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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Medikamententeilchen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Medikamententeilchen mit einer minimalen Menge an
Zersetzungsprodukten, wenn sie durch ein technisches Flüssiggasverfahren
erhalten werden. Die Erfindung betrifft auch solche Teilchen, die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Strategie für
die pharmazeutische Formulierungsarbeit eines gegebenen Medikamentes
hängt von verschiedenen
Faktoren ab. Schließlich
gehen diese Faktoren aus von 1) den therapeutischen Anforderungen, 2)
den physikalisch-chemischen Eigenschaften des Medikamentes, und
3) dem Einfluss von der biologischen Umgebung, in der die Formulierung
ihren Inhalt freilässt.
Somit tragen sowohl technische als auch biopharmazeutische Überlegungen
zu einer erfolgreichen Therapie bei.
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Die
verbesserte Medikamentenverabreichung wird aber ebenfalls durch
Entwicklung von Mikroteilchen erzielt. Die Teilchengröße eines
schlecht löslichen
Medikamentes ist oft die Schlüsselrolle
für eine
vorteilhafte biologische Verfügbarkeit.
Bei dieser Entwicklung sind Teilchen mit einem hohen Wirkstoffgehalt
mit einer schmalen Teilchengrößenverteilung
gewünscht.
Diese Anforderungen an das Mikronisierungsverfahren werden mit herkömmlichen
Größenreduktionstechniken,
wie dem herkömmlichen
Mahlen oder Reiben nicht immer erfüllt. Feststoffe, die gegenüber thermischer
Zersetzung oder chemischen Reaktionen anfällig sind, können, wenn
sie herkömmlichen
Mikronisierungstechniken unterworfen werden, zersetzt werden.
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Die
Verwendung von superkritischen Fluida als Transportmedien bei der
Bildung feiner Pulver ist ein bekanntes Mikronisierungsverfahren
(Krukonis V., AlChE-Meeting,
Veröffentlichung
140f., November (1984) San Francisco; King M.L., Larson K.A., Biotechnology
Progress, Bd. 2, Nr. 2 (1986) 73-82). Einer der Vorteile der Verwendung
eines superkritischen Fluidums als Lösungsmittel ist, dass organische
Lösungsmittel
vermieden werden könne.
Gewöhnlich
sind weniger Rest-Lösungsmittel
in dem erzeugten Pulver, wenn superkritische Techniken verwendet
werden. Die Betriebstemperaturen sind gewöhnlich niedrig, verglichen
mit herkömmlichen
Techniken, und die Teilchengröße des erzeugten
Produktpulvers ist klein mit einer engen Verteilung. Dies führt bei
der Verwendung dieser Mikroteilchen in einer pharmazeutischen Formulierung
zu kleineren Dosisvariationen.
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Es
gibt heute verschiedene Techniken, die die Eigenschaften eines superkritischen
Fluidums zur Erzeugung von Teilchen nutzen. Dies wurde in Artikeln
beschrieben, die im Abschnitt über
den Stand der Technik beschrieben sind.
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Superkritische
Fluida werden gewöhnlich
als chemisch inert angesehen. Dies ist bei dem Verfahren zur Herstellung
von Teilchen mit superkritischen Fluidkristallisationstechniken
entscheidend. Es gibt aber noch einige Unterschiede zwischen verschiedenen
superkritischen Fluida in Bezug auf ihre Wechselwirkung mit anderen
Verbindungen (Prauznitz J.M. et al., Molecular Thermodynamics of
fluid-phase equilibria, 2. Aufl. (1986) Prentice-Hall, Inc. Englewood
Cliffs, N.J.; McHugh, M. Krukonis V., Supercritical fluid extraction,
2. Aufl. (1994) Kap. 5, Butterworth-Heinemann).
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Bei
der superkritischen Fluidumtechnologie ist das häufigste verwendete Fluidum
Kohlendioxid. Kohlendioxid kann die ungewünschte Wechselwirkung mit anderen
in dem Verfahren verwendeten Komponenten induzieren. Man muss hervorheben,
dass ein Flüssiggas
(d.h. ein Material in seinem superkritischen und nahezu superkritischen
Zustand, sowie komprimierte Gase), wie Kohlendioxid, Fluorkohlenstoffe,
Chlorkohlenstoffe, Fluorchlorkohlenstoffe usw. oder ihre Gemische
mit anderen Komponenten wechselwirken können, die bei dem Verfahren
verwendet werden, wie ein oder mehrere Lösungsmittel oder eine oder
mehrere Substanzen, die das Endprodukt zersetzen können.
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Eine
Substanz kann Wasser im Kristallgitter enthalten. Mit Hilfe der
superkritischen Fluidumtechnologie werden dann sowohl Substanz als
auch Wasser in dem Verfahren benötigt,
damit die richtige Kristallmodifikation des Produkts erhalten wird.
Wasser kann eine oder mehrere saure Verbindung(en) erzeugen, wenn
es beispielsweise mit Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickoxid und
Schwefelhexafluorid wechselwirkt. Diese sauren Verbindungen können die
zu fällende
(n) Substanzen) zersetzen.
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In
der Anwesenheit eines Oxidationsmittels, wie eines Kohlendioxids
(Chang C.J., Randolph A.D., AlChE Journal, Bd. 35, Nr. 11 (1989)
1876-1882), können
Alkohole zu den sauren Bedingungen in einer Gleichgewichtsreaktion
beitragen.
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Ein
in einem Lösungsmittel
gelöstes
Flüssiggas
kann saure Bedingungen schaffen. Flüssiggase als Erzeuger saurer
Bedingungen sind beispielsweise Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Stickoxid,
Schwefelhexafluorid, Fluorkohlenstoffe, Chlorkohlenstoffe, und Fluorchlorkohlenstoffe.
Lösungsmittel,
die saure Bedingungen schaffen, sind beispielsweise Alkohole und
Wasser.
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STAND DER TECHNIK
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Heutzutage
werden verschiedene Techniken verwendet, die auf der Basis der superkritischen
Technologie beruhen. Eine ist als rasche Ausdehnung von superkritischen
Lösungen
(RESS) bekannt und eine weitere ist als Gas-Antilösungsmittel-Fällung (GAS) bekannt.
Bei der GAS-Technik wird eine interessierende Substanz in einem
herkömmlichen
Lösungsmittel
gelöst,
wonach ein superkritisches Fluidum, wie Kohlendioxid, in die Lösung eingebracht
wird, was zu einer raschen Ausdehnung des Volumens der Lösung führt. Deshalb
sinkt die Lösungsmittel-Leistung
drastisch über
einen kurzen Zeitraum, was zur Kristallisationskeimbildung und Fällung von
Teilchen führt.
[Gallager et al., ACS Symposium Reihe 406, Kap. 22 (1989) 334-354;
Tom J.W. Debenedetti P.G. J. of Aerosol Sci. 22 (1991) 555-584;
Debenedetti P.G. et al., J. Controlled Release 24 (1993) 27-44;
WO 90/03782]. Es wurde eine Modifikation des GAS-Verfahrens entwickelt
(WO 95/01221 und WO 96/00610), die als SEDS- (lösungsverstärkte Dispersion durch superkritisches
Fluidum)-Verfahren bezeichnet wurde, das das Konzept der gleichzeitigen
Einbringung eines superkritischen Fluidums und einer Substanz in Lösung oder
Suspension in ein Teilchenbildungsgefäß verwendet.
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Schmitt
et al. (Schmitt et al., AlChE-Journal 41 (1995) 2476-2486) beschreiben
die Verwendung von Kohlendioxid und Ethan als superkritisches Fluidum.
Durch Einspritzen einer Lösung
des gelösten
Stoffs in ein gerührtes
Volumen eines superkritischen oder nahezu superkritischen Fluidums
wird Berichten zufolge eine rasche Kristallisation erhalten.
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Verschiedene
Wechselwirkungen mit verschiedenen superkritischen Fluida sind in
den Artikeln: Chang und Randolph (Chang C.J. Randolph A.D. AlChE
J., Bd. 35, Nr. 11 (1989), 1876-1882) beschrieben, die die Auflösung von β-Karotin
in superkritischem Kohlendioxid, superkritischem Ethan und superkritischem Ethylen
beschreiben. Bei der Verwendung von superkritischem Kohlendioxid
als Lösungsmittel
wurde β-Carotin-verwandtes
Epoxid produziert (RESS-Technik).
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EP 322 687 offenbart ein
Verfahren, bei dem ein Flüssiggas
zur Gewinnung einer Substanz/Trägerformulierung
verwendet wird.
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Fulton
et al. (Fulton J.L., Yee G.G., Smith, R.D. J. Am. Chem. Soc. 113
(1991) 8327-8334; Fulton J.L., Yee. G.G., Smith R.D., Langmuir 8
(1992) 337-384 maßen
den Grad der intermolekularen Wasserstoffbrückenbindung zwischen Molekülen des
gelösten
Stoffs in verschiedenen superkritischen Fluida und in flüssigem Heptan.
Diese Artikel beschreiben die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen
superkritischen Fluida und den Molekülen des gelösten Stoffs.
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WO
97/14407 offenbart die Verwendung von superkritischem Ethan für β-Karotin
bei der raschen Ausdehnung aus einer superkritischen Lösung.
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Keines
der vorstehend genannten Dokumente offenbart die Verwendung eines
spezifischen superkritischen Fluidums zum Schutz einer säurelabilen
Substanz in Hydratform vor Zersetzung, wenn sie in einem superkritischen
Technikverfahren angewendet wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Man
hat überraschenderweise
entdeckt, dass in einem technischen Flüssiggasverfahren eine säurelabile
Substanz in Hydratform erhalten werden kann, ohne dass sich die
Substanz besonders zersetzt.
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Das
neue erfindungsgemäße Verfahren
beruht auf dem Befund, dass säurelabile
und in Hydratform vorliegende Substanzen durch Verwendung spezifischer
Flüssiggase
in dem Verfahren unerheblich durch das Verfahren beeinflusst werden.
Das Ergebnis sind Teilchen mit einer kleinen Menge an Zersetzungsprodukten.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von Medikamententeilchen aus säurelabilen und in Hydratform
vorliegenden Substanzen, wobei das Verfahren die bei diesem Verfahren
eingesetzte Substanz nicht sonderlich negativ beeinflusst.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung der Medikamententeilchen
aus säurelabilen und
in Hydratform vorliegenden Substanzen durch Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Substanzen,
bei denen das erfindungsgemäße Verfahren
angewendet werden kann, sind säurelabile Substanzen,
Substanzen, die Kristallwasser enthalten, usw.
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Eine
säurelabile
Substanz ist definiert als Substanz, die sich zersetzt, wenn sie
einer sauren Umgebung ausgesetzt wird.
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Eine
säurelabile
Substanz ist in der vorliegenden Anmeldung als Substanz definiert,
die beim Einsatz von CO2 als Flüssiggas
während
der Verarbeitungszeit, gewöhnlich
8 – 24
Std., 0,2% oder mehr Zersetzungsprodukte, bezogen auf das Anfangsgewicht
der Substanz, erzeugt, als bei der Verwendung eines der erfindungsgemäßen Flüssiggase
erzeugt wird.
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Dies
Substanzen können
sein, sind aber nicht eingeschränkt
auf pharmazeutische Wirkstoffe, wie Hydrate von Omeprazol, Omeprazol-Mg,
Omeprazol-Na, (S)-Omeprazol,
(S)-Omeprazol-Mg, (S)-Omeprazol-Na, Formoterolfumarat, usw.
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Die
Flüssiggastechniken,
die zur Herstellung des pharmazeutischen Produkts mit dem oder den
Wirkstoffen verwendet werden, sind Antilösungsmittel-Techniken, wie
SEDS, ASES (Aerosol-Lösungsmittelextraktionssystem),
SAS (superkritisches Antilösungsmittel),
GAS und PCA (Fällung
mit dem komprimierten Fluidum-Anti-Lösungsmittel).
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Das
jeweilige Flüssiggas,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, ist ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus gesättigten
oder ungesättigten
Kohlenwasserstoffen mit niedrigem Molekulargewicht, Xenon, Dimethylether
und Gemischen dieser Gase. Gesättigte
oder ungesättigte
Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Molekulargewicht sind solche mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Ethan und Propan. Besonders
bevorzugt ist Ethan.
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Die
Definition von Flüssiggas
in dieser Anmeldung beinhaltet Material in seinem superkritischen
und nahezu superkritischen Zustand sowie komprimierte Gase.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Teilchen aus Substanzen, die gegenüber Zersetzung
anfällig
sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte
umfasst:
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a) Auflösen von
der Substanz oder den Substanzen in einem Lösungsmittel oder einem Gemisch
von Lösungsmitteln.
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Die
Lösungsmittel,
die sich verwenden lassen, sind Alkohole, Ether, Ketone, Ester,
Alkane, Halogenide, usw. oder deren Gemische. Beispiele für solche
Gemische sind Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Methylenchlorid,
Aceton, Ethylacetat, Ethylether oder deren Gemische. Ebenfalls können andere
Lösungsmittel,
die als solche oder in Gemischen mit diesen vorstehenden oder dazwischen
verwendet werden, Wasser, Ammoniak und Dimethylsulfoxid (DMSO) sein,
sind aber nicht darauf eingeschränkt.
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Lösungsmittel,
wie solche, die vorstehend genannt sind, können zu dem Verfahren als Modifikatoren oder
Co-Lösungsmittel
verwendet werden. Durch Zugabe von Modifikatoren zu dem Verfahren
werden die physikalischen Eigenschaften des Flüssiggases verändert. Dies
kann beispielsweise zur Veränderung
der Löslichkeit
von der oder den Substanz(en) oder von dessen oder deren Lösungsmittel(n)
in dem Flüssiggas
erfolgen. Wenn die Menge Wasser in dem Verfahren höher ist
als die maximale Menge zur Gewinnung eines Einzelphasensystems in
dem Verfahren, kann ein Modifikator vonnöten sein. Der Modifikator wird
mit dem Flüssiggas
gemischt, bevor er die Lösung
kontaktiert, oder direkt vor dem Kontakt mit dem Flüssiggas
mit der Lösung
gemeinsam eingebracht. Als Modifikatoren oder Co-Lösungsmittel
sollten Alkohole, Ether, Ketone, Ester, Alkane, Halogenide, usw.
oder deren Gemische erwähnt
werden. Beispiele für
solche Modifikatoren oder Co-Lösungsmittel
sind Methanol, Methylenchlorid, Essigsäureethylester, Aceton, oder
eines der anderen Lösungsmittel,
die oben als Beispiele erwähnt
sind.
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Die
Substanz wird in einem Lösungsmittel
gelöst,
dispergiert und/oder solubilisiert, wobei Wasser oft eine der Komponenten
(aber nicht nötigerweise)
ist. Wenn die gegenüber
Zersetzung anfällige
Substanz Kristallwasser enthält,
wird die als Lösungsmittel
verwendete Menge Wasser zu der zum Kristallisieren der Substanz
benötigten
Menge an Kristallwasser und zur Löslichkeit von Wasser in dem
Flüssiggas
eingestellt.
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b) Verwendung der Flüssiggastechnik
zur Herstellung der Teilchen, die eine oder mehrere Substanz(en)
umfassen.
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Relevante
Beispiele sind in dem experimentellen abschnitt angegeben.
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Das
Produkt, das das oder die erfindungsgemäßen Medikamentensubstanz(en)
enthält,
kann für
pharmazeutische Zwecke, wie therapeutische, prophylaktische und
diagnostische Zwecke, verwendet werden.
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Formulierungen,
die auf dieser Erfindung beruhen, können für verschiedene Verabreichungswege,
wie durch orale, nasale, rektale, buccale, intraokulare, pulmonäre, transdermale,
parenterale Wege, wie intravenöse,
subkutane, intramuskuläre
Wege, oder als Implantat verwendet werden.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugten Teilchen können
in den pharmazeutischen Formulierungen in der Form eines Feststoffs,
Halbfeststoffs, einer flüssigen
Dispersion oder Lösungen
verwendet werden, die durch die Verwendung gut bekannter pharmazeutischer
Techniken, wie durch Mischen Granulieren, Nass- oder Trockenmahlen,
Verdichtung, Beschichten usw. hergestellt werden. Die Formulierung
kann zudem monolithisch sein, wie Tabletten oder Kapseln, oder in
Form von ultiplen Formulierungen vorliegen, die in einer Tablette,
Kapsel oder Sachets verabreicht werden.
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EXPERIMENTELLER ABSCHNITT
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Materialien und Methoden
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In
diesem Abschnitt werden die Materialien, Analyseverfahren und Herstellungstechniken
beschrieben, die in den folgenden Beispielen verwendet werden.
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MATERIAL
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Omeprazol-Magnesium-Tetrahydrat
(Astra AB, Schweden), (S)-Omeprazol-Magnesium-Trihydrat (Astra AB,
Schweden), Formoterolfumarat-Dihydrat (Astra AB, Schweden) wurden
als Wirkstoffe verwendet. Ethanol (99,5%), Methanol (99,8%), Ammoniak
(33%), Aceton (99,5%) und Wasser wurden als Lösungsmittel verwendet. Kohlendioxid
(Nahrungsmittelqualität)
und Ethan (99,0%) wurden als Antilösungsmittel (AGA-Gas AB) verwendet.
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ANALYSE VON
TEILCHEN
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Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC)
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Die
Identifizierung und Quantifizierung der Zersetzungsprodukte erfolgte
mit der HPLC-Technik.
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Die
Menge der Zersetzungsprodukte wurde aus den Chromatogrammen als
Flächenprozent
berechnet. Somit bedeutet 0,2 Flächenprozent,
dass die Menge der Zersetzungsprodukte 0,2% des Anfangsgewicht der
Substanz betrug.
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Pulver-Röntgenbeugung
(pXRD)
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Die
Kristalleigenschaften des erzeugten Pulvers wurden in einem Röntgen-Pulverdiffraktometer
(Siemens D5000, Deutschland untersucht.
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Fourier-Transformations-Raman
(FT-Raman)
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Die
Kristalleigenschaften des erzeugten Pulvers wurden mittels FT-Ramanspektroskopie
(FT-Raman, PE2000, UK) untersucht
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Thermogravimetrie-Analyse
(TGA)
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Die
Menge an Kristallwasser in dem produzierten Pulver wurde mittels
TGA (Mettler-Toledo TA8000, Schweiz) untersucht.
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HERSTELLUNG DER TEILCHEN
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Die
Teilchen wurden in einer modofizierten SEDS-Ausrüstung
(Bradford Particle Design Limited, UK) aus einer Lösung hergestellt,
die die Substanz(en) enthielt.
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Die
Lösung
und das Antilösungsmittel
wurden in eine Koaxialdüse
eingebracht, die sich im Inneren eines Druckgefäßes befand. Unter kontrollierten
Druck- und Temperaturbedingungen extrahiert das Antilösungsmittel
das Lösungsmittel
aus den Lösungströpfchen.
Die Konzentration des gelösten
Stoffs in den Tröpfchen wird
dadurch erhöht,
was zu einer raschen Teilchenbildung führt. Die Teilchen wurden in
einem Gefäß gesammelt,
während
das Antilösungsmittel
und das extrahierte Lösungsmittel
durch einen Staudruckregulator austraten.
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Die
Düse war
eine Zweikomponentendüse
mit einer Öffnung
mit 0,2 mm Durchmesser. In der Zweikomponentendüse gelangt das superkritische
Fluidum durch den inneren Bereich, während die Lösung durch den äußeren Bereich
gelangt.
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Beispiel 1. Omeprazol-Magnesium-Tetrahydrat
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Omeprazol-Magnesium
wurde in Ethanol in einem Ultraschallbad gelöst. Nach dem Auflösen wurde Wasser
oder Ammoniak langsam zur Lösung
gegeben. Mehrere Zusammensetzungen der Omeprazol-Lösung wurden
in verschiedenen Experimenten verwendet (Tabelle 1).
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Die
Lösung
(mehrere Zusammensetzungen) wurde zusammen mit dem Antilösungsmittel
(Kohlendioxid oder Ethan) in der Koaxialdüse unter kontrollierter Temperatur
und kontrolliertem Druck eingebracht (Tabelle 2).
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Die
aus einer Lösung
mit Ethanol und Ammoniak (33%) als Lösungsmittel hergestellten Teilchen
(Zusammensetzungen 1-1 und 1-3 in Tabelle 1) wurden als Omeprazol-Magnesium-Tetrahydrat
kristallisiert, wenn Ethan als Antilösungsmittel verwendet wurde
(pXRD, TGA, FT-Raman). Die Zersetzungsprodukte machten 0,2 Flächenprozent
in Probe 1-lb und 1-3b (HPLC) aus.
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Wenn
Ethanol und Wasser als Lösungsmittel
(Zusammensetzung 1-2 und 1-4 in Tabelle 1) verwendet wurden, kristallisierte
das Material noch als Omeprazol-Magnesium-Tetrahydrat aus, wenn
Ethan als Antilösungsmittel
verwendet wurde (pXRD, TGA FT-Raman). Die Zersetzungsprodukte machten
0,2 Flächenprozent in
1-2b und 0,1 Flächenprozent
in 1-4b aus (HPLC).
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Bei
der Verwendung von Kohlendioxid als Antilösungsmittel bestanden die produzierten
Teilchen aus wasserfreiem Omeprazol (Zusammensetzung 1-1 und 1-3
in Tabelle 1) (pXRD, TGA, FT-Raman). Die Zersetzungsprodukte machten
0,5 Flächenprozent
in 1-1a und 0,4 Flächenprozent
bei 1-3a aus (HPLC).
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Die
Mengen der Zersetzungsprodukte sind in der Tabelle 2 zusammengefasst.
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Die
Experimente zeigen eindeutig, dass durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein besseres Produkt (d.h. eine geringere Menge an Zersetzungsprodukten)
mit Ethan als Antilösungsmittel
erhalten wird.
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Beispiel 2. (S)-Omeprazol-Magnesium-Trihydrat
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(S)-Omeprazol-Magnesium
wurde in Ethanol in einem Ultraschallbad gelöst. Nach dem Auflösen wurde
Wasser langsam zu der Lösung
gegeben. Eine Zusammensetzung der s-Omeprazol-Magnesium-Lösung wurde
in den Experimenten verwendet (Tabelle 3).
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Die
Lösung
wurde zusammen mit dem Antilösungsmittel
(Kohlendioxid oder Ethan) in der Koaxialdüse unter kontrollierter Temperatur
und kontrolliertem Druck eingebracht (Tabelle 4).
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Die
aus einer Lösung
mit Ethanol und Wasser als Lösungsmittel
hergestellten Teilchen wurden als (S)-Omeprazol-Magnesium-Hydrat kristallisiert,
wenn Ethan als Antilösungsmittel
verwendet wurde (pXRD, FT-Raman). Die Probe 2-1b enthielt Befunden
zufolge etwa 3,4 Mol hartes gebundenes Wasser (TGA). Das Muster
des Gewichtsverlusts legt nahe, dass die Probe kristallin ist. Die
Zersetzungsprodukte in 2-1b machten 0,3 Flächenprozent aus (HPLC).
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Die
erzeugten Teilchen, die Kohlendioxid als Antilösungsmittel verwendeten, waren
amorph. Die Analyse zeigt keinen Kristallgehalt in der Probe 2-1a
(pXRD, FT-Raman). Das Muster des Gewichtsverlusts legt nahe, dass
die Probe amorph ist (TGA). Die Zersetzungsprodukte machten 2,1
Flächenprozent
bei 2-1a aus (HPLC).
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Die
Menge der Zersetzungsprodukte ist in der Tabelle 4 zusammengefasst.
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Die
Experimente zeigen eindeutig, dass durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein besseres Produkt mit Ethan als Antilösungsmittel erhalten wird.
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Beispiel 3. Formoterolfumarat-Dihydrat
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Formoterolfumarat
wurde in Methanol in einem Ultraschallbad gelöst. Nach dem Auflösen wurde
das Wasser langsam zu der Lösung
gegeben. Mehrere Zusammensetzungen der Formoterolfumarat-Lösung wurden
in verschiedenen Experimenten verwendet (Tabelle 5).
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Die
Lösung
(mehrere Zusammensetzungen) wurde zusammen mit dem Antilösungsmittel
(Kohlendioxid oder Ethan) in der Koaxialdüse unter kontrollierter Temperatur
und kontrolliertem Druck eingebracht (Tabelle 6).
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Die
aus einer Lösung
mit Methanol und Wasser als Lösungsmittel
hergestellten Teilchen (Zusammensetzungen 3-1 und 3-2 in Tabelle
5) wurden als Formoterolfumarat-Dihydrat
kristallisiert, wenn Ethan als Antilösungsmittel verwendet wurde
(pXRD, TGA). Die Zersetzungsprodukte machten 0,07 Gew.% in 3-1b
und 0,11 Gew.% in 3-2b aus (HPLC).
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Bei
der Verwendung von Kohlendioxid als Antilösungsmittel enthielten die
in Experiment 3-1a produzierten Teilchen amorphes Formoterolfumarat
(Zusammensetzung 3-1 in Tabelle 5). Das Experiment 3-2a führte zu
einem Gemisch von Formoterolfumarat-Dihydrat und Formoterolfumarat-Anhydrat
B (Zusammensetzung 3-2 in Tabelle 5) (pXRD, TGA). Die Zersetzungsprodukte
machten 0,26 Gew.% in 3-1a und 0,22 Gew.% bei 3-2a aus (HPLC).
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Die
Mengen der Zersetzungsprodukte sind in der Tabelle 6 zusammengefasst.
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Die
Experimente zeigen klar, dass durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein besseres Produkt mit Ethan als Antilösungsmittel erhalten wird.