DE69835419T2 - Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser, welches aus Abwasserbehandlungsverfahren von Abwasserbehandlungsanlagen, Anlagen zur Behandlung von Exkrementen sowie aus Verfahren zur Behandlung von organischem Schmutzwasser aus Nahrungsmittelfabriken, Chemiefabriken oder dergleichen entsorgt wurde, und das Abtrennen und Gewinnen von Phosphorkomponenten, die in dem Abwasser enthalten sind.
  • Im Hinblick auf das oben erwähnte Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser ist weitreichend ein Verfahren eingesetzt worden, wobei ein Biomasseschlamm, der überwiegend mikrobielle Zellen sowie überschüssigen Schlamm enthält, welcher wiederum unbehandelten Restschlamm enthält, einer Fest-Flüssig-Trennung unter Verwendung eines Klärtanks oder dergleichen unterzogen wird. Diese Schlämme sind durch biologisches Ausfaulen des Abwassers erzeugt worden. In diesem Verfahren wird der überschüssige Teil des Schlamms ins Meer entsorgt oder für Mülldeponien eingesetzt, während der sich ergebende flüssige Teil, der als Überstand aus einem solchen Trennungsverfahren erhalten wird, angemessen entsorgt wird.
  • Der Anmelder hat eine Patentanmeldung eingereicht, die sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines Belebtschlamms bezieht, „umfassend die Schritte: i) Unterziehen eines organischen Abwassers einem Belüftungsschritt in einer Belüftungsvorrichtung; ii) Fest-Flüssig-Trennung in eine behandelte Flüssigkeit und einen Schlamm; iii) Zurückführen eines Teils des abgetrennten Schlamms durch eine Kreislaufeitung zu der Belüftungsvorrichtung; iv) Unterziehen des überschüssigen Schlamms, der aus dem Fest-Flüssig-Trennschritt erhalten wurde, einem Wärmeaustausch unter Verwendung eines Wärmeaustauschers; v) Solubilisieren des erwärmten Schlamms bei hoher Temperatur in einer Solubilisationsvorrichtung; und vi) Zurückführen der solubilisierten Lösung durch eine Rückführleitung zur Belüftungsvorrichtung" (siehe Japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. 9-10791). Diese Patentanmeldung offenbart eine Erfindung, die auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines Belebtschlamms gerichtet ist, wobei das Verfahren und die Vorrichtung in der Lage sind, die Menge des erzeugten überschüssigen Schlamms zu vermindern. Ein schematisches Fließdiagramm für dieses Verfahren ist in 4 gezeigt.
  • In Abhängigkeit von dem zu behandelnden organischen Rohschmutzwasser konnte eine große Menge an Phosphorkomponenten (d.h. Orthophosphorsäuren, Polyphosphorsäuren, Phosphatsalze und deren Ester, Phosphoproteine, Glycerophosphorsäuren, Phospholipide und dergleichen) in der behandelten Flüssigkeit und dem überschüssigen Schlamm durch das oben beschriebene Verfahren zurückbleiben. Es wird berücksichtigt, dass das Entsorgen dieser Substanzen in die Außenwelt direkt zu Umweltverschmutzung führt. Insbesondere ist es nachteilig, die behandelte Flüssigkeit, die eine große Menge solcher Phosphorkomponenten enthält, in Seen oder Teiche zu entsorgen, da sie drastisches Wachstum von Phytoplankton verursacht, der mit Eutrophierung des Wassers in Zusammenhang steht. Daher wird gelegentlich eine Technik angewendet, die das Hinzufügen eines Flockungsmittels zu der behandelten Flüssigkeit, welche aus der Fest-Flüssig-Trennungsvorrichtung erhalten wurde, um den Gehalt der Phosphorkomponenten zu vermindern, und anschließendes Entfernen der behandelten Flüssigkeit, umfasst. Dieses Verfahren könnte jedoch nachteilig sein, da das Unterziehen einer großen Menge der behandelten Flüssigkeit einem solchen Flockungsverfahren eine großtechnische Vorrichtung erfordert, wodurch ein Anstieg an Kosten, Zeit, Arbeit und dergleichen verursacht würde, welche zur Ausübung dieses Verfahrens notwendig sind. Darüber hinaus ist die Effizienz der Flockung nicht sehr hoch, und die Entfernung der Phosphorkomponenten kann manchmal unzureichend sein. Daher ist es nicht hilfreich, den überschüssigen Schlamm ohne ausreichendes Entfernen der Phosphorkomponenten, die derzeit in dem Schlamm enthalten waren, zu entsorgen.
  • Zwischenzeitlich umfassen herkömmliche Verfahren zur Entsorgung von Phosphorkomponenten in Abwasser: (1) ein chemisches Flockungsverfahren; (2) ein Entphosphorungsverfahren mittels Kristallisation; und (3) ein anaerob-aerobes Belebtschlammsverfahren etc. (siehe Sewage Service Project, Design Guide and Review, veröffentlicht von Japan Sewage Work Association, Bd. 2, S. 131–136, 1994).
  • In dem chemischen Flockungsverfahren werden zur Ausfällung von Flocken unlöslicher Phosphatsalze Flockungsmittel wie zum Beispiel Aluminiumsulfat mit Abwasser gemischt (einschließlich der Mikroorganismusflocken). Dies beruht auf dem Phänomen, dass sich dreiwertige Metallkationen wie zum Beispiel Aluminiumionen, Eisenionen etc. zur Bildung unlöslicher Phosphatsalze chemisch mit Orthophosphorionen umsetzen. Gemäß diesem Verfahren ist eine Zunahme an überschüssigem Schlamm um 5 bis 20% beschrieben worden. Daher ist es angesichts der Erhaltung der Umwelt nicht wünschenswert, eine große Menge an überschüssigem Schlamm, welcher eine große Menge an Phosphorkomponenten enthält, zu entsorgen.
  • Das Kristallisationsverfahren beruht auf der Herstellung von unlöslichem Hydroxyapatit durch eine Reaktion zwischen einem Orthophosphorion und einem Calciumion. Dieses Verfahren ist bis zu einem Grad bevorzugt, soweit ein Anstieg an überschüssigem Schlamm nicht auftritt. Es ist jedoch notwendig, die Bedingungen, die zur Kristallisation von Apatit erforderlich sind (z.B. Entfernung von Kristallisationsinhibitoren wie zum Beispiel Kohlenstoffionen und Einstellung des pH-Wertes, Temperatureinstellung als Vorbehandlungen), in diesem Verfahren in beschränktem Umfang zu kontrollieren. Daher ist die Anwendbarkeit davon eingeschränkt. Darüber hinaus ist es nicht als Mittel bevorzugt, welches zur Abwasserbehandlung angewendet wird, da dieses Verfahren Faktoren umfasst, die einen Anstieg an Kosten erzeugen.
  • Bei dem anaerob-aeroben Belebtschlammverfahren wird ein Schmutzwasser einer wiederholten Behandlung in einem anaeroben Tank, einem aeroben Tank und einem Klärtank unterworfen. Daher können die Phosphorkomponenten in dem überschüssigen Schlamm enthalten sein, und dadurch können die Phosphorkomponenten in der behandelten Flüssigkeit vermindert werden. Dieses Verfahren beruht auf dem Phänomen, dass Mikroorganismen im anaeroben Zustand Polyphosporsäure in Form von Orthophosphorsäure freisetzen, obwohl sie eine überschüssige Menge an Phosphorsäure im aeroben Zustand aufnehmen und verstoffwechseln, um Orthophosphorsäure als Polyphosphorsäure anzureichern. Gemäß diesem Verfahren ist der überschüssige Schlamm reich an Phosphorkomponenten und enthält auch andere verschiedene organische Komponenten und Schwermetallkomponenten, obwohl die Phosphorkomponenten wirksam aus der behandelten Flüssigkeit entfernt werden können. Daher wirft das Entfernen eines solchen überschüssigen Schlamms Probleme auf. Darüber hinaus verhindert es trotz der Möglichkeit, die Phosphorkomponenten, welche in dem Abwasser enthalten waren, wirksam zu nutzen, z.B. bei der Herstellung von Düngemitteln, Phosphorverbindungen und dergleichen, das Entsorgen von Phosphorkomponenten in Form eines Schlamms, der mit solchen heterogenen Komponenten gemischt ist, nicht.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser bereitzustellen. Durch die Verwendung dieses Verfahrens ist es möglich, Phosphorkomponenten als Flüssigkeit oder in fester Form in einem verminderten Volumen abzutrennen und zu gewinnen, wodurch die Wiederverwendung der Phosphorkomponenten verwirklicht werden kann und die Nachteile, die sich aus dem Entfernen der Phosphorkomponenten, welche in einer großen Menge einer primär behandelten Flüssigkeit enthalten sind, vermieden werden können.
  • 1 ist ein schematisches Diagramm, welches ein Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser zeigt, dass nicht zur vorliegenden Erfindung gehört.
  • 2 ist ein schematisches Diagramm, das eine Ausführungsform des Verfahrens zur Behandlung von organischem Abwasser der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • 3 ist ein schematisches Diagramm, das eine andere Ausführungsform des Verfahrens zur Behandlung von organischem Abwasser der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • 4 ist ein schematisches Diagramm, das ein herkömmliches Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser zeigt.
  • Als erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser bereitgestellt, umfassend:
    • (1) einen Belüftungsschritt zur aeroben Behandlung eines Abwassers;
    • (2) einen Fest-Flüssig-Trennschritt zur Trennung des Abwasser nach der Belüftung in eine primär behandelte Flüssigkeit und einen Primärschlamm; und
    • (3) einen Freisetzungsschritt einer Phosphorkomponente zur Freisetzung von Phosphorkomponenten aus dem abgetrennten Primärschlamm in eine Flüssigphase; und einen zweiten Fest-Flüssig-Trennschritt zur Abtrennung des Primärschlamms in eine sekundär behandelte Flüssigkeit, die die freigesetzten Phosphorkomponenten und einen sekundär behandelten Schlamm enthält, der frei von Phosphorkomponenten ist.
  • Gemäß diesem Verfahren werden die Phosphorkomponenten in Schritt (1) in Mikroorganismen eingebracht und angereichert. Anschließend wird die behandelte Flüssigkeit aus Schritt (1) im folgenden Schritt (2) in die primär behandelte Flüssigkeit und den Primärschlamm, der eine hohe Konzentration an Phosphorkomponenten enthält, getrennt. In dem folgenden Schritt (3) werden die Phosphorkomponenten aus dem Primärschlamm in eine Flüssigphase freigesetzt und anschließend erfolgt die zweite Fest-Flüssig-Trennung. Als Ergebnis können ein kleines Volumen der behandelten Flüssigkeit, die eine hohe Konzentration an Phosphorkomponenten (die sekundär behandelte Flüssigkeit) enthält, und der Sekundärschlamm ohne die Phosphorkomponenten erhalten werden.
  • Das Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren umfasst weiterhin einen Solubilisationsschritt (4) zum solubilisieren des Sekundärschlamms im Anschluß an Schritt (3). Daher kann eine weitere Reduktion der Menge des überschüssigen Schlamms erreicht werden. In dem Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren wird die Lösung, die sich aus dem Solubilisationsschritt (4) ergibt, zu dem Belüftungsschritt (1) zurückgeführt, um in einem Kreislaufsystem behandelt zu werden. Daher kann eine wesentliche Verminderung des Volumens des überschüssigen Schlamms verwirklicht werden, und die Erzeugung des überschüssigen Schlamms kann in Abhängigkeit von den eingesetzten Bedingungen nahe Null liegen. In dem Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren wird mindestens ein Teil des Sekundärschlamms, der aus Schritt (3) erhalten wurde, zu dem Belüftungsschritt (1) zurückgeführt. In diesem Verfahren ist es möglich, die Menge der Phosphorkomponenten, die aus dem Schlamm freigesetzt werden, weiter zu erhöhen, da die Menge des Schlamms, welche dem Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente in Schritt (3) unterzogen wird, ungeachtet der Menge der Lösung, die sich aus dem Solubilisationsschritt (4) ergibt, eingestellt werden kann. Daher kann der biologische Abbau des Schlamms und die Anreicherung der Phosphorkomponenten durch die Mikroorganismen durch den Belüftungsschritt (1) vollständiger durchgeführt werden.
  • Als zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in Verbindung mit dem ersten Aspekt der Erfindung bereitgestellt, wobei sowohl die Freisetzung der Phosphorkomponente als auch die zweite, in Schritt (3) beschriebene Fest-Flüssig-Trennung in einem einzelnen Gefäß durchgeführt werden. Gemäß diesem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Ausmaß der Vorrichtung verringert werden, und es können auch vereinfachte Schritte eingesetzt werden.
  • Als dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in Verbindung mit einem beliebigen der obigen Aspekte der Erfindung bereitgestellt, weiterhin umfassend einen Abtrennschritt (5) der Phosphorkomponente. Gemäß diesem Verfahren werden die Phosphorkomponenten, die in der sekundär behandelten, in Schritt (3) erhaltenen Flüssigkeit enthalten sind, in Schritt (5) leicht konzentriert und gewonnen. In Schritt (5) wird zum Beispiel ein Flockungsmittel zu der sekundär behandelten Flüssigphase hinzugefügt, und anschließend erfolgt zur Gewinnung der Phosphorkomponenten Ausfällung und Trennung. Die gewonnenen Phosphorkomponenten können leicht zur Herstellung von Düngemitteln und Phosphorchemikalien eingesetzt werden, und sie sind vorteilhaft zur Handhabung während des Transportes.
  • Als vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in Verbindung mit einem beliebigen der obigen Aspekte der Erfindung bereitgestellt, weiterhin umfassend einen anaeroben Behandlungsschritt (6) vor dem Belüftungsschritt (1). In diesem Verfahren wird anaerober Abbau des Schlamms mit Freisetzung der Phosphorkomponenten in eine Flüssigphase vor einem übermäßigen Einbringen der Phosphorkomponenten in die Mikroorganismen ausgeführt. Anschließend werden die Phosphorkomponenten in den Belüftungsschritt (1) effizienter in die Mikroorganismen eingebracht.
  • Den fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt das Bereitstellen des Verfahrens gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in Verbindung mit einem beliebigen der obigen Aspekte der Erfindung dar, wobei die Freisetzung von Phosphorkomponenten in Schritt (3) durch Unterwerten des Primärschlamms gegenüber anaeroben Bedingungen ausgeführt wird. Gemäß diesem Verfahren kann die Freisetzung der Phosphorkomponenten geeigneterweise mit hoher Effizienz durchgeführt werden, was für die Möglichkeit der Behandlung im Anschluß an das gesamte Verfahren vorteilhaft ist.
  • Eine Vorrichtung zur Behandlung von organischem Abwasser gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in Verbindung mit einem beliebigen der obigen Aspekte der Erfindung ist bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst einen Belüftungstank, eine Fest-Flüssig-Trennvorrichtung, eine Vorrichtung zum Freisetzen von Phosphorkomponenten, eine Fest-Flüssig-Trennvorrichtung und Leitungen zum Transportieren von Flüssigkeiten und/oder Schlämmen, die mit jedem Tank in Verbindung stehen. Das Ausmaß der gesamten Vorrichtung, das zum Entfernen der Phosphorkomponenten erforderlich ist, kann vergleichsweise vermindert werden. Darüber hinaus können die Phosphorkomponenten nach der vollständigen Behandlung in konzentrierter Form erhalten werden, was die Wiederverwendung der gewonnenen Phosphorkomponenten ermöglicht.
  • Die bevorzugte Ausführungsform zum Ausführen der vorliegenden Erfindung ist ausführlicher im Folgenden beschrieben. Nicht-einschränkende bevorzugte Ausführungsformen, die sich auf die Verfahren der vorliegenden Erfindung beziehen, sind schematisch in den Fließdiagrammen gemäß 2 und 3 gezeigt.
  • In dem in 1 gezeigten Verfahren wird rohes Abwasser zunächst dem Belüftungsschritt 1 unterzogen, in welchem mikrobielles Ausfaulen und Aufnahme der Phosphorkomponenten (nämlich innere Anreicherung) durch Mikroorganismen erfolgen kann. Anschließend wird das sich aus Belüftungsschritt 1 ergebende Gemisch zur Trennung in den Primärschlamm (x), der eine hohe Konzentration der Phosphorkomponenten enthält, und die primär behandelte Flüssigkeit (a), einem Fest-Flüssig-Trennschritt 2 unterzogen. Zum Zwecke der Freisetzung der Phosphorkomponenten aus den Mikroorganismen in dem Primärschlamm (x) wird der folgende Schritt 3 zur Freisetzung von Phosphorkomponenten sowie zur Fest-Flüssig-Trennung durchgeführt. Die Phosphorkomponenten können in eine Flüssigphase freigesetzt werden, und anschließend in ein kleines Volumen der behandelten Flüssigkeit, die eine große Menge der Phosphorkomponenten (als sekundär behandelte Flüssigkeit (b) bezeichnet), und den Sekundärschlamm (z) getrennt werden. Das Volumen der sich ergebenden sekundär behandelten Flüssigkeit (b) in diesem Verfahren ist im Vergleich zu dem Phosphorschmutzwasser, welches durch das herkömmliche Behandlungsverfahren erhalten wird, merklich vermindert. Folglich ist das Ausmaß der Vorrichtung für den folgenden Abtrennschritt der Phosphorkomponente (5) ziemlich klein. In Schritt 5 können die Phosphorkomponenten zum Beispiel durch Hinzufügen eines Flockungsmittels in die sekundär behandelte Flüssigkeit (b) als Feststoffkomponente gewonnen werden. Anschließend werden die tertiär behandelte Flüssigkeit (c), die im Wesentlichen keine Phosphorkomponente enthält, und die feste Phosphorkomponente (y) durch Fest-Flüssig-Trennung erhalten. Indem die feste Phosphorkomponente (y) von dem Schlamm abgetrennt wird, wird das Volumen der festen Komponente (y) stark vermindert, wobei nahezu keine anderen Komponenten, die aus dem rohen Abwasser abstammen, vorliegen. Daher kann die feste Phosphorkomponente leicht als Rohmaterial für die Herstellung von Düngemitteln oder Phosphorchemikalien eingesetzt werden. Der Sekundärschlamm (z) wird dem Solubilisationsschritt 4 zur Verminderung des Volumens des Schlamms unterzogen. Anschließend wird die Lösung, die sich aus der Solubilisation ergibt, zu dem Belüftungsschritt 1 zurückgeführt, und auf eine solche Art und Weise einem Kreislaufsystem unterzogen, dass ausreichend mikrobielles Ausfaulen sowie effiziente Konzentrierung und Gewinnung der Phosphorkomponenten ausgeführt werden.
  • Die Ausführungsform der in 2 gezeigten vorliegenden Erfindung umfasst zusätzlich zu der in 1 gezeigten Ausführungsform eine Leitung zum Zurückführen eines Teils des Sekundärschlamms (z), der sich aus dem Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente ergibt, zu dem Belüftungsschritt 1. In dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, dass weitere Steigerung des mikrobiellen Verdaus, der mikrobiellen inneren Anreicherung der Phosphorkomponenten und der anschließenden Freisetzung der Phosphorkomponenten erreicht werden kann.
  • Die weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 3 gezeigt, wobei ein anaerober Behandlungsschritt 6 vor dem aeroben Behandlungsschritt 1 in dem in 2 gezeigten Verfahren hinzugefügt wird. In Schritt 6 kommen anaerobes Ausfaulen und Freisetzung von Phosphorkomponenten aus Mikroorganismen, die in dem rohen Abwasser enthalten sind, zurückgeführte Schlämme (x und z) und die Lösung aus dem Solubilisationsschritt 4 gleichzeitig vor. Daher kann anaerobes Ausfaulen und Anreicherung der Phosphorkomponenten in Mikroorganismen in dem Belüftungsschritt 1 gefördert werden.
  • In der oben veranschaulichten Erfindung sind die Struktur der Tanks für jede Behandlung in dem Belüftungsschritt 1, dem Fest-Flüssig-Trennschritt 2 und dem Solubilisationsschritt 4 sowie die Leitungen zum Verbinden dieser Tanks nicht auf bestimmte Art und Weise eingeschränkt. Daher können die Tanks, welche herkömmlicherweise eingesetzt worden sind, für die vorliegende Vorrichtung eingesetzt werden. Insbesondere kann in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung der Tank für den Belüftungsschritt 1 bevorzugt mit einer Belüftungsvorrichtung ausgerüstet sein, während ein Tank für den unten beschriebenen anaeroben Behandlungsschritt 6 bevorzugt mit einer Rührvorrichtung ausgerüstet sein kann. Darüber hinaus können die entsprechenden Bedingungen in diesen Schritten gemäß den herkömmlichen Mitteln des aeroben Verfahrens, des Fest-Flüssig-Trennverfahrens und des Solubilisationsverfahrens festgelegt werden (siehe Japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. 9-10791).
  • In Kürze kann aerobes Ausfaulen in Schritt 1 bei Raumtemperatur mit einer Belüftungsrate von 0,1 bis 0,3 (Volumen/Volumen/Min.) ausgeführt werden. In dem Fest-Flüssig-Trennschritt 2 kann zum Beispiel Ausfällung, Zentrifugation und Filtration (einschließlich Trennung mittels Membran) eingesetzt werden. Von diesen ist Ausfällung oder Zentrifugation bevorzugt, da teure Vorrichtungen und/oder besondere Sorgfalt nicht unbedingt erforderlich ist. Wenn in dem Klärtank Trennung durch Ausfällung leicht ausgeführt werden kann, ist Ausfällung als Trennmittel am geeignetsten. In Schritt 4 kann Solubilisation bei 50 bis 90°C, bevorzugt 60 bis 70°C unter Umgebungsdruck und bevorzugt bei neutralen oder schwach basischen pH-Bedingungen ausgeführt werden. Die Solubilisation kann entweder anaerob oder aerob ausgeführt werden. Jeder Schritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann in einer beliebigen Ausgestaltung eines Chargen- oder kontinuierlichen Systems ausgeführt werden. Die zur Behandlung erforderliche Zeit kann geeigneterweise im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften von Abwasser sowie dem Ausmaß von jedem eingesetzten Tank bestimmt werden.
  • In dem oben beschriebenen Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente ist es besonders bevorzugt, dass die Phosphorkomponenten aus den Mikroorganismen in dem Primärschlamm (x) durch Unterziehen des Schlamms gegenüber anaeroben Bedingungen freigesetzt werden können. Dieses Verfahren ist auf Grundlage des folgenden Phänomens ausgestaltet. Orthophosphorsäure kann durch Mikroorganismen unter aeroben Bedingungen (in dem Belüftungsschritt) aufgenommen werden, während angereicherte Orthophosphorsäure in Form von Körnchen von Polyphosphorsäure in mikrobiellen Zellen hydrolysiert wird und wieder als Orthophosphorsäure in eine Flüssigphase unter anaeroben Bedingungen freigesetzt werden kann. Daher ermöglicht dieses Verfahren die Freisetzung der Phosphorkomponenten mit hoher Effizienz und weist die Vorteile einer einfachen Behandlung der Komponenten nach Beendigung des Verfahrens auf.
  • Wenn eine anaerobe Behandlung auf eine solche Art und Weise ausgeführt wird, wie zum Beispiel der Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente, ist die Temperatur der Behandlung nicht auf eine besondere Art und Weise eingeschränkt, und kann bei Raumtemperatur festgelegt werden. Darüber hinaus ist ein Freisetzungstank für Phosphorsäure bevorzugt mit einer Rührvorrichtung ausgerüstet, so dass die Freisetzung der Phosphorkomponente nicht durch die bestehenden Phosphorkomponenten, die die Mikroorganismen umgeben, gehemmt werden kann.
  • Zusätzlich zu der oben beschriebenen anaeroben Behandlung ist es möglich, die in den Mikroorganismen angereicherten Phosphorkomponenten unter Verwendung von Zerstörung mittels Ultraschall, Zersetzung mittels Ozon, Zellzerstörung durch Behandeln mit Heißlauge etc. in eine Flüssigphase freizusetzen. Daher kann ein zweckmäßiges Verfahren auf geeignete Art und Weise in Abhängigkeit von der Art des Mikroorganismus, der in dem Abwasser enthalten ist, ausgewählt werden.
  • Die Fest-Flüssig-Trennung nach der Freisetzung der Phosphorkomponenten in Schritt 3 kann auf ähnliche Art und Weise wie der oben beschriebene Trennschritt 2 ausgeführt werden.
  • In Schritt 3 werden die Freisetzung der Phosphorkomponente und die Fest-Flüssig-Trennung bevorzugt gleichzeitig in einem einzelnen Gefäß ausgeführt. In diesem Fall ist Ausfällung für die Fest-Flüssig-Trennung geeignet.
  • Im Hinblick auf den Abtrennschritt der Phosphorkomponente 5 sind chemische Flockungsverfahren oder Kristallisations-Entphosphorungsverfahren herkömmlicherweise eingesetzt worden. Insbesondere ist das chemische Flockungsverfahren, welches das Hinzufügen von Flockungsmittel und Trennung durch Ausfällung umfasst, bevorzugt. Ausführlicher kann die Ausfällung durch Flockungsmittel durch Hinzufügen eines Flockungsmittels wie zum Beispiel Polyaluminiumchlorid, Aluminiumsulfat, Eisenchlorid oder Eisensulfat zu der sekundär behandelten Flüssigkeit (b), durch Umrühren des Gemisches, Ausfällen der sich ergebenden Phosphorkomponenten und anschließendes Gewinnen der Phosphorkomponenten in fester Form ausgeführt werden. Vor dem Hinzufügen eines Flockungsmittels kann der Gehalt der gesamten Phosphorkomponenten, die in der behandelten Flüssigkeit (b) enthalten sind, bestimmt werden (siehe Beispiele für das Bestimmungsverfahren des Gesamtphosphorgehaltes).
  • Anschließend kann der bestimmte Gehalt der gesamten Phosphorkomponenten und die Molzahl bezogen auf Orthophosphorsäure geschätzt werden. Die Menge des hinzuzufügenden Flockungsmittels kann bevorzugt den Molen der oben erhaltenen äquivalent sein.
  • Die Phosphorkomponenten werden schließlich als sekundär behandelte Flüssigkeit (b) oder als feste Phosphorkomponente (y), welche stark konzentriert und umfangreich gereinigt ist, gewonnen. Daher kann die feste Phosphorkomponente leicht als Rohmaterial für die Herstellung von Düngemitteln oder Phosphorchemikalien, wie oben erörtert, eingesetzt werden.
  • Beispiele
  • Obwohl Beispiele der vorliegenden Erfindung im Folgenden beschrieben sind, sollte der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht darauf eingeschränkt sein.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Gemäß dem in 1 beschriebenen Verfahren wurde Abwasser aus einer Lebensmittelfabrik der Behandlung unterzogen. Ein Belüftungstank (ein eckiges Gefäß, das aus transparentem Vinylchlorid hergestellt ist, und ein Innenvolumen von 40 l aufweist) wurde mit dem Abwasser, welches 3000 mg/l der Konzentration des Gemisches aus Flüssigkeit-Suspension-Feststoff (MLSS) aufweist, mit einer Fließrate von 20 l/Tag befüllt und bei einem Belüftungsvolumen von 0,3 vvm bei Raumtemperatur (25°C) gehalten. Die folgende Fest-Flüssig-Trennung wurde unter Verwendung eines eckigen Klärgefäßes ausgeführt, welches aus transparentem Vinylchlorid hergestellt wurde und welches ein Innenvolumenvon 10 l aufweist. Das Gemisch aus dem Belüftungsschritt wurde mit einer MLSS-Konzentration von 3000 mg/l befüllt, und anschließend in einen Primärschlamm und eine primär behandelte Flüssigkeit getrennt. Das Volumen des Primärschlamms, der aus dieser Trennung entfernt wurde, betrug 18,84 l pro Tag. Der sich ergebende Primärschlamm wurde anschließend einer anaeroben Behandlung mit einer MLSS-Konzentration von 6000 mg/l und einem konstanten Volumen von 2,9 l/Tag bei 25°C unter Rühren bei 60 Upm in einem Freisetzungstank für Phosphorkomponenten unterzogen (eckiges Gefäß, welches aus transparentem Vinylchlorid hergestellt wurde und ein Innenvolumen von 10 l aufweist). Ein Teil des Primärschlamms, welcher keinem Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente unterzogen wurde, wurde zum Beibehalten der Füllmenge des Freisetzungstanks der Phosphorkomponente zu dem Belüftungstank zurückgeführt. Ein Sekundärschlamm, der durch Trennung mittels Ausfällung nach der anaeroben Behandlung erhalten wurde, wurde zu einem Solubilisationstank (zylindrisches Gefäß, welches aus Glas hergestellt wurde und ein Innenvolumen von 2 l aufweist) mit einer MLSS-Konzentration von 10000 g/ml übertragen, um eine Solubilisation bei 1,74 l/Tag bei 65°C mit einem Belüftungsvolumen von 0,5 vvm durchzuführen. Gemäß dieser Behandlung wurde der Schlamm in einer Menge von 5,8 g/Tag solubilisiert. Andererseits wurde eine sekundär behandelte Flüssigkeit, die die Phosphorkomponenten enthält, nach der anaeroben Behandlung und Ausfällung einer Ausfällung mit einem Flockungsmittel bei 1,16 l/Tag unterzogen. In einen Klärtank für Flockungsmittel (eckiges Gefäß mit einem Innenvolumen von 2 l) wurde eine bezogen auf Orthophosphorsäure äquivalente Molanzahl an Polyaluminiumchlorid hinzugefügt, welche aus dem Gehalt an gesamtem Phosphor in der sekundär behandelten Flüssigkeit umgewandelt wurde. Der Gesamtphosphorgehalt wurde gemäß dem im Folgenden beschriebenen Verfahren bestimmt. Nach der Ausflockung der Phosphorkomponenten wurde die Fest-Flüssig-Trennung ausgeführt, um eine tertiär behandelte Flüssigkeit zu erhalten, die im Wesentlichen keine Phosphorkomponente (1,16 l/Tag) und eine feste Phosphorkomponente enthält. Das gesamte Verfahren wurde kontinuierlich für 100 Tage in einem Kreislaufsystem durchgeführt.
  • Beispiel 1
  • Das in 3 gezeigte Behandlungsverfahren wurde auch in einem System, das demjenigen von Beispiel 1 ähnlich ist, durchgeführt, mit der Ausnahme, dass die Behandlung in einem anaeroben Tank (eckiges Gefäß, welches aus transparentem Vinylchlorid hergestellt wurde und ein Innenvolumen von 20 l aufweist) sowie einen Belüftungstank (Innenvolumen von 20 l, dasselbe wie dasjenige eines anaeroben Tanks) anstelle der Behandlung in dem obigen 40 l-Belüftungstank ausgeführt wurde. Die Behandlung in dem anaeroben Tank wurde bei 25°C unter Rühren bei 60 Upm ausgeführt. Die weitere Bedingung einschließlich der Entfernungsrate des Schmutzwassers oder des Schlamms war mit derjenigen in dem Vergleichsbeispiel 1 ähnlich.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Gemäß dem in 4 gezeigten Verfahren wurde ein Vergleichsversuch einschließlich Belüftung, Fest-Flüssig-Trennung und Solubilisation auf im Wesentlichen demjenigen in Vergleichsbeispiel 1 identische Art und Weise ausgeführt, mit der Ausnahme, dass der Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente ausgelassen wurde. In diesem Vergleichsbeispiel wurde eine primär behandelte Flüssigkeit aus dem Fest-Flüssig-Trennschritt in einem Volumen von 20 l pro Tag erhalten.
  • Bewertungstests
  • Wasserqualitätstests jeder primär behandelten Flüssigkeit, die aus jedem der obigen Beispiele erhalten wurde, wurden im Hinblick auf die folgenden Faktoren durchgeführt. Die Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 1 unten zusammengefasst.
    • [1] BOD (Bestimmung von biologischem Sauerstoffverbrauch): Bezogen auf die gelöste Sauerstoffmenge, welche nach dem Hinzufügen einer verdünnten Lösung und dem Stehenlassen für 5 Tage bei 20°C gemäß JIS K 0102 verbraucht wurde.
    • [2] CODMn (Bestimmung von chemischem Sauerstoffverbrauch): Bezogen auf die verbrauchte Sauerstoffmenge durch Hinzufügen von Kaliumpermanganat bei 100°C gemäß JIS K 0102.
    • [3] T-P (Bestimmung der Gesamtmenge an Phosphor): Bezogen auf ein Zersetzungsverfahren von Peroxokaliumdisulfid gemäß JIS K 0102.
    • [4] PO4 3–-P (Bestimmung der Menge an Phosphation): Bezogen auf Molybdänblau (Ascorbinsäure-Reduktion)-Absorptionsverfahren gemäß JIS K 0102.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Wie in Tabelle 1 gezeigt, war der Gesamtgehalt sowohl an Phosphor als auch an Phosphation in der primär behandelten Flüssigkeit von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 im Vergleich zu demjenigen von Vergleichsbeispiel 2 signifikant vermindert. Demzufolge war die Wasserqualität gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verbessert. Insbesondere wurde gemäß dem Ergebnis von Beispiel 1, wobei der anaerobe Behandlungsschritt zusätzlich ausgeführt wurde, die Entfernung der Phosphorkomponenten in ausreichendem Maß erreicht. Daraus kann gefolgert werden, dass Phosphorkomponenten in fester Form gewonnen werden können, während die Qualität der primär behandelten Flüssigkeit gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verbessert wurde.
  • Darüber hinaus betrug in dem herkömmlichen Verfahren die Fließrate der zulaufenden Flüssigkeit in dem Ausfällungsschritt mittels Flockungsmittel 20 l pro Tag, während die entsprechende Fließrate in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung 1,16 l pro Tag betrug. Demgemäß wurde herausgefunden, dass das Ausmaß einer Vorrichtung, die für den Abtrennschritt von Phosphorkomponenten erforderlich ist, merklich vermindert werden kann.
  • Folglich kann eine solche Wirkung, dass Phosphorkomponenten in einem kleinen Volumen von flüssiger oder fester Form getrennt und gewonnen werden, gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeübt werden. Daher kann die Wiederverwendung der Phosphorkomponenten und die Verminderung der Phosphorkomponenten, die sowohl in einer großen Menge einer primär behandelten Flüssigkeit als auch in einem überschüssigen, in die Außenwelt abzuführenden Primärschlamm enthalten sind, erleichtert werden.
  • Darüber hinaus kann die Herstellung des überschüssigen Schlamms in dem vorliegenden Verfahren vermindert werden, wobei kaum Phosphorkomponenten vorliegen. Demgemäß wird jeglicher möglicher nachteilige Einfluss auf die Umgebung, der mit dem Entsorgen von überschüssigem Schlamm in Zusammenhang steht, vermindert.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Behandlung von organischem Abwasser, umfassend: (1) einen Belüftungsschritt zur aeroben Behandlung eines Abwassers; (2) einen Fest-Flüssig-Trennschritt zur Abtrennung des Abwassers nach der Belüftung in eine primär behandelte Flüssigkeit und einen Primärschlamm; und (3) einen Freisetzungsschritt einer Phosphorkomponente zur Freisetzung von Phosphorkomponenten aus dem abgetrennten Primärschlamm in eine Flüssigphase; und einen zweiten Fest-Flüssig-Trennschritt zur Abtrennung des Primärschlamms in eine sekundär behandelte Flüssigkeit, die die freigesetzten Phosphorkomponenten und einen sekundär behandelten Schlamm enthält, der frei von Phosphorkomponenten ist; und (4) einen Solubilisationsschritt zum Solubilisieren des Sekundärschlamms nach Schritt (3); und wobei die Lösung, die sich aus dem Solubilisationsschritt (4) ergibt, zu dem Belüftungsschritt (1) zurückgeführt wird, um in einem Kreislaufsystem behandelt zu werden; und wobei mindestens ein Teil des Sekundärschlamms, der aus Schritt (3) erhalten wurde, zu dem Belüftungsschritt (1) zurückgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei sowohl die Freisetzung der Phosphorkomponente als auch die zweite in Schritt (3) beschriebene Fest-Flüssig-Trennung in einem einzelnen Gefäß durchgeführt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin umfassend einen Abtrennschritt (5) der Phosphorkomponente, wobei die Phosphorkomponenten, die in der sekundär behandelten, in Schritt (3) erhaltenen Flüssigkeit enthalten sind, konzentriert und gewonnen werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiterhin umfassend einen anaeroben Behandlungsschritt (6) vor dem Belüftungsschritt (1).
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Freisetzungsschritt der Phosphorkomponente in Schritt (3) durch Behandeln des Primärschlamms bei anaeroben Bedingungen ausgeführt wird.
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