DE69912280T2 - Pflanzenbehandlung durch blattabsorption unter verwendung eines modifizierten öls - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur phytosanitären Behandlung durch Blattabsorption, das eine Verbindung zwischen einem Aktivprinzip und einem modifizierten Öl einsetzt, und eine neue Verbindung für den Einsatz des Verfahrens.
  • Die Verwendung von Ölen ist im phytosanitären Bereich sehr verbreitet; sie werden entweder als Zusätze zu Formulierungen verwendet, um die Wirksamkeit der Aktivstoffe zu erhöhen, oder als Co-Formulierungsstoffe. Die meisten der verwendeten Öle stammen aus Erdöl und sind mit grenzflächenaktiven Wirkstoffen mit aromatischen Kernen, wie beispielsweise den ethoxylierten Alkylphenolen, formuliert. Nun sind die grenzflächenaktiven Wirkstoffe mit aromatischem Kern nicht rasch biologisch abbaubar und schaden den Ökosystemen. Aus diesem Grund wird die Verwendung von Rapsöl oder Methylestern des Rapsöls heute weiterentwickelt; jedoch dieses Öl ist schwierig zu formulieren, es ist ein weniger gutes Lösungsmittel für das Aktivprinzip als die Öle, die von Erdöl stammen, und da es keine inneren grenzflächenaktiven Eigenschaften besitzt, muss es in Verbindung mit grenzflächenaktiven Wirkstoffen mit aromatischem Kern verwendet werden. In der internationalen Patentanmeldung, die unter der Nummer WO 96/22109 veröffentlicht wurde, sind die ethoxylierten Fettsäureester als selbstemulgierbare Verbindungen beschrieben, die in Formulierungen von phytosanitären Aktivprinzipien, wie beispielsweise Ethephon oder Chlorpropham, verwendbar sind; jedoch wird über die Aktivität der aus dieser Verbindung entstandenen Zusammensetzungen weder etwas geschrieben noch vorgeschlagen. Nun erfolgt die Penetration des phytosanitären Aktivprinzips in die Pflanze entweder auf Höhe der Blätter durch Blattabsorption oder auf Höhe der Wurzeln durch Wurzelabsorption; ferner ist bekannt, dass die Blattabsorption eines Aktivprinzips oft schwierig ist; es wurde beobachtet, dass nach zweiundsiebzig Stunden bis zu 95% des Aktivprinzips immer noch nicht von der Pflanze absorbiert sind. Eine Regenperiode nach der Behandlung einer Kultur kann somit zu einer Verschmutzung des Standortes führen, während eine Sonnenperiode zur Verschlechterung des Aktivprinzips führen kann.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 92/06596 beschreibt eine Methode, um die Penetration von Herbiziden in die Pflanzen zu verbessern, indem zu dem Aktivprinzip eine Mischung von 20 bis 60 Gew.-% eines anionischen Tensids, 40 bis 60 Gew.-% von Fettsäuren von Fettsäureestern oder einer Mischung der beiden und 10 bis 40 Gew.-% von polyethoxylierten Fettsäuren hinzugefügt werden.
  • Die japanische Patentanmeldung Nr.60132904 beschreibt eine Methode zur Verbesserung der Blattpenetration von Herbiziden in die Pflanzen, indem zu dem Aktivprinzip eine Mischung von Pflanzenölen und polyalkoxylierten Pflanzenölen hinzugefügt wird.
  • Das amerikanische Patent 4,557,751 beschreibt eine Zusammensetzung, die ein Blattherbizid und ein Tensid umfasst, das vorzugsweise unter den polyethoxylierten Tensiden ausgewählt wird.
  • Die Arbeiten von C. Gauvrit und F. Cabanne [Pesticide Science, 37, 147–153 (1993)] ermöglichten es kürzlich festzustellen, dass die Erhöhung der Wirksamkeit der Herbizide im Beisein von Ölen auf eine Ausbreitung der Tröpfchen, die auf der Blattoberfläche abgelagert werden, und eine bessere Blattpenetration des Herbizidaktivprinzips zurückzuführen ist. Jedoch zeigen sich diese Wirkungen für die bisher verwendeten Öle nur deutlich bei den Pflanzen mit kristallinen Hautwachsen, wie beispielsweise den Gräsern, während auf den amorphen Hautwachsen der Dicotyledone die Wirkungen dieser Öle gemäßigter sind [C. Urvoy, M. Pollacsek und C. Gauvrit, Weed Research, 32, 375–383 (1992); I. Serre, F. Cabanne und C. Gauvrit, Medelingen van de Faculteit Landbouwwetenschappen Rijksuniversiteit Gent 58/3a, 795–802 (1993)]. Ausgehend von der Annahme, dass die Öle die Blattpenetration der Produkte erhöhen können, indem sie auf die Verfügbarkeit der Aktivstoffe auf der Oberfläche des Blattes und auf die Mobilität der Stoffe in der Diffusionsschranke, die die Pflanzenhaut darstellt, einwirken [I. Serre, These der Universität von Grenoble (1996); I. Serre, F. Cabanne und C. Gauvrit, British Crop Protection Conference 7B-3, 807–812 (1996)], strebte die Anmelderin somit danach, ein Verfahren zur phytosanitären Behandlung durch Blattabsorption zu entwickeln, das es ermöglicht, innerhalb kurzer Zeit eine hohe Absorptionsrate des Aktivprinzips durch die Pflanze zu erzielen und gleichzeitig die Schädigungen gegenüber den Ökosystemen zu begrenzen, indem eine als Lösungsmittel für das Aktivprinzip ausreichend wirksame und zeitlich ausreichend stabile Zusammensetzung, um vertrieben werden zu können, verwendet wird.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur phytosanitären Behandlung durch Blattabsorption, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Zusammensetzung einsetzt, die mindestens ein phytosanitäres Aktivprinzip und mindestens ein modifiziertes Öl umfasst, das unter den Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten und/oder propoxylierten Estern von Ölen ausgewählt wird.
  • Nach einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese ein Verfahren, wie vorher definiert, bei dem das modifizierte Öl unter den Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten Estern von Ölen ausgewählt wird, die jeweils eine Ethylenoxidzahl zwischen 1 und 50 aufweisen, die nachfolgend als EO-Index beseichnet wird.
  • Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten modifizierten Öle können mineralischen, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sein. Unter den modifizierten Ölen mineralischen Ursprungs, die bei dem Verfahren, wie vorher definiert, eingesetzt werden können, handelt es sich insbesondere um die modifizierten Öle, die von Erdöl stammen; unter den modifizierten Ölen tierischen Ursprungs, die bei dem Verfahren, wie vorher definiert, eingesetzt werden können, handelt es sich insbesondere um das modifizierte Talgöl; unter den modifizierten Ölen pflanzlichen Ursprungs, die bei dem Verfahren, wie vorher definiert, eingesetzt werden können, handelt es sich beispielsweise um die modifizierten Öle von Sonnenblume, Leinsamen, Rizinus, Soja, Mais, Erdnuss, Kopra, Olive, Palme, wasserstoffhaltiger Palme oder Raps.
  • Mit „mindestens ein modifiziertes Öl" wird angegeben, dass die bei dem Verfahren, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, eingesetzte Zusammensetzung entweder ein einziges oder eine Mischung mehrerer modifizierter Öle umfassen kann; im letzteren Fall kann es sich um eine Mischung von modifizierten Ölen desselben Ursprungs oder um eine Mischung von modifizierten Ölen unterschiedlichen Ursprungs handeln.
  • Unter phytosanitärer Behandlung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Fungizid-, Insektizid- oder Herbizidbehandlung zu verstehen.
  • Nach einer besonderen Variante des Verfahrens, wie vorher definiert, enthält die eingesetzte phytosanitäre Zusammensetzung mindestens ein modifiziertes pflanzliches Öl alleine oder in Mischung mit einem oder mehreren modifizierten Ölen desselben Ursprungs oder unterschiedlichen Ursprungs.
  • Nach einer weiteren besonderen Variante des Verfahrens, wie vorher definiert, enthält die eingesetzte phytosanitäre Zusammensetzung ferner ein nicht modifiziertes pflanzliches Öl oder eine Mischung von nicht modifizierten pflanzlichen Ölen. Unter nicht modifiziertem pflanzlichem Öl sind die pflanzlichen Öle oder ihre Alkylester zu verstehen, wie beispielsweise die Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl- oder linearen oder verzweigten Butylester.
  • Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine Zusammensetzung, die mindestens ein phytosanitäres Aktivprinzip, mindestens ein modifiziertes pflanzliches Öl und mindestens ein nicht modifiziertes Öl umfasst.
  • Das in der vorhergehenden Zusammensetzung enthaltene nicht modifizierte Öl ist ein Öl pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs. Unter nicht modifiziertem Öl sind die Öle oder ihre Alkylester zu verstehen, wie beispielsweise die Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl- oder linearen oder verzweigten Butylester.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere eine Zusammensetzung, wie vorher definiert, bei. der das Öl oder die Mischung von nicht modifizierten Ölen pflanzlichen Ursprungs ist und vorzugsweise unter den Ölen von Sonnenblume, Leinsamen, Rizinus, Soja, Mais, Erdnuss, Kopra, Olive, Palme, wasserstoffhaltiger Palme oder Raps ausgewählt wird.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere eine Zusammensetzung, wie vorher definiert, die mindestens ein ethoxyliertes Methylester eines pflanzlichen Öls mit einem EO-Index zwischen 1 und 4 und insbesondere gleich 1 oder 2 und mindestens ein nicht modifiziertes Öl umfasst. Nach einem ganz besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammensetzung ein ethoxyliertes Methylester eines pflanzlichen Öls und dasselbe nicht modifizierte pflanzliche Öl. Das Gewichtsverhältnis Ester des ethoxylierten Pflanzenöls/nicht modifiziertes Pflanzenöl liegt im Allgemeinen zwischen 1/50 und 50/1 und insbesondere zwischen 1/9 und 9/1.
  • Um seine Kältebeständigkeit zu verbessern kann das alkoxylierte Öl präpariert werden, indem vor seiner Alkoxylierung 1 bis 10 Gew.-% Glycerol eingegliedert werden. Dieses Problem kann auch gelöst werden, indem in einer selben Zusammensetzung ein alkoxyliertes pflanzliches Öl, wie vorher definiert, und ein alkoxyliertes Alkylester eines pflanzlichen Öls, wie vorher definiert, verbunden werden, insbesondere ein Methyl-, Ethyl-, lineares oder verzweigtes Propyl- oder lineares oder verzweigtes Butyl-, ethoxyliertes und/oder propoxyliertes Ester eines pflanzlichen Öls, und indem insbesondere ein ethoxyliertes pflanzliches Öl mit einem EO-Index zwischen 10 und 40 und vorzugsweise größer oder gleich 15 und kleiner oder gleich 30 mit einem ethoxylierten Methylester eines pflanzlichen Öls mit einem EO-Index zwischen 1 und 4 und vorzugsweise gleich 1 oder 2 verbunden wird.
  • Nach einem letzten Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese ein modifiziertes pflanzliches Öl, das durch Mischen im Beisein eines basischen Katalysators von 1 bis 10 Teilen Glycerin auf 100 Teile eines nicht modifizierten pflanzlichen Öls gewonnen werden kann, das unter dem Öl von Sonnenblume, Leinsamen, Rizinus, Soja, Mais, Erdnuss, Kopra, Olive, Palme oder wasserstoffhaltiger Palme ausgewählt wird, und dann durch Alkoxylierung der resultierenden Mischung; und insbesondere eines modifizierten pflanzlichen Öls, wie vorher definiert, bei dem der durchschnittliche Ethoxylierungsgrad ungefähr größer oder gleich 10, vorzugsweise größer oder gleich 15, und kleiner oder gleich 40 und vorzugsweise kleiner oder gleich 30 ist.
  • BEISPIEL 1: HERSTELLUNG VON MODIFIZIERTEN ÖLEN
  • A) Herstellung von ethoxylierten Methylestern von Rapsöl (im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt)
  • Aus Methylester von Rapsöl wurden durch Reaktion bei ungefähr 180°C während 45 Minuten mit der Menge an Ethylenoxid, die für den Erhalt des gewünschten Molverhältnisses erforderlich ist, unter einem Druck von 4,5 bar im Beisein eines basischen Katalysators, dann Abkühlung und Neutralisierung des Katalysators die folgenden ethoxylierten Methylester von Rapsöl hergestellt:
    VERBINDUNG ETHOXYLIERUNGSINDEX
    2 1
    3 2
    4 3
    5 4
    6 6
    7 8
  • B) Herstellung von ethoxylierten Rapsölen mit 2 Glycerol
  • Durch Einsatz des im vorherigen Absatz beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens werden im Beisein von 2 Gew.-% Glycerol am Rapsöl die folgenden ethoxylierten Rapsöle mit 2% Glycerol erhalten:
    VERBINDUNG ETHOXYLIERUNGSINDEX
    8 15
    9 20
    10 25
  • C) Herstellung von ethoxylierten Rapsölen mit x Glycerol
  • Durch Einsatz des im vorhergehenden Absatz beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens am Rapsöl im Beisein von variablen Mengen Glycerol werden die folgenden ethoxylierten Rapsöle mit x % Glycerol erhalten:
    Figure 00080001
  • D) Herstellung von ethoxylierten Leinsamenölen mit 2% Glycerol
  • Durch Einsatz des im Absatz A beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens im Beisein von 2 Gew.-% Glycerol am Leinsamenöl werden die folgenden ethoxylierten Leinsamenöle mit 2% Glycerol erhalten:
    Figure 00090001
  • E) Herstellung von ethoxylierten Methylestern von Sonnenblumenöl
  • Durch Einsatz des im vorhergehenden Absatz beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens am Methylester von Sonnenblumenöl werden die folgenden ethoxylierten Methylester von Sonnenblumenöl erhalten:
    VERBINDUNG ETHOXYLIERUNGSINDEX
    27 2
  • F) Herstellung von ethoxylierten Sonnenblumenölen mit 4% Glycerol
  • Durch Einsatz des in Absatz A beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens im Beisein von 4 Gew.-% Glycerol am Sonnenblumenöl werden die folgenden ethoxylierten Sonnenblumenöle mit 4% Glycerol erhalten:
    Figure 00100001
  • G) Herstellung von ethoxylierten Maisölen mit 2 Glycerol
  • Durch Einsatz des in Absatz A beschriebenen Ethoxylierungsverfahrens im Beisein von 2 Gew.-% Glycerol am Maisöl werden die folgenden ethoxylierten Maisöle mit 2% Glycerol erhalten:
    Figure 00100002
  • BEISPIEL 2: PHYSIKALISCH-CHEMISCHE BEWERTUNG DER MODIFIZIERTEN ÖLE
  • Die Löslichkeiten in Wasser und in einer wässerigen Lösung mit 10 Gew.-% Natriumsulfatlaurylether, die Emulsionskraft, die Autoemulsionskraft und die Benetzungskraft wurden nach herkömmlichen Methoden für jedes der hergestellten modifizierten Öle bewertet. Daraus ergibt sich, dass die Verbindungen 2, 3, 8 bis 13, 19 bis 21, 24 bis 27, 33 bis 35 und 38 bis 40 besser als die anderen für den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind.
  • BEISPIEL 3: STUDIE DER FÄHIGKEIT DER ERFINDUNGSGEMÄSSEN MODIFIZIERTEN PFLANZLICHEN ÖLE, DIE BLATTPENETRATION EINES PHYTOSANITÄREN AKTIVPRINZIPS ZU STIMULIEREN
  • A) Phenmedipham-Zusammensetzungen
  • Es wurde die Penetration des Phenmediphams in die Blätter von Gerste (Hordeum vulgare), wobei Phenmedipham ein Herbizid ist, das einen hohen Schmelzpunkt (höher als 100°C) aufweist und 3-[(Methoxycarbonyl)amino]phenyl(3-methylphenyl)carbamat genannt wird, alleine oder in Verbindung mit modifizierten Ölen nach folgender Vorgangsweise verglichen:
  • Das mit Kohlenstoff 14 markierte Phenmedipham wird im Beisein oder bei Fehlen von modifizierten pflanzlichen Ölen (ungefähr 10 nM) in Azeton in Lösung gebracht (42 bq μL–1), welches ein Lösungsmittel ist, das die Hautwachse nicht beeinträchtigt, und das, indem es rasch verdampft, nicht mit dem Penetrationsvorgang interferiert. Zehn Tropfen werden auf die adaxiale Oberfläche des ersten Blattes aufgebracht. Nach 0, 4, 6, 24 oder 72 Stunden wird das nicht penetrierte Produkt mit 0,5 mL Azeton gewaschen, und die Radioaktivität wird durch Flüssigszintillation gemessen. Die Radioaktivität, die im behandelten Blatt und in der restlichen Pflanze vorhanden ist, wird in dem nach der Verbrennung des Gewebes erhaltenen Kohlendioxid bestimmt. Die Ergebnisse, ausgedrückt in Prozent des Aktivprinzips, das in das Blatt eingedrungen ist, sind in der nachstehenden Tabelle angeführt:
    Figure 00120001
    Figure 00130001

Claims (15)

  1. Verfahren zur phytosanitären Behandlung durch Blattabsorption, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Zusammensetzung einsetzt, die mindestens einen phytosanitären Wirkstoff und mindestens ein modifiziertes Öl umfasst, das unter den Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten und/oder propoxylierten Estern von Ölen ausgewählt wird.
  2. Verfahren, wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass das modifizierte Öl unter den Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten Estern von Ölen ausgewählt wird, die jeweils einen EO-Index zwischen 1 und 50 aufweisen.
  3. Verfahren, wie in einem der Ansprüche 1 oder 2 definiert, bei dem die eingesetzte Zusammensetzung mindestens ein oder mehrere modifizierte Öle pflanzlichen Ursprungs umfasst, die unter den modifizierten Ölen von Sonnenblume, Leinsamen, Rizinus, Soja, Mais, Erdnuss, Kopra, Olive, Palme, wasserstoffhaltiger Palme oder Raps ausgewählt werden.
  4. Verfahren, wie in einem der Ansprüche 3 definiert, bei dem das modifizierte pflanzliche Öl ein ethoxylierter Methylester mit einem EO-Index zwischen 1 und 4 ist.
  5. Verfahren, wie in Anspruch 4 definiert, bei dem das modifizierte pflanzliche Öl ein ethoxyliertes Methylester mit einem EO-Index gleich 1 oder 2 ist.
  6. Verfahren, wie in Anspruch 5 definiert, bei dem die eingesetzte Zusammensetzung ferner ein pflanzliches Öl oder eine Mischung von pflanzlichen Ölen enthält.
  7. Verfahren, wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definiert, bei dem der Wirkstoff ein Herbizid ist.
  8. Zusammensetzung, umfassend mindestens einen phytosanitären Wirkstoff, mindestens ein modifiziertes pflanzliches Öl, das unter den Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten und/oder propoxylierten Estern von pflanzlichen Ölen ausgewählt wird, und mindestens ein nicht modifiziertes Öl.
  9. Zusammensetzung, wie in Anspruch 8 definiert, bei der das nicht modifizierte Öl oder die Mischung von nicht modifizierten Ölen pflanzlichen Ursprungs ist und vorzugsweise unter den Ölen von Sonnenblume, Leinsamen, Rizinus, Soja, Mais, Erdnuss, Kopra, Olive, Palme, wasserstoffhaltiger Palme oder Raps ausgewählt wird.
  10. Zusammensetzung, wie in Anspruch 8 definiert, bei der das modifizierte pflanzliche Öl ein ethoxylierter Methylester mit einem EO-Index zwischen 1 und 4 ist.
  11. Zusammensetzung, wie in Anspruch 10 definiert, bei der das modifizierte pflanzliche Öl ein ethoxylierter Methylester mit einem EO-Index gleich 1 oder 2 ist.
  12. Zusammensetzung, wie in einem der Ansprüche 8 bis 11 definiert, bei der das modifizierte pflanzliche Öl und das nicht modifizierte pflanzliche Öl von derselben Pflanze stammen.
  13. Zusammensetzung, wie in einem der Ansprüche 8 bis 12 definiert, bei der das Gewichtsverhältnis: modifiziertes pflanzliches Öl/nicht modifiziertes pflanzliches Öl zwischen 1/50 und 50/1 und insbesondere zwischen 1/9 und 9/1 liegt.
  14. Zusammensetzung, wie in einem der Ansprüche 8 bis 13 definiert, deren modifizierte Öle durch Mischung in Gegenwart eines basischen Katalysators von 1 bis 10 Teilen Glycerin auf 100 Teile nicht modifizierte Öle und anschließende Alkoxylation der erhaltenen Mischung hergestellt werden können.
  15. Zusammensetzung, wie in einem der Ansprüche 8 bis 14 definiert, umfassend mindestens ein alkoxyliertes pflanzliches Öl und mindestens einen alkoxylierten Alkylester eines pflanzlichen Öls, insbesondere umfassend einen Methyl-, Ethyl-, linearen oder verzweigten Propyl-, linearen oder verzweigten Butyl-, ethoxylierten und/oder propoxylierten Ester eines pflanzlichen Öls und ein ethoxyliertes und/oder propoxyliertes pflanzliches Öl, und insbesondere umfassend einen ethoxylierten Methylester eines pflanzlichen Öls mit einem EO-Index zwischen 1 und 4 und vorzugsweise gleich 1 oder 2 und ein ethoxyliertes pflanzliches Öl mit einem EO-Index zwischen 10 und 40 und vorzugsweise größer oder gleich 15 und kleiner oder gleich 30.
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