DE69901465T2

DE69901465T2 - Kaltschrumpfbare Dichtungsmuffe für elektrische Kabel

Info

Publication number: DE69901465T2
Application number: DE1999601465
Authority: DE
Inventors: Noel Bouny
Original assignee: ELECTRICITE RADIO AVIAT MECANI
Current assignee: Manufacture dAppareillage Electrique de Cahors SA
Priority date: 1998-01-30
Filing date: 1999-01-27
Publication date: 2002-09-26
Anticipated expiration: 2019-01-28
Also published as: ES2174576T3; FR2774523A1; FR2774523B1; DE69901465D1; EP0933856A1; EP0933856B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kaltschrumpfbare Dichtungsmuffe, die dazu bestimmt ist, ein mehradriges elektrisches Kabel gegen Feuchtigkeit zu schützen, mit einem ersten Ende, das mit einer Öffnung für die Einführung des zu schützenden Kabels versehen ist, und einem zweiten Ende, das mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen ist, um den Durchgang von Leiterdrähten zu erlauben. Die Druckschrift GB-A-2 181 904 beschreibt eine kaltschrumpfbare Dichtungsmuffe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Montage der Muffe auf dem Kabel und ein mehradriges elektrisches Kabel mit einer solchen Muffe.
Die mehradrigen elektrischen Kabel, wie die Stromkabel und die Telefonkabel zum Beispiel, werden im allgemeinen aus einer Mehrzahl von Leiterdrähten gebildet, die einzeln isoliert und in einer Schutzhülle gegen mechanische Stöße vereinigt sind. Diese Kabel sind im allgemeinen in der Erde vergraben und treten in Verteilerschränken oder in Schaltschränken aus. Es ist somit angebracht, einerseits diese Verteilerschränke und diese Schaltschränke gegenüber einem eventuellen Eintreten von Wasser durch die Kabel zu schützen, wenn diese unglücklicherweise perforiert wurden, und andererseits ist es notwendig, die Kabel gegenüber einem möglichen Eintreten von Wasser aus den Schaltschränken im Falle einer Überschwemmung von diesen zu schützen.
Eine bekannte Lösung zum Aufheben dieses Problems besteht darin, das Ende des Kabels, aus welchem die Leiterdrähte austreten, durch einen wärmeschrumpfbaren Mantel zu umschließen, der nach seiner Montage auf dem Kabel erhitzt werden muß.
Diese Lösung zeigt den Nachteil, einen Erwärmungsschritt für den wärmeschrumpfbaren Mantel notwendig zu machen, was die Wirkung hat, die Montagezeiten zu verlängern und was mit dem Risiko verbunden ist, das Material oder das Kabel zu beschädigen.
Eine weitere bekannte Lösung, z. B. aus der Druckschrift GB-A-2 181 904, besteht darin, einem Mantel aus einem elastomeren Material zu verwenden, in welchem ein spiralförmiger Draht eingeführt ist, der sich über seine gesamte Länge erstreckt, derart, daß dieser bei seiner Montage um das mehradrige Kabel herum offen bleibt, wobei der spiralförmige Draht nach der Einführung des Endes des elektrischen Kabels in den Mantel dann zurück gezogen wird.
Die Tatsache, daß diese Lösung die Einführung des spiralförmigen Drahtes in den Mantel erforderlich macht, hat einerseits zur Wirkung, die Fabrikationszeit und die Montage zu verlängern und andererseits die Kosten zu steigern.
Das Ziel der Erfindung ist, die oben erwähnten Nachteile mit Hilfe einer kaltschrumpfbaren Dichtungsmuffe zu beseitigen, deren Kosten geringer sind und die leicht auf dem mehradrigen Kabel anzubringen ist.
Gemäß der Erfindung ist die Muffe aus einem elastischen Material ausgeführt und umfaßt ein steifes, ringförmiges Stützelement, dessen Durchmesser ein wenig größer ist als derjenige des zu schützenden Kabels und um welches herum das erste Ende zum zweiten Ende hin zurück gebogen ist und durch Elastizität das erste Ende aufbiegbar hält, um den Stumpf des Kabels bei Benutzung elastisch aufzunehmen.
Dies erlaubt eine bessere Ergonomie für die Anordnung der Muffe auf dem Kabel, die schnell unter einfacher Ausrichtung des Kabels auf dem ringförmigen Stützelement bewirkt werden kann.
Die Muffe gemäß der Erfindung macht kein spezielles Material erforderlich und kann ausgehend aus einem preiswerten, elastischen Material hergestellt werden.
Ferner ist ihre Montage auf dem Kabel in der Hinsicht vereinfacht, daß keine abschließende Behandlung erforderlich ist, um die Schrumpfbarkeit zu gewährleisten.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, die im folgenden beispielhaft und nicht beschränkend mit Bezug auf die beigefügten Figuren gegeben wird, in welchen:
- Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt einer Dichtungsmuffe gemäß der Erfindung zeigt;
- Fig. 2 schematisch eine Draufsicht der in Fig. 1 gezeigten Dichtungsmuffe zeigt;
- Fig. 3 bis 5 die Montageschritte für eine Muffe gemäß der Erfindung auf ein mehradriges Kabel zeigen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 3 ist die Dichtungsmuffe 2 dazu bestimmt, den Stumpf 3 des elektrischen Kabels 4 zu umschließen, durch welche die Leiterdrähte 5 austreten, und weist ein erstes Ende 6 auf, daß mit einer Öffnung 8 zur Einführung des zu schützenden Kabels 4 versehen ist, und ein zweites Ende 10, das in diesem speziellen Ausführungsbeispiel mit fünf Öffnungen 12 versehen ist, um den Durchgang von fünf Leiterdrähten 5 zuzulassen. Es sei aber so verstanden, daß die Anzahl der Öffnungen 12 wie auch die Anzahl der Leiterdrähte in Abhängigkeit von dem Typ der zu schützenden Kabel variieren kann. Die Leiterdrähte können selbst aus einem Bündel von Filamenten gebildet sein, die durch ein und denselben Mantel umschlossen sind. Ferner kann jede dieser Öffnungen 12 einerseits offen sein, wenn diese den Durchgang eines Leiterdrahtes 5 zuläßt, wie dies für die Seitenöffnungen 12 in dem in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellten Beispiel der Fall ist, andererseits geschlossen sein, wenn das elektrische Kabel keinen entsprechenden Leiterdraht 5 aufweist, wie dies für die zentrale Öffnung 12 in dem in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellten Beispiel der Fall ist. Die Öffnung der geschlossenen Ausgänge kann sich sehr einfach durch einfaches Abschneiden machen lassen.
Wie aus Fig. 3 zu sehen ist, wird vor der Montage der Muffe 2 auf das Kabel 4 das erste Ende 6 auf ein steifes, ringförmiges Stützelement 20 zurück gebogen, um welches herum dieses durch Elastizität gehalten wird. Der Durchmesser des Stützelements 20 ist ein wenig größer als derjenige des Kabels 4, um so die Einführung des letzteren durch die Öffnung 8 hindurch zu erleichtern. Dieses Stützelement 20 kann nach der Montage der Muffe 2 auf dem Kabel 4 zurück gezogen werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlängert sich jede der Öffnungen 12 durch einen Ansatz 22, der mit einem lösbaren, steifen, rohrförmigen Element 24 versehen ist, welches erlaubt, die Öffnungen ausreichend offen zu halten, um den Durchgang der Leiterdrähte 5 zu gestatten. Aus Gründen der Klarheit der Figuren ist ein einziger seitlicher Ansatz in den Fig. 1, 2 und 3 mit einem rohrförmigen Element 24 dargestellt. Es sei aber so verstanden, daß vorzugsweise jeder Ansatz 22 ein rohrförmiges Element 24 trägt.
Die steifen rohrförmigen Elemente 24 können nach der Montage zurück gebogen werden und können einerseits zylindrische Rohre sein, die an ihren beiden Stümpfen offen sind und oberhalb des Ansatzes einen Vorsprung bilden, um mit der Hand zurück gezogen zu werden, andererseits Rohre, die nur an dem Stumpf offen sind, an welchem die Leiterdrähte ankommen, und an dem anderen Stumpf geschlossen sind. In diesem Fall werden die Elemente von dem Ansatz durch eine von den Leiterdrähten ausgeübte Druckwirkung bei ihrer Einführung in die Ansätze durch den geschlossenen Stumpf zurück gezogen.
Wie aus den Fig. 3 bis 5 zu sehen ist, umfaßt das erste Ende 6 der Muffe 2 vier Klemmen 26, die ein Ziehen an dem unteren Ende 6 erlauben, um dieses zurück zu biegen, um den Stumpf des schützenden Kabels 4 einzuspannen.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen das Verfahren der Montage der Muffe 2 an den Stumpf des Kabels 4. Dieses Verfahren besteht darin, das erste Ende 6 der Muffe 2 auf ein steifes, ringförmiges Stützelement 20 zurück zu biegen, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist, wobei dieser Schritt vorzugsweise fabrikseitig ausgeführt wird, dann die Leiterdrähte 5 durch die Öffnungen 12 hindurch zu bringen, die auf dem zweiten Ende 10 der Muffe ausgebildet sind, anschließend an den Klemmen 26 zu ziehen, wie dies durch einen Pfeil in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, um so das erste Ende 6 um den Stumpf des Kabels 4 herum zurück zu biegen, derart, daß die Muffe 2 den Stumpf des Kabels 4 einspannen kann, und schließlich das ringförmige Stützelement 20 zurück zu ziehen, wie dies schematisch durch einen Pfeil in Fig. 5 dargestellt ist.

Claims

1. Kaltschrumpfbare Dichtungsmuffe (2), dazu gedacht, an einem Ende eines mehradrigen elektrischen Kabels (4) angebracht zu werden, das einen Stumpf (3) aufweist, aus welchem eine Mehrzahl von Leiterdrähten (5) austreten, wobei die Muffe (2) aufweist ein erstes Ende (6), das mit einem Öffnungsraum (8) versehen ist, der zur Einführung des zu schützenden Kabels (4) vorgesehen ist, und ein zweites Ende (10), das mit einer Mehrzahl von Öffnungen (12) versehen ist, die für den Durchgang der Leiterdrähte (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe aus einem elastischen Material ausgeführt ist und ein steifes, ringförmiges Stützelement (20) umfaßt, dessen Durchmesser ein wenig größer ist als derjenige des zu schützenden Kabels und um welches herum das erste Ende (6) zum zweiten Ende (10) hin zurück gebogen ist und durch Elastizität das erste Ende (6) aufbiegbar hält, um den Stumpf des Kabels (4) bei Benutzung elastisch aufzunehmen.

2. Muffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Öffnungen (12) sich durch einen geschlossenen Ansatz (22) verlängert, der offen sein kann, um den Durchgang eines Leiterdrahtes (5) zu gestatten.

3. Muffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Öffnung (12) mit einem steifen, rohrförmigen Element (24) versehen ist, um die Öffnungen (12) ausreichend offen zu halten, um den Durchgang der Leiterdrähte (5) zu gestatten.

4. Muffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Element (24) ein an seinen Stümpfen offenes Zylinderrohr ist.

5. Muffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Element (24) ein Zylinderrohr ist, das an einem der Stümpfe offen ist, durch welchen die Leiterdrähte (5) eintreten können, und an dem anderen Stumpf geschlossen ist.

6. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende (6) wenigstens zwei Klemmen (26) aufweist, die erlauben, dieses in der Weise zu ziehen, daß dieses aufgebogen wird, um den Stumpf (3) des Kabels (4), durch welche die Leiterdrähte (5) austreten, einzuspannen.

7. Verfahren zur Montage einer Dichtungsmuffe auf einem mehradrigen elektrischen Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieses darin besteht, das erste Ende (6) der Muffe (2) auf ein steifes, ringförmiges Stützelement (20) zurück zu biegen, dann die Leiterdrähte (5) durch die Öffnungen (12) hindurch zu bringen, die auf dem zweiten Ende (10) der Muffe ausgebildet sind, anschließend das erste Ende (6) um den Stumpf (3) des Kabels (4) herum derart aufzubiegen, daß die Muffe (2) den Stumpf (3) des Kabels (4) einspannen kann, und schließlich das ringförmige Stützelement (20) zurück zu ziehen.

8. Verfahren zur Montage einer Muffe (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende (6) auf gebogen wird, indem die dieses verlängernden Klemmen (26) gezogen werden.