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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Anwendungsgebiet der Erfindung betrifft Farblinienmarkiergeräte, und
insbesondere Maskierscheiben, die zur Verwendung mit Farblinienmarkiergeräten geeignet
sind.
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Farblinienmarkiergeräte werden
zum Auftragen von Linien auf Autoparkanlagen, Warenhausböden, Spielplätzen, Sportplätzen und
dergleichen verwendet. Ein typisches Farblinienmarkiergeräte hat einen
Rahmen mit am Boden angreifenden Rädern an einem Ende und einem
Griff am anderen Ende. Ein entfernbarer Spritz- oder Sprayfarbbehälter, der am Rahmen montiert
ist, spritzt Farbe zwischen die Räder, um eine Linie auf den
Boden zu malen.
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Es
ist erwünscht,
dass das Farblinienmarkiergeräte
eine konturscharfe Linie spritzt, das heißt eine Linie mit scharfen,
gut definierten Rändern.
Ein Sprayfarbenbehälter
stößt jedoch
Farbe aus einer Düse
in einer solchen Weise aus, dass die Farbe in der Mitte des Spraystrahls
konzentriert ist, so dass mit zunehmendem Abstand von der Mitte
des Spraystrahls die Farbkonzentration mit dem Ergebnis abnimmt,
dass die Farbränder
dürftig
definiert oder begrenzt sind.
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Ein
Verfahren zum Erstellen einer scharfen Farblinie besteht darin,
den Farbstraystahl durch Maskieren des Farbspraystrahls mit Scheiben
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs zu halten. Die Scheiben sind
mit Abstand voneinander auf gegenüberliegenden Seiten des Farbspraystrahls
angeordnet, um zu verhindern, dass ein Overspray, d. h. eine zuviel
gespritzte Menge an Farbe, die zu bemalende Oberfläche erreicht
und die Farblinie unklar werden lässt. Wenn allerdings die Spritz-
oder Sprayfarbe mit den Scheiben in Berührung kommt, beginnt die Farbe von
den Scheiben auf die Oberfläche
zu tropfen, was zu einer unklaren Linie führt. Deshalb müssen die Maskierscheiben
regelmäßig wiederkehrend
gereinigt oder ersetzt werden, damit man mit der Linienmarkierung
fortfahren kann.
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Um
die Verwendung der Maskierscheiben zu strecken, sind auf der Scheibenfläche, die
dem Farbspraystahl zugewandt ist, Vertiefungen oder Aushöhlungen
ausgebildet, damit die Farbe aufgefangen und zurückgehalten wird, wodurch die
Farbmenge, die die Scheibe vor einem Abtropfen halten kann, vergrößert wird.
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Die
US-A-4 641 780, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs
1 zeigt, offenbart derartige Vertiefungen, die durch Flansche gebildet
sind, die sich in Axialrichtung an jeder der Maskierscheiben erstrecken,
um auf den Scheiben gespritztes Material zurückzuhalten. Ferner sind auf
einer kreisförmigen
Wand jeder Maskierscheibe zum Auffangen von Farbe Rippen vorgesehen.
Die Scheiben sind auf einer Achse montiert, die sich innerhalb des
Spritzgeräts
frei nach oben und unten bewegen kann, wenn das Spritzgerät über die
zu bespritzende Oberfläche bewegt
wird.
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Die
GB-A-2 111 568 offenbart ein ähnliches Linienmarkiergerät, in welchem
zwischen dem Umfangsrand einer Maskierscheibe und dem an die Scheibe
angrenzenden Rad ein kleiner umlaufender Abstand vorgesehen ist.
Ferner ist ein ringförmiger Raum
zwischen den Maskierscheiben und der nach innen weisenden Seite
der angrenzenden Räder
vorgesehen, der zu verhindern sucht, dass gespritztes Material die
Radlageroberfläche
erreicht.
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Es
ist allerdings nach wie vor erwünscht,
die Gebrauchsdauer einer Scheibe bis zum notwendigen Reinigen oder
Austauschen in Folge Farbansammlung weiter auszudehnen.
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Dieses
Ziel wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in Unteransprüchen definiert.
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Kurze Darlegung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Farblinienmarkiergerät mit einem
langgestreckten Rahmen, der eine distales Ende hat, und mit einem
Paar beabstandeter, an einer Oberfläche angreifender Räder vor,
die am distalen Rahmenende montiert sind. Ein Paar kreisrunder Maskierscheiben
mit einander gegenüberliegenden,
nach innen weisenden Flächen sind
zwischen die Räder
eingefügt
und sind mit einem absorbierenden Belag versehen, der an jeder der
nach innen weisenden Maskierscheibenflächen montiert ist. Ein Sprayfarbbehälter ist
am Rahmen montiert und spritzt Farbe zwischen die Maskierscheiben,
um auf der Oberfläche
eine Farblinie auszubilden. Die absorbierenden Maskierscheibenbeläge absorbieren
eine zuviel gespritzte Menge oder ein Overspray an Farbe, um eine
scharfe Farblinie auf der Oberfläche
vorzusehen.
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Ein
allgemeines durch den Anspruch 1 gelöstes Ziel der Erfindung ist
es, ein Farblinienmarkiergerät
vorzusehen, das eine scharfe Farblinie auf eine Oberfläche spritzt.
Dieses Ziel wird durch die Bereitstellung eines Farblinienmarkiergeräts mit Maskierscheiben
erreicht, die ein Overspray an Farbe absorbieren und verhindern,
dass Farbe von Maskierscheiben auf die Oberfläche tropft.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Maskierscheibe zum Maskieren
von Farboverspray von einem Farblinienmarkiergerät mit einer verbesserten Gebrauchsdauer
vorzusehen. Dieses Ziel wird durch die Verwendung einer Maskierscheibe
mit einem absorbierenden Belag erreicht, der zum Absorbieren von
Farboverspray dient und aus einem absorbierenden Material hergestellt
ist.
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Die
obigen und andere Ziele sowie Vorteile der Erfindung werden aus
der nachstehenden Beschreibung augenscheinlich. In der Beschreibung wird
auf beigefügte
Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil der Beschreibung darstellen
und in denen beispielshalber ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht
eines Farblinienmarkiergeräts,
in das die Erfindung integriert ist;
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2 ist eine Frontansicht
des Farblinienmarkiergeräts
von 1 ohne Hinterräder und
Stützarm;
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3 ist eine Seitenansicht
der Maskierscheibe von 1;
und
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4 ist eine Frontansicht
der Maskierscheibe von 1.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 hat ein Aerosol-Farblinienmarkiergerät 10 einen
langgestreckten Rahmen 12 mit einem Handgriff 14 an
einem proximalen Ende 16 und mit an einer Oberfläche angreifenden
Rädern 18 bei
einem distalen Ende 20. Ein Aerosol-Sprayfarbbehälter 22 ist
entfernbar am Rahmen 12 montiert und spritzt Farbe zwischen
ein Paar Maskierscheiben 24, die zwischen den Rädern eingefügt sind,
um eine scharfe Farblinie auf der Oberfläche 25 auszubilden.
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Der
Sprayfarbbehälter 22 ist
an sich bekannt und hat einen zylindrischen Körper 26 mit einer
Mittenachse 28. Aus einer Düse 30, die bei einem
nach unten weisenden Ende des Körpers 26 angeordnet ist,
wird bei Betätigung
eines Knopfes (nicht gezeigt), der am entgegengesetzten Körperende
angeordnet ist, Farbe ausgespritzt. Die Düse 30 und der Knopf sind
mit der Mittenachse 28 ausgerichtet.
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Bei
dem Rahmen 12 handelt es sich vorzugsweise um ein längliches
Rechteckrohr mit einem Hebel 32, der nahe beim Griff 14 am
Rahmen gelenkig montiert ist. Obgleich ein Rechteckrohr bevorzugt wird,
kann der Rahmen aus einer langgestreckten Gestaltung gebildet sein,
beispielsweise aus einem Rundrohr oder einem gepressten Formstück, ohne dass
dadurch der Schutzumfang dieser Erfindung verlassen wird. Durch
Ziehen des Hebels 32 in Richtung auf den Rahmenhandgriff 14 wird
eine Stange 34 nach unten verschoben, wodurch der Sprayfarbbehälterknopf
betätigt
wird. Zwei am Rahmen montierte Stützwinkel 36 führen die
Stange in einer solchen Weise, dass die Stange in Ausrichtung zwischen
den Hebel 32 und einem Sprühbehälterknopf bleibt. Eine zwischen
einem der Stützwinkel 36 und dem
Hebel 32 angeordnete Feder 38 spannt den Hebel 32 in
Richtung einer Nicht-Spritzstellung vor.
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Eine
Behälterklammer 40 und
ein Behälterdüsenhalter 42 sorgen
für eine
lösbare
Montage des Behälters 22 am
Rahmen 12. Die Behälterklammer 40 hat
ein Paar gegenüberliegender
bogenförmiger Arme 41,
die aus einem dünnen
Metallstreifen hergestellt und am Rahmen 12 befestigt sind.
Die Arme 41 umschlingen federnd den Behälterkörper 26, um diesen
fest am Rahmen 12 zu halten. Der Behälterdüsenhalter 42 ist eine
flache Platte, die am Rahmen 12 befestigt ist und sich
vom Rahmen weg erstreckt und eine darin ausgebildete runde Öffnung 44 zur
Aufnahme der Spraybehälterdüse 30 hat.
Die Düse 30 erstreckt
sich durch die Öffnung 44 und
die flache Platte trägt
den Behälterkörper 26.
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Zwei
drehbare Fronträder 18 sind
beim distalen Rahmenende 20 angeordnet und greifen an der zu
bemalenden Oberfläche 25 an.
Die Räder 18 sind am
Rahmen 12 mit einem U-förmigen
Träger 46 montiert,
der am distalen Rahmenende 20 montiert ist, und zwar unter
Verwendung von Bolzen, Schrauben, Nieten oder dergleichen. Der U-förmige Träger 46 hat ein
Paar einander gegenüberstehender
Arme 48, die sich vom Rahmen 12 weg erstrecken
und die Mittenachse 28 des Farbsprühbehälters umspannen. Jeder Arm 48 hat
eine Innenseite 50, die dem gegenüberliegenden Arm 48 zugewandt
ist, und eine Aussenseite 52. Jedes Rad 18 grenzt
an eine Armaussenseite 52 an und ist auf einer Achse 54 montiert,
die sich durch eine im Arm 48 ausgebildete Öffnung und
eine Hülse 56 erstreckt,
die auf der Arminnenseite 50 montiert ist.
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Die
Maskierscheiben 24 sind an den inneren Enden jeder Achse 54 montiert,
um die Farbe zu maskieren, die aus der Farbbehälterdüse 30 gespritzt wird,
und um auf der Oberfläche 25 eine Farblinie
mit scharfen Rändern
vorzusehen. Jede Scheibe 24 ist vorzugsweise ein Formteil
aus Kunststoff, wie beispielsweise Polypropylen, und hat eine nach
innen weisende Frontseite 58, die der gespritzten Farbe
ausgesetzt ist. Eine Scheibenrückseite 59 hat
eine Nabe 61 zum Montieren an der Achse 54. Ein
Flansch 60, der um die äussere
Scheibenbegrenzung herum ausgebildet ist, umgibt die Scheibenfrontseite 58,
um eine Höhlung
vorzusehen, die die überschüssige Farbe
auffängt,
welche breiter als die gewünschte
Farblinienbreite ausgespritzt wird.
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Unter
Bezugnahme auf 3 und 4 ist ein absorbierendes
Futter oder ein absorbierender Belag 62 auf der nach innen
weisenden Scheibenfläche 58 in
der Höhlung
angebracht, um den Farboverspray zu absorbieren. Der Belag 62 ist
aus einem absorbierenden Material hergestellt und ist unter Anwendung
bekannter Methoden, wie beispielsweise Schweissung mittels Ultraschall,
Klebung oder dergleichen, an der Scheibe 24 montiert. Vorzugsweise
besteht der absorbierende Belag 62 aus einer Wirk- oder
Webware, die so geschnitten ist, dass sie in die durch den Flansch 60 begrenzte
Höhlung
passt, und eine Dicke hat, die kleiner als die Tiefe der Höhlung ist,
so dass der Flansch 60 in der Lage ist, den scharfen Farblinienrand
zu begrenzen. Meist bevorzugt ist der Belag 62 an die Kunststoffscheibe 24 ultraschall-angeschweisst,
und zwar im Hinblick auf eine maximale Anhaftung und leichte Herstellung.
Vorzugsweise dehnt der Belag 62 die Gebrauchsdauer der
Scheibe dadurch aus, dass er verhindert, dass der gesamte Farboberspray
sich am Flansch 60 ansammelt und auf die Oberfläche 25 tropft,
um die gespritzt Linie zu verschmutzen oder unklar werden zu lassen.
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Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 1 stabilisiert
ein Paar an einer Oberfläche
angreifender Hinterräder 64 das
Farblinienmarkiergerät 10 während des
Betriebs. Die Hinterräder 64 sind
mit Hilfe eines sich nach hinten erstreckenden Stützrahmens 66 am
Rahmen 12 drehbar montiert, und sie sind einander gegenüber liegend
auswärts
der Vorderräder 18 von
einander beabstandet, um eine Beeinträchtigung der frisch gemalten
Linie zu vermeiden. Die Länge
des Stützarms 66 ist
derart gewählt,
dass die Vorder- und Hinterräder 18, 64 an
der Oberfläche 25 angreifen,
wenn der Rahmen 12 einen Winkel einnimmt, der es einem
Anwender leicht macht, das Farblinienmarkiergerät 10 durch Angreifen
am Handgriff 14 und Hebel 32 nach vorne zu drücken.
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Während der
Anwendung spritzt der Farbbehälter 22 Farbe
zwischen die Maskierscheiben 24 während das Farblinienmarkiergerät 10 vom
Anwender nach vorne gedrückt
wird. Die Maskierscheiben 24 sammeln Overspray vom Farbbehälter 22 auf,
um eine scharfe Linie vorzusehen. Die absorbierenden Beläge 62 verzögern, dass
Overspray auf den Maskierscheiben 24 sich auf den Scheibenflanschen 60 ansammelt
und auf die bemalte Oberfläche 25 tropft.
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Eine
Vorwärtsbewegung
des Farblinienmarkiergeräts 10 verursacht,
dass die an der Oberfläche angreifenden
Vorderräder 18 in
Drehung versetzt werden. Jedes sich drehende Vorderrad 18 führt zu einer
Drehung der jeweiligen Achse 54 und der daran montierten
Scheibe 24. Eine kontinuierliche Drehung der Scheibe 24 während des
Spritzbetriebs setzt vorzugsweise einen sich kontinuierlich ändernden
Abschnitt des absorbierenden Belags 62 (gezeigt in 4) dem Farbstrahl aus, und
gestattet es dem absorbierenden Belag 62 eine grössere Menge
an Far be zu absorbieren, um die Gebrauchsdauer der Maskierscheibe 24 weiter
zu verlängern.
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Obgleich
die hier präsentierte
Darstellung und Beschreibung derzeit als das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrachtet werden, ist es für einen Fachmann augenscheinlich,
dass verschiedenartige Abänderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne den durch die angehängten Ansprüche definierten
Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.