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Gegenstand
der Erfindung sind die genomische Sequenz und die Nukleotidsequenzen,
die Polypeptide von Chlamydia pneumoniae kodieren, wie zum Beispiel
Polypeptide der Zellhülle,
die sezerniert werden oder spezifisch sind oder die am Stoffwechsel,
am Replikationsprozess oder an der Virulenz beteiligt sind, und Polypeptide,
die durch derartige Sequenzen kodiert werden. Die Erfindung betrifft
auch Verfahren zum Nachweisen dieser Nukleinsäuren und Kits zum Diagnostizieren
einer Infektion durch Chlamydia pneumoniae. Die Erfindung betrifft
auch einen Durchmusterungs-Assay unter Verwendung der Nukleotidsequenzen
oder der Polypeptide.
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Eine
vergleichende Analyse der Sequenz des die ribosomale 16S RNA kodierenden
Gens ist zur phylogenetischen Untersuchung von Prokaryoten verwendet
worden. Dieser Ansatz hat es möglich
gemacht, die Chlamydien unter die Eubakterien zu klassifizieren,
unter denen sie eine gut isolierte Gruppe mit einer gleichwohl sehr
schwachen Verbindung zu den Planctomyceten darstellen. Die Chlamydien
zeigen somit einige einzigartige Kennzeichen innerhalb der Eubakterien,
insbesondere ihren Enwicklungszyklus und die Struktur ihrer Membranen.
Sie weisen einen einzigartigen Zweiphasen-Zellzyklus auf: das Elementarkörperchen,
eine kleine extrazelluläre
Form, lagert sich an den Wirt an und wird durch Phagozytose aufgenommen;
im Phagosom wird es in die replikative intrazelluläre Form,
das Netzkörperchen,
umgewandelt. Die Chlamydien sind obligat intrazelluläre Bakterien,
die sich in eukaryotischen Zellen auf Kosten von deren Energiereserven
und Nukleotidpools vermehren; sie sind für eine breite Vielfalt von
Erkrankungen bei Säugern
und Vögeln
verantwortlich. Die Chlamydien sind die einzigen Mitglieder der
Ordnung Chlamydiales, der Familie der Chlamydiaceae und der Gattung
Chlamydia. Innerhalb der Gattung Chlamydia werden zurzeit vier Arten
beschrieben: Chlamydia trachomatis, Chlamydia psittaci, Chlamydia
pneumoniae und Chlamydia pecorum. Diese Bakterien werden zusammen
gruppiert und teilen biologische und biochemische Eigenschaften.
Unter ihnen infizieren nur die ersten drei Menschen, bei Chlamydia
pecorum handelt es sich um ein Pathogen der Wiederkäuer.
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Die
Art Chlamydia psittaci infiziert viele Tiere, insbesondere Vögel, und
ist auf Menschen übertragbar. Sie
ist für
eine atypische Lungenentzündung,
für Leber-
und Nierendysfunktion, für
Endokardentzündung
und für
Bindehautentzündung
verantwortlich.
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Die
Art Chlamydia trachomatis ist die am besten charakterisierte. Außer einem Mausstamm
ist sie in zwei Gruppen eingeteilt, die durch die Beschaffenheit
der Erkrankungen, für
die sie verantwortlich sind, unterscheidbar sind: Trachom, Befall
der Genitalien und venerische Lymphogranulomatose. Es gibt fünfzehn menschliche
Serotypen von Chlamydia trachomatis (A, K) und LGV (L1, L2, L3).
Die Stämme
A bis C werden vor allem bei Augeninfektionen gefunden, wohingegen
die Stämme
D bis K und LGV im Wesentlichen für Infektionen des Genitaleingangs
verantwortlich sind. Es sollte erwähnt werden, dass die LGV-Stämme für systemische
Erkrankungen verantwortlich sind. Historisch gesehen war es im Jahr
1906, dass Halberstaeder und von Provaseck bei Patienten mit Trachom
die Anwesenheit von Einschlüssen
im Cytoplasma der Zellen, die von Bindehautabschabungen abgeleitet
waren, entdeckten. Im Jahr 1940 beschrieben Rake und Jones diese gleichen
Einschlüsse
in bestimmten Zellen, die durch Punktieren der Ganglien eines Patienten,
der an venerischer Granulomatose litt, erhalten wurden. Die Charakterisierung
des Mikroorganismus Chlamydia trachomatis wurde erst im Jahr 1957,
nach einer Reihe von Isolierungen in Zellkultur, erfolgreich ausgeführt.
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Es
war im Jahr 1983, dass Chlamydia pneumoniae als menschliches Pathogen
erkannt wurde (Grayston JT et al., 1986); seitdem ist diesem Bakterium
besondere Aufmerksamkeit zuteil geworden, und es wird geschätzt (Gaydos
CA et al., 1994), dass 10% der Lungenentzündungen und 5% der Bronchitis-Erkrankungen und
Sinusitis-Erkrankungen
Chlamydia pneumoniae zuschreibbar sind (Aldous MB et al., 1992).
Seit kurzem ist der Zusammenhang von diesem Bakterium mit der Pathogenese
von asthmatischer Erkrankung und von Herz-Kreislaufbeeinträchtigungen
zunehmend von Interesse.
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Serologische
Untersuchungen haben es möglich
gemacht zu beobachten, dass eine Infektion durch Chlamydia pneumoniae
bei Kindern im Alter zwischen 5 und 16 Jahren üblich ist. Vor diesem Alter
findet man selten Antikörper;
die steigende Zahl von Einzelpersonen, die Antikörper tragen, korreliert dann
bis zu 20 Jahren mit dem Alter. Demgemäss sind 50% der Erwachsenen
Träger
von Antikörpern,
wobei es möglich
ist, dass diese Prävalenz
bis zu 75% beträgt.
Diese Zahlen sind umso beachtlicher, da eine Erstinfektion Antikörperspiegel
induziert, von denen die Persistenz im Zeitablauf auf 3 oder höchstens
auf 5 Jahre beschränkt
ist, was eine häufige
erneute Infektion während
der gesamten Lebenszeit nahe legt. Die jährliche Serokonversionsrate beträgt zwischen
8 und 12 Jahren etwa 8% und zwischen 12 und 16 Jahren etwa 6% (Haidl
et al., 1994). Vor dem Alter von 15 Jahren ist die Seroprävalenz der
Erkrankung bei beiden Geschlechtern identisch. Nach diesem Alter
werden Männer
häufiger
als Frauen infiziert; dies stimmt für alle Regionen weltweit, wo
derartige Untersuchungen ausgeführt
worden sind.
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Diese
Infektionen sind geographisch äußerst weit
verbreitet, wie durch zahlreiche weltweit ausgeführte Untersuchungen gezeigt
wurde (Kanamoto Y et al., 1991; Tong CY et al., 1993). Entwickelte
Länder
des Nordens, wie zum Beispiel Kanada, Dänemark und Norwegen weisen
die niedrigsten Infektionsraten auf; im Gegensatz dazu werden die
höchsten
Prävalenzraten
in den weniger entwickelten Ländern
der tropischen Regionen gefunden, wo die Infektion vor dem Alter
von 5 Jahren stattfinden kann.
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Menschen
sind das einzig bekannte Reservoir für Chlamydia pneumoniae und
es ist wahrscheinlich, dass die Infektion durch direkte Übertragung
verursacht wird, wobei für
diese Übertragung
mit niedriger Ausbeute wahrscheinlich Atemwegssekretionen verantwortlich
sind (Aldous et al., 1992). Die Übertragungskette mag
auch indirekt erscheinen (Kleemola M et al., 1988), wobei nahe gelegt
wird, dass die Infektion durch eine wirksame Übertragung verursacht wird,
dass aber auch asymptomatische Träger existieren, was die hohe
Prävalenz
der Erkrankung erklären
könnte.
Andere Untersuchungen (Mordhorst CH et al., 1992) zeigen, dass die Übertragungseffizienz
mit den Einzelpersonen variiert, und listen Fälle von Infektionen auf, die
alle oder die Mehrzahl der Mitglieder einer Familie oder einer Gruppe
von Familien betreffen. Der Inkubationszeitraum beträgt einige
Wochen, in dieser Hinsicht signifikant länger als der vieler anderer
pathogener Atemwegsagenzien. Obwohl unter Bedingungen hoher relativer
Luftfeuchtigkeit die Ansteckungsfähigkeit von Chlamydia pneumoniae
an der freien Luft schnell sinkt, was eine direkte Übertragungsart
unter diesen Bedingungen nahe legt, ist es wahrscheinlich, dass
die Übertragung
in einigen Fällen
indirekt stattfindet, da der Mikroorganismus bis zu 30 Stunden lang
in einer feindlichen Umgebung überleben
kann (Falsey et al., 1993).
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Klinische
Manifestationen aufgrund von Chlamydia pneumoniae sind im Wesentlichen
Atemwegserkrankungen. Lungenentzündung
und Bronchitis sind die häufigsten,
da sie klinisch offenkundig sind: da eine ätiologische Diagnose in diesem
Fall hervorgerufen wird, wird das infektiöse Agens identifiziert. Die
asymptomatischen Erkrankungen sind wahrscheinlich zahlreich (Grayston
JT et al., 1992; Grayston JT et al., 1986; Thom DH et al., 1990).
Die Erkrankung schreitet dann über
Bronchitis oder Lungenentzündung
fort; Fieber ist zur Zeit der Untersuchung abwesend, wird aber manchmal
vom Patienten berichtet. Der Schweregrad der Erkrankung ist veränderlich
und bei Patienten, die im Krankenhaus sind, ist es üblich, einen
Pleuraerguss zu beobachten; eine generalisierte Infektion kann auch
beobachtet werden und in schweren Fällen zeigt eine pathologisch-anatomische
Untersuchung Erkrankungen durch Chlamydia pneumoniae.
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Andere
Syndrome wie zum Beispiel Sinusitis (Hashiguchi K et al., 1992),
eitrige Mittelohrentzündung (Ogawa
H et al., 1992) oder Pharyngitis (Huovinen P et al., 1989), sowie
Infektionen mit Atemwegsbeeinträchtigungen,
die dem Asthma ähneln
(Hahn DL et al., 1991), sind beschrieben worden. Chlamydia pneumoniae ist
auch mit Sarkoidose, mit Erythema nodosum (Sundelof et al., 1993)
in Zusammenhang gebracht worden und sogar ein Fall des Guillain-Barre-Syndroms
ist beschrieben worden (Haidl et al., 1992). Die Beteiligung von
Chlamydia pneumoniae beim Reiter-Syndrom ist auch ausgewertet worden
(Braun J et al., 1994).
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Der
Zusammenhang von Chlamydia pneumoniae mit Koronarerkrankungen und
mit Myokardinfarkt wurde zuerst aus der Beobachtung der hohen Antikörperspiegel
in 71 % der Patienten mit einer Herzerkrankung (Shor A et al., 1992;
Kuo CC et al., 1993; Puolakkainen M et al., 1993; Thomas GN et al.,
1997) vermutet. Untersuchungen, die in einigen Ländern ausgeführt worden
sind, haben ähnliche
Ergebnisse bei Patienten mit atheromatösen Beeinträchtigungen (Shor A et al.,
1992; Kuo CC et al., 1993; Puolakkainen M et al., 1993; Grayston
JT et al., 1996; Casas-Ciria J et al., 1996; Thomas GN et al., 1997;
Jackson LA et al., 1997) und bei Patienten mit Beeinträchtigungen
der Halsschlagader gezeigt. Pathologisch-anatomische und mikrobielle
Untersuchungen haben Chlamydia pneumoniae in den Gefäßen nachgewiesen.
Das Elektronenmikroskop hat es möglich
gemacht, das Bakterium sichtbar zu machen (Ladany S et al., 1989),
was in der Tat durch andere Techniken wie zum Beispiel PCR (Campbell
L A et al., 1992; Kuo CC et al., 1993; Kuo CC et al., 1988) demonstriert worden
ist. Es erscheint auch, dass das Bakterium in alten atheromatösen Läsionen häufiger gefunden
wird. Andere Untersuchungen, die an jungen Testpersonen mit 15 bis
35 Jahren ausgeführt
wurden, haben die Gelegenheit ergeben, die Koronararterien von Leuten
ohne Atherosklerose zu untersuchen, wobei diese Beobachtung bei älteren Testpersonen
nicht möglich
ist (der Ausbruch der atheromatösen
Erkrankung ist früh).
Bei diesen jungen Testpersonen fand man durch PCR-Untersuchungen
keine Chlamydia pneumoniae bei Testpersonen ohne atheromatöse Erkrankung,
man enthüllte
aber die Anwesenheit von Chlamydia pneumoniae bei zwei von elf Testpersonen,
die frühe
Läsionen
zeigten und bei sechs von sieben Testpersonen, die atheromatöse Plaques
entwickelten. Diese Untersuchungen zeigen daher, dass der atheromatöse Plaque
sehr stark mit der Anwesenheit von Chlamydia pneumoniae korreliert
ist, aber die vom Bakterium bei der vaskulären Pathologie gespielte Rolle
ist noch nicht definiert.
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Die
Daten, die kontrollierte klinische Untersuchungen betreffen, welche
die Wirkung von Behandlungen bei Infektionen mit Chlamydia pneumoniae
analysieren, sind in der Zahl beschränkt. Im Unterschied zu Penizillin,
Ampizillin oder den Sulfamiden zeigen Erythromycin, Tetracyclin
oder Doxycyclin in vitro eine antibiotische Aktivität gegen
Chlamydia pneumoniae. Allerdings sollte eine Behandlung einige Wochen
lang bei hohen Dosen fortgeführt
werden, um ein Wiederauftreten der Infektion zu vermeiden. Demgemäss wird
heutzutage die Verwendung von zwei neuen Makroliden, Clarithromycin
und Azithromycin, deren Diffusion, Bioverfügbarkeit und Halbwertszeit
kürzere
und besser tolerierte Kuren ermöglichen,
bevorzugt. In Abwesenheit eines eindeutigen Beweises, beruhend auf
den Ergebnissen von klinischen Untersuchungen, bleibt eine wirksame,
und gut tolerierte Behandlung von Infektionen mit Chlamydia pneumoniae
ohne erneutes Auftreten daher wünschenswert.
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Ein
sogar noch wichtigerer, bis jetzt bestehender Bedarf betrifft eine
spezifische und empfindliche Diagnose, die zweckmäßig und
schnell ausgeführt
werden kann, die ein frühes
Durchmustern auf die Infektion hin ermöglicht. Verfahren, die auf
einer Kultur aus Chlamydia pneumoniae beruhen, sind langsam und
erfordern wegen der an der Sammlung, Konservierung und Aufbewahrung
des Stammes unter passenden Bedingungen beteiligten Schwierigkeit
ein beträchtliches
Fachwissen. Verfahren, die auf einem Antigennachweis (EIA, DFA)
oder einer Nukleinsäureamplifikation
(PCR) beruhen, stellen Tests bereit, die für die Durchführung im
Labor geeigneter sind. Ein zuverlässiger, empfindlicher und zweckmäßiger Test,
der eine Unterscheidung zwischen Serogruppen und erst recht zwischen
Arten von Chlamydia pneumoniae ermöglicht, ist daher äußerst wünschenswert.
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Dies
ist umso wichtiger, da die Symptome einer Infektion durch Chlamydia
pneumoniae langsam erscheinen, da noch nicht alle Pathologien, die
mit diesen Infektionen in Zusammenhang gebracht werden, identifiziert
worden sind, und da, wie vorstehend erwähnt worden ist, ein Zusammenhang
zwischen diesen Infektionen und ernsten chronischen Infektionen,
Asthma oder Atherosklerose vermutet wird.
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Noch
ist keine Impfung gegen Chlamydia pneumoniae erhältlich: dies ist auf die unbeständige Beschaffenheit
der gegen den Stamm spezifischen Antigene zurückzuführen, die bis jetzt ihre spezifische
Identifikation verhindert hat.
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Obwohl
die Anzahl der Untersuchungen und der entwickelten Tiermodelle groß ist, haben
die verwendeten Antigene keine ausreichend schützende Immunität induziert,
um zur Entwicklung von Impfstoffen für den Menschen zu führen. Im
Fall von Chlamydia pneumoniae sollte die Rolle der Immunabwehr bei
der Physiologie und Pathologie der Erkrankung wahrscheinlich verstanden
werden, um befriedigende Impfstoffe zu entwickeln.
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Eine
detailliertere Information, welche die Biologie dieser Stämme, ihre
Wechselwirkungen mit ihren Wirten, die damit zusammenhängenden
Phänomene
der Ansteckungsfähigkeit
und insbesondere jene, der Immunabwehr des Wirts zu entgehen, und
schließlich
ihre Beteiligung an der Entwicklung von diesen damit zusammenhängen den
Pathologien betrifft, wird ein besseres Verstehen dieser Mechanismen
ermöglichen.
Angesichts des vorangegangenen Textes, der insbesondere die Beschränkungen
der Mittel zum Kontrollieren einer Infektion durch Chlamydia pneumoniae
zeigt, ist es daher gegenwärtig
wesentlich, einerseits molekulare Werkzeuge zu entwickeln, insbesondere
aus einem besseren genetischen Wissen über Chlamydia pneumoniae heraus,
aber auch neue vorbeugende und therapeutische Behandlungen, neue
diagnostische Verfahren und neue Impfstrategien, die spezifisch
und wirksam sind und toleriert werden, zu entwickeln. Dies ist genau die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Nukleotidsequenz mit der Sequenz
SEQ ID No. 1 des Genoms von Chlamydia pneumoniae. Allerdings ist
die Erfindung nicht auf SEQ ID No. 1 beschränkt, sondern umspannt Genome
und Nukleotide, welche die Polypeptide von Varianten des Stamms
kodieren, Polymorphismen, allelische Varianten und Mutanten.
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Somit
umspannt der Gegenstand der vorliegenden Erfindung Nukleotidsequenzen,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie gewählt sind aus:
- a) der Nukleotidsequenz von SEQ ID No. 1, einer Nukleotidsequenz,
die mindestens 99,9% Identität
mit der Sequenz SEQ ID No. 1, der Nukleotidsequenz der in der ATCC-Hinterlegung
No. 1360-VR enthaltenen genomischen DNA, aufweist;
- b) einer Nukleotidsequenz, die mindestens 80% Identität zu der
Sequenz SEQ ID No. 1 aufweist;
- c) einer Polynukleotidsequenz, die unter Bedingungen hoher Stringenz
an die Gesamtheit der Nukleotidsequenz von a) hybridisiert.
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(i)
Als Beispiel und nicht als Beschränkung sind Verfahren unter
Verwendung von Bedingungen hoher Stringenz wie folgt: Prähybridisierung
von DNA enthaltenden Filtern wird 8 Std. lang über Nacht bei 65 °C in einem
Puffer, der aus 6 × SSC,
50 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1 mM EDTA, 0,02% PVP, 0,02% Ficoll, 0,02%
BSA und 500 μg/ml
denaturierter Lachssperma-DNA besteht, ausgeführt. Die Filter werden 48 Std.
lang bei 65 °C, der
bevorzugten Hybridisierungstemperatur, im Prähybridisierungsgemisch, das
100 μg/ml
denaturierte Lachssperma-DNA und 5–20 × 106 cpm 32P-markierte Sonde enthält, hybridisiert. Alternativ
dazu kann der Hybridisierungsschritt bei 65 °C in Anwesenheit von SSC Puffer,
1 × SSC,
was 0,15 M NaCl und 0,05 M Na-Citrat entspricht, durchgeführt werden.
Anschließend
können
einstündige
Filterspülungen
bei 37 °C
in einer Lösung, die
2 × SSC,
0,01 % PVP, 0,01 % Ficoll und 0,01 % BSA enthält, getätigt werden, gefolgt von einer
45 min langen Spülung
in 0,1 × SSC
bei 50 °C.
Alternativ dazu können
die Filterspülungen
in einer Lösung,
die 2 × SSC
und 0,1% SDS, oder 0,5 × SSC
und 0,1% SDS, oder 0,1 × SSC
und 0,1% SDS enthält,
bei 68 °C
in Intervallen von 15 Minuten durchge führt werden. Nach den Spülschritten
sind die hybridisierten Sonden durch Autoradiographie nachweisbar.
Andere Bedingungen hoher Stringenz, die verwendet werden können, sind
auf dem Fachgebiet wohlbekannt und werden, wie in Sambrook et al.,
1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Zweite Auflage, Cold
Spring Harbor Press, N.Y., S. 9.47–9.57; und Ausubel et al.,
1989, Current Protocols in Molecular Biology, Green Publishing Associates
und Wiley Interscience, N.Y. angeführt, hierin in ihrer Gesamtheit
aufgenommen.
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(ii)
Als Beispiel und nicht als Beschränkung sind Verfahren unter
Verwendung von Bedingungen mittlerer Stringenz wie folgt: DNA enthaltende
Filter werden prähybridisiert
und dann bei einer Temperatur von 60 °C in Anwesenheit eines 5 × SSC Puffers
und einer markierten Sonde hybridisiert. Anschließend werden
Filterspülungen
bei 50 °C
in einer Lösung,
die 2 × SSC
enthält,
durchgeführt
und die hybridisierten Sonden sind durch Autoradiographie nachweisbar.
Andere Bedingungen mittlerer Stringenz, die verwendet werden können, sind
auf dem Fachgebiet wohlbekannt und werden, wie in Sambrook et al.,
1989, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, Zweite Auflage, Cold
Spring Harbor Press, N.Y., S. 9.47–9.57; und Ausubel et al.,
1989, Current Protocols in Molecular Biology, Green Publishing Associates
und Wiley Interscience, N.Y. angeführt, hierin in ihrer Gesamtheit
aufgenommen.
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Unter
Nukleotidsequenz, Polynukleotid oder Nukleinsäure gemäß der vorliegenden Erfindung
versteht man, dass sie entweder eine Doppelstrang-DNA, eine Einzelstrang-DNA
oder Transkriptionsprodukte der DNAs bedeuten.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung nicht die in ihrer natürlichen
Umwelt, das heißt
in ihrem natürlichen
Zustand, genommenen genomischen Nukleotidsequenzen von Chlamydia
pneumoniae betrifft. Es sind Sequenzen, die durch Trennungsverfahren,
wie zum Beispiel Ionenaustauschchromatographie, Molekülgröße-Ausschlußchromatographie
oder Affinitätschromatographie
oder alternativ dazu durch Fraktionierungstechniken, die auf der
Löslichkeit
in verschiedenen Lösungsmitteln
beruhen, oder durch gentechnische Verfahren, wie zum Beispiel Amplifikation,
Klonieren oder Subklonieren isoliert, gereinigt oder partiell gereinigt
worden sein können,
wobei es möglich,
dass die Sequenzen der Erfindung von Vektoren getragen werden.
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Die
Nukleotidsequenz SEQ ID No. 1 wurde durch Sequenzieren des Genoms
von Chlamydia pneumoniae durch das Verfahren des gerichteten Sequenzierens
nach automatisiertem Fluoreszenz-Sequenzieren der Inserts von Klonen
und Zusammensetzen dieser Nukleotidfragmentsequenzen (Inserts) mittels
Software (vgl. Beispiele) erhalten. Trotz der hohen Genauigkeit
der Sequenz SEQ ID No. 1 ist es möglich, dass sie die Nukleotidsequenz
des Genoms von Chlamydia pneumoniae nicht perfekt zu 100% darstellt
und dass in der Sequenz SEQ ID No. 1 noch wenige, seltene Sequenzierfehler
oder Unsicherheiten bleiben. In der vorliegenden Erfindung wird
die Anwesenheit einer Unsicherheit für ein Nukleotid im nachstehenden
Sequenzprotokoll mit „N" bezeichnet. Diese
wenigen, seltenen Fehler oder Unsicherheiten könnten durch Fachleute unter
Verwendung des gesamten erfindungsgemäßen Chromosoms und Standard-Amplifikations-,
Klonier- und Sequenzierverfahren leicht nachgewiesen und korrigiert
werden, wobei es möglich
ist, dass die erhaltenen Sequenzen leicht verglichen werden, insbesondere
mittels einer Computersoftware und unter Verwendung von computerlesbaren
Medien zur Aufzeichnung der erfindungsgemäßen Sequenzen, wie zum Beispiel
nachstehend beschrieben wird. Nach dem Korrigieren dieser möglichen
seltenen Fehler oder Unsicherheiten würde die korrigierte erhaltene
Nukleotidsequenz immer noch mindestens 99,9% Identität mit der
Sequenz SEQ ID No. 1 aufweisen. Derartige seltene Sequenzierunsicherheiten
liegen in der DNA, die in der ATCC-Hinterlegung No. 1360-VR enthalten
ist, nicht vor und welche seltenen Sequenzunsicherheiten in der
SEQ ID No. 1 auch immer existieren, sie können routinemäßig unter
Benutzung der DNA der ATCC-Hinterlegung
korrigiert werden.
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Unter
einer homologen Nukleotidsequenz für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung versteht man, dass sie eine Nukleotidsequenz mit einer
prozentuellen Identität
von mindestens 80%, vorzugsweise 90% und 95% mit den Basen der Nukleotidsequenz
SEQ ID No. 1 bedeutet, wobei dieser Prozentsatz rein statistisch
ist und es möglich
ist, dass die Unterschiede zwischen den beiden Nukleotidsequenzen
zufällig
und über
die gesamte Länge
verteilt sind. Die homologen Sequenzen, die eine prozentuelle Identität von mindestens
80%, vorzugsweise 90% und 95% mit den Basen der SEQ ID No. 1 aufweisen,
können
zum Beispiel die Sequenzen, die der genomischen Sequenz oder den
Sequenzen der repräsentativen
Fragmente eines zur Chlamydia-Familie gehörenden Bakteriums entsprechen,
einschließlich
der vorstehend erwähnten
Arten Chlamydia trachomatis, Chlamydia psittaci und Chlamydia pecorum,
sowie die Sequenzen, die der genomischen Sequenz oder den Sequenzen
der repräsentativen
Fragmente eines zu Varianten der Art Chlamydia pneumoniae gehörenden Bakteriums
entsprechen, umfassen. In der vorliegenden Erfindung sind die Begriffe
Familie und Gattung gegenseitig austauschbar, die Begriffe Variante,
Serotyp, Stamm und Unterarten sind auch gegenseitig austauschbar.
Diese homologen Sequenzen können
somit Variationen, die mit Mutationen innerhalb der gleichen Art
oder zwischen Arten verbunden sind, entsprechen und können insbesondere
Verkürzungen,
Substitutionen, Deletionen und/oder Additionen von mindestens einem
Nukleotid entsprechen. Die homologen Sequenzen können auch Variationen entsprechen,
die mit der Degeneriertheit des genetischen Kodes oder einer Bevorzugung
im genetischen Kode, der für
die Familie, die Art oder die Variante spezifisch ist, verbunden
sind und die wahrscheinlich in Chlamydia vorliegen.
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Protein-
und/oder Nukleinsäuresequenzhomologien
können
unter Verwendung jedweder Art von Sequenzvergleichsalgorithmen und
Programmen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, ausgewertet werden. Derartige
Algorithmen und Programme schließen TBLASTN, BLASTP, FASTA,
TFASTA und CLUSTALW (Pearson und Lipman, 1988, Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 85 (8): 2444–2448;
Altschul et al., 1990, J. Mol. Biol. 215 (3): 403–410; Thompson
et al., 1994, Nucleic Acids Res. 22 (2): 4673–4680; Higgins et al., 1996,
Methods Enzymol. 266: 383–402;
Altschul et al., 1990, J. Mol. Biol. 215 (3): 403–410; Altschul
et al., 1993, Nature Genetics 3: 266–272) ein, sind aber keinsfalls
darauf beschränkt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden Protein- und Nukleinsäuresequenzhomologien
unter Verwendung des Basic Local Alignment Search Tool ("BLAST"), das auf dem Fachgebiet
wohlbekannt ist, ausgewertet (siehe z. B. Karlin und Altschul, 1990,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2267–2268; Altschul et al., 1990,
J. Mol. Biol. 215: 403–410;
Altschul et al., 1993, Nature Genetics 3: 266–272; Altschul et al., 1997,
Nuc. Acids Res. 25: 3389–3402).
Insbesondere werden fünf
spezifische BLAST-Programme
verwendet, um die folgende Aufgabe durchzuführen:
- (1)
BLASTP und BLAST3 vergleichen eine Abfrage-Aminosäuresequenz
gegen eine Proteinsequenzdatenbank;
- (2) BLASTN vergleicht eine Abfrage-Nukleotidsequenz gegen eine
Nukleotidsequenzdatenbank;
- (3) BLASTX vergleicht die konzeptionellen Translationsprodukte
einer Abfrage-Nukleotidsequenz in sechs Leserahmen (beide Stränge) gegen
eine Proteinsequenzdatenbank;
- (4) TBLASTN vergleicht eine Abfrage-Proteinsequenz gegen eine
Nukleotidsequenzdatenbank, die in allen sechs Leserahmen translatiert
wurde (beide Stränge);
und
- (5) TBLASTX vergleicht die Translationen einer Abfrage-Nukleidsequenz
in sechs Leserahmen gegen die Translationen einer Nukleotidsequenzdatenbank
in sechs Leserahmen.
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Die
BLAST-Programme identifizieren homologe Sequenzen durch das Identifizieren ähnlicher
Segmente, die hierin als „Segmentpaare
mit hoher Punktezahl" bezeichnet
werden, zwischen einer Abfrage-Amino- oder Nukleinsäuresequenz
und einer Testsequenz, die vorzugsweise aus einer Protein- oder
Nukleinsäuresequenzdatenbank
erhalten wurde. Segmentpaare mit hoher Punktezahl werden vorzugsweise
mittels einer Punktezahlmatrix, wovon auf dem Fachgebiet viele bekannt
sind, identifiziert (d. h. abgeglichen). Vorzugsweise ist die verwendete
Punktezahlmatrix die Matrix BLOSUM62 (Gonnet et al., 1992, Science
256: 1443–1445; Henikoff
und Henikoff, 1993, Proteins 17: 49–61). Weniger bevorzugt können die
Matrizen PAM oder PAM250 auch verwendet werden (siehe z. B. Schwartz
und Dayhoff, Hsg., 1978, Matrices for Detecting Distance Relationships:
Atlas of Protein Sequenz and Structure, Washington: National Biomedical
Research Foundation).
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Die
BLAST-Programme werten die statistische Signifikanz aller identifizierter
Segmentpaare mit hoher Punktezahl aus und wählen vorzugsweise jene Segmente
aus, die einem durch den Anwender gegebenen Signifikanzschwellenwert,
wie zum Beispiel einem durch den Anwender angegebenen Prozentsatz
der Homologie, genügen.
Vorzugsweise wird die statistische Signifikanz eines Segmentpaares
mit hoher Punktezahl unter Verwendung der Formel zur statistischen
Signifikanz von Karlin ausgewertet (siehe z. B. Karlin und Altschul, 1990,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2267–2268).
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Unter
einer Nukleotidsequenz, die komplementär zu einer Sequenz der Erfindung
ist, versteht man, dass sie jedwede DNA bedeutet, deren Nukleotide
komplementär
zu jenen der Sequenz der Erfindung sind und deren Orientierung rückwärts gerichtet
ist (antiparallele Sequenz).
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ferner Fragmente der vorstehenden
Sequenzen von a) bis f). Unter repräsentativen Fragmenten der erfindungsgemäßen Sequenzen
versteht man, dass sie jedwedes Nukleotidfragment mit mindestens
8 aufeinanderfolgenden Nukleotiden, vorzugsweise mindestens 12 aufeinanderfolgenden
Nukleotiden und noch stärker
bevorzugt mindestens 15 oder mindestens 20 aufeinanderfolgenden Nukleotiden
der Sequenz, von der es abgeleitet ist, bedeuten. Es ist selbstverständlich,
dass derartige Fragmente sich nur auf Teilstücke von SEQ ID No. 1, die zurzeit
nicht in einer öffentlich
erhältlichen
Datenbank aufgelistet sind, beziehen.
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Unter
diesen repräsentativen
Fragmenten können
jene, die fähig
sind, unter stringenten Bedingungen mit einer erfindungsgemäßen Nukleotidsequenz
zu hybridisieren, angeführt
werden. Hybridisierung unter stringenten Bedingungen bedeutet, dass
die Temperatur- und Ionenstärkebedingungen
so gewählt
werden, dass sie das Aufrechterhalten der Hybridisierung zwischen
zwei komplementären
DNA-Fragmenten ermöglichen.
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Veranschaulichend
hinzugefügt
sind vorteilhafterweise die folgenden Bedingungen hoher Stringenz für den Hybridisierungsschritt
zum Zweck des Definierens der vorstehend beschriebenen Nukleotidfragmente.
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Die
Hybridisierung wird bei einer bevorzugten Temperatur von 65 °C in Anwesen heit
von SSC Puffer, 1 × SSC,
was 0,15 M NaCl und 0,05 M Nacitrat entspricht, ausgeführt. Die
Spülschritte
können
zum Beispiel die Folgenden sein:
2 × SSC, 0,1% SDS bei Raumtemperatur,
gefolgt von drei 15 Minuten langen Spülungen bei 68 °C mit 1 × SSC, 0,1%
SDS; 0,5 × SSC,
0,1% SDS; 0,1 × SSC,
0,1% SDS. Bedingungen mittlerer Stringenz, die zum Beispiel eine
Temperatur von 60 °C
in Anwesenheit eines 5 × SSC
Puffers verwenden, bzw. niedriger Stringenz, die zum Beispiel eine
Temperatur von 50 °C
in Anwesenheit eines 5 × SSC
Puffers verwenden, erfordern eine geringere Gesamtkomplementarität für die Hybridisierung
zwischen den beiden Sequenzen.
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Die
vorstehend beschriebenen stringenten Hybridisierungsbedingungen
für ein
Polynukleotid mit einer Größe von etwa
300 Basen werden von Fachleuten für Oligonukleotide, die größer oder
kleiner sind, gemäß der Lehre
von Sambrook et al., 1989, angepasst.
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Unter
den repräsentativen
Fragmenten können
jene, die als Primer oder Sonde bei Verfahren verwendet werden können, die
es möglich
machen, homologe Sequenzen oder ihre repräsentativen Fragmente zu erhalten
oder ein genomisches Fragment zu rekonstituieren, von dem festgestellt
wird, dass es in der Sequenz SEQ ID No. 1 unvollständig ist
oder einen Fehler oder eine Unsicherheit trägt, auch angeführt werden,
wobei diese Verfahren, wie zum Beispiel die Polymerasekettenreaktion
(PCR), das Klonieren und Sequenzieren von Nukleinsäure Fachleuten
wohlbekannt sind. Diese homologen Nukleotidsequenzen entsprechen
Mutationen oder Variationen innerhalb der Art oder zwischen Arten,
sowie der vollständigen
genomischen Sequenz oder einem ihrer repräsentativen Fragmente, die fähig sind,
rekonstituiert zu werden.
-
Unter
den repräsentativen
Fragmenten können
auch jene angeführt
werden, die als Primer oder Sonde in Verfahren verwendet werden
können,
welche die Diagnose der Anwesenheit von Chlamydia pneumoniae oder
eines der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen, wie nachstehend definiert, ermöglichen.
-
Die
repräsentativen
Fragmente, die zum Modulieren, Regulieren, Inhibieren oder Induzieren
der Expression eines Gens von Chlamydia pneumoniae oder eines der
damit zusammenhängenden
Mikroorganismen fähig
sind und/oder zum Modulieren des Replikationszyklus von Chlamydia
pneumoniae oder eines der damit zusammenhängenden Mikroorganismen in
der Wirtszelle und/oder dem Organismus fähig sind, können auch angeführt werden.
Der Replikationszyklus soll Invasion, Multiplikation, intrazelluläre Lokalisierung,
insbesondere Retention in der Vakuole und Inhibition des Fusionsvorgangs
mit dem Lysosom, und Vermehrung von Chlamydia pneumoniae oder eines
der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen von Wirtszelle zu Wirtszelle bezeichnen.
-
Unter
den repräsentativen
Fragmenten werden schließlich
jene beschrieben, die offenen Leserahmen entsprechenden Nukleotidsequenzen
entsprechen, die ORF-Sequenzen
genannt werden (ORF für
offener Leserahmen) und Polypeptide kodieren.
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Die
repräsentativen
Fragmente können
zum Beispiel durch spezifische Amplifikation wie zum Beispiel PCR
oder nach der Verdauung von erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen mit
passenden Restriktionsenzymen erhalten werden; diese Verfahren sind
insbesondere im Handbuch von Sambrook et al., 1989 beschrieben.
Die repräsentativen
Fragmente können,
wenn sie nicht zu groß sind,
auch durch chemische Synthese und gemäß Verfahren, die Fachleuten
wohlbekannt sind, erhalten werden. Zum Beispiel können derartige Fragmente
durch Isolieren von Fragmenten genomischer DNA von der ATCC-Hinterlegung
No. 1360-VR oder des Inserts eines Klons, der bei dieser ATCC-Hinterlegung No.
1360-VR vorliegt, erhalten werden.
-
Die
repräsentativen
Fragmente können
zum Beispiel als Primer verwendet werden, um einige der repräsentativen
Fragmente, insbesondere jene, bei denen ein Teilstück der Sequenz
wahrscheinlich fehlt oder mangelhaft ist, durch Fachleuten wohlbekannte
Verfahren, wie zum Beispiel Amplifikation, Klonieren oder Sequenziertechniken,
zu rekonstituieren.
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Unter
einer modifizierten Nukleotidsequenz versteht man, dass sie jedwede
Nukleotidsequenz bedeutet, die durch Mutagenese gemäß Techniken,
die Fachleuten wohlbekannt sind, erhalten wurde und die Modifikationen
in Bezug auf die normalen Sequenzen aufweist, zum Beispiel Mutationen
in den regulatorischen und/oder Promotor-Sequenzen zur Expression
eines Polypeptids, die insbesondere zu einer Modifikation des Expressionsspiegels
des Polypeptids oder zu einer Modulation des replikativen Zyklus
führen.
-
Unter
einer modifizierten Nukleotidsequenz versteht man auch, dass sie
jedwede Nukleotidsequenz bedeutet, die ein modifiziertes Polypeptid
wie nachstehend definiert kodiert.
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen von Chlamydia
pneumoniae, die aus einer Nukleotidsequenz eines offenen Leserahmens
(ORF), das heißt
den Sequenzen von ORF2 bis ORF1297, gewählt sind.
-
Die
Nukleotidsequenzen von ORF2 bis ORF1297 werden in den nachstehenden
Tabellen 1 und 2 durch ihre Position auf der Sequenz SEQ ID No.
1 definiert. Zum Beispiel wird die Sequenz ORF2 durch die Nukleotidsequenz
zwischen den Nukleotiden an den Positionen 42 und 794 auf der Sequenz
SEQ ID No. 1 definiert, wobei die Enden eingeschlossen sind. ORF2
bis ORF1297 sind über
Homologieanalysen sowie über Analysen
potenzieller ORF-Startstellen, wie nachstehend in den Beispielen
diskutiert, identifiziert worden. Es soll selbstverständlich sein,
dass jeder identifizierte ORF eine Nukleotidsequenz umfasst, welche
die zusammenhängende
Nukleotidsequenz vom unmittelbar 3' des Stopp-Kodons des vorangegangenen
ORFs liegenden Stopp-Kodon des ORFs und durch das 5'-Kodon bis zum nächsten Stopp-Kodons
von SEQ ID No. 1 im Leserahmen der Nukleotidsequenz des ORFs umspannt.
Die nachstehende Tabelle 2 listet den Anfang, das Ende und die potenzielle
Startstelle von jedem der ORFs 1–1297 auf. In einer Ausführungsform
umfasst der ORF die zusammenhängende
Nukleotidsequenz, die sich von der potenziellen Startstelle des
ORFs stromabwärts
(das heißt
3') bis zum Stopp-Kodon
des ORFs (oder des unmittelbar benachbarten und stromaufwärts des
Stopp-Kodons des ORFs liegenden ORF-Kodons) erstreckt. ORF2 bis
ORF1297 kodieren die Polypeptide von No. 2 bis No. 1291 bzw. von
No. 6844 bis No. 6849.
-
Nach
Einführung
von kleineren Leserasterverschiebungen können bestimmte einzelne ORFs
größere „kombinierte" ORFs umfassen. Eine
Liste derartiger mutmaßlicher „kombinierter" ORFs wird in der
nachstehenden Tabelle 3 gezeigt. Zum Beispiel kann ein kombinierter
ORF ORF 25, ORF 26 und ORF 27 einschließlich dazwischenliegender,
sich im Leserahmen befindender Nukleotidsequenzen umfassen. Die
Reihenfolge der ORFs (5' zu
3') innerhalb jedes „kombinierten" ORFs ist wie aufgelistet.
Es soll selbstverständlich
sein, dass, wenn auf ORF2 bis ORF1297 hierin Bezug genommen wird,
eine derartige Bezugnahme auch „kombinierte" ORFs einschließen soll.
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Tabelle 3
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- ORF 25, ORF 26, ORF 27;
- ORF 28, ORF 29, ORF 30;
- ORF 31, ORF 32;
- ORF 33, ORF 35;
- ORF 466, ORF 467;
- ORF 468, ORF 469;
- ORF 477, ORF 476, ORF 474;
- ORF 480, ORF 482;
- ORF 483, ORF 485, ORF 486, ORF 500;
- ORF 503, ORF 504, ORF 505;
- ORF 506, ORF 507;
- ORF 1211, ORF 647;
- ORF 1286, ORF 1039;
- ORF 691, ORF 690;
- ORF 105, ORF 106;
- ORF 170, ORF 171; ORF 394, ORF 393;
- ORF 453, ORF 452, ORF 451;
- ORF 526, ORF 525;
- ORF 757, ORF 756, ORF 755;
- ORF 856, ORF 855;
- ORF 958, ORF 957;
- ORF 915, ORF 914, ORF 913;
- ORF 543, ORF 544;
- ORF 1266, ORF 380;
- ORF 745, ORF 744;
- ORF 777, ORF 776;
- ORF 343, ORF 1297 und repräsentative
Fragmente.
-
Tabelle
1 stellt auch die Ergebnisse von Homologiesuchen anschaulich dar,
welche die Sequenzen der Polypeptide, die von jedem der ORFs kodiert
werden, mit den in öffentlichen,
veröffentlichen
Datenbanken vorliegenden Sequenzen verglichen haben.
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Die
Erfindung führt
auch die Polypeptide an, umfassend ein Polypeptid, das gewählt ist
aus:
- a) einem Polypeptid, das durch eine Polynukleotidsequenz
in SEQ ID No. 1 kodiert wird (z. B. jedwedes Polypeptid, das durch
eine Polynukleotidsequenz, die ORF2 bis ORF1297 entspricht, und/oder
repräsentative
Fragmente davon kodiert wird);
- b) einem Polypeptid, das zu einem wie in a) definierten Polypeptid
homolog ist;
- c) einem Polypeptid, das durch eine Polynukleotidsequenz, die
an SEQ ID No. 1 oder ORF2 bis ORF1297 unter hoher oder mittlerer
Stringenz hybridisiert, kodiert wird;
- d) einem Fragment mit mindestens 5 Aminosäuren eines wie in a), b) oder
c) definierten Polypeptids;
- e) einem biologisch aktiven Fragment eines wie in a), b), c)
oder d) definierten Polypeptids; und
- f) einem modifizierten Polypeptid eines wie in a), b), c), d)
oder e) definierten Polypeptids.
-
In
der vorliegenden Beschreibung sind die Begriffe Polypeptid, Peptid
und Protein austauschbar.
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Unter
homologen Polypeptiden versteht man, dass sie die Polypeptide, die
in Bezug auf das natürliche Polypeptid
bestimmte Modifikationen aufweisen, wie zum Beispiel insbesondere
eine Deletion, Addition oder Substitution von mindestens einer Aminosäure, eine
Verkürzung,
eine Verlängerung,
eine chimäre
Fusion und/oder eine Mutation, oder Polypeptide, die posttranslationale
Modifikationen aufweisen, bezeichnen. Unter den homologen Polypeptiden
werden jene, deren Aminosäuresequenz
mindestens 80%, vorzugsweise 90% Homologie oder Identität mit den
Aminosäuresequenzen
der natürlichen
Polypeptide aufweist, bevorzugt. Im Fall einer Substitution werden
eine oder mehrere aufeinander folgende oder nicht aufeinander folgende
Aminosäuren
durch „äquivalente" Aminosäuren ersetzt.
Der Ausdruck „äquivalente" Aminosäure soll
hier jedwede Aminosäure
bezeichnen, die fähig
ist, für
eine der Aminosäuren
in der Grundstruktur substituiert zu werden, ohne allerdings die
biologischen Aktivitäten
der entsprechenden Peptide wesentlich zu modifizieren, und so wie
es später
definiert wird.
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Protein-
und/oder Nukleinsäuresequenzhomologien
können
unter Verwendung jedweder Art von auf dem Fachgebiet bekannten Sequenzvergleichsalgorithmen
und Programmen ausgewertet werden. Derartige Algorithmen und Programme
schließen
TBLASTN, BLASTP, FASTA, TFASTA und CLUSTALW (Pearson und Lipman,
1988, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85 (8): 2444–2448; Altschul et al., 1990,
J. Mol. Biol. 215 (3): 403–410;
Thompson et al., 1994, Nucleic Acids Res. 22 (2): 4673–4680; Higgins
et al., 1996, Methods Enzymol. 266: 383–402; Altschul et al., 1990,
J. Mol. Biol. 215 (3): 403–410;
Altschul et al., 1993, Nature Genetics 3: 266–272) ein, sind aber keinesfalls
darauf beschränkt.
-
Äquivalente
Aminosäuren
können
entweder beruhend auf ihrer Strukturhomologie mit den Aminosäuren, für die sie
substituiert werden, oder beruhend auf Ergebnissen von zwischen
den verschiedenartigen Polypeptiden vergleichenden Tests der biologischen
Aktivität,
die ausgeführt
werden können,
bestimmt werden.
-
Als
Beispiel können
die Möglichkeiten
von Substitutionen, die ausgeführt
werden können,
ohne zu einer wesentlichen Modifikation der biologischen Aktivität der entsprechenden
modifizierten Polypeptide zu führen,
erwähnt
werden; die Ersetzungen von zum Beispiel Leucin mit Valin oder Isoleucin,
von Aspararaginsäure mit
Glutaminsäure,
von Glutamin mit Asparagin, von Arginin mit Lysin und dergleichen,
wobei die umgekehrten Substitutionen natürlich unter den gleichen Bedingungen
zulässig
sind.
-
Die
homologen Polypeptide entsprechen auch den Polypeptiden, die durch
die homologen, wie vorstehend definierten, Nukleotidsequenzen kodiert
werden, und umfassen somit in der vorliegenden Definition die mutierten
Polypeptide oder Polypeptide, die den Variationen innerhalb der
Art oder zwischen Arten entsprechen, die bei Chlamydia vorliegen
können,
und die insbesondere Verkürzungen,
Substitutionen, Deletionen und/oder Additionen von mindestens einem
Aminosäurerest
entsprechen.
-
Unter
einem biologisch aktiven Fragment eines Polypeptids versteht man
insbesondere, dass es ein Polypeptidfragment, wie nachstehend definiert,
bezeichnet, das mindestens eines der Kennzeichen der Polypeptide
zeigt, insbesondere indem es:
- – fähig ist,
eine Immunantwort, die gegen Chlamydia pneumoniae gerichtet ist,
auszulösen;
und/oder
- – fähig ist,
von einem Antikörper,
der spezifisch für
ein erfindungsgemäßes Polypeptid
ist, erkannt zu werden; und/oder
- – fähig ist,
an ein Polypeptid oder eine Nukleotidsequenz von Chlamydia pneumoniae
zu binden; und/oder
- – fähig ist,
die Expression eines Gens von Chlamydia pneumoniae oder eines der
damit zusammenhängenden
Mikroorganismen zu modulieren, zu regulieren, zu induzieren oder
zu inhibieren, und/oder fähig
ist, den Replikationszyklus von Chlamydia pneumoniae oder eines
der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen in der Wirtszelle und/oder in dem Organismus zu
modulieren; und/oder
- – fähig ist,
eine sogar partielle physiologische Aktivität allgemein auszuüben, wie
zum Beispiel eine strukturelle Aktivität (Zellhülle, Ribosom), eine enzymatische
(metabolische) Aktivität,
eine Transportaktivität, eine
Aktivität
bei der Sekretion oder bei der Virulenz.
-
Unter
einem Polypeptidfragment versteht man, dass es ein Polypeptid bezeichnet,
das ein Minimum von 5 Aminosäuren,
vorzugsweise 10 Aminosäuren
oder vorzugsweise 15 Aminosäuren
umfasst. Es soll selbstverständlich
sein, dass derartige Fragmente sich nur auf von ORF2 bis ORF1297
kodierte Teilstücke
von Polypeptiden beziehen, die zurzeit nicht in einer öffentlich
erhältlichen
Datenbank aufgelistet sind.
-
Die
Polypeptidfragmente können
isolierten oder gereinigten Fragmenten entsprechen, die in Chlamydia
pneumoniae natürlich
vorliegen oder die von Chlamydia pneumoniae sezerniert werden, oder
sie können Fragmenten
entsprechen, die fähig
sind, durch Spalten des Polypeptids mit einem proteolytischen Enzym,
wie zum Beispiel Trypsin oder Chymotrypsin oder Kollagenase, oder
mit einem chemischen Reagens, wie zum Beispiel Bromcyan (CNBr),
oder alternativ dazu durch Platzieren des Polypeptids in eine sehr
saure Umgebung, zum Beispiel bei einem pH-Wert von 2,5, erhalten
werden zu können.
Derartige Polypeptidfragmente können
gleich gut durch eine chemische Synthese unter Verwendung von Wirten
hergestellt werden, die mit einem erfindungsgemäßen Expressionsvektor, der
eine Nukleinsäure
enthält,
welche die Expression der unter die Kontrolle von passenden Elementen
zur Regulation und/oder Expression gestellten Fragmente ermöglicht, transformiert
sind.
-
Unter
einem „modifizierten
Polypeptid" eines
Polypeptids versteht man, dass es ein Polypeptid bezeichnet, das
durch genetische Rekombination oder durch chemische Synthese, wie
nachstehend beschrieben werden wird, erhalten wird, das mindestens
eine Modifikation in Bezug auf die normale Sequenz aufweist. Diese
Modifikationen können
insbesondere Aminosäuren
betreffen, die für
eine Spezifität
oder für
die Effizienz der Aktivität
verantwortlich sind oder für
die strukturelle Konformation, für
die Ladung oder für
die Hydrophobizität
und für
die Fähigkeit
zur Multimerisierung und für
die Insertion des Polypeptids in die Membran verantwortlich sind.
Es ist somit möglich,
Polypeptide mit einer äquivalenten,
einer erhöhten
oder einer verringerten Aktivität
und mit einer äquivalenten,
einer engeren oder einer breiteren Spezifität zu schaffen. Unter den modifizierten
Polypeptiden können
die Polypeptide erwähnt
werden, bei denen bis zu 5 Aminosäuren modifiziert, am N- oder
C-terminalen Ende verkürzt,
oder alternativ dazu deletiert oder ansonsten hinzugefügt sein
können.
-
Wie
angegeben ist, können
die Modifikationen des Polypeptids insbesondere die Aufgabe haben:
- – es
fähig zu
machen, die Expression eines Gens von Chlamydia, insbesondere von
Chlamydia pneumoniae und dessen Varianten oder eines der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen zu modulieren, zu regulieren, zu inhibieren oder
zu induzieren und/oder es fähig
zu machen, den Replikationszyklus von Chlamydia, insbesondere von
Chlamydia pneumoniae und dessen Varianten oder eines der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen in der Wirtszelle und/oder dem Organismus zu modulieren,
- – seine
Verwendung bei Verfahren zur Biosynthese oder zum Bioabbau, oder
seine Aufnahme in Impfstoffzusammensetzungen zu ermöglichen,
- – das
Modifizieren seiner Bioverfügbarkeit
als eine Verbindung zur therapeutischen
Verwendung zu
ermöglichen.
-
Die
modifizierten Polypeptide können
auch an jeder Zelle oder jedem Mikroorganismus verwendet werden,
bei dem die modifizierten Polypeptide fähig sein werden, die Genexpression
zu modulieren, zu regulieren, zu inhibieren oder zu induzieren oder
das Wachstum oder den Replikationszyklus der Zelle oder des Mikroorganismus
zu modulieren. Diese Verfahren, die eine Demonstration der Modulationen
an eukaryotischen oder prokaryotischen Zellen ermöglichen,
sind Fachleuten wohlbekannt. Die Zellen oder Mikroorganismen werden
insbesondere aus Tumorzellen oder infektiösen Mikroorganismen gewählt und
die modifizierten Polypeptide können
zur Vorbeugung oder Behandlung von Pathologien, die mit der Anwesenheit
der Zellen oder der Mikroorganismen verbunden sind, verwendet werden.
Es ist auch eindeutig klar, dass die Nukleotid sequenzen, welche
die modifizierten Polypeptide kodieren, für die Modulationen, zum Beispiel
durch das Zwischenschalten von erfindungsgemäßen Vektoren und die nachstehend
beschrieben werden, verwendet werden können, um die Pathologien zu
verhindern oder sie zu behandeln.
-
Die
vorstehenden modifizierten Polypeptide können unter Verwendung von kombinatorischer
Chemie erhalten werden, bei der es möglich ist, Teilstücke des
Polypeptids vor deren Testen an zum Beispiel Modellen, Zellkulturen
oder Mikroorganismen systematisch zu variieren, um die Verbindungen,
welche die aktivsten sind oder welche die gewünschten Eigenschaften aufweisen,
auszuwählen.
-
Eine
chemische Synthese hat auch den Vorteil, dass sie in der Lage ist,
- – nicht
natürliche
Aminosäuren
oder
- – Bindungen,
bei denen es sich nicht um Peptidbindungen handelt, zu verwenden.
Demgemäss
kann es, um die Haltbarkeit der Polypeptide zu verlängern, vorteilhaft
sein, nicht natürliche
Aminosäuren,
zum Beispiel in der D-Form, oder alternativ dazu Aminosäureanaloga,
insbesondere zum Beispiel Schwefel-enthaltende Formen, zu verwenden.
-
Schließlich kann
die Struktur der Polypeptide, ihrer homologen oder modifizierten
Formen, sowie der entsprechenden Fragmente in chemische Strukturen
des Polypeptid-Typs
und dergleichen integriert werden. Demgemäss kann es vorteilhaft sein,
an den N- und C-terminalen
Enden Verbindungen bereitzustellen, die nicht von Proteasen erkannt
werden.
-
Nachstehend
werden ORF Nukleotidsequenzen, die besonders bevorzugte Kennzeichen
aufweisende Polypeptide kodieren, beschrieben. Für jede Gruppe von bevorzugten
nachstehend beschriebenen ORFs ist es selbstverständlich,
dass zusätzlich
zu den einzelnen aufgelisteten ORFs in Fällen, bei denen derartige ORFs
als Teil von „kombinierten" ORFs vorliegen,
die „kombinierten" ORFs auch in die
bevorzugte Gruppe eingeschlossen werden sollen.
-
Ganz
besonders beschreibt die Erfindung Nukleotidsequenzen, die dadurch
gekennzeichnet sind, dass sie ein Polypeptid der Zellhülle, vorzugsweise
der äußeren Zellhülle von
Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente kodieren,
wie zum Beispiel die vorherrschenden Proteine der äußeren Membran,
die Adhäsionsproteine
oder die Proteine, welche in die Zusammensetzung der Wand von Chlamydia
eintreten. Unter diesen Sequenzen werden die Sequenzen, die eine
Nukleotidsequenz umfassen, die aus den folgenden Sequenzen gewählt wird,
am meisten bevorzugt:
ORF15; ORF25; ORF26; ORF27; ORF28; ORF29;
ORF30; ORF31; ORF32; ORF33; ORF35; ORF68; ORF124; ORF275; ORF291;
ORF294; ORF327; ORF342; ORF364; ORF374; ORF380; ORF414; ORF439; ORF466;
ORF467; ORF468; ORF469; ORF470; ORF472; ORF474; ORF476; ORF477;
ORF478; ORF479; ORF480; ORF482; ORF485; ORF500; ORF501; ORF503;
ORF504; ORF505; ORF506; ORF520; ORF578; ORF580; ORF581; ORF595;
ORF596; ORF597; ORF737; ORF830; ORF834; ORF836; ORF893; ORF917; ORF932;
ORF976; ORF1035; ORF1045; ORF1090 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Struktur der cytoplasmatischen Membranen von Bakterien und der Bakterienwand
ist von den damit zusammenhängenden
Proteinen abhängig.
Die Struktur der cytoplasmatischen Membran macht sie für Wasser,
wasserlösliche
Substanzen und Moleküle
kleiner Größe (Ionen,
kleine anorganische Moleküle,
Peptide oder Proteine) undurchlässig.
Um in die Zelle oder ein Bakterium einzudringen oder sie zu beeinträchtigen, muss
ein Ligand eine spezielle Beziehung zu einem in der cytoplasmatischen
Membran verankerten Protein (dem Rezeptor) aufbauen. Diese Proteine,
welche auf der Membran verankert sind, spielen beim Stoffwechsel eine
wichtige Rolle, da sie die Austausche in dem Bakterium kontrollieren.
Diese Austausche treffen auf Moleküle, die für das Bakterium von Interesse
sind (kleine Moleküle,
wie zum Beispiel Zuckermoleküle
und kleine Peptide), sowie Moleküle,
die für
das Bakterium unerwünscht
sind, wie zum Beispiel Antibiotika oder Schwermetalle, zu.
-
Die
Doppellipid-Schichtstruktur der Membran erfordert, dass die Proteine,
die darin eingefügt
werden, hydrophobe Domänen
von etwa zwanzig Aminosäuren,
die eine alpha-Helix bilden, aufweisen. Vorherrschend hydrophobe
und potenzielle Transmembranregionen können aus der Primärsequenz
der Proteine vorhergesagt werden, welche selbst von der Nukleotidsequenz
hergeleitet ist. Die Anwesenheit einer oder mehrerer mutmaßlicher
Transmembrandomänen
erhöht
für ein
Protein die Möglichkeit,
mit der cytoplasmatischen Membran in Zusammenhang zu stehen und
in der Lage zu sein, eine wichtige metabolische Rolle darin zu spielen oder
alternativ dazu für
das somit exponierte Protein, in der Lage zu sein, potenzielle Schutzepitope
aufzuweisen.
-
Falls
die Proteine, die in die Membran eingefügt werden, mehrere Transmembrandomänen aufweisen, die
fähig sind, über elektrostatische
Bindungen miteinander in Wechselwirkung zu treten, dann wird es
für diese
Proteine möglich,
Poren zu bilden, die quer durch die Membran gehen, die für etliche
Substanzen durchlässig
wird. Es sollte angemerkt werden, dass Proteine, welche keine Transmembrandomänen haben,
durch das Zwischenschalten von Fettsäuren auch in der cytoplasmatischen
Membran verankert sein können,
wobei es möglich
ist, dass das Brechen der Bindung zwischen dem Protein und seinem
Anker in einigen Fällen
für die
Freisetzung des Peptids außerhalb des
Bakterium verantwortlich ist.
-
Die
Erfindung beschreibt Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Transmembranpolypeptid von Chlamydia pneumoniae
mit zwischen 1 und 3 Transmembrandomäne oder eines seiner repräsentativen
Fragmenten kodieren, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF2;
ORF3; ORF6; ORF9; ORF10; ORF11; ORF13; ORF14; ORF16; ORF18; ORF19;
ORF20; ORF21; ORF22; ORF25; ORF27; ORF28; ORF29; ORF30; ORF31; ORF32;
ORF33; ORF34; ORF35; ORF37; ORF39; ORF41; ORF42; ORF44; ORF45; ORF46;
ORF47; ORF48; ORF49; ORF50; ORF53; ORF54; ORF56; ORF57; ORF59; ORF60;
ORF61; ORF62; ORF63; ORF64; ORF65; ORF66; ORF69; ORF72; ORF73; ORF74;
ORF76; ORF77; ORF78; ORF79; ORF80; ORF82; ORF84; ORF85; ORF86; ORF88;
ORF89; ORF90; ORF91; ORF92; ORF93; ORF95; ORF96; ORF98; ORF99; ORF100;
ORF101; ORF102; ORF103; ORF104; ORF105; ORF106; ORF107; ORF108;
ORF114; ORF117; ORF118; ORF122; ORF123; ORF124; ORF125; ORF129;
ORF130; ORF131; ORF132; ORF133; ORF134; ORF135; ORF137; ORF138;
ORF139; ORF140; ORF141; ORF142; ORF143; ORF145; ORF146; ORF147;
ORF150; ORF151; ORF152; ORF156; ORF157; ORF158; ORF159; ORF160;
ORF161; ORF162; ORF164; ORF166; ORF167; ORF170; ORF173; ORF175;
ORF176; ORF178; ORF179; ORF180; ORF182; ORF183; ORF184; ORF185;
ORF186; ORF187; ORF188; ORF189; ORF190; ORF191; ORF192; ORF194;
ORF195; ORF196; ORF197; ORF198; ORF199; ORF200; ORF201; ORF202; ORF205;
ORF207; ORF208; ORF209; ORF210; ORF212; ORF215; ORF219; ORF220;
ORF224; ORF226; ORF227; ORF228; ORF231; ORF232; ORF233; ORF234;
ORF235; ORF236; ORF238; ORF239; ORF240; ORF241; ORF242; ORF244;
ORF247; ORF251; ORF252; ORF253; ORF255; ORF256; ORF257; ORF258; ORF260;
ORF262; ORF263; ORF266; ORF267; ORF268; ORF269; ORF270; ORF273;
ORF274; ORF276; ORF278; ORF279; ORF280; ORF281; ORF282; ORF283;
ORF284; ORF286; ORF287; ORF289; ORF290; ORF291; ORF293; ORF294;
ORF297; ORF304; ORF305; ORF307; ORF308; ORF309; ORF310; ORF311; ORF313;
ORF314; ORF315; ORF316; ORF318; ORF319; ORF320; ORF321; ORF322;
ORF323; ORF324; ORF325; ORF326; ORF331; ORF332; ORF336; ORF338;
ORF339; ORF341; ORF344; ORF345; ORF346; ORF350; ORF352; ORF353;
ORF356; ORF357; ORF358; ORF359; ORF360; ORF362; ORF365; ORF366; ORF367;
ORF370; ORF372; ORF373; ORF376; ORF377; ORF378; ORF379; ORF381;
ORF382; ORF383; ORF384; ORF385; ORF386; ORF387; ORF390; ORF392;
ORF393; ORF394; ORF396; ORF398; ORF399; ORF400; ORF404; ORF408;
ORF410; ORF411; ORF413; ORF416; ORF417; ORF418; ORF420; ORF422; ORF424;
ORF427; ORF428; ORF429; ORF430; ORF431; ORF433; ORF434; ORF437;
ORF440; ORF441; ORF442; ORF443; ORF444; ORF445; ORF447; ORF450;
ORF451; ORF452; ORF455; ORF456; ORF459; ORF460; ORF461; ORF462;
ORF463; ORF464; ORF465; ORF467; ORF469; ORF471; ORF474; ORF475; ORF476;
ORF477; ORF479; ORF482; ORF483; ORF484; ORF485; ORF486; ORF487;
ORF488; ORF491; ORF493; ORF494; ORF497; ORF498; ORF499; ORF503;
ORF508; ORF509; ORF510; ORF512; ORF514; ORF515; ORF516; ORF517;
ORF518; ORF520; ORF521; ORF523; ORF525; ORF527; ORF528; ORF529; ORF530;
ORF531; ORF533; ORF534; ORF535; ORF536; ORF537; ORF540; ORF541;
ORF543; ORF544; ORF545; ORF546; ORF548; ORF549; ORF551; ORF553;
ORF554; ORF555; ORF556; ORF557; ORF558; ORF559; ORF560; ORF562;
ORF563; ORF564; ORF565; ORF566; ORF569; ORF571; ORF573; ORF576; ORF577;
ORF581; ORF583; ORF584; ORF585; ORF586; ORF588; ORF591; ORF592;
ORF594; ORF595; ORF596; ORF597; ORF599; ORF600; ORF603; ORF605;
ORF608; ORF614; ORF615; ORF620; ORF621; ORF622; ORF623; ORF624;
ORF625; ORF629; ORF630; ORF631; ORF633; ORF634; ORF637; ORF642; ORF644;
ORF645; ORF647; ORF648; ORF652; ORF654; ORF655; ORF657; ORF658;
ORF659; ORF660; ORF661; ORF664; ORF665; ORF666; ORF667; ORF670;
ORF671; ORF672; ORF673; ORF674; ORF676; ORF679; ORF681; ORF684;
ORF687; ORF688; ORF689; ORF690; ORF693; ORF694; ORF695; ORF696; ORF697;
ORF698; ORF699; ORF700; ORF701; ORF703; ORF705; ORF706; ORF707;
ORF708; ORF710; ORF712; ORF715; ORF716; ORF717; ORF718; ORF719;
ORF721; ORF722; ORF723; ORF725; ORF726; ORF727; ORF728; ORF729;
ORF730; ORF731; ORF733; ORF736; ORF737; ORF738; ORF740; ORF741; ORF742;
ORF743; ORF747; ORF748; ORF750; ORF752; ORF754; ORF755; ORF756;
ORF757; ORF759; ORF760; ORF761; ORF762; ORF763; ORF764; ORF765;
ORF766; ORF767; ORF768; ORF772; ORF774; ORF775; ORF777; ORF781;
ORF783; ORF788; ORF791; ORF792; ORF793; ORF794; ORF795; ORF796; ORF797;
ORF798; ORF799; ORF802; ORF803; ORF806; ORF807; ORF808; ORF809;
ORF810; ORF811; ORF813; ORF814; ORF815; ORF816; ORF817; ORF819;
ORF820; ORF821; ORF823; ORF824; ORF827; ORF829; ORF830; ORF831;
ORF833; ORF834; ORF835; ORF837; ORF844; ORF845; ORF846; ORF847; ORF848;
ORF849; ORF850; ORF851; ORF852; ORF854; ORF855; ORF856; ORF857;
ORF859; ORF860; ORF862; ORF865; ORF866; ORF868; ORF869; ORF870;
ORF871; ORF872; ORF874; ORF877; ORF878; ORF879; ORF880; ORF881;
ORF882; ORF884; ORF885; ORF888; ORF889; ORF890; ORF891; ORF892; ORF894;
ORF895; ORF896; ORF897; ORF899; ORF900; ORF902; ORF903; ORF904;
ORF905; ORF909; ORF910; ORF912; ORF913; ORF914; ORF915; ORF917;
ORF918; ORF919; ORF921; ORF923; ORF924; ORF926; ORF927; ORF928;
ORF929; ORF930; ORF931; ORF937; ORF938; ORF939; ORF941; ORF943; ORF948;
ORF951; ORF952; ORF953; ORF958; ORF960; ORF963; ORF964; ORF965;
ORF968; ORF970; ORF974; ORF975; ORF977; ORF979; ORF980; ORF981;
ORF983; ORF984; ORF985; ORF987; ORF989; ORF992; ORF993; ORF997;
ORF998; ORF999; ORF1001; ORF1002; ORF1004; ORF1005; ORF1009; ORF1013;
ORF1014; ORF1015; ORF1016; ORF1019; ORF1021; ORF1023; ORF1024; ORF1029;
ORF1031; ORF1033; ORF1034; ORF1039; ORF1041; ORF1042; ORF1045; ORF1047;
ORF1049; ORF1051; ORF1052; ORF1053; ORF1054; ORF1056; ORF1059; ORF1061;
ORF1062; ORF1063; ORF1064; ORF1065; ORF1067; ORF1075; ORF1077; ORF1078;
ORF1079; ORF1080; ORF1081; ORF1089; ORF1095; ORF1097; ORF1098; ORF1099;
ORF1101; ORF1102; ORF1103; ORF1106; ORF1107; ORF1108; ORF1109; ORF1110;
ORF1113; ORF1116; ORF1118; ORF1119; ORF1121; ORF1123; ORF1124; ORF1126;
ORF1128; ORF1130; ORF1131; ORF1133; ORF1134; ORF1136; ORF 1137 und
eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt die Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Transmembranpolypeptid von Chlamydia pneumoniae
mit zwischen 4 und 6 Transmembrandomänen oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORFS;
ORF7; ORF8; ORF15; ORF36; ORF38; ORF51; ORF55; ORF58; ORF67; ORF70;
ORF81; ORF97; ORF110; ORF111; ORF115; ORF119; ORF126; ORF128; ORF148;
ORF155; ORF163; ORF165; ORF168; ORF169; ORF171; ORF172; ORF174;
ORF177; ORF181; ORF193; ORF203; ORF213; ORF214; ORF216; ORF217;
ORF221; ORF222; ORF225; ORF229; ORF243; ORF246; ORF248; ORF254;
ORF261; ORF285; ORF288; ORF292; ORF296; ORF298; ORF299; ORF301;
ORF303; ORF317; ORF328; ORF329; ORF351; ORF354; ORF355; ORF364;
ORF371; ORF374; ORF375; ORF391; ORF395; ORF401; ORF403; ORF405; ORF409;
ORF414; ORF419; ORF421; ORF423; ORF425; ORF438; ORF448; ORF453;
ORF458; ORF466; ORF468; ORF470; ORF480; ORF489; ORF490; ORF496;
ORF501; ORF504; ORF505; ORF506; ORF511; ORF513; ORF519; ORF526;
ORF532; ORF538; ORF539; ORF547; ORF550; ORF561; ORF568; ORF570; ORF574;
ORF578; ORF579; ORF580; ORF582; ORF589; ORF593; ORF598; ORF601;
ORF604; ORF610; ORF613; ORF617; ORF626; ORF632; ORF635; ORF638;
ORF640; ORF641; ORF646; ORF649; ORF650; ORF651; ORF686; ORF711;
ORF724; ORF732; ORF734; ORF744; ORF745; ORF749; ORF751; ORF769; ORF770;
ORF771; ORF773; ORF776; ORF779; ORF780; ORF785; ORF787; ORF789;
ORF801; ORF805; ORF812; ORF822; ORF825; ORF826; ORF839; ORF841;
ORF843; ORF853; ORF861; ORF875; ORF876; ORF886; ORF893; ORF898;
ORF906; ORF907; ORF908; ORF920; ORF922; ORF925; ORF933; ORF935; ORF936;
ORF944; ORF946; ORF947; ORF954; ORF959; ORF961; ORF966; ORF967;
ORF972; ORF978; ORF995; ORF996; ORF1000; ORF1003; ORF1010; ORF1011;
ORF1012; ORF1017; ORF1020; ORF1030; ORF1036; ORF1038; ORF1043; ORF1046;
ORF1048; ORF1050; ORF1058; ORF1071; ORF1073; ORF1084; ORF1085; ORF1086;
ORF1087; ORF1091; ORF1092; ORF1094; ORF1096; ORF1100; ORF1104; ORF1111; ORF1112;
ORF1114; ORF1117; ORF1122; ORF1125 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch die Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Transmembranpolypeptid von Chlamydia pneumoniae
mit mindestens 7 Transmembrandomänen
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF17;
ORF52; ORF68; ORF83; ORF87; ORF109; ORF112; ORF113; ORF120; ORF121;
ORF127; ORF153; ORF204; ORF211; ORF218; ORF223; ORF275; ORF277;
ORF295; ORF300; ORF302; ORF306; ORF327; ORF335; ORF342; ORF343;
ORF347; ORF349; ORF361; ORF363; ORF369; ORF380; ORF388; ORF389; ORF397;
ORF415; ORF432; ORF439; ORF446; ORF449; ORF472; ORF478; ORF500;
ORF522; ORF524; ORF567; ORF575; ORF602; ORF606; ORF609; ORF636;
ORF639; ORF643; ORF653; ORF668; ORF692; ORF702; ORF704; ORF713;
ORF720; ORF778; ORF784; ORF800; ORF836; ORF838; ORF842; ORF864; ORF867;
ORF883; ORF901; ORF916; ORF932; ORF934; ORF940; ORF942; ORF950;
ORF956; ORF971; ORF973; ORF976; ORF988; ORF994; ORF1018; ORF1028;
ORF1035; ORF1037; ORF1044; ORF1055; ORF1057; ORF1068; ORF1069; ORF1070;
ORF1072; ORF1082; ORF1088; ORF1105; ORF1132; ORF1135 und eines ihrer
repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt die Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein der Oberfläche
ausgesetztes Polypeptid (z. B. ein Protein der äußeren Membran) von Chlamydia
pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente kodieren,
wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den
folgenden Sequenzen gewählt
ist, umfassen:
ORF 15, ORF 25, ORF 26, ORF 27, ORF 28, ORF
29, ORF 30, ORF 31, ORF 32, ORF 33, ORF 35, ORF 36, ORF 1257, ORF
280, ORF 291, ORF 314, ORF 354, ORF 380, ORF 1266, ORF 466, ORF
467, ORF 468, ORF 469, ORF 470, ORF 472, ORF 474, ORF 476, ORF 477,
ORF 478, ORF 479, ORF 480, ORF 482, ORF 483, ORF 485, ORF 486, ORF
500, ORF 501, ORF 503, ORF 504, ORF 505, ORF 506, ORF 507, ORF 1268,
ORF 1269, ORF 543, ORF 544, ORF 578, ORF 579, ORF 580, ORF 581,
ORF 595, ORF 596, ORF 597, ORF 1271, ORF 633, ORF 637, ORF 699,
ORF 706, ORF 737, ORF 744, ORF 1273, ORF 751, ORF 775, ORF 776,
ORF 777, ORF 793, ORF 815, ORF 830, ORF 1221, ORF 849, ORF 851,
ORF 852, ORF 874, ORF 891, ORF 922, ORF 940, ORF 1231, ORF 1281,
ORF 1035, ORF 1079, ORF 1087, ORF 1108 und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt die Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Lipoprotein von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF
3, ORF 10, ORF 11, ORF 16, ORF 1254, ORF 1255, ORF 38, ORF 1256,
ORF 62, ORF 85, ORF 1258, ORF 115, ORF 1151, ORF 151, ORF 1259,
ORF 173, ORF 1261, ORF 186, ORF 194, ORF 205, ORF 214, ORF 216,
ORF 217, ORF 238, ORF 1177, ORF 280, ORF 291, ORF 317, ORF 327,
ORF 354, ORF 364, ORF 367, ORF 414, ORF 432, ORF 1192, ORF 460,
ORF 1267, ORF 1268, ORF 520, ORF 536, ORF 1270, ORF 576, ORF 597,
ORF 603, ORF 609, ORF 637, ORF 1272, ORF 652, ORF 1213, ORF 699,
ORF 705, ORF 706, ORF 708, ORF 711, ORF 727, ORF 1274, ORF 800,
ORF 814, ORF 825, ORF 829, ORF 830, ORF 831, ORF 844, ORF 849, ORF
1275, ORF 1276, ORF 1277, ORF 872, ORF 878, ORF 880, ORF 891, ORF
892, ORF 1278, ORF 1279, ORF 1280, ORF 941, ORF 942, ORF 1282, ORF
1283, ORF 952, ORF 988, ORF 998, ORF 1009, ORF 1285, ORF 1235, ORF
1028, ORF 1056, ORF 1070, ORF 1287, ORF 1087, ORF 1288, ORF 1289, ORF
1098, ORF 1246, ORF 1291, ORF 1108, ORF 1109, ORF 1112, ORF 1133
und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt die Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae, das an der
Biosynthese von Lipopolysaccharid (LPS) beteiligt ist, kodieren,
wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den
folgenden Sequenzen gewählt
ist, umfassen: ORF 316, ORF 564, ORF 610, ORF 647, ORF 1211, ORF
688, ORF 924 und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt zusätzliche,
mit LPS verwandte Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie kodieren:
- (a) ein mit KDO (3-Desoxy-D-manno-octulosonsäure) verwandtes
Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen
Fragmente, wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus
den folgenden Sequenzen gewählt
ist, umfassen: ORF 177, ORF 1156, ORF 245, ORF 767 und eines ihrer
repräsentativen
Fragmente;
- (b) ein mit Phosphomannomutase verwandtes Polypeptid von Chlamydia
pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente, wobei
die Nukleotidsequen zen eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen: ORF 74 und eines seiner repräsentativen Fragmente;
- (c) ein mit Phosphoglucomutase verwandtes Polypeptid von Chlamydia
pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente, wobei
die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen: ORF 1286, ORF 1039 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente; und
- (d) ein mit der Lipid A Komponente verwandtes Polypeptid von
Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente, wobei
die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen: ORF 689, ORF 690, ORF 691, ORF 1037 und eines ihrer
repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid, das RGD (Arg-Gly-Asp) Anlagerungsstellen
von Chlamydia pneumoniae enthält,
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren.
- (a) RGD-enthaltende Proteine,
die Proteine der äußeren Membran
sind, spielen mit größerer Wahrscheinlichkeit
eine Rolle bei der Zellanlagerung. ORFs, die ein eine RGD-Sequenz
enthaltendes Protein kodierten, und auch als Proteine der äußeren Membran
klassifiziert wurden, sind ORF 468 und seine repräsentativen
Fragmente.
- (b) Ein RGD-enthaltender ORF, der Homologie zu den Virulenzloci
cds1, cds2 und copN Typ III in Chlamydia psittaci zeigt (Hsia, R.
et al. (1997), Typ III secretion genes identity a putative virulence
locus of Chlamydia. Molecular Microbiology 25: 351–359), ist
ORF 350 und seine repräsentativen
Fragmente.
- (c) Die äußere Membran
von Chlamydia besteht aus cysteinreichen Proteinen, die ein Netzwerk
von sowohl intra- als auch intermolekularen Disulfidbindungen bilden.
Diese tragen zur Integrität
der Membran bei, da Chlamydia die Peptidoglycanschicht, die andere
gramnegative Bakterien haben, fehlt. Cysteinreiche Proteine, welche
die RGD-Sequenz haben, gelten auch als potenzielle Impfstoffkandidaten.
Cysteinreiche Proteine wurden als Proteine definiert, die in ihrer
primären
Aminosäuresequenz
mehr als 3,0% Cystein über dem
mittleren genomischen Cysteingehalt der ORFs hatten. Die entsprechenden
ORFs sind: ORF 1290, ORF 1294, ORF 1296 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
- (d) Die äußere Membran
von Chlamydia kann auch kleine Moleküle enthalten, die in ihrem
N- und C-Terminus Cysteine haben, die zu dem Netzwerk beitragen
können,
das aus Disulfidbindungen gebildet ist. Diese Proteine können über ihren
N-Terminus in der äußeren Membran
verankert sein und können
ihren C-Terminus ausgesetzt haben, der dann mit den Wirtszellen
eine Wechselwirkung eingehen kann. Alternativ dazu können diese
Proteine über
sowohl den N- als auch den C-Terminus in der äußeren Membran verankert sein
und können
in der Mitte Regionen haben, die ausgesetzt sein können, die
wiederum mit den Wirtszellen eine Wechselwirkung eingehen können. ORFs,
die Polypeptide kodieren, die in ihren ersten 30 Aminosäuren Cysteine
enthalten und auch eine RGD-Sequenz enthalten, sind: ORF 105, ORF
106, ORF 114, ORF 170, ORF 171, ORF 1264, ORF 268, ORF 1265, ORF
350, ORF 393, ORF 394, ORF 451, ORF 452, ORF 453, ORF 473, ORF 499,
ORF 515, ORF 519, ORF 525, ORF 526, ORF 538, ORF 611, ORF 645, ORF
686, ORF 700, ORF 746, ORF 755, ORF 756, ORF 757, ORF 789, ORF 814,
ORF 855, ORF 856, ORF 878, ORF 957, ORF 958, ORF 989, ORF 1290 und
eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
- (e) RGD-enthaltende ORFs, die zu RGD-enthaltenden ORFs aus Chlamydia
trachomatis homolog sind, sind: ORF 114, ORF 468, ORF 755, ORF 756,
ORF 757, ORF 855, ORF 856, ORF 905, ORF 913, ORF 914, ORF 915 und
eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein sezerniertes Polypeptid des Typs III oder ein
anderes, nicht vom Typ III, von Chlamydia pneumoniae oder eines
ihrer repräsentativen
Fragmente kodieren, wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF
25, ORF 28, ORF 29, ORF 33, ORF 308, ORF 309, ORF 343, ORF 344,
ORF 345, ORF 367, ORF 414, ORF 415, ORF 480, ORF 550, ORF 579, ORF
580, ORF 581, ORF 597, ORF 699, ORF 744, ORF 751, ORF 776, ORF 866,
ORF 874, ORF 883, ORF 884, ORF 888, ORF 891, ORF 1293 und eines
ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein in der Zellwand verankertes Oberflächenpolypeptid
von Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente kodieren,
wobei die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den
folgenden Sequenzen gewählt
ist, umfassen:
ORF 267, ORF 271, ORF 419, ORF 590, ORF 932,
ORF 1292, ORF 1295 und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie Polypeptide von Chlamydia pneumoniae, die in Chlamydia
trachomatis nicht gefunden werden (Blastp. P > e–10), kodieren, wobei
die Nukleotidsequenzen eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden
Sequenzen gewählt
ist, umfassen: ORF 7, ORF 8, ORF 9, ORF 16, ORF 17, ORF 18, ORF
19, ORF 20, ORF 21, ORF 22, ORF 1254, ORF 23, ORF 1255, ORF 24,
ORF 1139, ORF 1140, ORF 46, ORF 47, ORF 51, ORF 60, ORF 1256, ORF
61, ORF 62, ORF 63, ORF 64, ORF 1257, ORF 65, ORF 66, ORF 67, ORF
68, ORF 1143, ORF 1145, ORF 83, ORF 84, ORF 1146, ORF 85, ORF 86,
ORF 87, ORF 1258, ORF 116, ORF 117, ORF 125, ORF 1148, ORF 143, ORF
1150, ORF 1151, ORF 144, ORF 145, ORF 147, ORF 148, ORF 149, ORF
150, ORF 152, ORF 1259, ORF 162, ORF 166, ORF 1154, ORF 167, ORF
1261, ORF 1156, ORF 1157, ORF 178, ORF 179, ORF 1158, ORF 182, ORF
183, ORF 184, ORF 185, ORF 1159, ORF 186, ORF 1160, ORF 187, ORF
188, ORF 189, ORF 190, ORF 1161, ORF 1162, ORF 191, ORF 192, ORF
194, ORF 195, ORF 1163, ORF 196, ORF 201, ORF 202, ORF 209, ORF
212, ORF 221, ORF 224, ORF 1167, ORF 226, ORF 227, ORF 228, ORF
229, ORF 230, ORF 231, ORF 232, ORF 1169, ORF 1170, ORF 1171, ORF
234, ORF 235, ORF 236, ORF 1172, ORF 243, ORF 251, ORF 252, ORF
1176, ORF 253, ORF 255, ORF 254, ORF 256, ORF 1177, ORF 1178, ORF
262, ORF 263, ORF 1264, ORF 278, ORF 279, ORF 1180, ORF 280, ORF
290, ORF 291, ORF 292, ORF 296, ORF 1181, ORF 297, ORF 298, ORF
300, ORF 1265, ORF 322, ORF 324, ORF 325, ORF 370, ORF 1186, ORF 371,
ORF 372, ORF 1187, ORF 373, ORF 378, ORF 1266, ORF 382, ORF 383,
ORF 384, ORF 385, ORF 386, ORF 1188, ORF 1189, ORF 391, ORF 392,
ORF 398, ORF 400, ORF 403, ORF 1191, ORF 423, ORF 435, ORF 445,
ORF 450, ORF 1193, ORF 456, ORF 460, ORF 461, ORF 465, ORF 1196,
ORF 471, ORF 473, ORF 475, ORF 481, ORF 484, ORF 487, ORF 488, ORF
489, ORF 490, ORF 491, ORF 492, ORF 493, ORF 494, ORF 495, ORF 496,
ORF 497, ORF 498, ORF 499, ORF 502, ORF 1267, ORF 1268, ORF 508,
ORF 510, ORF 509, ORF 512, ORF 515, ORF 519, ORF 1197, ORF 521,
ORF 1198, ORF 522, ORF 524, ORF 528, ORF 534, ORF 537, ORF 1269,
ORF 1270, ORF 548, ORF 551, ORF 557, ORF 1201, ORF 1203, ORF 562,
ORF 566, ORF 593, ORF 595, ORF 600, ORF 1271, ORF 604, ORF 611,
ORF 612, ORF 614, ORF 616, ORF 625, ORF 627, ORF 628, ORF 629, ORF
631, ORF 641, ORF 1272, ORF 648, ORF 1212, ORF 663, ORF 685, ORF
707, ORF 714, ORF 715, ORF 716, ORF 717, ORF 722, ORF 746, ORF 1273,
ORF 761, ORF 764, ORF 770, ORF 1217, ORF 783, ORF 1274, ORF 803,
ORF 815, ORF 1220, ORF 835, ORF 1221, ORF 844, ORF 845, ORF 846,
ORF 847, ORF 848, ORF 849, ORF 850, ORF 851, ORF 1275, ORF 852,
ORF 862, ORF 1276, ORF 1277, ORF 873, ORF 1223, ORF 892, ORF 919,
ORF 1225, ORF 1278, ORF 926, ORF 1228, ORF 1229, ORF 1230, ORF 1279,
ORF 1281, ORF 1282, ORF 1283, ORF 948, ORF 950, ORF 949, ORF 951,
ORF 980, ORF 982, ORF 1233, ORF 999, ORF 1000, ORF 1001, ORF 1002,
ORF 1008, ORF 1285, ORF 1235, ORF 1016, ORF 1019, ORF 1027, ORF
1036, ORF 1241, ORF 1048, ORF 1049, ORF 1050, ORF 1053, ORF 1054,
ORF 1064, ORF 1076, ORF 1091, ORF 1288, ORF 1093, ORF 1289, ORF
1101, ORF 1103, ORF 1245, ORF 1246, ORF 1247, ORF 1290, ORF 1291,
ORF 1115, ORF 1116, ORF 1118, ORF 1120, ORF 1249, ORF 1121, ORF 1250,
ORF 1126, ORF 1251, ORF 1127, ORF 1128, ORF 1130, ORF 1129, ORF
1131, ORF 1136, ORF 1253, ORF 1292, ORF 1294, ORF 1295, ORF 1296,
und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Intermediärstoffwechsel, insbesondere
am Stoffwechsel von Zuckern und/oder Cofaktoren beteiligt ist, wie
zum Beispiel Triosephosphatisomerase oder Pyruvatkinase, und dadurch,
dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen:
ORF2; ORF55; ORF56; ORF69; ORF75; ORF80; ORF100;
ORF110; ORF114; ORF120; ORF121; ORF157; ORF160; ORF161; ORF172;
ORF180; ORF181; ORF198; ORF200; ORF225; ORF248; ORF249; ORF276; ORF277;
ORF318; ORF319; ORF320; ORF323; ORF331; ORF347; ORF375; ORF376;
ORF381; ORF393; ORF394; ORF395; ORF396; ORF409; ORF446; ORF447;
ORF448; ORF449; ORF513; ORF516; ORF571; ORF647; ORF662; ORF697;
ORF718; ORF793; ORF794; ORF808; ORF809; ORF838; ORF839; ORF840; ORF853;
ORF854; ORF918; ORF923; ORF929; ORF931; ORF938; ORF939; ORF958;
ORF959; ORF960; ORF966; ORF995; ORF1021; ORF1040; ORF1041; ORF1042;
ORF1085; ORF1100; ORF1102; ORF1117; ORF1118; ORF1119; ORF1120; ORF1135
und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Intermediärstoffwechsel von Nukleotiden
oder Nukleinsäuren
beteiligt ist, wie zum Beispiel CTP-Synthetase oder GMP-Synthetase,
und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden
Sequenzen gewählt ist,
umfassen:
ORF77; ORF78; ORF138; ORF189; ORF190; ORF233; ORF246;
ORF338; ORF412; ORF421; ORF438; ORF607; ORF648; ORF657; ORF740;
ORF783; ORF967; ORF989; ORF990; ORF992; ORF1011; ORF1058; ORF1059;
ORF1073; ORF1074 und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Stoffwechsel von Nukleinsäuren beteiligt
ist, wie zum Beispiel DNA-Polymerasen oder DNA-Topoisomerasen, und dadurch,
dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen:
ORF14; ORF59; ORF70; ORF71; ORF97; ORF113; ORF137;
ORF141; ORF169; ORF285; ORF287; ORF288; ORF313; ORF326; ORF358;
ORF411; ORF443; ORF548; ORF569; ORF601; ORF651; ORF654; ORF658; ORF659;
ORF664; ORF665; ORF694; ORF698; ORF704; ORF760; ORF762; ORF763;
ORF786; ORF787; ORF788; ORF801; ORF802; ORF812; ORF819; ORF822;
ORF870; ORF897; ORF898; ORF902; ORF908; ORF916; ORF954; ORF955;
ORF961; ORF983; ORF996; ORF1007; ORF1012; ORF1013; ORF1014; ORF1015;
ORF1038; ORF1137 und eines ihrer repräsentativen Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Stoffwechsel von Aminosäuren oder
Polypeptiden beteiligt ist, wie zum Beispiel Serinhydroxymethyltransferase oder
die Proteine, welche Aminosäuren
auf Transfer-RNAs laden, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF99;
ORF111; ORF127; ORF134; ORF140; ORF174; ORF175; ORF176; ORF353;
ORF377; ORF404; ORF523; ORF539; ORF559; ORF561; ORF586; ORF598;
ORF609; ORF636; ORF687; ORF700; ORF701; ORF759; ORF790; ORF857;
ORF861; ORF904; ORF936; ORF952; ORF962; ORF963; ORF964; ORF965; ORF991;
ORF1003; ORF1004; ORF1005; ORF1018; ORF1067; ORF1110; ORF1111; ORF1112;
ORF1114; ORF1121; ORF1122; ORF1123; ORF1124; ORF1125 und eines ihrer
repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Stoffwechsel von Polypeptiden beteiligt
ist, wie zum Beispiel Proteinkinasen oder Proteasen, und dadurch,
dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfassen:
ORF4; ORF44; ORF45; ORF48; ORF54; ORF112; ORF130;
ORF155; ORF163; ORF212; ORF257; ORF307; ORF343; ORF405; ORF416;
ORF458; ORF540; ORF541; ORF542; ORF543; ORF544; ORF560; ORF594; ORF652;
ORF699; ORF723; ORF747; ORF817; ORF827; ORF871; ORF909; ORF910;
ORF911; ORF912; ORF1023; ORF1051; ORF1052; ORF1081 und eines ihrer
repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Stoffwechsel von Fettsäuren beteiligt
ist, wie zum Beispiel Succinyl-CoA synthetisierende Proteine oder
Phosphatidylserinsynthetase, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF76;
ORF284; ORF308; ORF309; ORF310; ORF311; ORF312; ORF425; ORF433;
ORF565; ORF688; ORF690; ORF691; ORF767; ORF797; ORF894; ORF895;
ORF994; ORF1020; ORF1030; ORF1033; ORF1034; ORF1046; ORF1047; ORF1057
und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das an der Synthese der Wand beteiligt ist,
wie zum Beispiel die KDO-Transferase und die Proteine, die für die Anlagerung
bestimmter Zucker an die ausgesetzten Proteine verantwortlich sind,
und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden
Sequenzen gewählt
ist, umfassen:
ORF49; ORF50; ORF177; ORF178; ORF245; ORF610;
ORF972; ORF974; ORF978; ORF1037 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das an der Transkription, Translation und/oder
am Reifungsprozess beteiligt ist, wie zum Beispiel Initiationsfaktoren,
RNA Polymerasen oder bestimmte Chaperonproteine und dadurch, dass
sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist,
umfassen:
ORF90; ORF92; ORF131; ORF151; ORF199; ORF333; ORF334;
ORF336; ORF379; ORF589; ORF590; ORF619; ORF630; ORF649; ORF739;
ORF741; ORF806; ORF821; ORF843; ORF968; ORF971; ORF1061 und eines
ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein ribosomales Polypeptid von Chlamydia pneumoniae
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, wie zum Beispiel die ribosomalen Proteine L21,
L27 und S10, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus
den folgenden Sequenzen gewählt
ist, umfassen:
ORF93; ORF94; ORF95; ORF136; ORF259; ORF332;
ORF348; ORF583; ORF584; ORF588; ORF591; ORF592; ORF663; ORF666;
ORF667; ORF669; ORF670; ORF671; ORF672; ORF673; ORF674; ORF675; ORF676;
ORF677; ORF678; ORF679; ORF680; ORF681; ORF683; ORF684; ORF738;
ORF781; ORF1008; ORF1024; ORF1025; ORF1066 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Transportpolypeptid von Chlamydia pneumoniae
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, wie zum Beispiel die Proteine zum Transportieren
von Aminosäuren,
Zuckern und bestimmten Oligopeptiden, und dadurch, dass sie eine
Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist,
umfassen:
ORF40; ORF41; ORF52; ORF105; ORF106; ORF107; ORF109;
ORF133; ORF210; ORF211; ORF214; ORF215; ORF216; ORF217; ORF218;
ORF219; ORF220; ORF223; ORF242; ORF260; ORF293; ORF299; ORF366;
ORF369; ORF575; ORF602; ORF638; ORF639; ORF640; ORF643; ORF653;
ORF702; ORF703; ORF724; ORF732; ORF855; ORF856; ORF901; ORF906;
ORF933; ORF942; ORF1043; ORF1086; ORF1105 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Virulenzvorgang beteiligt ist, wie zum
Beispiel die zum Protein vacB von Escherichia coli analogen Proteine,
und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden
Sequenzen gewählt
ist, umfassen:
ORF546; ORF550; ORF778; ORF779; ORF886 und eines
ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie ein Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, das am Sekretionssystem beteiligt ist und/oder
das sezerniert wird, wie zum Beispiel zu Proteinen im Sekretionssystem
bestimmter Bakterien, wie zum Beispiel Salmonellen oder Yersinien,
homologe Proteine, und dadurch, dass sie eine Nukleotidsequenz,
die aus den folgenden Sequenzen gewählt ist, umfassen:
ORF751;
ORF874; ORF875; ORF876; ORF883; ORF884; ORF885 und eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
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Die
Erfindung beschreibt auch eine Nukleotidsequenz, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie ein für
Chlamydia pneumoniae spezifisches Polypeptid oder eines seiner repräsentativen
Fragmente (mit einem Blast E Wert von > 10–5) kodiert, und dadurch,
dass sie eine Nukleotidsequenz, die aus den folgenden Sequenzen
gewählt
ist, umfasst:
ORF7; ORF8; ORF17; ORF18; ORF19; ORF20; ORF22;
ORF23; ORF24; ORF51; ORF60; ORF63; ORF65; ORF66; ORF67; ORF83; ORF84;
ORF86; ORF87; ORF125; ORF143; ORF144; ORF179; ORF182; ORF184; ORF185;
ORF187; ORF221; ORF252; ORF254; ORF278; ORF279; ORF387; ORF388;
ORF397; ORF1048; ORF1049; ORF1050; ORF1128; ORF1130; ORF1131 und
eines ihrer repräsentativen
Fragmente.
-
Im
Allgemeinen kann in der vorliegenden Erfindung die funktionelle
Gruppe, zu der ein Polypeptid gehört, sowie die ihm entsprechende
Nukleotidsequenz entweder durch vergleichende Analogie mit schon
bekannten Sequenzen oder durch die Verwendung von Standardtechniken
der Biochemie, der Cytologie, kombiniert mit den Techniken der Gentechnik,
wie zum Beispiel Immunaffinität,
Lokalisierung durch Immunmarkierung, differenzielle Extraktion,
Messung enzymatischer Aktivität,
Untersuchung der die Expression induzierenden oder reprimierenden
Aktivität
oder Untersuchung der Expression in E. coli, bestimmt werden.
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Es
ist einerseits eindeutig klar, dass in der vorliegenden Erfindung
die Nukleotidsequenzen (ORF) und die Aminosäuresequenzen (No. 2 bis No.
1291 und No. 6844 bis No. 6848), die anhand der funktionellen Gruppen
aufgelistet sind, innerhalb der betrachteten Gruppe nicht vollständig sind.
Darüber
hinaus ist auch eindeutig klar, dass in der vorliegenden Erfindung
eine Nukleotidsequenz (ORF), die innerhalb einer gegebenen funktionellen
Gruppe erwähnt
wird, auch Teil einer anderen Gruppe sein kann, wobei zum Beispiel
die Beziehung zwischen den aufgelisteten Gruppen berücksichtigt
wird. Demgemäss
und als ein Beispiel dieser Beziehung kann ein exportiertes und/oder
sezerniertes Polypeptid sowie seine kodierende Nukleotidsequenz
durch Modifizieren des Verteidigungsmechanismus der infizierten
Wirtszelle auch am Virulenzvorgang von Chlamydia pneumoniae beteiligt
sein oder ein Transmembranpolypeptid oder seine kodierende Nukleotidsequenz
ist auch Teil der Polypeptide oder kodierenden Nukleotidsequenzen
der Zellhülle.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt auch die angeführten Nukleotid- und/oder Polypeptidsequenzen, die
auf einem Medium, das Aufnahmemedium genannt wird, aufgenommen wurden,
dessen Art und Beschaffenheit das Ablesen, die Analyse und die Verwertung
der Sequenzen erleichtern. Diese Medien können natürlich auch eine andere Information,
die aus der vorliegenden Erfindung extrahiert wurde, enthalten,
wie zum Beispiel insbesondere die Analogien mit schon bekannten
Sequenzen, wie zum Beispiel die in Tabelle 1 der vorliegenden Erfindung
erwähnten,
und/oder können
zusätzlich
eine Information, welche die Nukleotid- und/oder Polypeptidsequenzen
anderer Mikroorganismen betrifft, enthalten, um die vergleichende
Analyse und die Verwertung der erhaltenen Ergebnisse zu erleichtern.
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Unter
diesen Aufnahmemedien werden insbesondere computerlesbare Medien,
wie zum Beispiel magnetische, optische, elektrische und Hybridmedien,
wie zum Beispiel Floppydisketten, CD-ROMs oder Aufnahmekassetten
bevorzugt.
-
Die
Erfindung beschreibt auch Nukleotidsequenzen, die als Primer oder
Sonde zum Nachweis und/oder zur Amplifikation von Nukleinsäuresequenzen
verwendet werden können.
-
Diese
Nukleotidsequenzen können
somit verwendet werden, um Nukleotidsequenzen zu amplifizieren,
insbesondere durch die PCR-Technik (Polymerasekettenreaktion) (Erlich,
1989; Innis et al., 1990; Rolfs et al., 1991 und White et al., 1997).
-
Diese
Oligodesoxyribonukleotid- oder Oligoribonukleotidprimer entsprechen
repräsentativen
Nukleotidfragmenten und sind vorteilhafterweise mindestens 8 Nukleotide,
vorzugsweise mindestens 12 Nukleotide, 15 Nukleotide und noch stärker bevorzugt
mindestens 20 Nukleotide lang.
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Andere
Techniken zum Amplifizieren der Zielnukleinsäure können vorteilhafterweise als
Alternativen zur PCR verwendet werden.
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Diese
Nukleotidsequenzen, insbesondere die Primer, können auch bei anderen Verfahren
zum Amplifizieren einer Zielnukleinsäure verwendet werden, wie zum
Beispiel:
- – der
TAS-Technik (auf Transkription beruhendes Amplifikationssystem),
die im Jahr 1989 von Kwoh et al. beschrieben wurde;
- – der
3SR-Technik (sich selbst unterhaltende Sequenzreplikation), die
im Jahr 1990 von Guatelli et al. beschrieben wurde;
- – der
NASBA-Technik (auf der Nukleinsäuresequenz
beruhende Amplifikation), die im Jahr 1991 von Kievitis et al. beschrieben
wurde;
- – der
SDA-Technik (Strangverdrängungsamplifikation)
(Walker et al., 1992);
- – der
TMA-Technik (Transkriptions-vermittelte Amplifikation).
-
Diese
Polynukleotide können
auch bei Techniken zum Amplifizieren oder zum Modifizieren der als Sonde
dienenden Nukleinsäure
verwendet werden, wie zum Beispiel:
- – der LCR-Technik
(Ligasekettenreaktion), die im Jahr 1988 von Landegren et al. beschrieben
und im Jahr 1991 von Barany et al. perfektioniert wurde, die eine
thermostabile Ligase verwendet;
- – der
RCR-Technik (Reparaturkettenreaktion), die im Jahr 1992 von Segev
beschrieben wurde;
- – der
CPR-Technik (Cycling Probe-Reaktion), die im Jahr 1990 von Duck
et al. beschrieben wurde;
- – der
Q-beta-Replikase-Amplifikationstechnik, die im Jahr 1983 von Miele
et al. beschrieben und insbesondere im Jahr 1986 von Chu et al.,
im Jahr 1988 von Lizardi et al. und dann im Jahr 1996 von Burg et
al. sowie von Stone et al. perfektioniert wurde.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart sowohl Hybridisierungssonden als
auch Primer. Im Allgemeinen sollten die komplementären Sonden
eine Länge
aufweisen, die ausreicht, um einen stabilen Hybridkomplex mit den
Zielsequenzen zu bilden. Solange Primer zu den Zielsequenzen komplementär sind,
müssen
sie keine stabilen Hybridisierungskomplexe mit den Zielsequenzen
allein bilden. Stattdessen bilden Primer in Anwesenheit von Polymerase
stabile Komplexe mit den Zielsequenzen, um die Verlängerung
des Primers zu gestatten.
-
Im
Fall, dass das nachzuweisende Zielpolynukleotid möglicherweise
eine RNA, zum Beispiel eine mRNA, ist, wird es möglich sein, vor der Verwendung
einer Amplifikationsreaktion mit Hilfe von mindestens einem Primer
oder vor der Verwendung eines Nachweisverfahrens mit Hilfe von mindestens
einer Sonde, ein Enzym vom Typ der reversen Transkriptase zu verwenden,
um aus der RNA, die in der biologischen Probe enthalten ist, eine
cDNA zu erhalten. Die erhaltene cDNA wird dann als Ziel für den/die
im Amplifikations- oder Nachweisverfahren verwendeten Primer oder
Sonde(n) dienen.
-
Die
Nachweissonde wird so gewählt,
dass sie mit der Zielsequenz oder dem aus der Zielsequenz erzeugten
Amplikon hybridisiert. Eine derartige Nachweissonde wird als Sequenz
vorteilhafterweise eine Sequenz von mindestens 12 Nukleotiden, insbesondere
mindestens 20 Nukleotiden und vorzugsweise mindestens 100 Nukleotiden
haben.
-
Die
Erfindung führt
auch die Nukleotidsequenzen an, die, markiert mit einer radioaktiven
Verbindung oder mit einer nicht radioaktiven Verbindung, als Sonde
oder Primer verwendet werden können.
-
Die
nicht markierten Nukleotidsequenzen können direkt als Sonden oder
Primer verwendet werden; allerdings sind die Sequenzen im Allgemeinen
mit einem radioaktiven Element (32P, 35S, 3H, 125I) oder mit einem nicht radioaktiven Molekül (Biotin,
Acetylaminofluoren, Digoxigenin, 5-Bromdesoxyuridin, Fluoreszein)
markiert, um Sonden zu erhalten, die bei zahlreichen Anwendungen
verwendet werden können.
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Beispiele
für nicht
radioaktives Markieren von Nukleotidsequenzen werden zum Beispiel
im französischen
Patent No. 78,10975 oder von Urdea et al. oder von Sanchez-Pescador et al. im
Jahr 1988 beschrieben.
-
Im
letzteren Fall kann eines der Markierungsverfahren, die in den Patenten
FR-2 422 956 und FR-2 518 755 beschrieben werden, auch verwendet
werden.
-
Die
Hybridisierungstechnik kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden
(Matthews et al., 1988). Das üblichste
Verfahren besteht aus dem Immobilisieren der Nukleinsäure, die
aus Zellen von Chlamydia pneumoniae extrahiert wurde, auf einem
Träger
(wie zum Beispiel Nitrocellulose, Nylon, Polystyrol) und aus dem
Inkubieren der Zielnukleinsäure
mit der Sonde unter wohldefinierten Bedingungen. Nach der Hybridisierung
wird die überschüssige Sonde
entfernt und die gebildeten Hybridmoleküle werden durch das passende
Verfahren (Messung der Radioaktivität, der Fluoreszenz oder der
enzymatischen Aktivität,
die mit der Sonde verbunden ist) nachgewiesen.
-
Die
Erfindung führt
auch diese Nukleotidsequenzen an, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass sie kovalent oder nicht kovalent auf einem Träger immobilisiert
sind. Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Nukleinsequenzen
können
Letztere auf einem Träger
immobilisiert verwendet werden und können somit dazu dienen, durch
spezifische Hybridisierung die Zielnukleinsäure, die aus der zu testenden
biologischen Probe erhalten wird, einzufangen. Falls notwendig,
wird der feste Träger
von der Probe getrennt und der Hybridisierungskomplex, der sich
zwischen der sogenannten Einfangsonde und der Zielnukleinsäure bildet,
wird dann mittels einer zweiten, mit einem leicht nachweisbaren
Element markierten Sonde, die Nachweissonde genannt wird, nachgewiesen.
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Die
erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
können
auch bei neuen analytischen Systemen, den DNA-Chips, verwendet werden,
die das Sequenzieren, die Untersuchung von Mutationen und der Expression von
Genen ermöglichen,
und die zurzeit angesichts ihrer sehr kleinen Größe und ihrer hohen Kapazität im Hinblick
auf die Analyseanzahlen von Interesse sind.
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Das
Arbeitsprinzip dieser Chips beruht auf molekularen Sonden, meistens
Oligonukleotiden, die auf einer miniaturisierten Oberfläche, im
Allgemeinen in der Größenordnung
von wenigen Quadratzentimetern, befestigt sind. Während einer
Analyse wird eine Probe, die Fragmente einer zu analysierenden Zielnukleinsäure enthält, zum
Beispiel DNA oder RNA, die zum Beispiel nach der Amplifikation markiert
wurde, auf dem DNA-Chip
deponiert, bei dem der Träger
vorher mit Sonden beschichtet worden ist. Das In-Kontakt-Bringen der markierten Zielsequenzen
mit den Sonden führt
durch Hybridisierung gemäß der Paarbildungsregel,
die von J. D. Watson und F. Crick definiert wurde, zur Bildung eines
Duplexes. Nach einem Spülschritt
ermöglicht die
Analyse der Chipoberfläche,
die wirksamen Hybridisierungen mittels der durch die Markierungen,
mit denen das Ziel versehen wurde, emittierten Signale zu lokalisieren.
Ein Hybridisierungs-Fingerabdruck
ergibt sich aus dieser Analyse, die es durch passende Computerverarbeitung
möglich
macht, eine Information, wie zum Beispiel die Anwesenheit spezifischer
Fragmente in der Probe, die Bestimmung von Sequenzen und die Anwesenheit
von Mutationen, zu bestimmen.
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Der
Chip besteht aus einer Vielzahl von molekularen Sonden, die auf
einem festen Träger,
dessen Oberfläche
miniaturisiert ist, exakt organisiert oder angeordnet sind. Er befindet
sich im Zentrum eines Systems, wo andere Elemente (Bildgebungssystem,
Mikrocomputer) die Erfassung und Interpretation eines Hybridisierungs-Fingerabdrucks ermöglichen.
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Die
Hybridisierungsträger
werden in Form von flachen oder porösen Oberflächen (in die Vertiefungen gestanzt
sind), die aus verschiedenen Materialien bestehen, bereitgestellt.
Die Wahl eines Trägers
wird durch seine physikochemischen Eigenschaften bestimmt, oder
genauer gesagt, durch das Verhältnis
zwischen Letzteren und den Bedingungen, unter die der Träger während der
Synthese oder der Befestigung der Sonden oder während der Verwendung des Chips
platziert wird. Es ist daher notwendig, vor dem in Betracht ziehen
der Verwendung eines bestimmten Trägers (R. S. Matson et al.,
1994) Kennzeichen, wie zum Beispiel dessen pH-Stabilität, dessen
physikalische Festigkeit, dessen Reaktivität und dessen chemische Stabilität, sowie
dessen Fähigkeit, Nukleinsäuren unspezifisch
zu binden, zu erwägen.
Materialien wie zum Beispiel Glas, Silikon und Polymere werden üblicherweise
verwendet. Ihre Oberfläche
wird in einem ersten Schritt, der „Funktionalisierung" genannt wird, für die Gruppen,
von denen gewünscht
wird, dass sie daran befestigt werden, reaktiv gemacht. Nach der
Funktionalisierung werden sogenannte Spacermoleküle auf die aktivierte Oberfläche verpflanzt.
Als Zwischenglieder zwischen der Oberfläche und der Sonde verwendet,
machen diese Moleküle
variabler Größe die Oberflächeneigenschaften
der Träger
unwichtig, die sich häufig
für die
Synthese oder für
die Befestigung der Sonden und für
die Hybridisierung als problematisch erweisen.
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Unter
den Hybridisierungsträgern
kann Glas erwähnt
werden, welches zum Beispiel beim Verfahren der in situ Synthese
von Oligonukleotiden durch photochemisches Adressieren, das von
der Firma Affymetrix (E. L. Sheldon, 1993) entwickelt wurde, verwendet
wird, wobei die Glasoberfläche
durch Silan aktiviert wird. Das Genosensor Consortium (P. Merel,
1994) verwendet auch Objektträger
aus Glas, die Vertiefungen im Abstand von 3 mm tragen, wobei dieser
Träger
durch Epoxysilan aktiviert wird.
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Polymere
oder Silikon können
auch unter diesen Hybridisierungsträgern erwähnt werden. Zum Beispiel hat
das Team von Andrein Mirzabekov einen Chip entwickelt, der aus Polyacrylamidquadraten,
die auf eine silanisierte Glasoberfläche polymerisiert wurden, besteht
(G. Yershov et al., 1996). Einige Teams verwenden Silikon, insbesondere
das IFOS Labor der Ecole Centrale von Lyon, das ein Siliziumhalbleitersubstrat
verwendet, das durch das Einführen
von Atomen, deren Wertigkeit sich von der des Siliziums unterscheiden,
in seine Kristallstruktur p-dotiert wird. Verschiedene Arten von
Metallen, insbesondere Gold und Platin, können auch als Träger verwendet
werden (Genosensor Consortium (K. Beattie et al., 1993)).
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Die
Sonden können
direkt auf den Trägern
der DNA-Chips in situ synthetisiert werden. Diese in-situ-Synthese
kann durch photochemisches Adressieren (von der Firma Affymax (Amsterdam,
Holland) entwickelt und durch ihr Tochterunternehmen Affymetrix
(Vereinigte Staaten) industriell verwertet) oder, beruhend auf der
VLSIPS-Technologie
(immobilisierten Polymersynthese in sehr großem Maßstab) (S. P. A. Fodor et al., 1991)
ausgeführt
werden, die auf einem Verfahren der photochemisch gerichteten kombinatorischen
Synthese beruht und deren Prinzip Festphasenchemie, die Verwendung
von photolabilen Schutzgruppen und Photolitographie kombiniert.
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Die
Sonden können
auf verschiedene Weisen, wie zum Beispiel durch elektrochemisches
Adressieren, automatisiertes Adressieren oder die Verwendung von
Sondendruckern (T. Livache et al., 1994; G. Yershov et al., 1996;
J. Derisi et al., 1996 und S. Borman, 1996) an den DNA-Chips befestigt
werden.
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Das
Aufdecken der Hybridisierung zwischen den Sonden, die auf den Trägern der
DNA-Chips deponiert oder in situ synthetisiert werden, und der zu
analysierenden Probe kann zum Beispiel durch die Messung von Fluoreszenzsignalen,
durch radioaktives Zählen
oder durch elektronischen Nachweis bestimmt werden.
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Die
Verwendung von fluoreszierenden Molekülen, wie zum Beispiel Fluoreszein,
macht das üblichste Verfahren
zur Markierung der Proben aus. Es ermöglicht ein direktes oder indirektes
Aufdecken der Hybridisierung und ermöglicht die Verwendung verschiedener
Fluorochrome.
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Affymetrix
stellt zurzeit ein Gerät
oder einen Scanner bereit, das/der dafür bestimmt ist, ihre GENE CHIP
Chips abzulesen. Dies macht es möglich,
die Hybridisierungen durch Scannen der Chipoberfläche in konfokaler
Mikroskopie nachzuweisen (R. J. Lipshutz et al., 1995). Andere Verfahren
zum Nachweisen fluoreszierender Signale sind getestet worden: Koppeln
eines Epifluoreszenzmikroskops und einer CCD-Kamera (G. Yershov
et al., 1996), die Verwendung eines Sammelsystems für optische
Fasern (E. L. Sheldon, 1993). Ein übliches Verfahren besteht aus
dem Ausführen
einer Endmarkierung der Zielsequenzen mit Phosphor 32 mittels eines
passenden Geräts,
des Phosphorimagers (vertrieben von Molecular Dynamics). Der elektronische
Nachweis beruht auf dem Prinzip, dass die Hybridisierung von zwei
Nukleinsäuremolekülen von
physikalischen Phänomenen
begleitet wird, welche unter bestimmten Bedingungen quantifiziert
werden können
(das System wurde von der Ecole Centrale von Lyon entwickelt und
wird GEN-FET (GEN Feldeffekttransistor) genannt). Das Genosensor
Consortium und die Firma Beckman Instruments, die einen elektronischen
Chip oder Permittivity CHIPSTM entwickeln,
können
auch erwähnt
werden (K. Beattie et al., 1993).
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Die
erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
können
somit bei DNA-Chips verwendet werden, um die Analyse von Mutationen
auszuführen.
Diese Analyse beruht auf der Herstellung von Chips, die fähig sind,
jede Base einer erfindungsgemäßen Nukleotidsequenz
zu analysieren.
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Die
erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
können
auch bei DNA-Chips verwendet werden, um die Analyse der Expression
der Gene von Chlamydia pneumoniae auszuführen. Diese Analyse der Expression
der Gene von Chlamydia pneumoniae beruht auf der Verwendung von
Chips, bei denen Sonden der Erfindung, vorliegen, die wegen ihrer
Spezifität,
ein gegebenes Gen zu kennzeichnen, gewählt wurden (D. J. Lockhart
et al., 1996; D. D. Shoemaker et al., 1996). Für die Verfahren zur Analyse
der Genexpression unter Verwendung der DNA-Chips kann zum Beispiel
eine Bezugnahme auf die Verfahren, die von D. J. Lockhart et al.
(1996) und Sosnowsky et al. (1997) für die Synthese von Sonden in
situ oder für
das Adressieren und das Befestigen zuvor synthetisierter Sonden
beschrieben werden, gemacht werden. Die zu analysierenden Zielsequenzen
werden markiert und im Allgemeinen in Sequenzen von etwa 50 bis
100 Nukleotide fragmentiert, bevor sie auf den Chip hybridisiert
werden. Nach dem Spülen,
wie zum Beispiel von D. J. Lockhart et al. (1996) beschrieben, und der
Anwendung unterschiedlicher elektrischer Felder (Sosnowsky et al.,
1997) werden die markierten Verbindungen nachgewiesen und quantifiziert,
wobei die Hybridisierungen mindestens in zweifacher Ausführung ausgeführt werden.
Vergleichende Analysen der Signalintensitäten, die hinsichtlich der gleichen
Sonde für
unterschiedliche Proben und/oder für unterschiedliche Sonden mit
der gleichen Probe erhalten werden, bestimmen die von der Probe
abgeleitete differenzielle Expression von RNA oder von DNA.
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Die
erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
können
zusätzlich
bei DNA-Chips verwendet werden, wo andere Nukleotidsonden, die für andere
Mikroorganismen spezifisch sind, auch vorliegen, und können das Ausführen eines
serienmäßigen Tests
ermöglichen,
der die rasche Identifikation der Anwesenheit eines Mikroorganismus
in einer Probe ermöglicht.
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Demgemäss handelt
es sich bei den erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie auf einem Träger eines
DNA-Chips immobilisiert sind, auch um einen Gegenstand der Erfindung.
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Die
DNA-Chips, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie mindestens
eine erfindungsgemäße Nukleotidsequenz,
die auf dem Träger
des Chips immobilisiert ist, enthalten, bilden auch einen Teil der
Erfindung.
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Die
Chips werden vorzugsweise mehrere Sonden oder Nukleotidsequenzen
der Erfindung mit unterschiedlicher Länge und/oder die unterschiedlichen
Genen entsprechen enthalten, um die Spezifität der Zielsequenzen oder der
gewünschten
Mutation in der zu analysierenden Probe mit größerer Sicherheit zu identifizieren.
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Demgemäss werden
die Analysen, die mittels Primern und/oder Sonden, die auf Trägern wie
zum Beispiel DNA-Chips immobilisiert sind, ausgeführt werden,
es zum Beispiel möglich
machen, in Proben Mutationen zu identifizieren, die mit Variationen
verbunden sind, wie zum Beispiel Variationen innerhalb einer Art.
Diese Variationen können
mit Pathologien, die für
die identifizierte Variante spezifisch sind, korreliert oder in
Zusammenhang gebracht werden und werden es möglich machen, die passende
Behandlung auszuwählen.
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Die
Erfindung führt
auch einen erfindungsgemäßen DNA-Chip
an, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er zusätzlich mindestens eine Nukleotidsequenz
eines Mikroorganismus enthält,
der sich von Chlamydia pneumoniae unterscheidet, die auf dem Träger des
Chips immobilisiert ist; vorzugsweise wird der andere Mikroorganismus
aus einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus, einem Bakterium der Chlamydia-Familie und einer Variante der Art Chlamydia
pneumoniae gewählt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart einen Vektor zum Klonieren und/oder
zur Expression einer Sequenz, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
er eine Nukleotidsequenz enthält,
die ein Polypeptid der zellulären,
vorzugsweise äußeren Hülle von
Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente kodiert.
In einer spezifischen Ausführungsform
enthalten die Vektoren eine Nukleotidsequenz, die ein sezerniertes
Polypeptid von Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodiert oder ein Transportpolypeptid, ein der Oberfläche ausgesetztes
Polypeptid, ein Lipoprotein oder eines seiner repräsentativen
Fragmente, ein Polypeptid, das an der Biosynthese von Lipopolysaccharid
(LPS) beteiligt ist, ein sezerniertes Polypeptid des Typs III und
nicht vom Typ III, ein Polypeptid, das RGD-Anlagerungsstellen enthält, ein Polypeptid,
das in der Zellwand verankert ist, ein Polypeptid, das nicht in
Chlamydia trachomatis gefunden wird, ein ribosomales Polypeptid
oder ein Polypeptid, das an der Sekretion, Transkription, Translation,
Reifung von Proteinen beteiligt ist, ein Polypeptid, das an der
Synthese der Wand beteiligt ist, ein Polypeptid, das an der Virulenz
beteiligt ist, ein Polypeptid, das am Intermediärstoffwechsel, insbesondere
am Stoffwechsel von Zuckern und/oder Cofaktoren, beteiligt ist,
ein Polypeptid, das am Stoffwechsel von Nukleotiden, von Aminosäuren, von
Nukleinsäuren
oder von Fettsäuren
von Chlamydia pneumoniae beteiligt ist oder eines ihrer repräsentativen
Fragmente, oder ein für
Chlamydia pneumoniae spezifisches Polypeptid kodiert.
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Diese
Vektoren umfassen die Elemente, die notwendig sind, um die Expression
und/oder die Sekretion der Nukleotidsequenzen in einer gegebenen
Wirtszelle zu ermöglichen.
Der Vektor sollte in diesem Fall einen Promotor, Signale zur Initiiation
und zur Termination der Translation, sowie passende Regionen für die Regulierung
der Transkription umfassen. Er sollte fähig sein, stabil in der Wirtszelle
erhalten zu werden und kann gegebenenfalls besondere Signale besitzen,
welche die Sekretion des translatieren Proteins spezifizieren. Diese
unterschiedlichen Elemente werden gemäß der verwendeten Wirtszelle
gewählt.
Um dies zu bewirken, können
die erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
in autonom replizierende Vektoren innerhalb des gewählten Wirts
oder in integrative Vektoren im gewählten Wirt eingefügt werden.
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Jedes
Standardverfahren zur Einfügung
von DNA-Fragmenten in einen Vektor, das Fachleuten bekannt ist,
kann verwendet werden, um Expressionsvektoren zu konstruieren, die
ein chimäres
Gen, das aus passenden transkriptionellen/translationalen Kontrollsignalen
und den Protein kodierenden Sequenzen besteht, enthalten. Diese Verfahren
können
rekombinante DNA- und synthetische in-vitro-Techniken und in-vivo-Rekombinanten (genetische
Rekombination) einschließen.
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Die
Expression eines Polypeptids, Peptids oder Derivats oder eines Analogons
davon, das durch eine Polynukleotidsequenz in SEQ ID No. 1 oder
ORFs, die in SEQ ID No. 1 enthalten sind, kodiert wird, kann durch eine
zweite Nukleinsäuresequenz
reguliert werden, sodass das Protein oder Peptid in einem Wirt,
der mit dem rekombinanten DNA-Molekül transformiert
ist, exprimiert wird. Zum Beispiel kann die Expression eines Proteins
oder Peptids durch jedweden auf dem Fachgebiet bekannten Promotor/Enhancer
kontrolliert werden. Promotoren, die zum Kontrollieren der Expression
verwendet werden können,
schließen
den CMV-Promotor, die frühe
Promotorregion von SV40 (Bernoist und Chambon, 1981, Nature 290:
304–310),
den Promotor, der in der langen 3'-terminalen Wiederholung des Rous-Sarcomvirus
enthalten ist (Yamamoto, et al., 1980, Cell 22: 787–797), den
Thymidinkinase-Promotor von Herpes (Wagner et al., 1981, Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 78: 1441–1445),
die regulatorischen Sequenzen des Metallothioneingens (Brinster
et al., 1982, Nature 296: 39–42),
prokaryotische Expressionsvektoren, wie zum Beispiel den β-Lactamase-Promotor
(Villa-Kamaroff, et al., 1978, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 75:
3727–3731)
oder den tac-Promotor (DeBoer, et al., 1983, Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A. 80: 21–25),
siehe auch „Useful
proteins from recombinant bacteria" in Scientific American, 1980, 242:
74–94,
Pflanzenexpressionsvektoren, umfassend die Promotorregion der Nopalinsynthetase
(Herrera-Estrella et al., 1983, Nature 303: 209–213) oder den 35S RNA-Promotor
aus Blumenkohlmosaikvirus (Gardner, et al., 1981, Nucl. Acids Res.
9: 2871) und den Promotor des photosynthetischen Enzyms Ribulosebisphosphat-Carboxylase
(Herrera-Estrella et al., 1984, Nature 310: 115–120); Promotorelemente aus
Hefe oder anderen Pilzen, wie zum Beispiel den Gal 4 Promotor, den
ADC (Alkoholdehydrogenase) Promotor, den PGK (Phosphoglycerin-Kinase)
Promotor, den Promotor der alkalischen Phosphatase und die folgenden
tierischen transkriptionellen Kontrollregionen, die Gewebespezifität aufweisen
und bei transgenen Tieren benutzt worden sind: die Kontrollregion
des Gens für
Elastase I, die in pankreatischen Acinuszellen aktiv ist (Swift
et al., 1984, Cell 38: 639–646;
Ornitz et al., 1986, Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol. 50: 399–409; MacDonald,
1987, Hepatology 7: 425–515);
die Kontrollregion des Insulingens, die in pankreatischen Betazellen
aktiv ist (Hanahan, 1985, Nature 315: 115–122), die Kontrollregion des
Immunoglobulingens, die in Lymphoidzellen aktiv ist (Grosschedl
et al., 1984, Cell 38: 647–658;
Adames et al., 1985, Nature 318: 533–538; Alexander et al., 1987,
Mol. Cell. Biol. 7: 1436–1444),
die Kontrollregion des Maus-Brusttumorvirus, die in Hoden-, Brust-, Lymphoid-
und Mastzellen aktiv ist (Leder et al., 1986, Cell 45: 485–495), die
Kontroll region des Albumingens, die in der Leber aktiv ist (Pinkert
et al., 1987, Genes and Devel. 1: 268–276), die Kontrollregion des
Gens für alpha1-Fetoprotein, die in der Leber aktiv ist
(Krumlauf et al., 1985, Mol. Cell. Biol. 5: 1639–1648; Hammer et al., 1987,
Science 235: 53–58),
die Kontrollregion des Gens für
alpha 1-Antitrypsin, die in der Leber aktiv ist (Kelsey et al.,
1987, Genes and Devel. 1: 161–171),
die Kontrollregion des Gens für
beta-Globin, die in Knochenmarkszellen aktiv ist (Mogram et al.,
1985, Nature 315: 338–340;
Kollias et al., 1986, Cell 46: 89–94), die Kontrollregion des
Gens für
Myelin Basic Protein, die in den Oligodendrocytenzellen im Gehirn
aktiv ist (Readhead et al., 1987, Cell 48: 703–712), die Kontrollregion des
Gens 2 für
die leichte Myosinkette, die im Skelettmuskel aktiv ist (Sani, 1985,
Nature 314: 283–286)
und die Kontrollregion des Gens für Gonadotropin-releasing-Hormon,
die im Hypothalamus aktiv ist (Mason et al., 1986, Science 234:
1372–1378)
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Vektoren sind zum Beispiel Vektoren von Plasmid- oder Virusursprung.
In einer spezifischen Ausführungsform
wird ein Vektor verwendet, der einen Promotor umfasst, der funktionell
mit einer Nukleinsäuresequenz
in SEQ ID No. 1, die ein Protein oder ein Peptid kodiert, oder mit
ORFs, die in SEQ ID No. 1 enthalten sind, einem oder mehreren Replikationsursprüngen und
wahlweise einem oder mehreren auswählbaren Markern (z. B. einem
Antibiotikaresistenzgen) verbunden ist. Expressionsvektoren umfassen
regulatorische Sequenzen, welche die Genexpression, einschließlich der
Genexpression in einer gewünschten
Wirtszelle, kontrollieren. Bevorzugte Vektoren für die Expression der Polypeptide
der Erfindung schließen
Plasmidvektoren des pET-Typs (Promega) oder pBAD Plasmidvektoren
(Invitrogen) ein. Darüber
hinaus sind diese Vektoren für das
Transformieren von Wirtszellen nützlich,
um die Nukleotidsequenzen der Erfindung zu klonieren oder zu exprimieren.
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Die
Expression kann auch unter Verwendung von gezielter homologer Rekombination
erreicht werden, um Gene von Chlamydia pneumoniae, die in der klonierten
genomischen DNA vorliegen, zu aktivieren. Ein heterologes regulatorischen
Element kann, unter Verwendung von Techniken, wie zum Beispiel gezielter
homologer Rekombination, die Fachleuten wohlbekannt sind (siehe
z. B. Chappel, US-Patent No. 4.215.051 und Skoultchi, WO 91/06667),
so in eine stabile Zelllinie oder einen klonierten Mikroorganismus
eingefügt
werden, dass es mit einem endogenen Gen von Chlamydia pneumoniae,
das im klonierten Genom vorliegt, funktionell verbunden ist.
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Expressionsvektor-/Wirtszellensysteme,
die Inserts von Polynukleotidsequenzen in SEQ ID No. 1 oder von
ORFs innerhalb der SEQ ID No. 1, die Polypeptide, Peptide oder Derivate
oder Analoga davon kodieren, enthalten, können durch drei allgemeine
Ansätze
identifiziert werden: (a) Nukleinsäurehybridisierung, (b) Anwesenheit
oder Abwesenheit von „Marker-Genfunktionen
und (c) Expression eingefügter
Sequenzen. Im ersten Ansatz kann die Anwesenheit einer Polynukleotidsequenz,
die in einen Expressionsvektor eingefügt ist, durch Nukleinsäurehybridisierung
unter Verwendung von Sonden, die Sequenzen umfassen, die zu einer
eingefügten
Polynukleotidsequenzen homolog sind, nachgewiesen werden. Im zweiten
Ansatz kann das rekombinante Vektor/Wirtssystem beruhend auf Anwesenheit
oder Abwesenheit bestimmter „Marker"-Genfunktionen (z. B. Thymidinkinase-Aktivität, Resistenz
gegen Antibiotika, Transformationsphänotyp, Einschlusskörperbildung
bei Baculovirus usw.), verursacht durch das Einfügen einer Polynukleotidsequenz
in den Vektor, identifiziert und ausgewählt werden. Zum Beispiel können, falls
die Polynukleotidsequenz in SEQ ID No. 1 oder ORFs in SEQ ID No.
1 innerhalb der Markergensequenz des Vektors einfügt ist,
Rekombinanten, die das Insert enthalten, durch die Abwesenheit der
Markergenfunktion identifiziert werden. Im dritten Ansatz können rekombinante
Expressionsvektoren durch Analysieren des Produkts der durch den
Rekombinanten exprimierten Polynukleotidsequenz identifiziert werden.
Derartige Assays können
zum Beispiel auf den physikalischen oder funktionellen Eigenschaften
des exprimierten Polypeptids in in-vitro-Assaysystemen, z. B. Binden
mit einem Antikörper,
Förderung
der Zellproliferation, beruhen.
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Sobald
ein bestimmtes rekombinantes DNA-Molekül identifiziert und isoliert
ist, können
mehrere auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren verwendet werden,
um es zu vermehren. Die identifizierten Klone können durch Standardverfahren
wie zum Beispiel Lipofektion, Elektroporation und Hitzeschock in
eine passende Wirtszelle eingeführt
werden. Sobald ein geeignetes Wirtssystem und geeignete Wachstumsbedingungen
etabliert sind, können
rekombinante Expressionsvektoren vermehrt und serienmäßig hergestellt
werden.
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Die
Erfindung führt
auch die Wirtszellen an, die durch diese Vektoren transformiert
sind. Diese Zellen können
durch Einführen
einer Nukleotidsequenz, die in einen wie vorstehend definierten
Vektor eingefügt
ist, und dann durch Züchten
der Zellen unter Bedingungen, welche die Replikation und/oder die
Expression der transfizierten Nukleotidsequenz ermöglichen,
erhalten werden.
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Die
Wirtszelle kann aus eukaryotischen oder prokaryotischen Systemen
gewählt
werden, wie zum Beispiel Bakterienzellen (Olins und Lee, 1993),
aber auch Hefezellen (Buckholz, 1993), sowie Tierzellen, insbesondere
Kulturen von Säugerzellen
(Edwards und Aruffo, 1993) und insbesondere Eierstockzellen vom
Chinesischen Hamster (CHO), aber auch Insektenzellen, bei denen
zum Beispiel Verfahren unter Verwendung von Baculoviren verwendet
werden können
(Luckow, 1993).
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Darüber hinaus
kann ein Wirtszellstamm gewählt
werden, der die Expression der eingefügten Sequenzen moduliert oder
das Genprodukt auf die spezifische gewünschte Weise modifiziert oder
prozessiert. Die Expression von bestimmten Promotoren aus kann in
Anwesenheit bestimmter Induktoren erhöht werden; somit kann die Expression
des gentechnisch veränderten
Polypeptids kontrolliert werden. Darüber hinaus haben unterschiedliche
Wirtszellen kennzeichnende und spezifische Mechanismen für das translationale
und post-translationale Prozessieren und Modifizieren (z. B. Glycosylierung,
Phosphorylierung) von Proteinen. Passende Zelllinien oder Wirtssysteme
können
gewählt
werden, um die gewünschte
Modifikation und das Prozessieren des fremden exprimierten Proteins
sicherzustellen. Zum Beispiel kann, um ein nicht-glycolysiertes Core-Proteinprodukt
herzustellen, Expression in einem Bakteriensystem verwendet werden.
Expression in Hefe wird ein glycolysiertes Produkt herstellen. Expression
in Säugerzellen
kann verwendet werden, um eine „native" Glycosylierung eines heterologen Proteins
sicherzustellen. Darüber
hinaus können
unterschiedliche Vektor-/Wirtsexpressionssysteme Prozessierreaktionen
in unterschiedlichen Ausmaßen
bewirken.
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Eine
bevorzugte Wirtszelle zur Expression der Proteine besteht aus prokaryotischen
Zellen, wie zum Beispiel Gram-negative Bakterien. Eine weitere bevorzugte
Wirtszelle ist ein Bakterium, das zur Chlamydia-Familie gehört, stärker bevorzugt
gehört
es zur Art Chlamydia pneumoniae oder es wird aus einem mit der Art
Chlamydia pneumoniae zusammenhängenden
Mikroorganismus gewählt.
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In
anderen spezifischen Ausführungsformen
können
die Polypeptide, Peptide oder Derivate oder Analoga davon als ein
Fusions- oder chimäres
Proteinprodukt (umfassend das Protein, Fragment, Analogon oder Derivat,
das über
eine Peptidbindung mit einer heterologen Proteinsequenz (eines anderen
Proteins) verbunden ist) exprimiert werden. Ein derartiges chimäres Produkt
kann gemacht werden, indem die passenden Nukleinsäuresequenzen,
welche die gewünschten
Aminosäuresequenzen
kodieren, durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren und Exprimieren
des chimären
Produkts durch Verfahren, die auf dem Fachgebiet üblicherweise
bekannt sind, im richtigen Leserahmen aneinander ligiert werden.
Alternativ dazu kann ein derartiges chimäres Produkt durch Proteinsynthesetechniken
gemacht werden, z. B. durch die Verwendung eines Peptidsynthesegeräts.
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Genomische
Sequenzen können
als translationale Genprodukte (d. h. Peptide, Polypeptide und Proteine)
oder transkriptionelle Genprodukte (d. h. Antisense und Ribozyme)
kloniert und exprimiert werden.
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Die
Erfindung führt
ferner die intrazelluläre
Herstellung einer Antisense-Nukleinsäuresequenz von SEQ ID No. 1
durch Transkription von einer exogenen Sequenz aus an. Zum Beispiel
kann ein Vektor in vivo so eingeführt werden, dass er durch eine
Zelle aufgenommen wird, wobei in dieser Zelle der Vektor oder ein Teilstück davon
transkribiert wird, wodurch eine Antisense-Nukleinsäure (RNA)
der Erfindung hergestellt wird. Ein derartiger Vektor würde eine
Sequenz enthalten, die eine Antisense-Nukleinsäure kodiert. Ein derartiger Vektor
kann episomal bleiben oder ins Chromosom integriert werden, so lange
er transkribiert werden kann, um die gewünschte Antisense-RNA herzustellen.
Derartige Vektoren können
durch Verfahren der rekombinanten DNA-Technologie, die auf dem Fachgebiet
Standard sind, konstruiert werden. Vektoren können Plasmide, Viren und andere
auf dem Fachgebiet bekannte sein, die zur Replikation und Expression
in Säugerzellen
verwendet werden. Eine Expression der Sequenz, die eine Antisense-RNA
kodiert, kann durch jeden Promotor erfolgen, von dem auf dem Fachgebiet
bekannt ist, dass er in Säuger-,
vorzugsweise menschlichen, Zellen wirkt. Derartige Promotoren können induzierbar
oder konstitutiv sein. Derartige Promotoren schließen den CMV-Promotor,
die frühe
Promotorregion von SV40 (Bernoist und Chambon, 1981, Nature 290:
304–310),
den Promotor, der in der langen 3'-terminalen Wiederholung des Rous-Sarcomvirus
enthalten ist (Yamamoto, et al., 1980, Cell 22: 787– 797),
den Thymidinkinase-Promotor von Herpes (Wagner et al., 1981, Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78: 1441–1445), die regulatorischen
Sequenzen des Metallothioneingens (Brinster et al., 1982, Nature
296: 39–42),
usw. ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
umfasst das Antisense-Oligonukleotid katalytische RNA oder ein Ribozym
(siehe z. B. Internationale PCT Offenlegungsschrift WO 90/11364,
veröffentlicht
am 4. Okt. 1990; Sarver et al., 1990, Science 247: 1222–1225).
In einer anderen Ausführungsform
ist das Oligonukleotid ein 2N-O-Methylribonukleotid (Inoue et al.,
1987, Nucl. Acids Res. 15: 6131 – 6148) oder ein chimäres RNA-DNA-Analogon (Inoue
et al., 1987, FEBS Lett. 215: 327–330).
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In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die Antisense-Nukleinsäuren
eine Sequenz, die zu mindestens einem Teilstück eines RNA-Transkripts einer
Polynukleotidsequenz in SEQ ID No. 1 komplementär ist. Allerdings ist eine
völlige
Komplementarität,
obwohl bevorzugt, nicht erforderlich. Eine Sequenz, die, wie hierin bezeichnet, „zu mindestens
einem Teilstück
einer RNA komplementär" ist, bedeutet eine
Sequenz mit ausreichender Komplementarität, um in der Lage zu sein,
mit der RNA zu hybridisieren, wobei sich eine stabiler Duplex bildet;
im Fall einer doppelsträngigen
Antisense-Nukleinsäuresequenz
kann somit ein einzelner Strang der Duplex-DNA getestet werden,
oder Triplex-Bildung kann analysiert werden. Die Fähigkeit
zu hybridisieren wird von sowohl dem Grad der Komplementarität als auch
der Länge
der Antisense-Nukleinsäure
abhängen. Im
Allgemeinen können,
je länger
die hybridisierende Nukleinsäure
ist, desto mehr Basen-Fehlpaarungen mit einer aus SEQ ID No. 1 transkribierten
RNA enthalten sein und es wird sich noch ein stabiler Duplex (oder
Triplex, wie es der Fall sein kann) bilden. Ein Fachmann kann einen
tolerierbaren Grad der Fehlpaarung durch die Verwendung von Standardverfahren
zum Bestimmen des Schmelzpunktes des hybridisierten Komplexes festlegen.
-
Die
Erfindung führt
auch Tiere, mit Ausnahme von Menschen, an, die eine der vorstehend
beschriebenen Zellen umfassen.
-
Die
Herstellung von transgenen Tieren, die eines oder mehrere der Gene
von Chlamydia pneumoniae überexprimieren,
wird vorzugsweise an Ratten, Mäusen
oder Kaninchen gemäß Fachleuten
wohlbekannten Verfahren, wie zum Beispiel virale oder nichtvirale
Transfektionen, ausgeführt.
Die transgenen Tiere, die eines oder mehrere der Gene überexprimieren,
können
durch Transfektion mehrerer Kopien der Gene unter der Kontrolle
eines starken Promotors von ubiquitärer Beschaffenheit, oder eines,
der selektiv für
eine Gewebeart ist, erhalten werden. Die transgenen Tiere können auch
durch homologe Rekombination an embryonalen Stammzellen, Übertragen
dieser Stammzellen auf Embryonen, Auswahl der Chimären, die
auf der Ebene der reproduzierenden Linien betroffen sind, und Wachstum
der Chimären
erhalten werden.
-
Die
transformierten Zellen sowie die transgenen Tiere können bei
Verfahren zum Herstellen des rekombinanten Polypeptids verwendet
werden.
-
Nun
ist es möglich,
rekombinante Polypeptide durch gentechnisches Verändern unter
Verwendung der mit Expressionsvektoren transformierten Zellen oder
unter Verwendung transgener Mäuse
in einer relativ großen
Menge herzustellen.
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Es
werden auch Verfahren zum Herstellen eines Polypeptids in rekombinanter
Form, wie vorstehend definert, offenbart, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass sie einen Vektor und/oder eine mit einem Vektor transformierte
Zelle und/oder ein transgenes Tier, umfassend eine der transformierten
Zellen, verwenden.
-
Unter
den Verfahren zum Herstellen eines derartigen Polypeptids in rekombinanter
Form werden die Herstellungsverfahren, die einen Vektor und/oder
eine mit dem Vektor transformierte Zelle und/oder ein transgenes
Tier verwenden, umfassend eine der transformierten Zellen, die eine
Nukleotidsequenz enthalten, die ein Polypeptid der Zellhülle von
Chlamydia pneumoniae oder eines seiner Fragmente kodiert, bevorzugt.
-
Unter
den Verfahren zum Herstellen eines derartigen Polypeptids in rekombinanter
Form werden die Herstellungsverfahren, die einen Vektor und/oder
eine mit dem Vektor transformierte Zelle und/oder ein transgenes
Tier verwenden, umfassend eine der transformierten Zellen, die eine
Nukleotidsequenz enthalten, die ein sezerniertes Polypeptid von
Chlamydia pneumoniae oder eines seiner repräsentativen Fragmente kodiert oder
die ein Transportpolypeptid, ein der Oberfläche ausgesetztes Polypeptid,
ein Lipo protein oder eines seiner repräsentativen Fragmente, ein Polypeptid,
das an der Biosynthese von Lipopolysaccharid (LPS) beteiligt ist,
ein sezerniertes Polypeptid vom Typ III und eines anderen Typs,
ein Polypeptid, das RGD-Anlagerungsstellen enthält, ein Polypeptid, das in
der Zellwand verankert ist, ein Polypeptid, das nicht in Chlamydia
trachomatis gefunden wird, ein ribosomales Polypeptid oder ein Polypeptid,
das an der Sekretion, Transkription, Translation, Reifung von Proteinen
beteiligt ist, ein Polypeptid, das an der Synthese der Wand beteiligt
ist, ein Polypeptid, das an der Virulenz beteiligt ist, ein Polypeptid,
das am Intermediärstoffwechsel,
insbesondere am Stoffwechsel von Zuckern und/oder Cofaktoren, beteiligt
ist, ein Polypeptid, das am Stoffwechsel von Nukleotiden, von Aminosäuren, von
Nukleinsäuren
oder von Fettsäuren
von Chlamydia pneumoniae beteiligt ist oder eines ihrer repräsentativen
Fragmente, oder ein für
Chlamydia pneumoniae spezifisches Polypeptid kodiert, auch bevorzugt.
-
Das
wie vorstehend angegeben erhaltene rekombinante Polypeptid kann
entweder in glycosylierter oder nicht glycosylierter Form bereitgestellt
werden und kann die natürliche
Tertiärstruktur
aufweisen oder nicht.
-
Eine
bevorzugte Variante besteht aus dem Herstellen eines rekombinanten
Polypeptids, das an ein „Träger"-Protein fusioniert
ist (chimäres
Protein). Der Vorteil dieses Systems ist, dass es eine Stabilisierung und
eine Verringerung der Proteolyse des rekombinanten Produkts, eine
Erhöhung
der Löslichkeit
während der
Renaturierung in vitro und/oder, wenn der Fusionspartner eine Affinität für einen
spezifischen Liganden hat, eine Vereinfachung der Reinigung ermöglicht.
-
Genauer
gesagt wird ein Verfahren zum Erzeugen eines Polypeptids der Erfindung
offenbart, umfassend die folgenden Schritte:
- (a)
Züchten
der transformierten Zellen unter Bedingungen, welche die Expression
eines rekombinanten Polypeptids mit einer wie vorstehend definierten
Nukleinsäuresequenz
ermöglichen;
- (b) gegebenenfalls Gewinnung des rekombinanten Polypeptids.
-
Wenn
das Verfahren zum Herstellen eines Polypeptids ein transgenes Tier
verwendet, wird das rekombinante Polypeptid dann aus dem Tier extrahiert.
-
Es
wird auch ein Verfahren zum Herstellen eines synthetischen Polypeptids
unter Verwendung einer Aminosäuresequenz
eines derartigen Polypeptids angeführt. Polypeptide, wie vorstehend
definiert, können auch
durch auf dem Gebiet der Peptidsynthese übliche Techniken unter Bedingungen
hergestellt werden, die für
das Herstellen der Polypeptide, die durch das Polynukleotid der
Erfindung kodiert sind, geeignet sind. Diese Synthese kann in einer
homogenen Lösung
oder auf einer festen Phase ausgeführt werden und daraus gewonnen
werden.
-
Zum
Beispiel kann die von Houbenweyl im Jahr 1974 beschriebene Synthesetechnik
in einer homogenen Lösung
verwendet werden.
-
Dieses
Syntheseverfahren besteht aus aufeinander folgendem paarweisem Kondensieren
der aufeinander folgenden Aminosäuren
in der erforderlichen Reihenfolge oder aus dem Kondensieren von
Aminosäuren
und Fragmenten, die zuvor gebildet wurden und schon einige Aminosäuren in
der passenden Reihenfolge enthalten, oder alternativ dazu von einigen
so zuvor erzeugten Fragmenten, wobei es selbstverständlich ist, dass
Vorsicht geboten ist, um im Voraus alle reaktiven funktionellen
Gruppen zu schützen,
die durch diese Aminosäuren
oder Fragmente getragen werden, mit Ausnahme der funktionellen Amingruppen
des einen und der funktionellen Carboxylgruppen der anderen oder
umgekehrt, welche normalerweise an der Bildung der Peptidbindungen
teilnehmen sollten, insbesondere nach Aktivierung der funktionellen
Carboxylgruppe gemäß den wohlbekannten
Verfahren bei der Peptidsynthese.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Technik der Erfindung wird die von Merrifield
beschriebene verwendet.
-
Um
eine Peptidkette gemäß dem Merrifield-Verfahren
herzustellen, wird ein hochporöses
Harz verwendet, auf welchem die erste C-terminale Aminosäure der
Kette befestigt wird. Diese Aminosäure wird über seine Carboxylgruppe an
einem Harz befestigt und seine funktionelle Amingruppe ist geschützt. Die
Aminosäuren,
welche die Peptidkette ausmachen, werden somit eine nach der anderen
auf der jedes Mal vorher entschützte
Amingruppe des Teilstücks
des Peptids, das schon gebildet wurde, und das am Harz befestigt
ist, befestigt werden. Wenn die gesamte gewünschte Peptidkette gebildet
ist, werden die Schutzgruppen von den verschiedenen Aminosäuren, welche
die Peptidkette ausmachen, entfernt, und das Peptid wird mit Hilfe
einer Säure
vom Harz abgelöst.
-
Die
Erfindung führt
zusätzlich
Hybrid- (Fusions-) Polypeptide mit mindestens einem Polypeptid oder einem
seiner repräsentativen
Fragmente, wie vorstehend definiert, und einer Sequenz eines Polypeptids,
das fähig
ist, eine Immunantwort bei Menschen oder Tieren auszulösen, an.
-
Vorteilhafterweise
ist die antigene Determinante so, dass sie fähig ist, eine humorale und/oder
zelluläre
Antwort auszulösen.
Eine antigene Determinante kann durch Durchmustern von Expressionsbanken
des Genoms von Chlamydia pneumoniae mit Antikörpern, die im Serum von mit
einem Bakterium, das zur Art Chlamydia pneumoniae gehört, infizierten
Patienten enthalten sind, identifiziert werden. Eine antigene Determinante
kann ein erfindungsgemäßes Polypeptid
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente in glycosylierter Form umfassen, das verwendet wird, um
immunogene Zusammensetzungen zu erhalten, die fähig sind, die Synthese von
Antikörpern,
die gegen mehrere Epitope gerichtet sind, zu induzieren.
-
Diese
Hybridmoleküle
können
erfindungsgemäß teilweise
aus einem Trägermolekül für Polypeptide oder
für ihre
repräsentativen
Fragmente bestehen, kombiniert mit einem Teilstück, das immunogen sein kann, insbesondere
einem Epitop des Diphtherietoxins, des Tetanustoxins, eines Oberflächenantigens
von Hepatitis B Virus (Patent
FR
79 21811 ), des Antigens von Poliomyelitisvirus VP1 oder
jedwedes anderen Virus- oder Bakterientoxins oder -antigens.
-
Die
Verfahren zum Synthetisieren der Hybridmoleküle schließen die Verfahren ein, die
in der Gentechnik verwendet werden, um Hybridnukleotidsequenzen,
welche die gewünschten
Polypeptidsequenzen kodieren, zu konstruieren. Vorteilhafterweise
kann eine Bezugnahme auf zum Beispiel die von Minton im Jahr 1984 beschriebene
Technik zum Herstellen von Genen, die Fusionsproteine kodieren,
gemacht werden.
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Die
Polypeptide, die nachstehend beschriebenen Antikörper und die erfindungsgemäßen Nukleotidsequenzen
können
vorteilhafterweise bei in-vitro- und/oder in-vivo-Verfahren zum Nachweis
und/oder zur Identifikation von Bakterien, die zur Art Chlamydia
pneumoniae gehören,
in einer biologischen Probe (biologisches Gewebe oder biologische
Flüssigkeit),
die sie wahrscheinlich enthalten, verwendet werden. Diese Verfahren können insbesondere,
abhängig
von der Spezifität
der Polypeptide, der Antikörper
und der Nukleotidsequenzen, die verwendet werden, die Bakterienvarianten
nachweisen und/oder identifizieren, die zur Art Chlamydia pneumoniae
gehören,
sowie die damit zusammenhängenden
Mikroorganismen, die fähig
sind, durch die Polypeptide, die Antikörper und die Nukleotidsequenzen,
die gewählt
werden, nachgewiesen zu werden. Es kann zum Beispiel vorteilhaft
sein, ein Polypeptid, einen Antikörper oder eine Nukleotidsequenz
zu wählen, das/der/die
fähig ist,
jedwedes Bakterium der Familie Chlamydia durch Wählen eines Polypeptids, eines
Antikörpers
und/oder einer Nukleotidsequenz, die für die Familie spezifisch ist,
nachzuweisen oder es wird im Gegenteil ganz besonders vorteilhaft
sein, auf eine Variante der Art Chlamydia pneumoniae, die zum Beispiel
für die
Induktion oder die Verschlechterung von Pathologien, die spezifisch
für die
gezielte Variante sind, durch Wählen
eines Polypeptids, eines Antikörpers
und/oder einer Nukleotidsäuresequenz,
die für
die Variante spezifisch ist, abzuzielen.
-
Die
wie vorstehend definierten Polypeptide können vorteilhafterweise bei
einem Verfahren zum Nachweis und/oder zur Identifikation von Bakterien,
die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
in einer biologischen Probe (biologisches Gewebe oder biologische
Flüssigkeit),
die sie wahrscheinlich enthalten, verwendet werden, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen dieser biologischen
Probe mit einem derartigen Polypeptid oder einem seiner repräsentativen
Fragmente (unter Bedingungen, die eine immunologische Reaktion zwischen
dem Polypeptid und den Antikörpern,
die in der biologischen Probe vorliegen können, ermöglichen;
- (b) Nachweisen der Antigen-Antikörper-Komplexe, die sich bilden
können.
Vorzugsweise besteht die biologische Probe aus einer Flüssigkeit,
zum Beispiel aus menschlichem oder tierischem Serum, Blut oder menschlichen
oder tierischen Biopsien.
-
Jedwedes übliche Verfahren
kann verwendet werden, um einen derartigen Nachweis der Antigen-Antikörper-Komplexe,
die sich bilden können,
auszuführen.
-
Als
Beispiel verwendet ein bevorzugtes Verfahren immunenzymatische Verfah
ren, die auf der ELISA Technik, auf Immunfluoreszenzverfahren oder
radioimmunologischen Verfahren (RIA) und dergleichen beruhen.
-
Demgemäss führt die
Erfindung auch Polypeptide, wie vorstehend definiert, an, die mit
Hilfe einer geeigneten Markierung, wie zum Beispiel einer Markierung
des enzymatischen, fluoreszierenden oder radioaktiven Typs, markiert
wurden.
-
Derartige
Verfahren umfassen zum Beispiel die folgenden Schritte:
- – Deponierung
definierter Mengen einer derartigen Polypeptidzusammensetzung in
die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte,
- – Einführung von
ansteigenden Verdünnungen
von Serum oder einer anderen wie vorstehend definierten biologischen
Probe, die analysiert werden muss, in die Vertiefungen,
- – Inkubation
der Mikroplatte,
- – Einführung von
markierten Antikörpern,
die gegen menschliche oder tierische Immunglobuline gerichtet sind,
in die Vertiefungen der Mikrotiterplatte, wobei diese Antikörper mit
Hilfe eines Enzyms makiert worden sind, das aus jenen ausgewählt ist,
die zum Hydrolysieren eines Substrats fähig sind, wobei dabei die Absorption
der Strahlung des Letzteren mindestens bei einer definierten Wellenlänge, zum
Beispiel bei 550 nm, modifiziert wird,
- – Nachweis
der Menge an hydrolysiertem Substrat durch Vergleich mit einer Kontrolle.
-
Die
Erfindung offenbart auch einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder
zur Identifikation von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es die folgenden Komponenten
umfasst:
- – ein
Polypeptid, wie vorstehend definiert,
- – gegebenenfalls
die Reagenzien zum Aufbauen des für die immunologische oder spezifische
Reaktion passenden Mediums,
- – die
Reagenzien, welche den Nachweis des durch die immunologische Reaktion
zwischen den Polypeptid(en) der Erfindung und den Antikörpern, die
in der biologischen Probe vorliegen können, hergestellten Antigen-Antikörper-Kompexes
ermöglichen,
wobei es möglich
ist, dass diese Reagenzien auch eine Markierung tragen oder fähig sind,
wiederum durch ein markiertes Reagens erkannt zu werden, genauer
gesagt in dem Fall, dass das erfindungsgemäße Polypeptid nicht markiert
ist,
- – gegebenenfalls
eine biologische Referenzprobe (negative Kontrolle), frei von Antikörpern, die
von erfindungsgemäßen Antikörpern erkannt
werden,
- – gegebenenfalls
eine biologische Referenzprobe (positive Kontrolle), die eine vorherbestimmte
Menge an von einem erfindungsgemäßen Polypeptid
erkannten Antikörper
enthält.
-
Die
Polypeptide, Peptide, Fusionsproteine oder anderen Derivate oder
Analoga davon, die durch eine Polynukleotidsequenz in SEQ ID No.
1 kodiert sind, können
als Immunogen zum Erzeugen von Antikörpern, die immunspezifisch
ein derartiges Immunogen binden, verwendet werden. Derartige Antikörper können polyklonale
und monoklonale Antikörper,
humanisierte oder chimäre
Antikörper,
einkettige Antikörper,
Fab-Fragmente, F(ab')2-Fragmente, durch eine Fab-Expressionsbank
hergestellte Fragmente, anti-Idiotyp- (anti-Id) Antikörper und
an ein Epitop bindende Fragmente von jedem der vorstehenden einschließen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
In einer spezifischen Ausführungsform
ist der Antikörper
gegen ein Polypeptid, Peptid oder anderes Derivat oder Analogon
davon, das durch eine Polynukleotidsequenz in SEQ ID No. 1 kodiert
ist, ein bispezifischer Antikörper
(siehe allgemein z. B. Fanger und Drakeman, 1995, Drug News and
Perspectives 8: 133–137).
Ein derartiger bispezifischer Antikörper wird gentechnisch verändert, um
sowohl (1) ein Epitop als auch (2) eines von einer Vielzahl von „Trigger"-Molekülen zu erkennen,
z. B. Fc-Rezeptoren auf Myeloidzellen und CD3 und CD2 auf T-Zellen,
die als fähig
identifiziert wurden, eine cytotoxische T-Zelle dazu zu veranlassen,
ein bestimmtes Ziel zu zerstören.
Derartige bispezifische Antikörper
können
entweder durch chemische Konjugation, Hybridom- oder rekombinante
molekularbiologische Techniken, die Fachleuten bekannt sind, hergestellt
werden.
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Verechiedene
auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren können für die Herstellung polyklonaler
Antikörper
gegen ein Polypeptid, Peptid oder anderes Derivat oder Analogon
davon, die durch eine Polynukleotidsequenz in SEQ ID No. 1 kodiert
sind, verwendet werden. Für
die Herstellung eines Antikörpers
können
verschiedene Wirtstiere durch Injektion eines Polypeptids, Peptids
oder anderen Derivats oder Analogons davon, immunisiert werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Kaninchen, Mäuse,
Ratten usw. Verschiedene Hilfsstoffe können, abhängig von der Wirtsart, verwendet
werden, um die immunologische Antwort zu erhöhen, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf STIMULONTM QS-21 (Aquila Biopharmaceuticals,
Inc., Framingham, MA), MPLTM (3-O-deacyliertes Monophosphoryllipid
A; RIBI ImmunoChem Research, Inc., Hamilton, MT), Aluminiumphosphat,
IL-12 (Genetics Institute, Cambridge, MA), Freund's (vollständiges und
unvollständiges),
Mineralgele, wie zum Beispiel Aluminiumhydroxid, oberflächenaktive
Substanzen, wie zum Beispiel Lysolecithin, Pluronic-Polyole, Polyanionen,
Peptide, Ölemulsionen,
Keyhole-Limpet-Hämocyanine,
Dinitrophenol, BCG (Bacillus Calmette-Guerin) und Corynebacterium
parvum. Alternativ dazu können
polyklonale Antikörper
durch Reinigen auf einer Affinitätssäule, auf
die ein Polypeptid, wie vorstehend definiert, zuvor angelagert worden
ist, hergestellt werden, wobei die Antikörper, die im Serum von Patienten
enthalten sind, mit einem Bakterium, das zur Art Chlamydia pneumoniae
gehört,
infiziert sind.
-
Zur
Herstellung monoklonaler Antikörper,
die gegen ein Polypeptid, Peptid oder anderes Derivat oder Analogon
gerichtet sind, kann jedwede Technik, die die Herstellung von Antikörpermolekülen durch
kontinuierliche Zelllinien in Kultur gewährleistet, verwendet werden.
Zum Beispiel die Hybridomtechnik, die ursprünglich von Kohler und Milstein
(1975, Nature 256: 495–497)
entwickelt wurde, sowie die Triom-Technik, die menschliche B-Zell-Hybridomtechnik
(Kozbor et al., 1983, Immunology Today 4: 72) und die EBV-Hybridomtechnik,
um menschliche monoklonale Antikörper
herzustellen (Cole et al., 1985, in Monoclonal Antikörper and
Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc., S. 77–96). In einer zusätzlichen
Ausführungsform
können
monoklonale Antikörper in
keimfreien Tieren unter Benutzung einer in PCT/US90/02545 beschriebenen
Technik hergestellt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
transgene nicht-menschliche Tiere unter Benutzung einer in WO 98/24893
und WO 96/33735 beschriebenen Technik für die Herstellung von menschlichen
Antikörpern verwendet
werden. Menschliche Antikörper
können
unter Verwendung von menschlichen Hybridomen (Cote et al., 1983,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 80: 2026–2030) oder durch Transformieren
menschlicher B-Zellen mit dem EBV-Virus in vitro (Cole et al., 1985,
in Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss, S. 77–96) verwendet
werden und erhalten werden. In der Tat können Techniken verwendet werden,
die zur Herstellung von „chimären Antikörpern" (Morrison et al.,
1984, PROC. NATL. ACAD. SCI. U.S.A. 81: 6851–6855; Neuberger et al., 1984,
Nature 312: 604–608;
Takeda et al., 1985, Nature 314: 452–454) durch Spleißen der Gene
von einem Antikörper
aus Maus, der für
ein Polypeptid, Peptid oder anderes Derivat oder Analogon spezifisch
ist, zusammen mit Genen von einem menschlichen Antikörpermolekül der passenden
biologischen Aktivität
entwickelt wurden. Techniken, die für die Herstellung von einkettigen
Antikörpern
(US-Patent No. 4.946,778) beschrieben wurden, können angepasst werden, um Polypeptid-
oder Peptidspezifische einkettige Antikörper herzustellen. Eine zusätzliche
Ausführungsform
benutzt die für
die Konstruktion von Fab-Expressionsbanken beschriebenen Techniken
(Huse et al., 1989, Science 246: 1275–1281), um eine schnelle und leichte
Identifikation monoklonaler Fab-Fragmente mit der gewünschten
Spezifität
für Polypeptide,
Derivate oder Analoga zu ermöglichen.
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Antikörperfragmente,
die den Idiotyp des Moleküls
enthalten, können
durch bekannte Techniken erzeugt werden. Zum Beispiel schließen derartige
Fragmente das F(ab')2-Fragment, welches durch Verdauen des Antikörpermoleküls mit Pepsin
hergestellt werden kann, die Fab'-Fragmente,
die durch Reduzieren der Disulfidbrücken des F(ab')2-Fragments
erzeugt werden können,
die Fab-Fragmente, die durch Behandeln des Antikörpermoleküls mit Papain und einem Reduktionsmittel
erzeugt werden können
und die Fv-Fragmente ein, sind aber nicht beschränkt darauf.
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Zusätzlich sind
Techniken für
die Herstellung von chimärisierten
(siehe z. B. Boss, M. et al., US-Patent No. 4.816.397; und Cabilly,
S. et al., US-Patent No. 5.585.089) humanisierten Antikörper (siehe
z. B. Queen, US-Patent No. 5.585,089) entwickelt worden. Eine variable
Region der leichten oder schweren Kette eines Immunglobulins besteht
aus einer „Gerüst"-Region, die durch
drei hypervariable Regionen unterbrochen ist, die als Komplementaritäts-bestimmende
Regionen (CDRs) bezeichnet werden. Das Ausmaß der Gerüstregion und der CDRs ist exakt
definiert worden (siehe „Sequences
of Proteins of Immunological Interest", Kabat, E. et al., U.S. Department
of Health und Human Services (1983)). Kurz gesagt sind humanisierte
Antikörper
Antikörpermoleküle aus einer
nicht menschlichen Art mit einer oder mehreren CDRs aus der nicht
menschlichen Art und einem Gerüst
aus einem menschlichen Immunglobulinmolekül.
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Die
Antikörper
können
auch auf die gleiche Weise, wie vorstehend für die Nukleinsonden beschrieben, markiert
werden, wie zum Beispiel mit einer Markierung des enzymatischen,
fluoreszierenden oder radioaktiven Typs.
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Die
Erfindung offenbart zusätzlich
ein Verfahren zum Nachweis und/oder zur Identifikation von Bakterien
in einer biologischen Probe, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder
zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen der biologischen Probe
(biologisches Gewebe oder biologische Flüssigkeit) mit einem mono- oder
polyklonalen Antikörper,
wie vorstehend definiert, (unter Bedingungen, die eine immunologische
Reaktion zwischen den Antikörpern und
den Polypeptiden des Bakteriums, das zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismen gehört,
die in der biologischen Probe vorliegen können, ermöglichen, das heißt unter
Bedingungen, die für
die Bildung von Immunkomplexen geeignet sind);
- (b) Nachweisen des Antigen-Antikörper-Kompexes, der gebildet
werden kann.
-
Die
Erfindung offenbart auch einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder
zur Identifikation von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es die folgenden Komponenten
umfasst:
- – einen
polyklonalen oder monoklonalen Antikörper, wie vorstehend definiert,
der gegebenenfalls markiert ist;
- – gegebenenfalls
ein Reagens zum Aufbauen des passenden Mediums zum Ausführen der
immunologischen Reaktion;
- – ein
Reagens, das den Nachweis des durch die immunologische Reaktion
hergestellten Antigen-Antikörper-Kompexes
ermöglicht,
wobei es möglich
ist, dass dieses Reagens auch eine Markierung trägt oder wiederum durch ein
markiertes Reagens erkannt wird, ganz besonders in dem Fall, dass
der monoklonale oder polyklonale Antikörper nicht markiert ist;
- – gegebenenfalls
Reagenzien zum Ausführen
der Lyse der Zellen in der getesteten Probe.
-
Das
Prinzip des DNA-Chips, das vorstehend erklärt wurde, kann auch verwendet
werden, um Protein-„Chips" herzustellen, auf
denen der Träger
anstelle der DNA mit einem Polypeptid oder einem Antikörper oder
Arrays davon beschichtet ist. Diese Protein-„Chips" machen es zum Beispiel möglich, die
biomolekularen Wechselwirkungen (BIA), die durch das Affinitätseinfangen
von Zielanalyten auf einem mit zum Beispiel Proteinen beschichteten
Träger
induziert wurden, durch Oberflächenplasmaresonanz
(SPR) zu analysieren. Eine Bezugnahme kann zum Beispiel auf die
Techniken zum Kuppeln von Proteinen auf einen festen Träger, die
in
EP 524 800 beschrieben
werden, oder auf die Verfahren, welche die Verwendung von Protein-Chips
vom Biosensor-Typ wie zum Beispiel die Technik des BIAcore-Typs
(Pharmacia) (Arlinghaus et al., 1997, Krone et al., 1997, Chatelier
et al., 1995) beschreiben, gemacht werden. Diese Polypeptide oder
Antikörper,
die fähig
sind, Antikörper
oder Polypeptide spezifisch zu binden, die von der zu analysierenden
Probe abgeleitet sind, können somit
bei Protein-Chips zum Nachweis und/oder zur Identifikation von Proteinen
in Proben verwendet werden. Die Protein-Chips können insbesondere für die Diagnose
einer Infektion verwendet werden und können vorzugsweise pro Chip
mehrere Polypeptide und/oder Antikörper der Erfindung mit unterschiedlicher
Spezifität und/oder
Polypeptide und/oder Antikörper
enthalten, die zum Erkennen von Mikroorganismen, die sich von Chlamydia
pneumoniae unterscheiden, fähig
sind.
-
Die
Erfindung führt
zusätzlich
einen Protein-Chip, wie vorstehend definiert, an, der zusätzlich,
auf dem Träger
des Chips immobilisiert, mindestens ein Polypeptid eines sich von
Chlamydia pneumoniae unterscheidenden Mikroorganismus oder mindestens
einen Antikörper,
der gegen eine Verbindung eines sich von Chlamydia pneumoniae unterscheidenden
Mikroorganismus gerichtet ist, enthält.
-
Die
Erfindung führt
zusätzlich
einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder zur Identifikation
von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit
zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören
an, der/das einen Protein-Chip, wie vorstehend definiert, enthält.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch ein Verfahren zum Nachweis
und/oder zur Identifikation von Bakterien in einer biologischen
Probe, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Nukleotidsequenz, wie
vorstehend definiert, verwendet.
-
Ganz
besonders offenbart die Erfindung ein Verfahren zum Nachweis und/oder
zur Identifikation von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- (a) gegebenenfalls Isolierung der DNA aus der
zu analysierenden biologischen Probe oder wahlweise Herstellung
einer cDNA aus der RNA in der biologischen Probe;
- (b) spezifische Amplifikation der DNA von Bakterien, die zur
Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
mit Hilfe von mindestens einem Primer, wie vorstehend definiert;
- (c) Nachweis der Amplifikationsprodukte.
-
Diese
können
zum Beispiel durch die molekulare Hybridisierungstechnik unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Nukleinsonde
nachgewiesen werden. Diese Sonde wird vorteilhafterweise mit einem
nicht radioaktiven (kalte Sonde) oder mit einem radioaktiven Element
markiert werden.
-
Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung versteht man unter „DNA in der biologischen Probe" oder „DNA, die
in der biologischen Probe enthalten ist", dass dies entweder die in der betrachteten
biologischen Probe vorliegende DNA oder wahlweise die cDNA, die
nach der Wirkung eines Enzyms vom Typ der Reversen Transkriptase
auf die in der biologischen Probe vorliegende RNA erhalten wird,
bedeutet.
-
Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht aus einem derartigen
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden
Schritte umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen einer
Nukleotidsonde, wie vorstehend definiert, mit einer biologischen
Probe, wobei die in der biologischen Probe enthaltene DNA gegebenenfalls
zuvor der Hybridisierung zugänglich
gemacht worden ist, unter Bedingungen, welche die Hybridisierung
der Sonde an die komplementären
Basenpaare der DNA eines Bakteriums, das zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden Mikroorganismus
gehört,
ermöglicht;
- (b) Nachweisen des Hybridisierungskomplexes, der zwischen der
Nukleotidsonde und der DNA in der biologischen Probe gebildet wird.
-
Die
vorliegende Erfindung offenbart auch ein derartiges Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen einer auf einem Träger immobilisierten
Nukleotidsonde, wie vorstehend definiert, mit einer biologischen
Probe, wobei die DNA in der Probe gegebenenfalls zuvor der Hybridisierung
zugänglich gemacht
worden ist, unter Bedingungen, welche die Hybridisierung der Sonde
an die DNA eines Bakteriums, das zur Art Chlamydia pneumoniae oder
zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehört,
ermöglichen;
- (b) In-Kontakt-Bringen des gebildeten Hybrids zwischen der auf
einem Träger
immobilisierten Nukleotidsonde und der DNA, die in der biologischen
Probe enthalten ist, gegebenenfalls nach Entfernung der DNA in der
biologischen Probe, die nicht mit der Sonde hybridisiert hat, mit
einer erfindungsgemäßen markierten Nukleotidsonde;
- (c) Nachweis des neuen in Schritt b) gebildeten Hybrids.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens zum Nachweis und/oder zur Identifikation, wie vorstehend
definiert, ist es dadurch gekennzeichnet, dass die DNA in der biologischen
Probe vor dem Schritt a) mit einem Primer verlängert wird und/oder vorher
mit Hilfe von mindestens einem erfindungsgemäßen Primer amplifiziert wird.
-
Die
Erfindung offenbart zusätzlich
einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder zur Identifikation
von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit
zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es die folgenden Komponenten
umfasst:
- a) eine Nukleotidsonde, wie vorstehend
definiert;
- b) gegebenenfalls die Reagenzien, die zum Ausführen einer
Hybridisierungsreaktion notwendig sind;
- c) gegebenenfalls mindestens einen erfindungsgemäßen Primer,
sowie die für
eine DNA-Amplifikationsreaktion notwendigen Reagenzien (z. B. Polymerase
und/oder Desoxynukleotidtriphosphate).
-
Die
Erfindung offenbart auch einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder
zur Identifikation von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae
oder zu einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es die folgenden Komponenten
umfasst:
- a) eine Nukleotidsonde, wie vorstehend
definiert, die Einfangsonde genannt wird;
- b) eine erfindungsgemäße Oligonukleotidsonde,
die Nachweissonde genannt wird;
- c) gegebenenfalls mindestens einen erfindungsgemäßen Primer,
sowie die für
eine DNA-Amplifikationsreaktion notwendigen Reagenzien (z. B. Polymerase
und/oder Desoxynukleotidtriphosphate).
-
Die
Erfindung offenbart zusätzlich
einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder zur Identifikation
von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit
zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es die folgenden Komponenten
umfasst:
- a) mindestens einen Primer, wie vorstehend
definiert;
- b) gegebenenfalls die Reagenzien, die zum Ausführen einer
DNA-Amplifikationsreaktion notwendig sind;
- c) gegebenenfalls eine Komponente, die es möglich macht, die Sequenz des
amplifizierten Fragments zu überprüfen, ganz
besonders eine erfindungsgemäße Oligonukleotidsonde.
-
Die
Erfindung offenbart zusätzlich
einen Kit oder ein Set zum Nachweis und/oder zur Identifikation
von Bakterien, die zur Art Chlamydia pneumoniae oder zu einem damit
zusammenhängenden
Mikroorganismus gehören,
oder zum Nachweis und/oder zur Identifikation eines Mikroorganismus,
der/das dadurch gekennzeichnet ist, dass er/es einen DNA-Chip, wie
vorstehend definiert, umfasst.
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Die
Erfindung offenbart auch ein Verfahren oder einen Kit oder ein Set
zum Nachweis und/oder zur Identifikation von Bakterien, die zur
Art Chlamydia pneumoniae gehören,
das (der) dadurch gekennzeichnet ist, dass der oder die Primer und/oder
die Sonde aus den für
die Art Chlamydia pneumoniae spezifischen Nukleotidsequenzen gewählt werden,
dass die Polypeptide aus den für
die Art Chlamydia pneumoniae spezifischen Polypeptiden gewählt werden
und dass die Antikörper
aus den Antikörpern
gewählt
werden, die gegen die Polypeptide gerichtet sind, die aus den für die Art
Chlamydia pneumoniae spezifischen Polypeptiden gewählt werden.
-
Vorzugsweise
ist das vorstehende Verfahren oder der vorstehende Kit oder das
vorstehende Set zum Nachweis und/oder zur Identifikation von Bakterien,
die zur Art Chlamydia pneumoniae gehören, dadurch gekennzeichnet,
dass der oder die Primer und/oder die Sonde oder die Polypeptide
aus den Nukleotidsequenzen oder Polypeptiden gewählt werden, die als spezifisch
für die
Art Chlamydia pneumoniae identifiziert worden sind, und dass die
Antikörper
aus den Antikörpern
gewählt
werden, die gegen die Polypeptide gerichtet sind, die aus den Polypeptiden
gewählt
werden, die als für
die Art Chlamydia pneumoniae spezifisch identifiziert worden sind.
-
Die
Erfindung führt
zusätzlich
ein derartiges Verfahren oder einen Kit oder ein Set zur Diagnose
von Veranlagungen für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder von einem Zustand, der durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen
verursacht wird, die vorzugsweise mit der Anwesenheit eines Atheroms
verbunden sind, die durch eine Infektion mit Chlamydia pneumoniae
induziert oder verschlechtert werden, an.
-
Die
Erfindung führt
auch ein Verfahren oder einen Kit oder ein Set zur Diagnose von
Veranlagungen für
Erkrankungen der Atemwege oder von Zuständen, die durch Erkrankungen
der Atemwege verursacht werden, die durch eine Infektion mit Chlamydia
pneumoniae induziert werden oder verschlechtert werden; vorzugsweise
ist die Erkrankung der Atemwege Asthma.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt führt
die Erfindung die Verwendung von derartigen Polypeptiden, von mit
einem Vektor transformierten Zellen und/oder von transformierten
Tieren, wie vorstehend defninert, für die Biosynthese oder den
Bioabbau organischer oder anorganischer Verbindungen an.
-
Wie
zuvor erwähnt
worden ist, wurden die Nukleotidsequenzen durch Homologie mit Sequenzen
identifiziert, von denen bekannt ist, dass sie zum Beispiel Polypeptide
oder Fragmente enzymatischer Polypeptide kodieren, die an der Biosynthese
oder dem Bioabbau organischer oder anorganischer Moleküle beteiligt
sind.
-
Es
ist somit möglich,
die Polypeptide auf ähnliche
Weise für
die Biosynthese oder den Bioabbau organischer oder anorganischer
Verbindungen von industriellem oder therapeutischem Interesse (Verbindungen von
Interesse genannt) zu verwenden.
-
Unter
diesen Polypeptiden können
insbesondere die Enzyme erwähnt
werden, die am Stoffwechsel beteiligt sind, wie zum Beispiel die
proteolytischen Enzyme, die Aminotransferasen, der Glucosestoffwechsel oder
die Enzyme, die bei der Biosynthese von Zuckern, Aminosäuren, Fettsäuren, Polypeptiden,
Nukleotiden, Nukleinsäuren
oder jedweder anderen organischen oder anorganischen Verbindung,
oder beim Bioabbau organischer oder anorganischer Verbindungen verwendet
werden können.
-
Unter
diesen Polypeptiden können
zusätzlich
die mutierten oder modifizierten Enzyme erwähnt werden, die mutierten oder
modifizierten Polypeptiden entsprechen, die auch für die Biosynthese
oder den Bioabbau organischer oder anorganischer Verbin dungen auf
industriellem Niveau verwendet werden können, wie zum Beispiel für die Herstellung
von Verbindungen von Interesse, für das auf die Nahrungsmittelindustrie,
die papiererzeugende Industrie oder die chemischen oder pharmazeutischen
Industrien angewandte Wiederaufarbeiten von Herstellungsüberresten.
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Die
Erfindung führt
zusätzlich
die Verwendung einer Nukleotidsequenz, eines Polypeptids, eines
Antikörpers,
einer Zelle und/oder eines transformierten Tieres, wie vorstehend
definiert, zur Auswahl einer organischen oder anorganischen Verbindung
an, die zum Modulieren, Regulieren, Induzieren oder Inhibieren der
Expression von Genen und/oder zum Modifizieren der zellulären Replikation
eukaryotischer oder prokaryotischer Zellen fähig ist, oder zum Induzieren,
Inhibieren oder Verschlechtern der Pathologien, die mit einer Infektion durch
Chlamydia pneumoniae oder eines der damit zusammenhängenden
Mikroorganismen verbunden ist, fähig
ist.
-
Die
Erfindung umfasst auch Durchmusterungs-Assays, die Verfahren zum
Auswählen
von Verbindungen, die fähig
sind, an eine Nukleotidsequenz der Erfindung zu binden, umfassen,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie die folgenden Schritte
umfassen:
- a) In-Kontakt-Bringen der Verbindung
mit der Nukleotidsequenz;
- b) Bestimmen der Fähigkeit
der Verbindung, an die Nukleotidsequenz zu binden.
-
Die
wie vorstehend definierten transformierten Zellen und/oder Tiere
können
vorteilhafterweise als Modell dienen und können bei Verfahren zum Untersuchen,
Identifizieren und/oder Auswählen
von Verbindungen, die fähig
sind, für
die Pathologien, die durch Chlamydia pneumoniae induziert oder verschlechtert
werden, verantwortlich zu sein, oder die fähig sind, diese Pathologien
wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erkrankungen der
Atemwege zu verhindern oder zu behandeln, verwendet werden. Insbesondere
können
die transformierten Wirtszellen, insbesondere Bakterien der Familie
Chlamydia, deren Transformation mit einem Vektor zum Beispiel ihre
Infektivität
erhöhen
oder inhibieren oder die Pathologien, die normalerweise durch die Infektion
induziert oder verschlechtert werden, modulieren kann, verwendet
werden, um Tiere, bei denen der Ausbruch von Pathologien überwacht
werden wird, zu infizieren. Diese nicht transformierten Tiere, die
zum Beispiel mit transformierten Chlamydia-Bakterien infiziert werden,
können
als Untersuchungsmodell dienen. Auf die gleiche Weise können die
transformierten Tiere zum Beispiel Veranlagungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder
Erkrankungen der Atemwege aufweisen und daher bei Verfahren zur
Auswahl von Verbindungen, die fähig
sind, die Erkrankungen zu verhindern und oder zu behandeln, verwendet
werden.
-
Die
Verbindungen, die fähig
sind, ausgewählt
zu werden, können
organische Verbindungen, wie zum Beispiel Polypeptide oder Kohlenhydrate
oder jedwede andere schon bekannte organische oder anorganische Verbindungen
sein, oder neue organische Verbindungen, die unter Verwendung molekularer
Modelling-Techniken hergestellt und durch chemische oder biochemische
Synthese erhalten werden, wobei diese Techniken Fachleuten bekannt
sind.
-
Die
ausgewählten
Verbindungen können
verwendet werden, um das Wachstum und/oder die zelluläre Replikation
von Chlamydia pneumoniae oder von jedwedem anderen damit zusammenhängenden
Mikroorganismus zu modulieren und somit die Infektion durch diese
Mikroorganismen zu kontrollieren. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch verwendet werden, um das Wachstum und/oder die zelluläre Replikation von
allen eukaryotischen oder prokaryotischen Zellen zu modulieren,
insbesondere von Tumorzellen und infektiösen Mikroorganismen, für welche
sich die Verbindungen als aktiv erweisen, wobei die Verfahren, die
es möglich
machen, die Modulationen zu bestimmen, Fachleuten wohlbekannt sind.
-
Unter
einer Verbindung, die zum Modulieren des Wachstums eines Mikroorganismus
fähig ist,
versteht man, dass sie jedwede Verbindung bezeichnet, die es möglich macht,
auf die Entwicklung, das Wachstum, die Proliferationsgeschwindigkeit
und/oder die Überlebensfähigkeit
des Mikroorganismus zu wirken, sie zu modifizieren, zu beschränken und/oder
zu verringern.
-
Diese
Modulation kann zum Beispiel durch ein Mittel erreicht werden, das
zum Binden eines Proteins und somit zum Inhibieren oder zum Potenzieren
von dessen biologischer Aktivität
fähig ist,
oder zum Binden an ein Membranprotein der äußeren Oberfläche eines
Mikroorganismus und zum Blockieren des Eindringens des Mikroorganismus
in die Wirtszelle oder zum Fördern
der gegen den Mikroorganismus gerichteten Wirkung des Immunsystems
des infizierten Organismus fähig
ist. Diese Modulation kann auch durch ein Mittel erreicht werden,
das zum Binden an eine Nukleotidsequenz einer DNA oder RNA eines
Mikroorganismus und zum Beispiel zum Blockieren der Expression eines
Polypeptids, dessen biologische oder strukturelle Aktivität für das Wachstum
oder für
die Reproduktion des Mikroorganismus notwendig ist, fähig ist.
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Unter
einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus versteht man, dass er in der vorliegenden Erfindung
jedweden Mikroorganismus bezeichnet, dessen Genexpression durch
eine derartige Verbindung moduliert, reguliert, induziert oder inhibiert
werden kann, oder dessen Wachstum oder zelluläre Replikation auch durch eine
derartige Verbindung moduliert werden kann. Unter einem damit zusammenhängenden
Mikroorganismus versteht man auch, dass er in der vorliegenden Erfindung
einen Mikroorganismus bezeichnet, der wie vorstehend definierte
Nukleotidsequenzen oder Polypeptide enthält. Diese Mikroorganismen können in
einigen Fällen
Polypeptide oder Nukleotidsequenzen enthalten, die zu den in der
Erfindung offenbarten identisch oder homolog sind, sie können auch
durch die Nachweis- und/oder die Identifikationsverfahren oder den Kit,
wie vorstehend definiert, nachgewiesen und/oder identifiziert werden
und können
auch als Ziel für
diese Verbindungen dienen.
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Die
Erfindung offenbart auch eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
eine Verbindung, die aus den folgenden Verbindungen gewählt wird:
eine
wie vorstehend definierte Nukleotidsequenz;
ein wie vorstehend
definiertes Polypeptid;
ein wie vorstehend definierter Vektor;
ein
wie vorstehend definierter Antikörper;
und
eine Verbindung, die fähig
ist, durch ein wie vorstehend definiertes Auswahlverfahren, wahlweise
in Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen Vehikel, ausgewählt zu werden.
-
Unter
einer wirksamen Menge versteht man, dass sie eine ausreichende Menge
der Verbindung oder des Antikörpers
oder eines Polypeptids bezeichnet, die es möglich macht, das Wachstum von
Chlamydia pneumoniae oder eines damit zusammenhängenden Mikroorganismus zu
modulieren.
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Die
Erfindung führt
auch eine pharmazeutische Zusammensetzung an, umfassend ein oder
mehrere Polypeptide und/oder ein oder mehrere Fusionspolypeptide,
wie vorstehend definiert. Derartige Zusammensetzungen umfassen ferner
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder ein pharmazeutisch verträgliches Vehikel.
Pharmazeutische Zusammensetzungen schließen Zusammensetzungen ein,
die ein Polypeptid oder ein Fusionspolypeptid umfassen, das mit
seropositivem Serum einer Einzelperson, die mit Chlamydia pneumoniae
infiziert ist, immunreagiert. In einer Ausführungsform kann eine derartige
pharmazeutische Zusammensetzung zur Vorbeugung oder zur Behandlung
einer Infektion durch ein Bakterium, das zur Art Chlamydia pneumoniae
gehört,
oder durch einen damit zusammenhängenden
Mikroorganismus benutzt werden.
-
Die
Erfindung offenbart zusätzlich
eine immunogene Zusammensetzung oder eine Impfstoffzusammensetzung,
die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie ein oder mehrere Polypeptide
und/oder ein oder mehrere Hybrid- (Fusions-) Polypeptide, wie vorstehend
definiert, umfasst. Derartige Zusammensetzungen umfassen ferner
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Vehikel. Immunogene Zusammensetzungen oder Fusionspolypeptide schließen Zusammensetzungen
ein, die ein Polypeptid umfassen, das mit seropositivem Serum einer Einzelperson,
die mit Chlamydia pneumoniae infiziert ist, reagiert.
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Immunogene
Zusammensetzungen oder Impfstoffzusammensetzungen können auch
immunogene Zusammensetzungen oder Impfstoffzusammensetzungen aus
DNA umfassen, die Polynukleotidsequenzen, die funktionell mit einer
regulatorischen Sequenz zusammenhängen, welche die Genexpression
kontrolliert, umfassen. Derartige Zusammensetzungen schließen Zusammensetzungen
ein, welche die Expression eines neutralisierenden Epitops von Chlamydia
pneumoniae steuern.
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Die
Erfindung führt
auch die Verwendung einer wie vorstehend definierten transformierten
Zelle zur Herstellung einer Impfstoffzusammensetzung an.
-
Die
Erfindung führt
auch eine Impfstoffzusammensetzung an, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine Nukleotidsequenz, einen Vektor und/oder eine
transformierte Zelle, wie vorstehend definiert, enthält.
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Die
Erfindung führt
auch Impfstoffzusammensetzungen, wie vorstehend definiert, zur Vorbeugung oder
zur Behandlung einer Infektion durch ein Bakterium, das zur Art
Chlamydia pneumoniae gehört,
oder durch einen damit zusammenhängenden
Mikroorganismus an.
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Die
Erfindung offenbart auch die Verwendung von DNA, die Polypeptide
von Chlamydia pneumoniae, insbesondere antigene Determinanten, kodiert,
die als Impfstoffzusammensetzungen formuliert werden soll. In Übereinstimmung
mit diesem Aspekt wird die DNA von Interesse unter der Kontrolle
von regulatorischen Elementen, welche die Expression der DNA fördern, d.
h. Promotor- und Enhancerelementen, in einen Expressionsvektor gentechnisch
eingefügt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Promotorelement zellspezifisch sein und eine wesentliche
Transkription der DNA nur in vorbestimmten Zellen gestatten. Die
DNA kann entweder als nackte DNA (US-Patent No. 5.679.647) oder
in Zusammensetzungen mit anderen Mitteln formuliert, welche die
Aufnahme der DNA erleichtern können,
einschließlich
Virusvektoren, d. h. Adenovirusvektoren, oder mit Mitteln, welche
die Immunisierung erleichtern, wie zum Beispiel Bupivicain und anderen
lokalen Anästhetika
(US-Patent No. 5.593.972), Saponinen (US-Patent No. 5.739.118) und kationischen
Polyaminen (veröffentlicht
in der internationalen Anmeldung WO 96/10038), direkt in den Wirt
eingeführt
werden.
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Die
DNA-Sequenz, die das antigene Polypeptid und das regulatorische
Element kodiert, kann unter Verwendung von Techniken, wie zum Beispiel
gezielter homologer Rekombination, die Fachleuten wohlbekannt sind,
und z. B. in Chappel, US-Patent No. 4.215.051; Skoultchi, WO 91/06667
beschrieben sind, in eine stabile Zelllinie oder einen geklonten
Mikroorganismus eingefügt
werden.
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Derartige
Zelllinien und Mikroorganismen können
für Impfstoffzwecke
formuliert werden. In noch einer anderen Ausführungsform kann die DNA-Sequenz,
die das antigene Polypeptid und das regulatorische Element kodiert,
an einen Säugerwirt
abgegeben werden und über
homologe Rekombination in das Wirtsgenom eingeführt werden (siehe Chappel,
US-Patent No. 4.215.051; Skoultchi, WO 91/06667).
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Vorzugsweise
werden die immunogenen Zusammensetzungen und/oder Impfstoffzusammensetzungen,
die für
die Vorbeugung und/oder Behandlung einer Infektion durch Chlamydia
pneumoniae oder durch einen damit zusammenhängenden Mikroorganismus gedacht
sind, aus den immunogenen Zusammensetzungen und/oder Impfstoffzusammensetzungen,
umfassend ein Polypeptid oder eines seiner repräsentativen Fragmente, die einem
Protein der Zellhülle
von Chlamydia pneumoniae oder einem seiner repräsentativen Fragmente entsprechen,
gewählt
werden. Die Impfstoffzusammensetzungen, umfassend Nukleotidsequenzen,
werden auch vorzugsweise Nukleotidsequenzen umfassen, die ein Polypeptid
oder eines seiner repräsentativen
Fragmente kodieren, die einem Protein der Zellhülle von Chlamydia pneumoniae
oder einem seiner repräsentativen
Fragmente entsprechen.
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Unter
diesen bevorzugten immunogenen Zusammensetzungen und/oder Impfstoffzusammensezungen
sind die am meisten bevorzugten jene, die ein Polypeptid oder eines
seiner repräsentativen
Fragmente oder eine Nukleotidsequenz oder eines ihrer repräsentativen
Fragmente umfassen, deren Sequenzen aus den Nukleotid- oder Aminosäuresequenzen,
die in dieser funktionellen Gruppe identifiziert und vorstehend
aufgelistet sind, gewählt
werden.
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Die
Polypeptide der Erfindung oder ihre repräsentativen Fragmente, welche
in die immunogenen Zusammensetzungen eintreten, können durch
Fachleuten bekannte Techniken ausgewählt werden, wie zum Beispiel
auf die Fähigkeit
der Polypeptide hin, T-Zellen zu stimulieren, was zum Beispiel zu
ihrer Vermehrung oder der Sekretion von Interleukinen führt und
was zur Herstellung von Antikörpern,
die gegen die Polypeptide gerichtet sind, führt.
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In
Mäusen,
denen eine Gewichtsdosis der Impfstoffzusammensetzung verabreicht
wird, die der in Menschen verwendeten Dosis vergleichbar ist, wird
die Antikörperreaktion
durch Sammeln des Serums, gefolgt von einer Untersuchung der Bildung
eines Komplexes zwischen den im Serum vorliegenden Antikörpern und
dem Antigen der Impfstoffzusammensetzung gemäß den gebräuchlichen Techniken getestet.
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Bei
den Impfstoffzusammensetzungen handelt es sich vorzugsweise um eine
Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen Vehikel und gegebenenfalls
mit einem oder mehreren passenden Immunitätshilfsstoffen.
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Verschiedene
Arten von Impfstoffen sind zurzeit zum Schützen von Menschen gegen Infektionserkrankungen
erhältlich:
abgeschwächte
lebende Mikroorganismen (M. bovis – BCG für Tuberkulose), inaktivierte
Mikroorganismen (Influenzavirus), azelluläre Extrakte (Bordetella perfussis
für Keuchhusten),
rekombinante Proteine (Oberflächenantigen
des Hepatitis B Virus), Polysaccharide (Pneumokokken). Experimente
an Impfstoffen, die aus synthetischen Proteinen oder aus genetisch
modifizierten Mikroorganismen, die heterologe Antigene exprimieren,
hergestellt werden, laufen. Erst ganz kürzlich wurden rekombinante
Plasmid-DNAs, die Schutzantigene kodierende Gene tragen, als alternative
Impfstrategie vorgeschlagen. Diese Art der Impfung wird mit einem
bestimmten Plasmid ausgeführt,
das von einem E. coli Plasmid, das in vivo nicht repliziert und das
nur das Impfprotein kodiert, abgeleitet ist. Tiere wurden durch
einfaches Injizieren nackter Plasmid-DNA in den Muskel immunisiert.
Diese Technik führt
zur Expression des Impfproteins in situ und zu einer Immunantwort
des zellulären
Typs (CTL) und des humoralen Typs (Antikörper). Diese Doppelinduktion
der Immunantwort ist eine der Hauptvorteile der Impftechnik mit
nackter DNA.
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Die
Impfstoffzusammensetzungen können
in vitro und in vivo vor der Verabreichung an einen Wirt, z. B.
den Menschen, in Tiermodellen ausgewertet werden. Zum Beispiel können in-vitro-Neutralisationsassays, wie
zum Beispiel jene von Peterson et al. (1988) beschriebenen, benutzt
werden. Der von Peterson et al. (1988) beschriebene Assay ist für das Testen
von Impfstoffzusammensetzungen, die gegen entweder Chlamydia pneumoniae
oder Chlamydia trachomatis gerichtet sind, geeignet.
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Kurz
gesagt, werden als Komplementquelle Hyperimmun-Antiseren in PBS,
das 5% Meerschweinchenserum enthält,
verdünnt.
Chlamydien (104 IFU; infektiöse Einheiten)
werden zu den Verdünnungen
der Antiseren gegeben. Die Antigen-Antikörpergemische werden 45 Minuten
lang bei 37 °C
inkubiert und in zweifacher Ausfertigung in konfluente einschichtige
Hep-2- oder HeLa-Zellen, die in Glasfläschchen (z. B. 15 mal 45 mm)
enthalten sind, die vor der Animpfung zweimal mit PBS gewaschen
worden sind, angeimpft. Die einschichtigen Zellen werden durch Zentrifugation
bei 1000 × g
1 Stunde lang infiziert, gefolgt von einstündiger stationärer Inkubation
bei 37 °C.
Infizierte Einzelschichten werden 48 oder 72 Stunden lang inkubiert,
fixiert und mit einem für
Chlamydia spezifischen Antikörper,
wie zum Beispiel anti-MOMP für
C. trachomatis, usw. gefärbt.
Die IFUs werden bei einer 200-fachen Vergrößerung in zehn Feldern gezählt. Der
Neutralisationstiter wird, beruhend auf der Verdünnung, die 50% Inhibition im
Vergleich zu Kontrolleinzelschichten/IFU gibt, zugeordnet.
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Die
Effizienz von Impfstoffzusammensetzungen kann in vivo durch Anregen
von Tiermodellen für
eine Infektion durch Chlamydia pneumoniae, z. B. Mäusen oder
Kaninchen, mit den Impfstoffzusammensetzungen bestimmt werden. Zum
Beispiel können
in- vivo-Anregungsuntersuchungen
mit einer Impfstoffzusammensetzung im Mausmodell für eine Infektion
durch Chlamydia pneumoniae, beschrieben von Moazed et al. (1997), durchgeführt werden.
Kurz gesagt werden männliche
homozygote apoE-defiziente und/oder C57 BL/6J Mäuse mit Impfstoffzusammensetzungen
immunisiert. Nach der Impfung werden die Mäuse durch die subkutane Injektion
eines Gemisches aus Ketamin und Xylazin ein wenig sediert und mit
einem Gesamtvolumen von 0,03–0,05
ml an Organismen, die in SPG-Medium suspendiert sind, oder mit SPG
allein intranasal beimpft. Die Inokulationen mit Chlamydia pneumoniae
betragen ungefähr
3 × 107 IFU/Maus. Die Mäuse werden in einem Alter von
8, 10 und 12 Wochen mit Chlamydia pneumoniae beimpft. 1–20 Wochen
nach der ersten Animpfung werden dann Gewebe von der Lunge, der
Milz, dem Herzen usw. entnommen. Die Anwesenheit von Organismen
wird unter Verwendung von PCR, Histologie und Immuncytochemie oder
durch quantitative Kultur/IFU nach der Gewebehomogenisierung bewertet.
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Alternativ
dazu können
in-vivo-Untersuchungen der Anregung mit einer Impfstoffzusammensetzung im
Kaninchenmodell für
Chlamydia pneumoniae, das von Laitinen et al. (1997) beschrieben
wird, durchgeführt werden.
Kurz gesagt werden weiße
New Zealand Kaninchen (5 Monate alt) mit den Impfstoffzusammensetzungen
immunisiert. Nach der Impfung werden die Kaninchen mit Hypnorm,
0,3 ml/kg Körpergewicht
intramuskulär,
sediert und intranasal mit insgesamt 0,5 ml Chlamydia pneumoniae,
die in SPG-Medium suspendiert sind, oder mit SPG-allein beimpft.
Die Inokulationen mit Chlamydia pneumoniae betragen ungefähr 3 × 107 IFU/Kaninchen. Die Kaninchen werden 3 Wochen
nach der ersten Inokulation auf die gleiche Weise und mit der gleichen
Dosis erneut infiziert. 2 Wochen nach der ersten Infektion und 1,
2 und 4 Wochen nach der erneuten Infektion werden dann Gewebe entnommen.
Die Anwesenheit von Chlamydia pneumoniae wird unter Verwendung von
PCR, Histologie und Immuncytochemie oder durch quantitative Kultur/IFU
nach der Gewebehomogenisierung bewertet.
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Die
Impfstoffzusammensetzungen, umfassend Nukleotidsequenzen oder Vektoren,
in welche die Sequenzen eingefügt
sind, werden insbesondere in der internationalen Anmeldung No. WO
90/11092 und auch in der internationalen Anmeldung No. WO 95/11307
beschrieben.
-
Die
Nukleotidsequenz, welche die Impfstoffzusammensetzung ausmacht,
kann in den Wirt injiziert werden, nachdem sie an Verbindungen gekoppelt
worden ist, welche das Eindringen dieses Polynukleotids in das Innere
der Zelle oder dessen Transport bis hin zum Zellkern fördern. Die
sich ergebenden Konjugate können
in polymere Mikroteilchen eingekapselt werden, wie in der Internationalen
Anmeldung No. WO 94/27238 (Medisorb Technologies International)
beschrieben ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Impfstoffzusammensetzung wird die Nukleotidsequenz, vorzugsweise
eine DNA, mit dem DEAE-Dextran (Pagano et al., 1967) oder mit Kernproteinen
(Kaneda et al., 1989), mit Lipiden (Felgner et al., 1987) komplexiert
oder in Liposomen eingekapselt (Fraley et al., 1980) oder alternativ
dazu in Form eines Gels eingeführt,
wobei dadurch ihre Transfektion in die Zellen erleichtert wird (Midoux
et al., 1993, Pastore et al., 1994). Das Polynukleotid oder der
Vektor kann auch in einer Pufferlösung in Suspension vorliegen
oder mit Liposomen kombiniert werden.
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Vorteilhafterweise
wird ein derartiger Impfstoff gemäß der Technik, die im Jahr
1996 von Tacson et al. oder Huygen et al. beschrieben wurde, oder
alternativ dazu gemäß der von
Davis et al. in der internationalen Anmeldung No. WO 95/11307 beschriebenen
Technik hergestellt.
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Ein
derartiger Impfstoff kann auch in Form einer Zusammensetzung hergestellt
werden, die einen Vektor enthält,
der unter die Kontrolle von regulatorischen Elementen, die seine
Expression in Menschen oder Tieren ermöglichen, gestellt ist. Es ist
zum Beispiel möglich,
als Vektor für
die in-vivo-Expression des Polypeptidantigens von Interesse das
Plasmid pcDNA3 oder das Plasmid pcDNA1/neo, beide durch Invitrogen
R & D Systems,
Abingdon, United Kingdom vertrieben, zu verwenden. Es ist auch möglich, das
Plasmid V1Jns.tPA, das im Jahr 1995 von Shiver et al. beschrieben
wurde, zu verwenden. Ein derartiger Impfstoff wird vorteilhafterweise
zusätzlich
zum rekombinanten Vektor eine Salzlösung, zum Beispiel eine Natriumchloridlösung, umfassen.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen können
auch als Teil von Immunisierungsverfahren benutzt werden, wobei
derartige Verfahren das Verabreichen einer immunisierenden Menge
der immunogenen Zusammensetzungen der Erfindung an einen Wirt, z.
B. einen menschlichen Wirt, umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Immunisierungsverfahren ein Verfahren zum Immunisieren gegen
Chlamydia pneumoniae.
-
Unter
einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel versteht man, dass es eine Verbindung oder eine Kombination
von Verbindungen bezeichnet, die in eine pharmazeutische oder Impfstoffzusammensetzung
eintreten, die keine Nebenwirkungen verursachen, und die es zum
Beispiel möglich
machen, die Verabreichung der wirksamen Verbindung zu erleichtern,
seine Haltbarkeit und/oder seine Effizienz im Körper zu erhöhen, seine Löslichkeit
in Lösung
zu erhöhen
oder alternativ dazu seine Konservierung zu steigern. Diese pharmazeutisch
verträglichen
Vehikel sind wohlbekannt und werden von Fachleuten gemäß der Beschaffenheit
und der Verabreichungsart der gewählten wirksamen Verbindung
angepasst.
-
Was
die Impfstoff-Formulierungen betrifft, können diese die passenden Immunitätshilfsstoffe,
die Fachleuten bekannt sind, umfassen, wie zum Beispiel Aluminiumhydroxid,
einen Vertreter der Familie der Muramylpeptide, wie zum Beispiel
eines der Peptidderivate von N-Acetyl-Muramyl, ein bakterielles
Lysat oder alternativ dazu den unvollständigen Freund's Hilfsstoff, STIMULONTM
QS-21 (Aquila Biopharmaceuticals, Inc., Framingham, MA), MPLTM (3-O-deacyliertes Monophosphoryllipid
A; RIBI ImmunoChem Research, Inc., Hamilton, MT, Aluminiumphosphat,
IL-12 (Genetics Institute, Cambridge, MA).
-
Vorzugsweise
werden diese Verbindungen auf dem systemischen Weg, insbesondere
auf dem intravenösen
Weg, auf dem intranasalen, intramuskulären, intradermalen oder auf
dem subcutanen Weg oder auf dem oralen Weg verabreicht. Stärker bevorzugt
wird die Impfstoffzusammensetzung, umfassend erfindungsgemäße Polypeptide,
mehrere Male über
die Zeit verteilt auf dem intradermalen oder subkutanen Weg verabreicht
werden.
-
Ihre
optimalen Verabreichungsarten, Dosierungen und galenischen Formen
können
gemäß den Kriterien
bestimmt werden, die im Allgemeinen beim Etablieren einer an einen
Patienten angepassten Behandlung in Betracht gezogen werden, wie
zum Beispiel dem Alter oder dem Körpergewicht des Patienten,
dem Schweregrad seines Allgemeinzustands, der Verträglichkeit
der Behandlung und der beobachteten Nebenwirkungen.
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Die
Erfindung führt
die Verwendung einer derartigen Zusammensetzung für die Behandlung
oder Vorbeugung von vorzugsweise mit der Anwesenheit eines Atheroms
verbundenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen an, die durch Chlamydia
pneumoniae induziert oder verschlechtert werden.
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Schließlich führt die
Erfindung die Verwendung einer derartigen Zusammensetzung für die Behandlung
oder Vorbeugung von Erkrankungen der Atemwege an, die durch die
Anwesenheit von Chlamydia pneumoniae induziert oder verschlechtert
werden, vorzugsweise von Asthma.
-
Andere
Kennzeichen und Vorteile der Erfindung erscheinen in den folgenden
Beispielen und Abbildungen:
-
Legende zu den Abbildungen:
-
1:
Ablauf der Herstellung von Sequenzen von Chlamydia pneumoniae
-
2:
Analyse der Sequenzen und Zusammensetzen
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3: Abschließende Techniken
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3a): Zusammensetzungskarte
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3b): Bestimmung und Verwendung der verwaisten
Enden der Contigs
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BEISPIELE
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Experimentelle Verfahren
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Zellen
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Der
von den Erfindern verwendete Chlamydia pneumoniae Stamm (CM1) wird
von der ATCC (American Culture Type Collection) erhalten, wo er
die Referenznummer ATCC 1360-VR hat.
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Er
wird auf HeLa 229-Zellen, die von der American Type Culture Collection
unter der Referenz ATCC CCL-2.1 erhalten werden, gezüchtet.
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Kultur der Zellen
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Die
HeLa-Zellen ATCC CCL-2.1 werden in 75-ml Zellkulturkolben (Corning)
gezüchtet.
Das Kulturmedium ist Dulbecco's
modifiziertes Zellkulturmedium (Gibco BRL No. 04101965), das mit
MEM-Aminosäuren (Gibco
BRL No. 04301140) L (5 ml pro 500 ml Medium) und 5% fötalem Kälberserum
(Gibco BRL No. 10270 Charge 40G8260K) ohne Antibiotika oder Antimykotika
ergänzt
wird.
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Der
Zellkulturvorrat wird auf folgende Weise aufrechterhalten. Die Zellkulturen
werden unter einem invertierten Mikroskop geprüft. 24 Stunden nach Konfluenz
wird jeder Zellrasen mit PBS (Gibco BRL No. 04114190) gespült, abgespült und dann
5 min lang in Anwesenheit von 3 ml Trypsin (Gibco BRL No. 25200056)
in einen Ofen gestellt. Der Zellrasen wird dann abgelöst und dann
in 120 ml Kulturmedium resuspendiert, wobei das Ganze gerührt wird,
um die zelluläre
Suspension homogen zu machen. 30 ml dieser Suspension werden dann
pro Zellkulturkolben verteilt. Die Kolben werden in einem (CO2-Ofen
(5%) 48 Stunden lang bei einer Temperatur von 37 °C gehalten.
Der Zellvorrat wird aufrechterhalten, um täglich 16 Kolben von subkonfluenten
Zellen erhältlich
zu haben. Es sind diese subkonfluenten Zellen, die für das Infizieren
mit Chlamydia verwendet werden. 25-ml Zellkulturkolben werden auch
verwendet, diese Kolben werden auf ähnlich Weise hergestellt, aber
die zur Aufrechterhaltung der Zellen verwendeten Volumina sind die
Folgenden: 1 ml Trypsin, 28 ml Kulturmedium, um die Zellen zu resuspendieren,
7 ml Kulturmedium werden pro 25-ml Kolben verwendet.
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Infektion der Zellen mit
Chlamydia
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Anfänglich werden
die Chlamydien, in Suspension in einem Volumen von 1 ml, gefroren
von der ATCC (–70 °C) erhalten.
Dieses Präparat
wird langsam aufgetaut, 500 μl
werden entnommen und mit subkonfluenten Zellen, die wie vorstehend
angegeben erhalten wurden, in einem 25-ml Zellkulturkolben, der
zum Bedecken der Zellen 1 ml Medium enthält, in Kontakt gebracht. Der
Kolben wird dann bei 2000 U/min in einem „Schaukel"rotor für Mikrotiterplatten zentrifugiert,
wobei die Zentrifuge bei einer Temperatur von 35 °C gehalten
wird. Nach der Zentrifugation werden die beiden Kolben drei Stunden
lang in einen Ofen bei 35 °C
gestellt. 6 ml Kulturmedium, das Cycloheximid (1 μg/ml) enthält, werden
dann zugegeben und der Kolben wird bei 35 °C aufbewahrt. Nach 72 Stunden
wird der Infektionsspiegel durch direkte Immunfluoreszenz und durch
die cytopathogene Wirkung, die diesen Zellen zugefügt wurde,
ausgewertet.
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Direkte Immunfluoreszenz
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Ausgehend
von infizierten Zellen, die wie vorstehend angegeben erhalten wurden,
wird ein Zellabstrich mit einer Pasteurpipette auf einen Mikroskopobjektträger deponiert.
Der Zellabstrich wird 10 min lang mit Azeton fixiert; nach Ablaufen
des Azetons wird der Abstrich mit 30 μl monoklonalem Antikörper aus
Maus, der gegen MOMP (das Hauptprotein der äußeren Membran) von Chlamydia
gerichtet und mit Fluorsezeinisothiocyanat markiert ist (Syva, Biomerieux),
bedeckt. Das Ganze wird dann in einer feuchten Kammer bei einer Temperatur
von 37 °C
inkubiert. Die Objektträger
werden dann mit Wasser abgespült,
leicht getrocknet und dann wird nach dem Deponieren eines Tropfens
Eindeckmedium vor dem Ablesen ein Deckglas befestigt. Das Ablesen
wird mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskops, das mit den erforderlichen
Filtern ausgestattet ist (Anregung bei 490 nm, Emission bei 520
nm), ausgeführt.
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Ernte von Chlamydia pneumoniae
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Nach
dem Überprüfen der
Infektion durch direkte Immunfluoreszenz, die so wie vorstehend
angegeben ausgeführt
wird, werden die Kulturkolben unter einer sterilen Haube geöffnet, sterile
Glaskugeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung eines Millimeters
werden in den Kolben gegeben. Der Kolben wird verschlossen und dann
heftig gerührt,
während
er mit dem Zellrasen am Boden horizontal gehalten wird, sodass die
Glaskugeln eine mechanische Wirkung auf den Zellrasen haben können. Die
meisten Zellen werden so abgelöst
oder aufgebrochen; die Wirkung des Rührens wird unter einem optischen
Mikroskop beobachtet, um die richtige Freisetzung der Chlamydien
sicherzustellen.
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Infektion der Zellkulturen
im großen
Maßstab
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Das
Produkt der Chlamydienernte (Kulturmedium und Zelltrümmer) wird
mit einer Pipette entnommen und in drei Zellkulturkolben, die subkonfluente
HeLa-Zellen ATCC CCL-2.1 enthalten, die wie vorstehend angegeben
erhalten wurden, verteilt. Die so beimpften Zellen werden unter
sanftem Rühren
(Schaukeln) in einen Ofen bei 35 °C gestellt.
Nach einer Stunde werden die Kolben horizontal in einem Ofen gehalten,
sodass das Kulturmedium die Zellen 3 Stunden lang bedeckt. 30 ml
Kulturmedium, das Actydion (1 μg/ml)
enthält,
werden dann zu jedem Kolben gegeben. Die Kulturkolben werden dann
bei 35 °C
72 Stunden lang aufbewahrt. Die so infizierten Zellen werden nach
24 Stunden unter einem optischen Mikroskop geprüft, die cytopathogene Wirkung
wird durch das Erscheinen von cytoplasmatischen Einschlüssen, die
unter einem invertierten optischen Mikroskop sichtbar sind, ausgewertet.
Nach 72 Stunden besetzen die Vakuolen, welche die Chlamydien enthalten,
das Cytoplasma der Zelle und stoßen den Kern beiseite. In diesem
Stadium werden zahlreiche Zellen spontan zerstört und haben freie Elementarkörperchen
im Kulturmedium zurückgelassen.
Die Chlamydien werden wie vorstehend beschrieben geerntet und werden
entweder bei –80 °C eingefroren
oder für
eine weitere Vermehrung verwendet.
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Reinigung der Chlamydien
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Das
Produkt der Chlamydia-Ernten wird bei –80 °C aufbewahrt und auf einem Wasserbad
bei Raumtemperatur aufgetaut. Nach dem Auftauen wird jedes Röhrchen eine
Minute lang heftig gerührt
und eine Minute lang in ein Ultraschallbad eingetaucht (BRANSON
1200); die Röhrchen
werden dann durch Umkehren gerührt, bevor
sie 5 min lang bei 2000 U/min zentrifugiert werden. Der Überstand
wird vorsichtig entfernt und bei kalter Temperatur (Eis) gehalten.
Der Überstand
wird heftig gerührt
und dann auf Nylonfiltern mit Poren von 5 Mikron Durchmesser auf
einem Träger
(Nalgene) filtriert, wobei man zulässt, dass sich unter dem Nylonfilter
ein schwaches Vakuum etabliert. Für jede Filtration werden drei
Nylonfilter übereinandergelegt;
diese Filter werden nach jeweils 40 ml Filtrat ersetzt. Zweihundert
Milliliter Filtrationsprodukt werden bei kalter Temperatur gehalten
und werden dann, nach Rühren
durch Umkehren, bei 10.000 U/min 90 min lang zentrifugiert, der Überstand
wird entfernt und das Pellet wird in 10 ml 10 mM Tris aufgenommen,
heftig gevortext und dann bei 10.000 U/min 90 min lang zentrifugiert.
Der Überstand
wird entfernt und das Pellet wird in einem Puffer aufgenommen (20
mM Tris pH 8,0, 50 mM KCl, 5 mM MgCl2),
zu dem 800 Einheiten DNAse I (Boehringer) gegeben werden. Das Ganze
wird eine Stunde lang bei 37 °C
gehalten. Ein ml 0,5 M EDTA wird dann zugegeben, das Ganze wird
gevortext und bei –20 °C eingefroren.
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Herstellung der DNA
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Die
vorstehend gereinigten Chlamydien werden aufgetaut und einer Verdauung
mit Proteinase K (Boehringer) in einem Endvolumen von 10 ml unterzogen.
Die Verdauungsbedingungen sind die Folgenden: 0,1 mg/ml Proteinase
K, 0,1 × SDS
bei 55 °C,
wobei alle 10 min gerührt
wird. Das Produkt der Verdauung wird dann einer doppelten Extraktion
mit Phenol-Chloroform unterzogen, zwei Volumina Ethanol werden zugege ben
und die DNA wird direkt mit einer Pasteurpipette mit einem Ende
in Form eines Hakens wiedergewonnen. Die DNA wird auf der Kante
des Röhrchens
getrocknet und dann in 500 μl
2 mM Tris pH 7,5 resuspendiert. Die DNA wird mindestens 24 Stunden
lang bei 4 °C
aufbewahrt, bevor sie zum Klonieren verwendet wird.
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Klonieren der DNA
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Nach
der Fällung
wird die DNA durch Messen der optischen Dichte bei 260 nm quantifiziert.
Dreißig μg der DNA
von Chlamydia werden in 10 1,5 ml-Röhrchen verteilt und in 300 μl Wasser
verdünnt.
Jedes dieser Röhrchen
wird 10 Ultraschallanwendungen, die 0,5 s lang dauern, in einem
Beschallungsgerät
(Unisonix XL2020) unterzogen. Die Inhalte der 10 Röhrchen werden
dann vereinigt und durch aufeinanderfolgende Extraktionen mit Butanol
(Sigma B1888) auf folgende Weise konzentriert: zwei Volumina Butanol
werden zu dem verdünnten
DNA-Gemisch gegeben. Nach dem Rühren
wird das Ganze fünf
Minuten lang bei 2500 U/min zentrifugiert und das Butanol wird entfernt.
Dieser Arbeitschritt wird wiederholt, bis das Volumen der wässrigen Phase
weniger als 1 ml ist. Die DNA wird dann in Anwesenheit von Ethanol
und 0,5 M Natriumacetat pH 5,4 gefällt und dann dreißig Minuten
lang bei 15.000 U/min bei kalter Temperatur (4 °C) zentrifugiert. Das Pellet wird
mit 75% Ethanol gespült,
fünf Minuten
lang bei 15.000 U/min zentrifugiert und bei Raumtemperatur getrocknet.
Ein Zehntel des Präparats
wird auf einem 0,8% Agarosegel analysiert. Typischerweise beträgt die Größe der so
hergestellten DNA-Fragmente zwischen 200 und 8000 Basenpaare.
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Um
das Klonieren der erhaltenen DNA zu ermöglichen, werden die Enden repariert.
Die DNA wird in einer Menge von 10 μg/Röhrchen im folgenden Reaktionsmedium
verteilt: 100 μl
Endvolumen, 1 × Puffer
(Biolabs 201 L), 0,5 μl
BSA 0,05 mg/ml, 0,1 mM dATP, 0,1 mM von jeweils dGTP, dCTP oder
dTTP, 60.000 IU T4 DNA-Polymerase. Die Reaktion wird dreißig Minuten
lang bei 16 °C
inkubiert. Die Inhalte aller Röhrchen
werden dann vereinigt, bevor eine Extraktion mit Phenol-Chloroform
ausgeführt
wird und dann die wässrige
Phase wie vorstehend beschrieben gefällt wird. Nach diesem Schritt
wird die so hergestellte DNA phosphoryliert. Dafür wird die DNA in einer Menge
von 10 μg
pro Röhrchen
in Röhrchen
verteilt und dann wird in einem Endvolumen von 50 μl die Reaktion
auf folgende Weise vorbereitet: 1 mM ATP, 1 × Kinasepuffer, 10 IU T4 Polynukleotidkinase
(Biolabs 201 L). Das Präparat
wird dreißig
Minuten lang bei 37 °C
inkubiert. Die Inhalte der Röhrchen
werden kombiniert und eine Phenol-Chloroform-Extraktion und dann
eine Fällung
werden ausgeführt,
um die DNA zu fällen.
Letztere wird dann in 1 μl
Wasser suspendiert und dann werden die DNA-Fragmente gemäß ihrer
Größe auf einem
0,8% Agarosegel (1 × TAE)
aufgetrennt. Die DNA wird einem elektrischen Feld von 5 V/cm unterzogen
und dann auf einem UV-Tisch sichtbar gemacht. Die Fragmente, deren
Größe zwischen
1200 und 2000 Basenpaaren variiert, werden durch Ausschneiden aus
dem Gel ausgewählt.
Das so isolierte Gelfragment wird in ein Röhrchen gegeben und dann wird
die DNA mit dem Qiaex-Kit (20021 Qiagen) gemäß dem durch den Hersteller
bereitgestellten Verfahren gereinigt.
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Herstellung des Vektors
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14 μg des Klonierungsvektors
pGEM-5Zf (Promega P2241) werden in ein Endvolumen von 150 μl verdünnt und
werden einer Verdauung mit 300 IU des Restriktionsenzyms EcoRV (Biolabs
195S) gemäß dem Protokoll
und mit den Reagenzien, die vom Hersteller bereitgestellt werden,
unterzogen. Das Ganze wird 150 min lang auf 37 °C gestellt und dann in die Vertiefungen
eines 0,8% Agarosegel verteilt, das einem elektrischen Feld von
5 V/cm unterzogen wird. Der linearisierte Vektor wird auf einem
UV-Tisch sichtbar gemacht, durch Ausschneiden aus dem Gel isoliert
und dann durch den Qiaex-Kit (Qiagen 20021) gemäß den Empfehlungen des Herstellers
gereinigt. Die Reinigungsprodukte werden in einem Röhrchen vereinigt,
das Volumen wird gemessen und dann wird die Hälfte des Volumens an Phenol
zugegeben und das Ganze wird 1 min lang heftig gerührt. Ein
halbes Volumen Chloroform-Isoamylalkohol 24 1 wird zugegeben und
1 min lang heftig gerührt. Das
Ganze wird bei 4 °C
5 min lang bei 15.000 U/min zentrifugiert, die wässrige Phase wird gewonnen
und in ein Röhrchen
transferiert. Die DNA wird in Anwesenheit von 0,3 M Natriumacetat
pH 5,4 und 3 Volumina Ethanol gefällt und 1 Stunde lang auf –20 °C gestellt.
Die DNA wird dann bei 4 °C
30 min lang bei 15.000 U/min zentrifugiert, der Überstand wird entfernt, während das
Pellet, das zweimal mit 70% Ethanol gewaschen wird, aufbewahrt wird.
Nach Trocknen bei Raumtemperatur wird die DNA in 25 μl Wasser
suspendiert.
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Phosphorylierung
des Vektors
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25 μl des im
vorangegangen Schritt hergestellten Vektors werden auf ein Endvolumen
von 500 μl
des folgenden Reaktionsgemisches verdünnt:
Nach der Reparatur
wird die DNA einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Fällung unterzogen,
das Pellet wird dann in 10 μl
Wasser aufgenommen, die DNA wird durch Messen der optischen Dichte
bei 260 nm quantifiziert. Die quantifizierte DNA wird in den durch
das Restriktionsenzym EcoRV vorbereiteten und dephosphorylierten
(siehe Herstellung des Vektors) Vektor PGEm-5Zf(+) ligiert. Die
Ligation wird unter drei Bedingungen ausgeführt, die im Verhältnis der
Anzahl der Vektormoleküle
zur Anzahl der Insert-Moleküle
variieren. Typischerweise werden ein äquimolares Verhältnis, ein
Verhältnis
von 1 : 3 und ein Verhältnis
von 3 : 1 für
die Ligationen verwendet, die darüber hinaus unter den folgenden
Bedingungen ausgeführt
werden: Vektor PGEm-5Zf(+) 25 ng, geschnittene DNA, Ligationspuffer
in einem Endvolumen von 20 μl
mit T4 DNA Ligase (Amersham E70042X); das Ganze wird dann über Nacht
in einen Kühlschrank
gestellt und dann werden eine Phenol-Chloroform-Extraktion und eine
Fällung
auf übliche
Weise ausgeführt.
Das Pellet wird in 5 μl
Wasser aufgenommen.
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Transformation der Bakterien
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Ausplattieren der Bakterien
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Petrischalen,
die Ampizillin (50 μg/ml),
Xgal (280 μg/ml)
[5-Brom-4-chlor-indolyl-beta-D-galactopyranosid
(Sigma B-4252)], IPTG (140 μg/ml)
[Isopropyl-beta-D-thiogalactosid
(Sigma 1-6758)] enthaltendes LB-Agarmedium enthalten, werden verwendet,
50 und 100 μl
Bakterien werden für
jede der Ligationen ausplattiert. Die Petrischalen werden bei 37 °C 16 Stunden
lang umgekehrt in einen Ofen gestellt. Die Anzahl der „rekombinanten" positiven Klone
wird durch Zählen
der weißen
Kolonien und der blauen Kolonien, von denen angenommen wird, dass
sie den Vektor alleine enthalten, ausgewertet.
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Auswerten der „rekombinanten" positiven Klone
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Vierundneunzig
weiße
Kolonien und zwei blaue Kolonien werden mit Hilfe von sterilen Kegeln
genommen und werden am Boden der Vertiefungen von Platten, die dazu
bestimmt sind, die Amplifikationstechniken auszuführen, deponiert.
30 μl des
folgenden Reaktionsgemisches werden zu jeder Vertiefung gegeben:
1,7 mM MgCl2, jeweils 0,2 mM dATP, dCTP,
dGTP und dTTP, zwei synthetische Oligonukleotide, die den Sequenzen
entsprechen, welche die Klonierungsstelle auf beiden Seiten flankieren
und die DNA-Synthese auf konvergente Weise orientieren (0,5 μM Primer
RP und PU, 1 U TAQ-Polymerase (GibcoBRL 18038-026)).
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Die
so hergestellten Kolonien werden 5 min lang einer Temperatur von
94 °C und
dann 30 thermischen Zyklen unterzogen, die aus den folgenden Schritten
bestehen: 40 s lang 94 °C,
30 s lang 50 °C,
180 s lang 72 °C.
Die Reaktion wird dann 7 min lang bei 72 °C gehalten und dann bei 4 °C gehalten.
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Die
Amplifikationsprodukte werden auf einem Agarosegel (0,8%) deponiert,
mit Ethidiumbromid gefärbt,
einer Elektrophorese unterzogen und dann auf einem Ultraviolett-Tisch
analysiert. Die Anwesenheit eines Amplifikationsfragments mit einer
Größe von mehr
als 500 Basenpaaren zeigt die Anwesenheit eines Inserts an. Die
Bakterienklone werden dann hergestellt, um die Sequenz ihres Inserts
zu untersuchen.
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Sequenzieren
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Um
die Inserts der wie vorstehend erhaltenen Klone zu sequenzieren,
wurden diese durch PCR an Bakterienkulturen amplifiziert, die über Nacht
unter Verwendung der die Inserts flankierenden Primer für die Vektoren
ausgeführt
wurde. Die Sequenz an den Enden dieser Inserts (im Durchschnitt
500 Basen auf jeder Seite) wurde durch automati siertes Fluoreszenz-Sequenzieren
auf einem ABI 377 Sequenziergerät,
das mit der ABI Prism DNA Sequenzieranalysesoftware (Version 2.1.2)
ausgestattet ist, bestimmt.
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Analyse der Sequenzen
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Die
durch Sequenzieren in einem Ablauf mit hoher Ausbeute erhaltenen
Sequenzen (1) werden in einer Datenbank
aufbewahrt; dieser Teil der Herstellung ist unabhängig von
jedweder Behandlung der Sequenzen. Die Sequenzen werden aus der
Datenbank extrahiert, wobei alle Regionen mit inadäquater Qualität vermieden
werden, das heißt,
die Regionen, für
die Unsicherheiten auf der Sequenz von mehr als 95% beobachtet werden.
Nach der Extraktion werden die Sequenzen in einen Verarbeitungsablauf
eingeführt,
dessen Diagramm in 2 beschrieben wird. In einem
ersten Weg dieses Verarbeitungsablaufs werden die Sequenzen durch
die Gap4 Software von R. Staden (Bonfield et al., 1995) (OS UNIX/SUN
Solaris) zusammengesetzt; die durch diese Software erhaltenen Ergebnisse
werden in Form von zwei Dateien aufbewahrt, die für anschließendes Verarbeiten
verwendet werden. Die erste dieser Dateien stellt Information über die
Sequenz von jedem der erhaltenen Contigs bereit. Die zweite Datei
stellt alle Klone, die an der Zusammensetzung aller Contigs teilhaben
sowie ihre Positionen auf den entsprechenden Contigs dar.
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Der
zweite Verarbeitungsweg verwendet einen Sequenzassembler (TIGR-Asmg
Assembler UNIX/SUN Solaris); die Ergebnisse dieses zweiten Verarbeitungswegs
werden in Form einer Datei im Format TIGR-Asmg aufbewahrt, die eine
Information über
das Verhältnis,
das zwischen den Sequenzen existiert, die für das Zusammensetzen ausgewählt wurden,
bereitstellt. Dieser Assembler ist manchmal nicht fähig, Contigs, deren
Enden über
einige hundert Basenpaare hinweg überlappen, zu verbinden.
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Die
von diesen zwei Assemblern erhaltenen Ergebnisse werden mit Hilfe
des BLAST-Programms verglichen, wobei jedes von einem Zusammensetzungs-Weg
abgeleitete Contig mit den von einem anderen Weg abgeleiteten Contigs
verglichen wird.
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Für die beiden
Verarbeitungswege werden die genauen Zusammensetzungsparameter fixiert
(95% Homologie, 30 Überlagerungsnukleotide).
Diese Parameter vermeiden, dass 3 bis 5% der Klone, die aus eukaryotischen
Zellen abgeleitet wurden, mit Sequenzen, die von den aus Chlamydia
pneumoniae abgeleiteten Klonen erhalten wurden, verwechselt werden.
Die eukaryotischen Sequenzen werden allerdings während des Verlaufs dieses Projekts
aufbewahrt; die eingeführte
Strategie, die nachstehend beschrieben wird, wird unter anderem
dazu bestimmt sein, nicht durch diese von kontaminierenden Klonen
abgeleiteten Sequenzen behindert zu werden.
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Die
Ergebnisse von diesen zwei Assemblern werden in einer für dieses
Projekt entwickelten Software verarbeitet. Diese Software arbeitet
auf einer Windows NT Platt form und erhält als Daten die Ergebnisse,
die von der STADEN-Software abgeleitet sind und/oder die Ergebnisse,
die vom TIGR-Asmg-Assembler abgeleitet sind, die Software führt nach
dem Verarbeiten der Daten zur Bestimmung einer Zusammensetzungskarte, welche
das Näheverhältnis und
die Orientierung der Contigs in Beziehung zueinander angibt (3a). Unter Verwendung dieser Zusammensetzungskarte
bestimmt die Software alle Primer, die für das Beenden des Projekts
benötigt
werden. Diese Behandlung, auf welche nachstehend näher eingegangen
wird, hat den Vorteil, die isolierten Sequenzen, die durch die DNA
eukaryotischer Zellen aus den Kontaminationen abgeleitet sind, von
den Sequenzen mit kleiner Größe, die
durch die Verhältnisse,
die sie mit den Contigs etablieren, klar in das Projekt integriert
sind, zu unterscheiden. Um das Arrangement und die Orientierung
der Contigs in Beziehung zueinander ohne jegliches Fehlerrisiko
zu ermöglichen,
wird eine statistische Auswertung der Genauigkeit der Namen (Benennung) „Benennung" der Sequenz aus
den Ergebnissen des „Erstellens
von Contigs" gemacht.
Diese Auswertung macht es möglich,
jeder der Klonplatten, sowie jedem Subset der Platten ein Gewicht
zu geben, das zur wahrscheinlichen Fehlerrate, die beim „Benennen" der von dieser Platte
oder einem Subset dieser Platte erhaltenen Sequenzen existiert,
umgekehrt proportional ist. Trotz einer niedrigen Fehlerrate können Fehler
während
aller Herstellungsschritte der Klone und der Sequenzen auftreten.
Diese Schritte sind zahlreich, repetitiv und obwohl die meisten
von ihnen automatisiert sind, sind andere, wie das Hinterlegen in
den Sequenziergeräten,
manuell; es ist dann möglich,
dass der Operator Fehler macht, wie zum Beispiel die Umkehrung von
zwei Sequenzen. Dieser Fehlertyp hat eine Auswirkung auf das anschließende Verarbeiten der
Daten, indem es zu Beziehungen (zwischen den Contigs), die in der
Realität
nicht existieren, dann zu Versuchen direkt zu sequenzieren führt, die
in einem Fehlschlag enden. Deswegen ist die Auswertung der Benennungsfehler
von besonderer Wichtigkeit, da sie das Etablieren einer wahrscheinlichkeitstheoretischen
Zusammensetzungskarte ermöglicht,
von der aus es möglich
wird, all die Klone zu bestimmten, die als Matrize für das Erhalten
von Sequenzen dienen, welche zwei benachbarte Contigs trennen. Die
Tabelle 2 der Vorgänger-US-Anmeldung
mit der Ser. No. 60/107.078, eingereicht am 4. Nov. 1998, und der
französischen
Anmeldung 97-14673, eingereicht am 21. Nov. 1997, gibt die Klone
und die Sequenzen der anfänglich
während
der anfänglichen
Arbeitschritte verwendeten Primer an.
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Um
den Schritt, der aus dem Bestellen und dann Herstellen der Klone
durch übliche
mikrobiologische Mittel besteht, zu vermeiden, werden äußere und
innere Primer, die in Richtung der noch nicht sequenzierten Regionen
gerichtet sind, durch die Software definiert. Die so bestimmten
Primer machen es möglich,
eine Matrize, welche die nicht sequenzierte Region abdeckt, durch
PCR zu erzeugen. Es sind die sogenannten äußeren Primer (diejenigen, die
von der zu sequenzierenden Region am weitesten entfernt sind), die
verwendet werden, um diese Matrize zu erzeugen. Die Matrize wird
dann gereinigt und von jedem der zwei Stränge wird während 2 Sequenzierreaktionen
eine Sequenz erhalten, die je einen der 2 inneren Primer verwenden.
Um die Verwendung dieses Ansatzes zu erleichtern, werden die zwei äußeren und
die zwei inneren Primer hergestellt und dann auf der gleichen Position
von vier unterschiedlichen Platten mit 96 Vertiefungen aufbewahrt.
Die beiden die äußeren Primer
enthaltenden Platten werden verwendet, um die PCRs durchzuführen, die
zum Herstellen der Matrizen dienen werden. Diese Matrizen werden
auf Reinigungssäulen,
welche die Topographie der Platten konservieren, gereinigt. Jede
der Sequenzen wird unter Verwendung von Primern, die sich auf einer und
dann auf der anderen der die inneren Primer enthaltenden Platten
befinden, erhalten werden. Diese Verteilung ermöglicht eine sehr ausgedehnte
Automatisierung des Vorgangs und führt zu einem Verfahren, das für das Beenden
der noch nicht sequenzierten Regionen einfach zu verwenden ist.
Die Tabelle 3 der Vorgänger-US-Anmeldung
mit der Ser. No. 60/107.078, eingereicht am 4. Nov. 1998, und der
französischen
Anmeldung 97-14673, eingereicht am 21. Nov. 1997, gibt die Namen
und die Sequenzen der zum Beenden von Chlamydia pneumoniae verwendeten
Primer an.
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Schließlich existieren
etliche Contigs in einer Konfiguration, wo eines ihrer Enden nicht
durch eine verbindende Klonbeziehung mit einem anderen Contigende
verbunden ist (3b) (ein verbindender Klon
ist als Klon mit einem Sequenzende auf einem Contig und dem anderen
Ende seiner Sequenz auf einem anderen Contig definiert; darüber hinaus
muss dieser Klon von einer Platte oder einem Subset von Platten
mit einer adäquaten
Benennungsqualität
abgeleitet sein). Für
das Chlamydia pneumoniae Projekt fand dieser besondere Fall 24 Mal
statt. Zwei benachbarte PCR-Primer, welche die Synthese der DNA
in Richtung des Endes der Konsensussequenz orientieren, werden für jedes
der verwaisten Enden der Konsensussequenz definiert. Der Primer,
der dem Ende der Sequenz am nächsten
ist, wird der innere Primer genannt, wohingegen der Primer, der
vom Ende der Sequenz weiter entfernt ist, der äußere Primer genannt wird. Die äußeren Primer
werden verwendet, um die gegenseitige Beziehung zwischen den verwaisten
Enden der unterschiedlichen Contigs zu erforschen. Die Anwesenheit
eines einzigen PCR-Produkts und die Möglichkeit, dieses Produkt unter
Verwendung der inneren Primer eindeutig zu amplifizieren, ruft die
wahrscheinliche Beziehung zwischen den Contigs, auf denen sich die
Primer befinden, welche die Amplifikation ermöglichten, wach. Diese Beziehung
wird durch Sequenzieren bestätigt
und wird die Verbindung zwischen den verwaisten Enden der Konsensussequenzen ermöglichen.
Diese Strategie hat es möglich
gemacht, eine vollständige
Karte des Chlamydia pneumoniae Chromosoms zu erhalten und dann das
Projekt zu beenden.
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Qualitätskontrolle
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Alle
Basen, die nicht mit Sicherheit in der chromosomalen Sequenz bestimmt
wurden, wurden angegeben und die Unsicherheitendichte wurde auf
dem gesamten Chromosom gemessen. Die Regionen mit einer hohen Unsicherheitendichte
wurden angegeben und die PCR-Primer, welche diese Regionen umspannen, wurden
herausgezogen und werden in Tabelle 4 der Vorgänger-US-Anmeldung mit der Ser.
No. 60/107.078, eingereicht am 4. Nov. 1998, und der französischen
Anmeldung 97-14673, eingereicht am 21. Nov., 1997, dargestellt.
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Die
Sequenz von jedem der PCR-Produkte wurde mit zwei funktionellen
Primern, die sich von den Amplifikationsprimern unterscheiden, erhalten.
Die Sequenzen wurden für
alle PCRs in beiden Richtungen erhalten (100% Erfolg).
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Datenbanken
-
Lokale
Reorganisationen der öffentlichen
Hauptbanken wurden verwendet. Die verwendete Proteinbank besteht
aus der nichtredundanten Fusion der Genpept-Bank (automatisierte
Translation von GenBank, NCBI; Benson et al., 1996).
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Die
gesamte BLAST Software (öffentliche
Domäne,
Altschul et al., 1990) zum Durchsuchen auf Homologien zwischen einer
Sequenz- und einer Protein- oder Nukleindatenbank wurde verwendet.
Die verwendeten Signifikanzniveaus hängen von der Länge und
der Komplexität
der getesteten Region sowie von der Größe der Referenzbank ab. Sie
wurden auf jede Analyse eingestellt und angepasst.
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Die
Ergebnisse der Homologiesuche zwischen einer erfindungsgemäßen Sequenz
und Protein- oder Nukleindatenbanken werden in der nachstehenden
Tabelle 1 vorgelegt und zusammengefasst.
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Tabelle 1: Liste kodierender
Chromosomenregionen und Homologien zwischen diesen Regionen und
den Sequenzbanken.
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Legende
zu Tabelle 1: Offene Leserahmen werden mit der GenMark Software
Version 2.3A (GenePro) identifiziert, die verwendete Matrize ist
Chlamydia pneumoniae der Ordnung 4 über eine Länge von 196 Nukleotiden mit
einem Fenster von 12 Nukleotiden und einem minimalen Signal von
0,5. Die Leserahmen ORF2 bis ORF 1137 sind in der Reihenfolge ihrer
Erscheinung auf dem Chromosom nummeriert, wobei von ORF2 (Spalte
ORF) ausgegangen wird. Die Positionen des Anfangs und des Endes
werden dann in der Spalte 2 (Position) angegeben. Wenn die Position
des Anfangs größer als die
Position des Endes ist bedeutet dies, dass die Region durch den
zu der Sequenz, die in der Sequenz SEQ ID No. 1 angegeben wurde,
komplementären Strang
kodiert wird.
-
Alle
mutmaßlichen
Produkte wurden einer Suche auf Homologien auf GENPEPT (Veröffentlichung
102 für
ORF No. 2 bis ORF No. 1137 und Veröffentlichung 108 für ORF No.
1138 bis ORF No. 1291 und ORF No. 6844 bis ORF No. 6849) mit der
BLASTP-Software (Altschul et al. 1990) unterzogen. Mit den Standardparametern
als Parameter, mit Ausnahme des erwarteten Werts E, eingestellt
auf 10–5 (für ORF No.
2 bis ORF No. 1137) und des P-Werts, eingestellt auf e–10 (für ORF No.
1138 bis ORF No. 1291 und ORF No. 6844 bis ORF No. 6849). Anschließend wurden
nur die Identitäten,
die größer als
30% waren (Spalte I%), in Betracht gezogen. Die Beschreibung der
homologsten Sequenz wird in der Spalte Homologie angegeben; das
Identifikationszeichen für
letztere Sequenz wird in der Spalte ID angegeben und die Tierart,
zu welcher diese Sequenz gehört,
wird in der Spalte Art angegeben. Die Homologie-Punktezahl wird
durch die Summe der Blast-Punktezahlen für jede Homologieregion ausgewertet
und in der Spalte Punktezahl angezeigt.
-
Materialien und Verfahren
für Transmembrandomänen:
-
Die
DAS-Software wurde wie von den Autoren empfohlen verwendet (Cserzo
et al., 1997).
-
Dieses
Verfahren verwendet, um die Transmembrandomänen vorherzusagen, Matrizen,
die von einer Stichprobe ausgewählter
Proteine abgeleitet sind. Alle Regionen, für die durch das Programm eine „Abgrenzung" von größer als
1,5 festgestellt wurde, wurden in Betracht gezogen.
-
Zusätzliche
Programme zum Finden von ORFs
-
Für diese
Analyse wurden zwei zusätzliche
Programme zum Finden von ORFs verwendet, um potenzielle offene Leserahmen
mit einer minimalen Länge
von 74 Aminosäuren
vorherzusagen; Glimmer (Salzberg, S. L., Delcher, A., Kasif, S.
und W. White, 1998, Microbial gene identification using interpolated
Markov models. Nucleic Acids Res. 26: 544–548) und ein betriebsintern
geschriebenes Programm. Das betriebsinterne Programm verwendete
einen sehr einfachen Suchalgorithmus. Die Analyse erforderte, dass
der genomische DNA-Sequenztext in der 5' zu 3' Richtung sein soll, das Genom zirkulär ist, und
dass TAA, TAG und TGA Stopp-Kodons sind. Die Suchparameter waren
wie folgt:
- (1) Eine Suche nach einem ORF, der
mit einem GTG-Kodon startete, wurde durchgeführt. Falls keine GTG-Kodons
gefunden wurden, wurde dann eine Suche nach einem ATG-Kodon durchgeführt. Allerdings wurde,
falls ein GTG-Kodon gefunden wurde, dann stromabwärts eine
Suche nach einem ATG-Kodon durchgeführt. Alle Positionen der Start-
und Stoppnukleotide wurden aufgezeichnet.
- (2) Eine Suche nach einem ORF, der mit einem TTG-Kodon startete,
wurde durchgeführt.
Falls keine TTG-Kodons gefunden wurden, wurde dann eine Suche nach
einem ATG-Kodon durchgeführt.
Allerdings wurde, falls ein TTG-Kodon gefunden wurde, dann stromabwärts eine
Suche nach einem ATG-Kodon durchgeführt. Alle Positionen der Start-
und Stoppnukleotide wurden aufgezeichnet.
- (3) Die in den Schritten 1 und 2 beschriebenen Analysen wurden
für den
entgegengesetzten Strang der DNA-Sequenz wiederholt.
- (4) Eine Suche nach ORFs, die alle ORF-Längen unter Verwendung der Start-
und Stoppp-Positionen in den gleichen Leserahmen bestimmte, wurde
durchgeführt.
- (5) Alle ORFs, deren DNA-Länge
weniger als 225 Nukleotide war, wurden aus der Suche entfernt.
-
Suchkriterien für der Oberfläche ausgesetzte
Proteine
-
Potenzielle
Zelloberflächen-Impfstoffziele
sind Proteine der äußeren Membran
wie zum Beispiel Porine, Lipoproteine, Adhäsions- und andere nicht eingebaute
Proteine. In Chlamydia psittaci sind die Hauptimmunogene eine Gruppe
von mutmaßlichen
Proteinen der äußeren Membran
(POMPs) und durch eine traditionelle Analyse sind keine Homologien
in Chlamydia pneumoniae und Chlamydia trachomatis gefunden worden
(Longbottom, D., Russell, M., Dunbar, S. M., Jones, G. E. und A.
J. Herring. 1998. Molecular Cloning and Characterization of the
Genes Coding for the Highly Immunogenic Cluster of 90-Kilodalton
Envelope Proteins from Chlamydia psittaci Subtype That Causes Abortion
in Sheep. Infect Immun 66: 1317–1324).
Einige mutmaßliche
Proteine der äußeren Membran
sind in Chlamydia pneumoniae identifiziert worden, die alle Impfstoffkandidaten
darstellen können.
Das Gen für
das Hauptprotein der äußeren Membran
(MOMP) (omp1) ist in verschiedenen Isolaten von Chlamydia pneumoniae
gefunden worden (Jantos, CA., Heck, S., Roggendorf, R., Sen-Gupta,
M. und Hegemann, JH. 1997. Antigenic and molecular analyses of different
Chlamydia pneumoniae strains. J. Clin Microbiology 35(3): 620–623.) Verschiedene
Kriterien, wie nachstehend aufgelistet, wurden zum Identifizieren
mutmaßlicher
ORFs, die der Oberfläche
ausgesetzt sind, aus der genomischen DNA-Sequenz von Chlamydia pneumoniae
(französische
Anmeldung 97-14673, eingereicht am 21. Nov. 1997) verwendet. Jedweder
ORF, der einem oder mehreren einzelnen Kriterien entsprach, wurde
in dieser Kategorie aufgelistet.
-
Proteinhomologiesuchen
wurden unter Verwendung des Blastp 2.0 Hilfsprogramms (Altschul,
S. F., Madden, T.L., Schaffer, A.A., Zhang, J., Zhang, Z., Miller,
W. und D. J. Lipman. 1997. Gapped BLAST and PSI-BLAST: a new generation
of protein database search programs. Nucleic Acids Res. 25: 3389–3402) getätigt. Ein
ORF-Produkt wurde
als der Oberfläche
ausgesetzt markiert, falls es eine Homologie zu einem bekannten
oder hypothetischen oder mutmaßlichen
der Oberfläche
ausgesetzten Protein mit einer besseren P-Punktezahl als e–10 gab.
-
Die
meisten, wenn nicht alle Proteine, die über einen Sekretionssignalweg
an der Bakterienmembran lokalisiert werden, enthalten ein Signalpeptid.
Ein Softwareprogramm, SignalP, analysiert die Aminosäuresequenz
eines ORFs auf ein deratiges Signalpeptid hin (Nielsen, H., Engelbrecht.
J., Brunak, S. und G. von Heijne. 1997. Identification of prokaryotic
and eukaryotic signal peptides and prediction of their cleavage
sites. Protein Engineering 10: 1–6.) Die ersten 60 N-terminalen
Aminosäuren
von jedem ORF wurden unter Verwendung der Gram-Negative Software
Datenbank durch SignalP analysiert. Die Ausgabe erzeugt vier getrennte
Werte: Maximales C, maximales Y, maximales S und mittleres S. Die
S-Punktezahl, oder Signalregion, ist die Wahrscheinlichkeit, dass
die Position zum Signalpeptid gehört. Die C-Punktezahl, oder
Spaltungsstelle, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Position im
reifen Protein die erste ist. Die Y-Punktezahl ist der geometrische
Mittelwert der C-Punktezahl und eines geglätteten Derivats der S-Punktezahl.
Ein Ergebnis von entweder Ja oder Nein wird neben jeder Punktezahl
angegeben. Falls alle vier Ergebnisse Ja sind und die C-terminale Aminosäure entweder
ein Phenylalanin (F) oder ein Tyrosin (Y) ist, wurde das ORF-Produkt
als eines der äußeren Membran
markiert (Struyve, M., Moons, M. und J. Tommassen. 1991. Carboxy-terminal
Phenylalanine is Essential for the Correct Assembly of a Bacterial
Outer Membrane Protein. J. Mol. Biol. 218: 141–148.) Das Psort genannte Programm
bestimmt die Lokalisierung eines Proteins, beruhend auf seiner Signalsequenz,
der Erkennung von Transmembransegmenten und der Analyse seiner Aminosäurezusammensetzung
(Nakai, K. und M. Kanehisa. 1991. Expert system for predicting protein
localization sites in gram-negative bacteria. Proteins 11: 95– 110).
Ein ORF-Produkt wird als ein Protein der äußeren Membran betrachtet, falls
die Ausgabedaten das Protein mit einem Sicherheitswert von 0,5 oder
besser als eines der äußeren Membran
vorhersagen und sein Wert mindestens zweimal so groß ist wie
der nächste
vorhergesagte lokalisierte Sicherheitswert.
-
Schließlich wurden
ORF-Produkte, von denen, beruhend auf den vorstehenden Kriterien,
nicht vorhergesagt wurde, dass sie zur äußeren Membran gehören oder
der Oberfläche
ausgesetzt sind, weiter analysiert. Die blastp Ausgabedaten für diese
ORFs wurden unter Verwendung verschiedener allgemeiner und spezifischer
Schlüsselwörter, die
auf bekannte der Zelloberfläche
ausgesetzte Proteine hindeuten, durchsucht. Ein ORF wurde als der
Oberfläche
ausgesetzt markiert, falls die passenden Schlüsselwörter einen Blastp Treffer ergaben,
eine P-Punktezahl von besser als e
–10 hatten
und es keine besseren Daten gab, die anderweitiges anzeigten. Das
Folgende ist eine Liste der durchsuchten Schlüsselwörter:
-
Jene
ORFs, welche der minimalen Erfordernis für ein Protein der äußeren Membran,
beruhend auf den vorstehenden Suchkriterien, nicht entsprachen,
die aber zu identifizierten ORFs der äußeren Membran bei Chlamydia
trachomatis homolog waren, wurden eingeschlossen. Das Genom von
Chlamydia trachomatis (französische
Patentanmeldungen FR97-15041, eingereicht am 28. Nov. 1997, und
97-16034, eingereicht am 17. Dez. 1997) wurde unter Verwendung der
vorstehenden Suchkriterien analysiert und etliche ORFs der äußeren Membran
wurden identifiziert. Diese ORFs von Chlamydia trachomatis wurden
dann unter Verwendung von Blastp gegen das Genom von Chlamydia pneumoniae
getestet. Jedweder ORF von Chlamydia pneumoniae mit einem Blastp
P-Wert von besser als e–10 gegen eine äußere Membran
von Chlamydia trachomatis wurde in diesen Abschnitt eingeschlossen,
falls es keine besseren Daten gab, die anderweitiges anzeigten.
Eine Liste der ORFs im Genom von Chlamydia pneumoniae, die mutmaßliche der
Oberfläche
ausgesetzte Proteine kodieren, wird vorstehend in der Beschreibung
dargelegt.
-
Identifikation von mutmaßlichen
Lipoproteinen im Genom von Chlamydia pneumoniae
-
Bei
Lipoproteinen handelt es sich um die am weitesten verbreiteten post-translational
modifizierten bakteriellen sekretorischen Proteine (Pugsley, A.
P. 1993. The complete general secretory pathway in Gram-negative
bacteria. Microbiol. Rev. 57: 50– 108). Die kennzeichnenden
Merkmale von Lipoproteinen sind ein Thiol-verbundenes Diacylglycerid
und eine Amin-verbundene Monoacylgruppe an dem Cystein, das nach der
Signalpeptidabspaltung durch Signal-Peptidase II zum aminoterminalen
Rest wird (Pugsley, A. P. 1993. The complete general secretory pathway
in Gram-negative bacteria. Microbiol. Rev. 57: 50–108). Die
Identifikation von mutmaßlichen
Lipoproteinen aus dem genomischen Sequenzieren von Chlamydia pneumoniae wurde
durch Prüfen
der hergeleiteten Aminosäuresequenz
von identifizierten ORFs auf die Anwesenheit eines Signalpeptids
mit einer Signal-Peptidase II Spaltungsstelle, die zur Konsensussequenz
für Pro-Lipoproteinmodifikation
und Prozessierreaktionen analog ist, getätigt (Hayashi, S. und H. C.
Wu. 1992, Identification and characterization of lipid-modified
proteins in bacteria, S. 261–285.
In N. M. Hooper und A. J. Turner (Herausg.) Lipid modification of
proteins: A practical approach. Oxford University Press, New York;
Sutcliffe, I. C. und R. R. B. Russell. 1995. Lipoproteins of Gram-positive
bacteria. J. Bacteriol. 177: 1123–1128).
-
ORFs
von Chlamydia pneumoniae wurden anfänglich auf das grundlegendste
Kennzeichen von Lipoproteinen hin durchgemustert, ein Cystein in
den ersten 30 Aminosäuren
des hergeleiteten Proteins. ORFs mit einem Standard-Startkodon (ATG,
GTG oder TTG) und mit einem oder mehreren der folgenden Kennzeichen wurden
für die
direkte Analyse ihrer ersten 30 Aminosäuren ausgewählt:
- (a)
ein signifikanter P-Signal-Wert (mindestens zwei der vier Werte
sind Ja),
- (b) ein PSORT-Wert, der eine Membranpassage anzeigt (IM – innere
Membran, Peri – Periplasma
oder OM – äußere Membran),
- (c) Identifikation des Wortes Lipoprotein im blastp Datensatz
des ORFs,
- (d) ein Blastp-Wert von < e–10 mit
einem mutmaßlichem
Lipoprotein von Chlamydia trachomatis (französische Anmeldungen 97-15041,
eingereicht am 28. Nov. 1997, und 97-16034, eingereicht am 17. Dez.
1997).
-
Die
ersten 30 Aminosäuren
von jedem ORF in diesem Set wurden auf die üblicherweise bei Lipoproteinsignalpeptiden
gefundenen Kennzeichen hin analysiert (Pugsley, A. P. 1993. The
complete general secretory pathway in Gram-negative bacteria. Microbiol.
Rev. 57: 50–108;
Hayashi, S. und H. C. Wu. 1992, Identification and characterization
of lipid-modified proteins in bacteria, S. 261–285. in N. M. Hooper und A.
J. Turner (Herausg.) Lipid modification of proteins: A practical
approach. Oxford University Press, New York; Sutcliffe, I. C. und
R. R. B. Russell. 1995. Lipoproteins of Grampositive bacteria. J.
Bacteriol. 177: 1123–1128).
Von mutmaßlichen
Lipoproteinsignalpeptiden war erforderlich, dass sie ein Cystein
zwischen Aminosäure
10 und 30 hatten und dass sie eine minimale Punktezahl von drei,
beruhend auf den folgenden Kriterien für Lipoproteinsignalpeptide,
erreichten:
- (a) Identifikation von spezifischen
Aminosäuren
an spezifischen Positionen rund um das Cystein, die Teil der Konsensusspaltungsstelle
der Signal-Peptidase II sind (Hayashi, S. und H. C. Wu. 1992, Identification and
characterization of lipidmodified proteins in bacteria, S. 261–285. In
N. M. Hooper und A. J. Turner (Herausg.) Lipid modification of proteins:
A practical approach. Oxford University Press, New York; Sutcliffe,
I. C. und R. R. B. Russell. 1995. Lipoproteins of Grampositive bacteria.
J. Bacteriol. 177: 1123–1128).
Da die Identifikation der Spaltungsstelle der wichtigste Faktor
beim Identifizieren von mutmaßlichen
Lipoproteinen ist, trug jede korrekt positionierte Aminosäure zum
Erreichen der minimalen Punktezahl von drei bei.
- (b) Eine hydrophobe Region, die vor der Spaltungsstelle reich
an Alanin und Leucin ist (Pugsley, A. P. 1993. The complete general
secretory pathway in Gramnegative bacteria. Microbiol. Rev. 57:
50–108),
trug zum Erreichen der minimalen Punktezahl von drei bei.
- (c) Eine kleine Strecke hydrophiler Aminosäuren größer oder gleich 1, normalerweise
Lysin oder Arginin, nach dem N-terminalen Methionin (Pugsley, A.
P. 1993. The complete general secretory pathway in Gram-negative
bacteria. Microbiol. Rev. 57: 50–108), trug zum Erreichen der
minimalen Punktezahl von drei bei.
-
Eine
Liste von ORFs im Genom von Chlamydia pneumoniae, die mutmaßliche Lipoproteine
kodieren, wird vorstehend in der Beschreibung dargelegt.
-
Mit LPS verwandte ORFs
von Chlamydia pneumoniae
-
Lipopolysaccharid
(LPS) ist ein wichtiges Hauptoberflächenantigen von Chlamydienzellen.
Gegen LPS von Chlamydia pneumoniae gerichtete monoklonale Antikörper (Mab)
sind identifiziert worden, welche die Infektivität von Chlamydia pneumoniae
sowohl in vitro als auch in vivo neutralisieren können (Peterson,
E. M., de la Maza, L. M., Brade, L., Brade, H. 1998. Characterization
of a Neutralizing Monoclonal Antibody Directed at the Lipopolysaccharide
of Chlamydia pneumonia. Infect. Immun. Aug. 66(8): 3848–3855).
LPS von Chlamydien besteht aus Lipid A und einem Core-Oligosaccharidteilstück und ist
phänotypisch
vom Rough-Typ (R-LPS) (Lukacova, M., Baumann, M., Brade, L., Mamat,
U., Brade, H. 1994. Lipopolysaccharide Smooth-Rough Phase Variation
in Bacteria of the Genus Chlamydia. Infect. Immun. June 62(6): 2270–2276). Die
Lipid-A-Komponente ist aus Fettsäuren
zusammengesetzt, die zum Verankern von LPS in der äußeren Membran
dienen. Die Core-Komponente enthält
Zucker und Zuckerderivate wie zum Beispiel ein Trisaccharid von
3-Desoxy-D-manno octulosonsäure
(KDO) (Reeves, P. R., Hobbs, M., Valvano, M.A., Skumik, M., Whitfield,
C., Coplin, D., Kido, N., Klena, J., Maskell, D., Raetz, C. R. H.,
Rick, P. D. 1996. Bacterial Polysaccharide Synthesis and Gene Nomenclature
S. 10071–10078,
Elsevier Science Ltd.). Das KDO-Genprodukt ist eine multifunktionelle
Glycosyltransferase und stellt ein geteiltes Epitop unter den Chlamydien
dar. Für
einen Review der LPS-Biosynthese siehe z. B. Schnaitman, C. A.,
Klena, J. D. 1993. Genetics of Lipopolysaccharide Biosynthesis in
Enteric Bacteria. Microbiol. Rev. 57: 655–682.
-
Eine
Textsuche der blastp Ergebnisse der ORFs identifizierte mehrere
Gene, die an der LPS-Produktion durch Chlamydia beteiligt sind,
mit einer P-Punktezahl, die besser als e–10 ist.
Die folgenden Schlüsselbegriffe
wurden in der Textsuche verwendet: KDO, CPS (Biosynthese eines kapselförmigen Polysaccharids), Kapsel,
LPS, rfa, rfb, rfc, rfe, rha, rhl, Core, Epimerase, Isomerase, Transferase,
Pyrophosphorylase, Phosphatase, Aldolase, Heptose, Manno, Glucose,
IpxB, Fibronectin, Fibrinogen, Fucosyltransferase, lic, lgt, pgm, tolC,
rol, ChoP, Phosphorylcholin, waaF, PGL-Tb1. Eine Liste von ORFs
im Genom von Chlamydia pneumoniae, die mutmaßliche an der LPS-Biosynthese
beteiligte Polypeptide kodieren, wird in der Beschreibung dargelegt.
-
Sezernierte Produkte des
Typs III und andere
-
Die
Typ III Sekretion ermöglicht
Gram-negativen Bakterien, Pathogenitätsproteine zu sezernieren und in
das Zytosol eukaryotischer Wirtszellen zu injizieren (Hueck, C.
J., 1998. Type III Protein Secretion Systems in Bacterial Pathogens
of Animals and Plants. In Microbiology and Molecular Biology Reviews.
62: 379–433). Diese
sezernierten Faktoren ähneln
häufig
eukaryotischen Signalübertragungsfaktoren,
die somit dem Bakterium ermöglichen,
Wirtszellfunktionen umzulenken (Lee, C. A., 1997. Type III secretion
systems: machines to deliver bacterial proteins into eukaryotic
cells? Trends Microbiol. 5: 148–156).
Bei einem Versuch, normale Zellfunktionen zu beschädigen, werden
Pathogenitätsfaktoren
von Chlamydia, die in das Cytosol des Wirts injiziert sind, nichtsdestotrotz
als cytoplasmatische Bestandteile prozessiert und im Zusammenhang
des Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC Klasse I) präsentiert.
Als solches stellen diese Pathogenitätsproteine Antigene der MHC
Klasse I dar und spielen eine wichtige Rolle bei der zellulären Immunität. Auch
in diesem Set eingeschlossen sind sezernierte Produkte, die nicht
vom Typ III sind, die eine Rolle als Impfstoffkomponenten spielen
können.
-
Eine
Textsuche der blastp Ergebnisse der ORFs identifizierte Gene, die
an der Proteinsekretion von Chlamydia pneumoniae beteiligt sind,
mit einer P-Punktezahl, die besser als e–10 ist.
Die folgenden Schlüsselbegriffe
wurden in der Textsuche bei der Bemühung verwendet, an der Oberfläche lokalisierte
oder sezernierte Produkte zu identifizieren: Yop, Lcr, Ypk, Exo,
Pcr, Pop, Ipa, Vir, Ssp, Spt, Esp, Tir, Hrp, Mxi, Hämolysin,
Toxin, IgA Protease, Cytolysin, tox, hap, sezerniert und Mip.
-
ORFs
von Chlamydia pneumoniae, welche die vorstehenden Schlüsselwort-Suchkriterien
nicht erfüllten,
aber in Chlamydia trachomatis Homologe haben, welche die Suchkriterien
erfüllen,
werden hierin eingeschlossen. Das Genom von Chlamydia trachomatis
(französische
Patentanmeldungen FR97-15041, eingereicht am 28. Nov. 1997, und
97-16034, eingereicht am 17. Dez. 1997) wurde unter Verwendung der
vorstehenden Suchkriterien analysiert und etliche ORFs wurden identifiziert.
Diese ORFs von Chlamydia trachomatis wurden unter Verwendung von
Blastp gegen das Genom von Chlamydia pneumoniae getestet. Jedweder
ORF von Chlamydia pneumoniae mit einem Blastp P-Wert < e–10 gegen
ein Homolog von Chlamydia trachomatis, der unter Verwendung der
vorstehenden Suchkriterien identifiziert wurde, wurde eingeschlossen.
Eine Liste von ORFs im Genom von Chlamydia pneumoniae, die mutmaßliche sezernierte
Proteine kodieren, befindet sich in der Beschreibung.
-
Chlamydia pneumoniae:
RGD-Erkennungssequenz
-
Proteine,
die eine Arg-Gly-Asp (RGD) Anlagerungsstelle enhalten, machen zusammen
mit Integrinen, die als deren Rezeptor dienen, ein Haupterkennungssystem
für die
Zelladhäsion
aus. Die RGD-Sequenz ist die Zellanlagerungsstelle einer großen Anzahl
von Proteinen der adhäsiven
extrazellulären
Matrix, des Blutes und der Zelloberfläche und beinahe die Hälfte der
bekannten Integrine erkennt diese Sequenz bei ihren Adhäsionsproteinliganden.
Es gibt viele RGD-enthaltende mikrobielle Proteine, wie zum Beispiel
das Pentonprotein von Adenovirus, dem Coxsackievirus, dem Maul-
und Klauenseuchevirus, und Pertactin, ein Oberflächenprotein von Bordetella
pertussis mit 69 kDa (Kilodalton), die als Liganden dienen, durch
die diese Mikroben an Integrine auf den Zelloberflächen binden
und Zugang in die Zelle gewinnen. Das Folgende stellt Hinweise bereit,
welche die Wichtigkeit von RGD bei der mikrobiellen Adhäsion unterstützen:
- a) Das Pentonbasisprotein aus Adenovirus hat
eine Zellabrundungsaktivität
und wenn die Pentonbase in E. coli exprimiert wurde, verursachte
sie eine Zellabrundung und Zellen hafteten an Polystyrolvertiefungen, die
mit dem Protein beschichtet waren, an. Eine Mutantenanalyse zeigte,
dass diese beiden Eigenschaften eine RGD-Sequenz erforderten. Virusmutanten
mit Aminosäuresubstitutionen
in der RGD-Sequenz zeigten eine viel geringere Anhaftung an HeLa
S3-Zellen und waren auch bei der Virusreproduktion verzögert (Bai, M.,
Harte, B. und Freimuth, P. 1993. Mutations That Alter an RGD Sequence
in the Adenovirus Type 2 Penton Base Protein Abolish Its Cell-Rounding
Activity and Delay Virus Reproduction in Flat Cells. J. Virol. 67: 5198–5205).
- b) Es ist gezeigt worden, dass Anlagerung und Eindringen von
Coxsackievirus A9 in GMK-Zellen von einem RGD-Motiv im Capsidprotein
VP1 abhängig
waren. Von VP1 ist auch gezeigt worden, dass es αvβ3-Integrin, das
ein Vitronectin-Rezeptor ist, bindet (Roivainen, M., Piirainen,
L., Hovi, T., Virtanen, I., Riikonen, T., Heino, J. und Hyypia,
T. 1994. Entry of Coxsackievirus A9 into Host Cells: Specific Interactions
with αvβ3-Integrin, the Vitronectin Receptor. Virology,
203: 357–65).
- c) Während
des Verlaufs von Keuchhusten geht Bordetella pertussis mit alveolären Makrophagen
und anderen Leukocyten auf dem respiratorischen Epithel eine Wechselwirkung
ein. Ganze Bakterien haften mittels zweier Proteine, filamentösem Hämagglutinin
(FHA) und Pertussistoxin, an. FHA geht mit zwei Klassen von Molekülen auf
Makrophagen, Galactose enthaltenden Glycokonjugaten und dem Integrin
CR3 eine Wechselwirkung ein. Die Wechselwirkung zwischen CR3 und
FHA bezieht die Erkennung der RGD-Sequenz an den Positionen 1097–1099 in
FHA ein (Relman, D., Tuomanen, E., Falkow, S., Golenbock, D. T., Saukkonen,
K. und Wright, S. D. "Recognitition
of a Bacterial Adhesin by an Integrin: Macrophage CR3 Binds Filamentous
Hemagglutinin of Bordetella pertussis." Cell, 61: 1375–1382 (1990)).
- d) Von Pertactin, einem Protein der äußeren Membran von Bordetella
pertussis mit 69 kDa, ist gezeigt worden, dass es die Anlagerung
von Eierstockzellen des Chinesischen Hamsters (CHO) fördert. Diese
Anlagerung wird durch die Erkennung einer RGD-Sequenz in Pertactin
durch Integrine auf CHO-Zellen vermittelt und kann durch ein synthetisches,
RGD-enthaltendes Peptid, das zu dem in Pertactin vorliegenden homolog
ist, inhibiert werden (Leininger, E., Roberts, M., Kenimer, J. G.,
Charles, I. G., Fairweather, N., Novotny, P. und Brennan, M. J.
1991. Pertactin, an Arg-Gly-Asp containing Bordetella pertussis
surface protein that promotes adherence of mammalian cells. Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 88: 345–349).
- e) Im VP1-Protein des Maul- und Klauenseuchenvirus (FMDV) ist
die RGD-Sequenz hoch konserviert. Von der Anlagerung von FMDV an
Baby-Hamster-Nierenzellen (BHK) ist gezeigt worden, dass sie durch
das VP1-Protein über
die RGD-Sequenz vermittelt wird. Antikörper gegen die RGD-Sequenz
von VP1 blockierten die Anlagerung des Virus an BHK-Zellen (Fox,
G., Parry, N. R., Barnett, P. V., McGinn, B., Rowland, D. J. und
Brown, F. 1989. The Cell Attachment Site on Foot-and-Mouth Disease
Virus Includes the Amino Acid Sequence RGD (Arginine-Glycine-Aspartic
Acid) J. Gen. Virol., 70: 625–637).
-
Es
ist demonstriert worden, dass bakterielles Anhaften auf der Wechselwirkung
einer bakteriellen RGD-Sequenz von Adhesin mit einem Integrin beruhen
kann und dass bakterielle Adhesine mehrere Bindungsstellen, die
für eukaryotische
extrazelluläre
Matrixproteine kennzeichnend sind, haben können. RGD-Erkennung ist einer
der wichtigen Mechanismen, der von Mikroben verwendet wird, um Zutritt
in eukaryotische Zellen zu gewinnen.
-
Die
vollständige
hergeleitete Proteinsequenz des Genoms von Chlamydia pneumoniae
wurde auf das Vorliegen der RGD-Sequenz durchsucht. Es gab insgesamt
54 ORFs, die eine oder mehrere RGD-Sequenzen hatten. Nicht alle
RGD-enthaltenden Proteine vermitteln Zellanlagerung. Es ist gezeigt
worden, dass RGD-enthaltende Peptide, die ein Prolin unmittelbar
nach der RGD-Sequenz haben, in Zellanlagerungsassays inaktiv sind
(Pierschbacher & Ruoslahti.
1987. Influence of stereochemistry of the sequence Arg-Gly-Asp-Xaa
on binding specificity in cell adhesion. J. Biol. Chem. 262: 17294–98). ORFs,
die eine RGD mit Prolin als der Aminosäure nach der RGD-Sequenz hatten,
wurden von der Liste ausgeschlossen. Auch kann es sein, dass eine RGD-Sequenz nicht an
der Oberfläche
des Proteins zugänglich
ist, oder sie kann in einem Zusammenhang vorliegen, der mit dem
Binden von Integrin nicht kompatibel ist. Da nicht alle RGD-enthaltenden
Protein an der Zellanlagerung beteiligt sind, wurden einige andere
Kriterien zum Verfeinern der Liste der RGD-enthaltenden Proteine
verwendet. Eine Liste von ORFs im Genom von Chlamydia pneumoniae,
die Polypeptide mit (einer) RGD-Erkennungssequenz(en) kodieren,
befindet sich in der Beschreibung.
-
ORFs,
die nicht denen von Chlamydia trachomatis entsprechen ORFs von Chlamydia
pneumoniae wurden mit den ORFs im Genom von Chlamydia trachomatis
(französische
Patentanmeldungen FR97-15041, eingereicht am 28. Nov. 1997, und
97-16034 eingereicht am 17. Dez. 1997) unter Verwendung von Blastp
verglichen. Jedweder ORF von Chlamydia pneumoniae mit einem Blastp
P-Wert von schlechter als e–10 (d. h. > e–10)
gegen ORFs von Chlamydia trachomatis wird in diesen Abschnitt eingschlossen.
Eine Liste von ORFS im Genom von Chlamydia pneumoniae, die in Chlamydia
trachomatis nicht gefunden werden, ist vorstehend in der Beschreibung
dargelegt.
-
An der Zellwand verankerte
Oberflächen-ORFs
-
Viele
Oberflächenproteine
sind über
das konservierte LPXTG Motiv an der Zellwand von Gram-positiven
Bakterien verankert (Schneewind, O., Fowler, A. und Faull, K. F.
1995. Structure of the Cell Wall Anchor of Surface Proteins in Staphylococcus
aureus. Science 268: 103–106).
Ein Durchsuchen der ORFs von Chlamydia pneumoniae wurde unter Verwendung
des Motivs LPXTG getätigt.
Eine Liste von ORFs im Genom von Chlamydia pneumoniae, die Polypeptide
kodieren, die an der Zellwand verankert sind, befindet sich in der
Beschreibung.
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ATCC-Hinterlegungen
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Proben
von Chlamydia pneumoniae wurden bei der American Type Culture Collection
(ATCC), Rockville, Maryland, am 19. Nov. 1998 hinterlegt und ihnen
wurde die Hinterlegungsnummer 1360-VR wurde zugeteilt. Zellen können gezüchtet, geerntet
und gereinigt werden und DNA kann wie vorstehend diskutiert hergestellt
werden. Um die Gewinnung von spezifischen Fragmenten des Chromosoms
zu ermöglichen,
kann man gezielte PCR-Reaktionen laufen lassen, deren Amplifikationsprodukte
dann gemäß Fachleuten
bekannten Standardverfahren sequenziert und/oder in einen geeigneten
Vektor kloniert werden können.
-
Zusätzlich wurden
eine Probe von drei Klonpools, die chromosomale Regionen von Interesse
abdecken, bei der American Type Culture Collection (ATCC), Rockville,
Maryland, am 19. Nov. 1998 hinterlegt. Jeder Klonpool enthält eine
Serie von Klonen. Wenn sie zusammengenommen werden, decken die drei
Pools in der Probe ein Teilstück
des Chromosoms mit einer Redundanz von etwas mehr als zwei ab. Die
Gesamtzahl an Klonen in der Probe ist 196.
-
Die
Klone decken die folgenden drei Regionen von Interesse ab:
- (i) Position 30.000 bis 40.000 von SEQ ID No.
1, als Region A bezeichnet;
- (ii) Position 501.500 bis 557.000 von SEQ ID No. 1, als Region
B bezeichnet; und
- (iii) Position 815.000 bis 830.000 von SEQ ID No. 1, als Region
C bezeichnet.
-
Tabelle
4 listet Gruppen von Oligonukleotiden auf, die zum Amplifizieren
von jedem der ORFs 2–1291 gemäß Fachleuten
bekannten Standardverfahren verwendet werden sollen. Derartige Oligonukleotide
werden als No. 1292 bis 6451 angegeben. Für jeden ORF wird das Folgende
angegeben: ein vorwärts
gerichteter Primer, der 2.000 bp stromaufwärts vom Anfang des ORFs positioniert
ist; ein vorwärts
gerichteter Primer, der 200 bp stromaufwärts vom Anfang des ORFs positioniert
ist; ein rückwärts gerichteter
Primer, der 2.000 bp stromabwärts
am Ende des ORFs positioniert ist, was auf dem komplementären Strang
2.000 bp stromaufwärts
der Endstelle des ORFs ist; und ein rückwärts gerichteter Primer 200
bp stromabwärts
am Ende des ORFs, was auf dem komplementären Strang 200 bp stromaufwärts der
Endstelle des ORFs ist. Die entsprechenden No. für die Primer werden in Tabelle
4 aufgelistet, wobei Fp der proximale vorwärts gerichtete Primer ist,
Fd der distale vorwärts
gerichtete Primer ist, Bp der proximale rückwärts gerichtete Primer ist und
Bd der distale rückwärts gerichtete
Primer ist. Die Positionen der 5'-Enden
von jedem dieser Primer auf der Nukleotidsequenz von SEQ ID No.
1 werden in Tabelle 5 gezeigt.
-
Tabelle
6 listet Oligonukleotide (No. 6452–6843) auf, die zum Amplifizieren
der Inserts von jedem der 196 Klone, die in der vereinigten Probe
vorliegen, gemäß Fachleuten
wohlbekannten Standardverfahren verwendet werden sollen. Diese Primer
können
auch benutzt werden, um die chromosomale Region zu amplifizieren,
die der Region A, B oder C, innerhalb welcher das bestimmte Insert
liegt, entspricht. Ihre Positionen werden in Tabelle 7 angegeben.
-
Alle
Veröffentlichungen
und Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung erwähnt werden,
werden hierin durch Bezugnahme im selben Ausmaß aufgenommen, als ob für jede einzelne
Veröffentlichung
oder Patentanmeldung spezifisch und einzeln angegeben wäre, dass
sie durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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