,0-Einheiten
und RSiO1,5-Einheiten kann bevorzugt Methylgruppen
und Phenylgruppen sein. Besonders bevorzugt kann das Molverhältnis von
Phenylgruppen zu R in R2SiO1,0 und
RSiO1,5 im Bereich von 20% bis 80% sein.
Wenn das molare Verhältnis
der Phenylgruppen zu R in R2SiO1,0 und
RSiO1,5 weniger als 20% beträgt, dann
ist es schwierig, das Silikonharz in das Nichtsilikonharz als das
Basismaterial hineinzumischen und dann wird auch die flammhemmende
Wirkung verschlechtert. Wenn jedoch das Molverhältnis der Phenylgruppen zu
R in R2SiO1,0 und
RSiO1,5 mehr als 80% beträgt, dann
wird die flammhemmende Wirkung verschlechtert.
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Es
ist bevorzugt, dass die überbrückende Endgruppe
des Silikonharzes mit R'3SiO0,5 abgeschlossen oder
beendet wird und R' eine
Methylgruppe oder Phenylgruppe ist.
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Es
ist möglich,
dass eine einzelne Art des Silikonharzes mit einer einzelnen Art
des Nichtsilikonharzes gemischt wird.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass eine Anzahl von Arten des Silikonharzes mit einer einzelnen
Art des Nichtsilikonharzes gemischt wird.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass eine einzelne Art des Silikonharzes mit einer Anzahl von Arten
des Nichtsilikonharzes gemischt wird.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass eine Anzahl von Arten des Silikonharzes mit einer Anzahl von
Arten des Nichtsilikonharzes gemischt wird.
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Es
ist möglich,
ein Verstärkungsmittel
in die flammhemmende Kunstharzzusammensetzung zu geben. Das Verstärkungsmittel
kann ein Antioxidans, Neutralisationsmittel, UV-Absorber, antistatisches Mittel, Pigment,
Dispergiermittel, Schmiermittel, Verdicker, Füllmittel oder ein anderes Mittel
sein, das mit der Kunstharzzusammensetzung mischbar ist.
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Die
folgende Beschreibung wird sich auf ein Verfahren zur Herstellung
dieser flammhemmenden Kunstharzzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung konzentrieren.
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Als
Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring werden aromatisches Polycarbonatharz,
Mischungen aus aromatischem Polycarbonatharz, Copolymere aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und
Polystyrolharz verwendet und können
ebenfalls thermoplastische Harze mit aromatischem Ring wie etwa
Epoxyharz mit aromatischem Ring und Phenolharz mit aromatischem
Ring sein. Außerdem
kann dieses Nichtsilikonharz eine Mischung aus einer Anzahl dieser
thermoplastischen Harze sein.
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Das
Silikonharz kann durch ein allgemeines Verfahren hergestellt werden.
Und zwar werden entsprechend dem Molekulargewicht des Silikonharzbestandteils
und dem Anteil der R2SiO1,0-Einheiten
zu den RSiO1,5-Einheiten Diorganochlorsilane
und Monorganochlorsilane hydrolysiert und teilweise kondensiert,
um ein Silikonharz zu bilden. Au ßerdem wird das Silikonharz
dann mit Triorganochlorsilan umgesetzt, um die Polymerisierung zu
beenden, wodurch das Silikonharz mit der überbrückenden Endgruppe aus R3SiO0,5 abgeschlossen
wird.
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Die
Eigenschaften des Silikonharzes hängen vom Molekulargewicht,
dem Verhältnis
der R2SiO1,0-Einheiten
zu den RSiO1,5-Einheiten und dem Verhältnis von
Phenylgruppe zu Methylgruppe in R ab. Die allgemeine Formel des
Silikonharzes ist wie folgt.
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Das
Molekulargewicht des Silikonharzes beträgt nicht weniger als 10.000,
vorausgesetzt, dass das Silikonharz mit dem Nichtsilikonharz mit
aromatischem Ring mischbar ist. Das Molekulargewicht des Silikonharzes
ist durch Steuerung der Reaktionszeit zur Herstellung des Silikonharzes
steuerbar.
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Das
Verhältnis
der R2SiO1,0-Einheiten
zu den RSiO1,5-Einheiten in dem Silikonharz
ist durch die Mengen an Diorganochlorsilan und Monoorganochlorsilan
einstellbar. Chlor im Ausgangsmaterial für das Silikonharz wird während der
Hydrolysereaktion in Salzsäure
umgewandelt, wodurch kein Chlor im Silikonharz enthalten ist. Das
molare Verhältnis
der R2SiO1,0-Einheiten
zu den RSiO1,5-Einheiten liegt im Bereich
von 0,5 bis 7. Und zwar ist es bevorzugt, dass die R2SiO1,0-Einheit im Silikonharz in dem Bereich
von 15 Gew.% bis 75 Gew.% enthalten ist. Das Verhältnis dieser
Einheiten und das Verhältnis
von Phenylgruppe zu Methylgruppe in R läßt sich durch die verwendeten
Mengen von sowohl Methylsilansystem-Ausgangsmaterial wie etwa Dimethylchlorsilan
und Monomethylchlorsilan und Phenylsilansystem-Ausgangsmaterial
wie etwa Diphenylchlorsilan und Monophenylchlorsilan einstellen.
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Das
Nichtsilikonharz und der Silikonharzbestandteil werden abgewogen
und miteinander gemischt, um mit derselben Apparatur geformt zu
werden, wie sie zum Formen von Kunststoffmaterial verwendet wird. Und
zwar wird ein Mischer wie etwa ein Bandmischer verwendet, um das
Nichtsilikonharz und das Silikonharz getrennt vorzumischen und zu
verteilen und dann wird ein Mahl- und Mischgerät wie etwa eine Bumbury-Walze und
ein Extruder verwendet, um das Nichtsilikonharz und das Silikonharz
zu mischen, um das beabsichtigte Material zu bilden. Wenn das Silikonharz
bei gewöhnlicher
Temperatur nicht fest ist, dann ist das Silikonharz mit dem Nichtsilikonharz
durch Verwendung des Mischers mischbar.
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Nach
dem Mischen des Silikonharzes mit dem Nichtsilikonharz wird die
Mischung durch Spritzgießen, Extrudieren,
Kondensationsformen und Vakuumformen geformt, wodurch das flammhemmende
Kunstharzmaterial erhalten wird.
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Nach
dem Formen erfolgt die Beurteilung der flammhemmenden Wirkung gemäß JIS K7291
(Verbrennungsuntersuchung von Polymermaterial in Sauerstoffindex).
Die Verbrennungsuntersuchung von Polymermaterial in Sauerstoffindex
bedeutet ein Verfahren zum Bestätigen,
ob ein Probestück
vorgegebener Größe für eine Zeit
von nicht weniger als drei Minuten kontinuierlich brennt oder nicht
und ebenfalls zum Bestimmen einer minimalen Flussgeschwindigkeit
von Sauerstoff und einer entsprechenden Stickstoff-Flussgeschwindigkeit,
die beide notwendig sind, um eine Flammenlänge von nicht weniger als 50
mm fortzusetzen. Die bestimmte minimale Sauerstoffkonzentration
ist der Sauerstoffindex. Wenn der Sauerstoffindex hoch ist, so ist
die flammhemmende Wirkung hoch.
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Wie
oben beschrieben, umfasst die neuartige flammhemmende Kunstharzzusammensetzung
ein Silikonharz mit spezieller Struktur und Molekulargewicht und
ein Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring. Das Silikonharz weist
Einheiten aus R2SiO1,0 und
Einheiten aus RSiO1,5 auf. Das Molekulargewicht
des Silikonharzes beträgt
nicht weniger als 10.000, vorausgesetzt, dass das Silikonharz mit
dem Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring mischbar ist. R ist eine
gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe oder eine mit aromatischem Ring. Die neuartige
flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
weist eine hohe flammhemmende Wirkung bei Zugabe einer kleinen Menge
Silikonharz auf, jedoch ohne Erzeugung von schädlichen halogenbasierten Gasen,
wenn diese flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung verbrannt wird.
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Beispiel 1:
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Fünfzehn Arten
von Silikonharzen "a", "b", "c", "d", "e", "f", "g", "h", "i", "j", "k", "l", "m", "n" und "o" wurden
synthetisiert, wobei das Molekulargewicht des Silikonharzes und
das Verhältnis
von R2SiO1,0-Einheiten
zu RSiO1,5-Einheiten sowie das Verhältnis von
Phenylgruppe zu Methylgruppe in der Kohlenwasserstoffgruppe R variiert
wurden. R einschließlich
der Endgruppe umfasst Phenylgruppe und Methylgruppe. Die folgende
Tabelle 1 zeigt das Molekulargewicht des Silikonharzes und das Verhältnis von
R2SiO1,0-Einheiten zu RSiO1,5-Einheiten sowie das Verhältnis von
Phenylgruppe zu Methylgruppe in der Kohlenwasserstoffgruppe R für jedes Silikonharz "a", "b", "c", "d", "e", "f", "g", "h", "i", "j", "k", "l", "m", "n" und "o".
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Die
neuartige flammhemmende Kunstharz-Zusammensetzung umfasst ein Silikonharz
mit spezieller Struktur und Molekulargewicht und ein Nichtsilikonharz
mit aromatischem Ring. Das Silikonharz weist Einheiten von R2SiO1,0 und Einheiten
von RSiO1,5 auf. Das Molekulargewicht des
Silikonharzes beträgt
nicht weniger als 10.000, vorausgesetzt, dass das Silikonharz mit
dem Nichtsilikonharz mit aromatischem Ring mischbar ist. R ist eine
gesättigte
oder einen aromatischen Ring enthaltende Kohlenwasserstoffgruppe.
Die Silikonharze "f", "g", "h", "i", " j", "k", "l", "m" und "n" sind
das Kunstharz, das in der neuartigen flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzung
in den bevorzugten Beispielen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden soll. Im Gegensatz dazu sind die Silikonharze "a", "b", "c", "d", "e" und "o" die
Harze, die in der flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzung in den
Vergleichsbeispielen verwendet werden sollen. Das Molekulargewicht und
die Schmelzviskosität
des Silikonharzes "o" sind zu hoch, um
es mit dem Nichtsilikonharz, z. B. Polycarbonatharz, zu mischen.
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Als
Nichtsilikonharz wurde Bisphenol-A-Polycarbonatharz (Sumitomo Dow
Corporation – Kaliber 301-10)
oder Mischungen von Bisphenol-A-Polycarbonatharz (Sumitomo Dow Corporation – Kaliber
301-10) und ABS (Sumitomo Dow Corporation – H-270, im Folgenden als PC/ABS
bezeichnet) oder Polystyrolharz (Shinnitetsu Chemical H-65) verwendet.
Das Silikonharz und das Nichtsilikonharz wurden mit einem Extrudermischer
bei einer Temperatur von 280°C
gemahlen und gemischt, wenn Polycarbonatharz verwendet wird, oder
bei einer Temperatur von 260°C,
wenn PC/ABS verwendet wird, oder bei einer Temperatur von 220°C, wenn Polystyrolharz
verwendet wird.
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Die
Kunstharz-Zusammensetzung wurde bei einer Temperatur von 270°C geformt,
wenn Polycarbonat verwendet wird, bei einer Temperatur von 240°C, wenn die
PC/ABS-Mischung
verwendet wird, oder bei einer Temperatur von 200°C, wenn Polystyrol
verwendet wird.
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Die
geformte Platte wird verarbeitet, um ein Probestück mit einer Länge von
150 mm, einer Breite von 6,5 ± 0,5
mm zu erhalten, so dass die Beurteilung der flammhemmenden Wirkung
gemäß JIS K7201
(Verbrennungsuntersuchung von Polymermaterial in Sauerstoffindex)
durchgeführt
wird, um den Sauerstoffindex zu bestimmen.
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Die
folgende Tabelle 2 zeigt die Menge des Silikonharzes bezogen auf
100 Gewichtsteile des Nichtsilikonharzes und den Sauerstoffindex
jeder Harzzusammensetzung in bevorzugten erfindungsgemäßen Beispielen.
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Die
folgende Tabelle 3 zeigt die Menge des Silikonharzes bezogen auf
100 Gewichtsteile des Nichtsilikonharzes und den Sauerstoffindex
für verschiedene
Kunstharz-Zusammensetzungen
in Vergleichsbeispielen, bei denen kein Silikonharz zugefügt wird
oder bei denen das Molekulargewicht weniger als 10.000 beträgt oder
bei denen das Silikonharz nicht sowohl die R2SiO1,0- als auch RSiO1,5-Einheiten
aufweist.
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Aus
Tabellen 2 und 3 geht hervor, dass die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze "f", "g", "h" enthalten, in den
Beispielen 1, 2 und 3 einen höheren
Sauerstoffindex aufweisen als die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze "a", "b", "c", "d", "e" enthalten, in den
Vergleichsbeispielen 2 bis 7 und auch als das Polycarbonatharz ohne
Silikonharz in Vergleichsbeispiel 1. Die flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzungen
der Beispiele 1, 2 und 3 weisen eine höhere flammhemmende Wirkung
auf als die Vergleichsbeispiele 1 bis 7.
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Die
folgende Tabelle 4 zeigt die Abhängigkeit
des Sauerstoffindex vom Verhältnis
von R2SiO1,0 zu RSiO1,5 und vom Verhältnis von Methylgruppe und
Phenylgruppe.
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Aus
den Beispielen 4 und 5 geht hervor, dass die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze "i", "j" enthalten, in Beispielen 4 und 5 einen
höheren
Sauerstoffindex aufweisen als die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze enthalten, in Beispielen 1 bis 3 und Vergleichsbeispielen
1 bis 7. Die flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzungen der Beispiele
4 und 5 weisen eine höhere
flammhemmende Wirkung auf als Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiele
1 bis 7.
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Aus
Beispielen 6 bis 10 geht hervor, dass die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze "k", "l", "m", "n" enthalten, in Beispielen 6 bis 10 einen
höheren
Sauerstoffindex aufweisen als die Polycarbonatharz-Zusammensetzungen,
welche die Silikonharze enthalten, in Beispielen 1 bis 5 und in
Vergleichsbeispielen 1 bis 7. Die flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzungen
der Beispiele 6 bis 10 weisen eine höhere flammhemmende Wirkung
auf als Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7.
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Die
folgende Tabelle 5 zeigt die Abhängigkeit
des Sauerstoffindex, wenn PC/ABS verwendet wird.
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Aus
Beispielen 11 bis 13 geht hervor, dass die PC/ABS-Harzzusammensetzungen
mit den Silikonharzen in Beispielen 11 bis 13 einen höheren Sauerstoffindex
aufweisen als die PC/ABS-Harzzusammensetzungen mit Silikonharzen
in Vergleichsbeispielen 8 bis 10. Die flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzungen
der Beispiele 11 bis 13 weisen eine höhere flammhemmende Wirkung
auf als die Vergleichsbeispiele 8 bis 10.
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Die
folgende Tabelle 6 zeigt die Abhängigkeit
des Sauerstoffindex, wenn Polystyrol verwendet wird.
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Aus
den Beispielen 14 bis 16 geht hervor, dass die Polystyrolharz-Zusammensetzungen
mit Silikonharzen in den Beispielen 14 bis 16 einen höheren Sauerstoffindex
aufweisen als die Polystyrolharz-Zusammensetzungen mit Silikonharzen
in Vergleichsbeispielen 11 bis 13. Die flammhemmenden Kunstharz-Zusammensetzungen
der Beispiele 14 bis 16 weisen eine höhere flammhemmende Wirkung
auf als die Vergleichsbeispiele 11 bis 13.
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Abänderungen
der vorliegenden Erfindung dürften
für Fachleute
auf dem Gebiet, auf welches sich die Erfindung bezieht, offensichtlich
sein, und es sollte sich verstehen, dass die zur Erläuterung
gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
in keiner Weise als einschränkend
anzusehen sind. Dementsprechend sollen alle Abänderungen abgedeckt werden,
die in den Schutzbereich der Ansprüche fallen.