DE2136747B2 - Thermoplastisches Harzgemisch - Google Patents
Thermoplastisches HarzgemischInfo
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Description
(a) 55 bis 99 Gew.-% eines thermoplastischen Polyphenylenoxidharzes mit der wiederkehrenden
Einheit:
20
25
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein thermoplastisches M)
Harzgemisch auf Basis eines Polyphenylenoxidharzes und eines Kohlenwasserstoffharzes.
Aus der DE-OS 19 54671 ist ein Polymerengemisch
auf Basis eines Polyacrylatkautschuks und eines Polyarylenpolyäthers bekannt. Die Zugfestigkeit und t>5
der Biegemodul dieses Polymerengemisches sind jedoch nachteiligerweise relativ unbefriedigend. Aus der BE-PS
37 229 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
J1,
40
45
50
in der das Äthersauerstoffatom einer Einheit mit dem Benzolkern der nächsten angrenzenden
Einheit verbunden ist, η eine positive Zahl bedeutet und mindestens 100 ist und Qi bis Q* einwertige
Substituenten sind und jeweils die folgende Bedeutung haben: Wasserstoff; Halogen; Kohlenwasserstoffreste, die frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; Halogenkohlenwasserstoffreste,
die mindestens zwei Kohlenstoffatome zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkem aufweisen
und frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; oder Halogenkohlenwasserstoffoxyreste, die mindestens zwei Kohlenstoffatume zwischen dem
Halogenatom und dem Phenolkem aufweisen und frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; und
(b) 45 bis 1 Gew.-% eines hochschmeizenden Kohlenwasserstoffharzes, das sich von Kohleteernaphthaarten ableitet und aus der Gruppe Polyindene,
Polycumarone, Cumaron-Inden-Polymere, phenolmodifizierte Cumaron-Inden-Polymere, Cumaron-Inden-Styrol-Polymere, Styrol-Cyclopentadien-Polymere, Styrol-Inden-Polymere, Dicyclopentadienpolymere, Inden-Cyclopentadien-Polymere, Terpenharzc, Naphthalinharze und Anthracenharze
ausgewählt ist.
Qi bis Q4 können auch Kohlenwasserstoffoxyreste
sei::, die frei von tertiären a-Kohlenstoffatomen sind.
Das erfindu.igsgemäße thermoplastische Harzgemisch besitzt wesentlich verbesserte Moduln bzw.
Starrheit, Zugfestigkeit und Härte.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Einmischung hochschmelzender Kohlenwasserstoffharze die Verformungstemperatur des Polyphenylenoxids wesentlich herabsetzt, indem die Schmelzviskosität des Harzes vermindert wird. Dies ist besonders
vorteilhaft, weil es wegen der hohen Temperaluren, die erforderlich sind, um die nötigen Fließeigenschaften
beim Verformen zu erzielen, schwierig ist, ein Spritzgießen unmodifizierter Polyphenylenoxidharze
vorzunehmen.
Wegen ihrer ausgezeichneten physikalischen Festigkeitseigenschaften und hervorragenden thermischen
Eigenschaften besitzen die erfindungsgemäßen thermo-
plastischen Harzgemische mannigfache Anwendungen. Beispielsweise können sie bei Formpulverzubereitungen verwendet werden, um geformte Teile wie
Zahnräder. Lager und Nocken herzustellen. Sie können verwendet werden, um kalandrierte oder extnidierte
Gegenstände zu bereiten, und sie können auf einem breiten Anwendungsgebiet in Form von Blättern,
Stäben usw. eingesetzt werden.
Typische Beispiele für die Polyphenylenoxidharze, auf
die sich die Erfindung bezieht, und Verfahren zu deren Herstellung sind aus den US-Patentschriften 33 06 874,
33 06 875, 32 57 375, 33 61 851 sowie aus »New Linear Polymers« von Lee und Mitarbeitern, N.Y., McGraw-Hill, 1967,Seiten61 bis 82, bekannt
Die bevorzugten Polyphenylenoxidharze tragen eine Alkylsiibstitution in ortho-Stellung zum Äthersauerstoffatom, und am meisten wird die ortho-Methylsubstitution bevorzugt. Solche Polymere sind im Handel leicht
erhältlich und vereinigen sich mit den hochschmelzenden Kohlenwasserstoffharzen unter Bildung homogener Gemische niu einer ausgezeichneten Kombination
brauchbarer physikalischer Eigenschaften.
Die hochschmeizenden Kohlenwasserstoffharze, auf die sich die Erfindung bezieht, können im allgemeinen
durch die katalytische Polymerisation von Kohleteernaphtha erhalten werden. Solche Kohlenaphthaarten
enthalten harzbildende Substanzen, zu denen beispielsweise Styrol, Cumaron, Inden, Methylcumarone, Methylindene, Dimethylcumarone, Dicyclopentadien, Methylcyclopentadiene, Cyclohexadiene, Naphthalin und Anthracenderivate zählen.
Die Polymerisaten der vorstehenden harzbildenden Substanzen erfolgt durch die kataMische Einwirkung
einer Bronsted-Säure, beispielsweise Schwefelsäure oder eines ihrer Derivate, oder einer ',ewis-Säure wie
Zinndichlorid, Antimonpentachlorid, Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid oder Bortrifluorid, auf die
Kohleteernaphthaarten. Die Polymeren sind im allgemeinen keine Homopolymeren, sondern leiten sich von
Gemischen einiger harzbildender Substanzen ab. Die Polymeren können auch mit Phenol und dessen
Derivaten oder mit niederen aliphatischen Aldehyden wie Formaldehyd kondensiert werden oder sie können
zur Entfernung restlicher Ungesättigtheit hydriert werden. Die Kohlenwasserstoffharze, wie sie vorstehend und beispielsweise in Kapitel 3 des Buches
»Synthetic Resins and Rubbers« von P.O. Powers beschrieben sind, sind bekannt und werden gewöhnlich
bei der Weichmachung von Kautschukarten und bei der Herstellung von Lacken und Anstrichmassen verwendet. Solche Kohlenwasserstoffharze sind im Handel
leicht erhältlich.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die hochschmelzenden Kohlenwasserstoffharze
strukturell vorwiegend cycloaliphatisch und aromatisch und besitzen Schmelzpunkte von etwa 41 bis etwa
177°C. Es wird auch bevorzugt, daß diese Kohlenwasserstoffharze Molekulargewichte im Bereich von 350 bis
2500 und spezifische Gewichte im Bereich von 1,00 bis 1,30 besitzen und aus mindestens 80 Gew.-% Kohlenstoff bestehen, wobei der Rest des Harzes Wasserstoff,
Sauerstoff. Schwefel oder eine Kombination dieser Elemente ist Obgleich erfindungsgemäß andere Kohlenwasserstoffharze verwendet werden können, so
wurde doch gefunden, daß die den beiden vorstehend erwähnten speziellen Anforderungen entsprechenden
Kohlenwasserstoffharze hinsichtlich der Erzielbarkeit homoeener Massen, die sich durch die erfindungsgemäß
erzielte einzigartige Kombination physikalischer Eigenschaften auszeichnen, am meisten befriedigen.
Die Methode, nach der das Polyphenylenoxidharz mit
dem Kohlenwasserstoffharz vermischt wird, ist nicht
entscheidend und bildet keinen Teil der Erfindung.
Vorzugsweise vermischt man das Polyphenylenoxidharz und das Kohlenwasserstoffharz physikalisch durch
irgendeine mechanische Mischvorrichtung, die üblicherweise zum Vermischen von Kautschuk oder Kunststoff
ίο verwendet wird, z. B. durch einen Extruder, einen
Banbury-Mischer oder eine Differentialwalzenmühle. Um ein gründliches Vermischen der Polymeren zu
erleichtern und um die gewünschte verbesserte Kombination.physikalischer Eigenschaften zu entwik
kein, führt man das mechanische Vermischen bei
him eichend hohen Temperaturen durch, um die Polymeren so zu erweichen, daß sie untereinander
gründlich dispergiert und vermengt werden.
stoffharz können aber auch lösungsgemischt werden, indem man die Polymeren in einem Lösungsmittel wie
Toluol auflöst und anschließend das Polymergemisch durch Hinzusetzen der Lösung zu einem Nichtlöser,
beispielsweise Isopropanol, ausfällt, wobei sich ein
homogenes Gemisch bildet, das dann in geeigneter
Weise getrocknet wird.
Die erfindungsgemäßen Gemische können bestimmte andere Zusätze enthalten, um die Harzgemische weich
zu machen, zu schmieren, anzufärben, zu pigmentieren,
deren Oxidation zu verhindern, deren Entflammbarkeit
zu verzögern usw. Solche Zusätze können in bekannter Weise eingemischt werden.
Die Erfindung und die damit erzielbaren Vorteile werden durch die nachstehenden Beispiele näher
erläutert.
Die Testdaten in den folgenden Beispielen werden gemäß den nachstehenden ASTM-Arbeitsgängen bestimmt:
D 790-66 elastischer Biegemock.:\
D638-64T Zugfestigkeit
D 648-56 Hitzeverziehungstemperaturen
(beil 8,56 kg/cm2).
Ein Cumaron-Inden-Harz wird in Mengen von 10, 20 und 30 Gew.-% mit einem Polyphenylenoxidharz
so vermischt. Das Cumaron-Inden-Harz hat einen Erweichungspunkt von 1300C (ASTM E 28-58T), ein Molekulargewicht von etwa 1000 und ein spezifisches Gewicht
von 1,129 und enthält 90,6 Gew.-% Kohlenstoff, 7,7 Gcw.-% Wasserstoff, Rest Sauerstoff und Schwefel. Das
5i Polyphenylenoxidharz (auch als PPO bezeichnet) ist ein
Poly-2,6-dimethyl-l,4-phenylenoxidharz und zeichnet sich durch eine Eigenviskosität von 0,58, gemessen in
Toluol bei 30° C, aus.
Harz werden in geschmolzenem Zustand in einem Banbury-Innenschermischer bei einer mittleren Schergeschwindigkeit von 300see-' vermischt. Eine Mischzeit von 6 Minuten ist ausreichend, um ein homogenes
Gemisch der beiden Polymeren zu erzielen. Die
Mischtemperatur liegt im Bereich von 260 bis 204°C, je
nach der Menge des in der Masse vorhandenen Kohlenwasserstoffharzes, d. h., die Mischtemperatur für
ein bestimmtes Gemisch ist umgekehrt proportional zu
der Menge des im Gemisch anwesenden Kohlenwasserstoffharzes. Die Gemische werden anschließend zu
Blattmaterial kalandert, aus dem dann bei 24,6 kg/cm-' Tafeln formgepreßt werden. Aus diesen Tafeln werden
maschinell Testproben geschnitten. [>ie physikalischen
Testdaien sind in Tabelle I zusammengestellt:
Vergleich der Eigenschaften von Harz und Harzgemisch
Gew.-% | Gew.-0/. | Biegemodul | Zugfestigkeit | HiUe- | |
Cumaron- | PPO | verziehungs- | |||
Inden-Harz | temperalur | ||||
kg/cm2 | kg/cm2 | C" | |||
Kontrolle | _ | 100 | 24 046 | 731,2 | 190 |
Beispiel 1 | 10 | 90 | 27 842 | 843,7 | 168 |
Beispiel 2 | 20 | 80 | 30 091 | 829,6 | 151 |
Beispiel 3 | 30 | 70 | 31991 | 808,6 | 134 |
Wie aus Tabelle I ersichtlich, vührt das Hinzusetzen
eines Cumaron-Inden-Harzes zum Pok-Tjhenyljnoxidharz
zu Massen, die sich durch wesentlich gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und wesentlich gesteigerte
Zugfestigkeit auszeichnen. Die Massen zeichnen sich auch durch Hitzeverziehungstemperaturen aus. die fast
direkt proportional zu der Mv.iee des im Gemisch
anwesenden Kohlenwasserstoffhaizes herabgesetzt
sind, was eine Verminderung der Schmelzverarbeitungstemperaturen anzeigt, die zum Verformen der
Massen erforderlich sind.
Beispiele 4 und 5
Ein Cumaron-Inden-Styrol-Harz wird in Mengen von
10 und 20 Gew.-°/o mit einem Polyphenylenoxidharz ües
Typs von Beispiel 1 vermischt.
Das Cumaron-Inden-Styrol-Harz hat einen Erweichungspunkt von 16O0C (ASTM E 28-58T), ein Molekulargewicht
von etwa 1150 und ein spezifisches Gewicht von 1206 und enthält 902% Kohlenstoff. 6,9%
Wasserstoff, Rest Sauerstoff und Schwefel. Das Polyphenylenoxidharz und das Kohlenwasserstoffharz
werden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise vermischt und verarbeitet. Die physikalischen
Testdaten sind in Tabelle Il zusammengestellt.
Vergleich der Eigenschaften von Harz und Harzgemisch
Gew.-% | Gew.-·/. | Biegemodul | Zugfestigkeit | Hitze- | |
Cumaron- | PPO | vei7iehun^s- | |||
Inden-Styrol-Harz | temperatur | ||||
kg/cm2 | kg/cnr | C | |||
Kontrolle | _ | 100 | 24 046 | 731,2 | 190 |
Beispiel 4 | 10 | 90 | 28 756 | 850,7 | 172 |
Beispiel 3 | 20 | 80 | 30 232 | 963,2 | 159 |
Wie aus Tabelle II ersichtlich, führt das Hinzusetzen eines Cumaron-Inden-Styrol-Harzes zum Polyphe-
serstoffharzes mit Polyphenylenoxidharz ergibt, ist eine Verminderung der Hitzeverziehungstemperatur und
nylenoxidharz zu Massen, die sich durch wesentlich 55 demgemäß eine Verminderung der Schmelzverarbei-
gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und wesentlich gesteigerte Zugfestigkeit auszeichnen. Ein anderer
Vorteil, der sich aus dem Vermischen eines Kohlenwastungstemperaturen,
die zum Verformen der Massen erforderlich sind.
Beispiele 6und7
Ein phenolmodifiziertes Cumaron-Inden-Harz vermischt
man in Mengen von 10 und 20 Gew.-% mit einem Polyphenylenoxidharz des Typs von Beispiel 1.
Das Phenol-Cumaron-Inden-Harz hat einen Erweichungspunkt
von 75°C (ASTM E28-58T), ein Molekulargewicht
von etwa 410 und ein spezifisches Gewicht von 1,144 und enthält 86,5% Kohlenstoff. 7,3%
Wasserstoff, Rest Sauerstoff und Schwefel. Das Polyphenylenox:Jharz und das Kohlenwasserstoff harz
werden gemäß der in Beispiel I beschriebenen Arbeitsweise vermischt und verarbeitet Die physikalischen
Testdaten sind in Tabelle III zusammeneestellt.
Tabelle III
Vergleich der Eigenschaften von Harz und Harzgemisch
Oew.-% Phenol-Cumaron Inden-Harz |
Gew.-% PPO |
Biegemodul | Zugfestigkeit | llrlze- verziehungs- temperatur |
|
kg/cm3 | kg/cm2 | C | |||
Kontrolle | - | 100 | 24 046 | 731,2 | 190 |
Beispiel 6 | 10 | 90 | 31 217 | 914,0 | 154 |
Beispiel 7 | 20 | 80 | 34 240 | I 026,5 | 146 |
Wie aus Tabelle III ersichtlich, führt das Hinzusetzen
eines Phenol-Cumaron-Inden-Harzes zum Polyphenylenoxidharz
zu Massen, die sich durch wesentlich gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und wesentlich
gesteigerte Zugfestigkeiten auszeichnen. Ein weiterer Nutzen, der sich aus dem Vermischen eines Kohlenwasserstoffharzes
mit einem Polyphenylcnoxidhar/ ergibt, ist eine Verminderung der Hitzeverzichungstemperatur
und demgemäß eine Herabsetzung der Schmelzverarbeitungstemperaturen, die zum Verformen der Massen
erforderlich sind.
Beispiele 8 und
Ein Cyclcpentadien-Styrol-Harz wird in Mengen von
10 und 20Gew.-% mit einem Polyphenylenoxidharz des lypsvon Beispiel 1 vermischt.
Das Cyclopentadien-Styrol-Harz hat einen Erweichungspunkt
von 1500C (ASTM E 28-58T). ein Molekulargewicht
von etwa 890 und ein spezifisches Gewicht von 1,095 und enthält 89,9% Kohlenstoff. 9.1%
Wasserstoff. Rest Sauerstoff und Schwefel. Das Polyphenylenoxidharz und das Kohlenwasserstoffharz
werden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise vermischt und verarbeitet. Die physikalischen
Testdaten sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Vergleich der Eigenschaften von Harz und Ilarzgemisch
Gew.-% Cyclopentadien- Styrol-Harz |
Gew.·"1. PPO |
Biegemodul | Zugfestigkeit | Uitze- vcrziehungs- temperatur |
|
kg/cm" | kg/cm2 | C | |||
Kontrolle | - | 100 | 24 046 | 731,2 | 190 |
Beispiel 8 | 10 | 90 | 27 490 | 829,6 | 173 |
Beispie! 9 | 20 | 80 | 28 756 | 766,4 | 158 |
Wie aus Tabelle IV ersichtlich, führt das Hinzusetzen eines Cyelopentadien-Styrol-Harzes zum Polyphenylenoxidharz
zu Massen, die sich durch wesentlich gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und wesentlich ■»>
gesteigerte Zugfestigkeit auszeichnen. Ein anderer Nutzen, der die sich aus dem Vermischen eines
Kohienwasserstoffharzes mit einem Polyphenylenoxidharz ergibt, ist eine Verminderung der Hitzeverziehungstemperaturen
und demgemäß eine Herabsetzung der Schmelzverarbeitungstemperaturen, die zum Verformen
der Massen erforderlich sind.
Beispiele lOund
Ein Cyclopentadien-Inden-Harz wird in einer Menge
von 10 bzw. 20 Gew.-% mit einem Polyphenylenoxidharz des Typs von Beispiel 1 vermischt.
Das Cyclopentadien-Inden-Harz hat einen Erweichungspunkt von 102° C (ASTM E 28-58T), ein Molekulargewicht
von etwa 475 und ein spezifisches Gewicht von 1,163 und enthält 92,9% Kohlenstoff, 7,0%
Wasserstoff, Rest Sauerstoff und Schwefel. Da*
Polyphenylenoxidharz und das Kohlenwasserstoffharz werden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen
Arbeitsweise vermischt und verarbeitet. Die physikalischen Testdaten sind in Tabelle V zusammengestellt.
Vergleich der Eigenschaften von Harz und Harzgemisch
Gew.-% | Gcw.-Ii | Biegemodul | Zugfestigkeit | Hitze- | |
Cyclopentadien | PPO | verziehungs- | |||
Inden-Harz | temperatur | ||||
kg/cm2 | kg/cm2 | C | |||
Kontrolle | - | 100 | 20 046 | 731,2 | 190 |
Beispiel 10 | 10 | 90 | 29 670 | 892,9 | 163 |
Beispiel 11 | 20 | 80 | 30 936 | 914.0 | 159 |
Wie aus Tabelle V ersichtlich, führt das Hinzusetzen eines Cyclopentadien-Inden-Harzes zum Polyphenylenoxidharz
zu Massen, die sich durch wesentlich gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und wesentlich
gesteigerte Zugfestigkeit auszeichnen. Ein anderer Nutzen, der die sich aus dem Vermischen eines
10
Kohlenwasserstoffharzes mit einem Polyphenylenoxidharz ergibt, ist eine Verminderung der Hitzeverziehungstemperatur
und demgemäß eine Herabsetzung der Schmelzverarbeitungstemperatur, die für das Verformen der Massen erforderlich ist.
Beispiele 12 und 13
Ein aromatisches Erdölkohlenwassersloffharz wird mit einem Polyphenylenoxidhar/. des Typs von Beispiel
I vermischt.
Das aromatische Erdölharz hat einen Erweichungspunkt
von 139"C (ASTM F. 28-58T), ein Molekulargewicht
von etwa 1150 und ein spezifisches Gewicht von
1,050 und enthält 90,8% Kohlenstoff, 8.4% Wasserstoff,
Rest Sauerstoff und Schwefel. Das Kohlenwasserstoff· harz und das Polyphenylenoxidharz werden gemäß der
in Beispiel I beschriebenen Arbeitsweise vermischt und verarbeitet. Die physikalischen Testdaton sind in
Tabelle V! zusammengestellt.
Vereleich der Eieenschaften von Harz und llarzeemiseh
Gcw.-% | Gew.-n, | Biegemodul | Zugfestigkeit | llitze- | |
Aromatisches | PPO | vemehungs- | |||
F.rdölkohlen- | temperatur | ||||
wasserstofThar/ | kg/cm" | kg/cm' | C | ||
Kontrolle | 100 | 24 046 | 731,2 | 190 | |
Beispiel 12 | 10 | 90 | 27 490 | 829,6 | 171 |
Beispiel 13 | 20 | 80 | 2X826 | 878.9 | 126 |
Wie aus Tabelle Vl ersichtlich, führt das Hinzusetzen eines aromatischen Erdölkohlenwasserstoffharzes zum
Polyphenylenoxidharz zu Massen, die sich durch wesentlich gesteigerte Moduln bzw. Starrheit und
wesentlich gesteigerte Zugfestigkeit auszeichnen. Ein anderer Nutzen, der sich aus dem Vermischen eines
Kohlenwasserstoffharzes mit einem Polyphenylenoxidharz ergibt, ist eine Verminderung der Hitzeverziehungstemperatur
und demgemäß eine Herabsetzung der Schmelzverarbeitungstemperaturen, die zum Verformen
der Massen erforderlich sind.
Claims (3)
- Patentansprüche:!.Thermoplastisches Harzgemisch auf Basis eines Polyphenylenoxidharzes und eines Kohlenwasserstoffharzes, gekennzeichnet durch einen Gehalt an:(a) 55 bis 99 Gew.-% eines thermoplasiischen Polyphenylenoxidharzes mit der wiederkehrenden Einheit:in der das Äthersauerstoffatom einer Einheit mit dem Benzolkern der nächsten angrenzenden Einheit verbunden ist; η eine positive Zahl bedeutet und mindestens 100 ist; und Qi bis Q< einwertige Substituenten sind und jeweils die folgende Bedeutung haben: Wasserstoff; Halogen; Kohlenwasserstoffradikale, weiche frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; Halogenkohlenwasserstoffradikale, die mindestens zwei Kohlenstoffatome zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern aufweisen und die frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; oder Halogenkohlenwasserstoffoxyradikale, die mindestens zwei Kohlenstoffatome zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkem aufweisen und die frei von tertiären «-Kohlenstoffatomen sind; und(b) 45 bis 1 Gew.-% eines hochschmelzenden Kohlenwasserstoffharzes, das sich von Kohleteernaphthaarten ableitet und aus der Gruppe Polyindene, Polycumarone, Cumaron-Inden-Polymere, phenolmodifizierte Cumaron-Inden-Polymere, Cumaron-Inden-Styrol-Polymere, Styrol-Cyclopentadien-Polymere, Styrol-Inden-Polymere, Dicyclopentadienpolymere, Inden-Cyclopentadien-Polymere, Terpenharze, Naphthalinharze und Anthracenharze ausgewählt ist.
- 2. Harzgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyphenylenoxidharz ein Poly(2,6-dialkyl-1,4-phenylen)oxidharz, insbesondere ein Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)oxidharz ist.
- 3. Harzgemisch nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das hochschmelzende Kohlenwasserstoffharz ein Molekulargewicht von etwa 350 bis etwa 2500 besitzt.modifizierten Polyphenylenoxidharzes durch chemische Umsetzung eines Polyphenylenoxids mit einem Styrolderivat bekanntAufgabe der Erfindung ist ein thermoplastisches ι Harzgemisch, das einen verbesserten Biegemodul, eine verbesserte Härte und eine erhöhte Zugfestigkeit liefert.Gegenstand der Erfindung ist ein thermoplastisches Harzgemisch auf Basis eines Polyphenylenoxidharzes ίο und eines Kohlenwasserstoffharzes, gekennzeichnet durch einen Gehalt an:
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DE2136747A1 (de) | 1972-01-27 |
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