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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Additiv, das, wenn es in niedriger
Konzentration mit Erdölen
gemischt wird, die Tendenz des Öls
vermindert, Oberflächen
zu verschmutzen (Fouling) und zu verkohlen. Dies wird durch Erhöhung des
Lösungsvermögens der
Asphaltene, der am wenigsten löslichen
Fraktion, in dem Erdöl
erreicht.
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Es
ist gut bekannt, dass Rohöle
und von Rohölen
abgeleitete, Asphaltene enthaltende Öle die Neigung haben, auf Raffinierverfahrensanlagen,
die mit dem Öl
in Kontakt kommen, organische Feststoffe abzulagern, sogenannte
Verschmutzung (Fouling) und Kohle. Solche Verfahrensanlagen schließen Rohre,
Behälter,
wärmeaustauscher,
Brennofenrohre, Fraktionierkolonnen und Reaktoren ein. Selbst geringe
Mengen von Fouling und Kohle führen
wegen des viel schlechteren Wärmetransports
durch Fouling und Kohle im Vergleich mit Metallwänden zu einem großen Energieverlust.
Mäßige Mengen
von Fouling und Kohle führen
zu hohen Druckabfällen
und stören
Verfahrensausrüstungen
und machen deren Betrieb ineffizient. Letztendlich verstopfen große Mengen
von Fouling oder Kohle Verfahrensanlagen und verhindern den Fluss
oder machen ansonsten den Betrieb unmöglich, was es notwendig macht,
die Anlage abzuschalten und von Fouling und Kohle zu reinigen.
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Es
ist auch gut bekannt, dass von Erdöl abgeleitete, Asphalten enthaltende Öle, die
bei hohen Temperaturen oberhalb von 350°C eine Reaktion durchlaufen
haben, eine Tendenz zum schnellen Fouling von Verfahrensanlagen
aufweisen, entweder beim Abkühlen
oder beim Mischen mit einem mehr paraffinischen Öl. Solche verarbeiteten Öle schließen die
am höchsten
siedende Destillationsfraktion nach thermischer oder katalytischer
hydrothermischer Umwandlung von atmosphärischen oder Vakuumrückständen von
Rohöl und
die am höchsten
siedende Fraktion des flüssigen
Produkts von Wirbelschichtcracken ein, wie Spaltsumpfprodukte oder
Spaltschlammöl
oder Absetzöl,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Dieses schnelle Fouling wird durch Asphaltene her vorgerufen, die
beim Abkühlen
oder beim Mischen mit einem mehr paraffinischen Öl unlöslich werden. Hier sind Asphaltene
als die Fraktion des Öls
definiert, die löslich
ist, wenn das Öl
mit 40 Volumina Toluol gemischt wird, jedoch unlöslich ist, wenn das Öl mit 40
Volumina n-Heptan gemischt wird. Wenn die Asphaltene bei hohen Temperaturen
oberhalb von 350°C
unlöslich
werden, bilden sie rasch in Toluol unlösliche Kohle (siehe I. A. Wiehe,
Industrial & Engineering
Chemistry Research, Band 32, 2447–2454). Es ist aber nicht gut bekannt,
dass das bloße
Mischen von zwei oder mehr unverarbeiteten Rohölen die Ablagerung von unlöslichen
Asphaltenen hervorrufen kann, die Verfahrensanlagen rasch verschmutzen,
oder dass, wenn solche Rohölgemische
rasch über
350°C erhitzt
werden, die unlöslichen
Asphaltene Pipestill-Feuerungsrohre
verkohlen können.
Wenn das Mischen von Ölen
die Ablagerung von Asphaltenen hervorruft, werden die Öle als unverträglich bezeichnet,
im Gegensatz zu verträglichen Ölen, die
beim Mischen Asphaltene nicht ablagern. Somit haben unverträgliche Gemische
von Ölen
eine viel größere Tendenz
zum Fouling und Verkoken als verträgliche Öle. Wenn ein Gemisch von zwei
oder mehr Ölen
einen gewissen Anteil von den Ölen
aufweist, die Asphaltene ablagern, dann wird diese Gruppe von Ölen als
potentiell unverträglich
bezeichnet. Glücklicherweise
sind die meisten Gemische von unverarbeiteten Rohölen nicht
potentiell unverträglich.
Es ist lediglich auf diesen Grund zurückzuführen, dass viele Raffinerien
Rohöle
für lange
Zeiträume
ohne den Bedarf an einer Abschaltung und Entfernung von Fouling
und Kohle verarbeiten können.
Es sind sogar einige Rohöle
identifiziert worden, die mit sich selbst unverträglich sind,
d. h. sie enthalten unlösliche
Asphaltene selbst ohne Mischen. Nichtsdestotrotz erfordert, sobald
ein unverträgliches Öl oder Gemisch
von Ölen
erhalten wird, das resultierende rasche Fouling und Verkohlen üblicherweise
innerhalb einer kurzen Zeit ein Abschalten des Raffinierverfahrens.
Dies führt
zu einer großen
wirtschaftlichen Belastung, weil, während die Verfahrensanlage
gereinigt wird, große
Volumina von Öl
nicht verarbeitet werden können.
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Es
ist deshalb gewünscht,
die Löslichkeit
der Asphaltene in dem Rohöl
zu erhöhen.
Dies kann durch Zugabe von Asphaltendispergiermitteln zu dem Rohöl erfolgen.
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Die
US-A-4 182 263 offenbart und beansprucht eine Erdölzusammensetzung
mit einer kinematischen Viskosität
im Bereich von etwa 40 Saybolt Second Universal (SSU) bei 38°C bis etwa
300 Saybolt Second Furol (SSF) bei 50°C, die etwa 5 bis 100 Gew.-%
Rückstand
umfasst, wobei die Zusammensetzung dispergierte Sedimentasphaltbestandteile,
bei der der Treib- und Brennstoff (im Folgenden Brennstoff) ein
Gemisch von Brennstoffen ist, die dazu neigen, unverträglich zu
sein, während
das Gemisch dazu neigt, die Asphaltbestandteile als Sediment in
dem Sediment-durch-Heißfiltration
(SHF)-Test abzuscheiden, und einen geringen, jedoch sedimentstabilisierenden
Anteil an einer Alkylarylsulfonsäure
enthält,
die die Sedimentation hemmt und 10 bis 70 Kohlenstoffatome aufweist.
Die Sulfonsäure
ist von alkylsubstituiertem Benzol mit insgesamt 20 bis 40 Kohlenstoffatomen
in dem Alkylsubstituenten abgeleitet und ist in einer Menge im Bereich
von 50 bis 250 Gew.-% des Gewichts der Asphaltbestandteile gemäß SHF-Test
vorhanden.
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Asphaltdispergiermittelzusammensetzung
gemäß Anspruch
1 von den dieser Beschreibung folgenden Ansprüchen. Optionale und/oder bevorzugte
Merkmale sind Gegenstand der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Dispergierung von Asphaltenen in von Erdöl abgeleitetem Öl gemäß Anspruch
6.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Ölzusammensetzung
gemäß Anspruch 7,
die die Asphaltdispergiermittelzusammensetzung umfasst.
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Die
Alkylgruppe der Dispergiermittelzusammensetzung hat zwei Schwänze und
kann mindestens 30 Kohlenstoffatome haben oder aufweisen. Das Dispergiermittel
kann eine Mischung sein, wobei jeder Alkylschwanz von einem bis
mehr als 30 Kohlenstoffatome variiert, sodass insgesamt mindestens
30 Kohlenstoffatome in dem Schwanz und eine verzweigte Methyl- oder
längere
Seitenkette je 12 Kohlenstoffatome in dem Schwanz sind. Somit müssen diese
Asphaltendispergiermittel keine reine Verbindung sein, sondern können eine
Mischung von Verbindungen dieser Beschreibung sein, wie sie beispielsweise
durch Umsetzung eines von Erdöl
abgeleiteten Aromatenstroms und einer Mischung von Olefinen oder
Alkoholen in Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Katalysators wie AlCl3, gefolgt von Sulfonierung, hergestellt
wird.
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Diese
Asphaltendispergiermittel sind brauchbar, weil ihre Zugabe in geringen
Konzentrationen von einem 1 Gew.-% oder weniger und vorzugsweise
weniger als 1000 ppm Asphaltene in Erdöl oder von Erdöl abgeleiteten Ölen löslich macht,
um zu verhindern, dass sich Asphaltene entweder ablagern oder an
Metalloberflächen
adsorbieren und dadurch ihre Tendenz vermindern, Metalloberflächen zu
verschmutzen oder zu verkohlen, insbesondere heiße Metalloberflächen wie
Wärmeaustauscher-
und Brennofenrohrmetalloberflächen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine Prinzipskizze
der Struktur von iso-C15-C15-Naphthalinsulfonsäure.
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2 zeigt eine Prinzipskizze
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Asphaltendispergiermittelstruktur.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist gefunden worden, dass das
Mischen eines Mitglieds einer Familie von aromatischen Sulfonsäuren mit
verzweigtem Alkyl bei der Erhöhung
der Löslich keit
der Asphaltene in einem von Erdöl
abgeleiteten Öl
besonders wirksam ist. Es ist gut bekannt, dass Alkylbenzolsulfonsäuren wirksame
Asphaltendispergiermittel sind (Chang und Fogler, Langmuir, 10,
1749–1757),
und sie werden kommerziell für
diesen Zweck verkauft. Jedoch haben sowohl Chang und Fogler als
auch wir gefunden, dass diese Verbindungen mit Kettenlängen von
linearem Alkyl von mehr als 16 Kohlenstoffatomen wegen der mangelnden Löslichkeit
in dem Öl
nicht wirksam sind. Dies hat Chang und Fogler zu der Schlussfolgerung
veranlasst, dass die optimale Alkylkettenlänge 12 Kohlenstoffatome ist.
Wir haben jedoch gefunden, dass der Grund für diese mangelnde Löslichkeit
darin besteht, dass die Alkylketten mit mehr als 16 Kohlenstoffatomen
wachsartige Kristalle bilden und deren Abscheidung aus dem Öl fördern. Dies
führte
uns zu Alkylketten, die seitenständige
Methyle enthalten, die die Kristallbildung stören. Das Ergebnis war, dass
aromatische Sulfonsäuren
mit verzweigtem Alkyl bessere Asphaltendispergiermittel wurden,
wenn die Alkylkettenlänge
erhöht
wurde, und zwar viel besser als aromatische Sulfonsäuren mit
linearem Alkyl. Dann wurde gefunden, dass zwei Schwänze von
verzweigten Alkylketten an aromatische Sulfonsäuren gebunden eine zusätzliche
Steigerung der Dispergierwirksamkeit ergaben. Letztendlich haben
wir durch Vergleich von alkylaromatischen Sulfonsäuren mit
unterschiedlich großen
aromatischen Ringen gefunden, dass zwei kondensierte aromatische
Ringe bessere Dispergiermittel sind als solche, die einen Ring (Benzol)
oder drei kondensierte Ringe enthalten. Dies führte uns zu der Schlussfolgerung,
dass das optimale alkylaromatische Sulfonsäuredispergiermittel für Asphaltene
ein solches ist, das zwei Alkylschwänze, und zwar verzweigt, einen
kondensierten Zweiringaromaten und einen Sulfonsäurekopf enthält. 1 zeigt eines mit zwei Schwänzen von
je 15 Kohlenstoffatomen und einer Methylseitenkette. Das bevorzugte
Dispergiermittel wäre
eine Mischung von Verbindungen, bei denen jeder Schwanz von 1 bis
15 Kohlenstoffatome variiert, während
die Gesamtmenge an Kohlenstoffatomen oder die Summe von beiden Schwänzen 30
oder mehr ist und mindestens eine Methylseitenkette an jedem Schwanz
vorhanden ist, der länger
als 12 Kohlenstoffatome ist. Somit wird das bevorzugte Asphaltendispergiermittel
besser durch 2 definiert,
in der R und Q Alkylschwänze
sind, die mit einem Kohlenstoffatom verbunden sind, das in einer beliebigen
Position an dem Naphthalenring angebracht ist. R und Q sind Alkylketten
mit mindestens einer seitenständigen
Methyl- oder längeren
Alkylgruppe je 20 Kohlenstoffatome, und R + Q ≥ 29.
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Die
Asphaltendispergiermittel sind besonders in einem Verfahren zur Ölverträglichmachung
geeignet, das das Mischen von partiell unverträglichem Erdöl ermöglicht. Dieses Verfahren, das
nachfolgend beschrieben ist, erlaubt die Bestimmung der Wirksamkeit
eines Dispergiermittels.
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MESSUNG DER
DISPERGIERMITTELWIRKSAMKEIT
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Das
Verfahren zur Ölverträglichmachung
basiert auf Tests mit den einzelnen Ölen, die das Herstellen von
Gemischen mit Mischungen eines Modell-Lösungsmittels (Toluol) und eines
Modell-Nicht-Lösungsmittels (n-Heptan)
einschließen.
Das Verfahren zur Ölverträglichmachung
und die Tests liefern ein Verfahren, um die Fähigkeit eines Dispergiermittels,
die Löslichkeit
von Asphaltenen zu erhöhen,
schnell messen zu können,
und um die Verbesserung der Verträglichkeit einer beliebigen
Mischung von Ölen
ohne den Bedarf an Interpretation der Resultate von thermischen
Fouling-Tests vorherzusagen. Wir messen die erhaltene Erhöhung der
Löslichkeit
von Asphaltenen durch die Verminderung der Toluoläquivalenzmenge,
d. h. der prozentualen Menge Toluol (Asphaltenlösungsmittel) in Heptan (Asphalten-Nicht-Lösungsmittel),
die notwendig ist, um Asphaltene in dem Öl in Lösung zu halten. Dies hat es
uns ermöglicht,
die Wirksamkeit von verschiedenen synthetischen und kommerziellen
Additiven als Asphaltendispergiermittel schnell zu screenen.
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ÖLVERTRÄGLICHKEITSBESTIMMUNG
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Zwei
oder mehr Tests für
jedes Erdöl
mit einer Testflüssigkeit,
die unterschiedliche Anteile unpolares Asphaltenlösungsmittel
und unpolares Asphalten-Nicht-Lösungsmittel
enthält,
ermöglichen
die Vorhersage, ob ein bestimmtes Gemisch von Ölen potentiell unverträglich ist.
Dies basiert auf der Bestimmung der Unlöslichkeitszahl und der Löslichkeitsmischzahl
für jedes
Erdöl in
dem Gemisch unter Verwendung der Erdöltests. Mit unpolar ist hier
gemeint, dass die molekulare Struktur der Flüssigkeiten nur Atome von Kohlenstoff,
Wasserstoff und Schwefel einschließt. Es sei nochmal gesagt,
dass gefunden wurde, dass potentiell unverträgliche Öle mit wenig Fouling oder Verkohlen
verarbeitet werden können,
wenn sie wie aus den Öltests
hervorgesagt in der richtigen Reihenfolge gemischt werden und wenn
bestimmte Anteile der Öle
in dem Gemisch vermieden werden, die auch durch die Unlöslichkeitszahl
und die Löslichkeitsmischzahl
wie durch die Öltests
für jedes Öl in dem
Gemisch bestimmt vorhergesagt werden.
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Der
erste Schritt bei der Bestimmung der Unlöslichkeitszahl und der Löslichkeitsmischzahl
für ein
Erdöl besteht
in der Bestimmung, ob das Erdöl
n-Heptan-unlösliche
Asphaltene enthält.
Dies erfolgt, indem 1 Volumen des Öls mit 5 Volumina n-Heptan
gemischt wird und bestimmt wird, ob Asphaltene unlöslich sind.
Jede beliebige geeignete Methode kann verwendet werden. Eine Möglichkeit
besteht darin, einen Tropfen des Gemischs von Testflüssigkeitsmischung
und Öl
zwischen einer Glasscheibe und einer Glasdeckscheibe mit durchfallendem
Licht mit einem Lichtmikroskop mit einer Vergrößerung von 50 bis 600 zu beobachten.
Wenn die Asphaltene in Lösung
sind, werden, wenn überhaupt,
wenige dunkle Partikel beobachtet. Wenn die Asphaltene unlöslich sind,
beobachtet man viele dunkle, üblicherweise
bräunliche
Partikel, üblicherweise
mit einer Größe von 0,5
bis 10 μm.
Eine weitere mögliche
Methode besteht darin, einen Tropfen des Gemischs von Testflüssigkeitsmischung
und Öl
auf ein Stück
Filterpapier zu tun und trocknen zu lassen. Wenn die Asphaltene unlöslich sind, wird
man einen dunklen Ring oder Kreis um das Zentrum des durch das Öl hervorgerufenen gelbbraunen
Flecks herum sehen. Wenn die Asphaltene löslich sind, wird die Farbe
des durch das Öl
hervorgerufenen Flecks relativ gleichmäßig in der Farbe sein. Wenn
gefunden wird, dass das Erdöl
n-Heptan-unlösliche
Asphaltene enthält,
folgt man der in den nächsten
drei Abschnitten beschriebenen Prozedur für die Bestimmung der Unlöslichkeitszahl
und der Löslichkeitsmischzahl.
Wenn man findet, dass das Erdöl
keine n-Heptan-unlöslichen
Asphaltene enthält,
wird der Unlöslichkeitszahl
der Wert 0 zugewiesen und die Löslichkeitsmischzahl
wird durch die Prozedur bestimmt, die in dem Abschnitt mit der Überschrift "Erdöle ohne
Asphaltene" beschrieben
ist.
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Asphaltene
enthaltende Erdöle
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Die
Bestimmung der Unlöslichkeitszahl
und der Löslichkeitsmischzahl
für ein
Asphaltene enthaltendes Erdöl
erfordert das Testen der Löslichkeit
des Öls
in einer Testflüssigkeitsmischung
mit mindestens zwei Volumenverhältnissen
von Öl
zu Testflüssigkeitsmischung.
Die Testflüssigkeitsmischungen
wurden durch Mischen von zwei Flüssigkeiten
in unterschiedlichen Anteilen hergestellt. Eine Flüssigkeit
ist unpolar und ein Lösungsmittel
für die
Asphaltene in dem Öl,
während
die andere Flüssigkeit
unpolar und ein Nicht-Lösungsmittel
für die Asphaltene
in dem Öl
ist. Weil Asphaltene als in n-Heptan unlöslich und in Toluol löslich definiert
sind, ist es am bequemsten, tatsächlich
n-Heptan als das Nicht-Lösungsmittel
für die
Testflüssigkeit
und Toluol als das Lösungsmittel
für die
Testflüssigkeit
auszuwählen.
Obwohl die Auswahl von vielen anderen Test-Nicht-Lösungsmitteln
und Test-Lösungsmitteln
erfolgen kann, liefert deren Verwendung keine bessere Definition
des bevorzugten Ölmischverfahrens
als die hier beschriebene Verwendung von n-Heptan und Toluol.
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Ein
geeignetes Volumenverhältnis
von Öl
zu Testflüssigkeit
wird für
den ersten Test ausgewählt,
z. B. 1 ml Öl
zu 5 ml Testflüssigkeitsmischung.
Dann werden verschiedene Mischungen der Testflüssigkeitsmischung hergestellt,
indem n-Heptan und Toluol in verschiedenen bekannten Anteilen gemischt
werden. Jede von diesen wird mit dem Öl in dem gewählten Volumenverhältnis von Öl zu Testflüssigkeitsmischung
gemischt. Dann wird für
jede von diesen bestimmt, ob die Asphaltene löslich oder unlöslich sind.
Jede beliebige geeignete Methode kann verwendet werden. Eine Möglichkeit
besteht darin, einen Tropfen des Gemischs von Testflüssigkeitsmischung
und Öl
zwischen einer Glasscheibe und einer Glasdeckscheibe mit durchfallendem
Licht mit einem Lichtmikroskop mit einer Vergrößerung von 50 bis 600 zu beobachten.
Wenn die Asphaltene in Lösung
sind werden, wenn überhaupt,
wenige dunkle Partikel beobachtet. Wenn die Asphaltene unlöslich sind, beobachtet
man viele dunkle, üblicherweise
bräunliche
Partikel, üblicherweise
mit einer Größe von 0,5
bis 10 μm.
Eine weitere mögliche
Methode besteht darin, einen Tropfen des Gemischs von Testflüssigkeitsmischung und Öl auf ein
Stück Filterpapier
zu tun und trocknen zu lassen. Wenn die Asphaltene unlöslich sind,
wird man einen dunklen Ring oder Kreis um das Zentrum des durch
das Öl
hervorgerufenen gelbbraunen Flecks herum sehen. Wenn die Asphaltene
löslich
sind, wird die Farbe des durch das Öl hervorgerufenen Flecks relativ gleichmäßig in der
Farbe sein. Die Ergebnisse des Mischens von Öl mit allen Testflüssigkeitsmischungen
werden nach steigendem prozentualen Gehalt von Toluol in der Testflüssigkeitsmischung
angeordnet. Der gesuchte Wert liegt zwischen der prozentualen Mindestmenge
Toluol, die Asphaltene auflöst,
und der prozentualen Höchstmenge
Toluol, die Asphaltene abscheidet. Es werden weitere Testflüssigkeitsmischungen
mit der prozentualen Menge Toluol zwischen diesen Grenzwerten hergestellt,
mit Öl
in dem gewählten
Volumenverhältins von Öl zu Testflüssigkeitsmischung
gemischt und bestimmt, ob die Asphaltene löslich oder unlöslich sind.
Der gesuchte Wert liegt zwischen der prozentualen Mindestmenge Toluol,
die Asphaltene auflöst,
und der prozentuale Höchstmenge
Toluol, die Asphaltene abscheidet. Dieses Verfahren wird fortgesetzt,
bis der gesuchte Wert mit der gewünschten Genauigkeit bestimmt
ist. Letztendlich wird der gesuchte wert als das Mittel der prozentualen
Mindestmenge Toluol, die Asphaltene auflöst, und der prozentualen Höchstmenge
Toluol genommen, die Asphaltene ausfällt. Dies ist der erste Bezugspunkt
T1 bei dem ausgewählten Volumenverhältnis von Öl zu Testflüssigkeitsmischung
R1. Dieser Test wird der Toluoläquivalentetest
genannt.
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Der
zweite Bezugspunkt kann durch das gleiche Verfahren wie der erste
Bezugspunkt bestimmt werden, indem lediglich ein anderes Volumenverhältnis von Öl zu Testflüssigkeitsmischung
gewählt
wird. Alternativ kann eine prozentuale Menge Toluol unterhalb derjenigen,
die für
den ersten Bezugspunkt bestimmt wurde, ausgewählt werden, und diese Testflüssigkeitsmischung
kann zu einem bekannten Volumen an Öl gegeben werden, bis sich
Asphaltene gerade abscheiden. An diesem Punkt wird das Volumenverhältnis von Öl zu Testflüssigkeitsmischung
R2 bei der gewählten prozentualen Menge Toluol
in der Testflüssigkeitsmischung
T2 zu dem zweiten Bezugspunkt. weil sich
die Genauigkeit der Endzahlen erhöht, je weiter sich der zweite
Bezugspunkt von dem ersten Bezugspunkt weg befindet, ist die bevorzugte
Testflüssigkeitsmischung
zur Bestimmung des zweiten Bezugspunkts 0% Toluol oder 100% n-Heptan.
Dieser Test wird der Heptanverdünnungstest
genannt.
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Die
Unlöslichkeitszahl
I
N ist gegeben durch:
und die Löslichkeitsmischzahl S
BN ist gegeben durch:
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Erdöle ohne
Asphaltene
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Wenn
das Erdöl
keine Asphaltene enthält,
ist die Unlöslichkeitszahl
Null. Die Bestimmung der Löslichkeitsmischzahl
für ein
keine Asphaltene enthaltendes Erdöl erfordert jedoch die Verwendung
eines Asphaltene enthaltenden Testöls, für das die Unlöslichkeitszahl
und die Löslichkeitsmischzahl
unter Verwendung der gerade beschriebenen Prozedur bereits bestimmt
worden sind. Zuerst wird ein Volumen des Testöls mit 5 Volumina des Erdöls gemischt.
Unlösliche
Asphaltene können
durch das Mikroskop- oder Fleckverfahren nachgewiesen werden, die
oben beschrieben sind. Wenn die Öle
sehr viskos sind (mehr als 100 Centipoise), dann können sie
während
des Mischens auf 100°C
erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt werden, bevor auf unlösliche Asphaltene
untersucht wird. Der Flecktest kann auch bei einem Gemisch von viskosen Ölen in einem
Ofen bei 50 bis 70°C
durchgeführt
werden. Wenn unlösliche
Asphaltene nachgewiesen werden, ist das Erdöl ein Nicht-Lösungsmittel
für das
Testöl,
und es sollte der in dem nächsten
Abschnitt beschriebenen Prozedur gefolgt werden. Wenn jedoch keine
unlöslichen
Asphaltene nachgewiesen werden, ist das Erdöl ein Lösungsmittel für das Testöl, und es
sollte der Prozedur in dem Abschnitt gefolgt werden, der dem nächsten Abschnitt
folgt.
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Wenn
unlösliche
Asphaltene nachgewiesen werden, wenn ein Volumen des Testöls mit 5
Volumina des Erdöls
gemischt wird, werden geringe Volumenzuwächse des Erdöls zu 5
ml des Testöls
gegeben, bis unlösliche
Asphaltene nachgewiesen werden. Das Volumen von Nicht-Lösungsmittelöl VNSO ist gleich dem Durchschnitt des Gesamtvolumens
des Erdöls,
das zu dem Volumenzuwachs zugegeben wurde, kurz bevor unlösliche Asphaltene
nachgewiesen wurden, und dem insgesamt zugesetzten Volumen, wenn
unlösliche
Asphaltene zuerst nachgewiesen wurden. Die Größe des Volumenzuwachses kann
auf die für
die gewünschte
Genauigkeit Notwendige vermindert werden. Dies wird der Nicht-Lösungsmittelölverdünnungstest
genannt. Wenn SBNTO die Löslichkeitsmischzahl
für das
Testöl
und INTO die Unlöslichkeitszahl des Testöls ist,
dann ist die Löslichkeitsmischzahl
des Nicht-Lösungsmittels
SBN gegeben durch:
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Wenn
unlösliche
Asphaltene nicht nachgewiesen werden, wenn 1 Volumen des Testöls mit 5
Volumina des Erdöls
gemischt wird, ist das Erdöl
ein Lösungsmittelöl für das Testöl. Es wird
das gleiche Volumenverhältnis
von Öl
zu Testflüssigkeitsmischung
RTO gewählt,
wie es zur Messung der Unlöslichkeitszahl
und der Löslichkeitsmischzahl
für das
Testöl
verwendet wurde. Jetzt werden jedoch verschiedene Mischungen der
Testflüssigkeit
hergestellt, indem verschiedene bekannte Anteile von Erdöl und n-Heptan
anstelle von Toluol und n-Heptan gemischt werden. Jede von diesen
wird mit dem Testöl
bei einem Volumenverhältnis
von Öl
zu Testflüssigkeitsmischung
gemischt, das gleich RTO ist. Dann wird
für jede
von diesen bestimmt, ob die Asphaltene löslich oder unlöslich sind,
beispielsweise durch die vorstehend diskutierten Mikroskop- oder
die Flecktestmethoden. Die Ergebnisse des Vermischens von Öl mit all
den Testflüssigkeitsmischungen
werden mit steigender prozentualer Menge Erdöl in der Testflüssigkeitsmischung
geordnet. Der gesuchte Wert liegt zwischen der prozentualen Mindestmenge
Erdöl,
die Asphaltene auflöst,
und der prozentualen Höchstmenge
Erdöl,
die Asphaltene abscheidet. Es werden weitere Testflüssigkeitsmischungen
mit prozentualen Mengen Erdöl
zwischen diesen Grenzwerten hergestellt, mit dem Testöl in dem
ausgewählten
Volumenverhältnis
von Testöl
zu Testflüssigkeitsmischung
(RTO) vermischt und bestimmt, ob die Asphaltene
löslich
oder unlöslich
sind. Der gesuchte Wert liegt zwischen der prozentualen Mindestmenge
Erdöl,
die Asphaltene auflöst,
und der prozentualen Höchstmenge
Erdöl,
die Asphaltene ausfällt.
Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis der gesuchte Wert mit der gewünschten
Genauigkeit bestimmt ist. Letztendlich wird der gesuchte Wert als
das Mittel der prozentualen Mindestmenge Erdöl, die Asphaltene auflöst, und
der prozentualen Höchstmenge
Erdöl genommen,
die Asphaltene abscheidet. Dies ist der Bezugs punkt TSO bei
dem gewählten
Volumenverhältnis
von Testöl
zu Testflüssigkeitsmischung
RTO. Dieser Test wird der Lösungsmittelöläquivalentetest
genannt. Wenn TTO der bereits gemessene
Bezugspunkt bei dem Volumenverhältnis
von Testöl
zu Testflüssigkeitsmischung
RTO bei dem Testöl mit aus verschiedenen Verhältnissen
von Toluol und n-Heptan zusammengesetzten Testflüssigkeiten ist, dann ist die
Löslichkeitsmischzahl
des Erdöls
SBN gegeben durch:
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Mischungen von Erdölen
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Sobald
die Löslichkeitsmischzahl
für jede
Komponente bestimmt ist, ist die Löslichkeitsmischzahl für eine Mischung
von Ölen
S
BNmix gegeben durch:
wobei
V
1 das Volumen von Komponente 1 in der Mischung
ist.
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Das
Bewertungsmerkmal für
die Verträglichkeit
für eine
Mischung von Erdölen
besteht darin, dass die Löslichkeitsmischzahl
der Mischung von Ölen
größer als
die Unlöslichkeitszahl
von jeder beliebigen Komponente in der Mischung ist. Deshalb ist
ein Gemisch von Ölen
potentiell unverträglich,
wenn die Löslichkeitsmischzahl
von einem beliebigen Komponentenöl
in dem Gemisch kleiner als oder gleich der Unlöslichkeitszahl von jeder beliebigen
Komponente in dem Gemisch ist. Sobald sich Asphaltene abscheiden,
braucht es in der Größenordnung
von Stunden bis Wochen, bis sich die Asphaltene wieder auflösen, während es
in der Größenordnung
von Minuten dauert, das Öl
in Raffine rieanlagen zu verarbeiten. Somit muss, um Fouling und
Verkohlen zu verhindern, ein potentiell unverträgliches Gemisch von Ölen so vermischt
werden, dass die Löslichkeitsmischzahl
der Mischung immer höher
als die Unlöslichkeitszahl
einer beliebigen Komponente in dem Gemisch ist. Somit sind sowohl
die Reihenfolge des Vermischens als auch die Endanteile der Öle in dem
Gemisch wichtig. Wenn man mit dem Öl mit der höchsten Löslichkeitsmischzahl beginnt
und die restlichen Öle
in der Reihenfolge der abnehmenden Löslichkeitsmischzahl einmischt
und wenn die Endmischung das Verträglichkeitsbewertungsmerkmal
erfüllt,
dass die Löslichkeitsmischzahl
der Mischung größer als
die Unlöslichkeitszahl
einer beliebigen Komponente in dem Gemisch ist, dann ist Verträglichkeit
der Öle
im Laufe des gesamten Mischverfahrens sichergestellt, obwohl das
Gemisch von Ölen
potentiell unverträglich
ist. Das Ergebnis besteht darin, dass das Gemisch von Ölen minimales
Fouling und/oder Verkohlen bei nachfolgender Verarbeitung ergibt.
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BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel)
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Die
Wirkung von 1 Gew.-% und 5 Gew.-% Alkylbenzolsulfonsäuren auf
die Verminderung von Toluoläquivalenten
von Spaltsumpfprodukten aus Baytown ist in Tabelle A gezeigt. Während ein
C8-Schwanz Toluoläquivalente (TE) für einen
kurzen Zeitraum verminderte, waren viel längere Schwänze als 12 Kohlenstoffe notwendig,
damit die Dispersion einen Tag besteht und Langzeitstabilität besitzt.
Schwänze
länger
als 16 Kohlenstoffatome führten
jedoch zu einem Dispergiermittel, das nur partiell in dem Öl löslich war,
weil die Schwänze wie
ein Wachs kristallisierten. Eine Benzolsulfonsäure mit verzweigtem C24-Alkyl ergab in Bezug auf TE-Verminderung
und Langzeitstabilität
die beste Leistung. Außerdem
ist die verwendete Benzolsulfonsäure
mit verzweigtem Schwanz mit 24 Kohlenstoffatomen ein Zwischenprodukt
bei der Herstellung von Schmieröldetergentien
(Exxon Chemical Paramins) und heißt SA119.
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Somit
sind Benzolsulfonsäuren
mit verzweigtem Alkyl als Asphaltendispergiermittel in Rohöl besser als
Benzolsulfonsäuren
mit linearem Alkyl.
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BEISPIEL 2
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Tabelle
1 enthält
die Ergebnisse von 25 synthetisierten Dispergiermitteln. Die Synthesen
schlossen die Alkylierung eines aromatischen Rings gefolgt von Sulfonierung
ein. Die Variablen bei der Synthese waren der Typ des Aromaten und
der Typ des für
die Alkylierung verwendeten Olefins. α-Olefine ergeben einen einzigen Schwanz,
während
Olefine mit innerer Doppelbindung zwei Schwänze mit einer Verteilung von
Aufteilungen der Gesamtkettenlänge
zwischen den zwei Schwänzen
ergeben. Außerdem
wurden die Gesamtanzahl von Kohlenstoffatomen und der Verzweigungsgrad
der Olefine variiert. 13C-NMR wurde verwendet,
um die Kettenlänge,
Methylseitenketten pro Molekül,
Prozent der Olefinprobe, die Olefin waren, und die Prozentmenge
des Aromaten zu bestimmen, die durch die Zugabe eines Olefins funktionalisiert
wurde. Zur Bestimmung der prozentualen Sulfonierung wurde Elementaranalyse
verwendet. Letztendlich wurde die Verminderung der Toluoläquivalente
von Maya-Rohöl
nach der Zugabe von 5% Dispergiermittel verwendet, um die Wirksamkeit
als Asphaltendispergiermittel zu bestimmen. Die Ergebnisse in Tabelle
1 veranschaulichen die überragenden
Merkmale unserer Erfindung.
- (a) Beim Vergleich
der Einträge
3, 16 und 23 mit dem gleichen α-Olefin
führt das
Dispergiermittel mit Naphthalin zu weniger Toluoläquivalenten
als mit Toluol oder mit Phenanthren. Wenn man außerdem 7 und 8 mit 24 oder
9 mit 25 vergleicht, gibt Naphthalin bessere Ergebnisse als Phenanthren.
- (b) Beim Vergleich von Eintrag 20 und 21 mit 14 oder Eintrag
19 mit 1 ist klar, dass Naphthalin, eine kondensierte Zweiringaromatenstruktur,
im Vergleich mit zwei aromatischen Ringen, die durch eine C-C-Bindung
verbunden sind (Binaphthyl) oder Tetralin, bei dem ein Ring aromatisch
und der andere nicht aromatisch ist, eine bessere Leistung hat.
- (c) Weil die besten Dispergiermittel mit Olefinen mit innerer
Doppelbindung hergestellt wurden, sind zwei Schwänze wirksamer als einzelne
Schwänze.
- (d) Weil die Olefine mit innerer Doppelbindung mit der längsten Kettenlänge die
besten Dispergiermittel sind, wie durch 7, 8, 10 und 11 mit Kohlenstoffketten
mit 37 bis 47 an Naphthalin ersichtlich ist, sind die Alkylschwänze mit
mindestens 30 Kohlenstoffatomen am wirksamsten.
- (e) Beim Vergleich von 12 mit 14 sieht man, dass der verzweigtere
Schwanz ein besseres Dispergiermittel ergibt, selbst mit einem geringen
Funktionalisierungsgrad.
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TABELLE
1 - Beispiele für
synthetische Asphaltendispergiermittel
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