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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Zuführen von
mindestens zwei Fäden
für Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen.
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Von Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen
ist bekannt, dass, wenn es erforderlich ist, die Nadeln mit zwei
Fäden gleichzeitig
zu beschicken, die Fäden im
Allgemeinen von einem oder mehreren Fadenfingern verteilt werden,
die seitlich den Nadelzylindern gegenüberliegen und an ihrem dem
Nadelarbeitsbereich gegenüberliegenden
Ende Durchgänge
für die Fäden haben,
die in vertikalen Höhen
angeordnet sind, so dass die Nadeln mit den Fäden in Eingriff treten können (siehe
z. B.
US 4,041,735 A ).
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Bei manchen Arten zu stricken, wie
z. B. bei der Bildung der Zehenspitze oder der Ferse von Strumpfwaren,
die, wie bekannt, durch Betätigen
der Nadelzylinder mit einer hin- und hergehenden Bewegung um ihre
eigene Achse hergestellt werden, ist es notwendig, jedes Mal die
Ausgabe des Fadens zu unterbrechen, und bei Umkehrung der Bewegung
der Nadelzylinder wiederaufzunehmen.
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Während
dieser Strickarten, wenn die Fadenzuführung aufgrund des Umkehrens
der Drehrichtung der Nadelzylinder unterbrochen wird, ist es notwendig,
den überschüssigen Faden
aufzunehmen, um mit korrekt gespannten Fäden das Stricken wieder aufzunehmen.
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Wenn diese Strickwaren das gleichzeitige Zuführen von
zwei oder mehr Fäden
erfordern, die von den Nadeln zusammen verstrickt werden müssen, kann
die Fadenaufnahme ein Problem sein.
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In diesem Fall werden die zwei Fäden tatsächlich von
den entsprechenden Fadenfingern in im Wesentlichen identischen vertikalen
Höhen ausgegeben
und stören
sich daher gegenseitig während der
Aufnahme.
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Wenn zumindest einer der zwei Fäden eine ungleichmäßige und
flaumige Oberfläche
hat, kann die gegenseitige Beeinflussung mit dem anderen Faden während der
Aufnahme dazu führen,
dass die Fäden
sich verheddern und während
des Aufnehmens nicht korrekt gehandhabt werden.
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Diese ungleichmäßige Fadenaufnahme kann zu
Strickfehlern und zum Zerreißen
der Maschenwaren führen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, das oben genannte Problem zu lösen, indem ein Verfahren und
eine Vorrichtung für
das gleichzeitige Zuführen
von mindestens zwei Fäden
in Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen bereitgestellt werden, die ein
gegenseitiges Stören
der Fäden
während
ihrer Aufnahme zu den Fadenfingern hin oder Fadenfinger, die diese
verteilt haben, verhindern.
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Eine Aufgabe innerhalb dieser Zielsetzung ist
es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die ohne
Probleme in herkömmlichen
Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen
eingepasst werden können.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die,
durch das Verhindern von Störungen
zwischen den Fäden
während
ihrer Aufnahme, die Wiederaufnahme der Ausgabe der Fäden in sehr
gleichmäßiger Art
und Weise ermöglichen
und damit die zu bildenden Maschenwaren vor Fehlern und Zerreißen schützen.
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Dieses Ziel, diese Aufgaben und andere,
die sich im Nachhinein deutlich zeigen, werden durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
für das
gleichzeitige Zuführen
von mindestens zwei Fäden
in Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen erreicht, mit einem Schritt des
Zuführens
der Nadeln der Maschine durch eine Fadenfingeranordnung, die mindestens
zwei Ausgabestellen für
mindestens zwei Fäden
hat, mit mindestens zwei Fäden,
mit in im Wesentlichen zueinander identischen vertikalen Höhen angeordnete
Fadenausgabestellen; und einem Schritt zum Aufnehmen des überschüssigen Anteils
der beiden Fäden
am Ende des Ineingrifftretens der Fäden durch die Nadeln der Maschine
umfasst; dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Zuführschritts
und vor Beginn des Schrittes des Aufnehmens die Fadenausgabestelle
von einem der zwei Fäden
vertikal in Bezug auf die Fadenausgabestelle des anderen Fadens
versetzt wird, um einen der Fäden
in Bezug auf den anderen Faden vertikal zu beabstanden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise
mittels einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Zuführen von mindestens zwei Fäden in Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen
ausgeführt,
mit einer Fadenfingeranordnung, die seitlich den Nadelzylindern
der Maschine gegenüberliegt,
und mindestens zwei Ausgabestellen für mindestens zwei Fäden hat, dadurch
gekennzeichnet, dass sich zumindest eine erste Ausgabestelle der
Ausgabestellen auf Befehl in Bezug auf eine zweite Ausgabestelle
oder in Bezug auf die anderen Ausgabestellen in einer Richtung bewegen
kann, die im Wesentlichen parallel zu der Achse der Nadelzylinder
verläuft,
um mindestens eine der Ausgabestellen in Bezug auf die andere Ausgabestelle
oder die anderen Ausgabestellen vertikal zu versetzen.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile
der Erfindung werden aus der Beschreibung einer bevorzugten aber
nicht ausschließlichen
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und zwei bevorzugten aber nicht ausschließlichen Ausführungsformen der
Vorrichtung für
die Durchführung
des Verfahrens ersichtlich, die in den beiliegenden Zeichnungen
als ein nicht einschränkendes
Beispiel dargestellt sind.
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Die 1 bis 7 stellen die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mittels einer Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform dar, wobei insbesondere
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1 – eine perspektive
Ansicht des Schrittes für
das gleichzeitige Zuführen
zweier Fäden
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist;
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2 – eine Ansicht
eines Details aus der 1 aus
einem anderen Winkel ist;
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3 – eine perspektivische
Ansicht des Endes des Schrittes für das Zuführen zweier Fäden ist;
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4 – eine vergrößerte Ansicht
eines Details aus der 3 aus
einem anderen Winkel ist;
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5 – eine perspektivische
Ansicht des Schrittes für
das Aufnehmen der zwei Fäden
ist;
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6 – eine vergrößerte Ansicht
eines Details aus der 5 aus
einem anderen Winkel ist;
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7 – eine vergrößerte Ansicht
eines Details aus der 5 ist;
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8 – eine perspektivische
Teilschnittansicht eines Details der Fadenfingeranordnung einer ersten
Ausführungsform
der Vorrichtung zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
in einer Betriebsstellung ist;
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9 – eine seitliche
Teilschnittansicht des gleichen Details wie in der 8 ist;
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10 – eine perspektivische
Ansicht des gleichen Details wie in der 8 in einer anderen Betriebsstellung ist;
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11 – eine seitliche
Teilschnittansicht des Details der 10 ist;
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12 – eine perspektivische
Teilschnittansicht der Fadenfingeranordnung einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Betriebsstellung ist;
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13 – eine seitliche
Schnittansicht des gleichen Details wie in der 12 ist;
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14 – eine perspektivische
Teilschnittansicht des gleichen Details wie in der 12 in einer anderen Betriebsstellung
ist;
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15 – eine seitliche
Schnittansicht des Details der 14 ist;
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16 – eine Ansicht
der Fadenfingeranordnung der zweiten Ausführungsform ist, die derart
angeordnet ist, dass sie seitlich den Nadelzylindern einer Rundstrickmaschine
gegenüberliegt,
in der Betriebsstellung, die den 12 und 13 entspricht;
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17 – eine Ansicht
der Fadenfingeranordnung in der zweiten Ausführungsform ist, die derart angeordnet
ist, dass sie seitlich den Nadelzylindern einer Rundstrickmaschine
gegenüberliegt, in
der Betriebsstellung, die den 14 und 15 entspricht.
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Mit Bezug auf die vorstehend genannten Zeichnungen
wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise
mittels einer Vorrichtung ausgeführt, die
in einer in den 1 bis 11 gezeigten ersten Ausführungsform
eine Fadenfingeranordnung umfasst, die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet
ist, die seitlich den Zylindern 2 und 3 der Maschine
gegenüberliegt
und mindestens zwei Ausgabestellen für mindestens zwei Fäden 4 und 5 hat.
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Mindestens eine Ausgabestelle der
Ausgabestellen kann sich auf Befehl in Bezug auf die andere Ausgabestelle
oder andere Ausgabestellen in eine Richtung bewegen, die im Wesentlichen
parallel zu der vertikalen Achse 6 der Nadelzylinder 2 und 3 verläuft, um
mindestens eine Ausgabestelle der Ausgabestellen in Bezug auf die
andere Ausgabestelle oder die anderen Ausgabestellen vertikal zu
versetzen.
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Insbesondere umfasst die Fadenfingeranordnung
oder Einheit 1 einen Träger 7,
der mit der Tragkonstruktion der Maschine in an sich bekannter Weise
verbunden ist, die der Einfachheit halber nicht gezeigt ist, und
dicht an seinem Ende, das auf die Nadelzylinder gerichtet ist, einen
Arm 8 stützt,
wobei ein Abschnitt von diesem zu dem Träger 7 drehbar um eine
im Wesentlichen horizontale Drehachse 9 gelagert ist.
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Am Ende des Armes 8, das
auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet ist, befindet
sich ein Durchgang 10 für
einen Faden; wobei der Durchgang 10 eine erste Ausgabestelle
für einen
ersten Faden, der in dem dargestellten Fall der Faden 5 ist,
bildet.
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Der Durchgang 10 ist in
einem Bereich des Armes 8 ausgebildet, der von der Drehachse 9 in Richtung
auf die Nadelzylinder 2 und 3 beabstandet ist,
so dass eine Drehung des Armes 8 um die Drehachse 9 die
vertikale Höhe
der Position des Durchganges 10 verändert.
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Betätigungsmittel wirken auf Befehl
auf den Arm 8, um dessen Drehung um die Drehachse 9 zu bewirken,
um so die vertikale Position des Durchgangs 10 zu verändern.
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Die Betätigungsmittel weisen vorzugsweise einen
fluidbetätigten
Zylinder 11 auf, der an dem Träger 7 montiert ist
und mit seinem Kolben 12 auf den Arm 8 wirkt,
um dessen Drehung um die Drehachse 9 zu bewirken.
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An dem Träger 7 befinden sich
auch End-Anschläge,
die die Größe des Drehwinkels
des Armes 8 um die Achse 9 begrenzen, wobei zwei
Endpositionen für
den Arm 8 gebildet werden, d. h. eine erste Position, in
der der Arm 8 derart angeordnet ist, dass sich der Durchgang 10 in
einer abgesenkten Position befindet, und eine zweite Position, in
der sich der Durchgang 10 des Armes 8 in angehobener
Position in Bezug auf die erste Position befindet.
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Der Drehung des Armes 8 um
die Drehachse 9 beim Durchgang von der ersten Position
in die zweite Position steht eine Feder 13 entgegen, die sich
zwischen dem Träger 7 und
einem Abschnitt 8a des Armes 8 befindet, der über die
Drehachse 9 in entgegengesetzte Richtung in Bezug auf den
mit dem Durchgang 10 versehenen Abschnitt herausragt.
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Der Träger 7 hat dicht an
seinem Ende, das auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet
ist, einen Durchgang 15 für den Faden, der eine zweite
Ausgabestelle für
einen zweiten Faden, der in dem dargestellten Fall der Faden 4 ist,
bildet. Der Durchgang 15 ist in einer Höhe angeordnet, die im Wesentlichen gleich
der vertikalen Ebene des in dem Arm 8 ausgebildeten Durchgangs 10 ist,
wenn sich der Arm in der abgesenkten Position befindet.
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Alternativ kann der Durchgang 15 für den zweiten
Faden 4 anstatt in dem Träger in einem Fadenfinger ausgebildet
sein, der seitlich an dem Träger 7 angrenzend
angeordnet ist.
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Der Betrieb der Vorrichtung in seiner
ersten Ausführungsform
unter Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nachstehend mit Bezug auf das Bilden der Zehenspitze oder Ferse
von Strumpfwaren mit einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine beschrieben.
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Während
des Zuführens
der beiden Fäden 4 und 5 zu
den Nadeln 20 liegt der Fadenfinger mit seinem Ende, in
dem die Durchgänge 10 und 15 ausgebildet
sind, dem zwischen dem unteren Nadelzylinder 2 und dem
oberen Nadelzylinder 3 befindlichen Nadelarbeitsbereich
gegenüber.
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Während
des Zuführens
der Fäden 4 und 5 befindet
sich der Arm 8 in der abgesenkten Position, und die durch
den Durchgang 10 für
den Faden 5 gebildete Ausgabestelle ist im Wesentlichen
in der gleichen Höhe
oder auf einer etwas höheren
Höhe als die
des Durchgangs 15 angeordnet, der die Ausgabestelle für den Faden 4 (siehe 1, 2, 8 und 9) bildet.
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Auf diese Art treten die Fäden 4 und 5 mit den
Nadeln 20 in Eingriff und werden für das Stricken und Bilden von
Strickmaschen verwendet, wobei die Nadelzylinder 2 und 3 mit
einer Drehbewegung in die eine Richtung um ihre Achse 6 betätigt werden.
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Am Ende des Strickens in der einen
Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 um die Achse 6,
d. h. wenn die letzte Nadel 20 der Nadelreihe, die für das Stricken
an der von der Fadenfingereinheit 1 geleisteten Zuführung geschaffen
worden ist, in die zwei Fäden 4 und 5 eingegriffen
hat, wird der fluidbetätigte
Zylinder 11 betätigt,
wodurch die Drehung des Armes 8 um die Achse 9 bewirkt
wird und der Durchgang 10 in eine höhere vertikale Höhe als die
Vorherige und damit in eine Position gebracht wird, die nach oben
in Bezug auf den Durchgang 15 (3, 4, 10 und 11) beabstandet ist.
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Vorzugsweise wird der Durchgang 10 durch das
Rotieren des Armes um die Achse 9 in eine vertikale Höhe gebracht,
die höher
als die oder gleich der Ebene der sekundären Abschlagplatinen 21 der Maschine
ist, so dass der Faden 5 auf diesen liegt oder auf dem
Schwalbenschwanzende, falls vorgesehen, der sekundären Abschlagplatinen 21 gestützt wird.
Auf diese Art und Weise wird der Faden 5 mit absoluter
Sicherheit daran gehindert, sich mit dem Faden 4 zu vermischen,
da er nach oben mit Bezug zu diesem beabstandet ist und auf den
sekundären Abschlagplatinen 21 oder
dem Schwalbenschwanzende 21 der sekundären Abschlagplatinen 21 liegt. Der
Faden 4 liegt dagegen auf Elementen, die als blinde Platinen 22 bekannt
sind, die in einer an sich bekannten Art und Weise durch die Schieber 23 des unteren
Zylinders 2 betätigt
werden, so dass der Faden 4 nicht in Eingriff mit den Abschlagplatinen 24 (3, 4, 5, 6 und 7) kommen kann.
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Bei den so beabstandeten Fäden 4 und 5 wird
die Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 um die Achse 6 umgekehrt
und gleichzeitig nehmen die Fingeraufnahmeeinheiten 25 und 26 nach
und nach die Fäden 4 und 5 auf,
wie sie aufgrund der Bewegungsumkehr der Nadelzylinder 2 und
3 um die Achse 6 gelockert werden.
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Während
des Aufnahmevorganges werden gegenseitige Beeinflussungen der Fäden 4 und 5 mit absoluter
Sicherheit verhindert, da die Fäden 4 und 5 voneinander
beabstandet sind, und daher das korrekte Aufnehmen der Fäden mittels
der Aufnahmeeinheiten 25 und 26 sichergestellt
ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die Fäden 4 und 5 gegenseitig
verheddern können
und das korrekte Wiederaufnehmen der Zuführung der Fäden 4 und 5 zu den
Nadeln der Nadelzylinder 2 und 3 ist sichergestellt,
wenn sie zu der aktiven Position zurückkehren, um eine neue Strickreihe
zu bilden.
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Bevor die erste Nadel 20,
die in die Fäden 4 und 5 eingreifen
muss, vor dem Ende der Fadenfingereinheit 1 vorbeiläuft, das
auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet ist, wird
der fluidbetätigte
Zylinder 11 mit dem Auslass verbunden, so dass die Feder 13 den
Arm 8 in die untere Position mit dem Durchgang 10 im
Wesentlichen auf der gleichen Ebene wie der Durchgangs 15 zurückbewegt,
um mit dem erneuten Beschicken der Nadeln 20 zu beginnen.
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An diesem Punkt beginnt der Arbeitsgang, wie
schon beschrieben, erneut, wobei der einzige Unterschied der ist,
dass sich die Nadelzylinder 2 und 3 in die entgegengesetzte
Richtung drehen.
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Wenn die letzte Nadel der Nadeln 20 in
die Fäden 4 und 5 eingegriffen
hat, wird der fluidbetätigte Zylinder 11 wieder
betätigt,
der wiederum das Anheben des Armes 8 und die Beabstandung
des Fadens 5 über
den Faden 4 bewirkt, bevor eine erneute Fadenaufnahme durch
die Aufnahmeelemente 25 und 26 erfolgt, was einer
erneuten Drehrichtungsumkehr der Nadelzylinder 2 und 3 vorangeht.
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Bei der in den 12 bis 17 gezeigten
zweiten Ausführungsform
weist die Vorrichtung eine Fadenfingereinheit auf, die im Allgemeinen
mit der Bezugsnummer 101 bezeichnet ist, die seitlich den
Nadelzylindern 2 und 3 der Maschine gegenüberliegt und
mindestens zwei Ausgabestellen für
mindestens zwei Fäden 4 und 5 hat.
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Die Fadenfingeranordnung oder Einheit 101 hat
einen Träger 107,
der mit der Tragkonstruktion der Maschine in an sich bekannter Weise
verbunden ist, die der Einfachheit halber nicht gezeigt ist, und dicht
an seinem Ende, das auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet
ist, einen Ablagebereich 110 für einen ersten Faden hat, der
in dem dargestellten Fall der Faden 5 ist. Der Ablagebereich 110 bildet
eine erste Ausgabestelle, an dem der Faden 5 ausgegeben wird.
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Am Ende des Trägers 107 ist ein Durchgang 115 für einen
zweiten Faden vorhanden, der in dem dargestellten Fall der Faden 4 ist;
der Durchgang 115 bildet eine zweite Fadenausgabestelle.
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Bei der zweiten Ausführungform
sind Anhebemittel vorhanden, die dem Träger 107 zugeordnet sind
und die in einen Abschnitt des Fadens 5 unmittelbar am
Ablagebereich 110 eingreifen können. Die Anhebemittel können auf
Befehl betätigt
werden, um den Faden 5 von dem Ablagebereich 110 abzuheben,
wobei der Ablagebereich durch Bilden der ersten Fadenausgabestelle
ersetzt wird und die erste Fadenausgabestelle von der zweiten Fadenausgabestelle,
die durch den Durchgang 115 gebildet ist, beabstandet wird.
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Genau gesagt ist das Ende des Trägers 107, das
auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet ist, vorzugsweise
U-förmig,
und der Ablagebereich 110 wird durch den mittleren Abschnitt
der U-Form gebildet. Der Ablagebereich 110 ist seitlich
durch zwei sich einander gegenüberliegende
Schultern 130 und 131 begrenzt.
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Der Durchgang 115 ist in
einem Zwischenbereich zwischen den Schultern 130 und 131 unmittelbar
oberhalb des Ablagebereiches 110 angeordnet.
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Die Anhebemittel weisen einen Arm 108 auf, der
drehbar mit einem seiner Abschnitte an dem Träger 107 um eine im
Wesentlichen horizontale Drehachse 109 gelagert ist.
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Der Arm 108 hat an seiner
auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichteten Seite
zwei an den Seiten liegende Zinken 132 und 133,
die seitlich gegenüberliegenden
Seiten in Bezug auf den Durchgang 115, der die zweite Fadenausgabestelle
bildet, angeordnet sind. Die zwei Zinken 132 und 133 des
Armes 108 können
mit einem ihrer Enden, die auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet
sind und von der Drehachse 109 beabstandet sind, mit dem
auf dem Ablagebereich 110 liegenden Faden 5 in
Eingriff treten.
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Die Enden der Zinken 132 und 133,
die auf die Nadelzylinder 2 und 3 gerichtet sind,
haben zwei flachere Bereiche 132a und 133a, die
in Richtung aufeinander hervorstehen; wobei jeder flachere Bereich
eine Ablagestelle bildet, in dem der Faden eingreifbar ist in Abhängigkeit
davon, ob die Nadelzylinder 2 und 3 mit einer
Drehbewegung in die eine Richtung oder in die entgegengesetzten
Richtung betätigt werden,
wie nachstehend deutlich wird.
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Die Anhebemittel umfassen Betätigungsmittel,
die auf Befehl auf den Arm 108 wirken, um dessen Drehung
um die Drehachse 109 mit Bezug auf den Träger 107 derart
zu bewirken, dass die Enden der Zinken 132 und 133 mit
den Abschnitten 132a und 133a angehoben oder die
Enden der Zinken 132 und 133 abgesenkt werden.
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Die Betätigungsmittel werden vorzugsweise, wie
in der ersten Ausführungsform,
durch einen fluidbetätigten
Zylinder 111 gebildet, der an dem Träger 107 befestigt
ist und mit seinem Kolben 112 auf den Arm 108 zu
dessen Drehung um die Drehachse 109 in die Richtung wirkt,
durch die die Anhebung der Enden der Zinken 132 und 133 mit
den Abschnitten 132a und 133a bewirkt wird. Der
Drehung des Armes 108 um die Drehachse 9 steht
vorteilhafterweise mindestens eine Feder 113 entgegen,
die zwischen dem Träger 107 und
einem Abschnitt 108a des Armes 108, der über die
Drehachse 109 in entgegengesetzte Richtung in Bezug auf
die Abschnitte 132a und 133a hervorragt, angeordnet
ist.
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In dem Träger 107 befindet sich
ein anderer Durchgang 140 für den Faden 5, der
aus einer Fadenaufnahmevorrichtung kommt, zum Beispiel des in der 5 gezeigten Typs, so dass
der Faden 5 unterhalb des Durchgangs 115 und oberhalb
des Ablagebereichs 110 verläuft.
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In der Praxis ermöglicht das Betätigen des fluidbetätigten Zylinders 111,
den Arm 108 von einer ersten abgesenkten Position, in der
die Abschnitte 132a und
133a der Zinken 132 und 133 auf
der gleichen Ebene oder unterhalb des Ablagebereiches 110 angeordnet
sind, in eine zweite angehobene Position zu bewegen, in der die
Abschnitte 132a und 133a der Zinken 132 und 133 oberhalb
des Ablagebereiches 110 angeordnet sind.
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In der ersten Betriebsstellung verläuft der
Faden 4 durch den Durchgang 115, wobei der Faden 5 auf
dem Bereich 110 liegt. Auf diese Art liegen die zwei Fadenausgabestellen,
die durch den Durchgang 115 und durch den Ablagebereich 110 gebildet werden,
in der im Wesentlichen gleichen vertikalen Höhe. Abhängig davon, ob die Nadelzylinder 2 und 3 in
die eine Drehrichtung oder in die entgegengesetzte Drehrichtung
betätigt
werden, liegt der Faden 5 an der Schulter 130 oder
an der Schulter 131 an.
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In der zweiten Betriebsstellung wird
der Faden 5 in Abhängigkeit
davon, ob der Arm 108 von der ersten Position in die zweite
Position bewegt wird, wenn der Faden 5 an der Schulter 130 oder
wenn er an der Schulter 131 anliegt, mit dem Abschnitt 132a oder
dem Abschnitt 133a in Eingriff gebracht, der ihn in Bezug
auf den Durchgang 115, der den Ablagebereich 110 ersetzt,
indem er die erste Fadenausgabestelle schafft, anhebt. Auf diese
Art wird die erste Fadenausgabestelle, durch die der Faden 5 ausgegeben
wird, in Bezug auf die zweite Fadenausgabestelle, die durch den
Durchgang 115 gebildet und durch die der Faden 4 ausgegeben
wird, angehoben.
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Das Betreiben der Vorrichtung in
der zweiten Ausführungsform
gleicht der vorstehenden Beschreibung mit Bezug auf die erste Ausführungsform,
da sich der Arm 108 während
des Bildens des Strickgewirkes in der ersten Position befindet und
daher die Fäden 4 und 5 von
zwei Ausgabestellen, die in der im Wesentlichen gleichen vertikalen
Höhe (12, 13 und 16)
angeordnet sind, ausgegeben werden. Am Ende des Strickens, das in
der einen Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 ausgeführt worden
ist, d. h., wenn die letzte Nadel der Nadelreihe, die für das Stricken
an der von der Fadenfingereinheit 101 geleisteten Zuführung geschaffen
worden ist, mit den Fäden 4 und 5 in
Eingriff getreten ist, wird der fluidbetätigte Zylinder 111 betätigt, wodurch
die Drehung des Armes 108 um die Achse 109 und
das Anheben der ersten Ausgabestelle für den Faden 5 durch
einen der Zinken 132 oder 133 erfolgt, je nach
Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 in Bezug
auf die zweite Ausgabestelle für
den Faden 4, die durch den Durchgang 115 gebildet
wird (14, 15 und 17).
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Auf diese Art ist der Faden 5 oberhalb
von dem Faden 4 beabstandet und gegenseitige Beeinflussung
zwischen den beiden Fäden 4 und 5 wird
sicher vermieden.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform
kann der Faden 5 ebenfalls in eine vertikale Höhe gebracht werden,
die gleich oder höher
als die Ebene der sekundären
Abschlagplatinen 21 ist, so dass der Faden 5 auf
den sekunkären
Abschlagplatinen aufliegt oder auf dem Schwalbenschwanzende, wenn
vorgesehen, der sekundären
Abschlagplatinen 21 aufliegt und abgestützt wird.
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Der Faden 4 kann auf den
als blinde Platinen 22 bekannten Elementen aufliegen, wie
schon mit Bezug auf die erste Ausführungsform der Vorrichtung beschrieben.
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Nachdem die Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 umgekehrt
worden ist, wird der fluidbetätigte
Zylinder 111 deaktiviert, so dass die Feder 113 den
Arm 108 in die erste Position zurücksetzt, d. h. in die abgesenkte
Position. Auf diese Art liegt der Faden 5 wieder auf dem
Ablagebereich 110 und die Fäden 4 und 5 werden
wieder den Nadeln der Nadelzylindern 2 und 3 in
der im Wesentlichen gleichen vertikalen Höhe zugeführt.
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An diesem Punkt wird der Arbeitszyklus,
wie bereits beschrieben, wieder aufgenommen.
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Es ist anzumerken, das während des
Umkehrens der Drehrichtung der Nadelzylinder 2 und 3 der
Faden 5 unterhalb des Fadens 4 den Ablageabschnitt 110 zwischen
den Schultern 130 und 131 entlanggleitend verläuft. Auf
diese Art wird die wechselseitige Position der Fäden 4 und 5 bei
der zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung durch die Bewegungsumkehr des Nadelzylinders nicht
gewechselt und die Vorrichtung ist daher besonders für das Herstellen
von Strickereien des Typs Vanisé (Plattieren) angepast.
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In der Praxis wurde beobachtet, dass
das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung voll und ganz
das beabsichtigte Ziel erreicht haben, da durch das Sicherstellen
der Beabstandung der gleichzeitig den Nadeln der Nadelzylinder in
einer Doppelzylinder-Rundstrickmaschine zugeführten Fäden vor Beginn ihrer Aufnahme
durch die Fadenaufnahmeelemente ganz sicher die Möglichkeit
von gegenseitiger Beeinflussung zwischen den zwei Fäden während der
Aufnahme eliminiert und daher die korrekte Wiederaufnahme der Fadenzuführung in
einem nachfolgenden Schritt zum Zuführen der Fäden sicherstellt.
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Obwohl das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit besonderem Bezug auf die Zuführung
von zwei Fäden
beschrieben worden ist, können
sie vorteilhafterweise auf jeden Fall verwendet werden, um einen
Faden von einer Vielzahl von Fäden
bei anderen Strickarten vertikal zu beabstanden.
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Bei dem derart konzipierten Verfahren
und der Vorrichtung sind zahlreiche Änderungen und Variationen möglich, wobei
alle innerhalb des Umfangs des Erfindungskonzeptes liegen; alle
Details können außerdem durch
andere technisch äquivalente
Elemente ersetzt werden.
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In der Praxis können sowohl die verwendeten
Materialien als auch die Abmessungen den Anforderungen und dem neuesten
Stand der Technik entsprechen.
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Die Offenbarung der italienischen
Patentanmeldung Nr. MI98A001178, dessen Priorität diese Anmeldung in Anspruch
nimmt, wird in dieses Dokument durch Bezugnahme eingebracht.
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Wenn auf technische Merkmale in irgendeinem
der Ansprüche
Bezugszeichen folgen, sind die Bezugszeichen einzig und allein zum
besseren Verständnis
der Ansprüche
eingebracht worden, und dementsprechend haben solche Bezugszeichen
keine einschränkende
Wirkung auf die Interpretation eines jeden exemplarischen Elementes,
das durch solche Bezugszeichen gekennzeichnet ist.