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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung und die Verwendung eines neuen Systems, um kugelförmige Teilchen
vom Matrixtyp (Mikrokügelchen
und Perlen) mit einer Korngröße von 1 μm bis 3000 μm zu erhalten
und um gleichzeitig gastroresistente Polymere und Polymere mit langsamer
Freisetzung, die ein oder mehrere aktive Moleküle oder ein aktives Molekül und ein
Cyclodextrin enthalten können,
zu verwenden.
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Das Tropfenphänomen wurde bei Forschungsarbeiten
verwendet, um eine große
Anzahl von pharmazeutischen Formulierungen zu erhalten. Die Verfahren,
die die Herstellung kugelförmiger
Teilchen vom Matrixtyp auf Basis von Tropflösungen und – suspensionen beinhalten,
zeigen jedoch große
Nachteile, die ihre Verwendung im industriellen Maßstab verhindern.
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1993 beschrieben Bodmeier et al.
(Bodmeier, R. and Wang, J. Journal of Pharmaceutical Sciences, 82,
191, 1993) ein Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen durch ionotrope
Gelierung. Dieses Verfahren stellt Teilchen mit verzögerter Freisetzung
durch die ionotrope Gelierung des anionischen Natriumalginat-Polysaccarids
durch positiv geladene Calciumionen bereit.
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1995 beschrieben Iannuccelli et al.
(Iannuccelli, V. and Bernabei, M. T., Drug Development and Industrial
Pharmacy, 21, 2307, 1995) ebenfalls ein Verfahren, das auf der ionotropen
Gelierung von Natrium-carboxymethylcellulose mit Aluminiumchlorid
basierte.
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Diese Herstellungsverfahren von kugelförmigen Teilchen
betreffen jedoch eine Einwegspritze als Tropfinstrument und können deshalb
nicht im industriellen Maßstab
verwendet werden. Ein anderes Verfahren, das ebenfalls das Tropfen
von Lösungen
verwendet, wird von Jedras et al. beschrieben und bezieht sich auf
die Herstellung von Pellets aus geschmolzenen Materialien (Jedras,
Z., Janicki, S. Pharmazie, 43, 215, 1988). Auf der anderen Seite
erfordern Mikroeinkapselungstechniken, wie z. B. Lösungsmittelverdampfung,
organische Lösungsmittel
wie zum Beispiel Dichlormethan, Ethylacetat oder Chloroform, um
die Polymere zu lösen,
wobei die hohe Toxizität
und deren hohen Kosten wohl bekannt sind. Das Sprühtrocknungsverfahren,
das im industriellen Bereich weit verbreitet ist, liefert den Erhalt
von Mikroperlen bereit; die niedrige Produktionseffizienz ist jedoch
dabei eine große
Schwierigkeit.
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Kürzlich
wurde das Tropfverfahren ebenfalls zur Herstellung gastroresistenter
HP50-Perlen durch Ausfällen einer HP50-Polymerlösung oder
-suspension, die das Arzneimittel in Zitronensäure bei 0°C enthält, verwendet (Zamboni et al.,
International Journal of Pharmaceutics, 125, 151, 1995).
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Für
bestimmte verbreitete Therapien, z. B. die Verabreichung nichtsteroider
entzündungshemmender Mittel
zur Behandlung von rheumatischer Arthritis, ist der Schutz des gastrointestinalen
Systems und die Reduktion der Anzahl der täglichen Verabreichungen mit
Rücksicht
auf den Komforts des Patienten ein wichtiges Anliegen. Wenn man
jedoch versucht, dieses Verfahren auf die Herstellung von Partiklen,
die gleichzeitig gastroresistent sind und langsam freisetzen, anzuwenden,
treten zwei wesentliche Probleme auf:
- 1. Die
Anwendung des Verfahrens unter Verwendung bekannter Polymere, die
die Arzneimittelfreisetzung, verzögern, führte zu Formulierungen, wobei
das Freisetzungsprofil während
des Lagerungszeitraums sogar dann instabil war, wenn ein Weichmacher
enthalten war;
- 2. Die Verwendung des Verfahrens wie beschrieben ist nur im
Labormaßstab
möglich,
wobei eine perfekt standardisierte Vorrichtung notwendig ist, um
die Verwendung im industriellen Maßstab zu ermöglichen.
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Die Hauptvorteile des Verfahrens
der Erfindung im Vergleich mit den oben genannten Verfahren sind wie
folgt:
- 1. Herstellung im industriellen Maßstab durch
die Verwendung einer speziell entworfenen Vorrichtung;
- 2. Herstellung von gleichzeitig gastroresistenten und langsam
freisetzenden Partikeln und Mikrokügelchen mit konstantem Freisetzungsprofil;
- 3. Keine Verwendung irgendeines Lösungsmittels oder toxischen
Materials.
- 4. Es ist ein Ein-Stufen-Produktionsverfahren, das keinen Beschichtungsschritt
erfordert.
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Zum besseren Verständnis und
zur Erklärung
des Verfahrens gemäß dieser
Erfindung sind die folgenden Zeichnungen beigefügt:
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1 ist
eine schematische Ansicht der verwendeten Vorrichtungen zur Herstellung
der Zusammensetzungen der Erfindung;
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2 zeigt
die Kurve der Freisetzungsgeschwindigkeit für Nimesulid (%) aus der Zusammensetzung der
Erfindung von Beispiel 1 in 0.1 N HCL und einem Phosphatpuffer pH
8.0 gegen die Zeit (Std.);
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3 zeigt
die Kurve der Auflösungsgeschwindigkeit
für Nimesulid
(%) aus der Zusammensetzung der Erfindung nach Beispiel 3 in derselben
Flüssigkeit
gegen die Zeit (Std.);
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4 zeigt
die Kurven der Freisetzungsgeschwindigkeit für Numesulid (%) aus der Zusammensetzung
der Erfindung nach Beispiel 1, 6, 7, und 8 in einem Phosphatpuffer
pH 8.0 gegen die Zeit (Std.);
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5 zeigt
die Kurve der Freisetzungsgeschwindigkeit von Nimesulid (%) aus
der Zusammensetzung der Erfindung nach Beispiel 9 in derselben Flüssigkeit
gegen dieZeit (Std.);
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6 stellt
ein Thermogramm (DSC) von Nabumeton-DM-ßcyclodextrin-HP50-Komplexperlen
(1, 2 und 3) und ein Thermogramm von Nabumeton (4) dar;
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7 stellt
die Auflösungsprofile
für eine
Formulierung, die Nabumeton-DM-β-cyclodextrin-HP50 (♢) enthält und eine Formulierung, die
nur Nabumeton-HP50 (x) enthält, dar;
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Zunächst wird die Vorrichtung zur
Herstellung der Formulierungen gemäß der Erfindungen kurz beschrieben
werden.
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Wie in 1 gezeigt,
hat die Vorrichtung zwei Teile:
- – Unterer
Teil (C): ein Gefäß mit flachem
Boden, das einen Auslasshahn (C1) hat, um
die saure Lösung
aus dem Inneren der Vorrichtung zu entfernen.
- – Oberer
Teil (A + B): ein Gefäß, das mit
drei oberen Löchern
bereitgestellt ist:
- (A1) zur Beobachtung von Variablen wie
z. B. Temperatur und pH;
- (A2) zum Rnschluß der Endlosschnecke (A4) an den Motor;
- (A3), das der Boden eines Trägers, in
dem einige Röhrchen
oder eine Düse
eingetragen werden, sein wird.
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Unterhalb dieses Loches wird ein "Trichter" (B1)
angeordnet. Dieser "Trichter" ist mit einer Spule
(B2) verbunden, die sich um die Schnecke
erstreckt. Diese Schnecke (A4) hält die Flüssigkeit
durch nach innen gerichtete Antriebsbewegung in Rotation, wobei
die Perlen dazu gebracht werden, sich innerhalb der Spule in Richtung
des Bodens der Vorrichtung zu bewegen.
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Teil B hat zwei Hähne (B3)
zur Flusskontrolle einer temperaturregelnden Flüssigkeit.
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Der obere Teil (A + B) und der untere
Teil (C) sind so verbunden, dass das Überlaufen der Flüssigkeit während des
Herstellungsverfahrens vermieden wird.
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Diese Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren
für Perlen
und Mikrokügelchen
eines Arzneimittels, die gleichzeitig gastroresistent sind und langsam
freisetzen oder auf eine Kombination von Arzneimitteln oder ein
Cyclodextrin-Arzneimittelkomplex,
das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:
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Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von matrizenartigen Formulierungen auf Basis der
Ausfällung
alkalischer Lösungen
von Poylmeren, die gastroresistent sind und langsam freisetzen,
in einem sauren Medium dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- 1) Herstellung einer alkalischen Lösung von
Polymeren und eines Weichmachers (wenn notwendig), in welche ein
oder mehrere Arzneimittelmoleküle
oder ein Arzneimittel und ein Cyclodextrin dispergiert und gelöst werden;
- 2) Tropfen der Lösung
durch ein Rohr mit bekannten kleinen Durchmesser oder durch eine
Düse unter Presslufteinwirkung
in eine saure wässrige
Lösung,
deren Temperatur im Bereich von 10–70°C liegt;
- 3) Trocknen der Perlen und Mikrokügelchen oder Verwendung eines
geeigneten Verfahrens (Wirbelschichttrockner, Lufttrockner, Eksikkator
oder Lyophilisierung).
- 1) Es wird eine alkalische Lösung,
die im wesentlichen aus einem Weichmacher (wenn notwendig) und einer
Mischung von Polymeren, die gastroresistent sind und langsam freisetzen
zusammengesetzt ist, hergestellt. Ein Arzneimittel, eine Mischung
von Arzneimitteln oder ein Arzneimittel und eine Cyclodextrinmischung
werden zu der Lösung
hinzugegeben, und man erhält
gemäß deren
Löslichkeit
eine Lösung
oder eine Suspension. Die Feststoffkonzentration (w/v) wird durch
die Viskosität
der Lösung
oder Suspension begrenzt.
- 2) Es wird eine zweite flüssige
Phase, die aus einer wässrigen
sauren Lösung
besteht, hergestellt.
- 3) Der nächste
Schritt des Herstellungsverfahrens beinhaltet die Verwendung der
Vorrichtung, die in 1 schematisiert
ist.
- 4) Die Lösung
oder Suspension aus Schritt 1) wird durch ein Rohr mit bekanntem
kleinem Durchmesser unter der Zuhilfenahme einer peristaltischen
Pumpe getropft.
- 5) Die Lösung
oder Suspension 1) kann ebenfalls mittels einer peristaltischen
Pumpe durch eine Düse
unter der Zuhilfenahme von verdichteter Luft hinzugefügt werden.
- 6) Das Tropfrohr oder die Düse
unter 4) und 5) werden an die Halterung A3 der
Vorrichtung 3) gehängt,
welche mit der Lösung,
die gemäß Schritt
2) hergestellt wurde, aufgefüllt
ist. Unter der Öffnung
des Rohres oder der Düse,
von wo die Tropfen herunterfallen, wird ein Trichter (B1)
bereitgestellt; diese Tropfen werden nach unten durch eine Spule
(B2), die mit (B1)
verbunden ist, gesaugt und rotieren um eine Schnecke (A4) herum.
Die Schnecke (A4) ist mit einem Motor (A2) verbunden und fördert die Rückführung der sauren Lösung unter
der Antriebswirkung nach innen, wobei die gebildeten Teilchen vorwärts bewegt
werden. Der Teil (B) hat zwei Hähne
(B3), die den Fluss der temperaturregelnden
Flüssigkeit
ermöglichen.
Die so gebildeten Teilchen fallen in den unteren Teil (C), wo sie
unter Rühren
während
der notwendigen Zeitspanne gelagert werden, damit sie die notwendige
Festigkeit für
die weitere Verarbeitung haben.
Es ist möglich, die Dimensionen der
Herstellungsvorrichtung auf die Abmessungen einer industriellen
Betriebsausrüstung
maßstabsgetreu
zu vergrößern.
- 7) Die Perlen oder Mikrokügelchen
werden gesammelt und mit einer entionisierten Wassermenge, die ausreichend
ist, um die Säure,
die auf den Teilchen absorbiert ist, zu entfernen, gewaschen.
- 8) Die gewaschenen Teilchen können in einem Lufttrockner,
in einem Wirbelschichttrockner, in einem Eksikkator oder im Falle
der Mikrokügelchen
durch Gefriertrocknung getrocknet werden.
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Als ein charakteristisches Merkmal
der verwendeten gastroresistenten Polymere sind diese in einem alkalischen
Medium löslich
und fallen in einem sauren Medium aus. Somit ist die Bildung von
Matrizen möglich. Veranschaulichend
für verwendbare
Polymere sind Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Celluloseacetatphthalat
und Cellulosetrimellitatacetat genannt. Die minimale Menge an Polymer,
die in der Lösung
oder Suspension, die getropft wird, vorliegen muß, wird die notwendige Menge
sein, um die Gastroresistenz und die Kügelchenbildung zu erhalten;
die maximale Grenze hängt
von der Viskosität
der Lösung
oder Suspension ab. Mengen innerhalb des Bereichs von 5–15 (w/v)
sind bevorzugt.
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Polymere, die Matrizen in Verbindung
mit gastroresistenten Polymeren verzögerte Freisetzungseigenschaften
verleihen, wirken zusammen und bilden die Matrix; sie können unter
sauren Bedingungen und bei Temperaturerhöhung ausfallen, so dass die
kugelförmige
Form der Teilchen aufrecht erhalten wird. Es ist möglich, Zellulosederivate
wie z. B. Hydroxypropylmethylcellulose oder Natriumcarboxymethyl cellulose,
einige Methacrylsäure-Derivative
(Eudragit® RS
and RL) als auch andere bekannte Mischungen auf dem Markt, z. B. Surrelease
(Ethylcellulose), zu verwenden. Die verwendeten Mengen in der Formulierungsanleitung
der polymeren Matrix sind im allgemeinen in Abhängigkeit des gewünschten
Freisetzungsprofil und des verwendeten Polymers sehr niedrig.
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Wann immer die Polymere einen Reifungsschritt
benötigen,
sollten Weichmacher hinzugefügt
werden, um die Dauer und die Temperatur des Reifens zu verringern.
Diese Substanzen sollten in Wasser nicht sehr löslich sein, so dass sie sich
nicht in der sauren Lösung
verteilen. Veranschaulichende Beispiele verwendbarer Weichmacher
sind Triethylcitrat, Acetyltributylcitrat und Dibutylsebacat. Die
Weichmacher sollten in einem Prozentsatz, der von 20% bis 30% (w/w)
bezogen auf die Polymermenge, die das Reifen benötigt, reicht, verwendet werden.
Die Konzentration der sauren Lösung
muss groß genug
sein, so dass die Ausfällung
der oben genannten Lösung
oder Suspension in Schritt 4) oder 5) stattfinden kann. Prozentsätze, die
von 5 bis 20% (w/v) reichen werden benötigt. Der Temperaturbereich
der sauren Lösung
geht von 10°C
bis 70°C.
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Die Arzneimittelmoleküle, oder
Arzneimittel und Cyclodextrinkomplexe, z. B. nichtsteroide, entzündungshemmende
Mittel (z. B. Nimesulid, Etodolac, Piroxicam, Ibuprofen) müssen innerhalb
des PH-Bereichs von 1–8
stabil sein. Um perfekte kugelförmige
MatrixPerlen zu erhalten, werden Arzneimittel verwendet, die in der
polymeren Dispersion 1) löslich
sind oder, wenn sie unlöslich
sind, ist ihre Kristallgröße unter
10 μm. Um die
Teilchengröße zu verringern,
können
chemische Verfahren (z. B. Auflösung
und Ausfällung
der Arzneimittelmoleküle)
oder physikalische Verfahren (z. B. Kugelmühle, Lyophilisation) verwendet
werden.
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Die Lösung oder Suspension, die getropft
werden soll, kann, um ihre Viskosität zu erniedrigen und das Tropfen
zu erleichtern, bei Raumtemperatur sein oder auf 60°C erhitzt
werden. Der Durchmesser des Tropfrohres geht von 0.5 mm bis 1 mm.
Die Flussgeschwindigkeit der peristaltischen Pumpe (4, 5) und der
Druck der verdichteten Luft (5) hängen von der Viskosität der Lösung oder
Suspension und vom beabsichtigten Teilchendurchmesser ab.
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Die Rotationsgeschwindigkeit der
Schnecke (A4) hängt von der beabsichtigten
Retentionszeitspanne der Perlen innerhalb der Spule (B2)
ab, so dass ausreichend feste Teilchen im unteren Teil der Vorrichtung
erhalten werden.
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Die Rührgeschwindigkeit im unteren
Teil kann von 100 bis 300 U/min sein.
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Das Trocknen findet zwischen 25°C und 60°C statt.
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Die vorliegende Erfindung wird in
den Beispielen 1–12
erläutert.
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Beispiel 1
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Herstellung von Hydroxypropylmethylcellulosephthalat-(HP
50) und Carboxymethylcellulosenatrium-(NaCMC)Perlen,
die Nimesulid enthalten. Herstellung
der zu tropfenden Suspension
Entionisiertes
Wasser | 100
ml |
NaHCO3 | 1.7
g |
Weichmacher
(Triethylcitrat) | 0.114
g |
NaCMC | 0.380
g |
HP50 | 12.0
g |
Nimesulid | 6.6
g |
NaOH
(5 M) | 6.0
ml |
HCL
(5 M) | 4.5
ml |
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Der Weichmacher wird in 50 ml einer
alkalischen Natriumbicarbonatlösung
dispergiert; dann werden NaCMC und HP50 hinzugegeben.
Das Nimesulid wird getrennt davon in 50 ml entionisierten Wasser
unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitshomogenisierers dispergiert;
dann wird das Nimesulid in der NaOH-Lösung gelöst und danach mit der HCl-Lösung ausgefällt. Danach
wird die polymere Lösung
zu der Arzneimittellösung
hinzugegeben. Gleichzeitig wird eine wässrige Lösung von 10% (w/v) Zitronensäure hergestellt.
Die fertige Suspension wird durch ein Rohr mit 0.9 mm Durchmesser
in die Zitronensäurelösung bei
60°C getropft. Die
erhaltenen Teilchen werden für
2 Stunden mechanisch gerührt.
Danach werden sie mit entionisierten Wasser gewaschen und in einem
Wirbelschichttrockner bei 40°C
getrocknet.
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Tabelle 1 zeigt die physikalisch-chemischen
Eigenschaften des erhaltenen Produkts.
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Die in vitro Freisetzungstests gemäß des Verfahrens
nach USP 23 für
gastroresistente Zusammensetzung bestätigen, dass das Verfahren,
das auf dem Tropfen einer Suspension, die die Vereinigung sowohl
der Polymere als auch der Wirkstoffmoleküle (z. B. Nimesulid) enthält, in eine
saure Lösung
basiert, zu einer gastroresistenten Formulierung, die langsam freisetzt,
führt.
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2 zeigt
die Kurve der Freisetzungsgeschwindigkeit für Nimesulid (%) aus dieser
Zusammensetzung in 0.1 M HCl und einem Phosphatpuffer pH 8.0 gegen
die Zeit (Std.).
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Beispiel 2: (Variante
von Beispiel 1)
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Das Verfahren ist identisch mit dem
von Beispiel 1, ausgenommen, dass die Trockentemperatur 50°C ist.
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Beispiel 3: (Variante
von Beispiel 1)
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Das Verfahren ist identisch mit dem
von Beispiel 1, ausgenommen, dass die Trockentemperatur 60°C ist. Da
die Perlen bei einer höheren
Temperatur getrocknet werden, ist die Trocknungsgeschwindigkeit
viel schneller und deshalb führt
es zu einer Arzneimittelwanderung in Richtung der Oberfläche der
polymeren Matrix und die Freisetzung tritt viel schneller auf. Auf
der anderen Seite sind alle physikalisch-chemischen Eigenschaften
des Produktes recht unterschiedlich (Tabelle 2).
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3 zeigt
die Kurve der Auflösungsgeschwindigkeit
für Nimesulid
durch dieselbe Flüssigkeit
gegen die Zeit (Std.).
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Beispiel 4: (Variante
nach Beispiel 1)
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Das Verfahren ist identisch mit dem
von Beispiel 1, ausgenommen, dass die Trocknung in einem Eksikkator
stattfindet.
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Beispiel 5: (Variante
nach Beispiel 1)
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Das Verfahren ist identisch mit dem
von Beispiel 1, aber die Trocknung findet in einem Lufttrockner
bei einer Temperatur von 40°C
statt.
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Beispiel 6: (Variante
nach Beispiel 1)
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Das Verfahren ist ähnlich dem
von Beispiel 1, ausgenommen, dass der verwendete Weichmacher Triacetin
ist.
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Beispiel 7: (Variante
nach Beispiel 1)
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Das Verfahren ist ähnlich dem
von Beispiel 1, wobei der verwendete Weichmacher Dibutylsebacat
ist.
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Beispiel 8: (Variante
nach Beispiel 1)
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Das Verfahren ist ähnlich dem
von Beispiel 1, wobei aber kein Weichmacher hinzugefügt wird.
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Aus den Beispielen 1, 6, 7 und 8
ist es möglich
zu schließen,
dass der wichtigste Parameter zum Erreichen konstanter Freisetzungsprofile
nicht der Einschluß eines
Weichmachers in die polymere Matrix ist, sondern die Tatsache, dass
die verwendete Temperatur 60°C
ist.
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4 zeigt
die Kurve der Freisetzungsgeschwindigkeit für Nimesulid (%) aus Formulierungen
der Beispiele 1, 6, 7 und 8 in Phosphatpufferlösungen pH 8.0.
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Beispiel 9:
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Herstellung von HP50-
und NaCMC-Mikrokügelchen,
die Nimesulid enthalten.
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Das Verfahren ist ähnlich dem
von Beispiel 1, wobei eine Düse
und Pressluft anstelle des Tropfrohres verwendet werden.
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Beispiel 10:
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Herstellung von HP
50-
und NaCMC-Perlen, die Etodolac enthalten
Entionisiertes
Wasser | 100
ml |
NaHCO3 | 1.7
g |
Weichmacher
(Triethylcitrat) | 0.114
g |
NaCMC | 0.380
g |
HP50 | 12.0
g |
Etodolac | 6.6
g |
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Nach Herstellung der polymeren Lösung, die
den Weichmacher enthält,
wird Etodolac in einer solchen Lösung
dispergiert. Das weitere Verfahren ist identisch dem von Beispiel
1.
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Der erhaltenen Ergebnisse sind dieselben
wie die Ergebnisse für
Nimesulid.
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Beispiel 11:
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Herstellung von HP
50-
und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) Perlen, die Nimesulid enthalten.
Entionisiertes
Wasser | 100
ml |
NaHCO3 | 1.7
g |
Weichmacher
(Dibutylsebacat) | 0.06
g |
HPMC | 0.200
g |
HP50 | 12.0
g |
Nimesulid | 6.6
g |
NaOH
(5 M) | 5.0
ml |
HCL
(5 M) | 4.5
ml |
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Das experimentelle Verfahren ist
identisch mit dem von Beispiel 1.
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Beispiel 12:
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Herstellung von HP
50-Perlen
die einen Nabumeton/DM-β-Cyclodextrinkomplex
enthalten.
Entionisiertes
Wasser | 100
ml |
NaHCO3 | 1.7
g |
HP50 | 15.0
g |
Nabumeton | 2.5
g |
DM-β-Cyclodextrin | |
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Das HP50 wird
in der wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
gelöst.
Zu letzterem wird das Arzneimittel und DM-β-Cyclodextrin zugegeben und gerührt bis
eine klare Lösung
erhalten wird. Diese Lösung
wird dann in die Zitronenlösung
getropft.
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Die granularen Matrizen, die erhalten
werden, umfassen einen Nabumeton-DM-β-cyclodextrin-Komplex, was durch
DSC der Perlen bewiesen wird.
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6 zeigt
die Thermogramme (DSC) von Nabumeton (1) und von den Perlen, die
den Nabumeton/DM-β-cyclodextrin-Komplex
(2, 3 und 4) enthalten. Das Fehlen des Nabumeton-Fusions-Peaks in
den Perlen ist aufgrund der Nabumeton/DM-β-cyclodextrin-Komplex-Bildung.
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7 zeigt
die Profile der Freisetzungsgeschwindigkeit einer Formulierung,
die Nabumeton-HP50-Perlen (x) enthält, und
einer Formulierung, die Nabumeton-DM-β-cyclodextrin-Komplex-Perlen (♢)
enthält,
in einem Phosphatpuffer, pH 6.8.