DE69924726T2 - Feingiessen unter verwendung einer abdichtbaren druckkappe - Google Patents

Feingiessen unter verwendung einer abdichtbaren druckkappe Download PDF

Info

Publication number
DE69924726T2
DE69924726T2 DE69924726T DE69924726T DE69924726T2 DE 69924726 T2 DE69924726 T2 DE 69924726T2 DE 69924726 T DE69924726 T DE 69924726T DE 69924726 T DE69924726 T DE 69924726T DE 69924726 T2 DE69924726 T2 DE 69924726T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
melt
pressure
pressure cap
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69924726T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69924726D1 (de
Inventor
A. Dale GRUMM
S. Bradley DONALDSON
L. Mark SODERSTROM
Dennis Thompson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Howmet Corp
Original Assignee
Howmet Research Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Howmet Research Corp filed Critical Howmet Research Corp
Publication of DE69924726D1 publication Critical patent/DE69924726D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69924726T2 publication Critical patent/DE69924726T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/13Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of gas pressure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/15Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using vacuum

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Feingießen von Metallen und Legierungen mittels einer gasdurchlässigen Keramikfeingießform und einer Druckkappe zum abdichtenden In-Anlage-Bringen an die Form in einer Gießkammer, um einen lokalisierten Druck auf die Schmelze in der Form aufzubringen, unmittelbar nachdem diese in die Form vergossen wurde, während ein relatives Vakuum oder ein anderer Druck in der Gießkammer aufrechterhalten wird.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei der Herstellung von Turbinenlaufschaufeln und -leitschaufeln für moderne Gasturbinentriebwerke mit hohem Schub sind seitens der Gasturbinenhersteller ständig innengekühlte Lauf- und Leitschaufeln gefragt, die verwickelt gestaltete innere Kühlkanäle aufweisen, einschließlich solcher Merkmale wie Sockel, Turbulenzerzeuger und Leitflügel in den Kanälen, um die gewünschte Kühlung der Lauf- oder Leitschaufel bereitzustellen. Diese kleinen gegossenen inneren Oberflächenmerkmale werden typisch dadurch gebildet, dass ein kompliziert gestalteter keramischer Kern in die Formhöhlung, in die die Schmelze vergossen wird, mit aufgenommen wird. Durch das Vorhandensein des kompliziert gestalteten, Oberflächenmerkmale mit kleinen Dimensionen auf weisenden Kerns zur Ausformung von Sockeln, Turbulenzerzeugern und Leitflügeln oder anderen inneren Oberflächenmerkmalen wird die Füllung des Formhohlraums mit Schmelze um den Kern herum schwieriger und anfälliger für nicht gleichbleibende Ergebnisse. Man hat netzbare keramische Werkstoffe und erhöhten metallostatischen Druck auf die Form und höhere Temperaturen verwendet, um zu versuchen, in derartigen Situationen die Formfüllung zu verbessern und lokalisierte Hohlräume zu vermindern; diese Maßnahmen sind jedoch kostspielig und die körperliche Größe der Gießvorrichtung kann ihnen Grenzen setzen.
  • Das US-Patent Nr. 5 592 984 beschreibt ein Verfahren zum Feingießen von Gasturbinentriebwerks-Lauf- und -Leitschaufeln und anderen Komponenten, wobei eine Keramikfeingießform in einem Gießofen in einer Gießkammer angeordnet und mit der Schmelze gefüllt wird, wobei die Gießvakuumkammer nach dem Gießen schnell genug gasdruckbeaufschlagt wird, um lokalisierte Hohlraumbereiche, welche in der Schmelze als eine Folge von Oberflächenspannungseffekten zwischen der Schmelze und den Formkomponenten, z.B. die keramische Form und/oder der Kern, vorhanden sind, zu vermindern.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Feingießen mittels einer gasdurchlässigen Keramikfeingießform und einer Druckkappe zum abdichtenden In-Anlage-Bringen an die Form in einer Gießkammer, um selektiv einen Druck innerhalb der Form auf die Schmelze aufzubringen, unmittelbar nachdem diese in die Form vergossen wurde, während ein relatives Vakuum oder ein anderer Druck in der Gießkammer aufrechterhalten wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung ist in den Ansprüchen 1 und 7 definiert; optionale Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Feingießen bereit, wobei eine gasdurchlässige Keramikfeingießform in einer Gießkammer angeordnet wird und mit geschmolzenem Metall gefüllt wird über einen Schmelzeeinlass der Form, bei dem es sich – rein beispielhaft – um einen Formeingusstümpel handeln kann, welcher so ausgebildet ist, dass er die Schmelze von einem in der Gießkammer befindlichen Schmelztiegel empfangen kann. Nachdem die Schmelze in die heiße Feingießform in der Gießkammer vergossen worden ist, wird eine Druckkappe in Anlage an den Schmelzeeinlass der heißen Form gebracht und ein Gasdruck durch die Druckkappe aufgebracht, um einen selektiven oder lokalen Gasdruck auf die Schmelze in dem Schmelzeeinlass bereitzustellen, ohne wesentliche Leckage des Gases durch die gasdurchlässige Form oder Beschädigung der relativ zerbrechlichen Feingießform. Die Gießkammer kann unter einem relativen Vakuum oder bei einem anderen als dem in der Form herrschenden Druck gehalten werden, während die Druckkappe zu der Form abgedichtet ist.
  • Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Druckkappe an einem Schwenkmechanismus in der Gießkammer angeordnet, der betätigt wird, um die Druckkappe zu der heißen Form hin zu schwenken, um mit dem Formschmelzeeinlass in Anlage zu kommen, und um die Druckkappe von dem Formschmelzeeinlass weg zu schwenken, um sie von ihm zu trennen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung trägt die Druckkappe eine Dichtung zum In-Anlage-Kommen mit der heißen Form in abdichtender Weise, um den Gasdruck innerhalb der Form gegenüber der Gießkammer zu isolieren, so dass die Gießkammer bei einem relativen Vakuum oder einem anderen Gasdruck gehalten werden kann. Die Druckkappe wird gegen den Schmelzeeinlass der heißen Form gepresst, um die Dichtung dicht damit abschließen zu lassen. Beispielsweise kann eine ringförmige Dichtung an der Druckkappe an die ringförmige Lippe des Eingusstümpels der heißen Form gepresst werden, um eine lokale Gasdruckbeaufschlagung der in dem Eingusstümpel befindlichen Schmelze zu erzielen.
  • Die vorliegende Erfindung hilft dabei, feine Details in dem Formhohlraum zu füllen, welche durch innere Formoberflächenmerkmale und/oder Kernoberflächenmerkmale definiert sind, die sonst nur schwer mit der Schmelze zu füllen sind. Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft, weil der Gasdruck die Notwendigkeit eines hohen metallostatischen Drucks zur Erzielung der Füllung feiner Details beseitigt und weil das Druckgas nicht in die Gießkammer eingeführt wird, die unter einem relativen Vakuum (Unterdruck) oder bei einem anderen als dem in der Form vorliegenden Druck gehalten werden kann.
  • BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 ist eine schematische Darstellung einer Gießvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 ist ein vergrößerter Aufriss der Vorrichtungsmerkmale in Einklang mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Gasdruckbeaufschlagen von Schmelze in einem Formeingusstümpel.
  • 2A ist eine vergrößerte Darstellung der Form und Druckkappe.
  • DETAILBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Feingießen von Metallen und Legierungen bereit und ist besonders geeignet zum Gießen von Nickel-, Cobalt- und Eisenbasis-Superlegierungen mit gleichachsigen, einkristallinen, Stängelkorn-Mikrostrukturen, sowie Titan und seinen Legierungen und anderen üblicherweise verwendeten Metallen und Legierungen. Rein beispielhaft und unter Bezugnahme auf die 1 bis 2 kann die vorliegende Erfindung umgesetzt werden zur Herstellung von Gussstücken mit gleichachsigem Korn, mit oder ohne Kern zur Erzeugung komplexer innerer Kanäle darin, in einer konventionellen Gießeinrichtung, umfassend eine obere Vakuumgießkammer 10 mit einer vakuumdicht verschließbaren Zugangstür D1 und einer unteren Formkammer 13 mit einer vakuumdicht verschließbaren Zugangstür D2, die mit der Gießkammer über eine Öffnung OP in Verbindung steht.
  • Gemäß den 1 und 2 wird eine poröse, gasdurchlässige Keramikfeingießform 12 zunächst in einem konventionellen, außerhalb der Formkammer 13 angeordneten Formanwärmungsofen (nicht gezeigt) auf eine geeignete Gießtemperatur vorgewärmt und dann über die vakuumdichte Tür D2 in die Formkammer 13 eingebracht, gehalten an einer Formhaltevorrichtung 30 in Einklang mit der vorliegenden Erfindung. Die Gießkammer 10 und die Formkammer 13 sind durch eine Vakuumpumpe 50 auf ein Vakuumniveau von 15 μm oder weniger evakuierbar zum Gießen solcher Legierungen wie Nickel-, Cobalt- oder Eisenbasis-Superlegierungen sowie Titan und seiner Legierungen. Die Form 12, welche in der Kammer 10 oder 13 positioniert ist, wird evakuiert als eine Folge davon, dass die Form gasdurchlässig ist.
  • Die Form 12 umfasst eine Formtraube mit einer Mehrzahl von Formhohlräumen 12a, welche mit Schmelze gefüllt werden, die erstarren gelassen wird, um ein Gusstück in jedem Formhohlraum zu bilden. Jeder der Formhohlräume 12a kann einen darin positionierten Keramikkern (nicht gezeigt) aufweisen, um innere Kanäle und andere Merkmale in dem Gussstück zu bilden.
  • Die Formhohlräume 12a sind um einen gemeinsamen Eingusstümpel 12b angeordnet und so ausgebildet, dass sie die zu vergießende Schmelze über entsprechende Gießkanäle oder Gießläufe 12c, welche mit dem Eingusstümpel und jedem Formhohlraum 12a in Schmelzeflussbeziehung stehen, aufnehmen. Die Form kann Entlüftungen 12e zwischen den Formhohlräumen 12a und dem Eingusstümpel 12b in herkömmlicher Weise aufweisen. Der Eingusstümpel 12b empfängt die Schmelze von einem konventionellen neigbaren Induktionsschmelztiegel 54, der in der Gießkammer 10 angeordnet ist und eine Induktionsspule (nicht gezeigt) um den Tiegel 54 herum aufweist, um die Metall- oder Legierungscharge zu erwärmen und zu schmelzen, um die zu vergießende Schmelze zu bilden. Die Schmelze wird typisch auf eine Überhitzungstemperatur erwärmt, die in Abhängigkeit von dem zu vergießenden Metall oder Legierung gewählt ist.
  • Die Form 12 umfasst typisch eine keramische Feingießschalenformtraube, welche die oben beschriebenen Merkmale aufweist und in dem wohlbekannten Verfahren nach dem verlorenen Wachsmodell hergestellt ist, wobei ein Wachs- oder ein anderes flüchtiges Modell der Form wiederholt in einen keramischen Schlicker getaucht wird, abtropfen gelassen und dann mit grobem Keramikstucco versehen wird, um die gewünschte Schalenformdicke auf dem Modell aufzubauen. Das Modell wird dann aus der umhüllten Schalenform entnommen, und die Schalenform wird bei erhöhter Temperatur gebrannt, um geeignete Formfestigkeit für das Gießen zu entwickeln. Auf diese Weise gebildete Feingießschalenformen zeigen Porosität und als eine Folge davon eine beträchtliche Durchlässigkeit für Gas.
  • In Einklang mit der vorliegenden Erfindung wird die gasdurchlässige Keramikfeingießform 12 in der Formkammer 13 an einem Formhaltekragen 32 der Formhaltevorrichtung 30 positioniert, wobei der Kragen 32 wenigstens teilweise um den Eingusstümpel 12b herum angeordnet ist, wie in den 1 bis 2 gezeigt. Der Formhaltekragen 32 ist an einem aufrecht stehenden Halteglied 34 gehalten, das seinerseits auf einer Basis 35 montiert ist, die auf einem Stößel 37 einer hydraulischen oder anderen Hebevorrichtung 39 sitzt. Der Hebevorrichtungsstößel 37 erstreckt sich durch eine geeignete Vakuumdichtung VS in der Bodenwand der Kammer 13 zu einer konventionellen hydraulischen oder anderen Betätigungsvorrichtung AC, um den Hebevorrichtungsstößel 37 zu heben und zu senken, um die Form 12 zwischen der Formkammer 13 und der Gießkammer 10 zu bewegen. Die Basis 35 definiert eine Aufnahme 35a zum Auffangen von Trümmerteilchen, welche von der Form 12 abfallen können, sowie Schmelzespritzern während des Vergießens der Schmelze aus dem Tiegel 54 in den Formeingusstümpel 12b.
  • Wie gezeigt ist eine Druckkappe 40 an einem Ende 42a eines schwenkbaren Kappenhaltegliedes 42 montiert, welches an einer oberen Platte 34a des aufrechtstehenden Haltegliedes 34 durch einen Schwenkzapfen 43 schwenkbar montiert ist. Eine pneumatische oder andere Fluid-Betätigungsvorrichtung 45 ist an dem aufrechtstehenden Halteglied 34 montiert, um das Kappenhalteglied 42 um den Schwenkzapfen 43 zu schwenken. Hierzu umfasst die Betätigungsvorrichtung einen Fluid-(z.B. Inertgas-)Zylinder 45a mit einem unteren Ende, welches durch eine Schwenkverbindung 45b und eine Kolbenstange 45c, die mit dem Kappenhalteglied 42 durch eine Schwenkverbindung 45d verbunden ist, an dem Halteglied 34 montiert ist.
  • Die Fluid-Betätigungsvorrichtung 45 wird betätigt, um die Druckkappe 40 in eine im Wesentlichen horizontale dichtende Position zu bewegen, in der sie wie gezeigt mit dem Formeingusstümpel 12b in dichtender Anlage ist, und in eine nichtdichtende, von dem Eingusstümpel 12b entfernte Position zu bewegen, wie mit unterbrochenen Linien dargestellt, wobei die Druckkappe 40 in einer geneigten Lage ausgerichtet ist.
  • Die Druckkappe 40 umfasst eine erste Platte 40a und eine mit dieser durch Bolzen 40c verbundene zweite ringförmige Platte 40b, wobei die erste Platte 40a eine flache und ringförmige Faserdichtung 41 (z.B. eine Aluminiumsilicat-Faserdichtung) trägt, wie in 2A gezeigt, die an und in Anlage mit der ringförmigen Eingusstümpellippe 12d der heißen Form 12 gepresst wird, wenn die Druckkappe in der Position ist, wie sie in 2 ausgezogen gezeichnet dargestellt ist. Ein Gasverteiler 40d ist durch Platten 40a, 40b definiert. Im Betrieb wird die Druckkappe 40 durch den im Vorstehenden erwähnten Schwenkmechanismus bewegt, um sie abdichtend an die ringförmige Eingusstümpellippe 12d der heißen Form 12 zu pressen, nachdem die Schmelze aus dem Tiegel 54 in die vorgewärmte Form 12 eingeführt worden ist, um die Formhohlräume 12a zu füllen und etwas Schmelze in dem Formeingusstümpel 12b bereitzustellen, und bevor die feinen Gussdetails erstarren (z.B. innerhalb von ca. 2 Sekunden für gleichachsige Gussstücke).
  • Die Druckkappenplatte 40a umfasst ein Gewindeloch H zur Aufnahme eines Anschlussstücks F, an das eine flexible Leitung 60 angeschlossen wird. Die flexible Leitung 60 wird mit einer außerhalb der Gießkammer 10 angeordneten Quelle S für ein unter Druck stehendes Inertgas (z.B. ein konventioneller Argonzylinder) verbunden durch Öffnen eines Ventils V, welches ebenfalls außerhalb der Kammer 10, zwischen der Leitung 60 und der Quelle S angeordnet ist. Die Quelle S und das Ventil V sind stationär, während die flexible Leitung 60 zwischen den Kammern 10, 13 mit der Druckkappe 40 auf und ab bewegt wird.
  • Nachdem die Druckkappe 40 an die Eingusstümpellippe 12d angelegt worden ist, wird das Ventil V geöffnet, um die flexible Gasleitung 60 mit der Quelle S für ein unter Druck stehendes Inertgas und mit dem Verteiler 40d zu verbinden, um dadurch einen lokalisierten Inertgasdruck auf die Schmelze aufzubringen, welche sich in dem Formeingusstümpel 12b auf einem relativ niedrigen Niveau L gerade oberhalb der Gießläufe 12c befindet. Hierzu umfasst der Druckkappenverteiler 40d einen Austrittsdurchlass oder -öffnung 40e zum Lenken des Inertgases gegen eine untere Gasumlenkplatte 40f, welche durch eine Mehrzahl von durch Bolzen mit der Platte 40b verbundene Abstandshalter 40g von derselben beabstandet ist, 2A, so dass das Inertgas zu den Seiten des Formeingusstümpels 12b gezwungen wird und sich gleichmäßig nach unten, auf das darin befindliche geschmolzene Metall ausdehnen kann. Das Niveau L der Schmelze in dem Formeingusstümpel 12b wird möglichst niedrig gehalten, um den Bedarf und Verbrauch von geschmolzenem Metall oder Legierung in der Form zu verringern, wodurch Kosteneinsparungen speziell beim Vergießen von teuren Metallen oder Legierungen erzielt werden. Es kann ein ausreichender Inertgasdruck auf die in dem Eingusstümpel 12b befindliche Schmelze bereitgestellt werden, der wirksam ist, um das Füllen von feinen Details in dem Formhohlraum 12a, definiert durch die inneren Formoberflächenmerkmale und/oder Kernoberflächenmerkmale, die sonst nur schwer mit der Schmelze zu füllen sind, zu verbessern. Rein beispielhaft und ohne hierauf begrenzt zu sein, kann der Inertgasdruck hierbei ca. 0,1 Atmosphären bis über 1 Atmosphäre, z.B. 0,3 bis 2 Atmosphären betragen, je nach Formfestigkeit. Gleichzeitig minimiert die Faserdichtung 41, welche an der Formeingusstümpellippe 12d anliegt, die Leckage von Inertgas in die Gießkammer 10, so dass die Gießkammer 10 und die Formkammer 13 durch Betrieb der Vakuumpumpe 50 unter einem relativen Vakuum gehalten werden können, während die Druckkappe 40 an die Eingusstümpellippe 12d gepresst wird, oder bei einem anderen als dem lokal in der Form vorliegenden Druck, falls die Vakuumpumpe 50 während dieser Zeit nicht in Betrieb ist.
  • Die Druckkappe 40 kann in Anlage mit der Formlippe gehalten werden, während die schmelzegefüllte Form 12 durch die Hebevorrichtung 39 von der Gießkammer 10 nach unten zu der Formkammer 13 bewegt wird, wobei die Gasdruckbeaufschlagung der Schmelze in dem Eingusstümpel 12b für ca. 2 bis 3 oder mehr Sekunden nach Füllen der Form mit geschmolzenem Metall aufrechterhalten wird. Alternativ kann die Druckkappe 40 in Anlage gebracht und Inertgasdruck aufgebracht werden, bis die metallgefüllte Form 12 bereit ist, von dem Kragen 32 getrennt zu werden. In der Kammer 13 wird die Druckkappe 40 von der Formeingusstümpellippe 12d weg bewegt (in die in 1 gezeigte nicht anliegende Position, durch den im Vorstehenden erwähnten Schwenkmechanismus) und die Gasdruckbeaufschlagung wird beendet durch Schließen des Ventils V, wenn die Tür D2 der Formkammer 13 geöffnet wird, um die schmelzegefüllte Form 12 aus der Kammer heraus bewegen zu können. Zu diesem Zeitpunkt ist das geschmolzene Metall oder Legierung in der Form 12 zur Herstellung gleichachsiger Gussstücke noch nicht erstarrt oder nur teilweise erstarrt. Die schmelzegefüllte Form 12 kann von der Kammer 13 in die umgebende Atmosphäre bewegt werden, um die gleichachsigen Gussstücke in Umgebungsluft erstarren zu lassen, oder alternativ in eine Vakuum- oder Inertgaskammer (nicht gezeigt) zwecks Erstarrung unter einem relativen Vakuum oder Inertgas. Das Hinein- und Herausbewegen der Form 12 in die bzw. aus der Formkammer 13 kann mittels eines heugabelartigen Werkzeugs von einer Person bewerkstelligt werden, durch einen Formentladeroboter oder eine andere Entladevorrichtung, welche die Form von dem Kragen 32 abnimmt und sie über die offene Tür D2 aus der Kammer heraus bewegt.
  • Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft, weil sie die Füllung feiner Details in dem Formhohlraum, definiert durch die inneren Formoberflächenmerkmale und/oder Kernoberflächenmerkmale, die sonst nur schwer mit Schmelze zu füllen sind, unterstützt. Die vorliegende Erfindung erzeugt einen künstlichen metallostatischen Druck ohne die Verwendung von übermäßig viel zusätzlichen Metalls oder Legierung in dem Formeingusstümpel. Weil das Metall oder die Legierung für einige Gussstück-Konfigurationen das teuerste Material bei der Herstellung der Komponente darstellt, werden signifikante Kosteneinsparungen in Verbindung mit dem Metall oder der Legierung erzielt. Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft, weil das Druckgas nicht in die Gießkammer eingeführt wird, die unter einem relativen Vakuum (Unterdruck) oder bei einem anderen als dem in der Form vorliegenden Druck gehalten werden kann. Die lokalisierte Druckbeaufschlagung des Formeingusstümpels ist vorteilhaft, weil sie in kürzerer Zeit einen höheren Gasdruck bereitstellt als verfügbar wäre, wenn die gesamte Gießkammer gasdruckbeaufschlagt würde. Ferner werden Beschädigungen der Gießofenkomponenten infolge Gasdruckbeaufschlagung vermindert durch schnellere Wiederherstellung des Vakuums in der Gießkammer für die nächste zu gießende Form als verfügbar wäre, wenn die gesamte Gießkammer evakuiert würde.

Claims (13)

  1. Feingießverfahren, umfassend das Positionieren einer gasdurchlässigen Keramikfeingießform (12) mit einem mit Schmelze zu füllenden Formhohlraum (12a) in einer Gießkammer (10, 13), Einführen einer Schmelze in die Form (12) durch einen Schmelzeeinlass der Form (12), Anlegen einer Druckkappe (40) an den Schmelzeeinlass nach Einführen der Schmelze in die Form (12) und Aufbringen eines Gasdrucks über die Druckkappe (40) auf die in der heißen Form (12) befindliche Schmelze zur Bereitstellung eines lokalisierten Gasdrucks auf die Schmelze, der bewirkt, dass die Füllung des Formhohlraums (12a) mit der Schmelze verbessert wird, während die Gießkammer (10, 13) unter einem relativen Vakuum oder bei einem anderen als dem lokal in der Form (12) vorliegenden Druck gehalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Druckkappe (40) in der Gießkammer (10, 13) geschwenkt wird, um eine Dichtung (41) an der Druckkappe (40) in abdichtende Anlage mit dem Formschmelzeeinlass zu bringen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Dichtung (41) abdichtend gegen eine ringförmige Formeingusstümpellippe (12d) gepresst wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Inertgas durch einen Durchgang in der Druckkappe (40) in die Form (12) eingeführt wird, um den Gasdruck lokal darin bereitzustellen.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Form (12) in der Gießkammer (10, 13) positioniert wird durch Angreifenlassen von Formhaltemitteln (30) an einem Eingusstümpel (12b) der Form (12).
  6. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend den zusätzlichen Schritt des Trennens der Druckkappe (40) von dem Schmelzeeinlass, um die Entnahme der Form (12) aus der Gießkammer (13) zu erlauben.
  7. Vorrichtung für das Feingießen einer Schmelze, umfassend eine gasdurchlässige Keramikfeingießform (12) mit einem Formhohlraum (12a), welche in einer Gießkammer (10, 13) positioniert ist, Mittel zum Einführen einer Schmelze in die Form durch einen Schmelzeeinlass der Form (12), eine Druckkappe (40), welche an den Schmelzeeinlass abdichtend anlegbar ist, nachdem die Schmelze in die Form (12) eingeführt worden ist, und Mittel zum Aufbringen eines Gasdrucks über die Druckkappe (40) auf die in der Form (12) befindliche Schmelze zur Bereitstellung eines lokalisierten Gasdrucks auf die Schmelze, der bewirkt, dass die Füllung des Formhohlraums (12a) mit der Schmelze verbessert wird, während die Gießkammer (10, 13) unter einem relativen Vakuum oder bei einem anderen als dem lokal in der Form (12) vorliegenden Druck gehalten wird.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, umfassend einen Schwenkmechanismus, welcher in der Gießkammer (10, 13) positioniert ist und an dem die Druckkappe (40) für eine Schwenkbewegung in der Gießkammer (10, 13) angeordnet ist, um eine Dichtung (41) an der Druckkappe (40) zur abdichtenden Anlage an den Formschmelzeeinlass zu bringen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Schwenkmechanismus betätigt wird, um die Dichtung (41) abdichtend gegen eine ringförmige Formeingusstümpellippe (12d) zu pressen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Mittel zum Aufbringen eines Gasdrucks eine Quelle (S) für Inertgas umfassen, welche mit einer Leitung (60) in der Druckkappe (40) verbunden ist für ein Einführen des Inertgases in die Form (12), um den Gasdruck lokal darin bereitzustellen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 7, umfassend Formhaltemittel für ein Aufhängen der Form (12) in der Gießkammer (10, 13) an einem Formeingusstümpel (12b).
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Formhaltemittel einen Haltekragen (32) umfassen, welcher wenigstens teilweise um das Äußere des Eingusstümpels (12b) angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Form (12) eine Formtraube mit mehrfachen Formhohlräumen (12a) umfasst.
DE69924726T 1998-05-14 1999-05-11 Feingiessen unter verwendung einer abdichtbaren druckkappe Expired - Fee Related DE69924726T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US79129 1998-05-14
US09/079,129 US6070644A (en) 1998-05-14 1998-05-14 Investment casting using pressure cap sealable on gas permeable investment mold
PCT/US1999/010267 WO1999058272A1 (en) 1998-05-14 1999-05-11 Investment casting using sealable pressure cap

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69924726D1 DE69924726D1 (de) 2005-05-19
DE69924726T2 true DE69924726T2 (de) 2006-02-16

Family

ID=22148621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69924726T Expired - Fee Related DE69924726T2 (de) 1998-05-14 1999-05-11 Feingiessen unter verwendung einer abdichtbaren druckkappe

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6070644A (de)
EP (1) EP1082187B1 (de)
JP (1) JP2002514510A (de)
DE (1) DE69924726T2 (de)
WO (1) WO1999058272A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20020104639A1 (en) * 2001-01-09 2002-08-08 Kroes Calvin L. Investment casting with improved melt feeding
US20020124987A1 (en) * 2001-03-09 2002-09-12 Soderstrom Mark L. Casting apparatus with mold handling/positioning fixture
CN1317094C (zh) * 2005-09-22 2007-05-23 上海交通大学 铝基复合材料反重力真空吸铸成形设备
EP2209588B1 (de) * 2007-10-11 2012-06-06 Volvo Aero Corporation Vorrichtung zur herstellung einer schaufel, solch eine schaufel und statorkomponente mit der schaufel
KR101130830B1 (ko) * 2009-09-07 2012-03-28 한국수력원자력 주식회사 우라늄 전착물을 이용한 잉곳 주조장치

Family Cites Families (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1320824A (en) * 1919-11-04 Hale to the jacobs
US969539A (en) * 1908-06-16 1910-09-06 Compressed Metal Company Casting apparatus.
US1758380A (en) * 1927-11-02 1930-05-13 Spiro Harry Casting machine
US1962456A (en) * 1930-07-19 1934-06-12 Raymond E Myers Casting apparatus
US3228073A (en) * 1961-09-01 1966-01-11 Imp Eastman Corp Method and means for making metal forgings
US3420291A (en) * 1965-12-29 1969-01-07 Trw Inc Method for reducing metal casting porosity
US3853635A (en) * 1972-10-19 1974-12-10 Pure Carbon Co Inc Process for making carbon-aluminum composites
JPS5838656A (ja) * 1981-08-31 1983-03-07 Toyota Motor Corp 真空溶解鋳造装置
FR2606688B1 (fr) * 1986-11-17 1989-09-08 Pechiney Aluminium Procede de moulage a mousse perdue de pieces metalliques
US5335711A (en) * 1987-05-30 1994-08-09 Ae Plc Process and apparatus for metal casting
US4832105A (en) * 1988-01-13 1989-05-23 The Interlake Corporation Investment casting method and apparatus, and cast article produced thereby
DE3920415A1 (de) * 1988-12-30 1990-07-05 Thoni Metallguss Gmbh Kokillengussverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE3903310C2 (de) * 1989-02-04 1992-10-22 Mahle Gmbh Verfahren zur herstellung eines mit einem porösen nachtraeglich auslösbaren einlageteil zu versehenden formgussteiles aus insbesondere aluminium.
US5301739A (en) * 1992-06-30 1994-04-12 Cook Arnold J Method for casting and densification
US5592984A (en) * 1995-02-23 1997-01-14 Howmet Corporation Investment casting with improved filling

Also Published As

Publication number Publication date
EP1082187A1 (de) 2001-03-14
JP2002514510A (ja) 2002-05-21
WO1999058272A1 (en) 1999-11-18
DE69924726D1 (de) 2005-05-19
US6070644A (en) 2000-06-06
EP1082187B1 (de) 2005-04-13
EP1082187A4 (de) 2004-04-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60111190T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gegossenen schaumkörpern
EP0971805B2 (de) Verfahren und giesseinrichtung für feinguss
DE3815828C2 (de)
CA3053411C (en) Method and apparatus for counter-gravity mold filling
DE2545178A1 (de) Niederdruckgiesseinrichtung
EP1786576B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen von metallschmelze
DE60133639T2 (de) Unterdruckgiessverfahren und vorrichtung
US4862945A (en) Vacuum countergravity casting apparatus and method with backflow valve
DE69924992T2 (de) Feingiessen unter verwendung eines giesstümpelreservoirs mit invertiertem schmelzzuführanschnitt
DE69924726T2 (de) Feingiessen unter verwendung einer abdichtbaren druckkappe
DE2428263C3 (de) Gießvorrichtung und Verfahren zu deren Betrieb
DE3300701A1 (de) Druckguss-verfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung
DE2400250B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen von metallen und metall-legierungen
DE60019877T2 (de) Feingiessen unter Verwendung eines Giesstümpelreservoirs mit invertiertem Schmelzzuführungsanschnitt
DE2646187A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen von metall
EP0656819A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen von bauteilen
DE102020131698A1 (de) Kokille, Vorrichtung und Verfahren zum Niederdruckgießen
AT224824B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Metallen
DE2159586C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Präzisionsgußstücken
DE2609110A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen in sand- und dauerformen
DE202004020881U1 (de) Vorrichtung zum Gießen von Metallschmelze
DE3322542A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum niederdruckgiessen von gegenstaenden aus metallen
CH346658A (de) Giesseinrichtung
JPH09104932A (ja) 金属間化合物からなる製品の製造方法
CH500793A (de) Verfahren zum Giessen von Gegenständen aus geschmolzenem Metall, Einrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens und gegossener Metallgegenstand, hergestellt nach dem genannten Verfahren

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee