-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Instant-Agarkulturmedium,
das sofort zur Inkulturnahme von Mikroorganismen, wie beispielsweise
Bakterien innerhalb einer kurzen Zeit als ein Kulturmedium verwendet
werden kann, indem das in einem Behälter verpackte Agarkulturmedium
lediglich erhitzt wird. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren für
die Herstellung eines Instant-Agarkulturmediums, das gekennzeichnet
ist durch Auflösen
unter Erhitzen von 10% bis 80 Gewichtsprozent einer vorgeschriebenen,
in einem Agarkulturmedium zu verwendenden Menge Agar in 20% bis
50 Gew.-% einer vorgeschriebenen Menge zum Auflösen von Komponenten des Kulturmediums
zu verwendenden Wassers; Spülen
der erhaltenen Lösung
bis zu einer Temperatur, bei der der Agar nicht erstarrt ist; separates
Dispergieren oder Auflösen
ohne Erhitzen des Restes der vorgeschriebenen Agarmenge und anderer
Komponenten des Kulturmediums in dem Rest der vorgeschriebenen Wassermenge;
Mischen der gekühlten
Lösung
mit der separat hergestellten Dispersion oder Lösung; Einstellen der Viskosität des erhaltenen
Fluids auf 40 bis 4.000 mPa·s;
Abpacken des resultierenden Lösung
in einen Behälter;
den Behälter
hermetisch verschließen
und diesen sterilisieren.
-
Einschlägiger Stand
der Technologie
-
Im
Fall der Inkulturnahme von Mikroorganismen, wie beispielsweise Bakterien,
ist die Herstellung eines Agarkulturmediums im Allgemeinen wie folgt
ausgeführt
worden. Es wurde ein Agarmedium hergestellt, indem eine vorgeschriebene
Wassermenge in einen Behälter
eingewogen wurde, wie beispielsweise in einen großen Erlenmeyerkolben,
vorgeschriebene Mengen an Komponenten des Kuturmediums in Pulverform
zugegeben wurden, einschließlich
das Agar darin, um die Komponenten zu dispergieren oder aufzulösen, erhitzen
der erhaltenen Dispersion oder Lösung
zum Auflösen
des Agars, den Behälter
mit einem Wattestopfen verschließen und das Medium mit Hilfe
eines Autoklaven oder dergleichen sterilisieren, wonach eine vorgeschriebene
Menge des resultierenden Fluids in Chalet oder dergleichen gegeben
wird, gekühlt
wird und zur Inkulturnahme der Mikroorganismen verwendet wird (herausgegeben
von der Tokyo Universität,
Medical Studies Institute Alumni Associtaion, "Summary of Practice of Microbiology", S. 34–57, Maruzen,
1989).
-
Der
Nachteil des vorgenannten Verfahrens besteht jedoch darin, dass
das hergestellte Kulturmedium leicht kontaminiert werden kann und
austrocknen kann, da der Behälter
nicht vollständig
verschlossen ist und daher die Aufbewahrung des einmal angesetzten
Kulturmediums über
längere
Zeit problematisch ist. Somit muss das Kulturmedium unmittelbar
vor der Ausführung
der Aufzucht der Mikroorganismen angesetzt werden und es muss eine
zusätzliche
Arbeit außer
den eigentlichen Untersuchungen und Studien ausgeführt werden.
-
Als
Methoden zur Lösung
der vorgenannten Probleme sind die Folgenden offenbart worden:
ein
Prozess zur Herstellung eines Kulturmediums für Mikroorganismen unter Einsatz
eines versiegelten Behälters,
umfassend das Auflösen
der Komponenten des Kulturmediums in Wasser, das Einstellen des
pH-Wertes der erhaltenen Lösung,
das Abpacken der resultierenden Lösung in einen Beutel und dessen
Sterilisieren unter Druckanwendung und Erhitzen (Amtsblatt der Japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 62-11089/1987); und ein Kulturmedium, das
durch Abpacken von Komponenten des Kulturmediums und einer vorgeschriebenen Wassermenge
in der Abpackung erhalten wird, Verschließen der Verpackung und diese
einer sterilisierenden Wärmebehandlung
unterwerfen (Amtsblatt der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 8-205854/1996).
-
Allerdings
bestehen bei diesen bekannten Ausführungen bei der Ersteren Probleme
vom Standpunkt der Verarbeitbarkeit bei deren Öffnen und der Sicherheit gegenüber Verbrühen, da
das Kulturmedium in einem Beutel versiegelt ist; und bei der Letzeren
im Fall der Verpackung von Komponenten des Kulturmediums in Pulverform
sowie Wasser in ein und der selben Verpackung, womit vom Standpunkt
der Ausführung
des Abpackens ein Problem besteht und im Fall des Auflösens unter
Erhitzen der Komponenten des Kulturmediums in Pulverform ein Problem
vom Standpunkt des Farbtons des Kulturmediums besteht und dem Abbau
der Komponenten des Kulturmediums, wenn das Medium sterilisiert
ist.
-
In
den vorgenannten bekannten Ausführungen
war es notwendig gewesen, einen Prozess zum Ansetzen eines Agarkulturmediums
unmittelbar vor Gebrauch einzusetzen oder einen Prozess einzusetzen,
der das Sterilisieren eines Agarkulturmediums umfasst, seine Aufbewahrung
in einem Behälter über eine
längere
Zeitdauer und dessen Auflösung
unter Erhitzen zum Zeitpunkt des Gebrauchs. Im letzteren Fall muss
dieses unter Erhitzen durch warmes Wasser oder in einem Autoklaven
oder dergleichen aufgelöst
werden; wobei jedoch, da die Komponenten des Kulturmediums immer
wieder neu während
des Ansatzes des Kulturmediums erhitzt werden müssen, wie vorstehend beschrieben
wurde, die Nachteile darin bestehen, dass der Farbton, die Gelfestigkeit
des Agars und der Nährstoffkomponenten
des Mediums beeinträchtigt
werden.
-
Die
JP-P-63-173579 offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Agarkulturmediums,
worin das Erhitzen von Komponenten, die durch Wärme leicht modifiziert werden
können,
wie beispielsweise Blut, vermieden wird. Der in dem Agarkulturmedium
zu verwendende Agar wird separat zu seiner Auflösung erhitzt und anschließend mit
den Komponenten gemischt, die durch Wärme leicht modifiziert werden
können,
und zwar unmittelbar bevor diese in einen Behälter zum Ansetzen des Kulturmediums
gegossen werden, und werden erstarren gelassen. Hier ist zu bedenken,
dass das Agarkulturmedium unmittelbar vor seinem Gebrauch angesetzt
werden muss.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren für
die Herstellung eines Instant-Agarkulturmediums, das sofort als
Kulturmedium verwendet werden kann, indem lediglich das in einem
Behälter
verpackte Agarkulturmedium unmittelbar vor Gebrauch innerhalb einer
kurzen Zeit erhitzt wird, das für
eine längere
Zeitdauer gelagert werden kann und nur wenig durch Abbau von Komponenten
des Kulturmediums beeinträchtigt
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung eines Instant-Agarkulturmediums, das
durch Erhitzen innerhalb einer kurzen Zeitdauer unmittelbar vor
Gebrauch aufgelöst
werden kann, gekennzeichnet durch: Auflösen unter Erhitzen von 10%
bis 80 Gewichtsprozent einer vorgeschriebenen, in einem Agarkulturmedium
zu verwendenden Menge Agar in 20% bis 50 Gewichtsprozent einer vorgeschriebenen Menge
zum Auflösen
von Komponenten des Kulturmediums zu verwendenden Wassers; Kühlen der
erhaltenen Lösung
bis zu einer Temperatur, bei der der Agar nicht erstarrt ist; separates
Dispergieren oder Auflösen ohne
Erhitzen des Restes der vorgeschriebenen Menge Agar und anderer
Komponenten des Kulturmediums in dem Rest der vorgeschriebenen Wassermenge;
Mischen der gekühlten
Lösung
mit der separat hergestellten Dispersion oder Lösung; Einstellen der Viskosität des erhaltenen
Fluids auf 40 bis 4.000 mPa·s;
Abpacken der resultierenden Lösung
in einen Behälter;
den Behälter
hermetisch verschließen
und diesen sterilisieren.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung lassen sich bemerkenswerte Effekte erhalten: 1) es kann
ein Kulturmedium bereitgestellt werden, das von dem Abbau von Komponenten
des Kulturmediums wenig beeinträchtigt
wird; 2) es kann ein Kulturmedium bereitgestellt werden, das sofort
durch bloßes
Erhitzen unmittelbar vor Gebrauch innerhalb einer kurzen Zeitdauer
verwendet werden kann; und 3) es kann ein Kulturmedium bereitgestellt
werden, das durch die Veränderung
der Eigenschaften in Folge der Lagerung über eine längere Zeitdauer nicht beeinträchtigt wird.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Die
Erfinder haben sich intensiv mit Untersuchungen eines Kulturmediums
befasst, das durch Abbau der Komponenten des Kulturmediums in Verbindung
mit den bei den vorgenannten bekannten Ausführungen auftretenden Problemen
wenig beeinträchtigt
wird, und haben als Ergebnis festgestellt, dass alle Probleme der vorgenannten
bekannten Ausführungen
gelöst
werden können,
indem ein Teil einer vorgeschriebenen Agarmenge in einem Teil einer
vorgeschriebenen Wassermenge unter Erhitzen aufgelöst wird
und die erhaltene Lösung
bis zu einer Temperatur gekühlt
wird, bei der der Agar nicht fest wird, und indem der Rest der vorgeschriebenen
Agarmenge und andere Komponenten des Kulturmediums ohne zu erhitzen
separat dispergiert oder in dem Rest der vorgeschriebenen Wassermenge
aufgelöst
werden, und indem die gekühlte
Lösung
mit der separat angesetzten Dispersion oder Lösung gemischt wird, die Viskosität des erhaltenen
Fluids eingestellt wird, die resultierende Lösung in einem Behälter abgepackt
und der Behälter
hermetisch verschlossen wird und dieser sterilisiert wird.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung eines Verfahrens für die Herstellung
eines Instant-Agarkulturmediums, das sich sofort als ein Kulturmedium
verwenden lässt,
indem das in einem Behälter
abgepackte Agarkulturmedium unmittelbar vor Gebrauch für eine kurze
Zeitdauer erhitzt wird, und das über eine
längere
Zeitdauer aufbewahrt werden kann und durch den Abbau von Komponenten
des Kulturmediums nur wenig beeinträchtigt wird.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung, mit der die vorgenannten Probleme gelöst werden,
handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung eines Instant-Agarkulturmediums,
gekennzeichnet durch: Auflösen
unter Erhitzen von 10% bis 80 Gewichtsprozent einer vorgeschriebenen,
in einem Agarkulturmedium zu verwendenden Menge Agar in 20% bis
50 Gewichtsprozent einer vorgeschriebenen Menge zum Auflösen von
Komponenten des Kulturmediums zu verwendenden Wassers; Kühlen der
erhaltenen Lösung
bis zu einer Temperatur, bei der der Agar nicht erstarrt ist; separates
Dispergieren oder Auflösen
ohne Erhitzen des Restes der vorgeschriebenen Menge Agar und anderer
Komponenten des Kulturmediums in dem Rest der vorgeschriebenen Wassermenge;
Mischen der gekühlten
Lösung
mit der separat hergestellten Dispersion oder Lösung; Einstellen der Viskosität des erhaltenen
Fluids auf 40 bis 4.000 mPa·s;
Abpacken der resultierenden Lösung
in einen Behälter;
den Behälter
hermetisch verschließen
und diesen sterilisieren.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Viskosität
des erhaltenen Fluids 250 bis 1.500 mPa·s und die Agarmenge, die
unter Erhitzen aufgelöst
werden muss 30% bis 60 Gewichtsprozent (sofern nicht anders angegeben,
bedeutet hierin Gewichtsprozent wie vorstehend ausgeführt) einer
vorgeschriebenen Agarmenge.
-
Als
nächstes
wird die vorliegende Erfindung detailliert beschrieben.
-
In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist das Agarkulturmedium
ein allgemein bekanntes Kulturmedium, das Agar oder gereinigtes
Agar (hierin beide als Agar bezeichnet) enthält, das zum Aufziehen von Mikroorganismen
verwendet werden soll, wobei Beispiele dafür ein Standard-Agarkulturmedium
einschließen, ein
Glucose-Agarkulturmedium und ein Desoxycholat-Agarkulturmedium.
-
Es
werden 10% bis 80% und bevorzugt 30% bis 60% einer vorgeschriebenen
Agarmenge, die als ein Agarkulturmedium verwendet werden soll, zu
20% bis 50 Gew.-% einer vorgeschriebenen Wassermenge, wie beispielsweise
gereinigtes Wasser, zugesetzt; das zum Auflösen der Komponenten des Kulturmediums
verwendet werden soll, wobei die erhaltene Lösung zur vollständigen Auflösung des
Agars erhitzt und die resultierende Lösung bis zu einer Temperatur
von 40° bis
60°C gekühlt wird.
Die aufzulösende
Agarmenge, die Menge an gereinigtem Wasser, die zur Auflösung verwendet
werden soll, und die Kühltemperatur
differieren entsprechend den Komponenten des anzusetzenden Kulturmediums
und den Überlegungen
in Verbindung mit der Eignung für
die Verpackung zum Zeitpunkt des Mischens mit einer Lösung und
dem Verpacken des resultierenden Fluids in einen Behälter, was
nachfolgend noch zu beschreiben ist.
-
Wenn
daher die unter Erhitzen aufzulösende
Agarmenge klein ist, wird die in dem Rest des gereinigten Wassers,
das zur Auflösung
der Komponenten des Kulturmediums verwendet werden soll, dispergiert
werden soll, groß,
wodurch der Agar durch einen Prozess einer Sterilisierung durch
Erhitzen nicht vollständig
aufgelöst wird.
Wenn andererseits die unter Erhitzen aufzulösende Agarmenge groß ist, ist
es notwendig, die gemischte Lösung
bei einer höheren
Temperatur zu halten, um die Fluidität der gemischten Lösung so
lange aufrecht zu erhalten, bis sie vollständig verpackt ist, was eine
zusätzliche
Wärme für die anderen
Komponenten des Kulturmediums bedeutet und den Abbau des Kulturmediums
bewirkt.
-
Der
Rest der vorgeschriebenen Menge Agar und der anderen Komponenten
des Kulturmediums werden in den Rest der vorgeschriebenen Menge
des gereinigten Wassers gegeben, das zum Auflösen der Komponenten des Kulturmediums
verwendet werden soll, wonach die Mischung nach Bedarf erhitzt wird,
um den Rest der vorgeschriebenen Menge Agar zu dispergieren und
die anderen Komponenten des Kulturmediums aufzulösen. Die Komponenten des Kulturme diums
außer
Agar differieren entsprechend dem anzusetzenden Kulturmedium beispielsweise,
wenn in einem Standard-Agarkulturmedium 10 g Pepton, 2,5 g Hefeextrakt,
1 g Glucose und 15 g Agar pro Liter Kulturmedium eingesetzt werden.
-
Als
nächstes
wird die vorstehend beschriebene gekühlte und in Agar aufgelöste Lösung mit
der Mischung gemischt, welche den Rest der vorgeschriebenen Agarmenge
enthält,
die dispergiert worden ist, sowie die aufgelösten anderen Komponenten des
Kulturmediums, und die Viskosität
des erhaltenen gemischten Fluids auf mindestens 40 mPa·s und
bevorzugt 250 bis 1.500 mPa·s
und am meisten bevorzugt 4.000 mPa·s eingestellt. Der pH-Wert
des gemischten Fluids kann nach Bedarf auf einen vorgeschriebenen
pH-Wert eingestellt werden. Die Viskositätseinstellung kann vorgenommen
werden, indem die aufzulösende
Agarmenge und die Temperatur des gemischten Fluids entsprechend
eingestellt werden. Das auf eine vorgeschriebene Viskosität eingestellte
gemischte Fluid ist im Fall einer Verpackung des Kulturmediums in
einen Behälter
außerordentlich wirksam,
da es über
eine gleichförmige
Dispersion verfügt
und quantitativ verpackt werden kann.
-
Bei
dem Behälter,
in dem das vorstehend gemischte Fluid abgepackt werden soll, kann
es sich um jeden beliebigen Behälter
handeln, sofern es sich um einen Behälter handelt, der aus einem
Material hergestellt ist, das dem Erhitzen zum Zwecke der Sterilisierung
widerstehen kann; allerdings ist wegen seiner leichten Handhabung
ein Behälter
vom Flaschentyp besonders bevorzugt.
-
Ein
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
angesetztes Instant-Agarkulturmedium kann erhalten werden, indem
das gemischte Fluid in den vorgenannten Behälter abgepackt, der Behälter hermetisch
verschlossen, dieser unter Erhitzen sterilisiert wird und man diesen
abkühlen
lässt.
Das Abpacken des Kulturmediums in den Behälter kann beispielsweise unter
Einsatz einer Zylinderpackmaschine, einer Rotationspackmaschine
ausgeführt
werden und das Verschließen
des Behälters
kann mit Hilfe einer gewöhnlichen
Methode vorgenommen werden, beispielsweise eine Methode des Heißsiegelns
unter Einsatz einer Kunststofffolie, einer Aluminiumfolie, sowie
eine Methode zum Verschließen,
bei der eine Kappe mit einer Dichtung vorgesehen wird. Die Sterilisation
des Kulturmediums durch Erhitzen kann nach einer gewöhnlichen
Methode ausgeführt werden,
indem ein Autoklav und ein Retortensterilisator eingesetzt werden.
Der in dem gemischten Fluid dispergierte Agar wird mit Hilfe des
Sterilisationsprozesses des Kulturmediums durch Erhitzen ausgeführt, um eine
gleichförmige
Lösung
zu erhalten.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist das Verfahren der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass ein Kulturmedium durch einmaliges
Sterilisieren durch Erhitzen hergestellt wird, das sich von einem
konventionellen Verfahren unterscheidet, umfassend das Auflösen unter
Erhitzen von Agar und anderen Komponenten des Kulturmediums, das
Abpacken des erhaltenen Fluids in einen Behälter, das hermetische Verschließen des
Behälters
und dessen weiteres Sterilisieren unter Erhitzen, d.h. eine Methode,
bei der ein zweimaliges Erhitzen ausgeführt wird. Damit lässt sich
ein Agarkulturmedium mit hervorragender Qualität ohne Abbau der Komponenten
des Kulturmediums in Folge übermäßiger Erhitzung
und Abbau der Gelfestigkeit des Agars herstellen.
-
Ein
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestelltes Kulturmedium
wird für
etwa 30 bis 60 min entsprechend dem Fassungsvermögen des verpackten Behälters unmittelbar
vor Gebrauch erhitzt, damit dieses flüssig ist, und kann sofort zur
Inkulturnahme von Mikroorganismen eingesetzt werden.
-
Als
nächstes
wird die vorliegende Erfindung anhand von Testbeispielen detailliert
beschrieben.
-
Testbeispiel 1
-
Dieser
Test wurde mit dem Ziel ausgeführt,
den Farbton eines Kulturmediums als Fertigprodukt zu untersuchen.
-
1) Herstellung der Proben
-
Es
wurde ein Desoxycholat-Agarkulturmedium mit Hilfe des gleichen Prozesses
wie in Beispiel 1 angesetzt (verpackt in eine Problemflasche mit
einem Fassungsvermögen
von 500 ml) und wurde als eine erfindungsgemäße Probe eingesetzt. Als Kontrollprobe
wurde ein Desoxycholat-Agarkulturmedium in eine Polypropylenflasche
mit einem Fassungsvermögen
von 500 ml verpackt, die mit Hilfe des folgenden eingesetzten Prozesses
angesetzt wurde.
-
Die
vorgeschriebenen Mengen aller in Beispiel 1 beschriebenen Komponenten
wurden zu einer vorgeschriebenen Menge von gereinigtem Wasser gegeben,
die erhaltene Lösung
bis 95°C
erhitzt, um jede Komponente aufzulösen, und anschließend bis
50°C gekühlt und
in eine Polypropylenflasche mit einem Fassungsvermögen von
500 ml eingefüllt
und mit Hilfe des gleichen Prozesses wie in Beispiel 1 als eine
Kontrollprobe hergestellt.
-
2) Testmethode
-
Es
wurden zehn Proben willkürlich
als erfindungsgemäße Proben
nach der Sterilisation und nach der erneuten Auflösung unmittelbar
vor Gebrauch genommen und zehn Proben willkürlich als Kontrollproben nach der
Auflösung,
nach der Sterilisation und nach der erneuten Auflösung unmittelbar
vor Gebrauch genommen, die Farbdifferenz zwischen den Kontrollproben
und den Proben der vorliegenden Erfindung nach dem Verpacken mit
Hilfe eines Messgeräts
zur gleichzeitigen spektrophotometrischen Messung der Farbdifferenz
gemessen (hergestellt von Nippon Dennshoku Kogyol); der Mittelwert
berechnet und die Änderung
des Farbtons getestet.
-
3) Testergebnisse
-
Die
Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 1 gezeigt. Wie aus Tabelle
1 hervorgeht, bewahrten die Proben der vorliegenden Erfindung den
ursprünglichen
Farbton des Kulturmediums nach der Sterilisation und nach der erneuten
Auflösung.
Im Gegensatz dazu wurde in den Kontrollproben nach der erneuten
Auflösung ein
merkliches Verblassen beobachtet und festgestellt, dass es bei Verwendung
zur Lebensmitteluntersuchung verhältnismäßig schwierig wurde, Escherichia
coli zu unterscheiden.
-
Damit
wurde nachgewiesen, dass das nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellte Kulturmedium leicht anzuwenden ist und eine
hervorragende Qualität
hat.
-
Der
gleiche Test wurde mit Proben ausgeführt, die unter Änderung
der Art des Kulturmediums und des Verfahrens der Herstellung erzeugt
wurden, um schließlich
die gleichen Ergebnisse zu erhalten.
-
-
Testbeispiel 2
-
Dieser
Test wurde mit dem Ziel ausgeführt,
die Agarmenge zu untersuchen, die aufgelöst werden muss, um ein Kulturmedium
herzustellen.
-
1) Herstellung der Proben
-
Es
wurden Proben mit Hilfe des gleichen Prozesses wie in Beispiel 2
mit der Ausnahme hergestellt, dass die aufzulösende Agarmenge entsprechend
den Angaben in Tabelle 2 geändert
wurde.
-
2) Testmethode
-
(i) Eignung der Verpackung
-
Nach
dem Verpacken jeder Probe in eine Flasche wurden zehn Proben zum
Testen willkürlich
und mit Zeit genommen und die Eignung der Verpackung nach den folgenden
Bewertungsstandards bewertet und für die Eignung der Testverpackung
Mittelwerte berechnet.
- 3:
- keine Probleme beim
Verpacken
- 2:
- es lag ein Niederschlag
von ungelöstem
Agar vor oder es musste aufgrund des Eindickens gerührt werden
- 1:
- Verpacken unmöglich
-
(ii) Trennungszustand
-
Nachdem
die Proben hergestellt worden waren, ließ man sie für 24 Stunden stehen und nahm
willkürlich
zehn Proben; der Trennungszustand der Flüssigkeit jedes Kulturmediums
in einer Flasche wurde mit bloßem
Auge untersucht und nach den folgenden Bewertungsstandards bewertet
und für
die Eignung der Testverpackung Mittelwerte berechnet.
- 3:
- keine Trennung
- 2:
- geringfügige Trennung
und es war ein Rühren
notwendig
- 1:
- merkliche Trennung
oder merkliches Absetzen
-
(iii) Viskosität
-
Die
Temperatur jeder Probe wurde auf 25°C eingestellt und die Viskosität mit Hilfe
einer üblichen
Methode unter Einsatz eines Viskosimeters gemessen (hergestellt
von Toki Sangyo; RB80-Model).
-
3) Testergebnisse
-
Die
Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 2 gezeigt. Wie aus Tabelle
2 hervorgeht, lassen sich die Proben, worin die unter Erhitzen aufgelöste Agarmenge
10% bis 80% beträgt,
in einen Behälter
packen und speziell die Proben, worin die Agarmenge, die unter Erhitzen
aufgelöst
werden soll, 30% bis 60% beträgt,
leicht in einen Behälter
quantitativ verpacken. In den Proben, worin die unter Erhitzen aufzulösende Agarmenge
0% beträgt
scheidet sich ungelöstes
Agar aus und das verpackte Kulturmedium wird ungleichförmig; während die Proben,
worin die unter Erhitzen aufzulösende
Agarmenge 90 bis 100% beträgt,
sich absetzen, obgleich sie gerührt
wurden, und nicht ohne Erhitzen verpackt werden können.
-
Anhand
der vorstehend ausgeführten
Ergebnisse wird offensichtlich, dass die unter Erhitzen aufzulösende Agarmenge
10 bis 80% und bevorzugt 30 bis 60% beträgt und dass die Viskosität auf 40
bis 4.000 mPa·s
und bevorzugt 250 bis 1.500 mPa·s eingestellt wird.
-
Der
gleiche Test wurde mit Proben ausgeführt, die unter Veränderung
der Art des Kulturmediums und des Herstellungsverfahrens hergestellt
wurden, um zumeist die gleichen Ergebnisse zu erhalten.
-
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Als
nächstes
wird die vorliegende Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf
die Beispiele beschrieben, wobei jedoch die vorliegende Erfindung
nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt ist.
-
Beispiel 1
-
Wie
nachfolgend wurde Desoxycholat-Agarkulturmedium mit der folgenden
Zusammensetzung pro Liter (Hisao Yoshii et al., "Food Microbiology Handbook", 1. Ausg., S. 610,
Gihodo, 1995) hergestellt.
Lactose
(Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) | 10
(g) |
Pepton
(Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) | 10 |
Natriumchlorid
(Wako Junyaku Kogyo) | 5 |
Ammoniumcitrat
(Wako Junyaku Kogyo) | 2 |
Dikaliumhydrogenphosphat
(Wako Junyaku Kogyo) | 2 |
Natriumdesoxycholat
(Wako Junyaku Kogyo) | 1 |
"Neutral Red" (Wako Junyako Kogyo) | 0,03 |
gereinigtes
Agar (Ina Shokuhin Kogyo) | 15 |
-
Es
wurden 40% einer vorgeschriebenen Menge von gereinigtem Agar zu
30% einer vorgeschriebenen Menge von gereinigtem Wasser gegeben
und die erhaltene Mischung bis 90°C
erhitzt, um das gereinigte Agar aufzulösen, wonach sie bis 50°C gekühlt wurde.
-
Der
Rest der vorgeschriebenen Menge an gereinigtem Agar und der anderen
Komponenten des Kulturmediums wurden separat in dem Rest der vorgeschriebenen
Wassermenge dispergiert oder aufgelöst und die erhaltenen Lösungen gemischt,
der pH-Wert auf 7,4 nach einer üblichen
Methode eingestellt und bis 30°C gekühlt und
die Viskosität
des gemischten Fluids auf 500 mPa·s eingestellt. Es wurde eine
Polypropylenflasche mit einem Fassungsvermögen von 500 ml (hergestellt
von Toyo Seikan; Flasche mit einem runden Querschnitt) mit 450 ml
des zuvor gemischten Fluids verpackt und hermetisch verschlossen.
-
Danach
wurde dieses mit Hilfe eines Retortensterilisators (hergestellt
von Nippan Seisakusho) bei einer Temperatur von 95°C für 5 min
sterilisiert und abkühlen
gelassen, um ein Desoxycholat-Agarkulturmedium herzustellen.
-
Das
in der Polypropylenflasche abgepackte erhaltene Desoxycholat-Agarkulturmedium
war frei von einer Beeinträchtigung
des Farbtons, war insgesamt gleichförmig aufgelöst und konnte sofort zur Inkulturnahme von
Mikroorganismen verwendet werden.
-
Beispiel 2
-
Wie
nachfolgend wurde ein Standard-Agarkulturmedium mit der folgenden
Zusammensetzung pro Liter (Hisao Yoshii et al., "Food Microbiology Handbook", 1. Ausg., S. 608,
Gihodo, 1995) hergestellt.
Pepton
(Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) | 5
(g) |
Hefeextrakt
(Oriental Yeast Kogyo) | 2,5 |
Glucose
(Wako Junyaku Kogyo) | 1 |
Agar
(Ina Shokuhin Kogyo) | 15 |
-
Es
wurden 10% einer vorgeschriebenen Menge von Agar zu 20% einer vorgeschriebenen
Menge von gereinigtem Wasser gegeben und die erhaltene Lösung bis
90°C erhitzt,
um den Agar aufzulösen,
und anschließend
bis 40°C
gekühlt.
-
Der
Rest der vorgeschriebenen Agarmenge und der anderen Komponenten
des Kulturmediums wurden separat in dem Rest der vorgeschriebenen
Wassermenge dispergiert oder aufgelöst und die erhaltenen Lösungen gemischt,
der pH-Wert auf 7,1 nach einer üblichen
Methode eingestellt und auf 20°C
gekühlt
und die Viskosität
des gemischten Fluids auf 200 mPa·s eingestellt. Es wurde eine
Polypropylenflasche mit einem Fassungsvermögen von 500 ml (hergestellt
von Toyo Seikan; Flasche mit einem runden Querschnitt) mit 450 ml
des zuvor gemischten Fluids verpackt und hermetisch verschlossen.
-
Danach
wurde dieses mit Hilfe eines Retortensterilisators (hergestellt
von Nippan Seisakusho) bei einer Temperatur von 120°C für 15 min
sterilisiert und abkühlen
gelassen, um ein Standard-Agarkulturmedium herzustellen.
-
Das
in der Polypropylenflasche abgepackte erhaltene Standard-Agarkulturmedium
war frei von einer Beeinträchtigung
des Farbtons, war insgesamt gleichförmig aufgelöst und konnte sofort zur Inkulturnahme
von Mikroorganismen verwendet werden.
-
Beispiel 3
-
Es
wurde wie folgt ein Glucose-Agarkulturmedium mit der folgenden Zusammensetzung
pro Liter (Hisao Yoshii et al., "Food
Microbiology Handbook",
1. Ausg., S. 608, Gihodo, 1995) hergestellt.
Pepton
(Morinaga Milk Industry Co., Ltd.) | 10
(g) |
Hefeextrakt
(Oriental Yeast Kogyo) | 3 |
Glucose
(Wako Junyaku Kogyo) | 10 |
Natriumchlorid
(Wako Junyaku Kogyo) | 5 |
Agar
(Ina Shokuhin Kogyo) | 15 |
-
Es
wurden 80% einer vorgeschriebenen Menge von Agar zu 40% einer vorgeschriebenen
Menge von gereinigtem Wasser gegeben und die erhaltene Lösung bis
90°C erhitzt,
um den Agar aufzulösen,
und anschließend
bis 40°C
gekühlt.
-
Der
Rest der vorgeschriebenen Agarmenge und der anderen Komponenten
des Kulturmediums wurden separat in dem Rest der vorgeschriebenen
Wassermenge dispergiert oder aufgelöst und die erhaltenen Lösungen gemischt,
der pH-Wert auf 7,4 nach einer üblichen
Methode eingestellt und auf 20°C
gekühlt
und die Viskosität
des gemischten Fluids auf 4.000 mPa·s eingestellt. Es wurde eine
Polypropylenflasche mit einem Fassungsvermögen von 220 ml (hergestellt
von Toyo Seikan; Flasche mit einem runden Querschnitt) mit 200 ml
des zuvor gemischten Fluids verpackt und hermetisch verschlossen.
-
Danach
wurde dieses mit Hilfe eines Retortensterilisators (hergestellt
von Nippan Seisakusho) bei einer Temperatur von 120°C für 10 min
sterilisiert und abkühlen
gelassen, um ein Glucose-Agarkulturmedium herzustellen.
-
Das
in der Polypropylenflasche abgepackte erhaltene Glucose-Agarkulturmedium
war frei von einer Beeinträchtigung
des Farbtons, war insgesamt gleichförmig aufgelöst und konnte sofort zur Inkulturnahme
von Mikroorganismen verwendet werden.
-
Möglichkeit
der gewerblichen Nutzbarkeit
-
Wie
vorstehend beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines Instant-Agarkulturmediums, das durch bloßes Erhitzen
des in einem Behälter
verpackten Agarkulturmediums unmittelbar vor Gebrauch für eine kurze
Zeitdauer als ein Kulturmedium verwendet werden kann, wobei die vorliegende
Erfindung die folgenden Wirkungen zeigte:
- 1)
es kann ein Kulturmedium bereitgestellt werden, das von dem Abbau
von Komponenten des Kulturmediums wenig beeinträchtigt wird;
- 2) es kann ein Kulturmedium bereitgestellt werden, das sofort
durch bloßes
Erhitzen unmittelbar vor Gebrauch innerhalb einer kurzen Zeitdauer
verwendet werden kann; und
- 3) es kann ein Kulturmedium über
längere
Zeitdauer bereitgestellt werden, das durch keiner Änderung
der Eigenschaften unterliegt.