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Arzneimittel,
die zur Verabreichung in fester Form bestimmt sind, müssen eine
Vielzahl von physikalischen Kriterien erfüllen. Wichtige Kriterien, die
steuern können,
wie ein Arzneistoff nach Verabreichung in dem Körper absorbiert wird, sind
Teilchengröße und Gestalt
und kristalline Form. Zur Inhalationsanwendung besteht das primäre Erfordernis
darin, dass das Arzneimittel mit dem korrekten Bereich der Teilchengröße an die Lunge
abgegeben wird. Typischerweise liegt er innerhalb 1 und 10 Mikrometer.
Innerhalb dieses Größenbereichs
können
Teilchen tief in die Lunge eindringen und wirksam absorbiert werden.
Feinere Teilchen sind normalerweise exhalierbar und größere Teilchen
können
in der Nase, im Mund und Rachen während der Inhalation abgefangen
werden.
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Typischerweise
beinhaltet die letzte Stufe der Herstellung von Arzneimittelverbindungen
eine Kristallisation aus einer Lösung.
Die verwendeten Bedingungen werden ausgewählt, um gute chemische Reinheit
mit minimalem Lösungsmitteleinschluss
zu ergeben, und dies erzeugt gewöhnlich
relativ große
Kristalle, die außerhalb
des vorstehend erwähnten
optimalen Größenbereichs
liegen. Um die Teilchengröße auf den
korrekten Bereich zu vermindern, wird das Produkt gewöhnlich vermahlen.
Eine Vielzahl von Standardvermahlungstechniken ist verfügbar, wobei
die üblichste
Technik in der pharmazeutischen Industrie Fluidenergievermahlen
oder Mikronisierung ist. Trockenvermahlen wird üblicherweise angewendet, weil
es schwierig sein kann, eine Aufschlämmung von feinem Pulver, ohne
das Erzeugen von harten Agglomeraten, zu trocknen.
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Wenn
ein Pulver unter 10 Mikrometer trocken vermahlen wird, ist eine
beträchtliche
Menge an spezifischer Energie erforderlich, die ein Pulver mit einem
wesentlichen Anteil an Teilchen unter 1 Mikrometer erzeugt und auch
in der Regel einen wesentlichen Anteil an amorphem Material auf
den Teilchenoberflächen
erzeugt. Dies kann die Wirkung aufweisen, dass das Pulver für eine Agglomeration
anfällig
gemacht wird, häufig aufgrund
von Feuchtigkeitsaufnahme, oder Auflösung in einem Aerosoltreibmittel,
das in einem Inhalator für eine
abgemessene Dosis verwendet wird.
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Die
Probleme, die mit dem Trockenvermahlen verbunden sind, wurden im
Stand der Technik erkannt. WO-A-92/18110 und WO-A-95/05805 beschreiben
Verfahren zum Behandeln von vermahlenen Pulvern, um diese Probleme
zu vermindern. WO-A-92/18110 beschreibt das Trocknen des vermahlenen
Pulvers, um restliches Wasser zu entfernen, unter Behandeln mit
einem organischen Lösungsmittel,
und eine weitere Behandlung, um das Lösungsmittel zu entfernen. WO-A-95/05805
beschreibt das Behandeln des Pulvers mit Wasserdampf, unter gesteuerten
Bedingungen, um den amorphen Gehalt zu vermindern.
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Ein
zusätzliches
Problem mit pharmazeutischen Pulvern besteht darin, dass viele Arzneimittel
weiche, wachsartige Feststoffe sind, und solche Materialien sind
schwierig zu vermahlen, und es ist schwierig, sie am Reagglomerieren
zu hindern. Dies ist ein besonderes Problem mit Arzneistoffen auf
Steroidbasis, von denen viele in der Inhalationstherapie verwendet
werden.
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Eine
Alternative zum Vermahlen ist es, Teilchen der korrekten Teilchengröße durch
direkte Ausfällung aus
der Lösung
zu bilden. Jedoch hat dieses Verfahren auch Probleme. Somit beschreibt
beispielsweise WO-A-95/05805, dass das Behandeln von ausgefällten, feinen
Arzneimittelpulvern mit Problemen behaftet ist, die ähnlich zu
jenen sind, die mit vermahlenen Pulvern verbunden sind. Um im Allgemeinen
einen feinen Niederschlag durch Kristallisation zu bilden, muss
der Kristallisationsvorgang schnell erfolgen. Leider ist schnelle Kristallisation
häufig
von einem Mitreißen
von Verunreinigungen in die gebildeten Kristalle begleitet. Auch
kann das Ver fahren schwierig gesteuert werden, um eine gleichförmige und
reproduzierbare Teilchengrößenverteilung
zu ergeben. Dies gilt für
Verfahren, bei denen der Niederschlag durch schnelles Kühlen einer
gesättigten Lösung gebildet
wird, und Verfahren, bei denen eine Lösung mit Antilösungsmittel
vermischt wird.
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US-A-5
314 506 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von relativ feinen,
kristallinen, organischen Arzneimittelteilchen, von dem angegeben
wird, dass es einige der vorstehend angegebenen Probleme überwindet.
Das Verfahren umfasst das Bilden einer Lösung des Arzneimittels in einem
geeigneten Lösungsmittel und
Leiten der Lösung
durch eine Strahldüse
oder -düsen
mit einer gesteuerten Fließgeschwindigkeit.
Ein Antilösungsmittel
wird durch die entgegen gesetzte Düse oder die entgegen gesetzten
Düsen geleitet,
wodurch sich ein Bereich von intensivem Vermischen bildet. Die Aufschlämmung von
feinem Arzneimittel wird in einen Haltebehälter geleitet und das feine
Pulver durch übliche
Filtrations- und/oder Trocknungstechniken gewonnen. Es wird behauptet,
dass kristalline Pulver mit einer Teilchengröße von im Wesentlichen insgesamt
weniger als 25 Mikrometern hergestellt werden, und die Einarbeitung
von Lösungsmitteleinschlüssen als
eine Verunreinigung wird als geringer als für übliche Ausfällungstechniken angegeben.
Jedoch betrifft dieses Patent hauptsächlich das Herstellen von kristallinen
Arzneistoffsubstanzen, die zur oralen Verabreichung, anstatt als Inhalationsarzneimittel,
geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mikroausfällungstechniken, um feine Arzneimittelpulver
herzustellen, insbesondere feine Arzneimittelpulver, die zur Verabreichung
durch Inhalation geeignet sind. Beliebiges Arzneimittel, das zur
Verabreichung über
die Lunge geeignet ist, kann durch dieses Verfahren behandelt werden, jedoch
ist das Verfahren insbesondere auf Arzneimittel auf Steroidbasis,
die durch übliche
Verfahren schwierig zu vermahlen sind und insbesondere auf Triamcinolonacetonid
anwendbar.
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Die
auszufällende
Verbindung wird zuerst in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, um eine „Arzneimittellösung" zu ergeben. Ein
geeignetes Lösungsmittel
ist jenes, das eine zweckmäßig konzentrierte
Lösung der
Verbindung herstellen kann und das mit weiterer Flüssigkeit
mischbar ist, worin die Verbindung unlöslich oder nur schlecht löslich ist;
hierin als das „Antilösungsmittel" bezeichnet. Geeignete
Lösungsmittel
sind mit Wasser mischbare Alkohole, Ester, Ether oder Amide. Dimethylformamid
ist ein besonders geeignetes Lösungsmittel.
Das Antilösungsmittel
ist am Üblichsten
Wasser.
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Der
Mikroausfällungsschritt
wird vorzugsweise in einer kontinuierlichen Weise ausgeführt. Ein
Fluss von Arzneimittellösung
und ein Fluss von Antilösungsmittel
werden durch zwei oder mehrere Düsen
erzeugt; wobei die Ströme
einander in einer kleinen Kammer beeinflussen, um einen Bereich
von extremer Turbulenz und intensivem Vermischen zu erzeugen. Die
vereinigten Lösungen,
hierin nachstehend als die „vermischte Suspension" bezeichnet, verlassen
die Mischkammer in eine Haltekammer. Die relativen Fließgeschwindigkeiten
von Arzneimittellösung
und Antilösungsmittel
werden ausgewählt,
um einen übersättigten
Zustand in der gemischten Suspension zu erzeugen, was die Verbindung
veranlasst, auszufällen.
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Falls
erwünscht,
kann die Arzneimittellösung,
oder vorzugsweise das Antilösungsmittel,
einen kleinen Anteil von vorher kristallisierter Verbindung enthalten,
um als Beimpfung zu wirken. Wenn das Arzneimittel beliebige Löslichkeit
in dem Antilösungsmittel
aufweist, kann es vorteilhafterweise vorliegen, um das Antilösungsmittel
mit Arzneimittel vor der Anwendung zu sättigen. Alternativ oder zusätzlich können eine
oder andere oder beide von der Arzneimittellösung und vom Antilösungsmittel
Additive enthalten, um Kristallisation zu unterstützen oder
den Kristallhabitus zu modifizieren oder die Handhabbarkeit der
gebildeten Aufschlämmung
zu verbessern. Geeignete Additive schließen Tenside ein, die die gemischte
Suspension stabilisieren helfen. Da alle solche Additive wahrscheinlich
in das Arzneimittelpulver eingearbeitet wer den, sollten sie bei
möglichst
minimalen Anteilen verwendet werden und sollten zur Verabreichung
an den menschlichen oder tierischen Körper verträglich sein.
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Die
Ströme
können
bei jedem Winkel aufeinander treffen, vorausgesetzt, dass ausreichendes
Vermischen erzeugt wird. Jedoch ist es bevorzugt, dass der Winkel
zwischen den Strömen
zwischen 0°,
wenn sie direkt entgegengesetzt sind, und 90° liegt. Konfigurationen, bei
denen der Winkel zwischen den Strömen weniger als 20° ist, sind
bevorzugt, insbesondere Konfigurationen, bei denen die Ströme im Wesentlichen
direkt entgegengesetzt sind.
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Insofern
weist das Verfahren Ähnlichkeiten
zu dem in US-A-5 314 506 Beschriebenen auf. Jedoch haben wir gefunden,
dass dieses Verfahren nicht immer Pulver mit den gleichförmigen Eigenschaften,
die erforderlich sein können,
insbesondere zur Inhalationsanwendung, erzeugt. Der erzeugte Niederschlag,
häufig
als Gemisch von groben und feinen Fraktionen auftretend, kann eine
breite Teilchengrößenverteilung
aufweisen. Wir haben auch gefunden, dass Arzneimittelpulver relativ
hohe Konzentrationen an Lösungsmittel
aufweisen können
und dass solche Teilchen sich weniger gut in der Endanwendung machen.
Beispielsweise wird eine respirable Fraktion, die durch ein Arzneistoffpulver
mit einem höheren
Gehalt an absorbiertem Lösungsmittel hergestellt
wird, im Allgemeinen wesentlich geringer als jenes aus einem ähnlichen
Pulver mit niedrigeren Anteilen von absorbiertem Lösungsmittel
sein.
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Es
gibt eine Vielzahl von Parametern, die die Qualität des hergestellten
Produkts steuern. Wir haben gefunden, dass das Steuern der Teilchengrößenverteilung
(PSD) von dem ausgefällten
Produkt in kritischer Weise von enger Steuerung der Geschwindigkeiten
der entgegen gesetzten Ströme
von Arzneimittellösung und
Antilösungsmittel
ist. Wir haben gefunden, dass es notwendig ist, etwas höhere Geschwindigkeiten
anzuwenden als jene, die in US-A-5 314 506 beispielhaft angegeben
sind. Die exakten Geschwindigkeiten, die verwendet werden müssen, werden
von der Beschaffenheit von jedem des Arz neimittels, Lösungsmittels
und Antilösungsmittels
abhängen.
Ein Ausgleich muss zwischen höheren
relativen Geschwindigkeiten, die in der Regel feinere PSD ergeben,
jedoch höheren
restlichen Lösungsmittelanteilen
und niedrigeren relativen Geschwindigkeiten, die in der Regel entgegengesetzte
Effekte ergeben, hergestellt werden.
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Beliebige
Variation in der Geschwindigkeit von einem Strom oder beiden Strömen verursacht
eine Variation in der PSD. Die zyklische Variation, die verursacht
werden kann, wenn Pumpen verwendet werden, um die Ströme zu erzeugen,
kann ausreichend sein, um die vorstehend angeführte breite/doppelte Größenverteilung
zu erzeugen. Um diesen Effekt auf annehmbare Anteile zu vermindern,
sind impulsdämpfende
Vorrichtungen an den Pumpen erforderlich. Es wurde ebenfalls beobachtet,
dass zyklische Variationen in der Geschwindigkeit von einem Strom
oder beiden Strömen
zu höheren
Anteilen an restlichem Lösungsmittel
führen, was
in der Kristallstruktur von dem ausgefällten Produkt eingefangen ist.
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Ein
weiterer, wichtiger Parameter ist das relative Volumen der Arzneimittellösung und
verwendetem Antilösungsmittel.
Wir haben gefunden, dass die besten Ergebnisse erhalten werden,
wenn ein großer Überschuss
an Antilösungsmittel
verwendet wird. Wir haben auch gefunden, dass die Konzentration
der verwendeten Arzneimittellösung
ein wichtiger Parameter ist. Eine geringe Konzentration ergibt in
der Regel eine geringere Konzentration an restlichem Lösungsmittel
in dem Produkt, ergibt jedoch auch eine größere PSD. Das Erhöhen der
Konzentration ergibt in der Regel eine geringere PSD, jedoch höhere Anteile
an zurückbleibendem
Lösungsmittel.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Arzneimittelteilchen bereitgestellt,
umfassend Auflösen
des Arzneimittels in einem Lösungsmittel,
Herstellen von einem oder mehreren Strömen von Arzneimittellösung und
In-Kontakt-Bringen dieser Ströme
mit einem oder mehreren Strömen
von Antilösungsmittel,
um einen Bereich von turbulentem Vermischen zu erzeugen, worin schnel le
Ausfällung
von Arzneimittelkristallen stattfindet, wobei das Verhältnis von
dem Volumenstrom von Antilösungsmittel
zum Volumenstrom von Arzneimittellösung 2:1 übersteigt und die Geschwindigkeit
von jedem Strom gesteuert wird, um zyklische Änderungen im Wesentlichen zu
beseitigen.
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Die
Suspension verlässt
die Mischkammer und wird zu einem Haltebehälter für weiteres Verarbeiten transportiert.
Während
transportiert wird, werden die Kristalle geformt und gereift. Es
kann vorteilhaft sein, wenn die Suspension in einer derartigen Weise
transportiert wird, dass Turbulenz auf dem Transportband möglichst
vermindert wird.
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Ist
die Suspension einmal hergestellt, kann sie durch übliche Techniken
behandelt werden, um ein vollständig
kristallines, trockenes Pulver herzustellen. Sie kann Ultraschallbewegung,
entweder unmittelbar nach der Ausfällung oder während weiterem
Verarbeiten, unterzogen werden. Weil das Produkt kein amorphes Material
auf der Oberfläche
der Teilchen aufweist, sind die Probleme des Einfangens von Lösungsmittel-
oder Antilösungsmittel
und der Agglomeration beim Trocknen stark vermindert. Intensives
Vermahlen des getrockneten Pulvers ist nicht erforderlich, obwohl
ein schonendes Vermahlverfahren angewendet werden kann, um beliebige
agglomerierte Teilchen zu brechen.
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Gemäß dem Verfahren
von Anspruch 1 wird ein im Wesentlichen vollständiges kristallines Arzneimittel,
das zur Inhalation geeignet ist, erhalten. Vorzugsweise hat das
Arzneimittel eine Teilchengröße zwischen 1
und 10 Mikrometern, bevorzugter 1–7 Mikrometern und besonders
bevorzugt zwischen 2 und 5 Mikrometern. Ein solches Arzneimittel
zeichnet sich dadurch aus, dass es im Wesentlichen gleichförmige, glatte
kristalline Teilchen umfasst. Das durch dieses Ausfällungsverfahren
hergestellte Arzneimittel hat einen hohen respirablen Anteil, wenn
durch übliche
Techniken gemessen, und gibt eine verbesserte respirable Dosis ab,
wenn in einem Mehrfachdosis-Trockenpulverinhalator, in Verbindung
mit üblichen
Trägerpulvern,
verwendet. Was eine annehmbare respirable Fraktion in diesem Zusammenhang
ausmacht, hängt
von dem verwendeten Arzneistoff und zu einigem Ausmaß von dem
Abgabeverfahren ab. Jedoch im Allgemeinen ergeben feine Pulver,
die durch das vorstehende Verfahren hergestellt wurden, höhere respirable
Fraktionen als feine Pulver des gleichen Arzneimittels, das durch übliche Techniken
hergestellt wurde.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Ausführen des
vorher beschriebenen Ausfällungsverfahrens
bereit, umfassend einen Zylinder mit zwei oder mehreren Öffnungen
(3, 4), die in die Zylinderwände eingebracht sind, durch
die Ströme
von Arzneimittellösung
und Antilösungsmittel
erzeugt werden, welche aufeinander treffen, und Pumpen, die die
Ströme
von Arzneimittellösung
und Antilösungsmittel
erzeugen, und wobei die Vorrichtung Mittel zum Vermindern von zyklischen Änderungen
von Stromgeschwindigkeiten umfasst.
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Eine
bevorzugte Vorrichtungsform zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in 1 gezeigt. Sie umfasst einen
Metallblock (1) mit einer zylindrischen Bohrung (2)
mit einem Innendurchmesser D und einer Länge l. Zwei Öffnungen,
(3) und (4), werden in die Zylinderwand, direkt
entgegengesetzt zueinander bzw. gegenüber liegend, eingesetzt, und
angeordnet, um Ströme
von Flüssigkeit
bereitzustellen, die miteinander in Kontakt stehen. Die Flüssigkeit
wird zu den Öffnungen
unter Druck über
Zuführungsleitungen
(5) und (6) gespeist. Vorzugsweise sind die Flüssigkeitsströme im rechten
Winkel zu der Achse des Zylinders. Die Öffnungen können von der Zylinderwand herausragen
oder in sie eingesetzt sein, vorausgesetzt nur, dass die Ströme der Flüssigkeit,
die aus ihnen ausstrahlen, nicht unterbrochen werden, bis sie aufeinander
treffen. Öffnung
(3) gibt Arzneimittellösung
aus und hat einen Durchmesser Ds. Öffnung (4)
gibt Antilösungsmittel
aus und hat einen Durchmesser Da. Die zwei
Durchmesser können
gleich oder verschieden sein. Nach dem Vermischen gelangt der Ausstoß aus den
Strömen
durch die Zylinder (2) über
Auslass (7) in einen Haltebehälter, von dem das ausgefällte Pulver
gewaschen und von dem vermischten Lösungsmittel und Antilösungsmittel
mit üblichen Mitteln
getrennt wird.
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Die
Flüssigkeitsströme werden
durch hydrostatischen Druck, unter Anwendung von beliebigen üblichen
Mitteln, erzeugt. Ein getrennter Generator wird zweckmäßigerweise
für jede
Beschickung verwendet. Es ist wesentlich, dass der angewendete Druck
innerhalb des gesamten Verfahrens gesteuert wird. Ein zweckmäßiges Verfahren
zur Druckerzeugung ist eine Pumpe.
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Die
Geschwindigkeit von jedem Strom wird gesteuert, um jegliche zyklischen
Schwankungen zu entfernen. Dies entsteht üblicherweise, wenn eine Pumpe
angewendet wird, um den benötigten
Druck zu erzeugen, um einen Strom oder mehrere Ströme an Flüssigkeit
herzustellen. Viele Pumpen erzeugen Druck durch eine rotierende
oder Hin-und-Her-Bewegung, und es ist üblich, dass der erzeugte Druck
in einer zyklischen Weise aufgrund dieser Wirkung schwankt. Solche
zyklischen Schwankungen im Druck können zu zyklischen Schwankungen
in den Geschwindigkeiten der Ströme
führen.
Dies kann wiederum zu einer zyklischen Schwankung in der Teilchengröße der durch
das Verfahren hergestellten Kristallite führen. Aufgrund des Vermischens
in dem Haltebehälter
wird sich dies in einem Verbreitern der Teilchengrößenverteilung
des Produkts zeigen.
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Wenn
deshalb eine Pumpe oder Pumpen verwendet wird/werden, um die Ströme zu erzeugen,
sollten sie mit einer impulsdämpfenden
Vorrichtung ausgestattet sein.
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Normalerweise
wird nur ein Strom jeweils von der Arzneimittellösung und dem Antilösungsmittel
verwendet. Jedoch kann das Verfahren unter Anwendung von zwei oder
mehreren Strömen
von jedem ausgeführt werden,
vorausgesetzt, dass die Öffnungen
symmetrisch um den Zylinderumfang angeordnet sind, dass jede Reihe
von Öffnungen
den gleichen Durchmesser aufweist und dass der Fluss durch jede Öffnung der
gleiche ist.
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Im
Prinzip können
die Abmessungen, d, l, Ds und Da,
jeden geeigneten Wert aufweisen, der zum Erreichen der geforderten
Fließgeschwindigkeiten
und Mikrovermischungsturbulenz übereinstimmt.
Wir haben gefunden, dass relativ kleine Abmessungen die besten Ergebnisse
ergeben, und dass es besser ist, die Produktion durch Erhöhen der
Anzahl an Mikroausfällungseinheiten,
anstatt in ihrer Größe, aufwärts zu skalieren. Der
Durchmesser D ist vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 mm, bevorzugter
0,2 bis 1 mm und besonders bevorzugt rund 0,5 mm. Die Länge l ist
weniger kritisch und kann typischerweise zwischen 0,5 und 10 mm,
vorzugsweise etwa 0,7 mm, liegen. Ds liegt
vorzugsweise zwischen 50 und 200 μm,
bevorzugter zwischen 80 und ist 150 μm und ist besonders bevorzugt
rund 100 μm.
Da liegt vorzugsweise zwischen 100 und 500 μm, bevorzugter zwischen 200
und 400 μm
und ist besonders bevorzugt rund 300 μm.
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Der
Bereich an Fließgeschwindigkeiten
von Arzneimittellösung
und Antilösungsmittel
hängt von
den Abmessungen der angewendeten Vorrichtung ab. Für die vorstehend
angegebenen Abmessungen ist die Fließgeschwindigkeit der Arzneimittellösung vorzugsweise
zwischen 2 und 40 ml/min, bevorzugter zwischen 5 und 30 ml/min und
besonders bevorzugt 10 bis 20 ml/min. Die Fließgeschwindigkeit von Antilösungsmittel
ist vorzugsweise zwischen 4 und 1000 ml/min, bevorzugter zwischen
10 und 600 ml/min und besonders bevorzugt zwischen 100 und 400 ml/min.
Wie vorstehend beschrieben, wird ein Überschuss an Antilösungsmittel benötigt, und
das Verhältnis
von Fließgeschwindigkeit
von Antilösungsmittel
zu Arzneimittellösung
muss größer als
2:1, vorzugsweise größer als
10:1 sein und bevorzugter zwischen 15:1 und 30:1 liegen.
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Die
hergestellten Strömungsgeschwindigkeiten
hängen
von der Kombination von Fließgeschwindigkeit
und angewendetem Öffnungsdurchmesser
ab. Die minimale relative Strömungsgeschwindigkeit
(d.h. die Summe der Vektoren der Geschwindigkeit von Lösung und
Antilösungsmittel,
die einander entgegengesetzt sind), die erforderlich ist, um wirksam
zu sein, ist 50 m/s. Vorzugsweise sollte die relative Strömungsgeschwindigkeit
zwischen 70 und 200 m/s liegen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auf beliebiges Arzneimittel angewendet werden, für das geeignete
Lösungsmit tel
und Antilösungsmittel
verfügbar
sind. Es ist besonders anwendbar auf Steroide, wie Triamcinolonacetonid
(TAA).
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Beispiel 1
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Eine
Mikroausfällungszelle
mit einem Durchmesser von 0,5 mm wurde verwendet. TAA wurde in Dimethylformamid
(DMF) bei einer Konzentration von 250 g/l gelöst. Das Antilösungsmittel
war Wasser. Das Verfahren wurde bei Raumtemperatur ausgeführt. Die
TAA-Lösung
wurde durch eine Öffnung
von 100 Mikrometern durch eine Pumpe mit einer impulsdämpfenden
Vorrichtung mit einer Geschwindigkeit von 14 ml/min gedrückt, was
eine Strömungsgeschwindigkeit
von 30 m/s ergibt. Wasser wurde durch eine Öffnung von 300 Mikrometern
durch eine ähnliche
Pumpe gedrückt,
um eine Fließgeschwindigkeit
von 333 ml/min und eine Strömungsgeschwindigkeit
von 79 m/s zu ergeben. Das Verfahren wurde für ungefähr eine Stunde fortgesetzt,
um 200 g Trockengewicht des Produkts bereitzustellen.
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Die
erhaltene Aufschlämmung
wurde 4 Stunden in einem Haltegefäß bewegt, bevor sie vakuumfiltriert, gewaschen
und gefriergetrocknet wurde. Die mittlere Teilchengröße des Pulvers
war 1,9 μm,
wie durch Malvern Teilchengrößenmesser
gemessen. 80% der Teilchen waren innerhalb des Größenbereichs
von 0,8 bis 4,4 Mikrometer. Das hergestellte Pulver wurde mit Laktoseträger vermischt,
zu einer Arzneimittelnverdichtung verdichtet und in einen Mehrfachdosis-Trockenpulverinhalator
Ultrahaler® gefüllt. Die
respirable Fraktion, die aus dem Ultrahaler® erzeugt
wurde, war 44%.
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Vergleichsbeispiel
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Der
vorstehend beschriebene Versuch wurde unter Anwendung der gleichen
Vorrichtung und Bestandteile wiederholt, jedoch mit einer Fließgeschwindigkeit
von 7,5 m/s für
TAA-Lösung und
20 m/s für
Wasser. Ungefähr
50 g Trockengewicht des Produkts wurden hergestellt. Die Pumpen
waren nicht mit impulsdämpfenden
Vorrichtungen ausgestattet. Die mittlere Teilchengröße des Pulvers
war 3,3 μm,
wobei 80% der Teilchen innerhalb des Größenbereichs von 0,8 bis 7,2
Mikrometern lagen. Die respirable Fraktion, die durch den Ultrahaler® bereitgestellt
wurde, war 27%.
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Beispiel 2
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Eine
Mikroausfällungszelle
mit einem Durchmesser von 0,4 mm wurde verwendet. Die Lösungsöffnung war
100 Mikrometer im Durchmesser und die Antilösungsmittelöffnung war 300 Mikrometer im
Durchmesser. TAA wurde in Dimethylformamid (DMF) mit einer Konzentration
von 250 g/l gelöst.
Das Antilösungsmittel
war Wasser. Das Verfahren wurde bei Raumtemperatur ausgeführt. Vier
Versuche wurden mit hohen und niedrigen Fließgeschwindigkeiten und mit
und ohne impulsdämpfende,
angepasste Vorrichtung ausgeführt. Das
Verfahren wurde ungefähr
eine Stunde fortgesetzt, um 200 g Trockengewicht des Produkts bereitzustellen.
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Die
erhaltene Aufschlämmung
wurde 4 Stunden in einem Haltegefäß, bevor vakuumfiltriert, gewaschen
und gefriergetrocknet wurde, bewegt. Die mittlere Teilchengröße des Pulvers
wurde durch Malvern Teilchengrößenmesser
gemessen. Das hergestellte Pulver wurde mit Laktoseträger vermischt,
zu einem Arzneimittelpressling verdichtet und in einen Mehrfachdosis-Trockenpulverinhalator
Ultrahaler
® gefüllt. Der
Ultrahaler
® ist
ein Trockenpulverinhalator, dessen Grundvorgang in
EP 407 028 beschrieben wird. Die respirable
Fraktion, die aus dem Ultrahaler
® erzeugt
wurde, wurde gemessen.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass Anwenden einer impulsdämpfenden Vorrichtung zum Erreichen
einer gleichförmigen
Strömungsgeschwindigkeit,
eine kleinere mittlere Teilchengröße, eine höhere respirable Fraktion aus
einem Standardtrockenpulverinhalator und verminderte zurückbleibende
Lösungsmittelanteile
erzeugt. Es wurde auch beobachtet, dass die Teilchengrößenverteilung
enger war, wenn eine impulsdämpfende Vorrichtung
verwendet wurde. Dieser Effekt war bei höheren relativen Strömungsgeschwindigkeiten
besonders stark.