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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein therapeutisches Mittel
für eine
Stenose des Rückenmarkskanals,
das eine spezielle Pyridazinonverbindung oder ihr pharmazeutisch
annehmbares Salz enthält.
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Stand der Technik
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Von
der Pyridazinonverbindung und ihrem Salz in der vorliegenden Erfindung
ist bekannt, daß sie
eine überlegene
Blutplättchenaggregationshemmwirkung,
eine kardiotone Wirkung, eine gefäßerweiternde Wirkung, eine
Anti-SRS-A-Wirkung („Slow
Reacting Substances of Anaphylaxis"), eine Thromboxan-A2-Synthase-Hemmwirkung und dergleichen
aufweisen (JP-B-7-107055, JP-A-7-285869) und es ist zu erwarten,
daß sie ein
Antiblutplättchenmittel
und dergleichen sind.
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Es
gibt jedoch keine Berichte, welche Wirkung die Pyridazinonverbindung
auf eine Rückenmarkskanalstenose
aufweist.
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Die
Rückenmarkskanalstenose
wird durch einen Druck auf den Cauda-equina-Nerv vom stenosierten Rückenmarkskanal
aus aufgrund einer Unterentwicklung des Rückenmarkskanals, einer Spondylosis
deformans, degenerierter Bandscheiben, degenerative Spondylosisthese,
Ossifikation der gelben Bänder
und dergleichen verursacht und ist durch ein vorübergehendes Hinken gekennzeichnet.
Die Symptome der Krankheit treten im allgemeinen im mittleren Alter
auf, wenn die Retroplasie beginnt.
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Insbesondere
die lumbale Rückenmarkskanalstenose,
bei der der Cauda equina Nerv und die Nervenwurzel im Lendenteil
komprimiert werden, verursacht Lumbago, Melosalgie und vorübergehendes
Hinken.
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Die
zervikale Rückenmarkskanalstenose
tritt im allgemeinen als zervikale Spondolyse auf und zeigt Symptome
einer Fingertaubheit, Paralyse, spastischen Gehens, Paraplegie und
dergleichen.
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Obschon
es verschiedene Therapeutika für
die Rückenmarkskanalstenose
einschließlich
einer Wirkstofftherapie mit eingeführten Therapeutika gibt, wurde
auf eine weitaus überlegene
Wirkstofftherapie gewartet.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher das Bereitstellen eines überlegenen
therapeutischen Mittels für
eine Rückenmarkskanalstenose.
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Die
Erfinder haben verschiedene Untersuchungen durchgeführt und
fanden, daß die
Pyridazinonverbindung der folgenden Formel (I) und ihr pharmakologisch
annehmbares Salz eine überlegene
Wirkung auf eine Rückenmarkskanalstenose
aufweisen, was zum Abschluß der
vorliegenden Erfindung führte.
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Demgemäß bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer Pyridazinonverbindung der
Formel (I)
worin R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder C
1 –6-Alkyl
sind, X ein Halogenatom, Cyan oder ein Wasserstoffatom ist, Y ein
Halogenatom, Trifluormethyl oder ein Wasserstoffatom ist und A gegebenenfalls
mit Hydroxy substituiertes C
1-C
8-Alkylen
ist, oder seines pharmakologisch annehmbaren Salzes zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung einer Rückenmarkskanalstenose.
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Vorzugsweise
betrifft die Verwendung ein Pyridazonmittel für eine Rückenmarkskanalstenose, das eine
Pyridazinonverbindung der Formel (I), worin R1 und
R2 jeweils ein Wasserstoffatom sind, R3 ein Wasserstoffatom oder C1-C4-Alkyl ist, X ein Halogenatom ist, Y ein
Halogenatom oder ein Wasserstoffatom ist und A gegebenenfalls mit
Hydroxy substituiertes C1-C5-Alkylen
ist, oder ihr pharmakologisch annehmbares Salz enthält.
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Ein
besonders bevorzugtes Beispiel der Pyridazinonverbindung der Formel
(I) ist 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
einen Vergleich der Wirkungen von 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon-hydrochlorid
(hierin nachstehend auch als Verbindung A bezeichnet) und Cilostazol
auf die Nervenleitgeschwindigkeit der Cauda equina in einem Kaninchenmodell
einer akuten Rückenmarkskanalstenose,
wobei * bedeutet, daß ein
signifikanter Unterschied von p < 0,05
als Ergebnis des Dunnett-Verfahrens gegenüber einer Lösungsmittelgruppe als Kontrolle
erhalten wurde und ** bedeutet, daß ein signifikanter Unterschied
von p < 0,01 als
Ergebnis des Dunnett-Verfahrens gegenüber einer Lösungsmittelgruppe als Kontrolle
erhalten wurde. Es ist anzumerken, daß P < 0,01 bedeutet, daß ein signifikanter Unterschied
von p < 0,01 als
Ergebnis des Student-t-Tests gegenüber einer Scheinoperationsgruppe
erhalten wurde.
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2 zeigt
einen Vergleich der Wirkungen der Verbindung A und Cilostazol auf
die Blutströmung
im Nervengewebe der Cauda equina bei einem Kaninchenmodell einer
akuten Rückenmarkskanalstenose,
wobei * bedeutet, daß ein
signifikanter Unterschied von p < 0,05
als Ergebnis des Dunnett-Verfahrens gegenüber einer Lösungsmittelgruppe als Kontrolle
erhalten wurde. Es ist anzumerken, daß P < 0,05 bedeutet, daß ein signifikanter Unterschied
von p < 0,05 als
Ergebnis des Student-t-Tests gegenüber einer Scheinoperationsgruppe
erhalten wurde.
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3 zeigt
einen Vergleich der Wirkungen der Verbindung A und Cilostazol auf
die Sauerstoffspannung der Cauda equina bei einem Kaninchenmodell
einer akuten Rückenmarkskanalstenose,
wobei * bedeutet, daß ein
signifikanter Unterschied von p < 0,05
als Ergebnis des Dunnett-Verfahrens gegenüber einer Lösungsmittelgruppe als Kontrolle
erhalten wurde. Es ist anzumerken, daß P < 0,01 bedeutet, daß ein signifikanter Unterschied
von p < 0,01 als
Ergebnis des Student-t-Tests gegenüber einer Scheinoperationsgruppe
erhalten wurde.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG
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Die
entsprechenden, in dieser Beschreibung verwendeten Symbole werden
im Folgenden erläutert.
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Niederalkyl
als R1, R2 und R3 ist gerad- oder verzweigtkettiges Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, das durch Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, t-Butyl, Pentyl, Hexyl
und dergleichen veranschaulicht wird.
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R1 und R2 sind jeweils
vorzugsweise ein Wasserstoffatom und R3 ist
vorzugsweise ein Wasserstoffatom oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen als R3 wird
durch Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
t-Butyl und dergleichen veranschaulicht.
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Das
Halogenatom als X und Y ist ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom oder
Iodatom.
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Vorzugsweise
ist X ein Halogenatom und vorzugsweise ist Y ein Halogenatom oder
Wasserstoffatom.
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Alkylen
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen als A, das gegebenenfalls mit einer
Hydroxygruppe substituiert ist, kann gerad- oder verzweigtkettiges
Alkylen sein. Beispiele davon schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen,
Pentylen, Hexylen, Heptylen, Octylen, 2,2-Dimethylethylen, 2,2-Diethylethylen,
2,2-Di-n-propylethylen, Hydroxymethylen, 1-Hydroxyethylen, 2-Hydroxyethylen,
3-Hydroxypropylen und dergleichen ein.
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Vorzugsweise
ist A Alkylen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, das gegebenenfalls
mit Hydroxy substituiert ist.
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In
der Formel (I) ist die Bindungsstelle des Methylens und Pyridinrings
nicht besonders eingeschränkt, sie
ist aber vorzugsweise die 3-Stellung bezüglich des Stickstoffatoms des
Pyridinrings.
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Obschon
Y jede Stellung an dem Benzolring substituieren kann, substituiert
es vorzugsweise die 4-Stellung.
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Insbesondere
ist eine Pyridazinonverbindung, bei der in Formel (I) R1 und
R2 Wasserstoffatome sind, R3 ein
Wasserstoffatom oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, X
ein Halogenatom ist, Y ein Halogenatom oder Wasserstoffatom ist
und A Alkylen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, das gegebenenfalls
mit Hydroxy substituiert ist, und ihr pharmakologisch annehmbares
Salz bevorzugt.
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Das
pharmakologisch annehmbare Salz der Pyridazinonverbindung (I) schließt zum Beispiel
Salze mit einer anorganischen Säure
(z. B. Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat, Sulfat und dergleichen),
Salze mit einer organischen Säure
(z. B. Acetat, Succinat, Maleat, Fumarat, Malat, Tartrat und dergleichen)
und dergleichen ein.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) kann durch ein herkömmliches Verfahren in die vorstehend
angeführten Salze
umgewandelt werden.
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Beispiele
einer bevorzugteren Pyridazinonverbindung (I) schließen 4-Brom-6-(3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-(3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon, 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-(2,2-dimethyl-3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon, 4-Chlor-6-(2,2-dimethyl-3-phenylpropoxy)-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-2,2-dimethylpropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-2,2-dimethylpropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon,
4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-3-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon, 4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)-2-hydroxypropoxy]-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon
und 4-Chlor-6-[3-(4-chlorphenyl)-2-hydroxypropoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon
und ihre pharmakologisch annehmbaren Salze ein.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und ihr pharmakologisch annehmbares Salz
umfassen in der vorliegenden Erfindung Stereoisomere und optische
Isomere.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und ihr pharmakologisch annehmbares Salz
sind bekannte Verbindungen und von ihnen ist bekannt, daß sie wenig
toxisch sind. Diese Verbindung kann durch das zum Beispiel in der
JP-B-7-107055, US-Patent Nr. 5 314 883, EP-A-482 208, JP-A-7-252237,
US-Patent Nr. 5 750 523 und EP-A-742
211 und dergleichen hergestellt werden.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und ihr pharmakologisch annehmbares Salz
in der vorliegenden Erfindung zeigen eine überlegene therapeutische Wirkung
auf eine Rückenmarkskanalstenose
bei Säugern
wie etwa Mensch, Hund, Kuh, Pferd, Kaninchen, Maus, Ratte und dergleichen.
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Die
Verabreichungsweise der Pyridazinonverbindung (I) und ihres pharmakologisch
annehmbaren Salzes wird durch eine parenterale Verabreichung wie
etwa Injektion (subkutane, intravenöse, intramuskuläre, intraperitoneale
Injektionen), Salbe, Suppositorium, Aerosol und dergleichen und
orale Verabreichung unter Verwenden von Tabletten, Kapseln, Granulat,
Pillen, Sirup, Flüssigkeit,
Emulsion, Suspension und dergleichen veranschaulicht.
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und ihr pharmakologisch annehmbares Salz
können
als Zubereitungen zur Verabreichung durch ein typisches, zum Herstellen
von Arzneimitteln eingesetztes Verfahren formuliert werden.
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Die
Tabletten, Kapseln, Granulate, Pillen und dergleichen zur oralen
Verabreichung können
unter Verwenden von Arzneimittelträgern (z. B. Sucrose, Lactose,
Glucose, Stärke,
Mannit und dergleichen), Bindemitteln (z. B. Sirup, Gummiarabicum,
Gelatine, Sorbit, Tragacanth, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon
und dergleichen), Zerfallhilfsmitteln (z. B. Stärke, Carboxymethylcellulose
und ihr Calciumsalz, mikrokristalline Cellulose, Polyethylenglykol
und dergleichen), Gleitmitteln (z. B. Talk, Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Siliziumoxid und dergleichen), Schmiermitteln (z. B. Natriumlaurat,
Glycerin und dergleichen) und dergleichen hergestellt werden.
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Die
Injektion, Aerosol, Sirup, Flüssigkeit,
Emulsion, Suspension und dergleichen werden durch ein herkömmliches
Verfahren unter Verwenden einer Flüssigkeit aus einer Pyridazinonverbindung
(I) oder ihrem pharmakologisch annehmbaren Salz in zum Beispiel
Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Polyethylenglykol
und dergleichen), eines Tensids (z. B. Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylenfettsäureester,
Polyoxyethylenether von hydriertem Rizinusöl, Lecithin und dergleichen),
eines Suspendiermittels (z. B. ein Cellulosederivat wie etwa ein
Carboxymethylcellulose-natriumsalz, Methylcellulose und dergleichen,
Naturkautschuke wie etwa Tragacanth, Gummiarabicum und dergleichen,
und dergleichen), eines Konservierungsmittels (z. B. p-Hydroxybenzoesäureester,
Benzalkoniumchlorid, Sorbinsäuresalz
und dergleichen) und dergleichen hergestellt. Ein Suppositorium
wird durch ein herkömmliches
Verfahren unter Verwenden von zum Beispiel Polyethylenglykol, Lanolin,
Kokosnußöl und dergleichen
hergestellt.
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Die
Dosis der Pyridazinonverbindung (I) und ihres pharmakologisch annehmbaren
Salzes wird gemäß dem Alter,
Körpergewicht
und Krankheitszustand der Patienten geeignet bestimmt. Sie beträgt im allgemeinen 0,001
mg – 5
g/Tag, vorzugsweise 0,005 – 1000
mg/Tag für
einen erwachsenen Menschen, die in einer bis mehreren Dosen täglich verabreicht
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf Versuchsbeispiele
und Beispiele genau erläutert.
Die vorliegende Erfindung wird durch diese Beispiele keinesfalls
eingeschränkt.
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Als
Reagenz wurde die durch ein herkömmliches
Verfahren hergestellte Verbindung A (4-Brom-6-[3-(4-chlorphenyl)propoxy]-5-(3-pyridylmethylamino)-3(2H)-pyridazinon-hydrochlorid)
verwendet.
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Versuchsbeispiel 1
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Wirkung
der Verbindung A auf die Nervenleitgeschwindigkeit der Cauda equina,
die Blutströmung
im Nervengewebe der Cauda equina und die Änderung der Sauerstoffstoffspannung
in der Cauda equina im Kaninchenmodell einer akuten Rückenmarkskanalstenose
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(1) Herstellung des Kaninchenmodells
einer abgestuften Einschnürung
des Cauda equina-Nervs als Kaninchenmodell einer akuten Rückenmarkskanalstenose
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Männliche,
japanische, weiße
Kaninchen wurden unter Betäubung
durch intravenöse
Injektion von Pentobarbitalnatrium (25 mg/kg, DAINIPPON PHARMACEUTICAL
CO., LTD.) in Bauchlage fixiert und unter Mikroskopbeobachtung (OLYMPUS
OME) wurde der Wirbelbogen des fünften
Lendenwirbels entfernt, um die Cauda equina freizulegen. Nachdem
der Nervenfaszikel der Cauda equina an einer Stelle mit einer Injektionsnadel
26G unter Anwenden einer Catgutnaht (Chromcatgut (Faden 4-0, Nadel
12,9 mm), Johnson and Johnson) leicht abgebunden worden war, wurde
die Injektionsnadel herausgezogen und der aufgeschnittene Teil wurde
vernäht.
Bei der Scheinoperationsgruppe wurde die Cauda equina nur freigelegt
und der aufgeschnittene Teil wurde vernäht.
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(2) Gruppenbildung und
Wirkstoffverabreichung
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Die
Kaninchen wurden der Reihe nach in eine Scheinoperationsgruppe (6
Kaninchen), eine Lösungsmittelgruppe
(6 Kaninchen), eine Gruppe (6 Kaninchen) der Verabfolgung von Verbindung
A (3 mg/kg), eine Gruppe (6 Kaninchen) der Verabfolgung von Verbindung
A (10 mg/kg), eine Gruppe (6 Kaninchen) der Verabfolgung von Verbindung
A (30 mg/kg) und eine Gruppe (6 Kaninchen) der Verabfolgung von
Cilostazol (300 mg/kg, derselbe Antiblutplättchen-Wirkstoff wie Verbindung
A als Kontrollgruppe, Otsuka Pharmaceutical Co., Ltd.) gruppiert.
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Der
Wirkstoff wurde in einem Volumen von 5 ml/kg durch Suspendieren
in 0,5% Methylcelluloselösung zubereitet
und wiederholt einmal täglich über 7 aufeinanderfolgende
Tage ab dem auf die Modellherstellung folgenden Tag oral verabfolgt.
Die 0,5%ige Methylcelluloselösung
(5 ml/kg) wurde auf dieselbe Weise an die Lösungsmittelgruppe verabfolgt.
An die Scheinoperationsgruppe wurde nichts verabfolgt.
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(3) Bewertungsverfahren
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Am
auf die letzte Verabfolgung folgenden Tag (8 Tage nach der Herstellung
des Tiermodells) wurden die Modelltiere durch eine intravenöse Injektion
von Pentobarbitalnatrium (25 mg/kg) betäubt und nach der Einführung eines
Luftröhrenka theters
in Bauchlage fixiert. Die kaninchen wurden an ein Beatmungsgerät (45 Mal/min)
angeschlossen und ihnen wurde Pancuroniumbromid (0,08 mg/kg, Sankyo
Co., Ltd.) durch intravenöse
Verabfolgung gegeben. Die Blutströmung im Nervengewebe de Cauda
equina im stromabwärts
gelegenen Teil der Abbindestelle wurde mittels eines Laser-Blutstrommeßgeräts [ADVANCED
LASER FLOWMETER, ALF2100, Advance] transdural unter Mikroskopbeobachtung
gemessen. Die Sauerstoffspannung der Cauda equina an derselben Stelle
wurde gleichzeitig mittels eines pO2-Monitors
(Modell POG-201, Unique Medical Co., Ltd.) gemessen. Die Nervenleitgeschwindigkeit
der Cauda equina wurde durch Ableiten des durch einen elektrischen
Rückenmarksstimulus
am oberen Punkt und unteren Punkt der Abbindestelle induzierten Aktionspotentials
und Dividieren der Entfernung zwischen beiden Punkten durch den
Unterschied im Anstieg der Latenzzeit (SIGNAL PROCESSOR, San-ei)
erhalten.
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(4) Statistische Verarbeitung
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Die
erhaltenen Ergebnisse werden als Mittel±Standardabweichung dargestellt.
Unter Verwenden von SAS (Statistical Analysis System) wurde die
folgende statistische Analyse ausgeführt. Die Scheinoperationsgruppe
und die Lösungsmittelgruppe
wurden durch den Student-t-Test verglichen. Die Wirkung des Wirkstoffs wurde
durch das Dunnett-Verfahren gegenüber der Lösungsmittelgruppe als Kontrolle
bestätigt.
Bei beiden Tests wurde p < 0,05
als statistisch signifikant angenommen.
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(5) Ergebnisse
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1, 1, 2 und 3 dargestellt.
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i) Nervenleitgeschwindigkeit
der Cauda equina
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Die
Nervenleitgeschwindigkeit der Cauda equina bei der Lösungsmittelgruppe
war verglichen mit der Scheinoperationsgruppe signifikant verringert
(verzögert).
Verbindung A verringerte die Abnahme signifikant in dosisabhängiger Weise.
Außerdem
erhöhte
Verbindung A signifikant die Leitgeschwindigkeit bei der Gruppe mit
der Verabfolgung von 10 mg/kg an Verbindung A, die keine signifikante
Zunahme des Blutstroms im Nervengewebe der Cauda equina zeigte.
Im Gegensatz dazu war bei der Gruppe mit der Verabreichung von Cilostazol
(300 mg/kg) die Geschwindigkeit nicht verbessert.
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ii) Blutströmung im
Nervengewebe der Cauda equina (Tabelle 1, 2)
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Der
Blutstrom im Nervengewebe der Cauda equina war bei der Lösungsmittelgruppe
verglichen mit der Scheinoperationsgruppe signifikant erniedrigt.
Der Strom war bei der Gruppe mit der Verabreichung der Verbindung
A (30 mg/kg) signifikant erhöht,
war aber bei der Gruppe mit der Verabreichung von Cilostazol (300 mg/kg)
nicht verbessert.
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iii) Sauerstoffspannung
der Cauda equina (Tabelle 1, 3)
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Die
Sauerstoffspannung der Cauda equina war bei der Lösungsmittelgruppe
verglichen mit der Scheinoperationsgruppe signifikant erniedrigt.
Die Gruppe mit der Verabreichung von Cilostazol (300 mg/kg) zeigte
keine Erhöhungswirkung,
aber Verbindung A zeigte eine dosisabhängige Zunahme und die Zunahme war
bei der Gruppe mit der Verabfolgung von 30 mg/kg signifikant.
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Die
vorstehenden Versuchsergebnisse verdeutlichten Folgendes.
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Die
Verbindung A unterdrückte
signifikant die Verzögerung
der Nervenleitgeschwindigkeit der Cauda equina bei der Verabfolgung
von 10 und 30 mg/kg und unterdrückte
signifikant die Abnahme des Blutstroms im Nervengewebe der Cauda
equina und die Sauerstoffspannung der Cauda equina bei einer Verabfolgung von
30 mg/kg. Im Gegensatz dazu zeigte Cilostazol selbst bei einer Verabfolgung
von 300 mg/kg keine deutliche Wirkung.
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Es
wurde daher deutlich gemacht, daß Verbindung A die bei dem
Kaninchenmodell einer akuten Rückenmarkskanalstenose
beobachtete Nervenleitungsstörung
durch teilweises Verbessern der Blutstromstörung des Nervengewebes und
teilweises Erhöhen
der Sauerstoffspannung verbessert.
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Insofern
als Verbindung A die Nervenleitgeschwindigkeit der Cauda equina
in der Dosis (10 mg/kg) verbesserte, die keine signifikante Zunahme
des Blutstroms im Nervengewebe der Cauda equina verursachte, wurde
die Möglichkeit
nahegelegt, daß außer der
Verbesserung der Sauerstoffspannung auf der Grundlage des erhöhten Blutstroms
andere Wirkungen zu dieser Verbesserungswirkung beigetragen haben
könnten.
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Beispiel 1 (Tablette)
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Die
folgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren gemischt
und zu zuckerüberzogenen
Tabletten verarbeitet, die 50 mg Verbindung A je Tablette enthielten.
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Beispiel 2 (Kapsel)
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Die
folgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren gemischt
und in Gelatinekapseln verpackt, um Kapseln zu ergeben, die 50 mg
Verbindung A je Kapsel enthielten.
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Beispiel 3 (Salbe)
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Die
folgenden Bestandteile wurden durch ein herkömmliches Verfahren unter Ergeben
von 1 gew.-%iger Salbe gemischt.
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Beispiel 4 (Aerosolsuspension)
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Die
folgenden Bestandteile (A) wurden gemischt und das erhaltene Gemisch
wurde in einen mit einem Ventil ausgerüsteten Behälter eingetragen. Ein Treibmittel
(B, wurde unter Druck bei 20°C
auf etwa 2,46 – 2,81 mg/cm2 Überdruck
aus einer Ventildüse
unter Ergeben einer Aerosolsuspension eingespritzt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Pyridazinonverbindung (I) und ihr pharmakologisch annehmbares Salz
in der vorliegenden Erfindung sind als therapeutisches Mittel für eine Rückenmarkskanalstenose
brauchbar.