Beschreibung
Ethercarbonsäure-substituierte Alkylphenolharze
Die vorliegende Erfindung betrifft Ethercarbonsäure-substituierte Alkylphenolharze sowie ihre Herstellung und Verwendung als Asphalteπdispergatoren in Rohölen und von diesen abgeleiteten, asphaltenhaltigen Ölen, sowie Roh- und Rückstandsöle, die diese Harze enthalten.
Asphaltene sind Bestandteile von Rohölen. Sie enthalten eine Vielzahl von Strukturen, besonders hochmolekulare kondensierte aromatische Komponenten mit Heteroatomen. Angesichts der Komplexität ihrer Chemie werden Asphaltene als die Ölfraktion beschrieben, die in Benzol, aber nicht in n-Pentan löslich ist.
Im Rohöl liegen Asphaltene normalerweise als kolloidale Dispersion vor. Diese wird durch Ölharze stabilisiert.
Asphaltene können während der Produktion, der Raffination, des Transports und der Lagerung von Rohöl und davon abgeleiteten Produkten, wie z.B. schweres Heizöl oder Schiffsöl („Marine Fuels", Bunker C-Öl) ausfallen. Gemeinsame Ursachen für dieses Ausfallen sind ein Absinken der Temperatur oder ein Wechsel in der Zusammensetzung (z.B. Verdampfung von leicht flüchtigen Bestandteilen). Asphaltene können auch beim Fließen durch poröse Medien ausfallen. Fluten mit C02 während des Förderprozesses kann Asphaltene zum Flokkulieren oder zum Ausfallen bringen.
Manche Öle enthalten Kohlenwasserstoffwachse, die bei niedrigen Temperaturen ausfalien. Wechselwirkungen zwischen dem Ausfallen von Wachs und Asphaltenen können die Gesamtmenge an ausgefallener Substanz oder deren Bildungsgeschwindigkeit erhöhen.
Ausgefallene Asphaltene verursachen Probleme bei der Produktion und bei der Verarbeitung von Rohölen. Asphaltene schlagen sich in Ventilen, Rohren und
Fördereinrichtungen nieder. An heißen Oberflächen, wie beispielsweise Wärmetauschern, kann die Carbonisierung dieser Niederschläge ihre Entfernung sehr schwierig machen. Die Niederschläge reduzieren den Wirkungsgrad von Anlagen und können im schlimmsten Fall zu einer kompletten Blockierung und zu einem Produktionsstop führen, was hohe Kosten verursacht.
Schweröle, die oft zum Antrieb von Schiffen verwendet werden, enthalten beträchtliche Mengen an Asphaltenen. Das Ausfallen von Asphaltenen kann sowohl schlechte Verbrennung als auch Schwierigkeiten bei der Handhabung und bei der Lagerung des Treibstoffes zur Folge haben.
Bitumen, Schweröle und Rückstände werden manchmal mit Lösemittel verdünnt, um die Viskosität für den Transport zu reduzieren. Wenn dabei Asphaltene ausfallen, so ergeben sich damit Probleme bei der Handhabung.
Das Ausfallen von Asphaltenen kann durch kleine Mengen an Dispergatoren verhindert oder verringert werden. Diese Dispergatoren zeigen einen oder mehrere der folgenden Effekte: a) die Menge an Niederschlag wird reduziert; b) der Niederschlag bildet sich langsamer; c) der Niederschlag ist feiner verteilt; und d) die Neigung des Niederschlages, sich auf Oberflächen abzulagern, wird reduziert.
Wenn sich bereits Niederschläge von Asphaltenen gebildet haben, können sie durch den Gebrauch von Lösemitteln entfernt werden. Die Zugabe eines Dispergators kann die Wirksamkeit dieser Lösemittel verbessern.
Eine Vielzahl von Asphaltendispergatoren sind bereits bekannt. Beispielsweise beschreibt US-5021 498 Alkylphenol-Formaldehydharze als Asphaltendispergatoren. In US-5494 607 werden alkylsubstituierte Phenol- Polyethylenimin-Formaldehydharze als Asphaltendispergatoren offengelegt.
CA-A-2 029465 und CA-A-2075 749 beschreiben Alkylphenolformaldehydharze in Kombination mit hydrophilen-lipophilen Vinylpolymeren. Ethercarbonsäuren von Fettalkoholen und Alkylphenolen zeigen nach US-6063 146 ebenfalls eine sehr gute Asphalten-inhibierende Wirkung.
Die bisher bekannten Dispergatoren können die durch das Ausfallen von Asphaltenen verursachten Probleme nur teilweise lösen. Da Öle in ihrer Zusammensetzung variieren, können einzelne Dispergatoren nur in einem beschränkten Bereich wirksam arbeiten. Manchmal haben sogar kleine Änderungen in der Ölzusammensetzung einen großen Effekt auf die Dispergiereigenschaften für Asphaltene. Deshalb ist in einigen Fällen die Wirkung der bekannten Dispergatoren nicht zufriedenstellend und somit zusätzliche Alternativen erforderlich.
Es bestand somit die Aufgabe, neue Asphaltendispergatoren zur Verfügung zu stellen, die die beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Dispergatoren nicht aufweisen.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass Ethercarbonsäure-substituierte Alkylphenolharze verwendet werden können, um das Ausfallen und/oder das Ablagern von Asphaltenen in Rohölen und davon abgeleiteten Produkten zu verhindern.
Gegenstand der Erfindung sind somit Verbindungen enthaltend Struktureinheiten der Formeln (1) und (2)
worin R für CrC3o-Alkyl, C2-C30-Alkenyl, C6-Cι8-Aryl oder C7-C3o-Alkylaryl,
R2 für H, CrC3o-Alkyl, C2-C3o-Alkenyl, C6-Cι8-Aryl oder C7-C3o-Alkylaryl, R3 für H oder CH3, R4 für H oder CH3, m für 0 - 100
(k + n) für 2 - 50 n/(k + n) für 0,1 bis 1 stehen und welche ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 300 bis 100.000 g/mol aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Rohöle und von diesen abgeleitete Produkte, die 0,5 bis 10.000 ppm der Verbindungen der Formel 1 enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Dispergierung von Asphaltenen in Rohölen und von diesen abgeleiteten Produkten, indem man den Ölen 0,5 bis 10.000 ppm der Verbindungen der Formel 1 zusetzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der Formel 1 in Mengen von 0,5 bis 10.000 ppm als Asphaltendispergator in Rohölen und davon abgeleiteten Produkten.
Unter von Rohölen abgeleiteten Produkten werden hier solche Produkte verstanden, die aus Rohöl hergestellt werden, und die Asphaltene enthalten. Beispiele solcher dem Fachmann bekannten Produkte sind schweres Heizöl, Bunkeröle, Schiffsöle oder marine fuels, Bitumen und visbreaker tar. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch als Schmiermittel, Dispergiermittel, Demulgator, Fließverbesserer und Korrosionsinhibitor in Kraftstoffen oder in erdölhaltigen Zusammensetzungen verwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Ethercarbonsäure-substituerten Alkylphenolharze erfolgt durch Umsetzung der entsprechenden, im Stande der Technik bekannten Alkylphenolharze oder alkoxylierten Alkylphenolharze mit Alkalien (in der Regel Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid) und Natriumchloracetat bzw. Monochloressigsäurederivaten. Zur Isolierung der Ethercarbonsäure-substituierten Alkylphenolharze wird anschließend angesäuert und die organische Produktphase von der salzhaltigen Wasserphase getrennt.
Die Herstellung der als Ausgangsmaterialien verwendeten Alkylphenolharze und alkoxylierten Alkylphenolharze ist dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Alkylphenol-Aldehyd-Harze sind beispielsweise im Römpp Chemie Lexikon, 9. Auflage, Thieme Verlag 1988-92, Band 4, S. 3351 ff. beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden als Asphaltendispergator in einer Konzentration von 0,5 bis 10.000 ppm, vorzugsweise von 2 bis 2.000 ppm und insbesondere von 5 bis 500 ppm eingesetzt. Werden die erfindungsgemäßen Verbindungen als Schmiermittel, Dispergiermittel, Demulgator, Fließverbesserer und Korrosionsinhibitor in Kraftstoffen oder in erdölhaltigen Zusammensetzungen verwendet, so sind die gleichen Konzentrationen zu verwenden.
Zur leichteren Dosierung kann der Dispergator als Lösung in einem ölmischbaren Lösemittel formuliert werden, wie beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Mischungen von Kohlenwasserstoffen.
Zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Dispergator können auch bis zu 10.000 ppm Alkylphenolaldehydharze, oxalkylierte Amine, Wachsdispergatoren oder Mischungen daraus verwendet werden. Ebenfalls können andere organische Säuren mit Tensideigenschaften wie z.B. Mono- oder Dialkylbenzolsulfonsäuren, Petrolsulfonsäuren und Alkansulfonsäuren bis zu 10.000 ppm als zusätzliche Komponenten eingesetzt werden.
In den Formeln 1 und 2 sind die freien Valenzen der endständigen Struktureinheiten durch Wasserstoff abgesättigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform steht R1 für eine C4- bis C24-Alkyl- oder Alkenylgruppe.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht R2 für Wasserstoff.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen R3 und R4 für Wasserstoff.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht m für eine Zahl von 1 bis 20, insbesondere 2 bis 10.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform steht n/(k + n) für 0,25 bis 0,95.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt das zahlenmittlere Molekulargewicht der erfindungsgemäßen Verbindungen zwischen 500 und 30.000 g/mol.
Beispiele
Beispiel 1 : Umsetzung von p-Nonylphenolformaldehydharz mit 0,3 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 0,5 I-Vierhalsrundkolben wurden 234,0 g p-Nonylphenolformaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 17,5 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 6,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (]e 1 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 18,5 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 43,75 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 249,5 g Ethercarbonsäure-substituiertes- p-Nonylphenolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 31,5 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 2: Umsetzung von p-Nonylphenolformaldehydharz mit 0,6 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 234,0 g p-Nonylphenolformaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 35,0 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 12,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je
2 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 37,0 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 80 ml Wasser zur
Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 265,4 g Ethercarbonsäure-substituiertes- p-Nonylphenolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 61,1 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 3: Umsetzung von p-Nonylphenolformaldehydharz mit 0,9 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 234,0 g p-Nonylphenolformaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 52,5 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 18,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je 3 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 55,5 g Salzsäure (w=32%) zugetropft, 120 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 280,3 g Ethercarbonsäure-substituiertes- p-Nonylphenolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 85,8 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 4: Umsetzung von p-Dodecylphenolformaldehydharz mit 0,6 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 262,0 g p-Dodecylphenolformaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 35,0 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 12,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je 2 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 37,0 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 80 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 261,7 g Ethercarbonsäure-substituiertes- p-Dodecylphenolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 54,2 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 5: Umsetzung von Cardanolformaldehydharz mit 0,6 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 302,0 g Cardanolformaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 35,0 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 12,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je 2 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 37,0 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 80 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 329,4 g Ethercarbonsäure-substituiertes- Cardanolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 44,9 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 6: Umsetzung von p-C2o-24-Alkylphenolformaldehydharz mit 0,6 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 402,0 g p-C2o-24-Alkylphenol- formaldehydharz (50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50QC erwärmt. Dann wurden 35,0 g Monochloressigsäure-Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 12,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je 2 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 37,0 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 80 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 431,2 g Ethercarbonsäure-substituiertes-p-C2o-24-Alkylphenolformaldehydharz mit einer Säurezahl von 35,1 mg KOH/g isoliert.
Beispiel 7: Umsetzung von [p-Nonylphenolharz + 2 mol Ethylenoxid (EO)] mit 0,6 Äquivalenten Natriumchloracetat
In einem 1 I-Vierhalsrundkolben wurden 322,0 g (p-Nonylphenolformaldehydharz + 2 EO, 50 %ig in aromatischem Lösungsmittelgemisch) vorgelegt und unter Stickstoffspülung auf 50°C erwärmt. Dann wurden 35,0 g Monochloressigsäure- Natriumsalz zugegeben und bei 50°C für 15 Minuten homogen verrührt. Anschließend wurden 12,0 g NaOH-Mikroprills in sechs Portionen zugegeben (je 2 g) und jeweils bei 50°C für 30 Minuten nachgerührt. Nach der letzten Zugabe wurde die Lösung bei 70°C zwei Stunden nachgerührt und dann auf 100°C erwärmt. Nun wurden 37,0 g Salzsäure (w = 32 %) zugetropft, 80 ml Wasser zur Reaktionsmischung gegeben und anschließend die erhaltene Lösung im Scheidetrichter getrennt. Dabei wurden 352,2 g Ethercarbonsäure-substituiertes- (p-Nonylphenolformaldehydharz + 2 EO) mit einer Säurezahl von 45,6 mg KOH/g isoliert.
Tabelle 1 : Charakterisierung der Beispiele
Beispiel R1 R2 R3 R4 m n/(k+n) Mn 1 Cg H - - 0 0.3 2200 2 Cg H - - 0 0.6 2260 3 Cg H - - 0 0.9 2300 4 Cι2 H - - 0 0.6 2500 5 C15 H - - 0 0.6 2800 6 C20-24 H - - 0 0.6 3700 7 Cg H H H 2 0.6 3350
Prüfung der Wirksamkeit von Asphaltendispergatoren
Prinzip des Dispergiertesf.es
Dispergierung und Ausfällen von Asphaftenen hängt von der Natur des Kohlenwasserstoffmediums ab. Asphaltene sind in aromatischen, aber nicht in
aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslich. Somit können Dispergatoren getestet werden, indem man das Öl oder extrahierte Asphaltene in einem aromatischen Lösemittel löst und dann einen aliphatischen Kohlenwasserstoff zugibt, um einen Niederschlag zu erzeugen. Da Asphaltene von dunkler Farbe sind, kann die Menge des Niederschlages durch eine kolorimetrische Messung der überstehenden Flüssigkeit bestimmt werden. Je dunkler die überstehende Flüssigkeit ist, desto mehr Asphaltene bleiben dispergiert, d.h. umso besser ist der Dispergator. Dieser Test wird beschrieben in CA-A-2 029465. In unserer Version des Tests wird das Fällungsmedium so ausgewählt, dass die Asphaltene zum größten Teil, aber nicht komplett ausfallen. Der Dispergiertest wird gemäß den Schritten a) bis f) durchgeführt:
a) Eine 25 %ige Öl-Lösung in Toluol wird filtriert, um Verunreinigungen zu beseitigen. b) 9,5 ml Heptan als Fällungsmittel für Asphaltene und 0,5 ml Toluol/ Dispergator-Mischung (25:1) in ein gut 10 ml fassendes graduiertes Glasröhrchen vorlegen und gut schütteln. Dies entspricht einer Dispergatorkonzentration von 2000 ppm. Bei Bedarf kann die Menge Dispergator variiert werden. Für die Nullproben wird reines Toluol verwendet. c) In das Glasröhrchen wird dann 0,1 ml von der gefilterten Öl-Lösung dazugegeben und ebenfalls gut geschüttelt; d) Die Probe 2 Stunden ohne Erschütterungen stehen lassen, damit die ausgefällten Asphaltene sich am Boden des Röhrchens sammeln können. e) Nach Ablauf dieser Zeit wird das Volumen des Sediments an Hand der Graduierung abgeschätzt, das Aussehen der gesamten Probe protokolliert und dann wird von der überständigen Phase 1 ml vorsichtig mit einer Pipette aufgenommen. f) Die abpipettierte Menge wird in 5 ml einer 99:1 Toluol-Triethanolamin- Mischung gelöst und bei 600 nm photometriert.
Bewertung des Dispergiertests
Die Dispergierung A) wird mit folgender Gleichung errechnet:
A = 100 (D-D0)/Do, wobei D und Do optische Dichte von Messlösung und Blindprobe sind. Der maximal erreichbare Wert von A, Amax, entspricht vollständiger Dispergierung der Asphaltene. Sie kann abgeschätzt werden, indem ein Versuch ohne Dispergator, mit Toluol anstatt Heptan, durchgeführt wird - dadurch bleiben die Asphaltene vollständig dispergiert. Das Volumen des Sediments liefert eine weitere Information über die Wirksamkeit des Dispergators. Je kleiner die Menge an Sediment ist, desto besser dispergiert ist die Substanz.
Dispergierwirkung der Beispielverbindungen
Mit einem asphaltenreichen Öl aus Venezuela wurden erfindungsgemäße Substanzen mit dem Dispergiertest geprüft. Die Dispergatordosis betrug 500 ppm.
Tabelle 2: Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Asphaltendispergatoren
Bei dieser Versuchsreihe betrug die maximale Dispergierwirkung A
max 99,7 % und liegt somit bis zu 15 % über der der Produkte, die dem Stand der Technik entsprechen. Anhand dieser Ergebnisse zeigt sich eindeutig, dass Ethercarbonsäure-substituierte-Alkylphenolformaldehydharze einen Vorteil gegenüber den nicht substituierten Alkylphenolformaldehydharzen aufweisen.