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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Anmeldung bezieht sich im Allgemeinen auf ein Verfahren, das ein
unter Druck stehendes gasförmiges
Fluid zur Verarbeitung von Partikeln eines festen oder halbfesten
Materials aus einer Lösung
für gleichzeitiges
Zurückhalten
und Dispergieren dieser verarbeiteten Partikel in einem Trägermaterial
einsetzt. Diese Technik kann vorteilhafterweise in pharmazeutischer
und chemischer Verarbeitung verwendet werden, um eine Mischung der
festen oder halbfesten Materialpartikel und des Trägermaterials,
eine Granulierung der festen oder halbfesten Materialpartikel mit
Trägermaterial,
ein Trägermaterial,
das teilweise oder vollständig
mit den festen oder halbfesten Materialpartikeln beschichtet ist,
oder Mischungen hiervon herzustellen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Feste
Dosierungsformen für
Pharmazeutika, wie Tabletten und Kapseln, erfordern die Verwendung
von feinen Pulvern von Arzneistoffsubstanzmaterial, um gleichmäßige Verteilung
des pharmakologischen Wirkstoffs in diesen Formulierungen auf Pulverbasis
zu erreichen. Zusätzlich
müssen
oft Arzneimittelsubstanzen mit sehr niedriger Löslichkeit und sehr niedrigen
Auflösungsraten
hinsichtlich der Größe auf ein
Niveau in der Größenordnung
von 10 μm oder
weniger reduziert werden, um befriedigende Bioverfügbarkeit
zu erreichen. In einigen Fällen
sind Partikel < 1 μm für Arzneistoffe
mit außerordentlich geringer
Löslichkeit
in Wasser notwendig.
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Herkömmliche
Techniken für
die Verarbeitung von Arzneimittelsubstanzpartikeln aus Lösungsmitteln
unterliegen vielen Nachteilen. Umkristallisation, Gefriertrocknen
und Sprühtrocknen
erfordern eine Lösungsmittelverdampfung.
Trocknungstechniken können
Restmengen an Lösungsmittel
zurücklassen
und die Verwendung von Hitze, um das Trocknen zu unterstützen, kann
thermischen Abbau der Arzneistoffsubstanz hervorrufen. Mechanisches Mahlen,
um die Partikelgröße zu verringern,
kann ebenfalls einen thermischen Abbau hervorrufen. Sämtliche
dieser Techniken können
in einer Partikalgrößenvariabilität resultieren.
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Verbesserte
Verfahren zur Erzeugung von mikron- und submikron-großen Partikeln
mit enger Partikelgrößenverteilung
unter Verwendung superkritischer Fluide (SCFs), wie CO2,
wurden offenbart (siehe beispielsweise das US-Patent Nr. 5 833 891 und
H. S. Tan und S. Borsadia, Expert Opinion on Therapeutic Patents,
2001, 11, 861–872).
Die Verfahren umfassen superkritische Fluidextraktion (SFE), schnelle
Expansion von superkritischen Lösungen (Rapid
Expansion of Supercritical Solutions (RESS)), Gas-Antilösungsmittel-Rekristallisation
(GAS) genauso wie superkritische Fluid-Antilösungsmittel (Supercritical
fluid Antisolvent (SAS)).
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Ein
superkritisches Fluid (SCF) ist eine Substanz oberhalb ihrer kritischen
Temperatur und ihres kritischen Drucks (31°C, 1,070 psi für CO2). Ein SCF, wie CO2,
ist im wesentlichen ein komprimiertes, hochdiffusives und hochdichtes
Fluid bei milder Temperatur. Dieses ist relativ unschädlich, kostengünstig und
unreaktiv. SFE wird häufig
verwendet, um selektiv eine Vielzahl von Verbindungen zu extrahieren. Nach
einer Extraktion wird die SCF-Mischung in ein bei einem niederen
Druck gehaltenen Sammelgefäß expandiert.
Aufgrund der niedrigen Lösungsmittelkraft
des Niederdruckgases fällt
die Verbindung aus und wird in einem Gefäß gesammelt. Das abfließende Niederdruckgas
wird abgelassen oder im Verfahren recycelt. Eine Fülle an Informationen über die
Eigenschaften von SCFs ist in der technischen Literatur erhältlich (McHugh,
M. und Krukonis, V., Supercritical Fluid Extraction, Principles
and Practice, 2. Ausgabe, Butterworth-Heinemann, Boston, 1993).
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Im
Kern jeder Partikelbildungstechnik unter Verwendung von SCFs liegt
deren Fähigkeit,
sich in einem partikelförmigen
Lösungsmittel
oder einer Substanz zu lösen
oder es zu solubilisieren. Obwohl SFE verwendet wurde, um pharmazeutische
Pulver herzustellen (Larson, K. A. et al., Biotechnology Progress
2 (2), Juni 1986, S. 73–82),
wird dieses normalerweise für
eine selektive Extraktion von SCF-löslichem Material aus rohen
Substraten eingesetzt, wo die Partikelgröße des extrahierten Materials,
gefolgt von einer Druckherabsetzung, im allgemeinen keinen Aspekt
des Verfahrens darstellt. Eine Besonderheit von SFE ist, dass es
verwendet werden kann, um erwünschte
Materialien, genauso wie Verunreinigungen, in jeglicher physikalischer
Form, flüssig,
fest oder halbfest, zu extrahieren.
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Das
Konzept, dass Material, das in einem SCF gelöst ist, durch rasche Reduktion
des Drucks ausgefällt
werden kann, ist seit über
einem Jahrhundert bekannt (J. B. Hannay und J. Hogarth, "On the solubility
of solids in gasess",
Proceedings of the Roy. Soc. London, 29, 324–326, 1879). Das RESS-Verfahren
(US-Patent 4 582 731) zieht Nutzen aus dieser Eigenschaft der SCFs,
um gewünschte
Feststoffsubstanzen zu kristallisieren, für die Partikelgröße und möglicherweise
andere physikalische und Schüttcharakteristika
eine hauptsächliche
Bedeutung haben.
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Im
RESS-Verfahren, ähnlich
zum SFE, wird eine lösliche
Substanz in ein Hochdruckgefäß gegeben.
Ein SCF wird dann durch das Gefäß gepumpt, um
die Substanz zu lösen,
und eine Lösung
der Substanz im SCF zu bilden. Die Fluidmischung wird dann durch
eine Düse
in ein Gefäß expandiert,
das bei im Wesentlichen niedrigerem subkritischen Druck gehalten
wird, wo das Fluid jetzt ein niederdichtes Gas darstellt. Aufgrund
der geringen Lösungsmittelkraft des
Niederdruckgases fällt
die Substanz aus und wird im Gefäß gesammelt.
Die große
Druckdifferenz quer durch die Düse
verursacht, dass die Expansion bei Ultraschallgeschwindigkeit stattfindet
und die Übersättigung
schnell zunimmt. Die rasche Expansion setzt sich in eine schnelle Änderung
bei der Dichte und Lösungsmittelkraft
des Fluids um, und daher in schnelle Kristallisationsraten, was
in der Bildung von kleinen Mikropartikeln und Nanopartikeln der
Substanz resultiert. Abgas wird durch einen Mikrofilter geführt und
dann abgelassen oder recycliert. Ein alternativer Weg, die Lösungsmittelkraft
des SCF ohne irgendwelche wesentliche Änderung hinsichtlich des Drucks
schnell zu reduzieren, besteht im Kontaktieren der SCF-Lösung mit
einem inerten Gas, wie Stickstoff oder Helium, wo die lösliche Substanz
im wesentlichen unlöslich
ist. Das inerte Gas kann bei einem Druck ähnlich zu demjenigen der SCF-Lösung gehalten
werden. Das inerte Gas mischt sich schnell mit dem SCF, um zu bewirken,
dass sich dessen Lösungsmittelkraft
herabsetzt und der lösliche
Stoff ausfällt.
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Für Material,
das geringe Löslichkeit
in einem SCF der Wahl aufweist, kann das SCF als ein Antilösungsmittel
verwendet werden. Das GAS-Verfahren (US-Patent 5 360 478; US-Patent
5 389 263) wurde zuerst bei einem internen Treffen des American
Institute of Chemical Engineers berichtet (Papier 48c beim AIChE
Meeting, 29. November 1988) und später von Gallagher, P. M. et
al. (Kap. 22, Supercritical Fluid Science and Technology, ACS Symposium Series,
406, Washington, DC, K. P. Johnston, J. M. L. Penninger, Hg., ACS
Publishing, 1989). Im GAS wird ein SCF als Antilösungsmittel verwendet, um einen SCF-unlöslichen
Stoff aus einer vorgemischten Charge an organischer Lösung des
löslichen
Stoffs durch Zugabe eines SCF in die Lösung zu verarbeiten. Die Zugabe
des SCF bewirkt eine Zunahme dessen Konzentration in Lösung, und
die Lösung
expandiert. Ein Ausfällen
des löslichen
Stoffs findet statt, wenn die Lösung übersättigt wird.
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Das
chargenweise GAS-Verfahren ist begrenzt auf dessen Möglichkeit,
große
Mengen an Material zu verarbeiten. Im SAS-Verfahren wird die organische
Lösung
des gelösten
Stoffs kontinuierlich zu kontinuierlich fließendem SCF-Antilösungsmittel
zugegeben. Das organische Lösungsmittel
mischt sich schnell und löst
sich im SCF, um eine homogene Hochdruck-Fluidmischung zu bilden.
Da der gelöste Stoff
im wesentlichen im SCF unlöslich
ist, und das SCF und das organische Lösungsmittel mischbar sind,
resultiert dies in dessen Ausfällung
im Hochdruckgefäß. Die organische
SCF-Lösungsmittelmischung
wird durch einen Mikrofilter geführt
und dann in ein Niederdruckgefäß expandiert,
wo sich das SCF vom organischen Lösungsmittel abtrennt.
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Aufgrund
der relativ niedrigen Verarbeitungstemperatur ist das SAS-Verfahren
für die
Verarbeitung thermisch labiler Substanzen geeignet. Anders als andere
Verfahren, wie ein herkömmliches Sprühtrocknen,
wo die Rate an Lösungsmittelentfernung
von Tropfenoberflächen
relativ langsam ist und in einem großen Maße von der Verarbeitungstemperatur
abhängt,
hängt in
diesem Verfahren eine derartige Rate in erster Linie von der Dichte
und Flussgeschwindigkeit des SCFs ab. Beide Parameter können ohne
weiteres über
einen großen
Bereich bei einer relativ niedrigen Temperatur kontrolliert werden,
um die Rate der Lösungsmittelentfernung über einen ebenso
weiten Bereich zu kontrollieren. Mehrere Varianten des SAS-Verfahrens
wurden entwickelt. Coenen et al. (US-Patent 4 828 702) berichten über ein Gegenstromverfahren,
wobei eine flüssige
Lösung eines
festen gelösten
Stoffes in ein SCF-Antilösungsmittel,
wie CO2, gesprüht wird, um das Feststoffmaterial
als Pulver wiederzugewinnen. Fisher und Muller (US-Patent 5 043
280) berichten über
ein Verfahren, wobei eine flüssige
Lösung
einer aktiven Substanz als feiner Nebel in eine SCF-Lösung eines Trägermaterials
gesprüht
wird, um sterile Mikropartikel einer aktiven Substanz, eingebettet
in ein Trägermaterial, herzustellen.
Yeo et al. (Biotechnology and Bioengineering, 1993, Bd. 41, S. 341)
und Debenedetti (US-Patent 6 063 910) beschreiben ebenfalls ein
Verfahren, wobei die Lösung
als ein feiner Nebel durch eine Düse in ein Hochdruckgefäß, enthaltend
ein SCF, gesprüht
wird, um feine Pulver der gelösten Substanz
herzustellen. Schmidt (US-Patent 5 707 634) berichtet über ein
Verfahren, wobei ein nicht-steriler
gelöster
Stoff aus einer Lösung
wiedergewonnen wird, die in ein Hochdruckgefäß, das ein SCF-Antilösungsmittel
enthält,
injiziert wird. Subramaniam et al. (US-Patent 5 833 891) beschreiben
ein Verfahren, wobei eine Ultraschalldüse verwendet wird, um die Atomisierung
des flüssigen
Lösungssprays
zu verstärken,
welches die Herstellung von fein verteilten Mikropartikeln und Nanopartikeln
eines aktiven Materials unterstützt.
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Das
SAS-Verfahren wurde ebenfalls in der Literatur als "Aerosol-Lösungsmittel-Extraktionssysteme" (Aerosol Solvent
Extraction Systems, ASES) angegeben, und eine Variante hiervon wurde
angegeben als "Lösung-verstärkende Dispersion
durch SCFs" (Solution
Enhanced Dispersion by SCFs, SEDS). Siehe Tan und S. Borsadia, Expert
Opinion on therapeutic Patents, 2001, 11, 861–872).
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SEDS
(US-Patente 5 851 453 und 6 063 138) umfasst die Verwendung einer
koaxialen Nicht-Utraschalldüse.
Hohe Massenübertragungsraten
werden mit einem hohen Verhältnis
an superkritischem Fluid zu Lösungsmittel
erreicht, und die hohen Geschwindigkeiten des SCF erleichtern die
Atomisierung der Lösung.
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Partikel,
erzeugt unter Verwendung von SCFs, wurden ebenfalls verwendet, um
Substrate zu beschichten. Subramaniam et al. (US-Patent 5 833 891)
beschreiben ein Verfahren, wobei Partikel aus einer flüssigen Lösung kristallisiert
werden und zu einem Bett von fluidisierten Kernpartikeln geführt werden,
um eine Beschichtung zu bilden. In diesem Verfahren wird das SCF
sowohl zum Fluidisieren der Kernpartikel als auch zum Bewirken der
Kristallisation der beschichteten Substanz aus der Lösung eingesetzt.
Das Verfahren kann in einer Weise ähnlich zum klassischen Wurster-Beschichtungsverfahren eingesetzt
werden. Benoit et al. (US-Patent 6 087 003) beschreiben ein chargenweises
Verfahren, wobei eine aktive Substanz in einem Hochdruckgefäß, enthaltend
ein SCF, gerührt
wird, und ein Beschichtungsmaterial darin gelöst vorliegt. Die Temperatur des
SCF wird dann allmählich
auf einen Punkt abgesenkt, wo dieses sich in eine Gas- und eine
flüssige Phase
trennt, wo die Kernpartikel in Suspension vorliegen, und das Beschichtungsmaterial
sich in Lösung
befindet. Kontinuierliche Entfernung der Gasphase bewirkt, dass
die Konzentration des Beschichtungsmaterials in der flüssigen Phase
zunimmt und dessen Löslichkeit
abnimmt. Dies resultiert schließlich
im Niederschlag des Beschichtungsmaterials auf dem aktiven Substrat.
Aufgrund der möglicherweise begrenzten
Löslichkeit
des Beschichtungsmaterials in einer Charge von SCF kann das Verfahren
unter Verwendung von vorher beladenem Beschichtungsmaterial, das
am Schaft der Rührvorrichtung
anhaftet, wiederholt werden. Smith (US-Patent 4 582 731) diskutiert
ein Verfahren, wobei durch RESS gebildete Partikel in Richtung von
Feststoffoberflächen,
wie Glas, Quarzglas und Platin, geführt werden und daran haften,
um eine Dünnfilmbeschichtung
zu bilden.
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Die
oben beschriebenen Verfahren wurden entwickelt, um entweder beschichtete
Substrate oder Mikropartikel oder Mikrokapseln einer bestimmten Substanz
zu beschichten. Eine Voraussetzung für die vorliegende Erfindung
ist, dass die pharmazeutische Industrie feine Arzneistoffpulver
selten als endgültige Formulierungen
im festen Zustand verwendet, da Sammeln, Handhabung, Fluss und/oder
Kompression von Pulvern aus Mikropartikeln und Nanopartikeln sehr
anspruchsvoll sein können.
Ein Mikropulver einer bestimmten Arzneistoffsubstanz wird daher
selten ohne weitere Verarbeitung verwendet. Wenn man eine pharmazeutische
Feststoffformulierung einer Arzneistoffsubstanz herstellen möchte, ist
es im allgemeinen notwendig, die Arzneistoffmikropartikel oder -nanopartikel
mit Partikeln von Trägersubstanz(en)
zu mischen. Derartige Träger,
wie Lactose, zeigen gute Handhabungs-, Fluss- und Kompressionseigenschaften.
Nach Mischen mit einem Träger wird
in der pharmazeutischen Industrie häufig eine Granulation verwendet,
um frei fließende,
staubarme Granulate aus feinen Pulvern herzustellen, und die Gleichmäßigkeit
der Arzneistoffverteilung im Produkt zu verbessern (Handbook of
Pharmaceutical Granulation Technology, Marcel Dekker, N. Y., Dilip,
M. P. Herausgeber, Bd. 81, 1997). Die gängigen Verfahren unter Verwendung
von SCFs, um feine Pulver zu verarbeiten, beschäftigen sich nicht mit diesen
Problemen. Die folgenden sind einige Beschränkungen gängiger Verfahren:
- 1. Gängige
Verfahren beschäftigen
sich nicht mit der Schwierigkeit, feine Partikel bei ihrer Bildung abzufangen.
Sie sind bereitgestellt, um einzelne kleine Mikropartikel und Nanopartikel
abzuscheiden, die üblicherweise
in einem Verarbeitungsgefäß schwierig
abzufangen sind. Ein Zurückhalten derartiger
Partikel auf Filtern ist schwierig und kann in Filterverstopfen
und/oder einer Verringerung im Durchsatz resultieren.
- 2. Gängige
Verfahren beschäftigen
sich nicht mit den Problemen im Zusammenhang mit der Tendenz von
feinen Pulvern, zu agglomerieren. Im SAS-Verfahren, wo Partikel
schnell kristallisieren, können
nasse Partikel miteinander in engen Kontakt kommen und sich vereinigen
oder agglomerieren. In ähnlicher
Weise können
im RESS halbfeste oder adhäsive
Partikel nicht in befriedigender Weise verarbeitet werden, weil
sie schnell agglomerieren würden.
Ungeachtet der physikalischen Charakteristika des Materials neigen
Mikropartikel und Nanopartikel des Materials, die hohe freie Oberflächenenergie
zeigen, dazu zu agglomerieren und sich zu vereinigen, um große Partikel
zu bilden, wenn sie in engem Kontakt sind. Bei Verarbeitung von
Arzneistoffsubstanzen kann eine Agglomeration die effektive Partikelgröße erhöhen und
in einer niederen Arzneistoffauflösungsrate und Bioverfügbarkeit
resultieren. Eine Agglomeration von kristallisiertem Material begrenzt
dessen Wirksamkeit zur Beschichtung kleiner Mikro- und Nanometer
großer
Partikel. Die Verwendbarkeit von gängigen Verfahren ist daher in
dieser Hinsicht begrenzt.
- 3. Gängige
Verfahren, die entwickelt wurden, um Kernpartikel mit ausgefällten feinen
Pulvern in einem Fließbett
zu beschichten, sind schwierig zu kontrollieren. Derartige Verfahren
beschäftigen sich
nicht mit dem Zurückhalten
von feinen Partikeln oder der Fähigkeit,
feine Pulver zu beschichten, die üblicherweise schwierig zu fluidisieren sind.
Fließbetten
erfordern spezielle Ausrüstung und
Kontrollen, die nicht ohne weiteres für die Verwendung mit SCFs zugänglich sind.
Der Zweck des Fluidisierens der Kernpartikel ist es, diese zu suspendieren,
so dass sie bevorzugt, bevor sie in Kontakt mit anderen Kernpartikeln
kommen, beschichtet und getrocknet werden können, wodurch Agglomeration
minimiert wird. Eine Beschichtung von Kernpartikeln durch dieses
Verfahren kann für
viele Pulver erreicht werden, aber kann normalerweise einen großen Teil
an Verfahrenskontrolle erfordern. Spezialisierte Fluidisierungsausstattung
erlaubt normalerweise kein Rühren,
aber liefert ein sorgfältig
kontrolliertes Druckdifferential im Gefäß, um eine Fluidisierung von
Partikeln, gleichmäßige Verteilung
des Fluidisierungsgases, Kontrolle der Bettexpansion und Sammeln
von feinen Bestandteilen zu bewirken. Die Oberflächengeschwindigkeit von suspendierendem
Fluid ist kritisch; eine zu hohe Geschwindigkeit verursacht, dass
die Kernpartikel vom Filter mitgerissen werden; eine zu niedrige
Geschwindigkeit kann in einer unvollständigen Expansion/Fluidisierung
des Betts resultieren. Da eine Ausfällung und Trocknung in der
SCF-Verarbeitung sehr schnell erfolgt, können die Tropfen vor dem Kontakt
mit den Kernpartikeln getrocknet werden, und sehr kleine Kristalle,
die hergestellt werden, können
ohne weiteres im suspendierten Fluid mitgerissen werden. Daher kann
eine Ausfällung
mit Adhäsion
an die Kernpartikel nicht konsistent auftreten, und einige ausgefällte Partikel können aus
dem Bett der Kernpartikel abgetrennt werden. Die Expansion und Fluidisierung
eines Pulverbetts erfordert ebenfalls längere und größere Verarbeitungsgefäße, ein
Hauptproblem bei einer Hochdruckausstattung. Einige Pulver können noch
schwieriger fluidisiert werden, wegen der enormen Anzahl möglicher
Partikel-Partikel-Wechselwirkungen
und Veränderungen
der Betteigenschaften, wie z.B. der Partikelgrößenverteilung, da Partikel
gebildet werden und andere beschichtet werden. Kernpartikel, kleiner
als 10 μm,
bilden oft instabile Fließbetten.
Kleine Partikel können
agieren wie ein Damm, der Agglomerate oder Risse bildet, die in
einem Herausspritzen resultieren. Derartige Verarbeitungsschwierigkeiten sind
zumindest teilweise verantwortlich für die begrenzte Verwendung,
die die Fließbettverarbeitung
in der pharmazeutischen Verarbeitung gefunden hat. Die technische
Literatur liefert eine vollständige
Aufstellung der Probleme, die mit der Fließbettverarbeitung von kleinen
Partikeln im Zusammenhang stehen.
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Ein
Nachteil von RESS-, GAS- und SAS-Verfahren ist die Schwierigkeit,
feine Pulver von Mikropartikeln und Nanopartikeln einzufangen, zu
sammeln und zu handhaben. In diesen Verfahren verwendete Filter
sind im allgemeinen nicht in der Lage, die hergestellten Mikropartikel
und Nanopartikel effektiv zurückzuhalten.
Wenn Filterporen klein genug sind, um derartige Partikel zurückzuhalten,
kann der Filter durch die Partikel schnell verstopft werden. Dies kann
den Fluss durch das Kristallisationsgefäß ernsthaft beschränken und
häufige
Unterbrechungen, um Filter zu reinigen oder zu ersetzen, können notwendig
werden. Im Falle von RESS verursacht ein Widerstand gegenüber einem
Fließen
im Gefäß Druck,
der zusehends ansteigt, und der Druckabfall quer durch die Düse nimmt
ab. Ab einem Punkt verschwindet der Druckabfall vollständig und
das Verfahren müsste gestoppt
werden. Im Falle von SAS könnte
ein Widerstand gegenüber
einem Fließen
ebenfalls Druck im Gefäß hervorrufen,
der kontinuierlich über
das Verfahren ansteigt. Selbst wenn Mikropartikel durch derartige
Vorrichtungen wie Zyklone zurückgehalten werden
können,
zeigen diese Handhabungsschwierigkeiten. Fließcharakteristika von Pulvern,
enthaltend Mikropartikel und/oder Nanopartikel, sind im Allgemeinen
schlecht. Derartige Pulver können
daher in Stromabwärts-Verfahren
schwierig zu entnehmen und zu verwenden sein. Weitere Verarbeitung
durch derartige Verfahren, wie Mischen mit Trägermaterial und Granulation,
können
daher nach wie vor vor der Einbeziehung in eine Formulierung notwendig
sein. Pulver mit schlechten Fließcharakteristika sind schwierig
in Trägermaterialien
einzubeziehen und erfordern normalerweise spezielle Mischprozeduren oder
Techniken, um die erforderliche Mischgleichmäßigkeit zu erhalten. Feine
Pulver sind aufgrund ihrer Staubneigung ebenfalls schwierig zu handhaben. Spezieller
Anwenderschutz ist erforderlich und sehr spezifische Prozeduren
sind für
wirksame Arzneistoffe oder Toxine erforderlich.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist im allgemeinen auf ein Verfahren für Ausfällung, Retention
und Dispersion gelöster
Stoffpartikel in einem Trägermaterial gerichtet,
durch Ausnutzung der einzigartigen Eigenschaften von unter Druck
stehenden gasförmigen (z.B.
superkritischen) Fluiden, um lösliche
Stoffpartikel aus Lösung
auszufällen
und durch effektives Zurückhalten
und Dispergieren der ausgefällten
Partikel in einem Trägermaterial
mit guten Fließ-
und Handhabungseigenschaften. Ein löslicher Stoff kann entweder
aus einem flüssigen
Lösungsmittel
oder einer unter Druck stehenden gasförmigen Fluidlösung ausgefällt werden.
Wie hier beschrieben, hat dieses Verfahren eine breite Anwendbarkeit
in der pharmazeutischen Industrie.
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Im
allgemeinen umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung:
- (a)(1) Auflösen
eines festen oder halbfesten Materials in einem unter Druck stehenden
gasförmigen
Fluid, wodurch eine Lösung
gebildet wird, umfassend ein gasförmiges Fluidlösungsmittel und
einen gelösten
Stoff aus festem oder halbfestem Material, oder
- (a)(2) Auflösen
eines festen oder halbfesten Materials in einem flüssigen Lösungsmittel,
wodurch eine flüssige
Lösung
gebildet wird, umfassend ein flüssiges
Lösungsmittel
und einen gelösten
Stoff aus festem oder halbfestem Material;
- (b)(1) Ausfällen
von Partikeln des festen oder halbfesten Materials aus der in Schritt
(a)(1) hergestellten gasförmigen
Fluidlösung
durch Einbringen der Lösung
in einen Bereich niederen Drucks oder in einen inertgashaltigen
Bereich, oder
- (b)(2) Ausfällen
von Partikeln des festen oder halbfesten Materials aus der in Schritt
(a)(2) hergestellten flüssigen
Lösung
durch Einbringen der Lösung
entweder in: (1) einen unter Druck stehendes gasförmiges Fluid
enthaltenden Bereich, worin das flüssige Lösungsmittel im wesentlichen löslich ist,
aber das feste oder halbfeste Material im wesentlichen unlöslich ist,
oder (2) einen Bereich, in den das unter Druck stehende gasförmige Fluid
anschließend
eingebracht wird, um die Solubilisierung des flüssigen Lösungsmittels in das unter Druck
stehende gasförmige
Fluid und die Ausfällung
der Partikel des festen oder halbfesten Materials zu bewirken;
- (c) Führen
der eingebrachten Lösung
und der resultierenden, in Schritt (b)(1) oder (b)(2) hergestellten
ausgefällten
Partikel auf oder in ein gemischtes Bett aus Trägermaterial; und
- (d) Zurückhalten
und Dispergieren zumindest eines Teils der ausgefällten Partikel
im Trägermaterial,
um eine Mischung der festen oder halbfesten Materialpartikel und
des Trägermaterials,
einer Granulierung der festen oder halbfesten Materialpartikel mit
Trägermaterial,
des teilweise oder vollständig
mit den festen oder halbfesten Materialpartikeln beschichteten Trägermaterials
oder Mischungen hiervon herzustellen.
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Das
vorliegende Verfahren ist auf die Ausfällung (oder Kristallisation)
einer großen
Vielzahl von festen und halbfesten Materialien anwendbar, z.B. physiologisch
aktive Materialien, Einkapselungsmaterialien, Feuchtigkeitsschutzmaterialien,
Lichtschutzmaterialien, Gasschutzmaterialien, Diffusionssperrmaterialien
und lösungs-
oder dispersionssteigernde Materialien, und die Retention und die
Dispersion hiervon unter Verwendung einer großen Vielzahl von Trägermaterialien,
z.B. pharmazeutisch verträgliche
bzw. akzeptable Träger,
Hilfsstoff- oder Arzneistoffträger
oder physiologisch aktive Materialien oder Mischungen hiervon. Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere für die Ausfällung, Retention und Dispersion
von Mikropartikeln und Nanopartikeln von festem oder halbfestem
Material mit einem Trägermaterial
vorteilhaft.
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Die
Mischungen, Granulationen und teilweise oder vollständig beschichteten
Trägermaterialien oder
Mischungen hiervon, die durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, sind insbesondere für pharmazeutische Verarbeitung
in verschiedenartigen pharmazeutischen Formulierungen und Dosierungsformen,
wie Tabletten und Kapseln, geeignet. Ein Trägermaterial mit guten Fließcharakteristika
wird im Allgemeinen bei der Formulierung der meisten Feststoff-Dosierungsformen
eingesetzt. Dessen Gegenwart in Mischungen mit dem Arzneistoff ist
daher ein Vorteil. Mischungsgleichmäßigkeit kann sogar erreicht
werden, wenn der Arzneistoffgehalt sehr klein ist, weil das Arzneistoffpulver nicht
getrennt von den Arzneistoffträgern
gehandhabt werden kann, und an Arzneistoffträgerpartikel während deren
Herstellung anhaften kann.
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Andere
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen die folgenden:
- 1. Wenn die Arzneistoffbeladung
im Trägermaterial
nicht zu hoch ist, kann die Partikelgrößenverteilung des verarbeiteten
Pulvers nahe an derjenigen des Trägermaterials an sich vor der
Verarbeitung sein. Die Fließcharakteristika
des verarbeiteten Pulvers können
daher so gut wie jene des Trägers
an sich sein. Dies verringert Schwierigkeiten hinsichtlich dem Ablassen
und Handhaben des Pulvers in stromabwärts verlaufender Verarbeitung.
- 2. Der Träger
kann mit einer Arzneistoffsubstanz beschichtet sein, gefolgt von
Beschichten mit einem Einkapselungsmaterial. Die Prozedur kann wiederholt
werden, um die Arzneistoffbeladung zu erhöhen, bevorzugt, ohne wesentliche
Agglomeration zwischen Arzneistoffpartikeln hervorzurufen. Die Beschichtungen
könnten
ebenfalls von einem Typ sein, der Feuchtigkeits-, Licht- oder Gasbarrieren
für die
Arzneistoffe bereitstellt, die gegenüber Wasser oder Sauerstoff
chemisch empfindlich oder photosensitiv sind. Die Beschichtungen
könnten
ebenfalls von dem Typ sein, der als Diffusionssperre dient, um die
Freisetzung der Arzneistoffsubstanz aus dem Substrat zu kontrollieren
oder als lösungs-
oder löslichkeitssteigerndes
Mittel.
- 3. Diese Erfindung ist nicht auf Pulver beschränkt. Sie
kann auch beispielsweise beim Vermischen von kristallisierten Mikropartikeln
und Nanopartikeln mit größerem Material
oder zum Beschichten von Granulaten, Pellets, Nonpareills, Tabletten, Kapseln
oder anderem gemischten Material angewendet werden. Das Verfahren
kann in gleicher Weise verwendet werden, um eine Granulation der
festen oder halbfesten Materialpartikel mit dem Trägermaterial
zu bilden.
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Die
Erfindung kann in verschiedenen Arten und Weisen verwendet werden,
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf
- 1. Herstellen einer
gleichmäßigen Mischung
von einzelnen oder lose anhaftenden Arzneistoff-Mikropartikeln und
-Nanopartikeln und Trägermaterial.
- 2. Herstellen einer gleichmäßigen Mischung
von einzelnen oder lose anhaftenden Trägerpartikeln und Arzneistoffmaterial.
- 3. Herstellen einer Granulation von Arzneistoff-Mikropartikeln
und -Nanopartikeln mit Trägermaterial.
Ein Bindemittel, wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) kam entweder in Mischung
mit einer Arzneistoffsubstanz in der flüssigen oder gasförmigen Fluidlösung oder
in Mischung mit dem Trägerpulverbett vorliegen.
- 4. Beschichten einer Arzneistoffsubstanz mit einem Beschichtungsmaterial.
Die Beschichtungen könnten
ebenfalls von einem Typ sein, der Feuchtigkeits-, Licht- oder Gasbarrieren
für Arzneistoffe bereitstellt,
die gegenüber
Wasser oder Sauerstoff chemisch empfindlich oder photosensitiv sind.
Die Beschichtungen könnten
ebenfalls von dem Typ sein, der als Diffusionssperre dient, um die
Freisetzung der Arzneistoffsubstanz aus dem Substrat zu kontrollieren
oder deren Freisetzung zu verstärken.
- 5. Beschichten eines Trägers
mit einer Arzneistoffsubstanz, gefolgt von Beschichten mit einem Einkapselungsmaterial.
Die Prozedur kann wiederholt werden, um die Arzneistoffbeladung
zu erhöhen,
bevorzugt, ohne substantielle Agglomeration zwischen Arzneistoffpartikeln
hervorzurufen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
vereinfachte Flussdiagramme, die zwei spezifische Ausführungsformen
von Ausführungsform
1 und 2 der vorliegenden Erfindung zeigen.
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2 ist
ein Lichtmikroskopbild einer Polystyroldivinylbenzol-Mikrokugel,
die superkritischem CO2 bei 50°C und 1.000
psig unterworfen wurde.
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3 ist
ein Lichtmikroskopbild einer Polystyroldivinylbenzol-Mikrokugel,
auf der umkristallisierte Arzneistoffsubstanz unter Verwendung eines Verfahrens
der vorliegenden Erfindung abgeschieden wurde, worin die Arzneistoffsubstanz
aus einer superkritischen CO2-Lösung umkristallisiert
wurde.
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4 zeigt
die Hellfeldbeleuchtung (Wolfram) einer Gruppe von Lactosepartikeln,
auf denen umkristallisierte Arzneistoffsubstanz unter Verwendung
eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung abgeschieden wurde,
worin die Arzneistoffsubstanz aus einer superkritischen CO2-Lösung
umkristallisiert wurde.
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5 zeigt
die UV-Beleuchtung (Hochdruck-Quecksilberlampe) einer Gruppe von
Lactosepartikeln, auf die umkristallisierte Arzneistoffsubstanz unter
Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung abgeschieden
wurde, worin die Arzneistoffsubstanz aus einer superkritischen CO2-Lösung
umkristallisiert wurde.
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6 zeigt
das Auflösungsprofil
einer Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten durch superkritische
CO2-Verarbeitung der Arzneistoffsubstanz
unter Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung, verglichen
mit dem Auflösungsprofil
einer Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten durch herkömmliches
physikalisches Mischen des Arzneistoffs und der Lactose.
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Die 7A bis 7C sind
REM(Rasterelektronenmikroskop)-Mikrophotographien von dem Arzneistoffträger Lactose
vor Verarbeitung gemäß der vorliegenden
Erfindung. 7A ist bei 40-facher Vergrößerung; 7B ist
bei 200-facher Vergrößerung und 7C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung.
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Die 8A bis 8C sind
REM-Mikrophotographien von gelöstem
Arzneistoff, abgeschieden durch Verarbeiten aus Lösung ohne
Verwendung eines Trägermaterials
und ohne Mischen. 8A ist bei 40-facher Vergrößerung; 8B ist
bei 200-facher Vergrößerung und 8C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung.
-
Die 9A bis 9C sind
REM-Mikrophotographien einer Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten unter Verwendung
eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung, worin die Arzneistoffsubstanz
aus einer gesprühten
organischen Lösung
abgeschieden und in Lactose gemischt und/oder auf Lactose beschichtet
wurde. In diesem Beispiel wurde die organische Lösung durch eine Düse mit einem
Abstand von etwa 1 Zoll oberhalb des Lactose pulverbetts versprüht. 9A ist
bei 40-facher Vergrößerung; 9B ist
bei 500-facher Vergrößerung und 9C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung.
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Die 10A bis 10C sind
REM-Mikrophotographien einer Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten
unter Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung, worin
die Arzneistoffsubstanz aus einer nicht-versprühten organischen Lösung abgeschieden
wurde, gefolgt vom Einführen
von unter Druck stehendem Kohlendioxid und Vermischen in der Lactose
und/oder Beschichten auf die Lactose. 10A ist
bei 40-facher Vergrößerung; 10B ist bei 200-facher Vergrößerung und 10C ist bei 5.000-facher Vergrößerung.
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11 ist
eine Mikrophotographie von Lactose vor erfindungsgemäßer Verarbeitung.
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Die 12 bis 15 sind
REM-Mikrophotographien einer Arzneistoff/Bindemittel/Lactose-Mischung,
erhalten unter Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
worin die Arzneistoffsubstanz und das Bindemittel aus einer versprühten organischen
Lösung
abgeschieden und in die Lactose gemischt und/oder auf die Lactose
beschichtet wurden. In diesem Beispiel wurde die organische Lösung mit
einer Geschwindigkeit von 1,5 ml/min durch eine Düse, angeordnet
1 Zoll oberhalb des Lactosepulverbetts, versprüht, und es wurde mit 1000 UpM
gemischt. 12 ist bei 40-facher Vergrößerung; 13 ist
bei 500-facher Vergrößerung; 14 ist bei
2.000-facher Vergrößerung und 15 ist
bei 5.000-facher Vergrößerung.
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16 ist
eine REM-Mikrophotographie einer Arzneistoff/Bindemittel/Lactose-Mischung, erhalten
unter Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung, worin
die Arzneistoffsubstanz und das Bindemittel aus einer versprühten organischen Lösung abgeschieden
und in die Lactose gemischt und/oder auf diese beschichtet wurden.
In diesem Fall wurde die organische Lösung mit einer Geschwindigkeit
von 3 ml/min durch eine Düse,
angeordnet 1 Zoll oberhalb des Lactosepulverbetts, versprüht, und
es wurde mit 1000 UpM gemischt. 16 ist
bei 5.000-facher Vergrößerung.
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Die 17 bis 19 sind
REM-Mikrophotographien einer Arzneistoff/Bindemittel/Lactose-Mischung,
erhalten unter Verwendung eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
worin die Arzneistoffsubstanz und das Bindemittel aus einer versprühten organischen
Lösung
abgeschieden und in die Lactose gemischt und/oder auf die Lactose
beschichtet wurden. In diesem Beispiel wurde die organische Lösung mit
einer Geschwindigkeit von 5 ml/min durch eine Düse, angeordnet 1 Zoll oberhalb
des Lactosepulverbetts, versprüht,
und es wurde mit 300 UpM gemischt. 17 ist
bei 500-facher Vergrößerung; 18 ist
bei 5.000-facher Vergrößerung und 19 ist
bei 10.000-facher Vergrößerung.
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20 ist
eine Darstellung, die die Auflösungsprofile
von Tabletten zeigt, die unter Verwendung einer Arzneistoff/Lactose-Mischung
hergestellt wurden, erhalten gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung, verglichen mit herkömmlichen verarbeiteten
Tabletten bei der Zeit Null und bei 12 Wochen unter Standard-Lagerbedingungen
von 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit.
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21 ist
eine Darstellung, die die Auflösungsprofile
von Tabletten zeigt, die unter Verwendung von Arzneistoff/Lactose-Mischungen
hergestellt wurden, erhalten gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung bei drei verschiedenen Arzneistoff-Abscheidungsraten
(d.h. drei verschiedenen Arzneistoff-Lösungssprühraten).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Alle
Begriffe, wie sie hier in dieser Anmeldung verwendet werden, außer dies
ist anders angegeben, sollen in ihrer herkömmlichen Bedeutung, wie im
Stand der Technik bekannt, verstanden werden. Andere noch spezifischere
Definitionen für
bestimmte Begriffe, wie sie in der vorliegenden Anmeldung verwendet
werden, sind nachfolgend dargestellt:
Mit dem Begriff "etwa" bezüglich eines
zitierten Wertes ist gemeint: ±20%
des zitierten Wertes, bevorzugt ±10%, noch bevorzugter ±5%, noch
mehr bevorzugt ±1%.
Wenn der Begriff "etwa" in Bezug auf einen
Bereich von Werten verwendet wird, soll der Begriff "etwa" sich auf jeden zitierten
Endpunkt des Bereiches beziehen. Beispielsweise ist die Phrase "etwa 0,8 bis 1,6
Tc" äquivalent
mit "etwa 0,8 bis
etwa 1,6 Tc".
Mit dem Begriff "Mischung" ist eine gleichmäßige oder
nicht gleichmäßige Mischung
gemeint.
Mit "unter
Druck stehendes gasförmiges
Fluid" oder "superkritisches Fluid" sind gemeint (1)
ein Fluid oder eine Mischung von Fluiden, die unter atmosphärischen
Bedingungen gasförmig
sind, und die eine mittlere kritische Temperatur (d.h. ≤ 200°C) aufweisen,
oder (2) ein Fluid, das bisher als superkritisches Fluid Verwendung
gefunden hat. Beispiele von gasförmigen
Fluids umfassen Kohlendioxid, Stickoxid, Trifluormethan, Ethan,
Ethylen, Propan, Schwefelhexafluorid, Propylen, Butan, Isobutan,
Pentan und Mischungen hiervon. Wenn nicht explizit angegeben, kann
die Temperatur und der Druck des gasförmigen oder superkritischen
Fluids irgendwo in der Nähe
der kritischen bis zur superkritischen Region liegen, z.B. im Bereich
von etwa 0,8 bis 1,6 Tc und etwa 0,8 bis 15
Pc, worin Tc und
Pc jeweils die kritische Temperatur in K
und den kritischen Druck des Fluids darstellen.
Unter "Mikropartikel" sind Partikel mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser im Bereich von etwa
1 bis 500 μm,
bevorzugt im Bereich von etwa 1 bis 10 μm, gemeint.
Mit "Nanopartikel" sind Partikel mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser im Bereich von etwa
0,001 bis 1 μm,
bevorzugt im Bereich von etwa 0,05 bis 0,5 μm, gemeint.
Unter "Mischbett" im Hinblick auf
das Trägermaterial ist
eine nicht-fluidisierte Mischung von Trägermaterial in Abwesenheit
oder Gegenwart von ausgefällten Partikeln
des festen oder halbfesten Materials gemeint. Ein Mischbett von
Trägermaterial
kann beispielsweise durch Bewegen oder Rühren des Trägermaterials in Abwesenheit
oder Gegenwart von ausgefällten
Partikeln des festen oder halbfesten Materials gebildet werden.
Durch "nicht-fluidisiert" im Hinblick auf
das Trägermaterial
ist gemeint, dass das Trägermaterial
im gemischten Bett sich nicht in einem gasunterstützten fluidisierten
Zustand befindet. Beispielsweise kann das reine Rühren oder
Bewegen des Trägermaterials im
Bett während
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung eine Expansionswirkung
mindestens eines Teils des Trägermaterial
im Bett haben, aber dies ist keine gassuspendierte Fluidisierung
des Trägermaterials.
Die
Begriffe "Ausfällung" oder "Ausfällen" bedeuten das Verfahren
des Bildens von kristallinen oder amorphen Partikeln von löslichen
Stoffen oder Mischungen hiervon aus einer Lösung. Somit sollen diese Begriffe
im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Konzept der Kristallisation
von gelösten
Stoffen aus einer Lösung
umfassen. Wenn eine Mischung von gelösten Stoffen (z.B. feste oder
halbfeste Materialien) in Lösung
gelöst
werden, umfasst das Konzept der „Ausfällung" oder des „Ausfällens" von Partikeln des Materials im Rahmen
der vorliegenden Erfindung die Möglichkeiten,
dass nicht sämtliche
der gelösten Stoffe
ausgefällt
werden und/oder dass ein gelöster Stoff
nur teilweise aus der Lösung
ausfällen
kann. Somit kann das Ausfällungsverfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um bestimmte feste
oder halbfeste Materialien abzutrennen.
Mit "RESS" ist ein Verfahren
gemeint, wobei lösliche Partikel
aus einer gasförmigen
Fluidlösung
des gelösten
Stoffs entweder durch Expandieren der Lösung in einem Niederdruckbereich
oder Kontaktieren der Lösung
mit einem Inertgas bei demselben Druck wie dem gasförmigen Fluid
oder bei niedrigerem Druck ausgefällt wird.
Unter "halbfest" ist ein festes Material
gemeint, das mindestens einige physikalische Charakteristika des flüssigen Typs
besitzt. Beispiele von halbfesten Materialien umfassen: Gele, viskose
Flüssigkeiten, Öle, oberflächenaktive
Mittel, Polymere, Wachse und Fettsäuren.
Unter dem Begriff "halbfestes Material" sind ein oder mehrere
Substanzen gemeint, die bei Umgebungs- oder Verfahrensbedingungen
halbfest sind. Somit soll der Begriff "ein halbfestes Material" die Möglichkeit
umfassen, dass das halbfeste Material eine Mischung von verschiedenen
halbfesten Materialien darstellt.
Unter dem Begriff "festes Material" werden eine oder mehrere
Substanzen verstanden, die bei Umgebungs- oder Verfahrensbedingungen
fest sind. Somit soll der Begriff "ein festes Material" die Möglichkeit umfassen, dass das
feste Material eine Mischung von verschiedenen festen Materialien
darstellt.
Unter dem Begriff "Verfahrensbedingungen" werden die spezifischen
Bedingungen verstanden, unter denen das Verfahren der vorliegenden
Erfindung abläuft.
Unter
dem Begriff "im
wesentlichen löslich", z.B. im Hinblick
auf die Löslichkeit
des flüssigen
Lösungsmittels
im gasförmigen
Fluid, wird verstanden, dass unter ausgewählten Verfahrensbedingungen
das flüssige
Lösungsmittel
durch das gasförmige
Fluid vollständig
gelöst
werden kann, mit Ausnahme von restlicher flüssiger Lösungsmittelkontamination, die
auf den Trägermaterialpartikeln
vorhanden sein kann. Quantitativ ist es bevorzugt, dass mindestens
etwa 95%, noch bevorzugter mindestens etwa 99%, des flüssigen Lösungsmittels
im gasförmigen
Fluid gelöst sind.
Unter
dem Begriff "im
wesentlichen unlöslich", z.B. im Hinblick
auf die Löslichkeit
des festen oder halbfesten Materials im gasförmigen Fluid in Ausführungsform
2, wird verstanden, dass unter ausgewählten Verfahrensbedingungen
das feste oder halbfeste Material nicht mehr als etwa zu 50 Gew.-%,
bevorzugt nicht mehr als etwa 25 Gew.-%, noch bevorzugter nicht
mehr als etwa 5 Gew.-%, im gasförmigen
Fluid löslich
sein sollte. Es ist bevorzugt, dass das feste oder halbfeste Material
unter den ausgewählten
Verfahrensbedingungen im gasförmigen
Fluid im Wesentlichen vollständig
unlöslich
ist.
Unter dem Begriff "Ausführungsform
1" wird ein erfindungsgemäßes Verfahren
unter Verwendung der Schritte (a)(1) und (b)(1), die oben beschrieben
sind, verstanden, worin ein festes oder halbfestes Material aus
einer gasförmigen
Fluidlösung
ausgefällt
wird.
Unter dem Begriff "Ausführungsform
2" wird ein erfindungsgemäßes Verfahren
unter Verwendung der Schritte (a)(2) und (b)(2), die oben beschrieben
sind, verstanden, worin ein festes oder halbfestes Material aus
einer flüssigen
Lösung
ausgefällt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die superkritische oder organische Lösung als
Spray oder Strahl direkt in ein Mischbett eines Trägermaterials
eingeführt,
z.B. eine Arzneistoffsubstanz oder ein Trägermaterial, wie Lactose, Stärke oder
Dicalciumphosphat. Die Öffnung,
die das Spray oder den Strahl erzeugt, ist in oder nahe dem Bett
der Trägerpartikel
angeordnet, so dass dieses die Trägerpartikel schnell kontaktiert.
Obwohl nicht erforderlich, ist ein mechanisches Mischen des Trägermaterials
bevorzugt, weil es bewirkt, dass das Spray mit verschiedenen Trägerpartikeln
kontinuierlich in Kontakt kommt, wodurch eine gleichmäßige Verteilung
des ausgefällten
löslichen
Stoffs über
das gemischte Pulver und eine Minimierung des Kontakts zwischen
löslichen
Partikeln vorliegt. Mechanisches Mischen fuhrt zu einer Scherung
der Partikel, was zu einer Unterstützung der Verteilung der Sprühtropfen oder
gebildeten Partikel über
die Oberfläche
des Trägermaterials
führt.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, worin ein gelöstes Material aus einer flüssigen Lösung ausgefällt wird
(hier bezeichnet als "Ausführungsform
2"), wird das Trägermaterial
während
des Verfahrens mechanisch gemischt. Eine Agglomeration kann durch
mechanisches Bewegen bzw. Rühren
und Vermischen mit Trägermaterial
verringert werden, was zu einer gewissen Scherung führt, die
dazu dient, die Partikel zu deagglomerieren und höhere Massenübertragungsraten
des flüssigen
Lösungsmittels
zur Fluidphase zu bewirken, die die Kontaktzeit zwischen nassen
Partikeln verringert. Die Anmelder haben unerwarteterweise festgestellt,
dass Pulver von Trägermaterialien mit
guten Fluss-, Handhabungs- und Kompressionseigenschaften eingesetzt
werden können,
um ausgefällte
gelöste
bzw. lösliche
Materialien unter Verwendung von SCF abzufangen (z.B. umzukristallisieren), und
Pulver mit ähnlich
guten Eigenschaften herzustellen. Die Fähigkeit von Trägermaterial,
umkristallisiertes Material zurückzuhalten,
kann hauptsächliche Schwierigkeiten
bei der SCF-Verarbeitung überwinden.
Weil sich Trägerpartikel
in einem gemischten Bett sich in großer Nähe zueinander befinden, nimmt man
an, dass die Ausfällung
nahe bei oder auf den Trägerpartikeln
auftritt; die Wahrscheinlichkeit, dass ausgefällte Mikropartikel und Nanopartikel,
die an den Trägerpartikeln
anhaften, wird vergrößert, und die
Wahrscheinlichkeit des Anhaltens an andere Partikelähnliche
wird verringert; die umkristallisierten Partikel wechselwirken schnell
mit den Trägerpartikeln
und werden durch das kontinuierlich fließende SCF nicht weggetragen,
das derartige kleine Partikel mitreißen würde. Dies resultiert in einer
hohen Arzneistoffgewinnung. Der Träger kann daher als Medium zum
Anhaften von umkristallisierten Partikeln dienen, als ein Medium
zum Filtern umkristallisierter Partikel aus der Fluidmischung und
als ein Medium zum Dispergieren der umkristallisierten Partikel.
Ein hoher Durchsatz wird ebenfalls erreicht, weil der Bedarf für einen
den Fluss beschränkenden
Filter herabgesetzt wird, da die meisten feinen Mikropartikel und
Nanopartikel im Trägermaterial
zurückgehalten werden.
Ein weiterer besonderer Vorteil des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung ist, dass dieses verwendet werden kann, um entweder feste
oder halbfeste gelöste
Materialien von entweder flüssigen
oder superkritischen Lösungen
zu verarbeiten. Feste oder halbfeste gelöste Partikel werden im Trägermaterial schnell
dispergiert, wenn sie gebildet werden, wodurch ihre Agglomeration
mit ähnlichen
gelösten
Partikeln minimiert wird. Es sollte festgehalten werden, dass, obwohl
mechanisches Mischen eine Scherung einführt, um eine Verteilung und
Deagglomeration von gelösten
Stoffen zu erleichtern, eine Agglomeration ebenfalls verstärkt werden
kann, wenn gewünscht,
durch Kontrollieren von Verfahrensparametern, wie die Zugaberate
einer Bindemittellösung
in das unter Druck stehende gasförmige
Fluid.
-
Daher
kann das Verfahren eingesetzt werden, um ein Anhaften von umkristallisierten
Partikeln an Trägerpartikeln
zu bewirken, derartige Partikel zu granulieren oder ihre Fließeigenschaften
zu verbessern.
-
I. Ausführungsform
1
-
Die
Schritte (a)(1) und (b)(1) des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens
sind analog zur RESS-Technik des Ausfällens von in gasförmigem Fluid
(z.B. SCF) löslichem
Material aus einer unter Druck stehenden gasförmige Fluidlösung durch
Einführen
der Lösung
in einen Bereich niederen Drucks oder einen Bereich, der ein Inertgas
enthält.
Derartige Techniken sind beispielsweise in den folgenden US-Patenten
beschrieben, von denen jedes in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme
hiermit einbezogen ist: US-Patent 4 582 731 und US-Patent 4 734
451. Basierend auf der im Stand der Technik bekannten RESS-Technik kann ein
Fachmann im Stand der Technik ohne weiteres das RESS-Verfahren auf
das Verfahren der vorliegenden Erfindung anpassen und einsetzen.
-
Im
allgemeinen kann jede der herkömmlichen
Bedingungen (d.h. Temperatur, Druck, Ausfällgefäße, Düsenvariationen etc.), die üblicherweise
im Stand der Technik für
die RESS-Technik eingesetzt werden, in den Schritten (a)(1) und
(b)(1) des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden.
-
Diese
Verfahrensbedingungen können
natürlich
vom fachmännisch
geschulten Techniker über weite
Bereiche eingestellt werden, um die gewünschte optimale Leistungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu erhalten. Bevorzugte Bedingungen sind wie folgt: Die Lösungstemperatur
des unter Druck stehenden gasförmigen
Fluids liegt bevorzugt höher
als Tc des gasförmigen Fluids, noch bevorzugter
im Bereich von etwa 1 bis 1,6 × Tc; der Druck der unter Druck stehenden gasförmigen Fluidlösung liegt bevorzugt
höher als
Pc, noch bevorzugter im Bereich von etwa
1 bis 15 × Pc; Druck und Temperatur im Partikelsammelgefäß oder -bereich
sind bevorzugt Umgebungs- oder nahe Umgebungsbedingungen. Das gasförmige Fluid
ist bevorzugt CO2, Stickoxid, Ethan, Ethylen
oder Propan, noch bevorzugter CO2. Gasförmige Fluide
können
für das
Verfahren recycelt werden, wenn gewünscht.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine unter Druck stehende gasförmige Fluidlösung eines
gelösten
Stoffs auf oder in ein Mischbett von Trägerpartikeln in einem bei niederem
Druck gehaltenen Partikelsammelgefäß expandiert. Das gasförmige Fluid
tritt von einer Stelle im Trägerbett
oder geringfügig
oberhalb der oberen Oberfläche
oder von unterhalb des Trägerpartikelbetts
in das Gefäß ein und
verlässt
das Gefäß durch eine
alternierende Öffnung
am Boden, der Seite oder dem oberen Teil des Gefäßes. Das gasförmige Fluid tritt
bevorzugt in das Gefäß von einer
Stelle geringfügig oberhalb
der oberen Oberfläche
des Trägerpartikelbetts
ein und verlässt
es durch eine Öffnung
am Boden des Gefäßes. Dies
hilft, sicherzustellen, dass die ausgefällten Partikel die Trägerpartikel
vor dem Verlassen des Partikelsammelgefäßes innig kontaktieren. Das
Bett der Trägerpartikel
wird bevorzugt unter Verwendung ein oder mehrerer rotierender Mischvorrichtungen
bewegt. Geschwindigkeiten im Bereich von 0 bis 5.000 UpM, bevorzugt
50 bis 3.000 UpM, können
eingesetzt werden.
-
II. Ausführungsform
2
-
Die
Schritte (a)(2) und (b)(2) des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens
sind ähnlich
zu SAS- und GAS-Techniken zur Ausfällung von in gasförmigem Fluid
unlöslichem
Material aus einer Lösung
des Materials in einem flüssigen
Lösungsmittel (z.B.
einem organischen Lösungsmittel
oder einer Mischung eines organischen Lösungsmittels und Wasser) durch
entweder Einführen
der Lösung
in einen Bereich, enthaltend ein unter Druck stehendes gasförmiges Fluid,
in dem das flüssige
Lösungsmittel löslich ist,
aber der gelöste
Stoff im wesentlichen unlöslich
ist, oder durch Einführen
der Lösung
in einen Bereich, in dem das unter Druck stehende gasförmige Fluid
anschließend
zugegeben wird, um die Ausfällung
des im gasförmigen
Fluid unlöslichen
Materials zu bewirken. Derartige Techniken, die GAS-, SAS-, ASES-
und SEDS-Variationen hiervon umfassen, sind beispielsweise in den
folgenden US-Patenten beschrieben, von denen jedes in seiner Gesamtheit
durch Bezugnahme hiermit einbezogen ist:
US 5 360 478 ;
US 5 389 263 ;
US 4 828 702 ;
US 5 833 891 ;
US 5 874 029 ;
US 5 707 634 ;
US 6 063 910 ;
US 5 851 453 ;
US 6 063 138 ;
US 5 795 594 ;
US 5 770 559 und
US 5 803 966 . Basierend auf den im
Stand der Technik bekannten SAS-Techniken kann ein Fachmann im Stand
der Technik das SAS-Verfahren ohne weiteres auf das Verfahren der
vorliegenden Erfindung anpassen und einsetzen.
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Wenn
im allgemeinen die Ausführungsform
2 der vorliegenden Erfindung verwendet wird, indem die Lösung in
ein Gefäß, enthaltend
ein unter Druck stehendes gasförmiges
Fluid, eingeführt
wird, kann jede der herkömmlichen
Bedingungen (d.h. Temperatur, Druck, Fluidfließraten, Abscheidungsgefäße, Düsenvariationen
etc.), die herkömmlicherweise
im Stand der Technik für
SAS eingesetzt wird, in den Schritten (a)(2) und (b)(2) des vorliegenden
erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt werden. Wenn die Ausführungsform
2 der Erfindung verwendet wird, indem die Lösung in ein Gefäß eingeführt und
daraufhin das unter Druck stehende gasförmige Fluid dem Gefäß zugegeben
wird, kann jede der herkömmlichen
Bedingungen (d.h. Temperatur, Druck, Fluidfließrate, Ausfällungsgefäße, Düsenvariationen etc.), die im
Stand der Technik üblicherweise
für GAS verwendet
werden, in den Schritten (a)(2) und (b)(2) des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt
werden. Diese Verarbeitungsbedingungen können selbstverständlich durch
den fachmännisch geschulten
Techniker über
weite Bereiche eingestellt werden, um die gewünschte optimale Leistungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu erhalten.
-
Bevorzugte
Bedingungen sind wie folgt: Die Temperatur im Ausfällungsgefäß liegt
bevorzugt höher
als die kritische Temperatur des gasförmigen Fluids, noch bevorzugter
im Bereich von etwa 1 bis 1,6 × Tc; und der Druck im Ausfällungsgefäß liegt bevorzugt höher als
der kritische Druck des gasförmigen Fluids,
noch bevorzugter im Bereich von etwa 1 bis 15 × Pc.
Das Verhältnis
von flüssiger
Lösungsfließrate zur
gasförmigen
Fluidfließrate
sollte bevorzugt im Bereich von etwa 0,001 bis 0,1, noch bevorzugter
im Bereich von etwa 0,01 bis 0,05 liegen. Druck, Temperatur, gasförmige Fluidfließrate und
flüssige
Lösungsfließrate sollten
bevorzugt derart sein, dass die Fluidmischung im Ausfällungsgefäß homogen
ist. Das Bett an Trägerpartikeln
wird bevorzugt unter Verwendung von einer oder mehreren Rotationsmischvorrichtungen
bewegt. Geschwindigkeiten im Bereich von 50 bis 3.000 UpM sind bevorzugt.
-
Die
Düse, durch
die die flüssige
Lösung
in das Ausfällungsgefäß eingeführt wird,
kann beispielsweise eine Auslassöffnungsdüse, eine
Kapillardüse,
eine Ultraschalldüse
oder eine Koxialdüse,
z.B. von dem Typ, der für
ein SEDS-Verfahren eingesetzt wird, wie zuvor diskutiert, sein.
Die flüssige
Lösung kann
alternativ durch eine reguläre
Fließleitung
oder Öffnung
mit einer Sprühatomisierungsfähigkeit
eingeführt
werden. In einer Ausführungsform
kann die Lösung
sehr schnell zugegeben oder mit Trägermaterial gemischt werden,
vor dem Verschluss und unter Druck setzen des Gefäßes, und
bevor der Fluss des gasförmigen
Fluids beginnt.
-
Das
unter Druck stehende gasförmige
Fluid wird bevorzugt von oberhalb der oberen Oberfläche in das
Gefäß gepumpt,
wo sich das Trägerpulverbett in
Ruhe befindet. Die flüssige
Lösung
wird bevorzugt unterhalb oder geringfügig oberhalb der oberen Oberfläche des
Trägerpulverbetts
in Ruhe in das Gefäß eingeführt. Da
die Flüssigkeit
direkt auf oder in das Pulverbett gesprüht wird, wird angenommen, dass
mindestens ein Teil der Partikelbildung durch SFE des Lösungsmittels
aus Tropfen von Lösung
auf den Trägerpartikeln
stattfindet. Speziell können
Tropfen der flüssigen
Lösung
mit dem Trägermaterial
in Kontakt kommen und daran haften, und eine Ausfällung des
festen und halbfesten Materials würde dann aus der Extraktion
des flüssigen
Lösungsmittels
aus den Tropfen in das gasförmige
Fluid erfolgen. Wenn dies auftritt, würden die ausgefällten Partikel
aus einem Tropfen von Lösung,
der am Trägerpartikel
haftet, gebildet werden und können
in der Bildung einer dünnen
Beschichtung des ausgefällten
Materials auf dem Trägerpartikel
resultieren. Die Auswahl eines gut benetzenden Lösungsmittels würde daher
dazu dienen, die Anhaftung und Oberflächenverteilung des gelösten Stoffs
auf den Trägerpartikeln
zu verbessern. Im Falle, wo die flüssige Lösung zuerst zum Träger zugegeben
wird, bevor mit dem gasförmigen Fluid
unter Druck gesetzt wird, kann das gasförmige Fluid dazu dienen, sich
in der flüssigen
Lösung
zu lösen
und zu expandieren, in einem Maß,
wo das feste oder halbfeste Material nicht länger in der Mischung von gasförmigem Fluid-flüssigem Lösungsmittel
löslich
ist, wodurch die Ausfällung
bewirkt wird.
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Abhängig von
den Betriebsbedingungen von Druck, Temperatur, Fluidfließraten und
Bewegungsintensität
können
von den Tropfen ausgefällte
Partikel entweder an Trägerpartikel
lose anhaftende Partikel, eine Beschichtung auf den Trägerpartikeln
oder eine Granulation oder Mischungen hiervon bilden. Zur Beschichtung
von Trägerpartikeln
kann der Bedarf nach Benetzung der Oberfläche der Trägerpartikel, um eine starke
Beschichtung zu erhalten, daher mit dieser Erfindung befriedigt
werden. Eine Änderung
der Anordnung der Öffnung
oder Mündung,
die das Spray erzeugt, kann verwendet werden, um die Charakteristika
des resultierenden Pulvers zu ändern.
Je näher
die Mündung
bzw. Öffnung
am Pulverbett liegt, je benetzter werden die Trägerpartikel, und je größer ist
das Potential des Beschichtens oder Granulierens der Pulvermischung.
Dieses Verfahren der Erfindung ist idealerweise geeignet für schnelle Granulation
von pharmazeutischen Formulierungen. In situ-Partikelbildung und -Granulation oder
-Beschichtung kann mehrere stromabwärts gerichtete Handhabungs-
und Verfahrensschritte eliminieren und daher Gesundheitsrisiken
und Herstellungskosten verringern.
-
III. Retention und Dispersion
von ausgefällten
Partikeln im Träger
-
In
den Schritten (c) und (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die eingeführte Lösung und
die resultierenden ausgefällten
Partikel, die gemäß Ausführungsform
1 (Schritte (a)(1) und (b)(1)) oder Ausführungsform 2 (Schritte (a)(2)
und (b)(2)), die zuvor diskutiert wurden, hergestellt werden, auf oder
in das Trägermaterialbett
derart gerichtet, dass eine Retention der ausgefällten Partikel im Trägermaterial
vorliegt. Dies wird durch Einführen
der gasförmigen
Fluidlösung
oder flüssigen
Lösungsmittellösung von
(a)(1) oder (a)(2) in den geeigneten Bereich, wie in den Schritten
(b)(1) oder (b)(2) spezifiziert, und auf oder in das gemischte Bett
von Trägermaterial
derart, dass mindestens ein Teil der Partikel, die aus dem gasförmigen Fluid
oder der flüssigen
Lösungsmittellösung ausfallen,
durch das Trägermaterial
zurückgehalten
wird. Abhängig
von den Verarbeitungsparametern kann dies in der Herstellung einer Mischung
des festen oder halbfesten ausgefällten Materials mit Trägermaterial,
einer Granulierung des festen oder halbfesten ausgefällten Materials
mit Trägermaterial
oder Trägermaterial,
teilweise oder vollständig
beschichtet mit Trägermaterial,
oder Mischungen hiervon resultieren.
-
Sowohl
in Ausführungsform
1 als auch Ausführungsform
2 kann das Ausfällungsgefäß teilweise oder
vollständig
mit Trägermaterial
beladen werden. Die Verfahrensbedingungen im Ausfällungsgefäß an sich
(z.B. Temperatur, Druck, Fluidfließraten) können in einen weiten Bereich
fallen und können
ohne weiteres durch den Fachmann im Stand der Technik eingestellt
werden, um die gewünschte
optimale Leistungsfähigkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
erhalten. Wenn Ausführungsform
1 eingesetzt wird, sind die bevorzugten Verarbeitungsbedingungen
wie folgt: Druck und Temperatur des Ausfällungsgefäßes oder -bereichs sind bevorzugt
Umgebungs- oder nahe Umgebungsbedingungen. Das Bett der Trägerpartikel
wird bevorzugt unter Verwendung von einer oder mehrerer Rotationsmischungsvorrichtungen
bewegt. Geschwindigkeiten im Bereich von 0 bis 5.000 UpM, z.B. 50
bis 3.000 UpM, sind bevorzugt. Wenn Ausführungsform 2 eingesetzt wird,
sind die bevorzugten Verarbeitungsbedingungen: die Temperatur im
Ausfällungsgefäß oder -bereich
liegt bevorzugt höher
als die kritische Temperatur des gasförmigen Fluids, noch bevorzugter
im Bereich von etwa 1 bis 1,6 × Tc, und der Druck liegt bevorzugt höher als der
kritische Druck des gasförmigen
Fluids, noch bevorzugter im Bereich von etwa 1 bis 15 × Pc. Das Verhältnis von flüssiger Lösungsfließrate zu
gasförmiger Fluidfließrate sollte
bevorzugt im Bereich von etwa 0,001 bis 0,1 liegen, noch bevorzugter
im Bereich von etwa 0,01 bis 0,05. Druck, Temperatur, gasförmige Fluidfließrate und
flüssige
Lösungsfließrate sollten
bevorzugt derart sein, dass die Fluidmischung im Gefäß homogen
ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Trägermaterial
in einem gemischten Zustand (z.B. durch kontinuierliches Bewegen,
Rühren
oder Mischen durch irgendein anderes Mittel) während des Ausfällens des
festen oder halbfesten Materials gehalten, um dieses über das
Bett des Trägermaterials
zu dispergieren. Speziell in dieser Ausführungsform wird das Trägerbett
in einem gemischten Zustand mindestens während der Schritte (c) und
(d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehalten. Bewegen eines Trägermaterialpulvers
kann ohne weiteres durchgeführt
werden, unabhängig
von der Partikelgrößenverteilung
und deren Änderung
während
des Verfahrens. In dieser bevorzugten Ausführungsform, aufgrund der Nähe des Sprays
zum Trägermaterialbett,
dem Bewegen, das kontinuierlich Trägerpulverpartikel durch das
Spray rezirkuliert, und der Nähe der
Trägerpartikel
zu einander, werden umkristallisierte gelöste Partikel schnell in das
Bett der Trägerpartikel
einbezogen, bevorzugt bevor eine wesentliche Agglomeration unter
den gelösten
Partikeln stattfindet. Wechselwirkung zwischen gelöstem Stoff
und gelöstem
Stoff, die zur Agglomeration führt,
wird hierdurch minimiert. In Ausführungsform 2 kann beispielsweise
heftiges Bewegen das Erfordernis nach fein-atomisierten Sprays von
organischen Lösungen herabsetzen,
um feine Mikropartikel und Nanopartikel von ausgefälltem Material
herzustellen. Mechanisches Bewegen kann unter Verwendung irgendeiner Anzahl
von Mischvorrich tungs-Designs, einschließlich spitzen, abgerundeten
oder flachen Blattturbinen, Ankern, Flügelrädern, Propellern, Dispersern, Homogenisatoren
und schraubenförmigen
Bändern, durchgeführt werden.
Das Bett der Trägerpartikel wird
bevorzugt unter Verwendung von einer oder mehreren Rotationsmischvorrichtungen
bewegt. Geschwindigkeiten im Bereich von 50 bis 3.000 UpM sind bevorzugt.
-
Wie
zuvor diskutiert, beeinflusst der Abstand zwischen dem gemischten
Bett des Trägermaterials und
der Öffnung
oder Mündung,
durch die die gasförmige
Fluidlösung
oder flüssige
Fluidlösung
in die Ausfällungskammer
eingeführt
wird, die Charakteristika und Qualität der erhaltenen Mischung.
Ein Fachmann im Stand der Technik kann ohne weiteres diesen Abstand,
genauso wie Druck, Temperatur und Flüssigkeits- und Fluidfließraten,
einstellen, um das gewünschte
Produkt zu erhalten, wenn es eine Mischung, Granulation oder beschichtetes
Trägermaterial
oder Mischungen hiervon sein soll, während bevorzugt eine wesentliche
Agglomeration der ausgefällten
Partikel verhindert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die ausgefällten
Partikel beispielsweise auf oder in das gemischte Bett des Trägermaterials
geführt
durch Einführen
der gasförmigen
Fluidlösung
oder der flüssigen
Lösung
durch eine Öffnung,
die oberhalb oder nahe der Oberfläche des Betts des gemischten
Trägermaterial
angeordnet ist, oder durch eine Öffnung,
die im Bett des gemischten Trägermaterials
angeordnet ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die ausgefällten
Partikel auf oder in das gemischte Bett des Trägermaterials durch eine Öffnung gerichtet,
die in einem Abstand von mindestens etwa 0 bis 12 Zoll, bevorzugt
mindestens etwa 2 Zoll, von der Oberfläche des Betts des gemischten
Trägermaterials
angeordnet ist, oder durch eine Öffnung,
die im Bett des gemischten Trägermaterials angeordnet
ist. Die Oberfläche
des Betts kann sich im Lauf der Zeit vergrößern, wenn mehr festes oder halbfestes
ausgefälltes
Material, beispielsweise Arzneistoff, Beschichtung und/oder Bindemittelmaterial, dem
Trägerbett
hinzugefügt
wird.
-
Wie
zuvor diskutiert, kann durch Einstellen der Verarbeitungsparameter
das Endprodukt dieses erfindungsgemäßen Verfahrens entweder eine
Mischung von festen oder halbfesten Materialpartikeln mit Trägermaterial,
eine Granulation von festen oder halbfesten Materialpartikeln mit
Trägermaterial
oder mit festen oder halbfesten Materialpartikeln teilweise oder
vollständig
beschichtetes Trägermaterial
sein. Die Mischungen, Granulationen, teilweise oder vollständig beschichteten
Trägermaterialien
oder Mischungen hiervon, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden, können
in verschiedenen pharmazeutischen Formulierungen und Dosierungsformen,
wie Tabletten und Kapseln, durch herkömmliche Techniken verarbeitet
werden. Im Falle einer Mischung kann das Produkt eine gleichmäßige oder
nicht gleichmäßige Mischung
von Trägermaterial,
einzel nen Partikeln von festem oder halbfestem Material und Trägermaterial
mit daran lose anhaftendem festem oder halbfestem Material sein.
-
Im
Falle einer Beschichtungstechnik kann das erfindungsgemäße Verfahren
ein- oder mehrfach mit
dem zunächst
beschichteten Trägermaterial
unter Verwendung desselben oder verschiedenen Beschichtungsmaterials
wiederholt werden. Speziell kann ein in Schritt (d) hergestelltes
beschichtetes Trägermaterial
weiterhin beschichtet werden, indem ein Beschichtungsverfahren der
vorliegenden Erfindung einmal oder mehrmals mit dem beschichteten Trägermaterial
durchgeführt
wird, worin das feste oder halbfeste Material, das im anfänglichen
und dem darauf folgenden Beschichtungsverfahren eingesetzt wird,
das während
jenes Beschichtungsverfahrens dasselbe oder ein anderes sein kann.
-
Wie
beispielsweise oben diskutiert, kann das Trägermaterial zunächst mit
einer Arzneistoffsubstanz beschichtet sein, gefolgt von Beschichten
mit einem Einkapselungsmaterial, und das gesamte Verfahren kann
wiederholt werden, um die Arzneistoffbeladung zu erhöhen. Die
Arzneistoffsubstanz kann ebenfalls mit einem feuchtigkeits-, licht-
oder gasschützenden
Material oder einem Diffusionssperrmaterial oder löslichkeits-
oder dispersionssteigernden Material oder Kombinationen hiervon
in verschiedenen Beschichtungsschichten beschichtet sein. Eine große Anzahl
von Variationen und Anwendungen dieser Beschichtungstechnik sind
möglich.
-
Im
Falle von Granulation kann ein Bindemittel, wie PVP, entweder in
Mischung mit einer Arzneistoffsubstanz in der flüssigen oder unter Druck stehenden
gasförmigen
Fluidlösung
oder in Mischung mit dem Trägerpulverbett,
vorhanden sein.
-
In
jeder von Ausführungsform
1 oder Ausführungsform
2 der Erfindung kann das gasförmige
Fluid aus dem Gefäß nach Kontakt
mit dem Pulverbett herausfließen.
Es ist bevorzugt, dass das gasförmige Fluid
durch einen großen
Teil des Pulverbetts fließt, bevor
es aus dem Gefäß durch
einen Filter, der klein genug ist, um mindestens die Trägerpartikel
zurückzuhalten,
austritt. Es ist daher bevorzugt, dass die von gelösten Stoffen
befreite Fluidmischung aus dem Ausfällungsgefäß durch einen Filter heraus
fließt,
der am Boden des Trägerbetts
angeordnet ist. Dies sollte eine hohe Partikelretentionseffizienz
sicherstellen sowie gleichmäßigere Geschwindigkeit
des Massentransfers von Lösungsmittel
in das gasförmige
Fluid im Falle von Ausführungsform
2. In diesem bevorzugten Modus, abhängig von der Anordnung des
Sprays, kann optional während
des Verfahrens, insbesondere in Ausführungsform 1 der Erfindung,
bewegt bzw. gerührt
werden. Bewegen bzw. Rühren
kann erforderlich sein, wenn eine gleichmäßige Verteilung des umkristallisierten
Materials im Trägermaterial
erwünscht
ist. Diese bevorzugte Ausführungsform
wird durch die relativ niedrige Viskosität und hohe Diffusion von gasförmigen Fluiden
und Gasen und die hohe Partikelretentionseffizienz des Trägersmaterials möglich.
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In
Ausführungsform
2 ist es bevorzugt, dass nach Ausfällung des gelösten Stoffs
aus der flüssigen Lösung die
flüssige
Lösungsmittel-/gasförmige Fluid-Mischung
aus dem Ausfällungsgefäß ausfließt und dann
bei einem reduzierten Druckniveau expandiert wird, um gasförmiges Fluid
aus dem flüssigen
Lösungsmittel
abzutrennen. Das flüssige
Lösungsmittel wird
in einer Kühlfalle
gewonnen, und das gasförmige Fluid
wird abgelassen oder in das Verfahren recycelt.
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1 zeigt
Flussdiagramme, die zwei spezifische Ausführungsformen von Ausführungsform
1 und 2 des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen.
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Eine
Vielzahl von festen oder halbfesten Materialien, gasförmigen Fluiden,
flüssigen
Lösungsmitteln
und Trägermaterialien
können
im vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden, um eine Vielzahl von Produkt-Typen herzustellen.
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Beispielsweise
wird festes oder halbfestes Material, das ausgefällt wird, aus physiologisch
aktiven Materialien, wie chemischen Pharmazeutika und landwirtschaftlichen
Materialien, wie Herbiziden und Düngern, ausgewählt. Das
feste oder halbfeste Material kann ebenfalls eine Industriechemikalie,
Nahrungsmittel, Feinchemikalie, Kosmetikchemikalie, photographische
Chemikalie, Farbstoff, Farbe, Polymer, ein Einkapselungsmaterial,
ein feuchtigkeitsschützendes
Material, ein Lichtschutzmaterial, ein Gasschutzmaterial, ein Diffusionssperrmaterial
oder ein lösungs-
oder dispersionssteigerndes Material sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das feste oder halbfeste Material ein physiologisch aktives
Material. Selbstverständlich
sind auch Mischungen von verschiedenen festen oder halbfesten Materialien
umfasst und können
erfindungsgemäß verarbeitet
werden.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
kann das physiologisch aktive Material ausgewählt sein aus Ipratropiumbromid,
Tiotropiumbromid, Oxytropiumbromid, Tipranavir, Albuterol, Albuterolsulfat, Clenbuterol,
Fenoterol, Beclomethasondipropionat, Insulin, Aminosäuren, Analgetika,
Antikrebsmitteln, antimikrobiellen Mitteln, antiviralen Mitteln,
Antipilzmitteln, Antibiotika, Nucleotiden, Aminosäuren, Peptiden,
Proteinen, Immunsuppressiva, Thrombolytika, Antikoagulantien, Stimulantien
für das
zentrale Nervensystem, abschwellende Mitteln, diuretische Vasodilatoren,
Antipsychotika, Neurotransmittern, Sedativa, Hormonen, Anästhetika,
Entzündungshemmern, Antioxidantien,
Antihistaminika, Vitaminen, Mineralien und anderen physiologisch
aktiven Materialien, die im Stand der Technik bekannt sind; die
Einkapselungsmaterialien können
ausgewählt
sein aus den obigen physiologisch aktiven Materialien, Gelen, Wachsen,
Polymeren und Fettsäuren;
die feuchtigkeitsschützenden
Materialien, Gasschutzmaterialien und Diffusionssperrmaterial können jeweils
ausgewählt
werden aus Lecithin und Polymeren, wie Polyethylenglykol, PVP und
Polyvinylalkohol, und das Lichtschutzmaterial kann ausgewählt werden
aus Polymeren und Titandioxid. Auflösung- und Dispersions-verstärkende Mittel
können
ausge wählt
werden aus oberflächenaktiven
Mitteln (z.B. Tween) oder Benetzungsmitteln (z.B. SLS, SDS), solubilisierenden Mitteln,
dispergierenden Mitteln, Trägeroberflächen-Modifizierungsmaterialien,
wie Polymeren, die eine Anhaftung unterstützen (PVP, PVA, Cellulose), oder
Siliciumdixoid etc.
-
Die
ausgefällten
Partikel von festem oder halbfestem Material, die im erfindungsgemäßen Material
hergestellt werden, können
Mikropartikel oder Nanopartikel von festem oder halbfestem Material oder
Mischungen hiervon umfassen. Das Verfahren ist insbesondere geeignet,
um effizient Retention derartiger kleiner Partikel im Trägermaterial
zu bewirken.
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte gasförmige
Fluid umfasst beispielsweise irgendein gasförmiges Fluid, das üblicherweise
in herkömmlichen
superkritischen Fluidverfahren, wie SFE, RESS und SAS, eingesetzt
wird. Beispiele von geeignetem gasförmigen Fluiden umfassen Kohlendioxid,
Stickoxid, Trifluormethan, Ethan, Ethylen, Propan, Schwefelhexafluorid,
Propylen, Butan, Isobutan, Pentan und Mischungen hiervon.
-
Das
flüssige
Lösungsmittel,
das im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden kann, umfasst beispielsweise Wasser oder irgendein
organisches flüssiges
Lösungsmittel,
das in herkömmlichen
SAS-Verfahren eingesetzt werden kann. Beispiele von organischen
Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
umfassen aliphatische Alkohole, wie Ethanol, Methanol, Propanol
und Isopropanol, Aceton, Dichlormethan, Ethylacetat, Dimethylsulfoxid,
Polymere, die Oberflächenbenetzung
verstärkende(s)
Mittel, wie oberflächenaktive
Mittel und Mischungen hiervon. Wasser kann ebenfalls in Mischung
mit irgendeinem der obigen organischen Lösungsmittel vorliegen.
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Trägermaterial
kann ausgewählt
werden aus irgendeinem pharmazeutisch akzeptablen bzw. verträglichen
Träger,
Hilfsstoff- oder
Arzneistoffträger oder
einem physiologisch aktiven Material oder Mischungen hiervon. Bevorzugte
Beispiele von pharmazeutisch akzeptablen bzw. verträglichen
Trägern, Hilfsstoff-
oder Arzneistoffträgern,
die eingesetzt werden können,
umfassen Lactose, einschließlich
hydrierte Formen hiervon, Dextrose, Saccharose, Stärke, Polyethylenglykol,
PVP, Polyvinylalkohol, Lecithin, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat, Calciumtriphosphat, Magnesiumcarbonat
und Natriumchlorid. Bevorzugte Beispiele von physiologisch aktiven
Materialien, die als Trägermaterialien
eingesetzt werden können,
umfassen Ipratropiumbromid (I.B.), Tiotropiumbromid, Oxytropiumbromid,
Albuterol, Albuterolsulfat, Clenbuterol, Fenoterol, Beclomethasondipropionat,
Insulin, Aminosäuren,
Analgetika, Antikrebsmittel, antimikrobielle Mittel, antivirale
Mittel, Antipilzmittel, Antibiotika, Nucleotide, Aminosäuren, Peptide,
Proteine, Immunsuppressiva, Thrombolytika, Antikoagulantien, Stimulantien
des zentralen Nervensystems, abschwellende Mittel, diuretische Vasodilatoren,
Antipsychotika, Neurotransmitter, Sedativa, Hormone, Anästhetika,
entzündungshemmende
Antioxidantien, Antihistaminika, Vitamine, Mineralien. Das Trägermaterial
kann ebenfalls eine Vielzahl von Formen einnehmen, abhängig von
dem gewünschten
Produkt, wie beispielsweise einem Pulver, granulierten Pulver, Tabletten,
Kapseln oder kapselförmigen
Tabletten (caplets). Wenn das Trägermaterial
ein Pulver darstellt, kann es die Form von Mikropartikeln oder Nanopartikeln
des Trägermaterials oder
Mischungen hiervon einnehmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Trägermaterial
ein Pulver, umfassend Mikropartikel und/oder Nanopartikel von einem
pharmazeutisch akzeptablen Träger,
Hilfsstoff- oder Arzneistoffträger,
oder Mikropartikel und/oder Nanopartikel von physiologisch aktivem
Material oder Mischungen hiervon.
-
Eine
weitere spezifische Ausführungsform von
Ausführungsform
1 des erfindungsgemäßen Verfahrens
richtet sich auf ein Verfahren zur Partikelausfällung, Retention und Dispersion
im Trägermaterial, umfassend:
- (a) Lösen
eines festen oder halbfesten physiologisch aktiven Materials in
einem unter Druck stehenden gasförmigen
Fluid, wodurch eine Lösung gebildet
wird, umfassend unter Druck stehendes gasförmiges Fluidlösungsmittel
und gelöstes
physiologisch aktives Material;
- (b) Ausfällen
von Mikropartikeln und/oder Nanopartikeln des physiologisch aktiven
Materials aus der in Schritt (a) hergestellten gasförmigen Fluidlösung durch
Einbringen der Lösung
durch eine Öffnung
in einen Bereich niederen Drucks oder in einen ein Inertgas enthaltenden
Bereich;
- (c) Führen
der eingebrachten Lösung
und der resultierenden, in Schritt (b) hergestellten Mikropartikel
und/oder Nanopartikel auf oder in ein gemischtes Bett gepulverten
Trägermaterials,
wobei das gepulverte Trägermaterial
Mikropartikel und/oder Nanopartikel eines pharmazeutisch akzeptablen
Trägers,
Hilfsstoffs oder Arzneistoffträgers
umfasst, und
- (d) Zurückhalten
zumindestens eines Teils der in Schritt (b) hergestellten Mikropartikel
und/oder Nanopartikel im gepulverten Trägermaterial, um eine Mischung
der physiologisch aktiven Materialpartikel und des Trägermaterials,
eine Granulation der physiologisch aktiven Materialpartikel mit dem
Träger,
des mit dem physiologisch aktiven Material teilweise oder vollständig beschichtetes Trägermaterial
oder Mischungen hiervon herzustellen.
-
Zusätzliche
Ausführungsformen
sind auf das Ausführungsformverfahren
1, wie oben dargestellt, gerichtet, worin: das unter Druck stehende
gasförmige
Fluid Kohlendioxid darstellt; der Bereich, in dem die gasförmige Fluidlösung eingeführt wird,
einen Bereich nie deren Drucks darstellt; die Öffnung oberhalb der oberen
Oberfläche
des gemischten Betts vom Trägermaterial
angeordnet ist, wenn das gemischte Bett sich in Ruhe befindet, oder
im gemischten Bett, wenn sich das gemischte Bett in Ruhe befindet;
das Trägermaterial
Lactose darstellt; das gemischte Bett vom Trägermaterial in einen gemischten
Zustand während
der Schritte (c) und (d) gehalten wird, z.B. durch Mischen bei einer
Geschwindigkeit von etwa 300 bis 1.000 UpM, und/oder der Produktschritt
(d) mindestens einen Teil gepulvertes Trägermaterial darstellt, der
teilweise oder vollständig
mit physiologisch aktivem Material beschichtet ist.
-
Eine
weitere spezifische Ausführungsform der
Ausführungsform
2 des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist auf ein Verfahren zur Partikelabscheidung, Retention und Dispersion
im Trägermaterial gerichtet,
umfassend:
- (a) Lösen eines festen oder halbfesten
physiologisch aktiven Materials in einem flüssigen Lösungsmittel, wodurch eine Lösung gebildet
wird, die ein flüssiges
Lösungsmittel
und ein gelöstes physiologisch
aktives Material aufweist;
- (b) Ausfällen
von Mikropartikeln und/oder Nanopartikeln des physiologisch aktiven
Materials aus der im Schritt (a) hergestellten flüssigen Lösung durch
Einbringen der Lösung
durch eine Öffnung in
entweder: (1) einen Bereich, enthaltend unter Druck stehendes gasförmiges Fluid,
in dem das flüssige
Lösungsmittel
im wesentlichen löslich, aber
das physiologisch aktive Material im wesentlichen unlöslich ist,
oder (2) einen Bereich, in dem das unter Druck stehende gasförmige Fluid
anschließend
eingebracht wird, um die Solubilisierung des flüssigen Lösungsmittels im unter Druck stehenden
gasförmigen
Fluid und das Ausfällen der
Mikropartikel und/oder Nanopartikel zu bewirken;
- (c) Führen
der eingebrachten Lösung
und der resultierenden, in Schritt (b) hergestellten Mikropartikel
und/oder Nanopartikel auf oder in ein gemischtes Bett gepulverten
Trägermaterials,
wobei das gepulverte Trägermaterial
Mikropartikel und/oder Nanopartikel eines pharmazeutisch akzeptablen
Trägers,
Hilfsstoffs oder Arzneistoffträgers
aufweist, und
- (d) Zurückhalten
mindestens eines Teils der in Schritt (b) hergestellten Mikropartikel
und/oder Nanopartikel im gepulverten Trägermaterial, um eine Mischung
der physiologisch aktiven Materialpartikel und des Trägermaterials,
eine Granulierung der physiologisch aktiven Materialpartikel mit dem
Träger,
des mit dem physiologisch aktiven Material teilweise oder vollständig beschichteten Trägermaterials,
oder Mischungen hiervon herzustellen.
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Zusätzliche
Ausführungsformen
sind auf das Ausführungsformverfahren
2 gerichtet, wie oben dargestellt, worin: das flüssige Lösungsmittel ein flüssiges organisches
Lösungs mittel
darstellt, beispielsweise ein aliphatisches Alkohollösungsmittel;
das gasförmige
Fluid Kohlendioxid darstellt; die flüssige Lösung durch eine Öffnung in
einen Bereich, enthaltend ein unter Druck stehendes gasförmiges Fluid, gesprüht wird,
worin die Öffnung
oberhalb der oberen Oberfläche
des gemischten Betts vom Trägermaterial
angeordnet ist, wenn sich das gemischte Bett in Ruhe befindet, oder
im gemischten Bett angeordnet ist, wenn sich das gemischte Bett
in Ruhe befindet; das gemischte Bett vom Trägermaterial in einem gemischten
Zustand während
der Schritte (c) und (d) gehalten wird, und/oder das Produkt von
Schritt (d) mindestens einen Teil gepulvertes Trägermaterial, der teilweise
oder vollständig
mit physiologisch aktivem Material beschichtet ist, darstellt.
-
Eine
weitere Ausführungsform
ist gerichtet auf die Verfahren der Ausführungsform 2, wie oben dargestellt,
worin während
der Schritte (b) und (c) Tropfen der flüssigen Lösung mit dem gepulverten Trägermaterial
in Kontakt kommen und eine Ausfällung
des physiologisch aktiven Materials aus der Extraktion des flüssigen Lösungsmittels
aus den Tropfen in dem unter Druck stehenden gasförmigen Fluid resultiert.
-
Weitere
zusätzliche
Ausführungsformen
sind gerichtet auf die Verfahren der Ausführungsform 2, wie oben dargestellt,
worin ein festes oder halbfestes physiologisch aktives Material
und ein festes oder halbfestes Bindematerial beide in der flüssigen Lösung in
Schritt (a) gelöst
werden; das flüssige
Lösungsmittel
Methanol oder Ethanol darstellt; das Trägermaterial Lactose darstellt
und/oder das gemischte Bett von Trägermaterial durch Mischen bei
einer Geschwindigkeit von etwa 20 bis 1.000 UpM, bevorzugt etwa
300 bis 1.000 UpM, in einem gemischten Zustand gehalten wird.
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Die
nachfolgenden Beispiele stellen Techniken dar, die verschiedene
Aspekte der vorliegenden Erfindung zeigen. Es versteht sich jedoch,
dass diese Beispiele als Veranschaulichung dargestellt sind, und nichts
in diesen sollte als eine Begrenzung des Gesamtumfangs der vorliegenden
Erfindung angesehen werden.
-
Das
Ziel dieser Beispiele ist, zu zeigen, dass die vorliegende Erfindung
eingesetzt werden kann, um gelöste
Stoffe aus organischen Lösungen
oder gasförmige
Fluide oder Mischungen hiervon abzuscheiden, um Mischungen von gelöstem Material
auf einem Träger
zu bilden, worin der gelöste
Stoff am meisten auf dem Träger
entweder als einzelne Partikel, eine Beschichtung um die Trägerpartikel
oder eine Mischung von Beschichtung und einzelnen Partikeln verteilt
vorliegt.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Umkristallisation
einer Arzneistoffsubstanz aus superkritischem CO2 und
Beschichtung von polymeren Mikrokugeln
-
Fünf (5) Gramm
einer Arzneistoffsubstanz wurden mit einem inerten Material (Diatomeenerde) gemischt
und in einen 1 Liter-Behälter
beladen. Superkritisches CO2 wurde dann
bei 80°C
und 310 bar verwendet, um die Arzneistoffsubstanz zu extrahieren
und zu solubilisieren. Der Arzneistoff-beladene Abfluss-CO2-Strom wurde dann durch eine 75 μm-Mündungsdüse, angeordnet
in einem 300 ml-Mischbehälter,
enthaltend 25 g eines weißen
Pulvers, das aus Polystyroldivinylbenzol-Kugeln mit einer Partikelgröße im Bereich
von 40 bis 80 μm
bestand, auf einen niedrigeren Druck expandiert. Das Pulver wurde
unter Verwendung zweier vierblättriger schräger radialer
Flügelräder, befestigt
am Antriebsschaft, mit 1.000 UpM gemischt. Das Boden-Flügelrad war
nahe dem Boden des Behälters
angeordnet. Der Düsenrand
wurde nahe dem oberen Teil des Pulverbetts eingestellt, so dass
sich die Arzneistoffsubstanz als Mikropartikel und Nanopartikel
abschieden und schnell mit dem Pulver mischten. Mischbehältertemperatur
und -druck waren 40 bis 50°C
und bis zu 1.000 psig. Abströmendes
CO2 passierte durch eine 60 μm-Filterfritte
und wurde dann abgelassen.
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Das
behandelte Pulver hatte eine gelbliche gleichmäßig verteilte Farbe, was andeutete,
dass der Arzneistoff gleichmäßig unter
das Pulver verteilt war. 2 zeigt ein Lichtmikroskopbild
einer Kugel, die superkritischem CO2 bei
50°C und
1.000 psig unterzogen wurde. Eine Polaroid-Software-Version 1.1 wurde
verwendet, um die Bilder auf dem Mikroskop (Olympus BH2, Polarisiertes
Lichtmikroskop und Polaroid DMC 1e) anzuschauen. Die Kugel schien sphärisch zu
sein und ist nicht durch Hochdruck-CO2 beschädigt. 3 zeigt
ein Lichtmikroskopbild einer Kugel, die erfindungsgemäß behandelt
wurde. Die Oberfläche
scheint mit Fremdmaterial bedeckt zu sein, und eine Schichtung scheint
auf der Oberfläche abgeschieden
zu sein. Arzneistoffmaterial scheint auf den Kugeln anzuhaften.
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Beispiel 2: Umkristallisation
einer Arzneistoffsubstanz aus superkritischem CO2 und
Beschichtung von Lactosemonohydrat
-
In
diesem Beispiel wurden die im obigen Beispiel verwendeten Kugeln
ersetzt durch Lactosemonohydrat, einem in Tablettenformulierungen
oft verwendeten Arzneistoffträgermaterial.
Das verarbeitete Pulver enthielt etwa 10% Arzneistoff hatte eine
gelbliche Farbe und schien Fließeigenschaften ähnlich zu jenen
von unbehandelter Lactose zu haben. Lichtmikroskop (oder Hellfeld-Mikroskopie)
und Rasterelektronenmikroskopie lieferten keinen Nachweis über das
Vorliegen der Arzneistoffsubstanz im verarbeiten Pulver. Da der
Arzneistoff stark fluoreszierend ist und Lactose nicht fluoresziert,
wurde Fluoreszenz- Mikroskopie
verwendet, um zu zeigen, dass die Arzneistoffpartikel vollständig an
die Lactosepartikeln assoziiert sind.
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Proben
wurden aus den verarbeiteten trockenen Pulvern durch Berieseln einer
kleinen Menge Pulver auf einen Glasmikroskop-Objektträger hergestellt,
indem 3 Tropfen nicht-fluoreszierendes
Immersionsöl
zugegeben und mit einer Nr. 1.5 Glasabdeckung abgedeckt wurde. Die
Präparationen
wurden für
weniger als 1 Tag bei Raumtemperatur aufbewahrt und wurden vor Licht
geschützt,
außer
wenn sie im Mikroskop untersucht wurden.
-
Das
Mikroskop war ein Nikon-Microphot mit einem Bandpassfilter, abgestimmt
für Fluoreszenz
in Isothiocyanat-Emission. Die Proben wurden in Hellfeld- (Wolfram)
und UV-Beleuchtung (Hochdruck-Quecksilber-Dampflampe) mit 20-fach-, 40-fach-
und 60-fach-Objektiven
untersucht. Vergrößerungskalibrierung
wurde mit einem Don-Santo-Stufenmikrometer
(1 mm, aufgeteilt in 10 Mikrometer-Intervalle) durchgeführt. Die
Bilder wurden mit einer SV-Mikro-Digitalkamera aufgenommen.
-
4 zeigt
eine Hellfeldbeleuchtung einer Gruppe von Lactosepartikeln, behandelt
mit der Arzneistoffsubstanz. Ein typisches Erscheinungsbild einer
Gruppe von Partikeln, abgebildet in der Hellfeldbeleuchtung, wird
beobachtet. 5 zeigt dasselbe Feld, beleuchtet
mit UV-Licht. Jeder Partikel ist fluoreszierend, was angibt, dass
jeder Lactosepartikel mit der Arzneistoffsubstanz verbunden ist.
Diese Technik kann daher verwendet werden, um ganz genaue und gleichmäßige gemischte
Pulver herzustellen.
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Da
die Tiefenschärfe
so schmal ist, war es möglich,
unter Verwendung eines Objektivs mit großer Blende Bilder zu bekommen,
die "optische Schnitte" durch die Partikel
waren. Diese Bilder zeigen, dass der fluoreszierende Arzneistoff
selektiv auf den Oberflächen
der Lactosepartikel fast als eine "Schale" oder eine Beschichtung angeordnet ist. Sehr
wenig Arzneistoff, wenn überhaupt,
wurde in den Lactosepartikeln gefunden.
-
Eine
Auflösung
obiger Arzneistoff/Lactose-Mischung wurde dann durchgeführt unter
Verwendung des Standard-Becherrührer-Verfahrens
und verglichen mit der Auflösung
einer herkömmlichen physikalischen
Pulvermischung von Arzneistoff-Lactose unter Verwendung desselben
Lösungsverfahrens.
Die zwei Arzneistoff/Lactose-Mischungen, die analysiert wurden,
hatten dasselbe Arzneistoff/Lactose-Verhältnis. Die Auflösungsprofile,
siehe 6, zeigen, dass superkritisches fluidverarbeitetes
Material schnellere Auflösung
zeigt, mit manchmal doppelt so hoher Menge an Arzneistoff-Freisetzung
pro Zeitspanne.
-
Beispiel 3: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer versprühten organischen Lösung und
Vermischen dieser mit und/oder Beschichten dieser auf Lactosepartikel
mit der Düse
oberhalb des Betts
-
In
diesem Beispiel wurde eine Masse von 25 g Lactose (ungefähre Größe: 99%
kleiner als 63 μm) in
ein 300 ml-Gefäß, eingetaucht
in ein isothermales (50°C)
Wasserbad, gegeben. Das Gefäß wurde
geschlossen, das Mischen wurde bei 1.000 UpM gestartet, und CO2-Fluss durch das Gefäß wurde dann aufgenommen. Nach
Erreichen des gewünschten Drucks
von 1.500 psig wurden etwa 95 ml einer Lösung von 25 mg/ml einer Arzneistoffsubstanz
in Methanol durch eine 75 μm-Düse für etwa 1
Stunde bei 1,5 ml/min versprüht.
Die Düsenspitze
wurde etwa 4 Zoll oberhalb des Pulverbetts in Ruhe eingestellt.
Die Lösung
mischte sich schnell mit superkritischem CO2,
wodurch der CO2-unlösliche Arzneistoff schnell kristallisierte
und sich im Bett vermischte. Nach der Zugabe der Lösung ließ man für etwa 2
Stunden trocknen. Die Mischung aus abfließendem Lösungsmittel und superkritischem
CO2 passierte durch einen 60 μm-Filter
und wurde dann auf Atmosphärenniveau expandiert.
Das Lösungsmittel
wurde in einer Kühlfalle
wiedergewonnen und gasförmiges
CO2 wurde in die Atmosphäre abgelassen. Die Flussrate
von abströmendem
CO2 nahen Atmosphärendruck betrug etwa 45 Standardliter
pro Minute über
diese Zeitspanne.
-
Beispiel 4: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer versprühten organischen Lösung und
Vermischung dieser mit und/oder Beschichten dieser auf Lactosepartikel
mit der Düse
in oder nahe dem Bett
-
Dieses
Beispiel war eine Wiederholung von Beispiel 3, außer dass
die Düse
auf etwa 1 Zoll oberhalb des Pulverbetts in Ruhe abgesenkt wurde.
Wie erwartet, bedeckte das Bett während der Bewegung die Düse.
-
Keine
Unterschiede konnten zwischen den zwei resultierenden Produkten
von Beispiel 3 und 4 gesehen werden. Das resultierende Produkt enthielt theoretisch
10% Arzneistoffbeladung, visuell schien es Granulat zu sein, und
hatte akzeptablen Fluss, was für
das Trägerausgangsmaterial
vor der Verarbeitung nicht charakteristisch war. Kein Verstopfen des
Filters wurde bemerkt, was anzeigte, dass die Lactose sehr effizient
den gelösten
Stoff abfing. Die 7A bis 7C zeigen
REM-Mikrophotographien von Arzneistoffträger-Lactose vor Verarbeitung (7A ist
bei 40-facher Vergrößerung; 7B ist bei
200-facher Vergrößerung und 7C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung).
Die 8A bis 8C zeigen
REM-Mikrophotographien des ausgefällten gelösten Arzneistoffs durch Verarbeitung
aus Lösung ohne
Lactose und Bewegung (8A ist bei 40-facher Vergrößerung; 8B ist
bei 200-facher Vergrößerung und 8C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung).
Dies ist ähnlich
zu nicht-verarbeitetem Ausgangsmaterial. Von der Arzneistoffsubstanz kann
gesehen werden, dass sie in Form von nadelförmigen länglichen nadelähnlichen
Partikeln auskristallisiert. Die 9A bis 9C zeigen
REM-Mikrophotographien der Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten durch
das Verfahren von Beispiel 4 (9A ist
bei 40-facher Vergrößerung; 9B ist
bei 500-facher Vergrößerung und 9C ist
bei 5.000-facher Vergrößerung).
Es scheint eine Mischung von verschieden großen Clustern oder Granulaten
vorzuliegen. Der Arzneistoff erscheint als diskrete Partikel, als
an Lactosepartikel anhaftende Partikel und/oder als auf der Lactose
beschichtete Partikel.
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Beispiel 5: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer nicht-versprühten organischen Lösung und
Vermischen dieser mit und/oder Beschichten dieser auf Lactosepartikeln
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In
diesem Beispiel wurde eine Masse von 25 g Lactose (ungefähre Größe: 99%
kleiner als 63 μm) in
einen 300 ml-Behälter,
eingetaucht in ein isothermales (50°C) Wasserbad, gegeben. Eine
Lösung
von 100 ml, enthaltend 25 mg/ml einer Arzneistoffsubstanz in Methanol,
wurde zum Träger
im Behälter
zugegeben. Der Behälter
wurde verschlossen und Mischen wurde bei 1.000 UpM gestartet. Ein
CO2-Fluss durch den Behälter wurde dann eingerichtet.
Bei Erreichen des gewünschten
Drucks von 1.500 psig wurde das Verfahren für 2 Stunden fortgesetzt. Die Flussgeschwindigkeit
von CO2 nahe Atmosphärendruck betrug etwa 45 Standardliter
pro Minute. Die Mischung aus abfließendem Lösungsmittel und superkritischem
CO2 passierte durch einen 60 μm-Filter und
wurde dann auf Atmosphärenniveau
expandiert. Das Lösungsmittel
wurde in einer Kühlfalle
wiedergewonnen und gasförmiges
CO2 wurde in die Atmosphäre abgelassen. In diesem Fall
diente das gasförmige
Fluid dazu, die organische Lösung
in einem Niveau zu lösen
und zu expandieren, wo die Arzneistoffsubstanz nicht länger in
der Mischung des gasförmigen
Fluid-organischen
Lösungsmittels
löslich war.
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Beispiel 6: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer nicht-versprühten organischen Lösung und
Vermischen mit und/oder Beschichten von Lactose-Trägerpartikeln
unter Verwendung von reduziertem Lösungsmittel, Erhöhen des
Drucks und einem anfänglichen
Einstellschritt
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In
diesem Beispiel, das ähnlich
zu Beispiel 5 ist, wurde eine Masse von 25 g Lactose (ungefähre Größe: 99%
kleiner als 63 μm)
in einen 300 ml-Behälter,
eingetaucht in ein isothermales (50°C) Wasserbad, gegeben. Eine
Lösung
von 50 ml, enthaltend 50 mg/ml einer Arzneistoffsubstanz in Methanol
wurde zum Träger
im Behälter
zugegeben. Der Behälter wurde
verschlossen, Mischen wurde bei 1.000 UpM gestartet und CO2 langsam zum Behälter zugegeben, bis der gewünschte Druck
von 2.000 psig erreicht wurde. Die Rührge schwindigkeit wurde dann auf
20 UpM verringert, und man ließ für 30 Minuten Kristallisieren,
bevor man den Fluss des gasförmigen Fluids
in den Behälter
und der Mischung aus Lösungsmittel
und gasförmigem
Fluid aus dem Behälter wieder
aufnahm, um Trocknen der gepulverten Mischung durchzuführen. Die
Flussrate von CO2 nahe Atmosphärendruck
betrug etwa 45 Standardliter pro Minute. Die Flügelrad-Geschwindigkeit wurde
wieder auf etwa 1.000 UpM erhöht,
und das Verfahren wurde für
1 Stunde und 15 Minuten fortgesetzt. Die Mischung aus abfließendem Lösungsmittel
und superkritischem CO2 wurde durch einen
60 μm-Filter
geführt
und dann auf Atmosphärenniveau
hinunter expandiert. Das Lösungsmittel
wurde in einer Kühlfalle wiedergewonnen
und gasförmiges
CO2 in die Atmosphäre abgelassen. Das gasförmige Fluid
diente dazu, sich im organischen Lösungsmittel zu lösen und dieses
in einem Maße
zu expandieren, wo die Arzneistoffsubstanz nicht länger in
der Mischung von gasförmigem
Fluid und organischem Lösungsmittel
löslich
war.
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Das
resultierende Produkt war sehr flockig und etwa halb so dicht wie
das Ausgangsmaterial. Kein Unterschied konnte zwischen diesem Beispiel und
dem vorhergehenden Beispiel 5 festgestellt werden. Obwohl das Material
nicht sehr dicht war, war es nicht klebend und hatte Fließfähigkeit.
Der Filter hatte nur eine geringe Beschichtung von Material. Die 10A bis 10C zeigen
REM-Mikrophotographien der Arzneistoff/Lactose-Mischung, erhalten durch das Verfahren
von Beispiel 5 (10A ist bei 40-facher Vergrößerung; 10B ist bei 200-facher Vergrößerung und 10C ist bei 5.000-facher Vergrößerung). Diese Mikrophotographien
zeigen, dass kleine längliche
Partikel der Arzneistoffsubstanz gleichmäßig über die Mischung in verschieden
großen
Clustern verteilt sind. Die Lactosepartikel scheinen von ähnlicher
Größe zu derjenigen
der Arzneistoffpartikel zu sein. Der exakte Grund, warum große Lactosepartikel
nicht länger
beobachtet werden, ist nicht bekannt.
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Beispiel 7: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer versprühten organischen Lösung, enthaltend ein
Bindemittel, und Mischen dieser mit und/oder Beschichten dieser
auf Lactosepartikel mit guten Fließeigenschaften
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In
diesem Beispiel wurde eine Masse von 25 g Lactose (ungefähre Größe: 75%
kleiner als 100 μm)
mit ausgezeichnetem Fluss in einen 300 ml-Behälter, eingetaucht in ein isothermales
(50°C) Wasserbad,
gegeben. Das Gefäß wurde
geschlossen, Mischen wurde bei 1.000 UpM gestartet und CO2-Fluss durch den Behälter wurde dann eingerichtet.
Bei Erreichen des gewünschten
Drucks von 2.000 psig wurden 200 ml einer Lösung von 50 mg/ml einer Arzneistoffsubstanz
und 25 mg/ml Bindemittel (PVP) in Ethanol durch eine 75 μm-Düse für etwa 2 1/4
Stunden bei 1,5 ml/min versprüht.
Die Düsenspitze
wurde 1 Zoll oberhalb des Pulverbetts eingestellt. Nach Zugabe der
Lösung
wurde die Mischung zusätzlich
für 1 1/4
Stunden getrocknet. Die Lösung mischte
sich schnell mit superkritischem CO2, wodurch
der CO2-unlösliche Arzneistoff schnell
kristallisierte und sich im Bett vermischte. Die Mischung aus abfließendem Lösungsmittel
und superkritischem CO2 passierte durch
einen 60 μm-Filter
und wurde dann auf Atmosphärenniveau
hinunter expandiert. Das Lösungsmittel
wurde in einer Kühlfalle
wiedergewonnen und gasförmiges
CO2 wurde in die Atmosphäre abgelassen. Die Fließrate von
abströmendem CO2 nahe Atmosphärendruck betrug etwa 45 Standardliter
pro Minute über
diese Zeitspanne.
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Beispiel 8: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer versprühten organischen Lösung, enthaltend ein
Bindemittel, und Vermischen dieser mit und/oder Beschichten dieser
auf Lactosepartikel mit guten Fließeigenschaften bei einer mittleren
Abscheidungsrate
-
Dieses
Beispiel ist ähnlich
zu Beispiel 7, außer
dass die Sprührate
3 ml/min war. Die Zugabe von 200 ml der Lösung wurde in etwa 1 1/4 Stunden
beendet. Die Mischung wurde für
zusätzliche
1 1/4 Stunden getrocknet.
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Beispiel 9: Ausfällung einer
Arzneistoffsubstanz aus einer versprühten organischen Lösung, enthaltend ein
Bindemittel, und Vermischen dieser mit und/oder Beschichten dieser
auf Lactosepartikel mit guten Fließeigenschaften bei einer mittleren
Abscheidungsrate
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Dieses
Beispiel ist ähnlich
zu Beispiel 7, außer
dass die Rührergeschwindigkeit
während
des Betriebs auf 300 UpM reduziert wurde, und die Sprührate 5
ml/min betrug. Die Zugabe von 200 ml der Lösung wurde in etwa 45 Minuten
beendet. Die Mischung wurde für
zusätzliche
1 1/4 Stunden getrocknet.
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Die
resultierenden Produkte dieser letzten drei Beispiele 7, 8 und 9
waren sehr freifließend
und granular. Die getrocknete Mischung hatte theoretisch 25% Arzneistoff
12,5% Bindemittel und 62,5% Lactose. Die Granulatgröße erschien
visuell größer, wenn die
Sprührate
anstieg. Dies geschieht normalerweise im Verfahren einer Granulation,
wo Pulver und ein Bindemittel gemischt werden. 11 ist
eine Mikrophotographie des Lactose-Ausgangsmaterials. Die gleichmäßige sphärische Form
und Größe, die
guten Fluss unterstützt,
ist offensichtlich. Die 12 bis 19 sind
REM-Mikrophotographien der Granulationsprodukte der Beispiele 7
bis 9. Die 12 bis 15 sind
von Beispiel 7. 12 (40-fach) zeigt, dass die
Lactose gleichmäßig beschichtet
ist, und minimale Granulation oder Agglomeration der Lactose stattgefunden
hat. Die 13 (500-fach) und 14 (2.000-fach)
zeigen, dass die Abscheidung sowohl als längliche Partikel als auch als
Trop fen von Bindemittel und Arzneistoffmaterialien stattgefunden
hat, die nach Extraktion des Lösungsmittels
verschmolzene Massen von Feststoff zurücklassen. Die Tropfen, manchmal
als Cluster, enthalten ebenfalls Lactose und Arzneistofffragmente. 15 (5.000-fach)
zeigt, dass die ausgefällten
Mikropartikel und/oder Nanopartikel einen porösen Niederschlag mit verschiedenem
Maß an
vorhandenem Bindemittelmaterial darstellen. In 16 (5.000-fach)
von Beispiel 8 (Mittel, 3 ml/min-Sprührate) sind mehr beschichtete
und kleinere weniger längliche
Partikel sichtbar. In den 17 bis 19 von
Beispiel 9 (17 = 500-fach; 18 =
5.000-fach; 19 = 10.000-fach) hat eine hohe
Sprührate
Granulate von Lactose-Ausgangsmaterial, Arzneistoff und Bindemittel
erzeugt. Diese Figuren zeigen sehr wenige einzelne Partikel von Arzneistoff,
wobei der Arzneistoff verschmolzen oder mit dem Bindemittel zusammen
ausgefällt
wurde und einen festen oder halbfesten Materialniederschlag auf
und zwischen dem Trägersubstrat,
Lactose, bilden.
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Diese
Beispiele dienen ebenfalls dazu, zu zeigen, dass ein großer Anteil
an Kontrolle über
die physikalischen Charakteristika des Endprodukts ausgeübt werden
können
und indirekt über
die Leistungsfähigkeit
und Verwendung dieser Materialien. Die Materialien der Beispiele
7, 8 und 9 wurden verwendet, um pharmazeutische Tabletten des Arzneistoffprodukts
herzustellen. Die Auflösungsleistung dieser
Tabletten war der Auflösung
von Tabletten, die unter Verwendung herkömmlicher Verfahren hergestellt
wurden, weit überlegen.
Dies kann in den in den 20 und 21 gezeigten
Auflösungsprofilen
gesehen werden. 20 zeigt Vergleichsauflösungsprofile
von Tabletten, hergestellt unter Verwendung einer Arzneistoff/Lactose-Mischung,
erhalten durch superkritische CO2-Verarbeitung
gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung (Beispiel 7), verglichen mit
herkömmlich
verarbeiteten Tabletten zum Zeitpunkt Null und bei 12 Wochen unter
Standardlagerbedingungen von 40°C
und 75% relativer Feuchtigkeit. Die Tabletten, enthaltend das superkritische Fluid-verarbeitete
Material, hatten anfänglich
und nach 12 Wochen unter Lagerbedingungen schnellere Auflösung. Es
gab keine Änderung
im Profil für
diese Tabletten nach Lagerung, was zeigte, dass die Stabilität durch
das Verfahren verbessert wurde. 21 zeigt
einen Vergleich der Auflösungsraten
von Tabletten, hergestellt unter Verwendung von Arzneistoff/Lactose-Mischungen,
erhalten durch Verarbeitung gemäß der Beispiele
7, 8 und 9. 21 zeigt eine Ähnlichkeit
in den Profilen, die gute Verarbeitungskontrolle bei verschiedenen
Sprühraten
von Arzneistofflösungen
angibt. Die leicht höhere
Auflösungsrate
für die
5 ml/min-Sprührate
wird erwartet, da die REM-Mikrophotographien größeren Kontakt von Arzneistoff
und Bindemittel, das als Auflösungsverstärker agieren
kann, zeigen. Es wird angenommen, dass eine höhere Sprührate von 5 ml/min die Lösung zuerst
auf den Trägerpartikeln
abscheidet, und Ausfällung
durch SFE von über
die Trägerpartikel
verteiltem Lösungsmittel
stattfinden kann. Diese Ausfällung
durch SFE kann in der Bil dung einer dünnen Beschichtung von ausgefälltem Material
auf den Trägerpartikeln
resultieren, wie in 19 belegt. Es wird angenommen,
dass bei der niedrigeren Sprührate
einige Lösungstropfen
vor dem Kontaktieren des Trägers
trocknen können
und sich über
den Trägerpartikeln
verteilen, wodurch die teilchenförmige
Natur der ausgefällten
Partikel resultiert, wie durch die 15 und 16 belegt.