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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das Chlamydia-98kDa-Antigen des Proteins der äußeren Membran
und entsprechende DNA-Moleküle,
die zum Verhindern und Behandeln einer Chlamydia-Infektion in Säugern, wie
Menschen, verwendet werden können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Chlamydien
sind Prokaryoten. Sie zeigen morphologische und strukturelle Ähnlichkeiten
zu gramnegativen Bakterien, einschließlich einer trilaminären, äußeren Membran,
die Lipopolysaccharid und mehrere Membranproteine enthält, die
strukturell und funktionell analog zu Proteinen sind, die sich in
E. coli finden. Sie sind obligate intrazelluläre Parasiten mit einem einzigartigen
biphasischen Lebenszyklus, der aus einem metabolisch inaktiven aber
infektiösen
extrazellulären
Stadium und einem replizierenden aber nicht infektiösen intrazellulären Stadium
besteht. Das replikative Stadium des Lebenszyklus findet innerhalb
eines membrangebundenen Einschlusses statt, der die Bakterien von
dem Cytoplasma der infizierten Wirtszelle absondert.
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C.
pneumoniae ist ein weit verbreitetes menschliches Pathogen, das
ursprünglich
als der TWAR-Stamm von Chlamydia psittaci beschrieben wurde, von
dem aber anschließend
erkannt wurde, dass es eine neue Spezies ist. C. pneumoniae ist
von anderen Chlamydia-Spezies (C. trachomatis, C. pecorum und C.
psittaci) antigen, genetisch und morphologisch verschieden. Es zeigt
eine 10%ige DNA-Sequenzhomologie oder weniger mit entweder C. trachomatis
oder C. psittaci.
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C.
pneumoniae ist eine häufige
Ursache von ambulant erworbenen Pneumonien ("community acquired pneumonia"), lediglich weniger
häufig
als Streptococcus pneumoniae und Mycoplasma pneumoniae (Grayston
et al. (1995) Journal of Infectious Diseases 168: 1231; Campos et
al. (1995) Investigation of Ophthalmology and Visual Science 36:
1477). Es kann auch Symptome und Erkrankungen der oberen Atemwege verursachen,
einschließlich
Bronchitis und Sinusitis (Grayston et al. (1995) Journal of Infectious
Diseases 168: 1231; Grayston et al. (1990) Journal of Infectious
Diseases 161: 618; Marrie (1993) Clinical Infectious Diseases. 18:
501; Wang et al. (1986) Chlamydial infections Cambridge University
Press, Cambridge. S. 329). Die große Mehrzahl der erwachsenen
Bevölkerung
(über 60%)
weist Antikörper
gegen C. pneumoniae auf (Wang et al. (1986) Chlamydial infections.
Cambridge University Press, Cambridge. S. 329), was eine vergangene
Infektion anzeigt, die nicht erkannt wurde oder asymptomatisch war.
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Eine
Infektion mit C. pneumoniae stellt sich gewöhnlich als eine akute respiratorische
Erkrankung dar (d. h. Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit und Fieber,
abnormale Brustgeräusche
beim Abhören).
Bei den meisten Patienten bleibt der Husten 2 bis 6 Wochen bestehen
und eine Erholung ist langsam. Bei ungefähr 10% dieser Fälle folgt
auf die Infektion der oberen Atemwege Bronchitis oder Pneumonie.
Ferner wurde beschrieben, dass während
einer Epidemie mit C. pneumoniae eine an schließende Co-Infektion mit Pneumococcus
bei etwa der Hälfte
dieser Pneumonie-Patienten
auftrat, insbesondere bei den Schwachen und Älteren. Wie vorstehend beschrieben,
gibt es immer mehr Hinweise, dass eine Infektion mit C. pneumoniae
auch mit Erkrankungen verbunden ist, die von respiratorischen Infektionen
verschieden sind.
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Das
Reservoir für
den Organismus sind wahrscheinlich die Menschen. Im Gegensatz zu
Infektionen mit C. psittaci gibt es kein bekanntes Vogel- oder Tierreservoir.
Eine Übertragung
wurde nicht eindeutig definiert. Sie kann von einem direkten Kontakt
mit Sekreten, von Infektionsträgern
oder von einer Luftausbreitung herrühren. Es gibt eine lange Inkubationszeitspanne,
die viele Monate andauern kann. Basierend auf der Analyse von Epidemien
scheint C. pneumoniae sich langsam über eine Population auszubreiten
(ein Mittel des Intervalls von Fall zu Fall beträgt 30 Tage), da infizierte
Personen ineffektive Überträger des
Organismus sind. Die Anfälligkeit
für C.
pneumoniae ist universal. Erneute Infektionen treten während des
Erwachsenseins auf, nach der primären Infektion als Kind. C.
pneumoniae scheint eine endemische Erkrankung weltweit zu sein, die
für überlagernde
Intervalle erhöhter
Inzidenz (Epidemien) bekannt ist, die zwei bis drei Jahre andauern. Eine
Infektion mit C. trachomatis verleiht keine Überkreuzimmunität gegenüber C. pneumoniae.
Infektionen werden leicht mit oralen Antibiotika, Tetracyclin oder
Erythromy cin (2 g/d für
mindestens 10 bis 14 Tage) behandelt. Ein kürzlich entwickeltes Arzneimittel,
Azithromycin, ist als eine Einzeldosistherapie gegen Chlamydien-Infektionen
hochgradig wirksam.
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In
den meisten Fällen
ist eine Infektion mit C. pneumoniae mild und ohne Komplikationen
und bis zu 90% der Infektionen sind subakut oder werden nicht erkannt.
Es wurde angenommen, dass unter Kindern in industrialisierten Ländern Infektionen
bis zu dem Alter von fünf
Jahren selten sind, obwohl eine kürzliche Untersuchung (E. Norman
et al., Chlamydia pneumoniae in children with acute respiratory
tract infections, Acta Paediatrica, 1998, Band 87, Ausgabe 1, S.
23–27)
berichtet hat, dass viele Kinder in dieser Altersgruppe einen PCR-Beleg
einer Infektion zeigen, obwohl sie seronegativ sind, und veranschlagt
eine Prävalenz
von 17–19% bei
den 2- bis 4-Jährigen.
In Entwicklungsländern
ist die Seroprävalenz
von Antikörpern
gegen C. pneumoniae unter jungen Kinder erhöht und es gibt den Verdacht,
dass C. pneumoniae eine wichtige Ursache für eine akute Erkrankung der
unteren Atemwege und Mortalität
für Kleinkinder
und Kinder in tropischen Regionen der Welt sein kann.
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Aus
Seroprävalenzstudien
und Studien von lokalen Epidemien tritt die initiale Infektion mit
C. pneumoniae gewöhnlich
im Alter von 5 bis 20 Jahren auf. Es wird abgeschätzt, dass
z. B. in den USA 30000 Fälle
von Pneumonie in Kindesalter jedes Jahr durch C. pneumoniae verursacht
werden. Infektionen können
sich unter Gruppen von Kindern oder jungen Erwachsenen anhäufen (z.
B. Schüler
oder Wehrpflichtige).
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C.
pneumoniae verursacht 10 bis 25% der ambulant erworbenen Infektionen
der unteren Atemwege (wie aus Schweden, Italien, Finnland und den
USA berichtet). Während
einer Epidemie kann eine Infektion mit C. pneumonia 50 bis 60% der
Fälle von
Pneumonie ausmachen. Während
dieser Zeitspannen wurden auch mehrere Episoden von gemischten Infektionen
mit S. pneumoniae berichtet.
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Eine
erneute Infektion während
des Erwachsenseins ist häufig.
Die klinische Präsentation
scheint milder zu sein. Basierend auf Populationsseroprävalenzstudien
scheint es eine erhöhte
Exposition mit dem Alter zu geben, was unter Männern besonders offensichtlich
ist. Einige Forscher haben spekuliert, dass ein persistentes, asymptomatisches
Stadium einer Infektion mit C. pneumoniae häufig ist.
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Bei
Erwachsenen mittleren Alters oder älter kann eine Infektion mit
C. pneumoniae zu chronischer Bronchitis und Sinusitis fortschreiten.
Eine Studie in den USA deckte auf, dass die Inzidenz von Pneumonie, die
durch C. pneumoniae verursacht wird, bei Personen, die jünger als
60 Jahre sind, ein Fall pro tausend Personen pro Jahr beträgt. Jedoch
stieg bei den Älteren
die Erkrankungsinzidenz dreifach an. Die Infektion mit C. pneumoniae
führt kaum
zu einem Krankenhausaufenthalt mit der Ausnahme von Patienten mit
einer Grunderkrankung.
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Von
beachtlicher Wichtigkeit ist die Verbindung von Atherosklerose und
einer Infektion mit C. pneumoniae. Es gibt mehrere epidemiologische
Untersuchungen, die eine Korrelation von vorhergehenden Infektionen mit
C. pneumoniae und Herzinfarkten, Erkrankungen der koronaren Arterie
und Carotis zeigen (Saikku et al. (1988) Lancet; ii: 983; Thom et
al. (1992) JAMA 268: 68; Linnanmaki et al. (1993), Circulation 87:
1030; Saikku et al. (1992) Annals Internal Medicine 116: 273; Melnick
et al. (1993) American Journal of Medicine 95: 499). Außerdem wurden
die Organismen in Atheromen und Fettschichten der Koronar-, Halsschlag-
und peripheren Arterien und Aorta nachgewiesen (Shor et al. (1992)
South African. Medical Journal 82: 158; Kuo et al. (1993) Journal
of Infectious Diseases 167: 841; Kuo et al. (1993) Arteriosclerosis
and Thrombosis 13: 1500; Campbell et al. (1995) Journal of Infectious
Diseases 172: 585; Chiu et al. Circulation, 1997 (in Druck)). Lebende
C. pneumoniae wurden aus der Herzkranzarterie und Carotis wieder
gewonnen (Ramirez et al. (1996) Annals of Internal Medicine 125:
979; Jackson et al. Abst. K121, p272, 36. ICAAC, 15.–18. Sept.
1996, New Orleans). Ferner wurde gezeigt, dass C. pneumoniae Änderungen
von Atherosklerose in einem Kaninchenmodell induzieren kann (Fong
et al. (1997) Journal of Clinical Microbiology 35: 48). Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse an, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass
C. pneumoniae Atherosklerose in Menschen verursachen kann, obwohl
es verbleibt, die epidemiologische Wichtigkeit einer Chlamydien-Atherosklerose
zu zeigen.
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Eine
Reihe von kürzlichen
Untersuchungen hat auch eine Verbindung zwischen einer Infektion
mit C. pneumoniae und Asthma angegeben. Eine Infektion wurde mit
Keuchen, asthmatischer Bronchitis, Altersasthma und akuter Verschlimmerung
von Asthma bei Erwachsenen in Verbindung gebracht und Studien mit
kleinem Umfang zeigten, dass eine andauernde antibiotische Behandlung
wirksam war, die Schwere der Erkrankung in einigen Individuen stark
zu vermindern (Hahn DL et al., Evidence for Chlamydia pneumoniae
infection in steroid-dependent asthma. Ann Allergy Asthma Immunol.
1998 Jan; 80(1): 45–49.;
Hahn DL et al., Association of Chlamydia pneumoniae IgA antibodies
with recently symptomatic asthma. Epidemiol Infect. 1996 Dez; 117(3):
513–517;
Bjornsson E et al., Serology of Chlamydia in relation to asthma
and bronchial hyperresponsiveness. Scand J Infect Dis. 1996; 28(1):
63–69.;
Hahn DL. Treatment of Chlamydia pneumoniae infection in adult asthma:
a before-after trial. J Fam Pract. 1995 Okt; 41(4): 345–351.; Allegra
L et al. Acute exacerbations of asthma in adults: role of Chlamydia
pneumoniae infection. Eur Respir J. 1994 Dez; 7(12): 2165–2168.;
Hahn DL et al. Association of Chlamydia pneumoniae (strain TWAR)
infection with wheezing, asthmatic bronchitis, and adult-onset asthma.
JAMA. 1991 Jul 10; 266(2): 225–230).
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Im
Lichte dieser Ergebnisse würde
ein schützender
Impfstoff gegen eine Infektion mit C. pneumoniae sehr wichtig sein.
Es gibt bis jetzt keinen wirksamen Impfstoff für irgendeine menschliche Chlamydien-Infektion.
Es ist vorstellbar, dass ein wirksamer Impfstoff unter Verwendung
von physikalisch oder chemisch inaktivierten Chlamydien entwickelt
werden kann. Jedoch weist ein solcher Impfstoff keinen großen Sicherheitsspielraum
auf. Im Allgemeinen werden sicherere Impfstoffe durch genetisches
Manipulieren des Organismus durch Attenuierung oder durch rekombinante
Mittel hergestellt. Demzufolge war ein Haupthindernis beim Erzeugen
eines wirksamen und sicheren Impfstoffs gegen eine menschliche Chlamydien-Infektion
der Mangel an genetischer Information hinsichtlich Chlamydia, insbesondere
C. pneumoniae.
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Untersuchungen
mit C. trachomatis und C. psittaci zeigen an, dass ein sicherer
und wirksamer Impfstoff gegen Chlamydien ein erreichbares Ziel ist.
Zum Beispiel werden Mäuse,
die sich von einer Lungeninfektion mit C. trachomatis erholt haben,
vor einer Unfruchtbarkeit geschützt,
die durch eine anschließende
vaginale Challenge induziert wird (Pal et al. (1996) Infektion and
Immunity. 64: 5341). In ähnlicher
Weise wurden Schafe, die mit inaktivierten C. psittaci immunisiert
worden waren, vor anschließenden
von Chlamydien induzierten Fehlgeburten und Totgeburten geschützt (Jones
et al. (1995) Vaccine 13: 715). Ein Schutz vor Chlamydien-Infektionen
wurde mit Th1-Immunantworten, insbesondere der Induktion von INFg-produzierenden CD4+T-Zellen
assoziiert (Igietsemes et al. (1993) Immunology 5: 317). Der adoptive
Transfer von CD4+-Zelllinien oder -klonen zu Nackt- oder SCID-Mäusen verlieh
einen Schutz gegen eine Challenge oder geklärte chronische Erkrankung (Igietseme
et al. (1993) Regional Immunology 5: 317; Magee et al. (1993) Regional Immunology
5: 305), und eine in vivo-Verarmung an CD4+-T-Zellen verschlimmerte
eine Erkrankung nach einer Challenge (Landers et al. (1991) Infection & Immunity 59:
3774; Magee et al (1995) Infection & Immunity 63: 516). Jedoch kann die
Anwesenheit von ausreichend hohen Titern an neutralisierendem Antikörper bei Schleimhautoberflächen auch
eine schützende
Wirkung zeigen (Cotter et al. (1995) Infection and Immunity 63: 4704).
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Eine
antigene Variation innerhalb der Spezies C. pneumoniae ist nicht
gut dokumentiert aufgrund der unzureichenden genetischen Information,
obwohl erwartet wird, dass eine Variation basierend auf C. trachomatis
besteht. Serotypen von C. trachomatis werden auf der Grundlage einer
antigenen Variation in dem Hauptprotein der äußeren Membran (MOMP) definiert,
aber veröffentlichte
MOMP-Gensequenzen von C. pneumoniae zeigen keine Variation zwischen
mehreren unterschiedlichen Isolaten des Organismus (Campbell et
al. (1990) Infection and Immunity 58: 93; McCafferty et al. (1995)
Infection and Immunity 63: 2387–9;
Knudsen et al. (1996) Third Meeting of the European Society for
Chlamydia Research, Wien). Das Gen, das für ein 76 kDa-Antigen kodiert,
wurde aus einem einzigen Stamm von C. pneumoniae kloniert und die
Sequenz wurde veröffentlicht
(Perez Melgosa et al. Infect. Immun. 1994. 62: 880). Ein Operon,
das für
die 9 kDa- und 60 kDa-cysteinreichen äußeren Membranproteingene kodiert,
wurde beschrieben (Watson et al., Nucleic Acids Res (1990) 18: 5299;
Watson et al., Microbiology (1995) 141: 2489). Viele Antigene, die
durch Immunseren gegen C. pneumoniae erkannt werden, sind quer durch
alle Chlamydien konserviert, aber das 98 kDa-, 76 kDa- und mehrere
andere Proteine könnten
spezifisch für
C. pneumoniae sein (Perez Melgosa et al., Infect. Immun. 1994. 62:
880; Melgosa et al., FEMS Microbiol Lett (1993) 112: 199; Campbell
et al., J Clin Microbiol (1990) 28: 1261; Iijima et al., J Clin
Microbiol (1994) 32: 583). Eine Untersuchung der Anzahl und relativen
Häufigkeit von
jeglichen Serotypen von C. pneumoniae und der definierenden Antigene
ist noch nicht möglich.
Die vollständige
Genomsequenz des C. pneumoniae-Stamms CWL-029 ist nun bekannt (http://chlamydia-www.berkeley.edu:4231/)
und, wie weitere Sequenzen verfügbar
werden, kann ein besseres Verständnis
der antigenen Variation erhalten werden.
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Viele
Antigene, die von Immunseren gegen C. pneumoniae erkannt werden,
sind quer durch alle Chlamydien konserviert, aber die 98 kDa-, 76
kDa- und 54 kDa-Proteine
scheinen spezifisch für
C. pneumoniae zu sein (Campos et al. (1995) Investigation of Ophthalmology
and Visual Science 36: 1477; Marrie (1993) Clinical Infectious Diseases.
18: 501; Wiedmann-Al-Ahmad M et al. Reactions of polyclonal and
neutralizing anti-p54 monoclonal antibodies with an isolated, species-specific
54- kilodalton Protein
of Chlamydia pneumoniae. Clin Diagn Lab Immunol. 1997 Nov; 4(6):
700–704).
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Ein
Immunblotten von Isolaten mit Seren von Patienten zeigt eine Variation
von Blotmustern zwischen Isolaten, was anzeigt, dass Serotypen von
C. pneumoniae existieren können
(Grayston et al. (1995) Journal of Infectious Diseases 168: 1231;
Ramirez et al. (1996) Annals of Internal Medicine 125: 979). Jedoch
sind die Ergebnisse möglicherweise
durch den Infektionsstatus der Patienten vermengt, da Immunblotprofile
von Seren eines Patienten sich über
die Zeit nach einer Infektion verändern. Eine Untersuchung der
Anzahl und relativen Häufigkeit
von jeglichen Serotypen und der definierenden Antigene ist noch
nicht möglich.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf zum Identifizieren und Isolieren von Polynukleotidsequenzen von
C. pneumoniae für
eine Verwendung beim Verhindern und Behandeln einer Chlamydia-Infektion.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird ein
Impfstoff bereitgestellt, der aufgereinigte und isolierte Polynukleotidmoleküle umfasst,
die für
die als ATP/ADP-Translokase (SEQ ID Nr: 1) bezeichneten Chlamydia-Polypeptide
kodieren, die in Verfahren zum Verhindern, Behandeln und Diagnostizieren
einer Chlamydia-Infektion verwendet werden können. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Polynukleotidmoleküle
DNA, die für das
Polypeptid von SEQ ID Nr: 2 kodieren.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
stellt einen Impfstoff bereit, der Polypeptide umfasst, die zu den
isolierten DNA-Molekülen
korrespondieren. Die Aminosäuresequenz
des entsprechenden kodierten Polypeptids ist als SEQ ID Nr: 2 gezeigt.
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Der
Fachmann wird leicht verstehen, dass die Erfindung, die die Polynukleotidsequenzen
bereitgestellt hat, die für
das Chlamydia-ATP/ADP-Translokase-Protein kodieren, auch Polynukleotide
bereitstellt, die für
Fragmente kodieren, die sich von einem solchen Polypeptid ableiten.
Außerdem
soll die Erfindung dahingehend verstanden werden, Mutanten und Derivate
solcher Polypeptide und Fragmente, die sich davon ableiten, bereitzustellen,
die von der Addition, Deletion oder Substitution von nicht essenziellen
Aminosäuren
herrühren,
wie hierin beschrieben. Der Fachmann würde auch leicht verstehen,
dass die Erfindung, die die Polynukleotidsequenzen bereitgestellt
hat, die für
Chlamydia-Polypeptide kodieren, ferner monospezifische Antikörper bereitstellt,
die spezifisch an solche Polypeptide binden.
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Die
Erfindung weist eine breite Anwendbarkeit auf und beinhaltet Expressionskassetten,
Vektoren und Zellen, die mit den erfindungsgemäßen Polynukleotiden transformiert
oder transfiziert sind. Dementsprechend werden ferner erfindungsgemäß (i) ein
Verfahren zum Erzeugen eines erfindungsgemäßen Polypeptids in einem rekombinanten
Wirtssystem und verwandten Expressionskassetten, Vektoren und transformierten
oder transfizierten Zellen; (ii) ein Impfstoff oder ein Lebendimpfstoffvektor
wie ein Pockenvirus-, Salmonella typhimurium- oder Vibrio cholerae-Vektor,
der ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
enthält,
wie Impfstoffe und Impfstoffvektoren, die z. B. zum Verhindern und
Behandeln einer Chlamydia-Infektion verwendbar sind, zusammen mit
einem Verdünner
oder Träger,
und verwandte pharmazeutische Zusammensetzungen und assoziierte
therapeutische und/oder prophylaktische Verfahren; (iii) eine therapeutische
und/oder prophylaktische Verwendung eines erfindungsgemäßen RNA-
oder DNA-Moleküls,
entweder in einer nackten Form oder formuliert mit einem Zufuhrvehikel,
eines erfindungsgemäßen Polypeptids
oder einer Kombination von erfindungsgemäßen Polypeptiden oder eines
erfindungsgemäßen monospezifischen
Antikörpers,
und verwandte pharmazeutische Zusammensetzungen; (iv) ein Verfahren
zum Diagnostizieren des Vorhandenseins von Chlamydia in einer biologischen
Probe, das die Verwendung eines erfindungsgemäßen DNA- oder RNA-Moleküls, eines
erfindungsgemäßen monospezifischen
Antikörpers
oder eines erfindungsgemäßen Polypeptids
beinhalten kann; und (v) ein Verfahren zum Aufreinigen eines erfindungsgemäßen Polypeptids
durch auf Antikörper basierende
Affinitätschromatographie
bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß werden
Nukleinsäure-Hybridmoleküle und Verschmelzungsproteine
bereitgestellt, wie sie in den Ansprüchen 1 und 6 definiert sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachstehende Beschreibung in Bezugnahme
auf die Zeichnungen verstanden werden, in denen:
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1 die
Nukleotidsequenz des ATP/ADP-Translokase-Gens (SEQ ID Nr: 1) und
die abgeleitete Aminosäuresequenz
der ATP/ADP-Translokase aus Chlamydia pneumoniae (SEQ ID Nr: 2)
zeigt.
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2 die
Restriktionsenzymanalyse des ATP/ADP-Translokase-Gens von C. pneumoniae
zeigt.
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3 die
Konstruktion und Elemente des Plasmids pCAI764 zeigt.
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4 einen
Schutz gegen eine Infektion mit C. pneumoniae durch pCAI764 nach
DNA-Immunisierung veranschaulicht.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
offener Leserahmen (ORF), der für
das Chlamydien-ATP/ADP-Translokase-Protein kodiert, wurde aus dem
Genom für
C. pneumoniae identifiziert. Das Gen, das für dieses Protein kodiert, wurde
in ein Expressionsplasmid inseriert und es wurde gezeigt, dass es
einen Immunschutz gegen eine Chlamydien-Infektion verleiht. Dementsprechend
kann dieses ATP/ADP-Translokase-Protein und verwandte Polypeptide
zum Verhindern und Behandeln einer Chlamydia-Infektion verwendet
werden.
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Isolierte
Polynukleotide werden bereitgestellt, die für Chlamydia-Polypeptide kodieren,
deren Aminosäuresequenz
in SEQ ID Nr: 2 gezeigt sind.
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Der
Begriff "isoliertes
Polynukleotid" wird
als ein Polynukleotid definiert, das aus der Umgebung entfernt wurde,
in der es natürlicherweise
auftritt. Zum Beispiel ist ein natürlich vorkommendes DNA-Molekül, das in
dem Genom eines lebenden Bakteriums oder als Teil einer Genbank
vorhanden ist, nicht isoliert, aber das gleiche Molekül, das von
dem übrigen
Teil des Bakteriengenoms abgetrennt ist, als ein Ergebnis z. B.
eines Klonierungsvorgangs (Amplifikation), ist isoliert. Typischerweise
ist ein isoliertes DNA-Molekül
frei von DNA-Bereichen (z. B. kodierenden Bereichen), mit denen
es direkt bei dem 5'-
oder 3'-Ende in
dem natürlich vorkommenden
Genom benachbart ist. Solche isolierten Polynukleotide können Teil
eines Vektors oder einer Zusammensetzung sein und können immer
noch als isoliert in der Weise definiert sein, dass ein solcher
Vektor oder eine solche Zusammensetzung kein Teil der natürlichen
Umgebung eines solchen Polynukleotids ist.
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In
der Anmeldung ist ein Polynukleotid entweder RNA oder DNA (cDNA,
genomische DNA oder synthetische DNA) oder Modifikationen, Varianten,
Homologe oder Fragmente davon. Die DNA ist entweder doppelsträngig oder
einzelsträngig
und, falls einzelsträngig,
ist entweder der kodierende Strang oder der nicht kodierende (Antisense)-Strang.
Eine jegliche der Sequenzen, die für das ATP/ADP-Translokase-Protein
und verwandte Polypeptide kodieren, wie in SEQ ID Nr: 1 gezeigt,
ist (a) eine kodierende Sequenz, (b) eine Ribonukleotidsequenz,
die sich von einer Transkription von (a) ableitet, oder (c) eine
kodierende Sequenz, die die Redundanz oder Degeneriertheit des genetischen
Codes verwendet, um für
die gleichen Polypeptide zu kodieren. Unter "Polypeptid" oder "Protein" wird eine jegliche Kette von Aminosäuren verstanden,
ungeachtet der Länge oder
posttranslationalen Modifikation (z. B. Glykosylierung oder Phosphorylierung).
Beide Begriffe werden austauschbar in der vorliegenden Anmeldung
verwendet.
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Aminosäuresequenzen
werden bereitgestellt, die homolog zu SEQ ID Nr: 2 sind. Wie hierin
verwendet, ist eine "homologe
Aminosäuresequenz" ein jegliches Polypeptid,
das insgesamt oder teilweise durch eine Nukleinsäuresequenz kodiert wird, die
bei 25–35°C unter der
kritischen Schmelztemperatur (Tm) an einen jeglichen Teil der Nukleinsäuresequenz
von SEQ ID Nr: 1 hybridisiert. Eine homologe Aminosäuresequenz
ist eine, die sich von einer in SEQ ID Nr: 2 gezeigten Aminosäuresequenz
durch eine oder mehrere konservative Aminosäuresubstitutionen unterscheidet.
Eine solche Sequenz umfasst auch serotypische Varianten (nachstehend
definiert) als auch Sequenzen, die Deletionen oder Insertionen enthalten,
die inhärente
Merkmale des Polypeptids wie Immunogenizität beibehalten. Vorzugsweise
ist eine solche Sequenz mindestens 75%, mehr bevorzugt 80% und am
meisten bevorzugt 90% identisch zu SEQ ID Nr: 2.
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Homologe
Aminosäuresequenzen
beinhalten Sequenzen, die zu SEQ ID Nr: 2 identisch oder im Wesentlichen
identisch sind. Unter "im
Wesentlichen identisch zu einer Aminosäuresequenz" wird eine Sequenz verstanden, die mindestens
90%, vorzugsweise 95%, mehr bevorzugt 97% und am meisten bevorzugt
99% identisch zu einer Bezugsaminosäuresequenz ist und die sich
vorzugsweise von der Bezugssequenz durch mehrheitlich konservative
Aminosäuresubstitutionen
unterscheidet.
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Konservative
Aminosäuresubstitutionen
sind Substitutionen unter Aminosäuren
der gleichen Klasse. Diese Klassen beinhalten z. B. Aminosäuren mit
ungeladenen polaren Seitenketten, wie Asparagin, Glutamin, Serin,
Threonin und Tyrosin, Aminosäuren
mit basischen Seitenketten, wie Lysin, Arginin und Histidin, Aminosäuren mit
sauren Seitenketten, wie Asparaginsäure und Glutaminsäure, und
Aminosäuren
mit nicht polaren Seitenketten, wie Glycin, Alanin, Valin, Leucin,
Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan und Cystein.
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Homologie
wird unter Verwendung einer Sequenzanalysensoftware wie Sequence
Analysis Software Package von der Genetics Computer Group, University
of Wisconsin Biotechnology Center, 1710 University Avenue, Madison,
WI 53705, gemessen. Aminosäuresequenzen
werden angeordnet, um die Identität zu maximieren. Lücken können künstlich
in die Sequenz eingebracht werden, um eine passende Anordnung zu
erreichen. Sobald die optimale Anordnung festgestellt wurde, wird
der Homologiegrad dadurch ermittelt, dass alle Positionen, bei denen
die Aminosäuren
beider Sequenzen identisch sind, relativ zu der Gesamtanzahl von Positionen
erfasst werden.
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Homologe
Polynukleotidsequenzen werden in einer ähnlichen Weise definiert. Vorzugsweise
ist eine homologe Sequenz eine, die mindestens 45%, mehr bevorzugt
60% und am meisten bevorzugt 85% identisch zu der kodierenden Sequenz
von SEQ ID Nr: 1 ist.
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Polypeptide
mit einer Sequenz, die zu SEQ ID Nr: 2 homolog ist, beinhalten natürlich vorkommende allelische
Varianten als auch Mutanten oder jegliche andere nicht natürlich vorkommende
Varianten, die die inhärenten
Merkmale des Polypeptids von SEQ ID Nr: 2 beibehalten.
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Wie
im Stand der Technik bekannt, ist eine allelische Variante eine
alternierende Form eines Polypeptids, die dadurch charakterisiert
ist, dass sie eine Substitution, Deletion oder Addition einer oder
mehrerer Aminosäuren
aufweist, die die biologische Funktion des Polypeptids nicht verändert. Unter "biologischer Funktion" wird die Funktion
des Polypeptids in den Zellen, in denen es natürlicherweise auftritt, verstanden,
selbst wenn die Funktion nicht notwendig für das Wachstum oder Überleben
der Zellen ist. Zum Beispiel ist die biologische Funktion eines
Porins, den Eintritt in Zellen von Verbindungen zu ermöglichen,
die in dem extrazellulären
Medium vorhanden sind. Eine biologische Funktion unterscheidet sich
von einer antigenen Eigenschaft. Ein Polypeptid kann mehr als eine
biologische Funktion aufweisen.
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Allelische
Varianten sind in der Natur sehr häufig. Zum Beispiel wird eine
Bakterienspezies wie C. pneumoniae gewöhnlich durch eine Vielzahl
von Stämmen
repräsentiert,
die sich von jedem anderen durch kleinere allelische Variationen
unterscheiden. Tatsächlich
kann ein Polypeptid, das die gleiche biologische Funktion in unterschiedlichen
Stämmen
erfüllt,
eine Aminosäuresequenz
(und Polynukleotidsequenz) aufweisen, die nicht identisch in einer
jeglichen der Stämme
ist. Trotz dieser Variation wurde eine Immunantwort, die sich allgemein
gegen viele allelische Varianten richtet, gezeigt. In Untersuchungen
des Chlamydien-Antigens MOMP tritt eine Kreuzstammantikörperbindung
zusammen mit einer Neutralisierung der Infektiosität trotz
einer Aminosäuresequenzvariation
von MOMP von Stamm zu Stamm auf, was anzeigt, dass das MOMP, wenn
es als ein Immunogen verwendet wird, tolerant gegenüber Aminosäurevariationen
ist.
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Polynukleotide,
die für
homologe Polypeptide oder allelische Varianten kodieren, werden
durch Amplifikation mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) von genomischer
Bakterien-DNA, die durch herkömmliche Verfahren
extrahiert wurde, wieder gewonnen. Dies beinhaltet die Verwendung
von synthetischen Oligonukleotid-Primern, die zu stromaufwärts liegenden
und stromabwärts
liegenden Bereichen der 5'-
und 3'-Enden der kodierenden
Domäne
passen. Geeignete Primer werden gemäß der Nukleotidsequenzinformation,
die in der SEQ ID Nr: 1 bereitgestellt wird, entworfen. Das Verfahren
ist wie folgt: ein Primer wird ausgewählt, der aus 10 bis 40, vorzugsweise
15 bis 25 Nukleotiden besteht. Es ist vorteilhaft, Primer auszuwählen, die
C- und G-Nukleotide in einem Verhältnis enthalten, das ausreichend
ist, um eine wirksame Hybridisierung sicherzustellen, d. h. eine
Menge von C- und G-Nukleotiden
von mindestens 40%, vorzugsweise 50% des gesamten Nukleotidgehalts.
Eine Standard-PCR-Reaktion beinhaltet typischerweise 0,5 bis 5 Einheiten
an Taq-DNA-Polymerase pro 100 μl,
20 bis 200 μM
an jedem Desoxynukleotid, vorzugsweise bei äquivalenten Konzentrationen,
0,5 bis 2,5 mM Magnesium gegenüber
der Gesamtdesoxynukleotidkonzentration, 105 bis
106 Zielmoleküle und etwa 20 pmol eines jeden
Primers. Etwa 25 bis 50 PCR-Zyklen mit einer Anlagerungstemperatur
von 15°C
bis 5°C
unter dem wirklichen Tm-Wert der Primer werden durchgeführt. Eine
stringentere Anlagerungstemperatur verbessert eine Unterscheidung
gegenüber
nicht korrekt angelagerten Primer und vermindert einen Einbau von
nicht korrekten Nukleotiden an dem 3'-Ende der Primer. Eine Denaturierungstemperatur
von 95°C
bis 97°C ist
typisch, obwohl höhere
Temperaturen für
eine Denaturierung von C + G-reichen Zielen geeignet sein können. Die
Anzahl von durchgeführten
Zyk len hängt
von der Anfangskonzentration der Zielmoleküle ab, obwohl typischerweise
mehr als 40 Zyklen nicht empfohlen werden, da nicht spezifische
Hintergrundprodukte dazu neigen, sich anzuhäufen.
-
Ein
alternatives Verfahren zum Wiedergewinnen von Polynukleotiden, die
für homologe
Polypeptide oder allelische Varianten kodieren, ist durch Hybridisierungsscreening
einer DNA- oder RNA-Bibliothek. Hybridisierungsverfahren sind bekannt
und in Ausubel et al. (Ausubel et al., Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons
Inc., 1994), Silhavy et al. (Silhavy et al. Experiments with Gene
Fusions, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1984) und Davis et
al. (Davis et al. A Manual for Genetic Engineering: Advanced Bacterial Genetics,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1980) beschrieben. Wichtige
Parameter zum Optimieren von Hybridisierungsbedingungen sind in
einer Formel wiedergegeben, die verwendet wird, um die kritische Schmelztemperatur
zu erhalten, über
der sich zwei komplementäre
DNA-Stränge voneinander
trennen (Casey & Davidson,
Nucl. Acid Res. (1997) 4: 1539). Für Polynukleotide mit einer
Länge von
etwa 600 Nukleotiden oder mehr ist diese Formel wie folgt: Tm =
81,5 + 0,41 × (%
G + C) + 16,6 log (Kationenkonzentration) – 0,63 × (% Formamid) – 600/Basenanzahl.
Unter geeigneten Stringenzbedingungen liegt die Hybridisierungstemperatur
(Th) etwa 20 bis 40°C,
20 bis 25°C
oder vorzugsweise 30 bis 40°C
unter dem berechneten Tm-Wert. Der Fachmann wird verstehen, dass
die optimale Temperatur und optimalen Salzbedingungen leicht bestimmt
werden können.
-
Stringente
Bedingungen werden für
sowohl Vorhybridisierungs- als auch Hybridisierungsinkubationen (i)
innerhalb von 4–16
Stunden bei 42°C
in 6 × SSC
mit 50% Formamid oder (ii) innerhalb von 4–16 Stunden bei 65°C in einer
wässrigen
6 × SSC-Lösung (1
M NaCl, 0,1 M Natriumcitrat (pH-Wert von 7,0)) erreicht. Typischerweise
werden Hybridisierungsexperimente bei einer Temperatur von 60 bis
68°C, z.
B. 65°C,
durchgeführt.
Bei einer solchen Temperatur können
stringente Hybridisierungsbedingungen in 6 × SSC, vorzugsweise in 2 × SSC oder
1 × SSC,
mehr bevorzugt in 0,5 × SSC,
0,3 × SSC
oder 0,1 × SSC
(ohne Formamid) erreicht werden. 1 × SSC enthält 0,15 M NaCl und 0,015 M
Natriumcitrat.
-
Geeignete
Homologe und Fragmente davon, die nicht natürlich auftreten, werden unter
Verwendung bekannter Verfahren zum Identifizieren von Bereichen
eines Antigens entwickelt, die wahrscheinlich Aminosäuresequenzänderungen
und/oder -deletionen tolerieren werden. Als ein Beispiel werden
homologe Polypeptide von verschiedenen Spezies verglichen. Konservierte
Sequenzen werden identifiziert. Je unterschiedlicher Sequenzen sind,
desto wahrscheinlicher werden Sequenzänderungen toleriert. Homologie
unter Sequenzen kann dadurch analysiert werden, dass z. B. der BLAST-Homologie-Suchalgorithmus
von Altschul et al., Nucleic Acids Res., 25: 3389–3402 (1997),
verwendet wird. Alternativ dazu werden Sequenzen derart modifiziert,
dass sie reaktiver gegenüber
T- und/oder B-Zellen werden, basierend auf einer computergestützten Analyse
von vermutlichen T- oder B-Zell-Epitopen. Eine noch weitere Alternative
ist ein Mutieren eines spezifischen Aminosäurerestes oder einer spezifischen
Aminosäuresequenz
innerhalb des Polypeptids in vitro, sodann Screenen der mutierten
Polypeptide hinsichtlich ihrer Fähigkeit,
eine Chlamydia-Infektion gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren zu verhindern oder zu behandeln.
-
Ein
Fachmann wird leicht verstehen werden, dass durch Befolgen des nachstehend
beschriebenen Screening-Verfahrens ohne unangemessenes Experimentieren
bestimmt werden wird, ob ein spezifisches Homolog von SEQ ID Nr:
2 beim Verhindern oder Behandeln einer Chlamydia-Infektion verwendbar
sein kann. Das Screening-Verfahren umfasst die Schritte:
- (i) Immunisieren eines Tiers, vorzugsweise
einer Maus, mit dem Testhomolog oder -fragment,
- (ii) Beimpfen des immunisierten Tiers mit Chlamydia und
- (iii) Selektieren derjenigen Homologe oder Fragmente, die einen
Schutz gegenüber
Chlamydia verleihen.
-
Unter "Verleihen eines Schutzes" wird verstanden,
dass es eine Verminderung der Schwere irgendeiner der Wirkungen
einer Chlamydia-Infektion im Vergleich zu einem Kontrolltier, das
nicht mit dem Testhomolog oder -fragment immunisiert worden war,
auftritt.
-
Polypeptidderivate
werden bereitgestellt, die Teilsequenzen von SEQ ID Nr: 2, Teilsequenzen
von Polypeptidsequenzen, die zu SEQ ID Nr: 2 homolog sind, Polypeptide,
die sich von Volllängen-Polypeptiden durch
innere Deletion ableiten und Verschmelzungsproteine sind.
-
Es
ist eine anerkannte Praxis auf dem Gebiet der Immunologie, Fragmente
und Varianten von Proteinimmunogenen als Impfstoffe zu verwenden,
da alles, was benö tigt
wird, um eine Immunantwort auf ein Protein zu induzieren, ein kleiner
(z. B. 8 bis 10 Aminosäuren)
immunogener Bereich des Proteins ist. Es wurde gezeigt, dass verschiedene
kurze synthetische Peptide, die oberflächenexponierten Antigenen von
Pathogenen entsprechen, die von Chlamydia verschieden sind, wirksame
Impfstoff-Antigene
gegenüber
ihren entsprechenden Pathogenen sind, z. B. ein Peptid mit 11 Resten
eines Mausbrusttumorvirus (Casey & Davidson,
Nucl. Acid Res. (1977) 4: 1539), ein Peptid mit 16 Resten des Semliki-Forest-Virus
(Snijders et al., 1991. J. Gen. Virol. 72: 557–565) und zwei überlappende
Peptide mit jeweils 15 Resten vom Hundeparvovirus (Langeveld et al.,
Vaccine 12(15): 1473–1480,
1994).
-
Dementsprechend
wird es einem Fachmann, der die gegenwärtige Beschreibung gelesen
hat, leicht ersichtlich sein, dass Teilsequenzen von SEQ ID Nr:
2 oder ihre homologen Aminosäuresequenzen
inhärent zu
den Volllängen-Sequenzen
sind und erfindungsgemäß gelehrt
werden. Solche Polypeptidfragmente weisen vorzugsweise eine Länge von
mindestens 12 Aminosäuren
auf. Vorteilhafterweise weisen sie eine Länge von mindestens 20 Aminosäuren, vorzugsweise
mindestens 50 Aminosäuren,
mehr bevorzugt mindestens 75 Aminosäuren und am meisten bevorzugt
mindestens 100 Aminosäuren
auf.
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Polynukleotide
mit 30 bis 600 Nukleotiden, die für Teilsequenzen von Sequenzen,
die zu SEQ ID Nr: 2 homolog sind, kodieren, werden durch PCR-Amplifikation
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Parameter und unter
Verwendung von Primern wieder gewonnen, die zu Sequenzen stromaufwärts und
stromabwärts
der 5'- und 3'-Enden des zu amplifizierenden
Fragments passen. Das Matrizenpolynukleotid für eine solche Amplifikation
ist entweder das Volllängen-Polynukleotid,
das zu SEQ ID Nr: 1 homolog ist, oder ein Polynukleotid, das in
einem Gemisch von Polynukleotiden, wie eine DNA- oder RNA-Bibliothek
enthalten ist. Als ein alternatives Verfahren zum Wiedergewinnen
der Teilsequenzen wird eine Screeninghybridisierung unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen und unter Verwendung der Formel zum Berechnen
des Tm-Werts durchgeführt.
Wenn Fragmente mit 30 bis 600 Nukleotiden wieder gewonnen werden
sollen, wird der berechnete Tm-Wert durch Subtrahieren (600/Polynukleotidgröße in Basenpaaren)
korrigiert und die Stringenzbedingungen werden durch eine Hybridisierungstemperatur
definiert, die 5 bis 10°C
unter dem Tm-Wert liegt. Wenn Oligonukleotide mit weniger als 20
bis 30 Basen erhalten werden sollen, ist die Formel zum Berechnen
des Tm-Werts wie folgt: Tm = 4 × (G
+ C) + 2 (A + T). Zum Beispiel würde
ein 18-Nukleotid-Fragment mit 50% G + C einen ungefähren Tm-Wert
von 54°C
aufweisen. Kurze Peptide, die Frag mente von SEQ ID Nr: 2 oder ihren
homologen Sequenzen sind, werden direkt durch chemische Synthese
erhalten (E. Gross und H. J. Meinhofer, 4 The Peptides: Analysis,
Synthesis, Biology; Modern Techniques of Peptide Synthesis, John
Wiley & Sons
(1981), und M. Bodanzki, Principles of Peptide Synthesis, Springer-Verlag
(1984)).
-
Geeignete
Polypeptidderivate, z. B. Polypeptidfragmente, werden unter Verwendung
einer computergestützten
Analyse von Aminosäuresequenzen
entwickelt. Dies würde
vermutliche oberflächenexponierte
antigene Bereiche identifizieren (Hughes et al., 1992. Infect. Immun.
60(9): 3497). Eine Analyse von sechs Aminosäuresequenzen, die in SEQ ID
Nr: 2 enthalten sind, basierend auf dem Produkt von Flexibilitäts- und
Hydrophobizitätsneigungen
unter Verwendung des Programms SEQSEE (Wishart DS, et al. "SEQSEE: a comprehensive
program suite for Protein sequence analysis." Comput Appl Biosci. 1994 Apr; 10(2):
121–32)
kann potentielle B- und T-Zell-Epitope
aufdecken, die als eine Grundlage zum Selektieren geeigneter immunogener Fragmente
und Varianten verwendet werden können.
Diese Analyse verwendet eine angemessene Kombination von Merkmalen
der äußeren Oberfläche, die
wahrscheinlich von Antikörpern
erkannt wird. Vermutliche T-Zell-Epitope für die HLA-A0201-MHC-Unterklasse
können
durch Algorithmen aufgedeckt werden, die einen bei dem NIH entwickelten
Ansatz nachahmen (Parker KC et al. "Peptide binding to MHC class I molecules: implications
for antigenic peptide prediction." Immunol Res 1995; 14(1): 34–57).
-
Epitope,
die eine schützende
T-Zell-abhängige
Immunantwort induzieren, sind über
die gesamte Länge
des Polypeptids vorhanden. Jedoch können einige Epitope durch sekundäre und tertiäre Strukturen
des Polypeptids maskiert sein. Um solche maskierten Epitope aufzudecken,
werden große
innere Deletionen erzeugt, die viel der ursprünglichen Proteinstruktur entfernen
und die maskierten Epitope exponieren. Solche inneren Deletionen
bewirken manchmal den zusätzlichen
Vorteil eines Entfernens von immundominanten Bereichen hoher Variabilität unter
Stämmen.
-
Polynukleotide,
die für
Polypeptidfragmente und Polypeptide mit großen inneren Deletionen kodieren, werden
unter Verwendung von Standardverfahren konstruiert (Ausubel et al.,
Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons Inc., 1994).
Solche Verfahren beinhalten Standard-PCR, inverse PCR, Restriktionsenzymbehandlung
von klonierten DNA-Molekülen
oder das Verfahren von Kunkel et al. (Kunkel et al. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1985) 82: 448). Komponenten für diese Verfahren und Anweisungen
für ihre
Verwendung sind leicht aus verschiedenen käuflichen Quellen wie Stratagene
erhältlich.
Sobald die Deletionsmutanten konstruiert wurden, werden sie hinsichtlich
ihrer Fähigkeit,
eine Chlamydia-Infektion zu verhindern oder zu behandeln, wie vorstehend
beschrieben getestet.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein Verschmelzungspolypeptid eines, das ein
Polypeptid oder ein Polypeptidderivat, wie hierin beschrieben, enthält, das
an dem N- oder C-terminalen
Ende mit einem jeglichen andere Polypeptid (hierin nachstehend als
ein Peptidschwanz bezeichnet) verschmolzen ist. Ein einfacher Weg
zum Erhalten eines solchen Verschmelzungspolypeptids besteht in
der Translation einer In-Frame-Verschmelzung der Polynukleotidsequenzen,
d. h. eines Hybridgens. Das Hybridgen, das für das Verschmelzungspolypeptid kodiert,
wird in einen Expressionsvektor inseriert, der zum Transformieren
oder Transfizieren einer Wirtszelle verwendet wird. Alternativ dazu
wird die Polynukleotidsequenz, die für das Polypeptid oder Polypeptidderivat kodiert,
in einen Expressionsvektor inseriert, in dem das Polynukleotid,
das für
den Peptidschwanz kodiert, bereits vorhanden ist. Solche Vektoren
und Anweisungen für
ihre Verwendung sind käuflich
erhältlich,
z. B. das pMal-c2-
oder pMal-p2-System von New England Biolabs, bei dem der Peptidschwanz
ein maltosebindendes Protein ist, das Glutathion-S-Transferase-System
von Pharmacia oder das von Novagen erhältliche His-Tag-System. Diese
und andere Expressionssysteme stellen geeignete Mittel zum weiteren
Aufreinigen von Polypeptiden und Derivaten, die erfindungsgemäß geeignet
sind, bereit.
-
Ein
vorteilhaftes Beispiel eines Verschmelzungspolypeptids ist eines,
bei dem das Polypeptid oder Homolog oder Fragment, wie hierin beschrieben,
mit einem Polypeptid mit einer Adjuvans-Aktivität, wie einer Untereinheit B
von entweder Choleratoxin oder hitzelabilem E. coli-Toxin, verschmolzen
ist. Eine weitere vorteilhafte Verschmelzung ist eine, bei der das
Polypeptid, Homolog oder Fragment mit einem starken T-Zell-Epitop oder
B-Zell-Epitop verschmolzen ist. Ein solches Epitop kann eines, das
bekannt ist (z. B. das Hepatitis B-Virus-Kernartigen, D. R. Millich
et al., "Antibody
production to the nucleocapsid and envelope of the Hepatitis B virus
primed by a single synthetic T cell site", Nature. 1987. 329: 547–549), oder
eines sein, das in einem weiteren Polypeptid, wie hierin beschrieben,
basierend auf einer computergestützten
Analyse von vermutlichen T- oder B-Zell-Epitopen, identifiziert
worden ist. Übereinstimmend
mit diesem erfindungsgemäßen Aspekt
ist ein Verschmelzungspolypeptid, das T- oder B-Zell-Epitope aus
SEQ ID Nr: 2 umfasst, oder sein Homolog oder Fragment, wobei die
Epitope sich von vielen Varianten des Poly peptids oder Homologs
oder Fragments ableiten, wobei sich jede Variante von einer weiteren
in seiner Lage und Sequenz seines Epitops innerhalb des Polypeptids
unterscheidet. Eine solche Verschmelzung ist beim Verhindern und
Behandeln einer Chlamydia-Infektion wirksam, da es die T- und B-Zellantwort
auf das Gesamtpolypeptid, -homolog oder -fragment optimiert.
-
Um
eine Verschmelzung zu bewirken, wird das Polypeptid mit dem N-,
oder vorzugsweise mit dem C-terminalen Ende des Polypeptids mit
einer Adjuvans-Aktivität
oder T- oder B-Zell-Epitop verschmolzen. Alternativ dazu wird ein
Polypeptidfragment intern innerhalb der Aminosäuresequenz des Polypeptids
mit Adjuvans-Aktivität
inseriert. Das T- oder B-Zell-Epitop kann auch intern in die Aminosäuresequenz
des erfindungsgemäßen Polypeptids
inseriert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Polynukleotide
kodieren auch für
Hybridvorläuferpolypeptide
mit heterologen Signalpeptiden, die in erfindungsgemäße Polypeptide
reifen. Unter einem "heterologen
Signalpeptid" wird
ein Signalpeptid verstanden, das nicht in natürlich vorkommenden Vorläufern von
erfindungsgemäßen Polypeptiden
gefunden wird.
-
Erfindungsgemäße Polynukleotidmoleküle, die
RNA, DNA oder Modifikationen oder Kombinationen davon beinhalten,
weisen verschiedene Anwendungen auf. Ein DNA-Molekül wird z.
B. (i) in einem Verfahren zum Herstellen des kodierten Polypeptids
in einem rekombinanten Wirtssystem, (ii) bei der Konstruktion von Impfstoffvektoren
wie Pockenviren, die weiter in Verfahren und Zusammensetzungen zum
Verhindern und/oder Behandeln einer Chlamydia-Infektion verwendet
werden, (iii) als ein Impfstoffmittel (als auch ein RNA-Molekül) in einer
nackten Form oder formuliert mit einem Zufuhrvehikel und (iv) bei
der Konstruktion von attenuierten Chlamydia-Stämmen, die ein erfindungsgemäßes Polynukleotid überexprimieren
oder es in einer nicht toxischen, mutierten Form exprimieren, verwendet.
-
Dementsprechend
umfasst ein zweiter erfindungsgemäßer Aspekt (i) eine Expressionskassette
mit einem erfindungsgemäßen DNA-Molekül, das unter
der Kontrolle der Elemente, die für eine Expression benötigt werden,
insbesondere unter der Kontrolle eines geeigneten Promotors, steht,
(ii) einen Expressionsvektor mit einer erfindungsgemäßen Expressionskassette,
(iii) eine prokaryotische oder eukaryotische Zelle, die mit einer erfindungsgemäßen Expressionskassette
und/oder einem erfindungsgemäßen Vektor
transformiert oder transfiziert ist, als auch (iv) ein Ver fahren
zum Produzieren eines Polypeptids oder Polypeptidderivats, das durch
ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
kodiert wird, das ein Kultivieren einer prokaryotischen oder eukaryotischen
Zelle, die mit einer erfindungsgemäßen Expressionskassette und/oder
einem erfindungsgemäßen Vektor
transformiert oder transfiziert ist, unter Bedingungen, die eine
Expression des erfindungsgemäßen DNA-Moleküls ermöglichen,
und Wiedergewinnen des kodierten Polypeptids oder Polypeptidderivats
aus der Zellkultur beinhaltet.
-
Ein
rekombinantes Expressionssystem wird aus prokaryotischen und eukaryotischen
Wirten ausgewählt.
Eukaryotische Wirte beinhalten Hefezellen (z. B. Saccharomyces cerevisiae
oder Pichia pastoris), Sängerzellen
(z. B. COS1-, NIH3T3- oder JEG3-Zellen), Arthropodenzellen (z. B.
Spodoptera frugiperda (SF9)-Zellen) und Pflanzenzellen. Ein bevorzugtes
Expressionssystem ist ein prokaryotischer Wirt wie E. coli. Bakterielle
und eukaryotische Zellen sind von einer Reihe von unterschiedlichen
Quellen erhältlich,
einschließlich
kommerzieller Quellen, z. B. der American Type Culture Collection
(ATCC, Rockville, Maryland). Kommerzielle Quellen von Zellen, die
zum Exprimieren von rekombinantem Protein verwendet werden, stellen
auch Anweisungen für
eine Verwendung der Zellen bereit.
-
Die
Auswahl des Expressionssystems hängt
von den für
das exprimierte Polypeptid gewünschten Merkmalen
ab. Zum Beispiel kann es verwendbar sein, um ein erfindungsgemäßes Polypeptid
in einer besonderen lipidierten Form oder einer jeglichen anderen
Form zu produzieren.
-
Ein
Fachmann würde
leicht verstehen, dass nicht erwartet werden würde, dass alle Vektoren und
Expressionskontrollsequenzen und Wirte gleichermaßen gut
die erfindungsgemäßen Polynukleotide
exprimieren. Mit den nachstehend beschriebenen Richtlinien kann
jedoch eine Selektion von Vektoren, Expressionskontrollsequenzen
und Wirten ohne unangemessenes Experimentieren und ohne Abweichung
von dem Umfang der Erfindung durchgeführt werden.
-
Beim
Selektieren eines Vektors muss der Wirt derart ausgewählt werden,
dass er mit dem Vektor kompatibel ist, der in ihm existiert und
möglicherweise
in ihm repliziert. Überlegungen
werden hinsichtlich der Vektorkopienanzahl, der Fähigkeit
zum Kontrollieren der Kopienanzahl, der Expression von anderen Proteinen
wie antibiotischer Resistenz angestellt. Beim Selektieren einer
Expressionskontrollsequenz wird eine Reihe von Variablen berücksichtigt.
Unter den wichtigen Variablen sind die relative Stärke der
Sequenz (z. B. die Fähigkeit,
eine Expression unter verschiedenen Bedingungen zu betreiben), die
Fähigkeit,
die Sequenzfunktion zu steuern, die Kompatibilität zwischen dem zu exprimierenden
Polynukleotid und der Kontrollsequenz (z. B. Sekundärstrukturen
werden berücksichtigt,
um Haarnadelstrukturen zu vermeiden, die eine wirksame Transkription
verhindern). Beim Selektieren des Wirts werden unizelluläre Wirte
selektiert, die mit dem ausgewählten Vektor
kompatibel, hinsichtlich jeglichen möglichen toxischen Wirkungen
des exprimierten Produkts tolerant, zum wirksamen Sekretieren des
exprimierten Produkts, falls so gewünscht, zum Exprimieren des
Produkts in der gewünschten
Konformation, zur maßstäblichen
Vergrößerung und
zum leichten Aufreinigen des Endprodukts fähig sind.
-
Die
Auswahl der Expressionskassette hängt von dem selektierten Wirtssystem
als auch von den für das
exprimierte Polypeptid gewünschten
Merkmalen ab. Typischerweise beinhaltet eine Expressionskassette einen
Promotor, der in dem selektierten Wirtssystem funktionell ist und
konstitutiv oder induzierbar sein kann, eine Ribosombindungsstelle,
ein Start-Codon (ATG), falls erforderlich, einen Bereich, der für ein Signalpeptid, z.
B. ein Lipidierungssignalpeptid, kodiert, ein erfindungsgemäßes DNA-Molekül, ein Stopp-Codon
und gegebenenfalls einen 3'-terminalen
Bereich (Translations- und/oder Transkriptionsterminator). Der Signalpeptid-kodierende
Bereich ist benachbart zu dem erfindungsgemäßen Polynukleotid und befindet
sich in einem geeigneten Leserahmen. Der für das Signalpeptid kodierende
Bereich ist homolog oder heterolog zu dem DNA-Molekül, das für das reife
Polypeptid kodiert, und ist mit dem Sekretionsapparat des für eine Expression
verwendeten Wirts kompatibel. Der offene Leserahmen, der durch das
erfindungsgemäße DNA-Molekül, allein
oder zusammen mit dem Signalpeptid, konstituiert wird, befindet
sich unter der Kontrolle des Promotors, so dass eine Transkription
und Translation in dem Wirtssystem auftritt. Promotoren und Signalpeptid-kodierende
Bereiche sind bekannt und dem Fachmann erhältlich und beinhalten z. B.
den Promotor von Salmonella typhimurium (und Derivate), der durch
Arabinose induzierbar ist (Promotor araB) und in gramnegativen Bakterien
wie E. coli funktionell ist (wie in der
US-PS 5,028,530 und in Cagnon et al.
(Cagnon et al., Protein Engineering (1991) 4(7): 843) beschrieben),
den Promotor des Gens des Bakteriophagen T7, das für eine RNA-Polymerase kodiert,
der in einer Reihe von E. coli-Stämmen funktionell ist, die T7-Polymerase
exprimieren (beschrieben in der
US-PS
4,952,496 ), das OspA-Lipidierungssignalpeptid, und das
R1pB-Lipidierungssignalpeptid (Takase et al., J. Bact. (1987) 169:
5692).
-
Die
Expressionskassette ist typischerweise Teil eines Expressionsvektors,
der für
seine Fähigkeit,
in dem ausgewählten
Expressionssystem zu replizieren, selektiert wird. Expressionsvektoren
(z. B. Plasmide oder virale Vektoren) können z. B. aus denjenigen ausgewählt werden,
die in Pouwels et al. (Cloning Vectors: A Laboratory Manual 1985,
Ergänzung
1987) beschrieben worden sind. Geeignete Expressionsvektoren können von
verschiedenen kommerziellen Quellen erworben werden.
-
Verfahren
zum Transformieren/Transfizieren von Wirtszellen mit Expressionsvektoren
sind bekannt und hängen
von dem selektierten Wirtssystem ab, wie in Ausubel et al. (Ausubel
et al., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons Inc., 1994)
beschrieben.
-
Nach
Expression wird ein rekombinantes erfindungsgemäßes Polypeptid (oder ein Polypeptidderivat) produziert
und verbleibt in dem intrazellulären
Kompartiment, wird in das extrazelluläre Medium oder in den periplasmatischen
Raum sekretiert/ausgeschieden oder wird in die zelluläre Membran
eingebettet. Das Polypeptid wird in einer im Wesentlichen aufgereinigten
Form aus dem Zellextrakt oder aus dem Überstand nach Zentrifugation
der rekombinanten Zellkultur wieder gewonnen. Typischerweise wird
das rekombinante Polypeptid durch auf Antikörper basierende Affinitätsaufreinigung
oder durch andere bekannte Verfahren aufgereinigt, die leicht durch
einen Fachmann angepasst werden können, wie eine Verschmelzung
des Polynukleotids, das für
das Polypeptid oder sein Derivat kodiert, an eine kleine affinitätsbindende
Domäne.
Antikörper,
die zum Immunaffinitätsaufreinigen
der erfindungsgemäßen Polypeptide
verwendbar sind, werden wie nachstehend beschrieben erhalten.
-
Ein
erfindungsgemäßes Polynukleotid
kann auch als ein Impfstoff verwendbar sein. Es gibt zwei Hauptwege,
entweder unter Verwendung eines viralen oder bakteriellen Wirts
als ein Genzufuhrvehikel (Lebendimpfstoffvektor) oder Verabreichen
des Gens in einer freien Form, z. B. inseriert in ein Plasmid. Eine
therapeutische oder prophylaktische Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Polynukleotids
wird wie nachstehend beschrieben evaluiert.
-
Dementsprechend
stellt ein dritter erfindungsgemäßer Aspekt
(i) einen Impfstoffvektor wie ein Pockenvirus mit einem erfindungsgemäßen DNA-Molekül, das unter
der Kontrolle von Elementen steht, die für eine Expression benötigt werden,
(ii) eine Zusammensetzung, die einen erfindungsgemäßen Impfstoffvektor
zusammen mit einem Verdünner
oder Träger
umfasst, insbesondere (iii) eine pharmazeutische Zusammensetzung
mit einer therapeutisch oder prophylaktisch wirksamen Menge eines
erfindungsgemäßen Impfstoffvektors,
(iv) ein Verfahren zum Induzieren einer Immunantwort gegen Chlamydia
in einem Säuger
(z. B. einem Menschen, alternativ kann das Verfahren in Veterinäranwendungen
zum Behandeln oder Verhindern einer Chlamydia-Infektion von Tieren,
z. B. Katzen oder Vögeln,
verwendet werden), das ein Verabreichen an den Säuger einer immunogen wirksamen
Menge eines erfindungsgemäßen Impfstoffvektors
umfasst, um eine schützende
oder therapeutische Immunantwort gegenüber Chlamydia hervorzurufen,
und insbesondere (v) ein Verfahren zum Verhindern und/oder Behandeln
einer Infektion mit Chlamydia (z. B. C. trachomatis, C. psittaci,
C. pneumonia, C. pecorum), die ein Verabreichen einer prophylaktischen
oder therapeutischen Menge eines erfindungsgemäßen Impfstoffvektors an ein
infiziertes Individuum beinhaltet, bereit. Zusätzlich umfasst der dritte erfindungsgemäße Aspekt
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Impfstoffvektors bei der
Herstellung eines Medikaments zum Verhindern und/oder Behandeln
einer Chlamydia-Infektion.
-
Wie
hierin verwendet, exprimiert ein Impfstoffvektor ein oder mehrere
erfindungsgemäße Polypeptide oder
Derivate. Der Impfstoffvektor kann zusätzlich ein Cytokin, wie Interleukin-2
(IL-2) oder Interleukin-12 (IL-12), exprimieren, das die Immunantwort
(Adjuvans-Wirkung) verstärkt.
Es wird verstanden, dass eine jegliche der zu exprimierenden Komponenten
unter die Kontrolle von Elementen platziert wird, die für eine Expression
in einer Säugerzelle
benötigt
werden.
-
Übereinstimmend
mit dem dritten erfindungsgemäßen Aspekt
ist eine Zusammensetzung, die mehrere Impfstoffvektoren umfasst,
wobei ein jeglicher von diesem zum Exprimieren eines erfindungsgemäßen Polypeptids
oder Derivats fähig
ist. Eine Zusammensetzung kann auch einen Impfstoffvektor, der zum
Exprimieren eines zusätzlichen
Chlamydia-Antigens oder einer Untereinheit, eines Fragments, Homologs,
einer Mutante oder eines Derivats davon, fähig ist, gegebenenfalls zusammen
mit einem Cytokin wie IL-2 oder IL-12 umfassen.
-
Impfungsverfahren
zum Behandeln oder Verhindern einer Infektion in einem Säuger umfassen
eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Impfstoffvektors, der über einen
jeglichen herkömmlichen
Weg verabreicht werden soll, insbesondere an eine mukosale (z. B.
okkulare, intranasale, orale, gastritische, pulmonare, intestinale, rektale,
vaginale oder Harnweg-) Oberfläche
oder über
den parenteralen (z. B. subkutanen, intradermalen, intramuskulären, intravenösen oder
intraperitonealen) Weg. Bevorzugte Wege hängen von der Auswahl des Impfstoffvektors
ab. Eine Behandlung kann in einer einzigen Dosis oder wiederholt
bei Intervallen erfolgen. Die geeignete Dosierung hängt von
verschiedenen Parametern ab, die vom Fachmann verstanden werden,
wie dem Impfstoffvektor selbst, dem Verabreichungsweg oder dem Zustand
des zu impfenden Säugers
(Gewicht, Alter und dergleichen).
-
Lebendimpfstoffvektoren,
die im Stand der Technik erhältlich
sind, beinhalten virale Vektoren wie Adenoviren und Pockenviren
als auch bakterielle Vektoren, z. B. Shigella, Salmonella, Vibrio
cholerae, Lactobacillus, Bacille bilié de Calmette-Guérin (BOG)
und Streptococcus.
-
Ein
Beispiel eines Adenovirus-Vektors als auch eines Verfahrens zum
Konstruieren eines Adenovirus-Vektors, der zum Exprimieren eines
erfindungsgemäßen DNA-Moleküls fähig ist,
ist in der
US-PS 4,920,209 beschrieben.
Pockenvirusvektoren beinhalten Vaccinia- und Kanarienpockenvirus,
die in der
US-PS 4,722,848 bzw.
US-PS 5,364,773 beschrieben sind.
(Vgl. auch z. B. Tartaglia et al., Virology (1992) 188: 217 für eine Beschreibung
eines Vaccinia-Virus-Vektors und Taylor et al., Vaccine (1995) 13:
539 für
eine Referenz eines Kanarienpockenvirus.) Pockenvirusvektoren, die
zum Exprimieren eines erfindungsgemäßen Polynukleotids fähig sind,
werden durch homologe Rekombination erhalten, wie in Kieny et al.,
Nature (1984) 312: 163 beschrieben, so dass das erfindungsgemäße Polynukleotid
in das virale Genom unter geeigneten Bedingungen für eine Expression
in Sängerzellen
inseriert wird. Im Allgemeinen kann die Dosis eines viralen Impfstoffvektors
für eine
therapeutische oder prophylaktische Verwendung etwa 1 × 10
4 bis etwa 1 × 10
11,
vorteilhafterweise etwa 1 × 10
7 bis etwa 1 × 10
10,
vorzugsweise etwa 1 × 10
7 bis etwa 1 × 10
9 Plaque
bildende Einheiten pro kg betragen. Vorzugsweise werden virale Vektoren
parenteral, z. B. in drei Dosen mit vierwöchigem Abstand, verabreicht.
Es ist bevorzugt, eine Zugabe eines chemischen Adjuvans zu einer
Zusammensetzung, die einen erfindungsgemäßen viralen Vektor enthält, und
dadurch Minimieren der Immunantwort auf den viralen Vektor selbst
zu vermeiden.
-
Nicht
toxigene, mutierte Stämme
von Vibrio cholerae, die als ein oraler Lebendimpfstoff verwendbar sind,
sind bekannt. Mekalanos et al., Nature (1983) 306: 551 und die
US-PS 4,882,278 beschreiben
Stämme, bei
denen eine wesentliche Menge der kodierenden Sequenz jeder der zwei
ctxA-Allele deletiert wurde, so dass kein funkti onelles Cholerae-Toxin
produziert wird. Die
WO 92/11354 beschreibt
einen Stamm, bei dem der irgA-Lokus durch Mutation inaktiviert ist.
Diese Mutation kann in einem einzigen Stamm mit ctxA-Mutationen
kombiniert werden. Die
WO 94/01533 beschreibt
eine Deletionsmutante, der funktionelle ctxA- und attRS1-DNA-Sequenzen
fehlen. Diese mutierten Stämme
sind genetisch manipuliert, um heterologe Antigene zu exprimieren,
wie in der
WO 94/19482 beschrieben.
Eine wirksame Impfstoffdosis eines Stamms von Vibrio cholerae, die
zum Exprimieren eines Polypeptids oder Polypeptidderivats fähig ist,
dass von einem erfindungsgemäßen DNA-Molekül kodiert
wird, enthält
etwa 1 × 10
5 bis etwa 1 × 10
9,
vorzugsweise etwa 1 × 10
6 bis etwa 1 × 10
8 lebensfähige Bakterien
in einem Volumen, das für
den selektierten Verabreichungsweg geeignet ist. Bevorzugte Verabreichungswege
beinhalten alle mukosalen Wege. Am meisten bevorzugt werden diese
Vektoren intranasal oder oral verabreicht.
-
Attenuierte
Stämme
von Salmonella typhimurium, die für eine rekombinante Expression
von heterologen Antigenen genetisch manipuliert sind oder nicht,
und deren Verwendung als orale Impfstoffe sind in Nakayama et al.
(Bio/Technology (1988) 6: 693) und in der
WO 92/11361 beschrieben. Bevorzugte
Verabreichungswege beinhalten alle mukosalen Wege. Am meisten bevorzugt
werden diese Vektoren intranasal oder oral verabreicht.
-
Andere
bakterielle Stämme,
die als Impfstoffvektoren im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet werden,
sind für
Shigella flexneri in High et al., EMBO (1992) 11: 1991 und Sizemore
et al., Science (1995) 270: 299, für Streptococcus gordonii in
Medaglini et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1995) 92: 6868, und
für Bacille
Calmette Guerin in Flynn J. L., Cell. Mol. Biol. (1994) 40 (Ergänzung I):
31, der
WO 88/06626 ,
WO 90/00594 ,
WO 91/13157 ,
WO 92/01796 und
WO 92/21376 beschrieben.
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In
bakteriellen Vektoren wird das erfindungsgemäße Polynukleotid in das bakterielle
Genom inseriert oder verbleibt in einem freien Zustand als Teil
eines Plasmids.
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Die
Zusammensetzung, die einen erfindungsgemäßen bakteriellen Impfstoffvektor
umfasst, kann ferner ein Adjuvans beinhalten. Eine Reihe von Adjuvanzien
ist dem Fachmann bekannt. Bevorzugte Adjuvanzien werden selektiert,
wie nachstehend bereitgestellt.
-
Dementsprechend
stellt ein vierter erfindungsgemäßer Aspekt
(i) eine Zusammensetzung, die ein erfindungsgemäßes Polynukleotid zusammen
mit einem Verdünner
oder Träger
umfasst, (ii) eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine therapeutisch
oder prophylaktisch wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Polynukleotids
umfasst, (iii) ein Verfahren zum Induzieren einer Immunantwort gegen
Chlamydia in einem Säuger
durch Verabreichung einer immunogen wirksamen Menge eines erfindungsgemäßen Polynukleotids zum
Auslösen
einer schützenden
Immunantwort gegen Chlamydia, und insbesondere (iv) ein Verfahren
zum Verhindern und/oder Behandeln einer Infektion mit Chlamydia
(z. B. C. trachomatis, C. psittaci, C. pneumoniae oder C. pecorum)
durch Verabreichen einer prophylaktischen oder therapeutischen Menge
eines erfindungsgemäßen Polynukleotids
an ein infiziertes Individuum bereit. Zusätzlich umfasst der vierte erfindungsgemäße Aspekt
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Polynukleotids bei der
Herstellung eines Medikaments zum Verhindern und/oder Behandeln
einer Chlamydia-Infektion. Eine bevorzugte Verwendung beinhaltet
die Verwendung eines DNA-Moleküls,
das unter Bedingungen für
eine Expression in einer Sängerzelle
platziert ist, insbesondere in einem Plasmid, das nicht zum Replizieren
in Sängerzellen
und zum im Wesentlichen Integrieren in ein Säugergenom fähig ist.
-
Eine
Verwendung der erfindungsgemäßen Polynukleotide
beinhaltet deren Verabreichung an einen Säuger als ein Impfstoff für therapeutische
oder prophylaktische Zwecke. Solche Polynukleotide werden in der Form
von DNA als Teil eines Plasmids verwendet, der nicht fähig ist,
sich in einer Sängerzelle
zu replizieren, und nicht fähig
ist, sich in das Säugergenom
zu integrieren. Typischerweise wird ein solches DNA-Molekül unter
die Kontrolle eines Promotors gestellt, der für eine Expression in einer
Sängerzelle
geeignet ist. Der Promotor fungiert entweder ubiquitär oder gewebespezifisch.
Beispiele für
nicht gewebespezifische Promotoren beinhalten den frühen Cytomegalovirus(CMV)-Promotor
(der in der
US-PS 4,168,062 beschrieben
ist) und den Rous-Sarcoma-Virus-Promotor (der in Norton & Coffin, Molec.
Cell Biol. (1985) 5: 281 beschrieben ist). Ein Beispiel eines gewebespezifischen
Promotors ist der Desmin-Promotor, der eine Expression in Muskelzellen
lenkt (Li et al., Gene (1989) 78: 243, Li & Paulin, J. Biol. Chem. (1991) 266:
6562 und Li & Paulin,
J. Biol. Chem. (1993) 268: 10403). Eine Verwendung von Promotoren
ist dem Fachmann bekannt. Geeignete Vektoren sind in zahlreichen
Publikationen, insbesondere in der
WO
94/21797 und Hartikka et al., Human Gene Therapy (1996)
7: 1205, beschrieben.
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Erfindungsgemäße Polynukleotide,
die als Impfstoffe verwendet werden, kodieren entweder einen Vorläufer oder
eine reife Form des entsprechenden Polypeptids. In der Vorläuferform
ist das Signalpeptid entweder homolog oder heterolog. In dem letzteren
Fall wird eine eukaryotische Leitsequenz wie die Leitsequenz des
gewebespezifischen Plasminogenfaktors (tPA) bevorzugt.
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Wie
hierin verwendet, enthält
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ein oder mehrere Polynukleotide mit gegebenenfalls mindestens einem
zusätzlichen
Polynukleotid, das für
ein weiteres Chlamydia-Antigen kodiert, wie Urease-Untereinheit
A, B oder beide, oder ein Fragment, Derivat, eine Mutante oder ein
Analogon davon. Die Zusammensetzung kann auch ein zusätzliches
Polynukleotid enthalten, das für
ein Cytokin, wie Interleukin-2 (IL-2) oder Interleukin-12 (IL-12)
kodiert, so dass die Immunantwort verstärkt wird. Diese zusätzlichen
Polynukleotide werden unter die geeignete Kontrolle für eine Expression
gestellt. Vorteilhafterweise sind erfindungsgemäße DNA-Moleküle und/oder
zusätzliche
DNA-Moleküle,
die in die gleiche Zusammensetzung eingeschlossen werden sollen,
in dem gleichen Plasmid vorhanden.
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Standardtechniken
der Molekularbiologie zum Herstellen und Aufreinigen von Polynukleotiden
werden bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Polynukleotid-Therapeutika
verwendet. Für
eine Verwendung als Impfstoff wird ein erfindungsgemäßes Polynukleotid
gemäß verschiedener
nachstehend beschriebener Verfahren formuliert.
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Ein
Verfahren verwendet das Polynukleotid in einer nackten Form, frei
von jeglichen Zufuhrvehikeln. Ein solches Polynukleotid wird einfach
in einer physiologisch akzeptablen Lösung wie steriler Salzlösung oder steril
gepufferter Salzlösung
mit oder ohne einen Träger
verdünnt.
Wenn vorhanden, ist der Träger
vorzugsweise isoton, hypoton oder schwach hyperton und weist eine
relativ niedrige ionische Stärke
auf, wie von einer Sucroselösung
bereitgestellt, z. B. eine Lösung
mit 20% Sucrose.
-
Ein
alternatives Verfahren verwendet das Polynukleotid in Verbindung
mit Mitteln, die eine zelluläre Aufnahme
unterstützen.
Beispiele solcher Mittel sind (i) Chemikalien, die eine zelluläre Permeabilität modifizieren,
wie Bupivacain (vgl. z. B. die
WO
94/16737 ), (ii) Liposome für eine Einkapselung des Polynukleotids oder
(iii) kationische Lipide oder Silica-, Gold- oder Wolframmikropartikel,
die selbst mit den Polynukleotiden assoziieren.
-
Anionische
und neutrale Liposome sind auf dem Gebiet bekannt (vgl. z. B. Liposomes:
A Practical Approach, RPC New Ed, IRL Press (1990), für eine detaillierte
Beschreibung von Verfahren zum Herstellen von Liposomen) und sind
zum Zuführen
eines großen
Bereichs von Produkten, einschließlich Polynukleotiden, verwendbar.
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Kationische
Lipide sind auch auf dem Fachgebiet bekannt und werden üblicherweise
für eine
Genzufuhr verwendet. Solche Lipide beinhalten Lipofectin
TM, das auch als DOTMA (N-[1-(2,3-Dioleyloxy)propyl]-N,N,N-trimethylammoniumchlorid)
bekannt ist, DOTAP (1,2-Bis(oleyloxy)-3-(trimethylammonio)propan), DDAB
(Dimethyldioctadecylammoniumbromid), DOGS (Dioctadecylamidologlycylspermin)
und Cholesterinderivate wie DC-Chol (3-beta-(N-(N',N'-Dimethylaminomethan)carbamoyl)cholesterin).
Eine Beschreibung dieser kationischen Lipide findet sich in der
EP 187,702 ,
WO 90/11092 ,
US-PS 5,283,185 ,
WO 91/15501 ,
WO 95/26356 und
US-PS
5,527,928 . Kationische Lipide für eine Genzufuhr werden vorzugsweise
in Verbindung mit einem neutralen Lipid wie DOPE (Dioleylphosphatidylethanolamin)
verwendet, wie in der
WO 90/11092 als Beispiel
beschrieben.
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Eine
Formulierung mit kationischen Liposomen kann gegebenenfalls andere
transfektionserleichternde Verbindungen enthalten. Eine Reihe von
diesen sind in der
WO 93/18759 ,
WO 93/19768 ,
WO 94/25608 und
WO 95/02397 beschrieben. Sie beinhalten
Sperminderivate, die zum Erleichtern des Transports von DNA durch
die nukleäre
Membran verwendbar sind (vgl. z. B. die
WO 93/18759 ), und membranpermeabilisierende Verbindungen
wie GALA, Gramicidin S und kationische Gallensäuresalze (vgl. z. B. die
WO 93/19768 ).
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Gold-
oder Wolframmikropartikel werden für eine Genzufuhr verwendet,
wie in der
WO 91/00359 ,
WO 93/17706 und in Tang
et al. Nature (1992) 356: 152 beschrieben. Das mit Mikropartikeln
beschichtete Polynukleotid wird über
intradermale oder intraepidermale Wege unter Verwendung einer nadelfreien
Injektionsvorrichtung ("gene
gun") injiziert,
wie denjenigen, die in der
US-PS
4,945,050 ,
US-PS 5,015,580 und
in der
WO 94/24263 beschrieben
sind.
-
Die
Menge an DNA, die in einem Impfstoffempfänger verwendet werden soll,
hängt z.
B. von der Stärke
des in dem DNA-Konstrukt verwendeten Promotors, der Immunogenizität des exprimierten
Genprodukts, dem Zustand des für
eine Verabreichung vorgesehenen Säugers (z. B. dem Gewicht, Alter
und allgemeinen Gesundheitszustands des Säugers), der Verabreichungsart
und dem Typ der Formulierung ab. Allgemein kann eine therapeutisch
oder prophylaktisch wirksame Dosis von etwa 1 μg bis etwa 1 mg, vorzugsweise
etwa 10 μg
bis etwa 800 μg
und mehr bevorzugt etwa 25 μg
bis etwa 250 μg
an erwachsene Menschen verabreicht werden. Die Verabreichung kann
in einer einzelnen Dosis oder wiederholt bei Intervallen erreicht
werden.
-
Der
Verabreichungsweg ist ein jeglicher herkömmlicher Weg, der auf dem Impfstoffgebiet
verwendet wird. Als allgemeine Richtschnur wird ein erfindungsgemäßes Polynukleotid über eine
mukosale Oberfläche, z.
B. einer okkularen, intranasalen, pulmonalen, oralen, intestinalen,
rektalen, vaginalen und Harnwegoberfläche, oder über einen parenteralen Weg,
z. B. über
einen intravenösen,
subkutanen, intraperitonealen, intradermalen, intraepidermalen oder
intramuskulären
Weg, verabreicht. Die Wahl eines Verabreichungswegs hängt von
der Formulierung ab, die selektiert wird. Ein Polynukleotid, das
in Verbindung mit Bupivacain formuliert ist, wird vorteilhafterweise
in Muskeln verabreicht. Wenn ein neutrales oder anionisches Liposom
oder ein kationisches Lipid wie DOTMA oder DC-Chol verwendet wird,
kann die Formulierung vorteilhafterweise über intravenöse, intranasale
(Aerosolisation), intramuskuläre,
intradermale und subkutane Wege injiziert werden. Ein Polynukleotid
in einer nackten Form kann vorteilhafterweise über die intramuskulären, intradermalen
oder subkutanen Wege verabreicht werden.
-
Obwohl
nicht absolut benötigt,
kann eine solche Zusammensetzung auch ein Adjuvans enthalten. Falls
so, ist ein systemisches Adjuvans, das keine gleichzeitige Verabreichung
benötigt,
um eine Adjuvans-Wirkung zu zeigen, bevorzugt, wie z. B. QS21, das
in der
US-PS 5,057,546 beschrieben
ist.
-
Die
Sequenzinformation, die erfindungsgemäß bereitgestellt wird, ermöglicht die
Entwicklung von spezifischen Nukleotidsonden und -primern, die für diagnostische
Zwecke verwendet werden. Dementsprechend stellt ein fünfter erfindungsgemäßer Aspekt
eine Nukleotidsonde oder -primer mit einer Sequenz bereit, die sich in
einer in SEQ ID Nr: 1 gezeigten Sequenz findet oder durch die Degeneriertheit
des genetischen Codes davon abgeleitet ist.
-
Der
Begriff "Sonde", wie erfindungsgemäß verwendet,
betrifft Moleküle
von DNA (vorzugsweise einzelsträngig)
oder RNA (oder Modifikationen oder Kombinationen davon), die unter
den stringenten Bedingungen, wie vorstehend definiert, an Nukleinsäuremoleküle mit SEQ
ID Nr: 1 oder an Sequenzen, die zu SEQ ID Nr: 1 ho molog sind, oder
an ihre komplementäre
oder Antisense-Sequenz hybridisieren. Allgemein sind Sonden signifikant
kürzer
als Volllängen-Sequenzen.
Solche Sonden beinhalten etwa 5 bis etwa 100, vorzugsweise etwa
10 bis etwa 80 Nukleotide. Insbesondere weisen Sonden Sequenzen
auf, die mindestens 75%, vorzugsweise mindestens 85%, mehr bevorzugt
95% homolog zu einem Teil von SEQ ID Nr: 1 sind oder die komplementär zu solchen
Sequenzen sind. Sonden können
modifizierte Basen wie Inosin, Methyl-5-desoxycytidin, Desoxyuridin,
Dimethylamino-5-desoxyuridin oder Diamino-2,6-purin enthalten. Zucker-
oder Phosphatreste können
auch modifiziert oder substituiert sein. Zum Beispiel kann ein Desoxyriboserest
durch ein Polyamid ersetzt sein (Nielsen et al., Science (1991)
254: 1497) und Phosphatreste können
durch Estergruppen wie Diphosphat-, Alkyl-, Arylphosphonat- und
Phosphorothioatester ersetzt sein. Zusätzlich kann die 2'-Hydroxylgruppe an
Ribonukleotiden durch Einschluss solcher Gruppen wie Alkylgruppen
modifiziert sein.
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Erfindungsgemäße Sonden
werden in diagnostischen Tests als Fang- oder Nachweissonden verwendet.
Solche Fangsonden werden herkömmlicherweise
auf einem Festträger
direkt oder indirekt durch kovalente Mittel oder durch passive Adsorption
immobilisiert. Eine Nachweissonde wird durch einen Nachweismarker ausgewählt aus
radioaktiven Isotopen, Enzymen wie Peroxidase, alkalischer Phosphatase
und Enzymen, die zum Hydrolysieren eines chromogenen, fluorogenen
oder lumineszenten Substrats fähig
sind, Verbindungen, die chromogen, fluorogen oder lumineszent sind,
Nukleotidbasenanaloga und Biotin, markiert.
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Erfindungsgemäße Sonden
werden in einer jeglichen herkömmlichen
Hybridisierungstechnik wie Dot Blot (Maniatis et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual (1982) Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, New York), Southern Blot (Southern J.
Mol. Biol. (1975) 98: 503), Northern Blot (identisch zu Southern
Blot mit der Ausnahme, dass RNA als ein Ziel verwendet wird) oder
der Sandwichtechnik (Dunn et al., Cell (1977) 12: 23) verwendet.
Die letztere Technik beinhaltet die Verwendung einer spezifischen
Fangsonde und/oder einer spezifischen Nachweissonde mit Nukleotidsequenzen,
die sich mindestens teilweise voneinander unterscheiden.
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Ein
Primer ist eine Sonde mit gewöhnlich
etwa 10 bis etwa 40 Nukleotiden, die zum Starten einer enzymatischen
Polymerisation von DNA in einem Amplifikationsverfahren (z. B. PCR),
in einem Verlängerungsverfahren
oder in einem Verfahren einer reversen Transkription verwendet wird.
Primer, die in diagnostischen Verfahren verwendet werden, die PCR
beinhalten, werden durch bekannte Verfahren markiert.
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Wie
hierin beschrieben, werden erfindungsgemäß auch (i) ein Reagenz, das
eine erfindungsgemäße Sonde
umfasst, zum Nachweisen und/oder Identifizieren des Vorhandenseins
von Chlamydia in einem biologischen Material, (ii) ein Verfahren
zum Nachweisen und/oder Identifizieren des Vorhandenseins von Chlamydia
in einem biologischen Material, bei dem (a) eine Probe von dem biologischen
Material wieder gewonnen wird oder sich davon ableitet, (b) DNA
oder RNA von dem Material extrahiert und denaturiert wird und (c)
einer erfindungsgemäßen Sonde,
z. B. einer Fang-, Nachweissonde oder beidem, unter stringenten
Hybridisierungsbedingungen ausgesetzt wird, so dass eine Hybridisierung
nachgewiesen wird, und (iii) ein Verfahren zum Nachweisen und/oder
Identifizieren des Vorhandenseins von Chlamydia in einem biologischen
Material umfasst, bei dem (a) eine Probe von dem biologischen Material
wieder gewonnen wird oder sich davon ableitet, (b) DNA davon extrahiert
wird, (c) die extrahierte DNA mit mindestens einem und vorzugsweise
zwei erfindungsgemäßen Primer
versetzt wird und durch Polymerasekettenreaktion amplifiziert wird
und (d) das amplifizierte DNA-Fragment produziert wird.
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Es
ist offensichtlich, dass eine Offenbarung von Polynukleotidsequenzen
von SEQ ID Nr: 1, ihren Homologen und Teilsequenzen ihre entsprechenden
Aminosäuresequenzen
ermöglicht.
Dementsprechend stellt ein sechster erfindungsgemäßer Aspekt
ein im Wesentlichen aufgereinigtes Polypeptid oder Polypeptidderivat mit
einer Aminosäuresequenz
bereit, die durch ein erfindungsgemäßes Polynukleotid kodiert wird.
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Ein "im Wesentlichen aufgereinigtes
Polypeptid", wie
hierin verwendet, wird als ein Polypeptid definiert, das von der
Umgebung abgetrennt ist, in der es natürlich auftritt und/oder das
frei von dem Hauptteil der Polypeptide ist, die in der Umgebung
vorhanden sind, in der es synthetisiert wurde. Zum Beispiel ist
ein im Wesentlichen aufgereinigtes Polypeptid frei von cytoplasmatischen
Polypeptiden. Der Fachmann würde
leicht verstehen, dass die erfindungsgemäßen Polypeptide aus einer natürlichen
Quelle, d. h. einem Chlamydia-Stamm, aufgereinigt sein oder durch
rekombinante Mittel produziert werden können.
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Übereinstimmend
mit dem sechsten erfindungsgemäßen Aspekt
sind Polypeptide, Homologe oder Fragmente, die modifiziert oder
behandelt sind, um deren Immuno genizität in einem Zieltier zu erhöhen, in
dem das Polypeptid, Homolog oder die Fragmente einen Schutz gegen
Chlamydia verleihen sollen. Solche Modifikationen oder Behandlungen
beinhalten: Aminosäuresubstitutionen
mit einem Aminosäurederivat
wie 3-Methylhistidin, 4-Hydroxyprolin, 5-Hydroxylysin, etc., Modifikationen
oder Deletionen, die nach Präparation
des Polypeptids, Homologs oder Fragments durchgeführt werden,
wie die Modifikation von freien Amino-, Carboxyl- oder Hydroxylseitengruppen
der Aminosäuren.
-
Eine
Identifizierung von Homologen, Polypeptiden oder Polypeptidderivaten,
die durch erfindungsgemäße Polynukleotide
kodiert werden und die eine spezifische Antigenizität aufweisen,
wird durch Screenen auf Kreuzreaktivität mit einem Antiserum erreicht,
das gegen das Bezugspolypeptid mit einer Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr: 1
gerichtet ist. Das Verfahren ist wie folgt: ein monospezifisches
Hyperimmunantiserum wird gegen ein aufgereinigtes Bezugspolypeptid,
ein Verschmelzungspolypeptid (z. B. ein Expressionsprodukt von MBP-,
GST- oder His-Tag-Systemen, wobei die Beschreibung und Anweisungen
für eine
Verwendung davon in den Invitrogen-Benutzerhandbüchern für pcDNA3.1/Myc-His(+) A, B
und C und für
das Proteinaufreinigungssytem XpressTM enthalten
sind) oder ein synthetisches Peptid, das antigen sein soll, gerichtet.
Falls ein Antiserum gegen ein Verschmelzungspolypeptid gerichtet
wird, werden zwei unterschiedliche Verschmelzungssysteme verwendet.
Spezifische Antigenizität
kann gemäß einer
Reihe von Verfahren bestimmt werden, einschließlich Western Blot (Towbin
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1979) 76: 4350), Dot Blot und
ELISA, wie nachstehend beschrieben.
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In
einem Western Blot-Assay wird das zu screenende Produkt, entweder
als eine aufgereinigte Präparation
oder ein Gesamtextrakt aus E. coli, einer SDS-Page-Elektrophorese
unterzogen, wie von Laemmli (Nature (1970) 227: 680) beschrieben.
Nach Übertragung
auf eine Nitrocellulosemembran wird das Material weiter mit dem
monospezifischen Hyperimmunantiserum inkubiert, das in einem Bereich
von Verdünnungen
von etwa 1:5 bis etwa 1:5000, vorzugsweise etwa 1:100 bis etwa 1:500
verdünnt
wird. Eine spezifische Antigenizität wird gezeigt, sobald eine
Bande, die dem Produkt entspricht, eine Reaktivität bei einer
jeglichen der Verdünnungen
in dem vorstehenden Bereich zeigt.
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In
einem ELISA-Assay wird das zu screenende Produkt vorzugsweise als
das beschichtende Antigen verwendet. Eine aufgereinigte Präparation
wird bevorzugt, obwohl ein Gesamtzellextrakt auch verwendet werden
kann. Kurz gesagt, werden etwa 100 μl einer Präparation bei etwa 10 μg Protein
pro ml in Wells einer 96-Well-Polycarbonat-ELISA-Platte verteilt.
Die Platte wird zwei Stunden bei 37°C sodann bei 4°C über Nacht inkubiert.
Die Platte wird mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) mit 0,05% Tween
20 (PBS/Tween-Puffer) gewaschen. Die Wells werden mit 250 μl PBS mit
1% Rinderserumalbumin (BSA) gesättigt,
um ein nicht spezifisches Antikörperbinden
zu verhindern. Nach einstündiger
Inkubation bei 37°C
wird die Platte mit PBS/Tween-Puffer gewaschen. Das Antiserum wird
seriell in PBS/Tween-Puffer
mit 0,5% BSA verdünnt.
100 μl der
Verdünnungen
werden pro Well zugegeben. Die Platte wird 90 Minuten bei 37°C inkubiert,
gewaschen und gemäß Standardverfahren
evaluiert. Zum Beispiel wird ein Ziegen-Anti-Kaninchen-Peroxidase-Konjugat zu den Wells
gegeben, wenn spezifische Antikörper
gegen Kaninchen gerichtet wurden. Eine Inkubation erfolgt 90 Minuten
bei 37°C
und die Platte wird gewaschen. Die Reaktion wird mit dem geeigneten
Substrat entwickelt und die Reaktion wird durch Kolorimetrie (die
Absorption wird spektrophotometrisch gemessen) gemessen. Unter den
vorstehenden experimentellen Bedingungen wird eine positive Reaktion
durch O. D.-Werte gezeigt, die größer sind als diejenigen eines
Kontrollserums ohne Immunisierung.
-
In
einem Dot Blot-Assay wird ein aufgereinigtes Produkt bevorzugt,
obwohl ein Gesamtzellextrakt auch verwendet werden kann. Kurz gesagt,
wird eine Lösung
des Produkts bei etwa 100 μg/ml
seriell zweifach in 50 mM Tris-HCl (pH-Wert von 7,5) verdünnt. 100 μl jeder Verdünnung werden
auf eine Nitrocellulosemembran von 0,45 μm aufgetragen, die sich in einer
96-Well-Dot Blot-Vorrichtung (Biorad) befindet. Der Puffer wird durch
Anwenden von vermindertem Druck an das System entfernt. Wells werden
durch Zugabe von 50 mM Tris-HCl (pH-Wert von 7,5) gewaschen und
die Membran wird luftgetrocknet. Die Membran wird in Blockpuffer (50
mM Tris-HCl (pH-Wert von 7,5), 0,15 M NaCl, 10 g/l Magermilch) gesättigt und
mit einer Antiserum-Verdünnung
von etwa 1:50 bis etwa 1:5000, vorzugsweise etwa 1:500 inkubiert.
Die Reaktion wird gemäß Standardverfahren
deutlich gemacht. Zum Beispiel wird ein Ziegen-Anti-Kaninchen-Peroxidase-Konjugat
zu den Wells gegeben, wenn Kaninchenantikörper verwendet werden. Eine
Inkubation erfolgt 90 Minuten bei 37°C und der Blot wird gewaschen.
Die Reaktion wird mit dem geeigneten Substrat entwickelt und abgestoppt.
Die Reaktion wird visuell durch das Auftreten eines farbigen Punkts,
z. B. durch Kolorimetrie, gemessen. Unter den vorstehenden experimentellen
Bedingungen wird eine positive Reaktion gezeigt, sobald ein farbiger
Punkt mit einer Verdünnung
von mindestens etwa 1:5, vorzugsweise mindestens etwa 1:500 assoziiert
ist.
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Eine
therapeutische oder prophylaktische Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Polypeptids
oder Derivats kann wie nachstehend beschrieben evaluiert werden.
Ein siebter erfindungsgemäßer Aspekt
stellt (i) eine Zusammensetzung, die ein erfindungsgemäßes Polypeptid
zusammen mit einem Verdünner
oder Träger umfasst,
insbesondere (ii) eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine
therapeutisch oder prophylaktisch wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Polypeptids
enthält,
(iii) ein Verfahren zum Induzieren einer Immunantwort gegen Chlamydia
in einem Säuger
durch Verabreichen an den Säuger
einer immunogen wirksamen Menge eines erfindungsgemäßen Polypeptids,
um eine schützende
Immunantwort gegen Chlamydia hervorzurufen, und insbesondere (iv)
ein Verfahren zum Verhindern und/oder Behandeln einer Infektion
mit Chlamydia (z. B. C. trachomatis, C. psittaci, C. pneumoniae
oder C. pecorum) durch Verabreichen einer prophylaktischen oder
therapeutischen Menge eines erfindungsgemäßen Polypeptids an ein infiziertes
Individuum bereit. Zusätzlich
umfasst der siebte erfindungsgemäße Aspekt
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Polypeptids bei der Herstellung
eines Medikaments zum Verhindern und/oder Behandeln einer Chlamydia-Infektion.
-
Wie
hierin verwendet, werden die erfindungsgemäßen immunogenen Zusammensetzungen
durch herkömmliche
Wege, die auf dem Impfstoffgebiet bekannt sind, insbesondere an
eine mukosale (z. B. okkulare, intranasale, pulmonale, orale, gastritische,
intestinale, rektale, vaginale oder Harnweg-) Oberfläche oder über den
parenteralen (z. B. subkutanen, intradermalen, intramuskulären, intravenösen oder
intraperitonealen) Weg verabreicht. Die Wahl des Verabreichungsweges
hängt von
einer Reihe von Parametern ab, wie dem mit dem Polypeptid assoziierten
Adjuvans. Falls ein mukosales Adjuvans verwendet wird, ist der intranasale
oder orale Weg bevorzugt. Falls eine Lipidformulierung oder eine
Aluminiumverbindung verwendet wird, ist der parenterale Weg bevorzugt,
wobei der subkutane oder intramuskuläre Weg am meisten bevorzugt
ist. Die Wahl hängt
auch von der Art des Impfstoffmittels ab. Zum Beispiel wird ein
erfindungsgemäßes Polypeptid,
das mit CTP oder LTB verschmolzen ist, am besten an eine mukosale
Oberfläche
verabreicht.
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Wie
hierin verwendet, enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
ein oder mehrere erfindungsgemäße Polypeptide
oder Derivate. Die Zusammensetzung enthält gegebenenfalls mindestens
ein zusätzliches
Chlamydia-Antigen oder eine Untereinheit, ein Fragment, Homolog,
eine Mutante oder ein Derivat davon.
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Für eine Verwendung
in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wird ein Polypeptid oder Derivat davon in oder mit Liposomen, vorzugsweise
neutralen oder anionischen Liposomen, Mikrosphären, ISCOMS oder virusartigen
Partikeln (VLPs) formuliert, um eine Zufuhr zu erleichtern und/oder
die Immunantwort zu erhöhen.
Diese Verbindungen sind dem Fachmann leicht erhältlich. Vgl. z. B. Liposomes:
A Practical Approach, RCP New Ed, IRL Press (1990).
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Adjuvanzien,
die von Liposomen und dergleichen verschieden sind, werden auch
verwendet und sind bekannt. Adjuvanzien können vor einer schnellen Verteilung
durch Absondern davon in ein lokales Depot schützen oder sie können Substanzen
enthalten, die den Wirt stimulieren, Faktoren zu sekretieren, die
für Makrophagen
und andere Komponenten des Immunsystems chemotaktisch sind. Eine
geeignete Selektion kann geeigneterweise durch den Fachmann z. B.
aus denjenigen, die nachstehend (unter dem elften erfindungsgemäßen Aspekt)
beschrieben sind, erfolgen.
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Eine
Behandlung wird in einer einzigen Dosis oder wiederholt, wie benötigt, bei
Intervallen erfolgen, wie es leicht durch den Fachmann bestimmt
werden kann. Zum Beispiel folgen auf eine Grundimmunisierungsdosis
("priming dose") drei Boosterdosen
bei wöchentlichen
oder monatlichen Intervallen. Eine geeignete Dosis hängt von
zahlreichen Parametern ab, einschließlich des Empfängers (z.
B. Erwachsener oder Säugling) des
spezifischen Impfstoffantigens, des Wegs und der Häufigkeit
einer Verabreichung, des Vorhandenseins/Fehlens oder Typs des Adjuvans
und der gewünschten
Wirkung (z. B. Schutz und/oder Behandlung), wie es durch den Fachmann
bestimmt werden kann. Allgemein wird ein erfindungsgemäßes Impfstoffantigen durch
einen mukosalen Weg in einer Menge von etwa 10 μg bis etwa 500 mg, vorzugsweise
etwa 1 mg bis etwa 200 mg verabreicht. Für den parenteralen Verabreichungsweg übersteigt
die Dosis gewöhnlich
nicht etwa 1 mg, vorzugsweise etwa 100 μg.
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Wenn
als Impfstoffmittel verwendet, können
die erfindungsgemäßen Polynukleotide
und Polypeptide sequenziell als Teil eines Vielschrittimmunisierungsverfahrens
verwendet werden. Zum Beispiel wird ein Säuger anfangs mit einem erfindungsgemäßen Impfstoffvektor
wie einem Pockenvirus, z. B. über
den parenteralen Weg, grundimmunisiert ("primed") und sodann zweimal mit dem Polypeptid,
das durch den Impfstoffvektor kodiert wird, z. B. über den
mukosalen Weg, verstärkt
("boosted"). In einem weiteren
Beispiel werden Liposomen, die mit einem erfindungsgemäßen Poly peptid
oder Derivat assoziiert sind, auch zum Grundimmunisieren verwendet,
wobei ein Verstärken
mukosal unter Verwendung eines löslichen
erfindungsgemäßen Polypeptids oder
Derivats zusammen mit einem mukosalen Adjuvans (z. B. LT) durchgeführt wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Polypeptidderivat
wird auch gemäß dem siebten
Aspekt als ein diagnostisches Reagenz zum Nachweisen des Vorhandenseins
von Anti-Chlamydia-Antikörpern,
z. B. in einer Blutprobe, verwendet. Solche Polypeptide weisen eine
Länge von
etwa 5 bis etwa 80, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 50 Aminosäuren auf.
Sie sind entweder markiert oder nicht markiert, abhängig von
dem diagnostischen Verfahren. Diagnostische Verfahren, die ein solches
Reagenz beinhalten, sind nachstehend beschrieben.
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Nach
Expression eines erfindungsgemäßen DNA-Moleküls wird
ein Polypeptid oder Polypeptidderivat produziert und unter Verwendung
bekannter Labortechniken aufgereinigt. Wie vorstehend beschrieben,
kann das Polypeptid oder Polypeptidderivat als ein Verschmelzungsprotein
produziert werden, das einen verschmolzenen Schwanz enthält, der
eine Aufreinigung erleichtert. Das Verschmelzungsprodukt wird verwendet,
um einen kleinen Säuger,
z. B. eine Maus oder ein Kaninchen zu immunisieren, um Antikörper gegen
das Polypeptid oder Polypeptidderivat bereitzustellen (monospezifische
Antikörper).
Dementsprechend stellt ein achter erfindungsgemäßer Aspekt einen monospezifischen
Antikörper
bereit, der an ein erfindungsgemäßes Polypeptid oder
Polypeptidderivat bindet.
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Unter
einem "monospezifischen
Antikörper" wird ein Antikörper verstanden,
der fähig
ist, mit einem einzigartigen natürlich
vorkommenden Chlamydia-Polypeptid zu reagieren. Ein erfindungsgemäßer Antikörper ist
entweder polyklonal oder monoklonal. Monospezifische Antikörper können rekombinant,
z. B. chimär
(z. B. durch einen variablen Bereich mit Mausursprung begründet, der
mit einem menschlichen konstanten Bereich assoziiert ist), humanisiert
(ein menschliches immunglobulinkonstantes Rückgrat zusammen mit einem hypervariablen
Bereich eines tierischen, z. B. murinen, Ursprungs) und/oder einzelkettig
sein. Sowohl polyklonale als auch monospezifische Antikörper können auch
in der Form von Immunglobulinfragmenten, z. B. F(ab)'2- oder
Fab-Fragmenten, vorliegen. Die erfindungsgemäßen Antikörper sind von einem jeglichen
Isotyp, z. B. IgG oder IgA, und polyklonale Antikörper sind
von einem einzigen Isotyp oder ein Gemisch von Isotypen.
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Antikörper gegen
die erfindungsgemäßen Polypeptide,
Homologe oder Fragmente werden durch Immunisieren eines Säugers mit
einer Zusammensetzung erzeugt, die das Polypepid, Homolog oder Fragment umfasst.
Solche Antikörper
können
polyklonal oder monoklonal sein. Verfahren zum Erzeugen von polyklonalen
oder monoklonalen Antikörpern
sind bekannt. Für
eine Übersicht
vergleiche "Antibodies,
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Hrsg. E. Harlow
und D. Lane (1988), und D. E. Yelton et al., 1981. Ann. Rev. Biochem.
50: 657-680. Für
monoklonale Antikörper
vgl. Kohler & Milstein
(1975) Nature 256: 495–497.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper, die
gegen ein erfindungsgemäßes Polypeptid
oder Polypeptidderivat gerichtet werden, werden produziert und unter
Verwendung von immunologischen Standardassays, z. B. Western Blot-Analyse,
Dot Blot-Assay oder ELISA (vgl. z. B. Coligan et al., Current Protocols
in Immunology (1994) John Wiley & Sons,
Inc., New York, NY) identifiziert. Die Antikörper werden in diagnostischen
Verfahren zum Nachweisen des Vorhandenseins eines Chlamydia-Antigens
in einer Probe wie einer biologischen Probe verwendet. Die Antikörper werden
auch in Affinitätschromatographie
zum Aufreinigen eines erfindungsgemäßen Polypeptids oder Polypeptidderivats
verwendet. Wie weiter nachstehend beschrieben, können solche Antikörper in
prophylaktischen und therapeutischen passiven Immunisierungsverfahren
verwendet werden.
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Dementsprechend
stellt ein neunter erfindungsgemäßer Aspekt
(i) ein Reagenz zum Nachweisen des Vorhandenseins von Chlamydia
in einer biologischen Probe, das einen erfindungsgemäßen Antikörper, ein
erfindungsgemäßes Polypeptid
oder Polypeptidderivat enthält,
und (ii) ein diagnostisches Verfahren zum Nachweisen des Vorhandenseins
von Chlamydia in einer biologischen Probe durch In-Kontakt-Bringen
der biologischen Probe mit einem erfindungsgemäßen Antikörper, einem erfindungsgemäßen Polypeptid
oder Polypeptidderivat, so dass sich ein Immunkomplex bildet, und
Nachweisen eines solchen Komplexes, um das Vorhandensein von Chlamydia
in der Probe oder dem Organismus, von dem sich die Probe ableitet,
anzuzeigen, bereit.
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Der
Fachmann wird leicht verstehen, dass der Immunkomplex zwischen einer
Komponente der Probe und dem Antikörper, Polypeptid oder Polypeptidderivat,
was auch immer verwendet wird, ausgebildet wird und dass ein jegliches
nicht gebundenes Material vor einem Nachweisen des Komplexes entfernt
wird. Es wird verstanden, dass ein Polypeptidreagenz zum Nachweisen
des Vorhandenseins von Anti- Chlamydia-Antikörpern in
einer Probe, z. B. einer Blutprobe, verwendbar ist, während ein
erfindungsgemäßer Antikörper zum
Screenen einer Probe, wie einem gastritischen Extrakt oder einer
Biopsie, auf das Vorhandensein von Chlamydia-Polypeptiden verwendet
wird.
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Für diagnostische
Anwendungen liegt das Reagenz (d. h. der erfindungsgemäße Antikörper, das
erfindungsgemäße Polypeptid
oder Polypeptidderivat) entweder in einem freien Zustand vor oder
ist an einem Festträger
wie einem Röhrchen,
einem Kügelchen
oder einem anderen herkömmlichen
Träger,
der auf dem Gebiet verwendet wird, immobilisiert. Eine Immobilisierung
wird unter Verwendung von direkten oder indirekten Mitteln erreicht.
Direkte Mittel beinhalten passive Adsorption (nicht kovalentes Binden)
oder kovalentes Binden zwischen dem Träger und dem Reagenz. Unter
einem "indirekten
Mittel" wird verstanden,
dass eine Anti-Reagenz-Verbindung, die mit einem Reagenz wechselwirkt,
zuerst an den Festträger
angebunden wird. Zum Beispiel kann, falls ein Polypeptidreagenz
verwendet wird, ein Antikörper,
der daran bindet, als ein Anti-Reagenz dienen, mit der Maßgabe, dass
er an ein Epitop bindet, das nicht bei der Erkennung von Antikörpern in
biologischen Proben beteiligt ist. Indirekte Mittel können auch
ein Ligand-Rezeptor-System verwenden, zum Beispiel bei dem ein Molekül wie ein
Vitamin auf das Polypeptidreagenz gepfropft ist und der entsprechende
Rezeptor an der Festphase immobilisiert ist. Dies wird durch das
Biotin-Streptavidin-System veranschaulicht. Alternativ dazu wird
ein Peptidschwanz chemisch oder durch genetisches Manipulieren an
das Reagenz angefügt
und das gepfropfte oder verschmolzene Produkt durch passive Adsorption
oder kovalente Bindung an den Peptidschwanz immobilisiert.
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Solche
diagnostischen Mittel können
in einem Kit enthalten sein, der auch Anweisungen für eine Verwendung
umfasst. Das Reagenz ist mit einem Nachweismittel markiert, das
den Nachweis des Reagenzes ermöglicht,
wenn es an sein Ziel gebunden ist. Das Nachweismittel kann ein fluoreszierendes
Mittel wie ein Fluoresceinisocyanat oder Fluoresceinisothiocyanat
oder ein Enzym wie Meerrettichperoxidase oder Luciferase oder alkalische
Phosphatase oder ein radioaktives Element wie 125I
oder 51Cr sein.
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Dementsprechend
stellt ein zehnter erfindungsgemäßer Aspekt
ein Verfahren zum Aufreinigen aus einer biologischen Probe eines
erfindungsgemäßen Polypeptids
oder Polypeptidderivats bereit, das ein Durchführen einer auf Antikörper basierenden
Af finitätschromatographie
mit der biologischen Probe beinhaltet, wobei der Antikörper ein
monospezifischer erfindungsgemäßer Antikörper ist.
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Für eine Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Aufreinigungsverfahren
ist der Antikörper
entweder polyklonal oder monospezifisch und vorzugsweise ist er
von dem IgG-Typ. Aufgereinigte IgGs werden aus einem Antiserum unter
Verwendung von Standardverfahren (vgl. z. B. Coligan et al., Current
Protocols in Immunology (1994) John Wiley & Sons, Inc., New York, NY) präpariert.
Herkömmliche
Chromatographieträger wie
auch Standardverfahren zum Pfropfen von Antikörpern sind in z. B. Antibodies:
A Laboratory Manual, D. Lane, E. Harlow, Hrsg. (1998), beschrieben
und nachstehend angegeben.
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Kurz
gesagt, wird eine biologische Probe, wie ein Extrakt von C. pneumoniae,
vorzugsweise in einer Pufferlösung,
auf ein chromatographisches Material, das vorzugsweise mit dem Puffer äquilibriert
ist, der zum Verdünnen
der biologischen Probe verwendet wurde, aufgetragen, so dass dem
erfindungsgemäßen Polypeptid
oder Polypeptidderivat (d. h. dem Antigen) ermöglicht wird, auf das Material
zu adsorbieren. Das chromatographische Material, wie ein Gel oder
ein Harz, das an einen erfindungsgemäßen Antikörper gekoppelt ist, liegt entweder
in einer chargenartigen Form oder als eine Säule vor. Die nicht gebundenen
Komponenten werden herausgewaschen und das Antigen wird sodann mit
einem geeigneten Elutionspuffer, wie einem Glycinpuffer, oder einem
Puffer mit einem chaotropen Mittel, z. B. Guanidin-HCl, oder mit Hochsalzkonzentration
(z. B. 3 M MgCl2) eluiert. Eluierte Fraktionen
werden wieder gewonnen und das Vorhandensein des Antigens wird nachgewiesen,
z. B. durch Messen der Absorption bei 280 nm.
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Ein
elfter erfindungsgemäßer Aspekt
stellt (i) eine Zusammensetzung, die einen monospezifischen erfindungsgemäßen Antikörper zusammen
mit einem Verdünner
oder Träger
umfasst, (ii) eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine therapeutisch
oder prophylaktisch wirksame Menge eines monospezifischen erfindungsgemäßen Antikörpers umfasst,
und (iii) ein Verfahren zum Behandeln oder Verhindern einer Infektion mit
Chlamydia (z. B. C. trachomatis, C. psittaci, C. pneumoniae oder
C. pecorum) durch Verabreichen einer therapeutischen oder prophylaktischen
Menge eines erfindungsgemäßen monospezifischen
Antikörpers
an ein infiziertes Individuum bereit. Zusätzlich umfasst der elfte erfindungsgemäße Aspekt
die Verwendung eines erfindungsgemäßen monospezifischen Antikörpers bei
der Herstel lung eines Medikaments zum Behandeln oder Verhindern
einer Chlamydia-Infektion.
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Der
monospezifische Antikörper
ist entweder polyklonal oder monoklonal, vorzugsweise von dem IgA-Isotyp
(vorherrschend). Bei einer passiven Immunisierung wird der Antikörper an
eine mukosale Oberfläche
eines Säugers,
z. B. die gastritische Mukosa, z. B. oral oder intragastrikal, vorteilhafterweise
in Gegenwart eines Bicarbonatpuffers, verabreicht. Alternativ erfolgt
eine systemische Verabreichung, die keinen Bicarbonatpuffer benötigt. Ein
erfindungsgemäßer monospezifischer
Antikörper
wird als eine einzige aktive Komponente oder als ein Gemisch mit
mindestens einem monospezifischen Antikörper, der für ein unterschiedliches Chlamydia-Polypeptid spezifisch
ist, verabreicht. Die Menge an Antikörper und der spezifische verwendete
Dosierungsplan werden leicht durch den Fachmann bestimmt. Zum Beispiel
sind eine tägliche
Verabreichung von etwa 100 bis 1 000 mg an Antikörpern über eine Woche oder drei Dosen
pro Tag an etwa 100 bis 1 000 mg an Antikörpern über zwei oder drei Tage wirksame
Dosierungsplane für
die meisten Zwecke.
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Die
therapeutische oder prophylaktische Wirksamkeit wird unter Verwendung
von Standardverfahren, z. B. durch Messen einer Induktion einer
mukosalen Immunantwort oder Induktion einer schützenden und/oder therapeutischen
Immunität,
unter Verwendung von z. B. dem C. pneumoniae-Mausmodell evaluiert.
Der Fachmann wird leicht anerkennen, dass der Stamm von C. pneumoniae
des Modells durch einen anderen Chlamydia-Stamm ersetzt werden kann.
Zum Beispiel wird die Wirksamkeit von DNA-Molekülen und Polypeptiden aus C.
pneumoniae vorzugsweise in einem Mausmodell evaluiert, das einen
Stamm von C. pneumoniae verwendet. Ein Schutz wird durch Vergleichen
des Grads der Chlamydia-Infektion zu dem einer Kontrollgruppe bestimmt.
Ein Schutz wird gezeigt, wenn eine Infektion im Vergleich zu der
Kontrollgruppe vermindert ist. Eine solche Evaluierung erfolgt für erfindungsgemäße Polynukleotide,
Impfstoffvektoren, Polypeptide und Derivate davon als auch Antikörper.
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Adjuvanzien,
die in einer jeglichen der vorstehend beschriebenen Impfstoffzusammensetzungen
verwendbar sind, sind wie folgt.
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Adjuvanzien
für eine
parenterale Verabreichung beinhalten Aluminiumverbindungen, wie
Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat und Aluminiumhydroxyphos phat.
Das Antigen wird mit der Aluminiumverbindung gemäß Standardprotokollen präzipitiert
oder darauf adsorbiert. Andere Adjuvanzien, wie RIBI (ImmunoChem,
Hamilton, MT) werden bei einer parenteralen Verabreichung verwendet.
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Adjuvanzien
für eine
mukosale Verabreichung beinhalten bakterielle Toxine, z. B. das
Choleratoxin (CT), das hitzelabile Toxin (LT) von E. coli, das Toxin
A von Clostridium difficile und das Pertussis-Toxin (PT) oder Kombinationen,
Untereinheiten, Toxoide oder Mutanten davon, wie eine aufgereinigte
Präparation
von nativer Choleratoxin-Untereinheit B (CTB). Fragmente, Homologe,
Derivate und Verschmelzungen an ein jegliches dieser Toxine sind
auch geeignet, mit der Maßgabe,
dass sie eine Adjuvans-Aktivität
beibehalten. Vorzugsweise wird eine Mutante mit einer verminderten
Toxizität
verwendet. Geeignete Mutanten sind z. B. in der
WO 95/17211 (Arg-7-Lys-CT-Mutante),
WO 96/06627 (Arg-192-Gly-LT-Mutante)
und
WO 95/34323 (Arg-9-Lys-
und Glu-129-Gly-PT-Mutante) beschrieben. Zusätzliche LT-Mutanten, die in
den erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen verwendet werden, beinhalten z. B. Ser-63-Lys-,
Ala-69-Gly-, Glu-110-Asp- und Glu-112-Asp-Mutanten. Andere Adjuvanzien wie ein
bakterielles Monophosphoryl-Lipid A (MPLA) von z. B. E. coli, Salmonella
minnesota, Salmonella typhimurium oder Shigella flexneri, Saponine
oder Polylactidglycolid(PLGA)-Mikrosphären werden auch bei einer mukosalen
Verabreichung verwendet.
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Adjuvanzien,
die für
sowohl mukosale als auch parenterale Verabreichungen verwendbar
sind, beinhalten Polyphosphazene (
WO
95/02415 ), DC-Chol (3-b-(N-(N',N'-Dimethylaminomethan)carbamoyl)cholesterin,
US-PS 5,283,185 und
WO 96/14831 ) und QS-21
(
WO 88/09336 ).
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Eine
jegliche erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung, die ein erfindungsgemäßes Polynukleotid, ein erfindungsgemäßes Polypeptid,
ein erfindungsgemäßes Polypeptidderivat
oder einen erfindungsgemäßen Antikörper enthält, wird
in herkömmlicher
Art und Weise hergestellt. Insbesondere wird sie mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Verdünner
oder Träger,
z. B. Wasser oder einer Salzlösung
wie Phosphat-gepufferter Salzlösung,
formuliert. Allgemein wird ein Verdünner oder Träger auf
der Grundlage der Art und des Weges einer Verabreichung und pharmazeutischer
Standardpraxis selektiert. Geeignete pharmazeutische Träger oder
Verdünner
als auch pharmazeutische Bedürfnisse
für ihre
Verwendung in pharmazeutischen Formulierungen sind in Remington's Pharmaceutical
Sciences, einem Standardbezugstext in diesem Gebiet, und in der
USP/NF beschrieben.
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Erfindungsgemäß sind auch
Verfahren eingeschlossen, bei denen eine Chlamydia-Infektion durch orale
Verabreichung eines erfindungsgemäßen Chlamydia-Polypeptids und
eines mukosalen Adjuvans zusammen mit einem Antibiotikum, einem
Antiacidum, Sucralfat oder einer Kombination davon behandelt wird.
Beispiele solcher Verbindungen, die mit dem Impfstoffantigen und
dem Adjuvans verabreicht werden können, sind Antibiotika, einschließlich z.
B. Makroliden, Tetracyclinen und Derivaten davon (spezifische Beispiele
von Antibiotika, die verwendet werden können, beinhalten Azithromycin
oder Doxicyclin oder Immunmodulatoren wie Cytokine oder Steroide).
Zusätzlich
werden Verbindungen verwendet, die mehr als eine der vorstehend
aufgeführten
Komponenten enthalten, die aneinander gekoppelt sind. Erfindungsgemäß sind auch
Zusammensetzungen zum Durchführen
dieser Verfahren eingeschlossen, d. h. Zusammensetzungen mit einem
erfindungsgemäßen Chlamydia-Antigen
(oder Antigenen), einem Adjuvans und einem oder mehreren der vorstehend aufgeführten Verbindungen
in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünner.
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Es
wurde kürzlich
gezeigt, dass das cysteinreiche 60 kDa-Membranprotein eine Sequenz
enthält,
die kreuzreaktiv mit dem alpha-Myosin-schwere Kette-Epitop M7A-alpha aus Maus ist,
einem Epitop, das im Menschen konserviert ist (Bachmaier et al.,
Science (1999) 283: 1335). Es wird vorgeschlagen, dass diese Kreuzreaktivität zur Entwicklung
einer kardiovaskulären
Erkrankung beiträgt,
und daher kann es vorteilhaft sein, dieses Epitop und jegliche andere
Epitope, die mit menschlichen Antigenen kreuzreagieren, von dem
Protein zu entfernen, falls es als ein Impfstoff verwendet wird.
Demzufolge beinhaltet eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform die Modifikation
der kodierenden Sequenz, z. B. durch Deletion oder Substitution
der Nukleotide, die für
das Epitop kodieren, von Polynukleotiden, die das Protein kodieren,
um die Wirksamkeit und Sicherheit des Proteins als Impfstoff zu
verbessern. Ein ähnlicher
Ansatz kann für
ein schützendes
Antigen geeignet sein, von dem festgestellt wurde, dass es nicht
gewünschte
Homologien oder Kreuzreaktivitäten
mit menschlichen Antigenen aufweist.
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Mengen
der vorstehend aufgeführten
Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen Verfahren und Zusammensetzungen
verwendet werden, werden leicht durch den Fachmann bestimmt. Behandlungs-/Immunisierungspläne sind
auch bekannt und werden durch den Fachmann leicht entwickelt. Zum
Beispiel können
die Nichtimpfstoffkomponenten an den Tagen 1–14 verabreicht werden und
das Impfstoffantigen zusammen mit dem Adjuvans kann an den Tagen
7, 14, 21 und 28 verabreicht werden.
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BEISPIELE
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Die
vorstehende Beschreibung beschreibt im Allgemeinen die Erfindung.
Ein vollständigeres
Verstehen kann durch Bezug auf die nachstehenden spezifischen Beispiele
erhalten werden. Diese Beispiele werden lediglich für Veranschaulichungszwecke
beschrieben und sollen den Umfang der Erfindung nicht begrenzen. Änderungen
in der Form und Substitution von Äquivalenten sind vorgesehen,
wie Umstände
es nahe legen oder zweckdienlich machen können. Obwohl spezifische Begriffe
hierin verwendet wurden, sollen solche Begriffe beschreibend sein
und nicht für
Zwecke einer Begrenzung dienen.
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Beispiel 1:
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Plasmid-Vektors pCAI764
mit dem ATP/ADP-Translokase-Gen.
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Das
ATP/ADP-Translokase-Gen wurde aus genomischer DNA von Chlamydia
pneumoniae durch Polymerasekettenreaktion (PCR) unter Verwendung
eines 5'-Primers (5' ATAAGAATGCGGCCGCCACCATGACAAAAACCGAAGAAAAACC 3') (SEQ ID Nr: 3)
und eines 3'-Primers
(5' GCGCCGGATCCCTGAAGAAGCAGGAGCTG 3') (SEQ ID Nr: 4)
amplifiziert. Der 5'-Primer
enthält
eine Not I-Restriktionsstelle, eine Ribosombindungsstelle, ein Initiationscodon
und eine Sequenz am 5'-Ende
der Sequenz, die für
die ATP/ADP-Translokase kodiert. Der 3'-Primer beinhaltet die Sequenz, die
für die
C-terminale Sequenz der ATP/ADP-Translokase kodiert, und eine Bam
HI-Restriktionsstelle. Das Stopp-Codon wurde ausgeschlossen und
ein zusätzliches
Nukleotid wurde inseriert, um eine In-Frame-Verschmelzung mit dem
Histidin-Tag zu erhalten.
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Nach
Amplifikation wurde das PCR-Fragment unter Verwendung des PCR-Aufreinigungskits
QIAquickTM (Qiagen) aufgereinigt und sodann
mit Not I und Bam HI verdaut und in den eukaryotischen Expressionsvektor
pCA-Myc-His, der in Beispiel 2 (3) beschrieben
ist, kloniert, wobei die Transkription unter der Kontrolle des menschlichen
CMV-Promotors steht.
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Beispiel 2:
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung des eukaryotischen Expressionsvektors pCA/Myc-His.
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Das
Plasmid pcDNA3.1(–)Myc-His
C (Invitrogen) wurde mit Spe I und Bam HI restriktiert, um den CMV-Promotor
zu entfernen, und das verbleibende Vektorfragment wurde isoliert.
Der CMV-Promotor und Intron A aus dem Plasmid VR-1012 (Vical) wurden
auf einem Spe I/Bam HI-Fragment isoliert. Die Fragmente wurden zusammen
ligiert, um das Plasmid pCA/Myc-His zu erzeugen. Das Not I/Bam HI-restriktierte PCR-Fragment
mit dem ATP/ADP-Translokase-Gen wurde in das Not I- und Bam HI-restriktierte
Plasmid pCA/Myc-His ligiert, um das Plasmid pCAI764 (3)
zu erzeugen.
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Das
sich ergebende Plasmid, pCAI764, wurde durch Elektroporation in
E. coli XL-1 blue (Stratagene) transferiert, die in LB-Medium mit
50 μg/ml
Carbenicillin wachsen gelassen wurden. Das Plasmid wurde durch Endo
Free Plasmid Giga KitTM (Qiagen), einem
DNA-Aufreinigungssystem großen
Maßstabs,
isoliert. Die DNA-Konzentration wurde durch Absorption bei 260 nm
bestimmt und das Plasmid wurde nach Gelelektrophorese und Ethidiumbromidfärbung und
Vergleich mit Molekulargewichtsstandards verifiziert. Die 5'- und 3'-Enden des Gens wurden
durch Sequenzierung unter Verwendung von einem LiCor-DNA-Sequenziergerät Modell 4000
L und IRD-800-markierten Primern verifiziert.
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Beispiel 3:
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Immunisierung von Mäusen, um einen Schutz gegen
eine intranasale Challenge von C. pneumoniae zu erreichen.
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Es
wurde früher
gezeigt (Yang et al., 1993), dass Mäuse gegenüber einer intranasalen Infektion
mit unterschiedlichen Isolaten von C. pneumoniae empfänglich sind.
Der Stamm AR-39 (Grayston, 1989) wurde in Balb/c-Mäusen als
ein Challenge-Infektionsmodell verwendet, um die Kapazität, eine
schützende
Antwort gegen eine subletale Lungeninfektion mit C. pneumoniae hervorzurufen,
von Chlamydia-Genprodukten, die als nackte DNA zugeführt werden,
zu untersuchen. Eine schützende
Immunität
wird als eine erhöhte
Clearance von pulmonaler Infektion definiert.
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Gruppen
von 7- bis 9-Wochen alten männlichen
Balb/c-Mäusen
(8 bis 10 pro Gruppe) wurden intramuskulär (i. m.) zusammen mit intranasal
(i. n.) mit Plasmid-DNA,
die die kodierende Sequenz der ATP/ADP-Translokase von C. pneumoniae
enthält,
wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, immunisiert. Salzlösung oder
der Plasmid-Vektor, dem ein inseriertes Chlamydien-Gen fehlte, wurden
Gruppen von Kontrolltieren gegeben.
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Für eine i.
m.-Immunisierung wurden alternierende linke und rechte Quadrizeps
mit 100 μg
an DNA in 50 μl
PBS an drei Anlässen
bei 0, 3 und 6 Wochen injiziert. Für eine i. n.-Immunisierung
aspirierten anästhesierte
Mäuse 50 μl an PBS
mit 50 μg
DNA an drei Anlässen
bei 0, 3 und 6 Wochen. Bei der Woche 8 wurden immunisierte Mäuse i. n.
mit 5 × 105 IFU an C. pneumoniae, Stamm AR39, in 100 μl SPG-Puffer
angeimpft, um deren Fähigkeit,
das Wachstum einer subletalen Challenge mit C. pneumoniae zu begrenzen,
zu testen.
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Lungen
wurden aus Mäusen
bei den Tagen 5 und 9 nach der Challenge entnommen und sofort in SPG-Puffer
(7,5% Sucrose, 5 mM Glutamat, 12,5 mM Phosphat, pH-Wert von 7,5) homogenisiert.
Das Homogenat wurde bei –70°C bis zu
einem Test eingefroren gelagert. Verdünnungen des Homogenats wurden
auf das Vorhandensein von infektiösen Chlamydien durch Animpfen
auf Monoschichten von empfänglichen
Zellen untersucht. Das Inokulum wurde auf die Zellen bei 3000 UpM
für eine
Stunde zentrifugiert, sodann wurden die Zellen 3 Tage bei 35°C in Gegenwart
von 1 μg/ml
Cycloheximid inkubiert. Nach Inkubation wurden die Monoschichten
mit Formalin und Methanol fixiert, sodann auf das Vorhandensein
von Chlamydien-Einschlüssen unter
Verwendung von konvaleszenten Seren aus Kaninchen, die mit C. pneumoniae
infiziert worden waren, und metallverbessertem DAB als ein Peroxidase-Substrat
mittels Immunperoxidase angefärbt.
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4 und
Tabelle 1 zeigen, dass Mäuse,
die i. n. und i. m. mit pCAI764 immunisiert worden waren, Chlamydien-Lungentiter
von weniger als 2700 in 4 von 4 Fällen bei Tag 5 und weniger
als 3100 in 4 von 4 Fällen
bei Tag 9 aufwiesen, während
der Wertebereich für
Kontrollmäuse,
die mit Salzlösung
scheinimmunisiert worden waren, 6600 bis 19000 IFU/Lunge (Mittel
12120) bei Tag 5 und 2000 bis 19300 IFU/Lunge (Mittel 9500) bei
Tag 9 betrug. Eine DNA-Immunisierung war per se für die beobachtete
schützende
Wirkung nicht verantwortlich, da ein weiteres Plasmid-DNA-Konstrukt, pCAI426,
nicht fähig
war, zu schützen,
wobei Lungentiter in immunisierten Mäusen ähnlich zu denjenigen waren,
die für
Kontrollmäuse
erhalten wurden, die mit Salzlösung
immunisiert worden waren. Das Konstrukt pCAI426 ist identisch zu
pCAI764, mit der Ausnahme, dass die Nukleotidsequenz, die für die ATP/ADP-Translokase
kodiert, durch eine Nukleotidsequenz von C. pneumoniae ersetzt wurde,
die für
ein ATP-bindendes Aminosäuretransportprotein
kodiert. Tabelle 1
MAUS | BAKTERIENLAST
(EINSCHLUSS FORMENDE EINHEITEN PRO LUNGE) IN DEN LUNGEN VON BALG/C-MÄUSEN, DIE
MIT VERSCHIEDENEN DNA-IMMUNISIERUNGSKONSTRUKTEN IMMUNISIERT WURDEN |
IMMUNISIERENDES
KONSTRUKT |
Salzlösung | Salzlösung | pCAI426 | pCAI426 | pCAI764 | pCAI764 |
Tag
5 | Tag
9 | Tag
5 | Tag
9 | Tag
5 | Tag
9 |
1 | 13700 | 13400 | 10900 | 15000 | 1200 | 3000 |
2 | 19000 | 19300 | 9400 | 900 | 2300 | 2700 |
3 | 13300 | 10400 | 2900 | 9600 | 1200 | 2200 |
4 | 6600 | 2000 | 3500 | 4400 | 2600 | 200 |
5 | 8000 | 2400 | | | | |
| | | | | | |
MITTEL | 12120 | 9500 | 6675 | 7475 | 1825 | 2025 |
SD | 4966.59 | 7394.59 | 4066.428 | 6159.75 | 732.01 | 1260.62 |
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