DE69924036T2

DE69924036T2 - Tablettenspender

Info

Publication number: DE69924036T2
Application number: DE69924036T
Authority: DE
Inventors: Cristian Hallin
Original assignee: Telum AB
Current assignee: Telum AB
Priority date: 1999-04-28
Filing date: 1999-04-28
Publication date: 2006-02-09
Anticipated expiration: 2019-04-29
Also published as: US6889869B2; ATE289957T1; DE69924036D1; EP1189822B1; AU773858B2; AU4660499A; US20040074915A1; EP1189822A1

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tablettenspender mit einem langgestreckten Behälter für Tabletten und einer Ausgabevorrichtung zur Ausgabe von Tabletten aus dem Behälter. Die Bezeichnung Tabletten wird hier sowohl zur Bezeichnung von Medikamente enthaltende Tabletten als auch von anderen Arten von Tabletten verwendet.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Ein Tablettenspender wird beispielsweise zur Dosierung von Medikamenten verwendet. Bei einer derartigen Verwendung ist die herkömmlichste Version eines Spenders eine Box mit einem oder mehreren herausragenden Schlitten. Ein solcher Schlitten besteht normalerweise aus einer Vielzahl von Fächern. Ein vorgenannter boxförmiger Spender besteht aus verschiedenen Komponenten, die separat hergestellt werden und dann zusammengesetzt werden müssen, um eine fertige Einheit zu bilden. Als Folge sind die Herstellungskosten hoch. Ein anderer Tablettenspender ist in der US-A5405047 offenbart.
Im Stand der Technik besteht das Bedürfnis nach einem Spender, der mit niedrigen Kosten hergestellt werden kann, der klein und einfach zu tragen ist und der die Ausgabe jeweils einer Tablette ermöglicht. Ein solcher Spender könnte ebenso in anderen Bereichen, beispielsweise für Süßigkeiten (Bonbons) in Tablettenform, verwendet werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Realisierung eines Spenders, der die oben genannten Anforderungen erfüllt. Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt.
Weitere Vorteile und kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
KURZE BESCHREIBUNG DER BEGLEITENDEN ZEICHNUNGEN
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im Detail unter Zuhilfenahme von bevorzugten Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen:
1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Linie I-I in 4 eines Ausführungsbeispiels eines Spenders entsprechend der vorliegenden Erfindung;
2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Spenders aus 1 aus einem anderen Winkel;
3 eine Querschnittsansicht der Linie III-III in 1 und
4 eine Querschnittsansicht der Linie IV-IV in 1.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Spenders entsprechend der vorliegenden Erfindung sind alle enthaltenen Komponenten in einem langgestreckten Gehäuse 16 angeordnet. Das Gehäuse 16 ist von im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt (siehe 4) und umschließt gänzlich einen Behälter 10, der die Form eines Tubus mit kreisförmigem Querschnitt oder einem Querschnitt aufweist, der zur Aufnahme der in dem Behälter anzuordnenden Tabletten 12 geformt ist. In dem Behälter 10 sind in 1 eine Vielzahl von Objekten in der Form von Tabletten 12 gezeigt. Der Behälter 10 und der Spender können ebenso für andere Arten von Objekten, die auf diese Art stapelbar sind, eingerichtet sein. In 1 ist der Spender in seiner normalen Benutzungsstellung gezeigt, in der der Behälter 10 sich im wesentlichen in vertikaler Stellung erstreckt.
In 1 ragt eine Spendevorrichtung oben aus dem Gehäuse 16 mit einem oberen Element in der Form einer Bedieneinheit 11. Die Bedieneinheit 11 ist als Knopf gestaltet, der auf Druck eine Tablette 12 aus einer Öffnung am Boden des Gehäuses 16 (siehe 2) spendet. Die Bedieneinheit 11 enthält einen Deckel oder ein Schließelement 13, welches im entfernten Zustand eine Öffnung zum Nachfüllen von Tabletten 12 oder ähnlichem freigibt. Die Bedieneinheit oder der Knopf 11 ist gelenkig mit einem Gelenkmechanismus 14 zum Übertragen der Bewegung beim Drücken auf den Knopf an einen hin- und herbewegenden Schlitten 15 verbunden. Der Gelenkmechanismus 14 enthält einen mit der Bedieneinheit 11 verbundenen ersten Arm 18 und einen mit dem Schlitten 15 verbundenen zweiten Arm 20. Der erste Arm 18 ist mit der Bedieneinheit 11 mittels eines ersten Gelenks 17 und mit dem zweiten Arm 20 mittels eines zweiten Gelenks 19 verbunden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Arm 18 ein langgestreckter Stab von rechteckförmigem, T-förmigem oder anderem geeigneten Querschnitt und erstreckt sich durch das Gehäuse 16 zusammen mit dem Behälter 10. In seiner Ruheposition ist der Schlitten 15 direkt benachbart der unteren Öffnung des Behälters 10 angeordnet, so dass die unterste der in dem Behälter 10 aufgenommenen Tabletten 12 in den Schlitten 15 herunterfallen kann. Geeigneterweise ist der Schlitten 15 hierfür als Schaufel oder ähnliches mit becherförmigen inneren Wänden geformt. Alternativ kann der Schlitten eine Durchgangsöffnung haben, so dass die unterste Tablette 12 auf der Innenseite der Unterseite des Gehäuses 16 ruht. Die Höhe des Schlittens entspricht in dieser Version der Dicke der Tablette.
Der Knopf 11 ist mit äußeren Dimensionen gestaltet, welche den inneren Dimensionen des Gehäuses 16 zum Führen der Bewegung des Knopfs 11 entsprechen. In dem Teil des Gehäuses, in dem sich der Knopf 11 bewegt, ist das Gehäuse 16 etwas aufgeweitet, um hierdurch eine freie Bewegung des Knopfes 11 außerhalb des Behälters 10 zu ermöglichen, wie auch in 3 zu erkennen. Unterhalb des Knopfes 11 und im speziellen benachbart des Deckels 13 ist eine erste Feder 21 angeordnet. Die Feder 21 erstreckt sich teilweise innerhalb des Behälters und ruht gegen einen im Behälter 10 angeordneten Deckel 23, dessen andere Seite auf der obersten Tablette 12 ruht. Die Feder 21 dient zum Ausgeben der Tabletten und Rückführen des Knopfs 11 nach dem Drücken. Der Behälter 10 ruht am Unterteil gegen einen Anschlag 24 benachbart dessen der Schlitten 15 für eine hin- und hergehende Bewegung bewegbar ist, welche transversal zu der Längsrichtung des Behälters ist.
Die erste Feder 21 übt eine gewisse Vorspannung auf den Knopf 11 aus. Weitere Federvorspannung wird durch eine zweite Feder 22 ausgeübt, welche von dem ersten Arm 18 ausgeht und in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einen in diesen integrierten Teil darstellt. Wie aus 1 hervorgeht, ist die zweite Feder 22 von S-förmiger Konfiguration und schlägt mit ihrem freien Ende gegen die Innenseite des Gehäuses 16 an, möglicherweise gegen einen daran angebrachten Absatz.
Der zweite Arm 20 geht an einem ersten Ende in einen Teil 25 über, der flexibel und faltbar mit dem Schlitten 15 verbunden ist und der ein flexibles Kraftübertragungsmittel bildet, welches eine Drehbewegung (siehe unten) des Arms 20 in eine lineare Bewegung des Schlittens 15 umwandelt. An einem zweiten Ende hat der zweite Arm 20 einen transversalen Wellenstumpf 26, um dessen zentrale Achse der Arm drehbar ist. Beim Drehen des zweiten Arms 20 um den Wellenstumpf 26 wird das Gelenk 19 gekrümmt, das gefaltete Teil 25 wird ausgestreckt und überträgt auf den Schlitten 25 eine lineare Bewegung. An seinen gegenüberliegenden Enden ist der Wellenstumpf 26 in Lagern gelagert, welche an oder aus einem Stück der Innenseite des Gehäuses 16 hergestellt sind (siehe 1 und 3).
In 1 wurde der Knopf 11 aus einer durch gestrichelte Linien gekennzeichneten Stellung gedrückt, wodurch der Schlitten 15 teilweise aus dem Gehäuse 16 geschoben wurde. Bei einem weiteren Drücken des Knopfs 11 wird der Schlitten 15 weiter verschoben, so dass die Tablette zugänglich wird. In der Alternative mit der durchgehenden Öffnung im Schlitten fällt die Tablette 12 durch den Schlitten, sobald die Tablette von der Unterseite des Gehäuses 16 frei wird. 2 zeigt das langgestreckte Gehäuse 16 mit einem an der Unterseite gemachten Loch 27, durch welches der Schlitten 15 verschoben werden kann. Weiter ist es offensichtlich, dass die zweite Feder 22 in einem rechten Winkel von dem ersten Arm 18 herausragt und sich neben dem Behälter 10 erstreckt.
Die Querschnittsansicht in 3 zeigt, dass der Deckel 23 und die erste Feder 21 daran anschlagen. Die zweite Feder 22 erstreckt sich benachbart des Knopfs 11 an der Seite des Behälters 10.
4 zeigt den Behälter 10 mit darin eingelegten Tabletten 12 und dem teilweise herausragenden Schlitten 15. Der Schlitten 15 hält auch eine Tablette 12. Es ist weiterhin klar ersichtlich, wie die gegenüberliegenden Enden des Wellenstumpfs 26 in den Lagern aufgenommen werden, wodurch der Arm 20 und der Wellenstumpf drehbar in dem Gehäuse 16 gelagert sind.
Der Behälter 10 kann auf unterschiedliche Weisen und mit anderen Querschnittskonfigurationen als den gezeigten gestaltet sein. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, dass seine Konfiguration an die Konfiguration der darin zu platzierenden Tabletten anzupassen ist.
Vorzugsweise sind das Gehäuse 16 und der Behälter 10 aus Plastikmaterial hergestellt. Dies gilt ebenso für die Bedieneinheit 11, den Gelenkmechanismus 14, den Schlitten 15 und die zweite Feder 22. Zusätzlich können diese Einheiten in geeigneter Weise in einem Stück spritzgegossen sein.
Die vorliegende Erfindung sollte nicht als beschränkt auf das oben Beschriebene und in den Zeichnungen Gezeigte angesehen werden. Eine Vielzahl von Modifikationen, die nicht vom Schutz der beigefügten Ansprüche abweichen, sind denkbar.

Claims

Tablettenspender umfassend einen langgestreckten Behälter (10) für Tabletten (12), eine Ausgabevorrichtung mit einem Schlitten (15), welcher an einem Ende des Spenders zum Ausgeben einer Tablette (12) angeordnet ist, sowie eine Bedieneinheit (11) am anderen, entgegengesetzten Ende des Spenders, wobei die Bedieneinheit (11) in Längsrichtung des Spenders beweglich ist, und einen Gelenkmechanismus (14) zum Übertragen von Bewegungen von der Bedieneinheit (11) zum Schlitten (15), dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkmechanismus (14) einen ersten Arm (18) aufweist, welcher mit der Bedieneinheit (11) verbunden ist, wobei der Arm mit einem Umlenkungssystem (20, 25, 26) zum Umlenken der Längsbewegung der Bedieneinheit (11) in eine Querbewegung des Schlittens (15) verbunden ist.
Tablettenspender gemäß Anspruch 1, wobei die Ausgabevorrichtung so angeordnet ist, dass die Bedieneinheit (11) teilweise aus einem langgestreckten Gehäuse (16) herausragt, und wobei der langgestreckte Behälter (10) für die Tabletten (12) in dem Gehäuse (16) eingeschlossen ist.
Tablettenspender gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Gelenkmechanismus (14) einen zweiten Arm (20) umfasst, welcher mit dem Schlitten (15) verbunden ist, und wobei der erste Arm (18) und der zweite Arm (20) über ein zweites Gelenk (19) miteinander gelenkig verbunden sind, und wobei der erste Arm über ein erstes Gelenk (17) mit der Bedieneinheit (11) verbunden ist.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Ausgabevorrichtung in eine erste Position federbelastet ist, in welcher der Schlitten (15) in einer Position innerhalb des Gehäuses (16) zur Aufnahme einer Tablette (12) angeordnet ist, und verschiebbar entgegen der Federeinwirkung zu einer zweiten Position, in welcher der Schlitten (15) aus dem Gehäuse (16) herausragt.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Ausgabevorrichtung durch eine erste Feder (21) federbelastet ist, welche gegen die Bedieneinheit (11) gespannt ist.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Gelenkmechanismus (14) durch eine zweite Feder (22) federbelastet ist, welche vom Gelenkmechanismus (14) ausgeht und gegen das Gehäuse (16) vorgespannt ist.
Tablettenspender gemäß Anspruch 6, wobei der Gelenkmechanismus (14) und die zweite Feder (22) in einem Stück gefertigt sind.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Behälter (10) für die Tabletten (12) als eine über dem Schlitten mündende Röhre ausgeführt ist.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Bedieneinheit (11), der Gelenkmechanismus (14) und der Schlitten (15) in einem Stück aus Spritzgussplastik hergestellt sind.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Bedieneinheit (13), der Gelenkmechanismus (14), der Schlitten (15) und die zweite Feder (22) in einem Stück aus Spritzgussplastik hergestellt sind.
Tablettenspender gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Bedieneinheit (11), der Gelenkmechanismus (14) und der Schlitten (15) in einem Stück durch Spritzguss hergestellt sind.