-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Becher, der in der
Lage ist, eine Stiftmasse eines abreibbaren Produkts, insbesondere
eines Kosmetikprodukts, zu tragen, und der dazu bestimmt ist, in
eine geeignete Verpackung montiert zu werden, sowie auf eine Verpackungseinheit
für das
Produkt, die einen solchen Becher enthält. Diese Produkt-Stiftmasse
ist zum Beispiel ein farbiger oder farbloser Lippenstift, ein Lidschattenstift
oder auch eine beliebige Art von Stick, zum Beispiel ein dermatologischer
Stick.
-
Die
bekannten Lippenstift sind so lange zufriedenstellend, wie die Benutzerin
darauf achtet, sie so wegzuräumen,
dass die Spitze der Stiftmasse in der Lagerstellung nach oben gerichtet
ist. Wenn diese Stifte in einer Handtasche der Benutzerin angeordnet
sind, ist es in der Praxis quasi unmöglich, diese Vorsichtsmaßnahme zu
beachten. Daraus folgt, dass die Stiftmasse insbesondere aufgrund
von Stößen und
Erschütterungen
die Tendenz hat, aus dem Becher auszutreten. Es ist daher zwingend
notwendig, ein festes und dauerhaftes Einsetzen des Stifts in dem
ihn tragenden Becher zu gewährleisten.
-
Es
wurden viele Lösungen
für ein
dauerhaftes Einsetzen einer solchen Stiftmasse in einem Becher vorgeschlagen.
-
Wenn
es sich um eine klassische Stiftmasse handelt, d. h. um eine Stiftmasse
von relativ fester Konsistenz, kann die Befestigung der Stiftmasse
im allgemeinen zufriedenstellend gewährleistet werden. Der Formulierer
schlägt
derzeit aber neue Stiftmassen von halbfester bis pastöser Konsistenz
vor, insbesondere Stiftmassen, die flüchtige Ingredienzien enthalten,
wie zum Beispiel flüchtige
Silicone. Aufgrund der weniger festen Konsistenz der neuen Produkte
im Vergleich mit den klassischen Produkten kann die Befestigung
einer Stiftmasse mit "neuer
Formulierung" in
einem klassischen Becher aber nicht mehr zufriedenstellend gewährleistet
werden.
-
Unter
den bekannten Bechern beschreibt die Druckschrift FR-A-2 548 880
ein Lippenstiftetui, das einen Becher aufweist, der auf der seinem
Boden entgegengesetzten Seite mit schrägen elastischen Befestigungslaschen
für die
Stiftmasse versehen ist. Diese Laschen liegen gegen eine Innenwand
der Hülle
des Etuis an. Dieser Becher hat aber den Nachteil, dass bei seinem
Gleiten im Etui aufgrund von Unvollkommenheiten dieser Innenwand
des Etuis seine Laschen Vibrationen erfahren. Das Vibrieren der
Laschen bewirkt dann eine Verformung der Basis der Stiftmasse, die
mit diesen Laschen in Kontakt steht. Danach ist der Halt der Stiftmasse
im Becher nicht mehr gewährleistet,
und es besteht die Gefahr, dass die Stiftmasse sich beim geringsten
Stoß vom
Becher löst.
Außerdem
entsteht die Verformung der Basis der Stiftmasse auch beim Einbau
der Einheit aus Becher und Stiftmasse in ein Verpackungsetui. Dieses Phänomen des
Trennens tritt umso stärker
auf, wenn die Zusammensetzung der Stiftmasse von eher pastenförmiger Konsistenz
ist.
-
Außerdem ermöglichen
die die Laschen trennenden Zwischenräume es nicht, den beim Einsetzen
in den Becher an der Basis der Stiftmasse verdrängten Produktüberschuss
korrekt zu entfernen.
-
Die
Druckschrift EP-A-0 513 874 beschreibt ein Schreibgerät mit einem
Becher, der axial in einem Körper
beweglich ist, wobei der Becher einen Boden aufweist, der mit zwei
Laschen versehen ist, die einander diametral entgegengesetzt in
der Verlängerung
des Bodens angeordnet sind. Diese Laschen sind dazu bestimmt, durch
Einklemmen einen Radiergummiblock von zylindrischer Form zu halten.
Ein solcher Gummiblock ist nicht aus zerbrechlichem Material hergestellt,
und seine Befestigung kann ohne besondere Probleme durchgeführt werden.
Daher ist das be schriebene Klemmbefestigungssystem steif, insbesondere
in der Zone des freien Endes, in der der Gummizylinder aus dem Becher
vorsteht. Somit ist dieser Becher nicht für die Befestigung einer Stiftmasse
aus einem zerbrechlichen Produkt, wie zum Beispiel eines Kosmetikstifts
oder eines Lippenstifts, geeignet, ohne die ernsthafte Gefahr des
Zerbrechens des Sticks oder Stifts in dieser Zone beim Transport
oder bei der Benutzung. Außerdem
kann ein solcher Becher nicht für
eine Stiftmasse verwendet werden, deren Herstellung relativ starke
Durchmesserveränderungen
verursacht.
-
Die
Druckschrift DE-A-43 40 067 beschreibt einen Mechanismus für einen
Lippenstift, wobei der Lippenstift in einen Becher montiert ist,
dessen Seitenwand mit axialen Schlitzen versehen ist, welche es
ermöglichen,
vor dem Einführen
der Basis der Stiftmasse mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs mechanisch
ein radiales Abspreizen der Seitenwand durchzuführen. Nach dem Einführen der
Stiftmasse kommt die Seitenwand durch Elastizität wieder in ihre Ursprungsstellung
zurück,
um die Basis der Stiftmasse einzuklemmen. Es ist anzumerken, dass
der freie Rand des Bechers in dieser Stellung steif ist. Es sind axiale
Rippen auf der Innenfläche
der Seitenwand vorgesehen, die in die Basis der Stiftmasse eindringen.
Dieser Becher hat die gleichen Nachteile wie der oben beschriebene,
d. h. Gefahren des Abbrechens der Stiftmasse in der Nähe des freien
Rands des Bechers, insbesondere, wenn die Stiftmasse von einer relativ
pastösen
Konsistenz ist.
-
Die
Druckschrift
US 2,469,631 beschreibt
ein Lippenstiftetui mit einem Becher, dessen Boden mit drei radial
ausgerichteten, dreieckigen Wänden
ausgestattet ist, die dazu dienen, das Drehen der Produkt-Stiftmasse
im Becher zu verhindern.
-
Somit
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Becher zu liefern,
der in allen Stellungen des Stifts und bei unterschiedlichen Temperaturen
einen ausreichenden Rückhalt
der Stiftmasse in ihrem Becher ge währleistet.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Becher von einfacher und
kostengünstiger
Herstellung vorzuschlagen, der außerdem ein einfaches industrielles
Einsetzen der Stiftmasse in den Becher ermöglicht, und dies unabhängig von
der Zusammensetzung der Stiftmasse.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Becher vorzuschlagen,
der Stiftmassen mit unterschiedlicher Konsistenz aufnehmen kann,
da dadurch die gleiche Art Becher für die Verpackung von Stiftmassen
oder anderen Sticks unterschiedlicher Art und Konsistenz verwendet
werden kann.
-
Ein
weiteres Ziel besteht darin, einen Becher vorzuschlagen, der in
eine Verpackungseinheit von der Art eines "Füllers" montiert werden
kann, die eine größere Länge und
einen geringeren Durchmesser als die klassischen Lippenstiftetuis
aufweist.
-
Noch
ein weiteres Ziel besteht darin, einen Becher vorzuschlagen, der
Stiftmassen aufnehmen kann, deren Durchmesser relativ hohe Abweichungen
aufweisen, wobei bekannt ist, dass die Verpackung einer klassischen
Stiftmasse auf einem industriellen Montageband einen relativ engen
Abweichungsbereich erfordert. Die allgemein zugelassene Abweichung
liegt in der Praxis in der Größenordnung von
5/100 mm.
-
Somit
bezieht sich ein erster Gegenstand der Erfindung auf einen Becher,
der dazu bestimmt ist, eine Stiftmasse eines abreibbaren Produkts,
insbesondere eines kosmetischen Produkts, aufzunehmen, von der Art, wie
er in der Druckschrift FR-A-2 548 880 beschrieben ist, d. h. auf
einen Becher, der einen Boden und eine Seitenwand besitzt, deren
Innenfläche
Befestigungsmittel in Form von radial ausgerichteten Rippen aufweist,
wobei die Seitenwand mehrere elastisch verformbare Abschnitte besitzt,
die regelmäßig über den
ganzen Umfang des Bechers verteilt sind, wobei die elastisch verformbaren
Abschnitte durch Zwischenräume
getrennt werden, die sich über
die ganze Höhe
der Seitenwand im wesentlichen bis zum Boden des Bechers erstrecken.
Der erfindungsgemäße Becher
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen radial zum Becher eine
in einer zum Boden entgegengesetzten Richtung kontinuierlich abnehmende
Breite haben, und dass die elastisch verformbaren Abschnitte sich
vorteilhafterweise über
einen Winkelbereich erstrecken, der kleiner als der oder gleich
dem Winkelbereich ist, über
den sich die Zwischenräume
erstrecken.
-
So
erstrecken sich zum Beispiel die elastisch verformbaren Abschnitte über einen
Winkelbereich, der in der Nähe
des Bodens des Bechers zwischen 10° und 30° liegt. Die zwischen zwei benachbarten elastisch
verformbaren Abschnitten definierten Zwischenräume können einen Produktüberschuss
aufnehmen, der beim Einsetzen der Stiftmasse in den Becher "verdrängt" wird, ohne die Gefahr
der Verschmutzung des Mechanismus.
-
Unter
dem Begriff "elastisch
verformbare Abschnitte" werden
Abschnitte verstanden, die beim Einsetzen der Stiftmasse in den
Becher eine umkehrbare Verformung erfahren können, insbesondere radial nach
außen.
Außerdem
wirken diese Abschnitte als Dämpfer,
insbesondere bei Stößen oder
seitlichen Erschütterungen,
die beim Transport oder bei der Benutzung der Einheit auftreten.
-
Im
allgemeinen kann der Becher einen kreisförmigen, ovalen oder prismatischen
Querschnitt aufweisen. Meist wird die zylindrische Form bevorzugt.
-
Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung betrifft eine Verpackungs- und
Ausgabeeinheit für
ein abreibbares Produkt, insbesondere ein kosmetisches Produkt,
in Form einer Stiftmasse, die von einem wie oben definierten Becher
getragen wird.
-
Vorteilhafterweise
weist zumindest das obere Ende der Rippen ein Rampenprofil auf,
um das Ineingriffbringen der Stiftmasse mit den Befestigungsmitteln
zu erleichtern, wobei diese Rippen sich bis zum Boden des Bechers
erstrecken. Vorzugsweise ist die axiale Höhe dieser Rippen im wesentlichen gleich
der oder geringfügig
niedriger als die Höhe
der elastisch verformbaren Abschnitte.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung haben die Rippen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks,
bestehend aus einer Hypotenuse, einer kleinen und einer großen Seite,
wobei die kleine Seite auf dem Boden aufliegt und die große Seite
fest mit einem der elastisch verformbaren Abschnitte verbunden ist.
So bildet die Hypotenuse eine geneigte Rampe, die zur Mitte des
Bodens des Bechers ausgerichtet ist. Vorteilhafterweise kann diese Rampe über ihre
ganze Länge
oder einen Teil davon abgeschrägt
sein, wodurch das Eindringen der Rippe in die Basis der Stiftmasse
bei ihrem Einsetzen in den Becher erleichtert wird.
-
Um
die Einführung
der Stiftmasse in den Becher zu erleichtern, können die Rampen abgeschrägt sein
und so eine scharfe Kante aufweisen.
-
Gemäß einem
weiteren interessanten Merkmal der Erfindung haben die elastisch
verformbaren Abschnitte in einer Richtung entgegengesetzt zum Boden
des Bechers eine kontinuierlich abnehmende Breite. So können diese
Abschnitte die Form von gleichschenkligen dreieckigen Laschen haben,
die eine Höhe
aufweisen, welche 2 bis 6 mal größer ist als
die Breite dieser Abschnitte, gemessen in der Nähe des Bodens des Bechers.
-
Vorzugsweise
besitzt der erfindungsgemäße Becher
einen allgemein zylindrischen Umriss, mit einem Boden von kreisförmigem Querschnitt.
Typischerweise liegt der Radius R eines kreisförmigen Querschnitts zwischen
3 mm und 10 mm. Es können auch
andere Formen, wie zum Beispiel polygonale oder ovale Querschnitte,
vorgesehen werden.
-
Vorteilhafterweise
kann die Breite jeder Rippe, gemessen in der Nähe des Bodens, in einem Bereich
gewählt
werden, der von R/2 bis R/4 geht.
-
Zum
Beispiel liegt die Breite einer Rippe, gemessen in der Nähe des Bodens
des Bechers, zwischen 2 mm und 5 mm.
-
Vorteilhafterweise
erstreckt sich die radiale Breite der elastisch verformbaren Abschnitte
in der Nähe
des Bodens des Bechers über
einen Winkelsektor zwischen 10° und
30°, da
jenseits von 30° die Flexibilität der elastisch
verformbaren Abschnitte merklich abnimmt.
-
Im
allgemeinen werden auf dem Umfang des Bechers eine Anzahl von elastisch
verformbaren Abschnitten verteilt, die zwischen 4 und 8 liegt und
vorzugsweise 6 beträgt.
-
Um
die Einführung
der Stiftmasse in den Becher zu erleichtern, kann das freie Ende
jedes elastisch verformbaren Abschnitts innerhalb des Bechers eine
Abschrägung
aufweisen, was auch zur Zentrierung der Stiftmasse beiträgt.
-
Gegebenenfalls
kann der Boden des Bechers gelocht sein.
-
Der
erfindungsgemäße Becher
ist dazu bestimmt, in eine Verpackung eingesetzt zu werden, die es
ermöglicht,
die Stiftmasse während
des Transports und der Lagerung zu schützen und die Ausgabe des Produkts
bei der Benutzung zu gewährleisten.
Im allgemeinen hat eine solche Verpackung die Form eines Etuis von
mehr oder weniger länglicher
Form. Dieses Etui weist eine Schutzhülle auf, in die der mit der
Stiftmasse versehene Becher zwischen einer eingezogenen Stellung
und einer ausgetretenen Stellung gleitend montiert ist, wobei er
von einem geeigneten Mechanismus angetrieben wird, der vom Benutzer
von außerhalb
der Hülle
betätigbar
ist. Selbstverständlich
kann der Becher ortsfest in der Basis einer Schutzhülle montiert
werden, die eine abnehmbare Kappe aufweist.
-
Um
den Becher im Etui verschieben zu können, weist dieser Mittel auf,
die es ermöglichen,
mit dem Mechanismus zusammenzuwirken. Zu diesem Zweck kann der Becher
gemäß einer
ersten Möglichkeit
mit zwei nach außen
vorstehenden Nocken versehen sein, die einander diametral gegenüberliegen und
sich auf der Seitenwand des Bechers befinden. Solche Nocken können sich
zum Beispiel auf einem Wandabschnitt geringer Höhe befinden, der zwischen zwei
elastisch verformbaren Abschnitten ausgebildet ist. Die Nocken sind
dazu bestimmt, in eine wendelförmige
Rampe einzugreifen, wobei der Becher und die wendelförmige Rampe
zueinander drehbeweglich sind.
-
Gemäß einer
anderen Möglichkeit
kann der Becher mit einer Stange versehen sein, die auf der den
Befestigungsmitteln entgegengesetzten Seite angeordnet ist, wobei
diese Stange für
den Antrieb des Bechers in einer Verpackungseinheit bestimmt ist.
Zu diesem Zweck ist die Stange mit einem Eingriffsmittel, wie zum
Beispiel einem Gewinde oder einem Zapfen, versehen, das mit komplementären Rampenmitteln
zusammenwirken kann, die drehend im Mechanismus des Etuis angeordnet
sind, wobei die Stange in Drehung blockiert gehalten wird. Die drehbaren
Rampenmittel können
von außen
vom Benutzer betätigt
werden, um die Stiftmasse in das Etui zurückzuschieben oder daraus austreten
zu lassen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein solcher Becher mit Stange insbesondere im
Fall der Etuis der Art "Füller" für die Verpackung
von Lippenstiftmassen, Lidschatten, dermatologischen Sticks oder
Hautpflegesticks usw. verwendet.
-
Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird nun als rein beispielhaft und keineswegs
einschränkend
zu verstehendes Beispiel eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bechers,
der auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, sowie einer
mit diesem Becher versehenen Verpackungseinheit beschrieben.
-
1 stellt
einen axialen Schnitt durch ein Lippenstiftetui dar, das mit einem
erfindungsgemäßen Becher
versehen ist.
-
2 stellt
eine vergrößerte Ansicht
eines erfindungsgemäßen Bechers
in Perspektive dar.
-
3 stellt
eine vergrößerte Schnittansicht gemäß der Ebene
A-A in 1 dar.
-
In 1 ist
eine Verpackungs- und Auftrageinheit für eine Stiftmasse 70 eines
Lippenstifts (P) dargestellt, die eine zylindrische Hülle 2 aufweist,
in die ein Becher 50 axial gleitend (X) eingesetzt ist.
Ein erstes Ende 4 der Hülle 2 ist
abgeschrägt.
Dieses Ende 4 besitzt eine Zone 6 mit geringerem
Durchmesser, auf der eine abnehmbare Schutzkappe 8 befestigt
ist. Auf dem zweiten Ende 10 der Hülle entgegengesetzt zum ersten
ist ein Betätigungsknopf 11 angeordnet,
der mit Hilfe eines zylindrischen Abschnitts 12 mit der
Hülle in
Eingriff gehalten wird, der mit einem ringförmigen Wulst 14 versehen
ist, welcher mit einer Ringnut 16 zusammenwirkt, die im
Inneren dieses zweiten Endes ausgebildet ist. Der Betätigungsknopf
trägt außen Riefen,
die seine Handhabung vereinfachen. Der zylindrische Abschnitt 12 trägt eine
hohle Hülse 17,
die innen mit einem Gewindeabschnitt 18 versehen ist, dessen
Aufgabe nachfolgend erklärt
wird.
-
Der
obere Bereich 2a der Hülle
bildet einen zylindrischen Raum 20, in dem der Becher 50 angeordnet
ist. Der Becher 50 besitzt einen kreisförmigen Boden 54. Der
Boden 54 ist mit einem Umfangsrand 62 versehen,
an den eine zylindrische Seitenwand 56 anschließt, die
zum ersten offenen Ende 4 der Hülle 2 hin ausgerichtet
ist. Erfindungsgemäß besteht
die Seitenwand 56 aus mehreren biegsamen Laschen, die später bei
der Beschreibung der 2 erklärt werden. Jede Lasche wird
von der benachbarten Lasche durch einen Raum 64 getrennt,
der über
die ganze Höhe
der Seitenwand des Bechers ausgebildet ist. Die untere Fläche dieses
Bodens 54 ist an eine zentrale Stange 66 angeschlossen,
die selbst mit einem Gewinde 68 versehen ist, das sich
in der dargestellten Stellung in der Hülse 10 im wesentlichen über deren
ganze Länge
erstreckt. Das Gewinde 68 der Stange 66 ist in
der Lage, mit dem Gewindeabschnitt 18 der Hülse 6 zusammenzuwirken.
-
In
den Becher 50 ist die Lippenstiftmasse 70 eingesetzt.
Der die Stiftmasse 70 tragende Becher 50 kann
entlang der Achse X in der Hülle 2 zwischen
einer eingezogenen Stellung, in der die Stiftmasse in der Hülle geschützt ist
(wie in 1 dargestellt), und einer Austrittsstellung
axial gleiten, in der das Produkt P nach Abheben der Kappe 8 auf
die Lippen aufgetragen werden kann.
-
Um
die Stiftmasse zwischen der eingezogenen Endstellung und der ausgetretenen
Endstellung zu verschieben, dreht der Benutzer den Betätigungsknopf 11 in
Bezug auf die Hülle 2.
Durch diesen Vorgang dreht die Hülse 10 in
der Hülle,
und die Gewindestange 66 wird nach oben oder nach unten
bewegt, in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Betätigungsknopfes 11,
wobei die Stange mit Hilfe eines auf dem Becher 50 vorgesehenen
Nockens 101 in Drehung blockiert wird, der mit einer Längsnut 100 in Eingriff
steht, die im oberen Bereich der Hülle 2 ausgebildet
ist. Selbstverständlich
kann jedes andere geeignete Mittel verwendet werden, um die Drehung der
Stange zu verhindern.
-
2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Bechers 50 der 1. Der Becher
hat eine allgemein zylindrische Form und weist einen kreisförmigen Boden 54 auf,
der von einem Umfangsrand 62 begrenzt wird. Der Zylinder,
in dem der Becher liegt, hat einen Durchmesser von etwa 9,1 mm.
Die untere Fläche des
Bodens 54 ist in ihrer Mitte C mit der Stange 66 verbunden,
die vom Benutzer mittels des Betätigungsknopfes 11 betätigt werden
kann.
-
Auf
der Oberfläche
des Bodens 54 sind Laschen 60 im wesentlichen
in Flucht mit dem Umfangsrand 62 und in regelmäßigem Abstand
zueinander angeordnet. Diese Laschen 60 haben eine gleichschenklige
Dreiecksform. Die Basis jedes Dreiecks hat eine Breite, die wesentlich
kleiner ist als die Höhe
des Dreiecks. Gemäß dem betrachteten
Ausführungsbeispiel
beträgt
die Breite einer Lasche 60, gemessen an ihrer Basis, etwa
2 mm, während
ihre Höhe
etwa 11 mm beträgt.
-
Auf
der Innenfläche
jeder Lasche 60 ist eine radial ausgerichtete Befestigungsrippe 58 ausgebildet
und hat eine rechtwinklige Dreiecksform mit einer kleinen und einer
großen
Seite, wobei der rechte Winkel sich in der Verbindungszone zwischen
dem Boden 54 und der Lasche 60 befindet.
-
Die
große
Seite des Dreiecks liegt an der Innenwand der Lasche 60 und
die kleine Seite am Boden an. So bildet die Hypotenuse des Dreiecks
eine schräge
Rampe 65, die bis zum Boden 54 des Bechers reicht.
Die zur Innenseite des Bechers weisende Rampenfläche 65 bildet eine
doppelte Schräge, die
auf die Fläche
zentriert ist, um eine scharfe Kante 69 zu bilden. Außerdem ist
die axiale Höhe
jeder Rippe 58 im wesentlichen gleich der oder geringfügig kleiner
als die Höhe
der Lasche 60. Auf diese Weise begünstigt die Rampe 65 das
Eindringen der Rippen in die Basis der Stiftmasse 70 bei
ihrem Einsetzen in den Becher. Um eine gute Zentrierung der Stiftmasse zu
erreichen, weist das freie obere Ende jeder Lasche 60 eine
innere Abschrägung 61 auf.
-
Man
sieht, dass zwischen zwei benachbarten Laschen ein Raum 64 definiert
wird, in den ein Überschuss
von Produkt P eindringen kann, der beim Einsetzen der Stiftmasse 70 in
den Becher "verdrängt" wird. Der Raum 64 erstreckt
sich bis zum Boden 54 des Bechers.
-
In
der Nähe
des Bodens 54 haben die Laschen 60 eine Winkelbreite
von etwa 15°,
während die
Winkelbreite der Räume 64 etwa
25° beträgt.
-
Vorteilhafterweise
ist der Becher aus einem thermoplastischen Material wie zum Beispiel
Polyethylen oder Polypropylen geformt. Der Becher 50 kann
in einem Stück
mit der Gewindestange 66 geformt werden. Gegebenenfalls
ist es möglich,
den Becher und die Stange in zwei getrennten Teilen zu gestalten
und ein geeignetes Mittel für
den Zusammenbau der beiden Teile vorzusehen.
-
Der
Becher 50 ist so gestaltet, dass er in einen Mechanismus
von der Art "Bleistift" eingesetzt werden
kann, wie er in 1 gezeigt ist. Selbstverständlich kann
er angepasst werden, um in ein klassisches Etui eingesetzt zu werden,
das einen Mechanismus mit doppelter Rampe aufweist.
-
In
diesem Fall sind zwei einander diametral gegenüberliegende Paare von benachbarten
Laschen 60 durch eine Wand von geringer Höhe verbunden,
wobei jede Wand mit einem nach außen vorstehenden Nocken versehen
ist, der mit der Rampe (nicht dargestellt) zusammenwirken kann.
-
In
der dargestellten Ausführungsform
ist das Einsetzen der Stiftmasse in den Becher einfach, da jeder
von den Rippen verdrängte
Produktüberschuss in
die Räume 64 entweichen
kann. Da die Laschen 60 über ihre ganze Höhe flexibel
sind, können
Stiftmassen unterschiedlicher Art in den Becher eingesetzt werden,
die unterschiedliche Härten
und relativ hohe Durchmesserabweichungen aufweisen können. Der
erfindungsgemäße Becher
ermöglicht
insbesondere die Montage einer Lippenstiftmasse mit hohem Silicongehalt
und relativ "weicher" Konsistenz.
-
Die
Erfindung ist außerdem
insofern besonders vorteilhaft, als sie es aufgrund des neuen Systems
der Befestigung der Stiftmasse ermöglicht, über eine Stiftmasse zu verfügen, deren
Durchmesser sehr nahe dem Durchmesser des Bechers ist. Dadurch kann
vermieden werden, dass die Stiftmasse schräg in den Becher eingesetzt
werden muss und dass wenig Spielraum zwischen der Stiftmasse und der
Innenwand des Etuis vorhanden ist. Aufgrund des Vorhandenseins der
Zwischenräume
kann der Produktüberschuss,
der an der Basis der Stiftmasse bei deren Einsetzen durch die Innenwand
der Laschen und die Rippen verdrängt
wird, ohne die Gefahr der späteren
Verschmutzung des Mechanismus durch Produktabfälle verdrängt werden.
-
Die
elastischen Laschen können
auch während
des Transports eine gewisse Dämpfungswirkung
auf die Stiftmasse ausüben,
wodurch die Gefahren des Zerbrechens der Stiftmasse in Höhe des oberen
Rands des Bechers verringert werden.