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Die
vorliegende Erfindung betrifft digitale mobile Funkkommunikationssysteme
und konkret ein Verfahren zur Anpassung eines Signalqualitätssollwertes,
der bei Sendeleistungsregelungsverfahren an einem Transceiver eines
CDMA-Funkkommunikationsnetzwerks (Code Division Multiple Access,
Codeverteilungs-Mehrfachzugriff) erzielt werden soll.
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Sendeleistungsregelungsverfahren
werden in CDMA-Funkkommunikationssystemen
normalerweise durchgeführt,
um mit minimaler von einem Sender übertragener Leistung eine erforderliche Qualität des an
einem Empfänger
empfangenen Signals sicherzustellen. Sendeleistungsregelungsverfahren
umfassen einerseits die Leistungsregelung des inneren Regelkreises
und andererseits die Leistungsregelung des äußeren Regelkreises. Leistungsregelung
des inneren Regelkreises bezieht sich auf den Mechanismus, der dafür sorgt,
dass der Sender seine Sendeleistung anpasst, um einen aktuell erforderlichen
Signalqualitätssollwert
zu erreichen. Das Ziel der Leistungsregelung des äußeren Regelkreises
ist die dynamische Anpassung des erforderlichen Signalqualitätssollwerts
entsprechend den aktuellen Bedingungen zur Qualitätsweitergabe
und der Verbindungsqualität.
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In
der folgenden Beschreibung wird die Signalqualität. über Signalqualitätsindikatoren
bewertet, und es wird ein zu erzielender Signalqualitätssollwert definiert.
Signalqualitätsindikatoren
sowie der Signalqualitätssollwert
werden beispielsweise als Energie pro Bit in Relation zu einer Spektralrauschdichte (Eb/NO)
ausge drückt.
Alternativ dazu können
diese Größen auch
als Verhältnis
Signal zu Interferenz (Signal to Interference Ratio, SIR) ausgedrückt werden.
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Das
Signal weist bevorzugt eine Rahmenstruktur auf, wobei jeder Rahmen
in Segmente unterteilt ist. Gleichzeitig mit der Signalqualität kann auch
die Rahmenqualität
berücksichtigt
werden. Die Rahmenqualität
wird für
einen Rahmen mithilfe von Rahmenqualitätsindikatoren bewertet, und
darüber hinaus
wird ein zu erreichender Sollwert für die Rahmenqualität definiert.
Rahmenqualitätsindikatoren wie
auch der Rahmenqualitätssollwert
werden beispielsweise als Bitfehlerrate (Bit Error Rate, BER) oder
Rahmenfehlerrate (Frame Error Rate, FER) ausgedrückt. Die Bitfehlerrate wurde
speziell auf die Datenübertragung
abgestimmt, während
die Rahmenfehlerrate eher für
die Sprachübertragung
relevant ist.
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Ein
gängiges
Verfahren zur Anpassung eines bei Leistungsregelungsverfahren zu
erreichenden Sollwerts für
die Signalqualität
umfasst die Anhebung oder Senkung des Signalqualitätssollwerts
in diskreter Weise um feste Schrittgrößen, sodass der Signalqualitätssollwert
so genau wie möglich
an die sich ändernden
Weitergabebedingungen angepasst wird.
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Eine
Strategie mit festen Schrittgrößen kann verwendet
werden, wenn die Anpassung des Signalqualitätssollwerts auf einer zyklischen
Redundanzprüfung
(Cyclic Redundancy Check, CRC) aufbaut, die zur Erkennung von Rahmenfehlern
für jeden
Rahmen durchgeführt
wird. Wenn daher die CRC des aktuell empfangenen Rahmens einen Fehler
ergibt, wird der Signalqualitätssollwert
um eine erste vordefinierte Schrittgröße angehoben; ergibt die CRC
des aktuell empfangenen Rahmens keinen Fehler, wird der Signalqualitätssollwert
um eine zweite vordefinierte Schrittgröße gesenkt. Die erste und die
zweite vordefinierte Schrittgröße können identisch
oder unterschiedlich sein. Wegen ihrer Zufallsnatur sind einzelne
Rahmenfehler jedoch für
die kurzfristigen Weitergabebedingungen nicht repräsentativ.
Ein fehlerorientiertes Entscheidungsschema ist erst auf lange Sicht
zuverlässig.
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Ein
genaueres Verfahren zur Anpassung des Signalqualitätssollwerts
entsprechend dem Stand der Technik verwendet eine Strategie mit
variabler Schrittgröße. In diesem
Fall ist die Anpassung das Ergebnis einer langfristigen Bewertung
der Rahmenqualität.
Eine Rahmen-Fehlerrate
wird dank der CRC-Berechnung anhand einer vordefinierten ausreichend
großen
Anzahl von Rahmen bewertet. Die Schrittgröße zur Anpassung des Signalqualitätssollwerts
wird entsprechend der Bewertung der Rahmen-Fehlerrate gewählt. In
diesem Fall erfordert eine genaue Bewertung der Rahmenqualität eine große Anzahl
von Rahmen, was eine erhebliche Verzögerung bei der Anpassung des
Signalqualitätssollwerts mit
sich bringt. Ein erheblicher Nachteil liegt darin, dass ein solches
Verfahren auf abrupte Änderungen der
Weitergabebedingungen nur schlecht reagiert.
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Ein
weiterer Nachteil liegt darin, dass dieses Verfahren nur für Sprachdienste
geeignet ist, bei denen die Endqualität durch eine Rahmenfehlerrate
angemessen beschrieben wird. Für
Datendienste dagegen ist eine Bit-Fehlerrate zur Beschreibung der Endqualität besser
geeignet als eine Rahmenfehlerrate.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-A-0 963 059 beschreibt Folgendes: Wenn die von
einer Eb/Io-Empfangser kennung erkannte Empfangsqualität der Signale
gleich oder höher
als ein vorbestimmter Wert ist und eine Rahmenfehlerrate (FER) niedriger
ist als ein vordefinierter Referenzwert, so legt ein Eb/Io-Einstellungsabschnitt
einen Wert zur Anhebung des Empfangsqualitätssollwerts fest. Wenn die Empfangsqualität der so
erkannten Signale geringer ist als der vorbestimmte Wert, und wenn
die vom FER-Messungsabschnitt festgelegte Rahmenfehlerrate gleich
oder höher
ist als der vordefinierte Referenzwert, so setzt der Eb/Io-Zieleinstellungsabschnitt einen
Wert zur Senkung des Empfangsqualitätssollwerts fest.
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Eine
konkrete Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung kurzfristiger
Rahmenqualitätsindikatoren
und die Unabhängigkeit
von der CRC-Berechnung.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Leistungsregelung des äußeren Regelkreises
für Sprach-
und Datendienste.
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Diese
und andere unten aufgeführte
Ziele werden über
ein Verfahren zur Anpassung eines Signalqualitätssollwerts an einem Transceiver
eines CMDA-Funkkommunikationsnetzwerks gemäß Anspruch 1 erreicht.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass ein kurzfristiger
Rahmenqualitätsindikator erhalten
wird, der das Nachvollziehen abrupter Abweichungen bei den Weitergabebedingungen
ermöglicht,
beispielsweise eine sofortige Reaktion auf weiche Übergänge bei
der Übergabe.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass dank
der schnelleren und genaueren Anpassung des Signalqualitätssollwerts
verhindert wird, dass der Transceiver eines CDMA-Funkkommunikationsnetz werks
mit zu hoher Leistung sendet, was die Kapazität des CDMA-Funkkommunikationsnetzwerks
verbessert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem einen Transceiver eines
CDMA-Funkkommunikationsnetzwerks gemäß den Ansprüchen 5 bis 8 sowie einen Funknetzwerk-Controller
gemäß Anspruch
9.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Durchsicht der
folgenden Beschreibungen einer bevorzugten Implementierung anhand der
nicht als Einschränkung
zu verstehenden Beschreibungen deutlich sowie aus den beigefügten Zeichnungen,
für die
gilt:
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1 zeigt
ein typisches Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk;
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2 zeigt
die Rahmen – und
Segmentstruktur eines auf einem Funkkanal übertragenen Signals;
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3A und 3B zeigen
Ablaufdiagramme der verschiedenen Schritte der beiden Implementierungen
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
eine Ausführungsform
eines in einem CDMA-Funkkommunikationsnetzwerk
verwendeten Transceivers gemäß der Erfindung.
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1 illustriert
ein Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerk, z. B. ein CDMA-Funkkommunikationssystem,
das die mobilen Endgeräte 11, 12,
eine Feststation 10 und einen Funknetzwerk-Controller 13 umfasst.
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Das
mobile Endgerät 11 bzw.
das mobile Endgerät 12 kommuniziert
mit der Feststation 10 durch Senden eines Signals über einen
Funkkanal mit einer Sendeleistung P11 bzw. P12. Die Feststation 10 ist
mit einem Funknetzwerk-Controller 13 verbunden,
der möglicherweise
weitere Feststationen 14 des CDMA-Funkkommunikationsnetzwerks
steuert.
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Die
Sendeleistungen P11 und P12 werden dynamisch angepasst dank eines
Leistungsregelungsverfahrens des inneren Regelkreises gemäß den an
der Feststation 10 oder am Funknetzwerk-Controller 13 durchgeführten Qualitätsmessungen.
Befehle zur Anpassung der Werte P11 und P12 werden über einen
Funksignalkanal zwischen der Feststation 10 und den mobilen
Endgeräten 11, 12 übertragen.
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Die
Leistungsregelung des inneren Regelkreises stellt sicher, dass das
vom mobilen Endgerät 11 bzw.
dem mobilen Endgerät 12 empfangene
Signal einen aktuellen Signalqualitätssollwert erfüllt. Der aktuelle
Signalqualitätssollwert
beim Eingang an der Feststation 10 wird festgelegt, um
einen für
das Netzwerk erforderlichen vordefinierten Rahmenqualitätssollwert
nach der Decodierung des Signals zu garantieren. Der vordefinierte
Rahmenqualitätssollwert
ist im Allgemeinen diensteabhängig.
Für die
Sprachdienste-Telefonie kann er beispielsweise einer Rahmenfehlerrate
von 0,01 entsprechen, und für
eine spezielle Klasse von Datendiensten kann er einer Bitfehlerrate
von 10–5 entsprechen.
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Die
Bestimmung eines geeigneten Signalqualitätssollwerts zu dem erforderlichen
Rahmenqualitätssollwert
nach dem Decodieren ist das Ziel der Leistungsregelung des äußeren Regelkreises; sie
hängt im
Wesentlichen von den Weitergabebedingungen ab.
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2 illustriert
die Struktur des vom mobilen Endgerät 11 bzw. vom mobilen
Endgerät 12 an
die Feststation 10 übertragenen
Signals. Das Signal wird aus einer Folge der Rahmen 20, 21, 22 gebildet,
und jeder Rahmen 20, 21, 22 ist unterteilt
in Segmente 201, ..., 204, 211, ..., 214, 221,
..., 224. Die Segmentgröße, die
Anzahl der Segmente in einem Rahmen sowie die Größe eines Rahmens sind Systemparameter.
Die Grundeinheit eines Segments oder Rahmens ist ein Bit oder ein
Chip. Vor der Übertragung über den
Funkkanal wird dieses Signal moduliert und bevorzugt mit einer PN-Sequenz
gespreizt. Außerdem
wird vor der Übertragung über den
Funkkanal bevorzugt ein Interleaving des Signals mit einer vordefinierten
Interleaving-Periode durchgeführt.
Die Interleaving-Periode umfasst eine vordefinierte Anzahl von Segmenten,
sie kann sich jedoch von der als Systemparameter definierten Rahmendauer
unterscheiden. Für
diese Erfindung wird jedoch davon ausgegangen, dass ein Rahmen als
vordefinierte Anzahl von Segmenten zu verstehen ist. Demzufolge müssen der
als Systemparameter definierte Rammen wie auch die Interleaving-Periode
als Rahmen betrachtet werden. Nach dem Empfang an der Antenne der
Feststation 10 wird das Signal entspreizt und demoduliert.
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3A beschreibt
eine Ausführungsform des
Verfahrens zur Anpassung des Signalqualitätssollwerts, mit dem sichergestellt
wird, dass der vordefinierte Rahmenqualitätssollwert für den aktuell
verwendeten Dienst garantiert ist. Die Schritte 31i bis 36i werden
für jeden
einzelnen Rahmen ausgeführt.
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Schritt 31i umfasst
das Messen der Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene in einem aktuell empfangenen Rahmen, der als Rahmen
i bezeichnet wird. Für
Rahmen 20 wird beispielsweise zu einer Spektraldichte Eb/NO1, ..., Eb/NO4 für jedes Segment 201,
..., 204 des Rahmens 20 ein Wert Energie pro Bit
gemessen.
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Die
Schritte 32i bis 36i illustrieren, wie die Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene zum Ableiten eines Rahmenqualitätsindikators für den aktuell
empfangenen Rahmen verwendet werden.
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Schritt 32i umfasst
die Umwandlung der einzelnen Signalqualitätsindikatoren auf Segmentebene in
einen Segmentqualitätsindikator
vor der Decodierung. Der Segmentqualitätsindikator vor der Decodierung
kann beispielsweise eine reine Bitfehlerrate vor der Decodierung
sein. Die Umwandlung baut auf einer vordefinierten nicht-linearen
Relation auf. Die vordefinierte nichtlineare Relation ist vom Kanal
unabhängig
und hängt
lediglich von den Merkmalen des Entspreizungs- und Demodulationsprozesses
ab. Für
eine bestimmte Netzwerkkonfiguration ist die Relation eindeutig;
die Bewegungen der mobilen Endgeräte 11, 12 haben
keine Auswirkung darauf. Diese Relation wird bevorzugt durch Simulation
erhalten und wird außerdem
bevorzugt durch eine Polynomkurve interpoliert, die durch die Polynomfunktion
P mit der folgenden Relation dargestellt wird:
reineBER(Segment(=
P(Eb/NO(Segment))
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Daher
wird vor der Decodierung ein Set von Segmentqualitätsindikatoren,
reineBER(Segment), erzeugt aus einem Set von Signalqualitätsindikatoren auf
Segmentebene, Eb/NO(Segment).
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Schritt 33i umfasst
die Berechnung eines Werts zu Abweichungen der im aktuell empfangenen Rahmen
gemessenen Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene. Dieser Wert kann der Wert der Standardabweichung,
der Varianz oder einer Anzahl der Abweichungen der in einem Rahmen
auf Segmentebene gemessenen Signalqualitätsindikatoren sein. Statt einen
Wert zur Standardabweichung der Signalqualitätsindikatoren auf Segmentebene
zu messen, kann auch Eb/NO(Segment), ein Wert zur Standardabweichung
der Segmentqualitätsindikatoren
vor der Decodierung von reineBER(Segment) verwendet werden.
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Schritt 34i umfasst
das Erzeugen des Durchschnittswerts der Segmentqualitätsindikatoren
vor der Decodierung von reineBER(Segment) entlang des Rahmens. Durch
diesen Schritt können
Interleaving-Effekte eliminiert werden, und dem aktuell empfangenen
Rahmen wird ein einziger Rahmenqualitätswert vor der Decodierung
zugeordnet. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ein
Rahmen so groß ist
wie die Interleaving-Periode.
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Die
Relation zwischen dem Rahmenqualitätsindikator vor der Decodierung
und dem nach dem Decodieren erhaltenen Rahmenqualitätsindikator
hat sich als ein Netzwerk von Kurven erwiesen, die durch einen Wert
parametriert werden, der proportional zur Standardabweichung der
Signalqualitätsindikatoren auf
Segmentebene ist. Jede Kurve des Kurvennetzwerks wird bevorzugt
als Näherungswert
einer Polynomkurve gebildet, deren Koeffizienten durch den Wert
parametriert werden, der proportional zur Standardabweichung der
Signalqualitätsindikatoren
ist, gemessen auf Segmentebene im empfangenen Rahmen. Die Kurven
und die Koeffizienten des Polynoms lassen sich durch Simulation
erhalten.
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Schritt 35i umfasst
die Auswahl der Kurve des Kurvennetzwerks, die dem in Schritt 33i erhaltenen
Wert entsprechen, der der Standardabweichung der auf Segmentebene
gemessenen Signalqualitätsindikatoren
proportional ist.
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Schritt 36i umfasst
die Berechnung des Rahmenqualitätsindikators
durch Anwenden des in Schritt 34i erhaltenen Rahmenqualitätsindikators
vor der Decodierung auf die in Schritt 35i ausgewählte Polynomfunktion.
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Die
weiteren Schritte des Verfahrens illustrieren, wie der Signalqualitätssollwert
entsprechend der Differenz zwischen dem abgeleiteten Rahmenqualitätsindikator
von Rahmen i und dem vordefinierten Rahmenqualitätssollwert angepasst wird.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird der Rahmenqualitätsindikator, nachdem er für den Rahmen
i bestimmt wurde, mit dem Rahmenqualitätssollwert verglichen, falls
dies für
die Anpassung des erforderli chen Signalqualitätssollwerts erforderlich ist.
Schritt 37i umfasst den Vergleich des Durchschnittswerts
der Rahmenqualitätsindikatoren mit
dem vordefinierten Rahmenqualitätssollwert. Wenn
der Durchschnittswert niedriger ist als der Sollwert, wird der Signalqualitätssollwert
um einen Wert STEP UP verringert; ist er höher, so wird der Signalqualitätssollwert
um einen Wert STEP DOWN angehoben. Die Werte STEP UP und STEP DOWN
sind bevorzugt proportional zu der Lücke zwischen dem durchschnittlichen
Rahmenqualitätsindikator
und dem Rahmenqualitätssollwert.
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In
einer in 3B dargestellten weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird eine Aktualisierungsperiode aus N Rahmen berücksichtigt.
N ist bevorzugt eine kleine Zahl ohne den Nachteil einer zu starken
Verzögerung
der Anpassung des Signalqualitätssollwerts.
Die Schritte 300 bis 302 beschreiben das Anpassungsverfahren.
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Schritt 300 umfasst
das Erzeugen eines Durchschnittswerts der geschätzten Rahmenqualitätsindikatoren
für jeden
der N Rahmen entsprechend den Schritten 31i bis 36i.
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Schritt 301 umfasst
das Erzeugen des Durchschnittswerts der Rahmenqualitätsindikatoren für die N
berücksichtigten
Rahmen.
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Schritt 302 umfasst
die Bestimmung der Anpassung, die auf den Signalqualitätssollwert
angewendet werden soll. Wenn der Durchschnittswert der Rahmenqualitätsindikatoren
niedriger ist als der Rahmenqualitätssollwert, wird der Signalqualitätssollwert um
einen Wert STEP UP gesenkt; ist er höher, so wird der Signalqualitätssollwert
um einen Wert STEP DOWN angehoben. Die Werte STEP UP und STEP DOWN
sind bevorzugt proportional zu der Lücke zwischen dem durchschnittlichen
Rahmenqualitätsindikator
und dem Rahmenqualitätssollwert.
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4 ist
ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
eines Transceivers 40, der zu einem CDMA-Funkkommunikationsnetzwerk
gemäß der Erfindung
gehört.
Der Transceiver 40 entspricht bevorzugt dem in 1 dargestellten
mobilen Endgerät 11 bzw. dem
mobilen Endgerät 12.
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Der
Transceiver 40 umfasst eine Antenne 41 zum Empfang
eines Funksignals. Die Antenne 41 ist verbunden mit einer
Signalqualitäts-Schätzeinrichtung 42 zur
Messung der Signalqualitätsindikatoren auf
Segmentebene für
jedes Segment eines Rahmens des empfangenen Signals. Die Signalqualitäts-Schätzeinrichtung 42 ist
mit einem ersten Filter 43 und mit einem zweiten Filter 44 verbunden.
Der zweite Filter 44 ist mit einem Kurvenauswahlmodul 45 verbunden.
Der erste Filter 43 und das Kurvenauswahlmodul 45 sind
mit einer Rahmenqualitäts-Schätzeinrichtung 46 verbunden,
die wiederum mit einer Anpassungs-Schätzeinrichtung 47 verbunden
ist, die den Wert eines Signalqualitätssollwerts anpasst.
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Die
Signalqualitäts-Schätzeinrichtung 42 ist zur
Messung eines Signalqualitätsindikators
für jedes Segment
eines aktuell empfangenen Rahmens konzipiert. Dieser Signalqualitätsindikator
wird bevorzugt als Energie pro Bit in Relation zu einer Spektralrauschdichte
(Eb/NO) ausgedrückt.
Alternativ dazu kann es sich dabei auch um ein Verhältnis Signal
zu Interferenz (Signal to Interference Ratio, SIR) handeln.
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Die
gemessenen Signalqualitätsindikatoren auf
Segmentebene sind Eingänge
des ersten Filters
43, der zur Umwandlung der einzelnen
Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene, Eb/NO(i), in Segmentqualitätsindikatoren vor der Decodierung
konzipiert ist durch Verwendung einer vordefinierten nicht-linearen
Funktion P, die physisch in einem über den ersten Filter
43 zugreifbaren
Speicher abgelegt ist, und zur Bildung des Durch schnittswerts der
erhaltenen Segmentqualitätsindikatoren
vor der Decodierung für
die Rahmenperiode; somit wird ein reiner Rahmenqualitätsindikator
reineBER erhalten. Der mathematische Ausdruck der Filterfunktion
lautet:
M entspricht dabei der Anzahl
von Segmenten in einem Rahmen.
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Die
im aktuell empfangenen Rahmen gemessenen Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene sind außerdem
Eingänge
für den
zweiten Filter 44, die die Abweichungen der Signalqualitätsindikatoren
auf Segmente während
der Rahmenperiode bewerten. Die Abweichungen werden bevorzugt geschätzt durch
Berechnung der Standardabweichung der über die Rahmenperiode auf Segmentebene
gemessenen Signalqualitätsindikatoren.
Alternativ dazu kann auch die Varianz verwendet werden. Die berechneten
Abweichungen werden vom Kurvenauswahlmodul zur Auswahl der richtigen
Kurve aus einem Set von Kurven verwendet, die durch die Abweichung
parametriert sind. Die Kurven aus diesem Set von Kurven werden physisch
in einem über
das Kurvenauswahlmodul zugreifbaren Speicher abgelegt.
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Die
Rahmenqualitäts-Schätzeinrichtung 46 wandelt
den vom ersten Filter 43 berechneten reinen Rahmenqualitätsindikator
um unter Verwendung der im Kurvenauswahlmodul 45 ausgewählten Kurve,
um einen Rahmenqualitätsindikator
für den
aktuell empfangenen Rahmen zu erhalten. Die Anpassungs-Schätzeinrichtung 47 bestimmt
die Anpassung des Signalqualitätssollwerts
entsprechend der Differenz zwischen dem Rahmenqualitätsindikator und
dem vordefinierten Rahmenqualitätssollwert.
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Im
Uplink des CDMA-Funkkommunikationsnetzwerks muss außerdem eine
Leistungsregelung des äußeren Regelkreises
an der in 1 dargestellten Feststation 10 durchge führt werden.
Die vorliegende Erfindung gilt auch für die Feststation. Die Feststation
umfasst bevorzugt nur die Signalqualitäts-Schätzeinrichtung 42,
den ersten Filter 43 und den zweiten Filter 44,
das Kurvenauswahlmodul 45 sowie die Anpassungs-Schätzeinrichtung 46 im Funknetzwerk-Controller.
Die Feststation überträgt bevorzugt
den im ersten Filter 42 berechneten Rahmenqualitätsindikator
vor der Decodierung und die im zweiten Filter 43 berechnete
Abweichung der Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene über
einen Signalkanal an den Funknetzwerk-Controller.
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Der
Funknetzwerk-Controller umfasst Mittel zum Extrahieren dieser beiden
Werte aus dem Signalkanal und speist den Wert für die Abweichung des Signalqualitätsindikators
in das Kurvenauswahlmodul 45 sowie den Rahmenqualitätsindikator
vor der Decodierung in die Anpassungs-Schätzeinrichtung 46 ein.
Eine weitere Anordnung der verschiedenen Module (erster Filter 43,
zweiter Filter 44, Kurvenauswahlmodul 45 und Anpassungs-Schätzeinrichtung 46)
zwischen der Feststation und dem Funknetzwerk-Controller kann implementiert
werden unter der Voraussetzung, dass der Informationsaustausch zwischen
der Feststation und dem Funknetzwerk-Controller angemessen definiert
ist.
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3A
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- 31i Messen der Signalqualitätsindikatoren
auf Segmentebene in Rahmen i
- 32i Ableiten der Segmentqualitätsindikatoren vor der Decodierung
in Rahmen i
- 33i Berechnen der Standardabweichung der Signalqualitätsindikatoren
im Segment in Rahmen i
- 34i Berechnen des Durchschnittswerts der Segmentqualitätsindikatoren
in Rahmen i
- 35i Auswahl der Kurve entsprechend der Standardabweichung
in Rahmen i
- 36i Berechnen des Rahmenqualitätsindikators in Rahmen i
- 37i Bestimmen der Anpassung entsprechend der Differenz
zwischen dem Durchschnittswert und dem Rahmenqualitätssollwert
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3B
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- i = 0
- Ausführung
von Schritt 31i bis 36i für Rahmen i
- Speichern des Rahmenqualitätsindikators
von Rahmen i
- i = i + 1
- i = N?
- Erzeugen des Durchschnittswerts eines Rahmenqualitätsindikators
- Bestimmen der Anpassung entsprechend der Differenz zwischen
dem Durchschnittswert und dem Rahmenqualitätssollwert