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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer halogenhaltigen
aromatischen Verbindung, die als Ausgangsstoff für Harze mit herausragender
Hitzebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit
und Wasserabweisung sowie mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
und niedrigem spezifischem Lichtbrechungsvermögen geeignet ist.
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Bisher
war bekannt, dass halogenhaltige aromatische Verbindungen, insbesondere
solche halogenhaltigen aromatischen Verbindungen, die eine Difluoralkyl-Gruppe
oder eine Bromdifluoralkyl-Gruppe enthalten, als Ausgangsstoffe
für Harze
mit herausragender Hitzebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit
und Wasserabweisung sowie mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
und niedrigem spezifischem Lichtbrechungsvermögen geeignet sind. Unter anderen
halogenhaltigen aromatischen Verbindungen ist insbesondere α,α'-Dibrom- α,α,α',α'-tetrafluor-p-xylol
dafür bekannt,
selbst einen Ausgangsstoff für
Per-α-fluor[2,2]paracyclophan darzustellen,
welches eine Vorläufersubstanz
für Poly(α,α,α',α'-Tetrafluor-p-xylol)
ist. In Journal of Organic Chemistry, Bd. 62, SS. 7500–7502; 1997
wurde z. B. berichtet, dass von einer halogenhaltigen aromatischen Verbindung
stammendes Per-α-fluor[2,2]paracyclophan
als Vorläufersubstanz
für Poly(α,α,α',α'-Tetrafluor-p-xylol) (in der vorliegenden Beschreibung
einfach als „Parylen
F" bezeichnet) eingesetzt
werden kann und dass das aus der Polymerisation erhaltene Parylen
F über
eine niedrige Dielektrizitätskonstante
verfügt
und als isolierende Zwischenschichtfolie für Halbleiter der nächsten Generation
verwendet werden kann. Als Mittel für die Herstellung einer solchen
halogenhaltigen aromatischen Verbindung waren ein Verfahren bekannt,
in welchem eine aromatische, eine CX2H-Gruppe
(in welcher X für
F oder Cl steht) enthaltende Verbindung unter Verwendung von Brom
(Br2) als Bromierungsmittel (Zhurnal Organicheskoi
Khimii, 1993, 29, 1999) mit einem UV-Licht bestrahlt wird, sowie
ein Verfahren, in welchem die Bestrahlung mit Licht erfolgt, während N-Bromsuccinimid
als Bromierungsmittel verwendet wird (Zhurnal Organicheskoi Khimii,
1993, 29, 1999; J. Org, Chem., 1993, 58, 1827–1830).
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Das
erstere Verfahren, das Brom (Br2) als Bromierungsmittel
verwendet, hat jedoch den Nachteil, dass die Zielverbindung nur
in niedriger Ausbeute (27 bis 30%) erhalten wird.
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Das
letztere Verfahren, das N-Bromsuccinimid als Bromierungsmittel verwendet,
weist sodann, obwohl die entsprechende Reaktion tatsächlich in
genügendem
Ausmaß abläuft, immer
noch den Nachteil auf, dass das Succinimid auf der Seite des aus
Glas bestehenden Reaktionsgefäßes, wo
das Licht einfallt, sich mit fortschreitender Reaktion ansammelt
und den Fortgang der Reaktion eventuell behindert. Ebenso besteht
in der Verwendung von N-Bromsuccinimid,
einem teuren Ausgangsstoff, ein Nachteil, weil dadurch das nach
diesem Verfahren erhaltene Zielprodukt unvermeidlich auch teuer
wird. Somit lässt
sich mit keinem der bekannten Verfahren eine halogenhaltige aromatische
Verbindung billig und in hoher Ausbeute herstellen.
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Das
EP 0113185 bezieht sich
auf ein Verfahren zur selektivem Bromierung eines alkylaromatischen Kohlenwasserstoffs
unter Verwendung von Brom als Bromierungsmittel. In Chem. Ber. 121,
1329–1340
(1998) wird die Synthese aromatischer Verbindungen mit fluorierten
Seitenketten unter Einsatz einer Bromsubstitutionsreaktion beschrieben.
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Die
Halbleitertechnologie steht in vorderster Reihe der Feinwerktechnik
und Massenproduktion. Die Technologie zur Produktion von Halbleitern
gipfelt in der Feinwerktechnik und in der Technik für kompakte
Unterbringung. Sie hat die Fortentwicklung der Halbleiter zu größerer Integration,
größerer Funktionalität, höherer Zuverlässigkeit
und niedrigen Kosten vorangetrieben. Insbesondere die Bildung von
aus der Zunahme hoher Integrationsstandards hervorgegangenen mehrschichtigen
Verdrahtungen machte die Verwirklichung solcher Anforderungen wie
große
Hitzebeständigkeit,
hohe chemische und mechanische Stabilität und leichte Feinverabeitung
nötig.
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Da
Parylen F bei der Isolierung hervorragend ist, jedoch nur eine geringe
thermische Stabilität
bis 450°C
aufweist, findet es wegen seiner ungenügenden Wärmebeständigkeit nur eine beschränkte Anwendung,
wenn eine hohe Wärmebeständigkeit
gefragt ist, wie z. B. bei dem Verfahren zur Herstellung von Halbleitern.
Zahlreiche organische Hochpolymere sind für eine bessere Herstellung
und leichtere Vermittlung verschiedener Eigenschaften entwickelt
worden und haben auf zahlreichen Gebieten bereits Anwendung gefunden.
Es ist daher gerechtfertigt, zu schließen, dass der Wunsch nach der
Entwicklung eines Harzes mit herausragender Wärmebeständigkeit oder nach einem Ausgangsstoff
für ein
solches Harz als sehr groß zu
veranschlagen ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer halogenhaltigen aromatischen Verbindung zur Verfügung zu
stellen, insbesondere eine billige halogenhaltige aromatische Verbindung
in hoher Ausbeute, die eine Bromdifluoralkylgruppe enthält.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden bei Durchführung von
Untersuchungen über
die Herstellung einer aromatischen Verbindung (II) mit einer darin
enthaltenen (CH2)nCHX2Br-Gruppe mittels einer Photobromierungsreaktion
einer aromatischen Verbindung (I) mit einer darin enthaltenen (CH2)nCHX2Br-Gruppe
(wobei X ein Fluor- oder Chloratom ist und die einzelnen X gleich
oder unterschiedlich sein können
und n eine ganze Zahl im Bereich von 0 und 4 ist) mit einem Bromierungsmittel
heraus, dass die angestrebte aromatische Verbindung (II) in hoher
Ausbeute erhalten werden kann, wenn die Photobromierungsreaktion
durch fortgesetzte Entfernung des im Reaktionssystem gebildeten
Hydrobromids und/oder in einer Atmosphäre mit niedrigem Sauerstoffgehalt
durch Entfernung des im Reaktionssystem vorkommenden Sauerstoffs
vor der Reaktion und/oder durch fortgesetzte Entfernung des Sauerstoffs
während
der Reaktion und/oder durch geeignete Kombination der obigen Schritte
mit dem Schritt der Bestrahlung des Reaktionssystems mit einem Licht aus
einer Fluoreszenzlampe als Lichtquelle durchgeführt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage dieser Erkenntnis perfektioniert.
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Die
obigen Aufgaben lassen sich lösen
durch ein Verfahren zur Herstellung einer aromatischen Verbindung
(II) mit einer darin enthaltenen (CH2)nCHX2Br-Gruppe (wobei
X ein Fluor- oder Chloratom ist und die einzelnen X gleich oder
unterschiedlich sein können
und n eine ganze Zahl im Bereich von 0 und 4 ist) mittels einer
Photobromierungsreaktion einer aromatischen Verbindung (I) mit einer
(CH2)nCHX2Br-Gruppe (wobei X und n die oben definierte
Bedeutung haben) mit einem Bromierungsmittel, wobei der im Reaktionssystem
vorkommende Sauerstoff vor und/oder während des Verlaufs der Photobromierungsreaktion
entfernt wird. Die Photobromierungsreaktion kann auch durchgeführt werden,
während
das im Reaktionssystem gebildete Hydrobromid entfernt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
stellt eine halogenhaltige aromatische Verbindung zur Verfügung, insbesondere
eine eine Bromdifluoralkylgruppe enthaltende halogenhaltige aromatische
Verbindung, welche als Ausgangsstoff für ein Harz mit herausragender
Hitzebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit
und Wasserabweisung sowie mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
und niedrigem spezifischem Lichtbrechungsvermögen geeignet ist, wobei sich
das Harz billig und in hoher Ausbeute herstellen lässt. In
dem Verfahren zur Herstellung der halogenhaltigen aromatischen Verbindung
(II) mittels der Photobromierungsreaktion, wobei die Photobromierungsreaktion
insbesondere i) durch fortgesetzte Entfernung des im Reaktionssystem
gebildeten Hydrobromids und/oder ü) in einer Atmosphäre mit niedrigem
Sauerstoffgehalt insbesondere durch Entfernung des im Reaktionssystem
vorkommenden Sauerstoffs vor der Reaktion und/oder durch fortgesetzte
Entfernung des Sauerstoffs während
der Reaktion und wahlweise iii) durch geeignete Kombination der
obigen Schritte mit dem Schritt der Bestrahlung des Reaktionssystems
mit einem Licht aus einer Fluoreszenzlampe als Lichtquelle durchgeführt wird,
lässt sich
die angestrebte aromatische Verbindung (II) in hoher Ausbeute erhalten,
die Reinigung des Produkts kann erleichtert sein und die Herstellungskosten
lassen sich senken.
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Aus
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen werden obige und
weitere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung verdeutlicht.
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In
den Zeichnungen sind
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1 ein GC/MS-Spektrum von
2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1).
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2 ein GC/MS-Spektrum von
6-Difluormethyl-2-formylnaphthalin (Produkt 2).
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3 ein GC/MS-Spektrum von
2,6-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin (Produkt 3).
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4 ein GC/MS-Spektrum von
2-Bromdifluormethyl-6-difluormethylnaphthalin (Produkt 4).
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5 ein 1H-NMR-Spektrum
von 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1).
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6 ein 1H-NMR-Spektrum
nur vom Lösungsmittel.
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7 ein 19F-NMR-Spektrum
von 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1).
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8 ein 19F-NMR-Spektrum
von 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1).
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9 ein 13C-NMR-Spektrum
von 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1).
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10 ein 13C-NMR-Spektrum
des Lösungsmittels.
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Mit
der Erfindung soll ein Verfahren zur Herstellung einer aromatischen
Verbindung (II) mit einer darin enthaltenen (CH2)nCHX2Br-Gruppe (CH2)nCHX2Br-Gruppe
(wobei X ein Fluor- oder Chloratom ist und die einzelnen X gleich
oder unterschiedlich sein können
und n eine ganze Zahl im Bereich von 0 und 4 ist) mittels einer
Photobromierungsreaktion einer aromatischen Verbindung (I) mit einer
darin enthaltenen (CH2)nCHX2Br-Gruppe mit einem Bromierungsmittel zur
Verfügung
gestellt werden, wobei die Photobromierungsreaktion ausgeführt wird,
während
im Reaktionssystem gebildetes Wasserstoffbromid entfernt wird und/oder
unter einer Atmosphäre
von niedrigem Sauerstoffgehalt.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren
als Ausgangsstoff verwendete aromatische Verbindung (I) ist eine
Verbindung, die aus der Substitution des Wasserstoffatoms in ihrem
aromatischen Ring durch die (CH2)nCHX2Br-Gruppe resultiert.
In der oben erwähnten
(CH2)nCHX2Br-Gruppe steht X jeweils für ein Fluor- oder
Chloratom, vorzugsweise ein Fluoratom. Die beiden X-Reste können identisch
oder nicht identisch sein. Sodann ist n ein ganze Zahl im Bereich
von 0 bis 4, vorzugsweise 0 bis 2, mehr bevorzugt 0.
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Der
aromatische Ring in der im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoff
einzusetzenden aromatischen Verbindung (I) braucht nicht besonders
unterschieden zu werden. Als typische Beispiele dafür lassen
sich Benzol, Biphenyl, Phenylether, Inden, Indan, Naphthalin, 1,4-Dihydronaphthalin,
Tetralin. Biphenylen, Acenaphtylen, Acenaphten, Fluoren, Phenanthren,
Anthracen, Fluoranthren, Aceanthren, Pyren, 1-Phenylnaphthalin und
2-Phenylnaphthalin
anführen.
Unter anderen oben wiedergegebenen aromatischen Ringen lassen sich
vorteilhafterweise Benzol, Naphthalin und Anthracin einsetzen und
besonders vorteilhafterweise Benzol und Naphthalin. Erfindungsgemäß ist es
essentiell erforderlich, dass die aromatische Verbindung (I) eine
(CH2)nCHX2Br-Gruppe aufweist. Die Anzahl der an den
aromatischen Ring gebundenen (CH2)nCHX2Br-Gruppen ist
nicht besonders beschränkt,
kann aber mit der Art des anzuheftenden aromatischen Rings und den
für die
Verbindung zu erwartenden charakteristischen Eigenschaften variieren.
Für einen Benzolring
kann sie im allgemeinen beispielsweise im Bereich von 1 bis 6, vorzugsweise
bei 1 oder 2 liegen. Für
einen Naphthalinring kann sie im allgemeinen beispielsweise im Bereich
von 1 bis 8, vorzugsweise bei 1 oder 2 liegen. Für einen Anthracinring kann
sie im allgemeinen beispielsweise im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise
1 oder 2 liegen.
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In
dieser Erfindung kann die aromatische Verbindung (I) einen anderen
Substituenten als die (CH2)nCHX2Br-Gruppe enthalten. Als typische Beispiele
für solche
anderen Substituenten lassen sich die Formylgruppe (-CHO), Halogenatome,
wie z. B. ein Chloratom (Cl), ein Bromatom (Br) und ein Fluoratom
(F), Alkylgruppen von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1
bis 3 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl und Pentyl, die halogenierten Alkylgruppen davon,
wie z. B. Bromdifluormethyl, Chlordifluormethyl, Fluordichlormethyl,
Trichlormethyl und Trifluormethyl, Alkoxygruppen von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy und Pentoxy und die halogenierten
Alkoxygruppen davon, wie z. B. Bromdifluormethoxy, Bromdichlormethoxy,
Chlordifluormethoxy, Fluordichlormethoxy, Trichlormethoxy und Trifluormethoxy
anführen.
Unter anderen oben wiedergegebenen Substituenten können vorteilhafterweise
die Formylgruppe, Halogenatome, insbesondere ein Fluoratom, Alkylgruppen
von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, d. h. Methyl, Ethyl und Isopropyl,
die halogenierten Alkylgruppen davon, insbesondere Bromdifluormethyl
(-CF2Br) und Bromdichlormethyl (-CCl2Br) als andere Substituenten verwendet werden.
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Erfindungsgemäß unterliegen
die Positionen, an welchen die (CH2)nCHX2Br-Gruppen und
anderen Substituenten in der aromatischen Verbindung (I) an den
aromatischen Ring gebunden werden keiner besonderen Einschränkung, können aber
mit der An des anzuheftenden aromatischen Rings und den für die Verbindung
zu erwartenden charakteristischen Eigenschaften variieren. Unter
Berücksichtigung
der Reaktivität
der nachfolgend durchzuführenden
Polymerisation und der Eigenschaften der zu bildenden Polymerfolie
können sie
vorzugsweise in ihrer cyclischen Grundstruktur an symmetrischen
Positionen gebunden werden.
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Als
typische Beispiele für
die aromatische Verbindung (I), die erfindungsgemäß als Ausgangsstoffe
geeignet sind, lassen sich daher α,α,α',α'-Tetrafluor-p-xylol, α,α,α',α'-Tetrachlor-p-xylol,
2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin, 2,6-Bis(dichlormethyl)naphthalin,
2,6-Bis(chlorfluormethyl)naphthalin, 2-Difluormethyl-6-bromdifluormethylnaphthalin,
2-Dichlormethyl-6-bromdifluormethylnaphthalin,
2-Chlorfluormethyl-6-bromdifluormethylnaphthalin, 2-Difluormethyl-6-bromdichlormethylnaphthalin,
2-Dichlormethyl-6-bromdichlormethylnaphthalin, 2-Chlorfluormethyl-6-bromdichlormethylnaphthalin,
6-Difluor-6-chlorfluormethyl-2-formylnaphthalene,
6-Chlorfluormethyl-2-formylnaphthalin, 2,7-Bis(difluormethyl)naphthalin, 2,7-Bis(dichlormethyl)naphthalin,
2,7-Bis(chlorfluormethyl)-naphthalin,
2-Difluormethyl-7-bromdifluormethylnaphthalin, 2-Dichlormethyl-7-Brom-difluormethylnaphthalin,
2-Chlorfluormethyl-7-bromdifluormethylnaphthalin,
2-Difluor-methyl-7-Bromdichlormethylnaphthalin, 2-Dichlormethyl-7-bromdichlormethylnaphthalin,
2-Chlorfluormethyl-7-bromdichlormethylnaphthalin,
7-Difluormethyl-2-formylnaphthalin, 7-Dichlormethyl-2-formylnaphthalin, 7-Chlorfluormethyl-2-formylnaphthalin,
1,5-Bis(difluormethyl)naphthalin, 1,5-Bis(dichlormethyl)naphthalin, 1,5-Bis(chlorfluormethyl)naphthalin,
1-Difluormethyl-5-bromdifluormethylnaphthalin,1-Dichlormethyl-5-bromdifluormethyl-naphthalin,
1-Chlorfluormethyl-5-bromdifluormethylnaphthalin,
1-Difluormethyl-5-Brom-dichlorethylnaphthalin, 1-Dichlormethyl-5-bromdichlormethylnaphthalin,
1-Chlorfluormethyl-5-bromdichlormethylnaphthalin,
1-Difluormethyl-5-formylnaphthalin, 1-Dichloromethyl-5-formylnaphthalin,
1-Chlorfluormethyl-5-formylnaphthalin, 1,4-Bis(difluormethyl)-2,3,5,6-tetrafluorbenzol,
1,4-Bis(dichlormethyl)-2,3,5,6-tetrafluorbenzol, 1,4-Bis(Chlorfluormethyl)-2,3,5,6-tetrafluorbenzol,
1,4-Bis-(difluormethyl)-2,3,5,6-tetrachlorbenzol,
1,4-Bis(dichlormethyl)-2,3,5,6-tetrachlorbenzol und 1,4-Bis(chlorfluorrmethyl)-2,3,5,6-tetrachlorbenzol
sowie Verbindungen mit einem Halogenatom, insbesondere einem Fluoratom,
welche an der (den) verbleibenden Positionen) substituiert sind,
anführen.
In dem Falle, wo die aromatische Verbindung (I) zufällig eine
Verbindung ist, bei welcher ein Wasserstoffatom an einer restlichen
unsubstituierten Position durch ein Halogenatom substituiert ist,
können
in Anbetracht von Hitzebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit,
Wasserabstoßung,
niedriger Dielektrizitätskonstante
und niedrigem spezifischen Lichtbrechungsvermögen die Wasserstoffatome an
allen verbleibenden Positionen vorzugsweise durch Halogenatome,
insbesondere Fluoratome, substituiert sein.
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Unter
den anderen oben erwähnten
Verbindungen können
vorzugsweise α,α,α',α'-Tetratfluor-p-xylen und
halogenhaltige Naphthalinverbindungen, dargestellt durch die folgende
Formel (I):
wobei Y für eine-CF
2H,
-CF
2Br oder -CH0-Gruppe steht, Z
1 und Z
2 unabhängig voneinander
für ein
Halogenatom stehen und p und q unabhängig voneinander eine ganze
Zahl im Bereich von 0 bis 3 sind, als aromatische Verbindung der
Formel (I) verwendet werden.
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In
der oben erwähnten,
durch die Formel (1) wiedergegebenen halogenhaltigen Naphthalinverbindung unterliegen
die Positionen, an welche Die -CF2H-Gruppe
und der Substituent Y gebunden sind, keiner besonderen Einschränkung, können aber
vorzugsweise unter Berücksichtigung
solcher Faktoren wie der Glasübergangstemperatur
die symmetrischen Positionen, d. h. der Positionen 2 und 6 in ihrem
cyclischen Grundgerüst, einnehmen.
Erfindungsgemäß kann die
halogenhaltige Naphthalinverbindung der Formel (1), welche besonders
Difluormethylgruppen sowohl an den 2- als auch 6-Positionen des
Naphthalinrings enthält,
vorteilhafterweise verwendet werden, da es unter Erhitzen ein Dimer
bilden kann, welches Dimer unter Erhitzen bei reduziertem Druck
leicht ein Hochpolymer bilden kann und dieses so erhaltene Hochpolymer
kann eine hohe Glasübergangstemperatur
aufweisen und zeigt herausragende chemische Beständigkeit, Wasserabstoßung und ein
niedriges spezifisches Lichtbrechungsvermögen und kann daher als Ausgangsmaterial
für die
Herstellung von Hochpolymeren mit solch charakteristischen Eigenschaften
wie Hitzebeständigkeit
geeignet sein. Die halogenhaltige Naphthalinverbindung der Formel
(1) mit einer darin enthaltenen Difluormethyl- und Formylgruppe kann
als Zwischenverbindung für
pharmazeutische Präparate
und als Zwischenverbindung für
Flüssigkristalle geeignet
sein und kann daher auch vorteilhafterweise in dieser Erfindung
zum Einsatz kommen.
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Die
folgenden 6 Verbindungen lassen sich daher als typische Beispiele
für eine
halogenhaltige Naphthalinverbindung der Formel (1) anführen, welche
in besonders vorteilhafter Weise in dieser Erfindung verwendet werden.
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Das
in dieser Erfindung einzusetzende Verfahren zur Herstellung der
durch die obige Formel (1) wiedergegebenen halogenhaltigen Naphthalinverbindung
braucht keiner besonderen Einschränkung zu unterliegen, kann
aber aus herkömmlichen
Verfahren im Stand der Technik ausgewählt werden. Es lässt sich
beispielsweise ein Verfahren anwenden, das die Herstellung bewirkt,
indem 2,6-Naphthalindicarbaldehyd (hier zuweilen einfach als „NDA" bezeichnet) als
Ausgangsstoff eingesetzt wird. NDA lässt sich übrigens nach dem in Nippon
Kagaku Kaishi, Bd. 3, SS 603–605
(1974) beschrieben Verfahren herstellen.
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Genauer
gesagt, lässt
sich NDA wie folgt synthetisieren. Zunächst wird 2.6-Naphthalindicarboxylsäure in Phosphorylchlorid
dispergiert, Dimethylformamid (DMF) unter Rühren der Dispersion zugesetzt,
die erhaltene Mischung über
einem Wasserbad unter Rückfluss
behandelt und die anfallende Reaktionslösung destilliert, wodurch das
Phosphorylchlorid durch Verdampfen ausgetrieben wird, um 2,6-Dichlorformylnaphthalin
zu erhalten. Das 2,6-Dichlorformylnaphthalin und N-Methylanilin
werden in Benzol über
einem heißen
Wasserbad unter Rückfluss
behandelt. Das daraufhin gebildete Reaktions produkt wird mittels
Filtration abgetrennt, mit Benzol gewaschen und getrocknet, um 2,6-Naphthalindicarbonyl-N-methylanilid
zu erhalten. Das so erhaltene 2,6-Naphthalindicarbonyl-N-methylanilid
wird in THF dispergiert. Die Dispersion und eine tropfenweise bei
0°C zugesetzte
Lösung
von Li[AlH4] in THF wird 2 Stunden lang
bei 0°C
reagieren gelassen. Die daraufhin erhaltene Reaktionsmischung wird
in verdünnter
Salzsäure
hydrolysiert. Das erhaltene Hydrolysat wird mit Ether extrahiert
und destilliert, um das Lösungsmittel
durch Verdampfen auszutreiben. Das Destillat wird in Aceton gelöst, mit
Wasser vermischt und mit einer wässrigen
20% Acetonlösung
umgefällt,
um NDA zu erhalten.
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Sodann
wird das so synthetisierte NDA in Dichlormethan gelöst und die
bei niedriger Temperatur gehaltene Lösung mit Diethylaminoschwefeltrifluorid
unter einem Strom von Argongas behandelt. Als Ergebnis werden 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin
und 6-Difluormethyl-2-formylnaphthalin
in der erhaltenen Reaktionslösung
gleichzeitig synthetisiert. Das 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin
und das 6-Difluormethyl-2-formylnaphthalin lassen sich beispielsweise
durch Raffination mittels Kieselgel-Säulenchromatographie voneinander
trennen.
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Ferner
wird das so erhaltene 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin in Tetrachlorkohlenstoff
gelöst,
die anfallende Lösung
mit Brom unter einem Strom von Argongas behandelt und die erhaltene
Reaktionslösung
mit Natriumthiosulfat gewaschen. Als Ergebnis lassen sich 2,6-Bis(Bromdifluormethyl)naphthalin
und 2- Bromdifluormethyl-6-difluormethylnaphthalin
in der erhaltenen Reaktionslösung
herstellen. Auch diese beiden Verbindungen lassen sich durch Raffination
mit einem bekannten Verfahren, wie z. B. der Kieselgel-Säulenchromatographie,
voneinander trennen.
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Da
die wie oben beschrieben erhaltene halogenhaltige Naphthalinverbindung
der Formel (1) durch eine Wärme-
oder Reduktionsbehandlung polymerisiert werden kann, kann sie als
Ausgangsstoff für
die Herstellung eines Hochpolymers nützlich sein. Weil das so erhaltene
Polymer eine hohe Glasübergangstemperatur
aufweist, lässt
sich das daraus gebildete Harz auf der Gebiet der optischen Kommunikation
mit der Anforderung einer hohen Wärmebeständigkeit anwenden.
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Nun
wird im folgenden die Reaktion der Photobromierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren näher beschreiben.
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In
dieser Erfindung braucht die Reaktion der Photobromierung Keiner
besonderen Einschränkung
zu unterliegen, sondern wird lediglich dazu benötigt, die Reaktion einer aromatischen
Verbindung (I) mit einem Bromierungsreagenz zu bewirken. Jedes bekannte
Verfahren, das für
eine Reaktion dieser Art zur Verfügung steht, kann eingesetzt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
jedoch umfasst im wesentlichen zumindest entweder die Ausführungsform
(a), eine Ausführungsform,
welche die Bromierungsreaktion während
der kontinuierlichen Entfernung vom im Reaktionssystem gebildeten
Bromwasserstoff durchführt
(erste Ausführungsform),
oder (b), einen Ausführungsform,
welche die Photobromierungsreaktion unter einer Atmosphäre mit niedrigem
Sauerstoffgehalt durchführt
(zweite Ausführungsform).
Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise (c) umfassen, eine Ausführungsform, welche die Durchführung der
Photobromierungsreaktion während
der Bestrahlung des Reaktionssystems mit Licht aus einer Fluoreszenzlampe
als Strahlenquelle umfasst (dritte Ausführungsform), in Kombination
mit den obigen Ausführungsformen
(a) und/oder (b). Bezüglich
der Art der Kombination der obigen Ausführungsformen (a) bis (c) erwiesen
sich, obwohl keine besondere unterschiedliche Behandlung nötig ist,
die Kombinationen von (a) und (b), (a) und (c) sowie (a), (b) und
(c) als vorteilhaft.
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In
dieser Erfindung ist wesentlich, dass die Bromierungsreaktion in
Form einer Photoreaktion abläuft. Ist
die Bromierungsreaktion keine Photoreaktion, würde sich das Problem ergeben,
dass die aromatische Verbindung (II) nicht in hoher Ausbeute erhalten
wird. Ferner sollte die Bromierungsreaktion insofern eine Photoreaktion
sein, als die Photoreaktion die Selektivität der Reaktion verbessert,
die Notwendigkeit zum Erhitzen auf hohe Temperatur überflüssig macht
und daher einen weiten Einsatzbereich eröffnet, ohne Berücksichtigung
der thermischen Stabilität
des mit der Reaktion erhaltenen Produkts.
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Zunächst werden
die allgemein für
das in der vorliegenden Erfindung erwogene Verfahren benötigten Ausgestaltungen
beschrieben und die erforderlichen unterschiedlichen Ausgestaltungen
für die
erste bis dritte Ausführungsform
werden sodann weiter unten beschrieben.
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Zuerst
werden im Folgenden die allgemeinen Ausgestaltungen für diese
Erfindung im Detail beschrieben.
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Das
Bromierungmittel, das in dieser Erfindung eingesetzt werden kann,
braucht keiner besonderen Einschränkung zu unterliegen, sondern
kann unter den bisher als für
diese Reaktion brauchbaren Mitteln ausgesucht werden. Als typische
Beispiele dafür
lassen sich Brom (Br2), N-Bromsuccinimid
und Bromtrichlormethan anführen.
Unter den anderen oben erwähnten
Bromierungsmitteln ist ein Brom enthaltendes Bromierungsmittel zu
verwenden, insbesondere Brom selbst als Bromierungsmittel, weil
Brom billig bezogen werden kann, d. h., dass sich die angestrebte
aromatische Verbindung (II) unter Berücksichtung solcher Faktoren,
wie Komplexität,
Selektivität
und Ausbeute der Reaktion, billig herstellen lässt. Besonders in der dritten
Ausführungform,
die weiter unter ausführlich
beschrieben wird, ist es zweckmäßig, Brom
zu verwenden, d. h. ein Brom enthaltendes Bromierungsmittel, insbesondere
Brom selbst, weil das lichtabsorbierende Spektrum aus der Fluoreszenzlampe
dem lichtabsorbierenden Spektrum von Brom (Br2) ähnlich ist
und daher kann das von der Fluoreszenzlampe emittierte Licht für die Photobromierungsreaktion
effektiv ausgenutzt werden. In dieser Erfindung ist anzumerken,
dass für
den Fall, dass die Verwendung von Brom unterbleibt, die Reaktion
komplizierter sein würde
und die Selektivität
und Ausbeute der Reaktion erniedrigt würden. Wird ferner beispielsweise N-Bromsuccinimid verwendet,
würde sich
dieses möglicherweise
mit fortschreitender Reaktion auf der Seite des aus Glas gemachten
Reaktionsgefäßes ansammeln,
wo das Licht einfällt,
und möglicherweise
mit fortschreitender Reaktion stören
(den Einfall von Licht). Wenn daher N-Bromsuccinimid als Bromierungsmittel
verwendet wird, soll zusätzlich
ein zur Absorption von sichtbarem Licht befähigter Photosensibilisator
eingesetzt werden.
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Obwohl
der Gehalt an einzusetzendem Bromierungsmittel von der Anzahl der
in der aromatischen Verbindung (I) vorkommenden (CH2)nCX2H-Gruppen abhängen soll
und nicht besonders beschränkt
zu sein braucht, liegt ferner, wenn beispielsweise die Zahl der
in der aromatischen Verbindung (I) vorkommenden (CH2)nCX2H-Gruppen Z ist,
der Gehalt an einzusetzendem Bromierungsmittel erfindungsgemäß im allgemeinen
im Bereich von 0,5 × Z
bis 50 × Z
Molen, wünschenswerterweise
von 1 × Z
bis 20 × Z
Molen, mehr erwünscht
im Bereich von 1 × Z
bis 10 × Z
Molen, bezogem auf ein Mol der aromatischen Verbindung (I). Um genauer
zu sein, wenn die aromatische Verbindung (I) mit zwei darin enthaltenen
(CH2)nCX2H-Gruppen eingesetzt werden soll, liegt
der Gehalt an einzusetzendem Bromierungsmittel im allgemeinen im
Bereich von 1 bis 100 Molen, wünschenswerterweise
von 2 bis 40 Molen, mehr erwünscht
von 2 bis 20 Molen, bezogen auf eine Mol der aromatischen Verbindung
(I). Liegt der Gehalt an einzusetzendem Bromierungsmittel unter
der Untergrenze von diesem Bereich, würde dieses Defizit zu dem Nachteil
führen,
dass die Geschwindigkeit der Photobromierungsreaktion ungebührlich herabgesetzt
und die Durchführung
der Bromierung ernstlich verschlechtert würde. Liegt umgekehrt dieser
Gehalt über
der Obergrenze dieses Bereichs, würde der Überschuss ebenfalls den Nachteil
mit sich bringen, dass er verschwendet wäre, ohne irgend einen ökonomischen
Beitrag zu leisten.
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Erfindungsgemäß lasst
sich das Bromierungsmittel in Form einer Mischung aus zwei oder
mehreren Vertretern einsetzen. Obwohl das Mischungsverhältnis jeder
Komponente des Bromierungsmittels nicht besonders eingeschränkt ist,
kann in diesem Falle, wenn beispielsweise das Bromierungsmittel
Brom enthält,
das Mischungsverhältnis
des Broms vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%, mehr bevorzugt
von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt an einzusetzendem
Bromierungsmittel, liegen. Wird als anderes Bromierungsmittel als
Brom z. B. N-Bromsuccinimid eingesetzt, würde sich dieses möglicherweise
mit fortschreitender Reaktion auf derjenigen Seite des aus Glas
gemachten Reaktionsgefäßes ansammeln,
wo das Licht einfällt,
und möglicherweise
mit fortschreitender Reaktion stören
(den Einfall von Licht).
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Erfindungsgemäß kann das
Bromierungsmittel vor der Reaktion zusammen in das Reaktionssystem eingebracht
werden. Vorzugsweise soll es jedoch nach und nach mit fortschreitender
durch das Licht bewirkter Bromierungsreaktion dem Reaktionssystem
zugesetzt werden.
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Das
bei dieser Erfindung zu verwendende Reaktionsgefäß braucht keiner besonderen
Einschränkung zu
unterliegen, es kann vielmehr aus jedem im Stand der Technik bekannten
Material bestehen. Da die Photobromierungsreaktion steuerbar sein
muss, ist es bevorzugt, dass das Gefäß befähigt ist, die Bestrahlung der Reaktionslösung mit
Licht durchzuführen
oder die Bestrahlung mittels einer in die Reaktionslösung eintauchenden
Lichtquelle zu bewirken. Als typische Beispiele für ein Reaktionsgefäß, das dieser
Beschreibung nachkommt, kann ein Reaktionsgefäß mit einer Lichtquellenkammer
aus Pyrex-Glas, die vom Innern des Reaktionsgefäßes isoliert ist, geeigneterweise
eingesetzt werden. In diesem Fall kann die Lichtquellenkammer entweder
direkt an die Reaktionslösung
angrenzen oder mit der Reaktionslösung nicht in Kontakt kommen.
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In
dieser Erfindung lässt
sich die Photobromierungsreaktion ohne Verwendung eines Lösungsmittels durchführen. Um
jedoch die Wirksamkeit der Entfernung von Bromwasserstoff zu erhöhen, ist
es empfehlenswert, bei der Reaktion ein Lösungsmittel zu verwenden. Das
Lösungsmittel,
das in diesem Falle eingesetzt werden kann, braucht keiner besonderen
Einschränkung
zu unterliegen, sondern muss im wesentlichen lediglich eine Absorption
von Licht mit einer Wellenlänge
im Bereich von 390 bis 600 nm, vorzugsweise 390 bis 500 nm vermeiden
und darf nicht bromiert werden. Als typische Beispiele für ein Lösungsmittel,
das diese Anforderungen erfüllt,
lassen sich solche halogenhaltigen Lösungsmittel wie Dichlormethan,
1,2-Dichlorethan, Chloroform, 1,1,2,2-Tetrachlorethan, Tetrachlorkohlenstoff
und Trichlorfluormethan anführen.
Unter den oben angegebenen anderen halogenhaltigen Lösungsmitteln
kann vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff zum Einsatz kommen. Der
Gehalt an zu verwendendem Lösungsmittel
soll geeigneterweise im Bereich von 1 bis 100 Gewichtsteilen, vorzugsweise
5 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf einen Gewichtsteil der aromatischen
Verbindung (I), liegen.
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Die
Bedingungen für
die erfindungsgemäße Photobromierungsreaktion
brauchen nicht besonders ausgesucht zu werden, sie brauchen lediglich
dafür zu
sorgen, dass die Bromierung der aromatischen Verbindung (I) mit
einem Bromierungsmittel effektiv vorankommt. Die Photobromierungsreaktion
wird geeigneterweise bei einer Temperatur von mindestens 40°C, eher bevorzugt
im Bereich von 45 bis 200°C
und am meisten bevorzugt im Bereich von 70 bis 150°C durchgeführt. Falls
die Reaktionstemperatur unter 40°C
liegt, würde die
Reaktion sehr langsam verlaufen und die Herstellung der aromatischen
Verbindung (II) mit hoher Ausbeute würde möglicherweise scheitern. Die
Reaktion kann entweder unter normalem Druck, unter Druck oder unter reduziertem
Druck erfolgen, was immer am besten passt. Es ist jedoch bevorzugt,
dass unter Berücksichtigung solcher
Faktoren, wie die Ausrüstung,
die Reaktion unter normalem Druck erfolgt. Ferner kann die Reaktionszeit
mit der Dosierung des Lichts aus der Lichtquelle, der Reaktionstemperatur
und den Konzentrationen der aromatischen Verbindung (I) und dem
Bromierungsmittel als den Ausgangsstoffen variieren und es ist nur
erforderlich, dass der unten angegebene Umsetzungsgrad eingehalten
wird.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Photobromierungsreaktion
zu jedem willkürlich
ausgewählten
Zeitpunkt beendet werden kann, ist es bevorzugt, dass sie beendet
wird, nachdem der Umsetzungsgrad der erwünschten aromatischen Verbindung
(II) einen Stand von mindestens 90% erreicht hat.
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Nun
werden im Folgenden die oben beschriebenen erste bis dritte Ausführungsform
jeweils im Detail beschrieben.
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Zuerst
wird nun die erste erfindungsgemäße Ausführungsform
beschrieben.
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Die
Photobromierungsreaktion nach der ersten Ausführungsform muss ausgeführt werden,
indem der im Reaktionssystem vorkommende Sauerstoff vor und/oder
während
des Verlaufs der Photobromierungsreaktion entfernt wird. Der im
Reaktionssystem, wie z. B. der Reaktionsschmelzlösung oder der Reaktionslösung, gebildete
Bromwasserstoff soll ebenfalls während
der Reaktion entfernt werden.
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In
der ersten Ausführungsform
braucht das Mittel zur kontinuierlichen Entfernung von Bromwasserstoff aus
dem Reaktionssystem nicht besonders ausgewählt zu werden, sondern kann
unter herkömmlichen
Verfahren ausgesucht werden. Als typische Verfahrensbeispiele, die
dieser Beschreibung genügen,
lassen sich 1) ein Verfahren mit Einblasen eines Inertgases wie
Stickstoff oder Argon in das Reaktionssystem und Austreiben des
gebildeten Bromwasserstoffs aus dem System, 2) ein Verfahren mit
Durchführung
der Reaktion in einem Mehrphasensystem mit einer organischen Phase/wässrigen
Phase und dem Zwingen des in der organischen Phase gebildeten Bromwasserstoffs
in die wässrige
Phase, 3) ein Verfahren, in welchem die Gegenwart einer festen Base,
wie z. B. Calciumcarbonat oder Kaliumcarbonat, im Reaktionssystem
zugelassen wird und der im Reaktionssystem gebildete Bromwasserstoff
mit dem Salz neutralisiert wird, und 4) ein Verfahren, in welchem
man eine Oxidationsmittel im Reaktionssystem vorkommen lässt und
das Oxidationsmittel zur Überführung des
im Reaktionssystem gebildeten Bromwasserstoffs in Brom benutzt,
anführen.
Unter den oben erwähnten
Verfahren erwiesen sich die Verfahren 1) und 2) als zu bevorzugen,
weil sie in der Lage sind, die angestrebte aromatische Verbindung
(II) mit hoher Selektivität
zu erhalten. Wahlweise lassen sich diese Verfahren auch in Kombination
einsetzen.
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Von
den Verfahren zur Entfernung des Bromwasserstoffs aus dem Reaktionssystem
liegt für
das obige Verfahren 1) die Einblasgeschwindigkeit des Inertgases
in das Reaktionssystem im allgemeinen im Bereich von 1 bis 100 ml/Minute,
vorzugsweise 5 bis 50 ml/Minute pro 100 ml Lösung. Liegt die Einblasgeschwindigkeit des
Inertgases in das Reaktionssystem unter 1 ml/Minute, wird eine ungenügende Entfernung
von Bromwasserstoff erzielt. Liegt sie andererseits über 100
ml/Minute würden
sich auch Brom und Reaktionslösung
im Inertgas befinden und würden
verschwendet werden. Für
das obige Verfahren 2) lassen sich als typische Beispiele für das in
der organischen Phase verwendbare organische Lösungsmittel Dichlormethan,
1,2-Dichlorethan, Chloroform, 1,1,2,2-Tetrachlorethan, and Tetrachlorkohlenstoff
anführen.
Alternativ kann in obigem Verfahren 2) in der Reaktion gebildeter
Bromwasserstoff in die Wasserphase gezwungen werden, indem nur die Wasserphase
ohne organisches Lösungsmittel
eingesetzt wird. Unter diesen Verfahren kann vorzugsweise ein Verfahren
unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als organisches Lösungsmittel
und ein Verfahren unter Verwendung von keinem Lösungsmittel verwendet werden.
Für das
obige Verfahren 3) unterliegt im allgemeinen der Gehalt für die obligatorische
feste Base keiner besonderen Einschränkung, er braucht daher nicht
größer zu sein
als der, welcher zur Neutralisierung des gebildeten Bromwasserstoffs
befähigt
ist. Für
das obige Verfahren 4) lassen sich als Oxidationsmittel konventionelle
Oxidationsmittel ähnlich
verwenden und Natriumperiodat kann bevorzugt eingesetzt werden.
In diesem Falle ist der Gehalt an verwendetem Oxidationsmittel im
allgemeinen keinen besonderen Einschränkung unterworfen, er braucht
daher nicht größer zu sein
als der, welcher für
die Oxidation des gebildeten Bromwasserstoffs zu Brom befähigt ist.
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Als
typische Beispiele für
die in der ersten Ausführungsform
zu verwendende Lichtquelle für
die Photobromierungsreaktion lassen sich eine Fluoreszenzlampe,
eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe
sowie eine Wolframhalogenlampe anführen. Unter den anderen oben
erwähnten
Lichtquellen wird als Lichtquelle besonders bevorzugt eine Fluoreszenzlampe
eingesetzt, weil das Spektrum des von der Fluoreszenzlampe emittierten
Lichts dem Lichtabsorptionsspektrum von Brom (Br2) ähnlich ist
und sich das Licht von der Fluoreszenzlampe effektiv für die Bromierungsreaktion
ausnutzen lässt.
Geeigneterweise kann die Fluoreszenzlampe als Lichtquelle mit einem
wohl bekannten Fluoreszenzmittel beschichtet sein, welches Licht
mit einer Wellenlänge im
Bereich von 390 bis 600 nm, vorzugsweise von 390 bis 500 nm emittiert.
Geeigneterweise liegt die Farbtemperatur der Fluoreszenz lampe im
allgemeinen bei mindestens 5000 K und fällt vorzugsweise in den Bereich
von 5000 bis 10000 K.
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Die
Photobromierungsreaktion gemäß der ersten
Ausführungsform
wird, wie oben beschrieben, unter einer Atmosphäre mit niedrigem Sauerstoffgehalt
ausgeführt.
In diesem Falle lässt
sich der Sauerstoffgehalt im Reaktionssystem vor der Reaktion und/oder
während
des Verlaufs der Reaktion durch Entfernung von im Reaktionssystem
vorkommenden Sauerstoffmolekülen
herabsetzen. Erfolgte die Entfernung von Sauerstoff weder vor der
Reaktion noch während
des Verlaufs der Reaktion, ergäbe
sich der Nachteil, dass mit der Reaktion die aromatische Verbindung
(II) nicht mit großer
Selektivität
zu erhalten wäre.
In diesem Falle brauchen die Mittel zur effektiven Entfernung von
Sauerstoff aus dem Reaktionssystem keiner besonderen Auswahl unterliegen,
sondern sie können
unter bisher als für
die Entfernung zur Verfügung
stehenden Verfahren ausgewählt
werden. Als typische Beispiele für
Verfahren, die dieser Beschreibung genügen, lassen sich 1) ein Verfahren
mit Einblasen eines Inertgases, wie z. B. Stickstoff oder Argon,
in das Reaktionssystem und Austreiben von Sauerstoff aus dem System,
und 2) ein Verfahren, in welchem das Reaktionssystem unter verminderten Druck
gesetzt und der Sauerstoff in Folge der Druckdifferenz ausgetrieben
wird, anführen.
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Im
Folgenden wird nun die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform beschrieben.
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Die
Photobromierungsreaktion nach der zweiten Ausführungsform muss durchgeführt werden,
nachdem der Sauerstoffgehalt im Reaktionssystem vor der Reaktion
durch Entfernung des im Reaktionssystem, wie z. B. der Reaktionsschmelzlösung oder
der Reaktionslösung,
vorkommenden Sauerstoffs herabgesetzt worden war und/oder während der
Sauerstoffgehalt durch Entfernung des im Reaktionssystem während des Verlaufs
der Reaktion entstandenen Sauerstoffs kontinuierlich herabgesetzt
wird, vorzugsweise nachdem der Sauerstoffgehalt im Reaktionssystem
durch Entfernung des Sauerstoffs vor der Reaktion erniedrigt worden war.
Erfolgte die Entfernung des Sauerstoffs nicht vor der Reaktion noch
während
des Verlaufs der Reaktion, würde
sich das Problem ergeben, dass sich die aromatische Verbindung (II)
nicht mit hoher Selektivität
erhalten ließe.
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In
der zweiten Ausführungsform
braucht das Mittel zur Entfernung des Sauerstoffs aus dem Reaktionssystem
nicht besonders ausgewählt
zu werden, sondern kann unter den Ver fahren ausgesucht werden, von
denen bekannt ist, dass sie sich für die Entfernung eignen. Als
typische Verfahrensbeispiele, die dieser Beschreibung genügen, lassen
sich 1) ein Verfahren mit Einblasen eines Inertgases wie Stickstoff
oder Argon in das Reaktionssystem und Austreiben des Sauerstoffs
aus dem System, 2) ein Verfahren, in welchem das Reaktionssystem
unter verminderten Druck gesetzt wird und der Sauerstoff in Folge
der Druckdifferenz ausgetrieben wird, und 3) ein Verfahren, in welchem
das Reaktionssystem Ultraschallwellen ausgesetzt oder heftig gerührt wird
oder die Kombination von beiden, anführen. Wahlweise lassen sich
diese Verfahren auch in Kombination einsetzen. Im Falle der Kombination
dieser Verfahren erwiesen sich die Kombinationen 1) und 2), 1) und
3) und 1), 2) und 3) als vorteilhaft.
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Von
den Verfahren zur Entfernung von Sauerstoff aus dem Reaktionssystem
liegt für
das obige Verfahren 1) die Einblasgeschwindigkeit des Inertgases
in das Reaktionssystem im allgemeinen im Bereich von 1 bis 100 ml/Minute,
vorzugsweise 5 bis 50 ml/Minute pro 100 ml Lösung. Liegt die Einblasgeschwindigkeit
des Inertgases in das Reaktionssystem unter 1 ml/Minute, wird eine
ungenügende
Entfernung von Sauerstoff erzielt. Liegt sie andererseits über 100
ml/Minute würden
sich auch Brom und Reaktionslösung
im Inertgas befinden und würden
verschwendet werden. In diesem Falle können die Geschwindigkeiten
des Einblasens von Inertgas in das Reaktionssystem vor und nach
der Reaktion gleich oder unterschiedlich sein. Ferner ist der Zeitraum,
während
dem das Inertgas in das Reaktionssystem eingeblasen wird, wenn die
Photobromierungsreaktion erfolgt während Sauerstoff aus dem Reaktionssystem
entfernt wird, gleich der Reaktionszeit für die Photobromierung. Wenn
der Sauerstoff vor der Reaktion entfernt worden ist, unterliegt
sie keiner besonderen Beschränkung
und muss nur in der Lage sein, genügend Sauerstoff aus dem Reaktionssytem
zu entfernen. Der Zeitraum zum Einblasen von Inertgas in das Reaktionssystem
beträgt
jedoch weniger als 10 Minuten, vorzugsweise mindestens 30 Minuten.
Für das
obige Verfahren 2) liegt der Druck im Reaktionssystem im allgemeinen
im Bereich von 10 bis 100.000 Pa, vorzugsweise im Bereich von 100
bis 50.000 Pa. Für
das obige Verfahren 3) unterliegt das Verfahren zur Beschallung
mit Ultraschall keiner besonderen Einschränkung, soll jedoch ein solches
Verfahren sein, dass es in der Lage ist, genügend Sauerstoff aus dem Reaktionssystem
zu entfernen. Es kann beispielsweise ein Verfahren zur Beschallung
mit Ultraschallwellen im Bereich von 20 bis 100 kHz, vorzugsweise
im Bereich von 20 bis 50 kHz über
einen Zeitraum von mindestens 10 Minuten, vorzugsweise von mindestens
30 Minuten eingesetzt werden. Im obigen Verfahren 3) unterliegt
die Rührmethode keinen
besonderen Einschränkungen,
es muss nur damit genug Sauerstoff aus dem Reaktionssystem entfernt werden
können.
Das Rühren
soll mit einer Rührleistung
von mindestens 0,1 W/m3, vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 1000 W/m3, über einen
Zeitraum von mindestens 10 Minuten, vorzugsweise mindestens 30 Minuten,
erfolgen.
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In
der zweiten Ausführungsform
umfasst die für
die Photobromierungsreaktion verwendete Lichtquelle eine Fluoreszenzlampe,
eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe und eine Wolframhalogenlampe.
Unter den oben genannten Lichtquellen ist die Fluoreszenzlampe als
Lichtquelle besonders bevorzugt, weil das Spektrum des von der Fluoreszenzlampe
emittierten Lichts dem Lichtabsorptionsspektrum von Brom (Br2) ähnlich ist
und sich das Licht von der Fluoreszenzlampe effektiv für die Bromierungsreaktion
ausnutzen lasst. Geeigneterweise kann die Fluoreszenzlampe als Lichtquelle
mit einem bekannten Fluoreszenzmittel beschichtet sein, welches
Licht mit einer Wellenlänge
im Bereich von 390 bis 600 nm, vorzugsweise von 390 bis 500 nm emittiert.
Geeigneterweise liegt die Farbtemperatur der Fluoreszenzlampe im
allgemeinen bei mindestens 5000 K und fällt vorzugsweise in den Bereich
von 5000 bis 10000 K.
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Die
Photobromierungsreaktion nach der zweiten Ausführungsart wird, wie oben beschrieben,
vorzugsweise durchgeführt,
während
der im System gebildete Bromwasserstoff kontinuierlich aus dem System
entfernt wird. Wird die Photobromierungsreaktion ohne Entfernen
des im System gebildeten Bromwasserstoffs durchgeführt, würde die
Reaktion den Nachteil aufweisen, dass die angestrebte aromatische
Verbindung (II) nicht mit hoher Ausbeute erhalten wird. Das Mittel
zur Entfernung des Bromwasserstoffs im Reaktionssystem braucht in
diesem Falle keiner besonderen Einschränkung zu unterliegen, kann
aber aus den bisher als für
die Entfernung geeignet bekannten Verfahren ausgewählt werden.
Typische Beispiele für
das Verfahren, das dieser Beschreibung genügt, können identisch mit den schon
für die
erste Ausführungsform
beschriebenen sein.
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Die
dritte erfindungsgemäße Ausführungsform
wird im Folgenden beschrieben.
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Die
dritte Ausführungsform
erfordert für
die Photobromierungsreaktion eine Fluoreszenzlampe als Lichtquelle.
Der Grund für
die Verwendung einer Fluoreszenzlampe liegt darin, dass das Spektrum
des von der Fluoreszenzlampe emittierten Lichts dem Lichtäbsorptionsspektrum
von Brom (Br2) ähnlich ist und sich das Licht
von der Fluoreszenzlampe effektiv für die Bromierungsreaktion ausnutzen
lässt.
Geeigneterweise kann die Fluoreszenzlampe als Lichtquelle mit einem
bekannten Fluoreszenzmittel beschichtet sein, welches Licht mit
einer Wellenlänge
im Bereich von 390 bis 600 nm, vorzugsweise von 390 bis 500 nm emittiert.
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Die
Photobromierungsreaktion nach der dritten Ausführungsart wird, wie oben beschrieben,
vorzugsweise während
der kontinuierlichen Entfernung von im Reaktionssystem vorkommendem
Sauerstoff vor und/oder während
des Verlaufs der Reaktion durchgeführt. Der im Reaktionssystem,
wie z. B. der Reaktionsschmelzlösung
oder der Reaktionslösung
entwickelte Bromwasserstoff soll ebenfalls kontinuierlich entfernt werden.
Das Mittel zur kontinuierlichen Entfernung des Bromwasserstoffs
aus dem Reaktionssystem bedarf keiner besonderen Auswahl, sondern
kann unter den Verfahren ausgesucht werden, von denen bisher bekannt ist,
dass sie sich für
die Entfernung eignen. Als typische Verfahrensbeispiele, die dieser
Beschreibung genügen,
lassen sich die bereits für
die erste Ausführungsform
angegebenen anführen.
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Die
Photobromierungsreaktion nach der dritten Ausführungsart soll vorzugsweise
durchgeführt
werden, nachdem der Sauerstoff aus dem Reaktionssystem entfernt
worden war und/oder während
die Entfernung des Sauerstoffs während
des Verlaufs der Reaktion fortgesetzt wird. Erfolgte die Entfernung
von Sauerstoff weder vor der Reaktion noch während des Verlaufs der Reaktion,
ergäbe
sich der Nachteil, dass mit der Reaktion die aromatische Verbindung
(II) nicht mit großer
Selektivität
zu erhalten wäre.
In diesem Falle brauchen die Mittel zur effektiven Entfernung von
Sauerstoff aus dem Reaktionssystem keiner besonderen Auswahl zu unterliegen,
sondern sie können
unter bisher als für
die Entfernung zur Verfügung
stehenden Verfahren ausgewählt
werden. Als typische Beispiele für
Verfahren, die dieser Beschreibung genügen, lassen sich die bereits für die zweite
Ausführungsform
angegebenen anführen.
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Für die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
herzustellende aromatische Verbindung (II) ist es, wie oben beschrieben,
wesentlich, dass das Wasserstoffatom am Ende der (CH2)nCX2H-Gruppe in der
aromatischen Verbindung (I) bromiert ist, die aromatische Verbindung
(I) sollte nämlich
mit einer (CH2)nCX2Br-Gruppe ausgestattet sein (worin X für ein Fluor-
oder Chloratom steht und die X's
gleich oder verschieden sein können und
n eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 4 ist). Ist die aromatische
Verbindung (II) mit min destens zwei (CH2)nCX2Br-Gruppen ausgestattet,
erweist sie sich als besonders vorteilhaft, weil sie als Ausgangsstoff
für ein Harz
einen umfassenderen Anwendungsbereich gestattet.
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Weist
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herzustellende aromatische Verbindung (II) zwei (CH2)nCX2Br-Gruppen auf,
liegen diese zwei (CH2)nCX2Br-Gruppen vorzugsweise an den am meisten
voneinander getrennten Positionen am aromatischen Ring. Ist beispielsweise
der aromatische zufällig
ein Benzolring, sind die (CH2)nCX2Br-Gruppen vorzugsweise gegenseitig in para-Stellungen
substituiert. Ist der aromatische zufällig ein Naphthalinring, sind
die (CH2)nCX2Br-Gruppen geeigneterweise an den 2- und
6-Positionen, den
2- und 7-Positionen oder an den 1- und 5-Positionen substituiert,
am meisten bevorzugt sind die 2- und 6-Positionen.
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Unter
den anderen typischen Beispielen für die (CH2)nCX2Br-Gruppen erwies
sieh die CF2Br-Gruppe als besonders vorteilhaft,
was die Bandbreite der Anwendungen als Ausgangsstoff für ein Harz
von ausgezeichneter Hitzebeständigkeit,
ein Harz für
eine niedrige Wasserabstoßung
und ein Harz mit niedriger Dielektrizitätskonstante angeht.
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Als
typische Beispiele die vorteilhaft nach dem Verfahren dieser Erfindung
herzustellenden aromatischen Verbindungen (II) lassen sich α,α'-Dibrom-α,α,α',α'-tetrafluor-p-xylol, α,α'-Dibrom-α,α,α',α'-tetrachlor-p-xylol, 2,6-Bis{bromdifluormethy)naphthalin,
2,6-Bis(bromdichlormethyl)naphthalin,
2-Bromdichlormethyl-6-bromdifluormethylnaphthalin, 6-Bromdifluormethyl-2-formylnaphthalin,
6-Bromdichlormethyl-1-formylnaphthalin, 2,7-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin, 2,7-Bis(bromdichlormethyl)naphthalin,
2-Bromdichlormethyl-7-bromdifluormethylnaphthalin,
7-Bromdifluormethyl-2-formylnaphthalin,
7-Bromdichlormethyl-6-formylnaphthalin, 1,5-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin,
1,5-Bis(bromdichlormethyl)naphthalin, 1-Bromdichlormethyl-5-bromdifluormethylnaphthalin,
5-Bromdifluormethyl-1-formylnaphthalin, 5-Bromdichlormethyl-1-formylnaphthalin,
1,4-Bis(bromdifluormethyl)-2,3,5,6-tetrafluorbenzol, 1,4-Bis(bromdichlormethyl)-2,3,5,6-tetrafluorbenzol,
1,4~Bis(bromdifluormethyl)-2,3,5,6-tetrachlorbenzol und 4-Bis(bromdichlormethyl)-2,3,5,6-tetrachlorbenzol
anführen.
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Die
in dieser Erfindung erwogenen aromatischen Verbindungen (II) besitzen
in ihren Moleküleinheiten solche
aromatischen Ringe wie den Benzolring, den Naphthalinring und den Anthracinring.
Es ist bevorzugt, dass die aromatischen Verbindungen (II) die (CH2)nCX2Br-Gruppen
direkt in den aromatischen Ring substituiert haben. Solch eine aromatische
Verbindung (II) kann den Wasserstoff im aromatischen Ring mit einer
anderen funktionellen Gruppe als der (CH2)nCX2Br-Gruppe substituiert
haben. Als typische Beispiele für
die oben angeführte
funktionelle Gruppe lassen sich Halogengruppen wie eine Fluorgruppe,
eine Bromgruppe und eine Chlorgruppe, Alkylgruppen wie eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe und eine Propylgruppe, Perfluoralkylgruppen wie
eine Trifluormethylgruppe und eine Pentafluorethylgruppe, Alkoxygruppen
wie eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe, eine Perfluormethoxygruppe
und eine Perfluorethoxygruppe anführen. Diese funktionellen Gruppen
können
entweder einzeln oder in Form einer Mischung von zwei oder mehreren
Vertretern eingesetzt werden. Unter den oben angeführten anderen
funktionellen Gruppen erwiesen sich eine Fluorgruppe und eine Trifluormethylgruppe
als besonders vorteilhaft, was die Bandbreite der Anwendungen als
Ausgangsstoff für
ein Harz von ausgezeichneter Hitzebeständigkeit, ein Harz für eine niedrige
Wasserabstoßung
und ein Harz mit niedriger Dielektrizitätskonstante angeht.
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Nach
dem Ende der oben angegebenen Bromierungsreaktion kann die angestrebte
aromatische Verbindung (II) mittels bekannter Isolierungs- und Raffinationsverfahren
isoliert und raffiniert werden. Als typische Beispiele für verwendbare
Isolierungs- und Raffinationsverfahren lassen sich Destillationsverfahren,
Säulenchromatographieverfahren,
Umkristallisierungs- und Umfällungsverfahren
anführen.
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Nun
wird im Folgenden die Erfindung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
Der Zeitpunkt, an welchem die Reaktion ein Anzeichen für ein deutliches
Anhalten ihres Fortschreitens erkennen ließ, wurde als Endpunkt der Reaktion
angesehen. Die berechnete Ausbeute der Reaktion an diesem Endpunkt
wurde aufgezeichnet.
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Beispiel 1: Synthese von
2,6-Naphthalindicarbaldehyd
-
2,6-Naphthalindicarbaldehyd
wird nach dem folgenden in Journal of Japan Chemical Society, Bd.
3, SS. 603–605
(1974) beschriebenen Verfahren synthetisiert. Dieses Verfahren wird
im Folgenden genau beschrieben.
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Zuerst
werden 80 g 2,6-Naphthalidicarboxylsäure in 400 g Phosphorylchlorid
dispergiert. Die Dispersion wird sorgfältig gerührt, nach und nach 8 g Dimethylformamid
(DMF) zugesetzt und zusammen auf einem heißen Wasserbad unter Rückfluss
2,5 Stunden behandelt. Nach Ende der Reaktion wird die Reaktionsmischung
destilliert, um durch Verdampfen das Phosphorylchlorid auszutreiben.
Der Rückstand
aus dieser Destillation wird aus Benzol umkristallisiert, wodurch
als Kristallnadeln 61 g (Ausbeute: 65%) 2,6-Dichlorformyl-naphthalin (Schmelzpunkt:
186°C) erhalten
werden.
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In
250 ml Benzol werden 61 g (0,24 Mol) des so erhaltenen 2,6-Dichlorformylnaphthalins
und 54 g (0,5 Mol) N-Methylanilin über einem heißen Wasserbad über 3,5
Stunden unter Rückfluss
behandelt. Die hergestellte Reaktionsmischung wird gekühlt, mittels
Filtration getrennt, sorgfältig
mit Benzol gewaschen und getrocknet. Sodann wurde die trockene Reaktionsmischung
aus Dioxan umkristallisiert, wodurch 86 g (Ausbeute: 91%) 2,6-Naphthalindicarbonyl-N-methylanilid
(Schmelzpunkt: 221–223°C) erhalten
werden.
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1,25
g des so erhaltenen 2,6-Naphthalindicarbonyl-N-methylanilids werden
in 30 ml Tetrahydrofuran (THF) dispergiert. Hierzu wird eine Dispersion
von 0,16 g Li[ALH4) in 30 ml THF tropfenweise
bei 0°C
zugegeben. Die erhaltene Mischung wird 2 Stunden lang gerührt, wobei
die Reaktionstemperatur bei 0°C
gehalten wird. Sodann wird die hergestellte Reaktionsmischung in
verdünnte
Salzsäure
gegossen und darin hydrolysieren gelassen. Das Hydrolysat wird stehen
gelassen, mit Ether extrahiert und destilliert, um das Lösungsmittel durch
Verdampfen auszutreiben. Der Destillationsrückstand wird in Aceton gelöst und aus
der hergestellten Lösung
durch Zugabe von Wasser bis zu einer wässrigen 20% Acetonlösung umgefällt, wodurch
0,31 g (Ausbeute: 50%) 2,6-Naphthalindicarbaldehyd
(NDA) (Schmelzpunkt: 172,5 –173,5°C) erhalten
werden.
-
Beispiel 2: Synthese von
2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin und 6-Difluormethyl-2-formylnaphthalin
-
Ein
Dreihalskolben mit einem Innenvolumen von 1 Liter wurde verschlossen,
mit einer Vakuumpumpe bis auf 10 mmHg evakuiert und sodann mit Argongas
(Wassergehalt 10 volppm) bis auf Normaldruck (Atmosphärendruck)
befüllt.
Sodann wurde der Dreihalskolben mit einem von Argongas umspülten Rührer ausgestattet
und mit 7,52 g (40,9 mMol) des in Beispiel 1 synthetisierten NDA
und 500 ml wasserfreiem Dichlormethan beschickt und die Inhalte
des Kolbens wurden sorgfältig
gerührt,
bis eine Lösung
erhalten wurde.
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Der
nun mit der erhaltenen Lösung
gefüllte
Dreihalskolben wurde in Eiswasser von 3°C getaucht. Zu der bei dieser
Temperatur gehaltenen Lösung
wurden langsam 17 ml (129 mMol) Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST)
gegeben. Sodann wurden die Inhalte des Kolbens kontinuierlich bei
23°C über 12 Stunden
gerührt,
wobei das Innere des Kolbens mit Argongas durchspült gehalten
wurde. Als die hergestellt Reaktionslösung langsam in Eiswasser überführt und
mit Dichlormethan extrahiert wurde, wurde als Folge davon eine Reaktionslösung A erhalten.
-
Als
die Reaktionslösung
mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) analysiert
wurde, konnte darin die Bildung von 6-Difluormethyl-2-formylnaphthalin
(Produkt 2) und 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1) bestätigt werden.
Die obige Reaktionslösung
A ergab nach Isolierung und Raffination mittels Kieselgel-Säulenchromatographie 5,9 g (Ausbeute:
63%) 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin.
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Die
Ergebnisse der Analyse von Produkt 1 und Produkt 2 sind unten wiedergegeben.
Die GC/MS-Spektren dieser Produkte 1 und 2 sind jeweils in den 1 und 2 wiedergegeben und die 1H-NMR-, 13C-NMR- und 19F-NMR-Spektren
des Produkts 1 werden in den 5 bis 10 gezeigt.
- (1) 2,6-Bis(difluormethyl)naphthalin (Produkt 1):
- (a) Massenspektrum 228 (M+)
- (b) 1H-NMR; Chemische Verschiebung,
(ppm): (Lösungsmittel;
CDCl3, interner Standard; TMS)
- (c) 13C-NMR; Chemische Verschiebung,
(ppm): (Lösungsmittel;
CDCl3, interner Standard; TMS)
- (d) 19F-NMR; Chemische Verschiebung,
(ppm): (Lösungsmittel;
CDCl3, interner Standard; Trifluoressigsäure)
- (2) 6-Difluorethyl-1-formylnaphthalin (Produkt 2)
- (a) Massenspektrum 206 (M+)
-
Beispiel 3: Synthese von
2,6-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin und 2-Bromdifluormethyl-6-diflurmethylnaphthalin
-
In
einem trennbaren Kolben mit einem Innenvolumen von 100 ml und mit
einem Kondensator, einem Gaseinlassrohr und einem Langschlitzbrenner
ausgestattet wurden 0,21 g (0,9 mMol) des in Beispiel 2 synthetisierten
2,6-Bis(difluormethyl)naphthalins und 20 ml Tetrachlorkohlenstoff
gegeben und sorgfältig
gerührt
bis Lösung
eintrat. Die hergestellt Lösung
wurde 30 Minuten lang mit Argongas durchblasen, 0,5 ml (9,7 mMol) Brom
zugesetzt und auf 80°C
erhitzt.
-
Sodann
wurde die hergestellte Lösung
im trennbaren Kolben mit Argongas durchblasen, mit Licht aus einer
25 W Fluoreszenzlampe durch die Bodenseite des Kolbens 120 Stunden
lang bestrahlt.
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Nach
der Reaktion wurde die Lösung
mit einer wässrigen
Natriumthiosulfatlösung
gewaschen und sodann mittels GC/MS analysiert. Als Ergebnis dieser
Analyse wurde di Bildung von 2,6-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin
(Produkt 3) und 2-Bromdifluormethyl-6-diflurmethyl-naphthalin (Produkt 4)
bestätigt.
-
Die
oben angegebene Lösung
ergab nach Isolierung und Raffination mittels Kieselgel-Säulenchromatographie 0,17 g
(Ausbeute: 50%) 2,6-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin.
-
Die
Ergebnisse der Analyse der Produkte 3 und 4 sind unten wiedergegeben.
Die GC(MS-Spektren der
Produkte 3 und 4 werden jeweils in den 3 und 4 gezeigt.
- (3) 2,6-Bis(bromdifluormethyl)naphthalin (Produkt
3):
- (a) Massenspektrum 387 (M+)
- (4) 2-Bromdifluormethyl-6-difluormethylnaphtalin (Produkt 4):
- (a) Massenspektrum 307 (M+)
-
Beispiel 4: Wirkung der
Entfernung von Bromwasserstoff
-
In
einem aus Pyrexglas hergestellten und mit einem Einleitungsrohr
für Argongas
ausgestatteten Reaktionsgefäß wurden
60 ml Tetrachlorkohlenstoff und 8,9 g (0,05 Mol) 1,4-Bis (difluormethyl)benzol
gegeben und mit Argongas (Fließgeschwindigkeit
10 ml/min.) 30 Minuten lang durchblasen. Die hergestellte Mischung in
dem Gefäß wurde
bis zum Rückfluss
des Tetrachlorkohlenstoffs erhitzt mit 5,1 ml (0,1 Mol) Brom versetzt und
mit Licht aus einer im Reaktionsgefäß untergebrachten Wolframhalogenlampe
(500 W) bestrahlt. Die Reaktionstemperatur betrug 80°C. Die Reaktion
erfolgte unter ständigem
Durchblasen von Argongas und der erzeugte Bromwasserstoff wurde
daraus entfernt. Die Entfernung des Bromwasserstoffs wurde nach
der Reaktion durch die Verschiebung des pH-Werts von 50 ml Haftwasser
zur sauren Seite hin (nicht höher
als pH 2) bestätigt.
Im Verlauf dieser Reaktion wurde Brom in einem festen Volumen von
2 ml (0,039 Mol) in Intervallen von 6 Stunden zu der Lösung gegeben.
-
Die
erhaltene Reaktionslösung
wurde mit Licht aus einer Wolframhalogenlampe (500 W) 6 Stunden lang
bestrahlt und sodann mittels GC/MS analysiert, um die Bildung von
1,4-Bis(bromdifluormethyl)benzol (Produkt
5) und 1-Bromdifluormethyl-4-difluormethylbenzol
(Produkt 6) zu bestätigen.
Mit einer getrennt durchgeführten
GC-Analyse wurde
gefunden, dass das relative Verhältnis
von Ausgangsstoff, Produkt 5 und Produkt 6 70 : 25 : 5 betrug.
-
Die
Reaktionslösung,
die auf ähnliche
Weise nach einer Bestrahlung über
48 Stunden mit Licht aus einer Wolframhalogenlampe (500 W) erhalten
wurde, ergab nach Aufkonzentrierung, Raffination und Abtrennung
14,3 g (Ausbeute: 85%) des Produkts 5.
-
Kontrolle 1: Mit Bromwasserstoff
gesättigtes
System
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren des Beispiels 4, mit
der Ausnahme, dass an Stelle der Wolframhalogenlampe eine UV-Lampe
als Lichtquelle verwendet wurde und das Durchblasen mit Argongas
unterblieb.
-
Als
die so erhaltene Reaktionslösung
einer GC/MS-Analyse und einer GC-Analyse wie in Beispiel 4 unterzogen
wurde, wurde gefunden, dass die Ausbeute an Produkt 5 sich auf 25%
belief.
-
Kontrolle 2:
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren der Kontrolle 1, wobei
die Lichtquelle von der UV-Lampe zu einer Fluoreszenzlampe gewechselt
wurde. Es wurde gefunden, dass sich die Ausbeute an Produkt 5 auf
30% belief.
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Beispiel 5: Entfernung
von Bromwasserstoff mittels Hydrierung
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren des Beispiels 4, wobei
weiter 5 ml Wasser zum Reaktionssystem gegeben wurde und die Bestrahlung
des Systems mit Licht aus einer Wolframhalogenlampe (500 W) an Stelle
des Durchblasens der Lösung
mit Argongas erfolgte. Als die Wasserphase nach 48-stündiger Bestrahlung
auf ihren pH untersucht wurde, wurde gefunden, dass sich der pH-Wert
im Vergleich mit dem pH-Wert vor der Reaktion nach der sauren Seite
hin (pH 3 ) verschoben hatte Als die so erhaltene Reaktionslösung auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 4 aufkonzentriert, raffiniert
und abgetrennt wurde, ergaben sich 14,0 g (Ausbeute: 83%) des Produkts
5.
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Kontrolle 3 : Entfernung
von Bromwasserstoff aus einem mit Bromwasserstoff gesättigten
System
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren des Beispiels 4, wobei
ferner 5 g mit Bromwasserstoff gesättigtes Wasser zum Reaktionssystem
gegeben wurden und das System mit Licht aus einer Fluoreszenzlampe
bestrahlt wurde anstatt Argongas durch das System zu blasen. Nachdem
die Bestrahlung über
48 Stunden fortgeführt
worden war, zeigte die Lösung
kein von Produkt 5 oder Produkt 6 unterscheidbares Merkmal.
-
Beispiel 6: Entfernung
des Bromwasserstoffs mit NaIO4
-
Die
Photobromierung wurde nach dem Verfahren des Beispiels 4 durchgeführt, wobei
5 ml einer wässrigen
10% Natriumperiodatlösung
(NaIO4) zugesetzt wurden anstatt die Lösung mit
Argongas zu durchblasen. Als die nach 48-stündiger Bestrahlung mit Licht
erhaltene Reaktionslösung
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 aufkonzentriert, raffiniert
und aufgetrennt wurde ergaben sich 13,5 g (Ausbeute: 80%) des Produkts
5.
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Beispiel 7: Entfernung
von Sauerstoff
-
In
einem aus Pyrexglas hergestellten und mit einem Einleitungsrohr
für Argongas
ausgestatteten Reaktionsgefäß wurden
60 ml Tetrachlorkohlenstoff und 8,9 g (0,05 Mol) 1,4-Bis (difluormethyl)benzol
gegeben und mit Argongas (Fließgeschwindigkeit
10 ml/min.) unter heftigem Rühren
30 Minuten lang durchblasen, um Sauerstoff aus der Lösung auszutreiben.
Die hergestellte Mischung in dem Gefäß wurde bis zum Rückfluss des
Tetrachlorkohlenstoffs erhitzt, mit 5,1 ml (o,1 Mol) Brom versetzt
und mit Licht aus einer im Reaktionsgefäß untergebrachten Wolframhalogenlampe
(500 W) bestrahlt. Die Reaktionstemperatur betrug 80°C. Die Reaktion
erfolgte unter ständigem
Durchblasen von Argongas und der erzeugte Bromwasserstoff wurde
daraus entfernt. Die Entfernung des Bromwasserstoffs wurde nach
der Reaktion durch die Verschiebung des pH-Werts von 50 ml Haftwasser
zur sauren Seite hin (nicht höher
als pH 2) bestätigt.
Im Verlauf dieser Reaktion wurde Brom in einem festen Volumen von
2 ml (0,039 Mol) in Intervallen von 6 Stunden zu der Lösung gegeben.
-
Die
erhaltene Reaktionslösung
wurde mit Licht aus einer Wolframhalogenlampe (500 W) 6 Stunden lang
bestrahlt und sodann mittels GC/MS analysiert, um die Bildung von
1,4-Bis(bromdifluormethyl)benzol (Produkt
5} und 1-Bromdifluormethyl-4-difluormethylbenzol
(Produkt 6) zu bestätigen.
Mit einer getrennt durchgeführten
GC-Analyse wurde
gefunden, dass das relative Verhältnis
von Ausgangsstoff, Produkt 5 und Produkt 6 70 : 25 : 5 betrug.
-
Die
Reaktionslösung,
die auf ähnliche
Weise nach einer Bestrahlung über
48 Stunden mit Licht aus einer Wolframhalogenlampe (500 W) erhalten
wurde, ergab nach Aufkonzentrierung, Raffination und Abtrennung
14,3 g (Ausbeute: 85%) des Produkts 5.
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Kontrolle 4: Weglassen
des Durchblasens mit Ar (Einfluss von O2)
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In
einem aus Pyrexglas hergestellten und mit einem Kondensator versehenen
Reaktionsgefäß (das dem
in Beispiel 7 verwendeten Reaktionsgefäß glich, mit der Ausnahme,
dass das Einleitungsrohr für
Argongas fehlte)wurden 60 ml Tetrachlorkohlenstoff und 8,9 g (0,05
Mol) 1,4-Bis (difluormethyl)benzol gegeben. Die so gebildete Mischung
wurde sodann bis zum Rückfluss
des Tetrachlorkohlenstoffs erhitzt und mit 5,1 ml (0,1 Mol) Brom
versetzt. Daraufhin wurde die Mischung mit Licht aus einer in der
Reaktionslösung
untergebrachten Wolframhalogenlampe (500 W) bestrahlt. Der in der
Mischung nach 48-stündiger
Bestrahlung mit Licht gebildete weiße Niederschlag wurde mittels
Filtration abgetrennt. Als das Filtrat mittels GC/MS analysiert
wurde, wurde die Bildung von 1,4-Bis(bromdifluormethyl)benzol
(Produkt 5) und 1-Bromdifluormethyl-4-difluormethylbenzol (Produkt 6) bestätigt.
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Als
die nach 48-stündiger
Bestrahlung mit Licht erhaltene Reaktionslösung aufkonzentriert, raffiniert und
abgetrennt worden war, ergaben sich 5,1 g (Ausbeute: 30%) des Produkts
5.
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Als
der oben genannte weiße
Niederschlag getrennt mittels IR analysiert wurde, bestätigte sich
die von einer Carboxylgruppe stammende Absorption. Aus den Ergebnissen
wird gefolgert, dass die Reaktion des Reaktionszwischenprodukts
mit Sauerstoff als Nebenreaktion eine Carboxylsäure lieferte.
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Kontrolle 5: Mit Bromwasserstoff
gesättigtes
System.
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Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren des Beispiels 7, mit
der Ausnahme, dass an Stelle der Wolframhalogenlampe eine UV-Lampe
als Lichtquelle verwendet wurde und das Durchblasen mit Argongas
unterblieb.
-
Als
die so erhaltene Reaktionslösung
einer GC/MS-Analyse und einer GC-Analyse wie in Beispiel 7 unterzogen
wurde, wurde gefunden, dass die Ausbeute an Produkt 1 sich auf 25%
belief.
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Kontrolle 6
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren der Kontrolle 5, wobei
die Lichtquelle von der UV-Lampe zu einer Fluoreszenzlampe gewechselt
wurde. Es wurde gefunden, dass sich die Ausbeute an Produkt 5 auf
30% belief.
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Beispiel 8: Wirkung der
Fluoreszenzlampe
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In
einem aus Pyrexglas hergestellten und mit einem Einleitungsrohr
für Argongas
ausgestatteten Reaktionsgefäß wurden
60 ml Tetrachlorkohlenstoff und 8,9 g (0,05 Mol) 1,4-Bis (difluormethyl)benzol
gegeben und mit Argongas (Fließgeschwindigkeit
10 ml/min.) 30 Minuten lang durchblasen. Die hergestellte Mischung in
dem Gefäß wurde
bis zum Rückfluss
des Tetrachlorkohlenstoffs erhitzt, mit 5,1 ml (0,1 Mol) Brom versetzt und
mit Licht aus einer im Reaktionsgefäß untergebrachten Fluoreszenzlampe
(7,5 W) bestrahlt. Die Reaktionstemperatur betrug 80°C. Die Reaktion
erfolgte unter ständigem
Durchblasen von Argongas und der erzeugte Bromwasserstoff wurde
daraus entfernt. Die Entfernung des Bromwasserstoffs wurde nach
der Reaktion durch die Verschiebung des pH-Werts von 50 ml Haftwasser
zur sauren Seite hin (nicht höher
als pH 2) bestätigt.
Im Verlauf dieser Reaktion wurde Brom in einem festen Volumen von
2 ml (0,039 Mol) in Intervallen von 6 Stunden zu der Lösung gegeben.
-
Die
erhaltene Reaktionslösung
wurde mit dem Licht 6 Stunden lang bestrahlt und sodann mittels GC/MS
analysiert, um die Bildung von 1,4-Bis(bromdifluormethyl)benzol
(Produkt 5) und 1-Bromdifluormethyl-4-difluormethylbenzol (Produkt
6) zu bestätigen.
Mit einer getrennt durchgeführten
GC-Analyse wurde gefunden, dass das relative Verhältnis von
Ausgangsstoff, Produkt 5 und Produkt 6 50 : 40 : 10 betrug.
-
Die
Reaktionslösung,
die auf ähnliche
Weise nach einer Bestrahlung über
48 Stunden mit dem Licht erhalten wurde, ergab nach Aufkonzentrierung,
Raffination und Abtrennung 14,0 g (Ausbeute: 83%) des Produkts 5.
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Beispiel 9
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Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren der Kontrolle 8, mit
der Ausnahme, dass an Stelle der Fluoreszenzlampe (7,5 W) als Lichtquelle
eine Wolframhalogenlampe (500 W) verwendet wurde. Die in ähnlicher
Weise nach 48-stündiger
Bestrahlung mit dem Licht erhaltene Reaktionslösung ergab, nachdem sie aufkonzentriert,
raffiniert und abgetrennt worden war, 14,3 g (Ausbeute: 85%) des
Produkts 5.
-
Kontrolle 7
-
Die
Photobromierung erfolgte nach dem Verfahren des Beispiels 8, mit
der Ausnahme, dass an Stelle der Fluoreszenzlampe (7,5 W) eine UV-Lampe
als Lichtquelle verwendet wurde und das Durchblasen mit Argongas
unterblieb.
-
Als
die so erhaltene Reaktionslösung
einer GC/MS-Analyse und einer GC-Analyse auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 8 unterzogen wurde, wurde gefunden, dass die Ausbeute
an Produkt 5 sich auf 25% belief.