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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Antikörpermonomeren
von Dimeren und/oder anderen Multimeren unter Verwendung von Ionenaustauschchromatographie.
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Beschreibung
des Hintergrundes und des verwandten Stands der Technik
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Versuche,
authentisches, richtig gefaltetes Protein von rekombinanten Wirtszellen
zu reinigen, sind aufgrund der Tertiärstruktur des Moleküls enttäuschend
gewesen. In dieser Hinsicht führt
die Reinigung der rekombinant hergestellten Moleküle oft zu
einer heterogenen Mischung, die zu großen Teilen aus inaktiven, falsch
gefalteten, unlöslichen
und/oder löslichen
Dimeren, Multimeren und Disulfid-verbundenen Aggregaten besteht.
Andere abartige Moleküle
wie Fragmente, mit Strangbrüchen
versehene, oxidierte und glykosierte Formen können auch vorhanden sein. Die
Reinigung ist daher schwierig und die Ausbeuten an authentischem Monomer
sind oft gering. Siehe beispielsweise Elliott et al., J. Protein
Chem., 9: 95-104 (1990).
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Verschiedene
Techniken sind verwendet worden, um diese Probleme zu korrigieren.
Beispielsweise beschreiben Chang & Swartz,
Protein Folding: in vivo and in vitro (American Chemical Society,
1993), Seiten 178-188, ein Verfahren zum Lösen von aggregiertem IGF-1,
das in E. coli hergestellt worden war, unter Verwendung von geringen
Konzentrationen an Harnstoff und Dithiothreitol (DTT) in einem alkalischen
Puffer. US-Patent Nr. 5,231,178 beschreibt ein Verfahren für die Reinigung
von korrekt gefaltetem, monomerem IGF-1 von P. pastoris unter Verwendung
einer Kombination von Kationenaustausch-, hydrophober Interaktions-
und Gel-Filtrationschromatographie. WO 96/40776 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von authentischem, richtig gefaltetem IGF aus Hefe
unter Verwendung einer ersten Kationenaustauschchromatographie mit
dem Hefezellenmedium, Denaturierung und Chromatographie, und Durchführen von
Revers-Phasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(reverse phase high performance liquid chromatography).
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Das
Abtrennen von Protein und Peptidmonomeren von deren Dimeren, Tetrameren
und Multimeren stellt eine ernsthafte Herausforderung für den Abtrennungs-Wissenschaftler
dar. Größen-Ausschluss-Chromatographie
(Sizeexclusion chromatography (SEC)) und tangentiale Flussfiltration
(tangential-flow filtration (TFF)) (US-Patente Nr. 5,256,294 und
5,490,937) sind dazu verwendet worden, Monomere von Aggregaten abzutrennen,
haben aber Einschränkungen.
SEC kann Monomere von Multimeren abtrennen, und in manchen Fällen Monomere
von Dimeren. Die hauptsächlichen
Beschränkungen
von SEC sind 1) beschränkte
Ladevolumen (typischerweise 5% des Bett-Volumens) erfordern große Säulen oder
eine Vielzahl von Zyklen, 2) und die Ladeproteinkonzentration (tiefe
Konzentration der zuzuführenden
Stammlösungen
erfordern vorhergehende Konzentration oder eine Vielzahl von Zyklen
auf der Säule.
Höhere
Proteinkonzentrationen können
visköser sein,
wodurch die Abtrennungseffizienz reduziert wird). Historisch gesehen
kann TFF Proteinmultimere abtrennen, die 10 Mal größer als
das Monomer sind. US-Patent Nr. 5,256,294.
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US-Patente
Nr. 4,228,154 und 5,250,663 offenbaren Abtrennungen von Albumin
von Mischungen. US-Patent Nr. 4,228,154 beschreibt die Verwendung
sowohl von Kationenaustausch- als auch Anionenaustauschchromatographie-Schritten
für die
Reinigung, ohne Abtrennung des Monomers von Multimeren.
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Die
japanische Patentanmeldung H7-285885 beschreibt ein Verfahren zum
Abtrennen von Immunoglobulinmonomer von einer Mischung enthaltend
Monomer und Polymere, bei dem die Mischung der Immunoglobuline auf
ein Kationenaustauschharz aufgetragen wird. Dieses Verfahren schließt eine
Filtration ein, aber nicht eine Elution irgendwelcher Stoffe.
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Jiskoot
W., et al. J. Immunol. Methods, 124(1): 143-56 (1989) beschreiben
die Reinigung eines monoklonalen Antikörpers des IgG1-Isotyps aus
Zellkulturüberstand
durch ein chromatographisches Verfahren mit zwei Schritten, einschließlich Protein-A-Affinitätschromatographie
und Q-Sepharose-Anionenaustauschchromatographie. Die Trennung eines
Monomers von seinen Dimeren oder Multimeren ist nicht beschrieben.
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Lynch,
P. und Londo, T. Genetic Engineering News, November 1, 1997: 17
beschreiben, dass Kationenaustauschchromatographie bei der Trennung
von aggregierten Formen von monomeren Formen von monoklonalen Antikörpern wirksam
ist. Die Trennung eines Monomers von seinen Dimeren oder Multimeren
ist nicht beschrieben.
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Karlson,
E. et al. in „Protein
Purification, Principles, High-Resolution Methods, and Applications", Janson, J.-C. und
Ryden, L., Hrsg., John Wiley & Sons,
Inc., Zweite Auflage, stellen das Gebiet der Ionenaustauschchromatographie
in einem Übersichtsartikel
dar. Auf Seite 158 wird offenbart, dass die Dimere eines Kobra-Neurotoxins ein anderes
chromatographisches Verhalten als die monomere Form zeigen, wenn
sie auf Bio-Rex 70 bei pH 6,5 oder auf CM 52 bei pH 5,2 chromatographiert
werden.
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Es
besteht ein Bedürfnis
für eine
Abtrennung von Monomeren von Dimeren und Multimeren, die zufriedenstellend
ist, nur die Verwendung eines Ionenaustauschschrittes benötigt und
die nicht die Beschränkungen
von SEC oder TFF aufweist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Dementsprechend
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Abtrennen eines Antikörpermonomers von
einer Mischung umfassend Dimere und/oder Multimere, wobei das Verfahren
das Auftragen der Mischung auf entweder ein Kationenaustausch- oder
ein Anionenaustauschchromatographieharz in einem Puffer umfasst,
wobei, falls das Harz ein Kationenaustauscher ist, der pH des Puffers
etwa 4-7 ist, und wobei, falls das Harz ein Anionenaustauscher ist,
der pH des Puffers etwa 6-9 ist, und das Eluieren der Mischung bei
einem Gradienten von 0-1 M eines Elutionssalzes, wobei das Monomer
von den in der Mischung vorhandenen Dimeren und/oder Multimeren
abgetrennt wird, wobei, falls Citrat als Puffer verwendet wird,
dieses bei einer Konzentration von unter 20 mM verwendet wird, wie
in den Ansprüchen
bestimmt.
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In
dieser Studie wird gezeigt, dass Ionenaustauschchromatographie – entweder
Anionen oder Kationen – ein
effektives Mittel zum Abtrennen von Protein- oder Antikörpermonomeren
von deren Dimeren und/oder Multimeren darstellt. Die Abtrennungen
werden unter Verwendung einer schrittweisen oder linearen Gradientenelution
durchgeführt.
Ionenaustausch hat verschiedene Vorteile gegenüber den oben beschriebenen
SEC- und TFF-Verfahren. Zunächst
ist die Abtrennung unabhängig
von der Polypeptid-Konzentration in dem Lademittel und daher ist
keine vorhergehende Konzentration erforderlich. Zweitens können die
Harze mit mehr als 30 mg Polypeptid/ml Harz beladen werden und erreichen
dennoch hervorragende Abtrennungen. Drittens sind Ionenaustauschharze
billig und einfach zu verwenden. Typische Abtrennungen erreichen
eine Anreicherung von Monomer bis mehr als 99,5% Reinheit und Ausbeuten
oberhalb von 90 %.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1A und 1B zeigen
die Abtrennung von U226 IgE Monomer von Dimeren und Multimeren auf einer
RESOURCE QTM Anionenaustauschsäule. Die
Säule wurde
in 25 mM Tris/pH8 equilibriert und mit einem Gradienten von 0-0,5
M Natriumchlorid über
10 Säulenvolumen
eluiert. 1A zeigt den ganzen Bereich, 1B ist
eine nähere
Ansicht, um die Dimere und Multimere zu zeigen.
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2A1, 2A2, 2B und 2C zeigen
die Abtrennung von anti-IgE monoklonalem Antikörper-Monomer von Dimeren und
Multimeren. 2A1 und 2A2 wurden
auf einer RESOURCE QTM Anionenaustauschsäule laufen
gelassen. 2A1 zeigt den ganzen Bereich, 2A2 ist eine nähere
Ansicht, um die Dimere und Multimere zu zeigen. 2B ist
ein Lauf auf einem Q-SEPHAROSE FAST-FLOWTM Harz. 2C stellt
Monomere und Dimere/Multimere dar, die in Fraktionen beobachtet
wurden, wobei die offenen Punkte Monomere und die gefüllten Punkte
Dimere darstellen. Die Monomere und Dimere/Multimere wurden unter
Verwendung einer SUPERDEX 200 HRTM 10/30
analytischen Größenausschlusssäule (Pharmacia
Biotech.) bestimmt. In allen Fällen
wurden die Säulen
in 25 mM Tris/pH 8 equilibriert. Der in 2A verwendete Gradient
war 0-0,5 M Natriumchlorid über
40 Säulenvolumen.
Der für 2B verwendete
Gradient (Q-SEPHAROSE FAST-FLOWTM) war 0.05-0.2
M NaCl über
10 Säulenvolumen.
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3A–3C zeigen
die Abtrennung von BSA Monomer und Dimer über eine RESOURCE QTM Anionenaustauschsäule bei pH B. Die Säule wurde
in 25 mM Tris/pH 8 equilibriert und mit einem Gradienten von 0,125-0,275
M Natriumchlorid über
40 Säulenvolumen
eluiert. 3A ist ein gereinigtes Monomer. 3B ist ein
gereinigtes Dimer und 3C ist eine kommerzielle Präparation
von BSA (Bayer), die sowohl Monomere wie auch Dimere enthält.
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4A–4C zeigen
die Abtrennung von BSA Monomer und Dimer auf einer RESOURCE QTM Anionenaustauschsäule bei pH 6. Die Säule wurde
in 20 mM Natriumphosphat/pH 6 equilibriert und mit einem linearen
Gradienten von 0-0,5 M Natriumchlorid über 10 Säulenvolumen eluiert. 4A ist
gereinigtes Monomer, 4B ist gereinigtes Dimer und 4C ist
eine kommerzielle Präparation
von BSA (Bayer), die sowohl Monomer wie Dimer enthält.
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5A und 5B zeigen
die Abtrennung von Anti-IgE monoklonalem Antikörper-Monomer von Dimeren und
Multimeren auf einer RESOURCE STM Kationenaustauschsäule bei
pH 6. Die Säule
wurde in 20 mM Natriumphosphat/pH 6 equilibriert und mit einem linearen
Gradienten von 0-0,05 M Natriumchlorid über 30 Säulenvolumen eluiert. 5A ist
das Chromatogramm von der Abtrennung, und 5B ist
eine Darstellung von Monomeren und Dimeren/Multimeren, die in Fraktionen
beobachtet wurden, unter Verwendung derselben Methode wie in 2 beschrieben, wobei die offenen Punkte
Monomere und die gefüllten
Punkte Dimere darstellen.
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6A und 6B zeigen
die Abtrennung von BSA Monomer und Dimer auf einer RESOURCE STM Kationenaustauschsäule bei pH 4,3. Die Säule wurde
in 20 mM Natriumacetat/pH 4,3 equilibriert, dann mit einem Gradienten
von 0-1 M Natriumchlorid über
20 Säulenvolumen
eluiert. 6A ist gereinigtes Monomer, und 6B ist
gereinigtes Dimer.
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Genaue Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
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Definitionen
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Wie
hier verwendet, bezieht sich „Polypeptid" im Allgemeinen auf
Peptide und Proteine mit mehr als 10 Aminosäuren. Vorzugsweise sind die
Proteine „exogen", was bedeutet, dass
sie „heterolog" sind, d. h. fremd
für die
verwendete Wirtszelle, wie ein humanes, in E. coli hergestelltes
Protein. Sie können
allerdings auch von nativen Quellen abstammen, in denen sie natürlicherweise
vorhanden sind.
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Beispiele
von Säuger-Polypeptiden
schließen
Moleküle
ein, wie beispielsweise Renin, ein Wachstumshormon einschließlich humanem
Wachstumshormon; bovinem Wachstumshormon; Wachstumshormon-Releasing-Factor,
parathyroidem Hormon, Thyroid stimulierendem Hormon, Lipoproteine,
1-Antitrypsin; Insulin
A-Kette; Insulin B-Kette, Proinsulin; Thrombopoietin; follikelstimulierendes
Hormon; Calcitonin; luteinisierendes Hormon; Glucagon; Gerinnungsfaktoren
wie Faktor VIIIC, Faktor IX, Gewebefaktor, und Phon-Willebrand-Faktor;
Antigerinnungsfaktoren wie Protein C; atrialer naturietischer Faktor;
Lungensurfactant; ein Plasminogenaktivator wie eine Urokinase oder
ein humaner Plasminogenaktivator (t-PA) vom urinären oder Gewebetyp; Bombesin;
Thrombin, hämopoetischer
Wachstumsfaktor; Tumor Necrose Faktor-Alpha und – Beta; Enkephalinase; ein
Serum Albumin wie humanes Serum Albumin; mullerianinhibierende Substanz;
Relaxin A-Kette; Relaxin B-Kette; Prorelaxin; Maus-Gonadotropin-assoziiertes
Peptid; ein mikrobielles Protein wie Beta-Lactamase; DNase; Inhibin; Activin;
vaskulärer
endothelialer Wachstumsfaktor (Vascular Endothelial Growth Factor,
VEGF); Rezeptoren für
Hormone oder Wachstumsfaktoren; Integrin; Protein A oder D; rheumatoide
Faktoren; ein neurotropher Faktor wie gehirnabstammender neurotropher
Faktor (Brain Derived Neurotrophic Factor, BDNF); Neurotrophin-3,
-4, -5, oder -6 (NT-3, NT-4, NT-5 oder NT-6), oder ein Nervenwachstumsfaktor
wie NGF; Cardiotrophine (Cardiac Hypertrophy Factor) wie Cardiotrophin-1
(CT-1); von Blutplättchen
stammender Wachstumsfaktor (Platelet-Derived Growth Factor (PDGF));
Fibroblasten-Wachstumsfaktor (Fibroblast
Growth Factor) wie aFGF und bFGF; Epidermaler Wachstumsfaktor (EGF);
transformierender Wachstumsfaktor (Transforming Growth Factor (TGF))
wie TGF-α und
TGF-β, einschließlich TGF1,
TGF2, TGF3, TGF4 oder TGFS; insulinähnlicher Wachstumsfaktor I
und II (Insulin-like Growth Factor I and II, IGF-I und IGF-II),
des(1-3)-IGF-I (Gehirn IGF-I); Bindungsproteine für insulinähnlichen
Wachstumsfaktor (Insulin-like Growth Factor Binding Proteins); CD
Proteine wie CD-3, CD-4, CD-8 und CD-19; Erythropoetin; osteoinduktive Faktoren;
Immunotoxine; ein knochenmorphogenetisches Protein (a bone morphogenetic
protein, BMP); ein Interferon wie Interferon-Alpha, -Beta und -Gamma;
Serum Albumin wie humanes Serum Albumin (HSA) oder bovines Serum
Albumin (BSA); koloniestimulierende Faktoren (Colony Stimulating
Factors, CSFs), z. B. M-CSF, GM-CSF und G-CSF; Interleukine (ILs) z. B. IL-1 bis
IL-10; Anti-HER-2 Antikörper;
Superoxid-Dismutase;
T-Zell-Rezeptoren; Oberflächenmembranproteine;
abbauverstärkender
Faktor (Decay Accelerating Factor); virale Antigene wie beispielsweise
ein Teil der AIDS-Hülle;
Transportproteine; Homing Rezeptoren; Addressine; Regulatorische
Proteine; Antikörper;
und Fragmente von irgendeinem der oben aufgeführten Polypeptide. Beispiele
von Säuger-Polypeptiden
schließen
Enzyme, Hormone, Cytokine, Albumine, Chemokine, Immunotoxine, virale
Komponenten, Antikörper,
Neutrophine und Antigene ein. Die erfindungsgemäßen Polypeptide sind Antikörper und
Fragmente davon.
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Die
bevorzugten Antikörper
von Interesse sind Säugerantikörper. Solche
geeigneten Antikörper
schließen
Antikörper
ein wie anti-IgE, anti-CD20, anti-IgG, anti-CD11a, anti-CD18, anti-VEGF
und anti-HER-2. Besonders bevorzugte Säugerantikörper schließen beispielsweise ein anti-HER-2,
anti-CD11a, anti-CD18,
antiVEGF, anti-CD20, anti-IgE und anti-IgG. Als Antikörper ist
besonders bevorzugt anti-IgE, anti-IgG, anti-HER-2, anti-CD11a,
anti-CD18, anti-CD20 oder anti-VEGF.
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Für die vorliegenden
Zwecke enthält
die „Mischung" Monomere und entweder
Dimere oder Multimere oder sowohl Dimere als auch Multimere. Typischerweise
ist die Mischung eine biologische Flüssigkeit, was irgendeine Flüssigkeit
bezeichnet, die von Zellen, Zellkomponenten oder Zellprodukten abstammt
oder diese enthält.
Biologische Flüssigkeiten
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Fermentationsmedien, Zellkulturüberstände, Zelllysate, gereinigte
Zelllysate, Zellextrakte, Gewebsextrakte, Blut, Plasma, Serum, Sputum, Samenflüssigkeit, Mucus,
Milch und Fraktionen davon. Diese Definition schließt zellkonditioniertes
Kulturmedium ein, was ein Nährmedium
bezeichnet, in dem Zellen kultiviert worden sind und das Zellprodukte
enthält.
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Für die vorliegenden
Zwecke bezieht sich „Ionenaustauschchromatographieharz" auf ein Chromatographiemedium
für die
Anionen- oder Kationenaustauschabtrennung.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich „Elutionssalz" auf ein Erdalkali-,
Alkalimetall- oder
Ammoniumsalz, d. h. ein Salz, das ein Kation von Erdalkali oder
Alkalimetallelementen oder ein Ammoniumkation aufweist und das ein
anorganisches oder organisches (auf Kohlenwasserstoff basierendes)
Anion aufweist. Beispiele solcher Salze schließen Natriumchlorid, Ammoniumchlorid,
Natriumcitrat, Kaliumcitrat, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Kalciumchlorid,
Natriumphosphat, Kalciumphosphat, Ammoniumphosphat, Magnesiumphosphat, Kaliumphosphat,
Natriumsulfat, Ammoniumsulfat, Katiumsulfat, Magnesiumsulfat, Kalciumsulfat
etc. ein. Bevorzugte Salze sind hier Chloride oder Sulfate. Das
hier am meisten bevorzugte Salz ist Natriumchlorid.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich „Multimer" auf n-mere, bei
denen n 3-10 ist, d.h. Polymere, die nicht Dimere sind, aber Aggregate
ausschließen.
Im Gegensatz zu Multimeren haben Aggregate einen Wert für n größer als
10 und/oder ein Molekulargewicht von größer als 2 Mio. Dalton und/oder
sind Spezies, die in einem Ausschlussvolumen von analytischen Größen-Ausschluss-Chromatographie-Säulen wie
von SUPEROSE 6TM (Pharmacia) enthalten sind.
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Möglichkeiten
zum Ausführen
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Monomeren von
Antikörpern
von deren Dimeren oder Multimeren oder von beiden. Das Verfahren
schließt
das Platzieren der Mischung von Monomeren und Dimern und/oder Multimeren,
von irgendeiner Quelle, in einem Equilibrierungspuffer bei einem
pH im Bereich von etwa 4 und 9 ein, abhängig davon, ob das Harz, das
für die
chromatographische Abtrennung verwendet wird, ein Kationen- oder
ein Anionenaustauschharz ist. Die resultierende Mischung wird entweder
auf ein Kationenaustausch- oder ein Anionenaustauschchromatographieharz
geladen, um all die n-mere (Monomere, Dimere, Trimere, Tetramere
etc.) zu fangen, die in der Mischung vorhanden sind. Bei der Ionenaustauschsäulenchromatographie
können
Liganden mit allgemeiner Affinität
verwendet werden, um die gewünschten
Selektivitäten
und Bindungseigenschaften zu erreichen. Das Beladen findet in einem
Puffer bei einem pH-Wert von etwa 6-9 statt, falls das Harz ein
Anionenaustauscher ist, und etwa 4-7, falls das Harz ein Kationenaustauscher
ist. Der exakte pH-Wert hängt
beispielsweise vom isoelektrischen Punkt des Antikörpers ab.
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Falls
das Harz ein Kationenaustauschharz ist, kann vor dem Laden der Mischung
die Matrix unter Verwendung mehrerer Säulenvolumen einer verdünnten, schwachen
Säure equilibriert
werden (z.B. 4 Säulenvolumen
von 20 mM Essigsäure,
pH3, oder von 20 mM Phosphorsäure,
pH etwa 2,8). Nach der Equilibrierung wird die Mischung hinzugefügt und die
Säule kann
ein bis mehrmals gewaschen werden, vor der Elution der Mischung,
ebenfalls unter Verwendung einer schwachen Säurelösung, wie schwacher Essigsäure oder
Phosphorsäurelösung. Der
Puffer, der zu diesem Zweck verwendet wird, hängt beispielsweise von dem
Antikörper und
der anionischen oder kationischen Natur des Harzes ab. Für Anionenaustausch
ist der Puffer vorzugsweise TRIS oder Phosphatpuffer; für Kationenaustausch
ist der Puffer vorzugsweise Acetat- oder Phosphatpuffer.
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Ionenaustauschchromatographie
wird typischerweise bei einer Temperatur von etwa 18-25°C durchgeführt, vorzugsweise
bei etwa 20°C
(Raumtemperatur). Die bevorzugte Säulenbeladung ist etwa 1 ml
Harz pro 20-30 mg Gesamtpolypeptid.
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Nach
der Absorption der n-mer Moleküle
an den Ionenaustauscher wird die Mischung durch Inkontaktbringen
des Harzes mit einem Elutionssalz eluiert, das eine geeignete Innenstärke aufweist,
um das Monomer von der Matrix zu entfernen. Verwendet wird ein Elutionssalzgadient
von etwa 0-1 M. Der Gradient kann linear oder stufenweise sein.
Bevorzugt ist der Gradient von etwa 0-500 mM Elutionssalz, besonders
bevorzugt von 50-200 mM Elutionssalz und ganz besonders bevorzugt
von 0-50 mM Elutionssalz. Vorzugsweise ist das Elutionssalz ein
Natriumsalz, wie Natriumchlorid, obwohl andere Elutionssalze und
Konzentrationsgradienten, die dem Fachmann bekannt sind, auch hier
Verwendung finden. Die Menge an Elutionspuffer kann stark variieren und
wird im Allgemeinen im Bereich von etwa 2-40 Säulenvolumen sein, bevorzugt
10-40 Säulenvolumen. Nach
der Elution kann das Eluat bezüglich
der Konzentration an Gesamtmonomeren getestet werden.
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Hier
geeignete Kationenaustauschharze schließen eine große Vielzahl
von im Stand der Technik bekannten Materialien ein, einschließlich diejenigen,
die in der Lage sind, Polypeptide über einen weiten pH-Bereich
zu binden. Beispielsweise sind carboxymetylierte, sulfonierte, auf
Agarose basierende, oder polymerische Polystyren/divinyl-Benzol-Kationenaustauschmatrizen
besonders bevorzugt. Andere geeignete Matrixmaterialien schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Cellulosematrizen, wie fibröse,
microgranuläre
und auf Kugeln basierende Matrizen; Dextran-, Polyacrylat-, Polyvinyl-,
Polystyren-, Siliciumoxid- und Polyether-Matrizen; und Kompositen.
Diese Matrizen schließen
beispielsweise ein CM52 CELLULOSETM (Whatman,
Inc.); S-HYPERDTM und CM SPHERODEXTM (Sepractor); SP SEPHAROSE FFTM,
DEAE SEPHAROSE FFTM, CM-SEPHAROSETM und RESOURCE STM (Amersham
Pharmacia Biotech AB); und JT BAKER CSxTM (J.
T. Baker, Inc.), genauso wie diejenigen, die den funktionellen Liganden
R-SO3 – enthalten, vorzugsweise
Sulfopropyl-Harze, wie TOYOPEARL SP550CTM (Tosohaas)
und FRACTOGEL EMDTM SO3 – -650(m)
(Merck). Andere für
die Verwendung in der Kationenaustauschchromatographie geeignete
Materialien sind dem Fachmann bekannt.
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Anionenaustauschchromatographie
wird unter Verwendung von dafür
geeigneten Medien durchgeführt,
wie im Stand der Technik bekannt. Geeignete Medien schließen beispielsweise
ein polymerische Polystyren/divinyl-Benzolharze und auf Agarose
basierende Harze, genauso wie Agarose-Kügelchen, Dextran-Kügelchen, Polystyrol-Kügelchen,
Medien, die einen unlöslichen,
partikulären
Träger
umfassen, derivatisiert mit tertiären oder quartären Aminogruppen
und Träger,
derivatisiert mit Trimethylaminoethylgruppen. Beispiele solcher
geeigneter Medien schließen
ein DE92TM (Diethylaminoethylcellulose,
Whatman); DEAE-CELLULOSETM (Sigma), BAKERBOND
ABX 40 muTM (J. T. Baker, Inc.); DEAE Harze
wie FRACTOGEL EMD DEAE-650TM (EM Auftrennungen),
FRACTOGEL EMD TMAE-650(S)TM (EM Science,
Gibbstown, NJ), TSK Gel DEAE-SPWTM (Tosohaas),
DEAE-SEPHAROSE CL-6BTM und chelierende SEPHAROSETM (Amersham
Pharmacia Biotech AB), DEAE MERE SEP. 1000TM (Millipore),
und DEAE SPHERODEXTM (Sepractor); RESOURCE
QTM und Q SEPHAROSETM (QSFF)
(Amersham Pharmacia Biotech AB); MACRO-PEP QTM (Bio-Rad
Laboratories, Hercules, CA); Q-HYPERDTM (BioSepra.
Inc., Marlborough, Mass); und ähnliche.
Andere geeignete Anionenaustauschchromatographiematerialien genauso
wie die Auswahl und die Verwendung dieser Materialien für die vorliegende
Anwendung sind im Stand der Technik bekannt.
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Gereinigte
Fraktionen von durch die Ionenaustauschchromatographie erhaltenem
Monomer können weiter
verarbeitet werden, indem man sie irgendeiner geeigneter Technik
unterwirft, die für
nachfolgendes Verarbeiten und Reinigen bestimmt ist. Dies hängt weitgehend
vom Typ des Antikörpers
und seiner beabsichtigten Verwendung ab. Nur ein Ionenaustauschschritt
ist notwendig, um die gewünschte
Abtrennung von Monomer von Dimer und/oder Multimeren in einer Mischung
zu bewirken, obwohl die Erfindung nicht ausschließt, mehrere
solcher Schritte zu verwenden, wenn dies im vorangehenden oder nachfolgenden
Verarbeiten des Antikörpers
gewünscht
ist.
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Die
Erfindung wird besser mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
vollständig
verstanden werden. Diese sind allerdings nicht dazu gedacht, den
Schutzbereich der Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel zeigt die Abtrennung von anti-IgE Monomeren und – zu Vergleichszwecken – bovinen Serum-Albumin-Monomeren
von Dimeren und Multimeren.
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Materialien und Methoden:
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Harze:
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Pharmacia
Q-SEPHAROSE FAST FLOWTM: 4 ml-235 l evaluiertes
Bettvolumen Pharmacia RESOURCE S und RESOURCE QTM:
1 ml vorgepackte Säulen
JT Baker CSxTM: 0,46 × 5 cm, 5 μm Partikel
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Proteine:
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- A: Humanisierte anti-IgE monoklonale Antikörper (IgG1) erhältlich
von Genentec, Inc.: pI ~7,5, bezeichnet als E25 und E26. WO 93104173,
veröffentlicht
am 4. März
1993, beschreibt humanisierte anti-IgE Antikörper, bei denen ein muriner
Antikörper
gerichtet gegen humanes IgE(MaE11) verwendet wurde, um die CDR Regionen bereitzustellen,
die in ein IgG1 Immunoglobulin Gerüst ersetzt wurden (rhuMaE25).
Siehe auch Cacia et al., Biochemistry, 35: 1897-1903 (1996) im Hinblick
auf Studien und weitere Beschreibungen von E25.
- B: Monoclonale anti-IgE Antikörper, hergestellt von den Kulturüberständen einer
immortalisierten humanen Myeloma Zelllinie U266B1 (ATCC TIB 196) unter
Verwendung von Affinitätschromatographiereinigung
auf einem isolierten anti-IgE Antikörper (Genentech MAE1). Genauer
wurden 5 weibliche BALB/c Mäuse,
Alter 6 Wochen, in ihren Fußballen
mit 10 μg
gereinigten IgE in Ribi's
Adjuvanz immunisiert. Nachfolgende Injektionen wurden auf dieselbe
Weise nach einer und drei Wochen nach den anfänglichen Immunisierungen durchgeführt. Drei
Tage nach der letzten Injektion wurden die inguinalen und poplitealen
Lymphknoten entfernt und vereinigt, und eine Einzelzellsuspension
wurde durch Passieren des Gewebes durch Stahlwolle hergestellt.
Die Zellen wurden bei einem Verhältnis
von 4:1 mit Maus Myeloma P3X63-Ag8.653(ATCC CRL1580) in hoher Glukose
(DMEM) enthaltend 50% w/v Polyethylenglycol 4000 fusioniert. Alternativ
wurden die Immunisierungen auf dieselbe Weise durchgeführt mit
der Ausnahme, dass 30 μg
IgE pro Injektion verwendet wurden und IgE-Fragment 315-347 (Kabat)
als Prefusionsbooster getestet wurde, oder Injektionen wurden subkutan
in zwei Dosen von 100 μg
und einem finalen Booster von 50 μg
verabreicht, und Milzzellen wurden für die Fusionierung verwendet.
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Die
fusionierten Zellen wurden dann bei einer Dichte von 2·105 pro Vertiefung (engl. „well") in Gewebskulturplatten mit 96 Vertiefungen
ausplattiert. Nach 24 h wurde HAT selektives Medium (Hypoxanthin/Aminopterin/Thymidin,
Sigma, #H0262) zugefügt.
Von 1440 ausplattierten Vertiefungen enthielten 365 nach der HAT Selektion
wachsende Zellen.
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15
Tage nach der Fusion wurden die Überstände auf
das Vorhandensein von für
humanes IgE spezifischen Antikörpern
unter Verwendung eines Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA)
getestet. Der ELISA wurde wie folgt durchgeführt, wobei alle Inkubationen
bei Raumtemperatur durchgeführt
wurden. Testplatten (Nunc Immunoplate) wurden 2 h lang mit Ratte
anti-MausIgG (Boehringer Mannheim, #605-500) bei 1 μg/ml in 50
mM Natriumcarbonatpuffer pH 9,6 beschichtet, dann mit 0,5 % bovinem
Serum Albumin in Phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) 30 Minuten lang
blockiert, dann 4 Mal mit PBS enthaltend 0,05% TWEEN 20TM (PBST)
gewaschen. Testüberstände wurden
hinzugefügt
und zwei Stunden lang unter Schütteln
inkubiert, dann 4 Mal mit PBST gewaschen. Humanes IgE (gereinigt
von U266 Zellen wie oben beschrieben) wurde bei 0,5 μg/ml hinzugefügt und eine
Stunde unter Schütteln
inkubiert, dann 4 Mal mit PBST gewaschen. Meerrettich-Peroxidase-konjugierte-anti-Mensch-IgE (Krikegarrd & Perra Labs, #14-10-04,
0,5 mg/ml) wurde bei einer Verdünnung
von 1:2500 hinzugefügt
und für
eine Stunde inkubiert, dann 4 Mal mit PBST gewaschen. Die Platten
wurden durch Zugabe von 100 μl/well
einer Lösung
enthaltend 10 mg o-Phenylendiamin Dihydrochlorid (Sigma, #P8287)
und 10 μl
einer Wasserstoffperoxidlösung
in 25 ml Phosphat-Citrat-Puffer,
pH 5,0 entwickelt, und 15 Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde
durch Zugabe von 100 μl/well
2,5 M Schwefelsäure
gestoppt. Daten wurden durch Lesen der Platten in einem automatisierten
ELISA Plattenleser bei einer Absorption von 490 nm erhalten. Für einen
Antikörper
wurden 365 Überstände getestet
und 100 waren für
humanes IgE spezifisch. Ähnliche
Frequenzen von IgE Spezifität
wurden bei Screening nach anderen Antikörpern erhalten.
- C:
Bovines Serum Albumin: pl 4,7 und 4,9 (Radola, Biochim. Biophys
Acta, 295: 412-428 (1973))
- – Bayer
Corp. P/N 81-042-2, "Bovine
Albumin, Sulfhydryl Modified" (BSA
Mix, blockiert)
- – ICN
Biomedical Inc. P/N 810013, "Albumin
Bovine" (BSA Mix,
nativ)
- – BSA
Monomer und Dimer hergestellt im Haus aus Bayer BSA (BSA Monomer
und BSA Dimer)
-
Chromatographiesysteme:
-
- Hewlett-Packard 1090TM HPLC
- PharmaciaTM FPLC
- Nachweis bei 215 oder 280 nm
-
Puffer: (siehe Tabelle
1 für Details)
-
- Gereinigtes Wasser
- Tris-HCl
- Natriumacetat
- Natriumchlorid
- Natriumphosphat
- Natriumcitrat und Zitronensäure
-
Probenherstellung:
-
Die
Proben wurden mit dem für
die Equilibrierung verwendeten Puffer verdünnt (angegeben in Tabelle 1
unten), um sicherzustellen, dass pH und Leitfähigkeit den Säulenbedingungen
zu Beginn entsprechen. Alle Proben wurden vor dem Laden 0,2 μm filtriert.
-
Chromatographie:
-
Die
Proben wurden in die Säule
entweder unter Verwendung eines automatischen oder einen manuellen
Injektionsmittels eingeführt.
Alle Läufe
wurden bei Raumtemperatur durchgeführt. Fraktionen wurden manuell
oder mit einem PHARMACIA FRAC 100TM Sammler
gesammelt.
-
Die
chromatographische Abtrennungsleistung wurde durch Vergleich von
Elutionsprofilen von BSA Stammreagenz und gereinigten BSA Monomer
und Dimer evaluiert; dasselbe wurde für IgE und die monoklonalen
Antikörper
(MAb) durchgeführt.
Abtrennung von IgE und MAb von deren Dimeren und Multimeren wurde außerdem durch
Analysieren einer Elutionsfraktion unter Verwendung analytischer
Größen-Ausschluss-Chromatographie
evaluiert. Das Molekulargewicht von MAb vs. der Fraktionsnummer
wurde aufgetragen. Die Wiedergewinnung von IgE und MAb wurde spektrophotometrisch
durch Messen der Absorption bei 280 nm bestimmt.
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 unten zusammengefasst.
-
Tabelle
1 Monomer-Dimer/Multimer
Abtrennungen
-
-
Die
Abtrennungen wurden unter Verwendung von polymerischen Polystyrol/
Divinyl Benzol-Harzen (RESOURCE Q und STM)
evaluiert, einem auf Siliciumoxid basierenden Harz (JT BAKER CSXTM) und einem auf Agarose basierenden Harz
(Q-SEPHAROSE FAST FLOWTM; QSFF). Obwohl
Abtrennungen mit jedem dieser Harze durchgeführt werden konnten, konnten
mit Q-SEPHAROSE FAST FLOW, RESOURCE QTM und
RESOURCE STM besonders gute Abtrennungen
erzielt werden. Die Abtrennung von BSA Monomer und BSA Dimer von
beiden Lieferanten erschien sehr ähnlich, was zu der Annahme
führte,
dass das „Sulfhydryl-modifizierte" Material von Bayer
das Protein nicht derart veränderte,
dass die Spezies leichter abzutrennen waren. Es ist ersichtlich,
dass der Phosphatpuffer bei pH 6 gut funktionierte, aber dass kein
Protein an die Kationen- oder Anionenaustauschsäulen gebunden wurde, wenn 20
mM Citratpuffer bei pH 6 als Equilibrationspuffer verwendet wurde.
Von Citratpuffer wird erwartet, dass er sowohl bei Anionen- als
auch bei Kationenaustausch bei einer geringeren Konzentration, z.B.
etwa 5 mM funktioniert.
-
Die
Ausbeute an monomerischen IgE und MAbs für IgE an Anionenaustauschharzen
war typischerweise größer als
90% bei einer Reinheit von größer als
99,5%. 1A und 1B zeigen
Anionenaustauschchromtogramme (RESOURCE QTM)
bei der Abtrennung von IgE Monomeren von Dimeren und Multimeren. 2A1 und 2A2 zeigen
Anionenaustauschchromatogramme (RESOURCE QTM)
bei der Abtrennung von anti-IgE MAb Monomeren von Dimeren und Multimeren. 2B zeigt
ein Anionenaustauschchromatogramm (Q SEPHAROSE FAST FLOWTM) bei der Abtrennung von anti-IgE MAb Monomeren
von Dimeren und Multimeren. SEC (SUPERDEX 200 HR 10/30TM)
wurde als analytische Methode verwendet, um die Menge an Monomer
und Multimer in den Proben von der Ionenaustauschabtrennung zu bestimmen,
und 2C zeigt die SEC-Analyse der Fraktionen von 2B.
Abtrennung von BSA Monomer vom Dimer wurde leicht auf Anionenaustauschharzen
bei pH 8 und pH 6 erreicht. Siehe 3A–3C und 4A–4C für Chromatogramme
der Abtrennung von BSA Monomeren von Dimeren und Multimeren durch Anionenaustausch
(RESOURCE QTM) bei pH 8 (Tris-Puffer) und
bei pH 6 (Phosphatpuffer).
-
Ausbeute
und Reinheit von MAb Monomer von dem Kationenaustauschharz war mit
denjenigen des Anionenaustauschharzes vergleichbar. 5A–5B zeigen
Kationenaustauschchromatogramme (RESOURCE STM)
bei der Abtrennung von anti-IgE MAb Monomeren von Dimeren und Multimeren
bei pH 6 (Phosphatpuffer). Abtrennung von BSA auf Kationenaustauschharzen
konnte bei pH 4,6 und 4,3 durchgeführt werden, wobei 4,3 etwas
besser war. 6A und 6B zeigen
Kationenaustauschchromatogramme (RESOURCE STM)
bei der Abtrennung von BSA Monomeren von Dimeren und Multimeren
bei pH 4,3 (Acetatpuffer).
-
Zusammengefasst
wurden Mischungen von Polypeptid-meren Kationen- oder Anionenaustauschchromatographie
unter Verwendung einer Vielzahl von Harzen und einer Vielzahl von
pH- und Elutionssalz-Bedingungen unterworfen und eine erfolgreiche
Abtrennung wurde erreicht. Basierend auf den Resultaten von 4 Proteinen
mit basischen und sauren isoelektrischen Punkten (2IgG1 MAbs,
IgE und – zu
Vergleichszwecken – Serum
Albumin), zeigt die Methode die generelle Anwendbarkeit für die Abtrennung
von Antikörper-Monomeren
von deren Dimeren und Multimeren.