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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Galantamin-Derivate, ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen, welche
sie enthalten, und ihre Verwendung insbesondere als Cholinesterase-Hemmer.
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Eine
gewissen Zahl von Cholinesterase-Hemmern ist klinisch verwendet
worden, um die neuromuskuläre
Blockade zu antagonisieren, die durch nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien induziert
wird, um die verschiedenen Anomalien zu mildern, die mit der cholinergen
Weiterleitung verbunden sind, wie die Aufrechterhaltung der Muskelkraft
bei Kranken, die an Myasthenia gravis pseudoparalytica leiden, oder
die Behandlung von Glaukom. Seit einigen Jahren haben sich die pharmakologischen
Untersuchungen an Cholinesterase-Hemmern stark entwickelt, was zur
Entwicklung von Medikamenten wie Tacrin führte. Diese Verbindung mildert
die Symptome der Alzheimer-Krankheit, die das Ergebnis eines fortschreitenden
neurodegenerativen Prozesses ist, der durch einen Verlust des Kurzzeit-
und Langzeitgedächtnisses,
der kognitiven Funktionen und der intellektuellen Leistungen gekennzeichnet
ist. Unter diesen Hemmern ist Galantamin der Formel
wohlbekannt. Es ist ein Alkaloid
der Familie der Amaryllidaceae, das aus dem Schneeglöckchen Galantus
nivalis isoliert wurde. Dieses Alkaloid ist ein reversibler Acetylcholinesterase-Hemmer
und wird allgemein bei der Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten
und in jüngerer
Zeit den senilen Demenzen vom Alzheimer-Typ verwendet. Galantamin-Hydrobromid
wird klinisch unter dem Handelsnamen Nivaline
® verwendet.
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Gegenstand
der Erfindung sind also Produkte der allgemeinen Formel
in der
- A
eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylengruppe
darstellt, die 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthält;
- R ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe der Formel -NR'R" oder -N+R'R''R''' darstellt,
in der
- R' und R'' unabhängig ein Wasserstoffatom; einen
Cyanorest; einen Alkylrest, der 1 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst;
einen Arylrest, der mit einer Alkylgruppe verbunden ist, die 1 bis
12 Kohlenstoffatome umfasst, wobei der Arylrest aus Phenyl-, Naphthyl-,
Thienyl-, Furyl-, Pyrrolyl-, Imidazolyl-, Pyrazolyl-, Isothiazol-,
Thiazol-, Isoxazolyl-, Oxazol-, Pyridyl-, Pyrazyl-, Pyrimidyl-,
Benzothienyl-, Benzofuryl- und Indolylresten ausgewählt ist;
oder R' und R'' miteinander verbunden sind und mit
dem Stickstoffatom, an das sie geknüpft sind, einen Heterocyclus
bilden, der aus Pyrrol-, Imidazol-, Isothiazol-, Thiazol-, Isoxazol-,
Oxazol-, Pyridin-, Pyrazin-, Pyrimidin-, Pyridazin-, Indol-, Isoindol-,
Indazol-, Chinolin-, Isochinolin-, Phthalazin-, Chinazolin-, Pyrrolidin-,
Imidazolidin-, Pyrazolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Morpholin-, Thiazolidin-
und Phthalimidresten ausgewählt
ist; R''' einen Cyanorest, einen Alkylrest darstellt,
der 1 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst;
- R6 ein Wasserstoffatom oder einen Rest
der Formel -A-R darstellt, in der A und R die oben angegebene Bedeutung
aufweisen;
- R9 ein Wasserstoffatom oder einen Rest
der Formel R'9 darstellt, in der R'9 einen linearen
oder verzweigten Alkylrest, der 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthält, oder
einen linearen oder verzweigten Alkenylrest darstellt, der 1 bis
12 Kohlenstoffatome enthält;
- X ein pharmazeutisch annehmbares Anion darstellt.
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Das
pharmazeutisch annehmbare Anion X– kann
durch organische oder anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoff-,
Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-, Trifluoressig-,
Citronen-, Propion-, Malon-, Bernstein-, Fumar-, Wein-, Zimt-, Methansulfon-
und p-Toluolsulfonsäure,
gebildet sein.
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Das
Produkt der Formel Ia, wie oben definiert, steht bei gewissen pH-Werten
mit dem Produkt, das der Formel Ib entspricht
in der R, A, R
6 und
R
9 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,
gemäß dem folgenden
Schema im Gleichgewicht
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Das
Vorliegen dieses Gleichgewichts gemäß dem pH-Wert kann für die Überschreitung
von biologischen Barrieren gemäß der verwendeten
Verabreichungsweise interessant sein.
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Demgemäß bilden
die Produkte der Formel Ib, wie oben definiert, sowie die Salze
dieser Produkte ebenfalls einen Gegenstand der Erfindung.
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In
den nachstehend angegebenen Ausdrücken stellt der Ausdruck Halogen
einen Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iod-, bevorzugt einen Bromrest
dar.
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Der
Ausdruck gesättigtes
Alkylen bezeichnet eine lineare (Polymethylen) oder verzweigte Kohlenwasserstoff-Kette,
die 1 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst. So kann der Ausdruck Alkylen
den Methylen-, Ethylen-, Propylen-, Butylen-, Pentylen- (Pentamethylen),
Hexylen- (Hexamethylen), Heptylen-, Octylen-, Nonanylen-, Decanylen-,
Undecanylen- und Dodecanylenrest bezeichnen.
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Unter
ungesättigter
Alkylengruppe versteht man Gruppen, die eine oder mehrere Doppelbindungen und/oder
eine oder mehrere Dreifachbindungen umfassen.
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Man
versteht darunter insbesondere die Gruppen, die eine oder mehrere
Doppelbindungen umfassen und insbesondere die Alkylengruppen, die
eine Doppelbindung umfassen, wie die Vinylen- (oder Ethenylen-) Gruppe,
die Propenylengruppe. Man versteht darunter auch die Gruppen, die
eine oder mehrere Dreifachbindungen umfassen und insbesondere die
Alkinylengruppen, die eine Dreifachbindung umfassen, wie die Ethinylen-
oder Propinylengruppe.
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Diese
verschiedenen Gruppen können
auch verzweigt sein. Man kann beispielsweise die Ethylethylengruppe,
die Gruppe der Formel CH3-CH-CH2- oder die Gruppe
4-Propyl-2-pentenylen anführen.
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Der
Ausdruck Alkyl bezeichnet einen linearen oder verzweigten Alkylrest,
der 1 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst. Vorzugsweise stellt der Ausdruck
Alkyl einen linearen oder verzweigten Alkylrest, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweist, und insbesondere den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl-, sek-Butyl- und
tert-Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Hexyl-, Isohexylrest dar.
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Der
Ausdruck Alkenyl bezeichnet einen linearen oder verzweigten Alkenylrest,
der 1 bis 12 Kohlenstoffatome umfasst. Vorzugsweise stellt der Ausdruck
Alkenyl einen linearen oder verzweigten Alkenylrest, der 1 bis 6
Kohlenstoffatome aufweist, und insbesondere den Vinyl-, Allyl-,
Propenyl-, Butenyl-, Pentenyl- oder Hexenylrest dar.
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Der
Ausdruck Halogenalkyl bezeichnet vorzugsweise einen Alkylrest, der
wie oben definiert ist und mit einem oder mehreren Halogenatomen,
wie oben definiert, substituiert ist, wie beispielsweise Bromethyl,
Trifluormethyl, Trifluorethyl oder auch Pentafluorethyl.
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Der
Ausdruck Alkylthio bezeichnet die Reste, in denen der Alkylrest
die oben angegebene Bedeutung aufweist. Vorzugsweise stellt der
Ausdruck Alkylthio einen Methylthio-, Ethylthio-, Propylthio-, Butylthio-
oder Pentylthiorest dar.
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Die
Alkoxyreste bezeichnen die Reste, deren Alkylrest die oben angegebene
Bedeutung aufweist. Man bevorzugt den Methoxy-, Ethoxy-, Isopropyloxy-
oder tert-Butyloxyrest.
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Der
Ausdruck Cycloalkyl bezeichnet ein gesättigtes oder ungesättigtes
Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen. Die gesättigten
Cycloalkylreste können
aus dem Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder
Cycloheptylrest ausgewählt
sein. Die ungesättigten
Cycloalkylreste können
aus dem Cyclobuten-, Cyclopenten-, Cyclohexen-, Cyclopentandien-
oder Cyclohexadienrest ausgewählt
sein.
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Der
Ausdruck gegebenenfalls durch einen oder mehrere identische oder
verschiedene Alkylreste substituiertes Amino stellt einen Aminorest
dar, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren Alkylresten, wie
oben definiert, substituiert ist. Vorzugsweise bezeichnet dieser
Ausdruck den Aminorest, die Monoalkylaminoreste, wie Methylamino
oder Ethylamino, oder Dialkylamino, wie Dimethylamino oder Diethylamino.
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Der
Ausdruck Heterocyclus bezeichnet einen gesättigten oder ungesättigten
monocyclischen oder polycyclischen Heterocyclus, der gegebenenfalls
substituiert ist und 3 bis 9 Kohlenstoffatome und mindestens ein Stickstoffatom
enthält.
Der Heterocyclus kann mehrere identische oder verschiedene Heteroatome
enthalten. Vorzugsweise sind die Heteroatome aus Sauerstoff, Schwefel
oder Stickstoff ausgewählt.
Beispiele für
einen Heterocyclus sind der Pyrrol-, Imidazol-, Isothiazol-, Thiazol-,
Isoxazol-, Oxazol-, Pyridin-, Pyrazin-, Pyrimidin-, Pyridazin-,
Indol-, Isoindol-, Indazol-, Chinolin-, Isochinolin-, Phthalazin-,
Chinazolin-, Pyrrolidin-, Imidazolidin-, Pyrazolidin-, Piperidin-,
Piperazin-, Morpholin-, Thiazolidin- oder Phthalimidrest.
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Der
Ausdruck Acyl bezeichnet einen Acylrest, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweist, wie beispielsweise den Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-,
Pentanoyl-, Hexanoyl-, Acryloyl-, Crotonoyl- oder Benzoylrest.
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Der
Ausdruck Aryl stellt einen ungesättigten
Rest dar, der aus einem Cyclus oder aus kondensierten Cyclen aufgebaut
ist; jeder Cyclus kann gegebenenfalls ein oder mehrere identische
oder verschiedene Heteroatome enthalten, die aus Schwefel, Stickstoff
und Sauerstoff ausgewählt
sind. Beispiele für
einen Arylrest sind der Phenyl-, Naphthyl-, Thienyl-, Furyl-, Pyrrolyl-,
Imidazolyl-, Pyrazolyl-, Isothiazol-, Thiazol-, Isoxazolyl-, Oxazolyl-,
Pyridyl-, Pyrazyl-, Pyrimidyl-, Benzothienyl-, Benzofuryl- und Indolylrest.
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Spezieller
betrifft die Erfindung die nachstehend in den Beispielen beschriebenen
Produkte, insbesondere die Produkte, die den folgenden Formeln entsprechen:
- – Galantaminiummethansulfonat
- – 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantaminiumtrifluoracetat;
- – 10-N-Demethyl-10-N-(6'-phthalimidohexyl)galantaminiumtrifluoracetat;
- – 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantaminiumtrifluoracetat:
- – 10-N-Demethyl-10-N-(10'-phthalimidodecyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 10-N-Demethyl-10-N-(12'-phthalimidododecyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 6-O-Demethyl-6-O-(4'-phthalimidobutyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 6-O-Demethyl-6-O-(10'-phthalimidodecyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 6-O-Demethyl-6-O-(12'-phthalimidododecyl)galantaminium-Hydrobromid;
- – 10-N-Demethyl-10-N-(6'-pyrrolohexyl)galantaminium-Hydrobromid.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der Produkte
der allgemeinen Formeln Ia und Ib, wie oben definiert, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass man
- a) entweder direkt
eine Verbindung der allgemeinen Formel (1a) oxidiert, in der R, A und R6 die oben angegebene Bedeutung aufweist;
- b) oder die Verbindung der Formel (1a), wie oben definiert,
in ihr N-Oxid der Formel (2a) überführt, in der R, A und R6 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
aufweisen, das Produkt der Formel (2a) unter Inertatmosphäre in einem
inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen 0 °C
und Umgebungstemperatur mit einem Säureanhydrid reagieren lässt,
- um ein Produkt der Formel Ia oder Ib zu erhalten, in der R9 ein Wasserstoffatom darstellt, und,
- wenn das Produkt der Formel Ia oder Ib gewünscht wird, in der R9 für
R'9 steht,
das so erhaltene entsprechende Produkt der Formel Ia, in der R9 ein Wasserstoffatom darstellt, mit einem
Produkt behandelt, das eine nukleophile Funktion der Formel R'9Y
darstellt, in der R'9 die oben angegebene Bedeutung aufweist
und Y einen geeigneten Rest darstellt, um die Verbindung der Formel
(1b) zu erhalten, in der R, A, R6 und
R'9 die
oben angegebene Bedeutung aufweisen, dann
- a) entweder direkt die Verbindung der allgemeinen Formel (1b)
oxidiert,
- b) oder die Verbindung der allgemeinen Formel (1b) in ihr N-Oxid
der Formel (2b) überführt, in der R, A, R6 und
R'9 die
oben angegebene Bedeutung aufweisen, das Produkt der Formel (2b)
unter Inertatmosphäre
in einem inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen 0 °C
und Umgebungstemperatur mit einem Säureanhydrid reagieren lässt,
- um ein Produkt der Formel Ia oder Ib zu erhalten, in der R9 für
R'9 steht.
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Die
Produkte der Erfindung, in denen R9 ein
Wasserstoffatom darstellt, können
also direkt durch Oxidation der Verbindung (1a) oder indirekt ausgehend
von derselben Verbindung der Formel (1a) erhalten werden. Die Produkte
der Erfindung, in denen R9 für R'9 steht,
können
ebenfalls direkt durch Oxidation der Verbindung der Formel (1b)
oder indirekt ausgehend von derselben Verbindung der Formel (1b)
erhalten werden.
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Die
direkte Oxidation kann gemäß den Verfahren
zur Oxidation von Aminen, die dem Fachmann bekannt sind, durchgeführt werden.
So kann die Oxidation unter Inertatmosphäre bei einer Temperatur zwischen 10
und 30 °C
in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, in Anwesenheit von N-Bromsuccinimid
und Azodiisobutyronitril (AIBN) durchgeführt werden. Die Oxidation kann
auch in Anwesenheit von Iod in einem polaren protischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Ethanol, durchgeführt werden.
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Die
Verbindung der Formel (1a) oder (1b) wird gemäß einem klassischen Verfahren
zur Herstellung von N-Oxid, wie beispielsweise durch Reaktion mit
einer Persäure
unter milden Bedingungen, in ihr N-Oxid überführt, das der Formel (2a) bzw.
(2b) entspricht. Die Reaktion der Verbindung der Formel (2a) oder
(2b) mit einem Säureanhydrid
kann in einem inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen 0°C
und Umgebungstemperatur durchgeführt
werden; sie wird bevorzugt mit Trifluoressigsäureanhydrid in Dichlormethan durchgeführt.
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Die
Verbindung der Formel (1b) wird ausgehend vom entsprechenden Produkt
der Formel, in der R9 ein Wasserstoffatom
darstellt, erhalten, indem man das Letztgenannte mit einem Produkt
der Formel R'9Y, das eine nukleophile Funktion darstellt,
gemäß klassischen
Verfahren der nukleophilen Addition an Iminium-Funktionen, die dem
Fachmann bekannt sind, reagieren lässt; in diesem Produkt der
Formel R'9Y weist R'9 die oben angegebene
Bedeutung auf und kann Y ein Metallelement darstellen, wie im Fall
der Magnesium-, Lithium- und Alkylstannylverbindungen, in denen
Y entsprechend MgHalogen, Li, Sn(Y')3 darstellt,
worin Y' einen Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise den Methyl-, Butyl-
oder Allylrest darstellt.
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Die
Verbindungen der Formel (1), in der R ein Wasserstoffatom darstellt,
sind im europäischen
Patent
EP 236684 beschrieben.
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Die
Verbindungen der Formel (1a), in der R eine Gruppe der Formel -NR'R'' oder
-N+R'R''R''' darstellt, können gemäß dem nachstehenden Reaktionsschema
1 ausgehend von Galantamin erhalten werden. Die Reaktionen der O-Demethylierung, der
Addition einer Verbindung der Formel R-A-X, in der R und A wie vorstehend
definiert sind und X ein Halogenatom darstellt, oder der Oxidation,
wie im Reaktionsschema 1 definiert, werden gemäß dem Fachmann bekannten klassischen
Verfahren durchgeführt.
Weiter kann die Verbindung der Formel (1a), in der R eine Phthalimidogruppe
darstellt, als Ausgangsverbindung für die Synthese einer Verbindung
der Formel (1a) verwendet werden, in der -NR'R'' für -NH2 steht. Diese Verbindung (1a), in der -NR'R'' für -NH2 steht, kann selbst auch als Ausgangsverbindung
für die
Synthese der Verbindungen (1) verwendet werden, in denen -NR'R'' eine
substituierte Aminogruppe darstellt.
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Die
Erfindung betrifft auch die Produkte der Formel (1a), (1b) und (2b),
wie vorstehend beschrieben, in denen R eine Gruppe der Formel -NR'R" oder – N+R'R''R''', wie vorstehend
definiert, darstellt, als neue Industrieprodukte und insbesondere
als neue Industrieprodukte, die zur Herstellung der Produkte der
Formel Ia oder Ib bestimmt sind.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Cholinesterase-Hemmer.
Diese Eigenschaft macht sie für
eine pharmazeutischen Verwendung geeignet. Sie können auch in verschiedenen
therapeutischen Anwendungen verwendet werden. So können die
Verbindungen der Erfindung für
die Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten, aber auch von
senilen Demenzen des Alzheimer-Typs verwendet werden.
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Man
findet nachstehend im experimentellen Teil eine Erläuterung
der pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen der Erfindung.
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Die
vorliegende Anmeldung betrifft auch die Produkte der Formel Ia oder
1b, wie vorstehend definiert, sowie die Additionssalze mit pharmazeutisch
annehmbaren Mineral- oder organischen Säuren der Produkte der Formel
Ib als Medikamente sowie die pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die mindestens eines der Medikamente, wie vorstehend definiert,
als Wirkstoff enthalten.
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Die
Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die mindestens
eines der Medikamente, wie vorstehend definiert, als Wirkstoff in
Verbindung mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann in Form eines Feststoffs,
beispielsweise als Pulver, Granulate, Tabletten, Kapseln oder Suppositorien
vorliegen. Bei den geeigneten festen Trägern kann es sich beispielsweise
um Calciumphosphat, Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Dextrin,
Stärke,
Gelatine, Cellulose, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidin und Wachs handeln.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Erfindung
enthalten, können auch
in flüssiger
Form vorliegen, beispielsweise als Lösungen, Emulsionen, Suspensionen
oder Sirupe. Bei den geeigneten flüssigen Trägern kann es sich beispielsweise
um Wasser, organische Lösungsmittel,
wie Glycerin oder Glycole, handeln.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
können
auf klassischen Verabreichungswegen, wie oral, parenteral oder intramuskulär, verabreicht
werden.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung der Produkte der Formel Ia
(oder Ib), wie vorstehend definiert, für die Herstellung von Medikamenten,
die zur Behandlung von neurodegenerativen Krankheiten bestimmt sind,
sowie von Medikamenten, die zur Behandlung von senilen Demenzen
bestimmt sind.
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Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um die vorstehenden Verfahren
zu erläutern,
und sollten in keinem Fall als Beschränkung des Bereichs der Erfindung
angesehen werden.
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EXPERIMENTELLER
TEIL
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Herstellung 1: Norgalantamin
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Man
rührt eine
Lösung
von 1,73 g (5,7 mMol) Galantamin-N-oxid und 3,17 g (11,4 mMol, 2 Äq) FeSO4-7H2O in 100 ml
Methanol eine Stunde 30 min bei 10°C unter Argon. Nach Verdampfen
des Lösungsmittels
wird der Rückstand
in Dichlormethan aufgenommen, mit einer gesättigten wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung behandelt
und dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die organischen Phasen
werden zusammengegeben und mit einer gesättigten wässrigen Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Das Rohprodukt der Reaktion wird durch Flash-Chromatographie über Kieselgel unter
Verwendung einer Mischung Dichlormethan/Methanol (80 : 20) als Eluent
gereinigt. Die am wenigsten polare Fraktion ergibt Galantamin, und
die polarste Fraktion ergibt hauptsächlich Norgalantamin in Form
eines weißen
Schaums (Ausbeute = 76%).
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1H-NMR (300 MHz-CD3OD):
6,71 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,63 (1H, d,
J = 8 Hz, H8); 6,12 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 5,91 (1H, dd, J1 =
10 Hz, J2 = 5 Hz, H2);
4,53 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites
t, J = 5 Hz, H3); 4,06 (1H, d, J = 15 Hz,
H9,α);
3,89 (1H, d, J = 15 Hz, H9,β); 3,79 (3H, s, OCH3); 3,25 (2H, m, H11);
2,49 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,24 (1H, ddd, J1 = 16 Hz, J2 = 5
Hz, J3 = 3 Hz, H4,β);
1,84 (2H, m, H12).
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Herstellung 2: 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin
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Man
gibt 2,11 g (7,5 mMol, 1,2 Äq)
N-(4-Brombutyl)phthalimid und 1,7 ml Triethylamin zu einer Lösung von
1,70 g (6,2 mMol) Norgalantamin in 50 ml Acetonitril. Die Reaktionsmischung
wird gerührt,
dann über
20 Stunden zum Rückfluss
gebracht. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
wird der Rückstand
mit 10 ml Dichlormethan und 10 ml Wasser aufgenommen. 1N Salzsäure wird
bis zu pH 4–5
dazugegeben. Die organische Phase wird gewonnen, dreimal mit einer
gesättigten
wässrigen
Natriumcarbonat-Lösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Das Rohprodukt
wird durch Chromatographie auf Kieselgel mit einer Mischung Dichlormethan/Methanol
(90/10) als Eluent gereinigt, was das Endprodukt in Form eines gelben Öls ergibt
(Ausbeute = 81%).
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1N-NMR (300 MHz – CD3OD):
7,83–7,72
(4H, m, Phthalimido); 6,61 (1H, d, H7);
6,54 (1H, d, H8); 6,14 (1H, d, H1); 5,91 (1H, dd, H2);
4,53 (1H, breites s, H4a); 4,15 (1H, d,
H9,α);
4,13 (1H, breites t, H3); 3,77 (1H, d, H9,β);
3,75 (3H, s, OCH3); 3,65 (2H, t, H4); 3,34 (1H, breites t, H11,α);
3,14 (1H, dm, H11,β); 2,57–2,44 (3H,
m, H1', H4,α);
2,14-2,01 (2H, m, N12,α, H4,β);
1,63 (2H, m, H2'); 1,59- 1,48 (3H, m, H3',
H12,β).
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Herstellung 3: 10-N-Demethyl-N-(6'-phthalimidohexyl)galantamin
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Die
Reaktion wird gemäß dem im
Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, indem
man N-(6-Bromhexyl)phthalimid anstelle von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet (Ausbeute
= 80%).
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1N-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,85–7,82
(2H, m, Phthalimido); 7,72–7,69
(2H, m, Phthalimido); 6,66 (1H, d, H7);
6,61 (1H, d, H8); 6,09 (1H, d, H1); 6,00 (1H, dd, H2);
4,61 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites
t, H3); 4,12 (1H, d, H9,α);
3,83 (3H, s, OCH3); 3,80 (1H, d, H9,β);
3,66 (2H, t, H6'); 3,35 (1H, breites t, H11,α);
3,16 (1H, breites d, H11,β) 2,68 (1H, dm, H4,β);
2,52–2,39
(2H, m, H1');
2,10–1,96
(2H, m, H12,α,
H4,β);
1,72–1,60
(2H, m, H5'); 1,54–1,41 (3H, m, H2', H12,β);
1,38–1,29
(4H, m, H4',
H3').
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Herstellung 4: 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid
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Man
gibt 116 mg (0,67 mMol, 1,1 Äq)
70%-ige Metachlorperbenzoesäure
zu einer Lösung
von 203 mg (0,43 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin in 10 ml
wasserfreiem Dichlormethan. Die Reaktion wird unter Inertatmosphäre zweieinhalb
Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
verdampft, und der Rückstand
wird durch Flash-Chromatographie
auf Kieselgel unter Verwendung einer Mischung Dichlormethan/Methanol
(80/20) als Eluent gereinigt, was das reine Produkt in Form eines
weißen
Schaums liefert (86%).
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1H-NMR (250 MHz – CD3OD):
7,82–7,70
(4H, m, Phthalimido); 6,80–6,55
(2H, s, H7, H8);
6,08 (2H, s, H1, H2);
4,84 (1H, breites d, N9,α); 4,69 (1H, breites s,
H4a); 4,41 (1H, d, H9,β);
4,18 (1H, t, H3); 4,11–3,89 (1H, m, H11,α);
3,85–3,78
(1H, m, H11,β);
3,82 (3H, s, OCH3); 3,64 (2H, t, H4');
3,15–3,05
(2H, m, H1');
2,71 (1H, dm, Ha,α); 2,05 (1H, ddd, H4,β);
1,97–1,83
(2H, m, H12); 1,75–1,63 (4H, m, H2', H3').
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Herstellung 5: 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantamin
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Die
Reaktion wird gemäß dem im
Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, indem
man N-(-Bromoctyl)phthalimid anstelle von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet (Ausbeute
= 82%).
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1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,84 (2H, m, Har meta); 7,71 (2H, m, Har ortho); 6,66 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,61 (1 H, d, J = 8 Hz, H8);
6,08 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 6,00 (1H, dd,
J1 = 10 Hz, J2 =
4,5 Hz, H2); 4,61 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites t, H3);
4,13 (1H, d, J = 15 Hz, H9,α); 3,83 (3H, s, OCH3); 3,80 (1H, d, J = 15 Hz, H9,β); 3,66
(2H, t, J = 7 Hz, H8'); 3,35 (1 H, breites t, J1 = 15 Hz, J2 = 13
Hz, H11,α);
3,17 (1H, breites d, J = 15 Hz, H11,β); 2,68
(1H, dm, J = 15,5 Hz, H4,α); 2,46 (2H, m, H1');
2,40 (1H, breites s, OH); 2,08–1,97
(2H, m, H12,α,
H4,β);
1,65 (2H, m, H7); 1,54–1,43 (3H, m, H12,β, H2');
1,31 (4H, breites s, H6', H3'); 1,26 (4H,
m, H4',
H5').
-
Herstellung 6: 10-N-Demethyl-10-N-(10'-phthalimidodecyl)galantamin
-
Die
Reaktion wird gemäß dem im
Herstellungsbeispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, indem
man N-(10-Bromdecyl)phthalimid anstelle von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet (Ausbeute
= 84%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,82 (2H, m, Har meta); 7,70 (2H, m, Har ortho); 6,66 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,61 (1H, d, J = 8 Hz, H8);
6,09 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 5,99 (1H, dd,
J1 = 10 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 4,61 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites t, H3);
4,13 (1H, d, J = 15 Hz, H9,α); 3,82 (3H, s, OCH3); 3,81 (1H, d, J = 15 Hz, H9,β);
3,66 (2H, t, J = 7 Hz, H10'); 3,35 (1H, breites t, J1 = 15 Hz, J2 = 13
Hz, N11,α);
3,17 (1H, breites d, J = 15 Hz, H11,β); 2,67
(1H, dm, J = 14 Hz, H4,α);
2,47 (2H, m, H1'); 2,09–1,97 (2H, m, H12,α, H4,β);
1,66 (2H, m, H9'); 1,54–1,46 (3H, m, H12,β, H2');
1,31 (2H, breites s, H8'); 1,25 (10H, breites s, H3',
H4',
H5',
H6',
H7').
-
Herstellung 7: 10-N-Demethyl-10-N-(12'-phthalimidododecyl)galantamin
-
Die
Reaktion wird gemäß dem Herstellungsbeispiel
2 unter Verwendung von N-(12-Bromdodecyl)phthalimid anstelle von
N-(4-Brombutyl)phthalimid durchgeführt (Ausbeute 81%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,84 (2H, m, Har meta); 7,70 (2H, m, Har ortho); 6,66 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,61 (1H, d, J = 8 Hz, H8);
6,09 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 6,00 (1H, dd,
J1 = 10 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 4,61 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites t, H3);
4,13 (1H, d, J = 15 Hz, H9,α); 3,83 (3H, s, OCH3); 3,82 (1H, d, J = 15 Hz, H9,β);
3,67 (2H, t, J = 7 Hz, H12'); 3,36 (1H, breites t, J1 = 15 Hz, J2 = 13
Hz, H11,α);
3,18 (1H, breites d, J = 15 Hz, H11,β); 2,68
(1H, dm, J = 15,5 Hz, H4,α); 2,46 (3H, m, OH, H1');
2,05–1,96
(2H, m, H12,α,
H4,β);
1,66 (2H, m, H11'); 1,54 – 1,45 (3H, m, H12,β, H2');
1,31 (2H, m, H10'); 1,24 (14H, breites s, H3',
H4',
H5',
H6',
H7',
H8',
H9').
-
Herstellung 8: 6-O-Demethylgalantamin
-
Man
gibt 8 ml (7,96 mMol, 4,5 Äq)
1 M L-Selectride in Tetrahydrofuran zu einer Lösung von 507 mg (1,77 mMol)
Galantamin in 20 ml Tetrahydrofuran. Man erwärmt die Mischung 20 Stunden
unter Argon auf 67°C.
Man kühlt
die Reaktionsmischung auf 0°C
ab, man verdünnt
mit 25 ml Ethylacetat, dann gibt man langsam 25 ml Wasser dazu.
Man trennt die wässrige
Phase von der organischen Phase ab und konzentriert diese im Vakuum.
Man reinigt das Rohprodukt durch Flash-Chromatographie auf Kieselgel
mit einer Mischung Dichlormethan/Methanol/Ammoniak (90 : 9 : 1),
was einen beigen Festkörper
ergibt, der nach Umkristallistion aus Aceton 6-O-Demethylgalantamin
liefert (Ausbeute = 95%).
-
1H-NMR (250 MHz – CD3OD):
8,06 (H, s, H9); 7,24 (1H, d, J = 8,5 Hz,
H8); 6,43 (1H, d, J = 8,5 Hz, H7); 6,01
(1H, dd, J1 =10 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 5,78 (1H, d, J = 8,5 Hz, H1); 4,53 (1H, breites s, H4a);
4,15 – 4,05
(2H, m, H3, H11,α);
3,81 (1H, dm, J = 16 Hz, H11,β); 3,57 (3H, s, NCH3); 2,56 (1H, dm, J = 15,5 Hz, H4,α);
2,18 -2,06 (3H, m,
H4,β,
H12).
-
Herstellung 9: 6-O-Demethyl-6-O-(4'-phthalimidobutyl)galantamin
-
Eine
Lösung
von 79 mg (0,29 mMol) 6-O-Demethylgalantamin and 94 mg (0,29 mMol)
Cäsiumcarbonat
in 3 ml destilliertem Dimethylformamid wird 30 Minuten bei Umgebungstemperatur
gerührt.
90 mg (0,32 mMol, 1,1 Äq)
N-(4-Brombutyl)phthalimid
werden anschließend
dazugegeben, und die Mischung wird 2 Stunden am Rückfluss
erwärmt.
Nach Verdampfen des Lösungsmittels
im Vakuum wird der Rückstand
mit 3 × 20 ml
Dichlormethan aufgenommen und mit 50 ml einer gesättigten
wässrigen
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen. Die organischen Phasen werden vereinigt, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Das Rohprodukt wird durch
Dickschicht-Chromatographie mit einer Elutionsmischung : Dichlormethan
90/Methanol 10/Ammoniak-Dämpfe
gereinigt (Ausbeute: 70%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,89 (2H, m, Har ortho); 7,77 (2H, m, Har meta); 6,64 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,58 (1H, d, J = 8 Hz, H8);
6,05 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 6,02 (1H, dd,
J1 = 10 Hz, J2 =
4,5 Hz, H2); 4,57 (1H, breites s, H4a); 4,11 (1H, breites t, J = 4,5 Hz, H3); 4,10 (1H, d, J = 15 Hz, H9,α);
3,95 (2H, m, H4); 3,69 (1H, d, J = 15 Hz,
H9,β);
3,68 (2H, t, J = 7 Hz, H1'); 3,28 (1 H, breites t, J1 = 14 Hz, H11,α);
3,06 (1H, breites d, J = 14 Hz, H11,β); 2,68
(1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,42 (3H, s, NCH3); 2,11 (1H, dm, J = 15 Hz, H12,α);
1,99 (1H, ddd, J = 15 Hz, H4,β; 1,89-1,72 (3H, m, H2',
H12,β);
1,63 (2H, m, H3').
-
Herstellung 10: 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantamin
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in der Herstellung 9 arbeitet, aber
N-(8-Bromoctyl)phthalimid
anstelle von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet, erhält man das
gewünschte
Produkt (Ausbeute = 45%).
-
1H-NMR (200 MHz-CDCl3):7,83
(2H, m, Nar ortho); 7,71 (2H, m, Har meta); 6,65 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,58 (1H, d, J = 8 Hz, H8);
6,05 (1H, d, J = 10,25 Hz, H1); 5,98 (1H,
dd, J1 = 10,25 Hz, J2 =
4,5 Hz, H2); 4,59 (1 H, breites s, H4a); 4,12 (1H, breites t, H3);
4,08 (1H, d, J = 15 Hz, H9,α); 4,02 (2H, m, H8');
3,67 (1H, d, J = 16 Nz, H9,β); 3,66 (2H, t, J = 6,5
Hz, H1');
3,28 (1 H, breites t, J1 = 14 Hz, J2 = 13 Hz, H11,α);
3,04 (1H, m, J = 14 Hz, H11,β); 2,83 (1 H, breites
s, OH); 2,68 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α);
2,39 (3H, s, NCH3); 2,11 (1H, dm, J = 13,5
Hz, H12,α);
1,99 (1H, ddd, J = 16 Hz, H4,β); 1,75–1,53 (5H,
m, H7',
H2',
H2,β);
1,33 (8H, breites s, H3', H6', H4',
H5').
-
Herstellung 11: 6-O-Demethyl-6-O-(10'-phthalimidodecyl)galantamin
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in der Herstellung 8 arbeitet, aber
N-(10-Bromdecyl)phthalimid anstelle
von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet, erhält man das gewünschte Produkt
(Ausbeute = 48%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,84 (2H, m, Har meta); 7,71 (2H, m, Har ortho); 6,65 (1H, d, J = 8 Hz, H7); 6,60 (1H, d, J = 8 Hz, H8);
6,05 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 6,00 (1H, dd,
J1 = 10,25 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 4,58 (1 H, breites s, H4a); 4,13 (1H, breites t, H3);
4,12 (1H, d, J = 15,5 Hz, H9,α); 4,01 (2H, t, J = 6,5
Hz, H10); 3,67 (1H, d, J = 15,5 Hz, H9,β);
3,65 (2H, t, J = 7 Hz, H1'); 3,27 (1 N, breites t, J1 = 14,5 Hz, J2 =13
Hz, H11,α);
3,16 (1H, breites d, J = 14,5 Hz, H11,β);
2,66 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,44 (1 H, s, OH);
2,36 (3H, s, NCH3); 2,07 (1H, dm, J = 13
Hz, H12,α);
1,99 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,β); 1,74 – 1,53 (5H,
m, H2',
H9',
H12,β,);
1,31 (12H, breites s, H3', H4', H5',
H6', H7',
H8').
-
Herstellung 12: 6-O-Demethyl-6-O-(12'-phthalimidododecyl)galantamin
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in der Herstellung 9 arbeitet, aber
N-(12-Bromdodecyl)phthalimid anstelle
von N-(4-Brombutyl)phthalimid verwendet, erhält man das gewünschte Produkt
(Ausbeute = 67%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
7,85 (2H, m, Har meta); 7,70 (2H, m, Har ortho); 6,66 (1H, d, J
= 8 Hz, H7); 6,59 (1H, d, J = 8 Hz, H8); 6,07 (1H, d, J = 10 Hz, H1);
5,99 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 =
4,5 Hz, H2); 4,60 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites t, H3);
4,13 (1H, d, J = 15 Hz, N9,α); 4,03 (2H, t, J = 7
Hz, H12');
3,69 (1H, d, J = 15 Hz, H9,β); 3,66 (2H, t, J = 7
Hz, H1');
3,29 (1H, breites t, J1 = 15 Hz, J2 = 13 Hz, H11,α);
3,18 (1H, breites d, J = 15 Hz, H11,β);
2,67 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,46 (1H, s, OH); 2,38
(3H, s, NCH3); 2,09 (2H, 1H, dm, J = 14 Hz,
H12,α);
1,96 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,β); 1,76- 1,55 (5H, m,
H2',
H11',
H12,β);
1,35 (16H, breites s, H3', H4', H5',
H6', H7',
H8',
H9',
H10').
-
Herstellung 13: 10-N-Demethyl-10-N-(6'-aminohexyl)galantamin
-
Zu
einer Lösung
von 1,67 g (3,32 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(6'-phthalimidohexyl)galantamin
in 50 ml 95%-igem Ethanol werden tropfenweise 323 μl (2 Äq, 6,64
mMol) Hydrazinhydrat gegeben. Die Mischung wird 18 Stunden gerührt und
zum Rückfluss
gebracht. 5N Salzsäure
wird bis pH 1 dazugegeben. Der gebildete weiße Niederschlag wird durch
Filtration entfernt, dann wird das Filtrat konzentriert. Der Rückstand
wird anschließend
in 60 ml Ethanol/Wasser (2 : 1) gelöst, und Natriumcarbonat wird
bis zu pH 10 dazugegeben. Die Lösung
wird mit 5 × 50
ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird durch Flash-Chromatographie
mit einer Mischung Dichlormethan/Methanol/Ammoniak (88 : 10 : 2)
gereinigt, was einen weißen
Festkörper
ergibt (Ausbeute = 75%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
6,66 (1H, d, J = 8,25 Hz, H7); 6,61 (1H,
d, J = 8,25 Hz, 6,09 (1H, d, J = 10,25 Hz, H1);
5,99 (1H, dd, J1 = 10,25 Hz, J2 =
4,75 Hz, H2); 4,61 (1H, breites s, H4a); 4,14 (1H, breites t, J = 4,75 Hz, H3); 4,13 (1H, d, J = 15,5 Hz, H9,α);
3,83 (3H, s, OCH3); 3,81 (1H, d, J = 15,5
Hz, H11,β);
3,35 (1H, breites t, J = 13 Hz, H11,α);
3,17 (1H, breites d, J = 15 Hz, H11,β);
2,68 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,66 (2H, t, J = 7
Hz, H6');
2,55–2,40
(2H, m, H1');
2,09–2,04
(2H, m, H12,α);
2,01 (1H, m, H12,α); 2,01 (1H, ddd, J1 =16 Hz, J2 = 5
Hz, H4,β);
1,77 (1H, breites s, NH2, OH); 1,55–1,37 (5H,
m, H12,β,
H2',
H5');
1,35–1,23
(4H, m, H4',
H3').
-
Herstellung 14: 10-N-Demethyl-10-N-(6'-pyrrolohexyl)galantamin
-
198
mg (2,40 mMol, 2 Äq)
Natriumacetat werden zu einer Lösung
von 75 mg (0,20 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(6'-aminohexyl)galantamin in 1,5 ml Essigsäure gegeben
(Reaktions-pH = 7). Die Mischung wird 10 Minuten unter Argon auf
70°C erwärmt, dann
werden 29 μl
(0,22 mMol, 1,1 Äq)
2,5-Dimethoxytetrahydrofuran dazugegeben. Am Ende von 3 Stunden
werden 10 ml Wasser (pH 5), dann kleine Mengen an Natriumcarbonat
dazugegeben, um die Lösung
auf pH 9 zu bringen. Die wässrige
Phase wird anschließend
mit 3 × 30 ml
Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird durch Dickschicht-Chromatographie
mit einer Mischung Dichlormethan/Methanol/Ammoniak (90 : 10 : Dämpfe) aufgetrennt,
was die Verbindung in Form eines farblosen Öls ergibt (Ausbeute = 79%).
-
1H-NMR (250 MHz – CDCl3):
6,67 (1H, d, J = 8,25 Hz, H7); 6,64 (2H,
t, J = 2 Hz, H8', H11'); 6,61 (1H,
d, J = 8,25 Hz, H8); 6,14 (2H, t, J = 2
Hz, H9',
H10');
6,09 (1H, dd, J1 = 10,5 Hz, J2 =
1 Hz, H1); 6,00 (1H, dd, J1 =10,5 Hz,
J2 = 4,5 Hz, H2);
4,61 (1H, breites s, H4a); 4,15 (1H, breites
t, J = 4,75 Hz, H3); 4,14 (1H, d, J = 15,5
Hz, H9,α);
3,86 (2H, t, J = 7 Hz, H6'); 3,84 (3H, s, OCH3);
3,81 (1H, d, J = 15,5 Hz, H9,β); 3,37 (1H, breites t,
J1 = 15 Hz, J2 =
13 Hz, H11,α);
3,16 (1H, dt, J1 = 15 Hz, J2 = 5, J3 = 3, H11,β);
2,73 – 2,65
(2H, m, H4,β,
OH); 2,56 – 2,38 (2H,
m, H1');
2,10–2,05
(1H, m, H12,α);
2,01 (1H, ddd, J1 = 16 Hz, J2 =
5,5 Hz, J3 = 2,5 Hz, H4,β);
1,75 (2H, m, H5'); 1,55–1,42 (3H, m, H12,β, H2');
1,32–1,27
(4H, m, H4',
H3').
-
Beispiel 1: Galantaminmethansulfonat
-
Man
gibt 87 mg (0,49 mMol, 1,3 Äq)
N-Bromsuccinimid zu einer Lösung
von 127 mg (0,44 mMol) Galantamin in 5 ml Tetrachlorkohlenstoff.
Die Reaktionsmischung wird 21 Stunden bei Umgebungstemperatur unter
Inertatmosphäre
gerührt.
Man extrahiert dann mit Dichlormethan (3 × 30 ml) und mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumcarbonat-Lösung.
Die organische Phase wird über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft. Das
so erhaltene Rohprodukt wird mit 5 ml Tetrahydrofuran und 76 μl Methansulfonsäure aufgenommen.
Die Mischung wird 1 Stunden bei Umgebungstemperatur unter Inertatmosphäre gerührt. Nach Verdampfen
des Lösungsmittels
wird das Rohprodukt mit Ethylacetat gewaschen, dann auf einer präparativen Platte
mit einer Mischung Dichlormethan/Methanol (80/20) als Eluent gereinigt,
wodurch man die gewünschte Verbindung
in Form des Methansulfonats erhält
(Ausbeute = 64%).
-
1N-NMR (250 MHz – CDCl3):
8,67 (1H, s, H9); 7,51 (1H, d, H7); 7,05 (1H, d, H8);
6,21 (1H, dd, H2); 5,71 (1H, d, H1); 4,87 (1H, breites s, H4a);
4,54 (1H, dd, H3); 4,30–4,10 (2H, m, H11);
4,02 (3H, s, NCH3); 3,88 (3H, s, OCH3); 2,85 (1H, m, H4,α);
2,30–2,10
(3H, m, H4,β,
H12).
-
Beispiel 2: 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantaminiumtrifluoracetat
-
Man
gibt 308 μl
(2,2 mMol, 6 Äq)
frisch destilliertes Trifluoressigsäureanhydrid zu einer Lösung von 178
mg (0,36 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid
in 10 ml Dichlormethan bei 0°C.
Die Reaktionsmischung wird 3 Stunden unter Argon bei 0°C gerührt, dann
lässt man
sie zurück
auf Umgebungstemperatur kommen. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
verdampft, dann wird das Rohprodukt durch Dickschicht-Chromatographie
mit einer Mischung Methanol/Dichlormethan/Ammoniak (5/95/Dampf)
als Eluent gereinigt, wodurch man 79 mg der Verbindung Ib: 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)-9-hydroxygalantamin
erhält.
Nach Reinigung wird die Verbindung 1b in Anwesenheit von Trifluoressigsäure in die
entsprechende Verbindung Ia überführt (Ausbeute
= 44%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
8,77 (1H, s, H9); 7,85–7,72 (4H, m, Phthalimido);
7,59 (1H, d, H8); 7,02 (1H, d, H7); 6,14 (1H, dd, H2);
5,62 (1H, d, H1); 4,81 (1H, breites s, H4a); 4,38 (1H, breites t, H3);
4,27–4,05
(2H, m, H11); 3,98 (3H, s, OCH3);
3,77 (2H, breites t, H4'); 2,78 (1H, dm, H4,α);
2,26 (2H, breites t, H1'); 2,22 (1H, m, H4,β);
2,13 (1H, ddd, H12,α); 2,00 (2H, m, H2');
1,88–1,66
(3H, m, H3',
H12,β).
-
Beispiel 3: 10-N-Demethyl-10-N-(6'-phthalimidohexyl)galantaminiumtrifluoracetat
-
Die
Reaktion wird gemäß dem im
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, aber unter Verwendung
von 10-N-Demethyl-10-N-(6'-phthalimidohexyl)galantamin-N-oxid
anstelle von 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid
(Ausbeute = 58%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
8,95 (1H, s, H9); 7,88–7,78 (4H, m, Phthalimido),
7,69 (1H, d, H8); 7,02 (1H, d, H7); 6,15 (1H, dd, H2);
5,60 (1H, d, H1); 4,78 (1H, breites s, H4a); 4,25 (1H, breites t, H3);
4,19–4,02
(2H, m, H11); 3,98 (3H, s, OCH3);
3,66 (2H, t, H6'); 2,77 (1 N, dm, H4,α);
2,25 (2H, m, H1'); 2,12 (1H, dm, H4,β); 2,00–1,88 (2H,
m, H5');
1,78–1,63
(3H, m, H12,α,
H2');
1,52–1,35
(5H, m, H3',
H4',
H12,β).
-
Beispiel 4: 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantaminium-Hydrobromid
-
Beispiel 4a: Indirekte Synthese
-
Die
Reaktion wird gemäß dem im
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, aber indem man 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantamin-N-oxid
anstelle von 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid verwendet.
-
Beispiel 4b: Direkte Synthese
-
Zu
einer Lösung
von 72 mg (0,14 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantamin
in 2 ml Tetrachlorkohlenstoff werden 32 mg (0,18 mMol, 1,3 Äq) N-Bromsuccinimid
und eine katalytische Menge (5%) Azodiisobutyronitril gegeben. Die
Mischung wird 24 Stunden bei Umgebungstemperatur unter Argon und
Lichtausschluss gerührt.
40 ml Dichlormethan werden dazugegeben, dann wird die Mischung mit
20 ml einer gesättigten
wässrigen
Natriumchlorid-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wird gewonnen, über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird durch Dickschicht-Chromatographie
mit einer Eluent-Mischung Dichlormethan 90/Methanol 9,9/ 0,5%-ige
Bromwasserstoffsäure
0,1 gereinigt (Ausbeute = 52%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
10,09 (1H, s, H9); 8,03 (1H, d, J = 8,5
Hz, H8); 7,83 (2H, m, Har
ortho); 7,71 (2H, m, Har meta); 6,91
(1H, d, J = 8,5 Hz, H7); 6,19 (1H, dd, J1 =10 Hz, J2 = 5
Hz, H2); 5,81 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,78 (1H, breites s, H4a);
4,45–4,33
(3H, m, H1',
H11,α);
4,23 (1H, breites s, H3); 4,13 (1H, dm,
J1 = 17 Hz, J2 =
4 Hz, H11,β);
3,97 (3H, s, OCH3); 3,66 (2H, t, J = 7 Hz,
H10); 2,75 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α)
2,23 (2H, m, H12); 2,09 (H, dm, J1 = 16 Hz, J2 = 5
Hz, J3 = 2 Hz, H4,β);
1,91 (2H, m, H2'); 1,65 (2H, m, H9'); 1,41 (2H,
m, H3');
1,30–1,26 (10H,
m, H4',
H5',
H6',
H7',
H8').
-
Beispiel 5: 10-N-Demethyl-10-N-(10'-phthalimidododecyl)galantaminium-Hydrobromid
-
Beispiel 5a: Indirekte Synthese
-
Die
Reaktion wird gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, aber indem man 10-N-Demethyl-10-N-(10'-phthalimidododecyl)galantamin-N-oxid
anstelle von 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid
verwendet.
-
Beispiel 5b: Direkte Synthese
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4b arbeitet, aber indem
man 10-N-Demethyl-10-N-(10'-phthalimidodecyl)galantamin
anstelle von 10-N-Demethyl-10-N-(8'-phthalimidooctyl)galantamin verwendet,
erhält
man die gewünschte
Verbindung (Ausbeute = 45%).
-
1N-NMR (300 MHz-CDCl3):
10,17 (1H, s, H9); 8,06 (1H, d, J = 8,5
Hz, H8); 7,83 (2H, m, Har
ortho); 7,71 (2H, m, Har meta); 6,91
(1H, d, J = 8,5 Hz, H7); 6,19 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 = 5
Hz, H2); 5,81 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,78 Hz (1H, breites s, H4a);
4,45–4,33
(3H, m, H1',
H11,α);
4,23 (1H, breites s, H3); 4,13 (1H, dm,
J1 = 17 Hz, J2 =
4 Hz, H11,β);
3,97 (3H, s, OCH3); 3,66 (2H, t, J = 7 Hz,
H10');
2,75 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,23 (2H, m, H12); 2,09 (H, dm, J1 =
16 Hz, J2 = 5 Hz, J3 =
2 Hz, H4,β);
1,91 (2H, m, H2'); 1,65 (2H, m, H9'); 1,41 (2H,
m, H3'); 1,30–1,26 (10H,
m, H4',
H5',
H6',
H7',
H8').
-
Beispiel 6: 10-N-Demethyl-10-N-(12'-phthalimidododecyl)galantaminium-Hydrobromid
-
Beispiel 6a: Indirekte Synthese
-
Die
Reaktion wird gemäß dem im
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren durchgeführt, aber indem man 10-N-Demethyl-10-N-(12'-phthalimidododecyl)- galantamin-N-oxid
anstelle von 10-N-Demethyl-10-N-(4'-phthalimidobutyl)galantamin-N-oxid
verwendet.
-
Beispiel 6b: Direkte Synthese
-
Zu
einer Lösung
von 73 mg (0,12 mMol) 10-N-Demethyl-10-N-(12'-phthalimidododecyl)galantamin
in 5 ml absolutem Ethanol werden 13 mg (0,16 mMol, 1,3 Äq) Natriumacetat
und 63 mg (0,25 mMol, 2 Äq)
Iod gegeben. Die Mischung wird 1 Stunde unter Argon am Rückfluss
erwärmt.
3 ml einer 10%-igen Natriumbisulfit-Lösung werden tropfenweise bei
Umgebungstemperatur dazugegeben, um den Überschuss an Iod zu beseitigen.
Nach Verdampfen des Ethanols wird die Mischung mit 30 ml Dichlormethan
aufgenommen und mit 50 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase
wird nacheinander mit 50 ml einer wässrigen gesättigten Natriumcarbonat-Lösung und
mit 50 ml einer 0,5%-igen Bromwasserstoffsäure-Lösung gewaschen. Die organische
Phase wird anschließend über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und in Vakuum eingedampft. Das Rohprodukt
wird auf einer Kieselgelsäule
mit Dichlormethan 80/-Ethanol
/0,5%-iger Bromwasserstoffsäure
1 als Eluent chromatographiert (Ausbeute = 28%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3):
10,03 (1H, s, H9); 8,03 (1H, d, J = 8,5
Hz, H8); 7,83 (2H, m, Har
ortho); 7,71 (2H, m, Har meta); 6,90
( H, d, J = 8,5 Hz, H7); 6,18 (1H, dd, J1 =10 Hz, J2 = 5
Hz, H2); 5,86 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,78 (1H, breites s, H4a);
4,47–4,34
(3H, m, H1',
H11,α);
4,22 (1 H, breites s, H3); 4,18 (1H, dm,
J1 = 17 Hz, J2 = 4
Hz, H11,β);
3,96 (3H, s, OCH3); 3,66 (2H, t, J = 7 Hz,
H12');
2,74 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,39 (1H, breites s, OH);
2,23 (2H, m, H12); 2,10 (1H, dm, J1 = 16 Hz, J2 = 5
Hz, J3 = 2 Hz, H4,β);
1,91 (2H, m, H2'); 1,66 (2H, m, H11'); 1,40–1,30 (4H,
m, H3',
H10');
1,23 (12H, breites s, H4', H5', H6',
H7',
H8',
H9').
-
Beispiel
7: 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantaminium-Hydrobromid
-
Zu
einer Lösung
von 64 mg (0,12 mMol) 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantamin in 4 ml
absolutem Ethanol werden 13 mg (0,16 mMol, 1,3 Äq) Natriumacetat und 62 mg
(0,24 mMol, 2 Äq)
Iod gegeben. Die Mischung wird 1 Stunde unter Argon am Rückfluss
erwärmt.
1 ml einer 10%-igen Natriumbisulfit-Lösung wird
tropfenweise bei Umgebungstemperatur dazugegeben, um den Überschuss
an Iod zu beseitigen. Nach Verdampfen des Ethanols wird die Mischung
mit 60 ml Dichlormethan aufgenommen und mit 50 ml Wasser gewaschen.
Die organische Phase wird nacheinander mit 50 ml einer 0,5%-igen
Bromwasserstoffsäure-Lösung gewaschen.
Die organische Phase wird anschließend über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum eingedampft. Das Rohprodukt wird über ein
Kieselgelsäule
mit Dichlormethan 90/Ethanol 9,9/0,5%-iger Bromwasserstoffsäure 0,1
als Eluent chromatographiert (Ausbeute = 57%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3 +2
Tropfen CD3OD): 9,40 (1H, s, H9);
7,84 (2H, m, Har ortho); 7,77 (1H, d, J =
9 Hz, H8); 7,73 (2H, m, Har
meta); 6,96 (1H, d, J = 9 Hz, H7);
6,16 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 5,79 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,77 (1H, breites s, H4a);
4,32 (1H, breites t, J1 = 17 Hz, J2 = 13 Hz, H11,α);
4,22 (1H, breites t, J = 5 Hz, H3); 4,15–4,09 (3H,
m, H1',
H11,β);
4,02 (3H, s, NCH3); 3,68 (2H, t, J = 7 Hz,
H8');
2,76 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,30 (1H, tm, J1 = 15 Hz, J2 = 13
Hz, J3 = 3 Hz, H12,α);
2,16 (1H, dm, J1 = 15 Hz, H12,β);
2,10 (1H, dm, J1 = 16 Hz, J2 =
5,5 Hz, J3 = 2 Hz, H4,β);
1,83 (2H, m, J = 7 Hz, H2'); 1,68 (2H, m, H7'); 1,43 (6H,
breites s, H4', H5',
H6').
-
Beispiel 8: 6-O-Demethyl-6-O-(4'-phthalimidobutyl)galantaminium-Hydrobromid
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 arbeitet, aber indem
man 6-O-Demethyl-6-O-(4'-phthalimidobutyl)galantamin
anstelle von 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalmidooctyl)galantamin
verwendet, erhält
man das gewünschte
Produkt (Ausbeute = 55%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3 +
2 Tropfen CD3OD): 9,40 (1H, s, H9); 7,86 (2H, m, Har ortho);
7,77 (1H, d, J = 9 Hz, H8); 7,73 (2H, m,
Har meta); 6,96 (1H, d, J = 9 Hz, H7); 6,16 (1H, dd, J1 =
10 Hz, J2 = 5 Hz, H2);
5,79 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,77 (1H, breites
s, H4a); 4,32 (1H, breites t, J1 =
17 Hz, J2 = 13 Hz, H11,α);
4,22 (1H, breites t, J = 5 Hz, H3); 4,15–4,09 (3H,
m, H1',
H1',
H11,β);
4,02 (3H, s, NCH3); 3,68 (2H, t, J = 7 Hz,
H8');
2,76 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,30 (1H, tm, J1 = 15 Hz, J2 = 13
Hz, J3 = 3 Hz, N12,α);
2,16 (1H, dm, J1 = 15 Hz, H12,β);
2,10 (1H, dm, J1 = 16 Hz, J2 =
5,5 Hz, J3 = 2 Hz, H4,β);
1,83 (2H, m, J = 7 Hz, H2'); 1,68 (2H, m, H7'); 1,43 (6H,
breites s, H4',
H5',
H6').
-
Beispiel 9: 6-O-Demethyl-6-O-(10'-phthalimidodecyl)galantaminium-Nydrobromid
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 arbeitet, aber indem
man 6-O-Demethyl-6-O-(10'-phthalimidodecyl)galantamin
anstelle von 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantamin verwendet,
erhält
man das gewünschte
Produkt (Ausbeute = 56%).
-
1H-NMR (300 MHz – CDCl3 +2
Tropfen CD3OD): 9,44 (1H, s, H9);
7,84 (2H, m, Har ortho); 7,78 (1H, d, J =
8,5 Hz, H8); 7,72 (2H, m, Har
meta); 6,95 (1H, d, J = 8,5 Hz, H7);
6,17 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 =
5 Hz, H2); 5,80 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,77 (1H, breites s, H4a);
4,33 (1H, breites t, J1 = 17 Hz, J2 = 13 Hz, H11,α);
4,22 (1H, breites t, J = 5 Hz, H3); 4,15 – 4,02 (3H,
m, H1',
H11,β);
4,03 (3H, s, NCH3); 3,67 (2H, t, J = 7 Hz, H10);
2,74 (1H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,30 (1H, tm, J1 = 15 Hz, J2 = 12
Hz, J3 = 3 Hz, H12,α);
2,16 (1H, dm, J1 = 15 Hz, H12,β);
2,10 (1H, dm, J1 = 16 Hz, J2 =
5 Hz, J3 = 2 Hz, H4,β);
1,83 (2H, m, J = 7 Hz, H2'); 1,67 (2H, m, H9'); 1,42 (2H,
m, H3'); 1,30
(10H, breites s, H4', H5', H6',
H7',
H8').
-
Beispiel 10: 6-O-Demethyl-6-O-(12'-phthalimidododecyl)galantaminium-Nydrobromid
-
Indem
man auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 arbeitet, aber indem
man 6-O-Demethyl-6-O-(12'-phthalimidododecyl)galantamin
anstelle von 6-O-Demethyl-6-O-(8'-phthalimidooctyl)galantamin verwendet,
erhält
man das gewünschte
Produkt (Ausbeute = 58%).
-
1N-NMR (300 MHz – CDCl3 +
2 Tropfen CD3OD): 9,46 (1H, s, H9); 7,85 (2H, m, Har ortho);
7,76 (1H, d, J = 8,5 Hz, H8); 7,73 (2H,
m, Har meta); 6,95 (1H, d, J = 8,5 Hz, H7);
6,18 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 =
4,5 Hz, H2); 5,78 (1H, d, J = 10 Hz, H1); 4,75 (1H, breites s, H4a);
4,31 (1H, breites t, J1 =17 Hz, J2 =13 Hz, H11,α);
4,22 (1H, breites t, J = 4,5 Hz, H3); 4,18 – 4,07 (3H,
m, H1',
H11,β);
4,03 (3H, s, NCH3); 3,68 (2H, t, J = 7 Hz,
H12');
2,76 (1 H, dm, J = 16 Hz, H4,α); 2,68 (1H, m, H12,α);
2,28 (1H, dm, J = 15 Hz, H12,β); 2,10 (1H, dm, J = 16
Hz, H4,β);
1,85 (2H, m, J = 7 Nz, H2'); 1,68 (2H, m, H11'); 1,31 (16H,
breites s, H3',
H4',
H5',
H6',
H8',
H9',
H9',
H10').
-
Beispiel
11: 10-N-Demethyl-10-N-(6'-pyrrolohexyl)galantaminium-Hydrobromid
Die Reaktion wird gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt, aber indem man 10-N-Demethyl-10-N-(6'-pyrrolohexyl)galantamin
anstelle von Galantamin verwendet (Ausbeute = 58%).
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1N-NMR (300 MHz – CDCl3):
8,88 (1 H, s, H9); 8,86 (1H, breites s,
NH); 7,59 (1H, d, J = 8,5 Hz, H8); 7,23
(2H, t, J = 2 Hz, H8' und H11'), 7,14 (2H,
t, J = 2 Hz, H9', H10'); 7,00 (1H,
d, J = 8,5 Hz, H7); 6,13 (1H, dd, J1 = 10 Hz, J2 = 5
Hz, H2); 5,58 (1H, d, J = 10 Nz, H1); 4,80 (1H, breites s, H4a);
4,32.gtoreq.4,23 (2H, m, H1'); 4,15 (1H, breites t, J = 5
Hz, H3); 4,12–4,00 (4H, m, H11,
H6');
3,99 (3H, s, OCH3); 2,74 (1H, dm, J = 16
Hz, H4,α); 2,28–2,19 (2H,
m, H12); 2,11 (1H, ddd, J1 =
16 Hz, J2 = 5 Hz, J3 =
2 Hz, H4,β);
2,00–1,88
(2H, m, H5');
1,82–1,68 (2H,
m, H2');
1,49 -1,36 (4H,
m, H4',
H3').
-
Indem
man die oben angegebenen Verfahren verwendet, kann man auch die
folgenden Produkte herstellen, die ebenfalls einen Teil der Erfindung
bilden und die bevorzugte Produkte darstellen:
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Pharmakologische Studie
von Produkten der Erfindung
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Um
die Cholinesterase-Hemmwirkung von Verbindungen der Erfindung zu
messen, bewertet man die enzymatische Aktivität von Acetylcholinesterase
durch das Verfahren von Ellman (Biochemical Pharmacology, 1961,
S. 88–95,
Ellman et al.).
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Das
Prinzip des Verfahrens besteht darin, den Gehalt an Thiocholin bei
der Hydrolyse von Acetylcholin durch das Enzym zu messen. Die Hydrolyse
wird von einer kontinuierlichen Reaktion zwischen Thiocholin und 5,5'-Dithio-2-nitrobenzoesäure (DTNB)
begleitet, die zur Bildung des 5-Thio-2-nitrobenzoat-Anions mit gelber Farbe
führt.
Die Rate der Bildung des Anions wird durch die Extinkion bei 412
nm gemessen.
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Das
verwendete Material umfasst einen Phosphatpufter: 0,1 M Na2HPO4/-NaH2PO4 (pH 8), ein
Enzym: Acetylcholinesterase des elektrischen Organs des Zitterrochens
Electrophorus electricus (SIGMA C 2888), auf Sephadex-Harz gereinigt,
ein Substrat: 7,5 mM Acetylthiocholiniodid (21,67 mg/10 ml Phosphatpuffer)
und ein Reagens: 10 mM 5,5'-Dithio-2-nitrobenzoesäure (DTNB)
(39,6 mg/10 ml Phosphat-Puffer).
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So
werden 3 ml Phosphat-Puffer, 100 μl
DTNB, 2 μl
Enzym, 3,3 μl
der erfindungsgemäßen Verbindung und
200 μl Substrat
bei 25°C
gemischt, dann wird sofort die Extinktionsänderung bei 412 nm aufgezeichnet. Die
erhaltenen Ergebnisse, ausgedrückt
als Hemmkonzentration, sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst
(IC50 stellt die Hemmkonzentration bei 50%
Aktivität
des Enzyms dar).
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