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Die
vorliegende Erfindung betrifft pharmazeutisch wertvolle Verbindungen,
Verfahren zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die Verbindungen enthalten, und ihre Verwendung bei der Therapie.
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T-Zellen
spielen eine wichtige Rolle bei der Immunantwort. Bei Autoimmunerkrankungen
werden T-Zellen jedoch gegen bestimmte Gewebe aktiviert, wodurch
beispielsweise die mit rheumatoider Arthritis verbundenen Entzündungen
verursacht werden. Da es sich bei Interleukin 2 (IL-2) um einen
essentiellen autokrinen Wachstumsfaktor für T-Zellen handelt, ist die
Inhibierung der IL-2-Transkription bei der Modulation von Autoimmunerkrankungen
vorteilhaft. Wesentlich für
die IL-2-Transkription ist die Bildung eines Transkriptionskomplexes
des Proteins NFAT-1 (nuclear factor of activated T-cells-1) am IL-2-Promotor. Daher ist
die NFAT-1-vermittelte Transkription als geeignetes molekulares
Ziel für
die Immunmodulation vorgeschlagen worden, Y. Baine et al., J. Immunol.,
1995, 154, 3667–3677.
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W.
F. Michne et al. beschreiben in J. Med. Chem. (1995) 38, 2557–2569 eine
Reihe von Chinazolin-2,4-dionen und Pyrrolo[3,4-d]pyrimidin-2,4-dionen,
die die durch das NFAT-1-Protein gebundene DNA-Region regulierte
Transkription inhibieren.
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Nun
wurden neue Thieno[2,3-d]pyrimidindione gefunden, die pharmakologische
Wirkung und insbesondere immunsuppressive Wirkung zeigen.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist demgemäß eine Verbindung der Formel
(I):
worin:
R für eine -C(O)Ar
1- oder -C(R
4)(R
5)Ar
1-Gruppe steht;
Ar
1 für
eine heterocyclische Gruppe mit insgesamt 5 bis 10 Atomen einschließlich 1
bis 3, unabhängig
voneinander unter Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählter Heteroatome
steht, die gegebenenfalls durch einen oder mehrere, unabhängig voneinander
unter Oxo, Hydroxyl, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy, Halogen, Trifluormethyl, Amino,
Nitro, Cyano, Trifluormethoxy, Phenoxy, -CH
2N(R
6)
2, -NHSO
2CF
3, C
1-4-Alkylsulfonylamino, -NHC(O)R
6a, CO
2R
7 und
-C(O)NR
8R
8a ausgewählte Subtituenten
substituiert sein kann, mit der Maßgabe, daß Ar
1 nicht
für eine
gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-, Benzothienyl-, Indolyl-,
Chinolyl- oder Isochinolylgruppe steht;
R
4 für ein Wasserstoffatom
oder eine C
1-4-Alkylgruppe steht;
R
5 für
ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe steht; R
6 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C
1-4-Alkylgruppe
(z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl), vorzugsweise eine Methyl- oder Ethylgruppe,
steht;
R
6a für ein Wasserstoffatom oder
eine C
1-6-Alkyl-, Aryl- oder Ar-C
1-4-alkylgruppe
steht, wobei es sich bei der Arylgruppe bzw. dem Arylteil in der
Aralkylgruppe um Phenyl oder Pyridinyl handelt, wobei diese Gruppen
jeweils gegebenenfalls durch einen oder mehrere, unabhängig voneinander
unter C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
C
1-4-Alkylcarbonylamino, Halogen oder Trifluormethyl
ausgewählte
Substituenten substituiert sein können;
R
7 für ein Wasserstoffatom
oder eine C
1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl,
Ethyl, Propyl oder Butyl), vorzugsweise eine Methyl- oder Ethylgruppe,
steht;
R
8 und R
8a jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C
1-4-Alkyl-
(z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl, vorzugsweise Methyl oder
Ethyl), Phenyl- oder Pyridinylgruppe stehen;
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine C
1-6-Alkyl-, C
3-6-Alkenyl-, CH
2-C
3-5-Cycloalkyl- oder C
3-6-Cycloalkylgruppe
stehen;
R
3 für ein Wasserstoffatom oder
eine X-R
9- oder X-Ar
2-Gruppe steht;
X
für ein
Sauerstoffatom, S(O)
n, C(O)NR
10,
C(O)O, NH(CO)NR
10, NH(CO)O oder SO
2NR
10 steht, mit
der Maßgabe,
daß R
4 und R
5 beide für ein Wasserstoffatom
stehen, wenn X für
ein Sauerstoffatom steht und R für
eine -C(R
4)(R
5)Ar
1-Gruppe steht;
n für 0, 1 oder 2 steht;
R
9 für
eine Methylgruppe, die gegebenenfalls durch einen oder mehrere,
unabhängig
voneinander unter Cyano, Carboxyl, C
1-5-Alkoxycarbonyl,
5-Tetrazolyl oder C(O)NR
11R
12 ausgewählte Substituenten
substituiert sein kann, oder eine C
2-6-Alkyl-
oder C
3-6-Alkenylgruppe, die gegebenenfalls
durch einen oder mehrere, unabhängig voneinander
unter Hydroxyl, Cyano, Carboxyl, C
1-5-Alkoxy, C
1-5-Alkoxycarbonyl, 5-Tetrazolyl, Azido,
Phthalimido, SO
2NH
2,
C(O)NR
11R
12, NR
13R
14, NHC(O)R
15 oder NHSO
2R
16, wobei R
11, R
12, R
13 und R
14 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine C
1-4-Alkylgruppe stehen, R
15 für
eine C
1-4-Alkyl-, C
1-4-Alkoxy-,
Amino- oder Di(C
1-4-alkyl)aminogruppe oder
eine Alkoxyalkylengruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht und
R
16 für
eine C
1-4-Alkyl- oder Trifluormethylgruppe
steht, ausgewählte
Substituenten substituiert sein kann, steht;
oder außerdem in
dem Fall, daß X
für C(O)NR
10, NH(CO)NR
10 oder
SO
2NR
10 steht, R
9 und R
10 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 4- bis 7
gliedrigen gesättigten
heterocyclischen Ring bilden können,
der gegebenenfalls durch eine oder mehrere Hydroxylgruppen substituiert
sein kann;
R
10 für ein Wasserstoffatom oder
eine C
1-6-Alkylgruppe steht oder gemäß obiger
Definition an R
9 gebunden ist und
Ar
2 für
Phenyl, Pyridinyl, Thienyl, Pyridon oder Pyridin-N-oxid steht, wobei
diese Gruppen jeweils gegebenenfalls durch einen oder mehrere, unabhängig voneinander
unter Halogen, Hydroxyl, Nitro, Amino, NHSO
2CF
3, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy, Bis-C
1-4-alkansulfonylamino,
C
1-4-Alkylcarbonylamino oder C
1-4-Alkoxycarbonylamino ausgewählte Substituenten
substituiert sein können;
oder
ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat davon.
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In
der vorliegenden Beschreibung kann eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
oder ein Alkyl- oder Alkenylteil in einer Substituentengruppe linear
oder verzweigt sein, sofern nicht anders vermerkt. Wenn R9 für
eine gegebenenfalls substituierte C2-6-Alkyl
oder C3-6-Alkenylgruppe steht, versteht
es sich, daß bestimmte
fakultative Substituenten (z. B. Hydroxyl, C1-5-Alkoxy,
Azido, Phthalimido, SO2NH2,
NR13R14, NHC(O)R15 oder NHSO2R16) nicht an das direkt an X gebundene Kohlenstoffatom
der Alkyl- oder Alkenylgruppe gebunden sein dürfen. Des weiteren wird in
dem Fall, daß es
sich bei dem Substituenten in der Alkenylgruppe um Hydroxyl, Phthalimido, NR13R14 oder NHC(O)R15 handelt, der Substituent nicht an ein
ungesättigtes
Kohlenstoffatom gebunden sein. Wenn R9 und
R10 einen gegebenenfalls durch Hydroxyl
substituierten 4- bis 7 gliedrigen heterocyclischen Ring bilden,
ist die Hydroxylgruppe bzw. sind die Hydroxylgruppen nicht an die
direkt an das Stickstoffatom gebundenen Kohlenstoffatome gebunden.
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Die
Alkylteile in einer Di-C1-4-alkylaminogruppe
können
gleich oder verschieden sein.
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Die
Gruppe R steht für
-C(O)Ar1 oder -C(R4)(R5)Ar1. Es versteht
sich, daß in
dem Fall, daß R
für -C(O)Ar1 steht, die Gruppe Ar1 über ein
Kohlenstoffatom und nicht über
ein Heteroatom an die -C(O)-Gruppierung gebunden ist. Außerdem ist
in dem Fall, daß X
für ein
Sauerstoffatom und R für
-C(R4)(R5)Ar1 steht, die Gruppe Ar1 über ein
Kohlenstoffatom und nicht über
ein Heteroatom an den C(R4)(R5)-Teil
der Gruppe R gebunden.
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Die
Gruppe R4 steht für ein Wasserstoffatom oder
eine C1-4-Alkylgruppe, vorzugsweise Methyl
oder Ethyl, und die Gruppe R5 steht für ein Wasserstoffatom
oder eine Hydroxylgruppe (in dem Fall, daß Ar1 über ein
Kohlenstoffatom an die -C(R4)(R5)-Gruppierung
gebunden ist).
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Ar1 steht vorzugsweise für eine heterocyclische Gruppe
mit insgesamt 5 bis 10 Atomen einschließlich 1 bis 3, unabhängig voneinander
unter Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählter Heteroatome, die gegebenenfalls
durch einen, zwei, drei oder vier, unabhängig voneinander unter Oxo,
Hydroxyl, C1-4-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl,
Propyl oder Butyl), C1-4-Alkoxy (z. B. Methoxy,
Ethoxy, Propoxy oder Butoxy), Halogen (z. B. Fluor, Chlor, Brom
oder Iod), Trifluormethyl, Amino, Nitro, Cyano, Trifluormethoxy,
Phenoxy, -CH2N(R6)2, -NHSO2CF3, C1-4-Alkylsulfonylamino,
-NHC(O)R6a, CO2R7 oder -C(O)NR8R8a ausgewählte
Substituenten substituiert sein kann, mit der Maßgabe, daß Ar1 nicht
für eine
gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-, Benzothienyl-, Indolyl-,
Chinolyl- oder Isochinolylgruppe steht. Zu verwendende bevorzugte
Substitutenten sind Halogenatome und C1-4-Alkylgruppen.
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Die
Gruppe Ar
1 kann für eine gegebenenfalls substituierte
gesättigte
heterocyclische Gruppe stehen, steht aber vorzugsweise für eine gegebenenfalls
substituierte ungesättigte
heterocyclische Gruppe; Beispiele hierfür sind u. a. Pyrazolyl, Thienyl, Oxazolyl,
Imidazolyl, Pyridinyl, Pyridopyrrolyl, Benzimidazolyl, Indazolyl, Benzothiazolyl,
Benzoxazolyl, Thiazolyl, Benzotriazolyl,
R
6a steht vorzugsweise für ein Wasserstoffatom oder
eine C
1-6-Alkylgruppe insbesondere eine
C
1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Pentyl oder Hexyl), eine Arylgruppe oder eine Ar-C
1-4-alkylgruppe, wobei es sich bei der Arylgruppe
bzw. dem Arylteil in der Aralkylgruppe um Phenyl or Pyridinyl handelt,
wobei diese Gruppen jeweils gegebenenfalls durch einen, zwei, drei
oder vier, insbesondere ein oder zwei, unabhängig voneinander unter C
1-4-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder
Butyl), C
1-4-Alkoxy (z. B. Methoxy, Ethoxy,
Propoxy oder Butoxy), C
1-4-Alkylcarbonylamino
(z. B. Methyl- oder Ethylcarbonylamino), Halogen (z. B. Fluor, Chlor, Brom
oder Iod) oder Trifluormethyl ausgewählte Substituenten substituiert
sein können.
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R1 und R2 stehen vorzugsweise
jeweils unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe (z. B.
Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl), eine C3-4-Alkenylgruppe,
eine CH2-C3-5-Cycloalkylgruppe
oder eine C5-6-Cycloalkylgruppe.
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Vorzugsweise
steht R1 für eine C3-4-Alkylgruppe
oder eine CH2-C3-5-Cycloalkylgruppe,
insbesondere 1-Methylethyl, 2-Methylpropyl
oder Cyclopropylmethyl.
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R2 steht vorzugsweise für eine Methylgruppe.
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R3 steht für
ein Wasserstoffatom oder eine X-R9- oder
X-Ar2-Gruppe.
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X
steht ganz besonders bevorzugt für
ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom oder eine SO2-, C(O)NR10- oder SO2NR10-Gruppe.
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R9 steht vorzugsweise für eine Methylgruppe, die gegebenenfalls
durch einen oder zwei, unabhängig voneinander
unter Cyano, Carboxyl, C1-5-Alkoxycarbonyl,
5-Tetrazolyl oder C(O)NR11R12 ausgewählte Substituenten
substituiert sein kann, oder eine C2-6-Alkyl-
oder C3-6-Alkenylgruppe, die gegebenenfalls durch
einen, zwei, drei oder vier, insbesondere einen oder zwei, unabhängig voneinander
unter Hydroxyl, Cyano, Carboxyl, C1-5-Alkoxy,
C1-5-Alkoxycarbonyl, 5-Tetrazolyl, Azido,
Phthalimido, SO2NH2,
C(O)NR11R12, NR13R14, NHC(O)R15 oder NHSO2R16, wobei R11, R12, R13 und R14 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine C1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl,
Ethyl, Propyl oder Butyl, insbesondere Methyl oder Ethyl) stehen,
R15 für
eine C1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl, Ethyl,
Propyl oder Butyl, insbesondere Methyl oder Ethyl), eine C1-4-Alkoxygruppe
(z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy oder Butoxy, insbesondere Methoxy
oder Ethoxy), eine Amino- oder Di(C1-4-alkyl)aminogruppe, insbesondere (Di)methylamino
oder (Di)ethylamino, oder eine Alkoxyalkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht und R16 für eine C1-4-Alkylgruppe
(z. B. Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl, insbesondere Methyl oder
Ethyl) oder eine Trifluormethylgruppe steht, ausgewählte Substituenten
substituiert sein kann; oder außerdem
können
in dem Fall, daß X
für C(O)NR10, NH(CO)NR10 oder
SO2NR10 steht, R9 und R10 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder
6 gliedrigen gesättigten
heterocyclischen Ring bilden, der gegebenenfalls durch eine oder
zwei Hydroxylgruppen substituiert sein kann.
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R10 steht vorzugsweise für ein Wasserstoffatom oder
eine C1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl, Ethyl,
Propyl oder Butyl, insbesondere Methyl oder Ethyl) oder ist gemäß obiger
Definition an R9 gebunden.
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Ar2 steht vorzugsweise für Phenyl, Pyridinyl, Thienyl,
Pyridon oder Pyridin-N-oxid, wobei diese Gruppen jeweils gegebenenfalls
durch einen, zwei,. drei oder vier, insbesondere einen oder zwei,
unabhängig
voneinander unter Halogen (z. B. Fluor, Chlor, Brom oder Iod), Hydroxyl,
Nitro, Amino, NHSO2CF3,
C1-4-Alkyl (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl
oder Butyl, insbesondere Methyl oder Ethyl), C1-4-Alkoxy
(z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy oder Butoxy, insbesondere Methoxy
oder Ethoxy), Bis-C1-4-alkansulfonylamino (insbesondere Bis-C1-2-alkansulfonylamino),
C1-4-Alkylcarbonylamino (insbesondere C1-2-Alkylcarbonylamino) oder C1-4-Alkoxycarbonylamino
(insbesondere C1-2-Alkoxycarbonylamino)
ausgewählte
Sustituenten substituiert sein können.
Ar2 steht insbesondere für eine Thienylgruppe.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen gemäß der Erfindung
sind u. a.:
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(2-pyridinyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(3-pyridinyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(4-pyridinyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(2-thienyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-(5-Chlor-2-thienyl)-1-hydroxymethyl]-3-methyl-1-(2-methylpxopyl)thieno[2,3-d]pyrimdin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(3-thienyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimdin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(2-thiazolyl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-(4-Chlor-1-methyl-1H-pyrazol-3-yl)-1-hydroxymethyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(2-pyridinylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(4-pyridinylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(2-thienylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(5-Chlor-2-thienylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(2-thiazolylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[(4-Chlor-1-methyl-1H-pyrazol-3-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3,d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(2H-Benzotrzazol-2-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(1H-Benzotriazol-1-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(2H-Indazol-2-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(1H-Indazol-1-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(1H-pyrrolo[2,3-b]pyridin-3-yl)methyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(benzothiazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(Benzothiazol-2-yl)methyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
(3R)-1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]sulfonyl}pyrrolidin-3-ol,
1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]sulfonyl]pyrrolidin,
(±)-6-[(1H-Benzimidazol-2-yl)-1-hydroxymethyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-([1H-Benzimidazol-1-yl]methyl)-1-(cyclopropylmethyl)-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
1-(Cyclopropylmethyl)-6-[1-hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methylthieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
1-(Cyclopropylmethyl)-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
1-({6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)pyrrolidin,
1-({1,2,3,4-Tetrahydro-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)azetidin,
5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-hydroxy-1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]-5-[(2-thienyl)thio]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]-5-[(2-thienyl)thio]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
5-(3-Hydroxypropoxy)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[Hydroxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-5-[(1-methylethyl)sulfonyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl-6-(3-pyridinylcarbonyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(Hydroxy-3-pyridinylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[(2-Chlor-1H-benzimidazol-1-yl)methyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[(1,3-Dihydro-1,3-dioxo-2H-isoindol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-[Hydroxy[6-(trifluormethyl)-2-pyridinyl]methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-6-[[3-oxo-1,2-benzisothiazol-2(3H)-yl]methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion-S,S-dioxid,
2,3-Dihydro-2-[[1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-yl]methyl]-1,4-phthalazindion
und
pharmazeutisch unbedenkliche Salze und Solvate davon.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel (I), bei dem man:
- (a) wenn R3 für
ein Wasserstoffatom oder eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe, worin X C(O)NR10,
C(O)O, NH(CO)NR10 oder NH(CO)O bedeutet,
steht und R für
eine -C(R4)(R5)Ar1-Gruppe, worin R4 ein
Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe
bedeutet, R5 eine Hydroxylgruppe bedeutet
und Ar1 über
ein Kohlenstoffatom mit -C(R4)(R5) verknüpft
ist, steht, eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R3' für ein Wasserstoffatom
oder eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X C(O)NR10, C(O)O, NH(CO)NR10 oder NH(CO)O bedeutet, steht und R1, R2, R9,
R10 und Ar2 die
oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (III), Ar1-C(O)R4,
worin R4 und Ar1 die
oben angegebene Bedeutung besitzen und Ar1 über ein
Kohlenstoffatom mit -C(O)R4 verknüpft ist,
umsetzt; oder
- (b) wenn R für
eine -C(R4)(R5)Ar1-Gruppe, worin R4 ein
Wasserstoffatom bedeutet, R5 eine Hydroxylgruppe bedeutet
und Ar1 über
ein Kohlenstoffatom mit -C(R4)(R5) verknüpft
ist, steht, eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R1,
R2 und R3 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (V), Ar1-M, worin M für ein Metallion
(z. B. Lithium) steht und Ar1 die oben angegebene
Bedeutung besitzt, umsetzt; oder
- (c) wenn X für
S(O)n steht und R für eine -C(R4)(R5)Ar1-Gruppe, worin R4 eine C1-4-Alkylgruppe
bedeutet, R5 eine Hydroxylgruppe bedeutet
und Ar1 über
ein Kohlenstoffatom mit -C(R4)(R5) verknüpft
ist, steht, eine Verbindung der allgemeinen Formel worin R3'' für S-R9 oder
S-Ar2 steht und R1,
R2, R9, Ar1 und Ar2 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (VII), R4'-MgHal, worin R4' für eine C1-4-Alkylgruppe steht und Hal für ein Halogenatom
steht, umsetzt und danach gegebenenfalls eine Oxidationsreaktion
durchführt; oder
- (d) wenn X für
SO2NR10 steht, eine
entsprechende Verbindung der Formel (I), worin R3 für ein Wasserstoffatom
steht, in Gegenwart einer Base mit Schwefeldioxid umsetzt, dann
oxidiert und danach mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
(VIII), HNR10R17,
worin R17 für eine R9-
oder Ar2-Gruppe steht und R9,
R10 und Ar2 die
oben angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt; oder
- (e) wenn R für
-C(R4)(R5)Ar1, worin R5 ein Wasserstoffatom
bedeutet, steht, eine entsprechende Verbindung der Formel (I), worin
R5 für
eine Hydroxylgruppe steht, mit einem Reduktionsmittel umsetzt; oder
- (f) wenn R für
-C(R4)(R5)Ar1, worin R4 ein Wasserstoffatom
oder eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet, R5 ein Wasserstoffatom bedeutet und Ar1 über
ein Stickstoff-Heteroatom mit -C(R4)(R5) verknüpft
ist, steht, eine Verbindung der allgemeinen Formel worin Hal für ein Halogenatom
steht und R1, R2,
R3 und R4 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart einer Base mit einer
Verbindung der allgemeinen Formel (X), Ar1-H,
worin Ar1 die oben angegebene Bedeutung
besitzt, umsetzt; oder
- (g) wenn R für
eine -C(O)Ar1-Gruppe steht, eine entsprechende
Verbindung der Formel (I), worin R4 für ein Wasserstoffatom
steht und R5 für eine Hydroxylgruppe steht,
oxidiert (z. B. unter Verwendung von Mangandioxid bei Raumtemperatur);
oder
- (h) wenn R3 für ein Wasserstoffatom oder
eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X C(O)NR10, C(O)O, NH(CO)NR10 oder NH(CO)O bedeutet, steht und R für eine -C(O)Ar1-Gruppe steht, eine Verbindung der Formel
(II) gemäß obiger
Definition in Gegenwart einer Base mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (XI), Ar1CON(CH3)OCH3, worin Ar1 die
oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt; oder
- (j) wenn X für
ein Sauerstoffatom steht und R für
eine -C(O)Ar1-Gruppe steht, eine Verbindung
der allgemeinen Formel worin R1,
R2 und Ar1 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel (XIII), R17-L, worin L für eine Abgangsgruppe
(z. B. ein Halogenatom) steht und R17 die
oben unter (d) angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt; oder
- (k) wenn X für
ein Sauerstoffatom steht und R für
eine -CH2Ar1-Gruppe
steht, eine Verbindung der allgemeinen Formel mit einer Verbindung der
Formel (XIII) gemäß der oben
unter (j) angegebenen Definition umsetzt;
und gegebenenfalls
nach (a), (b), (c), (d), (e), (f), (g), (h), (j) oder (k) die Verbindung
der Formel (I) in eine weitere Verbindung der Formel (I) umwandelt
und gewünschtenfalls
ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat davon bildet.
-
Der
Verfahrensschritt (a) kann zweckmäßigerweise in einem organischen
Lösungsmittel,
z. B. Tetrahydrofuran, in Gegenwart von Lithiumdiisopropylamid bei
einer Temperatur im Bereich von –78°C bis 50°C durchgeführt werden.
-
Der
Verfahrensschritt (b) kann zweckmässigerweise in einem organischen
Lösungsmittel,
z. B. Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur im Bereich von –78°C bis Umgebungsbedingungen
durchgeführt
werden.
-
Im
Verfahrensschritt (c) erfolgt die Umsetzung zwischen den Verbindungen
der Formel (VI) und (VII) vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur im Bereich von –78°C bis Umgebungsbedingungen.
Die weitere fakultative Oxidationsreaktion zur Bildung von Verbindungen der
Formel (I), in denen X für
SO oder SO2 steht, kann nach dem Fachmann
gut bekannten Methoden durchgeführt
werden.
-
In
Verfahrensschritt (d) erfolgt die Umsetzung mit Schwefeldioxid zweckmäßigerweise
in einem organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, mit Lithiumdiisopropylamid als bevorzugter
Base bei einer Temperatur von etwa –78°C. Das so gebildete Sulfinsäurezwischenprodukt
wird zweckmäßigerweise
mit N-Chlorsuccinimid in Gegenwart einer Säure oxidiert und dann mit der
Verbindung unter Formel (VIII) umgesetzt.
-
Der
Verfahrensschritt (e) wird zweckmäßigerweise mit Triethylsilan/Trifluoressigsäure als
Reduktionsmittel unter Umgebungsbedingungen (20°C) durchgeführt.
-
Der
Verfahrensschritt (f) wird sehr zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Als
Basen kann man beispielsweise Natriumhydrid und Kaliumiodid/Kaliumcarbonat
verwenden.
-
Der
Verfahrensschritt (g) kann zweckmäßigerweise in einem organischen
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, durchgeführt
werden.
-
Der
Verfahrensschritt (h) kann in einem organischen Lösungsmittel,
z. B. Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur im Bereich von –78°C bis Umgebungsbedingungen
durchgeführt
werden. Als Base kann man beispielsweise Lithiumdiisopropylamid
verwenden.
-
Der
Verfahrensschritt (j) kann in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid,
in einem organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid, bei Umgebungstemperatur
durchgeführt
werden.
-
Der
Verfahrensschritt (k) kann in einem organischen Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, und in Gegenwart von Tetrabutylammoniumfluorid
(TBAF) durchgeführt
werden.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (II), worin R
3' für ein Wasserstoffatom
oder eine X-R
9 oder X-Ar
2-Gruppe, worin X C(O)O
bedeutet, steht, kann man eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin R
3''' für ein Wasserstoffatom
oder eine CO
2R
9-
oder CO
2Ar
2-Gruppe
steht, R
18 für eine Alkylgruppe (z. B. eine
Ethylgruppe) oder Arylgruppe steht und R
1,
R
9 und Ar
2 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie Toluol, mit einer Verbindung der Formel
umsetzen, dann mit einer
Base, wie Natriumethoxid in Ethanol, behandeln und dann mit einem
Alkylierungsmittel der allgemeinen Formel (XVII), R
2-L
1, worin L
1 für eine Abgangsgruppe,
wie ein Halogenatom, steht und R
2 die oben
angegebene Bedeutung besitzt, weiter umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (XV), worin R
1 für ein Wasserstoffatom
steht, kann man eine Verbindung der allgemeinen Formel (XVIII),
CH
3C(O)R
3''',
worin R
3''' die oben angegebene Bedeutung
besitzt, in einem geeigneten Lösungsmittel,
z. B. Dimethylformamid, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
worin R
18 die
oben angegebene Bedeutung besitzt und mit elementarem Schwefel umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (XV), worin R1 für CH2-C1-5-Alkyl, CH2-C2-5-Alkenyl oder CH2-C3-5-Cycloalkyl steht,
kann man zweckmäßigerweise
eine entsprechende Verbindung der Formel (XV), worin R1 für H steht,
ohne Lösungsmittel
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (XX), R19CO2H, worin R19 für C1-5-Alkyl,
C2-5-Alkenyl oder C3-5-Cycloalkyl
steht, und mit einem Reduktionsmittel, wie Natriumborhydrid, umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (XV), worin R
1 für C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
steht, kann man zweckmäßigerweise
eine entsprechende Verbindung der Formel (XV), worin R
1 für H steht,
in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie Toluol und einer katalytischen Menge Toluolsulfonsäure unter
Rückflußbedingungen
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
worin die Gruppen R
20 beide für Methyl oder Ethyl stehen
und R
21 und R
22 jeweils
unabhängig
voneinander für ein
Wasserstoffstom oder eine Alkylgruppe stehen oder zusammen einen
Kohlenwasserstoffring bilden, wobei die Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen
in R
21 und R
22 höchstens
fünf beträgt, umsetzen
und dann mit einem Reduktionsmittel, wie Natriumborhydrid, umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (II), worin R
3' eine X-R
9- oder X-Ar
2-Gruppe,
worin X für C(O)NR
10 steht, bedeutet, kann man eine Verbindung
nach der allgemeinen Formel
worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
in Gegenwart von 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-Ethylcarbodiimid und 1-Hydroxybenzotriazolhydrat
mit einer Verbindung der Formel (VIII) gemäß obiger Definition umsetzen.
-
Verbindungen
der Formel (XXII) sind durch Hydrolyse einer entsprechenden Verbindung
der Formel (II), worin R3' für eine CO2R9-Gruppe steht, in Gegenwart einer Base in
einem Lösungsmittel,
wie wäßrigem Ethanol,
leicht zugänglich.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (II), worin R
3' für eine X-R
9- oder X-Ar
2-Gruppe,
worin X NH(CO)NR
10 bedeutet, steht, kann
man eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie Toluol, mit einer Verbindung der Formel (VII) gemäß obiger
Beschreibung umsetzen.
-
Verbindungen
der Formel (XXIII) sind durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
(XXII) gemäß obiger
Beschreibung mit Diphenylphosphorylazid, (C6H5O)2P(O)N3, in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B. eines Gemischs
aus Triethylamin und Toluol, leicht zugänglich.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (II), worin R3' für eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X NH(CO)O bedeutet, steht, kann man eine Verbindung der Formel
(XXIII) gemäß obiger
Definition in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie Toluol mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (XXIV), R17OH, worin R17 die eben
angegebene Bedeutung besitzt, umsetzen.
-
Die
obigen Verbindungen der Formel (II) können nach üblichen Methoden in weitere
Verbindungen der Formel (II) umgewandelt werden.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IV), worin R3 für ein Wasserstoffatom
oder eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe, worin X C(O)NR10, C(O)O, NH(CO)NR10 oder
NH(CO)O bedeutet, steht, kann man eine Verbindung der obigen Formel
(II) in Gegenwart von Phosphoroxidchlorid (POCl3)
mit Dimethylformamid umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IV), worin R
3 für eine X-R
9- oder X-Ar
2-Gruppe,
worin X S bedeutet, steht, kann man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (XXVI), R
17-L
2, worin L
2 für eine Abgangsgruppe.
wie ein Halogenatom, steht und R
17 die oben
angegebene Bedeutung besitzt, umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (XXV) setzt man zweckmäßigerweise
eine Verbindung der allgemeinen Formel
worin L
3 für eine Abgangsgruppe,
wie ein Halogenatom, steht und R
1 und R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
in wäßrigem Tetrahydrofuran
mit NaSH um.
-
Zur
Herstellungen von Verbindungen der Formel (XXVII) kann man eine
Verbindung der allgemeinen Formel
worin R
1,
R
2 und L
3 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart von Phosphoroxidchlorid
(POCl
3) mit Dimethylformamid umsetzen.
-
Zur
Herstellung der Verbindungen der Formel (XXVIII), worin L
3 für
ein Bromatom steht, kann man zweckmäßigerweise eine Verbindung
der allgemeinen Formel
worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einer Base, wie Lithiumdiisopropylamid, umsetzen und danach
das erhaltene Anion mit Wasser protonieren.
-
Alternativ
dazu kann man zur Herstellung, von Verbindungen der Formel (IV),
worin R3 für eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe, worin X S bedeutet, steht, eine
Verbindung der Formel (XXVII) gemäß obiger Definition in Gegenwart
einer Base, beispielsweise Natriumhydrid, mit einer Verbindung der
allgemeinen Formel (XXX), R17-SH, worin R17 die oben angegebene Bedeutung besitzt,
umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IV), worin R3 für eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X SO2 bedeutet, steht, kann man eine
entsprechende Verbindung der Formel (IV), worin X für S(O)n steht und n für 0 oder 1 steht, in Gegenwart
eines geeigneten Oxidationsmittels (z. B. 3-Chlorperoxybenzoesäure) und eines
geeigneten Lösungsmittels
(z. B. Dichlormethan) beispielsweise bei 0°C bis Umgebungstemperatur (20°C) oxidieren.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IV), worin R3 für eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X SO bedeutet, steht, kann man eine entsprechende Verbindung
der Formel (IV), worin X für
S steht, in Gegenwart einer entsprechenden Menge eines geeigneten
Oxidationsmittels (z. B. Kaliumperoxymonosulfat, was im Handel unter
dem Markenzeichen "OXONE" vertrieben wird)
in einem geeigneten Lösungsmittel
(z. B. wäßrigem Methanol)
beispielsweise bei Umgebungstemperatur oxidieren.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (VI) kann man eine Verbindung
der Formel (XXIX) in Gegenwart von Lithiumdiisopropylamid mit einer
Verbindung der Formel (III), worin R4 für ein Wasserstoffatom steht,
umsetzen und danach mit Tetrapropylammoniumperruthenat(TPAP) und
N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) in einem Lösungsmittel, wie Dichlormethan,
oxidieren und dann in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid, mit
einer Verbindung der Formel (XXX) umsetzen.
-
Zur
Herstellung von. Verbindungen der Formel (IX), worin R3 für ein Wasserstoffatom
oder eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe, worin X C(O)NR10, C(O)O, NH(CO)NR10 oder
NH(CO)O bedeutet, steht und R4 für ein Wasserstoffatom
steht, kann man eine Verbindung der obigen Formel (II) in Gegenwart
von Salzsäure
mit Formaldehyd umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IX), worin R3 für ein Wasserstoffatom
steht und R4 für eine C1-4-Alkylgruppe steht,
kann man eine Verbindung der Formel (II), worin R3' für ein Wasserstoffatom
steht, in Gegenwart von Lithiumdiisopropylamid bei –78°C mit einer
Verbindung der allgemeinen Formel (XXXI), R4'CHO, worin
R4' die
oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzen und danach mit einem
Halogenierungsmittel, z. B. einem Chlorierungsmittel wie SOCl2 umsetzen.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (IX), worin R3 für eine X-R9- oder X-Ar2-Gruppe,
worin X S(O)n bedeutet, steht, kann man
eine Verbindung der Formel (XXVIII) mit einer Verbindung der Formel
(XXX) umsetzen und danach erstens mit Dimethylformamid, zweitens
mit Natriumborhydrid oder einer Verbindung der Formel (VII) und
drittens mit einem Halogenierungsmittel, z. B. Thionylchlorid, umsetzen
und gegebenenfalls danach oxidieren.
-
Zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (XII) kann man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
worin R
1 und
R
2 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
in Gegenwart einer Lewis-Säure,
z. B. Aluminium(III)-chlorid,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (XXXIII), L
4-C(O)Ar
1, worin L
4 für eine Abgangsgruppe,
wie ein Halogenatom, z. B. Chlor, steht und Ar
1 die
oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzen.
-
Verbindungen
der Formel (XIV) können
zweckmäßigerweise
aus Verbindungen der Formel (XXXII) hergestellt werden, wie es im
folgenden Reaktionsschema dargestellt ist.
-
-
Verbindungen
der Formel (I) können
nach Standardmethoden in weitere Verbindungen der Formel (I) umgewandelt
werden. So kann man beispielsweise Verbindungen der Formel (I),
worin Ar2 für Nitrophenyl steht, durch
Reduktion durch Eisenpulver und Ammoniumchlorid in Ethanol unter
Rückflußbedingungen
in Verbindungen der Formel (I), worin Ar2 für Aminophenyl,
steht, umwandeln.
-
Verbindungen
der Formeln (III), (V), (VII), (VIII), (X), (XI), (XIII), (XVI),
(XVII), (XVIII), (XIX), (XX), (XXI), (XXIV), (XXVI), (XXIX), (XXX),
(XXXI), (XXXII) und (XXXIII) sind im Handel erhältlich, in der Literatur gut
bekannt oder nach bekannten Methoden leicht zugänglich.
-
Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, müssen bei den erfindungsgemäßen Verfahren
bestimmte funktionelle Gruppe, wie Hydroxyl- oder Aminogruppen,
in den Edukten oder Zwischenverbindungen möglicherweise durch Schutzgruppen
geschützt
werden. Somit wird die Herstellung der Verbindungen der Formel (I)
die Abspaltung einer oder mehrer Schutzgruppen in einer geeigneten
Stufe beinhalten.
-
Eine
vollständige
Beschreibung der Schätzung
und Entschützung
funktioneller Gruppen findet sich in "Protective Groups in Organic Chemistry", Herausgeber J.
W. F. McOmie, Plenum Press (1973), und "Protective Groups in Organic Synthesis", 2. Auflage, T.
W. Greene & P.
G. M. Wuts, Wiley-Interscience (1991).
-
Die
obigen Verbindungen der Formel (I) können in ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz oder Solvat davon, vorzugsweise ein Säureadditionssalz,
wie z. B. ein Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat, Acetat, Fumarat,
Maleat, Tartrat, Citrat, Oxalat, Methansulfonat oder p-Toluolsulfonat,
oder ein Alkalimetallsalz, wie ein Natrium- oder Kaliumsalz, umgewandelt
werden.
-
Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in stereoisomeren Formen existieren. Es versteht sich, daß die Erfindung
sich auf alle geometrischen und optischen Isomere der Verbindungen
der Formel (I) und Gemische davon einschließlich Racematen erstreckt.
Tautomere und Gemische davon bilden ebenfalls einen Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
-
Isomere
können
nach herkömmlichen
Methoden, z. B. Chromatographie oder fraktionierte Kristallisation,
getrennt werden. Enantiomere können
durch Trennung eines racemischen oder anderen Gemischs der Verbindungen,
nach herkömmlichen
Methoden (z. B. chirale HPLC) isoliert werden. Alternativ dazu kann
man die gewünschten
optischen Isomere durch Umsetzung der entsprechenden optisch aktiven
Edukte unter racemisierungsfreien Bedingungen oder durch Derivatisierung,
beispielsweise mit einer homochiralen Säure und anschließende Trennung
der diastereomeren Derivate mit üblichen
Mitteln (z. B. HPLC, Chromatographie an Siliciumoxid) oder mit achiralen
Edukten und chiralen Reagenzien herstellen. Alle Stereoisomere fallen
in den Schutzbereich der Erfindung.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
nach üblichen
Methoden aus ihren Reaktionsmischungen isoliert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind wertvoll, da sie bei Menschen und Tieren pharmakologisch wirksam
sind. Sie sind daher als Pharmazeutika zur Verwendung bei der (prophylaktischen)
Behandlung von Autoimmunkrankheiten, entzündlichen, proliferativen und
hyperproliferativen Krankheiten und immunologisch vermittelten Krankheiten
einschließlich
Abstoßung
transplantierter Organe oder Gewebe und AIDS (Acquired Immunodeficiency
Syndrome) indiziert.
-
Beispiele
für diese
Beschwerden sind:
- (1) (Atemwege) reversible
obstruktive Erkrankungen der Atemwege einschließlich Asthma, wie z. B. Bronchialasthma,
allergisches Asthma, Intrinsic-Asthma,
Extrinsic-Asthma und stauballergisches Asthma, insbesondere chronisches
oder inveteriertes Asthma (z. B. Spätasthma und Überempfindlichkeit
der Atemwege); Bronchitis; akute, allergische, atrophische Rhinitis
und chronische Rhinitis einschließlich Rhinitis Caseosa, hypertrophische
Rhinitis, Rhinitis Purulenta, Rhinitis Sicca und Rhinitis Medicamentosa;
membranöse
Rhinitis einschließlich
kruppöser,
fibrinöser
und pseudomembranöser
Rhinitis und skrofulöser
Rhinitis; saisonale Rhinitis einschließlich Rhinitis nervosa (Heuschnupfen)
und vasomotorischer Rhinitis; Sarcoidose, Drescherkrankheit und
verwandte Krankheiten, Lungenfibrose und idiopathische interstitielle
Pneumonie;
- (2) (Knochen und Gelenke) rheumatoide Arthritis, seronegative
Spondyloarthropathien (einschließlich Spondylitis ankylosans,
Arthritis psoriatica und Reiter-Krankheit), Behcet-Krankheit, Sjogren-Syndrom
und systemische Sklerose;
- (3) (Haut) Psoriasis, atopische Dermatitis, Kontaktdermatitis
und andere Arten von Ekzemen, seborrhoische Dermatitis, Lichen planus,
Pemphigus, bullöser
Pemphigus, Epidermolysis bullosa, Urticaria, Angioödeme, Gefäßentzündungen,
Erytheme, cutane Eosinophilien, Uveitis, Alopecia areata und Frühjahrskonjunktivitis;
- (4) (Magen-Darm-Trakt) Coeliacie, Proctitis, eosinophile Gastroenteritis,
Mastozytose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, nahrungsbedingte Allergien
mit Wirkung auf darmferne Stellen, z. B. Migräne, Rhinitis und Ekzem;
- (5) (andere Gewebe und systemische Krankheiten) multiple Sklerose,
Artherosklerose, AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome), Lupus
erythematodes, systemischer Lupus, Erythematodes, Hashimoto-Thyroiditis,
Myasthenia gravis, Typ I Diabetes, nephrotisches Syndrom, Eosinophilia
fascitis, Hyper-IGE-Syndrom, lepromatöse Lepra, Sezary-Syndrom und
idiopathische thrombozytopenische Purpura;
- (6) (Allotransplantat-Abstoßung)
akut und chronisch, beispielsweise nach Transplantation von Niere,
Herz, Leber, Lunge, Knochenmark, Haut- und Hornhaut; und chronische
Graft-Versus-Host-Reaktion.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat davon
gemäß obiger
Definition zur Verwendung bei der Therapie.
-
Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat davon
zur Verwendung bei der Erzielung von Immunsuppression.
-
Noch
einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbindung der
Formel (I) oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat
davon zur Verwendung bei der Behandlung oder Verringerung des Risikos
einer reversiblen obstruktiven Erkrankung der Atemwege bei einem
daran leidenden oder dadurch gefährdeten
Patienten.
-
Einen
weiteren Gegenstand der Erfindung bildet die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes oder
Solvats davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Therapie.
-
Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes oder Solvats
davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Erzielung von Immunsuppression.
-
Gegenstand
der Erfindung ist des weiteren die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes oder Solvats
davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
oder Verringerung des Risikos einer reversiblen obstruktiven Erkrankung
der Atemwege bei einem daran leidenden oder dadurch gefährdeten
Patienten.
-
Für die obigen
therapeutischen Anwendungen variiert die verabreichte Dosierung
natürlich
mit der eingesetzten Verbindung, der Verabreichungsart, der gewünschten
Behandlung und der indizierten Krankheit. Im allgemeinen liegt die
Tagesdosis der Verbindung der Formel (I) zur Erzielung von Immunsuppression
jedoch im Bereich von 0,1 mg/kg, vorzugsweise 0,3 mg/kg, besonders
bevorzugt 0,5 mg/kg und noch weiter bevorzugt 1 mg/kg bis einschließlich 30
mg/kg. Zur Behandlung einer obstruktiven Erkrankung der Atemwege
liegt die Tagesdosis der Verbindung der Formel (I) üblicherweise
im Bereich von 0,001 mg/kg bis 30 mg/kg.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) und pharmazeutisch unbedenkliche Salze
und Solvate davon können für sich alleine
angewandt werden, werden jedoch im allgemeinen in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht, in der die Verbindung der Formel (I)
bzw. das Salz bzw. das Solvat (Wirkstoff) zusammen mit einem pharmazeutisch
unbedenklichen Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger
vorliegt. Je nach Verabreichungsweg enthält die pharmazeutische Zusammensetzung
vorzugsweise 0,05 bis 99 Gew.-% (Gewichtsprozent), besonders bevorzugt
weniger als 80 Gew.-%, z. B. von 0,10 bis 70 Gew.-%, und noch weiter bevorzugt
weniger als 50 Gew.-% Wirkstoff, wobei sich alle Prozentangaben
auf die Gesamtzusammensetzung beziehen.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch unbedenkliches
Salz oder Solvat davon gemäß obiger Definition
zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger enthält.
-
Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung, bei dem man eine Verbindung der Formel (I) oder
ein pharmazeutisch unbedenkliches Salz oder Solvat davon gemäß obiger
Definition mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Hilfsstoff, Verdünnungsmittel
oder Träger
vermischt.
-
Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung kann topisch (z. B. über die Lunge und/oder die
Atemwege oder über
die Haut) in Form von Lösungen,
Suspensionen, Heptafluoralkan-Aerosolen und Trockenpulverformulierungen,
oder systemisch, z. B. durch orale Verabreichung in Form von Tabletten, Kapseln,
Sirupen, Pulvern oder Granulaten, oder durch parenterale Verabreichung
in Form von Lösungen
oder Suspensionen, oder durch subkutane Verabreichung oder durch
rektale Verabreichung in Form von Suppositorien oder transdermal
verabreicht werden.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele erläutert, in
denen die folgenden Abkürzungen verwendet
werden: Fp. = Schmelzpunkt, NMR = kernmagnetische Resonanz, MS =
Massenspektrometrie und h = Stunde(n).
-
Beispiel
1
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 6-Chlor-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-1H-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Mischung aus 6-Chlor-3-methyl-1H-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (J. Amer. Chem. Soc.,
1980, 102, 5036) (27,85 g), 1-Iod-2-methylpropan (21,9 ml) und Kaliumcarbonat
(26,36 g) in wasserfreiem Dimethylformamid (110 ml) wurde unter
Stickstoff 40 Stunden bei 90°C
gerührt.
Dann wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Wasser (800 ml) verdünnt.
Nach Zugabe von Kochsalzlösung
(100 ml) wurde die Mischung mit Ether (2 × 500 ml) extrahiert.
-
Die
organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft. Das verbleibende Öl wurde mit Ether trituriert,
wonach die erhaltenen Kristalle abfiltriert, mit Ether gewaschen
und im Vakuum getrocknet wurden, was die Untertitelverbindung (7,38
g) ergab. Durch Eindampfen der Mutterlaugen unter vermindertem Druck
und Reinigung mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Isohexan/Ether (1 : 1) als
Elutionsmittel wurde weitere Untertitelverbindung (6,90 g) erhalten.
1H-NMR (CDCl3) δ 0,96 (6H,
d), 2,10–2,24
(1H, m), 3,34 (3H, s), 3,90 (2H, d), 5,92 (1H, s).
-
b) 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-thioxopyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Lösung
von 6-Chlor-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-1H-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(31,5 g) in Ethanol (120 ml) wurde mit Natriumhydrogensulfidhydrat
(11,83 g) versetzt. Nach 16 Stunden wurde weiteres Natriumhydrogensulfidhydrat
(5,92 g) zugegeben und noch 5 Stunden gerührt. Dann wurde die Reaktionsmischung
mit Wasser verdünnt
und mit Essigsäureethylester
(2 × 200
ml) extrahiert. Die wäßrige Schicht
wurde durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure angesäuert und mit Essigsäureethylester
(3 × 500
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
eingedampft, was die Untertitelverbindung in Form eines Feststoffs
(25,44 g) ergab.
MS (+ve APCI) 215 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 0,94 (6H,
d), 2,23–2,38
(1H, m), 3,32 (3H, s), 4,16 (2H, s), 4,30 (2H, d).
-
c) 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-thioxopyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(25,42 g) in Wasser (1 l) wurde mit Natriumacetat (38,9 g) versetzt.
Nach 5 Stunden wurde die Mischung filtriert. Das Filtrat wurde mit
wäßriger Chloracetaldehydlösung (50
Gew-%, 142 ml) versetzt, wonach die Mischung 16 Stunden gerührt wurde.
Dann wurde die Mischung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und mit Essigsäureethylester
(3 × 500
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft. Das verbleibende Öl wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Isohexan/Ether (1 : 1) als
Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (26,78 g)
in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 239 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00
(6H, d), 2,26–2,42
(1H, m), 3,43 (3H, s), 3,81 (2H, d), 6,84 (1H, d), 7,36 (1H, d).
-
d) (±)-6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (500 mg)
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 ml) wurde bei –78°C mit einer
Lösung
von Lithiumdiisopropylamid (3,15 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(5 ml) versetzt. Nach 10 Minuten wurde 1-Methylbenzimidazol-2-carboxaldehyd
(600 mg) zugegeben und die erhaltene Lösung eine Stunde bei –78°C gehalten.
Dann wurde die Reaktionsmischung auf Umgebungstemperatur erwärmen gelassen
und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gequencht. Danach wurde die Mischung mit Essigsäureethylester extrahiert und
mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und dann mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
einem Gemisch aus Magnesiumsulfat und Siliciumoxid getrocknet, filtriert
und eingedampft. Durch Reinigung mittels HPLC an Siliciumoxid mit
einem Isohexan/Essigsäureethylester-Gradienten
(4 : 1 bis 0 : 1) wurde die Titelverbindung (0,13 g) erhalten.
MS
(APCI) ((M + H)+) 399
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,94
(6H, dd); 2,25–2,35
(1H, m); 3,39 (3H, s); 3,60–3,90
(2H, m); 3,70 (3H, s); 6,19 (1H, s); 7,18 (1H, s); 7,30–7,33 (3H,
m); 7,77 (1H, dd).
-
Beispiel
2
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
(±)-6-,[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(100 mg) wurden in Trifluoressigsäure (4 ml) gelöst und mit
Triethylsilan (3 ml) versetzt. Nach 6 Tagen wurde die Reaktionsmischung
mit 2 M Natriumhydroxid gequencht und mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wurde mit 2 M Natriumhydroxid und dann mit Kochsalzlösung gewaschen, über ein
Gemisch aus Magnesiumsulfat und Siliciumoxid getrocknet, filtriert
und eingedampft. Durch Reinigung mittels Säulenchromatographie an Siliciumoxid
unter Verwendung von Essigsäureethylester
als Elutionsmittel und anschließendes
Umkristallisieren aus Isohexan/Essigsäureethylester (4 : 1) wurde
die Titelverbindung (35 mg) erhalten.
F.p. 167–169°C
MS
(+ve APCI) 239 ((M + H)+) 383
1H-NMR (DMSO d6) δ 0,89 (6H, d), 2,10–2,20 (1H,
m), 3,23 (3H, s), 3,70 (2H, d), 3,78 (3H, s), 4,53 (2H, s), 7,15–7,25 (3H,
m), 7,50 (1H, d), 7,60 (1H, d).
-
Die
Verbindungen der Beispiele 3 bis 10 wurden in Analogie zu Beispiel
1 aus 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 1, Schritt c) und dem entsprechenden Aldehyd hergestellt.
Die Verbindungen der Beispiele 11–17 wurden in Analogie zu Beispiel
2 aus dem entsprechenden Alkohol hergestellt:
-
-
-
-
-
Beispiel
18
6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 6-Chlormethyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Suspension von 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 1, Schritt c; 1,0 g) in konzentrierter Salzsäure (1 ml)
wurde bei 0°C
tropfenweise mit 37%iger Formaldehydlösung (0,5 ml) versetzt. Nach
1,5 h wurde die Reaktionsmischung auf Umgebungstemperatur erwärmen gelassen und über Nacht
gerührt.
Dann wurde die Reaktionsmischung mit 2 M Natronlauge verdünnt und
mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde mit 2 M Natronlauge und Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingedampft. Durch Reinigung mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Isohexan/Essigsäureethylester
(7 : 3 bis 1 : 1) als Elutionsmittel wurde die Untertitelverbindung
(740 mg) erhalten.
MS (EI) 286/288 (M+)
1H-NMR (DMSO d6) δ 0,93 (6H, d), 2,15–2,25 (1H,
m), 3,23 (3H, s), 3,74 (2H, d), 5,06 (2H, s), 7,38 (1H, s).
-
b) 6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 6-Chlormethyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (170
mg) in Dimethylformamid (5 ml) wurde mit Kaliumiodid (einige Kristalle),
Kaliumcarbonat (140 mg) und Benzimidazol (100 mg) versetzt. Nach
2 h wurde die Reaktionsmischung mit Essigsäureethylester verdünnt und
dreimal mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Durch Säulenchromatographie
des Rückstands
unter Verwendung von Isohexan/Essigsäureethylester (1 : 1 bis 0
: 1) mit 1% Et3N als Elutionsmittel wurde
die Titelverbindung (130 mg) erhalten.
F.p. 198–199°C
MS
(+ve APCI) ((M + H)+) 369
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,86
(6H, d), 2,07–2,19
(1H, m), 3,21 (3H, s), 3,64 (2H, d), 5,71 (2H, s), 7,18–7,30 (2H, m),
7,49 (1H, s), 7,64 (1H, d), 7,66 (1H, d), 8,41 (1H, s).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Beispiel 18, Schritt
b aus 6-Chlormethyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 18, Schritt a) mit dem entsprechenden Heterozyklus hergestellt:
-
-
-
Beispiel
24
(±)-6-[1-Hydroxy-1-(benzothiazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 1,2,3,4,-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
-
1,2,3,4,-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd (300
mg) wurde in Phosphoroxidchlorid (4 ml) gelöst und mit Dimethylformamid
(2 ml) versetzt. Dann wurde die Mischung unter Rühren unter Stickstoff 1 Stunde
auf 100°C
erhitzt. Danach wurde die Mischung auf Umgebungstemperatur kommen
gelassen und dann unter kräftigem
Rühren
in heißes
Wasser (–50°C) mit etwas 2
M Salzsäure
getropft. Die erhaltene Mischung wurde auf Umgebungstemperatur kommen
gelassen und filtriert, was die Titelverbindung in Form eines braunen
Feststoffs (210 mg) ergab.
MS (+ve APCI) ((M + H)+)
(APCI) 266
1H-NMR (CDCl3) δ 1,01 (6H,
d); 2,34 (1H, m); 3,44 (3H, s); 3,84 (2H, d); 8,04 (1H, s); 9,85
(1H, s)
-
b) (±)-6-[1-Hydroxy-1-(benzothiazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von Benzothiazol (230 mg) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde bei –78°C mit Lithiumdiisopropyl amid
(2,25 mmol) versetzt. Nach 5 Minuten wurde 1,2,3,4,-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
(300 mg) zugegeben und die Reaktionsmischung bei –78°C gehalten.
Nach weiteren 30 Minuten wurde gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung zugegeben
und die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur kommen gelassen. Dann
wurde die Mischung mit Essigsäureethylester
extrahiert, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Durch die Reinigung
mittels Chromatographie unter Verwendung von Isohexan/Essigsäureethylester
(2 : 1 bis 1 : 2) als Elutionsmittel wurde die Titelverbindung in
Form eines Öls
(150 mg) erhalten.
MS (+ve APCI) ((M + H – H2O)+)
384
1H-NMR (CDCl3) δ 0,96 (6H,
dd), 2,27–2,34
(1H, m), 3,41 (3H, s), 3,75 (2H, dq), 4,08 (1H, d), 6,32 (1H, d),
7,41 (1H, s), 7,43 (1H, t), 7,52 (1H, t), 7,89 (1H, d), 8,05 (1H,
d).
-
Beispiel
25
6-(Benzothiazol-2-yl)methyl-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 2 aus (±)-6-[1-Hydroxy-1-(benzothiazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion hergestellt.
F.p.
104–107°C
MS
(+ve APCI) ((M + H)+) 386
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,90
(6H, d), 2,15–2,20
(1H, m), 3,24 (3H, s), 3,70 (2H, d), 4,73 (2H, s), 7,30 (1H, s), 7,43
(1H, t), 7,51 (1H, t), 7,97 (1H, d), 8,06 (1H, d).
-
Beispiel
26
6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 2-(1-Methylethyl)aminothiophen-3-carbonsäureethylester
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2-Amino-3-ethoxycarbonylthiophen (Chem. Ber. 1965, 98, 3571;
etwa 98 g) und 2,2-Dimethoxypropan
(158 ml) in wasserfreiem Toluol (650 ml) wurde mit p-Toluolsulfonsäure (1 g)
versetzt, wonach die Mischung zum Rückfluß erhitzt wurde. Dann wurde
die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(1 l) versetzt und mit Ether (1 l) extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in Ethanol (250 ml) gelöst
und mit Natriumborhydrid (8 g) versetzt. Nach 3 Tagen Rühren wurde
die Mischung mit weiterem Natriumborhydrid (8 g) versetzt, noch
1 Tag gerührt
und dann mit einer weiteren Portion Natriumborhydrid (4 g) versetzt.
Nach weiteren 2 Tagen wurde Wasser (100 ml) gefolgt von gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (750
ml) zugegeben und die Mischung mit Ether (2 × 750 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Hexan/Dichlormethan (1 : 1)
als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (24,65
g) in Form eines als ergab.
MS (+ve APCI) 214 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,31
(6H, d), 1,33 (3H, t), 3,47–3,53
(1H, m), 4,25 (2H, q), 6,15 (1H, d), 7,02 (1H, d), 7,36 (1H, s,
br).
-
b) 3-Methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von Silbercyanat (21,6 g) in wasserfreiem Toluol (100
ml) wurde unter Stickstoff mit Acetylchlorid (9,89 ml) versetzt.
Nach 30 Minuten wunde eine Lösung
von 2-(1-Methylethyl)amino-3-ethoxycarbonylthiophen
(24,6 g) in wasserfreiem Toluol (20 ml) zugegeben. Nach weiteren
2 Stunden wurde Ether (500 ml) zugegeben und die Mischung filtriert
und dann mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(200 ml) gewaschen, Die wäßrige Schicht
wurde mit Ether (200 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in Ethanol (150 ml) gelöst
und mit Natriumethoxid (23,6 g) versetzt. Nach 3 Tagen Rühren bei Raumtemperatur
wurde die Mischung mit Iodmethan (21,5 ml) versetzt und 3 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Nach
Zugabe von weiterem Iodmethan (10 ml) wurde noch 1 Stunde erhitzt.
Dann wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt, zu
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatiösung
(1 l) gegeben und mit Ether (2 × 500
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Dez Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unten Verwendung von Isohexan/Ether (1 : 1) als
Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (15,8 g)
ergab.
MS (+ve APCI) 225 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,61 (6H,
d), 3,41 (3H, s), 4,65–4,80
(1H, m), 6,85 (1H, d), 7,37 (1H, d).
-
c) 6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 1, Schritt d, aus 3-Methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
und 2-Formyl-1-methylbenzimidazol hergestellt.
MS (+ve APCI)
385 ((M + H)+)
-
Beispiel
27
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 2 aus 6-[1-Hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion hergestellt.
F.p.
142–143°C
MS
(+ve APCI) 369 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,56 (6H,
d), 3,38 (3H, s), 3,75 (3H, s), 4,44 (2H, d), 4,50–4,65 (1H,
m), 7,19 (1H, t), 7,26–7,36,
(3H, m), 7,75–7,79
(1H, m).
-
Beispiel
28
(3R)-1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]sulfonyl}pyrrolidin-3-ol
-
a) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-sulfinsäure-Lithiumsalz
-
Eine
Lösung
von 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4-(1H,3H)-dion
(Beispiel 12, 750 mg) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (25 ml) wurde
unter Stickstoff bei –78°C tropfenweise
mit einer Lösung
von Lithiumdiisopropylamid (2,74 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (11,3
ml) versetzt. Nach 10 Minuten wurde über einen Zeitraum von 10 Minuten
ein stetiger Strom von Schwefeldioxid durch die Lösung geleitet.
Dann wurde die Mischung auf Raumtemperatur kommen gelassen, mit Ether
verdünnt
und 16 Stunden gerührt.
Der ausgefallene Feststoff wurde abfiltriert, was die rohe Untertitelverbindung
(525 mg) ergab. Die Laugen wurden eingedampft, wonach der Rückstand
mit Ether trituriert wurde. Durch Abfiltrieren eines Feststoffs
wurde weiteres Rohmaterial (444 mg) erhalten.
MS (+ve APCI)
394 ((M – Li
+ 2H)+).
-
b) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-sulfonylchlorid
-
Eine
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-sulfinsäure-Lithiumsalz
(roh, 960 mg) in Wasser (100 ml) wurde über einen Glasfaserfilter filtriert
und dann mit Ether (50 ml) gewaschen. Die wäßrige Schicht wurde mit Dichlormethan
(60 ml) und N-Chlorsuccinimid (200 mg) versetzt, wonach die Mischung
2 Stunden kräftig
gerührt
wurde. Dann wurde die organische Schicht abgetrennt, was eine Lösung der
Untertitelverbindung in Dichlormethan (60 ml) ergab.
-
c) (3R)-1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]sulfonyl}pyrrolidin-3-ol
-
Die
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-sulfonylchlorid
(20 ml) wurde mit (R)-3-Hydroxypyrrolidin (50 mg) versetzt. Nach
1 Stunde wurde die Lösung über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und über
eine dünne
Siliciumoxidschicht filtriert, wobei mit Essigsäureethylester/Methanol (19
: 1) gewaschen wurde. Der nach Eindampfen des Filtrats verbleibende
Rückstand
wurde mittels präparativer
HPLC mit Dichlormethan/Ethanol-Gradientenelution
und anschließendes
Kristallisieren aus Essigsäureethylester/Isohexan
gereinigt, was die Titelverbindung (11 mg) ergab.
F.p. 161–162°C
MS
(+ve APCI) 479 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,96
(6H, d), 1,98–2,07
(1H, m), 2,17–2,08
(2H, m), 2,39 (1H, d), 3,39 (3H, s), 3,42–3,47 (2H, m), 3,56 (1H, dd),
3,73 (2H, dd), 3,91 (1H, d), 4,40–4,48 (1H, m), 4,59 (2H, s),
7,29 (1H, dd), 7,65 (1H, dt), 8,54–8,58 (2H, m).
-
Beispiel
29
1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]sulfonyl}pyrrolidin
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 28, Schritt c, aus Pyrrolidin
(50 mg) und der Dichlormethanlösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinyl)methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-sulfonylchlorid
(Beispiel 28, Schritt b, 20 ml) hergestellt, was die Titelverbindung
(12 mg) ergab.
F.p. 133–135°C
MS
(+ve APCI) 463 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,95
(6H, d), 1,85–1,90
(4H, m), 2,16–2,28
(1H, m) 3,40 (3H, s) 3,45–3,49
(4H, m) 3,72 (2H, d), 4,58 (2H, s) 7,28 (1H, dd), 7,66 (1H, dt),
8,53–8,57
(2H, m).
-
Beispiel
30
(±)-6-[(1H-Benzimidazol-2-yl)-1-hydroxymethyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
-
1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin
(300 mg; WO98/54190) wurde in Phosphoroxidchlorid (4 ml) gelöst und mit
Dimethylformamid (2 ml) versetzt. Dann wurde die Mischung unter
Stickstoff unter Rühren
1 Stunde auf 100°C
erhitzt. Danach wurde die Mischung auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen
und dann zu kräftig
gerührtem
heißem
Wasser (≈50°C) mit etwas 2
M Salzsäure
getropft. Die Mischung wurde auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen
und filtriert, was die Titelverbindung in Form eines braunen Feststoffs
(210 mg) ergab.
MS (APCI) 266 (M+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,01 (6H,
d); 2,34 (1H, m); 3,44 (3H, s); 3,84 (2H, d); 8,04 (1H, s); 9,85
(1H, s)
-
b) (±)-6-[(1H-Benzimidazol-2-yl)-1-hydroxymethyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H, 3H)-dion
-
Es
wurde eine Mischung aus Paraformaldehyd (101 mg) und Benzimidazol
(133 mg) in Tetrahydrofuran (8 ml) hergestellt. Nach 24 h wurde
die Mischung auf –20°C abgekühlt und
mit n-Butyllithium (2 M in Hexangemisch, 1,8 ml) versetzt. Nach
30 Min. wurde die Reaktionsmischung auf –78°C abgekühlt und mit einer Lösung von
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxo-1,2,3,4-tetrahydrothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd (300
mg) in Tetrahydrofuran (8 ml) versetzt. Nach 2 h wurde die Reaktionsmischung
auf Umgebungstemperatur kommen gelassen und dann mit Diethylether
verdünnt.
Die organische Lösung
wurde dreimal mit verdünnter
Salzsäure
extrahiert. Die Säurephasen
wurden vereinigt, mit Kaliumhydroxid basisch gestellt und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und eingedampft. Durch Reinigung mittels Chromatographie an Kieselgel
(unter Verwendung von Essigsäureethylester/Methanol/Triethylamin
100 : 0 : 1 bis 100 : 5 : 1 als Elutionsmittel) wurde die Titelverbindung
(30 mg) erhalten.
Schmelzpunkt 230–235°C
MS (APCI) (M + H)+ 385
1H-NMR
(DMSO-d6) δ 0,90 (6H, d), 2,15–2,25 (1H,
m), 3,23 (3H, s), 3,65–3,80
(2H, m), 6,17 (1H, d), 7,06 (1H, d), 7,10–7,20 (3H, m), 7,46 (1H, dd),
7,57 (1H, dd), 12,50 (1H, brs).
-
Beispiel
31
6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 2-[(1-Methylethyl)amino]thiophen-3-carbonsäureethylester
-
Eine
Lösung
von 2-Aminothiophen-3-carbonsäureethylester
(Chem. Ber.; 1965; 98; 357–377,
98,8 g), 4-Toluolsulfonsäure (1 g)
und 2,2-Dimethoxypropan (158 ml) in wasserfreiem Toluol (650 ml)
wurde unter Stickstoff 5 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Dann wurde die Lösung abkühlen gelassen,
mit gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (500
ml) versetzt und mit Ether (500 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in Ethanol (250 ml) mit Natriumborhydrid (8 g) gelöst. Die
Mischung wurde 3 Tage gerührt
und dann mit weiterem Natriumborhydrid (8 g) versetzt. Dann wurde
die Mischung noch 1 Tag gerührt
und dann mit Natriumborhydrid (4 g) versetzt. Nach 2 weiteren Tagen
Rühren
wurde gesättigte,
wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung (750
ml) zugegeben und die Mischung mit Ether (2 × 750 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Dichlormethan/Isohexan (1 :
1) als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (24,65
g) in Form eines Öls
ergab.
MS (ve + APCI) 214 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,31 (6H,
d), 1,33 (3H, t), 3,46–3,54
(1H, m), 4,25 (2H, q), 6,15 (1H, d), 7,02 (1H, d), 7,36 (1H, d,
br).
-
b) 3-Methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von Silbercyanat (21,6 g) in wasserfreiem Toluol (100
ml) wurde unter Stickstoff mit Acetylchlorid (9,84 ml) versetzt.
Nach 30 Minuten wurde eine Lösung
von 2-[(1-Methylethyl)amino]thiophen-3-carbonsäureethylester (24,6 g) in wasserfreiem
Toluol (20 ml) zugegeben. Nach weiteren 3 Stunden wurde Ether (500
ml) zugegeben und die Mischung filtriert. Das Filtrat wurde mit
gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (200
ml) gewaschen, wonach die wäßrige Schicht
mit Ether (200 ml) extrahiert wurde. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in Ethanol (150 ml) gelöst
und mit Natriumethoxid (23,6 g) versetzt, wonach die Mischung 3
Tage bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Nach Zugabe von Iodmethan (21,5 ml) wurde die Mischung 3
Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach Zugabe von weiterem Iodmethan (10 ml) wurde noch 1 Stunde unter
Rückfluß erhitzt.
Dann wurde die Mischung abkühlen
gelassen, zu gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (1
l) gegeben und mit Ether (2 × 500
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Das verbleibende Öl wurde
mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Ether/Isohexan (1 : 1) als
Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (15,0 g)
in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 225 ((M
+ H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,61
(6H, d), 3,41 (3H, s), 4,72 (1H, br), 6,85 (1H, d), 7,37 (1H, d).
-
c) 6-(Chlormethyl)-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Lösung
von 3-Methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(1,0 g) in konzentrierter Salzsäure
(5 ml) wurde bei 0°C
mit, wäßrigem Formaldeyd
(37%ig, 2,5 ml) versetzt, Die Mischung wurde mit Chlorwasserstoff
gesättigt
und 3 Stunden bei 0°C
und dann 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von Essigsäureethylester
(100 ml) wurde die Mischung mit Wasser (100 ml) und dann mit gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (100
ml) gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft,
was die Untertitelverbindung (1,1 g) ergab.
LCMS (+ve APCI)
255 ((M + H)+), für das Hydrolyseprodukt
-
d) 6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
gerührte
Lösung
van 6-(Chlormethyl)-3-methyl-1-(1-methylethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,55 g) in wasserfreiem Dimethylformamid (5 ml) wurde bei Raumtemperatur
mit Benzimidazol (0,395 g) und Kaliumcarbonat (1 g) versetzt. Nach
2 Tagen wurde Wasser (50 ml) zugegeben, wonach die Mischung mit
Essigsäureethylester
(2 × 50
ml) extrahiert wurde. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und über
eine Siliciumoxidschicht filtriert, die mit Essigsäureethylester
gewaschen wurde. Der nach Eindampfen des Filtrats verbleibende Rückstand
wurde zweimal durch präparative
Normalphasen-HPLC mit Dichlormethan/Ethanol-Gradientenelution gereinigt, was die
Titelverbindung (0,394 g) in Form eines Schaums ergab.
MS (+ve
APCI) 355 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d6) δ 1,43
(6H, d), 3,19 (3H, s), 4,44 (1H, br), 5,72 (2H, s), 7,21 (1H, t),
7,28 (1H, t), 7,48 (1H, s), 7,66 (1H, d), 7,73 (1H, d), 8,41 (1H,
s).
-
Beispiel
32
6-([1H-Benzimidazol-1-yl]methyl)-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-thieno[2,3-9]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 3-Methyl-1-(cyclopropylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Mischung aus 3-Methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (400
mg; J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1; 1980; 1853) und Cyclopropylmethylbromid
(1,0 ml) in trockenem Dimethylformamid (15 ml) wurde mit Kaliumcarbonat
(1,0 g) versetzt. Die Lösung
wurde 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann mit Wasser verdünnt und
dreimal mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Essigsäureethylester/Isohexan (1 :
4) als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (180
mg) ergab.
F.p.75–7°C
MS
(APCI) 237 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,49–0,54 (2H,
m); 0,56–0,64
(2H, m); 1,30–1,39
(1H, m); 3,44 (3H, s); 3,90 (2H, d); 6,86 (1H, d); 7,37 (1H, d).
-
b) 6-(Chlormethyl)-1-(cyclopropylmethyl)-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Die
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 31, Schritt c, aus 3-Methyl-1-(cyclopropylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
hergestellt, was die Untertitelverbindung ergab.
MS (+ve APCI)
267 ((M + H)+) (durch Hydrolyse von Chlor
abgeleiteter Alkohol)
-
c) 6-([1H-Benzimidazol-1-yl]methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methylthieno[2,3-9]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 31, Schritt d, aus 6-(Chlormethyl)-1-(cyclopropylmethyl)-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion,
Benzimidazol und Natriumhydrid hergestellt, was die Titelverbindung
ergab.
F.p. 175–176°C
MS
(+ve APCI) 367 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,42–0,46 (2H,
m), 0,53–0,56
(2H, m), 1,20–1,26
(1H, m), 3,41 (3H, s), 3,76–3,79
(2H, m), 5,48 (2H, s), 7,30–7,33
(2H, m), 7,38–7,40
(2H, m), 7,82–7,86
(1H, m), 7,98 (1H, s).
-
Beispiel
33
1-(Cyclopropylmethyl)-6-[1-hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Die
Titelverbindung wurde in Analogie zu Beispiel 1, Schritt d, aus
3-Methyl-1-(cyclopropylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 32, Schritt a) und 1-Methylbenzimidazol-2-carboxaldehyd hergestellt
MS
(+ve APCI) 397 ((M + H)+)
-
Beispiel
34
1-(Cyclopropylmethyl)-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 2 aus 1-(Cyclopropylmethyl)-6-[1-hydroxy-1-(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
hergestellt.
F.p. 174–175°C
MS
(+ve APCI) 381 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,42–0,48 (2H,
m), 0,50–0,58
(2H, m), 1,23–1,32
(1H, m), 3,41 (3H, s), 3,75 (3H, s), 3,79– 3,81 (2H, m) 4,447–4,451 (2H,
m), 7,26–7,31
(2H, m), 7,31–7,39
(2H, m), 7,75–7,00
(1H, m).
-
Beispiel
35
1-({6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)pyrrolidin
-
a) 2-Aminothiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
-
Eine
gerührte
Suspension von Schwefel (7,50 g), Brenztraubensäureethylester (27,7 g) und
Cyanoessigsäureethylester
(24,9 ml) in wasserfreiem Dimethylformamid (130 ml) wurde bei Raumtemperatur über einen
Zeitraum von 15 Minuten tropfenweise mit Triethlyamin (32,65 ml)
versetzt. Die Mischung wurde 2 Stunden bei 50°C gerührt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit Wasser (1 l) verdünnt.
Nach Zugabe von Kochsalzlösung
(50 ml) wurde die Mischung mit Ether (3 × 250 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und über eine dicke Siliciumoxidschicht
filtriert, wobei mit Ether gewaschen wurde. Das Filtrat wurde eingedampft,
was die Untertitelverbindung (33 g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS
(+ve APCI) 249 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,28–1,37 (6H,
m), 4,11–4,33
(4H, m), 5,97 (2H, s, br), 6,60 (1H, s)
-
b) 2-[(2-Methylpropyl)amino]thiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
-
Eine
gerührte
Suspension von 2-Aminothiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester (33 g) in Isobuttersäure (300
ml) wurde bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von 5 Stunden portionsweise mit Natriumborhydrid (18
g) versetzt. Nach 16 Stunden Rühren
wurde die Mischung mit weiterem Natriumborhydrid (4 g) versetzt und
noch 5 Stunden gerührt.
Dann wurde die Mischung mit Wasser (1,5 l) versetzt, durch Zugabe
von festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und dann mit Ether
(3 × 500
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft, was die Untertitelverbindung (35
g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 300 ((M +
H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,00
(6H, d), 1,25–1,35
(6H, m), 1,91–2,05
(1H, m), 3,04 (2H, t), 4,20–4,33
(4H, m), 6,50 (1H, s), 7,40 (1H, s, br).
-
c) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäureethylester
-
Eine
gerührte
Suspension von Silbercyanat (36,83 g) in wasserfreiem Toluol (250
ml) wurde unter Stickstoff bei Raumtemperatur tropfenweise mit Acetylchlorid
(16,6 ml) versetzt. Nach 30 Minuten wurde eine Lösung von 2-[(2-Methylpropyl)amino]thiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
(35 g) in wasserfreiem Toluol (50 ml) zugegeben. Die Mischung wurde
16 Stunden gerührt,
dann mit Ether (1 l) verdünnt
und filtriert. Das Filtrat wurde mit gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (200
ml) gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in Ethanol (300 ml) gelöst
und mit Natriumethoxid (47,7 g) versetzt, wonach die Mischung 3
Tage gerührt
wurde. Dann wurde Iodmethan (93,7 ml) zugegeben und die Mischung
4 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt und
zu Wasser (1,2 l) gegeben. Die erhaltene Suspension wurde mit 2
M Salzsäure
angesäuert
und dann mit Ether (3 × 600
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit 0,2 M Natronlauge
(500 ml) gewaschen, wonach die wäßrige Schicht
mit Ether (2 × 500
ml) extrahiert wurde. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. per Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Ether/Isohexan (1 : 1) als
Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (11,39 g)
in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 311 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00
(6H, d), 1,40 (3H, t), 2,24–2,40
(1H, m), 3,42 (3H, s), 3,82 (2H, d), 4,42 (2H, q), 7,29 (1H, s)
-
d) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäure
-
Eine
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäureethylester
(16,13 g) in Methanol (25 ml) und Tetrahydrofuran (50 ml) wurde
mit 2 M Natronlauge (30 ml) versetzt. Nach 6 Stunden wurden weitere
2 M Natronlauge (30 ml) zugegeben. Nach weiteren 2 Stunden wurde
Wasser (500 ml) zugegeben und die Mischung mit Ether (250 ml) extrahiert.
Die wäßrigen Schichtextrakte
wurden mit konzentrierter Salzsäure
angesäuert
und mit Essigsäureethylester
(3 × 250
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde in Tetrahydrofuran (100 ml) gelöst und eingedampft, was die
Untertitelverbindung (13,58 g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS
(+ve APCI) 283 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,95 (6H, d), 2,18–2,29 (1H,
m), 3,33 (3H, s), 3,83 (2H, d), 8,08 (1H, s), 19,84 (1H, s, br).
-
e) 1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
-
Eine
gerührte
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäure (1,51
g) und Dimethylformamid (0,075 ml) in wasserfreiem Dichlormethan
(45 ml) wurde unter Stickstoff bei Raumtemperatur mit Oxalylchlorid
(1,40 ml) versetzt. Nach 2 Stunden wurde die Lösung eingedampft. Der Rückstand
wurde in wasserfreiem Dichlormethan gelöst und zu einer Lösung von
Pyrrolidin (2,28 ml) in wasserfreiem Dichlormethan (30 ml) gegeben.
Nach 30 Minuten wurde die Mischung eingedampft und der Rückstand
mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Essigsäureethylester als Elutionsmittel
gereinigt, was die Untertitelverbindung (1,76 g) in Farm eines Feststoffs
ergab.
MS (+ve APCI) 336 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00 (6H,
d), 1,85–2,03
(4H, m), 2,27 2,38 (1H, m), 3,29 (2H, t), 3,40 (3H, s), 3,69 (2H,
t), 3,80 (2H, d), 6,88 (1H, s).
-
f) 1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-6-(hydroxymethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
-
Eine
gerührte
Lösung
von 1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
(0,42 g) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (10 ml) wurde unter Stickstoff
bei –78°C tropfenweise
mit einer Lösung
von Lithiumdiisopropylamid (2,50 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(5 ml) versetzt. Nach 10 Minuten wurde wasserfreies Dimethylformamid
(0,29 ml) zugegeben. Nach weiteren 2 Stunden bei –78°C wurde gesättigte,
wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung zugegeben und
die Mischung auf Raumtemperatur kommen gelassen und dann mit Essigsäureethylester
(3 × 20
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde in Methanol/Essigsäure (10
: 1, 11 ml) gelöst
und unter Rühren über einen
Zeitraum von 1 Stunde portionsweise mit Natriumborhydrid (1 g) versetzt.
Nach einer weiteren Stunde wurde Wasser (50 ml) zugegeben und die
Mischung mit Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und mit Essigsäureethylester
(4 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und über
eine Siliciumoxidschicht filtriert, die mit Essigsäureethylester/Methanol
(19 : 1) gewaschen wurde. Der nach Eindampfen des Filtrats verbleibende
Rückstand
wurde durch präparative
Normalphasen-HPLC mit Dichlormethan/Ethanol-Gradientenelution gereinigt,
was die Untertitelverbindung (0,22 g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS
(+ve APCI) 348 ((M + H – H2O)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 0,99 (3H,
d), 1,01 (3H, d), 1,82–2,05
(4H, m), 2,24–2,41
(1H, m), 3,04 (1H, dd), 3,12–3,20 (1H,
m), 3,29–3,34
(1H, m), 3,39 (3H, s), 3,59–3,69
(1H, m), 3,71–3,79
(2H, m), 3,86 (1H, dd), 4,55 (1H, dd), 4,81 (1H, dd).
-
g) 1-{[6-(Chlormethyl)-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
-
Eine
Lösung
von 1-{[1,2,3,4-Tetrahydro-6-(hydroxymethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
(0,115 g) in wasserfreiem Dichlormethan (5 ml) wurde unter Stickstoff
mit Thionylchlorid (0,046 ml) versetzt. Nach 1 Stunde wurde die
Mischung eingedampft. Der Rückstand
wurde in Essigsäureethylester
(25 ml) gelöst,
mit gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, was die Untertitelverbindung
(0,11 g) in Form eines Öls
ergab.
MS (+ve APCI) 348 ((M + H – Cl)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00 (6H,
d), 1,85–2,05
(4H, m), 2,27–2,36
(1H, m), 3,22–3,33
(2H, m), 3,39 (3H, s), 3,62–3,72
(2H, m), 3,75–3,82
(1H, m), 3,89 (1H, dd), 4,61 (1H, d), 4,83 (1H, d).
-
h) 1-({6-[(1H-Benzimidazol-1-yl)methyl]-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)pyrrolidin
-
Eine
Mischung aus 1-{[6-(Chlormethyl)-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}pyrrolidin
(0,068 g), Kaliumcarbonat (0,10 g) und Benzimidazol (0,031 g) in
wasserfreiem Dimethylformamid (3 ml) wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Zugabe von Wasser (30 ml) wurde die Mischung mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und über
eine Siliciumoxidschicht filtriert, die mit Essigsäureethylester
gewaschen wurde. Der nach Eindampfen des Filtrats verbleibende Rückstand
wurde durch präparative
Normalphasen-HPLC mit Essigsäureethylester/Isohexan-Gradientenelution gereinigt.
Durch weitere Reinigung des Produkts durch Umkristallisieren aus
Essigsäureethylester/Isohexan wurde
die Titelverbindung (0,032 g) erhalten.
F.p. 159–161°C
MS
(+ve APCI) 466 ((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,98
(6H, d), 1,35–1,44
(1H, m), 1,66–1,73
(1H, m), 1,75–1,81
(1H, m), 1,81–1,90
(1H, m), 2,26–2,33
(2H, m), 2,98–3,04
(1H, m), 3,36 (3H, s), 3,45–3,52
(1H, m), 3,62–3,72
(2H, m), 3,84 (1H, dd), 5,27 (1H, d), 5,65 (1H, d), 7,27–7,33 (2H,
m), 7,44–7,47
(1H, m), 7,80–7,82
(1H, m), 8,00 (1H, s).
-
Beispiel
36
1-({1,2,3,4-Tetrahydro-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)azetidin
-
a) 2-[(Cyclopropylmethyl)amino]thiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2-Aminothiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
(Beispiel 36a, 25 g) in Cyclopropancarbonsäure (125 ml) wurde über einen
Zeitraum von 3 Stunden portionsweise mit Natriumborhydrid (12,5
g) versetzt. Nach 18 Stunden Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Mischung mit weiterem Natriumborhydrid
(5 g) versetzt und noch 16 Stunden bei 50°C gerührt. Nach Zugabe von weiterem
Natriumborhydrid (5 g) wurde noch 16 Stunden bei 50°C und dann
3 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Zugabe von Wasser (500 ml) wurde die Mischung mit Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert und mit Ether (2 × 250
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Ether/Isohexan (2 : 3) als
Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung (12,10 g)
in Form eines Öls
ergab.
MS (+ve APCI) 298 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 0,27–0,31 (2H,
m), 0,56–0,62
(2H, m), 1,11–1,21
(1H, m), 1,30 (3H, s), 1,36 (3H, s), 3,07 (2H, dd), 4,24 (2H, q),
4,30 (2H, q), 6,51 (1H, s), 7,64 (1H, t, br).
-
b) 1,2,3,4-Tetrahydro-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäureethylester
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 35, Schritt c, aus 2-[(Cyclopropylmethyl)amino]thiophen-3,4-dicarbonsäurediethylester
(12,1 g) hergestellt, was die Untertitelverbindung (11,8 g) in Form
eines Öls
ergab.
MS (+ve APCI) 309 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 0,49–0,53 (2H,
m), 0,59–0,63
(2H, m), 1,28–1,38
(1H, m), 1,40 (3H, t), 3,43 (3H, s), 3,91 (2H, d), 4,41 (2H, q),
7,30 (1H, s).
-
c) 1-{[1-Cyclopropylmethyl)-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}azetidin
-
Eine
gerührte
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-carbonsäureethylester
(3,00 g) in Methanol/Tetrahydrofuran (1 : 2, 15 ml) wurde mit 2 M
Natronlauge (6 ml) versetzt. Nach 1 Stunde wurde Wasser (200 ml)
zugegeben und die Mischung mit Ether (50 ml) extrahiert. Die wäßrige Phase
wurde mit konzentrierter Salzsäure
angesäuert
und dann mit Essigsäureethylester
(2 × 100
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der erhaltene Feststoff wurde
in wasserfreiem Dichlormethan (60 ml) gelöst. Dann wurde Dimethylformamid
(0,1 ml) gefolgt von Oxalylchlorid (1,70 ml) zugegeben. Dann wurde
die Mischung 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und danach eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran (60 ml) gelöst und zu
einer gerührten
Lösung
von Azetidinhydrochlorid (2 g) in 1 M Natronlauge (32 ml) zugegeben.
Nach 1 Stunde wurde gesättigte
wäßrige Natriumhydrogencarbonatlösung (60
ml) zugegeben und die Mischung mit Essigsäureethylester (5 × 60 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Methanol/Essigsäureethylester
(1 : 49) als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung
(1,67 g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 320
((M + H)+)
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,48–0,53 (2H,
m), 0,56–0,64
(2H, m), 1,25–1,36
(1H, m), 2,20–2,30
(2H, m) 3,43 (3H, s), 3,89 (2H, d), 4,14 (2H, t), 4,25 (2H, t),
6,92 (1H, s).
-
d) 1-({1,2,3,4-Tetrahydro-6-[hydroxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)azetidin
-
Eine
gerührte
Lösung
von 1-{[1-(Cyclopropylmethyl)-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl]carbonyl}azetidin
(0,50 g) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (5 ml) wurde unter Stickstoff
bei –78°C tropfenweise
mit einer Lösung
von Lithiumdiisopropylamid (3,13 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(5 ml) versetzt. Nach 10 Minuten wurde 2-Formyl-1-methylbenzimidazol
(0,501 g) zugegeben. Die Mischung wurde 10 Minuten gerührt und
dann auf Raumtemperatur kommen gelassen. Dann wurde die Reaktion
mit gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (30
ml) gequencht und mit Essigsäureethylester (3 × 30 ml)
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Essigsäureethylester/Methanol (99
: 1) als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung
(0,395 g) in Form eines Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 480
((M + H)+)
-
e) 1-({1,2,3,9-Tetrahydro-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)azetidin
-
Eine
Lösung
von 1-({1,2,3,4-Tetrahydro-6-[hydxoxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-1-(cyclopropylmethyl)-3-methyl-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-5-yl}carbonyl)azetidin
(295 mg), Triethylamin (0,171 ml) und 4-Dimethylaminopyridin (6
mg) in wasserfreiem Dichlormethan (10 ml) wurde mit Essigsäureanhydrid
(0,115 ml) versetzt. Nach 1 Stunde wurde die Mischung zu gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (25
ml) gegeben und dann mit Essigsäureethyllster
(25 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde in Methanol (10 ml) gelöst
und mit Palladium auf Kohle (10%, 70 mg) versetzt. Dann wurde die
Mischung 48 Stunden unter 6 Atmosphären Wasserstoff gerührt, über eine
Kiesegurschicht filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde in Essigsäureethylester (5
ml) gelöst
und über
eine dünne
Siliciumoxidschicht filtriert, wobei mit Essigsäureethylester/Methanol (99
: 1) gewaschen wurde. Der nach Eindampfen des Filtrats verbleibende
Rückstand
wurde durch präparative
Normalphasen-HPLC mit Dichlormethan/Ethanol-Gradientenelution gereinigt. Das Produkt
wurde durch präparative Umkehrphasen-HPLC
weiter gereinigt, was die Titelverbindung (27 mg) in Form eines
Feststoffs ergab.
MS (+ve APCI) 464 ((M + H)+)
1H-NMR (CDCl3) δ 0,42–0,50 (2H,
m), 0,52–0,59
(2H, m), 1,20–1,32
(1H, m), 2,10–2,37
(2H, m), 3,41 (3H, s), 3,75–3,87
(6H, m), 3,95–4,06
(2H, m), 4,25–4,38
(1H, m), 4,45 (2H, s), 7,27–7,36
(3H, m), 7,75–7,78
(1H, m).
-
Beispiel
37
5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 6-Brom-3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (0,56 g, WO98/54190)
in trockenem Dichlormethan (20 ml) wurde tropfenweise mit Brom (0,13
ml) in trockenem Dichlormethan (5 ml) versetzt. Der Ansatz wurde
30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde die Lösung unter
vermindertem Druck auf konzentriert. Der Rückstand wurde in Essigsäureethylester
gelöst
und mit Natriummetabisulfitlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck auf konzentriert,
was die Untertitelverbindung in Form eines cremefarbenen Feststoffs
(0,75 g) ergab.
MS (+ve APCI) 318 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,99 (6H,
d); 2,26–2,36
(1H, m); 3,41 (3H, s); 3,72 (2H, d); 7,34 (1H, s).
-
b) 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-hydroxy-1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 6-Bromo-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,75 g) in trockenem Tetrahydrofuran (20 ml) wurde bei –78°C mit Lithiumdiisopropylamid
(2 M in Tetrahydrofuran, 1,3 ml) versetzt. Nach 15 Minuten wurde
eine Lösung
von 3-Pyridincarboxaldehyd
(0,27 g) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) zugegeben, wonach
der Ansatz 3 Stunden bei –78°C gerührt wurde.
Dann wurde die Reaktionsmischung in gesättigte Ammoniumchloridlösung gegossen
und auf Raumtemperatur kommen gelassen. Die Mischung wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert, wonach die vereinigten Extrakte mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
aufkonzentriert wurden. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Essigsäureethylester/Isohexan (1 :
1) als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung in
Form eines cremefarbenen Feststoffs (0,5 g) ergab.
F.p. 132°C
MS
(+ve APCI) 424/426 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,96 (6H,
d); 2,09 (1H, br.s); 2,22–2,34
(1H, m); 3,40 (3H, s); 3,68–3,85
(2H, m); 6,29 (1H, s); 7,32 (1H, dd); 7,81 (1H, d); 8,52 (1H, br.d);
8,69 (1H, s).
-
c) 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 5-Bromo-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-hydroxy-1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,50 g, Beispiel 39, Schritt b)), 4-Methylmorpholin-N-oxid (0,21
g), gepulvertem 4 Å-Sieb (0,58 g) und
Tetra-n-propylammoniumperruthenat (0,02 g) in trockenem Dichlormethan (40
ml) wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde die Suspension über Celite
filtriert, wonach das Filtrat unter vermindertem Druck aufkonzentriert
wurde. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Dichlormethan als Elutionsmittel
gereinigt, was die Untertitelverbindung in Form eines cremefarbenen
Feststoffs (0,47 g) ergab.
F.p. 205°C
MS (+ve APCI) 463 [M
+ CH3 + CN]+
1H-NMR (CDCl3) δ 1,03 (6H,
d); 2,31–2,40
(1H, m); 3,44 (3H, s); 3,87 (2H, d); 7,46 (1H, dd); 8,04–8,07 (1H, m);
8,83 (1H, br.d); 8,98 (1H, br.s).
-
d) 5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Suspension von Natriumhydrid (0,068 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(25 ml) wurde tropfenweise mit einer Lösung 3-Mercaptopropanol (0,14
g) in trockenem Tetrahydrofuran (5 ml) versetzt. Nach 15 Minuten
wurde eine Lösung
5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1,3H)-dion
(0,60 g, Beispiel 39, Schritt c) in trockenem Tetrahydrofuran (20
ml) zugetropft, wonach der Ansatz 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Dann wurde die Lösung
in Wasser gegossen und mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
vereinigten Extrakte wurden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck auf konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Normalphasen-HPLC unter Verwendung eines Gradienten
von 0–5%
Ethanol in Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines cremefarbenen Feststoffs (0,35 g) ergab.
F.p.
152–155°C
MS
(ES) 434 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,03
(6H, d); 1,72–1,64
(2H, m); 2,30–2,42
(1H, m); 2,79 (1H, t); 3,09 (2H, t); 3,49 (3H, s); 3,60 (2H q),
3,86 (2H, d); 7,49–7,45
(1H, m); 8,10–8,07
(1H, m); 8,80 (1H, dd); 8,96 (1H, d).
-
Beispiel
38
5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-hydroxy-1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,35 g, Beispiel 37) in trockenem Ethanol (40 ml) wurde bei 0°C mit Natriumborhydrid
(0,03 g) versetzt. Dann wurde der Ansatz auf Raumtemperatur kommen
gelassen und 2 Stunden gerührt.
Danach wurde die Lösung
unter vermindertem Druck auf konzentriert. Der Rückstand wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
auf konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Normalphasen-HPLC unter Verwendung eines Gradienten
von 0–5%
Ethanol in Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines weißen
Schaums (0,27 g) ergab.
MS (ES) 436 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,96 (6H,
dd); 1,84–1,76
(2H, m); 2,21–2,33
(1H, m); 2,93 (1H, quint); 2,97 (1H, br.s); 3,12 (1H, quint); 3,40
(3H, s); 3,73–3,68
(2H, m); 3,85–3,80
(2H, m); 4,25 (1H, br.s); 6,61 (1H, s); 7,31 (1H, dd); 7,80–7,77 (1H,
m); 8,52–8,50
(1H, m); 8,70 (1H, d).
-
Beispiel
39 5-[(3-Hydroxypropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 5-[(3-Hydroxpropyl)thio]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-hydroxy-1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,13 g, Beispiel 38) in Trifluoressigsäure (4 ml) wurde mit Triethylsilan
(2 ml) versetzt, wonach der Ansatz 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
wurde. Dann wurde die Lösung
unter vermindertem Druck auf konzentriert. Der Rückstand wurde mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
basisch gestellt und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck auf konzentriert.
Der Rückstand
wurde in Methanol (20 ml) gelöst
und bei Raumtemperatur 1 Stunde mit Natriumhydrogencarbonat (0,07 g)
gerührt.
Der nach Auf konzentrieren der Lösung
unter vermindertem Druck verbleibende Rückstand wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
auf konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Normalphasen-HPLC unter Verwendung eines Gradienten
von 0–5%
Ethanol in Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffs (0,074 g) ergab.
F.p. 119–121°C
MS (ES) 420 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,95
(6H, d); 1,83 (2H, quint); 2,19–2,31
(1H, m); 2,81 (1H, t); 3,05 (2H, t); 3,42 (3H, s); 3,74 (2H, d);
3,83 (2H, q); 4,33 (2H, s); 7,26–7,23 (1H, m); 7,53–7,51 (1H,
m); 8,51–8,50
(1H, m); 8,54 (1H, d).
-
Beispiel
40
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]-5-[(2-thienyl)thio]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 38 aus Natriumhydrid (0,068
g), 2-Mercaptothiophen (0,15 ml), trockenem Tetrahydrofuran (60
ml) und 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,60 g, Beispiel 39) hergestellt, wobei 18 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
wurde. Nach Aufarbeiten wurde der Rückstand mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung von Essigsäureethylester/Isohexan (1 :
1) als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung in Form
eines gelben Feststoffs (0,46 g) ergab.
F.p. 111–115°C
MS
(ES) 458 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,02
(6H, d); 2,29–2,41
(1H, m); 3,45 (3H, s); 3,84 (2H, d); 6,50 (1H, dd); 6,68–6,65 (1H, m);
7,19 (1H, d); 7,36–7,32
(1H, m); 7,91–7,87
(1H, m); 8,75 (1H, dd); 8,81 (1H, d).
-
Beispiel
41
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]-5-[(2-thienyl)thio]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von Titantetrachlorid (1,0 ml) und 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]-5-[(2-thienyl)thio]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,46 g, Beispiel 40) in trockenem Dichlormethan (30 ml) wurde bei
0°C mit
Dimethylamin-Boran-Komplex (0,118 g) in trockenem Dichlormethan
(10 ml) versetzt. Der Ansatz wurde auf Raumtemperatur kommen gelassen
und 4 Stunden gerührt.
Dann wurde vorsichtig Salzsäure
(2 M, 40 ml) zugegeben, wonach die erhaltene Lösung mit Dichlormethan extrahiert
wurde. Die vereinigten Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
auf konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung eines Gradienten von 0–10% Ethanol
in Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines weissen Feststoffs (0,10 g) ergab.
F.p. 95–97°C
MS
(ES) 444 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,93
(6H, d); 2,15–2,27
(1H, m); 3,41 (3H, s); 3,70 (2H, d); 4,44 (2H, s); 6,95–6,92 (1H,
m); 7,30–7,22
(2H, m); 7,35–7,33
(1H, m); 7,52–7,49
(1H, m); 8,54–8,52
(2H, m).
-
Example
42
5-(3-Hydroxypropoxy)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 2-[(1,2,3,6-Tetrahydro-1,3-dimethyl-2,6-dioxo-4-pyrimidinyl)thio]essigsäuremethylester
-
6-Chlor-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-1H-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(WO 98/514190) (3,37 g) wurde in Dimethylformamid (21 ml) gelöst und in
Natriumhydrid (60%ige Dispersion in Öl, 621 mg) versetzt. Nach Zutropfen
von Thioglycolsäuremethylester
(1,45 ml) wurde die Mischung bei Umgebungstemperatur gerührt. Nach
30 Minuten wurde wäßriges Ammoniumchlorid
zugegeben, wonach die Mischung zweimal mit einem Gemisch aus Ether
und Essigsäureethylester
im Verhältnis
von ungefähr
1 : 1 extrahiert wurde. Die organischen Phasen wurden vereinigt,
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde
mit Isohexan trituriert, was die Untertitelverbindung (2,43 g) ergab.
F.p.
96–97.5°C
MS
(+ve APCI) 287 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,88 (6H, d), 2,08–2,16 (1H,
m), 3,14 (3H, s), 3,69 (3H, s), 3,76 (2H, d), 4,20 (2H, s), 5,60
(1H, s).
-
b) 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylmethyliden)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4,5(1H,3H,6H)-trion
-
2-[(1,2,3,6-Tetrahydro-1,3-dimethyl-2,6-dioxo-4-pyrimidinyl)thio]essigsäuremethylester
(2,83 g) und Pyridin-3-carboxaldehyd (2,9 ml) wurden in Methansulfonsäure (28
ml) gelöst,
wonach die Mischung 18 h auf 100°C
erhitzt wurde. Dann wurde der Ansatz abkühlen gelassen und dreimal mit
Dichlormethan extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit Natriumhydrogencarbonat
(wäßrig) und
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft, was einen braunen
Rückstand
ergab. Die wäßrige Phase
wurde durch Zugabe von Natriumhydroxid alkalisch gestellt und dann
dreimal mit Dichlormethan extrahiert, wonach die Extrakte getrocknet,
filtriert und eingedampft wurden, was eine zweite Charge ergab.
Durch Chromatographie der beiden Chargen unreinen Produkts (Elutionsmittel
Essigsäureethylester)
wurde die Untertitelverbindung (2,00 g) erhalten.
F.p. 215–216°C
MS
(+ve APCI) 344 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,97 (6H, d), 2,15–2,29 (1H,
m), 3,20 (3H, s), 3,82 (2H, d), 7,61 (1H, dd), 7,96 (1H, s), 8,18
(1H, dt), 8,68 (1H, dd), und 8,99 (1H, d).
-
c) 5-{3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]propoxy}-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(3-pyridinyl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,3(1H,3H)-dion
-
3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylmethyliden)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4,5(1H,3H,6H)-trion (0,85
g), Triethylsilan (2 ml) und Chlortris(triphenylphosphin)rhodium(I)
(34 mg) wurden in Tetrahydrofuran (10 ml) mit Dimethylformamid (5
ml) suspendiert, wonach die Mischung 18 h auf 85°C erhitzt und dann abkühlen gelassen
wurde. Nach Abdampfen des Tetrahydrofurans wurde Isohexan zugegeben.
Die dunkle untere Schicht wurde abgetrennt, wonach die Isohexanschicht
mit zwei kleinen Portionen Dimethylformamid gewaschen wurde. Die
Dimethylformamidschichten enthielten 3-Methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(3-pyridinyl)methyl]-5- triethylsilyloxythieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(MS (+ve APCI) 460 ((M + H)+). Die Dimethylformamidlösung wurde
mit 1-Brom-3-(2-tetrahydrofuranyl)oxypropan (750 mg) gefolgt von
Tetrabutylammoniumfluorid (940 mg) versetzt, wonach die Mischung
1 Stunde gerührt
wurde. Nach Zugabe von Wasser wurde die Mischung dreimal mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Wasser
und dann Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie (Isohexan/Essigsäureethylester 1 : 2) gereinigt,
was die Untertitelverbindung (230 mg) ergab.
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,95
(6H, d), 1,46–1,55
(1H, m), 1,68–1,72
(1H, m), 1,76–1,83
(1H, m), 2,12 (2H, quint), 2,20–2,31
(1H, m), 3,41 (3H, s), 3,45–3,51
(1H, m), 3,61–3,67
(1H, m), 3,70 (2H, d), 3,79–3,87
(1H, m), 3,94–4,00
(1H, m), 4,07 (2H, s), 4,19–4,26
(2H, m), 4,59 (1H, t), 7,22–7,27
(1H, m), 7,56 (1H, dt), 8,50 (1H, dd), 8,53 (1H, d).
-
d) 5-(3-Hydroxypropoxy)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[1-(pyridin-3-yl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
5-{3-[(Tetrahydro-2H-pyran-2-yl)oxy]propoxy}-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(3-pyridinyl)methyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(230 mg) wurde in Methanol (3 ml) gelöst. Nach Zugabe von Toluolsulfonsäure (190 mg)
wurde die Mischung 5 h gerührt.
Nach Abdampfen des Methanols wurden Natriumhydrogencarbonat (wäßrig) und
Essigsäureethylester
zugegeben, wonach die Phasen getrennt wurden. Die wäßrige Phase
wurde zweimal mit Essigsäureethylester
extrahiert, wonach die Essigsäureethylesterschichten
vereinigt, in Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft wurden. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie (Essigsäureethylester) und HPLC (Dichlormethan/Ethanol
10–90
: 0–10)
gereinigt und dann in wäßrigem Ethanol gelöst und durch
Zugabe von Wasser ausgefällt,
was die Titelverbindung (41 mg) ergab.
F.p. 111–112,5°C
MS
(+ve APCI) 404 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d6) δ 0,88 (6H, d), 1,86 (2H, quint),
2,10–2,20
(1H, m), 3,23 (3H, s), 3,59 (2H, q), 3,63 (2H, d), 4,08 (2H, t),
4,08 (2H, s), 4,51 (1H, t), 7,35 (1H, dd), 7,66 (1H, d), 8,44 (1H,
dd), 8,51 (1H, d).
-
Beispiel
43
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 5-Brom-6-[hydroy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 37, Schritt b, aus 6-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(5,86 g, Beispiel 37, Schritt a), trockenem Tetrahydrofuran (150
ml), Lithiumdiisopropylamid (2 M, 16 ml) und 1-Methyl-1H-benzimidazol-2-carboxaldehyd
(3,26 g) bei –78°C über einen
Zeitraum von 3 Stunden hergestellt. Nach Aufarbeitung wurde der
Rückstand
durch Triturierung mit heißem
Essigsäureethylester
gereinigt, was die Untertitelverbindung in Form eines beigen Feststoffs
(6,9 g) ergab.
MS (+ve APCI) 477 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,82–0,93 (6H,
m); 2,15–2,27
(1H, m); 3,40 (3H, s); 3,60 (1H, dd); 3,68 (3H, s); 3,82 (1H, dd);
6,46 (1H, s); 7,26–7,32
(3H, m); 7,74–7,77
(1H, m)
-
b) 5-Brom-3-methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 37, Schritt c, aus 5-Brom-6-[hydroxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(5,0 g), 4-Methylmorpholin-N-oxid
(1,84 g), gepulvertem 4 Å-Sieb
(5,0 g) und Tetra-n-propylammoniumperruthenat (0,18 g) in trockenem
Dichlormethan (170 ml) hergestellt, wobei 24 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
wurde. Nach Aufarbeitung wurde der Rückstand mittels Säulenchromatographie
an Siliciumoxid unter Verwendung eines Gradienten von 0–2% Ethanol
in Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt, was die Untertitelverbindung
in Form eines gelben Pulvers (2,93 g) ergab.
F.p. 258–258,5°C
MS
(+ve APCI) 475 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,04
(6H, d); 2,35–2,47
(1H, m); 3,44 (3H, s); 3,95 (2H, d); 4,23 (3H, s); 7,40–7,46 (1H,
m); 7,49–7,50
(2H, m); 7,92–7,95
(1H, m).
-
c) 3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-5-[(1-methylethyl)thio)-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 37, Schritt d, aus 5-Brom-3-methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(1,2 g), Natriumhydrid (0,12 g) und 2-Propanthiol (0,26 ml) in trockenem
Tetrahydrofuran (150 ml) hergestellt, wobei 19 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
wurde. Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatographie an Siliciumoxid unter Verwendung
eines Gradienten von 20–50%
Essigsäureethylester
in Isohexan als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines gelben Feststoffs (0,92 g) ergab.
F.p. 166,5–169°C
MS
(+ve APCI) 471 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,02
(6H, d); 1,25 (6H, d); 2,34–2,46
(1H, m); 3,45 (3H, s); 3,92 (2H, d); 3,97 (1H, q); 4,21 (3H, s);
7,38–7,46
(1H, m); 7,48–7,52
(2H, m); 7,93 (1H, d)
-
Beispiel
44
6-[Hydroxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 38 aus 3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)carbonyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,75 g, Beispiel 43), Natriumborhydrid (0,063 g) und Ethanol (150
ml) hergestellt, wobei 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Nach Aufarbeitung wurde der Rückstand
mittels Flash-Chromatographie an Siliciumoxid unter Verwendung von
Essigsäureethylester/Isohexan
(3 : 7) als Elutionsmittel. gereinigt, was die Titelverbindung in
Form eines weißen
Feststoffs (0,56 g) ergab.
F.p. 164–166°C
MS (+ve APCI) 473 [M
+ H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,82–0,94 (6H,
m); 1,28 (6H, dd); 2,18–2,30
(1H, m); 3,42 (3H, s); 3,61 (1H, dd); 3,69 (3H, s); 3,75 (1H, quint);
3,85 (1H, dd); 4,70 (1H, d); 6,82 (1H, d); 7,31–7,33 (3H, m); 7,77–7,81 (1H,
m)
-
Beispiel
45
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 39 aus 6-[Hydroxy(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,48 g, Beispiel 44), Trifluoressigsäure (6 ml) und Triethylsilan
(3 ml) hergestellt, wobei 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Nach Aufarbeitung wurde der Rückstand
an Siliciumoxid absorbiert und mittels Flash-Chromatographie an
Siliciumoxid unter Verwendung von Aceton/Isohexan (1 : 5) als Elutionsmittel
gereinigt, was die Titelverbindung in Form eines weißen Schaums
(0,135 g) ergab.
MS (+ve APCI) 457 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3) δ 0,93 (6H,
d); 1,29 (6H, d); 2,19–2,31
(1H, m); 3,42 (3H, s); 3,64–3,67
(1H, m); 3,70 (2H, dd); 3,76 (3H, s); 4,71 (2H, s); 7,26–7,33 (3H,
m); 7,74–7,78
(1H, m)
-
Beispiel
46
3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-5-[(1-methylethyl)sulfonyl]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 3-Methyl-6-[(1-methyl-1H-benzimidazol-2-yl)methyl]-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,09 g, Beispiel 45) in trockenem Dichlormethan (30 ml) wurde mit
3-Chlorperoxybenzoesäure
(0,13 g, 70%ig) versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann
wurde die Lösung
mit Essigsäureethylester
verdünnt
und mit Natriummetabisulfitlösung,
dann mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und dann mit Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde an Siliciumoxid
absorbiert und mittels Flash-Chromatographie unter Verwendung von
Aceton/Isohexan (1 : 3) als Elutionsmittel gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines Schaums (0,041 g) ergab.
MS (+ve APCI) 489 [M
+ H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,95
(6H, d); 1,33 (6H, d); 2,17–2,29
(1H, m); 3,42 (3H, s); 3,76 (2H, d); 3,85 (3H, s); 4,96 (1H, quint);
5,04 (2H, s); 7,26–7,38
(3H, m); 7,73–7,76
(1H, m).
-
Beispiel
47
3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl-6-(3-pyridinylcarbonyl)-thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 37, Schritt d, aus 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-6-[(pyridin-3-yl)carbonyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 37, Schritt c) und 1-Methylethanthiol hergestellt.
F.p.
173–175°C
MS
(+ve APCI) 418 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 1,02
(6H, d), 1,07 (6H, d), 2,30–2,42
(1H, m), 3,44 (3H, s), 3,54 (1H, quint), 3,85 (2H, d), 7,44 (1H,
dd), 8,01–8,05
(1H, m), 8,79–8,82
(1H, m), 8,94–8,95
(1H, m).
-
Beispiel
48
6-(Hydroxy-3-pyridinylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 38 aus 3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylcarbonyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion hergestellt.
F.p.
170–172°C
MS
(+ve APCI) 420 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,82–0,97 (6H,
m); 1,21 (3H, d); 1,21 (3H, d); 2,21–2,33 (1H, m); 3,29 (1H, d);
3,66 (3H, s); 3,68–3,83
(3H, m); 6,59 (1H, d); 7,28–7,32
(1H, m); 7,77–7,81
(1H, m); 8,52–8,54
(1H, m); 8,72 (1H, d)
-
Beispiel
49
3-Methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-6-(3-pyridinylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Diese
Verbindung wurde in Analogie zu Beispiel 39 aus 6-(Hydroxy-3-pyridinylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion hergestellt.
MS
(+ve APCI) 404 [M + H]+
1H-NMR
(CDCl3) δ 0,96
(6H, d); 1,27 (6H, d); 2,20–2,32
(1H, m); 3,43 (3H, s); 3,67–3,71
(1H, m); 3,71–3,76 (2H,
m); 4,40 (2H, s); 7,44–7,48
(1H, m); 7,77 (1H, d); 8,60 (1H, d); 8,63 (1H, br.s)
-
Beispiel
50
6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 6-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispiel 39, Schritt a; 5,30 g) in trockenem Tetrahydrofuran (100
ml) wurde bei –78°C über einen
Zeitraum von 10 Minuten tropfenweise mit Lithiumdiisopropylamid
in Tetrahydrofuran (2 M, 16,8 ml) versetzt. Nach 90 Minuten wurde
die Reaktionsmischung zu gesättigter
Ammoniumchloridlösung
(100 ml) gegeben und auf Raumtemperatur kommen gelassen. Die Lösung wurde
dreimal mit Essigsäureethylester
extrahiert, wonach die erhaltenen organischen Extrakte einmal mit
Kochsalzlösung
gewaschen und dann über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft wurden, wobei
die Untertitelverbindung in Form eines braunen Öls (4,00 g) zurückbleib.
MS
(+ve APCI) 317/319 ((M + H)+)
-
b) 5-Chlor-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
-
Eine
Lösung
von 5-Brom-3-methyl-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(4,00 g) in Phosphortrichlorid (80 ml) wurde unter Rühren tropfenweise
mit Dimethylformamid (1,5 ml) versetzt. Die Lösung wurde unter Stickstoff
18 Stunden auf 100°C
erhitzt. Nachdem die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
war, wurde sie zu angesäuertem
warmem Wasser (1 ml 2 M Salzsäure
in 500 ml Wasser mit einer Temperatur von 50°C) zugetropft und dann abkühlen gelassen.
Die Lösung
wurde mit Essigsäureethylester
(3 × 200
ml) extrahiert. Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen
und dann über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei ein
dunkelbraunes Öl
zurückblieb.
Durch Chromatographie unter Verwendung von Dichlormethan als Elutionsmittel
wurde ein Feststoff erhalten, der mit Diethylether trituriert wurde,
was die Untertitelverbindung in Form eines blaßgelben Feststoffs (1,76 g)
ergab.
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00 (6H,
d); 2,28–2,35
(1H, m); 3,42 (3H, s); 3,83 (2H, d); 10,10 (1H, s)
-
c) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylproply)-2,4-dioxo-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
-
Eine
Lösung
von 5-Chlor-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd in
Aceton (30 ml) wurde mit Kaliumcarbonat (0,402 g) gefolgt von 2-Thiophenthiol (0,337
g) versetzt. Der Ansatz wurde 24 Stunden unter Stickstoff gerührt. Der
nach Abdampfen des Acetons verbleibende Rückstand wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser (1 : 1, insgesamt 50 ml) verteilt. Die wäßrige Phase
wurde zweimal mit Essigsäureethylester
(25 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei ein braunes Öl zurückblieb.
Dieses Öl
wurde mit Diethylether trituriert, was die Untertitelverbindung
in Form eines blaßbraunen
Feststoffs (0,528 g) ergab.
MS (+ve APCI) 381 ((M + H)+)
1H-NMR (DMSO
d-6) δ 0,92
(6H, d); 2,15–2,22
(1H, m); 3,24 (3H, s); 3,75 (2H, d); 7,19 (1H, dd); 7,61 (1H, dd); 7,89
(1H, dd); 8,98 (1H, s)
-
d) 6-(Hydroxymethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxo-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd (0,25
g) in Methanol (25 ml) wurde mit Natriumborhydrid (0,06 g) versetzt,
wonach die Mischung 24 Stunden gerührt wurde. Dann wurde der Ansatz
mit Wasser (30 ml) verdünnt
und mit Essigsäureethylester (3 × 50 ml)
extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei ein
grünes Öl zurückblieb.
Durch Reinigung mittels Chromatographie (Essigsäureethylester/Isohexan 1 :
4) wurde die Untertitelverbindung in Form eines gelben Schaums (0,125
g) erhalten.
MS (+ve APCI) 383 ((M + H)+)
1H-NMR (DMSO d-6) δ 0,91 (6H, d); 2,15–2,22 (1H,
m); 3,24 (3H, s); 3,73 (2H, d); 4,77 (2H, d); 5,98 (1H, t); 7,00
(1H, dd); 7,31 (1H, dd); 7,57 (1H, dd)
-
e) 6-(Chlormethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
6-(Hydroxmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylmethyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,45 g) in trockenem Dichlormethan (20 ml) wurde mit Thionylchlorid
(170 μl)
versetzt, wonach die Mischung 45 Minuten gerührt wurde. Durch Abdampfen
des Lösungsmittels
wurde die Untertitelverbindung in Form eines orangen Öls erhalten.
MS
(+ve APCI) 411 [M + CH3CH2OH]+
-
f) 6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
6-(Chlormethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (0,20
g) in trockenem Dimethylformamid (20 ml) wurde mit Benzimidazol
(0,088 g) und Natriumhydrid (0,025 g einer 60%igen Dispersion) versetzt,
wonach der Ansatz 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach
Zugabe von Wasser wurde die Reaktionsmischung mit Essigsäureethylester
(3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei ein blaßbrauner
Feststoff zurückblieb.
Durch Reinigung mittels Chromatographie (Essigsäureethylester/Isohexan 1 :
3) wurde die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs (0,104 g) erhalten.
Schmelzpunkt
198°C
MS
(+ve APCI) 483 ((M + H)+)
1H-NMR
(DMSO d-6) δ 0,86
(6H, d); 2,06–2,15
(1H, m); 3,27 (3H, s); 3,64 (2H, d); 5,93 (2H, s); 6,99 (1H, m); 7,22
(2H, m); 7,38 (1H, d); 7,45 (1H, m); 7,53 (1H, d); 6,67 (1H, m);
8,28 (1H, s).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Beispiel 50, Schritt
f, aus 6-(Chlormethyl)-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
und dem entsprechenden Heterocyclus hergestellt.
-
-
-
Beispiel
53
6-[Hydroxy[6-(trifluormethyl)-2-pyridinyl]methyl]-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Eine
Lösung
von 2-Brom-6-trifluormethylpyridin in Tetrahydrofuran (8 ml) wurde
bei –78°C tropfenweise
mit n-Butyllithium in Hexan (2,5 M, 369 μl) versetzt, wonach die erhaltene
Lösung
1 h gerührt
wurde. Dann wurde die Lithiopyridinlösung tropfenweise mit 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxo-5-(2-thienylthio)thieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
(0,25 g) (Beispiel 50, Schritt c) in Tetrahydrofuran (2 ml) versetzt.
Nach 3 Stunden Rühren
bei –78°C wurde der
Ansatz mit gesättigter
Ammoniumchloridlösung (20
ml) versetzt und auf Raumtemperatur kommen gelassen. Nach dreimaliger
Extraktion mit Essigsäureethylester
(50 ml) wurden die organischen Phasen mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei ein
braunes Öl
zurückblieb.
Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie (Essigsäureethylester/Isohexan 1 :
4) gereinigt, was die Titelverbindung in Form eines blaßbraunen Öls (0,03
g) ergab.
1H-NMR (CDCl3) δ 0,90–0,99 (6H,
m); 2,18–2,25
(1H, m); 3,58 (1H, dd); 3,80 (1H, dd); 4,55 (1H, d); 6,94–9,97 (1H,
m); 7,10 (1H, d); 7,30–7,31
(1H, m); 7,43–7,45
(1H, m); 7,50–7,53
(1H, m); 8,06 (1H, d); 8,88 (1H, d)
-
Beispiel
54
6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
a) 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd
-
Eine
Lösung
von 5-Chlor-1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd (Beispiel
50, Schritt b; 2 g) in Dimethylformamid (20 ml) wurde mit Natriumhydrid
(0,3 g einer 60%igen Dispersion) gefolgt von 2-Propanthiol (0,6
g) versetzt. Die Mischung wurde 24 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt,
mit Wasser (100 ml) verdünnt
und dreimal mit Essigsäurethylester
(3 × 100 ml)
extrahiert. Die organische Phase wurde mit Wasser (100 ml) und dann
mit Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen und dann getrocknet, filtriert und eingedampft,
wobei die Untertitelverbindung in Form eines blaßgelben Feststoffs (2,24 g)
zurückblieb.
MS
(+ve APCI) 341 ((M +H)+)
1H-NMR
(DMSO d-6) δ 0,92
(6H, d); 1,23 (6H, d); 2,17–2,24
(1H, m); 3,26 (3H, s); 3,80 (2H, d); 3,83–3,88 (1H, m), 10,17 (1H, s).
-
b) 6-(Hydroxymethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)-2,4-dioxothieno[2,3-d]pyrimidin-6-carboxaldehyd (0,50
g) in Ethanol (20 ml) wurde mit Natriumborhydrid (0,11 g) versetzt,
wonach die Mischung 24 Stunden gerührt wurde. Dann wurde der Ansatz
mit Wasser (50 ml) verdünnt
und mit Essigsäureethylester
(3 × 50
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und dann getrocknet, filtriert und eingedampft, was die Untertitelverbindung
in Form eines gelben Feststoffs (0,45 g) ergab.
MS (+ve APCI)
325 [M – H2O]
1H-NMR (CDCl3) δ 1,00
(6H, d); 1,25 (6H, d); 2,11 (1H, t); 2,30–2,37 (1H, m); 3,41 (3H, s);
3,65–3,68
(1H, m); 3,81 (2H, d); 4,95 (2H, d)
-
c) 6-(Chlormethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
6-(Hydroxymethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,45 g) in trockenem Dichlormethan (20 ml) wurde mit Thionylchlorid
(145 μl)
versetzt, wonach die Mischung 24 Stunden gerührt wurde. Durch Abdampfen
des Lösungsmittels
wurde die Untertitelverbindung in Form eines Öls erhalten.
-
d) 6-(1H-Benzimidazol-1-ylmethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
6-(Chlormethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(0,21 g) in trockenem Dimethylformamid (10 ml) wurde mit Benzimidazol
(0,083 g) und Natriumhydrid (60%ige Dispersion, 0,031 g) versetzt,
wonach der Ansatz 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde.
Nach Zugabe von Wasser wurde die Reaktionsmischung mit Essigsäureethylester
(3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wurde mit Diethylether
trituriert, was die Titelverbindung (0,163 g) ergab.
F.p. 195°C
1H-NMR (CDCl3) δ 0,92 (6H,
d); 1,31 (6H, d); 2,17–2,23
(1H, m); 3,42 (3H, s); 3,69 (2H, d); 3,76–3,83 (1H, m); 5,71 (2H, s);
7,27–7,34
(2H, m); 7,45–7,47
(1H, m); 7,82–7,84
(1H, m); 8,01 (1H, s).
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in Analogie zu Beispiel 54, Schritt
d, aus 6-(Chlormethyl)-3-methyl-5-[(1-methylethyl)thio]-1-(2-methylpropyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
und dem entsprechenden Heterocyclus hergestellt.
-
-
Pharmakologische
Daten
-
Inhibierung der PMA/Ionomycin-stimulierten
Proliferation von mononuklearen Zellen des peripheren Bluts (PBMC)
-
Die
Bestimmung der PMA/Ionomycin-stimulierten PBMC-Proliferation wurde in Flachboden-Mikrotiterplatten
mit 96 Vertiefungen durchgeführt.
Von den Verbindungen wurden 10 mM Stammlösungen in Dimethylsulfoxid
angefertigt. Diese wurde in RPMI 50-fach verdünnt und von dieser Lösung wurden
Verdünnungsreihen hergestellt.
10 μl der
50-fach verdünnten
Stammlösung
bzw. von Verdünnungen
davon wurden in die Vertiefungen gegeben, was Assaykonzentrationen
von 9,5 μM
und weniger ergab. In jede Vertiefung wurde 1 × 105 aus
humanem peripherem Blut von einem einzigen Spender hergestellte
PBMC in RPMI1640-Medium, ergänzt
mit 10% Humanserum, 2 mM Glutamin und Penizillin/Streptomycin, gegeben.
Diese Zellen wurden im ergänzten
RPMI1640-Medium (wie oben) so mit Phorbolmyristatacetat (PMA) (Endkonzentration
0,5 ng/ml) und Ionomycin (Endkonzentration 500 ng/ml) versetzt,
daß das
Endvolumen des Assays 0,2 ml betrug. Die Zellen wurden in einer
befeuchteten Atmosphäre
mit 5% Kohlendioxid 72 Stunden bei 37°C inkubiert. Für die letzten
6 Stunden der Inkubation wurde 3H-Thymidin
(0,5 μCi)
zugegeben. Dann wurde die von den Zellen aufgenommene Radioaktivität als Maß für die Proliferation
bestimmt.
-
Bei
der obigen Prüfung
zeigten die Titelverbindungen der Beispiele 1 bis 56 einen IA50-Wert von weniger als 1 × 10–6 M.