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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft generell implantierbare medizinische
Vorrichtungen und insbesondere implantierbare medizinische Vorrichtungen
zur Behandlung der Harninkontinenz.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
sind verschiedene implantierbare Vorrichtungen bekannt, etwa dehnbare
medizinische Vorrichtungen, die in menschliches Gewebe implantiert werden,
um eine Harninkontinenz zu behandeln. Diese Vorrichtungen beruhen
in der Regel darauf, daß zur
Behebung der Inkontinenz die Harnröhre des Patienten eingeschnürt oder
zusammengedrückt
wird.
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Das
US-Patent 4 733 393 an Haber
et al. beschreibt eine solche Vorrichtung. Das
US-Patent 4 733 393 betrifft eine
subkutan implantierbare urogenitale Prothese mit einer durch Aufblasen
erweiterbaren Gewebedehnmembran, die am proximalen Harnröhrengewebe
angeordnet wird, um dieses Gewebe zu verstärken und durch die lokale Vergrößerung des Gewebevolumens
die Harninkontinenz zu überwinden.
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Das
US-Patent 4 802 479 an Haber
et al. beschreibt ein Instrument für die Abgabe und das Zuführen von
Material zu der aufblasbaren Membran einer urogenitalen Prothese
im Gewebe eines Patienten zur Behandlung der Harninkontinenz. Das
US-Patent 4 832 680 an Haber
et al. betrifft eine Vorrichtung zum subkutanen Implantieren einer
urogenitalen Prothese mit einer dehnbaren Membran für die Aufnahme
von Fluid oder einem Partikelmaterial, das von einer externen Quelle
zuführt
wird.
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Das
US-Patent 5 304 123 an Atala
et al. beschreibt einen abnehmbaren Membrankatheter zum Einsetzen
in ein Endoskopinstrument und zum Implantieren in den suburethralen
Bereich eines Patienten. Das
US-Patent
5 411 476 an Atala et al. beschreibt ein direktes Visualisierungsverfahren
für das Einsetzen
einer abnehmbaren Membran an einer vorgesehenen Stelle in vivo.
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Die
US-A-5 637 074 betrifft
die Implantation einer Vorrichtung in das periurethrale Gewebe mit
einem Subkutaninstrument.
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Nach
dem Aufblasen üben
diese Vorrichtungen Druck auf die Harnröhre des Patienten aus, um dessen
Kontinenz zu unterstützen.
Diese Vorrichtungen neigen jedoch dazu, bei der Implantierung entweder
zu wenig oder zu stark erweitert zu werden, was zu unerwünschten
postoperativen Ergebnissen führt.
Wenn eine Vorrichtung zum Beispiel zu stark erweitert wird, kann
die Harnröhre
zu stark zusammengedrückt
werden, was zu einem Verhalten führen kann,
einem Zustand, bei dem der Patient keinen Urin mehr abgeben kann.
Ein solcher Zustand kann zu einem Nierenschaden und damit erheblichen
Korrekturoperationen führen.
Zumindest ist eine regelmäßige Selbst-Katheterisierung
erforderlich, um die Blase zu entleeren, wodurch die Gefahr für eine Infektion
des Harntrakts ansteigt.
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Wenn
diese Vorrichtungen einmal in den Patienten eingesetzt sind, können sie
bei einem postoperativen Problem oder einer Fehlfunktion nur durch eine
größere Operation
wieder entfernt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, daß eine solche
Vorrichtung nach dem Implantieren im Patienten entlang des beim
Einsetzen erzeugten Weges zurückwandert,
ein Problem, das bei den bekannten Vorrichtungen festgestellt wurde.
Es besteht daher ein medizinischer Bedarf an einer verbesserten
implantierbaren Vorrichtung zur Behandlung der Harninkontinenz.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
die implantierbare Vorrichtung nach Patentanspruch 1. Nach einem
anderen Aspekt umfaßt
die vorliegende Erfindung die Anordnung nach Patentanspruch 13.
In einem weiteren Aspekt umfaßt
die vorliegende Erfindung die im Patentanspruch 16 angegebene Anordnung.
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Die
implantierbare medizinische Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie sowohl
zum Zeitpunkt der Implantation als auch postoperativ justierbar
ist. Diese postoperative Einstellbarkeit der implantierbaren medizinischen
Vorrichtung ermöglicht
es dem Arzt, den auf die Harnröhre
ausgeübten
Druck so zu regeln, daß die
Kontinenz sichergestellt ist und dabei iatrogene Effekte minimal
sind.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die implantierbare Vorrichtung zur Behandlung der Harninkontinenz
ein einstellbares Element mit einer kontinuierlichen Wand oder Membran,
wobei die Wand eine Innenseite aufweist, die eine Kammer festlegt.
Die kontinuierliche Wand ist aus wenigstens einem Material hergestellt,
das ausreichend selbstabdichtend und das damit in der Lage ist,
mehrfachen Einstichen zum Beispiel mit kernfreien Subkutankanülen bei
der postoperativen Einstellung des einstellbaren Elements zu widerstehen.
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In
einer Ausführungsform
besteht die kontinuierliche Wand aus einem biokompatiblen, elastischen
Elastomer-Polymer oder einer solchen Polymermischung aus Polyurethan,
Silikon und dergleichen. In einer anderen Ausführungsform weist die kontinuierliche
Wand des einstellbaren Elements eine Außenseite auf, die im wesentlichen
eine Kugel bildet. In einer weiteren Ausführungsform weist die kontinuierliche
Wand eine Außenseite
auf, die im wesentlichen einen länglichen
Körper
mit halbkugelförmigen
Endabschnitten bildet.
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Während der
postoperativen Einstellung wird das einstellbare Element durch das
in die Kammer eingeführte
Fluidvolumen erweitert oder zusammengezogen (d. h. das Volumen des
einstellbaren Elements wird vergrößert oder verkleinert).
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In
einer anderen Ausführungsform
umfaßt die
implantierbare Vorrichtung zwischen der Innenseite und der Außenseite
der kontinuierlichen Wand eine oder mehrere Verstärkungsstrukturen.
In einer Ausführungsform
bilden gewebte oder geschichtete Fasern aus Polyester, Nylon, Polypropylen,
Polytetrafluorethylen (wie TEFLON®) oder
anderen Polymeren mit hoher Festigkeit oder einer großen Elastizität die Verstärkungsstruktur.
Die Verstärkungsstruktur trägt dazu
bei, bei der anfänglichen
Inflation und bei den darauf folgenden postoperativen Einstellungen die
strukturelle Integrität
und die Form des einstellbaren Elements beizubehalten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die kontinuierliche Wand des einstellbaren Elements eine poröse Polymerstruktur
auf, die eine Bewegung von Wasser zwischen der Außenseite
und der Innenseite erlaubt. In der Kammer ist im wesentlichen ein hydrophiles
Polymer eingeschlossen, das Wasser absorbiert, wobei sich die implantierbare
Vorrichtung aufweitet. Nach der Implantierung in einem Patienten wird
das Volumen des einstellbaren Elements während der Implantierung und/oder
postoperativ durch Einführen
oder Entfernen des hydrophilen Polymers in bzw. aus der Kammer verändert (d.
h. vergrößert oder
verkleinert). In einer Ausführungsform
ist das hydrophile Polymer Hyaluronsäure, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykol
oder Karboxylmethylzellulose.
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Die
implantierbare medizinische Vorrichtung umfaßt einen rohrförmigen länglichen
Körper,
etwa eine Leitung, die dicht mit dem einstellbaren Element verbunden
ist. Der rohrförmige
längliche
Körper
umfaßt
einen ersten inneren Durchgang, der sich in Längsrichtung im rohrförmigen länglichen
Körper
von einem ersten Durchlaß am
proximalen Ende zu einem zweiten Durchlaß erstreckt, der mit der Kammer der
implantierbaren Vorrichtung in Fluidverbindung steht, um das einstellbare
Element durch das durch den ersten Durchlaß eingeführte Fluidvolumen zu erweitern
oder zu kontrahieren. Eine Erweiterung des einstellbaren Element
wird durch die Abgabe von Fluidmaterial in den ersten Durchlaß der implantierbaren Vorrichtung
erreicht, der vom einstellbaren Element räumlich entfernt ist, jedoch
dicht unter der Haut des Patienten liegt, so daß mit einem minimalen chirurgischen
Eingriff eine postoperative Einstellung möglich ist.
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Der
rohrförmige
längliche
Körper
umfaßt
einen zweiten inneren Durchgang, der sich in Längsrichtung im rohrförmigen länglichen
Körper
von einer proximalen Öffnung
in der Umfangsfläche
zwischen dem proximalen und dem distalen Ende zu einer distalen Öffnung im
distalen Ende des rohrförmigen länglichen
Körpers
erstreckt. Dieser zweite innere Durchgang hat einen Durchmesser,
der ausreicht, ein längliches
Sondenelement aufzunehmen, das für die
Anordnung der implantierbaren medizinischen Vorrichtung an der gewünschten
Stelle im Körpergewebe
des Patienten vorgesehen ist. In einer Ausführungsform ist das längliche
Sondenelement ein massiver Führungsstab.
In einer anderen Ausführungsform
ist das längliche
Sondenelement ein Obturator. Alternativ umfaßt das längliche Sondenelement einen
flexiblen Führungsdraht,
der vorab durch eine separate, hohle, steife Sonde eingeführt wird,
die an die gewünschte
Stelle im Körpergewebe
gebracht wurde.
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Diese
Ausführungsform
der implantierbaren Vorrichtung umfaßt auch ein hinteres Anschlußelement,
das mit dem proximalen Ende des rohrförmigen länglichen Körpers verbunden ist. Das hintere Anschlußelement
enthält
einen Hohlraum, der mit dem ersten Durchlaß des ersten inneren Durchgangs in
Fluidverbindung steht. Im hinteren Anschluß element befindet sich ein
elastisches Septum, das im hinteren Anschlußelement durch einen Klemmring gehalten
wird, der um das hintere Anschlußelement angeordnet ist.
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Die
von einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gebildete Verbesserung liegt in der Möglichkeit
des Zugangs zu dem implantierten hinteren Anschlußelement,
das sich dicht unter der Oberfläche
der Haut des Patienten befindet, um die Einengung der Harnröhre einzustellen.
Dies erfolgt durch das kontrollierte Zuführen eines Volumens eines Fluids,
etwa eines fließfähigen Materials,
in das einstellbare Element, nachdem dieses im Patienten implantiert
wurde. Geeignete fließfähige Materialien
für die Einführung in
die expandierbare Membran sind Salzlösungen, ein fließfähiges Gel
oder eine Aufschlämmung
von kleinen Teilchen wie Silikon in einem fluidischen Träger. Darüberhinaus
kann das fließfähige Material
für Strahlung
undurchlässig
sein, um eine fluoroskopische Darstellung bei postoperativen Untersuchungen
zu erleichtern.
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Die
postoperative Einengung der Harnröhre nach der Implantation erfolgt
durch das einstellbare Element, das auf das Gewebe in der Umgebung
der Wände
des Urethrallumens wirkt und dieses zwangsweise schließt. Aus
der Blase wird nur dann Urin abgegeben, wenn der intravesikale Druck
den Widerstand überwindet,
den das einstellbare Element ausübt.
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Ein
wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen implantierbaren Vorrichtung
ist, daß das
einstellbare Element oder die einstellbare Membran bei einer späteren Einstellung
des Volumens durch das hintere Anschlußelement zugänglich ist,
das sich unter der Haut des Patienten befindet und das vom einstellbaren
Element räumlich
entfernt ist. Ein weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung
gegenüber
dem Stand der Technik ist die leichte postoperative Einstellmöglichkeit
sowohl des Drucks als auch der Größe des einstellbaren Elements
in vivo.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen
Ansichten gleiche Komponenten. Es zeigen:
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1(A–D)
schematische Ansichten eines einstellbaren Elements;
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2 eine
schematische Schnittansicht des einstellbaren Elements der 1;
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3 eine
Ausführungsform
einer Verstärkungsstruktur
innerhalb der kontinuierlichen Wand des einstellbaren Elements;
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4 eine
Ausführungsform
einer implantierbaren Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung;
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5 einen
Längsschnitt
durch die implantierbare Vorrichtung der 4;
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6 eine
Schnittansicht längs
der Linie 6-6 in der 5;
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7 eine
schematische Ansicht eines einstellbaren Elements;
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8 eine
schematische Schnittansicht des einstellbaren Elements der 7;
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9 eine
Ansicht eines länglichen
Sondenelements, das vor dem Einbringen der implantierbaren Vorrichtung
in das Körpergewebe
des Patienten bis zu der an einen Körperhohlraum angrenzenden Implantierungsstelle
eingeführt
wird;
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10 eine
Ausführungsform
der implantierbaren Vorrichtung, die an einem länglichen Sondenelement angebracht
und teilweise an die gewünschte Stelle
gebracht wurde, wobei das einstellbare Element nicht aufgeblasen
ist;
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11 eine
Ausführungsform
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung, die in Körpergewebe
implantiert ist, wobei das einstellbare Element aufgeweitet ist,
um die einstellbare Einengung des Körperhohlraums zu bewirken;
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12 eine
Teilansicht einer Ausführungsform
der implantieren medizinischen Vorrichtung, die in Körpergewebe
implantiert ist; und
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13 eine
Schnittansicht längs
der Linie 13-13 in der 11.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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In
der folgenden genauen Beschreibung erfolgt ein Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen, die einen Teil davon bilden und in denen beispielhaft bestimmte
Ausführungsformen
gezeigt sind, mit denen die Erfindung ausgeführt werden kann. Diese Ausführungsformen
werden ausreichend genau beschrieben, damit der Fachmann in der
Lage ist, die Erfindung auszuführen
und zu nutzen, wobei auch andere Ausführungsformen verwendet werden
können
und logische sowie strukturelle Änderungen
erfolgen können,
ohne den Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die folgende genaue Beschreibung ist daher nicht einschränkend zu verstehen;
der Umfang der vorliegenden Erfindung wird vom den Patentansprüchen und
deren Äquivalenten
bestimmt.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die vorliegende Erfindung eine einstellbare implantierbare Vorrichtung,
die verhindert, daß aus
der Blase unbeabsichtigt Urin austritt, so daß die Kontinenz eines Patienten
sichergestellt ist. Die Einstellung kann postoperativ erfolgen,
nachdem der Patient wieder seine gewohnten Aktivitäten aufgenommen
hat, um mittels einer Bewertung festzustellen, welche Aktivitäten die
Blase beanspruchen und eine beobachtbare Inkontinenz hervorrufen.
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In
den 1(A–D) und 2 der Zeichnungen
ist eine implantierbare Vorrichtung 20 zum Einengen eines
Körperhohlraums
gezeigt. Die implantierbare Vorrichtung 20 dient zur Behandlung
des Harnleiterrückflusses
eines Patienten durch Implantieren wenigstens einer der implantierbaren
Vorrichtungen in der Nähe
einer oder beider Öffnungen
des Harnleiters. In einer alternativen Ausführungsform dient die implantierbare
Vorrichtung 20 zur Behandlung der Harninkontinenz, wozu
wenigstens einer der Vorrichtungen in der Nähe der Harnröhre implantiert wird.
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Implantierbare
Vorrichtungen zur Behandlung der Harninkontinenz werden im allgemeinen
als urogenitale Prothesen bezeichnet. Es wurden bereits viele Konstruktionen
für urogenitale
Prothesen vorgeschlagen. Bei einer solchen vorgeschlagenen Ausführungsform
kann die urogenitale Prothese eine elastische elliptische oder kugelförmige Aufnahme membran
mit einer inneren Kammer umfassen, die für die Aufnahme einer genau
bemessenen Menge von Fluid vorgesehen ist, um die Prothese zu erweitern.
Eine solche urogenitale Prothese ist in der parallelen US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 08/873444 mit dem Titel "Implantable Device and Method for Adjustably
Restricting a Body Lumen" beschrieben,
die am 12. Juni 1997 von Burton et al. eingereicht wurde.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die vorliegende Erfindung eine implantierbare Vorrichtung für die einstellbare
Einengung eines Körperhohlraums, die
zur Behandlung von männlichen
und weiblichen Patienten geeignet ist, die unter Stress-Inkontinenz leiden.
Zur Behandlung der Harninkontinenz wird die Prothese im Körper an
einer Stelle angeordnet, die sich in der Regel im periurethralen
Gewebe befindet und in der Nähe
der Harnröhre
liegt, damit die Harninkontinenz des Patienten durch das vergrößerte lokale
Gewebevolumen in Verbindung mit dem passiven Verschlußdruck auf
die Harnröhrenschleimhaut überwunden
wird.
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Die
Prothese kann auf einer hohlen kernfreien Nadel angebracht werden,
etwa einer Subkutankanüle,
die abnehmbar mit einer Fluidquelle verbunden ist, etwa einer Injektionsspritze.
Um das Anordnen der Prothese an Ort und Stelle zu erleichtern, befindet
sich die Prothese in einem rohrförmigen
Körper,
etwa einem Trokar, wobei der rohrförmige Körper dafür vorgesehen ist, in das Gewebe
des Patienten einzudringen, um dadurch die Prothese richtig zu plazieren.
Alternativ kann die Prothese am distalen Ende eines Trokars angebracht
werden, um die Prothese in den Patienten einzubringen.
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Nachdem
die Prothese in den Körper
eingebracht wurde, wird sie durch Einführen einer genau abgemessenen
Menge eines Fluidvolumen in das Innere der Membran der Prothese
aufgeblasen, wobei das Fluidvolumen auch Partikelmaterial enthalten kann.
Zum Einführen
in die Prothese geeignete Fluide sind, ohne darauf beschränkt zu sein,
sterile Salzlösungen,
Polymergele wie Silikongel oder Hydrogele von Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol oder Karboxylmethylzellulose zum Beispiel, Flüssigkeiten hoher
Viskosität
wie Hyaluronsäure,
Dextran, Polyacrylsäure
oder Polyvinylalkohol zum Beispiel, oder Flüssigkeiten, die im Kontakt
mit Körperflüssigkeiten koagulieren.
Die Fluide umfassen auch Fluide mit einer Vielzahl von Partikelmaterial,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Partikel mit Kugelform, länglicher Form oder einer Form
mit sternförmigem Querschnitt.
Nachdem die Prothese aufgeweitet wurde, wird die Nadel aus der Prothese
zurückgezogen und
der rohrförmige
Körper
aus dem Körper
entfernt, wobei die aufgeweitete Prothese an Ort und Stelle verbleibt.
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Die 1A und 2 zeigen
eine implantierbare Vorrichtung 20 zum Einengen eines Körperhohlraums
mit einem einstellbaren, selbstdichtenden Element 22, etwa
einem dehnbaren Element, mit einer kontinuierlichen Wand 24.
Die kontinuierliche Wand 24 weist eine Innenseite 26 auf,
die eine Kammer 28 definiert. Die kontinuierliche Wand 24 besteht aus
wenigstens einem Material, das ausreichend selbstdichtend ist, damit
das einstellbare Element 22 durch ein in die Kammer 28 eingeführtes Fluidvolumen
erweitert oder kontrahiert werden kann. In einer Ausführungsform
besteht die kontinuierliche Wand 24 selbst aus einem selbstdichtenden
Material. In einer alternativen Ausführungsform enthält die Innenseite 26 des
einstellbaren Elements 22 ein Material, durch das das einstellbare
Element 22 selbstdichtend wird, etwa vernetztes Silikongel,
Polyvinylpyrrolidon oder Karayagummi zum Beispiel.
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Die 1B–D zeigen
einige Beispiele für
in einem Patienten implantierte urogenitale Prothesen. Die 1B zeigt
eine Ausführung
der Anordnung des einstellbaren Elements 22 der vorliegenden
Erfindung, wobei ein einstellbares Element 22 angrenzend
an die Harnröhre 23 des
Patienten angeordnet ist. Die 1C zeigt
zwei einstellbare Elemente 22, die angrenzend an die Harnröhre 23 angeordnet sind,
wobei die beiden einstellbaren Elemente 22 im wesentlichen
auf gegenüberliegenden
Seiten der Harnröhre 23 und
in der gleichen Ebene senkrecht zur Harnröhre 23 angeordnet
sind. Die 1D zeigt zwei einstellbare Elemente 22,
die angrenzend an die Harnröhre 23 angeordnet
sind, wobei die beiden einstellbaren Elemente 22 im wesentlichen
auf gegenüberliegenden
Seiten der Harnröhre 23,
jedoch jeweils in einer anderen Ebene senkrecht zur Harnröhre angeordnet
sind, damit an wenigstens zwei Abschnitten der Harnröhre ein
daran angepaßter
Abschnitt entsteht, was dazu führt,
daß die
Harnröhre 23 eine
gewundene Konfiguration annimmt. Alternativ wird das einstellbare
Element 22 in der Nähe
einer Öffnung des
Harnleiters angeordnet.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist das einstellbare Element 22 zwei oder mehr kontinuierliche
Wände 24 auf,
die konzentrisch zu einer oder zwei oder mehr kontinuierlichen Wänden 24 liegen, die
sich innerhalb einer weiteren kontinuierlichen Wand 24 (nicht
gezeigt) befinden. Die beiden oder mehr kontinuierlichen Wände 24 der
vorliegenden Ausführungsform
sind durch ein Fluid zwischen den kontinuierlichen Wanden 24 voneinander
getrennt. In einer Ausführungsform
sind die Kammern, die von den einzelnen kontinuierlichen Wanden 24 gebildet werden,
mit einer Kombination von Fluiden gerillt, wie sie in dieser Beschreibung
genannt werden.
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In
einer Ausführungsform
besteht die kontinuierliche Wand aus einem biokompatiblen, elastischen
Elastomer-Polymer oder einer solchen Polymermischung aus Polyurethan,
Silikon und dergleichen. In dieser Ausführungsform dehnt sich die kontinuierliche
Wand 24, wenn sich das einstellbare Element 22 auf
die gewünschte
Größe erweitert
oder kontrahiert wird. In einer alternativen Ausführungsform
besteht die kontinuierliche Wand aus einem biokompatiblen, nicht
elastischen Polymer oder einer solchen Polymermischung aus Polyethylen,
Polytetrafluorethylen, Polystyrol oder Polyesteretherketon (PEEK).
In dieser Ausführungsform
nimmt die kontinuierliche Wand 24 des einstellbaren Elements 22 beim
Erweitern eine vorgegebene Form an. Das einstellbare Element kann
eine Vielzahl von Formen haben. In einer Ausführungsform weist die Außenseite 32 der
kontinuierlichen Wand 24 im wesentlichen die Form einer
Kugel auf. In einer alternativen Ausführungsform ist die Außenseite 32 der
kontinuierlichen Wand 24 im wesentlichen ein länglicher
Körper
mit halbkugelförmigen
Endabschnitten. In einer Ausführungsform
hat das einstellbare Element 22, das aus einem biokompatiblen
elastischen Elastomer-Polymer oder einer solchen Polymermischung
ist, sowohl im aufgeblasenen als auch im leeren Zustand die gleiche
Querschnittsform. In einer alternativen Ausführungsform hat das leere einstellbare
Element 22 eine Gestalt mit einer gefalteten kontinuierlichen Wand 24,
wobei das einstellbare Element 22 beim Erweitern eine vorgegebene
Querschnittsform und Größe und/oder
einen vorgegebenen Durchmesser annimmt, wenn das einstellbare Element 22 aus
einem biokompatiblen, nicht elastischen Elastomer-Polymer oder einer
solchen Polymermischung besteht.
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In
der 3 ist ein Teil der kontinuierlichen Wand 24 gezeigt,
wobei die kontinuierliche Wand 24 eine oder mehrere Verstärkungsstrukturen 30 aufweist,
die zwischen der Innenseite 26 und der Außenseite 32 der
kontinuierlichen Wand 24 angeordnet sind. In einer Ausführungsform
sind die eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 dafür vorgesehen,
die strukturale Integrität
der kontinuierlichen Wand 24 zu unterstützen und dazu beizutragen,
die selbstdichtende Art des einstellbaren Elements aufrechtzuerhalten,
um die Partikel in der Kammer 28 des einstellbaren Elements 22 zu
halten. Die eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 können Fasern
aus Polyester, Nylon, Polypropylen, Polytetrafluorethylen (wie TEFLON®)
und/oder anderen Polymeren mit einer hohen Festigkeit oder einer
großen Elastizität enthalten,
die die Verstärkungsstruktur
bilden.
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Die
Fasern der einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 können ein
Netz bilden, etwa wenn sie zu einer Haltestruktur gewoben werden,
die zwischen der Innenseite 26 und der Außenseite 32 der
kontinuierlichen Wand 24 angeordnet wird. Die Fasern der
einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 können weniger
elastisch sein als die kontinuierliche Wand 24, und die
gewobene Haltestruktur kann lose gewoben sein, damit die Haltestruktur
der Expansion und Kontraktion der kontinuierlichen Wand 24 des
einstellbaren Elements 22 folgen kann.
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Die
Fasern der einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 können im
wesentlichen unelastisch und in einer Gewebekonfiguration angeordnet sein,
wobei die Fasern eine Schleifenstruktur bilden, die es ihnen erlaubt,
der Expansion und Kontraktion der kontinuierlichen Wand 24 des
einstellbaren Elements 22 zu folgen.
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Die
eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 versehen
das einstellbare Element 22 mit einer erhöhten strukturellen
Integrität
und verbessern die Fähigkeit,
eingeführte
Partikel in der Kammer 28 des einstellbaren Elements 22 zu
halten. Die Fasern der einen oder mehreren in die Haltestruktur
eingewobenen Verstärkungsstrukturen 30 können eine "Reiß-Stopp-Funktion" haben. Zum Beispiel
ermöglicht
die gewobene Haltestruktur einen Schutz gegen das Aufreißen der
kontinuierlichen Wand 24 beim Einführen und Entfernen von hohlen
kernfreien Nadeln durch die kontinuierliche Wand 24. In
diesem Beispiel verhindert die gewobene Haltestruktur das Austreten
der Partikel, die zum Aufblasen des einstellbaren Elements 22 verwendet
werden, aus der Kammer 28. Die Partikel werden durch das
dichte Webmuster der Haltestruktur daran gehindert, aus der Kammer 28 auszutreten.
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Wie
bereits erwähnt
ist eine Vielzahl von Partikelmaterialien dafür geeignet, in die Kammer 28 des einstellbaren
Elements 22 eingeführt
zu werden. Das Partikelmaterial ist in der Regel in einem Trägerfluid oder
einem Schmierfluid suspendiert, dies ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich. Beispiele für
Partikelmaterial umfassen kollabierbare Hohlkugeln oder solche mit
mehreren vorstehenden Armen oder Strukturen mit einer Mittelachse.
Der Durchmesser der Strukturen des Partikelmaterials kann größer sein
als der Innendurchmesser der hohlen kernfreien Nadel und der Öffnung in
der gewebten Struktur der Verstärkungsstruktur 30.
Um das Partikelmaterial in die Kammer 28 des einstellbaren
Elements 22 zu injizieren, wird die Oberfläche des
Partikelmaterials physikalisch verzerrt, damit es die hohle kernfreie
Nadel passieren kann, etwa durch Kollabieren der hohlen Kugeln oder
durch Biegen der vorstehenden Arme. Nachdem das Partikelmaterial
die hohle kernfreie Nadel passiert hat, nimmt es wieder eine Größe an, die
größer ist
als die von der Nadel erzeugte Öffnung, wodurch
die Vorrichtung selbstabdichtend wird.
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Alternativ
kann das Partikelmaterial ein länglicher
Körper
sein, etwa eine rohrförmige
längliche Struktur,
so daß das
Partikelmaterial in Längsrichtung
die hohle kernfreie Nadel passieren kann. Innerhalb des einstellbaren
Elements 22 verhindert dann die zufällige Orientierung des Partikelmaterials,
daß es
durch die Nadelöffnung,
die die hohle kernfreie Nadel erzeugt hat, wieder zurück wandert.
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Der
Innendurchmesser der hohlen kernfreien Nadel kann ausreichend groß sein,
um das Partikelmaterial durchzulassen, wobei jedoch die Struktur des
Partikelmaterials einen größeren Durchmesser hat
als die Öffnungen
in der gewebten Struktur der Verstärkungsstruktur 30.
In dieser Ausführungsform verzerrt
das Einführen
der hohlen kernfreien Nadel das Netz der gewebten Struktur der Verstärkungsstruktur 30,
so daß die
hohle kernfreie Nadel durch die kontinuierliche Wand 24 in
die Kammer 28 vordringen kann.
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Alternativ
können
die Partikel aus einem hydrophilen Material wie Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol, Karboxylmethylzellulose, Hyaluronsäure und
dergleichen sein, das sich im einstellbaren Element 22 ausdehnt,
wenn es Flüssigkeit
absorbiert, die entweder mit den Partikeln eingeführt wurde
oder die durch wenigstens einen Teil der kontinuierlichen Wand 24 des
einstellbaren Elements 22 eindringt.
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In
einem weiteren Beispiel ist eine erfaßbare Markierung 34 in
die kontinuierliche Wand 24 des einstellbaren Elements 22 eingebettet.
Die erfaßbare Markierung 34 ermöglicht es,
das einstellbare Element 22 zu lokalisieren und seine Form
im Gewebe des Patienten mit einer Visualisierungstechnik unter Verwendung
von elektromagnetischer Energie als Mittel zum Lokalisieren von
Objekten im Körper
darzustellen. Die erfaßbare
Markierung kann aus Tantal bestehen, wobei zur Darstellung des einstellbaren Elements 22 Röntgenstrahlung
oder die Fluoroskopie verwendet wird, wie es allgemein bekannt ist.
Die eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 30 können mit
Tantal markiert sein, damit das einstellbare Element 22 mittels
Röntgenstrahlen,
Fluoroskopie oder einer anderen bekannten Visualisierungstechnik
dargestellt werden kann.
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In
den 4, 5 und 6 ist eine
Ausführungsform
der implantierbaren Vorrichtung 20 gezeigt, die einen rohrförmigen länglichen
Körper 36 in der
Art einer Leitung umfaßt,
die eine Umfangsfläche 38,
ein proximales Ende 40 und ein distales Ende 42 aufweist.
Das einstellbare Element 22 weist in der kontinuierlichen
Wand 24 wenigstens eine Öffnung auf, an der die Umfangsfläche 38 dicht
mit dem einstellbaren Element 22 verbunden ist. In einer
Ausführungsform
enthält
das einstellbare Element 22 ein erweiterbares Element.
Der rohrförmige
längliche
Körper 36 wird
durch die erste Öffnung 44 und
die zweite Öffnung 46 derart
eingeführt,
daß sich
das distale Ende 42 des länglichen Körpers 36 teilweise über die Außenseite 32 des
einstellbaren Elements 22 hinaus erstreckt. Die Umfangsfläche 38 wird
dann dicht mit den Wänden
verbunden, die die erste Öffnung 44 und
die zweite Öffnung 46 umgeben.
In einer Ausführungsform
wird die Umfangsfläche 38 mit
einem chemischen oder einem Polymer-Klebstoff wie Silikon dicht
mit den Öffnungen
verbunden. In einer alternativen Ausführungsform wird die Umfangsfläche 38 mit
der bekannten Ultraschallweißtechnik
dicht mit den Öffnungen
verbunden. In einer Ausführungsform ist
das einstellbare Element ein erweiterbares Element.
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Der
rohrförmige
längliche
Körper 36 weist des
weiteren einen ersten inneren Durchgang 48 auf, der sich
in der Längsrichtung
des rohrförmigen
länglichen
Körpers 36 vom
einem ersten Durchlaß 50 am proximalen
Ende 40 zu einem zweiten Durchlaß 52 erstreckt, der
für das
einstellbare Erweitern oder Kontrahieren des einstellbaren Elements 22 durch
ein durch den ersten Durchlaß 50 eingebrachtes
Fluidvolumen mit der Kammer 28 der implantierbaren Vorrichtung
in Fluidverbindung steht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
erstreckt sich der zweite innere Durchgang 54 des rohrförmigen länglichen
Körpers 36 in
der Längsrichtung
des rohrförmigen
länglichen
Körpers 36 von
einer proximalen Öffnung 56 durch
die Umfangsfläche 38 zwischen
dem proximalen Ende 40 und dem distalen Ende 42 zu
einer distalen Öffnung 58 im
distalen Ende 42 des rohrförmigen länglichen Körpers 36. In einer
Ausführungsform
hat der zweite innere Durchgang 54 einen ausreichenden
Durchmesser, um ein längliches
Sondenelement zum Einführen
der implantierbaren Vorrichtung 20 in einen menschlichen Körper aufzunehmen
und zu führen.
In einer alternativen Ausführungsform
ist das längliche
Sondenelement abnehmbar am distalen Ende 42 angebracht und
verläuft
außerhalb
des einstellbaren Elements 22 entlang der Seite des länglichen
Körpers 36,
um die Vorrichtung einbringen zu können, ohne daß der zweite
innere Durchgang 54 benötigt
wird.
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Die
implantierbare Vorrichtung 20 umfaßt des weiteren ein hinteres
Anschlußelement 60,
das mit dem proximalen Ende 40 des rohrförmigen länglichen
Körpers 36 verbunden
ist. In einer Ausführungsform
ist das hintere Anschlußelement 60 mit dem
proximalen Ende 40 des länglichen Körpers 36 mittels eines
chemischen Klebstoffes verbunden, alternativ können auch die bekannten Ultraschallschweißtechniken
angewendet werden. In einer anderen Ausführungsform werden das hintere
Anschlußelement 60 und
das proximale Ende 40 des länglichen Körpers 36 zusammen
als in Stück
in einem der bekannten Polymerextrusionsprozesse oder Polymergußprozesse
ausgebildet. In einer Ausführungsform
bestehen das hintere Anschlußelement 60 und der
längliche
Körper 36 aus
einem biokompatiblen Material wie Silikon oder einem Polyurethanelastomer.
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Das
hintere Anschlußelement 60 enthält einen
Hohlraum 62, der mit dem ersten Durchlaß 50 des länglichen
Körpers 36 in
Fluidverbindung steht. Das hintere Anschlußelement 60 enthält auch
ein elastisches Septum 64, durch das der Zugang zu dem
Hohlraum 62 erfolgt. Das elastische Septum 64 wird
von einem Klemmring 66 im hinteren Anschlußelement 60 gehalten,
der um das hintere Anschlußelement 60 angeordnet
ist. In einer Ausführungsform besteht
der Klemmring 66 aus einem biokompatiblen Material wie
zum Beispiel Titan. In einer Ausführungsform besteht das elastische
Septum 64 aus einem biokompatiblen Material wie zum Beispiel
Silikon oder Polyurethan.
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In
den 7 und 8 ist ein alternatives Beispiel
für die
implantierbare Vorrichtung 20 zum Behandeln der Harninkontinenz
oder des Harnleiter-Rückflusses
gezeigt. Die implantierbare Vorrichtung 20 umfaßt ein einstellbares
Element 100 mit einer kontinuierlichen Wand 102 mit
einer Innenseite 104 und einer Außenseite 106. Die
Innenseite 104 definiert eine Kammer 108. Die
kontinuierliche Wand 102 weist auch zumindest einen Abschnitt
auf, der aus einer porösen
Polymerstruktur besteht, die eine Bewegung von Wasser zwischen der
Außenseite 106 und
der Innenseite 104 ermöglicht.
In der Kammer 108 befindet sich ein hydrophiles Polymer 110,
das Wasser absorbiert. Bei der Absorption von Wasser durch das hydrophile
Polymer 110 dehnt sich die Kammer 108 aus, wodurch
sich das einstellbare Element 100 vergrößert.
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In
der 8 ist ein Teil der kontinuierlichen Wand 102 gezeigt,
wobei die kontinuierliche Wand 102 zwischen der Innenseite 104 und
der Außenseite 106 eine
oder mehrere Verstärkungsstrukturen 120 enthält. In einer
Ausführungsform
bilden die eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 ein
Netz mit Fasern in einer Gewebestruktur. Die Fasern sind aus Polyester,
Nylon, Polypropylen, Polytetrafluorethylen (etwa TEFLON®) und/oder
einem anderen Polymer mit einer hohen Festigkeit oder einer großen Elastizität und bilden
die Verstärkungsstruktur.
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Die
Fasern der einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 sind
zu einer Haltestruktur verwoben, die sich zwischen der Innenseite 104 und
der Außenseite 106 der
kontinuierlichen Wand 102 befindet. In einer anderen Ausführungsform
sind die Fasern der einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 weniger
elastisch als die kontinuierliche Wand 102. Die gewebte
Verstärkungsstruktur
weist in einer Ausführungsform
eine lose Gewebekonfiguration auf, damit die Haltestruktur sich
mit der Expansion und Kontraktion der kontinuierlichen Wand 102 des
einstellbaren Elements 100 ausweiten und zusammenziehen
kann.
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Alternativ
können
die Fasern der einen oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 im
wesentlichen unelastisch sein und in einer gewobenen oder Netzkonfiguration
angeordnet sein, wobei die Fasern eine Schleifenstruktur aufweisen,
die es ihnen ermöglicht,
sich mit der Expansion und Kontraktion der kontinuierlichen Wand 102 des
einstellbaren Elements 100 auszuweiten und zusammenzuziehen.
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Die
eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 versehen
das einstellbare Element 100 mit einer erhöhten strukturellen
Integrität
und verbessern die Fähigkeit,
einge führte
Partikel in der Kammer 108 des einstellbaren Elements 100 zu
halten. In einer Ausführungsform
haben die Fasern der einen oder mehreren in die Haltestruktur eingewobenen
Verstärkungsstrukturen 120 eine "Reiß-Stopp-Funktion". Zum Beispiel ermöglicht die
gewobene Haltestruktur einen Schutz gegen das Aufreißen der
kontinuierlichen Wand 102 beim Einführen und Entfernen von hohlen
kernfreien Nadeln durch die kontinuierliche Wand 102. In
einer anderen Ausführungsform
verhindert die Haltestruktur das Austreten der Partikel, die zum
Aufblasen des einstellbaren Elements 100 verwendet werden,
aus der Kammer 108. In einer Ausführungsform werden die Partikel
durch die Größe des Netzes
der Haltestruktur daran gehindert, aus der Kammer 108 auszutreten.
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In
die kontinuierliche Wand 102 des einstellbaren Elements 100 kann
eine erfaßbare
Markierung 122 eingebettet sein. Die erfaßbare Markierung 122 ermöglicht es,
das einstellbare Element 100 zu lokalisieren und seine
Form im Gewebe des Patienten mit einer der Visualisierungstechniken
darzustellen, die elektromagnetische Energie als Mittel zum Lokalisieren
von Objekten im Körper
verwenden. In einer Ausführungsform
besteht die erfaßbare
Markierung aus Tantal, wobei zur Darstellung des einstellbaren Elements 100 Röntgenstrahlung
oder die Fluoroskopie verwendet wird, wie es allgemein bekannt ist.
In einer anderen Ausführungsform
können
die eine oder mehreren Verstärkungsstrukturen 120 mit
Tantal markiert sein, damit das einstellbare Element 100 mittels
Röntgenstrahlen,
Fluoroskopie oder einer der anderen bekannten Visualisierungstechniken
dargestellt werden kann.
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Das
in der Kammer 108 des einstellbaren Elements 100 verwendete
hydrophile Material kann aus der Gruppe sein, die Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol, Karboxylmethylzellulose und Hyaluronsäure umfaßt. In einer
Ausführungsform
weist das hydrophile Polymer eine Partikelstruktur auf, wobei das
hydrophile Polymer die Form von diskreten, einzelnen Polymereinheiten
hat. Außerdem
hat die Partikelstruktur des hydrophilen Polymers einen mittleren
Durchmesser, der größer ist
als der mittlere Durchmesser der Poren der porösen Polymerstruktur. In einer
anderen Ausführungsform
weist die poröse
Polymerstruktur der kontinuierlichen Wand 102 Öffnungen
auf, die kleiner oder gleich 200 Mikrometern sind.
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Die
kontinuierliche Wand 102 kann aus einem elastischen biokompatiblen
Elastomer-Polymer oder einer solchen Polymermischung aus Polyurethan,
Silikon und dergleichen bestehen. In dieser Ausführungsform dehnt sich die kontinuierliche
Wand 102, wenn sich des einstellbare Element 100 auf
die gewünschte
Größe ausdehnt
oder zusammenzieht. Alternativ kann die kontinuierliche Wand 102 aus
einem unelastischen biokompatiblen Polymer oder einer solchen Polymermischung
aus Polyethylen, Polyesterterethalat oder einem hoch elastischen
Polystyrol oder Polyesteretherketon bestehen. In diesem Beispiel
dehnt sich die kontinuierliche Wand 102 des einstellbaren
Elements 100 in eine vorgegebene Form aus. Das einstellbare
Element 100 kann eine Vielzahl von Formen annehmen. In
einer davon hat die Außenseite 106 der
kontinuierlichen Wand 102 im wesentlichen die Form einer
Kugel. Alternativ ist die Außenseite 106 der
kontinuierlichen Wand 102 im wesentlichen ein länglicher
Körper
mit halbkugelförmigen
Endabschnitten. Ein einstellbares Element 102 aus einem
elastischen biokompatiblen Elastomer-Polymer oder einer solchen
Polymermischung kann im leeren und im aufgeblasenen Zustand im wesentlichen
die gleiche Querschnittsform haben. Wenn das einstellbare Element 102 aus
einem unelastischen biokompatiblen Elastomer-Polymer oder einer
solchen Polymermischung besteht, weist das leere einstellbare Element 102 in
der Regel eine Form auf, bei der die kontinuierliche Wand 102 zusammengefaltet
ist, wobei das einstellbare Element 100 beim Aufblasen
die vorgegebene Querschnittsform und Größe und/oder den vorgegebenen
Durchmesser annimmt.
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Die 9 und 10 zeigen
ein Verfahren zum Implantieren des implantierbaren Vorrichtungsaufbaus 200 der
vorliegenden Erfindung zum Einengen eines Körperhohlraums in einem Patient.
Der implantierbare Vorrichtungsaufbau 200 ist dafür vorgesehen,
angrenzend an einen Körperhohlraum
chirurgisch in das Körpergewebe 202 eines
Patienten eingesetzt zu werden, um auf den Körperhohlraum einzuwirken.
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Der
implantierbare Vorrichtungsaufbau 200 umfaßt ein längliches
Sondenelement, das dafür
vorgesehen ist, als Führungselement
in das Körpergewebe 202 eingeführt zu werden,
um einen Teil des Obturators in die Nähe des Körperhohlraums zu bringen, der
einzuengen ist. In einer Ausführungsform
ist das längliche
Sondenelement ein Obturator 206 mit einem schneidenden
Ende 208. Ein Arzt macht zuerst nach dem Lokalisieren des
Körperhohlraums
wie der Harnröhre 23 eines
Patienten einen kleinen Einschnitt in die Haut 211 des
Patienten und führt
den Obturator 206 oder das längliche Sondenelement im Körpergewebe
zu der gewünschten
Stelle neben der Harnröhre 23.
Dieser Vorgang erfolgt gewöhnlich
unter einer lokalen Betäubung
mit visueller Führung durch
den Arzt, zum Beispiel durch eine Zystoskopie oder Fluoroskopie.
Der Obturator 206 ist ausreichend fest und starr, damit
er parallel zur Harnröhre 23 in das
Gewebe 202 des Patienten eingeführt werden kann.
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Wie
in der 10 gezeigt, wird dann eine implantierbare
medizinische Vorrichtung 210, die dafür vorgesehen ist, neben dem
Körperhohlraum
chirurgisch in das Gewebe 202 eingeführt zu werden, auf den Obturator 206 gesetzt
und in das Gewebe 202 des Patienten vorgeschoben. In einer
Ausführungsform
wird der Obturator 206 in der Nähe des Harnkanals 204 eingeführt und
durch das periurethrale Gewebe um die Harnröhre 23 vorgeschoben.
In einer Ausführungsform
ist am Obturator 206 eine Einkerbung oder Markierung angebracht,
die, wenn sie zu einem Merkmal der implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210 ausgerichtet
ist, etwa zum hinteren Anschlußelement 60,
sicherstellt, daß sich
die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 in der
richtigen Tiefe im Körpergewebe
des Patienten befindet. In einer anderen Ausführungsform hat entsprechend der
anatomischen Struktur des Patienten der längliche Körper 36 der implantierbaren
medizinischen Vorrichtung 210 verschiedene Längen, damit
das elastische Septum am hinteren Anschlußelement 60 sich in
der Nähe
der Haut des Patienten befindet. Alternativ ist die effektive Länge des länglichen
Körpers 36 dadurch
einstellbar, daß sie
eine Schraubenform in der Art einer Schraubenfeder hat.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann die gewünschte Beeinflussung der Harnröhre sowohl
bei männlichen
als auch bei weiblichen Patienten erfolgen, Die Art des Einführens der
Vorrichtung ist jedoch aufgrund der Anatomie bei Frauen einfacher.
In einer Ausführungsform
betrifft die erfindungsgemäße implantierbare
medizinische Vorrichtung die Verwendung bei weiblichen Patienten.
Bei dem Verwendungsverfahren macht der Arzt zuerst einen kleinen Einschnitt
auf beiden Seiten des Harnkanals, d. h. der Öffnung der weiblichen Harnröhre. Durch
diese(n) Einschnitt(e) können
neben der Harnröhre
ein Obturator oder ein Einführungssondenelement
in das Körpergewebe
eingeführt
werden, um den Weg zum Einführen
der implantierbaren Vorrichtung frei zu machen. Dann wird die Vorrichtung
entlang der Führungssonde
auf einer oder auf beiden Seiten der Harnröhre eingeführt, eine nach der anderen.
Die implantierte Vorrichtung mit dem erweiterbaren Membranelement
wird an ihrer Stelle belassen, wobei für die Einstellung der Membrangröße über das
von der erweiterbaren Membran räumlich
entfernte elastische Septum im hinteren Durchlaß unmittelbar unter der Haut
des Patienten ein Zugang möglich
ist.
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Die 10 zeigt
eine Ausführungsform
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210, wobei
die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 ein einstellbares
Element 22, einen rohrförmigen länglichen
Körper 36 und
ein hinteres Anschlußelement 60 umfaßt. Das
einstellbare Element 22 weist eine kontinuierliche Wand
mit einer Innenseite auf, die eine Kammer bildet. Der rohrförmige längliche Körper 36 weist
eine Umfangsfläche 38,
ein proximales Ende 40 und ein distales Ende 44 auf,
wobei die Umfangsfläche
dicht mit dem einstellbaren Element 22 verbunden ist. Der
rohrförmige
längliche
Körper weist
einen ersten inneren Durchgang und einen zweiten inneren Durchgang
auf. Der erste innere Durchgang erstreckt sich in Längsrichtung
im rohrförmigen
länglichen
Körper
von einem ersten Durchlaß am
proximalen Ende zu einem zweiten Durchlaß, der mit der Kammer der implantierbaren
Vorrichtung in Fluidverbindung steht, um das einstellbare Element 22 durch
ein durch den ersten Durchlaß eingeführtes Fluidvolumen
gezielt zu erweitern oder zu kontrahieren.
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Der
zweite innere Durchgang erstreckt sich ebenfalls in Längsrichtung
im rohrförmigen
länglichen
Körper 36 von
einer proximalen Öffnung 56 durch
die Umfangsfläche 38 zwischen
dem proximalen Ende 40 und dem distalen Ende 44 zu
einer distalen Öffnung 58 im
distalen Ende des rohrförmigen länglichen
Körpers 42.
Der zweite innere Durchgang hat einen ausreichenden Durchmesser,
um den Obturator 206 oder das längliche Sondenelement beim Einsetzen
der implantierbaren Vorrichtung in den Körper des Patienten aufzunehmen
und zu führen. Das
hintere Anschlußelement 60 der
implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210 ist mit dem
proximalen Ende 40 des rohrförmigen länglichen Körpers 36 verbunden,
wobei das hintere Anschlußelement
einen Hohlraum enthält,
der mit dem ersten Durchlaß des
ersten inneren Durchgangs in Fluidverbindung steht.
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In
einer Ausführungsform
wird, nachdem der Obturator 206 in das Gewebe des Patienten
eingesetzt wurde, der Abschnitt des Obturators 206, der sich
vom Körper
des Patienten weg erstreckt, in die distale Öffnung 58 des zweiten
inneren Durchgangs eingesetzt. Die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 wird
dann vorgeschoben oder längs
des oder über
den Obturator 206 bewegt, um das einstellbare Element 22 in
die Nähe
des einzuengenden Körperhohlraums
zu bringen und um das hintere Anschlußelement subkutan anzuordnen.
In einer Ausführungsform
wird das einstellbare Element 22 angrenzend an die Harnröhre angeordnet.
In einer anderen Ausführungsform
werden angrenzend an die Harnröhre
zwei oder mehr der implantierbaren medizinischen Vorrichtungen 220 im
Körpergewebe
angeordnet. Der Obturator 206 wird dann aus dem Gewebe
des Patienten entfernt, wozu der Obturator 206 durch die
proximale Öffnung 56 des
zweiten inneren Durchgangs herausgezogen wird, wobei die implantierbare
medizinische Vorrichtung 210 an Ort und Stelle bleibt.
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In
den 11, 12 und 13 ist
eine Ausführungsform
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210 gezeigt,
die zum Einengen eines Körperhohlraums
in das Gewebe eines Körpers
eingesetzt wird. Bei dieser Ausführungsform
ist der Körperhohlraum
die Harnröhre 23,
und die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 wird
in das periurethrale Gewebe des Patienten implantiert.
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Nachdem
die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 über den
Obturator 206 oder das längliche Sondenelement geschoben
wurde und sich das zusammengezogene einstellbare Element 22 in der
gewünschten
Position neben der Harnröhre 23 befindet,
wird die Harnröhre 23 dadurch
im gewünschten
Ausmaß eingeengt,
daß das
elastische Septum mit der Nadel einer Spritze durchstochen und ein
fließfähiges Material
durch den ersten inneren Durchgang in das einstellbare Element 22 injiziert wird.
Der Arzt kann das gewünschte
Ausmaß der
Einengung der Harnröhre 23 durch
eine Infusion von Fluid durch die Harnröhre 23 an der Einengung
vorbei und Messen des Rückdrucks
bestimmen. Wie in der 11 gezeigt, ist die Quelle für das fließfähige Material
gewöhnlich
eine Spritze 220 mit einer hohlen kernfreien Nadel 222,
mit der das elastische Septum durchstochen wird. Es können jedoch
auch alternative Fluidbehälter
mit Einrichtungen zum Herstellen einer vorübergehenden Verbindung mit
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210 verwendet
werden. Das fließfähige Material
kann zum Beispiel eine Salzlösung,
ein fließfähiges Gel
oder eine Aufschlämmung
von Teilchen in einem flüssigen
Träger sein.
Es kann vorteilhaft sein, wenn das fließfähige Material für Strahlung
undurchlässig
ist, so daß das Ausmaß des Aufblasens
der Membran mit Röntgenstrahlung
betrachtet werden kann.
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Alternativ
kann zuerst der Obturator 206 oder das längliche
Sondenelement aus dem Körpergewebe
zurückgezogen
werden und dann erst das einstellbare Element 22 aufgeblasen
werden. Eine weitere Alternative wäre, zuerst die implantierbare
medizinische Vorrichtung 210 außerhalb des Körpers auf
den Obturator 206 oder das längliche Sondenelement aufzusetzen
und dann beide als Einheit in das Körpergewebe einzuführen. Um
diesen Vorgang zu erleichtern, kann es wünschenswert sein, etwas Reibung
zwischen dem Obturator 206 oder dem länglichen Sondenelement und
dem zweiten inneren Durchgang vorzusehen.
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Nachdem
die implantierbare Vorrichtung mit dem einstellbaren Element 22 in
der Nähe
der Harnröhre 23 geeignet
angeordnet ist und sich das elastische Septum im hinteren Anschlußelement 60 unter der
Haut befindet, wird ein fließfähiges Material
mit der Spritze 220 in die implantierbare medizinische Vorrichtung 210 injiziert.
Wenn das einstellbare Element 22 gefüllt ist, wird der Obturator 206 oder
das längliche
Sondenelement aus der implantierbaren medizinischen Vorrichtung 210 zurückgezogen,
wobei die einstellbare implantierbare medizinische Vorrichtung im
Körpergewebe
bleibt. Dann wird der Einschnitt in der Haut über dem hinteren Anschlußelement 60 etwa
durch ein Nahtmaterial 230 wie in der 12 gezeigt
geschlossen.
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Das
Vorhandensein des Anschlusses dicht unter der Oberfläche der
Haut des Patienten hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die
Vorrichtung durch einen kleinen Einschnitt in der Haut leicht entfernt
werden kann, wenn zum Beispiel eine Infektion oder eine Fehlfunktion
auftritt. Bei den bekannten Vorrichtungen ist dazu ein größerer chirurgischer
Eingriff nötig. Das
Vorhandensein des länglichen
Körpers
und des hinteren Anschlusses der implantierbaren Vorrichtung im
Einführungskanal
verhindert eine Rückwärtswanderung
des erweiterbaren Elements längs
des Kanals, ein Problem, das bei den bekannten Vorrichtungen aufgetreten
ist. In einer anderen Ausführungsform
ermöglichen
es Verdrehungen oder Windungen im länglichen Körper der implantierbaren Vorrichtung,
daß Körpergewebe
darum herum wachsen kann, um die implantierbare Vorrichtung im Körper des
Patienten zu verankern.
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Wie
beschrieben liegt ein Merkmal der vorliegenden Erfindung in der
postoperativen Einstellbarkeit des einstellbaren Elements 22.
Die Einstellbarkeit ergibt sich aus der Lage des elastischen Septums,
das vom einstellbaren Element 22 räumliche entfernt dicht unter
der Haut des Patienten liegt. Das hintere Anschlußelement 60 und
das elastische Septum werden zum Beispiel durch manuelles Abtasten der
Haut lokalisiert, wobei die Nadel der Spritze dann durch die Haut
und das Septum eingeführt
wird, um Material zum einstellbaren Element 22 hinzuzufügen oder
davon wegzunehmen, um so die Einengung des Körperhohlraums zu erhöhen oder
zu verringern.
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In
der 13 ist eine Ausführungsform des einstellbaren
Elements 22 gezeigt, die angrenzend an einen Körperhohlraum
implantiert ist. Das einstellbare Element 22 ist im erweiterten
Zustand gezeigt, in dem es sowohl das lokale Gewebevolumen erhöht als auch
einen passiven Schließdruck
auf den Körperhohlraum
ausübt.
In einer Ausführungsform
ist der Körperhohlraum
die Harnröhre 23 eines
Patienten, und die Inkontinenz des Patienten wird dadurch behandelt,
daß eines
oder mehrere der einstellbaren Elemente 22 der implantierbaren
medizinischen Vorrichtungen 210 derart angrenzend an die
Harnröhre 23 angeordnet
werden, daß der
Arzt den Widerstand gegen den Flüssigkeitsfluß in der
Harnröhre 23 einstellen
kann. Dies wird durch die implantierbaren Vorrichtungen erreicht,
die wie beschrieben derart auf die Harnröhre des Patienten einwirken,
daß in
der zusammenge drückten
Harnröhre
nur mehr ein Spalt oder Schlitz bleibt und so ein ausreichender
Durchflußwiderstand
erhalten wird, der genügend
Druck erzeugt, damit die Kontinenz erhalten bleibt, wobei nicht
so viel Druck aufgebaut wird, daß der Patient nicht mehr bewußt urinieren
kann.
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In
einer Ausführungsform
werden auf den gegenüberliegenden
Seiten der Harnröhre
zwei der Vorrichtungen implantiert, so daß die Wirkung auf die Harnröhre und
deren Widerstand ausgeglichen ist. Wenn nach der Implantation die
erweiterbare Membran übermäßig aufgeblasen
wird und dadurch der Harnröhrenwiderstand
zu groß ist,
so daß der
Blasendruck beim normalen Entleeren zu hoch ist, können die
Blase und die Niere geschädigt
werden. Durch die postoperative Einstellung der Membrangröße kann
der Blasendruck des Patienten beim Entleeren verringert werden und
der intravesikale Druck in den normalen Grenzen gehalten werden.
In einer Ausführungsform
werden zwei getrennte Vorrichtungen mit jeweils einem eigenen Septum
auf gegenüberliegenden
Seiten der Harnröhre
implantiert. Alternativ kann die Vorrichtung so aufgebaut sein,
daß ein gemeinsames
Septum für
beide erweiterbaren Membranelemente vorgesehen wird. Mit der vorliegenden Erfindung
wird damit ein normaler Entleervorgang möglich, während die Kontinenz des Patienten
erhalten bleibt. Die Möglichkeit
der postoperativen Einstellung erleichtert das normale Entleerungsmuster
für den
Patienten mit einem geeigneten vesikouretharen Druck beim Entleeren.
In einer Ausführungsform
erfolgt die postoperative Einstellung in einer halbvertikalen oder
horizontalen Position bei voller Blase, nachdem die Narkose nicht
mehr wirkt und Ödeme minimal
sind.