DE102006003814A1 - Verfahren zur in-vitro-Diagnose von Chlamydophila pneumoniae Infektionen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur In-vitro-Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Probe eines Patienten das Vorhandensein von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper nachweist. Ebenfalls beschrieben werden ein Kit zur Durchführung des In-vitro-Diagnoseverfahrens sowie die prophylaktische und therapeutische Nutzung der genannten Biomarker.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur in-vitro -Diagnose einer Chlamydophila pneumoniae (Chlamydia pneumoniae) spezifischen Infektion mittels den Biomarkern DnaJ und/oder Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten gemäß Anspruch 1, die Verwendung dieser Biomarker für für diagnostische und therapeutische Zwecke gemäß den Ansprüchen 11, 12 und 13, einen Kit zur in vitro Diagnose einer Chlamydophila pneumoniae spezifischen Infektion gemäß Anspruch 14 sowie eine pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß Anspruch 18.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur in vitro Diagnose einer Chlamydophila pneumoniae spezifischen Infektion unter Verwendung der Proteine mit den Aminosäuresequenzen gemäß SEQ-ID 1 bzw. SEQ-ID 2 als Biomarker.
  • Aus Gründen der Lesbarkeit wird im folgenden für die Begriffe Chlamydophila pneumoniae und Chlamydia pneumoniae nur der Begriff Chlamydia pneumoniae verwendet.
  • Stand der Technik
  • Chlamydien sind sehr kleine gramnegative, obligat intrazelluläre Bakterien. Man unterscheidet heute neun unterschiedliche Spezies. Bisher wurden drei humanpathogene Chlamydien-Spezies beschrieben: Chlamydia trachomatis, Chlamydophila pneumoniae und Chlamydophila psittaci.
  • Chlamydien sind Bakterien, die sich ausschließlich im Inneren von eukaryoten Zellen vermehren. Sie durchlaufen einen Entwicklungszyklus, der mit der Aufnahme sogenannter infektiöser Elementarkörper (extrazelluläre Form der Chlamydien) in ein Phagosom einer Wirtszelle beginnt. Die Chlamydien werden jedoch nicht abgetötet, sondern gestalten die Organelle derart um, dass sie ihnen als Nische zur Vermehrung dient.
  • Die teilungsfähigen Stadien bezeichnet man als Retikularkörper, sie wandeln sich wieder in Elementarkörper um, wenn die Zelle unter dem Druck der Bakterienlast zu platzen droht. Die Elementarkörper werden in die Umgebung freigesetzt und infizieren neue Zellen. In einem Entwicklungsstadium, das als Persistenz bezeichnet wird, verweilen die Chlamydien als Retikularkörper im Zellinneren, ohne das Wachstum fortzusetzen und die Zelle zu lysieren.
  • Die medizinisch bedeutendsten Spezies sind Chlamydia pneumoniae und Chlamydia trachomatis sowie Chlamydophila psittaci. Fast jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens durch Chlamydia pneumoniae infiziert. Der Erreger verursacht Erkrankungen der oberen Atemwege und ca. 10% der ambulant erworbenen Pneumonien. Chlamydia trachomatis ist Erreger von Geschlechtskrankheiten und verursacht das Trachom des Auges, eine der häufigsten Ursachen für Erblindung weltweit. Trotz einer möglichen Antibiotikatherapie gibt es eine Reihe von Fällen, bei denen die Erkrankungen therapieresistent sind und die Erreger persistieren.
  • Chlamydien sind als Krankheitserreger seit nunmehr fast 100 Jahren bekannt. Chlamydieninfektionen sind zudem weltweit verbreitet. Nach Schätzungen der WHO lag die Inzidenz von Chlamydia trachomatis-Infektionen im Jahr 1999 bei 92 Millionen (vgl. z.B. www.medac.de/fachkreis/diagnostik/chlamydienserologie.php).
  • Chlamydien besiedeln die Schleimhäute des Auges und des Urogenitaltrakts (C. trachomatis) sowie des Respirationstrakts (Chlamydophila pneumoniae, Chlamydophila psittaci). Chlamydien können auch von Zellen des mononuklären Systems aufgenommen werden und so im gesamten Organismus verbreitet werden. Auch in der Synovia von Gelenken sind lebensfähige Erreger von C. trachomatis und von C. pneumoniae bereits nachgewiesen worden.
  • In Abhängigkeit vom Serotyp kann Chlamydia trachomatis das Trachom (Serotyp A–C), das Lymphogranuloma venereum (Serotyp L1–L3) und unspezifische Infektionen des Urogenitaltraktes (Serotyp D–K) verursachen. Die Inzidenz ist in hohem Maße vom Alter abhängig und ist in den ersten Jahren der sexuellen Aktivität am höchsten (In Deutschland wird für 15–19 jährige Frauen eine Prävalenz von 7,3% und für 20–24 jährige Männer eine Prävalenz von 7,7% angegeben). Bei 70% der infizierten Frauen und bei 50% der infizierten Männer verläuft die Infektion asymptomatisch und bleibt daher oft unbehandelt. Asymptomatisch verlaufende Chlamydien-Infektionen sind heute die häufigste Ursache der infektionsbedingten Sterilität.
  • Chlamydophila pneumoniae verursacht meist leicht verlaufende, dafür jedoch oft langwierige Infekte der Respirationsorgane. Nach einer nicht behandelten Erkrankung der Atemwege, schließen sich häufig langwierige und schwerwiegende extrapulmonale Erkrankungen an. Zum Krankheitsbild einer Infektion mit Chlamydophila pneumoniae gehören: atypische Pneumonie, Sinusitis, Pharyngitis, Bronchitis, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, infektionsbedingtes Asthma und reaktive Arthritis. Seroepidemiologische Studien belegen eine hohe Durchseuchung in der Normalbevölkerung. Die Seroprävalenz von IgG-Antikörpern gegen Chlamydophila pneumoniae ist altersabhängig. Von weit unter 10% bei Vorschulkindern steigt sie bis zum 14. Lebensjahr auf 20–30% an und erreicht bei älteren Menschen mehr als 75%.
  • Der Nachweis einer Infektion mit Chlamydien kann prinzipiell über eine Erregeranzucht (Kultur), den Antigennachweis, oder serologisch über den Nachweis von Immunglobulinen geführt werden.
  • Erregeranzucht: Die Kultur von Chlamydien ist aufgrund ihres rudimentären Energiestoffwechsels nur in eukaryotischen Wirtszellen, beispielsweise in speziellen Zellkulturen, im Dottersack des Hühnerembryos oder in Versuchstieren möglich. Die Kultur von Chlamydien setzt das Vorhandensein entsprechenden Abstrichmaterials mit lebensfähigen Bakterien voraus. Die Methode ist sehr komplex und erzielt oft nur geringe Ausbeuten. Die Anzucht von Chlamydophila pneumomiae ist zudem ausgesprochen schwierig und erfordert ein entsprechend spezialisiertes Laboratorium.
  • Antigennachweise: Der direkte Nachweis des Erregers setzt eine frische Infektion voraus. Antigennachweise werden mit Hilfe direkter oder indirekter Immunfluoreszenztests (IFTs) und einer mikroskopischen Auswertung durchgeführt. Es kommen speziesspezifische monoklonale Antikörper zum Einsatz, die fluoreszenzmarkiert sind und überwiegend gegen äußere Membranproteine des Erregers gerichtet sind. Die Methode ermöglicht die Untersuchung von Abstrichmaterial, aber auch von nichtinvasiv gewonnenem Probenmaterial. Die Technik ist arbeitsaufwändig und die Auswertung des Tests ist subjektiv. Die Methode erfordert daher geschultes Laborpersonal.
  • Weiterhin stehen Enzymimmunoassays (EIAs) zur Verfügung. Hier ist beispielsweise der Nachweis von genusspezifischem Lipopolysaccharid (LPS) mit Hilfe von Antikörpern zu nennen. Diese Tests lassen sich automatisieren. Jedoch liegt die Sensitivität dieser Verfahren nur zwischen 60 und 80%, sodass sich die Bestätigung eines positiven Befundes durch einen IFT empfiehlt.
  • Die Nukleinsäurebasierten Amplifikationstechniken Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und die Ligase-Kettenreaktion (LCR) ermöglichen einen hochspezifischen und hochsensitiven Nachweis der DNA bakterieller Erreger. Die Methode ermöglicht einen Erregernachweis in einer Vielzahl unterschiedlicher klinischer Proben. Theoretisch lässt sich ein einzelnes Elementarkörperchen nachweisen (Sensitivität ≤ 1 inclusion forming unit (IFU)). Die hohe Sensitivität birgt die Gefahr von Kreuzkontaminationen. Die Vermeidung bzw. die Identifizierung falsch-positiver und falsch-negativer Testergebnisse stellt hohe Anforderungen an die Einhaltung interner und externer Qualitätsstandards.
  • Serologische Tests: Für den Nachweis chronischer Infektionen, wie sie für diese Erreger charakteristisch sind, wird serologischen Tests der Vorzug gegeben. Chlamydien sind oft schon sehr kurze Zeit nach der Primärinfektion an der Eintrittspforte nicht mehr nachweisbar und haben sich in tiefere Bereiche des Respirations- oder Urogenitaltraktes zurückgezogen, wo sie persistieren können. Die auf diese Weise dem Direktnachweis entzogenen Bakterien lassen sich dann nur noch indirekt über serologische Verfahren nachweisen. Serologische Tests werden zudem zur Absicherung der Ergebnisse direkter Nachweisverfahren hinzugezogen. Auch bei der Therapiekontrolle antibiotischer Behandlungen spielt die Serologie eine wichtige Rolle.
  • Grundsätzlich stehen zwei Verfahren für den serologischen Nachweis einer Chlamydien-Infektion zur Verfügung: Der genusspezifische Nachweis von Antikörpern gegen ein definiertes chlamydientypisches Fragment des Lipopolysaccharids und der speziespezifische Nachweis von Antikörpern gegen immundominante Chlamydienproteine.
  • Für den speziesspezifischen serologischen Chlamydienachweis ist der Mikroimmunfluoreszenztest (MIF) die Methode der Wahl. Der MIF ist der einzige serologische Test, der neben einem speziesspezifischen Chlamydien-Nachweis auch eine gleichzeitige Differenzierung der nachgewiesenen Immunglobuline in einzelne Isotypen (IgG, IgA und IgM) ermöglicht. Die Spezifität des Tests wird durch die Verwendung gereinigter Elementarkörperchen der humanpathogenen Chlamydienspezies gewährleistet. Das Testformat beinhaltet eine Fixierung der gereinigten Elementarkörperchen auf einem Objektträger. Der Objekträger wird mit dem stufenweise verdünnten Patientenserum inkubiert und die gebundenen Immunglobuline mit einem Fluoreszenzmarkierten Sekundärantikörper nachgewiesen. Der Test ist nicht automatisierbar, die Auswertung des Tests ist subjektiv und erfordert entsprechend geschultes Laborpersonal. Zudem sind Kreuzreaktivitäten nicht auszuschließen. Eine Standardisierung des Verfahrens ist bisher nicht erreicht worden.
  • Für Routinelabors sind speziesspezifische Chlamydien-Antikörper-ELISAs die Methode der Wahl. Diese Verfahren nutzen synthethische oder hochaufgereinigte Peptide oder Proteine als Antigene. Hierfür kommen Epitope aus immundominanten Proteinen der jeweiligen Spezies, typischerweise Proteine der äußeren Zellwand, in Frage. Bisher werden Epitope der Proteine MOMP (Major Outer Membrane Protein), Omp2 (einem cysteinereichen Protein der äußeren Zellmembran) und HSP60 (Heat Shock Proteins 60) verwendet. Antikörper-ELISA-Tests ermöglichen zudem auch eine Differenzierung der nachgewiesenen Immunglobuline in die einzelnen Isotypen. Antikörper-ELISAs sind automatisierbar, reproduzierbar und können objektiv ausgewertet werden.
  • Die Sensitivität und Spezifität von Antikörper-ELISA-Tests für den Nachweis von Chlamydieninfektionen sind von der Speziesspezifität und der Immundominanz der Epitope in den immunogenen Chlamydien proteinen abhängig. Bisher stehen Antikörper-ELISA-Tests jedoch nur für den Nachweis von Chlamydia trachomatis-Infektionen zur Verfügung.
  • Zusammenfassend läßt sich zum Stand der Technik sagen, dass die Diagnostik der Chlamydien-Infektionen heute generell schwierig, aufwändig und teuer ist. Standardisierte und gut evaluierte kommerziell verfügbare Nachweisverfahren stehen nur für den Antigen- und Nukleinsäurenachweis von akuten urogenitalen Chlamydia trachomatis-Infektionen zur Verfügung. Zum Nachweis chronischer Chlamydia trachomatis-Infektionen und zum Nachweis von Chlamydophila pneumoniae und Chlamydophila psittaci-Infektionen mangelt es an sensitiven und spezifischen Verfahren. Insbesondere für die Serodiagnostik von Chlamydieninfektionen fehlt es an der Charakterisierung immundominanter und Spezies-spezifischer Chlamydien-Proteine, die als Antigene für die Diagnostik eingesetzt werden könnten. Die bisher auf dem Markt befindlichen gattungsspezifischen Antikörpernachweise erfassen Antikörper gegen alle Chlamydienarten und sind angesichts der hohen Prävalenz von Chlamydophila pneumoniae-Antikörper positiven Patienten oft sehr schwer zu interpretieren (Kutlin et al.; 1997). Speziesspezifische Tests sind technisch sehr aufwändig und nur von entsprechend geschultem Personal zu beurteilen (Mikroimmunfluoreszenztest) oder stehen bisher nur für Chlamydia trachomatis zur Verfügung (Antikörper-ELISA).
  • Versuche, Antikörper mit rekombinanten Antigenen von Chlamydien im Westernblot zu erfassen haben sich hoffnungsvoll entwickelt. Während rekombinante Antigene von Chlamydia trachomatis entsprechende Antikörper in Patientenseren im Immunoblot sicher erkennen lassen, sind bisherige Versuche mit rekombinanten Antigenen von Chlamydophila pneumoniae und Chlamydophila psittaci weit weniger erfolgreich verlaufen (Hermann et al.; 2002 und 2004).
  • Infektionen durch Chlamydien haben eine hohe klinische Relevanz. Es besteht daher ein dringender Bedarf zur Entwicklung von sensitiven und Spezies-spezifischen Verfahren für den zuverlässigen Labornachweis von Chlamydien-bedingten Infektionen, um damit eine rechtzeitig einsetzende Therapie oder sogar eine Prophylaxe zu ermöglichen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges Verfahren für die in vitro Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion zur Verfügung zu stellen und somit die unzureichenden Diagnosemöglichkeiten des Standes der Technik zu verbessern sowie neue Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten zu erschließen.
  • Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Verwendungstechnisch wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 11, 12 und 13 gelöst.
  • Ein Kit gemäß Anspruch 14 löst die Aufgabe ebenfalls.
  • Eine weitere Lösung der obigen Aufgabe stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 18 dar.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur in vitro Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion auf Basis einer in vitro Bestimmung der Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleitete Derivate gerichteten Antikörper in einer Patientenprobe.
  • Die Erfindung ermöglicht ferner neue Detektionsmöglichkeiten basierend auf der Verwendung von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper. Außerdem bildet die Erfindung die Grundlage für die Entwicklung neuer therapeutischer Wirkstoffe gegen Infektionen mit Chlamydia pneumoniae.
  • Insbesondere beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion, wobei man in einer Probe aus einem Menschen die Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleitete Derivate gerichteten Antikörper und davon abgeleitete Derivate bestimmt und aufgrund des Ergebnisses auf das Vorliegen und/oder den Therapieerfolg bei einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion schließt.
  • In einem bevorzugten Verfahren kann auf eine Chlamydia pneumoniae spezifische Infektion geschlossen werden, falls die Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einen gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörpers bei infizierten Patienten vorliegt.
  • Die Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten sprechen für eine Anwesenheit des Erregers Chlamydia pneumoniae.
  • Anwesenheit von mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper sprechen für einen Kontakt zwischen Chlamydia pneumoniae Erregern und des Immunsystems eines Wirtes.
  • In einem weiteren bevorzugten Verfahren weisen die Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog die Aminosäuresequenzen gemäß Seq-ID. 1 bzw. Seq-ID. 2 auf.
  • Es ist dem Fachmann klar, dass unter dem Begriff „Derivate" jegliche Modifikationen der Biomarker, sowie Peptide oder Nukleinsäuren, welche von den Biomarkern abgeleitet werden können, verstanden werden. Solche Modikfikationen können beispielweise pre- oder posttranslationalen Charakters sein, wie z.B. Glykosylierung, proteolytische Spaltung von Proteinen, Methylierung, Phosphorylierung, Sulfatierung, und Prenylierung.
  • Der Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog oder davon abgeleiteter Derivate und/oder einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörpers wird aus einer Probe, welche Vollblut, Blutbestandteile, Urin, Abstriche oder Gewebe sein kann, bestimmt.
  • Ein bevorzugtes Verfahren ist die Bestimmung der Anwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog aus dem Plasma oder Serum der Patienten.
  • Für die messtechnische Bestimmung von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog oder davon abgeleiteter Derivate und/oder einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörpers kommen verschiedene, dem Fachmann bekannte Verfahren zum Einsatz. Bevorzugt werden dabei immundiagnostische Verfahren eingesetzt. Hierbei kommen üblicherweise Antiköper-Assays zum Einsatz, welche gegen das von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper gerichtete Antikörper beinhalten. Beispiele solcher Messverfahren sind ELISA, Western Blot, Immunopräzipitation oder FACS-Analysen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Verfahren eingesetzt, die neben der Bestimmung von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper auch parallel die Bestimmung weiteren Biomarker zur Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion ermöglichen. Solche weiteren Biomarker können weitere Proteinmarker darstellen, welche mit Proteinchips oder immunchromatographischen Messvorrichtungen bestimmt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren können mit dem Fachmann bekannten computer-gestützten Auswerteeinheiten ausgewertet werden. Hierbei können die Messwerte die An- oder Abwesenheit von mindestens einem der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog oder davon abgeleiteter Derivate und/oder einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper direkt oder über ein umgewandeltes Signal als Input für die Auswerteeinheit dienen, darin verarbeitete Daten können über eine graphische oder sonstiges Darstellung zur Auswertung dargestellt werden.
  • Die Erfindung umfasst auch die Verwendung der Biomarker oder davon abgeleiteter Derivate für die Gewinnung von gegen diese Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog gerichteten Antikörpern und/oder davon abgeleitete Derivate. Solche abgeleiteten Derivate sind beispielsweise (mono, bi, tri) Fab-Fragmente, Fv-Fragmente, SFv-(Single Chain Antikörper), Di-, Tri-, oder Tetrabodies sein. Die Antikörper können mono- oder polyklonale Antiköper sein. Solche Antikörper und/oder davon abgeleitete Derivate können über verschiedene, dem Fachmann bekannte Verfahren, wie z.B. die Hybridom-Technologie oder rekombinante Verfahren wie die Phagen-Display-Technolgie, gewonnen werden.
  • Die auf dieser Basis gewonnenen Antikörper können in diagnostischen Testsystemen oder zur therapeutischen Nutzung eingesetzt werden. Eine solche therapeutische Nutzung kann beispielsweise durch Einsatz solcher Antikörper und/oder davon abgeleiteter Derivate in prophylaktischen und/oder therapeutischen Impfungen, Injektion oder Gentherapie erfolgen.
  • Ein bevorzugter therapeutischer Einsatz derart gewonnener Antikörpern und/oder davon abgeleiteter Derivate sind Infektionskrankheiten, Entzündungserkrankungen oder der Einsatz in der kontrollierten Gentherapie, als z.B. TET-ON/TET-OFF System.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Erfindung Kits zur Diagnose, einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion. Solche Kits können mindestens einen der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder Komponenten enthalten, welche mindestens einen der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder dessen Derivate spezifisch erkennen. Solche Komponenten können beispielsweise Antikörper, Antikörperfragmente, Nukleinsäuren, Peptidonukleotide oder Aptamere sein. Weiterhin können solche Kits Reagenzien enthalten, welche zur Probenvorbereitung oder Detektion benötigt werden. Solche Reagenzien können z.B. Farbstoffe, Enzyme, Primer, radioaktive Substanzen, Puffer oder Trägermaterialien sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kit Bestandteil einer Vorrichtung, welche verschiedene Schritte der Bestimmung mindestens eines der Biomarker DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog semi- oder vollautomatisch ausführt. Solche Vorrichtungen können derart gestaltet sein, dass die Verarbeitung der Patientenproben in vitro semi- oder vollautomatisch durchgeführt wird, beispielsweise die Antrennung des Serums von restlichen Blutbestandteilen, die Verdünnung der Blutprobe etc., und der meßtechnisch bestimmt Gehalt der Biomarker in diesen Patientenproben über eine geeignete Anzeige numerisch oder graphisch dargestellt wird.
  • Die Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung der für Chlamydia pneumoniae Infektionen spezifischen Biomarker und/oder deren Derivate oder gegen diese Biomarker gereichteten Antikörper in einer pharmazeutisch Zusammensetzung. Solche pharmazeutischen Zusammensetzung können beispielsweise als Impfstoffe Verwendung finden.
  • Auführungsbeispiel
  • Das Ausführungsbeispiel beschreibt die Identifizierung von neuen, für Chlamydia pneumoniae spezifischen immunogenen Proteinen in isolierten Elementarkörpern, mit Hilfe einer serologischen Proteomanalyse (SERPA), die für die erfindungsgemäßen Verfahren und Verwendungen anwendbar sind.
  • Hierfür wurde das Proteom der gereinigten Elementarkörper solubilisiert und die Proteine mit Hilfe der zweidimensionalen Gelelektrophorese (2D-Elektrophorese) aufgetrennt. Die voneinander getrennten Proteine wurden auf eine Membran übertragen und immobilisiert. Die immobilisierten Proteine wurden dann mit den Seren von zwei ausgewählten, an einer nachgewiesenen Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion erkrankten Patienten in Kontakt gebracht, und die spezifischen Immunreaktionen visualisiert. Die immunogenen Proteine wurden mit Hilfe der Massenspektrometrie und einer Datenbanksuche identifiziert.
  • Für die SERPA wurden spezifische Seren verwendet, d.h. Seren, die ausschließlich einen Antikörpertiter entweder gegen die Chlamydienspezies Chlamydia trachomatis oder gegen die Chlamydienspezies Chlamydia pneumoniae aufwiesen. Die Spezifität der serologischen Analyse wurde somit gewährleistet durch die Verwendung von Seren, die ausschließlich eine Immunantwort gegen eine Chlamydienspezies, jedoch keinerlei serologische Aktivität gegenüber der jeweils anderen Chlamydienspezies zeigten. Die entsprechenden Eigenschaften der Seren wurden mit dem Mikroimmunfluoreszenz-Test (MIF) charakterisiert.
  • Für das Ausführungsbeispiel werden folgende Figuren verwendet:
  • 1: Nachweis immunreaktiver Proteine aus Elementarkörpern von Chlamydia pneumoniae (Stamm TWAR 183).
  • Detaillierte Beschreibunbg des Ausführungsbeispiels:
  • Ausgewählte Patientenseren
    • 1. Serum (SE 170026): Das Serum stammt von einem männlichen Patienten (Jahrgang 1952) mit einer nachgewiesenen akuten Infektion mit Chlamydia trachomatis (MIF 1: 2048 (IgG); 1: 160 (IgA); IgM negativ). In der MIF war in diesem Serum keinerlei Reaktion gegenüber Chlamydophila pneumoniae nachweisbar.
    • 2. Serum (SE 118715): Das Serum stammt von einem männlichen Patienten (Jahrgang 1996) mit einer nachgewiesenen akuten Infektion mit Chlamydia pneumoniae (MIF 1: 512 (IgG); 1:80 (IgA); IgM negativ). In der MIF war in diesem Serum keinerlei Reaktion gegenüber Chlamydia trachomatis und Chlamydophila psittaci nachweisbar.
  • Anzucht und Isolierung von Elementarkörpern
  • A. Wirtszellen
  • Stammhaltung: BGM-Zellen wurden in Gewebekulturflaschen 250 ml bzw. 550 ml mit OptiMEM und 10% FKS angezüchtet; Einsaatdichte 1,5 × 106.
  • Für die Gebrauchshaltung wurden 48 Gewebekulturflaschen (50 ml) angelegt. Als Parallelkultur wurden 4–10 Röhrchen mit eingelegtem Deckglas verwendet; pro Röhrchen wurden 0,6 ml Zellsuspension eingesät.
  • Von 2 Gewebekulturflaschen (550 ml) wurde der Zellrasen trypsiniert und das Zellsediment wurde in 500 ml OptiMEM + 10% FKS aufgenommen. Davon wurden je 8 ml in die 50 ml Gewebekulturflasche geben. Die Inkubation erfolgte im Brutschrank bei 37°C und 5% CO2 für ca. 3 Tage. Nachdem der Zellrasen geschlossen war, wurde die Chlamydieninfektion durchgeführt.
  • B. Infektion
  • Die Kulturflüssigkeit wurde abgesaugt und in jede Gewebekulturflasche wurden 6 ml PBS mit Chlamydophila pneumoniae (Stamm TWAR 183, kommerziell erhältlich bei LGC Protochem unter der Nr. ATCC VR-2282, [cf. http://www.Igcpromochem-atcc.com/common/catalog/numSearch/numResults.cfm, see also: GRAYSTON (J.T.), KUO (C.C.), CAMPBELL (L.A.) and WANG (S.P.): Chlamydia pneumoniae sp. nov. for Chlamydia sp. strain TWAR. Int. J. Syst. Bacteriol., 1989, 39, 88–90, the used strain originates from Washington Research Foundation (Seattle, Washington)] gegeben (3 × 107 IFUs/Flasche). Die Ansätze wurden bei 2000 × g zentrifugiert (37°C; 30 min).
  • Die Parallelröhrchen wurden mit 400 μl des Chlamydienansatzes zur Kontrolle der Infektionsrate gegeben. Ausserdem wurden 2 Röhrchen mit je 10 μl des Chlamydienansatzes zur Titerkontrolle beimpft und ebenso zentrifugiert. Chlamydophila pneumoniae wurde nach 2 Tagen fixiert und gefärbt. Nach der Zentrifugation wurde der Überstand in den Flaschen abgesaugt und durch Panserin ersetzt (6 ml/Flasche).
  • C. Ernte
  • Der Kulturüberstand wurde abgesaugt (ein Teil des Überstandes wurde als Spüllösung aufbewahrt). Der Zellrasen wurde vorsichtig abgeschabt und die chlamydienhaltige Flüssigkeit in einer Kulturflasche gesammelt. Die abgeschabten Kulturflaschen wurden mit aufgehobener Spüllösung gewaschen und die Waschlösung dann zu der chlamydienhaltigen Suspension zugegeben. Die Kulturflasche wurde fest verschlossen, mit Parafilm abgedichtet und die Ernte dann im Ultraschallbad ca. 30 sec aufgeschlossen. Danach wurde die Chlamydienernte in 2 Zentrifugenröhrchen (50 ml Röhrchen) gefüllt und 3 min bei 4000 × g zentrifugiert. Der Überstand wurde dann mit einer Schlauchpumpe in Röhrchen für die Ultrazentrifuge gefüllt. Das Zellsediment wurde noch einmal im gebrauchten Medium gewaschen und danach erneut zentrifugiert.
  • D. Präparation der Elementarkörper
  • Die Ultrazentrifugation erfolgte in Anlehnung an Caldwell et al. (1981). Zur Reinigung und Trennung der Elementarkörperchen (EK) und Retikularkörperchen (RK) mittels Dichtegradientenzentrifugation wurde Visipaque 320 [Amersham Health (GE Healthcare)] verwendet. Die gewünschte Verdünnung für die Gradienten erfolgte mit PBS.
  • In jedes Zentrifugenröhrchen wurden 24 ml Chlamydiensuspension gefüllt. Dann wurde mit 2 ml 8%, 3 ml 15% und 15 ml 30% Visipaque unterschichtet. Nach dem Verschweissen der Zentrifugenröhrchen wurde in der Ultrazentrifuge bei 40 000 × g für 50 min bei 8°C zentrifugiert. Nach der Zentrifugation wurden die Röhrchen aufgeschnitten, die Überstände abgesaugt und verworfen. Das Sediment wurde in PBS aufgenommen, homogenisiert und in ein neues Röhrchen für die Ultrazentrifugation gegeben. Es erfolgte eine erneute Unterschichtung der Präparation mit Visipaque: 6 ml Chlamydiensuspension wurden mit 8%, 15%, 30%, 40% und 47% Visipaque unterschichtet, die Röhrchen verschweißt und bei 50 000 × g 50 min bei 10°C zentrifugiert. Nach dem Öffnen der Röhrchen wurde der Inhalt vom Boden her abgepumpt. An der Grenze zwischen 47% und 40% Visipaque befanden sich die EK, während sich die RK im Bereich von 36% Visipaque sammelten. Die EK wurden in einem neuen Ultrazentrifugenröhrchen gesammelt. Dieses wurde mit PBS aufgefüllt, verschweißt und die Präparation wurde erneut bei 30 000 × g für 50 min bei 4°C zentrifugiert. Die pelletierten Eks wurden in PBS aufgenommen, homogenisiert, aliquotiert und bei –80°C eingefroren.
  • 2-D Gelelektrophorese
  • Isoelektrische Fokussierung: Der Proteingehalt (1 mg Gesamtprotein) aus Elementarkörperchen von Chlamydophila pneumoniae (Stamm TWAR 183) wurde in eine Portionen mit 700 μg und 3 Portionen mit jeweils 100 μg aufgeteilt und die Portionen wurden dann mit Methanol und Chloroform nach dem Protokoll von Wessel und Flügge (1984) präzipitiert. Die präzipitierten Proteine wurden mit jeweils 50 μl IEF-Lysispuffer (8 M Urea (Sigma U 6504), 4% (w/v) CHAPS (Sigma C-9426; Bio-Rad 161-0460), 0,25% (w/v) Bio- Lytes 3/10 (Bio-Rad 163-1112), 65 mM DTT (frisch zugeben) (Sigma D-9779), 10 mM Tris Base (frisch zugeben)) und 250 μl IEF-Puffer (8 M Urea (Sigma U 6504), 2,4 M Thiourea (2,0 M finale Konzentration) (Sigma T-8656), 4% CHAPS (Sigma C-9426; Bio-Rad 161-0460), 65 mM DTT (Sigma D-9779), 0,4% (w/v) Bio-Lytes 3/10 (Bio-Rad 163-1112)), sowie 10 μl Bromphenolblau 1% (100 mg Bromophenol blue, 60 mg Tris base, add 10 ml ddH2O) in Lysis Puffer versetzt und in Lösung gebracht (Schüttler, 20°C, 800 rpm, 30 min).
  • Nach dem Abzentrifugieren ungelöster Bestandteile (13,2 rpm, 20°C, 30 min) wurden die Ansätze (300 μl) in die Gelkammer für die isoelektrische Fokussierung pipettiert, die Proteinlösung mit IPG-Gelstreifen (17 cm IPG ready strip, Bio-Rad) blasenfrei in Kontakt gebracht und die Gelstreifen mit 1,5 ml Mineralöl abgedeckt. Die Fokussierungskammer wurde mit dem Deckel abgedeckt und das Programm zur isoelektrischen Fokussierung gestartet.
  • Programm für die isoelektrische Fokussierung:
  • A. Präfokussierung
    • Temperatur 20°C
    • Aktive Rehydrierung (50 V; 16 h; Pause nach Rehydrierung; nach Beendigung der Rehydrierung wurden feuchte Elektrodenpapiere zwischen Elektrodendraht und Gelstreifen positioniert)
  • B. Fokussierung
    • S 01: 200 V; rapid slope; 2 h
    • S 02: 400 V; rapid slope; 2 h
    • S 03: 600 V; rapid slope; 2 h
    • S 04: 1000 V; rapid slope; 2 h
    • S 05: 2000 V; rapid slope; 2 h
    • S 06: 3500 V; 60.000 V/h
    • S 07: 250 V; 24 h
  • Die fertigen IPG-Strips wurden aus der Fokussierungskammer entnommen, kurz in H2O eingetaucht und bei –20°C eingefroren.
  • SDS-PAGE: Vor Beginn der SDS-PAGE wurden die aufgetauten IPG-Strips 2 × 15 min in SDS-PAGE Äquilibrierungspuffer I (6 M Urea (Sigma U 6504), 0,375 M Tris-HCl pH 8,8, 2% (w/v) SDS, 20% (v/v) Glycerol, 2% (w/v) DTT (Sigma D-9779)) und anschließend sofort 2 × 15 min in SDS-PAGE Äquilibrierungspuffer II (6 M Urea (Sigma U 6504), 0,375 M Tris-HCl pH 8,8, 2% (w/v) SDS, 20% (v/v) Glycerol, 2,5% (w/v) Iodoacetamide (I-1149)) gewaschen.
  • Anschließend wurden die IPG-Strips kurz in 1 × SDS-PAGE Laufpuffer gespült und sofort auf die in die Elektrophoresekammer montierten SDS-PAGE Gele aufgetragen. Die auf dem Sammelgel aufgebrachten IPG-Strips wurden mit heißer Agarose in 1 × SDS Laufpuffer eingebettet.
  • Die SDS-PAGE wurde mit Gradientengelen mit 7–20% Acrylamidgehalt durchgeführt. Die Elektrophorese erfolgte bei einer konstanten Temperatur von 16°C (Lauda WK 1400). Es wurde eine programmierbare Spannungquelle benutzt (Power Pac 1000; Bio-Rad): Die Proben liefen bei 50 V in das Gel ein. Danach wurde die Spannung auf 100 V eingestellt. Nach Erreichen der Trenngelgrenze wurden 300 V eingestellt und die Proteine bei dieser Spannung aufgetrennt. Die Elektrophorese wurde beendet, nachdem der zugesetzte Farbstoff Bromphenolblau aus dem Gel herausgewandert war.
  • Die fertigen Gele wurden wie folgt gefärbt bzw. prozessiert:
    Gel 1 (700 μg Protein): Färbung mit Coomassie Brilliant Blau G250 (60 min auf Schüttler). Entfärbung mit 20% Methanol/10% Eisessig.
    Gel 2 (100 μg Protein): Färbung mit Silber
    Gel 2 und 4 (jeweils 100 μg Protein): Die Proteine in diesen Gelen wurden für den serologischen Nachweis mit Hilfe des Western-blot Verfahrens auf eine PVDF Membran übertragen.
  • Färbung mit Coomassie Brilliant Blau
  • Die fertigen SDS-PAGE Gele wurden für 60 Minuten in einer Coomassie-Färbelösung (6,25 g Coomassie-Brilliant Blau R 250, 900 ml Methanol, 180 ml Eisessig, H2O ad 2 l) inkubiert (Schüttler, RT) und anschließend mit Entfärbelösung entfärbt.
  • Färbung mit Silber nach dem Protokoll von Shevchenko (Shevchenko et al.; 1996)
  • Nach der Elektrophorese wurden die Gele in 50% Methanol, 5% Eisessig für 20 min bei RT auf einem Schüttler inkubiert. Dann folgte eine Inkubation der Gele in 50% Methanol für 10 Minuten.
  • Anschließend wurden sie für 10 Minuten in ddH2O gewaschen (RT, Schüttler). Es folgte eine Inkubation des Gels in 0.02% Natriumthiosulfat für 1 Minute. Anschließend wurden die Gele 2× für eine Minute mit ddH2O gewaschen. Danach wurden die Gele in einer gekühlten (4°C) 0.1% Silbernitrat-Lösung für 20 Minuten bei 4°C inkubiert. Die Gele wurden dann erneut 2× für eine Minute mit ddH2O gewaschen.
  • Die Entwicklung der Gele erfolgte in 0.04% Formalin (35% Formaldehyd in Wasser) in 2% Natriumkarbonat. Die Entwicklungslösung wurde in ständiger Bewegung gehalten (Schüttler).
  • Die Färbereaktion wurde durch Abgießen der Färbelösung und sofortiger Zugabe von 5% Eisessig gestoppt. Die Gele wurden in 1% Eisessig bei 4°C aufbewahrt.
  • Blotting
  • Die separierten Proteine aus den Gelen 2 und 4 wurden im Elektroblot-Verfahren auf PVDF-Membranen übertragen. Hierfür wurde das Gel zunächst für 15 Minuten im Transferpuffer (48 mM Tris, 39 mM Glyzin, 1,3 mM SDS, 20% (v/v) Methanol) equilibriert. Das equilibrierte SDS-Gel wurde dann mit der zuvor mit Methanol aktivierten PVDF-Membran luftblasenfrei in Kontakt gebracht. Der Transfer erfolgte mit Hilfe der Trans-Blot Apparatur (Bio-Rad) für 1 h bei 20 V. Nach dem Transfer wurde die Membran aus der Blotapparatur entnommen und an der Luft getrocknet. Unmittelbar vor dem immunchemischen Nachweis wurde die getrocknete Membran erneut mit Methanol aktiviert.
  • Für den spezifischen immunchemischen Nachweis der auf der Membran immobilisierten Proteine wurden die unspezifischen Bindungsstellen zunächst in TBST [Tris-Buffered Saline Tween-20] mit 4% Magermilchpulver abgesättigt (1 h, Schüttler, RT). Anschließend wurden die abgesättigten Membranen nacheinander mit den Patientenseren in Kontakt gebracht.
  • Zunächst wurde das Serum 2 (SE 118715) in einer Verdünnung von 1:5.000 mit TBST mit 2% Magermilchpulver versetzt und die Membranen für 1 h auf dem Schüttler bei RT inkubiert. Nach einem Waschschritt mit TBST (5 min, 15 min und 40 min, Schüttler, RT) wurde der Blot mit dem sekundären Antikörper (Rabbit anti-human IgG (DAKO, Dänemark) inkubiert (Verdünnung 1:10.000 mit TBST mit 2% Magermilchpulver, 1 h, Schüttler, RT). Nach dem abschließenden Waschschritt (5 min, 15 min und 40 min, Schüttler, RT) wurden die an die immobilisierten Chlamydienproteine gebundenen Serum-IgGs mit Hilfe von Chemoluminiszenz (ECL-Kit; Amersham) detektierbar gemacht. Die emittierte Chemoluminiszenz wurde mit Hilfe eines Röntgenfilms nachgewiesen (Expositionszeit: 10 min, 60 min).
  • Vor dem Immunnachweis mit dem Serum 1 (SE 170026) wurden die Membranen zunächst von den gebundenen Antikörpern, die aus dem Serum 2 (SE 118715) stammen, befreit (Stripping Puffer (0,2 M Glycin-HCl, pH 2,5; 0,05% TWEEN 20); 1 h, 65°C) und die Membranen dann erneut mit TBST mit 4% Magermilchpulver abgesättigt.
  • Der Immunnachweis mit dem Serum 1 (SE 170026) wurde aufgrund des 4 fachen Titers mit einer Verdünnung von 1:10.000 (TBST mit 2% Magermilchpulver) durchgeführt. Die Membranen wurden zunächst mit dem verdünnten Serum für 1 h auf dem Schüttler bei RT inkubiert. Nach einem Waschschritt (5 min, 15 min und 40 min, Schüttler, RT) mit TBST wurde die Membran mit dem sekundären Antikörper (Rabbit anti-human IgG (DAKO, Dänemark) inkubiert (Verdünnung 1:10.000 mit TBST mit 2% Magermilchpulver, 1 h, Schüttler, RT). Nach dem abschließenden Waschschritt (5 min, 15 min und 40 min, Schüttler, RT) wurden die an die immunogenen Proteine bindenden Serum-IgGs mit Hilfe von Chemoluminiszenz (ECL-Kit; Amersham) und eines Röntgenfilms nachgewiesen (Expositionszeit: 10 min, 60 min).
  • Die serologische Studie zeigt, dass Hydrolase/phosphatase homolog (Nr 1) und das Heat Shock Protein J (DnaJ) (Nr 2 und 3) von Immunglobulinen (IgG) aus dem Serum des Patienten mit einer C. pneumoniae-Infektion erkannt werden (1). Im Serum des Patienten mit einer Infektion mit der nahe verwandten Spezies C. trachomatis ist keine nennenswerte Immunreaktion gegen Hydrolase/phosphatase homolog und DnaJ nachweisbar.
  • Das mit Silber gefärbte SDS-Gel zeigt die Positionen der immunogenen Proteine. Diese wurden aus dem Gel ausgeschnitten und massenspektrometrisch analysiert (1).
  • MALDI-Peptide Mass Fingerprint (MALDI-PMF)
  • Für die Identifizierung der Proteine, die für die Immunologische Reaktion verantwortlich waren, wurden die Signale auf den Röntgenfilmen mit dem Spotmuster der gefärbten Gele verglichen. Spots, deren Koordinaten mit den Signalen auf dem Röntgenfilm übereinstimmten, wurden aus dem Coomassie bzw. dem mit Silber gefärbten Gel ausgeschnitten und zur Identifizierung einer massenspektrometrischen Analyse zugeführt.
  • Hierfür wurden die aus dem Gel ausgeschnittenen Proteinspots zunächst entfärbt (1,5 l Methanol, 1,0 l Eisessig, H2O ad 10 l) und die darin enthaltenen Proteine im Gel mit Trypsin verdaut. Anschließend wurden die entstandenen tryptischen Fragmente aus der Gelmatrix eluiert und mit Hilfe von C18-Ziptips (Millipore) entsalzt. Aliquots wurden mit MALDI-MS (Voyager-DE STR; Applied Biosystems) vermessen und Peptidmassen-Fingerprints erstellt. Die Peptidmassen Fingerprints wurden mit den Datenbankeinträgen der NCBI-Datenbank verglichen. Die Datenbanksuche ergab folgende Ergebnisse (Tabelle 1):
  • Tabelle 1: Ergebnisse der MALDI-PMF Analyse
    Figure 00230001
  • Figure 00240001
  • Die gefundenen Peptidmassen wurden mit der NCBI-Datenbank verglichen. Bei der Identifizierung wurden die höchsten Signifikanzen jeweils für Proteine aus Chlamydophila pneumoniae (Stamm CWL029) gefunden. Die berechneten Molekulargewichte und isoelektrischen Punkte (17,5 kDa/5.13 für Hydrolase/phosphatase homolog und 42,6 kDa/7.04 für DnaJ) entsprechen den für die jeweiligen Proteinspots aus den 2D-Gelen abgeschätzten Werten.
  • Die gezeigten Analysen zeigen somit deutlich, dass die identifizierten Proteine DnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog als spezifische Marker für Chlamydia pneumoniae-Infektionen und damit für die erfindungsgemäßen Verfahren anwendbar sind.
  • Literatur
    • Kutlin A, Tsumura N, Emre U, Roblin PM, Hammerschlag MR. Evaluation of Chlamydia immunoglobulin M (IgM), IgG, and IgA rELISAs Medac for diagnosis of Chlamydia pneumoniae infection. Clin Diagn Lab Immunol. 1997 Mar; 4(2): 213–6.
    • Hermann C, Graf K, Groh A, Straube E, Hartung T. Comparison of eleven commercial tests for Chlamydia pneumoniae-specific immunoglobulin G in asymptomatic healthy individuals. J Clin Microbiol. 2002 May; 40(5): 1603–9.
    • Hermann C, Gueinzius K, Oehme A, Von Aulock S, Straube E, Hartung T. Comparison of quantitative and semiquantitative enzyme-linked immunosorbent assays for immunoglobulin G against Chlamydophila pneumoniae to a microimmunofluorescence test for use with patients with respiratory tract infections. J Clin Microbiol. 2004 Jun; 42(6): 2476–9.
    • Caldwell HD, Kromhout J, Schachter J. Purification and partial characterization of the major outer membrane protein of Chlamydia trachomatis. Infect Immun. 1981 Mar; 31(3): 1161–76.
    • Wessel D, Flügge Ul. A method for the quantitative recovery of protein in dilute solution in the presence of detergents and lipids. Anal Biochem. 1984 Apr; 138(1): 141–3
    • Shevchenko A, Wilm M, Vorm O, Mann M., Mass spectrometric sequencing of proteins silver-stained polyacrylamide gels. Anal Chem. 1996 Mar; 168(5): 850–8. PMID: 8779443
  • Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25. Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.

Claims (20)

  1. Verfahren zur in vitro Diagnose einer Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Probe eines Patienten das Vorhandensein von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper nachweist.
  2. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Proteine den Aminosäuresequenzen Seq-ID1 und Seq-ID2 entsprechen.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Derivate Mutationen, Modifikationen von Peptiden oder Nukleinsäuren sind.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog mittels eines Immunoassays erfaßt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Immunoassay mittels eines gegen dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog gerichteten Antikörpern durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog parallel mit anderen Proteinen im Rahmen einer Multiparameterbestimmung zur Diagnose Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektion bestimmt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Multiparameter-Bestimmung mittels eines Proteinchips oder einer immunchromatographischen Messvorrichtung erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messergebnisse computergestützt ausgewertet werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe aus Vollblut, Blutbestandteilen oder Gewebe stammt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe Serum oder Plasma ist.
  11. Verwendung von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.
  12. Verwendung von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektionen.
  13. Verwendung von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper zur Herstellung eines Impfstoffes gegen Chlamydia pneumoniae spezifische Infektionen.
  14. Kit zur in vitro Diagnose von Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektionen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kit Komponenten zur Bestimmung von mindestens einem der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einem gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper in einer Patientenprobe, enthält.
  15. Kit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kit Komponenten enthält, welche die Proteine und/oder deren Derivate gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 spezifisch erkennen.
  16. Kit nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten ausgewählt werden aus einer Gruppe von Antikörpern, Nukleinsäuren und Peptidonukleotiden.
  17. Kit nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten in eine semi-automatiserte oder automatisierte Vorrichtung integrierbar oder in einer solchen verwendbar sind.
  18. Pharmazeutische Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eines der Proteine dnaJ und Hydrolase/phosphatase homolog und/oder davon abgeleiteten Derivaten und/oder mindestens einen gegen diese Proteine und/oder davon abgeleiteten Derivaten gerichteten Antikörper enthält.
  19. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Behandlung von Chlamydia pneumoniae spezifischen Infektionen dient.
  20. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Impfstoff darstellt.
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