DE698614C - Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate

Info

Publication number
DE698614C
DE698614C DE1936R0098154 DER0098154D DE698614C DE 698614 C DE698614 C DE 698614C DE 1936R0098154 DE1936R0098154 DE 1936R0098154 DE R0098154 D DER0098154 D DE R0098154D DE 698614 C DE698614 C DE 698614C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
high molecular
molecular weight
polymers
weight polymers
processing high
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936R0098154
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Trommsdorff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roehm and Haas GmbH filed Critical Roehm and Haas GmbH
Priority to DE1936R0098154 priority Critical patent/DE698614C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE698614C publication Critical patent/DE698614C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate Bei. der Herstellung von Polymerisaten, welche aus Polymethacrylsäure,estern niederer Alkohole oder. im wesentlichen aus diesen bestehen, werden häufig Stoffe erhalten, die außerord@entlich@hochmolekular sind; bei vielen Anwendungszwecken, z. B. für Platten und andere Formkörper, wird auf diese Eigenschaft bewußt hingearbeitet. Andererseits ist es häufig 'erwünscht, den Polymerisationsgrad wieder zu ermäßigen; z. B. ist der bei der mechanischen Bearbeitung von plattenförmigen oder .anderen geformten Polym.erisaten sich ergebende Abfall wegen der hochmolekularen Struktur für viele -Zwecke nicht verwendbar. So ist es im allgemeinen kaum möglich, daraus Lacke durch Auflösen der Polymerisate iii Lösungsmitteln herzustellen, weil Lösungen, welche beispielsweise inur ro% Festsubstanz gelöst enthalten, bereits ..eine für die meisten Lackzwecke zu hohe Viscosität aufweisen. Auch für die Verarbeitung als Spritzpulver nach _ dem Spritzgußverfahren sind diese zu hochmolekularen Stoffen wenig brauchbar. Entsprechendes gilt für die Verarbeitung als Preßpulver.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herabsetzung des Polymerisationsgrades dieser hochmolekularen Körper durch Walzen, Kneten @o. dgl. -Es ist bereits bekannt, Polymerisate mit -und ohne Verwendung von Lösungsmitteln zu walzen. Polymerisate der erflndungsgemäß beanspruchten Art jedochkönnen auf diese. Weise nicht .wirtschaftlich in den niedrigpolymer.en Zustand überführt werden, weil diese Stoffe infolge ihrer außerordentlichen Härte die Apparaturen zu sehr beanspruchen,- ohne in nennenswerter Zeit genügend abgebaut zu werden. -Es wurde gefunden, daß durch Walzen, Kneten o. dgl. der hochmolekularen Polymerisate in Gegenwart von Oxydationsmitteln bei, Temperaturen zwischen dem Erweichungs- und dem Zersetzungspunkt in kurzer Zeit, z. B. bereits ;nach 15 bis 2o Minuten, niedrigviscose Lösungen liefernde und entsprechend niedrigpolymere Produkte .erhalten werden. Dieser verhältnismäßig einfache und besonders rasche Abbau war um so weniger zu erwarten, .als die pofpmeren- Meth.acrylsäureester bekanntlich gegen chemische Einflüsse .aller Art, insbesondere .auch gegen Sauerstoff und -Ozon, ungewöhnlich beständig sind.
  • Da die Polymerisate der Methacrylsäureester niederer Alkohole, z. B. des Methylesbers, außerordentlich harte Massen mit einem hohen Erweichungspunkt darstellen, nimmt man die Verarbeitung vorzugsweise so vor,., daß man das Polymerisat durch Lösungs-.. oder Quellungsmittel in einen etwas leichtet zu verarbeitenden Zustand bringt. Während.' der Mastikation, z. B. durch Walzen auf der"# Misch,.valze mit Oxydationsmitteln, welches zweckmäßig bei. Temperaturen über ioo° stattfindet, verdampft das Lösungsmittel, so daß das Polymerisat am Ende der Verarbeitung frei von Lösungsmitteln ist. Infolge des erfindungsgemäß durch die Mastikation rasch erreichbaren niedrigen Polymerisationsgrades kann der Mastikator laufend in Betrieb gehalten werden, ohne über Gebühr beansprucht zu werden.
  • Es können beliebige Oxydationsmittel verwendet werden. Besonders geeignet sind Peroxyde, wie Dibenzoylperoxyd, Benzoyläcetylperoxyd und ähnliche, Bariumsuperoxyd, Natriumsuperoxyd usw. Hiervon sind die organischen Peroxyde am vorteilhaftesten, weil sie nach beendigter Mastikation praktisch keinen Rückstand im Polym@erisat hinterlassen. In manchen Fällen kann auch ein Sauerstoffüberträger, beispielsweise ein Kobalt-oder Kupfersalz, dazu dienen, das Verfahren zu beschleunigen. Unter den Lösungsmitteln empfiehlt es sich insbesondere solche zu wählen, welche gleichzeitig plastifizierende -und gewisse oxydierende Eigenschaften aufweisen, z. B. Tetrahydronaphthalin.
  • Während ,auch Mischpolymerisate und Weichmacher, Füllstoffe, Farbstoffe usw. enthaltende Polyinerisate der Mastikation unterworfen werden können, ist es andererseits möglich, Füllstoffe; Farbstoffe und andere Zusätze den Polymerisaten erst während der Mastikation einzuverleiben. Die erfindungsgemäß erhaltenen niedrigpolymeren Stoffe können wichtigen Anwendungszwecken zugeführt werden. Sie können z. B. durch Auflösen in Lösungsmitteln zu Lacken verarbeitet werden. Sip sind nach dem Pulverisieren oder Mahlen als Spritz- oder Preßpulver verwendbar. Sie lassen sich schließlich, mit grö-,ßeren Mengen von hochsiedenden Lösungsmitteln bzw. Weichmachungsmittelnwährend der Mastikation versetzt, zu geschmeidigen Filmen auswalzen, welche gegebenenfalls .auch Füllstoffe enthalten können.
  • Beispiele i. 5oo Teile eines sehr hochmolekularen Polymethacrylsäuremethylesters, welcher bei der Verarbeitung von plattenförmigem Material als Stanz- oder Sägeabfall erhalten wird, :werden mit 300 Teilen Tetrahydr onaphthalin 'egemischt !und einige Tage .stehengelassen. Die "!ialtene gummiähnliche Mischung wird .dann `a,ixf ehre auf etwa 12o° geheizte Mischwalze 'gebracht und unter Zusatz von io 'feilen Dibenzoylperoxyd so lange mastiziert, bis das Tetrahydronaphthaliza verdampft ist, was nach etwa 2o Minuten der Fall ist. Das Polymerisat ist nun niedrigpolymer gewordene Eine io%igs Lösung des ab,gebauten Materials in Aoeton zeigt eine relative Vi$cosität von nur 2 bis 3, während die relative Viscosität vor der Behandlung auf der Mischwalze einen Wert von weit über i ooo hatte und praktisch nicht mehr feststellbar war.
  • 2. Es wird, wie im Beispiel i angegeben, gearbeitet mit denn Unterschied, daß an Stelle von Benzoylsuperoxyd Bariumsuperoxyd als Oxydationsmittel verwendet wird. Nachdem' die Hauptmenge des Lösungsmittels verdampft ist, werden o,5% Cadmiumrot und o,20/0 Paraffinöl, berechnet auf das Polymerisat, zugesetzt. Das entstehende Walzprodukt wird grob pulverisiert. Es ist .als Preß- und Spritzgußmaterial gut geeignet.. Die Viscosität seiner Lösung ist etwa die gleiche wie diejenige des nach Beispiel i behandelten Polymerisätes.
  • 3. 500 Teile eines sehr hochmolekularen Polymnethacrylsäuremethylesters wie in Beispiel i werden in einem Ofen auf 200° erhitzt. Das bei dieser Temperatur kautschukähnliche Material wird auf geheizte Mischwalzen gebracht -und unter Zugabe von 5 Teilen Dibenzoylperoxyd in kleinen Portionen, welches in Trichloräthylen aufgelöst ist, gewalzt. Nach etwa i-5 Minuten ist ein Produkt entstanden, welches für die Herstellung von Lacken gut brauchbar ist.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCfi: Verfahren zur Herabsetzung des Polymerisationsgrades hochmolekularer Polymerisate, welche aus Polymethacry1säureestern oder im wesentlichen .aus diesen bestehen, durch Walzen, Kneten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate bei oberhalb ioo°, aber unterhalb des Zersetzungspunktes der Polymerisate liegenden Temperaturen in Gegenwart von Oxydationsmitteln behandelt werden, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lösungsmitteln und./oder Sauerstoffüberträgern.
DE1936R0098154 1936-12-24 1936-12-24 Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate Expired DE698614C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936R0098154 DE698614C (de) 1936-12-24 1936-12-24 Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936R0098154 DE698614C (de) 1936-12-24 1936-12-24 Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE698614C true DE698614C (de) 1940-11-14

Family

ID=7419914

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936R0098154 Expired DE698614C (de) 1936-12-24 1936-12-24 Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE698614C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747643C (de) * 1940-11-18 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunststoffe
US2442330A (en) * 1943-04-30 1948-06-01 Bell Telephone Labor Inc Methods of vulcanizing saturated linear polymers and vulcanized products produced thereby

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747643C (de) * 1940-11-18 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunststoffe
US2442330A (en) * 1943-04-30 1948-06-01 Bell Telephone Labor Inc Methods of vulcanizing saturated linear polymers and vulcanized products produced thereby

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE634295C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinylaethern
DE1135173B (de) Verfahren zum Polymerisieren von monomeren Ausgangsstoffen
DE698614C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer Polymerisate
DE2428371A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung einer hochstossfesten formmasse
DE818421C (de) Isoliermaterial
DE618592C (de) Verfahren zur Herstellung eines kautschukhaltigen Anstrich- und Bindemittels
DE878852C (de) Verfahren zur Herstellung von Polystyrolmassen
DE1720081C3 (de) Verfahren zur Herstellung von feinverteilten stereospezifischen Styrol-Butadien-Kautschuken
DE852882C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln
DE643993C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Standoelen
DE618743C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE935092C (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen aus Polytrifluorchloraethylen
DE845394C (de) Verfahren zur Gewinnung von Press- und Formpulvern aus Polyestern
DE753211C (de) Verfahren zur Reinigung von Acrylsaeurenitril von polymerisationshemmenden Stoffen
DE1017364B (de) Weichmacher fuer Vinylidenchloridharze
DE962119C (de) Verfahren zur Herstellung von polymerisierten Kondensationsprodukten
DE737955C (de) Verfahren zur Herstellung waessriger Dispersionen von Polyisobutylen
DE660524C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkautschukloesungen durch Chlorierung von Kautschukloesungen unter Einwirkung von Lichtstrahlen mit starker Lichtintensitaet
DE580126C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Kautschukabbauprodukten
DE564833C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Celluloseestern oder -aethern in sogenannten Holzgeistoelen oder deren Fraktionen
DE337429C (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersoiden aus festen Kolloidmassen und von Gegenstaenden aller Art aus diesen
AT87579B (de) Umwandlung von natürlichen Kautschuksorten, denen an sich Klebkraft und Plastizität fehlen, in klebkräftige Lösungen ergebende und plastische Modifikationen.
AT155236B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundgläsern od. dgl. Schichtprodukten mit nichtsplitternden Zwischenschichten aus Polyvinylacetat.
DE384147C (de) Verfahren zur Herstellung von hartgummiaehnlichen Massen
DE446162C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Emulsionen, Suspensionen und Kolloid-Dispersionen