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Im
Allgemeinen betrifft die Erfindung die Verbesserung der Verwendung
einer Funkschnittstelle in einem Funksystem. Insbesondere betrifft
die Erfindung die Steuerung der Sendeleistung mit dem Ziel einer
effizienten Nutzung der Funkschnittstelle. In diesem Zusammenhang
bezeichnet der Begriff Funksystem insbesondere ein zellulares Funksystem,
in dem Mobilstationen mit verschiedenen Basisstationen kommunizieren
können.
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In
einem zellularen Funksystem steht eine bestimmte Anzahl Funkressourcen
zur Verfügung. Diese
Ressourcen können
als ein Koordinatensystem beschrieben werden, in dem die Koordinaten
u. a. Frequenz, Zeit und Ort darstellen. Mit anderen Worten stehen
in jedem Bereich bestimmte Funkfrequenzen für eine bestimmte Zeitdauer
zur Verfügung. Zur
Maximierung der Datenübertragungskapazität des Systems
und zur Minimierung der Leistungsaufnahme tragbarer Endgeräte ist es
ausgesprochen wichtig, dass die Funkressourcen auf optimale Weise genutzt
werden.
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Im
CDMA (Code Division Multiple Access)-System, in dem mehrere Funkverbindungen, die
mittels eines Spreizcodes getrennt sind, auf derselben Frequenz
gleichzeitig aufrechterhalten werden, ist die Sendeleistung ein
wichtiger Faktor bei der Optimierung der Nutzung von Funkressourcen.
Bei einer so genannten Makrodiversitätsverbindung, das heißt in einer
Situation, in der zwischen der Mobilstation und dem Netzwerk im
Wesentlichen identische Daten über
wenigstens zwei verschiedene Basisstationen übertragen werden, ist die Wahl
der Sendeleistung von besonderer Bedeutung. In einer ordnungsgemäß aufgebauten
Makrodiversitätsverbindung
kann die Sendeleistung so niedrig gehalten werden, dass die Störungen,
die bei anderen zeitgleichen Verbindungen verursacht werden, geringer
gehalten werden als in einer Situation, in der die Verbindung zwischen
einer Mobilstation und dem Netzwerk nur über eine einzige Basisstation
erfolgt. Eine unzureichend aufgebaute Makrodiversitätsverbindung kann
die Störungen
vervielfachen und die Gesamtkapazität des Systems wesentlich herabsetzen.
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft sowohl Makrodiversitätsverbindungen
als auch herkömmliche
Verbindungen, die nur eine Basisstation berühren.
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In
einem bekannten CDMA-System wird häufig eine so genannte zweistufige
Leistungssteuerung verwendet. Ein äußerer Regelkreis, das heißt ein so
genannter Qualitätsregelkreis,
versucht, einen passenden Sollpegel für das SIR (Signal-Interferenz-Verhältnis),
die BER (Bitfehlerrate) und/oder die FER (Rahmenfehlerrate) der
Verbindung und/oder für
einen anderen Faktor, der die Qualität der fraglichen Verbindung
beschreibt, zu finden. Über
einen inneren Regelkreis wird versucht, die Übertragungsleistung so zu regulieren,
dass der bzw. die jüngste(n)
Sollpegel, der bzw. die von dem äußeren Regelkreis
gemeldet wird/werden, erzielt wird/werden. Zum Ausgleich für schnelles
Ausblenden und den so genannten Nah-Fern-Effekt findet der innere
Regelkreis sehr schnell statt, sogar Tausende Male pro Sekunde.
Typischerweise findet der innere Regelkreis 1600 Mal pro Sekunde
statt. Die Funktionsweise dieser Art von Regelkreis beruht darauf,
dass ein Empfangsgerät
untersucht, ob der SIR-Wert
oder ein anderer Faktor, der die Verbindungsqualität beschreibt, den
Sollpegel überschreitet
oder unterschreitet, und eine entsprechende Rückmeldung an das Sendegerät schickt.
In ihrer einfachsten Form ist diese Rückmeldung nur ein Befehl, die
Sendeleistung zu erhöhen
oder herabzusetzen, wobei er in diesem Fall mit einem Bit ausgedrückt werden
kann: Der Bit-Wert Null wird beispielsweise als ein Befehl zum Herabsetzen
der Sendeleistung ausgelegt und der Bit-Wert Eins wird als ein Befehl
zum Erhöhen
der Sendeleistung ausgelegt. Ein vorgegebener Schritt, beispielsweise
1 dB, zum Erhöhen
oder Herabsetzen der Sendeleistung, kann im Voraus festgelegt werden.
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Betrachten
wir zunächst
eine Uplink-Datenübertragung
bei einer Makrodiversitätsverbindung, wobei
die Mobilstation als Sender und die Basisstation als Empfänger fungiert.
Jede Basisstation misst für
sich einen SIR-Wert oder dergleichen, vergleicht diesen mit dem
Sollpegel und sendet einen Leistungssteuerungsbefehl als Rückmeldung
an die Mobilstation. Die Mobilstation überprüft die empfangenen Leistungssteuerungsbefehle
und entscheidet mit Hilfe eines Algorithmus, ob ihre Sendeleistung
erhöht oder
gesenkt werden soll. Ein einfacher Algorithmus funktioniert so,
dass die Mobilstation die Sendeleistung erhöht, wenn sie von allen Basisstationen
einen Befehl erhält,
die Sendeleistung zu erhöhen,
und setzt die Sendeleistung herab, wenn sie auch nur von einer Basisstation
einen entsprechenden Befehl empfängt.
Andere Algorithmen können
verwendet werden und werden dies auch.
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Bei
einer Downlink-Datenübertragung
vergleicht die Mobilstation den gemessenen SIR-Wert oder dergleichen
mit dem Sollpegel und sendet auf der Grundlage des bei diesem Vergleich
erzielten Ergebnisses einen Leistungssteuerungsbefehl, der von allen
Basisstationen empfangen wird, die an der Makrodiversitätsverbindung
beteiligt sind.
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Außer Leistungssteuerungsbefehlen
werden auch andere so genannte Steuerinformationen zwischen den
Mobilstationen und den Basisstationen übertragen.
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Leistungssteuerungsbefehle
und andere Steuerinformationen unterscheiden sich von Benutzerdaten
oder den tatsächlich
zu übertragenden
Daten darin, dass ihr Inhalt nicht zur Information des Benutzers
dient, sondern dass sie zur Steuerung von Faktoren verwendet werden,
die mit der Verwendung und der Funktionalität der Verbindung verbunden sind.
Ein anderes Beispiel für
Steuerinformationen sind abgesehen von Leistungssteuerungsbefehlen RI
(Rate Information)-Bits, die in jedem Rahmen, der über jede
Funkverbindung gesendet wird, enthalten sind und zum Senden von
Informationen über
die Datengeschwindigkeit in Bezug auf den fraglichen Rahmen vom
sendenden zum empfangenden Gerät
verwendet werden. Ein drittes Beispiel für Steuerinformationen sind
die Pilotbits, die bei der Kanalschätzung verwendet werden. Die
Teile des Rahmens, in denen Steuerinformationen übertragen werden, können als
Steuerfelder bezeichnet werden. Für jedes Steuerfeld können verschiedene
Anforderungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit gestellt werden, mit
der die darin enthaltenen Steuerinformationen vom Empfänger korrekt
ausgelegt werden müssen.
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WO-A-9533313
offenbart ein Verfahren, mit dem die Hörbarkeit des BCCH (Broadcast
Control Channel) einer Basisstation durch die Regulierung des Leistungspegels
von Zeitschlitzen abhängig
davon, ob der BCCH gesendet wird oder nicht, verbessert wird.
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In
einer bekannten Vorrichtung führt
ein Problem dazu, dass die Datenübertragung
zwischen der Mobilstation und den Basisstationen nicht fehlerfrei abläuft, wobei
in diesem Fall das Empfangsgerät
die Steuerinformationen, die von dem Sendegerät übertragen werden, falsch auslegen kann.
Wenn beispielsweise der Leistungssteuerungsbefehl aus einem (möglicherweise
mit Wiederholungscode) Bit besteht, kann sich dessen Wert aufgrund
von Störungen
während
der Funkverbindung umkehren, wobei in diesem Fall das Gerät, dessen
Sendeleistung reguliert werden soll, den Befehl zum Erhöhen der
Sendeleistung falsch auslegt und stattdessen die Sendeleistung herabsetzt
oder umgekehrt. Im Allgemeinen kann angenommen werden, dass die
Wahrscheinlichkeit, eine empfangene Steuerinformation falsch auszulegen,
umgekehrt proportional zur Kanalqualität ist. Die Kanalqualität wird beispielsweise
durch den SIR-Wert beschrieben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Einführung eines Verfahrens und
eines Systems, womit die Probleme bezüglich des Empfangs von Steuerinformationen
sowohl in einer Makrodiversitätsverbindung
als auch in einer Verbindung zwischen einer Mobilstation und einer
Basisstation verringert werden. Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist die Umsetzung der erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen
auf eine solche Weise, dass dies keine unangemessene Signalisierung
zwischen den Einrichtungen eines Festnetzes oder zwischen Basisstationen
und Mobilstationen verlangt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die dadurch mögliche
effiziente Nutzung von Funkressourcen.
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Die
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die Bereitstellung einer Möglichkeit
in Basisstationen und/oder Mobilstationen gelöst, Informationen, die zum
Steuerfeld gehören
(beispielsweise das Pilotfeldbit, das Leistungssteuerungsfeldbit
und das RI-Feld-Bit), mit einer anderen Leistung als die der reinen
zu übertragenden
Daten zu senden. Jedes Steuerfeld kann seine eigene Sendeleistung
aufweisen, die entweder als ein absoluter Leistungswert oder als
ein Leistungsunterschied zwischen diesem und einem anderen Feld
definiert ist. Außerdem muss
ein geeignetes, anpassungsfähiges
Leistungssteuerungssystem geschaffen werden, das die Sendeleistung
der Daten, die mit dem Steuerkanal verbunden sind, steuert. Die
Daten, die mit dem Steuerkanal verbunden sind, bedeuten hier insbesondere die
Leistungssteuerungsbefehle, die sich auf die Steuerung des inneren
Regelkreises beziehen, aber auch andere Daten, die mit dem physikalischen
Aufbau der Funkverbindung in Verbindung stehen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zur Steuerung der Sendeleistung in einem Datenübertragungssystem
mit einem ersten Gerät
und einem zweiten Gerät
und dazwischen einer bidirektionalen Übertragungsverbindung verwendet
werden, wobei das erste Gerät
Benutzerdaten zum zweiten Gerät überträgt und das
zweite Gerät
Benutzerdaten und Steuerinformationen zum ersten Gerät überträgt. Es ist
dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- – Bestimmen
eines ersten Sendeleistungspegels, eines zweiten Sendeleistungspegels
und eines dritten Sendeleistungspegels derart, dass der zweite und
dritte Sendeleistungspegel voneinander verschieden sein können, und
- – Senden
eines Datenrahmens von einem zweiten Gerät an ein erstes Gerät unter
Verwendung des ersten Sendeleistungspegels beim Senden eines Benutzerdatenfelds,
des zweiten Sendeleistungspegels beim Senden eines ersten Steuerinformationsfelds
und des dritten Sendeleistungspegels beim Senden eines zweiten Steuerinformationsfelds.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Mobilstation und eine Basisstation
in einem zellularen Funksystem, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie so beschaffen sind, dass sie als das erste bzw. zweite Gerät in dem
vorstehend beschriebenen Verfahren fungieren.
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Erfindungsgemäß kann die
Empfangszuverlässigkeit
der Steuerinformationen durch Senden der Bits, die zu einem bestimmten
Steuerfeld gehören, mit
einer höheren
oder niedrigeren Leistung als die Bits, die zu einem anderen Feld
desselben Rahmens gehören,
reguliert werden. Sobald die optimale Sendeleistung für die Steuerfeldbits
gefunden ist, hat die Empfangszuverlässigkeit der Steuerinformationen das
gewünschte
Niveau erreicht und die Gesamtstörung
des Systems bleibt so gering wie möglich. Selbstverständlich wird
die Empfangszuverlässigkeit durch
eine Erhöhung
der Sendeleistung verbessert bzw. durch eine Herabsetzung der Sendeleistung
gemindert.
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Die
Sendeleistung der Steuerfeldbits wird besonders vorteilhaft dahingehend
gewählt,
wie zuverlässig
das Empfangsgerät
diese auswertet ist oder wie hoch die qualitätsschwächenden Störungen während der Funkverbindung vermutlich
sind. Andererseits kann die Sendeleistung der verschiedenen Teile
der Steuerinformationen auch abhängig
von der gemessenen Qualität
der Verbindung zwischen dem Empfangs- und dem Sendegerät in derselben
oder in der anderen Übertragungsrichtung
reguliert werden. Beispielsweise kann die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle,
die mit einer Downlink-Verbindung verbunden sind, im Verhältnis zur
Sendeleistung der übrigen
Bits, die im selben Rahmen enthalten sind, verändert werden, wenn die Qualität der Uplink-Verbindung
unnötig
hoch oder zu gering ist. Auf ähnliche
Weise kann die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle, die
mit einer Downlink-Verbindung verbunden sind, im Verhältnis zur
Sendeleistung der übrigen
Bits, die im selben Rahmen enthalten sind, herabgesetzt werden,
wenn die Qualität
der Uplink-Verbindung genau dem Sollpegel entspricht. In diesem
Fall wird die Verbindungsqualität üblicherweise
mit einem SIR-Wert beschrieben.
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Die
Erhöhung
der Sendeleistung der vorstehend genannten RI-Bits im Verhältnis zur
Sendeleistung der übrigen
Bits, die im selben Rahmen enthalten sind, verbessert die Zuverlässigkeit
der RI-Bit-Auswertung, die vom Empfänger durchgeführt wird,
wobei in diesem Fall der Empfänger
die Datenbits, die dem Rahmen zugeordnet sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit
korrekt verarbeiten kann. Der Leistungsunterschied zwischen den
Pilotbits und den Datenbits kann auf der Grundlage reguliert werden, wie
gut der Wert der Größe ist,
mit der die Verbindungsqualität
beschrieben wird, mit der die Pilotbits durchschnittlich während einer
bestimmten Messperiode verbunden sind. Mit der Erhöhung der
Sendeleistung der Pilotbits wird in erster Linie eine Verbesserung
der Zuverlässigkeit
der Kanalschätzung
(und der SIR-Schätzung)
beabsichtigt.
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Die
für jedes
Steuerfeld getrennte Steuerung der Sendeleistung verbessert die
Effizienz der Nutzung von Funkressourcen, da zum Senden solcher Steuerbefehle
und anderer Steuerinformationen, die selbst bei der Übertragung
mit geringer Leistung mit einer ausreichend hohen Zuverlässigkeit
empfangen werden können,
keine unnötig
hohe Leistung verwendet wird.
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Die
Erfindung ist nachstehend und unter Bezugnahme auf einige bevorzugte
Ausführungsformen,
die als Beispiele angeführt
sind, und die beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Rahmenstruktur einer
Downlink-Verbindung,
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2 eine Rahmenstruktur einer
Uplink-Verbindung,
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3 mehrere funktionale Alternativen
für das
erfindungsgemäße Verfahren,
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4 eine erfindungsgemäße Mobilstation,
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5 eine erfindungsgemäße Basisstation und
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6 einen Teil eines zellularen
Funksystems, für
das die Erfindung anwendbar ist.
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Die
Erfindung ist besonders vorteilhaft in zukünftigen UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System)-Systemen
anwendbar, weswegen nachfolgend kurz die Durchführung des inneren Leistungsregelkreises
für UMTS
erläutert
ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf UMTS-Anwendungen beschränkt, sondern kann in allen
zellularen Funksystemen verwendet werden, in denen Leistungssteuerungsbefehle
und/oder ähnliche
Steuerkanalinformationen zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation
gesendet und empfangen werden. Als Beispiel für ein solches System sei das
Mobilfunksystem IS-95 genannt, in dem Leistungssteuerungsbefehle pseudo-willkürlich zwischen
den Daten verstreut sind. In diesem Fall wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
das Verhältnis
der Steuerbit- Sendeleistung
und der Datensendeleistung dahingehend reguliert, wie zuverlässig die
Steuerinformationen empfangen werden sollen. Durch die Erhöhung des
Verhältnisses
der Steuerbit-Sendeleistung zur Datensendeleistung wird eine höhere Zuverlässigkeit
erreicht.
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1 stellt einen Superrahmen 101 einer Downlink-Verbindung dar, der
72 aufeinander folgende Rahmen 102 umfasst. Dabei wird
detaillierter dargestellt, wie der j. Rahmen 103 in 16
Zeitschlitze 104 unterteilt ist und wie der i. Zeitschlitz 105 in
ein Pilotfeld 106, ein Leistungssteuerungsfeld 107,
ein RI (Rate Indication)-Feld 108 und
ein Datenfeld 109 unterteilt ist. Vom Standpunkt der Erfindung
aus gesehen ist die Länge
der jeweiligen Felder nicht von Bedeutung, eine vorteilhafte Anzahl
Bits im Leistungssteuerungsfeld 107 schwankt jedoch, wie
nachfolgend erklärt.
Gemäß dem Standardvorschlag
beträgt die
Länge des
gesamten Zeitschlitzes 105 0,625 ms und er enthält 20*2k Bits, wobei der Parameter k ∊ [0, 6]
mit dem verwendeten Spreizfaktor verbunden ist. Die Felder 106, 107 und 108 stellen
gemeinsam einen DPCCH (Dedicated Physical Control Channel) für die Downlink-Verbindung
dar und das Datenfeld 109 stellt einen DPDCH (Dedicated
Physical Data Channel) für
die Downlink-Verbindung dar. Im Falle der 1 betrifft die Erfindung insbesondere
die Steuerung der Sendeleistung der Bits im Pilotfeld 106,
im Leistungssteuerungsfeld 107 und im RI-Feld 108.
Ein entsprechendes Pilotfeld, Leistungssteuerungsfeld und RI-Feld befindet sich
in jedem Zeitschlitz jedes Rahmens des Superrahmens, erfindungsgemäß ist es
jedoch nicht erforderlich, dass alle Bits aller Pilotfelder, Leistungssteuerungsfelder und
RI-Felder auf dieselbe Weise verwendet werden.
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2 zeigt eine entsprechende
Anordnung für
eine Uplink-Verbindung. Hier beträgt die Länge des Superrahmens 201 720
ms und er enthält
72 aufeinander folgende Rahmen 202. Unter den Zeitschlitzen 204,
die in dem detaillierter dargestellten j. Rahmen 203 enthalten
sind, befindet sich der besonders dargestellte i. Zeitschlitz 205,
bei dem der DPCCH-Teil 206 und der DPDCH-Teil 207 gleichzeitig und
parallel gesendet werden. Diese Teile sind voneinander durch eine
Codespreizung getrennt, das heißt,
zum Senden des DPCCH-Teils 206 wird ein anderer Spreizcode
verwendet als zum Senden des DPDCH-Teils 207. Der erstere
Teil enthält
das Pilotfeld 208, das Leistungssteuerungsfeld 209 und
das RI-Feld 210. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung
der Bits im Pilotfeld 208, im Leistungssteuerungsfeld 209 und
im RI-Feld 210. Auf ähnliche Weise
wie im Falle der Downlink-Verbindung befindet sich ein entsprechendes
Pilotfeld, Leistungssteuerungsfeld und RI-Feld in jedem Zeitschlitz
jedes Rahmens des Superrahmens, erfindungsgemäß ist es jedoch nicht erforderlich,
dass alle Bits aller Pilotfelder, Leistungssteuerungsfelder und
RI-Felder auf dieselbe Weise verwendet werden.
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Zwischen
einem Datenkanal und einem Steuerkanal kann ein Leistungsunterschied
unveränderlicher
Größe vorherrschen,
durch den die Wirkung der verschiedenen Spreizfaktoren auf das Verhältnis der
empfangenen Symbolenergien ausgeglichen wird. Im Allgemeinen ist
die Sendeleistung des Steuerkanals (bei der UMTS-Anwendung des DPCCH-Kanals) einer Uplink-Verbindung
geringer als die des Datenkanals (des DPDCH-Kanals), da der Spreizfaktor
des Steuerkanals in einer Uplink-Verbindung im Allgemeinen größer ist
als der des Datenkanals. Bei UMTS beträgt die Chiprate 4.096 Mc/s,
und wenn man sich beispielsweise eine Situation vorstellt, in der
die Bitrate des Uplink-DPCCH-Kanals
16 kbit/s und die Bitrate des DPDCH-Kanals 32 kbit/s beträgt und das
empfangene Verhältnis
der kanalspezifischen Symbolenergien unverändert bleiben soll, muss der
Datenkanal mit einer doppelt so hohen Sendeleistung wie der Steuerkanal
arbeiten, da dessen Spreizfaktor (128) halb so groß ist wie
der Spreizfaktor (256) des Steuerkanals.
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Im
Allgemeinen ist das Verhältnis
der kanalspezifischen Symbolenergien (Verhältnis der Spreizfaktoren) des
DPCCH-Kanals und
des DPDCH-Kanals, die von der Basisstation empfangen werden, höher als
das Verhältnis
der Sendeleistung des DPCCH-Kanals und des DPDCH-Kanals, wenn die
Bitrate des DPDCH-Kanals mehr als 32 kbit/s beträgt. In diesem Fall ist die
Sendeleistung der Bits des DPCCH-Kanals
der Uplink-Verbindung dividiert mit der Bitanzahl (oder der Bitrate)
höher als
die Sendeleistung des DPDCH-Kanals
dividiert mit der Bitanzahl (oder der Bitrate), wobei in diesem
Fall die Steuerinformationsbits (die Bits des DPCCH-Kanals) mit
einer höheren
Energie empfangen werden als die Datenbits.
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Erfindungsgemäß sind die
Leistungsunterschiede nicht nur auf die unterschiedlichen Kanäle begrenzt,
sondern finden sich auch innerhalb der Kanäle, wobei in den jeweiligen
Feldern – dargestellt durch
die Felder 106, 107, 108, 208, 209 und 210 in 1 und 2 – die
Sendeleistung der zu übertragenden
Bits unterschiedliche Werte annehmen und die Sendeleistung von Fall
zu Fall und sogar während
einer bestimmten Verbindung reguliert werden kann.
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In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
kann das gewünschte
Verhältnis
der kanalspezifischen Symbolenergien des DPCCH-Kanals und des DPDCH-Kanals
einer Uplink-Verbindung auf der Grundlage der Qualität der Uplink-
oder Downlink-Verbindung reguliert werden. Die Qualität wird durch
eine gemessene oder geschätzte
Eigenschaft, zum Beispiel den SIR-Wert, beschrieben. Wenn man von
einer Erhöhung
oder Herabsetzung des Sendeleistungsunterschieds zwischen dem Steuerkanal
(oder einem Teil davon) und dem Datenkanal spricht, muss dabei der
mögliche
ursprüngliche Wert
der Leistung, der anschließend
reguliert wird, berücksichtigt
werden.
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Die
Erfindung umfasst eine große
Anzahl Funktions- und Durchführungsalternativen.
Die Beziehungen dieser Alternativen zueinander sind in 3 dargestellt, die in fünf Unterfiguren 3a, 3b, 3c, 3d und 3e unterteilt ist. In dem übergeordneten
Bild, das von den Unterfiguren gebildet wird, sind die Unterfiguren
hintereinander angeordnet, so dass Unterfigur 3a die erste und Unterfigur 3e die letzte ist. Die in
der Zeichnung dargestellten Funktionsalternativen sind hierarchisch
angeordnet, das heißt,
unter einer bestimmten höheren
Funktion befindet sich eine bestimmte Anzahl Funktionen der nächstniedrigen
Ebene, von denen einige Alternativen zueinander darstellen. Die
Tatsache, dass bestimmte niedriger angeordnete Funktionen, die direkt
mit derselben höheren
Funktion verbunden sind, Alternativen zueinander darstellen, ist
durch einen Punkt oder ein Kreuz in der oberen linken Ecke des Blocks
dargestellt, der die Funktion repräsentiert. Dies soll beispielhaft
anhand der in Unterfigur 3b dargestellten
Funktion 333 gezeigt werden, unter der die niedriger angeordneten Funktionen 334, 335, 336, 337 und 338 befinden.
Dabei sind die Funktionen 334 und 335 gleichwertige
Alternativen (Punkt) und die Funktionen 336 und 337 gleichwertige
Alternativen (Kreuz). Die Linien, die die Hierarchie der Funktionen
beschreiben, werden von einer Unterfigur zur nächsten weitergeführt und
an den Übergängen zwischen
den Unterfiguren sind die Linien mit Kennbuchstaben und -zahlen
versehen. Die nach unten führende
Linie A1 an der linken Seite der Unterfigur 3a wird beispielsweise am oberen Rand
der Unterfigur 3b an
Punkt A1 fortgesetzt. Die Funktionen 317, 321, 322, 323, 324 und 325 sind
Teile einer größeren Funktion
und müssen
in der genannten Reihenfolge ausgeführt werden, wie dies durch
die zwischen den Funktionen gezeichneten Pfeile dargestellt ist.
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Block 301 stellt
die Idee der Erfindung dar, gemäß der die
Sendeleistungen der Steuerfelder so gewählt werden können, dass
sie verschieden voneinander und auch verschieden von der Sendeleistung
der Datenfelder sind. Da in 3 insbesondere die
Anwendung der Erfindung in einem UMTS-System betrachtet wird, in
dem die Position der Steuerfelder und des Datenfelds in den Rahmen
denen in 1 und 2 entspricht, ist die Wahl
der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle 302, die
Wahl der Sendeleistung des RI-Bits 371 und die Wahl der Sendeleistung
des Pilotbits 383 unter Block 301 angeordnet.
Betrachten wir nun die Wahl der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle.
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Es
gibt drei Möglichkeiten,
die Sendeleistung eines bestimmten Felds erfindungsgemäß zu wählen. In
der ersten Alternative 303 wird der Leistungsunterschied
zwischen der Sendeleistung eines bestimmten Felds (unter der Überschrift
in Block 302: des Leistungssteuerungsfelds) und des Datenfelds
in der Systemspezifikation unveränderlich
festgelegt. Dies ist zwar nicht die beste Möglichkeit, das System an unterschiedliche
Bedingungen anzupassen, erweist sich jedoch aufgrund der minimalen
Komplexität
als vorteilhaft. In der zweiten Alternative 304 bestimmt
ein Funknetz-Controller RNC den Leistungsunterschied zwischen der
Sendeleistung eines bestimmten (Leistungs) Steuerfelds und dem Datenfeld,
der in jedem Einzelfall verwendet wird. Der Begriff "Funknetz-Controller" bezeichnet im Allgemeinen
ein Gerät
im Festteil des Netzwerkes, das die Verwendung von Funkressourcen
eines Untersystems einer Basisstation mit mehreren Basisstationen oder
eines anderen Teils eines zellularen Funksystems steuert. In einer
dritten Alternative 365 bestimmt jede Basisstation unabhängig die
Sendeleistungsunterschiede der jeweiligen Felder. Gemäß Alternative 304 ist
es insbesondere im Hinblick auf Makrodiversitätsverbindungen im Gegensatz
zu Entscheidungsprozessen in einer Basisstation 365 vorteilhaft,
den Entscheidungsprozess im Funknetz-Controller zu zentralisieren, da in
diesem Fall spezifische Mechanismen zum Senden von Leistungssteuerungsinformationen
zwischen Basisstationen unnötig
sind.
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In
Alternative 304 sollen nun die Leistungssteuerungsbefehle,
die in Downlink-Richtung 305 gesendet werden, und die Leistungssteuerungsbefehle, die
in Uplink-Richtung 350 gesendet werden, getrennt betrachtet
werden. Im Falle der Downlink-Verbindung ist es gemäß Block 306 vorteilhaft,
dass die Basisstationen, die an einer Makrodiversitätsverbindung
beteiligt sind, verschiedene Leistungsunterschiede bezüglich der
Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle und des Datenfelds
anwenden. Die Leistungsunterschiede können gemäß Block 307 in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise
so häufig
wie die eigentliche Leistungssteuerung (gemäß dem inneren Regelkreis) der
Verbindung, 308 durchgeführt werden, oder mit einer
anderen Frequenz 309 reguliert werden, die Erfindung schreibt nicht
vor, wie häufig
die Leistung reguliert werden muss. Regelmäßigkeit bedeutet in diesem
Zusammenhang keine strenge Regelmäßigkeit, die Leistungssteuerungsfrequenz
der Leistungssteuerungsbefehle kann flexibel sein, beispielsweise
ausgerichtet daran, wie hoch ein Anteil der Systemkapazität dieser
Aufgabe zugewiesen werden kann.
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Als
Ausdruck für
die Leistung, die zum Senden der Leistungssteuerungsbefehle verwendet
wird, wird aus Gründen
der Vereinfachung der Leistungsunterschied benutzt, da eine sehr
vorteilhafte Praxis darin besteht, nur den Sendeleistungsunterschied zwischen
den Leistungssteuerungsbefehlen und den Daten und nicht einen absoluten
Sendeleistungswert für
die Leistungssteuerungsbefehle anzugeben. Der Funknetz-Controller muss dann
den Basisstationen gemäß Block 310 die
Leistungsunterschiede melden, die beim Senden der Leistungssteuerungsbefehle über die
Downlink-Verbindung verwendet werden müssen. Dies kann durch Signalisieren
des Funknetz-Controllers (RNC-Signalisierung) 311 oder
als Teil einer internen Signalisierung zwischen den Festteilen des
Netzwerkes 312 erfolgen. Informationen über alle oder einige Leistungsunterschiede
können auch
gemäß Block 313,
besonders vorteilhaft unter Verwendung der RNC-Signalisierung 314,
an die Mobilstation gesendet werden. So können beispielsweise nur der
Leistungsunterschied zwischen dem Pilotbitfeld und den Datenbits
von allen Basisstationen, die die Makrodiversitätsverbindung bilden, an die Mobilstation gesendet
werden, wobei in diesem Fall die Informationen über die Leistungsunterschiede zwischen
den übrigen
Steuerinformationen und den Daten nicht an die Mobilstation signalisiert
werden. Wenn die Mobilstation die Sendeleistungsangaben der Leistungssteuerungsbefehle
an den verschiedenen Basisstationen kennt, kann sie gemäß Block 315 die
empfangenen Leistungssteuerungsbefehle für die Kanalschätzung und
für die
Schätzung
des SIR-Werts verwenden. Die Grundlage für die Festlegung der Downlink-Leistungsunterschiede
kann die Qualität
der Downlink-Verbindung 316 und/oder
die Qualität
der Uplink-Verbindung 339 sein.
Im ersteren Fall wird die Verbindungsqualität von der Mobilstation gemäß Block 317 durch
Anwenden entweder der Messung des SIR-Werts des bekannten Perch-Kanals 318 oder
der Abstandsdämpfungsschätzungen der
Basisstationen 319, falls diese vorliegen, gemessen. Die
Mobilstation kann gemäß Block 320 einen Durchschnitt
der Messungen über
einen bestimmten Zeitraum bilden; eine Alternative besteht in der
sofortigen Übertragung
jedes Messwerts an den Funknetz-Controller über die Basisstation, dies
würde jedoch
einen erheblichen Anteil der Funkressourcen zwischen der Mobilstation
und der Basisstation in Anspruch nehmen. In die Durchschnittsbildung 320 kann
auch eine Gewichtung einfließen,
wobei die jüngsten
Werte das größte Gewicht
haben.
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Nach
der Qualitätsmessung 317 folgt
eine Kette von Aktionen, die in einer beispielhaften Verwirklichung
in 3 dargestellt ist.
Gemäß Block 321 signalisiert
die Mobilstation die SIR-Durchschnittswerte (oder Abstandsdämpfungsschätzungen)
an den Funknetz-Controller, der den höchsten der signalisierten Werte
bestimmt und diesen gemäß Block 322 als
Referenzwert verwendet. Danach wird gemäß Block 323 für jede Basisstation
der Makrodiversitätsverbindung
eine Größe, Abstandsdämpfungsfaktor
genannt, berechnet. Dabei handelt es sich um einen SIR-Durchschnittswert
des Perch-Kanals der Downlink-Verbindung der fraglichen Basisstation oder
um eine entsprechende Größe, die
mit dem Referenzwert multipliziert oder durch diesen dividiert wird.
Mit Hilfe des Abstandsdämpfungsfaktors
können
die eigentlichen Leistungsunterschiede nach Block 324 für jede Basisstation
berechnet werden.
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Nehmen
wir beispielsweise an, dass eine Makrodiversitätsverbindung n Basisstationen
aufweist, wobei n ≥ 1
ist, und die absoluten SIR-Werte des Perch-Kanals (nicht in Dezibel), die mit ihren Downlink-Verbindungen verbunden
sind und von der Mobilstation gemessen wurden, für die erste Basisstation x1, für
die zweite Basisstation x2 und allgemein gesprochen
für eine
Basisstation k ≤ n
xk darstellen. Nehmen wir weiter an, dass
der höchste
dieser Werte der Wert x1 ist, der mit der
ersten Basisstation verbunden ist. Der für die erste Basisstation eingestellte Leistungsunterschied
beträgt
(x1/x1)*z, der für die zweite
Basisstation eingestellte Leistungsunterschied beträgt (x1/x2)*z und allgemein
gesprochen beträgt
der für
eine Basisstation k ≤ n
eingestellte Leistungsunterschied (x1/xk)*z. Bei diesen Formeln zur Berechnung des
Leistungsunterschieds ist z der gewünschte Leistungsunterschied
zwischen den Leistungssteuerungsbefehlen und den Datenbits, wenn
die Mobilstation Teil einer Makrodiversitätsverbindung mit n Basisstationen
ist, sodass die SIR-Werte des Perch-Kanals der Downlink-Verbindung
dieser Basisstationen, oder die durchschnittlichen Abstandsdämpfungsfaktoren,
die auf deren Basis ermittelt werden, gleich sind. Gemäß den Berechnungsformeln
ist die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle einer Basisstation
k ≤ n in Dezibel 10*log10((x1/xk)*z) dB höher als
die Sendeleistung des Datenkanals. Der derart ermittelte Leistungsunterschied
kann hier auch als der Leistungsunterschied auf Grundlage der Abstandsdämpfung bezeichnet
werden. Der Leistungsunterschied der ersten Basisstation, die den
höchsten
SIR-Wert einer Downlink-Verbindung
hat, beträgt
10*log10((x1/x1)*z) dB,
wobei als Wert für
z beispielsweise n gewählt werden
kann, wenn die Mobilstation Teil einer Makrodiversitätsverbindung
mit n Basisstationen ist.
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Es
ist demgemäß vorteilhaft,
zuerst den Parameter z beispielsweise so zu wählen, dass er gleich der Anzahl
der Basisstationen ist, die an der Makrodiversitätsverbindung zwischen der Mobilstation
und dem Netzwerk beteiligt sind. Mit dem Parameter z soll die Zuverlässigkeit
der Leistungssteuerungsbefehle verbessert werden, was durch eine
Erhöhung des
Werts des Parameters z erreicht wird. Wenn beispielsweise drei Basisstationen
verwenden werden, kann der für
z gewählte
Wert zunächst
Drei sein, wenn nötig
kann der Wert des Parameters z jedoch so verändert werden, dass der Wert
erhöht
wird, wenn die Zuverlässigkeit
der Leistungssteuerungsbefehle nicht hoch genug ist, und dass der
Wert gesenkt wird, wenn die Zuverlässigkeit der Leistungssteuerungsbefehle
(zum Beispiel des SIR-Werts der Leistungssteuerungsbefehle) unnötig hoch
ist.
-
In
den Blöcken 322–324 werden
die Leistungsunterschiede im Wesentlichen ausgehend von den gemessenen
SIR-Werten des Perch-Kanals der Downlink-Verbindung oder von anderen
entsprechenden Größen festgelegt.
Außerdem
kann eine individuelle Zuverlässigkeitsspanne
für jede
Basisstation zu den Leistungsunterschieden addiert werden 326 oder
gemäß dem Verfahren,
das in Block 325 wiedergegeben ist, dieselbe Zuverlässigkeitsspanne zu
allen Basisstationen der Makrodiversitätsverbindung addiert werden.
Diese Art der basisstationsbezogenen Zuverlässigkeitsspanne kann zur Steuerung
der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle verwendet werden,
die von allen Basisstationen, die an der Makrodiversitätsverbindung
beteiligt sind, gesendet werden, und dadurch die Zuverlässigkeit
der Leistungssteuerungsbefehle beeinflussen. Im Allgemeinen verbessert
eine Erhöhung
der Zuverlässigkeitsspanne
die Zuverlässigkeit
der Leistungssteuerungsbefehle, die von der Mobilstation empfangen
werden, und eine Herabsetzung der Zuverlässigkeitsspanne mindert die
Zuverlässigkeit.
Da verschiedene Basisstationen unterschiedliche Zuverlässigkeitsspannen
haben können,
kann die Zuverlässigkeit
der Leistungssteuerungsbefehle einer einzigen Basisstation auf der
Grundlage der gemessenen Qualität
der Datenübertragung
wie in Block 327 angegeben verbessert werden, wobei die
Messung auf den Downlink-Daten 328 und/oder
den Uplink-Daten 329 der Verbindung beruht, sodass die
Zuverlässigkeitsspanne
beispielsweise herabgesetzt werden kann, wenn die Qualität (zum Beispiel
der SIR-Wert der Leistungssteuerungsbefehle oder der anderer Daten)
ausreichend hoch ist, wohingegen die Zuverlässigkeitsspanne in anderen
Fällen
erhöht
wird. Wenn die Zuverlässigkeitsspanne
auf der Grundlage der Durchschnittsqualität einer Uplink-Verbindung, wie
sie von der Basisstation erfasst wird, reguliert wird, ist es vorteilhaft,
die Zuverlässigkeitsspanne
zu erhöhen,
wenn die Qualität
(beispielsweise der SIR-Wert) gerade ausreichend oder unzureichend ist,
wohingegen es in anderen Fällen
vorteilhaft ist, die Zuverlässigkeitsspanne
herabzusetzen.
-
Die
Zuverlässigkeitsspanne
kann alleine zur Bestimmung der Leistungsunterschiede der Leistungssteuerungsbits
und der Datenbits jeder Basisstation verwendet werden, ohne dabei
die unterschiedlichen Abstandsdämpfungen
der Basisstationen und den Parameter z zu berücksichtigen, wobei in diesem
Fall der auf der Abstandsdämpfung
beruhende Leistungsunterschied 1 (0 dB) ist.
-
Eine
weitere Alternative zur individuellen Regulierung der Zuverlässigkeitsspanne
und dadurch des Leistungsunterschieds an jeder Basisstation anhand
der Qualität
der Uplink-Verbindung basiert auf einer Regel wie der Folgenden:
Die Zuverlässigkeitsspanne
wird erhöht,
wenn die Qualität
ausreichend hoch ist (das heißt
der Wert des Qualitätsfaktors,
beispielsweise des SIR-Werts, überschreitet
einen vorgegebenen oberen Grenzwert) und die Zuverlässigkeitsspanne
wird herabgesetzt, wenn die Qualität zu gering ist (das heißt der Wert
des Qualitätsfaktors
unterschreitet einen vorgegebenen unteren Grenzwert, welcher kleiner
als der oder gleich dem oberen Grenzwert ist) und die Zuverlässigkeitsspanne
bleibt unverändert,
wenn die Qualität
der Uplink-Verbindung weder zu hoch noch zu gering ist (das heißt der Wert
des Qualitätsfaktors
liegt zwischen dem oberen und dem unteren Grenzwert, das heißt in dem
so genannten Qualitätsfenster 330).
Im Allgemeinen ist es nützlich,
eine positive Zuverlässigkeitsspanne 331 (zum
Beispiel 1 dB; 332) zu wählen, wobei in diesem Fall
die Mobilstation die Leistungssteuerungsbefehle der Basisstation
mit größerer Zuverlässigkeit
empfängt
als in einer Situation, in der die Zuverlässigkeitsspanne nicht verwendet
wird.
-
Außerdem können die
Werte der Zuverlässigkeitsspanne
auf der Grundlage der Datenübertragungsgeschwindigkeit (Bitrate)
reguliert werden 333, wobei eine Funktion oder eine Nachschlagetabelle geschaffen
wird, worin die verwendete Datenübertragungsgeschwindigkeit
als Wert in Abhängigkeit
von der Zuverlässigkeitsspanne
dargestellt ist. In diesem Fall betrifft die Übertragungsgeschwindigkeit
der zu übertragenden
Daten hauptsächlich
die Datenübertragungsgeschwindigkeit
in derselben Datenübertragungsrichtung,
auf die sich auch die Leistungssteuerungsbefehle beziehen, die Befehle,
deren Sendeleistungsunterschied in Bezug auf die Datenbitleistung
reguliert wird. Wenn also der Leistungsunterschied der Leistungssteuerungsbefehle,
die in einer Downlink-Verbindung gesendet werden, in Bezug auf die
Leistung der Datenbits der Downlink-Verbindung reguliert wird, kann
der Wert des Leistungsunterschieds (Zuverlässigkeitsspanne) auf der Grundlage der
Datenübertragungsgeschwindigkeit
der Uplink-Verbindung reguliert werden.
-
Erfindungsgemäß ist die
Steuerung des Leistungsunterschieds auf der Grundlage der Datenübertragungsgeschwindigkeit
einer bestimmten Übertragungsrichtung
unbeschränkt,
die Regulierung der Zuverlässigkeitsspanne,
die mit dem Leistungsunterschied verbunden ist, bzw. die Regulierung
des gesamten Leistungsunterschieds im Allgemeinen kann jedoch auf
der Grundlage der Datenübertragungsgeschwindigkeit
der Daten erfolgen, die in einer der Richtungen übertragen werden 334, 335,
und zwar ungeachtet der Richtung, in der die relative Leistung der
Leistungssteuerungsbefehle (oder anderer Steuerinformationsfelder)
in Bezug auf die Datenbitleistung reguliert wird. Eine Erhöhung der
Zuverlässigkeitsspanne
in Abhängigkeit
der Datenübertragungsgeschwindigkeit
ist besonders vorteilhaft 338: Der Wert der Zuverlässigkeitsspanne
wird erhöht,
wenn sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit
erhöht,
und herabgesetzt, wenn sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit
verlangsamt. Eine praktische Lösung
ist die Darstellung der Funktion in Form einer Tabelle, wobei die
Werte der Datenübertragungsgeschwindigkeit
in einer Spalte und die Werte der Zuverlässigkeitsspanne in der benachbarten Spalte
stehen (Nachschlagetabelle 336). Damit kann der Wert der
Zuverlässigkeitsspanne,
der mit der verwendeten Datenübertragungsgeschwindigkeit
verbunden ist, nachgeschlagen werden. Wenn der fragliche Wert der
Datenübertragungsgeschwindigkeit nicht
in der Tabelle zu finden ist, werden ähnliche Werte zu einer Interpolation
des Werts der Zuverlässigkeitsspanne
oder die ähnlichste
Eingabe in der Spalte der Datenübertragungsgeschwindigkeit
zum Nachschlagen des Werts der Zuverlässigkeitsspanne verwendet.
Die Funktion f, die das Verhältnis
der Datenübertragungsgeschwindigkeit
zu den Werten der Zuverlässigkeitsspanne
wiedergibt, kann auch eine kontinuierliche Funktion sein 337.
Auf diese Weise können
die Werte der Zuverlässigkeitsspanne, die
in jeder Basisstation einer Makrodiversitätsverbindung verwendet werden,
sowohl durch die Qualität
der Downlink (und/oder Uplink)-Verbindung als auch durch die verwendete
Datenübertragungsgeschwindigkeit
beeinflusst werden.
-
Eine
weitere Möglichkeit
besteht in der Steuerung des Werts des Parameters z, der vorstehend erklärt ist,
auf der Grundlage der Datenübertragungsgeschwindigkeit – auf ähnliche
Weise wie die vorstehend beschriebene Steuerung der Zuverlässigkeitsspanne
gemäß der Datenübertragungsgeschwindigkeit.
In diesem Fall ist die Zuverlässigkeitsspanne nicht
länger
von der Datenübertragungsgeschwindigkeit
abhängig.
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Anstatt
der vorstehend beschriebenen Maßnahmen
unterhalb von Block 316 kann die Steuerung der Sendeleistung
der über
die Downlink-Verbindung zu sendenden Leistungssteuerungsbefehle
gemäß Block 339 auch
auf der Grundlage der Qualität
der Uplink-Verbindung erfolgen. Der wesentliche Faktor für diese
Ausführungsform
ist die Beschreibung der Qualität
der Uplink-Verbindung mit dem SIR-Wert 340 oder mit dem
Wert einer anderen entsprechenden Größe, die nach erfolgter Übertragung
im Uplink-Zeitschlitz gemessen wird. Der SIR-Wert oder eine entsprechende
Größe kann
in diesem Zusammenhang, aber auch in anderen Zusammenhängen, in
denen diese Patentanmeldung die Verwendung des SIR-Werts beschreibt,
im Allgemeinen als Qualitätsfaktor
beschrieben werden 342. Neben dem SIR-Wert sind andere
Qualitätsfaktoren
wie S/N (Signal-Rausch-Verhältnis),
S/(N + I) (Signal-(Rausch-Interferenz)-Verhältnis), BER (Bitfehlerrate)
und FER (Rahmenfehlerrate) denkbar. Neben dem Qualitätsfaktor
oder anstatt des Qualitätsfaktors können auch
Informationen über
die Zuverlässigkeit des
Leistungssteuerungsbefehls, der von der Basisstation empfangen wird,
verwendet werden 341; die Untersuchung der Zuverlässigkeit
eines empfangenen Befehls oder eines anderen Werts ist nichts anderes
als eine Möglichkeit,
die Qualität
der Verbindung zu ermitteln. Eine Schätzung der Zuverlässigkeit
eines empfangenen Befehls wird beispielsweise einfach durch die
Beobachtung erhalten, wo die empfangene Form des Befehls auf einer
Werteachse angeordnet sind, wobei es sich bei den bekannten Werten
um solche handelt, die genau den korrekt empfangenen Werten des
Befehls entsprechen. Die Beurteilung der Zuverlässigkeit eines empfangenen
Befehls wird in einer älteren
Patentanmeldung mit der Nummer FI-980809 derselben Anmelderin erklärt, die
hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß kann die
Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle, die über die
Downlink-Verbindung
gesendet werden, und/oder anderer Daten, die mit dem Steuerkanal
(oder dem Verhältnis deren
Sendeleistung zur Sendeleistung der Datenbits) verbunden sind, sogar
in jeder Basisstation der Makrodiversitätsverbindung getrennt gesteuert
werden. In einem solchen Fall ist es ausgesprochen nützlich,
zuerst die Sendeleistung der Datenbits und dann die oder der anderen
Daten, die mit dem Steuerkanal verbunden sind, zu regulieren 345,
entweder in Form eines absoluten Leistungswerts 346, wobei in
diesem Fall die Sendeleistung des Leistungssteuerungsbefehls nicht
von der Sendeleistung der Datenbits abhängig sein muss, oder durch
die Festlegung des Leistungsunterschieds zwischen der Sendeleistung
der Steuerungsbefehle und der der Datenbits, beispielsweise als
Dezibelwert, 347. Zu Beginn kann der Leistungsunterschied
gemäß 348 durch Einstellen
auf beispielsweise 0 dB, +3 dB oder –3 dB initialisiert werden.
Ein Leistungsunterschied von 0 dB bedeutet, dass die Sendeleistungswerte
identisch sind, 3 dB bedeutet, dass die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle
und/oder der anderen Daten, die mit dem Steuerkanal verbunden sind,
doppelt so hoch ist wie die Sendeleistung der Datenbits, wobei in
diesem Fall die Bits, die mit einer höheren Geschwindigkeit gesendet
werden, mit größerer Zuverlässigkeit
empfangen werden, und ein Leistungsunterschied von –3 dB bedeutet,
dass die Sendeleistung der Steuerungsbefehle und/oder der anderen Daten,
die mit dem Steuerkanal verbunden sind, halb so hoch ist wie die
Sendeleistung der Datenbits. Danach kann der Leistungsunterschied
laufend reguliert werden oder er kann durch Verwendung einer Steuersignalisierung
der Funkressourcen in regelmäßigen Zeitabständen auf
den Sollwert des Leistungsunterschieds, der vom Funknetz-Controller gewünscht ist,
zurückgestellt
werden 349.
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Trotz
der Regulierung der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle
empfängt
die Mobilstation die Leistungssteuerungsbefehle, die über die Downlink-Verbindung gesendet
werden, mit einem fluktuierenden Zuverlässigkeitsniveau und in einer Makrodiversitätsverbindung
mit verschiedenen Basisstationen mit unterschiedlichen Zuverlässigkeitsniveaus.
Gemäß einer
weiterentwickelten Ausführungsform
der Erfindung kann die Forderung gestellt werden, dass der Befehl,
der ein Herabsetzen der Sendeleistung bedeutet, mit einer ausreichenden
Zuverlässigkeit
von der Mobilstation empfangen werden muss, um ein Herabsetzen der
Sendeleistung in der Mobilstation zu bewirken. Das verwendete Maß für die Zuverlässigkeit
kann wiederum die vorstehend beschriebene Position der empfangenen
Form des Befehls auf einer gegebenen Achse sein, wobei die bekannten
Punkte die korrekt empfangenen Werte des Befehls sind. Ein anderes
mögliches
Zuverlässigkeitsmaß ist der
SIR-Wert oder ein entsprechendes Merkmal, das die Verbindungsqualität beschreibt,
sodass der Leistungssteuerungsbefehl als zuverlässig bewertet wird, wenn der
SIR-Wert, der für die
Datenbits oder die Leistungssteuerungsbits geschätzt wird, oder ein entsprechender
Wert einen gegebenen vorher festgelegten Sollpegel überschreitet. Trifft
dies nicht zu, wird der Leistungssteuerungsbefehl als unzuverlässig bewertet.
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Die
Mindestzuverlässigkeit,
die für
die Leistungssteuerungsbefehle in Verbindung mit einer Basisstation
erforderlich ist, bedeutet einfach, dass die Mobilstation solche
Leistungssteuerungsbefehle nicht befolgt, die sie als unzuverlässig bewertet.
Bei einer Makrodiversitätsverbindung
kann es erforderlich sein, dass jeder Leistungssteuerungsbefehl
mit einem vorgegebenen Zuverlässigkeitsniveau
empfangen werden muss, um als Eingabeinformation für den Algorithmus,
mit dem die Mobilstation ihre Sendeleistung steuert, akzeptiert
werden zu können. Nehmen
wir beispielsweise an, dass die Mobilstation Teil einer Makrodiversitätsverbindung
mit zwei Basisstationen ist. Die erste Basisstation sendet einen
Befehl an die Mobilstation, ihre Sendeleistung zu erhöhen, und
die Mobilstation empfängt
diesen Befehl mit einem Zuverlässigkeitsniveau,
das über
dem Mindestniveau liegt. Die zweite Basisstation sendet einen Befehl
an die Mobilstation, ihre Sendeleistung herabzusetzen, die Mobilstation
empfängt
diesen Befehl jedoch mit einem Zuverlässigkeitsniveau, das unter
dem Mindestniveau liegt. Damit erhöht die Mobilstation ihre Sendeleistung,
da der Befehl, der von der zweiten Basisstation gesendet und als
unzuverlässig
bewertet wurde, nicht befolgt wird.
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Betrachten
wir nun eine vorteilhafte Ausführungsform
zum Wählen
der Sendeleistung von Leistungssteuerungsbefehlen, die in Uplink-Richtung
gesendet werden sollen. In 3 befindet
sich diese Betrachtung unter Block 350. Nehmen wir weiter
an, dass die Entscheidungen bezüglich
der Leistungsunterschiede von dem Funknetz-Controller gefällt werden,
wobei er in diesem Fall die Information über die Entscheidung an die
Mobilstation, besonders vorteilhaft als RNC-Signalisierung 351 und
an die Basisstationen 352 als RNC-Signalisierung 353 oder
als interne Signalisierung des Festteils des Netzwerks 354 senden
muss. Wenn die Basisstation die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle
an der Mobilstation kennt, kann sie die empfangenen Leistungssteuerungsbefehle
für die
Kanalschätzung
und für die
Schätzung
des SIR-Werts verwenden 355.
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Der
verwendete Wert des Qualitätsfaktors der
Uplink-Verbindung
(356), der die Wahl der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle,
die über die
Uplink-Verbindung
gesendet werden, beeinflusst, kann entweder ein Durchschnittswert
innerhalb eines bestimmten Zeitraums 363 oder ein Wert
sein 362, der mit dem vorigen Zeitschlitz verbunden ist.
Wenn es sich bei dem Qualitätsfaktor
um den SIR-Wert des Steuerkanals oder dem des Datenkanals handelt 357,
kann der verwendete Grenzwert des Qualitätsfaktors für die Sendeleistungssteuerung
der Leistungssteuerungsbefehle und/oder anderer Informationen, die
mit dem Steuerkanal verbunden sind, erfindungsgemäß derselbe
sein wie der Wert, der den gemeinsamen Sollpegel des SIR-Werts für die gesamte Verbindung
(bestimmt durch den äußeren Leistungssteuerungskreis,
das heißt
den so genannten Qualitätskreis)
darstellt 358. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung
eines Werts, der bezüglich der
Höhe der
vorgegebenen Spanne größer oder kleiner
als der SIR-Sollpegel der Verbindung ist, der durch den Qualitätskreis
vorgegeben ist. Im Allgemeinen ist es nützlich, einen positiven Wert
für die
die Zuverlässigkeitsspanne
zu wählen,
das heißt,
den Grenzwert, der die Qualität
der Verbindung beschreibt, welche zur Regulierung der Sendeleistung der
Leistungssteuerungsbefehle für
die Downlink-Verbindung und/oder anderer Informationen, die mit
dem Steuerkanal verbunden sind, höher 359 zu wählen als
den Sollpegel, der für
die Datenübertragung
der Verbindung verwendet wird. Der Wert des Qualitätsfaktors
wird von der Basisstation gemessen und an den Funknetz-Controller
gesendet 364.
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In
ihren Zellen kann die Basisstation gemäß Block 365 unabhängige Entscheidungen
bezüglich der
Sendeleistung der der Leistungssteuerungsbefehle fällen. Im
Inneren der Zelle werden in kleinerem Maßstab im Wesentlichen dieselben
Verfahren wie vorstehend in Verbindung mit dem Untersystem der Basisstationen
beschrieben, wobei die Entscheidungen von dem Funknetz-Controller
gefällt
werden, abgewickelt. In einer Downlink-Verbindung 366 führt die Entscheidungsfindung,
die sich auf die Basisstation konzentriert, automatisch zu einer
Situation, in der zum Senden von Leistungssteuerungsbefehlen in Zellen,
die zu verschiedenen Basisstationen gehören, unterschiedliche Sendeleistungswerte 367 verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäß regulierte
Sendeleistung der Steuerinformationen, das heißt, bei UMTS die Sendeleistung
der verschiedenen Felder des DPCCH-Kanals, darf selbstverständlich nicht
die Grenzwerte der allgemeinen Leistungssteuerungsdynamik überschreiten 368,
das heißt,
sie dürfen
weder die höchstzulässige Sendeleistung überschreiten
noch die geringstzulässige
Sendeleitung unterschreiten. Außerdem
ist es vorteilhaft, die Sendeleistung der Steuerbits (DPCCH-Bits)
so zu beschränken,
dass die Sendeleistungswerte jedes Felds des Steuerkanals auf irgendeine
Weise mit den Sendeleistungswerten des DPDCH-Kanals verbunden sind 369,
der im selben Zeitschlitz übertragen
wird. Beispielsweise kann die Sendeleistung der DPCCH-Kanalfelder
auf ein Intervall beschränkt
werden, dessen unterer Grenzwert halb so groß ist wie die Sendeleistung
des DPDCH, die im selben Zeitschlitz benutzt wird, und deren oberer Grenzwert
fünf Mal
so hoch ist wie die Sendeleistung des DPDCH, die im selben Zeitschlitz benutzt
wird 370. Andere obere und untere Grenzwerte können beispielsweise
mit Versuchen gefunden werden.
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Als
Nächstes
soll genauer erklärt
werden, wie die Sendeleistung insbesondere beim Senden der RI-Bits
gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung gesteuert wird. In 3 befindet sich
diese Betrachtung unter Block 371. Zur Steuerung der Sendeleistung
von RI-Bits können dieselben Prinzipien
verwendet werden wie zur Steuerung der Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle,
was durch die allgemeinen Blöcke
dargestellt wird, die unter Block 371 angeordnet und mit
drei Punkten gekennzeichnet sind. Der allgemeine Block 372 stellt die
Blöcke 303–324 dar,
die mit der Regulierung der Sendeleistung von Leistungssteuerungsbefehlen verbunden
sind, der allgemeine Block 374 stellt die Blöcke 326–330 dar
und der allgemeine Block 379 sowohl die Blöcke 334–336 als
auch die Blöcke 339–370.
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Die
Sendeleistung der RI-Bits kann im erfindungsgemäßen Verfahren von der Sendeleistung
der Leistungssteuerungsbefehle abweichen. Leistungsunterschiede
zwischen den RI-Bits und den Leistungssteuerungsbits in einer der
Basisstationen einer Makrodiversitätsverbindung können beispielsweise auf
die Tatsache zurückgeführt werden,
dass die Leistung sowohl der RI-Bits als auch der Leistungssteuerungsbits
im Verhältnis
zur Leistung der Datenbits auf dieselbe Weise ermittelt wird, und
zwar auf der Grundlage der Abstandsdämpfungsschätzungen der Basisstationen
der Makrodiversitätsverbindung oder
entsprechender Größen und/oder
auf der Grundlage der Verbindung zwischen der Basisstation und der
Mobilstation, abgesehen davon, dass sich die Zuverlässigkeitsspanne 373 des
Leistungsunterschieds zwischen den RI-Bits und den Daten von der Zuverlässigkeitsspanne
des Leistungsunterschieds zwischen den Leistungssteuerungsbits und
den Daten unterscheidet. Die Zuverlässigkeitsspanne, die mit dem
Leistungsunterschied zwischen den RI-Bits und den Datenbits sowie
dem Leistungsunterschied zwischen den Leistungssteuerungsbits und
den Datenbits verbunden ist, kann beispielsweise auf verschiedene
Weise von der Datenübertragungsgeschwindigkeit 377 der
zu übertragenden
Daten abhängig
sein. Die Funktion f – der
Zuverlässigkeitsspanne
(normalerweise unabhängig
von der Verbindungsqualität),
die zum Leistungsunterschied zwischen den Leistungssteuerungsbits
und den Datenbits und der Datenübertragungsgeschwindigkeit
addiert wird – kann
sich von Funktion g der Zuverlässigkeitsspanne
unterscheiden, die gemäß Block 380 zum
Leistungsunterschied zwischen den RI-Bits und den Datenbits und
der Datenübertragungsgeschwindigkeit
addiert wird. Auf dieselbe Weise wie bei der Steuerung des Leistungsunterschieds
zwischen den Leistungssteuerungsbits und den Datenbits ist es auch
bei der Steuerung des Leistungsunterschieds zwischen den RI-Bits und den Datenbits
nicht erforderlich, den auf der Abstandsdämpfung beruhenden Leistungsunterschied
(das heißt
weder die Unterschiede zwischen den Abstandsdämpfungsschätzungen oder ähnlichen
Größen der
Basisstationen noch den Wert des Parameters z) zu betrachten, stattdessen
können
die Leistungsunterschiede, die von den verschiedenen Basisstationen
einer Makrodiversitätsverbindung
verwendet werden, direkt auf der Grundlage der Zuverlässigkeitsspanne
bestimmt werden, wobei in diesem Fall die Zuverlässigkeitsspanne als Leistungsunterschied
bezeichnet werden kann.
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Im
Allgemeinen wird der Wert der Funktion f, einer Funktion der Datenübertragungsgeschwindigkeit
und der Zuverlässigkeitsspanne,
die mit dem Leistungsunterschied zwischen den Leistungssteuerungsbefehlen
und den Datenbits verbunden ist, zweckmäßigerweise für jeden
Wert der Datenübertragungsgeschwindigkeit
so ausgewählt,
dass sie wenigstens gleich dem oder größer als der Wert der Funktion
g ist, einer Funktion der Datenübertragungsgeschwindigkeit
und der Zuverlässigkeitsspanne,
die mit dem Leistungsunterschied zwischen den RI-Bits und den Datenbits
verbunden ist. Dies liegt in den hohen Zuverlässigkeitsanforderungen der
Leistungssteuerungsbefehle begründet
und der Tatsache, dass es häufig
vernünftig
ist, die Zuverlässigkeitsspanne,
die mit dem Leistungsunterschied zwischen den RI-Bits und den Datenbits
verbunden ist, relativ kurz zu halten, da die korrekt empfangenen RI-Bits bei schlechtem
Empfang der Daten nicht unbedingt von großem Wert sind. Dies ist gemäß Block 376 durch
eine Zuverlässigkeitsspanne
nahe 0 dB dargestellt. Der Wert der Funktion g, die mit geringen Datenübertragungsgeschwindigkeiten
verbunden ist, kann selbstverständlich
höher sein
als der Wert der Funktion f, es ist jedoch weiterhin vorteilhaft,
die Funktion f so zu wählen,
dass ihre Wachstumsrate an jedem Punkt (des Werts der Datenübertragungsgeschwindigkeit)
höher ist
als die der Funktion g, das heißt,
die Funktion g wächst
langsamer als die Funktion f 382.
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Die
Ausführungen
in der vorstehenden Beschreibung zur Steuerung des Leistungsunterschieds
zwischen der Sendeleistung der RI-Bits und der Sendeleistung der
Datenbits können
praktisch vollständig
auf die Steuerung des Leistungsunterschieds zwischen den Pilotbits
und den Datenbits unter Block 383 angewendet werden. Dies
ist durch den allgemeinen Block 384 (entsprechend Block 303–324),
den allgemeinen Block 386 (entsprechend Block 326–338)
und den allgemeinen Block 388 (entsprechend Block 339–370)
dargestellt. Der einzige Unterschied, der in 3 dargestellt ist, besteht darin, dass
der Wert der Zuverlässigkeitsspanne,
die mit dem Leistungsunterschied zwischen den Pilotbits und den
Datenbits verbunden ist, im Allgemeinen vorteilhaft höher gewählt wird
als der Wert der Zuverlässigkeitsspanne,
die gemäß Block 387 mit
dem Leistungsunterschied zwischen den RI-Bits und den Datenbits
verbunden ist. Andererseits steht erfindungsgemäß nichts im Wege, dass der
Leistungsunterschied zwischen der Sendeleistung der RI-Bits und der der
Datenbits größer ist
als der Leistungsunterschied zwischen der Sendeleistung der Pilotbits und
der der Datenbits. Die Zuverlässigkeitsspanne der
Sendeleistung der Pilotbits kann gemäß denselben Grundsätzen reguliert
werden, die auch für
die Zuverlässigkeitsspanne
der Sendeleistung der RI-Bits und die Zuverlässigkeitsspanne der Sendeleistung
der Leistungssteuerungsbefehle gelten, alle diese Zuverlässigkeitsspannen
können
jedoch unterschiedliche Werte annehmen. In zellularen Funksystemen
sind die Anforderungen an die Zuverlässigkeit eines korrekten Empfangs
von Pilotbits hoch, weswegen es im Allgemeinen vorteilhaft ist,
Pilotbits (wenigstens über
die Downlink-Verbindung,
in der die Steuerinformationen, zu denen auch die Pilotbits gehören, und
die Datenbits zeitlich versetzt gesendet werden) mit einer höheren Leistung
als die Datenbits desselben Leistungssteuerungsschlitzes zu senden, wobei
die Zuverlässigkeit
und Genauigkeit der Kanalschätzung
in diesem Fall verbessert wird.
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4 ist eine schematische
Darstellung einer Mobilstation 400 in einem zellularen
Funksystem, die im Sendeteil ein Mikrofon 401, einen Verstärker 402,
einen Analog-Digital-Umsetzer 403 und einen Sender 404 sowie
im Empfangsteil einen Empfänger 411,
einen Digital-Analog-Umsetzer 412,
einen Verstärker 413 und
einen Lautsprecher 414 aufweist. Das Fortpflanzen des Signals
zwischen dem Sende- und dem Empfangsteil sowie der Antenne 409 wird
in einem Duplexblock 408 gesteuert. Besonders vorteilhaft
wird der Steuerblock 405 durch einen Mikroprozessor verwirklicht,
von dem Verbindungen zum Display 406 und der Tastatur 407 wie
auch zum Speicher 410 bereitgestellt werden, in dem das
Programm, das vom Mikroprozessor 405 abgearbeitet wird,
gespeichert ist und der während
des Betriebs als Datenspeicher dient. Um die Erfindung bei einer
Mobilstation gemäß 4 anwenden zu können, muss
der Senderblock 404 so gestaltet sein, dass der Senderblock unterschiedliche
Sendeleistungswerte zum Senden eines Bitflusses, der die Benutzersprache
darstellt, und der gewünschten
Teile des Steuerinformationsflusses anwenden kann, wenn der Bitfluss,
der die Benutzersprache darstellt und von dem Analog-Digital-Umsetzer 403 erzeugt
wird, und die Steuerinformationsflüsse, die von dem Steuerblock 405 erzeugt werden,
in den Senderblock eingespeist werden. Zur praktischen Verwendung
der Erfindung müssen
der Steuerblock 405 und der Empfängerblock 411 außerdem so
gestaltet sein, dass eine Mitteilung über die Leitlinien der Sendeleistung
an den Steuerblock gesendet werden kann, die in der empfangenen
Steuersignalisierung der Funkressource enthalten ist, wobei der
Steuerblock die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle, die
im Sendeblock 404 verwendet werden, auf der Grundlage dieser
Informationen steuern kann.
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5 ist eine schematische
Darstellung einer Basisstation 500 mit einer Antenne 501 und
Sender-/Empfängereinheiten 503,
die miteinander mit Hilfe eines Duplexblocks 502 verbunden
sind, wobei durch die Einheit 503 außerdem über den Weg 504 eine
Verbindung zum Steuerblock 505 und zur Sendeinheit 506 geschaffen
ist; mit Hilfe der Einheit 506 ist die Basisstation 500 mit
dem Sendesystem 507 verbunden, das die Basisstationen des
Basisstationen-Untersystems mit dem Basisstation-Controller/Funknetz-Controller verbindet.
Um die Erfindung in Verbindung mit einer Basisstation gemäß 5 anwenden zu können, müssen die
Senderblöcke
der Sender-/Empfängereinheit 503 so
ausgebildet sein, dass der Senderblock die gewünschten Leistungspegel beim
Senden der Bits der zu sendenden Daten und die der Informationen,
die mit den gewünschten Teilen
der Steuerkanäle
verbunden sind, anwenden kann, wenn die zu sendenden Daten von dem
Senderblock 506 über
den Pfad 504 eingespeist werden und die Informationen,
die mit den Steuerkanälen verbunden
sind, sowie die Informationen, die mit den im Senderblock verwendeten
Sendeleistungswerten verbunden sind, vom Steuerblock 505 über den
Pfad 504 in den Senderblock eingespeist werden. Die Anwendung
der Erfindung verlangt, dass der Steuerblock 505, die Sendeeinheit 506 und
der Empfängerblock
der Sender-/Empfängereinheiten 503 außerdem so
ausgestaltet ist, dass Informationen über die Leitlinien bezüglich der
Sendeleistung der Steuersignalisierung der Funkressource, die von
dem Sendesystem empfangen wurde, an den Steuerblock gesendet werden
können
und dass der Steuerblock auf der Grundlage dieser Informationen
die Sendeleistung der Leistungssteuerungsbefehle, die im Senderblock
der Sender-/Empfängereinheiten 503 verwendet
werden, sowie die Sendeleistung anderer Steuerinformationen verändern kann.
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6 stellt einen Teil 600 in
einem zellularen Funksystem dar, wobei die Makrodiversitätsverbindung
zwischen der Mobilstation 601 und dem Netzwerk 602 über die
Basisstationen 603 und 604 sowie über den
Funknetz-Controller 605 verläuft. In
diesem Fall gilt die Annahme, dass der Funknetz-Controller 605 auch
als Basisstation-Controller
dient; es ist jedoch ebenfalls möglich,
den Funknetz-Controller in Verbindung mit einer Mobilvermittlungsstelle
oder einer anderen Festvorrichtung des Netzwerks anzubringen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die sich besonders zur Anwendung in diesem System
eignet, liefert der Funknetz-Controller 605 die Leitlinien
für die
erfindungsgemäße Leistungssteuerung
für die
Basisstationen 603 und 604 und über diese
für die
Mobilstation 601 mit Hilfe der Steuersignalisierung über Funkressourcen.
In diesem Fall muss der Funknetz-Controller 605 zusätzlich zu
dem vorstehend Gesagten zum Erstellen und Ausdrücken solcher Entscheidungen über die
Leistungssteuerung, die vorstehend erklärt wurden, in Verbindung mit
den verschiedenen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ausgestaltet sein.