-
Hintergrund der Erfindung
-
Unter
normalen physiologischen Bedingungen unterziehen sich Menschen oder
Tiere in sehr spezifisch eingeschränkten Situationen einer Angiogenese,
der Entwicklung von neuen Blutgefäßen in ein Gewebe oder Organ.
Zum Beispiel wird eine Angiogenese normalerweise in der Wundheilung
und der embryonalen Entwicklung und Bildung des Corpus luteum, im
Endometrium und der Plazenta beobachtet. Der Begriff „Endothel" bedeutet eine dünne Schicht
von flachen epithelialen Zellen, die seröse Höhlen, Lymphgefäße und Blutgefäße auskleidet.
Der Begriff „anti-angingen" oder „angingen-hemmende
Aktivität" bedeutet die Fähigkeit eines
Moleküls,
die Angiogenese im Allgemeinen zu hemmen.
-
Es
wird angenommen, dass sowohl die kontrollierte als auch die unkontrollierte
Angiogenese auf ähnliche
Weise verlaufen. Endothelzellen und Pericyten, die von einer Basalmembran
umgeben sind, bilden Kapillar-Blutgefäße. Die Angiogenese beginnt
mit der Erosion der Basalmembran durch Enzyme, die durch Endothelzellen
und Leukocyten freigesetzt werden. Die Endothelzellen, die das Lumen
der Blutgefäße auskleiden,
ragen dann durch die Basalmembran heraus. Angiogene Stimulanzien
induzieren, dass die Endothelzellen durch die erodierte Basalmembran
wandern. Die wandernden Zellen bilden einen „Spross" aus dem Elternblutgefäß, wo sich
die Endothelzellen einer Mitose unterziehen und proliferieren. Die
endothelialen Sprosse verschmelzen miteinander, um Kapillarschleifen
zu bilden, wobei das neue Blutgefäß gebildet wird.
-
Eine
andauernde nicht-regulierte Angiogenese erfolgt in einer Vielzahl
von Krankheitszuständen,
Tumor-Metastasen, und abnormalem Wachstum durch Endothelzellen und
trägt zum
pathologischen Schaden bei, der in diesen Zuständen gesehen wird. Die diversen
pathologischen Krankheitszustände,
in denen eine nicht- regulierte
Angiogenese vorhanden ist, sind zusammen als angingen-abhängige oder
angingen-assoziierte Krankheiten gruppiert worden.
-
Während des
Tumorwachstums proliferieren Endothelzellen, wandern in das Stroms
ein, wandern zur Quelle des Angiogenese-Stimulus wie Krebszellen,
interagieren mit perivaskulären
Zellen und Stromazellen und bilden schlussendlich Kapillargefäße, die
das Tumorgewebe mit dem Kreislauf verbinden (J. Folkman (1995) Nat.
Med. 1: 27–31).
Obwohl der zweifellos hoch-komplexe Mechanismus, der die Angiogenese
reguliert, noch verstanden werden muss, wird es deutlich, dass die
Initiierung oder Terminierung des Vorgangs ein Ergebnis eines Gleichgewichts
zwischen positiven und negativen Regulatoren der Angiogenese ist.
Eine Reihe von angiogenen Faktoren, die in Tumorgeweben oft deutlich
hinaufreguliert sind, sind beschrieben worden, einschließlich einiger
Mitglieder der Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Familie
wie FGF-1 (G. Gimenez-Gallego et al. (1985) Science 230: 1385),
FGF-2 (L. Schweigerer et al. (1987) Nature 325: 257) und jener der
vaskulären endothelialen
Zell-Wachstumsfaktor-Familie (VEGF) (D. W. Leung et al. (1989) Science
246: 1306) sowie der Rezeptoren dieser Wachstumsfaktoren (L. W.
Burrus und B. B. Olwin (1989) J. Biol. Chem. 264: 18647; S. Wennstrom
et al. (1991) Growth Factors 4: 197; B. Terman et al. (1992) Biochem.
Biophys. Res. Comm. 187: 1579; C. de Vries et al., (1992) Science
255: 989). Alle hierin vorstehend und unten zitierten Dokumente
sind hiermit in ihrer Gänze
durch Bezugnahme eingeschlossen.
-
Einige
Inhibitoren der Angiogenese sind auch berichtet worden, einschließlich Thrombospondin
(D. J. Good et al. (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 6624),
Angiostatin (M. S. O'Reilly
et al. (1994) Cell 79: 315), Endostatin (M. S. O'Reilly et al. (1997) Cell 88: 277) und
Blutplättchen-Faktor-4
(E. Maione et al. (199)] Science 247: 77). Es ist offensichtlich,
dass die normale Angiogenese prompt aktiviert, wenn sie benötigt wird,
und schnell beendet wird, wenn sie nicht länger gebraucht wird, wohingegen
eine pathologische Angiogenese oft verlängert und schwer zu stoppen
ist, sobald sie initiiert wird. Dies weist darauf hin, dass der
negative Regulationsmechanismus, der in einem normalen Angiogenese-Vorgang
wirkt, in einem pathologischen Angiogenese-Vorgang fehlt oder unterdrückt wird.
Es ist nahegelegt worden, dass proteolytische Aktivitäten, die
Angiogenese-Inhibitoren von einer Reihe von Vorläufern freisetzen, teilweise
die Hinunterregulierung der Angiogenese bedingen, wie es durch die
proteolytische Aktivierung von Angiostatin aus Plasminogen und jener
von Endostatin aus Kollagen XVIII angezeigt wird (M. S. O'Reilly, (1997) Cell
88: 277). Viele der bekannten Angiogenese-Regulatoren sind pleiotrop
und können
auf andere Zelltypen sowie den einen, der die Regulatoren produziert,
wirken, obwohl es denkbar ist, dass Endothelzellen autokrine Faktoren
produzieren können,
um einen Angiogenese-Vorgang zu unterdrücken oder das Ruhestadium eines
reifen Gefäßsystems
zu bewahren. Es sind früher
keine solchen autokrinen Regulatoren der Angiogenese beschrieben
worden. In dieser Anmeldung wird ein neuer autokriner negativer
Regulator der Angiogenese, genannt Vaskulärer Endothelzell-Wachstumsinhibitor
(VEGI) beschrieben, der spezifisch von Endothelzellen exprimiert
wird.
-
Obwohl
das Protein, das in dieser Anmeldung beschrieben ist, erstmals in
EP 95903521.3 , angemeldet
am 7. November, 1994, als TNF-gamma beschrieben wurde, wurde darin
die angingen-hemmende Funktion des Proteins nicht offenbart. Das
Protein wurde durch Konstruieren von acht cDNA-Genbanken unter Verwendung
von RNA, die von verschiedenen Endothelzellen stammte, von denen
30000 exprimierte Sequenz-Tags (ESTs) hergestellt wurden, entdeckt.
ESTs, die einmalig für
Endothelzellen waren, wurden weiter auf Sequenzhomologie mit bekannten
Proteinfamilien, insbesondere den Cytokinen, charakterisiert. Die
abgeleiteten Aminosäuresequenzen
von einer Gruppe von ESTs enthielten die Konsens-Aminosäuresequenz
der Tumor-Nekrosefaktoren (TNFs). Um die Volllängen-cDNA-Clone zu erhalten,
wurde eine menschliche Nabelvenen-Endothelzellen(HUVE)-Genbank unter Verwendung
einer radioaktiv markierten Sonde von einem der anfänglichen
Clone gescreent. Einige positive Clone wurden isoliert und sequenziert.
Der längste
cDNA-Clon enthielt eine Insertion von 4,5 Kilobasen, die einen offenen
Leserahmen von 174 Aminosäuren
und lange nicht-translatierte
Regionen sowohl an den 3'-
als auch den 5'-Enden
codierte. Ein In-Rahmen-Stoppcodon stromaufwärts des
vorhergesagten Startcodons wies darauf hin, dass die Translation
nicht weiter stromaufwärts
beginnen konnte. Das neue Protein zeigte 20–30% Sequenzhomologie zu menschlichem
TNFα, TNFβ und dem
Fas-Liganden. Ein Protein mit einem Molekulargewicht von 22 kD wurde
in einem in vitro-Transkriptions- und Translations-Experiment unter
Verwendung des cDNA-Clons
als Matrize, übereinstimmend
mit dem vorhergesagten offenen Leserahmen, produziert. Eine Hydrophobizitäts-Analyse
des Proteins sagte eine hydrophobe 12- Aminosäuren-Region unmittelbar nach
dem N-terminalen Segment von 14 nicht-hydrophoben Aminosäuren vorher. Dies ist übereinstimmend
mit der Struktur eines Typ II-Transmembran-Proteins, ähnlich den
TNFs (B. B. Aggarwal und K. Natarajan (1996) Eur. Cytokine News.
7: 93).
-
Eine
neuere Northern-Analyse von Gesamt-RNA-Präparationen von 22 verschiedenen
Typen von kultivierten Zellen von verschiedenen Linien wies darauf
hin, dass Transkripte von diesem Protein nur in zwei Linien von
Endothelzellen nachgewiesen werden können: in HUVE-Zellen und menschlichen
venösen
Endothelzellen einer frühen
Passage. Die mRNA wurde in menschlichen venösen Endothelzellen einer späteren Passage
nicht nachgewiesen, noch wurde sie in menschlichen arteriellen Zellen
gesehen. In starkem Gegensatz dazu werden die TNF-Familienmitglieder
vorwiegend in Immunzellen exprimiert (B. B. Aggarwal und K. Natarajan
(1996), vorstehend). Zum Beispiel wird TNFα durch Macrophagen, Monocyten,
Neutrophile und T-Zellen produziert, während TNFβ vorwiegend durch Mitogen-stimulierte
T-Lymphocyten und Leukocyten produziert wird. In ähnlicher
Weise werden die Liganden für
Fas und andere TNF-Familienmitglieder, CD27, CD30, CD40, OX40 und
4-1BB, alle in Zelltypen im Immunsystem exprimiert. Unter Verwendung
von Northern-Blots an mehreren Geweben wurde gefunden, dass das
VEGI-Transkript in Plazenta, Lunge, Niere, Skelettmuskel, Gehirn, Leber,
Thymus, Hoden, Ovar und peripheren Blutlymphocyten exprimiert wird.
-
Die
vorliegende Erfindung identifiziert und beschreibt die neue Funktion
dieses Proteins. Es ist gefunden worden, dass eine verkürzte Form
des oben beschriebenen Proteins das Endothelzell-Wachstum hemmt. Das
Protein wird daher Vaskulärer
Endothelzell-Wachstumsinhibitor (VEGI) genannt. Eine verkürzte Version von
VEGI, bestehend aus den Resten 39–174, entsprechend der mutmaßlichen
extrazellulären
Domäne,
wurde in E. coli exprimiert, isoliert und in einer Vielfalt von
zellulären
Tests untersucht. Es wurde gefunden, dass die verkürzte Form
von VEGI spezifisch die Proliferation von Endothelzellen hemmt,
die Bildung von Kapillar-ähnlichen
Röhren
in einem in vitro-Modell hemmt und das Wachstum eines menschlichen
Brustkrebs-Xenotransplantats
in Brustgewebe-Kissen von weiblichen Nacktmäusen ohne Thymus hemmt.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt einen Inhibitor der Endothelzell-Proliferation im
Allgemeinen und einen Inhibitor der Angiogenese im Besonderen und
Verfahren zur Verwendung. Die vollständige Nucleotidsequenz von
VEGI ist in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 26 gezeigt, und
die codierte Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 beziehungsweise SEQ ID NO: 27
gezeigt. Es wurde gefunden, dass eine verkürzte Form des Proteins, bestehend
aus den Resten 39–174
(SEQ ID NO: 3), entsprechend der mutmaßlichen extrazellulären Domäne, spezifisch
die Proliferation von Endothelzellen hemmt. Es wurde gefunden, dass
VEGI die Bildung von Kapillar-ähnlichen
Röhren
in einem in vitro-Angiogenese-Modell hemmt. Schließlich wurde
gefunden, dass VEGI das Wachstum von Xenotransplantat-Tumoren in
Nacktmäusen
ohne Thymus hemmt.
-
Daher
beschreibt die vorliegende Erfindung einen Inhibitor der Angiogenese,
wobei der Inhibitor VEGI-Polynucleotide, Polypeptide, wie hierin
beschrieben, oder eine modifizierte Form von VEGI in einem pharmazeutisch
verträglichen
Verdünnungsmittel
in einer pharmazeutisch verträglichen
Menge umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch einen Beschleuniger der Angiogenese,
wobei der Beschleuniger einen Antikörper, ein Antisense-Oligonucleotid, einen
Antagonisten, ein Ribozym, einen Arzneistoff oder ein Agens, das
die VEGI-Funktion reduziert oder eliminiert, in einem pharmazeutisch
verträglichen Verdünnungsmittel
in einer pharmazeutisch verträglichen
Menge umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch ein Verfahren zum Hemmen der
Angiogenese, das das Verabreichen einer Zusammensetzung, umfassend
ein im Wesentlichen gereinigtes VEGI-Polynucleotide, ein Polypeptid,
wie hierin beschrieben, oder eine modifizierte Form von VEGI in
einer Dosierung, die ausreicht, um die Angiogenese zu hemmen, an
einen Menschen oder ein Tier umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch ein Verfahren zum Beschleunigen
der Angiogenese, das das Verabreichen einer Zusammensetzung, umfassend
einen Antikörper,
ein Antisense-Oligonucleotid, einen Antagonisten, ein Ribozym, einen
Arzneistoff oder ein Agens, das die VEGI-Funktion reduziert oder
eliminiert, an einen Menschen oder ein Tier umfasst.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Diagnose
einer pathologischen Angiogenese, umfassend das Nachweisen des Vorliegens
oder Fehlens von VEGI-Polypeptiden in einer Probe, wobei das Verfahren
aus den Schritten besteht:
- (i) Inkontaktbringen
einer Probe von einem Individuum, das im Verdacht steht, eine pathologische
Angiogenese aufzuweisen, mit Antikörpern, die spezifisch für VEGI-Polypeptide
sind, wie hierin beschrieben; und
- (ii) Nachweisen des Vorliegens oder Fehlens eines Komplexes,
der zwischen VEGI und den Antikörpern gebildet
wurde.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Diagnose
einer pathologischen Angiogenese, umfassend das Nachweisen des Vorliegens
oder Fehlens von VEGI-Polynucleotiden (vorzugsweise RNA) in einer
Probe, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- (i)
Inkontaktbringen einer Probe von einem Individuum, das im Verdacht
steht, eine pathologische Angiogenese aufzuweisen, mit Oligonucleotiden,
die spezifisch VEGI-Polynucleotide (z. B. RNA) binden; und
- (ii) Nachweisen des Vorliegens oder Fehlens eines Duplex, der
zwischen den VEG-Polynucleotiden oder den dafür spezifischen Oligonucleotiden
gebildet wurde.
-
In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Diagnose
einer pathologischen Angiogenese unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion,
wobei das Verfahren das Gestalten von Primern unter Verwendung der
Nucleotidsequenz von VEGI, wie in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8 und
SEQ ID NO: 26 gezeigt, umfasst, die spezifisch eine Region von VEGI
amplifizieren. Die Primer können
verwendet werden, um VEGI-DNA oder VEGI-RNA zu amplifizieren, letztere
nach Konvertieren der RNA in komplementäre DNA (cDNA) durch reverse
Transkription der RNA. Der PCR-Test kann durch Vergleichen des amplifizierten
Produkts mit einem Standard, der unter Verwendung von Verfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, hergestellt werden kann, quantitativ
gemacht werden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für den Nachweis
von VEGI-Polynucleotiden in einer Probe, das ein Testen auf das
Vorliegen oder Fehlen von VEGI-RNA oder -DNA in einer Probe durch
Hybridisierungstests umfasst.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung einen diagnostischen oder prognostischen
Kit, umfassend Antikörper,
die entsprechend gegen VEGI-Polynucleotide oder Polypeptide, wie
hierin beschrieben, binden, Oligonucleotide, die an VEGI-DNA oder
-RNA hybridisieren, und/oder PCR-Primer für die Amplifizierung der VEGI-DNA
oder -RNA und Hilfsreagenzien, die für die Verwendung im Nachweisen
des Vorliegens von VEGI in einer Probe geeignet sind. Da VEGI als
ein Membranprotein wirken kann, kann eine natürlich existierende lösliche Form
von Membran-gebundenem VEGI als sein Antagonist wirken, und Verfahren
zum Nachweisen der löslichen
Form sind in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung einen diagnostischen Test,
umfassend das Nachweisen des Vorliegens einer Mutation in den VEGI-Polynucleotiden,
die im Abfall oder Anstieg der VEGI-Expression oder -Funktion resultiert.
Solch ein Test würde
einen Hybridisierungstest, Restriktionskarten-Polymorphismus-Tests
und eine Gensequenzierung einschließen, um ein paar zu nennen.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Nucleinsäuremoleküls, umfassend
ein Polynucleotid, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (a) einem Polynucleotid,
das ein Polypeptid codiert, das die Aminosäuren 1 bis 174 von SEQ ID NO:
2 umfasst;
- (b) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, das die
Aminosäuren
23 bis 174 von SEQ ID NO: 2 umfasst;
- (c) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, das die
Aminosäuren
39 bis 174 von SEQ ID NO: 2 umfasst;
- (d) einem Polynucleotid, das ein Fragment des Polypeptids gemäß einem
von (a) bis (c) mit Angiogenese-hemmender Aktivität codiert;
- (e) einem Polynucleotid, das mit dem Komplement von SEQ ID NO:
1 hybridisiert, wobei das Polynucleotid ein Polypeptid mit Angiogenese-hemmender Aktivität codiert;
- (f) einem Polynucleotid, das eine allelische Variante des Polynucleotids
gemäß einem
von (a) bis (e) codiert;
- (g) einem Polynucleotid gemäß einem
von (a) bis (f), das ein Polypeptid codiert, das ein Sekretionssignal umfasst;
und
- (h) dem komplementären
Strang von einem der obigen (a) bis (g) eines Polypeptids, das durch
ein Nucleinsäuremolekül, umfassend
solch ein Polynucleotid, oder einen rekombinanten Vektor, umfassend
solch ein Polynucleotid, codiert wird für die Herstellung eines Arzneimittels
für die
Behandlung oder Linderung von Krankheiten, die durch unkontrollierte
Angiogenese vermittelt werden, wobei die Krankheit ein Mitglied
der Gruppe ist, bestehend aus Teleangiektasie, Schuppenflechte,
Sclerodermia, myokardiale Angiogenese, Plaque-Gefäßneubildung,
Angiogenese ischämischer
Gliedmaßen,
Rubeose, neovaskuläres
Glaukom, diabetische Retinopathie, retrolentale Fibroplasie und
diabetische Gefäßneubildung.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der oben erwähnten Nucleinsäuremoleküle, Polypeptide
oder Vektoren für
die Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung oder Besserung
von Krankheiten wie Makuladegeneration.
-
In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung einen Repressor oder Inhibitor
einer Krebs-Wachstums-Zusammensetzung, umfassend im Wesentlichen
gereinigte VEGI-Polynucleotide oder Polypeptide, wie hierin beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch ein Verfahren für den Nachweis
und die Prognose von Krebs durch Nachweisen des Vorliegens oder
Fehlens von VEGI-Polynucleotiden oder Polypeptiden, wie hierin beschrieben,
in einer Probe oder den Nachweis einer Mutation in VEGI-Polynucleotiden,
die die Expression oder Funktion von VEGI verändert.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Testen von möglichen
Agenzien oder Arzneistoffen auf eine angingen-hemmende Aktivität durch
Testen, ob der Arzneistoff oder das Agens zum Hinaufregulieren der
VEGI-Expression in der Lage ist oder nicht. Da VEGI wie andere angiogene
Inhibitoren wahrscheinlich durch Proteasen aktiviert wird, die das
Protein aus der Zellmembran freisetzen, würden Proteasen sowie andere
Agenzien, die solch eine Aktivierung ermöglichen, wie Metallionen als
Agenzien für
ein Steigern der Expression von VEGI nützlich sein.
-
In
einer anderen Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Testen von möglichen
Anti-Tumor-Agenzien oder Arzneistoffen durch Testen, ob das Arzneimittel
oder Agens zum Hemmen der Angiogenese durch Hinaufregulieren der
VEGI-Expression in der Lage ist oder nicht.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Testen von möglichen
Arzneistoffen oder eines Agens, die (das) die Angiogenese fördern (fördert),
durch Testen, ob das Agens oder der Arzneistoff die VEGI-Funktion
(z. B. Hemmung der Angiogenese) blockieren kann oder nicht. In diesem
Fall können
die Inhibierung von Proteasen, die VEGI aktivieren, wie oben diskutiert,
oder Agenzien, die nötig
sind für
eine solche Aktivierung, oder Agenzien, die diese ermöglichen,
wie Metallionen, verwendet werden, um VEGI hinunterzuregulieren,
wodurch die Angiogenese hinaufreguliert wird.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
1 repräsentiert
eine Northern Blot-Analyse von VEGI-Transkripten. Feld A, VEGI-Expression
in menschlichen Zellen: Jurkat, menschliche T-Zell-Leukämie-Zelle; 1923, menschliche
embryonale Nierenzelle; HL60, menschliche promyelocytische Leukämie; V.
E, menschliche venöse
Endothelzelle (10. Passage); A431, menschliches epidermoides Karzinom;
V. E.-2, menschliche venöse
Endothelzelle (20. Passage); Raji, menschliches Burkitt-Lymphom;
A. E; menschliche Arterien-Endothelzelle; THP-1, menschliche monocytische Leukämie; CCD-29Lu,
menschliches Lungenemphysem; CAMA1, Brustkrebs; AN3CA, uteriner
Krebs; SK.UT.1, uteriner Krebs; MG63, Osteoblastom; HOS, Osteoblastom;
MCF7, Brustkrebs; OVCAR-3, Ovarkrebs; CAOV-3, Ovarkrebs; HUVEC,
menschliche Nabelvenen-Endothelzelle; AOSMIC, glatter Muskel. Die geschätzte Botschaftsgröße ist 6,5
kb. Feld B, VEGI-Expression in verschiedenen Typen von menschlichen Geweben:
Drei getrennte Blots wurden durchgeführt. Positive Ergebnisse von
jedem der drei Experimente sind gezeigt.
-
2 zeigt
die Wirkung von VEGI auf die Proliferation einer Endothelzelle und
von Brustkrebs-Zellen. Die Anzahl der Zellen ist gegen die VEGI-Konzentration aufgezeichnet,
wie angezeigt. Die Inhibition des Wachstums von ABAE-Zellen (offene
Kreise), aber nicht jene von MDA-MB231-(Dreiecke) oder MDA-MB-435-(Quadrate) Zellen
ist gezeigt.
-
3 zeigt
die Fähigkeit
von VEGI, die Bildung von Kapillar-ähnlichen Röhren, durch ABAE-Zellen auf Kollagen-Gelen
zu hemmen. Die p-Werte (t-Test), die über den Säulen angegeben sind, werden
durch Vergleichen des Ausmaßes
der Kapillar-ähnlichen
Röhrenbildung
durch ABAE-Zellen in der Anwesenheit von verschiedenen Konzentrationen
von VEGI, wie angezeigt, mit jenem, wenn VEGI in den Kulturmedien
fehlt, erhalten. Die Abundanz der Kapillar-ähnlichen Strukturen wird als
Prozentsätze
der weißen
Gebiete gegenüber
den gemessenen Gesamtgebieten gemessen.
-
4 zeigt die Inhibierung des Wachstums
von menschlichen Brustkrebs-Xenotransplantat-Tumoren in
Nacktmäusen
ohne Thymus durch VEGI. Feld A: Diagramm der Größen der MDA-MB-231-Xenotransplantat-Tumore
(mm2) als eine Funktion der Zeit nach der
Beimpfung (Tage). Feld B: Diagramm der Größen der im-DA-MB-435-Xenotransplantat-Tumore (mm2) als eine Funktion der Zeit nach der Beimpfung
(Tage). Offen Kreise, zusammen beimpft mit Vektor-transfizierten
CHO-Zellen. Gefüllte Kreise,
zusammen beimpft mit sezerniertem VEGI-transzifierten CHO-Zellen.
-
5A, 5B und 5C illustrieren
die cDNA (SEQ ID NO: 8) und die entsprechende abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 9) des Polypeptids von VEGI-alpha der vorliegenden Erfindung.
Die anfänglichen
27 Aminosäuren
(unterstrichen) sind die mutmaßliche
Leadersequenz. Die Standard-Ein-Buchstaben-Abkürzungen
für Aminosäuren werden
verwendet. Potenzielle Aspargin-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind in den 5A, 5B und 5C mit
einem fettgedruckten Aspargin-Symbol (N) in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
und einem fettgedruckten Rauten-Zeichen (#) über dem ersten Nucleotid, das
jenen Aspargin-Rest
in der VEGI-alpha-Nucleotidsequenz codiert, markiert. Potenzielle
N-verknüpfte
Glycosylierungssequenzen werden an den folgenden Stellen in der
VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
gefunden: N-29 bis N-32 (N-29, Y-30, T-31, N-32) und N-125 bis D-128
(N-125, V-126, S-127, D-128). Potenzielle Proteinkinase C (PKC)
Phosphorylierungsstellen sind in den 5A, 5B und 5C auch
mit einem fettgedruckten Threonin-Symbol (T) in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
und einem Stern (*) über
dem ersten Nucleotid, das jenen Threonin-Rest in der VEGI-alpha-Nucleotidsequenz
codiert, markiert. Potenzielle PKC-Phosphorylierungssequenzen werden an
den folgenden Stellen in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz gefunden: T-32 bis
K-34 (T-32, N-33, K-34) und T-50 bis R-52 (T-50, F-51, R-52). Potenzielle
Casein-Kinase II (CK2)-Phosphorylierungsstellen sind auch in den 5A, 5B und 5C mit
einem fettgedruckten Serin- oder Threonin-Symbol (S oder T) in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
und einem Stern (*) über
dem ersten Nucleotid, das den passenden Serin- oder Threonin-Rest
in der VEGI-alpha-Nucleotidsequenz
codiert, markiert. Potenzielle CK2-Phosphorylierungssequenzen werden an
den folgenden Stellen in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz gefunden: S-83 bis
E-86 (S-83, Y-84, P-85, E-86); S-96 bis E-99 (S-96, V-97, C-98, E-99); S115 bis E-118
(S-115, L-116, Q-117, E-118); S-130 bis D-133 (S-130, L-131, V-132,
D-133); und T-135 bis D-138 (T-135, K-136, E-137, D-138). Potenzielle
Myristylierungsstellen sind auch in den 5A, 5B und 5C mit
einer doppelten Unterstreichung in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
markiert. Potenzielle Myristylierungssequenzen werden an den folgenden
Stellen in der VEGI-alpha-Aminosäuresequenz
gefunden: G-20 bis K-25 (G-20, L-21, A-22, F-23, T-24, K-25) und
G-111 bis L-116 (G-111, A-112, M-113, F-114, S-115, L-116).
-
6A und 6B illustrieren
die cDNA (SEQ ID NO: 26) und die korrespondierende abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 27) des Polypeptids des VEGI-beta der vorliegenden Erfindung.
Die Standard-Ein-Buchstaben-Abkürzungen
für Aminosäuren werden
verwendet. Die Aminosäuren
Methionin-1 bis Tryptophan-35 sind die vorhergesagte intrazelluläre Domäne. Die
Aminosäure-Reste
Alanin-36 bis Alanin-61 (unterstrichen) sind die mutmaßliche Transmembransequenz.
Die Aminosäure-Reste
Glutamin-62 bis Leucin-251 (unterstrichen) sind die mutmaßliche Transmembransequenz.
Potenzielle Asparagin-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind in den 6A und 6B mit
einem fettgedruckten Asparagin-Symbol (N) in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz
und einem Rauten-Zeichen (#) über
dem ersten Nucleotid, das jenen Asparagin-Rest in der VEGI-beta-Nucleotidsequenz
codiert, markiert. Potenzielle N-verknüpfte Glycosylierungssequenzen
werden an den folgenden Stellen in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz gefunden: N-133
bis N-136 (N-133, Y-134, T-135, N-136) und N-229 bis D-232 (N-229,
V-230, S-231, D-232). Potenzielle Proteinkinase C (PKC) Phosphorylierungsstellen
sind in den 6A und 6B auch
mit einem fettgedruckten Serin- oder Threonin-Symbol (S oder T)
in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz
und einem Stern (*) über
dem ersten Nucleotid, das jenen Threonin-Rest in der VEGI-beta-Nucleotidsequenz
codiert, markiert. Potenzielle PKC-Phosphorylierungssequenzen werden
an den folgenden Stellen in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz gefunden: S-23 bis
R-25 (S-23, C-24, R-25); S-32 bis R-34 (S-32, A-33, R-34); T-135
bis K-137 (T-135, N-136, K-137); und T-154 bis R-156 (T-154, F-155, R-156).
Potenzielle Casein-Kinase II (CK2)-Phosphorylierungsstellen sind auch
in den 6A und 6B mit
einem fettgedruckten Serin- oder Threonin-Symbol (S oder T) in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz
und einem Stern (*) über
dem ersten Nucleotid, das den passenden Serin- oder Threonin-Rest
in der VEGI-beta-Nucleotidsequenz
codiert, markiert. Potenzielle CK2-Phosphorylierungssequenzen werden an
den folgenden Stellen in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz gefunden: S-8 bis
E-11 (S-8, F-9, G-10, E-11); S-187 bis E-190 (S-187, Y-188, P-189,
E-190); S-200 bis E-203 (S-200, V-201, C-202, E-203); S-219 bis
E-222 (S-219, L-220, Q-221, E-222); S-234 bis D-237 (S-234, L-235,
V-236, D-237); und T-239
bis D-242 (T-239, K-240, E-241, D-242). Potenzielle Myristylierungsstellen
sind auch in den 6A und 6B mit
einer doppelten Unterstreichung in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz
markiert. Potenzielle Myristylierungssequenzen werden an den folgenden
Stellen in der VEGI-beta-Aminosäuresequenz
gefunden: G-6 bis E-11 (G-6, L-7, S-8, F-9, G-10, E-11); G-124 bis
G-129 (G-124, L-125, A-126, F-127, T-128, K-129); und G-215 bis
L-220 (G-215, A-216, M-217, F-218, S-219, L-220).
-
7 zeigt
eine Analyse der VEGI-apha-Aminosäuresequenz (SEQ ID NO: 9).
Alpha-, beta-, Kurven- und Spiralenregionen; Hydrophilie und Hydrophobie;
amphipathische Regionen; flexible Regionen, antigener Index und
Oberflächen-Wahrscheinlichkeit
sind gezeigt, wie unter Verwendung der Standardparameter des vorgetragenen
Computerprogramms vorhergesagt wurde. In der „antigenen Index- oder Jameson-Wolf" Graphik zeigen die
positiven Peaks Stellen der hoch-antigenen Regionen des VEGI-Polypeptids
an, d. h. Regionen, von denen Epitop-tragende Peptide der Erfindung
erhalten werden können.
-
Detaillierte Beschreibung
-
Obwohl
die DNA-Sequenz und die Aminosäuresequenz
des hierin beschriebenen VEGI-Proteins in
EO 95903521.3 als TNF-gamma beschrieben
wurde, wurden die neue anti-angiogene Aktivität und die neue Endothelzell-hemmende
Aktivität
dieses Moleküls
nicht offenbart.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt VEGI-Polynucleotide und Polypeptide,
die das vaskuläre
Endothelzell-Wachstum hemmen, und Verfahren für die Behandlung von Krankheiten
und Vorgängen,
die durch die Angiogenese vermittelt werden oder mit ihr assoziiert
sind, durch Verabreichen dieser Polynucleotide und Polypeptide.
Die beschriebenen VEGI-Polynucleotide oder Polypeptide können von
Körperflüssigkeiten,
einschließlich
aber nicht limitiert auf Serum, Urin und Ascites, isoliert werden
oder durch chemische oder biologische Verfahren (z. B. Zellkultur,
rekombinante Genexpression) synthetisiert werden. Rekombinante Techniken schließen Gen-Amplifizierung
von DNA-Quellen unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und Gen-Amplifizierung
von RNA-Quellen unter Verwendung der reversen Transkriptase/PCR
ein. VEGI hemmt das Wachstum von Blutgefäßen in Gewebe wie nicht-vaskularisierte
oder vaskularisierte Tumore. Die vorliegende Erfindung beschreibt
ein Protein, das ein Molekulargewicht von ungefähr 22 kD aufweist, und jede
modifizierte Form davon des Proteins, einschließlich einer Verkürzung oder
einer post-translationellen Modifizierung wie einer glycosylierten
Form des Proteins, die zum Überwinden
der angiogenen Aktivität
von endogenen Wachstumsfaktoren in der Lage ist, aber nicht darauf
limitiert. Die Nucleotidsequenz für VEGI ist in SEQ ID NO: 1,
SEQ ID NO: 8 und SEQ ID NO: 26 gezeigt, und die Aminosäuresequenz
für VEGI
ist in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 beziehungsweise SEQ ID NO: 27
gezeigt. Eine aktive Form von VEGI umspannt die Aminosäuren 39–174 des
Proteins, das in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist. Die natürliche Form
von VEGI ist unbestimmt. Es ist möglich, dass die biologisch
aktive Form dimer, trimer oder polymer sein kann. Die vorliegende
Erfindung beschreibt auch jede allelische Variation der Sequenz
und die spezifischen Epitope oder Domänen, die in den hierin beschriebenen
VEGI-Polynucleotiden oder Polypeptiden enthalten sind, die in der
Inhibierung der Angiogenese resultieren. Diese Sequenzen können verwendet
werden, um anti-VEGI-Agenzien wie Antisense-Oligonucleotide zu gestalten
oder um Antikörper
zu produzieren, die die VEGI-Funktion hemmen, solche Sequenzen und Agenzien
sind für
die Linderung oder Verhinderung von angingen-assoziierten Krankheiten
nützlich.
-
Obwohl
die Sequenz des menschlichen VEGI gezeigt und beschrieben ist, wird
verstanden, dass, da menschliches VEGI zum Inhibieren von bovinem
und Maus-Endothelzell-Wachstum in der Lage ist, VEGI unter den Spezies
gut konserviert ist. Die Sequenz von VEGI von anderen Spezies kann
unter Verwendung der Sequenz- und Funktionsinformation, die in dieser
Anmeldung offenbart ist, cloniert werden. Daher werden VEGI-Polynucleotide
und Polypeptid-Sequenzen von anderen Spezies als dem Menschen auch
für die
Verwendung in den Verfahren und Verwendungen dieser Anmeldung in
Betracht gezogen.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt zusätzlich isolierte Nucleinsäuremoleküle, umfassend
Polynucleotide, die ein VEGI-Polypeptid codieren, das die Aminosäuresequenz
aufweist, die in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 9) gezeigt ist, die durch Sequenzieren einer clonierten cDNA
(HUVE091) bestimmt wurde. Die beschriebenen VEGI-Polypeptide der
vorliegenden Erfindung teilen Sequenzhomologie mit menschlichem
VEGI (SEQ ID NO: 10), VEGI-beta (SEQ ID NO: 11), menschlichem Lymphotoxin-beta
(SEQ ID NO: 12) und dem FAS-Liganden
(SEQ ID NO: 13). Die Funktionen der VEGI-Polynucleotide oder Polypeptide
schließen
die Inhibierung der Angiogenese, als ein Cytokin-ähnliches
Anti-Tumor-Molekül,
als eine Behandlung für
Arthritis durch die Inhibierung der Angiogenese und/oder Endothelzell-Proliferation,
die mit einwanderndem Pannus in Knochen und Knorpel assoziiert ist,
als ein Induktor von NF-NB und c-Jun-Kinase (JNK), als ein Induktor
der Zelladhäsion
und als ein Induktor der Apoptose ein, sind aber nicht darauf limitiert. Die
Nucleotidsequenz, gezeigt in SEQ ID NO: 8, wurde durch Sequenzieren
eines cDNA-Clons (HUVE091) erhalten, der am 26. Oktober, 1994 bei
der American Type Culture Collection, 10801 University Boulevard,
Manassas, VA 20110-2209, hinterlegt und dem die Hinterlegungsnummer
75927 gegeben wurde. Das hinterlegte Plasmid ist im pBluescript
SK(–)
Plasmid (Stratagene, La Jolla, CA) enthalten.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch isolierte Nucleinsäuremoleküle, umfassend
ein Polynucleotid (SEQ ID NO: 26), das das VEGI-beta-Polypeptid
codiert, welches die Aminosäuresequenz,
gezeigt in den 6A und 6B (SEQ
ID NO: 27), aufweist, die durch Sequenzieren einer clonierten cDNA
(HEMCZ56) bestimmt wurde. Das VEGI-beta-Polypeptid ist eine Spleißvariante
des hierin offenbarten VEGI-Polypeptids. Die Nucleotidsequenz, die
in SEQ ID NO: 26 gezeigt ist, wurde durch Sequenzieren eines cDNA-Clons (HEMCZ56)
erhalten, der am 9. Juli, 1998 bei der American Type Culture Collection,
10801 University Boulevard, Manassas, Virginia 20110-2209, hinterlegt
und dem die Hinterlegungsnummer 203055 gegeben wurde. Das hinterlegte
Plasmid ist im pBluescript SK(–)
Plasmid (Stratagene, La Jolla, CA) enthalten.
-
Nucleinsäuremoleküle
-
Mit „Nucleotidsequenz" eines Nucleinsäuremoleküls oder
Polynucleotids ist für
ein DNA-Molekül
oder Polynucleotid eine Sequenz von Desoxyribonucleotiden und für ein RNA-Molekül oder Polynucleotid
die korrespondierende Sequenz von Ribonucleotiden (A, G, C und U)
beabsichtigt, wo jedes Thymidin-Desoxyribonucleotid
(T) in der beschriebenen Desoxyribonucleotidsequenz durch das Ribonucleotid
Uridin (U) ersetzt ist.
-
Unter
Verwendung der hierin gelieferten Information wie der Nucleotidsequenz
in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 8) oder der Nucleotidsequenz in den 6A und 6B (SEQ
ID NO: 26) kann ein Nucleinsäuremolekül (d. h.
Polynucleotid), das ein VEGI- oder VEGI-beta-Polypeptid codiert,
unter Verwendung von Clonierungs- und Screening-Standardvorgehensweisen
wie zum Beispiel jenen für
die Clonierung von cDNAs unter Verwendung von mRNA als das Ausgangsmaterial
erhalten werden. Zum Beispiel können Polynucleotide,
die VEGI-Polypeptide
codieren, routinemäßig von
jeder Zell- oder Gewebequelle, die VEGI exprimiert, wie zum Beispiel
menschlichen Nieren- und Nabelvenen-Endothelzellen erhalten werden.
Illustrativ für
die Erfindung wurden die Nucleinsäuremoleküle, die in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 8) beschrieben sind, in einer cDNA-Genbank entdeckt, die von menschlichen
Nabelvenen-Endothelzellen abgeleitet wurde. Der cDNA-Clon, der dem
VEGI entspricht (Clon HUVE091), enthält einen offenen Leserahmen, der
ein Protein von 174 Aminosäure-Resten
codiert, von denen ungefähr
die ersten 27 Aminosäurereste
die mutmaßliche
Leadersequenz sind, sodass das reife Protein 147 Aminosäuren umfasst.
Das Protein zeigt den höchsten
Grad der Homologie am C-Terminus zum Kaninchen-TNF-α (Ito, H.,
et al., DNA 5: 157–165
(1986); GenBank-Zugangsnr. M12846; SEQ ID NO: 14), mit 38% Identität und 58% Ähnlichkeit über eine
111 Aminosäuren-Ausdehnung.
Die Sequenzen, die quer durch die Mitglieder der TNF-Familie konserviert
sind, sind auch in VEGI konserviert.
-
Weiterhin
können
Polynucleotide, die ein VEGI-beta-Polypeptid codieren, routinemäßig von
induzierten und ruhenden Endothelzellen, der Nabelvene, den Tonsillen
und einigen anderen Zell- und Gewebetypen erhalten werden. Illustrativ
für die
Erfindung wurden die Nucleinsäuremoleküle, die
in den 6A und 6B (SEQ
ID NO: 26) beschrieben sind, in einer cDNA-Genbank entdeckt, die
von induzierten Endothelzellen abgeleitet wurde. Der cDNA-Clon,
der dem VEGI-beta entspricht (HEMCZ56), enthält einen offenen Leserahmen,
der ein Protein von 251 Aminosäureresten
enthält,
von denen ungefähr
die ersten 35 Aminosäure-Reste die
mutmaßliche
intrazelluläre
Domäne
sind und die Aminosäuren
36–61
die mutmaßliche
Transmembran-Domäne
sind und die Aminosäurereste
62–251
eine mutmaßliche
extrazelluläre
Domäne
sind.
-
Die
Aminosäurereste,
die die extrazellulären,
Transmembran- und intrazellulären
Domänen
ausmachen, sind durch Computeranalyse vorhergesagt worden. Daher
können,
wie ein Fachmann anerkennen würde,
die Aminosäurereste,
die diese Domänen
ausmachen, in geringem Maß variieren
(z. B. durch etwa 1 bis etwa 15 Aminosäurereste), abhängig von
den Kriterien, die verwendet wurden, um jede Domäne zu definieren.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt eine isolierte Nucleinsäure (Polynucleotid),
die das reife Polypeptid, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
der 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 9) aufweist, oder das reife Polypeptid, das durch die cDNA
des Clons, der HUVE091 bezeichnet wurde, hinterlegt als ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 am 26. Oktober, 1994, codiert wurde, codiert.
-
Zusätzlich beschreibt
die vorliegende Erfindung eine isolierte Nucleinsäure (Polynucleotid),
die das reife Polypeptid, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
der 6A und 6B (SEQ
ID NO: 27) hat, oder das reife Polypeptid, das durch die cDNA des
Clons codiert wird, der HEMCZ56 bezeichnet wird, hinterlegt als ATCC-Hinterlegungsnr.
203055 am 9. Juli, 1998, codiert.
-
Mit
einem „isolierten" Nucleinsäuremolekül(en) oder
Polynucleotid wird ein Molekül,
eine DNA oder RNA, das (die) von seiner (ihrer) natürlichen
Umgebung entfernt worden ist, beabsichtigt. Zum Beispiel werden rekombinante
DNA-Moleküle (Polynucleotide),
die in einem Vektor enthalten sind, für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung als isoliert angesehen. Weitere Beispiele von isolierten
DNA-Molekülen
(Polynucleotiden) schließen
rekombinante DNA-Moleküle,
die in heterologen Wirtszellen aufrechterhalten werden, oder gereinigte
(teilweise oder wesentlich) DNA-Moleküle in Lösung ein. isolierte RNA-Moleküle (Polynucleotide)
schließen in
vivo- oder in vitro-RNA-Transkripte der DNA-Moleküle (Polynucleotide)
der vorliegenden Erfindung ein. Isolierte Nucleinsäuremoleküle oder
Polynucleotide, wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben, schließen weiterhin
solche Moleküle
ein, die synthetisch produziert wurden.
-
Die
Polynucleotide, wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben, können in
der Form von RNA oder in der Form von DNA vorliegen, wobei die DNA
cDNA, genomische DNA und synthetische DNA einschließt. Die
DNA kann doppelsträngig
oder einzelsträngig
sein, und wenn sie einzelsträngig
ist, kann sie der codierende Strang oder der nicht-codierende (antisense)
Strang sein.
-
Isolierte
Nucleinsäuremoleküle, wie
in der vorliegenden Erfindung beschrieben, schließen die
Polynucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 8 offenbart ist und das
reife VEGI-Polypeptid codiert, die Polynucleotidsequenz, die in
SEQ ID NO: 26 abgebildet ist und das reife VEGI-beta-Polypeptid
codiert, die Polynucleotidsequenzen, die im hinterlegten Clon (HUVE091),
der als ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 hinterlegt ist, enthalten sind und das reife VEGI-beta-Polypeptid codieren,
die Polynucleotidsequenzen, die im hinterlegten Clon (HEMCZ56),
der als ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 hinterlegt ist, enthalten sind
und das reife VEGI-beta-Polypeptid codieren, und Polynucleotidsequenzen
ein, die eine andere Sequenz umfassen als jene, die oben beschrieben
wurden, aber die aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes
dasselbe reife Polypeptid codiert wie die DNA von SEQ ID NO: 1,
SEQ ID NO: 8 und SEQ ID NO: 26 oder die hinterlegte cDNA. Natürlich ist
der genetische Code auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Daher würde es für einen
Fachmann Routine sein, solche degenerierten Varianten herzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart Nucleinsäuremoleküle, die eine reife Form des
VEGI-Polypeptid-Proteins codieren. Die Aminosäuresequenz des vollständigen VEGI-Polypeptids
schließt
eine Leadersequenz und ein reifes Protein, wie in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 9) und der SEQ ID NO: 2 gezeigt, ein. Gemäß der Signal-Hypothese haben
Proteine, die durch Säugerzellen
sezerniert werden, eine Signal- oder sekretorische Leadersequenz,
die vom vollständigen
Polypeptid gespalten wird, um eine sezernierte „reife" Form des Proteins zu produzieren, sobald
der Export der wachsenden Proteinkette über das raue endoplasmatische
Retikulum initiiert worden ist. Die meisten Säugerzellen und sogar Insektenzellen
spalten die sezernierten Proteine mit derselben Spezifität. Dennoch
ist in manchen Fällen
die Spaltung eines sezernierten Proteins in manchen Fällen nicht
gänzlich
uniform, was in zwei oder mehreren reifen Arten des Proteins resultiert.
Weiterhin ist es lange bekannt gewesen, dass die Spaltungsspezifität eines
sezernierten Proteins schlussendlich durch die Primärstruktur
des vollständigen
Proteins bestimmt wird, das heißt,
sie ist inhärent
in der Aminosäuresequenz
des Polypeptids. Daher offenbart die vorliegende Erfindung eine
Nucleotidsequenz, die das reife VEGI-Polypeptid codiert, das die Aminosäuresequenz
hat, die durch den cDNA-Clon codiert wird, der in der ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist. Mit dem „reifen
VEGI-Polypeptid, das die Aminosäuresequenz
hat, die durch den cDNA-Clon in der ATCC-Hinterlegungsnr. 75927
codiert wird" ist
(sind) die reife(n) Form(en) des VEGI-Polypeptids gemeint, das (die) durch
Expression des vollständigen
offenen Leserahmens in einer Säugerzelle
(z. B. COS-Zellen, wie unten beschrieben), der durch die menschliche
DNA-Sequenz des hinterlegten Clons codiert wird, produziert werden.
-
Das
Polynucleotid, das das reife Polypeptid der 6A und 6B (SEQ
ID NO: 26) oder das reife Polypeptid codiert, das durch die hinterlegte
cDNA (HEMCZ56) codiert wird, kann: nur die codierende Sequenz für das reife
Polypeptid; die codierende Sequenz für das reife Polypeptid und
eine zusätzliche
codierende Sequenz wie eine Leader- oder sekretorische Sequenz oder
eine Transmembransequenz oder eine Proproteinsequenz; die codierende
Sequenz für
das reife Polypeptid (und optional eine zusätzliche codierende Sequenz) und
eine nicht-codierende Sequenz wie Introns oder eine nicht-codierende
Sequenz 5' und/oder
3' der codierenden
Sequenz für
das reife Polypeptid einschließen,
ist aber nicht darauf limitiert.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch Polynucleotide, in denen die
codierende Sequenz für
das reife Polypeptid im selben Leserahmen an eine Polynucleotidsequenz
fusioniert sein kann, die die Expression und Sekretion eines Polypeptids
von einer Wirtszelle, zum Beispiel einer Leadersequenz unterstützt, die als eine
sekretorische Sequenz für
das Kontrollieren des Transports eines Polypeptids aus der Zelle
wirkt. Das Polypeptid, das eine Leadersequenz hat, ist ein Präprotein,
und die Leadersequenz kann durch die Wirtszelle gespalten werden,
um die reife Form des Polypeptids zu bilden. Die Polynucleotide
können
auch ein Proprotein codieren, das das reife Protein plus zusätzliche
5'-Aminosäurereste
ist. Ein reifes Protein, das eine Prosequenz hat, ist ein Proprotein
und ist eine inaktive Form des Proteins. Sobald die Prosequenz gespalten
wird, verbleibt ein aktives reifes Protein.
-
Daher
kann zum Beispiel das Polynucleotid, wie in der vorliegenden Erfindung
offenbart, ein reifes Protein oder ein Protein, das eine Prosequenz
hat, oder ein Protein, das sowohl eine Prosequenz als auch eine Präsequenz
(Leadersequenz) hat, codieren.
-
Das
Polynucleotid, das in der vorliegenden Erfindung beschrieben wird,
kann auch die codierende Sequenz, die im Rahmen an eine Markersequenz
fusioniert ist, aufweisen, was die Reinigung des beschriebenen Polypeptids
ermöglicht.
Die Markersequenz kann ein Hexa-Histidin-Tag sein, das durch einen
pQE-9-Vektor bereit gestellt wird, um die Reinigung des reifen Polypeptids,
das im Fall eines bakteriellen Wirts an den Marker fusioniert ist,
zu liefern, oder die Markersequenz kann zum Beispiel ein Hämagglutinin(HA)-Tag
sein, wenn ein Säugerwirt,
z. B. COS-7-Zellen,
verwendet wird. Das HA-Tag entspricht einen Epitop, das vom Influenza-Hämagglutinin-Protein abgeleitet
wurde (Wilson, I., et al., Cell, 37: 767 (1984)).
-
Daher
umspannt der Begriff „Polynucleotid,
das ein Polypeptid codiert" ein
Polynucleotid, das nur die codierende Sequenz für das Polypeptid einschließt, sowie
ein Polynucleotid, das eine zusätzliche
codierende und/oder nicht-codierende Sequenz einschließt.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt weiterhin Varianten der hierin
oben beschriebenen Polynucleotide, die Fragmente (d. h. Teile),
Analoge und Derivate des Polypeptids, das die abgeleitete Aminosäuresequenz
der 5A, 5B und 5C und 6A und 6B (SEQ
ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 und SEQ ID NO: 27) hat, und das Polypeptid
codieren, das durch die cDNA der hinterlegten Clone codiert wird.
Die Variante des Polynucleotids kann eine natürlich vorkommende allelische
Variante des Polynucleotids oder eine nicht natürlich vorkommende Variante
des Polynucleotids sein.
-
Daher
beschreibt die vorliegende Erfindung auch Polynucleotide, die dasselbe
reife Polypeptid, wie in (SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 9) gezeigt,
oder das reife Polypeptid, das durch die cDNA des hinterlegten Clons
HUVE091 codiert wird, sowie Varianten von solchen Polynucleotiden,
wobei die Varianten ein Fragment, Derivat oder Analog des Polypeptids
der 1A und B codieren, oder das
Polypeptid codieren, das durch die cDNA des hinterlegten Clons HUVE091
codiert wird. Solche Nucleotidvarianten schließen Deletionsvarianten, Substitutionsvarianten
und Additions- oder Insertionsvarianten ein.
-
Zusätzlich beschreibt
die vorliegende Erfindung Polynucleotide, die das reife Polypeptid,
wie in SEQ ID NO: 27 gezeigt, oder das reife Polypeptid, das durch
die cDNA das hinterlegten Clons HEMCZ56 codiert wird, sowie Varianten
von solchen Polynucleotiden, wobei die Varianten ein Fragment, Derivat
oder Analog des Polypeptids von SEQ ID NO: 203055 codieren, oder
das Polypeptid, das durch die cDNA des hinterlegten Clons HEMCZ56
codiert wird, codieren. Solche Nucleotidvarianten schließen Deletionsvarianten,
Substitutionsvarianten und Additions- und Insertionsvarianten ein.
-
Wie
hierin oben hingewiesen, kann das Polynucleotid eine codierende
Sequenz aufweisen, die eine natürlich
vorkommende allelische Variante der codierenden Sequenz, die in
SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO: 8 gezeigt ist, oder der codierenden
Sequenz des hinterlegten Clons HUVE091 ist, sein. Alternativ kann
das Polynucleotid eine codierende Sequenz aufweisen, die eine natürlich vorkommende
allelische Variante der codierenden Sequenz, die in SEQ ID NO: 26
gezeigt ist, oder der codierenden Sequenz des hinterlegten Clons HEMCZ56
ist, sein. Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist, ist eine allelische
Variante eine wechselnde Form einer Polynucleotidsequenz, die eine
Substitution, Deletion oder Addition von einem oder mehreren Nucleotid(en)
hat, die die Funktion des codierten Polypeptids nicht wesentlich
verändert.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch Fragmente der hierin beschriebenen
isolierten Nucleinsäuremoleküle. Mit
einem Fragment eines isolierten Nucleinsäuremoleküls, das die Nucleotidsequenz
der hinterlegten cDNAs (HUVE091 und HEMCZ56) oder die Nucleotidsequenz,
die in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 1 und SEQ ID NO: 8) und den 6A und 6B (SEQ
ID NO: 26) gezeigt sind, oder den komplementären Strang dazu aufweist, sind
Fragmente von mindestens 15 nt und mehr bevorzugt mindestens 20 nt,
noch mehr bevorzugt mindestens 30 nt und noch mehr bevorzugt mindestens
40, 50, 100, 150, 200, 250, 300, 400 oder 500 nt Länge vorgesehen.
Diese Fragmente haben zahlreiche Verwendungen, die diagnostische
Sonden und Primer, wie hierin diskutiert, einschließen, aber
nicht darauf beschränkt
sind. Natürlich
sind auch größere Fragmente
mit 50–1500
nt Länge
nützlich
entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie es auch Fragmente sind,
die dem Großteil,
wenn nicht der gesamten Nucleotidsequenz des hinterlegten cDNA-Clons HUVE091,
des hinterlegten cDNA-Clons
HEMCZ56, der Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 8 offenbart ist, oder
der Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 27 offenbart ist, entsprechen.
Mit einem Fragment von mindestens 20 nt Länge ist zum Beispiel ein Fragment
vorgesehen, das 20 oder mehr zusammenhängende Basen von der Nucleotidsequenz
der hinterlegten cDNA-Clone (HUVE091 und HEMCZ56), der Nucleotidsequenz, wie
in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8 und SEQ ID NO: 26 gezeigt, einschließen.
-
In
spezifischen Ausführungsformen
codieren die Polynucleotid-Fragmente der Erfindung ein Polypeptid,
das eine funktionelle Aktivität
zeigt. Mit einem Polypeptid, das eine „funktionelle Aktivität" zeigt, ist ein Polypeptid
gemeint, das in der Lage ist, eine oder mehrere bekannte funktionelle
Aktivität(en)
aufzuzeigen, die mit einem vollständigen oder reifen VEGI-Polypeptid
assoziiert ist (sind). Solche funktionellen Aktivitäten schließen eine
biologische Aktivität
((z. B. Inhibierung der Angiogenese, Inhibierung der Endothelzell-Proliferation,
Induktion der Zelladhäsion,
Antigenität
[Fähigkeit,
an einen anti-VEGI- und/oder anti-VEGI-beta-Antikörper zu
binden (oder mit einem VEGI- und/oder VEGI-beta-Polypeptid um die
Bindung zu konkurrieren)], Immunogenität (Fähigkeit, einen Antikörper herzustellen,
der an ein VEGI- und/oder VEGI-beta-Polypeptid bindet), die Fähigkeit,
Polymere mit anderen VEGI-Polypeptiden
zu bilden, und Fähigkeit,
einen Rezeptor oder Liganden für
ein VEGI-Polypeptid
(z. B. DR3) zu binden, ein, sind aber nicht darauf limitiert.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nucleinsäuremoleküle, die Nucleotidsequenzen
haben, die mit ausgedehnten Fragmenten von SEQ ID NO: 8 in Beziehung
stehen, die von den folgenden verwandten cDNA-Clonen bestimmt worden
sind: HUVE091 (SEQ ID NO: 15), HMPAP05 (SEQ ID NO: 16), HSXCA44
(SEQ ID NO: 17), HEMFG66 (SEQ ID NO: 18) und HELAM93 (SEQ ID NO:
19).
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nucleinsäuremoleküle, die Nucleotidsequenzen
haben, die mit ausgedehnten Fragmenten von SEQ ID NO: 26 in Beziehung
stehen, die von den folgenden verwandten cDNA-Clonen bestimmt worden
sind: HUVE091P01 (SEQ ID NO: 28), HMPTI24R (SEQ ID NO: 29), HELM93R
(SEQ ID NO: 30) und HEMFG66R (SEQ ID NO: 31).
-
In
spezifischen Ausführungsformen
umfassen oder alternativ bestehen die beschriebenen Polynucleotid-Fragmente
aus ein(em) Polynucleotid, umfassend jeden Teil von mindestens 30
Nucleotiden, vorzugsweise mindestens 50 Nucleotiden von SEQ ID NO:
8 vom Nucleotidrest 1 bis 2442, vorzugsweise ausschließlich der
Nucleotidsequenzen, die von den oben aufgelisteten cDNA-Clonen bestimmt
wurden. Repräsentative
Beispiele der beschriebenen VEGI-Polynucleotidfragmente schließen Fragmente
ein, die die Nucleotide:
oder
des komplementären
Polynucleotid-Strangs dazu oder die cDNA, die im hinterlegten Clon
HUVE091 enthalten ist, umfassen oder alternativ daraus bestehen.
-
In
zusätzlichen
spezifischen Ausführungsformen
umfassen oder alternativ bestehen die beschriebenen Polynucleotid-Fragmente
aus ein(em) Polynucleotid, das jeden Teil von mindestens 30 Nucleotiden,
vorzugsweise mindestens 50 Nucleotiden der SEQ ID NO: 26 vom Nucleotidrest
1 bis 1116, vorzugsweise ausschließlich der Nucleotidsequenzen,
die von den oben aufgelisteten cDNA-Clonen bestimmt wurden, umfasst.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Polynucleotide, die Polypeptide codieren,
umfassend oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz
der Reste
Polynucleotide,
die diese Polypeptide codieren, sind auch beschrieben.
-
Repräsentative
Beispiele der beschriebenen VEGI-beta-Polynucleotidfragmente schließen Fragmente ein,
die Nucleotide
oder des
komplementären
Polynucleotid-Strangs dazu oder die cDNA, die im hinterlegten Clon
HEMCZ56 enthalten ist, umfassen oder alternativ daraus bestehen.
-
Bevorzugte
Nucleinsäure-Fragmente,
wie hierin beschrieben, schließen
auch Nucleinsäuremoleküle ein,
die eine oder mehrere der folgenden Domänen der potenziellen VEGI-Asparagin-verknüpften Glycosylierungsstellen
N-29 bis N-32 (N-29,
Y-30, T-31, N-32) und N-125 bis D-128 (N-125, V-126, S-127, D-128);
der potenziellen Proteinkinase C (PKC)-Phosphorylierungsstellen
T-32 bis K-34 (T-32, N-33,
K-34) und T-50 bis R-52 (T-50, F-51, R-52); der potenziellen Casein-Kinase
II (CK2)-Phosphorylierungsstellen S-83 bis E-86 (S-83, Y-84, P-85,
E-86); S-96 bis E-99
(S-96, V-97, C-98, E-99); S-115 bis E-118 (S-115, L-116, Q-117,
E-118); S-130 bis D-133 (S-130, L-131, V-132, D-133); und T-135
bis D-138 (T-135, K-136, E-137, D-138); und der potenziellen Myristylierungsstellen
G-20 bis K-25 (G-20, L-21, A-22, F-23, T-24, K-25) und G-111 bis
L-116 (G-111, A-112, M-113, F-114, S-115, L-116) der SEQ ID NO:
2 codieren.
-
Unter
den beschriebenen Polynucleotiden sind jene, die durch codierende
strukturelle oder funktionelle Eigenschaften von VEGI charakterisiert
sind. Solche Polynucleotide codieren Aminosäurereste, die alpha-Helix und
alpha-Helix-bildende Regionen („alpha-Regionen"), beta-Blatt und
beta-Blatt-bildende Regionen („beta-Regionen"), Kurven- und Kurven-bildende
Regionen („Kurvenregionen"), Spiralen- und Spiralen-bildende
Regionen („Spiralenregionen"), hydrophile Regionen,
hydrophobe Regionen, alpha-amphipathische Regionen, beta-amphipathische
Regionen, Oberflächen-bildende
Regionen und hoch-antigene Index-Regionen (d. h. die antigene Regionen
von drei oder mehreren zusammenhängenden
Aminosäureresten
haben, wobei jede davon einen antigenen Index von größer oder
gleich 1,5 hat) von VEGI umfassen. Bestimmte bevorzugte Regionen
sind jene, die in 7 dargestellt sind, und schließen Regionen
der vorher erwähnten
Typen, die durch Analyse der Aminosäuresequenz, die in SEQ ID NO:
9 dargestellt ist, unter Verwendung der Standardparameter des identifizierten
Computerprogramms identifiziert wurden, ein sind aber nicht darauf
limitiert, solche bevorzugten Regionen schließen ein; Garnier-Robson-alpha-Regionen,
-beta-Regionen, -Kurvenregionen und -Spiralenregionen, Chou-Fasman-alpha-Regionen,
-beta-Regionen und -Spiralenregionen, Kyte-Doolittle-hydrophile
Regionen und hydrophobe Regionen, Eisenberg-alpha- und -beta-amphipathische
Regionen, Karplus-Schulz flexible Regionen, Emini-Oberflächen-bildende
Regionen und Jameson-Wolf-Regionen mit hoch-antigenem Index.
-
Daten,
die VEGI-beta in einer Weise, wie oben für VEGI beschrieben, repräsentieren,
können
leicht unter Verwendung der in SEQ ID NO: 27 offenbarten Aminosäuresequenz
hergestellt werden. Als solches treffen alle der oben aufgelisteten
strukturellen oder funktionellen Eigenschaften von VEGI, die oben
aufgelistet sind (d. h. Garnier-Robson-alpha-Regionen, -beta-Regionen,
-Kurvenregionen und -Spiralenregionen, Chou-Fasman-alpha-Regionen,
-beta-Regionen und
-Spiralenregionen, Kyte-Doolittle-hydrophile Regionen und hydrophobe
Regionen, Eisenberg-alpha- und -beta-amphipathische Regionen, Karplus-Schulz
flexible Regionen, Emini-Oberflächen-bildende
Regionen und Jameson-Wolf-Regionen mit hoch-antigenem Index, usw.)
gleich gut auf VEGI und VEGI-beta zu.
-
Bestimmte
bevorzugte Regionen in dieser Hinsicht sind in 7 dargelegt,
können
aber auch durch Verwenden einer tabellarischen Repräsentation
der Daten, die in 7 präsentiert werden, repräsentiert
oder identifiziert werden. Der DNA*STAR-Computer-Algorithmus, der
verwendet wurde, um 7 herzustellen (eingestellt
auf die ursprünglichen
Standardparameter), wird die Daten in 7 leicht
in solch einem tabellarischen Format präsentieren. Ein tabellarisches
Format der Daten in 7 kann verwendet werden, um
spezifische Grenzen einer bevorzugten Region leicht zu bestimmen.
-
Die
oben erwähnten
bevorzugten Regionen, die in 7 dargestellt
sind, schließen
Regionen der vorher erwähnten
Typen, die durch Analyse der Aminosäuresequenz, die in SEQ ID NO:
2, SEQ ID NO: 9 und SEQ ID NO: 27 dargelegt ist, identifiziert wurden,
ein, sind aber nicht darauf limitiert. Wie in 7 dargelegt, schließen solche
bevorzugten Regionen Garnier-Robson-alpha-Regionen, -beta-Regionen,
-Kurvenregionen und -Spiralenregionen, Chou-Fasman-alpha-Regionen, -beta-Regionen
und -Spiralenregionen, Kyte-Doolittle-hydrophile Regionen und hydrophobe
Regionen, Eisenberg-alpha- und -beta-amphipathische Regionen, Karplus-Schulz
flexible Regionen, Emini-Oberflächen-bildende
Regionen und Jameson-Wolf-Regionen mit hoch-antigenem Index ein.
-
Unter
den stark bevorzugten Fragmenten in dieser Hinsicht sind jene, die
Regionen von VEGI und/oder VEGI-beta umfassen, die einige strukturelle
Eigenschaften wie einige (z. B. 1, 2, 3 oder 4) der Eigenschaften,
die oben dargelegt sind, kombinieren.
-
Zusätzliche
bevorzugte Nucleinsäure-Fragmente
schließen
Nucleinsäuremoleküle ein,
die einen oder mehrere Epitop-tragende(n) Teil(e) des VEGI-Polypeptids
codieren. Insbesondere schlossen solche Nucleinsäure-Fragmente Nucleinsäuremoleküle ein, codierend: ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Thr-24 bis etwa Asn-32 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Ile-37 bis etwa Ile-45 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Met-54 bis etwa Arg-62 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Gln-63 bis etwa Asp-71 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Glu-57 bis etwa Gly-65 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid, umfassend
Aminosäurereste
von etwa Val-80 bis etwa Thr-88 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Leu-116 bis etwa Val-124 in SEQ ID NO: 9; und ein Polypeptid,
umfassend Aminosäurereste
von etwa Asp-133 bis etwa Phe-141 in SEQ ID NO: 9. Es ist durch
die Analyse des Jameson-Wolf-antigenen Index, wie in 7 oben
gezeigt, festgestellt worden, dass diese Polypeptidfragmente antigene
Epitope des VEGI-Polypeptids
tragen. Verfahren zum Bestimmen von anderen solchen Epitop-tragenden Teilen
von VEGI sind unten im Detail beschrieben.
-
Petidfragmente,
die die antigenen Epitope des VEGI-beta-Proteins tragen, können leicht
durch einen Fachmann unter Verwendung der oben beschriebenen Analyse
des Jameson-Wolf-antigenen Index, wie in 7 gezeigt,
bestimmt werden. Verfahren für
das Bestimmen von anderen solchen Epitop-tragenden Teilen von VEGI-beta
sind unten im Detail beschrieben.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Polynucleotide, die vorzugsweise unter
stringenten Hybridisierungsbedingungen an einen Teil der Polynucleotidsequenz
eines Polynucleotids, das VEGI codiert, wie oben beschrieben, hybridisieren,
wie zum Beispiel den cDNA-Clon, der in der ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist, den cDNA-Clon, der in der ATCC-Hinterlegung
203055 enthalten ist, oder ein VEGI-Polynucleotidfragment, wie hierin beschrieben.
Mit „stringenten
Hybridisierungsbedingungen" wird
eine über
Nacht-Inkubation bei 42°C
in einer Lösung,
umfassend: 50% Formamid, 5 × SSC
(750 mM NaCl, 75 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5x Denhardt-Lösung,
10% Dextransulfat und 20 μg/ml
denaturierte, geschnittene Lachssperma-DNA, gefolgt von Waschen
der Filter in 0,1 × SSC
bei etwa 65°C
vorgesehen. Mit einem Polynucleotid, das an einen „Teil" eines Polynucleotids
hybridisiert, ist ein Polynucleotid (entweder DNA oder RNA) vorgesehen,
das an mindestens 15 Nucleotide (nt) und bevorzugter mindestens
20 nt, noch mehr bevorzugt mindestens 30 nt und noch mehr bevorzugt
30–70
oder 80–150
nt oder die gesamte Länge
des Bezugs-Polynucleotids hybridisiert. Diese sind nützlich als
diagnostische Sonden und Primer, wie oben und detaillierter unten
diskutiert. Natürlich
würde ein
Polynucleotid, das nur an eine poly-A-Sequenz (wie den 3'-terminalen Poly-Bereich
der VEGI-cDNA, die
in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8 oder SEQ ID NO: 26 gezeigt ist) oder
an eine komplementäre
Ausdehnung von T (oder U)-Resten hybridisiert, nicht in ein Polynucleotid
eingeschlossen werden, das verwendet wird, um an einen Teil einer
Nucleinsäure,
wie hierin beschrieben, zu hybridisieren, weil solch ein Polynucleotid
an jedes Nucleinsäuremolekül hybridisieren
würde,
das eine poly(A)-Ausdehnung oder das Komplement davon (z. B. praktisch
jeder doppelsträngige
cDNA-Clon, der unter Verwendung von Oligo-dT als ein Primer hergestellt
wurde) enthält.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
codieren Polynucleotide, die an die hierin offenbarten Bezugs-Polynucleotide
hybridisieren, Polypeptide, die entweder im Wesentlichen dieselbe
biologische Funktion oder Aktivität wie das reife Polypeptid
bewahren, das durch die Polynucleotidsequenzen, die in SEQ ID NO:
1, SEQ ID NO: 8 und/oder SEQ ID NO: 26 offenbart sind, oder die
cDNAs, die in der Hinterlegung enthalten sind, codiert wird.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt weiterhin Varianten der Nucleinsäuremoleküle, die
hierin beschrieben sind, die Teile, Analoge oder Derivate des VEGI-Polypeptids
codieren. Die Varianten können
natürlich
vorkommen, wie eine natürliche
allelische Variante. Mit einer „allelischen Variante" ist eine von einigen wechselnden
Formen eines Gens vorgesehen, die einen Locus auf einem Chromosom
eines Organismus besetzt (Genes II, Lewin, B., Hrsg., John Wiley & Sons, New York
(1985)). Nicht natürlich
vorkommende Varianten können
unter Verwendung von fachbekannten Mutagenese-Techniken produziert
werden.
-
Solche
Varianten schließen
jene ein, die durch Nucleotid-Substitutionen, -Deletionen oder -Additionen der
hierin beschriebenen Polynucleotidsequenzen (einschließlich der
Fragmente) produziert werden. Die Substitutionen, Deletionen oder
Additionen können
ein oder mehrere Nucleotid(e) involvieren. Die Varianten können in
den codierenden Regionen, nicht-codierenden Regionen oder beiden
verändert
werden. Änderungen in
den codierenden Regionen können
konservative oder nicht-konservative Aminosäure-Substitutionen, -Deletionen
oder -Additionen produzieren. Besonders bevorzugt unter diesen sind
stille Substitutionen, Additionen und Deletionen, die die Eigenschaften
und Aktivitäten
des VEGI-Polypeptids oder von Teilen davon nicht ändern. Konservative
Substitutionen sind in dieser Hinsicht auch besonders bevorzugt.
-
Weiterhin
werden isolierte Nucleinsäuremoleküle beschrieben,
die eine Polynucleotidsequenz umfassen, die mindestens 70% oder
mindestens 80% identisch, bevorzugter mindestens 90% identisch und
noch mehr bevorzugt mindestens 95%, 96%, 97%, 98% oder 99% identisch
zu einem Polypeptid ist, das eine Nucleotidsequenz hat, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: (a) einer Nucleotidsequenz, codierend
das VEGI-Polypeptid, das die vollständige Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 9 (d. h. die Positionen –27 bis
147 der SEQ ID NO: 9) aufweist; (b) einer Nucleotidsequenz, codierend
das VEGI-Polypeptid, das
die vollständige
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 9 mit Ausnahme des N-terminalen Methionin
(d. h. die Positionen –26
bis 147 der SEQ ID NO: 9) aufweist; (c) einer Nucleotidsequenz,
codierend das reife VEGI-Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 9, gezeigt als Positionen 1 bis 147 von SEQ ID NO:
9, aufweist; (d) einer Nucleotidsequenz, codierend die extrazelluläre Domäne des VEGI-Polypeptids,
das die Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 9, gezeigt als Positionen 1 bis
147 der SEQ ID NO: 9, aufweist; (e) einer Nucleotidsequenz, codierend
das VEGI-Polypeptid, das die vollständige Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HUVE091 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist, aufweist; (f) einer Nucleotidsequenz, codierend
das VEGI-Polypeptid, das die vollständige Aminosäuresequenz
mit Ausnahme des N-terminalen Methionin, codiert durch den cDNA-Clon
HUVE091, der in ATCC-Hinterlegungsnr. 75927 enthalten ist, aufweist;
(g) einer Nucleotidsequenz, codierend das reife VEGI-Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HUVE091 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist, aufweist; (h) einer Nucleotidsequenz, codierend
die extrazelluläre Domäne des VEGI-Polypeptids,
das die Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HUVE091 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist, aufweist; (i) einer Nucleotidsequenz, die ein
hierin beschriebenes Polypeptidfragment codiert; und (j) einer Nucleotidsequenz,
die komplementär
zu einer der Nucleotidsequenzen gemäß obigen (a), (b), (c), (d),
(e), (f), (g), (h) oder (i) ist. Die hierin beschriebenen Polypeptide
schließen
auch Polypeptide, die eine Aminosäuresequenz haben, die mindestens
80% identisch, bevorzugter mindestens 90% identisch und noch bevorzugter
95%, 96%, 97%, 98% oder 99% identisch zu jenen ist, die oben gemäß (a), (b),
(c), (d), (e), (f), (g), (h), (i) oder (j) beschrieben sind, sowie
Polypeptide, die eine Aminosäuresequenz
mit mindestens 90% Ähnlichkeit
und bevorzugter mindestens 95% Ähnlichkeit
zu jenen oben haben, ein.
-
Die
Erfindung beschreibt auch isolierte Nucleinsäuremoleküle, umfassend eine Polynucleotidsequenz, die
mindestens 70% oder mindestens 80% identisch, bevorzugter mindestens
90% identisch und noch mehr bevorzugt mindestens 95%, 96%, 97%,
98% oder 99% identisch zu einem Polynucleotid ist, das eine Nucleotidsequenz
hat, die von der Gruppe ausgewählt
wurde, bestehend aus: (a) einer Nucleotidsequenz, codierend das
VEGI-beta-Polypeptid, das die vollständige Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 27 (d. h. die Positionen 1 bis 251 der SEQ ID NO:
27) aufweist; (b) einer Nucleotidsequenz, codierend das VEGI-beta-Polypeptid,
das die vollständige
Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 27 mit Ausnahme des N-terminalen Methionin (d. h. die Positionen
2 bis 251 der SEQ ID NO: 27) aufweist; (c) einer Nucleotidsequenz,
codierend das reife VEGI-beta-Polypeptid, das die Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 27, gezeigt als Positionen 62 bis 251 von SEQ ID NO:
27, aufweist; (d) einer Nucleotidsequenz, codierend die intrazelluläre Domäne des VEGI-beta-Polypeptids,
das die Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 27, gezeigt als Positionen 1 bis 35 der SEQ ID NO:
27, aufweist; (e) einer Nucleotidsequenz, codierend die extrazelluläre Domäne des VEGI-beta-Polypeptids,
das die Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 27, gezeigt als Positionen 62 bis 251 der SEQ ID NO:
27, aufweist; (f) einer Nucleotidsequenz, codierend das VEGI-beta-Polypeptid, das
die vollständige
Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HEMCZ56 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr.
203055 enthalten ist, aufweist; (g) einer Nucleotidsequenz, codierend
das VEGI-beta-Polypeptid, das die vollständige Aminosäuresequenz
mit Ausnahme des N-terminalen Methionin, codiert durch den cDNA-Clon
HEMCZ56, der in ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthalten ist, aufweist;
(h) einer Nucleotidsequenz, codierend das reife VEGI-beta-Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HEMCZ56 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr. 203055
enthalten ist, aufweist; (i) einer Nucleotidsequenz, codierend die
intrazelluläre
Domäne
des VEGI-beta-Polypeptids, das die Aminosäuresequenz, die durch den cDNA-Clon
HEMCZ56 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthalten ist,
aufweist; (j) einer Nucleotidsequenz, die die extrazelluläre Domäne des VEGI-beta-Polypeptids
codiert, das die Aminosäuresequenz,
die durch den cDNA-Clon HEMCZ56 codiert wird, der in ATCC-Hinterlegungsnr.
203055 enthalten ist, aufweist; und (k) einer Nucleotidsequenz,
die komplementär
zu einer der Nucleotidsequenzen gemäß obigen (a), (b), (c), (d),
(e), (f), (g), (h), (i) oder (j) ist. Die hierin beschriebenen Polypeptide
schließen
auch Polypeptide, die eine Aminosäuresequenz haben, die mindestens
80% identisch, bevorzugter mindestens 90% identisch und noch mehr
bevorzugt 95%, 96%, 97%, 98% oder 99% identisch zu jenen ist, die
oben gemäß (a), (b),
(c), (d), (e), (f), (g), (h), (i), (j) oder (k) beschrieben sind,
sowie Polypeptide, die eine Aminosäuresequenz mit mindestens 90% Ähnlichkeit
und bevorzugter mindestens 95% Ähnlichkeit
zu jenen oben haben, ein.
-
Mit
einem Polynucleotid, das eine Nucleotidsequenz hat, die mindestens
zum Beispiel 95% „identisch" zu einer Bezugs-Nucleotidsequenz,
wie hierin beschrieben, ist, ist vorgesehen, dass die Nucleotidsequenz
des Polynucleotids identisch zu der Bezugssequenz ist, mit der Ausnahme,
dass die Polynucleotidsequenz bis zu fünf Punkt-Mutationen pro 100
Nucleotide der Bezugs-Nucleotidsequenz, die das VEGI-Polypeptid codiert, einschließen kann.
Mit anderen Worten, um ein Polynucleotid zu erhalten, das eine Nucleotidsequenz
hat, die mindestens 95% identisch zu einer Bezugs-Nucleotidsequenz
ist, können
bis zu 5% der Nucleotide in der Bezugssequenz deletiert oder mit
einem anderen Nucleotid substituiert sein, oder eine Zahl von Nucleotiden
bis zu 5% der Gesamtnucleotide in der Bezugssequenz kann in die
Bezugssequenz inseriert werden. Die Bezugs (Frage)-Sequenz kann
die gesamte Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8
und SEQ ID NO: 26 offenbart ist, oder jedes Fragment, wie hierin
beschrieben, sein.
-
Ob
ein bestimmtes Nucleinsäuremolekül mindestens
70%, 80%, 90%, 95%, 96%, 97%, 98% oder 99% zum Beispiel identisch
zu der Nucleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 26 gezeigt
ist, oder zu der Nucleotidsequenz der hinterlegten cDNA-Clone ist,
kann in der Praxis konventionell unter Verwendung von bekannten
Computerprogrammen wie dem Bestfit-Programm (Wisconsin Sequence
Analysis Package, Version 8 for Unix, Genetics Computer Group, University
Research Park, 575 Science Drive, Madison, WI 53711) bestimmt werden.
Bestfit verwendet den lokalen Homologie-Algorithmus von Smith und
Waterman, Advances in Applied Mathematics 2: 482–489 (1981), um das beste Segment
der Homologie zwischen zwei Sequenzen zu finden. Wenn Bestfit oder
irgendein anderes Sequenz-Alignmentprogramm
verwendet wird, um zu bestimmen, ob eine bestimmte Sequenz zum Beispiel
95% identisch zu einer Bezugssequenz, wie hierin beschrieben, ist, werden
die Parameter natürlich
so eingestellt, dass der Prozentsatz der Identität über die gesamte Länge der Bezugs-Nucleotidsequenz
berechnet wird und dass Lücken
in der Homologie von bis zu 5% der Gesamtzahl von Nucleotiden in
der Bezugssequenz erlaubt werden.
-
In
einer bestimmten Ausführungsform
wird die Identität
zwischen einer Bezugs (Frage)-Sequenz (einer Sequenz, wie hierin
beschrieben) und einer Subjekt-Sequenz,
auch als ein globales Sequenzalignment bezeichnet, unter Verwendung
des FASTDB-Computerprogramms, basierend auf dem Algorithmus von
Brutlag et al. (Corp. App. Biosci. 6: 237–245 (1990)), bestimmt. Bevorzugte
Parameter, die in einem FASTDB-Alignment der DNA-Sequenzen verwendet
werden, um die Prozent-Identität zu berechnen,
sind: Matrix = einheitlich, k-Tupel = 4, Fehlanpassungsstrafe =
1, Verbindungsstrafe = 30, Randomisierung-Gruppenlänge = 0, Grenzwert
= 1, Lückenstrafe
= 5, Lückengrößen-Strafe
0,05, Fenstergröße = 500
oder die Länge
der Subjekt-Nucleotidsequenz, was immer kürzer ist. Gemäß dieser
Ausführungsform
wird, wenn die Subjekt-Sequenz aufgrund von 5'- oder 3'-Deletionen, nicht aufgrund von internen
Deletionen kürzer
als die Frage-Sequenz ist, eine manuelle Korrektur der Ergebnisse
durchgeführt,
um die Tatsache in Betracht zu ziehen, dass das FASTDB-Programm
keine 5'- und 3'-Verkürzungen
der Subjekt-Sequenz berücksichtig,
wenn die Prozent-Identität
berechnet wird. Für
Subjekt-Sequenzen, die im Vergleich zu der Abfragesequenz an den
5'- oder 3'-Enden verkürzt sind,
wird die Prozent-Identität
durch Berechnen der Zahl der Basen der Abfragesequenz, die 5' und 3' der Gegenstandssequenz
sind, die nicht passend/ausgerichtet sind, als ein Prozentsatz der
Gesamtbasen der Abfragessequenz korrigiert. Eine Bestimmung, ob
ein Nucleotid passend/ausgerichtet ist, wird durch die Ergebnisse
des FASTDB-Sequenz-Alignments
bestimmt. Dieser Prozentsatz wird dann von der prozentualen Identität subtrahiert,
berechnet durch das obige FASTDB-Programm unter Verwendung der beschriebenen
Parameter, um bei einem endgültigen
prozentualen Identitätswert
anzugelangen. Dieser korrigierte Wert ist, was für die Zwecke dieser Ausführungsform
verwendet wird. Nur Basen außerhalb
der 5'- und 3'-Basen der Gegenstandssequenz,
durch das FASTDB-Alignment, wie gezeigt, die nicht passend/ausgerichtet
mit der Abfragesequenz sind, werden zu Zwecken des manuellen Anpassens
des prozentualen Identitätswerts
berechnet. Zum Beispiel wird eine 90 Basen-Gegenstandssequenz mit
einer 100-Basen-Abfragesequenz ausgerichtet, um die Prozent-Identität zu bestimmen.
Die Deletionen treten am 5'-Ende der Gegenstandssequenz
auf, und daher zeigt das FASTDB-Alignment keine Anpassung/Ausrichtung
der ersten 10 Basen am 5'-Ende.
Die 10 nicht-gepaarten Basen repräsentieren 10% der Sequenz (Zahl
der Basen an den 5'- und
3'-Enden, die nicht
passen/Gesamtzahl der Basen in der Abfragesequenz), daher werden
10% vom Prozent-Identitätswert,
der durch das FASTDB-Programm berechnet wurde, subtrahiert. Wenn
die verbleibenden 90 Basen perfekt passend waren, würde die
endgültige
prozentuale Identität
90% sein. In einem anderen Beispiel wird eine 90 Basen-Gegenstandssequenz
mit einer 100 Basen-Abfragesequenz verglichen. Diesmal sind die
Deletionen interne Deletionen, sodass es keine Basen 5' oder 3' der Gegenstandssequenz
gibt, die nicht mit der Abfrage passend/ausgerichtet sind. In diesem
Fall wird die Prozent-Identität,
die durch FASTDB berechnet wird, nicht manuell korrigiert. Wieder
werden nur Basen 5' und
3' der Subjekt-Sequenz,
die nicht mit der Abfragesequenz passend/ausgerichtet sind, manuell
korrigiert. Es werden keine anderen manuellen Korrekturen zu Zwecken
dieser Ausführungsform
gemacht.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch Polynucleotide, die mindestens
eine 70% Identität,
vorzugsweise mindestens 90% und bevorzugter mindestens eine 95%
Identität
mit einem Polynucleotid, das das Polypeptid von SEQ ID NO: 2 codiert,
sowie Fragmente davon, wobei die Fragmente mindestens 30 Basen und vorzugsweise
mindestens 50 Basen haben, und mit Polypeptiden, die durch solche
Polynucleotide codiert werden, haben.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt weiterhin Polynucleotide, die mindestens
eine 70% Identität,
vorzugsweise mindestens 90% und mehr bevorzugt mindestens eine 95%
Identität
mit einem Polynucleotid, das das Polypeptid von SEQ ID NO: 27 codiert,
sowie Fragmente davon, wobei die Fragmente mindestens 30 Basen und
vorzugsweise mindestens 50 Basen haben, und mit Polypeptiden, die
durch solche Polynucleotide codiert werden, haben.
-
Die
vorliegende Anwendung beschreibt Nucleinsäuremoleküle, die mindestens, 70%, 80%,
90%, 95%, 96%, 97%, 98% oder 99% identisch mit der Polynucleotidsequenz,
die in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 26 gezeigt ist, oder
mit der Nucleinsäuresequenz
der hinterlegten cDNA-Clone sind, oder Fragmente davon, unabhängig davon,
ob sie ein Polypeptid codieren, das eine funktionelle VEGI-Aktivität aufweist.
Es wird jedoch bevorzugt, dass die beschriebenen Nucleinsäuremoleküle ein Polypeptid
codieren, das eine funktionelle VEGI-Aktivität hat. Mit „ein Polypeptid, das eine
funktionelle VEGI-Aktivität
hat" sind Polypeptide
vorgesehen, die eine ähnliche
aber nicht notwendigerweise identische Aktivität zu der Aktivität des VEGI- und/oder
VEGI-beta-Polypeptids, wie hierin beschrieben (entweder des Vollängen-Proteins
oder vorzugsweise des reifen Proteins) zeigen, gemessen in einem
bestimmten Immuntest und/oder biologischen Test. Zum Beispiel kann
die VEGI-Aktivität
durch Bestimmen der relativen Fähigkeit
von VEGI, die FGF-2-induzierte Bildung einer Kapillar-ähnlichen
tubulären
Strukturbildung in Kulturen von ABAE-Zellen, wie im Detail in Beispiel
6 beschrieben, oder in einem Chorioallantois-Membran(CAM)-Angiogenese-Test,
wie im Beispiel 10 beschrieben, und auf einige zusätzliche
Wege, die in den verbleibenden Beispielen und auf dem Fachgebiet
beschrieben werden, gemessen werden.
-
Natürlich wird
ein Fachmann aufgrund der Degeneriertheit des genetischen Codes
sofort erkennen, dass eine große
Zahl der Nucleinsäuremoleküle, die
eine Sequenz haben, die mindestens 70%, 80%, 90%, 95%, 96%, 97%,
98% oder 99% identisch ist mit der Nucleinsäuresequenz der hinterlegten
cDNA oder der Nucleinsäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 8, SEQ ID NO: 26 offenbart ist,
oder Fragmente davon, ein Polypeptid codieren werden, das eine „VEGI-Aktivität hat". Da in der Tat degenerierte
Varianten dieser Nucleotidsequenzen alle dasselbe Polypeptid codieren,
wird dies in vielen Fällen
sogar ohne Durchführen
des oben beschriebenen Tests für
einen Fachmann klar. Es wird weiterhin auf dem Fachgebiet anerkannt
werden, dass für
solche Nucleinsäuremoleküle, die
keine degenerierten Varianten sind, eine vernünftige Zahl auch ein Polypeptid,
das eine VEGI-Aktivität
hat, codieren wird. Dies ist, weil der Fachmann Aminosäure-Substitutionen genau
kennt, die die Proteinfunktion entweder weniger wahrscheinlich oder
nicht wahrscheinlich signifikant beeinflussen werden (z. B. Ersetzen
einer aliphatischen Aminosäure
mit einer zweiten aliphatischen Aminosäure). Zum Beispiel wird eine
Richtlinie, wie phenotypisch stille Aminosäure-Substitutionen gemacht
werden, in J. U. Bowie et al., „Deciphering the Message in
Protein Sequences: Tolerance to Amino Acid Substitutions," Science 247: 1306–1310 (1990)
bereitgestellt, worin die Autoren hinweisen, dass Proteine überraschend
tolerant gegenüber
Aminosäure-Substitutionen sind.
-
Die
Erfindung beschreibt isolierte Nucleinsäuremoleküle, umfassend ein Polynucleotid,
das die Aminosäuresequenz
eines VEGI-Polypeptids (z. B. eines hierin beschriebenen VEGI-Polypeptid-Fragments)
codiert, das eine Aminosäuresequenz
hat, die mindestens eine konservative Aminosäure-Substitution, aber nicht mehr
als 50 konservative Aminosäure-Substitutionen,
noch bevorzugter nicht mehr als 40 konservative Aminosäure-Substitutionen,
noch bevorzugter nicht mehr als 30 konservative Aminosäure-Substitutionen
und sogar noch mehr bevorzugt nicht mehr als 20 konservative Aminosäure-Substitutionen,
10–20
konservative Aminosäure-Substitutionen, 5–10 konservative
Aminosäure-Substitutionen,
1–5 konservative
Aminosäure-Substitutionen,
3–5 konservative
Aminosäure-Substitutionen
oder 1–3
konservative Aminosäuresubstitutionen
enthält.
Natürlich
ist es in der Reihenfolge des ständig
steigenden Vorzugs höchst
bevorzugt, dass ein Polynucleotid, das die Aminosäuresequenz
eines VEGI-Polypeptids codiert, eine Aminosäuresequenz aufweist, die nicht
mehr als 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 oder 1 konservative Aminosäure-Substitution(en)
enthält.
-
Vektoren und Wirtszellen
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch Vektoren, die die beschriebenen
Polynucleotide einschließen,
Wirtszellen, die mit den rekombinanten Vektoren gentechnisch manipuliert
sind oder die anderweitig konstruiert sind, um die Polypeptide,
wie hierin beschrieben, zu produzieren, und die Produktion der Polypeptide, wie
hierin beschrieben, durch rekombinante Techniken.
-
Die
Wirtszellen werden mit den beschriebenen Vektoren, die zum Beispiel
ein Clonierungsvektor oder ein Expressionsvektor sein können, gentechnisch
manipuliert (transduziert oder transformiert oder transfiziert). Der
Vektor kann zum Beispiel in der Form eines Plasmids, eines viralen
Partikels oder eines Phagen usw. vorliegen. Die manipulierten Wirtszellen
können
in konventionellen Nährmedien
kultiviert werden, die, wie es für das
Aktivieren der Promotoren, Selektieren von Transformanten oder Amplifizieren
der VEGI-Gene geeignet ist, modifiziert werden. Die Kulturbedingungen
wie Temperatur, pH-Wert und dergleichen sind jene, die früher mit
der Wirtszelle, die für
die Expression selektiert wurde, verwendet wurden, und werden für den Fachmann offensichtlich
sein.
-
Die
hierin beschriebenen Polynucleotide können für das Produzieren von Polypeptiden
durch rekombinante Techniken angewendet werden. Daher kann das Polynucleotid
zum Beispiel in jedem einer Vielfalt von Expressionsvektoren für das Exprimieren
eines Polypeptids eingeschlossen sein. Solche Vektoren schließen chromosomale,
nicht-chromosomale und synthetische DNA-Sequenzen, z. B. Derivate
von SV40; bakterielle Plasmide; Phagen-DNA; Baculovirus; Hefe-Plasmide;
Vektoren, die von Kombinationen von Plasmiden und Phagen-DNA stammen,
virale DNA wie Vaccinia, Adenovirus, Geflügelpockenvirus und Pseudotollwut
ein. Es kann jedoch jeder andere Vektor verwendet werden, solange
er im Wirt replizierbar und lebensfähig ist.
-
Die
geeignete DNA-Sequenz kann durch eine Vielfalt von Vorgehensweisen
in den Vektor inseriert werden. Im Allgemeinen wird die DNA-Sequenz
durch Vorgehensweisen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, in (eine)
geeignete Restriktions-Endonucleasestelle(n) inseriert. Solche Vorgehensweisen
und andere werden als innerhalb des Rahmens des Fachwissens des
Fachmannes erachtet.
-
Die
DNA-Sequenz im Expressionsvektor ist funktionell mit (einer) geeigneten
Expressions-Kontrollsequenz(en) (Promotor) assoziiert, um die mRNA-Synthese
zu lenken. Als repräsentative
Beispiele solcher Promotoren können
erwähnt
werden: LTR- oder SV40-Promotor, das E. coli-lac oder -trp, der
Phage-Lambda-P-Promotor und andere Promotoren, von denen bekannt
ist, dass sie die Expression von Genen in prokaryontischen oder
eukaryontischen Zellen oder ihren Viren kontrollieren. Der Expressionsvektor
enthält
auch eine Ribosomenbindungsstelle für die Translations-Initiierung und einen
Transkriptions-Terminator. Der Vektor kann auch geeignete Sequenzen
für das
Verstärken
der Expression einschließen.
-
Zusätzlich enthalten
die Expressionsvektoren vorzugsweise ein oder mehrere selektierbare(s)
Marker-Gen(e), um ein phänotypisches
Merkmal für
die Selektion von transformierten Wirtszellen zu liefern, wie die
Dihydrofolat-Reduktase oder die Neomycin-Resistenz für eine eukaryontische
Zellkultur oder wie die Tetracyclin- oder Ampicillin-Resistenz in
E. coli.
-
Der
Vektor, der die geeignete DNA-Sequenz, wie hierin oben beschrieben,
sowie einen geeigneten Promotor oder eine Kontrollsequenz enthält, kann
angewendet werden, um einen geeigneten Wirt zu transformieren, um
dem Wirt das Protein exprimieren zu lassen.
-
Als
repräsentative
Beispiele von geeigneten Wirten können erwähnt werden: bakterielle Zellen
wie E. coli, Streptomyces, Salmonella typhimurium; Pilzzellen wie
Hefe; Insektenzellen wie Drosophila S2 und Sf9; Tierzellen wie CHO,
COS oder Bowes-Melanom, Adenoviren, Pflanzenzellen usw. Die Auswahl
eines geeigneten Wirts wird aus den Lehren hierin als im Rahmen
des Fachmannes erachtet.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch rekombinante Konstrukte, umfassend
eine oder mehrere der Sequenzen, die oben ausführlich beschrieben sind. Die
Konstrukte umfassen einen Vektor wie einen Plasmid- oder viralen
Vektor, in den eine Sequenz, wie hierin oben beschrieben, in einer
Vorwärts-
oder Rückwärtsorientierung
inseriert worden ist. In einem bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform
umfasst das Konstrukt weiterhin regulatorische Sequenzen, einschließlich zum
Beispiel eines Promotors, der funktionell mit der Sequenz assoziiert
ist. Große
Mengen von geeigneten Vektoren und Promotoren sind Fachleuten bekannt
und sind kommerziell erhältlich.
Die folgenden Vektoren werden als Beispiel geliefert. Bakteriell:
pHE4-5 (ATCC Hinterlegungsnr. 209311; und Variationen davon), pQE70,
pQE60, pQE-9 (Qiagen), pBS, pD10, Phagescript, psiX174, pBluescript
SK, pbsks, pNH8A, pNH16a, pNH18A, pNH46A (Stratagene); ptrc99a,
pKK223-3, pKK233-3, pDR540, pRIT5 (Pharmacia). Eukaryontisch: pWLNEO,
pSV2CAT, pOG44, pXT1, pSG (Stratagene) pSVK3, pBPV, pMSG, pSVL (Pharmacia).
Es kann jedoch jedes andere Plasmid oder jeder Vektor verwendet
werden, so lange sie im Wirt replizierbar und lebensfähig sind.
-
Die
Promotorregionen können
von jedem erwünschten
Gen unter Verwendung von CAT(Chloramphenicol-Transferase)-Vektoren
oder anderen Vektoren mit selektierbaren Markern ausgewählt werden.
Zwei geeignete Vektoren sind PKK232-8 und PCM7. Besonders genannte
bakterielle Promotoren schließen
lacl, lacZ, T3, T7, gpt, lambda P, P und trp ein. Eukaryontische
Promotoren schließen
CMV-unmittelbar/früh, HSV-Thymidinkinase,
frühes
und spätes
SV40, LTRs von Retroviren und Maus-Methallothionein-I ein. Die Auswahl
des geeigneten Vektors und Promotors liegt wohl im Bereich des Fachwissens.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt Wirtszellen, die die oben beschriebenen
Konstrukte enthalten. Die Wirtszelle kann eine höhere eukaryontische Zelle wie
eine Säugerzelle
oder eine niedrigere eukaryontische Zelle wie eine Hefezelle sein,
oder die Wirtszelle kann eine prokaryontische Zelle wie eine bakterielle
Zelle sein. Das Einbringen des Konstrukts in die Wirtszelle kann
durch Calciumphosphat-Transfektion, DEAE-Dextran-vermittelte
Transfektion oder Elektroporation erreicht werden. (Davis, L., Dibner,
M., Battey, I., Basic Methods in Molecular Biology, (1986)).
-
Zusätzlich zum
Beschreiben der Wirtszellen, die die hierin diskutierten Vektorkonstrukte
enthalten, beschreibt die Erfindung auch primäre, sekundäre und immortalisierte Wirtszellen
von Vertebraten-Ursprung, insbesondere von Säugerursprung, die manipuliert
worden sind, um endogenes genetisches Material (z. B. die VEGI-codierende
Sequenz) zu deletieren oder zu ersetzen und/oder um genetisches
Material (z. B. heterologe Polynucleotidsequenzen) einzuschließen, das
funktionell mit den hierin beschriebenen VEGI-Polynucleotiden assoziiert
ist und das endogene VEGI-Polynucleotide aktiviert, ändert und/oder
amplifiziert. Zum Beispiel können
Techniken, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, verwendet werden,
um heterologe Kontrollregionen (z. B. Promotor und/oder Enhancer)
und endogene VEGI-Polynucleotidsequenzen durch homologe Rekombination
(siehe z. B.
U.S.-Patent Nr. 5,641,670 ,
erteilt am 24. Juni, 1997; Internationale Veröffentlichung Nr.
WO 96/29411 , veröffentlicht am 26. September,
1996; Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 94/12650 , veröffentlicht
am 4. August, 1994; Koller et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86:
8932–8935
(1989); und Zijlstra et al., Nature 342: 435–438 (1989), die Offenbarungen
von jedem, die durch Bezugnahme in ihrer Gänze inkorporiert sind) funktionell
zu assoziieren.
-
Die
Konstrukte in den Wirtszellen können
auf konventionelle Weise verwendet werden, um das Genprodukt zu
produzieren, das durch die rekombinante Sequenz codiert wird. Alternativ
können
die Polypeptide, wie hierin beschrieben, synthetisch durch konventionelle
Peptid-Synthesegeräte
produziert werden.
-
Reife
Proteine können
in Säugerzellen,
Hefe, Bakterien oder anderen Zellen unter der Kontrolle von geeigneten
Promotoren exprimiert werden. Zellfreie Translationssysteme können auch
angewendet werden, um solche Proteine unter Verwendung von RNAs,
die von den DNA-Konstrukten der vorliegenden Erfindung abgeleitet
wurden, zu produzieren. Geeignete Clonierungs- und Expressionsvektoren
für die
Verwendung mit prokaryontischen und eukaryontischen Wirten sind
in Sambrook, et al., Molecular Cloning: A Laborstory Manual, Zweite
Auflage, Cold Spring Habor, N. Y., (1989), dessen Offenbarung hiermit
durch Bezugnahme inkorporiert wird, beschrieben.
-
Die
Transkription der DNA, die die Polypeptide, wie hierin beschrieben,
durch höhere
Eukaryonten codieren, wird durch Inserieren einer Enhancersequenz
in den Vektor erhöht.
Enhancer sind cis-wirkende Elemente der DNA, normalerweise von etwa
10 bis 300 bp, die auf einen Promotor wirken, um seine Transkription zu
erhöhen.
Beispiele schließen
den SV40-Enhancer auf der späten
Seite des Replikationsursprungs bp 100 bis 270, einen Cytomegalie-Virus
früher
Promotor-Enhancer,
den Polyoma-Enhancer auf der späten
Seite des Replikationsursprungs und Adenovirus-Enhancer ein.
-
Im
Allgemeinen werden rekombinante Expressionsvektoren Ursprünge der
Replikation und selektierbare Marker, die die Transformation der
Wirtszelle erlauben, z. B. das Ampicillin-Resistenzgen von E. coli
und S. cerevisiae-TRP1-Gen, und einen Promotor einschließen, der
von einem hoch-exprimierten Gen abgeleitet wurde, um die Transkription
einer stromabwärts-liegenden
Struktursequenz zu lenken. Solche Promotoren können von Operons abgeleitet
werden, die glycolytische Enzyme wie unter anderen die 3-Phosphoglycerat-Kinase
(PGK), den a-Faktor, die saure Phosphatase oder Hitzeschock-Proteine
codieren. Die heterologe Struktursequenz wird in einer geeigneten
Phase mit Translations-Start- und Stopp-Sequenzen und vorzugsweise
einer Führungssequenz,
die zum Lenken der Sekretion des translatierten Proteins in den
periplasmatischen Raum oder das extrazelluläre Medium in der Lage ist,
angeordnet. Optional kann die heterologe Sequenz ein Fusionsprotein
codieren, einschließlich
eines N-terminalen Identifikations-Peptids, das die erwünschten
Charakteristika, zum Beispiel die Stabilisierung oder vereinfachte
Reinigung des exprimierten rekombinanten Produkts verleiht.
-
Nützliche
Expressionsvektoren für
die bakterielle Verwendung werden durch Inserieren einer strukturellen
DNA-Sequenz, die ein erwünschtes
Protein zusammen mit geeigneten Translations-Start- und Stopp-Signalen
in einer funktionellen Lesephase mit einem funktionellen Promotor
codiert, konstruiert. Der Vektor wird einen oder mehrere phenotypische,
selektierbare Marker und einen Ursprung der Replikation umfassen,
um das Aufrechterhalten des Vektors sicherzustellen und, wenn gewünscht, eine
Amplifizierung im Wirt zu liefern. Geeignete prokaryontische Wirte
für die
Transformation schließen
E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium und verschiedene
Spezies in der Gattung Pseudomonas, Streptomyces und Staphylococcus
ein, obwohl wahlweise auch andere angewendet werden können.
-
Als
ein repräsentatives
aber nicht-limitierendes Beispiel können nützliche Expressionsvektoren
für die bakterielle
Verwendung einen selektierbaren Marker und einen bakteriellen Ursprung
der Replikation, der von kommerziell erhältlichen Plasmiden abgleitet
wurde, umfassend genetische Elemente des wohlbekannten Clonierungsvektors
pBR322 (ATCC 37017), umfassen. Solche kommerzielle Vektoren schließen zum
Beispiel pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)
und GEM1 (Promega Biotec, Madison, WI, USA) ein. Diese pBR322 „Gerüst"-Abschnitte werden
mit einem geeigneten Promotor und der zu exprimierenden Struktursequenz
kombiniert.
-
Nach
der Transformation eines geeigneten Wirtsstamms und des Züchtens des
Wirtsstamms zu einer geeigneten Zelldichte, wird der selektierte
Promotor durch geeignete Mittel (z. B. Temperaturänderung
oder chemische Induktion) induziert, und die Zellen werden für einen
zusätzlichen
Zeitraum kultiviert. Die Zellen werden typischerweise durch Zentrifugation
geerntet, durch physikalische oder chemische Mittel zerstört, und der
resultierende Rohextrakt wird für
eine weitere Reinigung bewahrt.
-
Mikrobielle
Zellen, die in der Expression des Proteins angewendet werden, können durch
jedes konventionelle Verfahren, einschließlich Gefrier-Auftau-Zyklen, Bestrahlung,
mechanische Zerstörung
oder die Verwendung von Zell-lysierenden Agenzien zerstört werden,
solche Verfahren sind Fachleuten wohlbekannt.
-
Verschiedene
Säuger-Zellkultursysteme
können
auch angewendet werden, um ein rekombinantes Protein zu exprimieren.
Beispiele von Säuger-Expressionssystemen
schließen
die COS-7-Linien von Affennieren-Fibroblasten, beschrieben durch
Gluzman (Cell 23: 175 (1981)), und andere Zelllinien ein, die zum
Exprimieren eines kompatiblen Vektors in der Lage sind, zum Beispiel
die C127-, 3T3-, CHO-, HeLa- und BHK-Zelllinien. Säuger-Expressionsvektoren
werden einen Ursprung der Replikation, einen geeigneten Promotor
und Enhancer und auch jegliche nötige
Ribosomen-Bindungsstellen, Polyadenylierungsstellen, Spleißungs-Donor- und Akzeptorstellen,
transkriptionelle Terminierungssequenzen und 5'-flankierende
nicht-transkribierte Sequenzen umfassen. DNA-Sequenzen, die von
der SV40-Spleißung
abgeleitet sind, und Polyadenylierungsstellen können verwendet werden, um die
erforderlichen nicht-transkribierten genetischen Elemente zu liefern.
-
Die
VEGI-Polypeptide können
gewonnen und von den rekombinanten Zellkulturen durch Verfahren, einschließlich der
Ammoniumsulfat- oder Ethanol-Präzipitation,
Säureextraktion,
Anionen- und Kationenaustausch-Chromatographie, Phosphocellulose-Chromatographie,
hydrophoben Wechselwirkungs-Chromatographie,
Affinitätschromatographie,
Hydroxyapatit-Chromatographie und Lectin-Chromatographie, gereinigt
werden. Protein-Rückfaltungsschritte
können,
wie benötigt,
im Vervollständigen
der Konfiguration des reifen Proteins verwendet werden. Schließlich kann
eine Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC) für
die finalen Reinigungsschritte angewendet werden.
-
Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Polypeptide können ein
natürlich
gereinigtes Produkt oder ein Produkt aus chemischen, synthetischen
Vorgehensweisen sein oder durch rekombinante Techniken von einem
prokaryontischen oder eukaryontischen Wirt (zum Beispiel durch bakterielle,
Hefe-, höhere
Pflanzen-, Insekten- und Säugerzellen
in Kultur) produziert werden. Abhängig vom Wirt, der in einer
rekombinanten Produktions-Vorgehensweise angewendet wird, können die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Polypeptide glycosyliert
sein oder können
nicht-glycosyliert sein. Die in der Erfindung beschriebenen Polypeptide können auch
einen Start-Methionin-Aminosäurerest
einschließen.
-
Mindestens
15 VEGI-Expressionskonstrukte sind durch die Erfinder hierin hergestellt
worden, um die Produktion von VEGI-Polypeptiden von einigen Größen und
in einigen Systemen zu erleichtern. Von diesen sind vier konstruiert
worden, die ein Volllängen-VEGI-Polypeptid
codieren. Die Volllängen-Konstrukte
sind: (i) pQE9TNFg-27/147, (ii) pQE70TNFg, (iii) pC1TNFg und pcDNA3TNFg.
Im Fall des ersten aufgelisteten Expressionskonstrukts (pQE9TNFg-27/147)
wurde das Konstrukt verwendet, um ein Volllängen-VEGI-Polypeptid mit einer
N-terminalen sechs-Histidin-Aminosäure-Markierung gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 zu produzieren. Ein Volllängen-VEGI-Polypeptid, dem die
Histidin-Markierung fehlt, wurde in Bakterien durch Verwenden des
pQE70TNFg-Konstrukts produziert, im Wesentlichen wie es in Beispiel
1 gemacht wurde. Zusätzlich wurde
ein Volllängen-VEGI-Polypeptid,
dem eine Histidin-Markierung fehlt, in Säugerzellen durch Verwenden von
entweder den pC1TNFg- oder pcDNA3TNFg-Konstrukten gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 produziert. Weiterhin wurde das reife VEGI-Polypeptid
von Säugerzellen
unter der Leitung des Interleukin (IL)-6-Signalpeptids von einem
Konstrukt, bezeichnet pcDNA3/IL6TNFg-1/149, produziert und sezerniert.
-
Die
verbleibenden VEGI-Expressionskonstrukte wurden verwendet, um verschiedene
VEGI-Muteine von bakteriellen, baculoviralen und Säugersystemen
zu exprimieren. Vier N-terminale Deletionsmutationen sind unter
Verwendung des bakteriellen pQE60-Expressionsvektors hergestellt
worden. Diese N-terminalen Deletionsmutations-Konstrukte sind: (i)
pQE60TNFg-3/147 (was ein mögliches
reifes VEGI-Polypeptid repräsentiert;
das durch dieses Konstrukt exprimierte Polypeptid ist identisch
zu den Aminosäureresten
107–251 des
VEGI-beta von SEQ ID NO: 27), (ii) pQE60TNFg12/147 (was die Aminosäurereste
12–147
von SEQ ID NO: 9 und die Reste 116–251 von SEQ ID NO: 27 repräsentiert),
(iii) pQE60TNFg22/147 (was die Aminosäurereste 22–147 und die Reste 126–251 von
SEQ ID NO: 27 repräsentiert)
und (iv) pQE60TNFg28/147 (was die Aminosäurereste 28–147 und die Reste 132–251 von
SEQ ID NO: 27 repräsentiert).
Jedes dieser Expressionskonstrukte kann verwendet werden, um ein
VEGI-Polypeptid in einem bakteriellen System zu produzieren, das
eine N-terminale Deletion von 25, 39, 49 beziehungsweise 55 Aminosäuren im
Bezug auf das Volllängen-VEGI-Polypeptid
oder eine N-terminale Deletion von 106, 115, 125 beziehungsweise
131 Aminosäuren
im Bezug auf das Volllängen-VEGI-beta-Polypeptid
zeigt.
-
Weitere
bakteriellen N-terminale Deletionsmutations-Expressionskonstrukte
sind hergestellt worden. Ein Konstrukt, genannt pHE4 VEGI T30-L174,
ist unter Verwendung des bakteriellen Expressionsvektors pHE4 hergestellt
worden, um die Aminosäuren
Threonin-30 bis Leucin-174 der VEGI-Sequenz, die als Reste Threonin-3
bis Leucin-147 von SEQ ID NO: 9 offenbart sind, was genau den Aminosäureresten
Threonin-107 bis Leucin-251 der VEGI-beta-Sequenzreste Threonin-107
bis Leucin-251 von SEQ ID NO: 27 entspricht, hergestellt worden.
Zusätzliche
hergestellte bakterielle Expressionskonstrukte schließen pQE9.VEGI.his.T28-L174,
pHE4.VEGI.T28-L174, pHE4.VEGI.T51-L174 und pHE.VEGI.T58-L174 ein.
Diese Konstrukte basieren auf entweder den pQE9- oder pHE4-bakteriellen
Expressionsvektoren. Die Konstrukt-Bezeichnungen weisen auf den
Expressionsvektor, den Gen-Namen und die Aminosäurereste, die durch das Konstrukt
exprimiert werden, hin (z. B. weist pQE9.VEGI.T28-L174 darauf hin,
dass der bakterielle pQE9-Expressionsvektor verwendet wird, um die
Aminosäuren
Threonin(T)-28 bis Leucin(L)-174 des VEGI zu exprimieren).
-
Ein
VEGI-Expressionskonstrukt ist hergestellt worden, das verwendet
werden kann, um ein sezerniertes reifes VEGI-Polypeptid von einem
Säugersystem
zu produzieren. Das Konstrukt ist pC1/IL6TNFg-3/147 bezeichnet worden.
Es codiert das Signalpeptid des menschlichen IL-6-Gens, fusioniert
mit der reifen VEGI-Sequenz.
Ein ähnliches
Konstrukt ist hergestellt worden, das das CK-b8-Signalpeptid (Aminosäuren –21 bis –1 der CK-b8-Sequenz,
die in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung PCT/US95/09058;
angemeldet am 23.06.1995; offenbart wurde), fusioniert mit dem Amino-Terminus
der Aminosäuren
12–149
von VEGI (SEQ ID NO: 9; das heißt
der Aminosäuren
116–251
von VEGI-beta (SEQ ID NO: 27)), im Zusammenhang mit dem pC4-Säuger-Expressionsvektor
enthält.
Dieses Konstrukt ist pC4/CK-b8TNFg12/147 bezeichnet worden. Eine Variante
dieses Konstrukts ist hergestellt worden, die verwendet werden kann,
um die Aminosäuren
12–147 von
VEGI, fusioniert mit der menschlichen IgG-Fc-Region am VEGI-Carboxy-Terminus,
zu exprimieren. Dieses Fusionsprotein wird auch unter der Leitung
des CK-β8-Signalpeptids sezerniert
und ist pC4/CK-β8TNFg12/147/Fc
bezeichnet worden. Die Sequenz des menschlichen Fc-Teils des Fusionsmoleküls ist in
SEQ ID NO: 25 gezeigt. Andere Sequenzen, die Fachleuten bekannt
sind, könnten
verwendet werden.
-
Die
Aminosäuren –3 bis 147
von VEGI (SEQ ID NO: 9; die den Aminosäureresten 102–251 von VEGI-beta
(SEQ ID NO: 27) entsprechen) können
von einem Baculovirus-System durch Verwenden eines Konstrukts, bezeichnet
pA2GPTNFg-3/147 exprimiert und sezerniert werden. Dieses Expressionskonstrukt
codiert die reife VEGI-codierende Sequenz, an seinem Amino-Terminus
fusioniert an das baculovirale GP-Signalpeptid.
-
Zwei
retrovirale VEGI-Expressionskonstrukte sind auch hergestellt worden.
Das erste davon ist pG1SamEN/TNFg-3/149 bezeichnet worden. Dieses
Expressionskonstrukt kann verwendet werden, um das Volllängen-VEGI-Polypeptid
von einem Säugersystem
zu produzieren. Ein verwandtes Konstrukt, pG1SamEN/CK-β8TNFg12/149,
ist hergestellt worden, das verwendet werden kann, um reifes VEGI-Polypeptid
von einem Säugersystem
unter der Leitung des CK-β8-Signalpeptids zu
produzieren und zu sezernieren.
-
Weitere
hierin beschriebene Polypeptide schließen Polypeptide ein, die mindestens
90% Ähnlichkeit, bevorzugter
mindestens 95% Ähnlichkeit
und noch mehr bevorzugt mindestens 96%, 97%, 98% oder 99% Ähnlichkeit
zu jenen, die oben beschrieben sind, haben. Die in der Erfindung
beschriebenen Polypeptide umfassen auch jene, die mindestens 80%
identisch, bevorzugter mindestens 90% oder 95% identisch, noch mehr bevorzugt
mindestens 96%, 97%, 98% oder 99% identisch mit dem Polypeptid,
das durch die hinterlegte cDNA codiert wird, oder dem Polypeptid
von SEQ ID NO: 9 sind, und schließen auch Teile solcher Polypeptide
mit mindestens 30 Aminosäuren
und bevorzugter mindestens 50 Aminosäuren ein.
-
Verfahren
zum Herstellen der oben beschriebenen Rekombinante oder des Fusionsproteins
sind auf dem Fachgebiet bekannt (Siehe z. B. Maniatis, Fitsch und
Sambrook, Molecular Cloning: A Laboratory Manual (1982) oder DNA
Cloning, Bände
I und II (D. N. Glover Hrsg. (1985) für allgemeine Clonierungsverfahren)
und schließen
das Kultivieren von Wirtszellen, die stabil mit einem Expressionsvektor
transformiert sind, der ein DNA-Fragment enthält, das ein Polypeptid codiert,
wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben, unter solchen Bedingungen
ein, dass das DNA-Fragment exprimiert wird und die Rekombinante
oder das Fusionsprotein produziert wird. Zusätzlich kann das Protein oder
das Polynucleotid an andere oder Polypeptide fusioniert werden,
die seine Funktion erhöhen
oder seine Lokalisation in der Zelle beschreiben, wie eine Sekretionssequenz,
wie in den Beispielen 1–3 dargelegt.
Die Rekombinante oder das Fusionsprotein können durch Verfahren isoliert
werden, die auf dem Fachgebiet bekannt sind. Die transformierten
Wirtszellen können
verwendet werden, um die Wirksamkeit von Arzneistoffen oder Agenzien
zu analysieren, die die VEGI-Funktion inhibieren oder aktivieren,
wie Wirtsproteine oder chemisch abgeleitete Agenzien oder andere
Proteine, die mit den VEGI-Polynucleotiden
interagieren können,
um die Expression des VEGI-Polypeptids hinunterzuregulieren oder
zu verändern,
oder ihre Fähigkeit,
die Angiogenese zu hemmen, beeinflussen. Ein Verfahren für das Testen
der Wirksamkeit eines anti-VEGI-
oder anti-Angiogenese-Arzneistoffs oder Agens kann zum Beispiel
die Blockade der Endothelzell-Wachstums-hemmenden Aktivität von VEGI
sein. Das heißt,
das Vorliegen von solch einem anti-VEGI-Agens würde zu einer niedrigeren Fähigkeit
von VEGI führen,
das Endothelzell-Wachstum zu hemmen. Als ein Ergebnis wird mehr
VEGI benötigt
werden, um eine vergleichbare Hemmung, die in der Abwesenheit des
anti-VEGI-Agens beobachtet wird, zu erzielen. Andererseits kann
das Vorliegen eines anti-angiogenen Agens die Fähigkeit von VEGI, das Endothelzell-Wachstum
zu hemmen, steigern oder synergistisch dazu wirken. Folglich werden
niedrigere Konzentrationen von VEGI benötigt werden, um eine ähnliche Hemmung,
die in der Abwesenheit des Agens beobachtet wird, zu erreichen.
-
Polypeptide und Fragmente
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt weiterhin ein isoliertes VEGI-Polypeptid,
das die abgeleitete Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 oder SEQ ID NO: 9 hat oder das die Aminosäuresequenz,
die durch die hinterlegte cDNA HUVE091 codiert wird, hat, sowie
Fragmente, Analoge und Derivate eines solchen Polypeptids.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch ein VEGI-beta-Polypeptid,
das die abgeleitete Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 27 hat oder das die Aminosäuresequenz hat, die durch die
hinterlegte cDNA HEMCZ56 codiert wird, sowie Fragmente, Analoge
und Derivate eines solchen Polypeptids.
-
Die
beschriebenen Polypeptide und Polynucleotide werden vorzugsweise
in einer isolierten Form geliefert und sind vorzugsweise zu einem
Punkt im Bereich nahe der vollständigen
(z. B. > 90% rein)
oder der vollständigen
(z. B. > 99% rein)
Homogenität
gereinigt. Der Begriff „isoliert" bedeutet, dass das
Material von seiner ursprünglichen
Umgebung (z. B. der natürlichen
Umgebung, wenn es natürlich
vorkommend ist) entfernt wird. Zum Beispiel ist ein natürlich vorkommendes
Polynucleotid oder Polpeptid, das in einem lebenden Tier vorliegt,
nicht isoliert, aber dasselbe Polynucleotid oder Polypeptid, das
von manchen oder allen der zusammen vorliegenden Materialien im
natürlichen
System separiert ist, isoliert. Polypeptide, die teilweise oder
wesentlich von einer rekombinanten Wirtszelle gereinigt worden sind,
sind auch als ein „isoliertes
Polypeptid" vorgesehen.
Zum Beispiel kann eine rekombinant produzierte Version eines VEGI-Polypeptids
durch das Einschritt-Verfahren,
beschrieben von Smith und Johnson (Gene 67: 31–40 (1988)), wesentlich gereinigt
werden. Solche Polynucleotide könnten
Teil eines Vektors sein, und/oder solche Polynucleotide oder Polypeptide
könnten
Teil einer Zusammensetzung sein und trotzdem isoliert sein, da solch
ein Vektor oder eine Zusammensetzung nicht Teil seiner natürlichen
Umgebung ist. Isolierte Polypeptide und Polynucleotide, wie in der
vorliegenden Erfindung beschrieben, schließen auch solche Moleküle ein,
die natürlich
oder synthetisch produziert werden. Polypeptide und Polynucleotide,
wie in der Erfindung beschrieben, können auch von natürlichen
oder rekombinanten Quellen unter Verwendung von anti-VEGI-Antikörpern, wie
in der Erfindung beschrieben, in Verfahren, die auf dem Fachgebiet
der Proteinreinigung wohlbekannt sind, gereinigt werden.
-
Die
Begriffe „Fragment", „Derivat" und „Analog", wenn sie sich auf
die Polypeptide von SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 27
und jene Polypeptide, die durch die hinterlegten cDNAs codiert werden, beziehen,
bedeuten ein Polypeptid, das eine funktionelle VEGI-Aktivität bewahrt,
d. h. eine oder mehrere funktionelle Aktivitäten zeigt, die mit einem Volllängen- und/oder
reifen VEGI-Polypeptid,
das in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 oder SEQ ID NO: 27 offenbart ist,
und/oder durch einen oder beide der hinterlegten Clone (HUVE091 und
HEMCZ56) codiert wird, assoziiert sind (ist). Als ein Beispiel können solche
Fragmente, Derivate oder Analoge, die die erwünschte Immunogenität oder Antigenität haben,
zum Beispiel in Immuntests, für
eine Immunisierung, für
die Hemmung der VEGI-Aktivität
usw. verwendet werden. Daher ist im Besonderen ein VEGI-Fragment
beschrieben, das durch einen Antikörper gebunden werden kann,
der spezifisch die VEGI-Polypeptidsequenz
bindet, die in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9, SEQ ID NO: 27 offenbart
ist und/oder die durch einen oder beide der hinterlegten Clone (HUVE091
und HEMCZ56) codiert wird.
-
Als
ein anderes Beispiel werden VEGI-Fragmente, -Derivate oder -Analoge
beschrieben, die eine biologische VEGI-Aktivität (z. B. ein reifes VEGI-Polypeptid
oder die extrazelluläre
Domäne
eines VEGI-beta-Polypeptids) haben. VEGI-Fragmente, -Derivate und -Analoge, die
eine erwünschte
VEGI-Eigenschaft von Interesse (z. B. die Inhibierung der Zellproliferation,
Tumorinhibierung, Inhibierung der Angiogenese, anti-Arthritis durch
die Inhibierung der Angiogenese und/oder der Endothelzell-Proliferation,
die mit einem einwandernden Pannus im Knochen und Knorpel assoziiert
ist, ein Induktor von
und
c-Jun-Kinase (JNK), ein Induktor der Zelladhäsion und als ein Induktor der
Apoptose) bewahren oder denen sie alternativ fehlen, können als Induktor
beziehungsweise Inhibitoren von solchen Eigenschaften und ihrer
physiologischen Begleiterscheinungen verwendet werden.
-
Die
Polypeptide, wie in der Erfindung beschrieben, können als ein Membran-gebundener Rezeptor vorliegen,
der eine Transmembran-Region und eine intra- und extrazelluläre Region
hat, oder sie können
in löslicher
Form vorliegen, in der die Transmembran-Domäne fehlt. Ein Beispiel einer
solchen Form von VEGI ist die VEGI-beta-Polypeptidsequenz, die in
SEQ ID NO: 27 gezeigt ist, die eine Transmembran-, intrazelluläre- und
extrazelluläre
Domäne
enthält.
-
Es
wird auf dem Fachgebiet anerkannt werden, dass manche Aminosäuresequenzen
des VEGI-Polypeptids ohne signifikante Wirkung der Struktur oder
Funktion des Proteins variiert werden können. Wenn solche Unterschiede
in der Sequenz in Betracht gezogen werden, sollte man sich erinnern,
dass es kritische Bereiche auf dem Protein geben wird, die die Aktivität bestimmen.
Daher zieht die Erfindung weiterhin in Betracht, Variationen des
VEGI-Polypeptids zu Verwenden, die eine wesentliche VEGI-Polypeptid-Aktivität zeigen
oder die Regionen von VEGI wie die hierin offenbarten Polypeptidfragmente
einschließen.
Solche Variante schließen
Deletionen, Insertionen, Inversionen, Wiederholungen und Typ-Substitutionen ein,
die gemäß den allgemeinen
Regeln, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, so ausgewählt werden,
dass sie eine geringe Wirkung auf die Aktivität haben. Zum Beispiel wird
eine Richtlinie geliefert, wie man phenotypisch stille Aminosäure-Substitutionen
macht, in denen die Autoren darauf hinweisen, dass es zwei Haupt-Ansätze für das Untersuchen
der Toleranz einer Aminosäuresequenz gegenüber einer Änderung
gibt (Bowie et al., Science 247: 1306–1310 (1990)). Das erste Verfahren
ist auf den Vorgang der Evolution angewiesen, in der Mutationen durch
natürliche
Selektion entweder angenommen oder abgestoßen werden. Der zweite Ansatz
verwendet die Genmanipulation, um Aminosäureänderungen an spezifischen Positionen
eines clonierten Gens einzubringen, und Selektionen oder Screening-Verfahren,
um Sequenzen zu identifizieren, die die Funktionalität bewahren. Wie
die Autoren angeben, haben diese Untersuchungen offenbart, dass
Proteine überraschend
tolerant gegenüber
Aminosäure-Substitutionen
sind. Die Autoren geben weiterhin an, welche Aminosäure-Änderungen wahrscheinlich
an einer bestimmten Position des Proteins toleriert werden. Zum
Beispiel erfordern die meisten verdeckten Aminosäurereste nicht-polare Seitenketten,
wohingegen wenige Eigenschaften der Oberflächen-Seitenketten allgemein
konserviert sind. Andere solche phenotypisch stille Substitutionen
werden von Bowie und Mitarbeitern (vorstehend) und den darin zitierten
Bezugnahmen beschrieben. Als konservative Substitutionen werden
typischerweise der Austausch von einem durch ein anderes unter den
aliphatischen Aminosäuren
Ala, Val, Leu und Ile; Austausch der Hydroxylreste Ser und Thr,
Austausch der sauren Reste Asp und Glu, Substitutionen zwischen
den Amid-Resten Asn und Gin, Austausch der basischen Reste Lys und
Arg und ein Austausch unter den aromatischen Resten Phe, Tyr gesehen.
-
Daher
können
das Fragment, Derivat oder Analog des Polypeptids von SEQ ID NO:
9 oder von SEQ ID NO: 27 oder jene, die durch die hinterlegten cDNAs
codiert werden, (i) eines, in dem einer oder mehrere der Aminosäurereste
mit einem konservierten oder nicht-konservierten Aminosäurerest
(vorzugsweise einem konservierten Aminosäurerest) substituiert sind
(ist), und solch ein substituierter Aminosäurerest kann oder kann nicht
einer sein, der durch den genetischen Code codiert wird, oder (ii)
eines, in dem einer oder mehrere der Aminosäurereste eine Substituent-Gruppe
einschließt,
oder (iii) eines, in dem die reife Form des VEGI-Polypeptids mit einer anderen Verbindung
wie einer Verbindung, um die Halbwertszeit des Polypeptids zu verlängern (z.
B. Polyethylenglycol), fusioniert ist, oder (iv) eines, in dem die
zusätzlichen
Aminosäuren
an die obige Form des Polypeptids wie ein IgG-Fc-Fusionsregion-Peptid
oder eine Führungs-
oder sekretorische Sequenz oder eine Sequenz, die für die Reinigung
der obigen Form des Polypeptids angewendet wird, oder eine Pro-Proteinsequenz
fusioniert sind, sein. Solche Fragmente, Derivate und Analoge werden
aus den Lehren hierin als im Rahmen von Fachleuten angesehen.
-
Daher
kann das VEGI, wie in der vorliegenden Erfindung beschrieben, eine
oder mehrere Aminosäure-Substitution(en),
-Deletion(en) oder -Addition(en) entweder von natürlichen
Mutationen oder menschlicher Manipulation einschließen. Wie
angezeigt, sind Änderungen
vorzugsweise von unwichtiger Art wie konservative Aminosäure-Substitutionen,
die die Faltung oder Aktivität
des Proteins nicht signifikant beeinflussen (siehe Tabelle 1). TABELLE 1. Konservative Aminosäure-Substitutionen.
Aromatisch | Phenylalanin
Tryptophan
Tyrosin |
Hydrophob | Leucin
Isoleucin
Valin |
Polar | Glutamin
Asparagin |
Basisch | Arginin
Lysin
Histidin |
Sauer | Asparaginsäure
Glutaminsäure |
Klein | Alanin
Serin
Threonin
Methionin
Glycin |
-
Die
Erfindung zieht auch die Verwendung von Polypeptiden in Betracht,
die die Aminosäuresequenz eines
hierin beschriebenen VEGI-Polypeptids umfassen, aber eine Aminosäure haben,
die mindestens eine konservative Aminosäure-Substitution aber nicht mehr als 50
konservative Aminosäure-Substitutionen,
noch mehr bevorzugt nicht mehr als 40 konservative Aminosäure-Substitutionen,
noch bevorzugter nicht mehr als 30 konservative Aminosäuresubstitutionen
und sogar noch mehr bevorzugt nicht mehr als 20 konservative Aminosäure-Substitutionen
im Vergleich zu der hierin beschriebenen VEGI-Polynucleotidsequenz
enthält.
Natürlich
ist es in der Reihenfolge des ständig
steigenden Vorzugs höchst
bevorzugt, dass ein Peptid oder Polypeptid eine Aminosäuresequenz
aufweist, die die Aminosäuresequenz
eines VEGI-Polypeptids umfasst, die mindestens eine aber nicht mehr
als 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 oder 1 konservative Aminosäure-Substitution(en) enthält.
-
In
weiteren spezifischen Ausführungsformen
ist die Zahl der Substitutionen, Additionen oder Deletionen in der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 und SEQ ID NO: 27 einer Polypeptidsequenz,
die durch die hinterlegten Clone codiert wird, und/oder eines der
hierin beschriebenen Polypeptid-Fragmente (z. B. der extrazellulären Domäne oder
intrazellulären
Domäne)
75, 70, 60, 50, 40, 35, 30, 25, 20, 15, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3,
2, 1 oder 150-50, 100-50, 50-20, 30-20, 20-15, 20-10, 15-10, 10-1,
5-10, 1-5, 1-3 oder 1-2.
-
Um
die Charakteristika von VEGI-Polypeptiden zu verbessern oder zu ändern, kann
eine Protein-Konstruktion angewendet werden. Die rekombinante DNA-Technologie, die
Fachleuten bekannt ist, kann verwendet werden, um neue mutante Proteine
oder Muteine zu bilden, einschließlich einzelner oder mehrerer
Aminosäure-Substitutionen, -Deletionen,
-Additionen oder Fusionsproteine. Solche modifizierten Proteine
können
z. B. eine verstärkte
Aktivität
oder eine erhöhte
Stabilität
zeigen. Zusätzlich
können
sie zu höheren
Erträgen
gereinigt werden und eine bessere Löslichkeit als das entsprechende
natürliche
Polypeptid, zumindest unter bestimmten Reinigungs- und Lagerungsbedingungen
zeigen.
-
Daher
zieht die Erfindung auch VEGI-Derivate und -Analoge in Betracht,
in denen ein oder mehrere Aminosäurerest(e)
deletiert, zugefügt
oder substituiert sind (ist), um VEGI-Polypeptide herzustellen,
die für
die Expression, das Vergrößern usw.
in den ausgewählten
Wirtszellen besser geeignet sind. Zum Beispiel können Cystein-Reste deletiert oder
mit einem anderen Aminosäurerest
substituiert werden, um Disulfidbrücken zu eliminieren; N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
können
verändert
oder eliminiert werden, um zum Beispiel die Expression eines homogenen
Produkts zu erreichen, das leichter von Hefewirten, von denen bekannt
ist, dass sie N-verknüpfte
Stellen hyperglycosylieren, gewonnen und gereinigt wird. Bis jetzt
wird eine Vielfalt von Aminosäure-Substitutionen
an einer oder beiden der ersten oder dritten Aminosäure-Positionen
auf irgendeiner oder mehreren der Glycosylierungs- Erkennungssequenzen
in den VEGI-Polypeptiden, wie in der Erfindung beschrieben, und/oder
eine Aminosäure-Deletion
an der zweiten Position von irgendeiner oder mehreren solchen Erkennungssequenz(en)
die Glycosylierung des VEGI-Polypeptids an der modifizierten Tripeptid-Sequenz
verhindern (siehe z. B. Miyajimo et al., EMBO J 5(6): 1193–1197).
-
Aminosäuren in
den in der vorliegenden Erfindung beschriebenen VEGI-Polypeptiden, die
für die Funktion
wesentlich sind, können
durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren wie ortsgerichtete Mutagenese
oder Alanin-Scanning-Mutagenese
(Cunningham und Wells, Science 244: 1081–1085 (1989)) identifiziert werden.
Das letztere Vorgehen bringt Einzel-Alanin-Mutationen an jedem Rest
im Molekül
ein. Die resultierenden mutanten Moleküle werden dann auf eine biologische
Aktivität
wie Rezeptorbindung oder in vitro-proliferative Aktivität getestet.
-
Von
besonderem Interesse sind Substitutionen von geladenen Aminosäuren mit
anderen geladenen oder neutralen Aminosäuren, die Proteine mit höchst wünschenswerten
verbesserten Charakteristika wie einer geringeren Aggregation produzieren
können.
Die Aggregation kann nicht nur die Aktivität reduzieren sondern auch problematisch
sein, wenn Arzneimittel hergestellt werden, weil Aggregate immunogen
sein können (Pinckard,
et al., Clin. Exp. Immunol. 2: 331–340 (1967); Robbins, et al.,
Diabetes 36: 838–845
(1987); Cleland, et al., Crit. Rev. Therapeutic Drug Carrier Systems
10: 307–377
(1993)).
-
Da
VEGI ein Mitglied der TNF-verwandten Proteinfamilie ist, werden,
vielmehr um die biologischen Aktivitäten von VEGI zu modulieren
als sie zu vollständig
eliminieren, vorzugsweise Additionen, Substitutionen oder Deletionen
in den Sequenzen gemacht, die die Aminosäuren in der konservierten TNF-ähnlichen
Domäne
codieren, d. h. in den Positionen 17–147 von SEQ ID NO: 9 oder
den Positionen 121–251
der SEQ ID NO: 27, bevorzugter in den Resten in dieser Region, die
nicht in allen Mitgliedern der VEGI-verwandten Polypeptid-Familie
konserviert sind. Die vorliegende Erfindung zieht auch Polynucleotide
in Betracht, die Nucleinsäuresequenzen
umfassen, die die obigen VEGI-Varianten codieren.
-
Einige
Aminosäuren
des VEGI-Polypeptids sind quer durch die bekannten Mitglieder der
TNF-verwandten Proteinfamilie hoch-konserviert. Durch das Einbringen
einer spezifischen Mutation in VEGI in solche Reste sie Tyrosin-15
(wie in SEQ ID NO: 9 nummeriert), Leucin-35, Glycin-41, Tyrosin-43,
Tyrosin-46, Glutamin- 48,
Leucin-90, Leucin-116, Glycin-119, Asparaginsäure-120, Phenylalanin-141,
Phenylalanin-142 und Leucin 147 ist es wahrscheinlich, dass eine
merkliche Wirkung auf die biologische Aktivität beobachtet werden wird. Diese
identischen Aminosäurereste
sind natürlich
in den entsprechenden Positionen von VEGI-beta, das in SEQ ID NO:
27 gezeigt ist, vorhanden.
-
Die
vorliegende Erfindung zieht auch Fragmente der oben beschriebenen
VEGI-Polypeptide in Betracht. Polypeptidfragmente, die in der vorliegenden
Erfindung beschrieben sind, schließen Polypeptide ein, umfassend
eine Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 2 und SEQ ID NO: 9 enthalten ist, durch die cDNA codiert
wird, die im hinterlegten Clon (HUVEO91) enthalten ist, oder durch
Nucleinsäuren
codiert wird, die (z. B. unter stringenten Hybridisierungsbedingungen)
an die Nucleotidsequenz, die in den hinterlegten Clonen enthalten
ist, die in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 8 und/oder SEQ ID NO: 26 offenbart
werden, oder den komplementären
Strang dazu hybridisieren.
-
Polypeptidfragmente
können „freistehend" oder in einem größeren Polypeptid
umfasst sein, von dem das Fragment einen Teil oder eine Region,
am meisten bevorzugt als eine einzelne fortlaufende Region bildet. Repräsentative
Beispiele von Polypeptidfragmenten, die im Zusammenhang mit der
Erfindung in Betracht gezogen werden, schließen zum Beispiel Fragmente
ein, die etwa Aminosäurereste
1 bis 20, 21 bis 40, 41 bis 60, 61 bis 83, 84 bis 100, 101 bis 120,
121 bis 140, 141 bis 160, 160 bis 167, 161 bis 174, 161 bis 180,
181 bis 200, 201 bis 220, 221 bis 240, 241 bis 251 von SEQ ID NO:
9 und/oder SEQ ID NO: 27 umfassen oder alternativ daraus bestehen.
Darüber
hinaus können
Polypeptidfragmente mindestens etwa 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80,
90, 100, 110, 120, 130, 140 oder 150 Aminosäuren lang sein. In diesem Zusammenhang
schließt „etwa" die besonders angeführten Bereiche,
durch einige (d. h. 5, 4, 3, 2 oder 1) Aminosäuren größer oder kleiner, bei einem
Extrem oder bei beiden Extremen ein.
-
In
anderen Ausführungsformen
sind die Fragmente oder Polypeptide, die im Zusammenhang mit der Erfindung
in Betracht gezogen werden (d. h. jene, die hierin beschrieben sind),
nicht mehr als 250, 225, 200, 185, 175, 170, 165, 160, 155, 150,
145, 140, 135, 130, 125, 120, 115, 110, 105, 100, 90, 80, 75, 60,
50, 40, 30 oder 25 Aminosäurereste
lang.
-
Die
Polypeptidfragmente, die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise Anwendung finden, umfassen die reife Domäne von VEGI
(Aminosäurereste
1–147
von SEQ ID NO: 9), die intrazelluläre Domäne von VEGI-beta (Aminosäurereste 1–35 von SEQ ID NO: 27), die
Transmembran-Domäne von
VEGI-beta (Aminosäurereste
36–61
von SEQ ID NO: 27) und/oder die extrazelluläre Domäne von VEGI-beta (Aminosäurereste
62–251
von SEQ ID NO: 27), oder sie bestehen alternativ daraus.
-
In
spezifischen Ausführungsformen
umfassen Polypeptidfragmente, die im Zusammenhang der Erfindung
in Betracht gezogen werden die Aminosäurereste Leucin-35 bis Valin-49,
Tryptophan-104 bis Leucin-116, Glycin-119 bis Serin-127, Lysin-139
bis Leucin-147 von SEQ ID NO: 9, oder sie bestehen alternativ daraus.
Diese Domänen
sind Regionen von hoher Identität,
die durch Vergleich der VEGI-Familienmitglieder-Polypeptide
identifiziert wurde.
-
Unter
den Fragmenten, die im Zusammenhang der Erfindung besonders bevorzugt
sind, sind Fragmente, die durch strukturelle oder funktionelle Eigenschaften
von VEGI charakterisiert sind. Solche Fragmente schließen Aminosäurereste,
die alpha-Helix- und alpha-Helix-bildende Regionen („alpha-Regionen"), beta-Faltblatt-
und beta-Faltblatt-bildende Regionen („beta-Regionen"), Kurven- und Kurven-bildende
Regionen („Kurven-Regionen"), Spiralen- und
Spiralen-bildende
Regionen („Spiralen-Regionen),
hydrophile Regionen, hydrophobe Regionen, alpha-amphipathische Regionen,
beta-amphipathische Regionen, Oberflächen-bildende Regionen und
Regionen mit einem hohen antigenen Index (d. h. Regionen von Polypeptiden,
die aus Aminosäureresten
bestehen, die einen antigenen Index von größer oder gleich 1,5 haben,
identifiziert unter Verwendung der Standardparameter des Jameson-Wolf-Programms)
von VEGI umfassen, ein. Bestimmte bevorzugte Regionen sind jene,
die in 7 offenbart sind, und schließen Regionen
der vorher erwähnten
Typen, die durch Analyse der Aminosäuresequenz identifiziert wurden,
die in den 5A, 5B und 5C und SEQ
ID NO: 2 und SEQ ID NO: 9 gezeigt ist, ein, sind aber nicht darauf
limitiert, solche bevorzugten Regionen schließen ein; Garnier-Robson-vorhergesagte
alpha-Regionen,
beta-Regionen, Kurven-Regionen und Spiralen-Regionen; Chou-Fasman-vorhergesagte alpha-Regionen,
beta-Regionen, Kurven-Regionen und Spiralen-Regionen; Kyte-Doolittle-verhergesagte
hydrophile und hydrophobe Regionen; Eisenberg-alpha- und -beta-amphipathische
Regionen; Emini-Oberflächen-bildende
Regionen; und Jameson-Wolf Regionen mit einem hohen antigenen Index,
wie unter Verwendung der Standardparameter dieses Computerprogramms
vorhergesagt. Polynucleotide, die diese Polypeptide codieren, werden
auch in Betracht gezogen, dass sie im Zusammenhang der Erfindung
Anwendung finden.
-
Zusätzlich schließen Analoge
des beschriebenen Proteins ein Pro-Protein ein, das durch Spaltung
des Pro-Protein-Teils aktiviert werden kann, um ein aktives reifes
Polypeptid zu produzieren.
-
Die
Erfindung zieht auch ein VEGI-Polypeptid (z. B. Fragment) in Betracht,
umfassend oder alternativ bestehend aus ein(em) Epitop-tragenden
Teil eines Polypeptids, wie in der Erfindung beschrieben. Das Epitop dieses
Polypeptidteils ist ein immunogenes oder antigenes Epitop eines
Polypeptids, wie in der Erfindung beschrieben. Ein „immunogenes
Epitop" wird als
ein Teil eines Proteins definiert, der eine Antikörperantwort
hervorruft, wenn das ganze Protein das Immunogen ist. Auf der anderen
Seite wird eine Region eines Proteinmoleküls, an die ein Antikörper binden
kann, als ein „antigenes
Epitop" definiert.
Die Zahl der immunogenen Epitope eines Proteins ist im Allgemeinen
weniger als die Zahl der antigenen Epitope (siehe zum Beispiel Geysen, et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 3998–4002 (1983)).
-
Über die
Selektion von Peptiden oder Polypeptiden, die ein antigenes Epitop
tragen (d. h. die eine Region eines Proteinmoleküls enthalten, an das ein Antikörper binden
kann), ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt, dass relativ kurze synthetische
Peptide, die einen Teil einer Proteinsequenz imitieren, routinemäßig zum Hervorrufen
eines Antiserums in der Lage sind, das mit dem teilweise imitierten
Protein reagiert (siehe zum Beispiel Sutcliffe, J. G., et al., Science
219: 660–666
(1983)). Peptide, die zum Hervorrufen von Protein-reaktiven Seren
in der Lage sind, werden häufig
in der Primärsequenz
eines Proteins repräsentiert,
können
durch einen Satz von einfachen chemischen Regeln charakterisiert
werden und sind weder auf immundominante Regionen von intakten Proteinen
(d. h. immunogene Epitope) noch auf die Amino- oder Carboxyl-Termini
beschränkt.
Ein antigenes Epitop-tragende
Peptide und Polypeptide, wie in der Erfindung beschrieben, sind
daher nützlich,
um Antikörper,
einschließlich
monoclonaler Antikörper,
die spezifisch an ein beschriebenes Polypeptid binden, zu züchten (siehe
zum Beispiel Wilson et al., Cell 37: 767–778 (1984)).
-
Ein
antigenes Epitop-tragende Peptide und Polypeptide, wie in der Erfindung
beschrieben, enthalten vorzugsweise eine Sequenz von mindestens
sieben, bevorzugter mindestens neun und am meisten bevorzugt zwischen
etwa 15 und etwa 30 Aminosäuren,
die in der Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, wie in der Erfindung beschrieben, enthalten sind.
Nicht-limitierende Beispiele von antigenen Polypeptiden oder Peptiden, die
verwendet werden können,
um VEGI-spezifische Antikörper
herzustellen, schließen
ein: ein Polypeptid, umfassend die Aminosäurereste von etwa Thr-24 bis
etwa Asn-32 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid, umfassend die Aminosäurereste
von etwa Ile-37 bis etwa Ile-45 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäurereste
von etwa Met-54 bis etwa Arg-62 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäurereste von
etwa Gln-63 bis etwa Asp-71 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid, umfassend
die Aminosäurereste
von etwa Glu-57 bis etwa Gly-65 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäurereste
von etwa Val-80 bis etwa Thr-88 in SEQ ID NO: 9; ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäurereste
von etwa Leu-116 bis etwa Val-124 in SEQ ID NO: 9; und ein Polypeptid,
umfassend die Aminosäurereste
von etwa Asp-133 bis etwa Phe-141 in SEQ ID NO: 9. Es ist durch
die Analyse des Jameson-Wolf antigenen Index, wie oben in 7 gezeigt,
bestimmt worden, dass diese Polypeptidfragmente antigene Epitope
des VEGI-Polypeptids tragen.
-
Ein
Fachmann kann leicht antigene Regionen für VEGI-beta durch Verwenden
der Daten, die durch eine DNA*STAR-Analyse der VEGI-beta-Polypeptidsequenz
(SEQ ID NO: 27) unter Verwendung der Standardparameter hergestellt
wurden, und Selektieren der Regionen mit einem hohen antigenen Index,
wie oben beschrieben, bestimmen.
-
Die
Epitop-tragenden Peptide und Polypeptide werden durch jedes konventionelle
Mittel produziert (siehe zum Beispiel Houghten, R. A., et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 82: 5131–5135
(1985); und
U.S.-Patent Nr. 4,631,211 an
Houghten, et al. (1986)).
-
Epitop-tragende
Peptide und Polypeptide, wie in der Erfindung beschrieben, haben
Verwendungen, die das Induzieren von Antikörpern gemäß Verfahren, die auf dem Fachgebiet
wohlbekannt sind (siehe zum Beispiel Sutcliffe, et al., vorstehend;
Wilson, et al., vorstehend; Chow, M., et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 82: 910–914;
und Bittle, F. J., et al., J. Gen. Virol. 66: 2347–2354 (1985)),
einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Immunogene Epitop-tragende Peptide, wie in der Erfindung beschrieben,
d. h. jene Teile des Proteins, die eine Antikörperantwort hervorrufen, wenn
das ganze Protein das Immunogen ist, werden gemäß Verfahren identifiziert,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind (siehe zum Beispiel Geysen,
et al., vorstehend). Noch weiter beschreibt
U.S.-Patent Nr. 5,194,392 , erteilt
an Geysen, ein allgemeines Verfahren zum Nachweisen oder Bestimmen
der Sequenz von Monomeren (Aminosäuren oder anderen Verbindungen),
die ein topologisches Äquivalent
des Epitops (d. h. ein „Mimotop") ist, das komplementär zu einem
bestimmten Paratop (einer Antigen-bindenden Stelle) eines Antikörpers von
Interesse ist. Allgemeiner beschreibt
U.S.-Patent
Nr. 4,433,092 , erteilt an Geysen, ein Verfahren zum Nachweisen
oder Bestimmen einer Sequenz von Monomeren, die ein topographisches Äquivalent
eines Liganden ist, der komplementär zu der Liganden-Bindungsstelle
eines bestimmten Rezeptors von Interesse ist (z. B. DR3). In ähnlicher
Weise offenbart
U.S.-Patent Nr. 5,480,971 ,
erteilt an Houghten und Mitarbeiter, über peralkylierte Oligopeptid-Gemische
lineare C1-C7-Alkyl-peralkylierte Oligopeptide und Sätze und
Genbanken von solchen Peptiden sowie Verfahren für das Verwendung solcher Oligopeptid-Sätze und
Genbanken für
das Bestimmen der Sequenz eines peralkylierten Oligopeptids, das
vorzugsweise an ein Akzeptormolekül von Interesse bindet. Daher
können
Nicht-Peptid-Analoge der Epitop-tragenden Peptide, wie in der Erfindung
beschrieben, auch routinemäßig durch
diese Verfahren gemacht werden.
-
Wie
ein Fachmann anerkennen wird, können
VEGI- und/oder VEGI-beta-Polypeptide
und die oben beschriebenen Epitop-tragenden Fragmente davon mit
Teilen der konstanten Domäne
von Immunglobulinen (IgG) kombiniert werden, was in chimeren Polypeptiden
resultiert. Diese Fusionsproteine ermöglichen die Reinigung und zeigen
eine verlängerte
Halbwertszeit in vivo. Dies ist z. B. für chimere Proteine gezeigt
worden, die aus den ersten zwei Domänen des menschlichen CD4-Polypeptids und verschiedenen
Domänen
der konstanten Regionen der schweren oder leichten Ketten von Säuger-Immunglobulinen
bestehen (
EP A 394,827 ; Traunecker,
et al., Nature 331: 84–86
(1988)). Fusionsproteine, die aufgrund des IgG-Teils eine Disulfid-verknüpfte dimere
Struktur aufweisen, können
auch wirksamer im Binden und Neutralisieren von anderen Molekülen als
das monomere VEGI-Polypeptid
oder das Proteinfragment alleine sein (Fountoulakis, et al., J.
Biochem. 270: 3958–3964
(1995)). Als ein Beispiel ist hierin eine solche VEGI-Fc-Fusion
produziert worden, wie oben beschrieben.
-
Fragmente
(d. h. Teile) der oben beschriebenen VEGI-Polypeptide haben Verwendungen,
die Zwischenstufen für
das Produzieren von Volllängen-Polypeptiden einschließen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
-
Für viele
Proteine, einschließlich
der extrazellulären
Domäne
eines Membran-assoziierten
Proteins oder der reifen Form(en) eines sezernierten Proteins, ist
auf dem Fachgebiet bekannt, dass eine oder mehrere Aminosäure(n) vom
N-Terminus oder C-Terminus ohne wesentlichen Verlust der biologischen
Funktion deletiert werden können.
Zum Beispiel berichteten Ron und Mitarbeiter (J. Biol. Chem., 268:
2984–2988
(1993)) modifizierte KGF-Proteine, die eine Heparin-Bindungsaktivität hatten,
sogar wenn 3, 8 oder 27 N-terminale Aminosäurereste fehlten. Weiterhin
haben einige Forscher von TNF-α-Muteinen
berichtet, in denen zwei, vier oder sieben N-terminale Aminosäuren entfernt
worden sind, was einen 2- bis 3-fachen Anstieg in der funktionellen
Aktivität
im Vergleich zum natürlich
vorkommenden TNF-α-Polypeptid
zeigte (Creasey, A. A., et al., Cancer Res. 47: 145–149 (1987);
Sidhu, R. S. und Bollon, A. P. Anticancer Res. 9: 1569–1576 (1989);
Kamijo, R., et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 160: 820–827 (1989)).
Weiterhin können
noch andere funktionelle VEGI-Aktivitäten bewahrt werden, sogar wenn
die Deletion von einer oder mehreren Aminosäure(n) vom N-Terminus oder
C-Terminus eines Proteins in einer Modifizierung oder einem Verlust
von einer oder mehreren biologischen Funktion(en) des Proteins resultiert.
-
Im
vorliegenden Fall, da die in der Erfindung beschriebenen Proteine
Mitglieder der TNF-Polypeptid-Familie sind, können Deletionen von N-terminalen
Aminosäuren
bis zum Leucin-Rest bei Position 35 von SEQ ID NO: 9 (der genau
dem Leucin-Rest an Position 134 von SEQ ID NO: 27 entspricht) eine
gewisse biologische Aktivität
wie die Regulation von Wachstum und Differenzierung von vielen Typen
von hämatopoietischen
und endothelialen Zellen bewahren. Es würde nicht erwartet werden,
dass Polypeptide, die weitere N-terminale Deletionen aufweisen,
einschließlich
des Leucin-36-Restes in SEQ ID NO: 9 (entsprechend dem Leucin-135
in SEQ ID NO: 27), solche biologischen Aktivitäten bewahren, weil bekannt
ist, dass dieser Rest in TNF-verwandten Polypeptiden der Beginn
der konservierten Domäne
ist, die für
biologische Aktivitäten
erforderlich ist.
-
Sogar
wenn die Deletion von einer oder mehreren Aminosäure(n) vom N-Terminus eines Volllängen-VEGI-Polypeptids
in einer Modifizierung oder dem Verlust von einer oder mehreren
biologischen Funktion(en) des Polypeptids resultiert, können dennoch
andere biologische Aktivitäten
noch bewahrt sein. Daher wird die Fähigkeit des verkürzten Polypeptids,
Antikörper,
die die Volllängen-
oder reife Form des Polypeptids erkennen, zu induzieren und/oder
daran zu binden, im Allgemeinen bewahrt werden, wenn weniger als
die Mehrzahl der Reste des Volllängen-
oder reifen Polypeptids vom N-Terminus entfernt werden. Ob ein bestimmtes
Polypeptid, dem N-terminale Reste eines vollständigen Polypeptids fehlen,
solche immunogenen Aktivitäten
bewahrt, kann leicht durch Routineverfahren, die hierin beschrieben
oder anderweitig auf dem Fachgebiet bekannt sind, bestimmt werden.
-
Dementsprechend
zieht die vorliegende Erfindung weiterhin die Verwendung von Polypeptiden,
von denen ein oder mehrere Rest(e) vom Amino-Terminus der in SEQ
ID NO: 9 offenbarten Aminosäuresequenz des
VEGI bis zum Leucin-Rest an Position Nummer 35 deletiert sind, und
von Polynucleotiden, die solche Polypeptide codieren, in Betracht.
Insbesondere zieht die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Polypeptiden in Betracht, umfassend die Aminosäuresequenz der Reste n1-149 von SEQ ID NO: 9, wobei n1 eine
Ganzzahl im Bereich von –27
bis 35 ist, und 35 ist die Position des ersten Rests des N-Terminus
des vollständigen VEGI-Polypeptids
(gezeigt in SEQ ID NO: 9), von dem angenommen wird, dass er für die Regulierung
von Wachstum und Differenzierung von vielen Typen von hämatopoietischen
Zellen und Endothelzellen benötigt wird.
-
In
spezifischen Ausführungsformen
zieht die Erfindung die Verwendung von Polynucleotiden in Betracht,
die Polypeptide codieren, umfassend oder alternativ bestehend aus
der (die) Aminosäuresequenz
der Reste:
Polynucleotide,
die diese Polypeptide codieren, werden auch in Betracht gezogen,
dass sie im Zusammenhang der Erfindung Anwendung finden.
-
Dementsprechend
beschreibt die vorliegende Erfindung weiterhin Polypeptide, von
denen ein oder mehrere Rest(e) vom Amino-Terminus der Aminosäuresequenz
des VEGI-beta, gezeigt in SEQ ID NO: 27, bis zum Leucin-Rest an
Position Nummer 134 deletiert wurden, und Polynucleotide, die solche
Polypeptide codieren. Insbesondere beschreibt die vorliegende Erfindung
Polypeptide, umfassend die Aminosäuresequenz der Reste n2-251 von SEQ ID NO: 27, wobei n2 eine
ganze Zahl im Bereich von 1 bis 134 ist, und 135 die Position des
ersten Rests vom N-Terminus des vollständigen VEGI-beta-Polypeptids
(gezeigt in SEQ ID NO: 27) ist, von dem angenommen wird, dass er
für die
Regulierung der Aktivität
des Wachstums und der Differenzierung von vielen Typen von hämatopoietischen
Zellen und Endothelzellen des VEGI-beta-Polypeptids benötigt wird.
-
In
spezifischen Ausführungsformen
beschreibt die Erfindung Polynucleotide, die Polypeptide codieren,
umfassend oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz
der Reste:
-
Die
Polynucleotide, die diese Polypeptide codieren, werden auch in Betracht
gezogen, dass sie im Zusammenhang der Erfindung Anwendung finden.
-
Wie
oben erwähnt,
können
andere biologische Aktivitäten
noch bewahrt sein, sogar, wenn die Deletion von einer oder mehreren
Aminosäure(n)
vom N-Terminus eines Polypeptids in einer Modifikation oder dem Verlust
von einer oder mehreren biologischen Funktion(en) des Polypeptids
resultiert. Daher wird die Fähigkeit des
verkürzten
VEGI-Muteins, Antikörper,
die die Volllängen-
oder reife Form des Polypeptids erkennen, zu induzieren oder an
sie zu binden, im Allgemeinen bewahrt werden, wenn weniger als die
Mehrzahl der Reste des Volllängen-
oder reifen Polypeptids vom N-Terminus entfernt werden. Ob ein bestimmtes
Polypeptid, dem N-terminale
Reste eines vollständigen
Proteins fehlen, solche immunologischen Aktivitäten bewahrt, kann leicht durch
hierin beschriebene oder anderweitig auf dem Fachgebiet bekannte
Routineverfahren bestimmt werden. Es ist nicht unwahrscheinlich,
dass ein VEGI-Mutein mit einer großen Zahl von deletierten N-terminalen Aminosäureresten
gewisse biologische oder immunogene Aktivitäten bewahren kann. In der Tat
können Peptide,
die aus so wenig wie sechs VEGI-Aminosäureresten
zusammengesetzt sind, oft eine Immunantwort hervorrufen.
-
Dementsprechend
beschreibt die vorliegende Erfindung weiterhin Polypeptide, von
denen ein oder mehrere Rest(e) vom Amino-Terminus der vorhergesagten
reifen Aminosäuresequenz
des VEGI, offenbart in SEQ ID NO: 9, bis zum Phenylalanin-Rest an der Position
Nummer 142 von SEQ ID NO: 9 deletiert wurden, und Polynucleotide,
die solche Polypeptide codieren. Insbesondere beschreibt die vorliegende
Erfindung Polypeptide, umfassend die Aminosäuresequenz der Reste n3-147 von SEQ ID NO: 9, wobei n3 eine
Ganzzahl im Bereich von 1 bis 169 ist, und 170 ist die Position
des ersten Rests des N-Terminus des vollständigen VEGI-Polypeptids, von dem angenommen wird,
dass er für
die geringste immunogene Aktivität
des VEGI-Polypeptids benötigt
wird.
-
Spezieller
beschreibt die Erfindung Polynucleotide, die Polypeptide codieren,
umfassend oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz
der Reste von
der VEGI-Sequenz,
die in den
5A,
5B und
5C gezeigt
ist (die VEGI-Aminosäuresequenz,
die in den
5A,
5B und
5C gezeigt
ist, ist identisch zu jener in SEQ ID NO: 9, dennoch unterscheidet sich
das Nummerierungsschema zwischen den Zweien; die Nummerierung der
obigen Aminosäurereste
reflektiert in diesem Fall jene der
5A,
5B und
5C).
Die Polynucleotide, die diese Polypeptide codieren, werden auch
in Betracht gezogen, dass sie im Zusammenhang der Erfindung Anwendung
finden.
-
Dementsprechend
beschreibt die vorliegende Erfindung weiterhin Polypeptide, von
denen ein oder mehrere Rest(e) vom Amino-Terminus der vorhergesagten
reifen Aminosäuresequenz
des VEGI-beta, gezeigt in SEQ ID NO: 27, bis zum Phenylalanin-Rest
an der Position Nummer 246 deletiert wurden, und Polynucleotide,
die solche Polypeptide codieren. Insbesondere beschreibt die vorliegende
Erfindung Polypeptide, umfassend die Aminosäuresequenz der Reste n4-251 von SEQ ID NO: 27, wobei n4 eine
Ganzzahl im Bereich von 2 bis 246 ist, und 247 ist die Position
des ersten Rests des N-Terminus des vollständigen VEGI-beta-Polypeptids, von
dem angenommen wird, dass er mindestens für die immunogene Aktivität des VEGI-beta-Proteins benötigt wird.
-
Spezieller
beschreibt die Erfindung Polynucleotide, die Polypeptide codieren,umfassend
oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz der Reste von
der VEGI-beta-Sequenz,
die in SEQ ID NO: 27 gezeigt ist. Polynucleotide, die diese Polypeptide
codieren, werden auch in Betracht gezogen, dass sie im Zusammenhang
der Erfindung Anwendung finden.
-
In ähnlicher
Weise sind viele Beispiele von biologisch funktionellen C-terminalen Deletions-Muteinen bekannt.
Zum Beispiel zeigt Interferon-gamma durch Deletieren von 8 bis 10
Aminosäureresten
vom Carboxy-Terminus des Proteins bis zu 10-mal höhere Aktivitäten (Dobeli,
et al., J. Biotechnology 7: 199–216
(1988)). Weiterhin haben einige Forscher von biologisch inaktiven
TNF-α-Muteinen
berichtet, in denen so wenig wie zwei Aminosäuren vom C-Terminus entfernt
worden waren (Carlino, J. A., et al., J. Biol. Chem. 262: 958–961 (1987);
Creasey, A. A., et al., Cancer Res. 47: 145–149 (1987); Sidhu, R. S. und
Bollon, A. P. Anticancer Res. 9: 1569–1576 (1989); Gase, K., et
al., Immunology 71: 368–371
(1990)).
-
Im
vorliegenden Fall können,
da die oben beschriebenen VEGI-Proteine Mitglieder der TNF-Polypeptid-Familie
sind, Deletionen der C-terminalen Aminosäuren bis zum Leucin an Position
146 von SEQ ID NO: 9 (das dem Leucin an Position 250 der SEQ ID
NO: 27 entspricht) eine gewisse biologische Aktivität wie die
Regulierung von Wachstum und Differenzierung von vielen Typen von
hämatopoietischen
Zellen und Endothelzellen beibehalten. Es würde nicht erwartet werden,
dass Polypeptide, die weitere C-terminale Deletionen, einschließlich des
Leucin-Rests an Position 146 von SEQ ID NO: 9 (oder des Leucin-Rests
an Position 250 von SEQ ID NO: 27) haben, solche biologischen Aktivitäten beibehalten,
weil es bekannt ist, dass dieser Rest in TNF-verwandten Polypeptiden
der Beginn der konservierten Domäne
ist, der für
biologische Aktivitäten
benötigt
wird.
-
Sogar
wenn die Deletion von einer oder mehreren Aminosäure(n) vom C-Terminus eines Proteins
in einer Modifizierung oder dem Verlust von einer oder mehreren
biologischen Funktion(en) des Proteins resultiert, können dennoch
andere biologische Aktivitäten
noch bewahrt sein. Daher wird die Fähigkeit des verkürzten Proteins,
Antikörper
zu induzieren oder daran zu binden, die die vollständige oder
reife Form des Proteins erkennen, im Allgemeinen bewahrt werden,
wenn weniger als die Mehrzahl der Reste des vollständigen oder reifen
Proteins vom C-Terminus entfernt werden. Ob ein bestimmtes Polypeptid,
dem C-terminale Reste eines vollständigen Proteins fehlen, solche
immunologischen Aktivitäten
bewahrt, kann leicht durch Routineverfahren, die hierin beschrieben
und anderweitig auf dem Fachgebiet bekannt sind, bestimmt werden.
-
In
zusätzlichen
Ausführungsformen
beschreibt die vorliegende Erfindung Polypeptide, von denen ein oder
mehrere Rest(e) vom Carboxy-Terminus der Aminosäuresequenz des VEGI-Polypeptids,
gezeigt in SEQ ID NO: 9, bis zum Leucin-Rest an der Position 146
von SEQ ID NO: 9 deletiert wurde(n), und Polynucleotide, die solche
Polypeptide codieren. Insbesondere beschreibt die vorliegende Erfindung
Polypeptide, die die Aminosäuresequenz
der Reste -27-m1 der Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 9 haben, wobei m1 eine Ganzzahl im
Bereich von 146 bis 147 ist, und der Rest 146 ist die Position des
ersten Rests des C-Terminus des vollständigen VEGI-Polypeptids (gezeigt
in SEQ ID NO: 9), von dem angenommen wird, dass er für die Regulierung
von Wachstum und Differenzierung von vielen Typen von hämatopoietischen
Zellen und Endothelzellen durch das VEGI-Polypeptid benötigt wird.
-
Spezieller
beschreibt die Erfindung Polynucleotide, die Polypeptide codieren,
die die Aminosäuresequenz
der Reste –27–146 und –27–147 von
SEQ ID NO: 9 haben.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch Polypeptide, von denen ein
oder mehrere Rest(e) vom Carboxy-Terminus der Aminosäuresequenz
des VEGI-beta, gezeigt in SEQ ID NO: 27, bis zum Leucin-Rest an der
Position 250 von SEQ ID NO: 27 deletiert wurde(n), und Polynucleotide,
die solche Polypeptide codieren. Insbesondere offenbart die vorliegende
Erfindung Polypeptide, die die Aminosäuresequenz der Reste 1-m2 der Aminosäuresequenz in SEQ ID NO: 27
haben, wobei m2 jede Ganzzahl im Bereich
von 250 bis 251 ist, und der Rest 249 ist die Position des ersten
Rests des C-Terminus des vollständigen
VEGI-beta-Polypeptids
(gezeigt in SEQ ID NO: 27), von dem angenommen wird, dass er für die Regulierung
von Wachstum und Differenzierung von vielen Typen von hämatopoietischen
Zellen und Endothelzellen benötigt
wird.
-
Spezieller
werden Polynucleotide offenbart, die Polypeptide codieren, die die
Aminosäuresequenz
der Reste 1–250
und 1–251
der SEQ ID NO: 27 haben.
-
Darüber hinaus
sind Polypeptidfragmente offenbart, umfassend oder alternativ bestehend
aus eine(r) oder mehrere(n) Aminosäure(n), die von sowohl den
Amino- als auch
den Carboxy-Termini von VEGI-alpha deletiert wurde(n), die allgemein
beschrieben werden können,
dass sie die Reste n1-m1 von
SEQ ID NO: 9 haben, wobei n und m Ganzzahlen, wie oben beschrieben,
sind. Die Erfindung offenbart weiterhin Polypeptide, von denen eine
oder mehrere Aminosäure(n)
von sowohl den Amino- als auch den Carboxy-Termini von VEGI-beta
deletiert wurden, die allgemein beschrieben werden können, dass
sie die Reste n2-m2 von
SEQ ID NO: 27 haben, wobei n2 und m2 Ganzzahlen, wie oben beschrieben, sind.
-
Wie
oben erwähnt,
können,
sogar wenn die Deletion von einer oder mehreren Aminosäure(n) vom C-Terminus
eines Polypeptids in einer Modifizierung oder dem Verlust von einer
oder mehreren biologischen Funktion(en) des Polypeptids resultiert,
andere biologische Aktivitäten
noch bewahrt sein. Daher wird die Fähigkeit des verkürzten VEGI-Muteins,
Antikörper
zu induzieren und/oder daran zu binden, die das Volllängen- oder
reife Polypeptid erkennen, im Allgemeinen bewahrt werden, wenn weniger
als die Mehrzahl der Reste des vollständigen oder reifen Polypeptids
vom C-Terminus entfernt werden. Ob ein bestimmtes Polypeptid, dem
C-terminale Reste eines Volllängen-Polypeptids
fehlen, solche immunologischen Aktivitäten bewahrt, kann leicht durch
Routineverfahren, die hierin beschrieben und anderweitig auf dem
Fachgebiet bekannt sind, bestimmt werden. Es ist nicht unwahrscheinlich,
dass ein VEGI-Mutein mit einer großen Zahl von deletierten C-terminalen
Aminosäureresten
gewisse biologische oder immunogene Aktivitäten beibehalten kann. In der Tat
können
Peptide, die aus so wenig wie sechs VEGI-Aminosäureresten zusammengesetzt sind,
oft eine Immunantwort hervorrufen.
-
Darüber hinaus
werden Polypeptide, von denen ein oder mehrere Rest(e) vom Carboxy-Terminus
der Aminosäuresequenz
des VEGI, gezeigt in den 5A, 5B und 5C (oder
in SEQ ID NO: 9), bis zum Serin-Rest an der Position Nummer 6 in
den 5A, 5B und 5C (oder –22 in SEQ
ID NO: 9) deletiert wurde(n), und Polynucleotide beschrieben, die
solche Polypeptide codieren. Insbesondere werden Polypeptide beschrieben,
umfassend die Aminosäuresequenz
der Reste 1-m3 von SEQ ID NO: 9, wobei m3 eine Ganzzahl im Bereich von 6 bis 174
ist, und 6 ist die Position des ersten Rests des C-Terminus des
vollständigen VEGI-Polypeptids,
von dem angenommen wird, dass er für die geringste immunogene
Aktivität
des VEGI-alpha benötigt wird.
-
Spezieller
werden Polynucleotide offenbart, die Polypeptide codieren, umfassend
oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz der Reste M1 bis
L-173; M1 bis F-172; M-1 bis A-171; M1 bis
der Sequenz
der VEGI-Sequenz, gezeigt in den
5A,
5B und
5C (die
VEGI-Aminosäuresequenz, die
in den
5A,
5B und
5C gezeigt
ist, ist identisch zu jener in SEQ ID NO: 9, dennoch unterscheidet
sich das Nummerierungsschema zwischen den Zweien; die Nummerierung
der obigen Aminosäurereste reflektiert
in diesem Fall jene der
5A,
5B und
5C).
-
Es
werden auch Polypeptide beschrieben, von denen ein oder mehrere
Aminosäure(n)
von sowohl den Amino- als auch den Carboxy-Termini eines VEGI-Polypeptids deletiert
wurde(n), was allgemein beschrieben werden kann, dass sie die Reste
n3-m3 von SEQ ID
NO: 9 aufweisen, wobei n3 und m3 Ganzzahlen,
wie oben beschrieben, sind. Polynucleotide, die diese Polypeptide
codieren, sind auch beschrieben.
-
Darüber hinaus
werden Polypeptide, von denen ein oder mehrere Rest(e) vom Carboxy-Terminus
der Aminosäuresequenz
des VEGI-beta, gezeigt in SEQ ID NO: 27, bis zum Glycin-Rest an
der Position Nummer 6 deletiert wurde(n), und Polynucleotide, die
solche Polypeptide codieren, beschrieben. Insbesondere werden Polypeptide
beschrieben, umfassend die Aminosäuresequenz der Reste 1-m4 von SEQ ID NO: 27, wobei m4 eine
Ganzzahl im Bereich von 6 bis 250 ist, und 6 ist die Position des
ersten Rests des C-Terminus des vollständigen VEGI-beta-Polypeptids,
von dem angenommen wird, dass er für die geringste immunogene
Aktivität des
VEGI-beta-Proteins benötigt
wird.
-
Spezieller
werden Polynucleotide beschrieben, die Polypeptide codieren, umfassend
oder alternativ bestehend aus der (die) Aminosäuresequenz der Reste
der Sequenz
der VEGI-beta-Sequenz, die in SEQ ID NO: 27 gezeigt ist. Polynucleotide,
die diese Polypeptide codieren, werden auch in Betracht gezogen.
-
Darüber hinaus
werden Polypeptide beschrieben, von denen eine oder mehrere Aminosäure(n) von sowohl
den Amino- als auch den Carboxy-Termini eines VEGI-beta-Polypeptids
deletiert wurde(n), was allgemein beschrieben werden kann, dass
sie die Reste n4-m4 von
SEQ ID NO: 27 haben, wobei n4 und m4 Ganzzahlen sind, wie oben beschrieben.
Polynucleotide, die diese Polypeptide codieren, werden auch in Betracht gezogen.
-
Darüber hinaus
werden Polypeptidfragmente beschrieben, umfassend oder alternativ
bestehend aus den (die) Aminosäure(n),
die durch die allgemeine Formel mx bis nx beschrieben werden, wobei m und n irgendeinem
der Aminosäurereste
entsprechen, die oben für
diese entsprechenden Symbole beschrieben wurden, und x repräsentiert
irgendeine Ganzzahl. Polynucleotide, die diese Polypeptide codieren,
werden auch in Betracht gezogen.
-
Es
werden Nucleotidsequenzen beschrieben, die ein Polypeptid codieren,
das aus einem Teil der vollständigen
VEGI-Aminosäuresequenz
besteht, die durch den cDNA-Clon codiert wird, der in der ATCC Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist, wobei dieser Teil 1 bis etwa 62 Aminosäuren vom
Amino-Terminus der vollständigen Aminosäuresequenz,
die durch den in der ATCC Hinterlegungsnr. 75927 enthaltenen cDNA-Clon
codiert wird, oder etwa 1 Aminosäure
vom Carboxy-Terminus ausschließt,
oder irgendeine Kombination der obigen amino-terminalen und carboxy-terminalen Deletionen
der vollständigen
Aminosäuresequenz,
die durch den in der ATCC Hinterlegungsnr. 75927 enthaltenen cDNA-Clon
codiert wird. Polynucleotide, die alle der obigen deletions-mutanten
Polypeptidformen codieren, werden daher auch beschrieben.
-
Eine
Nucleotidsequenz wird beschrieben, die ein Polypeptid codiert, das
aus einem Teil der vollständigen
VEGI-beta-Aminosäuresequenz
besteht, die durch den cDNA-Clon, der in der ATCC-Hinterlegungsnr. 203055
enthalten ist, codiert wird, wobei dieser Teil 1 bis etwa 134 Aminosäuren vom
Amino-Terminus der vollständigen
Aminosäuresequenz
ausschließt,
die durch den in der ATCC-Hinterlegungsnr.
203055 enthaltenen cDNA-Clon codiert wird, oder eine Reihe von Aminosäuren vom
Amino-Terminus der vollständigen
Aminosäuresequenz,
die durch den in ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthaltenen cDNA-Clon
codiert wird (wobei die Zahl von einer Ganzzahl von 1 bis 134 ausgewählt wird)
oder etwa 1 Aminosäure
vom Carboxy-Terminus ausschließt,
oder jede Kombination von den obigen amino-terminalen und carboxy-terminalen Deletionen
der vollständigen
Aminosäuresequenz,
die durch den in ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthaltenen cDNA-Clon
codiert wird. Polynucleotide, die alle der obigen Polypeptide codieren,
werden daher auch in Betracht gezogen.
-
Ein
isoliertes VEGI-Polypeptid wird beschrieben, umfassend eine Aminosäuresequenz,
ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: (a) der Aminosäuresequenz des Volllängen-VEGI-Polypeptids,
das die vollständige
Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO: 9 gezeigt ist (d. h. die Positionen –27 bis
147 von SEQ ID NO: 9); (b) der Aminosäuresequenz des Volllängen-VEGI-Polypeptids, das
die vollständige
Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO: 9 gezeigt ist, mit Ausnahme des N-terminalen
Methionin (d. h. die Positionen –26 bis 147 von SEQ ID NO:
9); (c) der Aminosäuresequenz
des vorhergesagten reifen VEGI-Polypeptids, das die Aminosäuresequenz
an den Positionen 1–147
in SEQ ID NO: 9 hat; (d) der vollständigen Aminosäuresequenz, codiert
durch den cDNA-Clon HUVEO91, enthalten in der ATCC-Hinterlegungsnr.
75927; (e) der vollständigen Aminosäuresequenz
mit Ausnahme des N-terminalen Methionin, die durch den cDNA-Clon
codiert wird, der in der ATCC-Hinterlegungsnr. 75927 enthalten ist;
und (f) der vollständigen
Aminosäuresequenz
des vorhergesagten reifen VEGI-Polypeptids,
das durch den cDNA-Clon HUVEO91 codiert wird, der in der ATCC-Hinterlegungsnr.
75927 enthalten ist. Die beschriebenen Polypeptide schließen auch
Polypeptide, die eine Aminosäuresequenz
aufweisen, die mindestens 70% identisch, mindestens 80% identisch,
bevorzugter mindestens 90% identisch und noch mehr bevorzugt 95%,
96%, 97%, 98% oder 99% identisch ist mit jenen, die gemäß (a), (b), (c),
(d), (e) oder (f) oben beschrieben sind, oder Fragmenten davon ein,
wie hierin beschrieben.
-
Ein
isoliertes VEGI-Polypeptid wird beschrieben, umfassend eine Aminosäuresequenz,
die ausgewählt
wurde aus der Gruppe, bestehend aus: (a) der Aminosäuresequenz
des Volllängen-VEGI-beta-Polypeptids,
das die vollständige
Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO:27 gezeigt ist (d. h. die Positionen 1 bis 251
von SEQ ID NO: 27); (b) der Aminosäuresequenz des Volllängen-VEGI-beta-Polypeptids, das
die vollständige
Aminosäuresequenz
hat, die in SEQ ID NO: 27 gezeigt ist, mit Ausnahme des N-terminalen
Methionin (d. h. die Positionen 2 bis 251 von SEQ ID NO: 27); (c)
der Aminosäuresequenz
des vorhergesagten reifen VEGI-beta-Polypeptids,
das die Aminosäuresequenz
an den Positionen 62–251
in SEQ ID NO: 27 hat; (d) der vollständigen Aminosäuresequenz,
codiert durch den cDNA-Clon HEMCZ56, enthalten in der ATCC-Hinterlegungsnr.
203055; (e) der vollständigen
Aminosäuresequenz,
ausschließlich
des N-terminalen Methionins, die durch den cDNA-Clon HEMCZ56 codiert
wird, der in der ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthalten ist; und
(f) der vollständigen
Aminosäuresequenz
des vorhergesagten reifen VEGI-Polypeptids, das durch den cDNA-Clon
HEMCZ56 codiert wird, der in der ATCC-Hinterlegungsnr. 203055 enthalten
ist. Die beschriebenen Polypeptide schließen auch Polypeptide, die eine
Aminosäuresequenz
aufweisen, die mindestens 70% identisch, mindestens 80% identisch,
bevorzugter mindestens 90% identisch und noch mehr bevorzugt 95%,
96%, 97%, 98% oder 99% identisch mit jenen, die oben gemäß (a), (b),
(c), (d), (e) oder (f) beschrieben sind, oder Fragmente davon ein,
wie hierin beschrieben. In spezifischen Ausführungsformen sind diese Polypeptide
mindestens 10 Aminosäuren,
mindestens 15 Aminosäuren,
mindestens 20 Aminosäuren,
mindestens 25 Aminosäuren,
mindestens 30 Aminosäuren
und bevorzugter mindestens 50 Aminosäuren.
-
Mit
einem Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz hat, die zum Beispiel
mindestens 95% „identisch" mit einer Bezugs-Aminosäuresequenz
eines VEGI-Polypeptids
ist, ist vorgesehen, dass die Aminosäuresequenz des Polypeptids
identisch zu der Bezugssequenz ist, mit der Ausnahme, dass die Polypeptidsequenz bis
zu fünf
Aminosäure-Änderungen
pro 100 Aminosäuren
der Bezugs-Aminosäure
des VEGI-Polypeptids einschließen
kann. Mit anderen Worten, um ein Polypeptid zu erhalten, das eine
Aminosäuresequenz
hat, die mindestens 95% identisch zu einer Bezugs-Aminosäuresequenz
ist, können
bis zu 5% der Aminosäurereste in
der Bezugssequenz deletiert oder mit einer anderen Aminosäure substituiert
werden, oder eine Zahl von Aminosäuren von bis zu 5% der Gesamt-Aminosäurereste
in der Bezugssequenz kann in die Bezugssequenz inseriert werden.
Diese Änderungen
der Bezugssequenz können
an den amino- oder carboxy-terminalen Positionen der Bezugs-Aminosäuresequenz
oder irgendwo zwischen jenen terminalen Positionen, zwischengelagert
entweder individuell unter den Resten in der Bezugssequenz oder
in einer oder mehreren durchgehenden Gruppen innerhalb der Bezugssequenz
auftreten.
-
Ob
irgendein bestimmtes Polypeptid mindestens 90%, 95%, 96%, 97%, 98%
oder 99% identisch mit zum Beispiel der Aminosäuresequenz, die in den 5A, 5B und 5C (SEQ
ID NO: 9) gezeigt ist, der Aminosäuresequenz, die durch den hinterlegten
cDNA-Clon HUVEO91 codiert wird, oder Fragmenten davon ist, kann
in der Praxis konventionell unter Verwendung von bekannten Computerprogrammen
wie dem Bestfit-Programm (Wisconsin Sequence Analysis Package, Version
8 for Unix, Genetics Computer Group, University Research Park, 575
Science Drive, Madison, WI 53711) bestimmt werden. Wenn Bestfit
oder irgendein anderes Sequenz-Alignmentprogramm verwendet wird,
um zu bestimmen, ob eine bestimmte Sequenz zum Beispiel 95% identisch
mit einer hierin beschriebenen Bezugssequenz ist, werden die Parameter
natürlich
so eingestellt, dass der Prozentsatz der Identität über die gesamte Länge der
Bezugs-Aminosäuresequenz
berechnet wird, und dass Lücken
in der Homologie von bis zu 5% der Gesamtzahl von Aminosäureresten
in der Bezugssequenz erlaubt sind.
-
In
einer spezifischen Ausführungsform
wird die Identität
zwischen einer Bezugs (Frage)-Sequenz (einer Sequenz, wie hierin
beschrieben) und einer Subjekt-Sequenz,
auch als ein globales Sequenz-Alignment bezeichnet, unter Verwendung des
FASTDB-Computerprogramms bestimmt, das auf dem Algorithmus von Brutlag
et al. (Corp. App. Biosci. 6: 237–245 (1990)) basiert. Bevorzugte
Parameter, die in einem FASTDB-Aminosäuren-Alignment verwendet werden,
sind: Matrix = PAM 0, k-Tupel
= 2, Fehlanpassungs-Strafe = 1, Verbindungsstrafe = 20, Randomisierungs-Gruppenlänge = 0,
Grenzwert = 1, Fenstergröße = Sequenzlänge, Lückenstrafe
= 5, Lückengröße-Strafe
= 0,05, Fenstergröße = 500
oder die Länge
der Subjekt-Aminosäuresequenz,
welche immer kürzer
ist. Wenn die Subjektsequenz aufgrund von N- oder C-terminalen Deletionen, nicht
wegen interner Deletionen kürzer
als die Abfrage-Sequenz ist, wird gemäß dieser Ausführungsform
eine manuelle Korrektur der Ergebnisse gemacht, um die Tatsache
zu berücksichtigen,
dass das FASTDB-Programm
N- und C-terminale Verkürzungen
der Subjekt-Sequenz nicht berücksichtigt,
wenn die globale Prozent-Identität
berechnet wird. Für
Subjektsequenzen, die an den N- und C-Termini im Vergleich zur Abfragesequenz
verkürzt
sind, wird die Prozent-Identität
durch Berechnen der Zahl der Reste der Abfragesequenz, die N- und
C-terminal der Subjektsequenz sind, die nicht mit einem korrespondierenden
Subjektrest passend/ausgerichtet sind, als ein Prozentsatz der Gesamtbasen
der Abfragesequenz korrigiert. Eine Bestimmung, ob ein Rest passend/ausgerichtet
ist, wird durch die Ergebnisse des FASTDB-Sequenz-Alignments bestimmt.
Dieser Prozentsatz wird dann von der Prozent-Identität subtrahiert,
die durch das obige FASTDB-Programm unter Verwendung der beschriebenen
Parameter berechnet wurde, um am finalen Prozent-Identitätswert anzugelangen.
Dieser finale Prozent-Identitätswert
ist, was für
die Zwecke dieser Ausführungsform
verwendet wird. Nur Reste zu den N- und C-Termini der Subjektsequenz,
die nicht mit der Abfragesequenz passend/ausgerichtet sind, werden
für die
Zwecke des manuellen Anpassens des Prozent-Identitätswerts
in Betracht gezogen. Das heißt,
nur Abfrage-Rest-Positionen außerhalb
der weitesten N- und C-terminalen Reste der Subjektsequenz. Zum
Beispiel wird eine 90 Aminosäurerest-Subjektsequenz
mit einer 100 Reste-Fragesequenz ausgerichtet, um die Prozent-Identität zu bestimmen.
Die Deletion erfolgt am N-Terminus der Subjektsequenz, und daher zeigt
das FASTDB-Alignment kein(e) Passen/Ausrichtung der ersten 10 Reste
am N-Terminus. Die 10 ungepaarten Reste repräsentieren 10% der Sequenz (Zahl
der Reste an den N- und C-Termini, die nicht passen/Gesamtzahl der
Reste in der Abfragesequenz), daher werden 10% vom Prozent-Identitätswert,
der durch das FASTDB-Programm berechnet wird, subtrahiert. Wenn
die verbleibenden 90 Reste perfekt passend waren, würde die
finale Prozent-Identität
90% sein. In einem anderen Beispiel wird eine 90 Reste-Subjektsequenz mit einer
100 Reste-Abfragesequenz verglichen. Dieses Mal sind die Deletionen
interne Deletionen, daher sind keine Reste an den N- oder C-Termini
der Subjektsequenz, die nicht mit der Abfragesequenz passend/ausgerichtet
sind. In diesem Fall wird die Prozent-Identität, die durch FASTDB berechnet
wurde, nicht manuell korrigiert. Wieder werden nur Reste-Positionen
außerhalb
der N- und C-terminalen
Enden der Subjektsequenz, wie in der FASTDB-Ausrichtung gezeigt,
die nicht mit der Abfragesequenz passend/ausgerichtet sind, manuell korrigiert.
Keine anderen manuellen Korrekturen werden zu Zwecken dieser Ausführungsform
gemacht.
-
Die
beschriebenen Polypeptide schließen die Polypeptide von SEQ
ID NO: 9 (insbesondere das reife Polypeptid) sowie Polypeptide ein,
die mindestens 70% Ähnlichkeit
(vorzugsweise mindestens 70% Identität) mit dem Polypeptid von SEQ
ID NO: 9 und bevorzugter mindestens 90% Ähnlichkeit (bevorzugter mindestens 90%
Identität)
mit dem Polypeptid von SEQ ID NO: 9 und noch bevorzugter mindestens
95% Ähnlichkeit
(noch mehr bevorzugt mindestens 95% Identität) mit dem Polypeptid von SEQ
ID NO: 9 haben, und schließen
auch Teile von solchen Polypeptiden ein, wobei solch ein Teil des
Polypeptids im Allgemeinen mindestens 30 Aminosäuren und bevorzugter mindestens
50 Aminosäuren
enthält.
-
Die
beschriebenen Polypeptide schließen auch das Polypeptid von
SEQ ID NO: 27 (insbesondere die extrazelluläre Domäne des Polypeptids) sowie Polypeptide
ein, die mindestens 70% Ähnlichkeit
(vorzugsweise mindestens 70% Identität) mit dem Polypeptid von SEQ
ID NO: 27 und bevorzugter mindestens 90% Ähnlichkeit (bevorzugter mindestens
90% Identität)
mit dem Polypeptid von SEQ ID NO: 27 und noch bevorzugter mindestens
95% Ähnlichkeit
(noch mehr bevorzugt mindestens 95% Identität) mit dem Polypeptid von SEQ
ID NO: 27 haben, und schließen
auch Teile von solchen Polypeptiden ein, wobei solch ein Teil des
Polypeptids im Allgemeinen mindestens 30 Aminosäuren und bevorzugter mindestens
50 Aminosäuren
enthält.
-
Darüber hinaus
schließen
die beschriebenen Polypeptide Polypeptide ein, die mindestens 70% Ähnlichkeit,
mindestens 90% Ähnlichkeit,
bevorzugter mindestens 95% Ähnlichkeit
und noch mehr bevorzugt mindestens 96%, 97%, 98% oder 99% Ähnlichkeit
mit jenen Polypeptiden haben, die hierin beschrieben werden. Die
beschriebenen Polypeptide umfassen auch jene, die mindestens 70%
identisch, mindestens 80% identisch, bevorzugter mindestens 90%
oder 95% identisch, noch mehr bevorzugt mindestens 96%, 97%, 98% oder
99% identisch mit den hierin offenbarten Polypeptiden sind. In spezifischen
Ausführungsformen
umfassen solche Polypeptide mindestens 30 Aminosäuren und bevorzugter mindestens
50 Aminosäuren.
-
Wie
auf dem Fachgebiet bekannt, wird die „Ähnlichkeit" zwischen zwei Polypeptiden durch Vergleichen
der Aminosäuresequenz
und ihrer konservierten Aminosäure-Substitute
von einem Polypeptid mit der Sequenz eines zweiten Polypeptids bestimmt.
Mit „%-Ähnlichkeit" für zwei Polypeptide
ist ein Ähnlichkeitswert vorgesehen,
der durch Vergleich der Aminosäuresequenzen
der zwei Polypeptide unter Verwendung des Bestfit-Programms (Wisconsin
Sequence Analysis Package, Version 8 for Unix, Genetics Computer
Group, University Research Park, 575 Science Drive, Madison, WI
53711) und der Standard-Einstellungen
für das
Bestimmen der Ähnlichkeit
produziert wird. Bestfit verwendet den lokalen Homologie-Algorithmus
von Smith und Waterman (Advances in Applied Mathematics 2: 482–489, 1981),
um das beste Segment der Ähnlichkeit
zwischen zwei Sequenzen zu finden.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich eine Polypeptid- oder Aminosäuresequenz, „die abgeleitet
ist von" der Aminosäuresequenz
in SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 9 und SEQ ID NO: 27, auf ein Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
hat, die identisch mit jener eines Polypeptids ist, das in der Sequenz
codiert wird, oder eines Teils davon, wobei der Teil aus mindestens
2–5 Aminosäuren und
bevorzugter mindestens 8–10
Aminosäuren
und noch bevorzugter mindestens 11–15 Aminosäuren besteht, oder der mit
einem Polypeptid, das in der Sequenz codiert wird, immunologisch
identifizierbar ist.
-
Es
werden auch Fusionsproteine beschrieben, in denen das Volllängen-VEGI-Polypeptid oder Fragment,
die Variante, das Derivat oder Analog davon an ein nicht-verwandtes Protein
fusioniert ist. Diese Fusionsproteine können routinemäßig auf
der Basis der hierin offenbarten VEGI-Nucleotid- und Polypeptidsequenzen
gestaltet werden. Zum Beispiel können,
wie ein Fachmann anerkennen wird, VEGI- und/oder VEGI-beta-Polypeptide
und hierin beschriebene Fragmente (einschließlich Epitop-tragender Fragmente)
davon, mit Teilen der konstanten Domäne von Immunglobulinen (IgG)
kombiniert werden, was in chimeren(Fusions-)Polypeptiden resultiert.
Diese Fusionsproteine ermöglichen
die Reinigung und zeigen eine verlängerte Halbwertszeit in vivo.
Dies ist z. B. für
chimere Proteine gezeigt worden, die aus den ersten zwei Domänen des
menschlichen CD4-Polypeptids und verschiedenen Domänen der
konstanten Regionen der schweren oder leichten Ketten von Säuger-Immunglobulinen
bestehen (
EP A 394,827 ;
Traunecker, et al., Nature 331: 84–86 (1988)). Fusionsproteine,
die aufgrund des IgG-Teils eine Disulfidverknüpfte chimere Struktur haben,
können
auch wirksamer im Binden und Neutralisieren anderer Moleküle als das
monomere VEGI-Protein oder das Proteinfragment alleine sein (Fountoulakis,
et al., J. Biochem. 270: 3958–3964
(1995)). Als ein Beispiel ist hierin solch eine VEGI-Fc-Fusion produziert
worden, wie oben beschrieben. Zusätzliche Beispiele von VEGI-Fusionsproteinen
sind die Fusion der VEGI-Polypeptidsequenz an jede Aminosäuresequenz,
die dem Fusionsprotein erlaubt, auf der Zelloberfläche gezeigt
zu werden; oder Fusionen an ein Enzym, fluoreszierendes Protein
oder lumineszierendes Protein, das eine Markerfunktion liefert,
sind aber nicht darauf limitiert.
-
Funktionelle Aktivitäten
-
Die
funktionelle Aktivität
von VEGI-Polypeptiden und Fragmenten, varianten Derivaten und Analogen davon
können
durch verschiedene Verfahren getestet werden.
-
Zum
Beispiel können
in einer Ausführungsform,
wo man auf die Fähigkeit
testet, ein Volllängen-VEGI-Polypeptid
für die
Bindung an einen anti-VEGI-Antikörper
zu binden oder damit zu konkurrieren, verschiedene Immuntests verwendet
werden, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, einschließlich kompetitive und
nicht-kompetitive
Testsysteme unter Verwendung von Techniken wie Radioimmun-Tests,
ELISA (Enzym-gekoppelter Immunadsorptionstest), „Sandwich"-Immuntests, immunradiometrische Tests,
Gel-Diffusions-Präzipitationsreaktionen,
Immundiffusions-Tests, in situ-Immuntests (zum Beispiel unter Verwendung
von Kolloidal-Gold-, Enzym- oder Radioisotop-Markierungen), Western
Blots, Präzipitationsreaktionen,
Agglutinationstests (z. B. Gelagglutinationstests, Hämagglutinationstests),
Komplement-Fixierungstests, Immunfluoreszenz-Tests, Protein A-Tests
und Immunelektrophorese-Tests usw., aber nicht limitiert darauf.
In einer Ausführungsform
wird die Antikörperbindung
durch Nachweisen einer Markierung auf dem primären Antikörper nachgewiesen. In einer
anderen Ausführungsform
wird der primäre
Antikörper
durch Nachweisen der Bindung eines sekundären Antikörpers oder Reagenz an den primären Antikörper nachgewiesen.
In einer weiteren Ausführungsform
ist der sekundäre
Antikörper
markiert. Auf dem Fachgebiet sind viele Mittel für das Nachweisen der Bindung
in einem Immuntest bekannt und liegen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung.
-
In
einer anderen Ausführungsform,
wo ein TNF-Ligand identifiziert wird, kann die Bindung z. B. durch auf
dem Fachgebiet wohlbekannte Mittel getestet werden. In einer anderen
Ausführungsform
können
physiologische Korrelate der VEGI-Bindung an seine Substrate (Signaltransduktion)
getestet werden.
-
Zusätzlich können die
hierin beschriebenen (siehe Beispiele 5–8 und 10) und anderweitig
auf dem Fachgebiet bekannten Tests routinemäßig angewendet werden, um die
Fähigkeit
von VEGI-Polypeptiden und Fragmenten, varianten Derivaten und Analogen
davon, eine VEGI-verwandte biologische Aktivität (z. B. die Zellproliferation,
Angiogenese und Zelladhäsion
in vitro oder in vivo zu inhibieren oder alternativ zu fördern) hervorzurufen,
zu messen.
-
Andere
Verfahren werden dem Fachmann bekannt sein und werden im Rahmen
der Erfindung in Betracht gezogen.
-
Antikörper
-
Antikörper, die
spezifisch ein oder mehrere Epitop(e) von VEGI oder Epitope von
konservierten Varianten von VEGI oder Polypeptidfragmente von VEGI
erkennen, können
auch im Zusammenhang der Erfindung verwendet werden. Daher können die
beschriebenen Polypeptide, ihre Fragmente oder andere Derivate oder
Analoge davon oder Zellen, die sie exprimieren, als ein Immunogen
verwendet werden, um Antikörper dagegen
zu produzieren. Diese Antikörper
können
zum Beispiel polyclonale oder monoclonale Antikörper sein. Sie schließen auch
chimere, Einzelketten- und humanisierte Antikörper sowie Fab-Fragmente, F(ab')-Fragmente, die
Produkte einer Fab-Expressions-Genbank, anti-idiotypische Antikörper und
Epitop-bindende Fragmente von irgendeinem der obigen ein. Verschiedene Vorgehensweisen,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, können für die Produktion von solchen
Antikörpern
und Fragmenten verwendet werden.
-
Antikörper, die
gegen die Polypeptide, die einer Sequenz, wie hierin beschrieben,
entsprechen, hergestellt wurden, können durch direkte Injektion
des Polypeptids in ein Tier oder durch Verabreichen der Polypeptide
an ein Tier, vorzugsweise ein nicht-menschliches, erhalten werden.
Der so erhaltene Antikörper
wird dann die Polypeptide selbst binden. Auf diese Weise kann sogar
eine Sequenz, die nur ein Fragment der Polypeptide codiert, verwendet
werden, um Antikörper
herzustellen, die die ganzen natürlichen
Polypeptide binden. Solche Antikörper
haben Anwendungen, die eine Isolierung des Polypeptids von Gewebe,
das jenes Polypeptid exprimiert, einschließen, aber nicht darauf limitiert
sind, und für
den Nachweis von VEGI in einer biologischen Probe und können als
Teil einer diagnostischen oder prognostischen Technik verwendet
werden, wodurch Patienten auf abnormale Mengen von VEGI gestestet
werden können.
Solche Antikörper
können
auch in einem Verfahren der Hemmung der biologischen VEGI-Aktivität verwendet
werden.
-
Für die Produktion
von Antikörpern
können
verschiedene Wirtstiere durch Injektion mit VEGI-Polypeptid (z.
B. einem, das einer funktionellen Domäne des Polypeptids, wie der
extrazellulären
Domäne
entspricht) immunisiert werden. Solche Wirtstiere können Kaninchen,
Mäuse und
Ratten einschließen,
um nur ein paar zu nennen, sind aber nicht darauf limitiert. Verschiedene
Adjuvanzien können
abhängig
von der Wirtsspezies verwendet werden, um die immunologische Antwort
zu steigern, einschließlich
Freund's (komplett
und inkomplett), Mineralgele wie Aluminiumhydroxid, Oberflächen-aktive
Substanzen wie Lysolecithin, pluronische Polyole, Polyanionen, Peptide, Ölemulsionen,
Schlüsselloch-Schnecken-Hämocyanin, Dinitrophenol und
potenziell nützlicher
menschlicher Adjuvanzien wie BCG (Bacillus Calmette-Guerin) und
Corynebacterium parvum, aber nicht darauf limitiert. Polyclonale
Antikörper
sind heterogene Populationen von Antikörpermolekülen, die von den Seren der
immunisierten Tiere abgleitet wurden.
-
Monoclonale
Antikörper,
die homogene Populationen von Antikörpern gegen ein bestimmtes
Antigen sind, können
durch jede Technik, die die Produktion von Antikörpermolekülen durch kontinuierliche Zelllinien in
Kultur liefert, erhalten werden. Diese schließen die Hybridom-Technik von
Kohler und Milstein (Nature 256: 495–497 (1975)); und
U.S.-Patent Nr. 4,376,110 ), die menschliche
B-Zell-Hybridom-Technik (Kosbor, et al., Immunology Today 4: 72
(1983); Cole, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 2026–2030 (1983)
und die EBV-Hybridom-Technik (Cole, et al., Monoclonal Antibodies
And Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc., S. 77–96 (1985)) ein, sind aber
nicht darauf limitiert. Solche Antikörper können von jeder Immunglobulin-Klasse
sein, einschließlich
IgG, IgM, IgE, IgA, IgD und jeder Unterklasse davon. Das Hybridom,
das den beschriebenen mAb produziert, kann in vitro oder in vivo
kultiviert werden. Die Produktion von hohen Titern von mAbs in vivo
macht dies zum derzeit bevorzugten Verfahren der Produktion.
-
Zusätzlich können Techniken,
die durch Spleißen
der Gene von einem Maus-Antikörpermolekül mit geeigneter
Antigenspezifität
zusammen mit Genen von einem menschlichen Antikörpermolekül von geeigneter biologischer
Aktivität
für die
Produktion von „chimeren
Antikörpern" entwickelt wurden
(Morrison, et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 81: 6851–6855 (1984);
Neuberger, et al., Nature 312: 604–608 (1984); Takeda, et al.,
Nature 314: 452–454
(1985)), verwendet werden. Ein chimerer Antikörper ist ein Molekül, in dem
verschiedene Teile von verschiedenen Tierspezies stammen, wie jene,
die eine variable Region, die von einem murinen mAb stammt, und
eine menschliche Immunglobulin-konstante Region haben.
-
Für die in
vivo-Verwendung von anti-VEGI in Menschen kann es bevorzugt sein, „humanisierte" chimere, monoclonale
Antikörper
zu verwenden. Solche Antikörper
können
unter Verwendung von genetischen Konstrukten produziert werden,
die von Hybridomzellen abgleitet wurden, die die oben beschriebenen
monoclonalen Antikörper
produzieren. Verfahren zum Produzieren von chimeren Antikörpern sind
auf dem Fachgebiet bekannt (Morrison, Science 229: 1202 (1985);
Oi, et al., BioTechniques 4: 214 (1986); Cabilly, et al.,
U.S.-Patent Nr. 4,816,567 ;
Taniguchi, et al.,
EP 171496 ;
Morrison, et al.,
EP 173494 ;
Neuberger, et al.,
WO 8601533 ;
Robinson, et al.,
WO 8702671 ;
Boulianne, et al., Nature 312: 643 (1984); Neuberger, et al., Nature 314:
268 (1985)).
-
Alternativ
können
Techniken, die für
die Produktion von Einzelketten-Antikörpern beschrieben
sind (
U.S.-Patent 4,946,778 ;
Bird, Science 242: 423–426
(1988); Huston, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 5879–5883 (1988);
und Ward, et al., Nature 334: 544546 (1989)), angepasst werden,
um Einzelketten-Antikörper
gegen VEGI-Polypeptide zu produzieren. Einzelketten-Antikörper werden
durch Verknüpfen
der Fragmente der Fv-Region der schweren und leichten Kette durch
eine Aminosäurebrücken gebildet,
was in einem Einzelketten-Polypeptid resultiert.
-
Antikörperfragmente,
die spezifische Epitope erkennen, können durch bekannte Techniken
hergestellt werden. Zum Beispiel schließen solche Fragmente: die F(ab')2-Fragmente, die
durch Pepsin-Verdau des Antikörpermoleküls produziert
werden können,
und die Fab-Fragmente, die durch Reduzieren der Disulfidbrücken der
F(ab')2-Fragmente
hergestellt werden können,
ein, sind aber nicht darauf limitiert. Alternativ können Fab-Expressions-Genbanken
konstruiert werden (Huse, et al., Science 246: 1275–1281 (1989)),
um eine schnelle und einfache Identifizierung von monoclonalen Fab-Fragmenten
mit der erwünschten
Spezifität
zu ermöglichen.
-
Antikörper gegen
das VEGI-Polypeptid können
wiederum verwendet werden, um anti-idiotypische Antikörper, die
den ObR „imitieren", unter Verwendung
von Techniken, die Fachleuten wohlbekannt sind, herzustellen. (Siehe
z. B. Greenspan & Bona,
FASEB J. 7(5): 437–444;
(1989) und Nissinoff, J. Immunol. 147(8): 2429–2438 (1991)). Zum Beispiel
können
Antikörper,
die an die VEGI-extrazelluläre
Domäne
binden und die Bindung eines Liganden an das VEGI kompetitiv hemmen,
verwendet werden, um anti-Idiotypen herzustellen, die die VEGI-extrazelluläre Domäne „imitieren" und daher den VEGI-Liganden
binden und neutralisieren. Solche neutralisierenden anti-Idiotypen
oder Fab-Fragmente von solchen anti-Idiotypen können in therapeutischen Regimes
verwendet werden, um den VEGI-Liganden zu neutralisieren.
-
Daher
können,
wie oben offenbart, Fachleute unter Verwendung von Standard-Methoden
monoclonale und polyclonale Antikörper gegen ein VEGI-Protein
(oder Polypeptid), wie hierin beschrieben, züchten. Material und Verfahren
zum Produzieren von Antikörpern
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt (siehe zum Beispiel Goding,
in Monoclonal Antibodies: Principles and Practice, Kapitel 4, 1986).
Zusätzlich
kann das Polypeptid an andere Proteine oder Polypeptide fusioniert
werden, die seine Antigenität
erhöhen,
wodurch höhere Titer
der Antikörper
produziert werden. Beispiele von solchen Proteinen oder Polypeptide
schließen
jegliche Adjuvanzien oder Trägerstoffe
wie Aluminiumhydroxid ein. Diese Antikörper können in einer passiven Antikörpertherapie
verwendet werden, in der Antikörper,
die spezifisch VEGI binden, angewendet werden können, um angingen-abhängige Vorgänge wie
die Reproduktion, Entwicklung, Wundheilung und Gewebereparatur,
um ein paar zu nennen, zu modulieren.
-
Mit
den Immun- und Kreislaufsystemen in Beziehung stehende und andere
medizinische Störungen Die
vorliegende Erfindung zeigt die Nützlichkeit von den hierin beschriebenen
Molekülen
in einem Verfahren zum Reduzieren von Symptomen einer angiogen-assoziierten Krankheit
in einem Tier oder menschlichen Patienten durch Verabreichung einer
wirksamen Menge von VEGI an den Patienten. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung von einem Nucleinsäuremolekül, umfassend
ein Polynucleotid, das von der Gruppe ausgewählt wird, bestehend aus:
- (a) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid
codiert, umfassend die Aminosäuren
1 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (b) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
23 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (c) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
39 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (d) einem Polynucleotid, das ein Fragment des Polypeptids gemäß einem
von (a) bis (c) codiert, das eine Angiogenese-hemmende Aktivität hat;
- (e) einem Polynucleotid, das mit dem Komplement von SEQ ID NO:
1 hybridisiert, wobei das Polynucleotid ein Polypeptid codiert,
das eine Angiogenese-hemmende
Aktivität
hat;
- (f) einem Polynucleotid, das eine allelische Variante des Polynucleotids
gemäß einem
von (a) bis (e) codiert;
- (g) einem Polynucleotid von einem gemäß (a) bis (f), das ein Polypeptid
codiert, das ein Sekretionssignal umfasst; und
- (h) dem komplementären
Strang von einem von obigen (a) bis (g) eines Polypeptids, das durch
ein Nucleinsäuremolekül, umfassend
solch ein Polynucleotid, oder einen rekombinanten Vektor, umfassend
solch ein Polynucleotid, codiert wird, für die Herstellung eines Arzneimittels
für das
Hemmen der Angiogenese.
-
Da
die Angiogenese für
das Überleben
eines Tumors notwendig ist, kann das Hemmen oder Umkehren der Angiogenese
den Tumor reduzieren oder eliminieren.
-
Wenn
man einem Patienten VEGI bereitstellt, wird die Dosierung des verabreichten
Agens von solchen Faktoren wie dem Alter, dem Gewicht, der Größe, dem
Geschlecht, dem allgemeinen medizinischen Zustand, der früheren Krankengeschichte
usw. des Patienten abhängig
variieren. Im Allgemeinen ist es wünschenswert, dem Patienten
eine Dosierung der obigen Verbindungen bereitzustellen, die im Bereich
von etwa 1 pg/kg bis 10 mg/kg (Körpergewicht
des Patienten) liegt, obwohl eine niedrigere oder höhere Dosierung
verabreicht werden kann. Die Verwendung der vorliegenden Erfindung
erwägt
einzelne sowie mehrere Verabreichungen, die entweder simultan oder über einen
ausgedehnten Zeitraum gegeben werden.
-
Die
VEGI-Polynucleotide können
durch Verwenden von Plasmiden oder viralen Vektoren wie Adenovirus
oder Retrovirus, die VEGI-Polynucleotide, die in SEQ ID NO: 1 beschrieben
sind, oder einen Teil davon enthalten, oder einer allelischen Form
davon bereitgestellt werden. Die verwendeten Vektoren sind vorzugsweise
zum Bereitstellen von VEGI-Polynucleotiden an eine Zelle in der
Lage, sodass die Polynucleotide transkribiert und translatiert werden
und ein VEGI-Polypeptid
produziert wird. Die beschriebenen Polynucleotide können auch
als DNA, als DNA, die in Liposomen eingekapselt ist, oder als DNA,
die in Proteoliposomen, die virale Hüllenrezeptor-Proteine enthalten,
eingefangen ist, verabreicht werden (Kanoda, Y. et al. (1989) Science 243:
375). Alternativ können
die beschriebenen Polynucleotide zusammen mit einem Trägerstoff
injiziert werden. Ein Trägerstoff
kann ein Protein wie ein Cytokin, zum Beispiel Interleukin 2, oder
ein Polylysin-Glycoprotein-Träger sein.
Solche Trägerproteine
und Vektoren und Verfahren der Verwendung derselben sind auf dem Fachgebiet
bekannt (Siehe zum Beispiel Ascadi G. et al. Nature 1991, 352: 815).
Zusätzlich
können
die beschriebenen Nucleotide auf winzige Goldkugeln beschichtet
und die Kugeln zum Beispiel mit einer Gen-Pistole in die Haut eingebracht
werden (Ulmer, J. B. et al. Science 1993, 259: 1745).
-
Alternativ
können
die VEGI-Polypeptide, wie hierin beschrieben, unter Verwendung von
Formulierungsverfahren, die Fachleuten bekannt sind, in pharmazeutisch
verträglichen
Formulierungen bereitgestellt werden. Diese Formulierungen können durch
Standardwege verabreicht werden. Im Allgemeinen können die Kombinationen
auf topischem, transdermalem, intraperitonealem, oralem, rektalem
oder parenteralem (z. B. intravenösem, subcutanem oder intramuskulärem) Weg
verabreicht werden. Zusätzlich
können
die beschriebenen VEGI-Polypeptide in biologisch abbaubare Polymere
inkorporiert werden, die in die Nähe implantiert werden, von
wo die Arzneistoff-Abgabe erwünscht
ist, oder so implantiert werden, dass das VEGI-Polypeptid langsam
systemisch freigesetzt wird. Die biologisch abbaubaren Polymere
und ihre Verwendung sind zum Beispiel im Detail in Brem et al.,
J. Neurosurg. 74: 441–446
(1991), beschrieben.
-
Die
VEGI-Polypeptid-Formulierungen schließen jene ein, die für eine orale,
rektale, ophtalmische (einschließlich intravitreal oder intracameral),
nasale, topische (einschließlich
buccal und sublingual), vaginale oder parenterale (einschließlich subcutan,
intraperitoneal und epidural) Verabreichung geeignet sind. Die VEGI-Polypeptid-Formulierungen
können
bequem in Einheitsdosierungs-Form dargelegt werden und können durch
konventionelle pharmazeutische Techniken hergestellt werden. Solche
Techniken schließen
den Schritt des In-Assoziation-Bringens des aktiven Bestandteils
und des (der) pharmazeutischen Träger(s) oder des (der) Vehikel(s)
ein. Im Allgemeinen werden die Präparate durch einheitliches
und genaues In-Assoziation-Bringen des aktiven Bestandteils mit
flüssigen
Trägern
oder fein geteilten festen Trägern
oder beiden und dann, wenn nötig,
Gestalten des Produkts hergestellt.
-
Formulierungen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, schließen wässrige und
nicht wässrige
sterile Injektionslösungen,
die Antioxidanzien enthalten können,
Puffer und gelöste
Stoffe, die die Formulierung im Bezug auf das Blut des beabsichtigten
Patienten isoton machen; und wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen ein, die suspendierende Agenzien und Verdickungsmittel
einschließen können. Die
Formulierungen können
in Einheits-Dosis oder Mehrfach-Dosis-Behältnissen,
zum Beispiel in versiegelten Ampullen und Flakons dargelegt werden
und können
in einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand gelagert
werden, der nur die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, zum Beispiel Wasser für Injektionen,
unmittelbar vor der Verwendung erfordert. Improvisierte Injektionslösungen und
Suspensionen können aus
sterilen Pulvern, Granula und Tabletten der vorher beschriebenen
Art hergestellt werden.
-
Bevorzugte
Einheitsdosierungs-Formulierungen sind jene, die eine tägliche Dosis
oder Einheit, tägliche
Sub-Dosis, wie hierin oben vorgetragen, oder eine geeignete Fraktion
davon des verabreichten Bestandteils enthalten. Es sollte verstanden
werden, dass die Formulierungen für die Verwendung im Zusammenhang der
vorliegenden Erfindung zusätzlich
zu den Bestandteilen, die oben besonders erwähnt wurden, andere konventionelle
Agenzien im Fachgebiet bezüglich
des Typs der in Frage stehenden Formulierung einschließen können.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von einem Nucleinsäuremolekül, umfassend
ein Polynucleotid, das aus der Gruppe ausgewählt wurde, bestehend aus:
- (a) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid
codiert, umfassend die Aminosäuren
1 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (b) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
23 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (c) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
39 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (d) einem Polynucleotid, das ein Fragment eines Polypeptids
gemäß einem
von (a) bis (c) codiert, das eine Angiogenese-hemmende Aktivität hat;
- (e) einem Polynucleotid, das mit dem Komplement von SEQ ID NO:
1 hybridisiert, wobei das Polynucleotid ein Polypeptid codiert,
das eine Angiogenese-hemmende
Aktivität
hat;
- (f) einem Polynucleotid, das eine allelische Variante des Polynucleotids
gemäß einem
von (a) bis (e) codiert;
- (g) einem Polynucleotid von einem gemäß (a) bis (f), das ein Polypeptid
codiert, das ein Sekretionssignal umfasst; und
- (h) dem komplementären
Strang von einem von obigen (a) bis (g) eines Polypeptids, das durch
ein Nucleinsäuremolekül, umfassend
solch ein Polynucleotid, oder einen rekombinanten Vektor, umfassend
solch ein Polynucleotid, codiert wird, für die Herstellung eines Arzneimittels
zum Behandeln oder Bessern einer Krankheit, die durch unkontrollierte
pathologische Angiogenese vermittelt wird.
-
Die
erwogenen Krankheiten sind Teleangiektasie, Schuppenflechte, Sclerodermie,
myokardiale Angiogenese, Plaque-Gefäßneubildung, Angiogenese ischämischer
Gliedmaßen,
Rubeosis, neovaskuläres
Glaukom, diabetische Retinopathie, retrolentale Fibroplasie, diabetische
Gefäßneubildung.
Die hierin beschriebenen Krankheiten und Krankheitszustände schließen keine(n)
Krebs oder Tumore irgendeiner Art ein.
-
In
einer spezifischen Ausführungsform
wird ein beschriebenes VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid mit einer
therapeutisch wirksamen Menge eines anderen Moleküls kombiniert,
das die Angiogenese negativ reguliert, welches Blutplättchen-Faktor-4,
Thrombospondin-1, Gewebeinhibitoren der Metalloproteasen (TIMP1
und TIMP2), Prolactin (16 kDa-Fragment), Angiostatin (38 kDa-Fragment
von Plasminogen), löslicher
bFGF-Rezeptor, transformierender Wachstumsfaktor β, Interferon
alpha und plazentares Proliferin-verwandtes Protein sein kann, ist
aber nicht darauf limitiert.
-
Augenerkrankungen,
die mit einer Gefäßneubildung
assoziiert sind, die mit den beschriebenen VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptiden behandelt werden können, schließen neovaskuläres Glaukom, diabetische
Retinopathie, retrolentale Fibroplasie, Uveitis, Frühgeborenen-Retinopathie,
Makuladegeneration und Hornhauttransplantat-Gefäßneubildung ein, sind aber
nicht darauf limitiert. (Siehe z. B. Literaturübersichten von Waltman, et
al., 1987 Am. J. Ophtal. 85: 704–710 und Gartner, et al., 1978,
Surv. Ophtal. 22: 291–312.)
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Antagonisten
eines VEGI-Polypeptids, das durch ein Polynucleotid, wie hierin
oben erwähnt,
codiert wird, das ein Antisense-Oligonucleotid
oder Ribozym, das spezifisch für
die RNA ist, die das VEGI-Polypeptid
codiert, oder ein Antikörper,
der an das VEGI-Polypeptid bindet und seine Aktivität hemmt
oder eliminiert, in einem pharmazeutisch verträglichen Verdünner, ein
einer pharmazeutisch verträglichen
Menge für
die Herstellung eines Arzneimittels für das Fördern der Angiogenese ist.
-
Die
Konstruktion und Abgabe von Ribozymen und Antisense-Oligonucleotiden
sind auf dem Fachgebiet bekannt (Siehe Usman N., et al. (1996) Curr.
Opin. Struct. Biol. 6: 527–533
und Ho und Parkinson, (1997) Semin. Oncol. 24: 187–202) und
können
in Säugerzellen
zum Beispiel durch Mischen mit Lipiden oder durch Verwenden eines
viralen oder Plasmidvektors abgegeben werden. Krankheiten und Zustände, die
erwogen werden, schließen
Wundheilung, Magengeschwür,
Frakturen, Keloide, Gefäßentwicklung,
Hämatopoiese, Ovulation,
Menstruation und Plazentation ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Zusätzliche
illustrative Ausführungsformen
-
Darüber hinaus
wird ein Verfahren zum Nachweisen des Vorliegens von VEGI-Polypeptide
in einer Probe zum Zweck der Diagnose oder Prognose einer angingen-assoziierten
Krankheit beschrieben. Unter Verwendung einer auf dem Fachgebiet
gut bekannten Standardmethodik kann ein diagnostischer Test durch
Beschichten von Antikörpern,
die spezifisch für
VEGI-Polypeptide sind, auf eine Oberfläche (d. h. eine feste Unterlage)
zum Beispiel eine Mikrotiterplatte oder eine Membran (z. B. eine
Nitrocellulosemembran) und Inkontaktbringen der beschichteten Oberfläche mit
Serum, Gewebe oder einer anderen biologischen oder chemischen Probe,
die von einer Person erhalten wurde, die im Verdacht steht, eine
angiogen-assoziierte
Krankheit zu haben, konstruiert werden. Das Vorliegen eines resultierenden
Komplexes, der zwischen VEGI-Polypeptid in der Probe und den dafür spezifischen
Antikörpern
gebildet wurde, kann daher durch jedes der auf dem Fachgebiet üblichen
bekannten Verfahren wie der fluoreszierenden Antikörper-Spektroskopie oder
Kolorimetrie nachgewiesen werden. Diese Verfahren des Nachweises
kann zum Beispiel für
die Diagnose oder Prognose von Krebs verwendet werden.
-
Es
wird auch ein diagnostischer Kit beschrieben, der Antikörper, die
für VEGI-Polypeptide spezifisch sind,
und Hilfsreagenzien, die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind und
die für
die Verwendung im Nachweisen des Vorliegens von VEGI-Polypeptiden in einer
Serum-, Gewebe- oder anderen Probe geeignet sind, enthält. In Erwägung gezogene
Gewebeproben können
vom Affen oder Menschen oder von anderen Säugern erhalten werden.
-
RNA,
DNA oder andere Nucleotidsequenzen werden für die Verwendung im Nachweisen
des Vorliegens oder Fehlens von VEGI-Polynucleotiden unter Verwendung
der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder der reversen Transkriptions-PCR
(RT-PCR) beschrieben. Die DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO: 1, SEQ
ID NO: 8 oder in SEQ ID NO: 26 gezeigt ist, kann zum Zweck des Nachweisens
des Vorliegens, Fehlens oder Quantifizierens der Menge des VEGI-Polynucleotids
durch Vergleich mit einem Standard verwendet werden, um Primer zu
gestalten, die spezifisch die an die VEGI-Polynucleotidsequenz im
Fall der PCR oder an eine VEGI-cDNA, die von der reversen Transkription
einer RNA, die ein VEGI-Polypeptid codiert, produziert wird, binden. Die
Primer können
jede Länge
im Bereich von 7–40
Nucleotiden, vorzugsweise 10–15
Nucleotiden, am meisten bevorzugt 18–25 Nucleotiden sein. Reagenzien
und Kontrollen, die für
PCR- und RT-PCR-Reaktionen notwendig sind, sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt. Die amplifizierten Produkte können dann auf das Vorliegen oder
Fehlen von VEGI-Polypeptidsequenzen zum Beispiel durch Gel-Fraktionierung
mit oder ohne Hybridisierung, durch Radiochemie und immun-chemische
Techniken analysiert werden. Dieses Verfahren ist vorteilhaft, weil
nur eine kleine Probengröße benötigt wird,
um eine ausreichende Menge an Matrizen-DNA herzustellen, mit der
die PCR oder RT-PCR durchgeführt
werden soll.
-
Darüber hinaus
wird ein diagnostischer Kit beschrieben, der PCR- oder RT-PCR-Primer, die spezifisch für VEGI-Polynucleotide
sind, und Hilfsreagenzien, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind
und die für
die Verwendung im Nachweisen des Vorliegens oder Fehlens von VEGI-Polynucleotiden
oder zum Quantifizieren der Menge einer RNA, die ein VEGI-Polypeptid
codiert, in einer Probe unter Verwendung von PCR oder RT-PCR geeignet
sind, enthält.
In Erwägung
gezogene Proben können
von Menschen oder anderen Säugern erhalten
werden.
-
VEGI
wird in menschlichen Nabelvenen-Endothelzellen, induzierten Endothelzellen,
Makrophagen und in Substantia nigra-Gewebe exprimiert. Für eine Reihe
von mit den Immun- und Kreislaufsystemen in Beziehung stehenden
Störungen
können
wesentlich veränderte
(erhöhte
oder verminderte) Spiegel der VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Genexpression
in den Immun- und Kreislaufsystemen, Gewebe oder anderen Zellen oder
Körperfüssigkeiten
(z. B. Seren, Plasma, Urin, Synovialflüssigkeit oder Spinalflüssigkeit),
die von einem Individuum genommen wurden, das eine solche Störung aufweist,
im Vergleich zu einem „Standard"-VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Genexpressionsspiegel, das heißt, dem VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Expressionsspiegel in den Immun- oder Kreislaufsystemen,
Geweben oder Körperflüssigkeiten
von einem Individuum, das die Störung
der Immun- und Kreislaufsysteme nicht hat, nachgewiesen werden.
Daher wird ein diagnostisches Verfahren beschrieben, das während der
Diagnose einer Störung
der Immun- und Kreislaufsysteme nützlich ist, das Messen des
Expressionsspiegels des Gens, das das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Protein im
Gewebe der Immun- und Kreislaufsysteme oder in anderen Zellen oder
einer Körperflüssigkeit
von einem Individuum codiert, und Vergleichen des gemessenen Genexpressionsspiegels
mit einem Standard-VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Genexpressionsspiegel,
involviert, wobei ein Anstieg oder Abfall im Genexpressionsspiegel
im Vergleich zum Standard hinweisend auf eine Störung der Immun- und Kreislaufsysteme
ist.
-
Daher
ist ein diagnostisches Verfahren offenbart, das während der
Diagnose einer Störung
der Immun- und Kreislaufsysteme nützlich ist, das das Messen
des Expressionsspiegels des Gens, das das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Protein
im Gewebe der Immun- und Kreislaufsysteme oder in anderen Zellen
oder einer Körperflüssigkeit
von einem Individuum codiert, und Vergleichen des gemessenen Genexpressionsspiegels mit
einem Standard-VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Genexpressionsspiegel involviert, wobei
ein Anstieg oder Abfall im Genexpressionsspiegel im Vergleich zum
Standard hinweisend auf eine Störung
der Immun- und Kreislaufsysteme ist.
-
Wo
eine Diagnose einer Störung
in den Immun- und Kreislaufsystemen bereits gemäß konventionellen Verfahren
gemacht worden ist, ist das hierin offenbarte Verfahren als ein
prognostischer Indikator nützlich,
wobei Patienten, die eine verminderte VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Genexpression
zeigen, ein schlechteres klinisches Ergebnis im Vergleich zu Patienten
erfahren werden, die das Gen in einem näher zum Standardspiegel liegenden
Spiegel exprimieren.
-
Mit „Testen
des Expressionsspiegel des Gens, das das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Protein
codiert" ist ein
qualitatives oder quantitatives Messen oder Schätzen des Spiegels des VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptids oder des Spiegels der mRNA, die das
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid codiert, in einer ersten
biologischen Probe entweder direkt (z. B. durch Bestimmen oder Schätzen des
absoluten Polypeptid-Spiegels oder mRNA-Spiegels) oder relativ (z.
B. durch Vergleichen des VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptidspiegels
oder mRNA-Spiegels in einer zweiten biologischen Probe) vorgesehen.
Vorzugsweise wird der VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptidspiegel
oder mRNA-Spiegel in der ersten biologischen Probe gemessen oder
geschätzt
und mit einem Standard-VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptidspiegel oder mRNA-Spiegel verglichen,
wobei der Standard von einer zweiten biologischen Probe genommen
wird, die von einem Individuum erhalten wurde, das die Störung nicht
hat, oder der durch Mitteln der Spiegel einer Population von Individuen,
die keine Störung
der Immun- und Kreislaufsysteme haben, festgestellt wird. Wie es
auf dem Fachgebiet anerkannt werden wird, kann, sobald ein Standard-VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptidspiegel
oder mRNA-Spiegel bekannt ist, er wiederholt als ein Standard zum Vergleich
verwendet werden.
-
Mit „biologischer
Probe" ist jede
biologische Probe vorgesehen, die von einem Individuum, einer Körperfüssigkeit,
Zelllinie, Gewebekultur oder einer anderen Quelle erhalten wurde,
die ein VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid oder eine mRNA
enthält.
Wie angezeigt, schließen
biologische Proben Körperflüssigkeiten
(wie Seren, Plasma, Urin, Synovialflüssigkeit und Spinatflüssigkeit),
die ein freies VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid
enthalten, Gewebe von Immun- und Kreislaufsystemen und andere Gewebequellen, von
denen gefunden wurde, dass sie vollständige oder reife VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptide oder einen VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Rezeptor
exprimieren, ein. Verfahren zum Erhalten von Gewebebiopsien und
Körperflüssigkeiten
von Säugern
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Wo die biologische Probe mRNA
einschließen
soll, ist eine Gewebebiopsie die bevorzugte Quelle.
-
Zelluläre Gesamt-RNA
kann von einer biologischen Probe unter Verwendung jeder geeigneten
Technik wie dem Einzelschritt-Guanidinium-Thiocyanat-Phenol-Chloroform-Verfahren,
beschrieben von Chomczynski und Sacchi (Anal. Biochem. 162: 156–159 (1987)),
isoliert werden. Die Spiegel der mRNA, die das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid
codiert, werden dann unter Verwendung irgendeines geeigneten Verfahrens
getestet. Diese schließen
Northern Blot-Analyse, S1-Nuclease-Kartieren,
die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), reverse Transkription in Kombination
mit der Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) und reverse Transkription
in Kombination mit der Ligase-Kettenreaktion (RT-LCR) ein.
-
Das
Testen der VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptidspiegel in einer
biologischen Probe kann unter Verwendung von Antikörper-basierenden
Techniken erfolgen. Zum Beispiel kann die VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptidexpression
in Geweben mit klassischen immunhistologischen Verfahren (Jalkanen,
M., et al., J. Cell. Biol. 101: 976–985 (1985); Jalkanen, M.,
et al., J. Cell. Biol. 105: 3087–3096 (1987)) untersucht werden.
Andere Antikörper-basierende
Verfahren, die für
das Nachweisen der VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid-Genexpression nützlich sind,
schließen
Immuntests wie des Enzym-verknüpften Immunabsorptions-Test
(ELISA) und den Radioimmuntest (RIA) ein. Geeignete Antikörper-Test-Markierungen
sind auf dem Fachgebiet bekannt und schließen Enzymmarkierungen wie Glucoseoxidase
und Radioisotopen wie Iod (125I, 121I), Kohlenstoff (14C),
Schwefel (35S), Tritium (3H),
Indium (112In) und Technetium (99mTc)
und fluoreszierende Markierungen wie Fluorescein und Rhodamin und
Biotin ein.
-
Zusätzlich zum
Testen der VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptidspiegel in einer
biologischen Probe, die von einem Individuum erhalten wurde, kann
das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid auch in vivo durch
Bildgebung nachgewiesen werden. Antikörper-Markierungen oder Marker
für eine
in vivo-Bildgebung
des VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptids schließen jene
ein, die durch Röntgen-Radiographie, NMR
oder ESR nachweisbar sind. Für
die Röntgen-Radiographie schließen geeignete
Markierungen Radioisotope wie Barium oder Cäsium ein, die eine nachweisbare
Strahlung emittieren, aber nicht erkennbar schädlich für das Subjekt sind. Geeignete
Marker für
NMR und ESR schließen
jene mit einem nachweisbaren charakteristischen Spin wie Deuterium
ein, das in den Antikörper
durch Markieren von Nährstoffen
für das
relevante Hybridom inkorporiert werden können.
-
Ein
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid-spezifischer Antikörper oder
Antikörperfragment,
das mit einer geeigneten nachweisbaren Bildgebungseinheit wie einem
Radioisotop (zum Beispiel 131I, 112In, 99mTc), einer
röntgendichten
Substanz oder einem Material markiert worden ist, das durch kernmagnetische
Resonanz nachweisbar ist, wird in den Säuger, der auf eine Immunsystem-Störung untersucht
werden soll, eingebracht (zum Beispiel parenteral, subcutan oder
intraperitoneal). Es wird auf dem Fachgebiet verstanden werden,
dass die Größe des Subjekts
und das verwendete Bildgebungssystem die Menge der Bildgebungseinheit,
die benötigt
wird, um diagnostische Bilder zu produzieren, bestimmen werden.
Im Fall einer radioaktiven Isotopen-Einheit wird für ein menschliches
Subjekt die Menge der injizierten Radioaktivität normalerweise im Bereich
von etwa 5 bis 20 Millicurie von 99mTc liegen.
Der markierte Antikörper
oder das Antikörperfragment
wird dann vorzugsweise an der Stelle der Zellen akkumulieren, die
das VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptid enthält. Eine
in vivo-Tumor-Bildgebung wird von Burchiel und Mitarbeitern beschrieben
(Kapitel 13 in Tumor Imaging: The Radiochemical Detection of Cancer,
Burchiel, S. W. und Rhodes, B. A., Hrsg., Masson Publishing Inc.
(1982)).
-
Wie
oben angemerkt, sind die VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polynucleotide und
Polypeptide nützlich
für die
Diagnose von Zuständen,
die eine abnormal hohe oder niedrige Expression von VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Aktivitäten involvieren.
In Anbetracht der Zellen und Gewebe, wo VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta
exprimiert wird, sowie der Aktivitäten, die durch VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta
moduliert werden, ist es leicht ersichtlich, dass ein wesentlich
veränderter
(erhöhter
oder verminderter) Spiegel der Expression von VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta
in einem Individuum im Vergleich zum Standard- oder „normalen" Spiegel pathologische
Bedingungen produziert, die mit den (dem) Körpersystem(en) in Beziehung
stehen, in dem (denen) VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta exprimiert wird und/oder aktiv
ist.
-
Die
Moleküle,
Verfahren und Kits, die hierin offenbart sind, sind auch nützlich für die Diagnose
oder Behandlung von verschiedenen Erkrankungen in Säugern, vorzugsweise
Menschen, die mit dem Immun- und Kreislaufsystem in Beziehung stehen.
Solche Erkrankungen schließen
Infektionen durch Bakterien, Viren und andere Parasiten, Immunschwächen, Entzündungskrankheiten,
Lymph-Adenopathien,
Autoimmunkrankheiten, Transplantat-Abstoßungskrankheit, und jede Fehlregulierung
von Immun- und Kreislaufsystem-Zellfunktionen ein, einschließlich Autoimmunität, Leukämien, Lymphome,
Immunsuppression, Immunität,
humoraler Immunität,
entzündlicher
Krankheit des Verdauungssystems, Myelo-Suppression und dergleichen,
aber nicht limitiert darauf.
-
Da
VEGI-Polypeptide die Aktivierung von zellulärem
und
c-jun N-terminaler
Kinase (JNK) induzieren können,
ist es auch nützlich
im therapeutischen Regulieren solcher zellulärer und immun-systemischer
Störungen
wie Infektionen durch Bakterien, Viren und andere Parasiten, Immunschwächen, Entzündungskrankheiten,
Lymphadenopathie, Autoimmunkrankheiten, Transplantat-Abstoßungen,
Autoimmunität, Immunsuppression,
entzündliche
Darmerkrankung, Myelo-Suppression und verwandte Folgekrankheiten.
-
Da
VEGI-alpha- und VEGI-beta zu der TNF-Superfamilie gehören, modulieren
sie auch die Angiogenese. Zusätzlich,
da VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide die immun-Zellfunktionen
hemmen, werden sie einen weiten Bereich von anti-inflammatorischen
Aktivitäten
haben. VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide können als ein anti-Gefäßneubildungs-Agens
angewendet werden, um die Einwanderung und Aktivierung von Wirts-Abwehrzellen,
z. B. cytotoxischen T-Zellen
und Makrophagen zu stimulieren. Fachleute werden viele Nicht-Krebs-Indikationen erkennen,
wo eine Blutgefäß-Proliferation
nicht erwünscht
ist. VEGI-alpha-
und VEGI-beta-Polypeptide können
auch angewendet werden, um Wirts-Abwehrvorgänge gegen
resistente chronische und akute Infektionen, zum Beispiel mycobakterielle
Infektionen durch die Anziehung und Aktivierung von mikrobiziden
Leukocyten zu verstärken.
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide können auch angewendet werden,
um die T-Zellproliferation durch die Hemmung der IL-2-Biosynthese für die Behandlung
von T-Zelt-vermittelten Autoimmunkrankheiten zu hemmen. VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptide können
auch angewendet werden, um die Wundheilung sowohl durch die Rekrutierung
der Debris-Reinigung als auch Bindegewebe-fördernde Entzündungszellen
zu stimulieren. Auf dieselbe Weise können VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide
auch angewendet werden, um andere fibrotische Störungen, einschließlich Leberzirrhose,
Osteoarthritis und Lungenfibrose, zu behandeln. VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptide
erhöhen
auch das Vorliegen von Eosinophilen, die die ausgeprägte Funktion
des Abtötens
der Larven von Parasiten haben, die in Gewebe einwandern, wie bei
Schistosomiasis, Trichinose und Milbenbefall. VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptide
können
auch angewendet werden, um die Hämatopoiese
durch Regulieren der Aktivierung und Differenzierung von verschiedenen
hämatopoietischen
Vorläuferzellen
zu regulieren, zum Beispiel um nach einer Chemotherapie reife Leukocyten
aus dem Knochenmark freizusetzen, d. h. in der Stammzell-Mobilisierung.
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide können auch angewendet werden,
um eine Sepsis zu behandeln.
-
Es
wird durch einen Fachmann auch anerkannt werden, dass, da die beschriebenen
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptide Mitglieder der TNF-Familie sind, die
reife sezernierte Form des Proteins in löslicher Form von den Zellen,
die VEGI exprimieren, durch proteolytische Spaltung freigesetzt
werden kann. Daher wird das Polypeptid, wenn die reife Form oder
die lösliche
extrazelluläre
Domäne
von VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta aus einer exogenen Quelle zu
Zellen, Geweben oder dem Körper
eines Individuums zugefügt
wird, seine physiologischen Aktivitäten auf seine Zielzellen jenes
Individuums ausüben.
Zellen, die dieses Typ II-Transmembran-Polypeptid
exprimieren, können
auch zu Zellen, Geweben oder dem Körper eines Individuums zugefügt werden,
und diese zugefügten
Zellen werden an Zellen binden, die den Rezeptor für VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta exprimieren, wodurch die Zellen, die die VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptide exprimieren, Aktivitäten (z.
B. Regulierung des Endothelzell-Wachstums und der Regulierung) auf
die Rezeptor-tragenden Zielzellen bewirken können.
-
Daher
wird anerkannt werden, dass Zustände,
die durch einen Abfall im Standard- oder normalen Spiegel der VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Aktivitäten
in einem Individuum bewirkt werden, insbesondere Störungen der
Immun- und Kreislaufsysteme durch Verabreichung eines VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta-Polypeptids
(in der Form des reifen Polypeptids oder des extrazellulären Domäne-Polypeptids) behandelt
werden können.
Daher illustriert die Erfindung auch die Nützlichkeit von VEGI-alpha-
und/oder VEGI-beta in einem Verfahren der Behandlung eines Individuums,
das einen erhöhten
Spiegel der VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Aktivität
benötigt,
umfassend das Verabreichen eines Arzneimittels an solch ein Individuum,
umfassend eine Menge eines isolierten VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptids
der Erfindung, insbesondere einer reifen Form des VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptids der Erfindung, die wirksam ist, um den VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Aktivitätsspiegel
in solch einem Individuum zu erhöhen.
-
Die
Zelladhäsions-Aktivität von VEGI
kann für
die Wundheilung angewendet werden. VEGI hat eine starke Endothelzell-Proliferationswirkung,
was ein Hinweis ist, dass VEGI eine Rolle in der Wundheilung spielt. Die
Zell-adhäsiven
Wirkungen von VEGI können
auch eine Rolle in der Wundheilung spielen.
-
Das
VEGI-Polypeptid ist durch seine Fähigkeit, die Aktivierung von
T-Zellen zu stabilisieren, ein wichtiger Vermittler der Immunantwort.
Dementsprechend kann dieses Polypeptid verwendet werden, um eine
Immunantwort gegen eine Vielfalt von parasitischen, bakteriellen
und viralen Infektionen zu stimulieren. VEGI-Polypeptide können Virus-infizierte
Zellen lysieren und daher angewendet werden, um HIV-infizierte Zellen
zu stoppen.
-
Das
VEGI-Polypeptid kann auch angewendet werden, um Autoimmunkrankheiten
wie Typ I-Diabetes durch Verstärken
der T-Zell-proliferativen Antwort zu behandeln. Tabelle 2 Zusammenfassung der VEGI-Aktivität
Zelllinien | Quelle
und Typ | Zytotoxizität | Proliferation | Differenzierung | Adhäsion |
L929 | Maus-Fibroblast | + | - | - | - |
WEHI
164 | Maus-Fibrosarkom Rattenniere | +++ | - | - | - |
NRK-54E | Epithel-ähnlich menschlich | + | - | - | - |
THP-1 | monocytische
Leukämie
menschlich | + | - | ++ | ++ |
HL-60 | promyelocytische Leukämie menschlich | - | - | - | ++ |
Raji | Burkitt-Lymphom menschlich | - | - | - | - |
Jurkat | T-Zell-Lymphom | ++ | - | - | - |
Primär | HUVEC
menschlich, arteriell | - | ++ | - | ? |
Primär | endothelial menschlich | +* | ++ | - | ? |
A-431 | epidermoides
Karzinom menschlich | ++ | - | - | - |
293 | embryonale
Niere | - | ++ | - | - |
- Legende: * Nur bei einer hohen Dosis. Die
Zahl von „+" weist auf den relativen
Spiegel der Aktivitäten
hin. „–„ weist
auf keine nachgewiesene Aktivität
im getesteten Konzentrationsbereich hin.
-
VEGI
kann verwendet werden, um die Proliferation von Endothelzellen,
zum Beispiel von Aorta-Endothelzellen zu hemmen. Bei Konzentrationen
von bis zu 10 μg/ml
kann VEGI das Wachstum von Endothelzellen beinahe vollständig hemmen, während es
keine ersichtliche Wirkung auf das Wachstum von menschlichen Brustkrebs-Zellen
hat. Als ein Ergebnis kann VEGI verwendet werden, um Krankheiten
und Störungen
zu behandeln, in denen die Hemmung des Endothelzell-Wachstums vorteilhaft
ist.
-
VEGI-Polypeptide,
wie hierin beschrieben, sind verwendet worden, um die Bildung von
Kapillar-ähnlichen
tubulären
Strukturen, die durch Endothelzellen in vitro gebildet werden, zu
reduzieren. VEGI-Polypeptide, wie hierin beschrieben, können verwendet
werden, um die Bildung von Endothelzellen, die in Kapillar-ähnliche tubuläre Strukturen
organisiert sind, als Antwort auf angiogenetische Faktoren wie FGF-2
zu hemmen. Darüber
hinaus kann isoliertes VEGI, wie hierin beschrieben, auch verwendet
werden, um das Wachstum und die Organisation von Endothelzellen
in Kapillargefäße in einer
modifizierten Hühnerembryo-Chorioallantoismembran
(CAM) zu hemmen. Als ein Ergebnis kann VEGI, wie hierin beschrieben,
verwendet werden, um die Bildung von Kapillaren oder Kapillar-ähnlichen
Strukturen von Endothelzellen in vitro zu hemmen.
-
Die
Polynucleotide und Polypeptide, wie hierin beschrieben, können als
Forschungsreagenzien und Materialien für die Entdeckung von Behandlungen
und Diagnostika für
eine menschliche Krankheit angewendet werden.
-
Ein
Verfahren zur Identifizierung des Rezeptors für VEGI wird auch in Betracht
gezogen. Das Gen, das den Rezeptor codiert, kann durch zahlreiche
Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, zum Beispiel Liganden-Schwenken
und FACS-Sortieren (Coligan, et al., Current Protocols in Immun.,
1(2), Kapitel 5, (1991)) identifiziert werden. Vorzugsweise wird
ein Expressions-Clonieren angewendet, in dem polyadenylierte RNA
von einer Zelle, die auf VEGI reagiert, hergestellt wird, und eine
cDNA-Genbank, die von dieser RNA gebildet wird, wird in Pools geteilt
und verwendet, um COS-Zellen oder andere Zellen, die nicht responsiv
gegenüber
VEGI sind, zu transfizieren. Die transfizierten Zellen, die auf
Glas-Objektträgern
gezüchtet
werden, werden markiertem VEGI ausgesetzt. VEGI kann durch eine
Vielfalt von Mitteln, einschließlich
Iodierung oder Einschluss einer Erkennungsstelle für eine ortsspezifische
Proteinkinase, markiert werden. Nach der Fixierung und Inkubation werden
die Objektträger
einer autoradiographischen Analyse unterzogen. Positive Pools werden
identifiziert, und Sub-Pools werden hergestellt und unter Verwendung eines
iterativen Sub-Poolens und Re-Screening-Vorgangs re-transfiziert,
was schlussendlich einen einzelnen Clon ergibt, der den mutmaßlichen
Rezeptor codiert.
-
Als
ein alternativer Ansatz für
die Rezeptor-Identifizierung kann markiertes VEGI mit Zellmembran- oder
Extrakt-Präparationen,
die das Rezeptormolekül
exprimieren, Photoaffinitäts-verknüpft werden.
Vernetztes Material wird durch PAGE gelöst und einem Röntgenfilm
ausgesetzt. Der markierte Komplex, der den VEGI-Rezeptor enthält, dann ausgeschnitten, in
Peptidfragmente gelöst
und einem Protein-Mikrosequenzieren
unterzogen werden. Die aus dem Mikrosequenzieren erhaltene Aminosäuresequenz
würde verwendet werden,
um einen Satz von degenerierten Oligonucleotid-Sonden zu gestalten,
um eine cDNA-Genbank zu screenen, um das Gen zu identifizieren,
das den mutmaßlichen
Rezeptor codiert.
-
Die
VEGI-Polypeptid-Zusammensetzung gemäß den Verwendungen der vorliegenden
Erfindung wird in einer Weise formuliert und dosiert werden, die
unter Berücksichtigung
des klinischen Zustands des individuellen Patienten (besonders der
Nebenwirkungen der Behandlung mit dem VEGI-Polypeptid alleine),
der Stelle der Abgabe der VEGI-Polypeptid-Zusammensetzung, des Verfahrens
der Verabreichung, des Zeitplans der Verabreichung und anderer Faktoren,
die Praktikern bekannt sind, übereinstimmend
mit guter medizinischer Praxis ist. Die „wirksame Menge" des VEGI-Polypeptids
für die
Zwecke hierin wird daher durch solche Berücksichtigungen bestimmt.
-
Die
Antagonisten können
in einer Zusammensetzung mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger, z.
B. wie hierin nachstehend beschrieben, angewendet werden.
-
Die
hierin beschriebenen VEGI-Polypeptide und Agonisten und Antagonisten
können
in Kombination mit einem geeigneten pharmazeutischen Träger angewendet
werden. Solche Zusammensetzungen umfassen eine therapeutisch wirksame
Menge der Verbindung und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder ein Vehikel. Solch ein Träger
schließt
Kochsalzlösung,
gepufferte Kochsalzlösung,
Dextrose, Wasser, Glycerin, Ethanol und Kombinationen davon ein,
ist aber nicht darauf limitiert. Die Formulierung sollte zum Weg
der Verabreichung passen.
-
Eine
pharmazeutische Packung oder ein Kit, umfassend ein oder mehrere
Behälter,
der (die) mit einem oder mehreren der Bestandteile der Arzneimittel
gefüllt
sind (ist), die gemäß der Erfindung
hergestellt werden, wird auch beschrieben. Mit (einem) solchen Behälter(n)
kann ein Hinweis in der Form, die durch eine Regierungsbehörde, die
die Herstellung, Verwendung oder den Verkauf von Pharmazeutika oder
biologischen Produkten reguliert, vorgeschrieben ist, verbunden
sein, wobei der Hinweis die Zulassung der Herstellung, Verwendung
oder des Verkaufs für
eine menschliche Verabreichung durch die Behörde reflektiert. Zusätzlich können die
Arzneimittel, die gemäß den Verwendungen
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, im Zusammenhang mit
anderen therapeutischen Verbindungen angewendet werden.
-
Die
Arzneimittel werden allgemein in einer solchen Weise gestaltet,
dass sie in einfacher Weise wie durch die topischen, intravenösen, intraperitonealen,
intramuskulären,
subcutanen, intranasalen oder intradermalen Wege verabreicht werden
können.
Die Arzneimittel werden vorzugsweise so gestaltet, dass sie geeignet sind,
um in einer Menge verabreicht zu werden, die zum Behandeln und/oder
für die
Prophylaxe der spezifischen Indikation wirksam ist. Im Allgemeinen
sind sie geeignet, um in einer Menge von mindestens etwa 10 g/kg
Körpergewicht
verabreicht zu werden, und in den meisten Fällen werden sie in einer Menge,
die 8 mg/kg Körpergewicht
pro Tag nicht übersteigt,
verabreicht. In den meisten Fällen
ist die Dosierung von etwa 10 g/kg bis etwa 1 mg/kg Körpergewicht
täglich,
berücksichtigend
die Wege der Verabreichung, Symptome, usw.
-
Verschiedene
Abgabesysteme sind bekannt und können
verwendet werden, um die hierin beschriebenen VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptide zu verabreichen, z. B. Einkapselung in Liposomen;
Mikropartikel, Mikrokapseln, Rezeptor-vermittelte Endocytose (siehe
z. B. Wu und Wu 1987, J. Biol. Chem. 262: 4429–4432). Die Verfahren des Einbringens
schließen
topische, intradermale, intramuskuläre, intraperitoneale, intravenöse, subcutane,
intranasale, epidurale, ophtalmische und orale Wege ein, sind aber
nicht darauf limitiert. Die Verbindungen können auf jedem praktischen
Weg verabreicht werden, zum Beispiel durch Infusion oder Bolus-Injektion,
durch Absorption durch epitheliale oder mucocutane Auskleidungen
(z. B. orale Mucosa, rektale und intestinale Mucosa), und kann zusammen
mit anderen biologisch aktiven Bestandteilen verabreicht werden.
-
In
einer spezifischen Ausführungsform
kann es wünschenswert
sein, die Arzneimittel für
die Verabreichung lokal an das Gebiet, das eine Behandlung benötigt, zu
gestalten. Dies kann zum Beispiel durch lokale Infusion während einer Operation,
topische Anwendung z. B. im Zusammenhang mit einem Wundverband, durch
Injektion, durch einen Katheter, durch ein Suppositorium oder durch
ein Implantat, wobei das Implantat aus einem porösen, nicht-porösen oder
gel-artigen Material, einschließlich
Membranen wie sialastischen Membranen oder Fasern besteht, erreicht
werden, ist aber nicht darauf limitiert.
-
Eine
topische Anwendung eines hierin beschriebenen VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptids für
die Behandlung von zu mindestens manchen der hierin diskutierten
Augenerkrankungen besteht aus einer wirksamen Menge des beschriebenen
VEGI-alpha- und/oder VEGI-beta-Polypeptids in einem ophtalmologisch
verträglichen
Träger
wie gepufferter Kochsalzlösung,
Mineralöl,
Pflanzenölen
(wie zum Beispiel Mais- oder Erdnuss-Ölen), Vaselin, Miglyol 182,
Alkohollösungen
oder Liposomen oder Liposom-ähnlichen
Produkten. Jede dieser Zusammensetzungen kann auch Konservierungsstoffe,
Antioxidanzien, Antibiotika, Immunsuppressiva und andere biologisch
oder pharmazeutisch wirksame Mittel einschließen, die keinen schädlichen Effekt
auf das beschriebene VEGI-alpha- und/oder
VEGI-beta-Polypeptid ausüben.
-
Die
VEGI-Polypeptide und Agonisten und Antagonisten, die Polypeptide
sind, können
auch in den Verwendungen der vorliegenden Erfindung durch Expression
solcher Polypeptide in vivo angewendet werden, was oft als „Gentherapie" bezeichnet wird.
-
Daher
können
zum Beispiel Zellen von einem Patienten mit einem Polynucleotid
(DNA oder RNA), das ein Polypeptid ex vivo codiert, konstruiert
werden, wobei die konstruierten Zellen dann an einen Patienten,
der mit dem Polypeptid behandelt werden soll, bereitgestellt werden.
Solche Verfahren sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt und sind aus
den Lehren hierin offensichtlich. Zum Beispiel können Zellen durch die Verwendung eines
retroviralen Partikels, das eine RNA enthält, die ein Polypeptid, wie
hierin beschrieben, codiert, konstruiert werden.
-
In ähnlicher
Weise können
die Zellen in vivo für
die Expression eines Polypeptids in vivo durch zum Beispiel auf
dem Fachgebiet bekannte Vorgehensweisen konstruiert werden. Zum
Beispiel kann eine Hersteller-Zelllinie für die Produktion eines retroviralen
Partikels, das RNA enthält,
die ein Polypeptid, wie hierin beschrieben, codiert, für das Konstruieren
von Zellen in vivo und die Expression des Polypeptids in vivo an
einen Patienten verabreicht werden. Diese und andere Verfahren für das Verabreichen
eines Polypeptids, wie hierin beschrieben, durch solche Verfahren
sollten für
Fachleute aus den Lehren der vorliegenden Erfindung offensichtlich
sein. Zum Beispiel kann das Expressionsvehikel für das Konstruieren von Zellen
anders als ein Retrovirus sein, zum Beispiel ein Adenovirus, das
verwendet werden kann, um nach Kombination mit einem geeigneten
Abgabevehikel Zellen in vivo zu konstruieren.
-
Retroviren,
von denen die hierin oben erwähnten
retroviralen Plasmidvektoren abgeleitet werden können, schließen murines
Moloney-Leukämievirus,
Milznekrose-Virus,
Retroviren wie Rous-Sarkoma-Virus, Harvey-Sarkoma-Virus, Vogelleukose-Virus, Gibbonaffen-Leukämievirus,
menschliches Immunschwächevirus, Adenovirus,
Myeloproliferatives Sarkomvirus und Brustdrüsentumor-Virus ein, sind aber
nicht darauf beschränkt.
In einer Ausführungsform
wird der retrovirale Plasmidvektor vom murinen Moloney-Leukämievirus abgeleitet.
-
Der
Vektor schließt
einen oder mehrere Promotor(en) ein. Geeignete Promotoren, die angewendet werden
können,
schließen
die retrovirale LTR; den SV40-Promotor und den menschlichen Cytomegalie-Virus (CMV)-Promotor,
beschrieben durch Miller und Mitarbeiter (Biotechniques 7: 980–990 (1989)),
oder jeden anderen Promotor (z. B. zelluläre Promotoren wie eukaryontische
zelluläre
Promotoren, einschließlich
aber nicht limitiert auf die (der) Histon-, pol III- und b-Actin-Promotoren)
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Andere virale Promotoren,
die angewendet werden können,
schließen
Adenovirus-Promotoren, Thymidinkinase (TK)-Promotoren und B19-Parvovirus-Promotoren
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Auswahl eines geeigneten
Promotors wird aus den hierin enthaltenen Lehren für Fachleute
offensichtlich sein.
-
Die
Nucleinsäuresequenz,
die das Polypeptid, wie hierin beschrieben, codiert, ist unter der
Kontrolle eines geeigneten Promotors. Geeigneten Promotoren, die
angewendet werden können,
schließen
adenovirale Promotoren wie den adenoviralen späten Hauptpromotor oder heterologe
Promotoren wie den Cytomegalievirus(CMV)-Promotor; den respiratorisches
Syncytium-Virus(RSV)-Promotor;
induzierbare Promotoren wie den MMT-Promotor, den Metallothionein-Promotor; Hitzeschock-Promotoren;
den Albumin-Promotor; den ApoAI-Promotor; menschliche Globin-Promotoren,
virale Thymidinkinase-Promotoren wie den Herpes simplex-Thymidinkinase-Promotor;
retrovirale LTRs (einschließlich
der hierin oben beschriebenen modifizierten retroviralen LTRs);
den b-Actin-Promotor; und menschliche Wachstumshormon-Promotoren
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Der Promotor kann auch
der natürliche
Promotor sein, der das Gen kontrolliert, das das Polypeptid codiert.
-
Der
retrovirale Plasmidvektor wird angewendet, um Verpackungszelllinien
zu transduzieren, um Hersteller-Zelllinien zu bilden. Beispiele
von Verpackungszelllinien, die transfiziert werden können, schließen die PE501-,
PA317-, b-2-, b-AM-, PA12-, T19-14X-, VET-19-17-H2-, CRE-, β-CRIP-, GP
+ E-86-, GP + envAm12- und DAN-Zelllinien, beschrieben von Miller
(Human Gene Therapy 1: 5–14
(1990)), was hierin durch Bezugnahme in seiner Gänze inkorporiert ist, ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Der Vektor kann die Verpackungszellen durch jedes auf dem Fachgebiet
bekannte Mittel transduzieren. Solche Mittel schließen Elektroporation,
die Verwendung von Liposomen und CaPO4-Präzipitation
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer Alternative kann
der retrovirale Plasmidvektor in ein Liposom verkapselt oder an
ein Lipid gekoppelt und dann an einen Wirt verabreicht werden.
-
Die
Hersteller-Zelllinie stellt infektiöse retrovirale Vektorpartikel
her, die die Nucleinsäuresequenz(en) einschließen, die
die Polypeptide codieren (codiert). Solche retrovirale Vektorpartikel
können
dann angewendet werden, um eukaryontische Zellen entweder in vitro
oder in vivo zu transduzieren. Die transduzierten eukaryontischen
Zellen werden die Nucleinsäuresequenz(en)
exprimieren, die das Polypeptid codieren (codiert). Eukaryontische
Zellen, die transduziert werden können, schließen embryonale
Stammzellen, embryonale Karzinomzellen so wie hämatopoietische Stammzellen,
Hepatocyten, Fibroblasten, Myoblasten, Keratinocyten, Endothelzellen
und bronchiale Epithelzellen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Die
Erfindung beschreibt auch ein Verfahren zum Screenen von Verbindungen,
um jene zu identifizieren, die VEGI imitieren (Agonisten) oder die
Wirkung von VEGI verhindern (Antagonisten). Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung ein in vitro-Verfahren zum Testen von
möglichen
Agenzien oder Arzneistoffen auf eine angingen-hemmende Aktivität, wobei
das Verfahren das Messen der Fähigkeit
des Agens oder Arzneistoffs umfasst, um die anti-angiogene Aktivität eines
Polypeptids zu erhöhen,
das durch ein Nucleinsäuremolekül codiert wird,
umfassend ein Polynucleotid, das ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend
aus:
- (a) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid
codiert, umfassend die Aminosäuren
1 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (b) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
23 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (c) einem Polynucleotid, das ein Polypeptid codiert, umfassend
die Aminosäuren
39 bis 174 von SEQ ID NO: 2;
- (d) einem Polynucleotid, das ein Fragment des Polypeptids gemäß einem
von (a) bis (c) codiert, das eine Angiogenese-hemmende Aktivität hat;
- (e) einem Polynucleotid, das mit dem Komplement von SEQ ID NO:
1 hybridisiert, wobei das Polynucleotid ein Polypeptid codiert,
das eine Angiogenese-hemmende
Aktivität
hat;
- (f) einem Polynucleotid, das eine allelische Variante des Polynucleotids
gemäß einem
von (a) bis (e) codiert;
- (g) einem Polynucleotid von einem gemäß (a) bis (f), das ein Polypeptid
codiert, das ein Sekretionssignal umfasst; und
- (h) dem komplementären
Strang von einem der obigen (a) bis (g);
in einem in vitro-Test.
-
Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein in vitro-Verfahren zum Testen
der Fähigkeit
eines Arzneistoffes oder eines Agens, die Angiogenese zu fördern, wobei
das Verfahren das Messen der Fähigkeit des
Arzneistoffs oder Agens, die Funktion eines Polypeptids, das durch
ein Nucleinsäuremolekül, umfassend ein
Polynucleotid, wie hierin oben erwähnt, in einem in vitro-Test
codiert wird, zu reduzieren oder zu eliminieren, umfasst.
-
Ein
Beispiel eines solchen Verfahrens nützt die Fähigkeit von VEGI-Polypeptiden aus,
die Proliferation von menschlichen Endothelzellen in der Anwesenheit
des Co-Mitogens Con A signifikant zu stimulieren. Endothelzellen
werden erhalten und in Kulturschalen mit 96 Vertiefungen mit flachen
Boden (Costar, Cambridge, MA) in RPMI 1640, ergänzt mit 10% hitze-inaktiverem
fötalem
bovinem Serum (Hyclone Labs, Logan, UT), 1% L-Glutamin, 100 E/ml
Penicillin, 100 g/ml Streptomycin, 0,1% Gentamycin (Gibco Life Technologies,
Grand Island, NY), in der Anwesenheit von 2 g/ml Con A (Calbiochem,
La Jolla, CA) kultiviert. Con A und die Verbindung, auf die gescreent
werden soll, werden zu einem Endvolumen von 0,2 ml zugefügt. Nach
60 h bei 37°C werden
die Kulturen mit 1 Ci[3H]Thymidin (5 Ci/mmol;
1 Ci = 37 BGq; NEN) für
12–18
h pulsiert und auf Glasfaserfilter (PhD; Cambridge Technology, Watertown,
MA) geerntet. Die mittlere [3H]Thymidin-Inkorporierung (cpm)
von Kulturen in dreifacher Ausführung
wird unter Verwendung eines Flüssig-Szintillationszählers (Beckman
Instruments, Irvine, CA) bestimmt. Eine signifikante [3H]-Thymidin-Inkorporation
weist auf eine Stimulierung der Endothelzell-Proliferation hin.
-
Alternativ
würde die
Antwort eines bekannten "second
messenger"-Systems
nach der Interaktion der VEGI-Polypeptide und des Rezeptors gemessen
und in der Anwesenheit oder Abwesenheit der Verbindung verglichen.
Solche "second messenger"-Systeme schließen cAMP-Guanylatcyclase,
Ionenkanäle
oder Phosphoinositid-Hydrolyse ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Um
auf Antagonisten zu testen, wird der oben beschriebene Test durchgeführt, in
diesem Test wird jedoch VEGI zusammen mit der Verbindung, die gescreent
werden soll, zugefügt,
und die Fähigkeit
der Verbindung, einen [3H]Thymidin'-Einbau in der Anwesenheit
von VEGI-Polypeptiden zu hemmen, weist darauf hin, dass die Verbindung
ein Antagonist von VEGI ist. Alternativ können VEGI-Antagonisten durch
Kombinieren von VEGI und eines potenziellen Antagonisten mit membran-gebundenen
VEGI-Rezeptoren oder rekombinanten Rezeptoren unter geeigneten Bedingungen
für einen
kompetitiven Inhibitionstest nachgewiesen werden. VEGI kann markiert
werden, wie durch Radioaktivität,
sodass die Zahl der VEGI-Moleküle,
die an den Rezeptor gebunden sind, die Wirksamkeit des potenziellen
Antagonisten bestimmen kann.
-
Alternativ
wird eine Säugerzelle
oder eine Membranpräparation,
die den VEGI-Rezeptor exprimiert, mit markiertem VEGI in der Anwesenheit
der Verbindung inkubiert. Die Fähigkeit
der Verbindung, diese Interaktion zu verstärken oder zu blockieren, könnte dann
gemessen werden.
-
Die
Erfindung illustriert auch ein Verfahren zum Identifizieren eines
Rezeptorproteins oder eines anderen Liganden-bindenden Proteins,
das spezifisch an ein VEGI-Polypeptid (z. B. DR3) bindet. Zum Beispiel kann
ein zelluläres
Kompartment wie eine Membran oder eine Präparation davon von einer Zelle
hergestellt werden, die ein Molekül exprimiert, das VEGI-Polypeptide
bindet. Die Präparation
wird mit markierten VEGI-Polypeptiden inkubiert, und Komplexe des
VEGI-Polypeptids, die an den Rezeptor oder ein anderes Bindungsprotein
gebunden sind, werden gemäß auf dem
Fachgebiet bekannten Routineverfahren isoliert und charakterisiert.
Alternativ kann das VEGI-Polypeptid an eine feste Unterlage gebunden
sein, sodass von Zellen gelöste
Bindungsmoleküle
an die Säule
gebunden und dann gemäß Routineverfahren
eluiert und charakterisiert werden.
-
Im
Test der Erfindung für
Agonisten oder Antagonisten kann ein zelluläres Kompartment wie eine Membran
oder eine Präparation
davon von einer Zelle hergestellt werden, die ein Molekül exprimiert,
das VEGI bindet, wie ein Molekül
eines Signal- oder regulatorischen Signalwegs, der durch VEGI moduliert
wird. Die Präparation
wird mit markiertem VEGI-Polypeptid in der Abwesenheit oder der
Anwesenheit eines Kandidatenmoleküls, das ein VEGI-Agonist oder
-Antagonist sein kann, inkubiert. Die Fähigkeit des Kandidatenmoleküls, das Bindungsmolekül zu binden,
wird in der verminderten Bindung des markierten Liganden reflektiert.
Moleküle, die
unnötig
binden, d. h. ohne die Wirkungen von VEGI auf die Bindung des VEGI-Bindungsmoleküls zu induzieren,
sind höchstwahrscheinlich
gute Antagonisten. Moleküle,
die gut binden und Wirkungen hervorrufen, die dieselben oder nahe
verwandt zu VEGI sind, sind Agonisten.
-
VEGI-ähnliche
Wirkungen von potenziellen Agonisten und Antagonisten können zum
Beispiel durch Bestimmen der Aktivität eines "second messenger"-Systems
nach der Interaktion des Kandidatenmoleküls mit einer Zelle oder einer
geeigneten Zellpräparation
und Vergleichen der Wirkung mit jener von VEGI oder von Molekülen, die
dieselben Wirkungen wie VEGI hervorrufen, gemessen werden. "second messenger"-Systeme, die in
dieser Hinsicht nützlich
sein können,
schließen "second messenger"-System der AMP-Guanylatcyclase, Ionenkanal
oder Phosphoinositid-Hydrolyse ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Ein
weiteres Beispiel eines Tests auf VEGI-Antagonisten ist ein kompetitiver
Test, der das VEGI-Polypeptid und einen potenziellen Antagonisten
mit membran-gebundenen
VEGI-Rezeptormolekülen
oder rekombinanten VEGI-Rezeptormolekülen unter
geeigneten Bedingungen für
einen kompetitiven Inhibitions-Test kombiniert.
Das VEGI-Polypeptid kann markiert sein, wie durch Radioaktivität, sodass
die Zahl der an das Rezeptormolekül gebundenen VEGI-Moleküle genau bestimmt
werden kann, um die Wirksamkeit des potenziellen Antagonisten zu
bewerten.
-
Potenzielle
Antagonisten schließen
kleine organische Moleküle,
Peptide, Polypeptide und Antikörper ein,
die an ein Polypeptid, wie hierin beschrieben, binden und dadurch
seine Aktivität
hemmen oder auslöschen.
Potenzielle Antagonisten können
auch kleine organische Moleküle,
ein Peptid, ein Polypeptid wie ein nahe verwandtes Protein oder
ein Antikörper
sein, der dieselben Stellen auf einem Bindungsmolekül wie einem Rezeptormolekül bindet,
ohne VEGI-induzierte Aktivitäten
zu induzieren, wodurch die Aktion von VEGI durch das Ausschließen von
VEGI von der Bindung verhindert wird.
-
Andere
potenzielle Antagonisten schließen
Antisense-Moleküle
ein. Die Antisense-Technologie kann verwendet werden, um die Genexpression
durch Antisense-DNA oder -RNA oder durch Dreifach-Helix-Bildung zu
kontrollieren. Antisense-Techniken werden in einer Reihe von Untersuchungen
(zum Beispiel Okano, J. Neurochem. 56: 560 (1991); „Oligodeoxynucleotides
as Antisense Inhibitors of Gene Expression." CRC Press, Boca Raton, FL (1988)) diskutiert.
Die Dreifach-Helix-Bildung wird auch in einer Reihe von Untersuchungen diskutiert
(zum Beispiel Lee, et al., Nucleic Acids Research 6: 3073 (1979);
Cooney, et al., Science 241: 456 (1988); Dervan, et al., Science
251: 1360 (1991)). Die Verfahren basieren auf der Bindung eines
Polynucleotids an eine komplementäre DNA oder RNA. Zum Beispiel
kann der 5'-codierende
Teil eines Polynucleotids, der das reife Polypeptid, wie hierin
beschrieben, codiert, verwendet werden, um ein Antisense-RNA-Oligonucleotid von
etwa 10 bis 40 Basenpaaren Länge
zu gestalten. Ein DNA-Oligonucleotid
wird so konstruiert, dass es komplementär zu einer Region des Gens
ist, das in die Transkription involviert ist, wodurch die Transkription
und die Produktion von VEGI verhindert wird. Das Antisense-RNA-Oligonucleotid
hybridisiert in vivo an die mRNA und blockiert die Translation des
mRNA-Moleküls
in das VEGI-Polypeptid.
Die oben beschriebenen Oligonucleotide können auch an Zellen abgegeben
werden, sodass die Antisense-RNA oder -DNA in vivo exprimiert werden
kann, um die Produktion des VEGI-Polypeptids zu inhibieren.
-
Antikörper, die
spezifisch für
VEGI-Polypeptide sind, können
durch Bindung an VEGI und Abhalten desselben vom Binden an seinen
Rezeptor als Antagonisten verwendet werden. Monoclonale Antikörper sind in
dieser Hinsicht besonders wirksam. Antikörper, die für den VEGI-Rezeptor spezifisch
sind, können
jedoch bestimmte zelluläre
Antworten vermitteln, die dazu tendieren, die Wirkungen von VEGI
bei der Interaktion mit seinem Rezeptor zu agonisieren.
-
Potenzielle
VEGI-Antagonisten schließen
auch VEGI-Mutanten ein, die an den VEGI-Rezeptor binden und keine
zweite Boten-Antwort auslösen,
um den Rezeptor von seinem natürlichen
Liganden wirksam zu blockieren. Spezifisch konstruierte Oligonucleotide
und kleine Moleküle
können
auch an den VEGI-Rezeptor (z. B. DR3) binden und ihn von VEGI blockieren.
Beispiele von kleinen Molekülen
schließen
kleine Peptide oder Peptid-ähnliche
Moleküle
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Ein
anderer potenzieller VEGI-Antagonist ist eine lösliche Form des VEGI-Rezeptors, der an
VEGI bindet und ihn vom Interagieren mit membran-gebundenen VEGI-Rezeptoren
abhält.
Auf diese Weise werden die Rezeptoren nicht durch VEGI stimuliert.
-
Ein
weiterer potenzieller VEGI-Antagonist ist ein Antisense-Konstrukt,
das unter Verwendung der Antisense-Technologie hergestellt wird.
die Antisense-Technologie
kann verwendet werden, um die Genexpression durch die Bildung einer
Dreifach-Helix oder Antisense-DNA oder -RNA zu kontrollieren, wobei
beide Verfahren auf der Bindung eines Polynucleotids an DNA oder
RNA basieren. Zum Beispiel wird der 5'-codierende Teil der Polynucleotidsequenz,
die die reifen Polypeptide der vorliegenden Erfindung codiert, verwendet,
um ein Antisense-RNA-Oligonucleotid
von etwa 10 bis 40 Basenpaaren Länge
zu gestalten. Ein DNA-Oligonucleotid
wird gestaltet, um komplementär
zu einer Region des Gens zu sein, das in die Transkription involviert
ist (Dreifach-Helix – siehe
Lee et al., Nucl. Acids Res., 6: 3073 (1979); Cooney et al., Science,
241: 456 (1988); und Dervan et al., Science, 251: 1360 (1991)),
wodurch die Transkription und die Produktion von VEGI verhindert
wird. Das Antisense-RNA-Oligonucleotid hybridisiert in vivo an die
mRNA und blockiert die Translation des mRNA-Moleküls in das
VEGI-Polypeptid (Antisense- Okano,
J. Neurochem., 56: 560 (1991); Oligodeoxynucleotides as Antisense
Inhibitors of Gene Expression, CRC Press, Boca Raton, FL (1988)).
Die oben beschriebenen Oligonucleotide können auch an Zellen abgegeben
werden, sodass die Antisense-RNA oder -DNA in vivo exprimiert werden
kann, um die Produktion von VEGI zu hemmen.
-
Die
vorliegende Anwendung betrifft auch die Verwendung eines Antagonisten
eines VEGI-Polypeptids, wie hierin oben beschrieben, der ein Antisense-Oligonucleotid oder
ein Ribozym, das (der) spezifisch für eine RNA ist, die das VEGI-Polypeptid codiert,
oder ein Antikörper,
der an das VEGI-Polypeptid bindet und seine Aktivität inhibiert
oder eliminiert, ist, in einem pharmazeutisch verträglichen
Verdünner,
in einer pharmazeutisch verträglichen
Menge für
die Herstellung eines Arzneimittels für das Behandeln oder Bessern
von Krankheiten, die durch eine gehemmte Angiogenese vermittelt
werden.
-
VEGI-Antagonisten
werden als nützlich
in Erwägung
gezogen, um eine Kachexie zu behandeln, was ein Lipid-Bereinigungsdefekt
ist, der aus einer systemischen Schwäche der Lipoproteinlipase resultiert,
die durch VEGI unterdrückt
wird. Die VEGI-Antagonisten werden auch als nützlich in Erwägung gezogen,
um cerebrale Malaria zu behandeln, in der VEGI eine pathogene Rolle
zu spielen scheint.
-
Die
VEGI-Antagonisten werden auch als nützlich in Erwägung gezogen,
um eine Transplantat-Abstoßung
durch Verhindern der Stimulierung des Immunsystems in der Anwesenheit
eines Transplantats durch VEGI zu verhindern.
-
Die
VEGI-Antagonisten werden auch als nützlich in Erwägung gezogen,
um Osteoporose zu behandeln, da VEGI eine Knochen-Resorption induzieren
kann.
-
Antagonisten
von VEGI werden auch als nützlich
als Entzündungshemmer
in Erwägung
gezogen, da VEGI eine verstärkte
Entzündungsantwort
vermittelt.
-
Die
Antagonisten werden auch als nützlich
in Erwägung
gezogen, um einen Endotoxin-Schock, auch als septischer Schock bezeichnet,
zu behandeln. Dieser kritische Zustand resultiert aus einer übertriebenen Reaktion
auf eine bakterielle oder andere Typen einer Infektion. Diese Reaktion
führt zu
erhöhten
Spiegeln von VEGI, was den Schock und eine Gewebeverletzung bewirkt.
-
Ein
diagnostischer Test wird auch zu illustrativen Zwecken beschrieben,
der nützlich
für das
Nachweisen von veränderten
Spiegeln des VEGI-Polypeptids in verschiedenen Geweben ist, da eine Überexpression der
Proteine im Vergleich zu normalen Kontrollgewebe-Proben das Vorliegen
einer Krankheit oder die Empfänglichkeit
für eine
Krankheit, zum Beispiel von cerebraler Malaria nachweisen kann.
Tests, die verwendet werden, um Spiegel des VEGI-Polypeptids in
einer Probe nachzuweisen, die von einem Wirt stammt, sind Fachleuten
wohlbekannt und schließen
Radioimmuntests, kompetitive Bindungstests, Western Blot-Analyse, ELISA-Tests
und „Sandwich"-Test ein. Ein ELISA-Test
(Coligan, et al., Current Protocols in Immunology, 1(2), Kapitel
6, (1991)) umfasst anfänglich
das Herstellen eines Antikörpers,
der spezifisch für
das VEGI-Antigen ist, vorzugsweise eines monoclonalen Antikörpers. Zusätzlich wird
ein Reporter-Antikörper
gegen den monoclonalen Antikörper
hergestellt. An den Reporter-Antikörper wird ein nachweisbares
Reagenz wie Radioaktivität, Fluoreszenz
oder in diesem Beispiel ein Meerrettich-Peroxidase-Enzym gebunden.
Eine Probe wird von einem Wirt entfernt und auf einer festen Unterlage,
z. B. einer Polystyrol-Schale inkubiert, die die Proteine in der
Probe bindet. Alle freien Protein-Bindungsstellen auf der Schale
werden dann durch Inkubieren mit einem nicht-spezifischen Protein
wie BSA bedeckt. Als Nächstes
wird der monoclonale Antikörper
in der Schale inkubiert, währenddessen
die monoclonalen Antikörper
an alle VEGI-Polypeptide binden, die an der Polystyren-Schale gebunden
sind. Jeder ungebundene monoclonale Antikörper wird mit Puffer ausgewaschen.
Der Reporter-Antikörper,
verknüpft
mit der Meerrettich-Peroxidase, wird jetzt in die Schale platziert,
was in der Bindung des Reporter-Antikörpers an jeden monoclonalen
Antikörper,
der an VEGI gebunden ist, resultiert. Nicht gebundener Peptid-Antikörper wird
dann ausgewaschen. Peroxidase-Substrate
werden dann zu der Schale zugefügt,
und die Menge der entwickelten Farbe in einem bestimmten Zeitraum
ist ein Maß für die Menge
des VEGI-Polypeptids,
das in einem Volumen einer Patienten-Probe verglichen gegen eine
Standardkurve vorhanden ist.
-
Ein
Konkurrenztest kann angewendet werden, in dem die Antikörper, die
spezifisch für
VEGI-Polypeptide sind, an eine feste Unterlage gebunden sind und
markiertes VEGI und eine Probe, die vom Wirt stammt, wird über die
feste Unterlage geführt,
und die Menge der nachgewiesenen Markierung zum Beispiel durch Flüssig-Szintillationschromatographie
mit einer Menge von VEGI in der Probe korreliert werden kann.
-
Ein „Sandwich"-Test ist ähnlich einem
ELISA-Test. In einem „Sandwich"-Test wird VEGI über eine
fest Unterlage geführt
und bindet an einen Antikörper,
der an eine feste Unterlage angeheftet ist. Ein zweiter Antikörper wird
dann an das VEGI gebunden. Ein dritter Antikörper, der markiert und spezifisch
für den
zweiten Antikörper
ist, wird dann über
eine feste Unterlage passiert und bindet an den zweiten Antikörper, und
eine Menge kann dann quantifiziert werden.
-
Die
hierin beschriebenen Sequenzen sind auch für eine Chromosomen-Identifizierung wertvoll.
Die Sequenz wird spezifisch angezielt und kann mit einer bestimmten
Stelle auf einem individuellen menschlichen Chromosom hybridisieren.
Darüber
hinaus gibt es einen derzeitigen Bedarf für das Identifizieren von bestimmten
Stellen auf dem Chromosom. Derzeit sind wenige Chromosomen-markierende Reagenzien
basierend auf tatsächlichen
Sequenzdaten (Wiederholungs-Polymorphismen) für das Markieren einer chromosomalen
Lokalisation verfügbar.
Das Kartieren von DNAs auf Chromosomen ist ein wichtiger erster
Schritt im Korrelieren jener Sequenzen mit Genen, die mit einer
Krankheit assoziiert sind.
-
Kurz,
Sequenzen können
durch Herstellen von PCR-Primern (vorzugsweise 15–25 bp)
von der cDNA auf Chromosomen kartiert werden. Eine Computer-Analyse
der 3'-nicht-translatierten
Region der Sequenz wird verwendet, um schnell Primer auszuwählen, die
nicht mehr als ein Exon in der genomischen DNA umspannen, wodurch
der Amplifizierungsvorgang verkompliziert wird. Diese Primer werden
dann für
das PCR-Screenen von somatischen Zell-Hybriden, die individuelle
menschliche Chromosomen enthalten, verwendet. Nur jene Hybride,
die das menschliche Gen, das dem Primer entspricht, enthalten, werden
ein amplifiziertes Fragment ergeben.
-
Das
PCR-Kartieren von somatischen Zell-Hybriden ist ein schnelles Vorgehen
für das
Zuordnen einer bestimmten DNA zu einem bestimmten Chromosom. Unter
Verwendung der vorliegenden Erfindung mit denselben Oligonucleotid-Primern
kann eine Sub-Lokalisation mit Feldern von Fragmenten von spezifischen
Chromosomen oder Pools von großen
genomischen Clonen in einer analogen Weise erreicht werden. Andere
Kartierungsstrategien, die in ähnlicher
Weise verwendet werden können,
um sein Chromosom zu kartieren, schließen in situ-Hybridisierung,
Vorscreenen mit markierten Durchfluss-sortierten Chromosomen und
Vorselektion durch Hybridisierung ein, um Chromosomen-spezifische
cDNA-Genbanken zu konstruieren.
-
Die
Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) eines cDNA-Clons an einen
chromosomalen Metaphasen-Ausstrich kann verwendet werden, um eine
genaue chromosomale Lokalisierung in einem Schritt bereit zu stellen.
Diese Technik kann mit cDNA, die so kurz wie 50 oder 60 Basen ist,
verwendet werden. Für
eine Literaturübersicht
dieser Technik siehe Verma et al., Human Chromosomes: a Manual of
Basic Techniques, Pergamon Press, New York (1988).
-
Sobald
eine Sequenz auf eine genaue chromosomale Lokalisierung kartiert
worden ist, kann die physikalische Position der Sequenz auf dem
Chromosom mit den genetischen Karten-Daten korreliert werden. Solche
Daten werden zum Beispiel in V. McKusick, Mendelian Inheritance
in Man (erhältlich
online durch John Hopkins University Welch Medical Library) gefunden.
Das Verhältnis
zwischen Genen und Krankheiten, die auf dieselbe chromosomale Region
kartiert worden sind, wird dann durch Verknüpfungs-Analyse identifiziert (Co-Vererbung
von physikalisch angrenzenden Genen).
-
Als
Nächstes
ist es notwendig, die Unterschiede in der cDNA oder der genomischen
Sequenz zwischen betroffenen und nicht-betroffenen Individuen zu
bestimmen. Wenn eine Mutation in manchen oder allen der betroffenen
Individuen aber in keinem der normalen Individuen beobachtet wird,
dann ist die Mutation wahrscheinlich das verursachende Agens der
Krankheit.
-
Mit
der derzeitigen Auflösung
der physikalischen Kartierungs- und genetischen Kartierungstechniken könnte eine
cDNA, die genau an einer chromosomalen Region liegt, die mit der
Krankheit assoziiert ist, eines von zwischen 50 und 500 potenziellen
verursachenden Genen sein. (Dies setzt eine 1 Megabasen-Kartierungsauflösung und
ein Gen pro 20 kb voraus).
-
Unter
Ausnutzen der oben beschriebenen Techniken wurde mit sehr hoher
Konfidenz bestimmt, dass die chromosomale Lokalisation von VEGI
9q32 ist. Frühere
chromosomale Kartierungsuntersuchungen haben einige Entwicklungsdefekte
mit Loci in diesem Gebiet von Chromosom 9 in Verbindung gebracht.
-
Beispiele
-
Unten
sind Beispiele der vorliegenden Erfindung beschrieben, die nur zu
illustrativen Zwecken bereitgestellt sind und nicht, um den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu limitieren. Angesichts der vorliegenden Offenbarung
werden zahlreiche Ausführungsformen
im Rahmen der Ansprüche
für Fachleute
offensichtlich werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
weiter beschrieben werden; dennoch muss verstanden werden, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf solche Beispiele limitiert ist. Alle
Teile oder Menge, außer
wenn anderweitig beschrieben, beziehen sich auf Gewicht.
-
Um
das Verstehen der folgenden Beispiele zu erleichtern, werden bestimmte,
häufig
vorkommende Verfahren und/oder Begriffe beschrieben werden.
-
„Plasmide" werden durch ein
kleines p, dem Großbuchstaben
und/oder Nummern vorangehen oder folgen, bezeichnet. Die Ausgangsplasmide
hierin sind entweder kommerziell erhältlich, auf einer uneingeschränkten Basis öffentlich
erhältlich
oder können
von erhältlichen
Plasmiden gemäß veröffentlichten
Vorgehensweisen konstruiert werden, außer wenn es anderweitig angegeben
ist. Zusätzlich
sind äquivalente
Plasmide zu jenen, die beschrieben sind, auf dem Fachgebiet bekannt
und werden für
den Fachmann offensichtlich sein.
-
„Verdau" von DNA bezieht
sich auf die katalytische Spaltung der DNA mit einem Restriktionsenzym, das
nur an bestimmten Sequenzen in der DNA wirkt. Die verschiedenen
Restriktionsenzyme, die hierin verwendet werden, sind kommerziell
erhältlich
und ihre Reaktionsbedingungen, Co-Faktoren und anderen Voraussetzungen
wurden verwendet, wie es einem Fachmann bekannt sein würde. Zu
analytischen Zwecken wird typischerweise 1 μg des Plasmids oder des DNA-Fragments mit etwa
2 Einheiten des Enzyms in etwa 20 μl Pufferlösung verwendet. Zum Zweck des
Isolierens von DNA-Fragmenten für
die Plasmid-Konstruktion werden typischerweise 5 bis 50 μg DNA mit
20 bis 250 Einheiten des Enzyms in einem größeren Volumen verdaut. Geeignete
Puffer und Substratmengen für
bestimmte Restriktionsenzyme sind durch den Hersteller beschrieben.
Inkubationszeiten von etwa 1 Stunde bei 37°C werden gewöhnlich verwendet, können aber übereinstimmend
mit den Anweisungen des Vertreibers variieren. Nach dem Verdau wird
die Reaktion direkt auf einem Polyacrylamid-Gel einer Elektrophorese
unterzogen, um das erwünscht
Fragment zu isolieren.
-
Die
Größenauftrennung
der gespaltenen Fragmente wird unter Verwendung von 8 Prozent Polyacrylamidgel
durchgeführt,
beschrieben von Goeddel, D. et al., Nucleic Acids Res., 8: 4057
(1980).
-
„Oligonucleotide" bezieht sich auf
entweder ein einzelsträngiges
Poly-Desoxynucleotid
oder zwei komplementäre
Polydesoxynucleotidstränge,
die chemisch synthetisiert werden können. Solche synthetischen
Oligonucleotide haben kein 5'-Phosphat
und werden daher ohne Zugabe eines Phosphats mit einem ATP in der Anwesenheit
einer Kinase nicht an ein anderes Oligonucleotid ligieren. Ein synthetisches
Oligonucleotid wird an ein Fragment ligieren, das nicht dephosphoryliert
worden ist.
-
„Ligierung" bezieht sich auf
den Vorgang des Bildens von Phosphodiester-Bindungen zwischen zwei doppelsträngigen Nucleinsäurefragmenten
(Maniatis, T., et al., ebd., S. 146). Außer wenn anderweitig geliefert, kann
die Ligierung unter Verwendung von bekannten Puffern und Bedingungen
mit 10 Einheiten der T4-DNA-Ligase
(„Ligase") pro 0,5 μg ungefähr äquimolarer
Mengen der DNA-Fragmente, die ligiert werden sollen, erreicht werden.
-
Außer wenn
anderweitig angemerkt, wurde die Transformierung durchgeführt, wie
im Verfahren von Graham, F. und Van der Eb, A., Virology, 52: 456–457 (1973),
beschrieben.
-
Beispiel 1: Bakterielle Expression und
Reinigung von VEGI-Polypeptiden.
-
Ein
Expressionsvektor, enthaltend eine Polynucleotid-Insertion, die
eine 38 Aminosäuren-Deletion
von der N-terminalen Sequenz des vorhergesagten Volllängen-VEGI-alpha-Polypeptids
codiert, wurde konstruiert. Die DNA-Sequenz, die das N-terminal
deletierte VEGI-alpha-Polynucleotid codiert, wurde unter Verwendung von
PCR-Oligonucleotid-Primern amplifiziert, die spezifisch für die codierende
Sequenz der VEGI-alpha-codierenden Sequenz sind. Zusätzliche
Nucleotide, die Restriktionsstellen herstellen, um das Clonieren
zu erleichtern, wurden an die 5'-
beziehungsweise 3'-Sequenzen
zugefügt.
Die 5'-Oligonucleotid-Primer hatten die 5'-GCG CCA TGG CTC
TGC ACT GGG AAC AT-3' (SEQ
ID NO: 3) enthaltend eine Nco I-Restriktionsstelle, gefolgt von
18 Nucleotiden der codierenden Sequenz. Der 3'-Primer hat die Sequenz 5'-CGC AAG CTT CTA TAG
TAA GAA GGC TCC-3' (SEQ
ID NO: 4), enthält
eine Hindill-Restriktionsstelle, gefolgt von 18 Nucleotiden, die
komplementär
zu den letzten 15 Nucleotiden der codierenden Sequenz sind, und
das Stopp-Codon. Das amplifizierte VEGI-alpha-DNA-Produkt wurde
nach dem Verdau mit den geeigneten Restriktionsenzymen und nachfolgender
Ligierung in den Vektor pQE60 (Qiagen) cloniert. Das Ligierungsgemisch
wurde in kompetente E. coli-Zellen (Stamm M15/rep4) transformiert.
Clone, die die erwünschten
Konstrukte enthalten, wurden zu einer optischen Dichte bei 600 nm
von zwischen 0,4 und 0,6 gezüchtet.
Dann wurde Isopropyl-B-D-thiogalactopyranosid (IPTG) zu einer Endkonzentration
von 1 mM zugefügt,
um die Expression des Proteins zu induzieren. Nach 3 Stunden wurden
die Zellen geerntet, und Einschlusskörper wurden von den zerstörten Zellen
gereinigt, und Protein wurde von den Einschlusskörpern in 8M Harnstoff gelöst. Das
gelöste
Protein wurde über eine
PD-10-Säule
in 2X phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) passiert, wodurch der Harnstoff entfernt, der Puffer ausgetauscht
und das Protein rückgefaltet
wurde. Das Protein wurde durch einen weiteren Schritt der Chromatographie,
um Endotoxin zu entfernen, gereinigt. Es wurde gefunden, dass die
resultierende VEGI-alpha-Polypeptid-Präparation durch SDS-PAGE mehr
als 90% rein ist und < 10
EU Endotoxin/mg enthielt.
-
Zusätzlich wurde
die DNA-Sequenz, die den Volllängen-VEGI-alpha-ORF
codiert, ATCC Hinterlegungsnr. 75927, anfänglich unter Verwendung der
PCR-Oligonucleotid-Primer,
die den 5'- und
3'-Sequenzen des
VEGI-alpha-Proteins entsprechen, amplifiziert. Zusätzliche
Nucleotide, die VEGI-alpha entsprechen, wurden zu den 5'- beziehungsweise
3'-Sequenzen zugefügt. Der
5'-Oligonucleotid-Primer ist in SEQ
ID NO: 13 gezeigt und hat die Sequenz 5'-GCG CGG ATC CAC CAT GAG ACG CTT TTT
AAG CAA AGT C-3' die
eine Bam HI Restriktionsenzymstelle, gefolgt von den ersten 24 Nucleotiden
der VEGI-alpha-codierenden
Sequenz, startend vom anfänglichen
Methionin-Codon, enthält.
Die 3'-Sequenz 5'-CGC GTC TAG ACT
ATA GTA AGA AGG CTC CAA AGA AGG-3' (SEQ ID NO: 14) enthält Sequenzen,
die zu einer Xba I-Stelle und 22 Nucleotiden von VEGI-alpha komplementär sind.
Die Restriktionsenzymstellen korrespondieren mit den Restriktionsenzymstellen
im bakteriellen Expressionsvektor pQE-9 (Qiagen). pQE-9 wurde dann
mit Bam HI und Xba I verdaut. Die amplifizierten Sequenzen wurden
in pQE-9 ligiert und wurden im Rahmen mit der Sequenz, die die Histidin-Markierung
und RBS codiert, inseriert. Das Ligierungsgemisch wurde dann verwendet,
um einen E. coli-Stamm, der von Qiagen unter dem Handelsnamen M15/rep
4 erhältlich
ist, durch die Vorgehensweise, die in Sambrook, J. et al., Molecular
Cloning: A Laborstory Manual, Cold Spring Laborstory Press, (1989), beschrieben
ist, zu transformieren. M15/rep 4 enthält mehrere Kopien des Plasmids
pREP4, das den ladl-Repressor exprimiert, und verleiht auch eine
Kanamycin-Resistenz
(Kanr). Transformanten wurden durch ihre
Fähigkeit,
auf LB-Platten zu wachsen, identifiziert, und Ampicillin/Kanamycin-resistente
Kolonien wurden selektiert. Plasmid-DNA wurde isoliert und durch
Restriktionsanalyse bestätigt.
Clone, die die erwünschten
Konstrukte erhalten, wurden über
Nacht (O/N) in Flüssigkultur
in LB-Medien, ergänzt
mit sowohl Amp (100 μg/ml)
als auch Kan (25 μg/ml),
gezüchtet.
Die O/N-Kultur wurde verwendet, um eine große Kultur in einem Verhältnis von 1:100
bis 1:250 zu beimpfen. Die Zellen wurden zu einer optischen Dichte
600 (O. D.600) von zwischen 0,4 und 0,6
gezüchtet.
IPTG („Isopropyl-B-D-thiogalactopyranosid") wurde dann zu einer
Endkonzentration von 1 mM zugefügt.
IPTG induziert durch Inaktivieren des lacl-Repressors das Bereinigen
des P/O, was zu einer erhöhten
Genexpression führt.
Die Zellen wurden zusätzliche
3 bis 4 Stunden gezüchtet.
Die Zellen wurden dann durch Zentrifugation geerntet. Das Zellpellet
wurde im chaotropen Agens 6 M Guanidin-HCl gelöst (es wurde empirisch gefunden,
dass Guanidin-HCl-Konzentrationen von größer oder gleich 2,5 M in einem
höheren
Spiegel der Reinheit des gewonnen rekombinanten Proteins resultieren).
Nach der Klärung
wurde das gelöste VEGI-alpha-Polypeptid
von dieser Lösung
durch Chromatographie auf einer Nickel-Chelat-Säule unter Bedingungen gereinigt,
die eine feste Bindung durch die Proteine, die die 6-His-Markierung
enthalten, ermöglichen (Hochuli,
E. et al., J. Chromatography 441: 177–184 (1984)). Das VEGI-alpha-Polypeptid
wurde durch einen zweiten Lauf auf der Nickel-Chelat-Säule weiter gereinigt. Das VEGI-alpha-Polypeptid
(90% rein) wurde von der Säule
in 6 M Guanidin-HCl, pH 5,0, eluiert und wurde zum Zweck der Renaturierung
in PBS-Puffer dialysiert. Das Expressionsprodukt wurde durch SDS-PAGE
einer Elektrophorese unterzogen.
-
Ein
Fachmann wird erkennen, dass auch andere bakterielle Expressionsvektoren
als pQE-9 verwendet werden können,
um VEGI-Polypeptide zu exprimieren. Ein solcher bevorzugter bakterielle
Expressionsvektor ist pHE4-5. pHE4-5 kann als pHE4-5/MPIFD23-Plasmid-DNA
erhalten werden (dieses Konstrukt enthält eine nicht verwandte Insertion,
die einen nicht verwandten ORF codiert). Das pHE4-5/MPIFD23-Plasmid
wurde mit der American Type Culture Collection, 12301 Park Lawn
Drive, Rockville, Maryland 20852, am 30. September, 1997 hinterlegt (Zugangsnr.
209311). Unter Verwendung der Nde I- und Asp 718-Restriktionsstellen, die
die nicht-verwandte MPIF-ORF-Insertion flankieren, könnte ein
Fachmann leicht aktuelle molekularbiologische Techniken verwenden,
um den nicht-verwandten ORF im pHE4-5/MPIFD23-Plasmid mit dem VEGI-ORF oder
Variationen davon der vorliegenden Erfindung zu ersetzen.
-
Beispiel 2: Clonierung und Expression
des VEGI-Polypeptids unter Verwendung des Baculovirus-Expressionssystems.
-
Die
DNA-Sequenz, die das Volllängen-VEGI-alpha-Polypeptid
codiert„ ATCC
Nr. 75927, wurde unter Verwendung der PCR-Oligonucleotid-Primer,
die den 5'- und
3'-Sequenzen des
Gens entsprechen, amplifiziert: Der 5'-Primer hat die Sequenz 5'-GCG CGG ATC CAC
CAT GAG ACG CTT TTT AAG CAA AGT C-3' (SEQ ID NO: 15) und enthält eine
Bam HI-Restriktionsenzymstelle (fettgedruckt), gefolgt von 24 Nucleotiden der
VEGI-alpha-codierenden Sequenz (das Start-Codon für die Translation, „ATG", ist unterstrichen).
Der 3'-Primer hat
die Sequenz 5'-CGC
GTC TAG ACT ATA GTA AGA AGG CTC CAA AGA AGG-3' (SEQ ID NO: 16) und enthält die Spaltungsstelle
für die
Restriktionsendonuclease Xba I und 22 Nucleotide, die komplementär zur 3'-nicht-translatierten Sequenz
der VEGI-alpha-codierenden Sequenz sind. Die amplifizierten Sequenzen
wurden von einem 1%-Agarosegel unter Verwendung eines kommerziell
erhältlichen
Kits („Geneclean", BIO 101 Inc., La
Jolla, Ca.) isoliert. Das Fragment wurde dann mit den Endonucleasen
Bam HI und Xba I verdaut und dann wieder auf einem 1% Agarosegel
gereinigt. Dieses Fragment wurde F2 bezeichnet.
-
Der
Vektor pA2 (Modifizierung des oben diskutieren pVL941-Vektors) wurde
für die
Expression des VEGI-alpha-Polypeptids unter Verwendung des Baculovirus-Expressionssystems
verwendet (für
eine Literaturübersicht
siehe: Summers, M. D. und Smith, G. E. 1987, A manual of methods
for baculovirus vectors and insect cell culture procedures, Texas
Agricultural Experimental Station Bulletin Nr. 1555). Dieser Expressionsvektor
enthält
den starken Polyhedrin-Promotor des nucleären Autographs californica
Polyhedrosis-Virus (AcMNPV), gefolgt von den Erkennungsstellen für die Restriktionsendonucleasen
Bam HI und Xba I. Die Polyadenylierungsstelle des Affenvirus SV40
wird für
eine wirksame Polyadenylierung verwendet. Für eine einfache Selektion des
rekombinanten Virus wurde das beta-Galactosidase-Gen von E. coli
in derselben Orientierung wie der Polyhedrin-Promotor, gefolgt vom
Polyadenylierungssignal des Polyhedrin-Gens, inseriert. Die Polyhedrin-Sequenzen
wurden für
die Zell-vermittelte homologe Rekombination von co-transfizierter
viraler Wildtyp-DNA an beiden Seiten durch virale Sequenzen flankiert.
Viele andere Baculovirus-Vektoren könnten anstelle von pA2 verwendet
worden sein, wie pRG1, pAc373, pVL941 und pAcIM1 (Luckow, V. A.
und Summers, M. D., Virology, 170: 31–39).
-
Das
Plasmid wurde mit den Restriktionsenzymen Bam HI und Xba I verdaut
und dann unter Verwendung von intestinaler Kälber-Phosphatase durch auf
dem Fachgebiet bekannte Vorgehensweisen dephosphoryliert. Die DNA
wurde dann von einem 1%-Agarosegel unter Verwendung des kommerziell
erhältlichen
Kits („Geneclean” BIO 101
Inc., La Jolla, Ca.) isoliert. Diese Vektor-DNA wurde V2 bezeichnet.
-
Das
Fragment F2 und das dephosphorylierte Plasmid V2 wurden mit der
T4-DNA-Ligase ligiert.
E. coli-XL1-blue-Zellen wurden dann transformiert. Die Sequenz des
clonierten Fragments wurde durch DNA-Sequenzieren bestätigt.
-
5 μg des Plasmids
pBac VEGI-alpha wurden mit 1,0 μg
eines kommerziell erhältlichen
linearisierten Baculovirus („BaculoGold-Baculovirus-DNA", Pharmingen, San
Diego, CA.) unter Verwendung des Lipofektionsverfahrens (Felgner
et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 7413–7417 (1987)) co-transfiziert.
-
1 μg BaculoGold-Virus-DNA
und 5 μg
des Plasmids pBac VEGI-alpha wurden in einer sterilen Vertiefung
einer Microtiterplatte, enthaltend 50 μl serumfreies Grace-Medium (Life Technologies
Inc., Gaithersburg, MD) gemischt. Danach wurden 10 μl Lipofectin
plus 90 μl
Grace-Medium zugefügt,
gemischt und für
15 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Dann wurde das Transfektionsgemisch
tropfenweise zu den Sf9-Insektenzellen (ATCC CRL 1711), die in einer
35 mm-Gewebekulturschale mit 1 ml Grace-Medium ohne Serum ausgesät wurden,
zugegeben. Die Platte wurde dann vor- und zurückgeschwenkt, um die neu zugefügte Lösung zu
mischen. Die Platte wurde dann für
5 Stunden bei 27°C
inkubiert. Nach 5 Stunden wurde die Transfektionslösung von
der Platte entfernt, und 1 ml Grace-Insektenmedium, ergänzt mit
10% fötalem
Kälberserum,
wurde zugefügt.
Die Platte wurde zurück
in einen Brutschrank platziert und die Kultur bei 27°C für vier Tage
fortgesetzt.
-
Nach
vier Tagen wurde der Überstand
gewonnen und ein Plaquetest durchgeführt, im Wesentlichen wie durch
Summers und Smith (vorstehend) beschrieben. Als eine Modifizierung
wurde ein Agarosegel mit „Blue
Gal" (Life Technologies
Inc., Gaithersburg) verwendet, das eine einfache Isolierung der
blau gefärbten Plaques
erlaubt. (Eine detaillierte Beschreibung eines „Plaque-Test" kann auch im Benutzerhandbuch
für Insektenzellkultur
und Baculovirologie, vertrieben durch Life Technologies Inc., Gaithersburg,
Seite 9–10,
gefunden werden).
-
Vier
Tage nach der Reihenverdünnung
wurde das Virus zu den Zellen zugefügt, blau gefärbte Plaques wurden
mit der Spitze einer Eppendorf-Pipette gepickt. Der Agar, enthaltend
die rekombinanten Viren, wurde dann ein einem Eppendorf-Röhrchen,
enthaltend 200 μl
Grace-Medium, resuspendiert. Der Agar wurde durch eine kurze Zentrifugation
entfernt, und der Überstand,
enthaltend das rekombinante Baculovirus, wurde verwendet, um Sf9-Zellen,
die in 35 mm-Schalen ausgesät
wurden, zu infizieren. Vier Tage später wurden die Überstände dieser
Kulturschalen geerntet und dann bei 4°C gelagert.
-
Sf9-Zellen
wurden in Grace-Medium, ergänzt
mit 10% hitze-inaktiviertem FBS gezüchtet. Die Zellen wurden mit
dem rekombinanten Baculovirus V-VEGI-alpha bei einer Multiplizität der Infektion
(MOI) von 2 infiziert. Sechs Stunden später wurde das Medium entfernt
und mit SF900 II-Medium ohne Methionin und Cystein (Life Technologies
Inc., Gaithersburg) ersetzt. 42 Stunden später wurden 5 μCi [35S]-Methionin
und 5 μCi [35S]-Cystein (Amersham) zugefügt. Die
Zellen wurden weiter für
16 Stunden inkubiert, bevor sie durch Zentrifugation geerntet und
die markierten Proteine durch SDS-PAGE und Autoradiographie visualisiert
wurden.
-
Beispiel 3: Expression von rekombinantem
VEGI-alpha in Säugerzellen.
-
Die
Dihydrofolatreduktase-negative(DHFR-)chinesische Hamsterover (CHO)-Zelllinie wurde von
der American Type Culture Collection erworben. Das Clonieren der
VEGI-alpha-cDNA in den pCl-chinesische Hamsterovar-Zell-Expressionsvektor
wurde im Wesentlichen wie folgt ausgeführt. Die menschliche cDNA-Sequenz,
die das Volllängen-VEGI-alpha-Polypeptid
codiert, wurde unter Verwendung von Primern amplifiziert, die spezifisch
für das
5'- und 3'-Ende der VEGI-alpha-codierenden
Sequenz sind, (5-Primer: GCG gga tcc GCC ACC ATG AAC TCC TTC TCC
ACA AGC GCC TTC GGT CCA GTT GCC TTC TCC CTG GGG CTG CTC CTG GTG
TTG CCT OCT GCC TTC CCT GCC CCA GTT
-
GTG
AGA C (SEQ ID NO: 5) enthaltend eine Bam HI-Restriktionsstelle,
gefolgt von einer „Kozak"-Sequenz (Kleinbuchstaben
oben) und den ersten 84 Basen der IL6-codierenden Sequenz und 13 Basen der VEGI-alpha-codierenden
Sequenz; 3'-Primer: CGC gga tcc
GAT ATT TGC TCT CCT CCT CA (SEQ ID NO: 6), enthaltend eine Bam HI-Restriktionsstelle),
gefolgt von 17 Nucleotiden des nicht-translatierten Bereichs und einem
Stopp-Codon. Das amplifizierte Fragment wurde gel-gereinigt und
mit Bam HI verdaut. Der CHO-ZeII-Expressionsvektor (pCI) wurde mit
Bam HI verdaut, gefolgt von einer Agarosegel-Reinigung. Die amplifizierte
VEGI-alpha-codierende
Sequenz wurde unter Verwendung der T4-DNA-Ligase in den gereinigten pCI-Vektor
ligiert. HB101-Zellen wurden danach transformiert. Ein positiver
Clon (pCIVEGI) wurde durch PCR-Screening/Enzym-Verdau identifiziert,
und die DNA-Sequenz
der Insertion wurde unter Verwendung des automatisierten DNA-Sequenzierens bestätigt. Die
Selektion und Amplifizierung von stabilen CHO-Zellclonen wurde durchgeführt, wie
früher
durch R. Gentz, et al., Eur. LT. Biochemistry 210. 545 (1992) beschrieben.
Stabile CHO-Transfektanten CHO-VEGI-alpha und der CHO-Vektor wurden in MEM – einem
Medium, enthaltend 10% FCS (dialysiert), gehalten.
-
Die
Expression des Plasmids VEGI-alpha-HA wird von einem Vektor, pcDNAI/Amp
(Invitrogen), abgeleitet, enthaltend: 1) SV40-Replikationsursprung,
2) Ampicillin-Resistenzgen, 3) E. coli-Replikationsursprung, 4)
CMV-Promotor, gefolgt von einer Polylinkerregion, einem SV40-Intron
und einer Polyadenylierungsstelle. Ein DNA-Fragment, das den gesamten
VEGI-alpha-Vorläufer
codiert, und eine Hämagglutinin-Antigen (HA)-Markierung,
im Rahmen fusioniert an sein 3'-Ende,
wurde in die Polylinkerregion des Vektors cloniert. Daher ist die
rekombinante Proteinexpression unter der Leitung des CMV-Promotors.
Die HA-Markierung korrespondiert mit einem Epitop, das vom Influenza-Hämagglutinin-Protein
abgeleitet wurde, wie früher
beschrieben (I. Wilson, H. Niman, R. Heighten, A. Cherenson, M.
Connolly und R. Lerner, 1984, Cell 37, 767). Die Fusion der HA-Markierung
an unser Zielprotein ermöglicht
den einfachen Nachweis des rekombinanten Proteins mit einem Antikörper, der
das HA-Epitop erkennt.
-
Die
Plasmid-Konstruktionsstrategie ist wie folgt beschrieben: Die DNA-Sequenz, die VEGI-alpha
codiert, ATCC # 75927, wurde durch PCR an dem ursprünglichen
EST-Clon unter Verwendung von zwei Primern konstruiert: der 5'-Primer (SEQ ID NO: 15) enthält eine
Bam HI-Stelle, gefolgt von 24 Nucleotiden der VEGI-alpha-codierenden
Sequenz, startend vom Start-Codon; die 3'-Sequenz 5'-CGC TCT AGA TCA AGC GTA GTC TGG GAC
GTC GTA TGG ATA GTA AGA AGG CTC CAA AG-3' (SEQ ID NO: 17) enthält komplementäre Sequenzen
zur Xba I-Stelle,
ein Translations-Stoppcodon, eine HA-Markierung und die letzten
18 Nucleotide der VEGI-alpha-codierenden Sequenz (das Stopp-Codon
nicht einschließend).
Daher enthielt das PCR-Produkt eine Bam HI-Stelle, eine VEGI-alpha-codierende
Sequenz, gefolgt von einer im Rahmen-fusionierten HA-Markierung, ein Translations-Stoppcodon
benachbart zur HA-Markierung und eine Xba I-Stelle. Das PCR-amplifizierte
DNA-Fragment und der Vektor pcDNAI/Amp wurden mit den Bam HI- und
Xba I-Restriktionsenzymen verdaut und zusammen ligiert. Das Ligierungsgemisch
wurde in den E. coli-Stamm SURF (erhältlich von Stratagene Cloning
Systems, 11099 North Torreg Pines Road, La Jolla,
CA 92037 ) transformiert, die transformierte Kultur
wurde auf Ampicillin-Medien-Platten plattiert, und resistente Kolonien
wurden selektiert. Die Plasmid-DNA wurde von den Transformanten
isoliert und durch Restriktionsanalyse auf das Vorliegen des korrekten
Fragments untersucht. Für
die Expression der rekombinanten VEGI-alpha-Polypeptide wurden COS-Zellen durch
das DEAE-DEXTRAN-Verfahren mit dem Expressionsvektor transfiziert.
(J. Sambrook, E. Fritsch, T. Maniatis, Molecular Cloning: A Laborstory
Manual, Cold Spring Laborstory Press, (1989)). Die Expression des VEGI-alpha-HA-Proteins
wurde durch radioaktives Markierungs- und Immunpräzipitationsverfahren
nachgewiesen. (E. Harlow, D. Lane, Antibodies: A Laborstory Manual,
Cold Spring Harbor Laborstory Press, (1988)). Die Zellen wurden
zwei Tage nach der Transfektion für 8 Stunden mit [
35S]-S-Cystein
markiert. Die Kulturmedien wurden dann gewonnen, und die Zellen
wurden mit einem Detergens (RIPA-Puffer (150 mM NaCl, 1% NP-40,
0,1% SDS, 1% NP-40, 0,5% DOC, 50 mM Tris, pH 7,5; Wilson, I. et
al., Ebd. 37: 767 (1984)) lysiert. Sowohl das Zell-Lysat als auch
die Kulturmedien wurden mit einem HA-spezifischen monoclonalen Antikörper präzipitiert.
Die präzipitierten
Proteine wurden dann auf 15% SDS-PAGE-Gelen analysiert.
-
Beispiel 4: Expressionsmuster von VEGI
in einer Vielfalt von Zellen und Zelltypen.
-
Die
RNA-Blot-Analyse wurde ausgeführt,
um die Spiegel der Expression von VEGI in menschlichen Geweben zu
untersuchen. Zelluläre
Gesamt-RNA-Proben wurden mit dem RNAzolTM B-System
(Biotecx Laborstories, Inc. 6023 South Loop Esst, Houston, TX 77033)
isoliert. Etwa 2 μg
Gesamt-RNA, die von jedem beschriebenen menschlichen Gewebe isoliert
wurde, wurden auf einem 1% Agarose-Formaldehyd-Gel aufgetrennt und auf
einen Nylon-Filter geblottet (Sambrook, Fritsch und Maniatis, Molecular
Cloning, Cold Spring Harbor Press, (1989)). Die Markierungsreaktion
wurde gemäß dem Stratagene
Prime-It-Kit mit 50 ng VEGI-alpha-cDNA
durchgeführt,
um [32P]-markierte VEGI-alpha-cDNA zu produzieren.
Die markierte DNA wurde mit einer Select-G-50-Säule (5 Prime-3 Prime, Inc.
5603 Arapahoe Road, Boulder, CO 80303) gereinigt. Der Filter wurde
dann mit einer radioaktiv markierten Volllängen-VEGI-alpha-Sonde bei 1
000 000 cpm/ml in 0,5 M NaPO4, pH 7,4, und
7% SDS über
Nacht bei 65°C
hybridisiert. Nachdem er zweimal bei Raumtemperatur und zweimal
bei 60°C
mit 0,5 × SSC,
0,1% SDS gewaschen wurde, wurde der Röntgenfilm dann gegenüber dem Blot
bei –70°C über Nacht
mit einem intensivierenden Schirm ausgesetzt. Die Boten-RNA für VEGI-alpha
ist in der Niere im Überfluss
vorhanden.
-
VEGI
wird spezifisch in Endothelzellen exprimiert, wie durch Northern
Blot-Analyse von
Gesamt-RNA-Präparaten
von 22 verschiedenen Typen von kultivierten Zellen von verschiedenen
Linien bestätigt wurde
(1A). Die VEGI-Botschaft wurde nur in Primärkulturen
von zwei Typen von Endothelzellen nachgewiesen: HUVE-Zellen und
menschliche venöse
Endothelzellen einer frühen
Passage. Die mRNA wurde nicht in menschlichen venösen Endothelzellen
einer späteren
Passage nachgewiesen, noch wurde sie in menschlichen Arterien-Zellen
gesehen. In starkem Kontrast dazu werden die TNF-Familienmitglieder
vorwiegend in Immunzellen exprimiert (B. B. Aggarwal und K. Natarajan,
vorstehend). Zum Beispiel wird TNF-α durch Makrophagen, Monocyten,
Neutrophile und T-Zellen produziert, während TNF-β vorwiegend
durch Mitogen-stimulierte T-Lymphocyten und Leukocyten produziert
wird. In ähnlicher
Weise werden die Liganden für
Fas, CD27, CD30, CD40, OX40 und 4-1BB alle in Zelltypen im Immunsystem
exprimiert.
-
Unter
Verwendung von Northern Blots von mehreren Geweben wurde das VEGI-Transkript
in Plazenta, Lunge, Niere, Skelettmuskel, Pankreas, Milz, Prostata,
Dünndarm
und Kolon exprimiert. Minimale Mengen des VEGI-Signals wurden in
Herz, Gehirn, Leber, Thymus, Hoden, Ovar und peripheren Blutlymphocyten nachgewiesen
(1B). Die Expression von VEGI in den meisten Hauptorganen
legt nahe, dass das Genprodukt eine Rolle in der Funktion des normalen
Gefäßsystems
spielen kann.
-
Es
wurden auch Northern Blot-Analysen durchgeführt, um den relativen Expressionsspiegel
der VEGI-RNA im Bezug auf den Proliferationszustand von HUVEC-Zellkulturen
zu bestimmen. In diesen Experimenten wurden identische Mengen von
Gesamt-RNA, die von HUVEC-Zellen (15 μg) isoliert wurden, elektrophoretisch
aufgetrennt und, wie oben beschrieben, geblottet. Die RNA wurde
von Kulturen 1, 2, 3, 4, 6 und 7 Tage nach dem Aussäen isoliert.
Die VEGI-RNA wurde in neu ausgesäten
Kulturen (Tage 1, 2 und 3) nur in geringen Spiegeln gesehen. Die
Expression der VEGI-RNA war jedoch offensichtlich, wenn die HUVEC-Zellen in
den Kulturen begannen, die Konfluenz zu erreichen (Tage 4, 6 und
7). Diese Experimente weisen darauf hin, dass die VEGI-Expression
ansteigt, sobald die Zellen in einer Kultur oder einem Gewebe beginnen,
einen ruhenden Zustand mit keiner oder einer reduzierten Proliferation
zu erreichen.
-
Beispiel 5: VEGI-vermittelte Hemmung der
ABAE-Zellproliferation.
-
Die
Zellen wurden in geeigneten Dichten ausgesät (ABAE-Zellen, 8000 ZellenNertiefung; MDA-MB-231,
2000 Zellen/Vertiefung; MDA-MB-435, 2000 Zellen/Vertiefung, Zellen
in Dreifacher Ausführung in
Platten mit 24 Vertiefungen. Die Kulturmedien enthielten IMEM (Gibco)
und 10% FCS. FGF-2 (1 ng/ml) war in den Kulturmedien für die ABAE-Zellen
vorhanden. Die Kulturen wurden bei 37°C, 5% CO2 für 6 Tage
gehalten. Die Zellen wurden trypsiniert, und die Zahl der Zellen
wurde unter Verwendung eines Coulter-Zählers bestimmt. Ein Fünftel der
Gesamtzahl der gewonnen ABAE-Zellen wurde verwendet, um den Vergleich
mit den Krebszellen zu normalisieren.
-
Eine
verkürzte
Version von VEGI-alpha, entsprechend der mutmaßlichen extrazellulären Domäne, bestehend
aus den Resten 38–174,
wurde in E. coli exprimiert, wie oben beschrieben, gereinigt und
in einer Vielfalt von zellulären
Tests untersucht. Es wurde gefunden, dass das verkürzte Polypeptid
spezifisch die Proliferation von Endothelzellen hemmt (2).
Eine beinahe vollständige
Hemmung des Wachstums von adulten bovinen Aorta-Endothel (ABAE)-Zellen
wurde bei 10 mg/ml mit einem halbmaximalen Inhibitionskonzentrations-Wert
(IC 50) von etwa 1 mg/ml (etwa 70 nM) erreicht. Die Aktivität des rekombinanten
Polypeptids ist vergleichbar mit jener von Angiostatin, Endostatin
und dem Blutplättchenfaktor
4. Im Gegensatz dazu hemmte das Polypeptid unter ähnlichen
Versuchsbedingungen nicht das Wachstum von menschlichen Brustkrebszellen (MDA-MB-231
oder MDA-MB-435).
Es wurde auch gefunden, dass die VEGI-alpha-Deletionsmutante eine
geringe Wirkung auf die Proliferation von menschlichen T-Zell-Leukämiezellen
(Jurkat), menschlichen Burkitt-Lymphomzellen (Raji), menschlichen
monocytischen Leukämiezellen
(THP-1) oder menschlichen promyelocytischen Leukämiezellen (HL60) hat. Die Mutante
scheint an einen deutlichen Rezeptor zu binden, da keine Interaktion
mit jeglichen untersuchten Mitgliedern der TNF-Rezeptor-Überfamilie,
einschließlich
TNFR1, TNFR2, Fas, DR3 und DR4 bemerkt wurde (G. J. Mazzei et al.
(1995) J. Biol. Chem 270: 7205). Es ist gezeigt worden, dass einige
TNF-Familienmitglieder,
einschließlich
TNF-α und
des Fas-Liganden, durch Metalloproteasen von membrangebundenen Vorläufern aktiviert
werden (M. Tanaka et al. (1996) Nat. Med. 2: 317; R. A. Black et
al. (1997) Nature 385: 729).
-
Beispiel 6: VEGI-vermittelte Hemmung der
Kapillar-ähnlichen
Röhrenbildung.
-
Dieser
Test wurde verwendet, um die relative Fähigkeit des verkürzten VEGI-alpha-Polypeptids,
die FGF-2-induzierte Bildung von Kapillar-ähnlichen tubulären Strukturen
in Kulturen von adulten bovinen Aorta-Endothel (ABAE)-Zellen zu
hemmen, zu bestimmen. Dreidimensionale Kollagen-Gelplatten (24 Vertiefungen)
wurden durch Zugabe von 0,5 ml gekühlter Lösung von 0,7 mg/ml Rattenschwanz-Typ I-Kollagen (Becton Dickinson
Labwares, Redford, MA) zu jeder Vertiefung, enthalten 1 × DMEM,
und Anpassen auf einen neutralen pH-Wert mit NaHCO3 hergestellt.
Nach der Bildung des Kollagengels (etwa 1–2 mm Dicke) wurden die ABAE-Zellen
zu 5 × 104 Zellen/Vertiefung ausgesät. Die Kulturen
wurden in einem 5% CO2-Brutschrank bei 100%
Luftfeuchtigkeit bei 37°C
in DMEM, enthaltend 10% Kälberserum
(HyClone, Logan, UT), ergänzt
mit L-Glutamin (2 mM), gezüchtet,
bis die Kulturen Konfluenz erreichten. Das Medium wurde dann mit
frischem Medium, enthaltend 20 ng/ml FGF-2, ersetzt. Die Wirkung
von VEGI-alpha12-147 als ein Inhibitor der
FGF-2-induzierten Bildung von Kapillar-ähnlichen tubulären Strukturen
wurde in ABAE-Kulturen durch Ergänzen
des Kulturmediums mit 0,1, 0,3, 1, 3 oder 10 μg/ml von VEGI-alpha12-147 analysiert.
Alle Kulturen wurden dann bei 37°C
für zusätzliche
48 Stunden gezüchtet
und dann durch Fixierung mit kaltem Methanol (–20°C) beendet.
-
Die
Abundanz der Kapillar-ähnlichen
Strukturen, die durch ABAE-Zellen gebildet wurde, wurde durch Verwenden
eines Kotron IBAS-Image-Analysegeräts, das mit einer Hamamatsu
C2400-Videokamera und einem Zeiss-Axioshop-Mikroskop unterstützt wird, analysiert. Die Abundanz
der Kapillar-ähnlichen
Strukturen wurde als Prozentsätze
von weißen
Gebieten gegenüber
den insgesamt gemessenen Gebieten gemessen. Als eine Kontrolle war
der EC50-Wert für den angiogenen Faktor FGF-2,
die in vitro-Angiogenese zu stimulieren, etwa 5 ng/ml. Als eine
weitere Kontrolle wurde eine maximal stimulierende Wirkung bei 10
ng/ml FGF-2 beobachtet.
-
Beispiel 7: VEGI-vermittelte Hemmung des
Tumorwachstums.
-
Eine
in vivo-Analyse der potenziellen Wirkung von VEGI-Polypeptiden auf
die Angiogenese wurde unter Verwendung eines Xenotransplantat-Tumor-Modells
durchgeführt.
In diesem experimentellen Ansatz wurden eine Million menschliche
Brustkarzinomzellen (MDA-MB-231 oder MDA-MB-435) in den Brustdrüsen-Fettposter von weiblichen
Nacktmäusen
entweder alleine oder gemischt mit chinesischen Hamsterovar (CHO)-Zellen,
die mit einem VEGI-alpha-exprimierenden Säuger-Expressionsvektor transfiziert
sind, oder CHO-Zellen, die nur mit dem CHO-Vektor transfiziert sind, injiziert
(5 × 106 Zellen pro Maus). Das exprimierte VEGI-Polypeptid bestand
in diesen Experimenten aus dem Polypeptid, das als SEQ ID NO: 2
gezeigt ist, ausschließlich
der N-terminalen 22 Aminosäuren.
Die N-terminalen 22 Aminosäuren
dieses VEGI-Muteins wurden durch das sekretorische Signalpeptid
des menschlichen Interleukin-6 ersetzt (Hirano, T., et al., Nature
324: 73–76
(1986)).
-
Die
anti-angiogene Aktivität
des VEGI-Polypeptids, die in diesem Beispiel beobachtet wurde, weist darauf
hin, dass VEGI-Polypeptide eine Hemmung des Tumorwachstums zeigen
können.
Die potenzielle Anti-Krebs-Aktivität von VEGI wurde unter Verwendung
des oben beschriebenen Xenotransplantat-Tumor-Modells unter Verwendung
von Brustkrebs-Zellen, die hoch tumorigen sind, wenn sie in die
Brustdrüsen-Fettpolster
von weiblichen Nachtmäusen
ohne Thymus implantiert werden, untersucht. Die Transkription des
Konstrukts in den Transfektanten wurde durch Northern Blot-Analyse
bestätigt.
Das konditionierte Medium der CHO-Zellen, die die sezernierte Form
von VEGI-alpha überexprimierten,
wurde konzentriert und teilweise gereinigt, und es wurde gefunden,
dass es in der Lage ist, das ABAE-Zellwachstum zu hemmen, wohingegen jenes
der Vektor-transfizierten oder der Volllängen-VEGI-transfizierten CHO-Zellen
keine Wirkung hatte (Daten nicht gezeigt). Die potenzielle Anti-Krebs-Aktivität von VEGI-alpha
wurde in einem menschlichen Brustkrebs-Xenotransplantat-Modell untersucht.
Die mit löslichem
VEGI-alpha-transfizierten CHO-Zellen und menschliche Brustkrebszellen
(MDA-MB-231 oder
MDA-MB-435) wurden in die Brustdrüsen-Fettposter co-injiziert,
und das Wachstum der Xenotransplantat-Tumore wurde nach der Injektion überwacht.
-
CHO-Zellen,
die das lösliche
VEGI-alpha-Mutein überexprimieren, übten eine
deutliche hemmende Wirkung auf das Wachstum von menschlichen Brustkrebs-Xenotransplantat-Tumoren
aus, die durch MDA-MB-231-Zellen gebildet wurden (4A), wohingegen die Vektor-transfizierten CHO-Zellen
keine Wirkung auf das Tumorwachstum zeigten. In ähnlicher Weise wurde eine signifikante
Suppression des MDA-MB-435-Tumorwachstums in Nacktmäusen beobachtet
(4B). In jedem Fall hatten die CHO-Zellen, die
das Volllängen-VEGI-alpha überexprimierten,
unter ähnlichen
experimentellen Bedingungen keine Wirkung auf das Wachstum der Xenotransplantat-Tumore.
Die Anti-Tumor-Wirkung des löslichen
VEGI, die im Xenotransplantat-Modell beobachtet wurde, kann einer
anti-angiogenen Wirkung auf die Endothelzellen des Tumor-Gefäßsystems
zugeschrieben werden.
-
Mäuse, die
mit menschlichen Brustkarzinom-Zellen und entweder VEGI-alpha-exprimierenden CHO-Zellen
oder Vektor-transfizierten CHO-Zellen co-injiziert wurden, wurden
dann zufällig
angeordnet, und die Tumore wurden zweimal pro Woche gemessen. Die
Tumorgröße wurde
durch Messen der senkrechten Durchmesser mit einer Schublehre bewertet
und durch Multiplizieren der Messungen der Durchmesser in zwei Dimensionen
berechnet. Tumore wurden beginnen am Tag Null und ungefähr in 5
Tage-Intervallen über
ungefähr
28 Tage gemessen. In jedem Fall blieben Tumore, die aus Brustkarzinom-Zellen
resultierten, die mit VEGI-alpha- exprimierenden
CHO-Zellen co-injiziert wurden, signifikant kleiner als jene, die
aus Brustkarzinom-Zellen resultierten, die mit nur Vektor-CHO-Zellen
co-injiziert wurden.
-
Basierend
auf diesen Ergebnissen legen wir nahe, dass VEGI ein Endothelzell-spezifischer
negativer Regulator der Angiogenese ist, der im Bewahren der reifen
Gefäße oder
der Terminierung eines Angiogenese-Vorgangs wirken kann. Das Endothel
ist unter physiologischen Bedingungen mit etwa 1% der Endothelzellen,
die eine Proliferation durchmachen, ein ruhendes Gewebe (J. Denekamp
(1990) Cancer Metas. Rev. 9: 267). Der Mechanismus, der dem Bewahren
des Ruhezustands des Endothels zugrunde liegt, ist noch nicht klar.
Es ist vorstellbar, dass ein Selbst-Restriktionsmechanismus vorhanden
ist, in dem die Endothelzellen einen Wachstums-Inhibitor produzieren,
der auf die Endothelzellen selbst durch einen autokrinen Signalweg wirkt.
VEGI kann in diesem wichtigen Mechanismus eine Rolle spielen.
-
Beispiel 8: Fähigkeit von rekombinantem VEGI-alpha,
WEHI 164-, ABAE- und L929-Zellwachstum zu hemmen und die Zelladhäsion in
HL-60-Zellen zu induzieren.
-
Die
anhaftenden Zielzellen wurden von konfluenten Kulturen durch Trypsinieren
in PBS hergestellt, und nicht anhaftenden Zielzellen wurden von
stationären
Kulturen geerntet und einmal mit Medium gewaschen. Die Zielzellen
wurden zu 3 × 105 Zellen/ml in Medium, enthaltend 10% FCS
suspendiert. 0,1 ml-Aliquots wurden
in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen mit flachem Boden, enthaltend
0,1 ml reihenverdünnte
Testproben von Zellen (WEHI 164 und L929), dispensiert. Die Inkubation
wurde für
70 Stunden fortgesetzt. TNF-α, TNF-β und bakteriell
produziertes VEGI-alpha wurden in einer 0,5 μg/ml-Konzentration zugefügt. Die
Cytotoxizitäts-
und Proliferationsaktivität
wurden unter Verwendung eines MTS-Tests quantifiziert, der durch die Zugabe
von 20 μl
einer MTS- und Phenazinmethosulfat(PMS)-Lösung zu jeder Vertiefung durchgeführt wurde. Nach
einer drei Stunden-Inkubation wurde die OD bei 492 nm durch ein
ELISA-Plattenlesegerät gemessen. Die
OD492 ist proportional zu der Zahl der lebensfähigen Zellen
in den Vertiefungen. Der Prozentsatz der Cytotoxizität wurde
wie folgt berechnet: %Cytotoxizitat = (100 – ODexperimentekontell/ODKontrolle) × 100. VEGI-alpha induzierte
eine Morphologie-Änderung,
die als dunkle runde Zellen auftrat (hinweisend auf abgetötete Zellen).
-
Ein
verkürzte
Form des VEGI-alpha-Polypeptids, bestehend aus den Aminosäuren 12–147 der
vollständigen
VEGI-alpha-Aminosäuresequenz,
die als SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, (bezeichnet VEGI-alpha12-147 wurde auch verwendet, um die Wirkung
von VEGI-alpha auf das Endothelzell-Wachstum zu untersuchen. Die Behandlung
von adulten bovinen Aorta-Endothel (ABAE)-Zellen mit VEGI-alpha12-147 resultierte in einer beinahe vollständigen Inhibition
des Wachstums von Zellen in der ABAE-Kultur, nicht aber von Zellen
in den Brustkrebs-Zelllinien MDA-MB-435 oder MDA-MB-231. Eine beinahe
vollständige
Inhibition des Wachstums der Endothelzellen wurde bei 10 μg/ml VEGI-alpha39-174 mit einem Wert der halbmaximalen inhibitorischen
Konzentration (IC50) von ungefähr 1 μg/ml (ungefähr 70 nM)
erreicht.
-
Um
die Adhäsionsfähigkeit
von VEGI-alpha zu testen, wurden HL-60-Zellen verwendet, und die
Zelladhäsion
und der Zell-zu-Zelt-Kontakt wurden durch Beobachtung unter dem
Mikroskop gemessen und subjektiv durch zwei unabhängige Untersucher
bewertet. In diesen Experimenten schien VEGI-alpha die Zelladhäsion zu
induzieren. Kulturen, die nicht mit VEGI-alpha behandelt wurden,
enthielten Zellen, die sich quer über die Kulturschale ausgebreitet
hatten. Kulturen, die mit VEGI-alpha behandelt wurden, enthielten
jedoch Zellen, die deutlich zusammen aggregiert waren.
-
Beispiel 9: Expression durch Gentherapie
-
Fibroblasten
werden von einem Subjekt durch Hautbiopsie erhalten. Das resultierende
Gewebe wird in ein Gewebekulturmedium platziert und in kleine Stücke geteilt.
Kleine Stücke
des Gewebes werden auf eine nasse Oberfläche einer Gewebekulturflache
platziert, ungefähr
10 Stücke
werden in jede Flasche platziert. Die Flasche wird umgedreht, fest
verschlossen und bei Zimmertemperatur über Nacht belassen. Nach 24
Stunden bei Zimmertemperatur wird die Flasche umgedreht und die
Stücke
des Gewebes bleiben am Boden der Schale fixiert. Zu dieser Zeit
werden frische Medien zugefügt
(z. B. Ham-F12-Medien, ergänzt
mit 10% FBS, Penicillin und Streptomycin). Die Kultur wird dann
bei 37°C
für ungefähr eine
Woche inkubiert. Zu dieser Zeit werden frische Medien zugefügt und danach
alle 2–3 Tage
gewechselt. Nach zusätzlichen
zwei Wochen in Kultur wird ein Monolayer von Fibroblasten aufgetreten
sein. Der Monolayer wird trypsiniert und in größere Flaschen gemessen.
-
pMV-7
(Kirschmeier, P. T. et al., DNA, 7: 219–25 (1988)), das durch die
langen terminalen Wiederholungen des murinen Moloney Sarkomvirus
flankiert wird, wird mit EcoRI und Hind III verdaut und danach mit intestinaler
Kälber-Phosphatase
behandelt. Der lineare Vektor wird auf einem Agarosegel fraktioniert
und unter Verwendung von Glasperlen gereinigt.
-
Die
cDNA, die ein Polypeptid der vorliegenden Erfindung codiert, wird
unter Verwendung von PCR-Primern amplifiziert, die den 5'- beziehungsweise
3'-Endsequenzen entsprechen.
Der 5'-Primer, enthaltend
eine Eco RI-Stelle, und der 3'-Primer
schließt
eine Hind III-Stelle ein. Gleiche Mengen des linearen murinen Moloney-Sarkomvirus-Gerüsts und
des amplifizierten EcoRI- und Hind III-Fragments werden in der Anwesenheit der
T4-DNA-Ligase zusammengefügt.
Das resultierende Gemisch wird unter Bedingungen gehalten, die für die Ligierung
der zwei Fragmente geeignet sind. Das Ligierungsgemisch wird verwendet,
um die Bakterien HB101 zu transformieren, die dann zum Zweck des
Bestätigens,
dass der Vektor das Gen von Interesse korrekt inseriert hatte, auf
Agar, enthaltend Kanamycin, plattiert werden.
-
Die
amphotropen pA317- oder GP + am12-Verpackungszellen werden in Gewebekultur
zu einer konfluenten Dichte in Dulbecco-modifiziertem Eagle-Medium
(DMEM) mit 10% Kälberserum
(CS), Penicillin und Streptomycin gezüchtet. Der MSV-Vektor, enthaltend
das Gen, wird dann zu den Medien zugefügt, und die Verpackungszellen
werden mit dem Vektor transduziert. Die Verpackungszellen produzieren
jetzt infektiöse
virale Partikel, die das Gen enthalten (die Verpackungszellen werden
jetzt als Hersteller-Zellen bezeichnet).
-
Frische
Medien werden zu den transduzierten Hersteller-Zellen zugefügt, und
danach werden die Medien von einer 10 cm-Platte von konfluenten
Hersteller-Zellen geerntet. Die verbrauchten Medien, enthaltend die
infektiösen
viralen Partikel, werden durch einen Millipore-Filter gefiltert,
um abgelöste
Herstellerzellen zu entfernen. Diese Medien werden dann verwendet,
um Fibroblastenzellen zu infizieren. Die Medien werden von einer
sub-konfluenten Platte von Fibroblasten entfernt und schnell mit
den Medien von den Herstellerzellen ersetzt. Die Medien werden entfernt
und mit frischen Medien ersetzt. Wenn der Titer des Virus hoch ist, dann werden
nahezu alle Fibroblasten infiziert werden und keine Selektion ist
nötig.
Wenn der Titer sehr niedrig ist, dann kann es notwenig sein, einen
retroviralen Vektor zu verwenden, der einen selektierbaren Marker
wie neo oder his aufweist.
-
Die
konstruierten Fibroblasten werden dann entweder alleine oder, nachdem
sie auf Cytodex 3-Mikroträgerkugeln
zur Konfluenz gezüchtet
worden sind, in den Wirt injiziert. Die Fibroblasten produzieren
jetzt das Proteinprodukt.
-
Beispiel 10: Embryonale Hühner-Chorioallantois-Membran
(CAM)-Angiogenese-Test
-
Der
CAM-Test wurde im Wesentlichen ausgeführt, wie durch Nguyen und Mitarbeiter
(Microvasc. Res. 47:31–40
(1994)) und Iruela-Arispe und Dvorak (Thromb. Haemost. 78: 672–677 (1997))
beschrieben. Das Verfahren basiert auf dem Wachstum von neuen Kapillargefäßen in ein
Kollagen-Gelpellet, das direkt auf die Chorioallantois-Membran (CAM)
platziert wird. Die angiogenen Faktoren FGF-2 (100 ng) oder VEGF
(250 ng) wurden in Kollagen-Gelpellets eingebettet und in Kontakt
mit der CAM platziert. Die Quantifizierung der Angiogenese in den
Gels wurde 24 Stunden nach dem Platzieren der Gelpellets durch Verwenden
eines Nikon-Fluoreszenzmikroskops
ausgeführt.
Die Bilder wurden unter Verwendung einer CCD-Sony-Kamera auf einen Power PC 100 AV
transferiert. Die Fluoreszenz-Intensität wurde mit der NH Image 1.61
Software bewertet. Die Fluoreszenz-Intensität für die Positivkontrollen (die
einen angiogenen Faktor alleine enthielten) wurden als die maximale
angiogene Antwort angesehen und willkürlich bei 100 eingestellt.
Aufgrund der Variabilität
des Tests wurde eine Inhibition von mehr als 20% als signifikant
angesehen.
-
Als
eine experimentelle Bestimmung der Wirkung von VEGI-alpha auf die
FGF-2 oder VEGF-induzierte Angiogenese wurde bakteriell produziertes
VEGI-alpha (250 ng) mit entweder FGF-2 (100 ng) oder VEGF (250 ng)
gemischt und in Kollagen-Gelpellets eingebettet. Die Pellets wurden
dann in Kontakt mit der CAM platziert, wie oben beschrieben. VEGI-alpha
hemmte deutlich das neue Kapillarwachstum in die Kollagen-Gele.
-
INDIKATIONEN,
DIE EINEN HINTERLEGTEN MIKROORGANISMUS BETREFFEN (PCT
Regel 13 bis)
-
INDIKATIONEN,
DIE EINEN HINTERLEGTEN MIKROORGANISMUS BETREFFEN (PCT Regel 13 bis)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-