DE69908527T2 - Rasiergerät - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Rasiergerät mit zumindest einer kreisförmigen Schneideinheit, die ein äußeres Schneidglied und ein inneres Schneidglied umfasst, das in Bezug auf das genannte äußere Schneidglied rotierend angetrieben werden kann, welches innere Schneidglied auf dem äußeren Schneidglied sowohl mit Hilfe eines axialen als auch eines radialen Lagerungsmittels gelagert ist, wobei das innere Schneidglied in axialer Richtung formschlüssig in dem äußeren Schneidglied liegt, wobei das innere Schneidglied und das äußere Schneidglied zusammenwirkende Schneidkanten zum Abschneiden von Haaren aufweisen und das Rasiergerät weiterhin einen Motor aufweist, der mit einem Antriebsglied zum Antreiben des inneren Schneidgliedes versehen ist Ein derartiges Rasiergerät ist aus EP-A2-0 074 684 bekannt. Zum richtigen Schneiden von Haaren ist es notwendig, dass der sogenannte Schneidspalt zwischen den zusammenwirkenden Kanten des inneren Schneidgliedes und des äußeren Schneidgliedes möglichst klein ist. Bisher wurde dies erreicht, indem auch das Antriebsglied zum rotierenden Antreiben des inneren Schneidgliedes einer Federlast in axialer Richtung ausgesetzt wurde. Daher liegt das innere Schneidglied unter einer gegebenen Vorbelastung gegen das äußere Schneidglied an, d. h. die Schneidkanten des inneren Schneidgliedes werden mit einer bestimmten Kraft gegen die Schneidkanten des äußeren Schneidgliedes gepresst. Dies war notwendig, da die beim Haarschneiden erzeugten Schneidkräfte so gerichtet werden, dass die zusammenwirkenden Schneidkanten dazu neigen, sich auseinander zu bewegen. Die Federbelastung des Schneidgliedes verhindert, dass der Spalt zwischen den Schneidkanten während des Schneidens zu groß wird. Diese Federkraft erzeugt jedoch auch eine verhältnismäßig hohe Reibung zwischen den zusammenwirkenden Schneidkanten. Um diese Reibung zu verringern, schlägt EP-A2-0 074 684 vor, das innere Schneidglied mit einer axialen Lagerfläche zu versehen, die mit einer axialen Lagerfläche des äußeren Schneidgliedes zusammenwirkt. So wird erreicht, dass die axiale Federkraft des Antriebsgliedes über diese axialen Lagerflächen auf das äußere Schneidglied übertragen wird, was zu einem minimalen Schneidspalt führen soll. Bei dem in
6 von EP-A2-0 074 684 gezeigten Bei spiel greift das innere Schneidglied formschlüssig in das äußere Schneidglied. Da das Antriebsglied auch eine axiale Kraft auf das äußere Schneidglied über das innere Schneidglied überträgt, greift das innere Schneidglied auch kraftschlüssig in das äußere Schneidglied. Die axiale Kraft bewirkt weiterhin über die Lagerflächen einen Reibungsverlust, insbesondere da die Reibungskräfte an den zusammenwirkenden Schneidkanten in verhältnismäßig großem Abstand von der Drehachse liegen und somit zu einem Drehmomentverlust führen. - Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die Reibungsverluste zwischen dem inneren Schneidglied und dem äußeren Schneidglied zu verringern.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied im Betrieb auf das innere Schneidglied ausschließlich eine Kraft ausübt, um das innere Schneidglied rotierend anzutreiben, während das Antriebsglied keinerlei statische axiale Kraft auf das innere Schneidglied ausübt.
- Da jetzt das Antriebsglied keine axiale Kraft mehr auf das innere Schneidglied ausübt, ist die Reibung zwischen dem inneren Schneidglied und dem äußeren Schneidglied minimal geworden. Das innere Schneidglied greift jetzt ausschließlich formschlüssig in das äußere Schneidglied und nicht mehr kraftschlüssig. Die Reibungsverluste sind minimal, was besonders für aufladbare Rasierer wichtig ist.
- Es sei bemerkt, dass mit einem rotierend antreibaren Schneidglied auch ein solches Schneidglied gemeint ist, das mit oszillierender Drehung antreibbar ist.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das innere Schneidglied auf dem äußeren Schneidglied mit Hilfe eines flexiblen Lagerungsmittels gelagert. Beim Haarschneiden neigen die Schneidkräfte zum Kippen des inneren Schneidgliedes in Bezug auf das äußere Schneidglied. Das Lagerungsmittel sollte dieses Kippen auffangen. Wegen der flexiblen Lagerungsmittel wird eine Selbstpositionierung der Schneidglieder in Bezug auf einander erreicht. Es wird eine gleichmäßige Lastverteilung auf den Lagerflächen der Lagerungsmittel erhalten und somit ein gleichmäßiger Verschleiß der Lagerflächen. Hierdurch nimmt die Lebensdauer zu.
- Eine bevorzugte Ausführungsform eines Rasiergerätes, das die vorstehend genannten flexiblen Lagerungsmittel aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Schneidglied eine in axialer Richtung verlaufende zentrale Lagerwelle hat und das innere Schneidglied eine zentrale Lagerbuchse hat, die auf der Lagerwelle lagert, wobei die Lagerwelle teilweise als flexibler Stift ausgebildet ist. Der flexible Stift ermöglicht, dass das innere Schneidglied sich selbst in Bezug auf das äußere Schneidglied optimal einstellt. Auf den axialen Lagerflächen wird eine gleichmäßige Last erhalten. Eine konzentrierte Randbelastung der Lagerfläche wird vermieden. Außerdem ist der Kontakt zwischen den zusammenwirkenden Schneidelementen gleichmäßiger. Ein flexibler Stift kann beispielsweise durch einen Stift mit kleinem Durchmesser gebildet werden.
- Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das axiale Antriebsglied axial federbelastet ist und eine axiale Lagerfläche aufweist, um eine nach außen gerichtete Kraft ausschließlich auf das äußere Schneidglied auszuüben. Daher kann die gesamte Schneideinheit elastisch eingedrückt werden und auch gekippt werden, ohne dass von dem Antriebsglied eine axiale Kraft auf das innere Schneidglied ausgeübt wird. Die Tatsache, dass das Schneideinheit eingedrückt und gekippt werden kann, ist günstig, um beim Rasieren die Schneideinheit der Haut gut folgen zu lassen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht eines Rasiergerätes mit drei Schereinheiten, -
2 eine Querschnittsansicht eines ersten Beispiels für eine Schereinheit von1 , -
3 eine Querschnittsansicht eines zweiten Beispiels für eine Schereinheit von1 und -
4 eine Einzelheit eines Lagerungsmittels zwischen den Schneidgliedern der Schereinheit von3 . - Das in
1 gezeigte Rasiergerät hat ein Gehäuse1 mit einem Halter2 , der vom Gehäuse gelöst oder in Bezug auf das Gehäuse gekippt werden kann. Der Halter hält drei Schneideinheiten3 fest, auch als Scherköpfe bezeichnet. - Das in
2 gezeigte erste Beispiel einer Schneideinheit3 umfasst ein äußeres Haarschneidglied4 und ein inneres Haarschneidglied5 , das in Bezug auf das genannte äußere Haarschneidglied rotierend angetrieben werden kann. Das innere Haarschneidglied wird von einem in dem Gehäuse untergebrachten Motor40 angetrieben. - Das äußere Schneidglied
4 , das als eine kreisförmige Kappe geformt ist, ist mit einer kreisförmigen Rille6 versehen. Der Boden und die aufrecht stehenden Seitenwände sind mit einer Vielzahl im Wesentlichen radial in Bezug auf die Mitte der Kappe orientierter, schlitzförmiger Haareintrittsöffnungen7 versehen, zwischen denen sich Lamellen8 erstrecken. Das äußere Schneidglied hat eine zentrale Lagerwelle9 , die in axialer Richtung verläuft. Die Lagerwelle wird durch eine Ausstülpung10 und einen Stift11 mit darauf einem Klemmiring12 gebildet. - Das innere Schneidglied
5 umfasst einen zentralen Abschnitt13 mit Schneidelementen14 an dessen Umfang. Die Enden dieser Schneidelemente haben Schneidkanten15 , die mit Schneidkanten16 der Lamellen8 zum Abschneiden von Haaren zusammenwirken, die durch die Haareintrittsöffnungen7 ragen. Der zentrale Abschnitt13 ist an einer Platte17 befestigt, die mit einem ringförmigen zentralen Kupplungsglied18 versehen ist. Das Kupplungsglied18 wird von einer Lagerbuchse19 und einen umgebenden Ring20 gebildet. Der Ring ist mit Hilfe von Speichen21 mit der Lagerbuchse verbunden. - Das innere Schneidglied
5 ist in Bezug auf das äußere Schneidglied4 drehbar. Hierzu lagert die Lagerbuchse19 auf der Lagerwelle9 . Das radiale Lagerungsmittel wird durch die Lagerflächen22 und23 der Lagerbuchse19 bzw. die Ausstülpung10 gebildet. Das innere Schneidglied5 greift mit einigem Spiel, vorzugsweise 2–10 μm, in das äußere Schneidglied4 . Hierzu hat die Lagerbuchse19 einen nach innen gerichteten Kragen24 mit einer axialen Lagerfläche25 , die mit einer axialen Lagerfläche26 des Klemmringes12 zusammenwirkt. Weiterhin können die Schneidkanten15 und16 auch als zusammenwirkende Lagerflächen betrachtet werden. - Die rotierend angetriebene ausgehende Welle
27 hat eine federbelastete Kupplungswelle28 . Eine Feder29 presst die Kupplungswelle28 in Richtung der Schneideinheit3 . Die Kupplungswelle hat eine Vielzahl von Kupplungsfingern30 , die zwischen die Speichen21 des Kupplungsgliedes18 passen. Somit wird das innere Schneidglied5 in Bezug auf das äußere Schneidglied4 gedreht oder oszillierend gedreht. Die Kupplungswelle28 hat weiterhin eine axiale Lagerfläche31 , die mit einer axialen Lagerfläche32 des Stiftes11 der Lagerwelle9 in Kontakt ist. Somit wirkt die federbelastete Kupplungswelle ausschließlich auf das äußere Schneidglied4 und nicht auf das innere Schneidglied5 . Daher ist die gesamte Schneideinheit elastisch eindrückbar. Es sei bemerkt, dass diese elastische Eindrückbarkeit auch mit anderen Mitteln erhalten werden kann als mit der federbelasteten Kupplungswelle. Ein Beispiel für solche anderen Mittel sind elastische Elemente, von denen ein Ende fest mit dem Gehäuse oder mit einem Teil des Gehäuses verbunden ist und ein anderes Ende elastisch gegen eine untere Kante des äußeren Schneidgliedes4 anliegt. - Bei dem in
3 gezeigten Beispiel ist das Lagerungsmittel des inneren Schneidgliedes5 in Bezug auf das äußere Schneidglied4 ein flexibles Lagerungsmittel. Hierzu hat der Stift111 einen Durchmesser, der in Bezug auf den inneren Durchmesser des Kragens24 der Lagerbuchse19 verhältnismäßig klein ist. Für die axiale Formschlüssigkeit des inneren Schneidgliedes5 in dem äußeren Schneidglied4 ist die Lagerwelle9 mit einem Knopf112 anstelle eines Klemmringes12 versehen, wie in dem in2 gezeigten Beispiel. Beim Schneiden eines Haares wird auf das Schneidelement14 eine Kraft ausgeübt, wodurch auf die axialen Lagerflächen der Lagerwelle, insbesondere die des Knopfes112 , eine konzentrierte Randlast wirken könnte. Wegen des dünnen, flexiblen Stiftes111 greifen die zusammenwirkenden axialen Lagerflächen113 und114 des Knopfes112 und des Kragens24 besser ineinander, wodurch eine gleichmäßige Last auf die Lagerungsmittel ausgeübt wird. Dies wird in4 gezeigt, in der das Kippen der Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt ist.
Claims (5)
- Rasiergerät mit zumindest einer kreisförmigen Schneideinheit, die ein äußeres Schneidglied und ein inneres Schneidglied umfasst, das in Bezug auf das genannte äußere Schneidglied rotierend angetrieben werden kann, welches innere Schneidglied auf dem äußeren Schneidglied sowohl mit Hilfe eines axialen als auch eines radialen Lagerungsmittels gelagert ist, wobei das innere Schneidglied in axialer Richtung formschlüssig in dem äußeren Schneidglied liegt, wobei das innere Schneidglied und das äußere Schneidglied zusammenwirkende Schneidkanten zum Abschneiden von Haaren aufweisen und das Rasiergerät weiterhin einen Motor aufweist, der mit einem Antriebsglied zum Antreiben des inneren Schneidgliedes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied im Betrieb auf das innere Schneidglied ausschließlich eine Kraft ausübt, um das innere Schneidglied rotierend anzutreiben, während das Antriebsglied keinerlei statische axiale Kraft auf das innere Schneidglied ausübt.
- Rasiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Schneidglied auf dem äußeren Schneidglied mit Hilfe eines flexiblen Lagerungsmittels gelagert ist.
- Rasiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Schneidglied eine in axialer Richtung verlaufende zentrale Lagerwelle hat und das innere Schneidglied eine zentrale Lagerbuchse hat, die auf der Lagerwelle lagert, wobei die Lagerwelle teilweise als flexibler Stift ausgebildet ist.
- Rasiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das axiale Antriebsglied axial federbelastet ist und eine axiale Lagerfläche aufweist, um eine nach außen gerichtete Kraft ausschließlich auf das äußere Schneidglied auszuüben.
- Rasiergerät nach Anspruchs 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende der Lagerwelle des äußeren Schneidgliedes eine axiale Lagerfläche aufweist, die zum Zusammenwirken mit der axialen Lagerfläche des Antriebsgliedes ausgebildet ist.
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