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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte
mit verbesserten Druckeigenschaften.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Lithografischer Druck ist das Verfahren,
bei dem das Drucken von speziell hergestellten Oberflächen her
erfolgt, von denen bestimmte Bereiche lithografische Farbe anziehen
und andere Bereiche nach Benetzung mit Wasser die Farbe abstoßen werden.
Die farbanziehenden Bereiche bilden die druckenden Bildbereiche,
die farbabstoßenden
Bereiche die Hintergrundbereiche.
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Im Bereich der Fotolithografie wird
ein fotografisches Material in den fotobelichteten Bereichen (negativarbeitend)
oder in den nicht-belichteten Bereichen (positivarbeitend) auf einem
hydrophilen Hintergrund bildmäßig ölige oder
fette Farben anziehend gemacht.
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Bei der Herstellung üblicher
lithografischer Druckplatten, ebenfalls als Oberflächenlithoplatten
oder Flachdruckplatten bezeichnet, wird ein Träger, der eine Affinität zu Wasser
aufweist oder solche Affinität
durch eine chemische Verarbeitung erhalten hat, mit einer dünnen Schicht
mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung überzogen.
Als Schichten mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung
eignen sich lichtempfindliche polymere Schichten, die Diazoverbindungen,
dichromatsensibilisierte hydrophile Kolloide und eine Vielzahl synthetischer
Fotopolymere enthalten. Insbesondere diazosensibilisierte Schichtverbände werden
weitverbreitet eingesetzt.
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Während
der bildmäßigen Belichtung
der lichtempfindlichen Schicht werden die belichteten Bildbereiche
unlöslich
und bleiben die nicht-belichteten Bereiche löslich. Die Druckplatte wird
anschließend
mit einer geeigneten Flüssigkeit
entwickelt, um das in den nicht-belichteten Bereichen enthaltene
Diazoniumsalz oder Diazoharz zu entfernen.
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Es sind ebenfalls Druckplatten bekannt,
die eine lichtempfindliche Schicht aufweisen, die bei bildmäßiger Belichtung
in den belichteten Bereichen löslich
gemacht wird. Während
der darauffolgenden Entwicklung werden dann die belichteten Bereiche
entfernt. Ein typisches Beispiel für eine solche lichtempfindliche
Schicht ist eine Schicht auf Chinondiazidbasis.
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Die oberbeschriebenen fotografischen
Materialien, die zur Herstellung der Druckplatten verwendet werden,
belichtet man in der Regel in einer Kamera durch einen fotografischen
Film, der das in einem lithografischen Druckverfahren zu reproduzierende
Bild enthält.
Eine solche Vorgehensweise ist zwar umständlich und arbeitsaufwendig,
andererseits jedoch warten die so erhaltenen Druckplatten mit einer
hervorragenden lithografischen Qualität auf.
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Es sind denn auch Versuche gemacht
worden, um auf den Einsatz eines fotografischen Films im oberbeschriebenen
Verfahren verzichten zu können
und insbesondere eine Druckplatte direkt auf der Basis von das zu
reproduzierende Bild verkörpernden
Computerdaten zu erzeugen. Die Empfindlichkeit der obererwähnten lichtempfindlichen
Schicht ist aber nicht ausreichend für eine direkte Laserbelichtung.
Demnach wurde vorgeschlagen, die lichtempfindliche Schicht mit einer
Silberhalogenidschicht zu überziehen.
Das Silberhalogenid kann dann direkt unter Rechnersteuerung mittels
eines Lasers belichtet werden. Anschließend wird die Silberhalogenidschicht
entwickelt und wird auf der lichtempfindlichen Schicht ein Silberbild
erhalten. Dieses Silberbild dient dann als Maske während einer
vollflächigen
Belichtung der lichtempfindlichen Schicht. Nach der vollflächigen Belichtung
wird das Silberbild entfernt und die lichtempfindliche Schicht entwickelt.
Solch ein Verfahren ist beispielsweise in JP-A 60-61 752 beschrieben,
beinhaltet jedoch den Nachteil, daß eine komplexe Entwicklung
und zugehörige
Entwicklerflüssigkeiten
benötigt
werden.
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In GB 1 492 070 wird ein Verfahren
offenbart, in dem eine Metallschicht oder eine Gasruß enthaltende Schicht
auf eine lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird. Diese Metallschicht
wird dann mittels eines Lasers ablatiert, wodurch auf der lichtempfindlichen
Schicht eine Bildmaske erhalten wird. Die lichtempfindliche Schicht
wird dann durch die Bildmaske hindurch einer vollflächigen Ultraviolettbelichtung
unterzogen. Nach Entfernung der Bildmaske wird die lichtempfindliche
Schicht entwickelt und eine Druckplatte erhalten. Dieses Verfahren
beinhaltet aber noch immer den Nachteil, daß die Bildmaske auf umständlichem
Wege vor der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht entfernt
werden muß.
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Andererseits gibt es ebenfalls Verfahren,
bei denen zur Herstellung von Druckplatten Bilderzeugungselemente
verwendet werden, die vielmehr wärmeempfindlich
als strahlungsempfindlich sind. Mit den wie oben beschrieben zur
Herstellung einer Druckplatte benutzten strahlungsempfindlichen
Bilderzeugungselementen ist der besondere Nachteil verbunden, daß sie vor
Licht geschützt
werden müssen.
Ferner ist auch die Empfindlichkeit hinsichtlich der Lagerbeständigkeit
problematisch und weisen sie ein niedrigeres Auflösungsvermögen auf.
Im Markt zeichnet sich deutlich eine Tendenz zu wärmeempfindlichen
Druckplattenvorstufen ab.
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So beschreibt zum Beispiel Research
Disclosure Nr. 33303, Januar 1992, ein wärmeempfindliches Bilderzeugungselement,
das auf einem Träger
eine vernetzte hydrophile Schicht mit thermoplastischen polymeren
Teilchen und einem infrarotabsorbierenden Pigment wie z. B. Gasruß enthält. Bei
bildmäßiger Belichtung mit
einem Infrarotlaser koagulieren die thermoplastischen polymeren
Teilchen bildmäßig, wodurch
die Oberfläche
des Bilderzeugungselements an diesen Bereichen ohne weitere Entwicklung
farbanziehend gemacht wird. Als Nachteil dieses Verfahrens gilt
die hohe Beschädigungsanfälligkeit
der erhaltenen Druckplatte, denn die nicht-druckenden Bereiche können bei
Ausübung
eines leichten Drucks auf diese Bereiche farbanziehend werden. Außerdem kann
die lithografische Leistung einer solchen Druckplatte unter kritischen
Bedingungen schwach sein und wird eine solche Druckplatte demnach
einen beschränkten
lithografischen Druckspielraum aufweisen.
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Die US-P 4 708 925 offenbart Bilderzeugungselemente
mit einer strahlungsempfindlichen Zusammensetzung, die ein alkalilösliches
Novolakharz und ein Oniumsalz und wahlweise einen IR-Sensibilisator
enthält. Nach
bildmäßiger Bestrahlung
dieses Bilderzeugungselements mit UV-Licht - sichtbarem Licht -
oder IR-Licht und einer anschließenden Entwicklungsstufe mit
einer wäßrig-alkalischen
Flüssigkeit
wird eine positivarbeitende oder negativarbeitende Druckplatte erhalten.
Die Druckergebnisse einer durch Bestrahlung und Entwicklung dieses
Bilderzeugungselements erhaltenen lithografischen Druckplatte sind
schwach. Es wird kein Waschschritt erwähnt.
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Die EP-A 625 728 offenbart ein Bilderzeugungselement
mit einer Schicht, die gegenüber
UV- und IR-Strahlung empfindlich ist und sowohl positivarbeitend
als auch negativarbeitend sein kann. Diese Schicht enthält ein Resolharz,
ein Novolakharz, eine latente Brönsted-Säure und
eine Infrarotstrahlung absorbierende Substanz. Die Druckergebnisse
einer durch Bestrahlung und Entwicklung dieses Bilderzeugungselements
erhaltenen lithografischen Druckplatte sind schwach. Es wird kein
Waschschritt erwähnt.
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Die US-P 5 340 699 ist nahezu identisch
zu der EP-A 625 728, jedoch mit dem Unterschied, daß sie ein
Verfahren zum Erhalt eines negativarbeitenden, gegenüber Infrarotlaserlicht
empfindlichen Bilderzeugungselements offenbart. Die IR-empfindliche
Schicht enthält
ein Resolharz, ein Novolakharz, eine latente Brönsted-Säure und eine Infrarotstrahlung
absorbierende Substanz. Die Druckergebnisse einer durch Bestrahlung
und Entwicklung dieses Bilderzeugungselements erhaltenen lithografischen
Druckplatte sind schwach. Es wird kein Waschschritt erwähnt.
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In EP-A 678 380 wird weiterhin ein
Verfahren offenbart, in dem eine Schutzschicht auf einen gekörnten Metallträger unter
einer laserablatierbaren Oberflächenschicht
angebracht ist. Bei bildmäßiger Belichtung
wird die Oberflächenschicht
zusammen mit bestimmten Teilen der Schutzschicht völlig ablatiert.
Die Druckplatte wird anschließend
mit einer Reinigungsflüssigkeit
verarbeitet, um den Rest der Schutzschicht zu entfernen und dadurch
die hydrophile Oberflächenschicht
freizulegen. Es wird kein Waschschritt erwähnt.
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In EP-A 0 908 306 und EP-A 0 908
304, die dem aktuellen Stand der Technik gemäß Art. 54 (3) EPC entsprechen,
wird ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement offenbart, das aus einer lithografischen Unterlage
mit einer hydrophilen Oberfläche
und einer Deckschicht besteht, wobei die Deckschicht empfindlich gegenüber Infrarotstrahlung
ist, ein in einer wäßrig-alkalischen
Lösung
lösliches
Polymer enthält
und undurchdringbar ist für
einen alkalischen Entwickler, der als SiO2 dargestellte
Silikate enthält.
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Aus EP-A 0 950 518 und EP-A 0 950
517 ist bekannt, daß der
Unterschied in Löslichkeit
bei diesen Platten durch Verwendung von Siloxan-Tensiden gesteigert
wird. In der Regel wird die Platte nach der Entwicklungsstufe mit
Wasser gespült
und anschließend
mit einer Gummierlösung
verarbeitet, um die gekörnte
und eloxierte Aluminiumoberfläche
vor chemischen (Oxidation) und mechanischen (Kratzer) Fehlern zu
schützen. Es
wird kein Einsatz einer Bürste
oder eines Tensids in der Waschlösung
erwähnt.
Zum Erhalt einer hohen Kopienanzahl wird eine solche Platte in einer
Einbrennstufe (eine 5 minütige
statische Verarbeitung bei 235°C oder
eine 2 minütige
dynamische Verarbeitung bei 270°C)
mit einem Einbrenngummi verarbeitet, wobei die Bildbereiche vernetzt
werden und dadurch eine Verbesserung der Haftung der Bildbereiche
an der gekörnten und
eloxierten Aluminiumoberfläche
herbeigeführt
wird. In diesem Fall erhebt sich aber das Problem der ungesteuerten
nicht-homogenen Farbanziehung, das insbesondere in der Druckanlaufstufe
und während
des Wiederanlaufs des Druckvorgangs zu beobachten ist.
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AUFGABEN DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte
mit gesteuerter homogener Farbanziehung bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer lithografischen
Druckplatte mit homogener Farbanziehung in der Druckanlaufstufe
und während
des Wiederanlaufs des Druckvorgangs bereitzustellen.
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Weitere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch ein durch die nachstehenden Schritte gekennzeichnetes Verfahren
zur Herstellung einer lithografischen Druckplatte:
- – Belichtung
mit Infrarotlicht eines Bilderzeugungselements, das auf einer lithografischen
Unterlage mit einer hydrophilen Oberfläche eine erste Schicht mit
einem in einer wäßrig-alkalischen
Lösung
löslichen
Polymer und auf der gleichen Seite der lithografischen Unterlage
wie die erste Schicht eine Deckschicht enthält, die empfindlich gegenüber Infrarotstrahlung
und undurchdringbar für
oder unlöslich
in einem alkalischen Entwickler ist, wobei die erste Schicht und
die Deckschicht ein und dieselbe Schicht sein können, wobei das Bilderzeugungselement
ein Siloxan-Tensid enthält,
- – Entwicklung
des belichteten Bilderzeugungselements mit einer alkalischen Lösung,
- – Spülung des
entwickelten Bilderzeugungselements mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung,
- – Gummierung
des entwickelten Bilderzeugungselements mit einer Einbrenngummierlösung,
- – Wärmeverarbeitung
des gummierten Bilderzeugungselements bei einer Temperatur über 50°C, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Spülung
mittels einer Bürste
und/oder mit ein Tensid enthaltendem Wasser vorgenommen wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Das entwickelte Bilderzeugungselement
wird mit einer Bürste
vorzugsweise zumindest 2 s lang gespült, besonders bevorzugt zumindest
5 s lang bei einer Temperatur von vorzugsweise zumindest 15°C, besonders
bevorzugt zumindest 20°C.
Gleichzeitig oder als Alternative dafür wird die Spülung mit
einer wäßrigen, ein
Tensid enthaltenden Lösung
vorgenommen. Als Tensid kommen kationische, anionische, amfotere
oder nicht-ionische Tenside in Frage. Bevorzugt wird ein nicht-ionisches
Tensid oder ein Perfluoralkyl-Tensid. Die Oberflächenspannung der wäßrigen Lösung beträgt vorzugsweise
weniger als 40 mN/m, besonders bevorzugt weniger als 30 mN/m. Die
Kontaktzeit zwischen der ein Tensid enthaltenden wäßrigen Lösung und
dem entwickelten Bilderzeugungselement beträgt vorzugsweise zumindest 10
s, besonders bevorzugt zumindest 20 s.
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Bei der (den) Einbrenngummierlösung(en)
kann es sich um wäßrige Lösungen von
Natriumdodecylphenoxybenzoldisulfonat, alkylierter Naphthalinsulfonsäure, sulfoniertem
Alkyldiphenyloxid, Methylendinaphthalinsulfonsäure, usw. handeln. Weitere
Gummierlösungen enthalten
eine hydrophile polymere Komponente und eine organische Säurekomponente.
Noch weitere Einbrenngummierlösungen
enthalten das Kaliumsalz der Hydroxyethylidendiphosphonsäure. Noch
weitere Einbrenngummierlösungen
enthalten eine Sulfosuccinamatverbindung und Phosphorsäure. Die
Säuren
oder Salze sind vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen 1 und 20 Gew.-%,
besonders bevorzugt zwischen 2 und 10 Gew.-% in der wäßrigen Gummierlösung enthalten.
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Die Deckschicht des Bilderzeugungselements
wird ebenfalls als zweite Schicht bezeichnet.
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In einer ersten Ausführungsform
sind die erste Schicht und die Deckschicht zwei verschiedene Schichten.
In dieser Ausführungsform
wird ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement zur Herstellung von lithografischen Druckplatten
bereitgestellt, das auf einer lithografischen Unterlage mit einer
hydrophilen Oberfläche eine
erste Schicht, die ein in einer wäßrig-alkalischen Lösung lösliches
Polymer enthält,
und auf der gleichen Seite der lithografischen Unterlage wie die
erste Schicht eine Deckschicht enthält, die empfindlich gegenüber Infrarotstrahlung
ist und undurchdringbar für
einen alkalischen Entwickler ist.
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Die erfindungsgemäße Deckschicht enthält einen
IR-Farbstoff oder ein IR-Pigment und ein Bindemittelharz. Es kann
zwar ein Gemisch aus IR-Farbstoffen oder IR-Pigmenten benutzt werden,
bevorzugt wird aber der Einsatz eines einzelnen IR-Farbstoffes oder
IR-Pigments. Bevorzugt als IR-Farbstoffe werden IR-Cyaninfarbstoffe.
Besonders nutzbare IR-Cyaninfarbstoffe sind Cyaninfarbstoffe mit
zwei Indoleningruppen.
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Besonders nutzbare infrarotabsorbierende
Pigmente sind Gasruß,
Metallcarbide, Metallboride, Metallnitride, Metallcarbonitride,
Oxide mit einer Bronzestruktur und Oxide mit einer der Bronzefamilie
verwandten Struktur, doch ohne den A-Bestandteil, z. B. WO2,9. Es können
gleichfalls leitfähige
polymere Dispersionen benutzt werden, wie leitfähige polymere Dispersionen
auf der Basis von Polypyrrol oder Polyanilin. Die erzielte lithografische
Leistung und insbesondere die erzielte Auflagenfestigkeit hängt von
der Wärmeempfindlichkeit des
Bilderzeugungselements ab. In dieser Hinsicht hat es sich herausgestellt,
daß mit
Gasruß sehr
gute und günstige
Ergebnisse erzielbar sind.
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Die IR-absorbierenden Farbstoffe
oder Pigmente sind vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 und 99
Gewichtsteilen, besonders bevorzugt zwischen 50 und 95 Gewichtsteilen,
bezogen auf die Gesamtmenge der IR-empfindlichen Deckschicht, enthalten.
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Die Deckschicht kann vorzugsweise
als Bindemittel ein wasserunlösliches
Polymer wie einen Celluloseester, ein Copolymer aus Vinylidenchlorid
und Acrylnitril, Poly(meth)acrylate, Polyvinylchlorid, Silikonharze usw.
enthalten. Bevorzugt als Bindemittel wird Nitrocelluloseharz.
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Die Gesamtmenge der Deckschicht variiert
vorzugsweise zwischen 0,03 und 10 g/m2,
besonders bevorzugt zwischen 0,05 und 2 g/m2.
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In der Deckschicht wird bei der bildmäßigen Belichtung
ein Unterschied in Durchdringbarkeit und/oder Solubilisierbarkeit
der Deckschicht in einer wäßrig-alkalischen
Lösung,
in diesem Falle im erfindungsgemäßen alkalischen
Entwickler, bewirkt.
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In der vorliegenden Erfindung wird
die Durchdringbarkeit und/oder Solubilisierbarkeit während der
bildmäßigen IR-Belichtung
dermaßen
erhöht,
daß die
bebilderten Teile während
der Entwicklung entfernt werden, ohne die nicht-bebilderten Teile
zu solubilisieren und/oder zu beschädigen.
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Die Entwicklung mit der wäßrig-alkalischen
Lösung
erfolgt vorzugsweise innerhalb eines Zeitraums zwischen 5 und 120
s.
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Zwischen der Deckschicht und der
lithografischen Unterlage liegt in der vorliegenden Erfindung eine erste
Schicht vor, die in einer wäßrig-alkalischen
Entwicklerlösung
mit vorzugsweise einem pH zwischen 7,5 und 14 löslich ist. Diese erste Schicht
liegt zwar vorzugsweise an der Deckschicht an, jedoch können andere Schichten
zwischen die Deckschicht und die erste Schicht eingefügt werden.
Die in dieser Schicht benutzten alkalilöslichen Bindemittel sind vorzugsweise
hydrophobe Bindemittel wie die in herkömmlichen positiv- oder negativarbeitenden
PS-Platten verwendet werden, z. B. Novolakpolymere, Hydroxystyroleinheiten
enthaltende Polymere, carboxylsubstituierte Polymere usw. Typische
Beispiele für
diese Polymere sind in DE-A 4 007 428, DE-A 4 027 301 und DE-A 4
445 820 beschrieben. Das in der vorliegenden Erfindung benutzte
hydrophobe Polymer ist fernerhin durch Unlöslichkeit in Wasser und partielle
Löslichkeit/Quellbarkeit
in einer alkalischen Lösung
und/oder durch partielle Löslichkeit
in Wasser bei Kombination mit einem Cosolvens gekennzeichnet.
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Weiterhin ist diese in einer wäßrig-alkalischen
Lösung
lösliche
Schicht vorzugsweise eine gegenüber sichtbarem
Licht und UV-Licht desensibilisierte Schicht. Diese Schicht ist
vorzugsweise thermisch härtbar.
Diese vorzugsweise gegenüber
sichtbarem Licht und UV-Licht desensibilisierte Schicht enthält keine
strahlungsempfindlichen Ingredienzien wie Diazoverbindungen, Fotosäuren, Fotoinitiatoren,
Chinondiazide, Sensibilisatoren usw., die im Wellenlängenbereich
zwischen 250 nm und 650 nm absorbieren. Auf diese Weise kann eine gegenüber Tageslicht
unempfindliche Druckplatte erhalten werden.
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Die erste Schicht enthält vorzugsweise
ebenfalls eine niedermolekulare Säure, vorzugsweise eine Carbonsäure, besonders
bevorzugt eine Benzoesäure,
ganz besonders bevorzugt 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure oder ein Benzophenon.
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Das Verhältnis zwischen der Gesamtmenge
der niedermolekularen Säure
oder des Benzophenons und dem Polymer in der ersten Schicht variiert
vorzugsweise zwischen 2 : 98 und 40 : 60, besonders bevorzugt zwischen
5 : 95 und 20 : 80. Die Gesamtmenge der ersten Schicht variiert
vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 g/m2, besonders
bevorzugt zwischen 0,3 und 2 g/m2.
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Die erste Schicht und/oder die Deckschicht
(ebenfalls zweite Schicht genannt) enthält bzw. enthalten vorzugsweise
ein Siloxan-Tensid
und wahlweise noch weitere Tenside. Die Tenside können zwar
kationische, anionische oder amfotere Tenside sein, sind jedoch
vorzugsweise nicht-ionische Tenside. Das Tensid wird ganz besonders
bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus Perfluoralkyl-Tensiden und
Alkylphenyl-Tensiden gewählt.
Das Tensid ist vorzugsweise in der Deckschicht enthalten. Die Menge
Tensid liegt vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,3 g/m2,
besonders bevorzugt zwischen 0,003 und 0,050 g/m2.
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Im Bilderzeugungselement, das im
erfindungsgemäßen Verfahren
benutzt wird, kann die lithografische Unterlage für alle Ausführungsformen
ein eloxierter Aluminiumträger
sein. Eine besonders bevorzugte lithografische Unterlage ist ein
elektrochemisch gekörnter
und eloxierter Aluminiumträger.
Der eloxierte Aluminiumträger
kann einer Verarbeitung zur Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften
der Trägeroberfläche unterzogen
werden. So kann der Aluminiumträger
zum Beispiel durch Verarbeitung der Trägeroberfläche mit einer Natriumsilikatlösung bei
erhöhter
Temperatur, z. B. 95°C,
silikatiert werden. Als Alternative kann eine Phosphatverarbeitung
vorgenommen werden, wobei die Aluminiumoxidoberfläche mit
einer wahlweise fernerhin ein anorganisches Fluorid enthaltenden
Phosphatlösung
verarbeitet wird. Ferner kann die Aluminiumoxidoberfläche mit
einer Zitronensäureoder
Citratlösung
gespült
werden. Diese Behandlung kann bei Zimmertemperatur oder bei leicht
erhöhter
Temperatur zwischen etwa 30°C
und 50°C
erfolgen. Eine andere interessante Methode besteht in einer Spülung der
Aluminiumoxidoberfläche
mit einer Bicarbonatlösung.
Fernerhin kann die Aluminiumoxidoberfläche mit Polyvinylphosphonsäure, Polyvinylmethylphosphonsäure, Phosphorsäureestern
von Polyvinylalkohol, Polyvinylsulfonsäure, Polyvinylbenzolsulfonsäure, Schwefelsäureestern
von Polyvinylalkohol und Acetalen von Polyvinylalkoholen, die durch
Reaktion mit einem sulfonierten alifatischen Aldehyd gebildet sind,
verarbeitet werden. Ferner liegt es nahe, daß eine oder mehrere dieser
Nachbehandlungen separat oder kombiniert vorgenommen werden können. Genauere
Beschreibungen dieser Behandlungen finden sich in GB-A 1 084 070,
DE-A 4 423 140, DE-A 4 417 907, EP-A 659 909, EP-A 537 633, DE-A
4 001 466, EP-A 292 801, EP-A 291 760 und US-P 4 458 005.
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Nach einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die lithografische Unterlage mit einer hydrophilen Oberfläche einen
biegsamen Träger,
wie z. B. einen Papierträger
oder eine Kunststoffolie, der (die) für alle Ausführungsformen mit einer vernetzten
hydrophilen Schicht überzogen
ist. Eine besonders geeignete vernetzte hydrophile Schicht kann
aus einem hydrophilen, mit einem Vernetzungsmittel wie Formaldehyd,
Glyoxal, Polyisocyanat oder einem hydrolysierten Tetraalkylorthosilikat
vernetzten Bindemittel erhalten werden. Letzteres Vernetzungsmittel
wird besonders bevorzugt.
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Als hydrophiles Bindemittel kommen
hydrophile (Co)polymere oder Gemische derselben in Frage, wie zum
Beispiel Gelatine, Polyviylpyrrolidon, Stärke oder modifizierte Stärke, Xanthangummi, Carboxymethylcellulose
oder modifizierte Carboxymethylcellulose, Homopolymere und Copolymere
von Vinylalkohol, Acrylamid, Methylolacrylamid, Methylolmethacrylamid,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat oder Maleinsäureanhydrid-Vinylmethylether-Copolymere.
Die Hydrophilie des benutzten (Co)polymers oder (Co)polymergemisches
ist vorzugsweise höher
oder gleich der Hydrophilie von zu wenigstens 60 Gew.-%, vorzugsweise
zu wenigstens 80 Gew.-% hydrolysiertem Polyvinylacetat.
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Die Menge Vernetzungsmittel, insbesondere
Tetraalkylorthosilikat, beträgt
vorzugsweise wenigstens 0,2 Gewichtsteile je Gewichtsteil hydrophiles
Bindemittel, liegt besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 5 Gewichtsteilen,
ganz besonders bevorzugt zwischen 1,0 Gewichtsteil und 3 Gewichtsteilen
je Gewichtsteil hydrophiles Bindemittel.
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Eine vernetzte hydrophile Schicht
in einer nach dieser Ausführungsform
benutzten lithografischen Unterlage enthält vorzugsweise ebenfalls Substanzen,
die die mechanische Festigkeit und Porosität der Schicht verbessern. Zu
diesem Zweck kann kolloidale Kieselsäure benutzt werden. Die kolloidale
Kieselsäure
kann in Form einer beliebigen handelsüblichen Wasserdispersion von
kolloidaler Kieselsäure
mit zum Beispiel einer mittleren Teilchengröße bis zu 40 nm, z. B. 20 nm,
benutzt werden. Daneben können
inerte Teilchen mit einer größeren Korngröße als die
kolloidale Kieselsäure
zugesetzt werden, z. B. Kieselsäure,
die wie in J. Colloid and Interface Sci., Band 26, 1968, Seiten
62 bis 69, von Stöber
beschrieben angefertigt ist, oder Tonerdeteilchen oder Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von zumindest 100 nm, wobei es sich
um Teilchen von Titandioxid oder anderen Schwermetalloxiden handelt.
Durch Einbettung dieser Teilchen erhält die Oberfläche der
vernetzten hydrophilen Schicht eine gleichmäßige rauhe Beschaffenheit mit
mikroskopischen Spitzen und Tälern,
die als Lagerstellen für
Wasser in Hintergrundbereichen dienen.
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Die Stärke einer vernetzten hydrophilen
Schicht in einer nach dieser Ausführungsform benutzten lithografischen
Unterlage kann zwischen 0,2 μm
und 25 μm
variieren und liegt vorzugsweise zwischen 1 μm und 10 μm.
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Besondere Beispiele für erfindungsgemäß nutzbare
geeignete vernetzte hydrophile Schichten sind in EP-A 601 240, GB-P
1 419 512, FR-P 2 300 354, US-P 3 971 660, US-P 4 284 705 und EP-A
514 490 beschrieben.
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Als biegsamer Träger einer lithografischen Unterlage
nach dieser Ausführungsform
bevorzugt man insbesondere eine Kunststofffolie, z. B. eine substrierte
Polyethylenterephthalatfolie, eine substrierte Polyethylennaphthalatfolie,
eine Celluloseacetatfolie, eine Polystyrolfolie, eine Polycarbonatfolie
usw. Der Kunststofffolienträger
kann lichtundurchlässig
oder lichtdurchlässig
sein.
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Besonders bevorzugt ist ein mit einer
haftungsverbessernden Schicht beschichteter Polyesterfilmträger. Zur
erfindungsgemäßen Verwendung
besonders geeignete haftungsverbessernde Schichten enthalten ein
hydrophiles Bindemittel und kolloidale Kieselsäure, wie in EP-A 619 524, EP-A
620 502 und EP-A 619 525 beschrieben. Die Menge Kieselsäure in der
haftungsverbessernden Schicht liegt vorzugsweise zwischen 200 mg/m2 und 750 mg/m2.
Weiterhin liegt das Verhältnis
von Kieselsäure
zu hydrophilem Bindemittel vorzugsweise über 1 und beträgt die spezifische
Oberfläche
der kolloidalen Kieselsäure
vorzugsweise wenigstens 300 m2/g, besonders
bevorzugt wenigstens 500 m2/g.
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In einer zweiten Ausführungsform
sind die erste Schicht und die zweite Schicht ein und dieselbe Schicht.
In dieser Ausführungsform
wird ein wärmeempfindliches
Bilderzeugungselement zur Herstellung von lithografischen Druckplatten
bereitgestellt, das auf einem lithografischen Träger mit einer hydrophilen Oberfläche eine
Deckschicht enthält,
die gegenüber
IR-Strahlung empfindlich ist, ein in einer wäßrig-alkalischen Lösung lösliches
Polymer enthält
und undurchdringbar für
oder unlöslich
in einem alkalischen Entwickler ist.
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Die IR-empfindliche Schicht der vorliegenden
Erfindung enthält
einen IR-Farbstoff oder ein IR-Pigment und ein in einer wäßrigalkalischen
Lösung
lösliches
Polymer. Es kann zwar ein Gemisch aus IR-Farbstoffen oder IR-Pigmenten
benutzt werden, bevorzugt wird aber der Einsatz eines einzelnen
IR-Farbstoffes oder IR-Pigments. Als geeignete IR-Farbstoffe und
IR-Pigmente sind die in der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung genannten zu nennen.
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Die IR-Farbstoffe oder IR-Pigmente
werden vorzugsweise in einer Menge zwischen 1 und 60 Gewichtsteilen,
besonders bevorzugt zwischen 3 und 50 Gewichtsteilen, bezogen auf
die Gesamtmenge der IR-empfindlichen
Deckschicht, benutzt.
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Die in dieser Schicht benutzten alkalilöslichen
Polymere sind vorzugsweise hydrophobe und farbanziehende Polymere
wie die in herkömmlichen
positiv- oder negativarbeitenden PS-Platten verwendet werden, z.
B. carboxylsubstituierte Polymere usw. Besonders bevorzugt wird
ein Phenolharz wie ein Hydroxystyroleinheiten enthaltendes Polymer
oder ein Novolakpolymer. Ganz besonders bevorzugt wird ein Novolakpolymer. Typische
Beispiele für
diese Polymere sind in DE-A 4 007 425, DE-A 4 027 301 und DE-A 4
445 820 beschrieben. Das in der vorliegenden Erfindung benutzte
hydrophobe Polymer ist fernerhin durch Unlöslichkeit in Wasser und durch
eine zumindest partielle Löslichkeit/Quellbarkeit
in einer alkalischen Lösung
und/oder durch eine zumindest partielle Löslichkeit in Wasser bei Kombination
mit einem Cosolvens gekennzeichnet.
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Weiterhin ist diese IR-empfindliche
Schicht vorzugsweise eine gegenüber
sichtbarem Licht und UV-Licht desensibilisierte Schicht. Die Schicht
ist fernerhin vorzugsweise thermisch härtbar. Diese vorzugsweise gegenüber sichtbarem
Licht und UV-Licht desensibilisierte Schicht enthält keine
strahlungsempfindlichen Ingredienzien wie Diazoverbindungen, Fotosäuren, Fotoinitiatoren,
Chinondiazide, Sensibilisatoren usw., die im Wellenlängenbereich
zwischen 250 nm und 650 nm absorbieren. Auf diese Weise kann eine
gegenüber
Tageslicht unempfindliche Druckplatte erhalten werden.
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Die IR-empfindliche Schicht enthält vorzugsweise
ebenfalls eine niedermolekulare Säure, vorzugsweise eine Carbonsäure, besonders
bevorzugt eine Benzoesäure,
ganz besonders bevorzugt eine 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure oder
ein Benzophenon, besonders bevorzugt Trihydroxybenzophenon.
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Das Verhältnis zwischen der Gesamtmenge
der niedermolekularen Säure
oder des Benzophenons und dem Polymer in der IR-empfindlichen Schicht
variiert vorzugsweise zwischen 2 : 98 und 40 : 60, besonders Bevorzugt
zwischen 5 : 95 und 30 : 70. Die Gesamtmenge der IR-empfind lichen
Schicht variiert vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 g/m2,
besonders bevorzugt zwischen 0,3 und 2 g/m2.
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Die Deckschicht enthält ein Siloxan-Tensid
und wahlweise noch ein weiteres Tensid. Das Tensid kann zwar ein
kationisches, ein anionisches oder ein amfoteres Tensid sein, ist
jedoch besonders bevorzugt ein nicht-ionisches Tensid. Das Tensid
wird ganz besonders bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus Perfluoralkyl-Tensiden
und Alkylphenyl-Tensiden gewählt.
Die Menge Tensid liegt vorzugsweise zwischen 0,001 und 0,3 g/m2, besonders bevorzugt zwischen 0,003 und
0,050 g/m2.
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In der IR-empfindlichen Schicht wird
während
der bildmäßigen Belichtung
ein Unterschied in Durchdringbarkeit und/oder Solubilisierbarkeit
der IR-empfindlichen Schicht im erfindungsgemäßen alkalischen Entwickler
bewirkt.
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Zur Herstellung einer lithografischen
Druckplatte wird das wärmeempfindliche
Bilderzeugungselement bildmäßig belichtet
und entwickelt.
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Die erfindungsgemäße bildmäßige Belichtung ist eine bildmäßige Abtast-Belichtung
unter Verwendung eines im Infrarotbereich oder nahen Infrarotbereich,
d. h. im Wellenlängenbereich
zwischen 700 und 1.500 nm, emittierenden Lasers. Ganz besonders
bevorzugt sind im nahen Infrarotbereich emittierende Laserdioden.
Die Belichtung des Bilderzeugungselements kann mit Lasern mit sowohl
kurzer als langer Pixelverweilzeit vorgenommen werden. Bevorzugt
werden Laser mit einer Pixelverweilzeit zwischen 0,005 μs und 20 μs.
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Nach der bildmäßigen Entwicklung wird das
wärmeempfindliche
Bilderzeugungselement durch Spülung
mit einer wäßrig-alkalischen
Lösung
entwickelt. Als wäßrig-alkalische
Lösungen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung verwendet man solche,
die zum Entwickeln herkömmlicher
positivarbeitender vorsensibilisierter Druckplatten eingesetzt werden,
vorzugsweise SiO2 als Silikate enthalten
und vorzugsweise einen pH zwischen 11,5 und 14 aufweisen. Dabei
werden die bebilderten Teile der Deckschicht, deren Durchdringbarkeit
in der wäßrig-alkalischen
Lösung
infolge der Belichtung gesteigert ist, entfernt, wodurch eine positivarbeitende
Druckplatte erhalten wird.
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In der vorliegenden Erfindung ist
auch die Zusammensetzung des benutzten Entwicklers von größter Bedeutung.
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Demnach sind zum Erzielen einer Entwicklungsverarbeitung,
die über
einen langen Zeitraum stabil ist, Qualitäten wie die Stärke des
Alkalis und das Verhältnis
der Silikate im Entwickler besonders wichtig. Unter solchen Bedingungen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung gefunden, daß nur unter
Verwendung des Entwicklers mit obiger Zusammensetzung eine Schnellverarbeitung
bei hoher Temperatur möglich
ist, die Menge der zuzuführenden
Nachfüllösung niedrig
ist und eine stabile Entwicklungsverarbeitung über einen langen Zeitraum von
zumindest 3 Monaten ohne Ersetzen des Entwicklers vorgenommen werden
kann.
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Die Entwickler und die Nachfüllösungen für den Entwickler,
die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, sind vorzugsweise
wäßrige Lösungen,
die als Hauptbestandteil Alkalimetallsilikate und Alkalimetallhydroxide
der Formel MOH oder deren Oxid der Formel M2O
enthalten, wobei der Entwickler SiO2 und
M2O in einem Molverhältnis zwischen 0,5 und 1,5
und SiO2 in einem Verhältnis zwischen 0,5 und 5 Gew.-%
enthält. Als
Alkalimetallsilikate werden zum Beispiel Natriumsilikat, Kaliumsilikat,
Lithiumsilikat und Natriummetasilikat bevorzugt. Als Alkalimetallhydroxide
werden andererseits Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid
bevorzugt.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Entwickler können gleichzeitig
andere alkalische Mittel enthalten. Beispiele für solche anderen alkalischen
Mittel sind u. a. anorganische alkalische Mittel wie Ammoniumhydroxid,
tertiäres
Natriumphosphat, sekundäres
Natriumphosphat, tertiäres
Kaliumphosphat, sekundäres
Kaliumphosphat, tertiäres
Ammoniumphosphat, sekundäres
Ammoniumphosphat, Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat
und Ammoniumcarbonat, und organische alkalische Mittel wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, Mono-, Di- oder Trimethylamin, Mono-, Dioden
Triethylamin, Mono- oder Diisopropylamin, n-Butylamin, Mono-, Di-
oder Triisopropanolamin, Ethylenimin, Ethylendiimin und Tetramethylammoniumhydroxid.
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Von großer Bedeutung in der vorliegenden
Erfindung ist das Molverhältnis
[SiO2]/[M2O] im
Entwickler, das in der Regel zwischen 0,6 und 1,5, vorzugsweise
zwischen 0,7 und 1,3 liegt. Liegt das Molverhältnis unter 0,6, ist eine merkliche
Streuung der Wirkung zu beobachten, während bei einem Molverhältnis von
mehr als 1,5 eine Schnellentwicklung schwierig zu erhalten wird
und die lichtempfindliche Schicht auf den Nicht-Bildbereichen wahrscheinlich
nicht völlig
gelöst
oder entfernt werden kann. Darüber
hinaus liegt das SiO2-Verhältnis im
Entwickler und in der Nachfüllösung vorzugsweise
zwischen 1 und 4 Gew.-%. Solche Beschränkung des SiO2-Verhältnisses
ermöglicht
es, in stabiler Weise lithografische Druckplatten mit guten Endqualitäten zu erhalten,
sogar wenn über
einen langen Zeitraum eine große
Menge von erfindungsgemäßen Druckplatten
verarbeitet wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird als Entwickler eine wäßrige Lösung eines
Alkalimetallsilikats mit einem Molverhältnis [SiO2]/[M2O] zwischen 1,0 und 1,5 und einem SiO2-Verhältnis zwischen
1 und 4 Gew.-% benutzt. In diesem Falle muß selbstverständlich eine
Nachfüllösung benutzt
werden, deren alkalische Stärke
größer oder
gleich der alkalischen Stärke
des benutzten Entwicklers ist. Um die Menge der zuzuführenden
Nachfüllösung zu
beschränken,
ist es vorteilhaft, daß das
Molverhältnis
[SiO2]/[M2O] der Nachfüllösung kleiner
oder gleich dem Molverhältnis
[SiO2]/[M2O] des
Entwicklers ist oder das SiO2-Verhältnis hoch
ist, wenn das Molverhältnis
des Entwicklers dem Molverhältnis
der Nachfüllösung gleich
ist.
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In den in der vorliegenden Erfindung
benutzten Entwicklern und Nachfüllösungen können je
nach Bedarf gleichzeitig organische Lösungsmittel mit einer Löslichkeit
in Wasser bei 20°C
von nicht mehr als 10 Gew.-% benutzt werden. Beispiele für solche
organischen Lösungsmittel
sind Carbonsäureester
wie Ethylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Amylacetat, Benzylacetat,
Ethylenglycolmonobutylacetat, Butyllactat und Butyllevulinat, Ketone
wie Ethylbutylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon, Alkohole
wie Ethylenglycolmonobutylether, Ethylenglycolbenzylether, Ethylenglycolmonophenylether,
Benzylalkohol, Methylphenylcarbinol, n-Amylalkohol und Methylamylalkohol,
alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Xylol und halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Methylendichlorid und Monochlorbenzol. Diese
organischen Lösungsmittel
können
allein oder kombiniert benutzt werden. Erfindungsgemäß wird Benzylalkohol
besonders bevorzugt. Diese organischen Lösungsmittel werden dem Entwickler
oder der Nachfüllösung für den Entwickler
in der Regel in einer Höchstmenge
von 5 Gew.-% und vorzugsweise 4 Gew.-% zugesetzt.
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Zwecks der Verbesserung von deren
Entwicklungseigenschaften kann in den erfindungsgemäß verwendeten
Entwicklern und Nachfülllösungen gleichzeitig
ein Tensid benutzt werden. Beispiele für solche Tenside sind u. a.
Salze von Schwefelsäureestern
mit höherem
Alkohol (C8-C22)
wie Natriumsalz von Laurylalkoholsulfat, Natriumsalz von Octylalkoholsulfat,
Ammoniumsalz von Laurylalkoholsulfat, Teepol B-81 (Handelsname von
Shell Chemicals Co., Ltd.) und Dinatriumalkylsulfate, Salze von
Phosphorsäureestern
mit alifatischem Alkohol wie Natriumsalz von Cetylalkoholphosphat,
Alkylarylsulfonsäuresalze
wie Natriumsalz von Dodecylbenzolsulfonat, Natriumsalz von Isopropylnapthalinsulfonat,
Natriumsalz von Dinaphthalindisulfonat und Natriumsalz von Metanitrobenzolsulfonat,
Sulfonsäuresalze
von Alkylamiden wie C17H33CON(CH3)CH2CH2SO3Na und Sulfonsäuresalze von zweibasigen alifatischen
Säureestern
wie Natriumdioctylsulfosuccinat und Natriumdihexylsulfosuccinat.
Diese Tenside können
allein oder kombiniert benutzt werden. Besonders bevorzugt werden
Sulfonsäuresalze.
Diese Tenside können
in einer in der Regel nicht über 5
Gew.-%, vorzugsweise nicht über
3 Gew.-% hinauskommenden Menge verwendet werden.
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Zur Verbesserung der Entwicklungsstabilität der in
der vorliegenden Erfindung benutzten Entwickler und Nachfüllösungen können gleichzeitig
die nachstehenden Verbindungen verwendet werden.
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Beispiele für solche Verbindungen sind
neutrale Salze wie NaCl, KCl und KBr, wie in JN-A 58 75 152 beschrieben,
Chelatbildner wie EDTA und NTA, wie in JN-A 58 190 952 (US-A 4 469
776) beschrieben, Komplexe wie [Co(NH3)6]C13, wie in JN-A
59 121 336 (US-A 4 606 995) beschrieben, ionisierbare Verbindungen von
Elementen der Gruppe IIa, IIIa oder IIIb des Periodensystems, wie
die in JN-A 55 25 100 beschriebenen, anionische oder amfotere Tenside
wie Natriumalkylnaphthalinsulfonat und N-Tetradecyl-N,N-dihydroxythylbetain,
wie in JN-A 50 51 324 beschrieben, Tetramethyldecyndiol, wie in
US-A 4 374 920 beschrieben, nicht-ionische Tenside wie in JN-A 60
213 943 beschrieben, kationische Polymere wie quaternäre Methylchlorid-Produkte von p-Dimethylaminomethylpolystyrol,
wie in JN-A 55 95 946 beschrieben, amfotere Polyelektrolyte wie ein
Copolymer aus Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid und Natriumacrylat,
wie in JN-A 56 142 528 beschrieben, anorganische Reduktionssalze
wie Natriumsulfit, wie in JN-A 57 192 952 (US-A 4 467 027) beschrieben,
und alkalilösliche
Mercaptoverbindungen oder Thioetherverbindungen wie Thiosalicylsäure, Cystein
und Thioglycolsäure,
anorganische Lithiumverbindungen wie Lithiumchlorid, wie in JN-A
58 95 444 beschrieben, organische Lithiumverbindungen wie Lithiumbenzoat,
wie in JN-A 50 34 442 beschrieben, Si, Ti oder ähnliche Substanzen enthaltende
Organometall-Tenside, wie in JN-A 59 75 255 beschrieben, Organobor-Verbindungen,
wie in JN-A 59 84 241 (US-A 4 500 625) beschrieben, quaternäre Ammoniumsalze
wie Tetraalkylammoniumoxide, wie in EP-A 101 010 beschrieben, und
Bakterizide wie Natriumdehydroacetat, wie in JN-A 63 226 657 beschrieben.
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Im erfindungsgemäßen Entwicklungsverarbeitungsverfahren
kann ein beliebiges Mittel zum Zuführen einer Nachfüllösung für Entwickler
benutzt werden. Beispiele für
solche bevorzugten Verfahren sind ein Verfahren, in dem eine Nachfüllösung mit
zeitlichen Unterbrechungen oder kontinuierlich als Funktion der
Menge von verarbeiteten PS-Platten und der Zeit zugeführt wird,
wie in JN-A-55-115 039 (GB-A-2 046 931) beschrieben, ein Verfahren,
in dem ein Sensor angeordnet wird, um das Ausmaß nachzuweisen, in dem die
lichtempfindliche Schicht im mittleren Bereich einer Entwicklungszone
gelöst
wird, und die Nachfüllösung proportional zum
nachgewiesenen Ausmaß der
Herauslösung
der lichtempfindlichen Schicht zugeführt wird, wie in JN-A-58-95
349 (US-A 4 537 496) beschrieben, und ein Verfahren, in dem der
Impedanzwert eines Entwicklers ermittelt und der ermittelte Impedanzwert
durch einen Rechner verarbeitet wird, um die Zuführung einer Nachfüllösung durchzuführen, wie
in GB-A 2 208 249 beschrieben.
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Nach der Entwicklung eines bildmäßig belichteten
Bilderzeugungselements mit einer wäßrig-alkalischen Lösung wird
die Druckplatte vorzugsweise mit Wasser gespült und mit einer Einbrenngummierlösung verarbeitet.
Zum Verbessern der Dauerhaftigkeit wird die Druckplatte bei einer
Temperatur über
50°C, vorzugsweise über 100°C und besonders
bevorzugt zwischen 200°C
und 300°C über einen
Zeitraum von zumindest 30 Sekunden, besonders bevorzugt zwischen
1 und 10 Minuten, eingebrannt.
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Die vorliegende Erfindung wird jetzt
anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf
zu beschränken.
Alle Teile und Prozentsätze
bedeuten Gewichtsteile, wenn nichts anders vermerkt ist.
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BEISPIEL 1 (und vergleichendes
Beispiel)
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Herstellung der lithografischen
Unterlage
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Eine 0,30 mm starke Aluminiumfolie
wird durch Eintauchen der Folie in einer wäßrigen, 5 g/l Natriumhydroxid
enthaltenden Lösung
bei 50°C
entfettet und mit entmineralisiertem Wasser gespült. Die Folie wird dann bei
einer Temperatur von 35°C
und einer Stromdichte von 1.200 A/m2 in
einer wäßrigen Lösung, die
4 g/l Chlorwasserstoffsäure,
4 g/l Borwasserstoffsäure
und 5 g/l Aluminiumionen enthält,
mit Wechselstrom elektrochemisch gekörnt, um eine Oberflächentopografie
mit einem arithmetischen Mittenrauhwert Ra von 0,5 μm zu erhalten.
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Nach Spülung mit entmineralisiertem
Wasser wird die Aluminiumfolie mit einer wäßrigen, 300 g/l Schwefelsäure enthaltenden
Lösung
180 s bei 60°C
geätzt
und anschließend
30 s bei 25°C
mit entmineralisiertem Wasser gespült.
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Anschließend wird die Folie bei einer
Temperatur von 45°C,
einer Spannung von etwa 10 V und einer Stromdichte von 150 A/m2 etwa 300 s in einer wäßrigen, 200 g/l Schwefelsäure enthaltenden
Lösung
eloxiert, um eine anodische, 3,00 g/m2 Al2O3 enthaltende Oxidationsfolie
zu erhalten, dann mit entmineralisiertem Wasser gewaschen, anschließend zuerst
mit einer Polyvinylphosphonsäure
enthaltenden Lösung
und dann mit einer Aluminiumtrichlorid enthaltenden Lösung nachverarbeitet,
dann mit entmineralisiertem Wasser 120 s bei 20°C gespült und getrocknet.
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Herstellung
des wärmeempfindlichen
Bilderzeugungselements
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Auf die obenbeschriebene lithografische
Unterlage vergießt
man zunächst
in einer Naßschichtstärke von
14 μm eine
Schicht aus einer 8,6 gew.-%igen Lösung in Tetrahydrofuran/Methoxypropanol
(Verhältnis 55/45).
Die so erhaltene Schicht enthält
88% ALNOVOL SPN452TM (erhältlich von
Clariant, Deutschland) und 20% 3,4,5-Trimethoxybenzoesäure.
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Auf diese Schicht vergießt man dann
in einer Naßschichtstärke von
20 μm die
IR-empfindliche Schicht aus einer 0,31 gew.-%igen Lösung in
Methylethylketon/Methoxypropanol (Verhältnis 50/50). Diese Schicht wird
zumindest 80 s lang bei einer Temperatur von zumindest 120°C getrocknet.
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Die so erhaltene IR-empfindliche
Schicht enthält
30 mg/m2 des IR-Absorbers I, 17,5 mg/m2 FLEXO-BLAU 630, 2,0 mg/m2 TEGO
WET 265 und 5,0 mg/m2 TEGO GLIDE 410 (beide
Siloxan-Tenside werden von Goldschmitt, Deutschland, vertrieben).
FLEXO-BLAU 630TM ist erhältlich von BASF, Ludwigshafen, Deutschland.
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Belichtung des
wärmeempfindlichen
Bilderzeugungselements
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Das Material wird mit einem Außentrommel-Plattenbelichter
Creo 3244 TrendsetterTM bei 130 mJ/cm2 und 2.400 dpi bebildert. Entwicklung und
Drucken mit dem bildmäßig belichteten
Element
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Die Entwicklung des belichteten Materials
erfolgt in einem Autolith PN 85CETM-Entwicklungsgerät, das im
Entwicklerbereich mit einem (von Agfa vertriebenen) wäßrig-alkalischen
Positiventwickler EP 26TM und im Spülbereich
mit Wasser gefüllt
ist, wobei das Material im Spülbereich
mit einer Molton-Bürste
und im Gummierbereich mit einer (von Agfa vertriebenen) Ozasol RC
515TM-Einbrenngummierlösung verarbeitet wird. Die
Verarbeitungsgeschwindigkeit beträgt 0,96 m/Min. und die Temperatur
des Entwicklers 25°C.
Nach der Verarbeitung wird die erhaltene Platte 2 Minuten lang bei
270°C nachgebrannt,
um eine hohe Auflagenhöhe
zu erzielen.
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Dieses Material wird in einem Druckzyklus
in eine mit einem DahlgrenTM-Feuchtwerk
ausgestattete GTO 52TM-Presse eingespannt,
wobei RotamaticTM-Feuchtwasser und K + E
SkinnexTM-Magentadruckfarbe verwendet werden.
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Dieses Experiment wird 5 mal (Exp.
1.1 bis 1.5) wiederholt. Alle 5 erhaltenen Platten warten über die ganze
Plattenoberfläche
mit einer guten Gummispreitung und Gummideckung auf (ebenfalls auf
den Bildbereichen) und beim Druck sind keine Probleme bezüglich ungleichmäßiger Farbaufnahme
(d. h. eine ungesteuerte Farbtrennung über die Plattenoberfläche) zu
beobachten.
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Ein vergleichendes Experiment wird
ohne Bürste
im Spülbereich
durchgeführt.
8 Platten werden entwickelt (Exp. 2.1 bis 2.8) und bei der Mehrzahl
der ohne Bürste
im Spülbereich
entwickelten Platten ist eine ungleichmäßige Spreitung und Deckung
des Einbrenngummis auf den Bildbereichen zu beobachten. Ein gutes Ergebnis
ist als Zufall zu betrachten.
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Die Ergebnisse dieser Experimente
sind in Tabelle 1 aufgelistet.
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BEISPIEL 2 (und vergleichendes
Beispiel)
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Für
die Herstellung der lithografischen Unterlage, die Herstellung des
wärmeempfindlichen
Bilderzeugungselements und die Belichtung des wärmeempfindlichen Bilderzeugungsmaterials
wird wie in Beispiel 1 beschrieben vorgegangen.
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Das belichtete Material wird in einem
im Entwicklerbereich mit einem wäßrig-alkalischen
Positiventwickler EP 26TM und im Spülbereich
mit Wasser gefüllten
Technigraph NPX32TM-Entwicklungsgerät (ohne
Bürste,
d. h. keine mechanische Verarbeitung im Spülbereich) entwickelt, wobei
das Material im Gummierbereich mit einem Ozasol RC 515TM-Einbrenngummi
verarbeitet wird. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit beträgt 1 m/Min.
und die Temperatur des Entwicklers 25°C. Nach der Verarbeitung wird
das belichtete Bilderzeugungselement 5 Minuten lang bei 230°C eingebrannt,
um eine hohe Auflagenhöhe
zu erzielen. Dieses Material wird in einem Druckzyklus in eine mit
einem DahlgrenTM-Feuchtwerk ausgestattete
GTO 52TM-Presse eingespannt, wobei RotamaticTM-Feuchtwasser und K + E SkinnexTM-Magentadruckfarbe verwendet werden.
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Dieses Experiment wird zweimal wiederholt.
Beide erhaltenen Platten weisen über
all die Bildbereiche eine schlechte Gummispreitung und eine schlechte
Gummideckung auf und beim Druck führen diese Phänomene zu
Problemen bezüglich
ungleichmäßiger Farbaufnahme,
d. h. einer ungesteuerten Farbtrennung über die Plattenoberfläche.
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Es wird ein Experiment durchgeführt, in
dem im Spülbereich
statt Wasser eine wäßrige Akypo OP-80TM-Tensid-Lösung (Akypo OP-80TM ist
ein Handelsname für
ein anionisches Polyglycol-Tensid von Chemy, Deutschland) mit einer
Oberflächenspannung
von 20 mN/m verwendet wird.
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Bei diesem Experiment weisen beide
Platten eine gleichmäßige Spreitung
und Deckung des Einbrenngummis auf den Bildbereichen auf und sind
keine Probleme bezüglich
ungleichmäßiger Farbaufnahme,
d. h. einer ungesteuerten Farbtrennung über die Plattenoberfläche, zu
beobachten.