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Vorrichtung zur Bestimmung des Raddruckes von Fahrzeugen, insbesondere
Luftfahrzeugen Man hat bereits vorgeschlagen, bei der Anwendung hydraulischer Meßgeräte
zum Prüfen der Raddrücke von Fahrzeugen das Meßgerät selbst bzw. den den Lastdruck
auf dieses übertragenden Körper nach allen Seiten waagerecht verschiebbar auf zwischen
parallelen Lauffiächen angeordneten Rollten oder Kugeln zu lagern und durch elastische
Mittel in seinen Bewegungen zu begrenzen. Derartige Meßgeräte erfordern aber neben
einer verhältnismäßig großen Bauhöhe eine Anzahl empfindlicher Teile, die bei dem
rauhen Betrieb auf Verladeplätzen, Flugplätzen u. dgl. von Nachteil sind, Die Erfindung
hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Bestimmung des Raddruckes von
Fahrzeugen, insbesondere von Luftfahrzeugen, mit Hilfe hydraulischer Meßgeräte zu
schaffen, bei der die genannten Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden
werden und bei niedriger Bauhöhe sowie geringem Gewicht der einzelnen Teile der
Meßvorrichtung in befriedigender Weise die Beaufschlagung der Meßgeräte durch Seitenkräfte
vermieden wird. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einer
Raddruckmeßeinricht ung mit mehreren Waagen, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit
Einrichtungen, um beim Aufbringen des Fahrzeuges auf die Waage wirksam werdende
seitliche Schubkräfte unwirksam zu machen, entweder die Waagenplattform selbst oder
auf sie aufgebrachte zusätzliche Hilfsplattformen (Platten, Rahmen 0. dgl.) mittels
zweckmäßig nachstellbarer und gelenkiger, - die seitlichen Schubkräfte aufnehmen
der Verstrebungen miteinander verbunden sind. Eine besonders zweckmäßige Ausbildungsform
der Raddruckmeßeinrichtung nach der Erfindung mit auf den Wiegeplattformen angeordneten
Hilfsplattformen wird in weiterem Ausbau der Erfindung dadurch erzielt, daß die
Hilfspattformen aus durch Querstreben miteinander verbundenen und in Richtung der
möglichen seitlichen Schubkräfte ausgerichteten stabförmigen Gliedern (Rohrstücken
o. dgl.)9 bestehen, auf denen zweckmäßig noch inLångsrichtung dieser Stäbe leicht
in entsprechenden Rillen o. dgl. gleitende Gleitstücke vorgesehen sind.
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Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausbildungsformen der-
Erfindung, und zwar zeigt Abb. I eine Vorrichtung gemäß der Erfindung bei der Verwiegung
eines Flugzeuges in Ansicht von vorn, Abb. 2 eine seitliche Ansicht der gleichen
Vorrichtung, Abb. 3 den Grundriß einer Anlage mit drei Waagen, die auch zur Bestimmung
des Schwerpunktes von Flugzeugen geeignet ist,
Abb. 4 eine andere
Ausbildungsform der Erfindung in Ansicht, Abb. 5 eine weitere Ausbildungsform der
Erfindung in Ansicht, Abb. 6 einen Schnitt durch eine hydraulische Raddruckwaage
mit Einrichtungen gemäß der Erfindung.
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Die hydraulischen Raddruckmesser 1 tragen auf ihrer Wiegeplattform
2 aus zwei Rohrabschnitten 3, 4 und Querverstrebungen 5, 6 bestehende Rahmen, die
durch eine Querverstrebung 7 miteinander verbunden sind. Diese kann mit einem Spannschloß
8 zur Einstellung auf den jeweils gewünschten Waagenabstand versehen sein. Sie kann
mit den Rahmen 3, 4, 5, 6 gegebenenfalls auch gelenkig verbunden sein. Auf den Rohrabschnitten
3, 4 sind die Fahrzeugräder g tragende Schlitten IO geführt, die mit Vorsprüngen
1"I versehen sind, um ein Abrutschen der Fahrzeugräder zu verhindern. Die Beweglichkeit
der Schlitten 10 gegenüber den Führungsrohren 3, 4 kann gegebenenfalls - auch durch
Anwendung von Kugeln oder Rollen erhöht werden. Die Anordnung wird zweckmäßig so
getroffen, daß die Oberfläche 12 der Schlitten 10 sich an die von den Auffahrtsschrägen
13 gebildete Fahrbahn anschließt, um das Auffahren des Fahrzeuges auf die Raddruckwaagen-
zu erleichtern. An den Stirnseiten des Schlittens IO können erforderlichenfalls
Schutzbleche oder Gummimanschetten angebracht werden, um den Zutritt von Fremdkörpern
zu den Gleitführungen des Schlittens zu verhüten.
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Gemäß der Anlage nach Abb. 3, die z. B. auch für die Bestimmung der
Schwerpunktslage von Flugzeugen benutzbar ist, wird die Spornwaage 14 durch eine
Verstrebung I5 gegebenenfalls gelenkig und nachstellbar mit der die Lastaufrahmeflächen
der beiden Raddruckwaagen I miteinander verbindenden .Querverstrebung 7 verbunden.
Der Sporn des Flugzeuges ruht hierbei auf dem in der Rich-- tung der Längsachse
des Flugzeuges verschiebbaren Schlitten 16 der Raddruckwaage 14.
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Gemäß Abb. 4 können die Wiegeplattformen der gegenüberliegenden Raddruckmesser
I auch durch eine sie mit den Flanschen 17 umgreifende Brücke 18 verbunden sein>
die beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 19, die in Schlitzen der einander überlappenden
Enden 20, 2I der beiden Brückenhälften angeordnet sind, in der Querrichtung ausziehbar
bzw. zusammenschiebbar ausgebildet werden kann.
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-Die Verbindung der Wiegeplattformen der addruckwaagen I kann gemäß
Abb. 5 auch durch in an den Plattformen befestigte Ösen 22 eingreifende Querverstrebungen
23 bewirkt werden, die ebenfalls in ihrer Länge verstellbar ausgebildet sein können.
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Die Fernhaltung seitlicher Kräfte von den Raddruckmeßgeräten kann
gemäß Abb. 6 auch dadurch bewirkt werden, daß in die Lastaufnahmefläche 2 des Raddruckmessers
Schieber 24 eingelassen sind, die in Querrichtung in einem entsprechenden Führungskanal
25 der Lastaufnahmeplatte 2 geführt sind. Die Schieber 24 können gegebenenfalls
durch Federn in ihre Ausgangslage zurückgestellt werden. Es können zu diesem Zweck
auch von Hand betätigte Rückstellvorrichtungen verwendet werden, die beispielsweise
aus auf die Schieber 24 wirkenden Daumen, Nocken o. dgl. bestehen, die mit Hilfe
eines geeigneten Gestänges betätigt werden.
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PATENTANSPRÜCIIE: I. Raddruckmeßeinrichtung mit mehreren Waagen,
insbesondere für Luftfahrzeuge, mit Einrichtungen, um beim Aufbringen des Fahrzeuges
auf die Waagen wirksam werdende seitliche Schubkräfte unwirksam zu machen, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder die Waagenplattformen selbst oder auf sie aufgebrachte
zusätzliche Hilfsplattformen (Platten, Rahmen 0. dgl.) mittels zweckmäßig nachstellbarer
und gelenkiger, die seitlichen Schubkräfte aufnehmender Verstrebungen miteinander
verbunden sind.