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TECHNISCHER
BEREICH
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verfahren zur Herstellung von R-Fe-B-Legierungspulver für einen
gesinterten Magneten durch die Wiederauffrischung dieser Magneten,
und insbesondere von Abfall-, überschüssigen und
schadhaften Magneten, und zur Herstellung eines R-Fe-B-Magneten mit
hervorragenden magnetischen Merkmalen, und betrifft genauer ausgedrückt ein
Verfahren zur Herstellung von Rohwerkstoffpulver für einen
R-Fe-B-Magneten, welches
einen gesinterten Magneten mit hervorragenden magnetischen Merkmalen
durch Pulverisierung, Säurewaschen
und Trocknen von überschüssigen gesinterten
Magneten oder schadhaften gesinterten Magneten ergibt, indem dieses
Produkt dann eine Kalziumreduktion durchläuft, dieses Produkt zum Entfernen
des Kalziumbestandteils gewaschen wird, zur Anpassung der Zusammensetzung
ein Legierungspulver dem auf der Nd2Fe14B-Hauptphase basierenden, dadurch erhaltenen
R-Fe-B-Legierungspulver
beigemischt wird, und die Herstellung eines gesinterten Magneten,
und ein Verfahren zur Herstellung eines R-Fe-B-Magneten.
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ZUGRUNDELIEGENDE
TECHNIK
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Im Allgemeinen besteht ein gesinterter R-Fe-B-Magnet
aus einer aus Nd2Fe14B
bestehenden Hauptphase und einer mit R angereicherten Phase und
einer mit B angereicherten Phase, die als Grenzphasen dienen. In
dem Bemühen,
die Nd2Fe14B-Hauptphase
zu erhöhen,
welche die magnetischen Merkmale beeinflusst, wurde viel Forschung
betrieben und Vorschläge
unterbreitet.
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Inzwischen können gesinterte R-Fe-B-Magnete
während
der Sinterung und Magnetmontage Größenveränderungen, Rissbildung und
Verzerrung durchlaufen, und die Fehlerquote derselben kann bis 10%
betragen, was ein Haupthindernis bei der Verringerung der Kosten
der Magnete darstellt.
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In der Vergangenheit bekannte Verfahren
zur Wiederauffrischung von überschüssigen und
schadhaften Seltenerdmagneten umfassen ein metallurgisches Nassverfahren,
bei dem die oben erwähnten Magnete
alle chemisch aufgelöst,
und die Seltenerdbestandteile der Lösung entzogen werden, wie zum Beispiel
in der JP-A-63004028.
Sie umfassen ein Schmelzvorgang genanntes metallurgisches Trockenverfahren,
bei dem Abfälle
von gesinterten Magneten, schadhafte Magnete oder dergleichen geschmolzen,
und in eine R-Fe-B-Legierung umgewandelt werden, wobei diese Legierung
als Ausgangsmaterial wiederverwendet wird, und ein Verfahren, bei
dem Abfälle
oder schadhafte gesinterte Magnete als Mutterlegierung zum Schmelzen
wiederverwendet werden.
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Die Anwendung von Kalziumreduktion
bei magnetischen Seltenerdabfällen,
um Sauerstoff und Kohlenstoff zu entfernen, ist eine bekannte Technik, die
in der JP-A-58-136728
offenbart ist.
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Ein Verfahren zur Wiederauffrischung
von Seltenerdmagneten wurde auch in dem Japanischen offengelegten
Patent Sho 58-049631 (JP-A-56038438) vorgeschlagen, bei dem die
verunreinigenden Sauerstoff- und Kohlenstoffbestandteile in den
schadhaften Magneten mit Kalzium oder Ca(OH)2 gemischt
werden, und die Mischung dann die Kalziumreduktionsentkohlung durchläuft, um Sauerstoff
und Kohlenstoff zu entfernen, und in der Japanischen offengelegten
Patentanmeldung Sho JP-A-61-153201,
wobei der Kohlenstoff zuerst durch Wärmebehandlung in einer dehydrierten
Atmosphäre entfernt
wird, wobei danach eine direkte Reduktion mit Kalzium durchgeführt wird,
um den Sauerstoff zu entfernen.
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Das oben erwähnte metallurgische Nassverfahren,
bei dem es sich um ein herkömmliches
Wiederauffrischungsverfahren handelt, ist im Fall eines auf R-Co
basierenden Magneten relativ vorteilhaft, der komplizierte Schritte
mit sich bringt, und dessen Hauptstrukturbestandteil ein Seltenerdmetall
oder ein relativ teures Element wie zum Beispiel Kobalt ist. Im
Falle eines R-Fe-B-Magneten
weist dieses Verfahren vom Standpunkt der Kosten her jedoch nur
einen geringen Vorteil auf, da der Magnet etwa 65% Eisen enthält, welches
kostengünstig
ist.
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Bei einem metallurgischen Trockenverfahren wird
indessen während
dem Schmelzen eine große Menge
an Schlacke erzeugt, und die Seltenerdelemente werden unvermeidbar
in die Schlacke eluiert, wodurch es erforderlich wird, die Seltenerdmetallbestandteile
in einem separaten Schritt aus der Schlacke zurückzugewinnen.
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Weiterhin muss die Zusammensetzung
erneut angepasst werden, um die umgeschmolzenen Magnete als Mutter-Rohwerkstoff zum
Schmelzen zu verwenden, wobei die Bestandteile neben weiteren Nachteilen
schwer steuerbar sind, und die beim Umschmelzen auftretenden Probleme
unter Anderem die Schwierigkeit des Entfernens von Sauerstoff bis auf
das ursprüngliche
Niveau bei der geschmolzenen Legierung umfassen.
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Die oben erwähnten Schmelzverfahren umfassen
im Wesentlichen alle die Wiederauffrischung in einen Legierungsrohwerkstoff
und lassen keine wirksame Wiederauffrischung zu, während sie
das Gefüge
der gesinterten Magnete, und insbesondere die Kristallkörner der
Hauptphase unbeeinflusst lassen, durch welche die magnetischen Merkmale
gesteigert werden.
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Außerdem sind die oben erwähnten Verfahren
zur Wiederauffrischung von überschüssigen oder schadhaften
Seltenerdmagneten durch Kalziumreduktion auf Polierstaub, Fragmente
und Brocken ausgerichtet, die beim Verfahren zur Herstellung von Seltenerdmagneten
erzeugt werden, und sind im Wesentlichen auf den Polierstaub von
auf SmCo aufbauenden Magneten ausgerichtet.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Lösung
der bei herkömmlichen
Verfahren zur Wiederauffrischung von Abfall-, überschüssigen oder schadhaften gesinterten
R-Fe-B-Magneten in Legierungspulver für diese Magneten auftretenden Probleme,
und in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Rohwerkstoffpulver
für einen R-Fe-B-Magneten, bei dem
die Wiederauffrischung wirksamer durchgeführt werden kann, und wobei
die Bodenschätze
wirksamer ausgenutzt; und Umweltschutz durch Wiederverwertung erreicht
werden kann, indem diese Magnete effektiv genutzt werden, wobei
die Kristallkörner
der Hauptphase unbeeinflusst bleiben. Eine weitere Aufgabe besteht
in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines R-Fe-B-Magneten, mit dem
es möglich
ist, einen R-Fe-B-Magneten
mit überlegenen
magnetischen Merkmalen durch die Verwendung dieses Rohwerkstoffpulvers
zu erhalten.
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Die oben erwähnten Aufgaben werden durch die
in den Ansprüchen
1–3 und
7–8 offenbarten Merkmale
erfüllt.
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Die Erfinder erforschten verschiedene
Verfahren zur effizienten Wiederauffrischung von Magneten, bei denen die
Kristallkörner
der Hauptphase unbeeinflusst bleiben, und vervollkommneten diese Erfindung,
nachdem sie entdeckten, dass ein kostengünstiger R-Fe-B-Magnet mit hervorragenden
magnetischen Eigenschaften bereitgestellt werden kann, indem die
aus R2Fe19B-Kristallkörnern bestehende Hauptphase
aus Magnetabfällen
oder schadhaften gesinterten Magneten entnommen, und diese als Rohwerkstoffpulver
verwendet wird, indem dieses Rohwerkstoffpulver mit den für die Flüssigphasensinterung
erforderlichen Seltenerdkomponenten aufgefüllt wird, wobei ein zur Anpassung
verwendetes Rohwerkstoffpulver zur Anpassung der Magnetzusammensetzung
beigemischt wird, und dann Gießen,
Sinterung und Alterung der Mischung erfolgt.
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich insbesondere um ein Verfahren zur Herstellung von Rohwerkstoffpulver
für einen
R-Fe-B-Magneten, dadurch gekennzeichnet, dass ein gesinterter R-Fe-B-Magnet
auf eine durchschnittliche Partikelgröße von 5 mm oder weniger pulverisiert
wird, wobei danach dieses pulverisierte Pulver und Magnetabfälle säuregewaschen
werden, um die Menge an Sauerstoff- und Kohlenstoffbestandteilen
in dem pulverisierten Pulver zu reduzieren und die mit R angereicherte
und mit B angereicherten Grenzphasen zu beseitigen, wobei das Ergebnis
darin besteht, dass das säuregewaschene
Pulver fast ausschließlich
aus einer Nd2Fe14B-Hauptphase
besteht, wobei das Pulver danach getrocknet wird und dann unter
Verwendung von Kalzium oder CaH2 einen Reduktionsschritt durchläuft, wobei
jeder in dem behandelten Pulver verbleibende O2- Bestandteil entfernt
wird und dieses Reaktionsprodukt eine Nassbehandlung durchläuft, um
jeden verbleibenden Kalziumbestandteil zu entfernen, wobei das Produkt
danach getrocknet wird, um ein fast ausschließlich aus einer Nd2Fe14B-Hauptphase bestehendes Rohwerkstoffpulver
zu erhalten.
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich auch um ein Verfahren zur Herstellung eines R-Fe-B-Magneten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des für die Anpassung
der Zusammensetzung verwendeten Legierungspulvers 13 bis 45 Atom-%
R, nicht mehr als 12 Atom-% B und den Rest Fe aufweist, welches
der Hauptbestandteil ist, dem oben erwähnten, fast ausschließlich aus
einer Nd2Fe14B-Hauptphase
bestehenden Rohwerkstoffpulver in einem Verhältnis von 10 : 90 bis 90 :
10 (Gewichts-%) beigemischt wird, wobei danach die Mischung gegossen,
gesintert und gealtert wird, wodurch ein Hochleistungsmagnet leicht
herstellbar ist.
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BESTER MODUS
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
die Pulverisierung des gesinterten Magneten mittels eines bekannten
Verfahrens, entweder durch H2-Pulverisierung
oder mechanischer Pulverisierung in einer Edelgasatmosphäre von N2-Gas, Argon-Gas oder dergleichen erfolgen.
Vorzugsweise beträgt
die Größe des pulverisierten
Werkstoffes 5 mm oder weniger. Größen über 5 mm sind nicht wünschenswert,
da nicht genügend
von dem O2-Bestandteil entfernt werden kann.
Magnetabfälle
wie zum Beispiel Bearbeitungsabfälle,
Fragmente oder dergleichen können säuregewaschen
werden, wie sie sind, ohne zuerst pulverisiert zu werden. Magnetabfälle können auch vor
der Behandlung mit pulverisierten Magneten gemischt werden.
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Beim Säurewaschen, welches durchgeführt wird,
um die Kohlenstoff- und O2-Bestandteile
von dem oben erwähnten
gesinterten Magneten zu entfernen und um die mit R angereicherten
und mit B angereicherten Grenzphasen aufzulösen, ist es vorteilhaft, eine
wässrige
Essigsäurelösung oder
dergleichen in Form einer Säurelösung beizumischen,
und es ist vorteilhaft, wenn der pH-Wert der Säurelösung 2,0 bis 5,0 beträgt.
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Als Ergebnis der oben erwähnten Säurewäsche enthält das Pulver
Spurenmengen an Sauerstoff und Kohlenstoff zusätzlich zu der Nd2Fe14B-Hauptphase die fast die gesamte Menge des
Pulvers darstellt, weshalb dem oben erwähnten behandelten Pulver Kalzium
oder Ca(OH)2 beigemischt wird, um diese
zu reduzieren. Die Menge an Kalzium oder Ca(OH)2 wird
vorzugsweise in der 1,1- bis 4,0-fachen stöchiometrischen Menge beigemischt,
die zur Reduktion der Seltenerdoxide benötigt wird, wobei die Temperatur
während
der Reduktion 900 bis 1200°C,
und die Dauer der Reduktion vorzugsweise 1 bis 5 Stunden beträgt.
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Jeder O2-Bestandteil,
der nach der Säurewäsche übrigbleibt,
wird durch diese Kalziumreduktionsbehandlung reduziert und entfernt,
wobei jedoch der verblei bende Kalziumbestandteil von diesem Reaktionsprodukt
entfernt werden muss, weshalb eine Nasswaschbehandlung oder dergleichen
angewandt wird.
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Bei der Nasswaschbehandlung zum Entfernen
des Kalziumbestandteils nach der Kalziumreduktionsbehandlung handelt
es sich vorzugsweise um eine Wäsche
mit einer Dünnsäure wie
zum Beispiel entionisiertes Wasser, wobei die Waschbedingungen vorzugsweise
einen pH-Wert von 11 oder weniger umfassen.
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Bei der vorliegenden Erfindung besteht
das durch Pulverisierung und Säurewäsche eines
gesinterten Magneten, dann durch Durchlaufenlassen dieses Produktes
einer Kalziumreduktion, und dann durch Wiederauffrischung des Magneten
durch Nasswäsche
erzeugte Rohwerkstoffpulver fast ausschließlich aus einer Nd2Fe19B-Hauptphase.
Um dieses wiederaufgefrischte Rohwerkstoffpulver mit der erforderlichen
Zusammensetzung zur Herstellung eines R-Fe-B-Magnet-Rohwerkstoffpulvers
zu verwenden, wird ein Legierungspulver zur Anpassung der Zusammensetzung
beigemischt, welches aus 13 bis 45 Atom-% R, nicht mehr als 12 Atom-%
B und dem Rest Fe besteht, welches der Hauptbestandteil ist, um
die Sinterung zu verbessern und um die Zusammensetzung des oben
erwähnten
wiederaufgefrischten Pulvers anzupassen.
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Der Grund für die Begrenzung des Verhältnisses,
in dem das wiederaufgefrischte Rohwerkstoffpulver mit dem zur Anpassung
der Zusammensetzung verwendeten Legierungs pulver gemischt wird,
auf einen Betrag zwischen 10 : 90 und 90 : 10 (Gewichts-%), besteht
darin, dass die Verwendung dieses wiederaufgefrischten Pulvers in
einer Menge von weniger als 10 Gewichts-% und des Pulvers zur Anpassung
der Zusammensetzung in einer Menge über 90 Gewichts-% in Bezug
auf die Steigerung der magnetischen Merkmale oder der Gebrauchswirksamkeit
des wiederaufgefrischten Pulvers nicht wünschenswert ist, und dass die
Verwendung dieses wiederaufgefrischten Pulvers in einer Menge über 90 Gewichts-%,
und des Pulvers zur Anpassung der Zusammensetzung in einer Menge
von weniger als 10 Gewichts-% dahingehend nicht wünschenswert
ist, dass die Flüssigphase
während
der Sinterung nicht genügend
in Erscheinung tritt und die Dichte nach der Sinterung mangelhaft
ist.
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Das R-Fe-B-Pulver zur Anpassung der
Zusammensetzung kann ein isotropes oder anisotropes Pulver sein,
welches durch ein beliebiges der verschiedenen Herstellungsverfahren
hergestellt sein kann, wie zum Beispiel durch ein Schmelzpulverisierungsverfahren,
bei dem die erforderliche R-Be-B-Legierung geschmolzen, gegossen
und dann pulverisiert wird; durch ein direktes Reduktions- und Dispersionsverfahren,
bei dem ein Pulver direkt durch Kalziumreduktion erhalten wird;
durch ein Abschreck-Legierungsverfahren, bei dem die erforderliche
Rohwerkstofflegierung in Form einer Bandfolie mittels einer Schmelzspritzgießvorrichtung
erhalten wird, wobei diese Folie pulverisiert und ausgeglüht wird;
durch ein Gaszerstäubungsverfahren,
bei dem die erforderliche R-Fe-B-Legierung geschmolzen, und dann
diese Schmelze pulverisiert und mittels Gaszerstäubung wärmebehandelt wird; durch ein mechanisches
Legierungsverfahren, bei dem der erforderliche Rohwerkstoff pulverisiert,
dann durch mechanisches Legieren mikropulverisiert und wärmebehandelt
wird; und durch ein Verfahren, bei dem die erforderliche R-Fe-B-Legierung
erwärmt,
zersetzt und in Wasserstoff rekristallisiert wird (HDDR-Verfahren).
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
es vorteilhaft, wenn das in dem wiederaufgefrischten R-Fe-B-Magnet-Rohwerkstoffpulver
und in dem Pulver zur Anpassung der Zusammensetzung enthaltene Seltenerdmetall
R zusätzlich
mindestens ein Element aus der aus Pr, Dy, Ho und Tb bestehenden Gruppe,
oder auch mindestens ein Element aus der aus La, Ce, Sm, Gd, Er,
Eu, Tm, Yb, Lu und Y bestehenden Gruppe enthält. Das in dem wiederaufgefrischten
R-Fe-B-Magnet-Rohwerkstoffpulver vorhandene R ist vorzugsweise in
einer Menge von 11 bis 13 Atom-% in der Zusammensetzung vorhanden.
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Das in dem Pulver zur Anpassung der
Zusammensetzung vorhandene Seltenerdmetall R ist vorzugsweise in
einer Menge von 13 bis 45 Atom-% vorhanden. Insbesondere bei weniger
als 13 Atom-% tritt die Flüssigphase
während
der Sinterung in der Mischung mit dem Rohwerkstoff der Hauptphase
zur Herstellung eines Magneten nicht genügend in Erscheinung, wobei
ein Überschreiten
von 45 Atom-% jedoch nicht wünschenswert
ist, da dies zu einer Erhöhung
des Sauerstoffgehaltes führt.
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Normalerweise ist das Vorhandensein
einer Art von R für
das zur Anpassung der Zusammensetzung verwendete Pulver angemessen,
aber es ist möglich,
eine Mischung aus zwei oder mehr Arten (Mischmetall, Didym usw.)
auf Grund von einfacherer Beschaffung zu verwenden. Dieses R muss
kein reines Seltenerdmetall sein, wobei es stattdessen sogar Verunreinigungen
in einer Bandbreite enthalten kann, wie es in der Industrie erhältlich ist,
die bei der Herstellung unvermeidbar sind.
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R ist ein wesentliches Element bei
dem mittels des Herstellungsverfahrens der vorliegenden Erfindung
erzeugten R-Fe-B-Magneten, wobei bei einem Vorhandensein desselben
in einer Menge von weniger als 10 Atom-% aus der kristallinen Struktur ein
kubisches System mit derselben Struktur wie α-Eisen wird, so dass gute magnetische
Merkmale und insbesondere eine Koerzitivkraft nicht erhalten werden.
Bei Überschreitung
von 30 Atom% jedoch ist eine große, mit R angereicherte nichtmagnetische Phase
vorhanden, die Remanenzflussdichte (Br) verringert sich, weshalb
ein Dauermagnet mit hervorragenden Merkmalen nicht erhalten wird.
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Bor ist ein wesentliches Element
bei dem Magneten, und wenn es in einer Menge von weniger als 2 Atom-%
vorhanden ist, weist die Hauptphase eine rhomboedrische Struktur
auf, und es wird keine hohe Koerzitivkraft (iHc) erhalten. Bei Überschreitung
von 28 Atom-% jedoch ist eine große, mit Bor angereicherte nichtmagnetische
Phase vorhanden, und die Remanenzflussdichte (Br) verringert sich,
so dass ein Dauermagnet mit her vorragenden Eigenschaften nicht erhalten
wird. Somit liegt der bevorzugte Bereich für Bor zwischen 2 und 28 Atom-%.
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Außerdem ist beim Vorhandensein
von Bor in einer Menge von mehr als 12 Atom-% in dem Pulver zur
Anpassung der Zusammensetzung ein Überschuss an der mit Bor angereicherten
Phase oder der Fe-B-Phase außer
der R2Fe14B-Phase vorhanden, weshalb
der bevorzugte Bereich für
Bor 12 Atom-% oder weniger beträgt.
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Eisen ist ein wesentliches Element
bei dem oben erwähnten
Magneten, und wenn es in einer Menge von weniger als 65 Atom-% vorhanden
ist, verringert sich die Remanenzflussdichte (Br), wobei jedoch
bei Überschreitung
von 80 Atom-% keine hohe Koerzitivkraft erhalten wird, weshalb Eisen
in einer Menge von 65 bis 80 Atom% enthalten sein sollte.
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Durch den Austausch eines Teils von
Eisen gegen Kobalt können
die Temperaturmerkmale ohne irgendeinen Verlust bei den magnetischen
Merkmalen der erhaltenen Magnete verbessert werden, wobei jedoch
ein Austausch von mehr als 20% des Eisens gegen Kobalt nicht wünschenswert
ist, da sich die magnetischen Merkmale umgekehrt verschlechtern.
Eine Menge an Austausch-Kobalt von 5 bis 15 Atom-% der Gesamtmenge
von Eisen und Co ist zum Erhalten einer hohen magnetischen Flussdichte günstig, da
(Br) höher
ist, als wenn kein Austausch erfolgt.
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Zusätzlich zu R, Bor und Eisen
ist das Vorhandensein von Verunreinigungen auch in dem Umfang zulässig, wie
dies bei der Industrieproduktion unvermeidbar ist. So ist es zum
Beispiel möglich,
die Herstellung eines Dauermagneten zu erleichtern und die Kosten
zu verringern, wenn ein Teil von Bor gegen einen Teil oder mehr
von Kohlenstoff (4,0 Gewichts-% oder weniger), Phosphor (2,0 Gewichts-% oder
weniger), Schwefel (2,0 Gewichts-% oder weniger) und Kupfer (2,0
Gewichts-% oder weniger) in einer Gesamtmenge von 2,0 Gewichts-%
oder weniger ausgetauscht wird.
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Es ist weiterhin auch möglich, mindestens
eines oder mehrere Elemente aus der aus Al, Ti, V, Cr, Mn, Bi, Nb,
Ta, Mo, W, Sb, Ge, Ga, Sn, Zr, Ni, Si, Zn und Hf bestehenden Gruppe
je nach Notwendigkeit dem wiederaufgefrischten Pulver oder dem Pulver zur
Anpassung der Zusammensetzung beizumischen, um die Koerzitivkraft
des Magnetpulvers oder die Winkligkeit der Entmagnetisierungskurve
zu verbessern, oder um die Herstellung des Magneten zu erleichtern
und die Kosten zu verringern. Der obere Grenzwert der beigemischten
Menge sollte die für
die (BH)max und (Br)-Werte des Magneten erforderlichen Bedingungen
erfüllen,
so dass diese die erforderlichen Werte einhalten.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsform 1
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Es wurde ein pulverisiertes Rohpulver
mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 1 bis 5 mm durch eine
H2-Okklusionsauflösung schadhafter R-Fe-B-Magnete
mit einer Zusammensetzung von 14,0 Atom-% Nd, 6,5 Atom-% B, 78,5
Atom-% Fe und 1,0 Atom-% Co und Abmessungen von 4 bis 5 mm × 4,5 mm × 8 mm erhalten.
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1 kg dieses pulverisierten Rohpulvers
wurde in einen Edelstahlbehälter
gefüllt,
wobei danach tropfenweise eine fünffache
wässrige
Essigsäurelösung beigemischt
wurde, während
das System für
eine Zeitdauer von 10 Minuten geschüttelt wurde, wobei der pH-Wert
auf 3,5 gehalten wurde, um eine Säurewäsche durchzuführen. Danach
wurde das System für
eine Zeitdauer von 5 Minuten mit entionisiertem Wasser gewaschen,
um den Säurebestandteil
sorgfältig
zu entfernen, und dieses Produkt wurde vakuumgetrocknet, was 920
g an wiederaufgefrischtem Werkstoff ergab.
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Es wurden 200 g metallische Kalziumkörnchen mit
900 g des oben erwähnten
wiederaufgefrischten Pulvers gemischt, und diese Mischung wurde
für eine
Zeitdauer von 3 Stunden bei 1000°C
in Argon-Gas gehalten, wobei danach das Reaktionsprodukt gekühlt und
herausgenommen wurde, was einen Block mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 20
mm ergab. Dieser wurde dann in entionisiertes Wasser gelegt und
danach für
eine Zeitdauer von 10 Minuten geschüttelt, bis der pH-Wert 10 oder
weniger betrug, und dann getrocknet, um ein wiederaufgefrischtes
Pulver zu erhalten.
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Die Zusammensetzung des so erhaltenen wiederaufgefrischten
Pulvers betrug 11,5 Atom-% Nd, 6,5 Atom-% B, 81,0 Atom-% Fe und
1,0 Atom-5 Co, und bei dem Gefüge
handelte es sich um eine 99,5%ige Nd2Fe14B-Phase.
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Ausführungsform 2
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500 g eines Pulvers zur Anpassung
der Zusammensetzung, welches aus 16,5 Atom-% Nd, 6,5 Atom-% B und
dem Rest aus Fe bestand und eine durchschnittliche Partikelgröße von 3,5
mm aufwies, welches durch die Pulverisierung eines Barrens erhalten
wurde, wurden 500 g des in Ausführungsform 1
erhaltenen wiederaufgefrischten Pulvers beigemischt, wobei die Mischung
nach dem Mischen eine Strahlmühlenpulverisierung
durchlief, was ein fein zerriebenes Pulver mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von etwa
3 μm ergab.
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Das so erhaltene fein zerriebene
Pulver wurde dann in einem Magnetfeld von 12 kOe bei einem Gießdruck von
1,3 Tonnen/cm2 gegossen, wobei es danach
für eine
Zeitdauer von 3 Stunden bei 1090°C in
Argon-Gas gesintert wurde, und dann eine Alterung für eine Zeitdauer
von 1 Stunde bei 600°C durchlief,
um einen gesinterten R-Fe-B-Magneten zu erzeugen. Die magnetischen
Merkmale des so erhaltenen Magneten lauteten Br 12,8 kOe, iHc 14,1
kOe und (BH)max 40,3 MGOe.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Bei der vorliegenden Erfindung werden
gesinterte R-Fe-B-Magnete,
die überschüssig sind, eine
falsche Größe aufweisen,
Risse aufweisen oder durch Verzerrung schadhaft geworden sind, pulverisiert,
säuregewaschen
und getrocknet, wobei dieses Produkt dann eine Kalziumreduktion
durchläuft
und zum Entfernen des Kalziumbestandteils gewaschen wird, was die
wirksame Wiederauffrischung eines aus einem Nd2Fe14B-Hauptphasensystem bestehenden Rohwerkstofflegierungspulvers
ermöglicht,
welches den größten Beitrag
zu magnetischen Merkmalen leistet. Ein gesinterter Magnet mit hervorragenden
magnetischen Merkmalen ist durch eine Beimischung eines Legierungspulvers
zur Anpassung der Zusammensetzung zur Steigerung der Sinterung dieses
Hauptphasenrohwerkstofflegierungspulvers und Anpassung der Zusammensetzung
leicht herstellbar.
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Ein weiter Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht in der wirksamen Nutzung der Bodenschätze und
Umweltschutz, da Magnete aus spezifischen Einzelprodukten wiederverwertet
werden können.