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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten
wenigstens eines metallischen Streifens mit einem dünnen Flüssigkeitsfilm
aus vernetzbarem Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder Verdünnungsmittel
ist.
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Polymere, die thermisch vernetzbar
sind, wie zum Beispiel thermisch härtbare Polymere, oder Polymere,
die physikalisch vernetzbar sind, wie zum Beispiel photopolymerisierbare
Polymere, sind bekannt.
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Es gibt eine große Vielfalt von thermisch härtbaren
organischen Beschichtungen, die kontinuierlich auf metallische Träger aufgebracht
werden.
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In den meisten Fällen handelt es sich um komplizierte
Zusammensetzungen, die in einem Lösungsmittel- oder Wassermilieu
ein System organischer funktioneller vorpolymerer Bindungsmittel,
ein Vernetzungssystem und verschiedene Hilfszusätze, wie zum Beispiel Pigmente
oder Füllstoffe,
vereinigen.
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Bekannt sind ferner verschiedene
Verfahren zum Aufbringen einer thermoplastischen oder thermisch härtbaren
organischen Beschichtung auf einem blanken oder beschichteten metallischen
Streifen.
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Das Aufbringen der organischen Beschichtungen,
zum Beispiel flüssiger
Farben oder Lacke, erfolgt meist durch Auftragen der flüssigen Beschichtungen
mittels einer Rolle bei in Lösungsmittel-
oder Wassermilieu gelöstem
oder dispergiertem Zustand.
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Hierbei erfolgt das Auftragen der
flüssigen
Beschichtung auf einem metallischen Streifen, indem eine Vordosierung
der Lösung
bzw Dispersion mittels eines zwei oder drei Rollen aufweisenden
Systems stattfindet und die so vordosierte flüssige Beschichtung ganz oder
teilweise an eine Auftragsrolle übertragen
wird, die in Kontakt mit der Oberfläche des zu beschichtenden metallischen
Streifens steht.
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Die Übertragung erfolgt entweder
durch Reibung der Auftragsrolle und des metallischen Streifens,
wobei die zwei sich berührenden
Oberflächen
in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbeilaufen, oder durch
Kontakt in derselben Richtung.
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Eine interessante Entwicklung der
Technik zum kontinuierlichen Aufbringen von Beschichtungen aus vernetzbarem
Polymer, wie zum Beispiel thermisch härtbaren Farben oder Lacken,
auf einem metallischen Streifen besteht darin, das Auftragen der
Beschichtung durchzuführen,
ohne ein Lösungs- oder Verdünnungsmittel
mitwirken zu lassen.
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Zum Herstellen und Auftragen organischer
Beschichtungen ohne Verwendung von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
sind mehrere Alternativen vorgeschlagen worden.
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So besteht eine weitere Technik zur
Verwirklichung von dünnen
Aufträgen
viskoser organischer Erzeugnisse darin, die Extrusion des organischen
Beschichtungsmaterials im flüssigen
Zustand zu nutzen und das Beschichtungsmaterial als Schicht oder
Laminat auf ein Substrat aufzutragen.
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Die aus dem Extruder erfolgende schichtweise
Ablagerung einer dünnen
organischen Beschichtung wird insbesondere mit thermoplastischen
Polymeren auf weichen Oberflächen,
zum Beispiel Papier, Kunststofffolien, Textilien, ja sogar dünnen metallischen
Trägern,
wie Verpackungsmaterialien, laufend praktiziert.
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Das Auftragen des geschmolzenen Beschichtungsmaterials
erfolgt mit Hilfe einer starren flachen Schlitzdüse oder einer Düse, die
in unmittelbarem Kontakt mit dem Substrat angeordnet ist.
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Der von der Schlitzdüse auf das
Substrat ausgeübte
Druck rührt
von der Viskosität
der Schmelzmasse. So sind die Möglichkeiten
zum Ausgleich von Unebenheiten des Substrats durch dessen Anlegen
an den Stützzylinder
sehr begrenzt.
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Die Technik der aus dem Extruder
erfolgenden schichtweisen Ablagerung erfordert eine vollkommene Parallelität zwischen
den Rändern
der Schlitzdüse
und des Substrats, und das Substrat muss entweder vollkommen eben
oder verformbar sein, damit eine dünne Ablagerung gleichmäßiger Dicke
gebildet werden kann.
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Die Dicke der abgelagerten Masse
wird durch das Spiel und den Druck zwischen der Schlitzdüse und dem
Substrat gesteuert, was eine vollkommene Parallelität dieser
beiden Elemente erfordert, wenn man sehr feine Auftragsstärken verwirklichen
will.
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Diese Bedingung lässt sich im Fall von Stahlbändern, die
zwischen 0,3 und 2 mm dick sind, nicht einhalten, da ihre Steifigkeit
zu hoch ist und ihre Ebenheit oder Dickengleichmäßigkeit nicht dazu ausreicht,
das Spiel zwischen der Schlitzdüse
und dem Substrat dermaßen
genau einstellen zu können,
insbesondere bei Bändern
großer
Breite.
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Das Verfahren der Extrusionslaminierung
einer gleichmäßigen Schicht
aus flüssigem
Beschichtungsmaterial auf einem Substrat nutzt das Herausziehen
eines Flüssigkeitsfilms
am Ausgang einer flachen Schlitzdüse, wobei der Film anschließend zum
Beispiel mittels einer Kaltwalze, eines Drehstabs oder auch einer
Luftbürste
oder eines elektrostatischen Feldes am Substrat aufgebracht wird.
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In diesem Fall wird die Dicke des
Flüssigkeitsfilms
durch den im Querschnitt der Schlitzdüse fließenden Massenstrom und durch
die Geschwindigkeit des Substrats gesteuert.
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Falls der Flüssigkeitsfilm an der Aufbringwalze
festklebt, würde
sich der Film somit in Dickenrichtung in zwei Teile auftrennen,
wobei ein Teil auf das Substrat aufgebracht wird und der andere
Teil an der Walze haften bleibt. Die Auftrennung des Films bedeutet
daher, dass die Übertragung
nicht vollständig
ist und die erzielte Beschichtung auf dem Substrat weder ein zufriedenstellendes
Oberflächenaussehen
noch eine gleichmäßige Dicke
bietet.
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Um das Ankleben des Flüssigkeitsfilms
an der Aufbringwalze zu vermeiden, muss diese eine vollkommen glatte
und gekühlte
Oberfläche
aufweisen.
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Der Anpressdruck muss jedoch hinreichend
klein sein, um zu vermeiden, dass ein Walzrand gebildet wird, und
daher ermöglicht
es diese Übertragungsart
nicht, bei einem starren Substrat die etwaigen Dickeschwankungen
und Unebenheiten auszugleichen.
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Diese Technik des Auftragens der
Beschichtung unter Ausbildung einer freien Materiallänge am Ausgang
der Extrusionsschlitzdüse
ermöglicht
es, Probleme hinsichtlich einer Kopplung zwischen Schlitzdüse und starrem
Substrat zu vermeiden, bringt aber Auftragungsinstabilitäten mit
sich, wenn die Länge
des freien Materialendes schwankt, und sie lässt sich bei thermisch härtbaren
Systemen mit einer unter 2000 Pa·s liegenden Viskosität nur schwierig
ausführen,
weil ein gleichmäßiges Herausziehen
und ein gutes Andrücken
schwierig zu bewerkstelligen sind.
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Im allgemeinen erfolgt bei den oben
genannten verschiedenen bekannten Techniken das kontinuierliche
Auftragen einer dünnen
organischen Beschichtung auf metallischen Substraten unter geringen
Kontaktdrücken,
die nicht ausreichen, eine dünne
gleichmäßige Beschichtung
herstellen zu lassen, die homogen auf starren Substraten aufgetragen
wird, die Unebenheiten und ungleichmäßige Dicken aufweisen können.
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Diese verschiedenen Auftragungstechniken
ermöglichen
es nicht, die Dickenschwankungen des metallischen Substrats auszugleichen,
die folglich unannehmbare Dickenschwankungen der Beschichtung hervorrufen,
insbesondere wenn das Substrat durch einen metallischen Streifen
gebildet ist, der eine erhebliche Oberflächenrauigkeit und/oder -welligkeit
aufweist, deren Amplitude gleich groß wie oder größer als
die Dicke der auf dem metallischen Streifen herzustellenden Beschichtung
ist.
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Zum anderen ermöglichen diese verschiedenen
Auftragungstechniken weder mit den Breitenschwankungen des Substrats
noch mit den Schwankungen der Querposition des Substrats zurechtzukommen,
so dass die Beschichtung nicht gleichmäßig auf der gesamten Breite
des Substrats aufgebracht werden kann.
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Schließlich können sich beim Auftragen der
Beschichtung Luftbläschen
zwischen der Beschichtung und dem Substrat festsetzen, was dem gleichmäßigen Auftrag
und dem Oberflächenaussehen
der Beschichtung schadet.
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Somit macht das kontinuierliche Auftragen
einer Beschichtung aus vernetzbarem Polymer geringer gleichmäßiger Dicke
auf einem metallischen Streifen Probleme, weil der metallische Streifen
Unebenheiten und Dickenunregelmäßigkeiten
sowie eine erhebliche Oberflächenrauigkeit
und/oder -welligkeit aufweist, deren Amplitude gleich groß wie oder
größer als
die Dicke des auf dem Streifen aufzutragenden Beschichtungsfilms
ist, sogar wenn der Streifen unter erhöhter Zugspannung auf einem
gleichmäßigen Zylinder
beschichtet wird.
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Außerdem ermöglichen es die bisher verwendeten
verschiedenen Techniken nicht, auf einem metallischen Streifen eine
dünne Beschichtung
aus vernetzbarem Polymer aufzubringen, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
ist und zwei widersprüchlichen
Anforderungen, nämlich
Härte und
Verformbarkeit genügt.
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Nach der Vernetzung muss die Beschichtung
aus Polymer genügend
hart und zugleich verformbar sein, damit die so beschichteten Bleche
in die angestrebte Form gebracht werden können, ohne eine Verschlechterung
oder Ablösung
der Beschichtung hervorzurufen.
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Nun ist bekannt, dass die Erhöhung der
Molekularmasse der vernetzbaren Vorläufer des Polymers sehr günstig für die Erzielung
einer Endbeschichtung ist, die zugleich hart und verformbar ist.
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Aber die Erhöhung der Molekularmasse der
Vorläufer
hat eine sehr ungünstige
Wirkung auf die Viskosität
eines von nicht-reaktivem
Lösungs-
oder Verdünnungsmittel
freien Polymers, was der Leichtigkeit des Übertragens und Auftragens des
Films im nicht-vernetzten geschmolzenen Zustand auf den metallischen Streifen
schadet.
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Die gemäß Artikel 54 (3) EPÜ zitierte
Druckschrift EP-A-1 001 848 beschreibt ein Verfahren zum kontinuierlichen
Beschichten wenigstens eines metallischen Streifens mit einem Flüssigkeitsfilm
aus vernetzbarem, von Lösungs-
oder Verdünnungsmittel
freiem Polymer, der dünner
als der metallische Streifen ist, wobei man den metallischen Streifen
kontinuierlich vorbeilaufen lässt,
man den metallischen Streifen auf eine Temperatur vorheizt, die
im wesentlichen gleich groß wie
oder größer als
die Temperatur des
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Flüssigkeitsfilms aus vernetzbarem
Polymer und die Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
ist, man auf einer aufnehmenden Walze mit harter Oberfläche durch
Druckgießen
eine homogene, gleichmäßig dicke
Bahn aus dem vernetzbaren Polymer bildet, wobei die aufnehmende
Walze auf eine Temperatur geheizt wird, die im wesentlichen gleich
groß wie
oder größer als
die Temperatur des Films und die Erweichungstemperatur des vernetzbaren
Polymers ist, und in der gleichen Richtung wie der Stützzylinder
des metallischen Streifens in Drehbewegung versetzt wird, man den
Film aus vernetzbarem Polymer in einer gleichmäßigen, im wesentlichen der
angestrebten Dicke entsprechenden Dicke ausbildet, und man zwischen der
aufnehmenden Walze und dem metallischen Streifen ein Aufbringelement
verformbarer Oberfläche
zusammendrückt,
das auf eine Temperatur geheizt wird, die im wesentlichen gleich
groß wie
oder größer als
die Temperatur der aufnehmenden Walze ist, und das in der gleichen
Richtung wie der Stützzylinder
des metallischen Streifens in Drehbewegung versetzt wird.
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Ferner sind aus der Druckschrift
US-A-5 407 702 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Beschichten eines metallischen Streifens mit einem Flüssigkeitsfilm
aus Polyester hoher Viskosität
bekannt, bei dem man den metallischen Streifen kontinuierlich über einen
Stützzylinder
laufen lässt,
man durch Druckgießen
eine Bahn des genannten Polymers auf einer Walze bildet, dann ausgehend
von der Bahn den Film bildet und den Film in seiner gesamten Dicke
auf den metallischen Streifen überführt.
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Ziel der Erfindung ist es, die Mängel zu
vermeiden, indem ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Beschichten wenigstens eines metallischen Streifens mit einem dünnen Flüssigkeitsfilm
aus vernetzbarem Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
ist und dessen Erweichungstemperatur oberhalb 50°C liegt, vorgeschlagen werden,
die es ermöglichen,
eine Beschichtung gleichmäßiger Dicke
von einigen Mikrometern bis zu einigen zehn Mikrometern zu erzielen,
die auf dem Streifen homogen aufgetragen werden, wobei vermieden
wird, dass sich zwischen dem Film und dem Streifen Luftbläschen festsetzen,
und wobei die Unebenheiten und die Rauigkeit des Streifens keine
Rolle mehr spielen und ein Auftragen auf einem Teil oder der Gesamtheit
der Beschichtung ermöglicht
wird, und zwar trotz Schwankungen der Breite und Querposition des
Streifens.
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Gegenstand der Erfindung ist daher
ein Verfahren zum kontinuierlichen Beschichten wenigstens eines metallischen
Streifens mit einem Flüssigkeitsfilm
aus vernetzbarem Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
ist und dessen Erweichungstemperatur oberhalb 50°C liegt, wobei der Film dünner als
der metallische Streifen ist und das Verfahren folgende Schritte
aufweist:
- – man
lässt den
metallischen Streifen kontinuierlich über wenigstens einen Stützzylinder
laufen,
- – man
bildet auf einer Walze durch Druckgießen bei einer oberhalb der
Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers liegenden Temperatur
eine Bahn aus dem vernetzbaren Polymer, die im geschmolzenen Zustand
unter den Bedingungen der Bildung der Bahn eine oberhalb 10 Pa·s liegende
Viskosität
besitzt, wobei die Temperatur zur Bildung der Bahn unterhalb der
Temperatur liegt, bei der die Vernetzung des vernetzbaren Polymers
beginnt, und die Walze entgegen der Laufrichtung des metallischen
Streifens in Drehbewegung versetzt wird,
- – ausgehend
von der Bahn wird der Film aus vernetzbarem Polymer gebildet,
- – der
Film wird in seiner vollständigen
Dicke auf den metallischen Streifen übertragen,
- – und
zwischen dem Bereich, in dem die Bahn auf der Walze gebildet wird,
und dem Bereich, in dem der Film auf den metallischen Streifen aufgetragen
wird, wird das vernetzbare Polymer gemäß Modalitäten thermisch konditioniert,
die darauf ausgerichtet sind, die Viskosität des vernetzbaren Polymers
um wenigstens einen Faktor 2 bezüglich
der unter den Bedingungen des Druckgießens gemessenen Viskosität abzusenken.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschichten wenigstens eines
metallischen Streifens mit einem Flüssigkeitsfilm aus vernetzbarem
Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder Verdünnungsmittel
ist und dessen Erweichungstemperatur oberhalb 50°C liegt, wobei der Film dünner als
der metallische Streifen ist und die Vorrichtung folgende Merkmale
aufweist:
- – eine
Einrichtung zum kontinuierlichen Antreiben des metallischen Streifens,
- – wenigstens
einen Zylinder zum Stützen
des metallischen Streifens,
- – eine
Einrichtung, die ausgebildet ist, auf einer Walze durch Druckgießen bei
einer oberhalb der Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
liegenden Temperatur eine Bahn aus dem vernetzbaren Polymer zu bilden,
die im geschmolzenen Zustand unter den Bedingungen der Bildung der
Bahn eine oberhalb 10 Pa·s
liegende Viskosität
besitzt, wobei die Temperatur zur Bildung der Bahn unterhalb der
Temperatur liegt, bei der die Vernetzung des vernetzbaren Polymers
beginnt, und die Walze entgegen der Laufrichtung des metallischen
Streifens in Drehbewegung versetzt wird,
- – eine
Einrichtung, die ausgebildet ist, ausgehend von der Bahn den Film
aus vernetzbarem Polymer zu bilden und den Film in seiner vollständigen Dicke
auf den metallischen Streifen zu übertragen,
- – und
eine zwischen dem Bereich, in dem die Bahn auf der Walze gebildet
wird, und dem Bereich, in dem der Film auf den metallischen Streifen
aufgetragen wird, befindliche Einrichtung zum thermischen Konditionieren
des vernetzbaren Polymers gemäß Modalitäten, die
darauf ausgerichtet sind, die Viskosität des vernetzbaren Polymers
um wenigstens einen Faktor 2 bezüglich
der unter den Bedingungen des Druckgießens gemessenen Viskosität abzusenken.
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Die Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden im Lauf der nachstehenden Beschreibung deutlicher, die ausschließlich zu
Beispielszwecken gegeben wird und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erfolgt; darin zeigen
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1 eine
schematische Aufrissansicht einer Anlage zum Beschichten eines metallischen
Streifens mit einem Film aus vernetzbarem Polymer, die eine erste
erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Aufbringen der Beschichtung aufweist,
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten Aufbringvorrichtung,
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3 eine
schematische Aufrissansicht einer Anlage zum Beschichten eines metallischen
Streifens mit einem Film aus vernetzbarem Polymer, die eine zweite
erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Aufbringen der Beschichtung aufweist,
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht der in 3 gezeigten Aufbringvorrichtung,
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5 und 6 zwei schematische Aufrissansichten
der Einrichtung zum Entfernen des überschüssigen vernetzbaren Polymers.
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Die 1 und 3 zeigen schematisch zwei
Anlagen zum kontinuierlichen Beschichten eines metallischen Streifens 1 mit
einem Film aus flüssigem
vernetzbarem Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
ist und dessen Dicke zum Beispiel zwischen 5 und 50 Mikrometer liegt.
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Der metallische Streifen 1 hat
eine zum Beispiel zwischen 0,10 und 4 mm betragende Dicke und besteht
zum Beispiel aus Stahl oder Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
und kann auf einer oder beiden seiner Flächen beschichtet sein oder
einen zuvor aufgebrachten Farbanstrich besitzen.
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Das zum Beschichten des metallischen
Streifens 1 verwendete Polymer ist ein Polymer, das frei
von nicht-reaktivem Lösungs- oder Verdünnungsmittel
ist und thermisch vernetzbar ist, wie zum Beispiel ein thermisch
härtbares
Polymer, oder physikalisch vernetzbar ist, wie zum Beispiel ein
durch Licht polymerisierbares Polymer.
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Im nicht vernetzten Zustand besitzt
das Polymer eine Erweichungstemperatur, die oberhalb 50°C liegt.
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Diese Polymere haben eine Erweichungstemperatur,
eine Schmelzbeginntemperatur, eine Vernetzungsbeginntemperatur und
eine Schnellvernetzungstemperatur, die voneinander verschieden sind.
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Allgemein ausgedrückt ist die Vernetzungsbeginntemperatur
diejenige Temperatur, ab der man eine Viskositätszunahme von mehr als 10%
in weniger als 15 Minuten beobachtet.
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Bei den in den 1 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispielen
wird der metallische Streifen 1 in Richtung des Pfeils
F vorwärtsbewegt,
und der metallische Streifen 1 liegt an wenigstens einem
Stützzylinder 3 an.
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Die Anlagen besitzen eine Einrichtung 2 zum
Vorheizen des metallischen Streifens 1 auf eine Temperatur,
die im wesentlichen gleich groß wie
oder größer als
die Temperatur des auf dem metallische Streifen 1 abzulagernden
Flüssigkeitsfilms
aus vernetzbarem Polymer und die Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
ist.
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Die Einrichtung 2 zum Vorheizen
des metallischen Streifens 1 ist zum Beispiel durch wenigstens
einen Induktionsofen verkörpert.
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Die Anlagen besitzen ferner, in Verarbeitungsrichtung
gesehen:
- – eine
insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnete Vorrichtung
zum Beschichten des metallischen Streifens 1 mit einem
Film aus flüssigem
vernetzbarem Polymer, das frei von nicht-reaktivem Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
ist und dessen Erweichungstemperatur oberhalb 50°C liegt,
- – eine
Einrichtung 5 zum Warmhärten
oder Vernetzen des Films aus vernetzbarem Polymer,
- – und
einen Block 7 zum Ziehen des metallischen Streifens 1.
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Wenn das Polymer thermisch vernetzbar
ist, umfasst die Härtungseinrichtung 5 zum
Beispiel wenigstens einen Induktionsofen und eine Abkühleinrichtung 6,
und wenn das Polymer physikalisch vernetzbar ist, kann die Härtungseinrichtung 5 durch
im ultravioletten Bereich strahlende Lampen oder durch Elektronenstrahlen
verkörpert
sein.
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Der auf dem metallischen Streifen 1 aufzutragende
Film aus vernetzbarem Polymer muss von gleichmäßiger Dicke sein, auch wenn
der metallische Streifen 1 Dickenunregelmäßigkeiten
oder Unebenheiten sowie eine erhebliche Oberflächenrauigkeit und/oder -welligkeit
aufweist, deren Amplitude gleich groß wie oder größer als
die Dicke des auf dem metallischen Streifen 1 aufzutragenden
Films ist.
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Allgemein ausgedrückt weist die Vorrichtung 10 folgende
Merkmale auf:
- – eine Einrichtung 11 und 12,
die ausgebildet ist, auf einer Walze 20 durch Druckgießen bei
einer oberhalb der Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
liegenden Temperatur eine Bahn 30 aus dem vernetzbaren
Polymer im geschmolzenen Zustand zu bilden, die unter den Bedingungen
der Bildung der Bahn 30 eine oberhalb 10 Pa·s liegende
und vorzugsweise zwischen 20 Pa·s und 2000 Pa·s betragende
Viskosität
besitzt, wobei die Temperatur zur Bildung der Bahn 30 unterhalb
der Temperatur liegt, bei der die Vernetzung des vernetzbaren Polymers
beginnt,
- – eine
Einrichtung, die ausgebildet ist, ausgehend von der Bahn 30 den
Film 31 aus vernetzbarem Polymer zu bilden und den Film 31 in
seiner vollständigen
Dicke auf den metallischen Streifen 1 zu übertragen,
- – und
eine zwischen dem Bereich, in dem die Bahn 30 auf der Walze 20 gebildet
wird, und dem Bereich, in dem der Film 31 auf den metallischen
Streifen 1 aufgetragen wird, befindliche Einrichtung 15 zum
thermischen Konditionieren des vernetzbaren Polymers gemäß Modalitäten, die
darauf ausgerichtet sind, die Viskosität des vernetzbaren Polymers
auf einen Wert abzusenken, der kleiner als die unter den Bedingungen des
Druckgießens
gemessene Viskosität
ist.
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Die Einrichtung, die ausgebildet
ist, durch Druckgießen
die Bahn 30 aus dem vernetzbaren Polymer zu bilden, umfasst
zum Beispiel einen nicht dargestellten Extruder herkömmlicher
Art, der mit einer Schlitzdüse 11 versehen
ist, welche einen Extrusionsschlitz 12 und ein nicht dargestelltes
Organ zum Einstellen des abgegebenen Massestroms aufweist, das zum
Beispiel durch eine Dosierpumpe verkörpert ist und zwischen dem Extruder
und der Schlitzdüse 11 angeordnet
ist.
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Gemäß einer in den 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform
der Anlage ist die Einrichtung, die den Film 31 aus vernetzbarem
Polymer bildet und in seiner vollständigen Dicke überträgt, durch
die Walze 20 und eine Einrichtung gebildet, die den metallischen
Streifen 1 zwischen der Walze 20 und dem Stützzylinder 3 zusammendrückt, um
eine Beschichtung gleichmäßiger Dicke
zu erzielen.
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Eine Übertragung wird in Dickenrichtung
als vollständig
oder gleichsam vollständig
angesehen, sobald mehr als 90% der Masse übertragen worden sind.
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Die Walze 20 wird auf eine
Temperatur geheizt, die im wesentlichen gleich groß wie oder
größer als die
Bildungstemperatur der Bahn 30 und die Erweichungstemperatur
des vernetzbaren Polymers ist, und wird durch eine nicht dargestellte
geeignete Einrichtung entgegen der Laufrichtung des metallischen
Streifens 1 in Drehbewegung versetzt, wie in den 1 und 2 durch die Pfeile f1 dargestellt.
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Bezüglich des den metallischen
Streifen 1 stützenden
Zylinders 3 wird die Walze 20 im gleichen Drehsinn
wie der Zylinder 3 angetrieben.
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Die Walze 20 besitzt einen
metallischen Kern, der mit einem Mantel aus verformbarem Werkstoff,
zum Beispiel einem Elastomer, beschichtet ist, und der Stützzylinder 3 besitzt
eine harte Oberfläche.
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In einer Abwandlung besitzt die Walze 20 eine
harte Oberfläche,
und der Stützzylinder 3 weist
einen metallischen Kern auf, der mit einem Mantel aus verformbarem
Werkstoff, zum Beispiel einem Elastomer, beschichtet ist.
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Die Bildung der Bahn 30 aus
dem vernetzbaren Polymer erfolgt zum Beispiel durch Extrusionsbeschichtung
oder Extrusionslaminierung.
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Im Fall der Extrusionsbeschichtung,
wie in 2 dargestellt,
ist die zur Bildung der Bahn 30 durch Druckgießen ausgebildete
Einrichtung durch die Schlitzdüse 11 verkörpert, die
an der Oberfläche
der Walze 20 anliegt und mit einer herkömmlichen Einrichtung zum Einstellen
der Position der Ränder
des Extrusionsschlitzes 12 der Schlitzdüse 11 bezüglich der
Oberfläche
der Walze 20 versehen ist.
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Die Schlitzdüse 11 des Extruders
ergibt die gleichmäßige Verteilung
der Bahn 30, die erzielt wird, indem der von der Schlitzdüse 11 abgegebene
Massenstrom und die Drehzahl der Walze 20 verändert werden.
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Die Schlitzdüse 11 wird an die
Walze 20 zum Beispiel mit Hilfe von nicht dargestellten
Stellzylindern gedrückt,
deren Druck es ermöglicht,
den abgegebenen Strom von flüssigem
vernetzbarem Polymer zu vergleichmäßigen.
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Aufgrund der vollkommenen Parallelität von Schlitzdüse 11 und
Walze 20 bildet sich auf letzterer eine Bahn 30 gleichmäßiger Dicke.
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Im Fall der Extrusionslaminierung,
wie in 3 dargestellt,
besteht die zur Bildung der Bahn 30 durch Druckgießen ausgebildete
Einrichtung aus der Schlitzdüse 11,
einer Einrichtung zum Herausziehen der Bahn 30 durch Einstellen
des Abgabestroms der Schlitzdüse 11 und/oder
der Drehzahl der Aufbringwalze 20, einer Einrichtung herkömmlicher
Art zum Einstellen der Position der Ränder des Extrusionsschlitzes 12 der
Schlitzdüse 11 bezüglich der
Oberfläche
der Walze 20, und einer nicht dargestellten Einrichtung
zum Andrücken
der Bahn 30 an die Oberfläche der Aufbringwalze 20.
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Die Einrichtung zum Andrücken der
Bahn 30 an die Oberfläche
der Walze 20 ist zum Beispiel durch eine Luftbürste gebildet,
die im Bereich der Mantellinie, in der die Bahn 30 und
die Aufbringwalze 20 sich berühren, auf die Walze 20 gerichtet
ist.
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Bei der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
weist die Einrichtung, die ausgebildet ist, den Film 31 aus
vernetzbarem Polymer zu bilden und in seiner gesamten Dicke auf
den metallischen Streifen 1 zu übertragen, folgende Merkmale
auf:
- – die
Walze 20, um ausgehend von der Bahn 30 eine aus
vernetzbarem Polymer bestehende Zwischenbahn 30b zu bilden,
- – ein
Zwischenübertragungselement 21,
das zwischen der Walze 20 und dem metallischen Streifen 1 eingefügt ist und
entgegen der Laufrichtung des metallischen Streifens 1 in Drehbewegung
versetzt wird, um ausgehend von der Zwischenbahn 30b den
Film 31 aus vernetzbarem Polymer zu bilden,
- – eine
Einrichtung zum Zusammendrücken
des Übertragungselements 21 zwischen
der Walze 20 und dem Stützzylinder 3,
um die Zwischenbahn 30b auf das Übertragungselement 21 zu übertragen,
- – und
eine Einrichtung zum Zusammendrücken
des metallischen Streifens 1 zwischen der Übertragungswalze 21 und
dem Stützzylinder 3,
um den Film 31 auf den metallischen Streifen 1 zu übertragen.
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Die Walze 20 und der Stützzylinder 3 weisen
jeweils eine harte Oberfläche
auf, und das Übertragungselement
wird durch eine Übertragungswalze 21 oder
Aufbringwalze verkörpert,
die einen metallischen Kern aufweist, der mit einem Mantel aus verformbarem
Werkstoff, zum Beispiel einem Elastomer, beschichtet ist.
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In einer Abwandlung weisen die Walze 20 und
der Stützzylinder 3 jeweils
einen metallischen Kern auf, der mit einem Mantel aus verformbarem
Werkstoff, zum Beispiel einem Elastomer, beschichtet ist, und das Übertragungselement
ist durch eine Aufbringwalze 21 mit harter Oberfläche gebildet.
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Gemäß einer weiteren Variante ist
das Übertragungselement
durch ein Endlosband gebildet.
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Bei jeder Ausführungsform wird die Walze 20 auf
eine Temperatur geheizt, die im wesentlichen gleich groß wie die
Bildungstemperatur der Bahn 30 und die Erweichungstemperatur
des vernetzbaren Polymers ist, und entgegen der Laufrichtung des
metallischen Streifens 1 in Drehbewegung versetzt.
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Bei der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
wird die Aufbringwalze 21 auf eine Temperatur geheizt,
die im wesentlichen gleich groß wie
oder größer als
die Temperatur der Walze 20 ist, und ebenfalls entgegen
der Laufrichtung des Stützzylinders 3 des
metallischen Streifens 1 in Drehbewegung versetzt, wie
in den 3 und 4 durch den Pfeil f2 dargestellt.
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Um die Viskosität des vernetzbaren Polymers
zu senken, kann die thermische Konditionierung des vernetzbaren
Polymers während
des Kontakts der Bahn 30 mit der Walze 20 im Fall
der in den 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform
oder während
des Kontakts der Zwischenbahn 30b mit der Walze 20 und/oder
während
des Kontakts des Films 31 mit dem Übertragungselement 21 im
Fall der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
auf verschiedene Weise erfolgen.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
ist die Einrichtung zum thermischen Konditionieren des vernetzbaren
Polymers durch ein inneres Heizsystem der Walze 20 und/oder
der Aufbringwalze 21 und/oder durch wenigstens eine Quelle 15 zum
Einbringen eines ergänzenden
Wärmestroms
in die Bahn 30 oder in die Zwischenbahn 30b und/oder
in den Film 31 gebildet.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
ist die Einrichtung zum thermischen Konditionieren des vernetzbaren
Polymers durch ein inneres Heizsystem der Walze 20 und/oder
durch ein äußeres Heizsystem
der Aufbringwalze 21 und/oder durch wenigstens eine Quelle 15 zum
Einbringen eines ergänzenden
Wärmestroms
in die Bahn 30 oder in die Zwischenbahn 30b und/oder
in den Film 31 gebildet.
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Das innere Heizsystem der Walze 20 und/oder
der Aufbringwalze 21 wird durch elektrische Widerstände, die
in der Masse jeder Walze eingebettet sind, oder durch Kanäle verkörpert, die
in den Walzen ausgebildet sind, um ein wärmeführendes Fluid, wie zum Beispiel Öl, strömen zu lassen.
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Falls die Walzen 20 und 21 einen
Außenmantel
aus verformbarem Werkstoff tragen, muss die Temperatur der Walzen
zum Beispiel mittels eines nicht dargestellten Thermoelements so
geregelt werden, dass sie einen Grenzwert nicht überschreitet, damit der Außenmantel
aus verformbarem Werkstoff nicht durch eine zu hohe Temperatur beschädigt wird
und die Verbindungsschicht zwischen dem verformbaren Werkstoff und
dem metallischen Kern der Walzen nicht verschlechtert wird.
-
Im Fall eines Systems zur äußeren Beheizung
der Oberfläche
der Walze 20 und/oder der Aufbringwalze 21 ist
dieses (nicht dargestellte) Heizsystem gegenüber der jeweiligen Walze in
deren nicht vom Film 31 bedecktem Bereich angeordnet und
ist zum Beispiel durch Heißlufterzeuger
oder Infrarotlampen gebildet.
-
Die Quelle oder Quellen 15 zum
Einbringen des ergänzenden
Wärmestroms
in die Bahn 30 oder in die Zwischenbahn 30b und/oder
in den Film 31 sind zum Beispiel durch Infrarotlampen mit
einer zwischen 1,5 und 4 Mikrometer liegenden mittleren Absorptionswellenlänge oder
durch Heißlufterzeuger
oder auch durch Mikrowellensysteme gebildet.
-
Die Einrichtung zum thermischen Konditionieren
des vernetzbaren Polymers gemäß den zweckentsprechenden
Modalitäten
ermöglicht
es somit, die Viskosität
des Polymers, d. h. die Strömungsfähigkeit
des Polymers, zu senken, um dessen Übertragung und Aufbringung
auf den metallischen Streifen 1 zu erleichtern.
-
Die Modalitäten sind darauf ausgerichtet,
dass die Viskosität
des vernetzbaren Polymers um wenigstens einen Faktor 2 abgesenkt
wird und die Temperatur des vernetzbaren Polymers die Temperatur überschreitet,
bei der die Vernetzung des Polymers einsetzt.
-
Obwohl die Temperatur des vernetzbaren
Polymers auf ein Niveau angehoben wird, von dem für gewöhnlich angenommen
wird, dass es einen Beginn der Vernetzung und daher eine Erhöhung der
Viskosität auslöst, behält die Viskosität somit
zumindest vorübergehend
ein niedriges Niveau, das die Übertragung
und Aufbringung des Films 31 aus vernetzbarem Polymer auf
den metallischen Streifen 1 erleichtert.
-
Außerdem umfasst die Beschichtungsvorrichtung 10 eine
nicht dargestellte Einrichtung herkömmlicher Art zum Regeln der
Umfangsgeschwindigkeiten der Walze 20 oder der Walze 20 und
der Aufbringwalze 21 in einem Verhältnis, das das 0,5- bis 2-Fache
der Laufgeschwindigkeit des metallischen Streifens 1 beträgt.
-
Die Geschwindigkeiten der Walze 20 oder
der Walze 20 und der Aufbringwalze 21 können unabhängig voneinander
geregelt werden.
-
Die Beschichtungsvorrichtung 10 umfasst
ferner eine (nicht dargestellte) Einrichtung zum Regeln des Kontaktdrucks
zwischen der Walze 20 und dem metallischen Streifen 1 (1 und 2) sowie zwischen der Walze 20 und
der Aufbringwalze 21 einerseits und zwischen der Aufbringwalze 21 und
dem metallischen Streifen 1 andererseits (3 und 4).
-
Diese Einrichtung besteht zum Beispiel
aus Hydraulikzylindern oder Schrauben-Mutter-Systemen, die es ermöglichen,
die Kontaktdrücke
in Abhängigkeit
von der Viskosität
des vernetzbaren Polymers in der Weise einzustellen, dass eine vollständige Übertragung
des Materials sichergestellt wird und die Reibungskräfte minimiert
werden.
-
Wie in den 2 und 4 dargestellt,
sind der Extrusionsschlitz 12 der Schlitzdüse 11 sowie
die Walze 20 bzw die Walze 20 und die Aufbringwalze 21 länger als
die Breite des metallischen Streifens 1, so dass sie die
gesamte Oberfläche
der mit der Walze 20 bzw Aufbringwalze 21 in Kontakt
stehenden Seite des metallischen Streifens 1 überdecken.
-
Gemäß einer Variante können der
Extrusionsschlitz 12 der Schlitzdüse 11 sowie die Walze 20 bzw
die Walze 20 und die Aufbringwalze 21 kürzer als
die Breite des metallischen Streifens 1 sein, so dass sie
nur einen Teil der Oberfläche
der mit der Walze 20 bzw Aufbringwalze 21 in Kontakt
stehenden Seite des metallischen Streifens 1 überdecken.
-
Gemäß der in den 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform
erfolgt das thermische oder physikalische Aufbringen des dünnen Flüssigkeitsfilms 31 aus
vernetzbarem Polymer auf folgende Weise.
-
Der metallische Streifen 1 wird
auf einer Temperatur gehalten, die gleich groß wie oder größer als
die Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers ist, und die
Walze 20 wird entgegen der Laufrichtung des metallischen
Streifens 1 in Drehbewegung versetzt.
-
Zum Beispiel wird der metallische
Streifen 1 unmittelbar vor seinem Übergang auf den Stützzylinder 3 auf
eine Temperatur von 140°C
vorgeheizt und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min.
-
Am Ausgang der Schlitzdüse 11 des
Extruders wird die Bahn 30, die durch Druckgießen bei
einer oberhalb der Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
im nicht vernetzten Zustand liegenden Temperatur gebildet wird,
in der Weise an die Walze 20 gedrückt, dass der aus vernetzbarem
Polymer bestehende Film 31 in einer gleichmäßigen Dicke
gebildet wird, die im wesentlichen der Dicke der auf dem metallischen
Streifen 1 zu bildenden Beschichtung entspricht.
-
Aufgrund des Drucks, der durch die
Walze 20 und den Stützzylinder 3 auf
den metallischen Streifen 1 ausgeübt wird, wird in Breitenrichtung
die Gesamtheit oder ein Teil des Films 31 von der Walze 20 auf
die Oberfläche
des zu beschichtenden metallischen Streifens 1 übertragen.
-
Anschließend gelangt der auf diese
Weise beschichtete metallische Streifen 1 in die Einrichtung 5 zum Warmhärten, dann
in die Einrichtung 6 zum Abkühlen des Films 31 aus
vernetzbarem Polymer.
-
Bei der in den 3 und 4 dargestellten
zweiten Ausführungsform
erfolgt das thermische oder physikalische Aufbringen des dünnen Flüssigkeitsfilms 31 aus
vernetzbarem Polymer auf folgende Weise.
-
Der metallische Streifen 1 wird
auf einer Temperatur gehalten, die gleich groß wie oder größer als
die Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers im nicht vernetzten
Zustand ist, und die Walzen 20 und 21 werden entgegen
der Laufrichtung des metallischen Streifens 1 in Drehbewegung
versetzt.
-
Am Ausgang der Schlitzdüse 11 des
Extruders wird die Bahn 30, die durch Druckgießen bei
einer oberhalb der Erweichungstemperatur des vernetzbaren Polymers
liegenden Temperatur gebildet wird, in der Weise an die Walze 20 gedrückt, dass
die aus vernetzbarem Polymer bestehende Zwischenbahn 30b gleichmäßiger Dicke
gebildet wird.
-
Aufgrund des Drucks, der durch die
Walze 20 und den metallischen Streifen 1 auf die
Aufbringwalze 21 ausgeübt
wird, wird die Zwischenbahn 30b von der Walze 20 auf
die Aufbringwalze 21 übertragen,
die den Film 31 bildet, und der Film 31 wird von
der Aufbringwalze 21 auf die Oberfläche des zu beschichtenden metallischen
Streifens 1 übertragen.
-
Anschließend gelangt der auf diese
Weise beschichtete metallische Streifen 1 in die Einrichtung 5 zum Warmhärten, dann
in die Einrichtung 6 zum Abkühlen des Films 31 aus
vernetzbarem Polymer.
-
Der Film 31 aus vernetzbarem
Polymer kann auf einem blanken metallischen Streifen aus Stahl oder Aluminium
oder Aluminiumlegierung oder auf einem metallischen Streifen mit
Vorbeschichtung oder Voranstrich aufgebracht werden.
-
Die in dieser Weise auf dem metallischen
Streifen 1 verwirklichte Beschichtung hat zum Beispiel
eine zwischen 5 und 50 Mikrometer liegende Dicke mit einer
Dickengleichmäßigkeit
von wenigen Mikrometern, und zwar trotz spürbarer Unebenheiten oder Ungleichmäßigkeiten
der Dicke des metallischen Streifens 1.
-
Eine andere Einrichtung zum Bilden
der Bahn 30 durch Druckgießen kann ebenfalls verwendet
werden.
-
So kann die Einrichtung zum Bilden
der Bahn 30 durch Druckgießen aus einem starren Block
aus vernetzbarem Polymer bestehen, der unter kontrolliertem Druck
angedrückt
wird, um auf der Walze 20 Teilchen aus vernetzbarem Polymer
abzulagern und die Bahn 30 zu bilden, oder auch aus einem
System, das ein Pulver des vernetzbaren Polymers in einem elektrostatischen
Feld auf die Walze 20 überträgt, um die
Bahn 30 zu bilden.
-
Gemäß weiteren Varianten kann die
Einrichtung zum Bilden der Bahn 30 durch Druckgießen aus
einem System gebildet sein, das vernetzbares Polymer auf die Walze 20 sprüht, oder
durch ein System, das auf die Walze 20 einen ununterbrochenen
Streifen vernetzbaren Polymers aufbringt, der zuvor hergestellt
wurde, um die Bahn 30 zu bilden.
-
Gemäß einer weiteren Abwandlung
kann die Einrichtung zum Bilden der Bahn 30 durch Druckgießen durch
einen Drehstab gebildet sein, der zwischen der Schlitzdüse 11 und
der Walze 20 angeordnet ist.
-
Die Bahn 30 und der Film 31 aus
vernetzbarem Polymer können
schmaler als der metallische Streifen 1 sein, um nur einen
Teil des metallischen Streifens 1 zu bedecken, oder breiter
als der metallische Streifen 1 sein, um die Gesamtheit
des metallischen Streifens 1 zu bedecken.
-
Wenn die Bahn 30 oder der
Film 31 – wie
in den Figuren dargestellt – breiter
als der metallische Streifen 1 ist, besteht zu beiden Seiten
der zur Aufbringung auf dem metallischen Streifen 1 dienenden
Nutzzone ein Abschnitt aus vernetzbarem Polymer fort, der nicht
auf den metallischen Streifen 1 aufgetragen wird.
-
Dieser Überschuss von vernetzbarem
Polymer muss entfernt werden, um zu vermeiden, dass er auf der Walze 20 oder
der Aufbringwalze 21 eine Überbreite erzeugt.
-
Angesichts des Zwischenraums, der
zwischen der Walze 20 und dem Stützzylinder 3 bzw zwischen der
Aufbringwalze 21 und dem Stützzylinder 3 zu beiden
Seiten des metallischen Streifens 1 verbleibt, und aufgrund
der Dicke des metallischen Streifens 1 bleibt der Überschuss
an vernetzbarem Polymer auf der Walze 20 oder der Aufbringwalze 21 zurück.
-
Um diesen Materialüberschuss
zu entfernen, kommen mehrere Lösungen
in Betracht.
-
Hierzu ist die Beschichtungsvorrichtung 10 mit
einer Einrichtung 40 zum Entfernen des auf der Walze 20 abgelagerten Überschusses
von vernetzbarem Polymer versehen.
-
Gemäß einer in den 1 und 2 dargestellten
ersten Ausführungsform
besteht die Einrichtung 40 zum Entfernen des auf der Walze 20 abgelagerten Überschusses
von vernetzbarem Polymer aus zwei zum Beispiel metallischen Abstreifern 41a bzw
41b, die mit der Walze 20 jeweils in einem Bereich der
Walze 20 in Berührung stehen,
der außerhalb
des Kontaktbereichs der Walze 20 mit dem metallischen Streifen 1 liegt.
-
Die mit der Walze 20 in
Berührung
stehenden Abstreifer 41a und 41b liegen bezüglich der
Drehrichtung der Walze 20 vor der Mantellinie, an der die
Bahn 30 an der Walze 20 anliegt.
-
Die Querposition der Abstreifer 41a und 41b auf
der Walze 20 kann durch eine nicht dargestellte zweckmäßige Einrichtung
an die Breite des metallischen Streifens 1 und/oder an
die Querposition des metallischen Streifens 1 auf dem Stützzylinder 3 angepasst
werden.
-
Die Lage des metallischen Streifens 1 auf
dem Stützzylinder 3 kann
nämlich
variieren.
-
Die Abstreifer 41a und 41b stehen
somit mit der Walze 20 in Berührung und entfernen durch Reibung an
der Walze 20 das überschüssige vernetzbare
Polymer.
-
Gemäß einer Variante kann die Einrichtung 40 zum
Entfernen des überschüssigen vernetzbaren
Polymers von der Walze 20 durch zwei Rückgewinnungswalzen gebildet
sein, die zwischen den Abstreifern 41a und 41b und
der Walze 20 angeordnet sind.
-
Gemäß einer weiteren Abwandlung
kann die Einrichtung zum Entfernen des überschüssigen vernetzbaren Polymers
von der Walze 20 durch eine Rückgewinnungswalze gebildet
sein, die zwischen der Walze 20 und einem Abstreifer mit
wenigstens gleicher Länge
wie die Walze 20 eingefügt
ist.
-
Bei der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
verbleibt die überschüssige Masse,
die nicht auf den metallischen Streifen 1 gebracht worden
ist, auf der Aufbringwalze 21 und wird aufgrund des auf die
Aufbringwalze 21 ausgeübten
Drucks auf die Walze 20 übertragen.
-
In diesem Fall ist die Einrichtung 40 zum
Entfernen des auf der Walze 20 abgelagerten überschüssigen vernetzbaren
Polymers durch wenigstens einen zum Beispiel metallischen Abstreifer
gebildet, der mit der Walze 20 in Berührung steht.
-
Gemäß einem in den 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht die Einrichtung 40 zum Entfernen des auf der Walze 20 abgelagerten überschüssigen vernetzbaren
Polymers aus zwei zum Beispiel metallischen Abstreifern 42a bzw 42b,
die jeweils hinter der Mantellinie, an der die Bahn 30 an
der Walze 20 anliegt, mit dem Seitenrand der Walze 20 in
Berührung
stehen.
-
Vorzugsweise wird die Querposition
der Abstreifer 42a und 42b an der Walze 20 durch
eine nicht dargestellte zweckmäßige Einrichtung
an die Breite des metallischen Streifens 1 und/oder an
die Querposition des metallischen Streifens 1 auf dem Stützzylinder 3 angepasst.
-
Die Abstreifer 42a und 42b stehen
somit mit der Walze 20 in Berührung und entfernen durch Reibung an
der Walze 20 das überschüssige vernetzbare
Polymer.
-
Die zweite Lösung besteht darin, die Aufbringwalze 21 mit
einer Einrichtung 40 zum Entfernen des überschüssigen vernetzbaren Polymers
zu versehen.
-
Wie in 6 dargestellt,
besteht die Einrichtung 40 zum Entfernen des überschüssigen vernetzbaren Polymers
von der Aufbringwalze 21 aus einer Rückgewinnungswalze 22,
die mit der Aufbringwalze 21 in Berührung steht, und aus wenigstens
einem Abstreifer 43, der mit der Rückgewinnungswalze 22 in
Berührung steht.
-
So wird das auf der Aufbringwalze 21 abgelagerte überschüssige vernetzbare
Polymer aufgrund des Drucks, der von der Rückgewinnungswalze auf die Aufbringwalze 21 ausgeübt wird,
auf die Rückgewinnungswalze 22 übertragen
und das überschüssige vernetzbare
Polymer wird von der Rückgewinnungswalze 22 durch
den Abstreifer 43 entfernt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
kann die Einrichtung zum Entfernen des überschüssigen vernetzbaren Polymers
von der Aufbringwalze 21 durch eine Rückgewinnungswalze 22 und
durch zwei Abstreifer gebildet sein, die mit je einem Seitenrand
der Rückgewinnungswalze 22 in
Berührung
stehen.
-
Die beiden zuletzt genannten Ausführungsformen
können
auch für
die in den 1 und 2 dargestellte Anlage Verwendung
finden.
-
Die Einrichtung zum Entfernen des
auf der Walze 20 oder auf der Aufbringwalze 21 abgelagerten überschüssigen vernetzbaren
Polymers vermeidet es, Einsetzteile im Bereich des Extrusionsschlitzes 12 der Schlitzdüse 11 hinzufügen zu müssen, um
die Bahn 30 aus vernetzbarem Polymer unmittelbar am Ausgang der
Schlitzdüse 11 zu
kalibrieren und Schwankungen der Breite und Querposition des metallischen
Streifens 1 in den vorgegebenen Toleranzgrenzen auszugleichen.
-
Gemäß einer Abwandlung kann der
Aufbringpunkt des Films 31 aus vernetzbarem Polymer an
einem anderen Ort als gegenüber
dem Stützzylinder 3 des
metallischen Streifens 1 liegen, nämlich zum Beispiel an einem
von dem metallischen Streifen 1 gespannten freien Arm,
der dem Stützzylinder 3 nachgelagert
ist.
-
Gemäß einer Variante können beide
Seiten des metallischen Streifens 1 mit einem Film 31 aus
vernetzbarem Polymer beschichtet werden.
-
In diesem Fall ist eine Vorrichtung 10 zum
Aufbringen des Films 31 an einer Seite des metallischen Streifens 1 angeordnet,
und eine weitere Vorrichtung zum Aufbringen des Films 31 ist
an der anderen Seite des metallischen Streifens 1 angeordnet.
-
Das Aufbringen des Films 31 auf
jeder Seite des metallischen Streifens 1 kann nacheinander
oder gleichzeitig erfolgen. Bei gleichzeitiger Aufbringung entfällt der
Stützzylinder 3 und
wird durch eine Aufbringwalze der zweiten Aufbringvorrichtung ersetzt.
Die Aufbringwalze jeder Vorrichtung bildet einen Zylinder zum Stützen des
metallischen Streifens.
-
Im übrigen kann die Querposition
der Extrusionsschlitzdüse 11 ständig bezüglich des
metallischen Streifens 1 zentriert sein, indem die Extrusionsschlitzdüse 11 auf
einem quer beweglichen Träger
angeordnet wird und die Schlitzdüse
durch ein biegsames Bauteil mit dem Extruder verbunden wird, wodurch
die Position der Extrusionsschlitzdüse 11 bezüglich des
metallischen Streifens 1 in Abhängigkeit von den Schwankungen der
Querposition des metallischen Streifens 1 bezüglich des
Stützzylinders 3 einstellbar
ist.
-
Gemäß einer weiteren Variante kann
auf der Aufbringwalze 20 außerhalb des Bereichs, der mit
dem metallischen Streifen 1 in Berührung steht, ein Schmiermittel
aufgetragen werden, um die Arbeit der Abstreifer 41a und 41b beim
Entfernen des überschüssigen vernetzbaren
Polymers zu erleichtern.
-
Das vernetzbare Polymer kann sich
zum Beispiel wie folgt zusammensetzen:
- – 85 Gewichtsprozent
eines als URALAC P1460 bezeichneten Polyolpolyesters der Firma DSM
Resins (Niederlande), das folgende Kennwerte besitzt:
- – mittlere
Anzahl von OH-Gruppen pro Molekül:
FOH.mittl = 3
- – Hydroxylindex
des Polyols: IOH = 37 bis 47
- – mittlere
Molmasse (in Masseeinheiten): MW = 20000
g/mol
- – mittlere
Molmasse (in Anzahl von Molekülen):
Mn = 4090
- – Polydispersitätsindex
MW/Mn: Ip = 4,9
(Der Hydroxylindex des Polyols,
IOH, ist dabei als diejenige Menge – in mg – von Kalium
definiert, die notwendig ist, um alle Hydroxylfunktionen zu neutralisieren;
somit gilt: FOH.mittl = IOH × Mn/56100)
- – als
Härter:
15 Gewichtsprozent des als VESTAGON BF 1540 bezeichneten blockierten
Isozyanats der Firma HÜLS,
das im wesentlichen aus IPDI-Uretidion besteht;
- – mittlere
Anzahl von NCO-Gruppen pro Molekül:
FISO.mittl = 2
- – Schmelztemperatur
zwischen 105°C
und 115°C
- – Temperatur
der Freigabe der Vernetzung = 160°C
- – Gesamtmenge
von NCO-Radikalen = 14,7 bis 16 Gewichtsprozent
- – Anteil
von freien (nicht blockierten) NCO-Radikalen < 1 Gewichtsprozent
- – Viskosität bei einer
Rührdrehzahl
von 10 pro sec:
bei 120°C:
900 Pa·s
bei
130°C: 400
Pa·s
bei
140°C: 180
Pa·s
bei
150°C: 80
Pa·s
-
Dieses Gemisch befindet sich ab einer
Temperatur von 120°C
vollständig
im fluiden und/oder viskosen Zustand, und seine Temperatur der schnellen
Vernetzung liegt zwischen 170° und
250°C.
-
Das vernetzbare Polymer kann auch
pigmentiert sein und zum Beispiel zu 40 Gewichtsprozent oder mehr
mit Titanoxid versetzt sein.
-
Nachstehende Tabelle verdeutlicht
die Wirkung der thermischen Konditionierung des vernetzbaren Polymers
zwischen dem Bereich der Bildung der Bahn 30 und dem Bereich
der Aufbringung des Films 31 auf die Viskosität des vernetzbaren
Polymers, um die Übertragung
und Aufbringung des Films 31 auf den metallischen Streifen 1 zu
erleichtern.
-
-
Wie in dieser Tabelle angegeben,
sinkt die Viskosität
des vernetzbaren Polymers umso mehr, je mehr seine Temperatur zunimmt;
dies ermöglicht
es, die Kopplung zwischen Filmbildungs- und Aufbringungswalze und
dem metallischen Streifen 1 praktisch zu halbieren und
ein glattes Oberflächenaussehen
der auf dem metallischen Streifen befindlichen Beschichtung zu erzielen.
-
Infolge der verringerten Kopplung
sinkt der Druck im Bereich der Aufbringwalze, wodurch die Abnutzung
der Walze, die den Film aus vernetzbarem Polymer auf den metallischen
Streifen bringt, erheblich verringert wird, was umso mehr ins Gewicht
fällt,
wenn die Oberfläche
der Aufbringwalze aus verformbarem Werkstoff besteht.
-
Bei Temperaturen des vernetzbaren
Polymers in der Größenordnung
von 120 oder 130° muss
man eine Kopplung von mehr als 60 daN/m erreichen, um ein glattes
Aussehen der Beschichtung auf dem metallischen Streifen zu erzielen.
-
Dieser Wert bringt eine schnelle
Abnutzung der Aufbringwalze mit sich.
-
Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung
ermöglicht
es, eine Beschichtung aus vernetzbarem Polymer zu erzielen, die
eine gleichmäßige, zum
Beispiel zwischen 5 und 50 Mikrometer betragende Dicke besitzt und
auf einen metallischen Streifen, der eine erhebliche Rauigkeit mit
einer mit der Dicke des Films vergleichbaren Amplitude aufweist,
homogen aufgebracht wird, und zwar dank dem vollständigen Kontakt
zwischen der Aufbringwalze und der Oberfläche des zu beschichtenden metallischen
Streifens, trotz der Unebenheiten und der Dickenunregelmäßigkeit
des metallischen Streifens.
-
Die Umfangsgeschwindigkeit der Aufbringwalze
kann auf einen Wert eingestellt werden, der wesentlich über oder
unter der Laufgeschwindigkeit des metallischen Streifens liegt,
um eine vollständige
Kontinuität der
Beschichtung und einen ausgezeichneten Oberflächenzustand der auf den metallischen
Streifen 1 übertragenen
Beschichtung aus vernetzbarem Polymer zu erzielen.
-
Im übrigen ist die Oberflächenenergie
der Aufbringwalze dem vernetzbaren Polymer angepasst, um eine gute
Ausbreitung der Bahn auf der Aufbringwalze zu erlauben.
-
Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung
kann auch für
einen nach unten geneigten oder horizontalen metallischen Streifen
verwendet werden.
-
Die Tatsache, dass die Temperatur
zur Ausbildung der Bahn unter der Vernetzungstemperatur der Bahn
liegen soll, ist im Fall der thermisch härtbaren Polymere ein wichtiges
Merkmal, da das Druckgießen durch
einen Extrusionsschlitz 12 erhebliche Stillstände des
Polymers beinhaltet, die erforderlich sind, um das Polymer über die
gesamte Breite des Extrusionsschlitzes gut zu verteilen, und in
diesem Bereich darf man eine Vernetzung des Polymers nicht riskieren.
-
Im übrigen ermöglicht es die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung,
metallische Streifen verschiedener Breite kontinuierlich zu beschichten
oder gleichzeitig mehrere metallische Streifen zu beschichten, die
parallel zueinander angeordnet sind, und mit einfachen und wirkungsvollen
Mitteln Schwankungen der Breite und der Querposition des oder der
metallischen Streifen auszugleichen.
-
Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung
ermöglicht
es, die regelmäßige und
gleichmäßige Versorgung
der Beschichtung mit vernetzbarem Polymer zu erleichtern, indem
die passendste Zufuhrart in Abhängigkeit
von dem herzustellenden Erzeugnis gewählt wird.
-
Das Interesse dieser großen Auswahl
ist insbesondere im Fall hochreaktiver thermisch härtbarer
Beschichtungen erheblich, deren Zufuhr nicht bei einer hohen Temperatur
erfolgen kann, die in der Nähe
des Reaktivitätsbereichs
liegt.
-
Die Temperatur der Masse, die aus
dem der Aufbringwalze vorgelagerten Zufuhrsystem geliefert wird, ist
auf einen Wert unterhalb der Vernetzungsbeginntemperatur begrenzt,
um jegliche Gefahr zu vermeiden, dass sich das Erzeugnis in dem
Zufuhrsystem bildet und dieses System verstopft.
-
Aufgrund dieser Temperaturbegrenzung
war es schwierig, eine gute Übertragung
und Verteilung auf den metallischen Streifen zu erzielen.
-
Dank der Erfindung ermöglicht es
die Vorrichtung im Fall eines chemischen Vernetzungsverfahrens auch,
die Temperatur des vernetzbaren Polymers anzuheben, um seine Viskosität zu senken
und seine Übertragung
und Verteilung auf den metallischen Streifen zu erleichtern.
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Beim Kontakt mit der Aufbringwalze
kann die Masse für
eine kurze Zeitspanne eine erhebliche Aufheizung aushalten, wodurch
jegliche Gefahr einer Vernetzung des Erzeugnisses in diesem Bereich
vermieden werden kann.
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Schließlich ermöglicht es die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung,
Schwankungen der Breite oder Querposition des metallischen Streifens
bei der Aufbringung auszugleichen und Ungleichmäßigkeiten des metallischen
Streifens zu überwinden
und somit auf einem ungleichmäßigen metallischen
Träger
eine Oberflächenbeschichtung
gleichmäßiger Dicke
zu erzielen.