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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Streifenauftragswerkzeug zum Aufbringen
eines flexiblen Streifenmaterials auf ein Substrat wie z.B. einen
flexiblen Abstandshalter, der zur Ausbildung einer Isolierglasbaugruppe
("IG-Baugruppe") zu zwei Glasscheiben
hinzugefügt
wird. Genauer bezieht sich die Erfindung auf ein Streifenauftragswerkzeug,
dass eine Schneidevorrichtung zum Einschneiden in den Körper eines
Streifens während
des Streifenauftragsvorgangs beinhaltet, damit der Streifen scharfe Ecken
ausbilden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
im Allgemeinen steife Abstandshalter benutzt werden, muss der Abstandshalter
in genaue Längen
geschnitten werden und anschließend
müssen
die Ecken durch Schweißen
oder Ähnliches
miteinander verbunden werden. Wenn flexible Abstandshalter des Typs
benutzt werden, der einen flexiblen und im wesentlichen nichtmetallischen
Körper wie
z.B. einen Polymerkörper
aufweist, und wenn das Ausmaß an
Flexibilität
ausreicht, dass ein Abstandshalter um eine Ecke gebogen werden kann,
besteht das einzige anschließende
Problem in dem Entstehen einer "Bündelung" des Materials an
der Ecke, die das Betriebsverhalten des Abstandshalters in einer aufgebauten
IG-Einheit beeinträchtigen
kann.
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Beim
Stand der Technik sind zahlreiche Werkzeuge zum Aufbringen von Streifen
vorgeschlagen worden. Allerdings weisen diese Werkzeuge insofern
Beschränkungen
auf, als dass viele von ihnen bewegliche Teile einschließen, die
für ein
mechanisches Versagen anfällig
sind. Zusätzlich
muss während
eines Auftragsvorgangs von Streifenmaterial auf ein Substrat und
genauer dann, wenn eine Ecke in dem Streifen ausgebildet werden
muss, der Auftragsvorgang unter Verwendung allgemein bekannter Werkzeuge
unterbrochen und die Ecke ausgebildet werden. Dies führt nicht
nur zur negativen Auswirkungen auf die Produktivität, sondern
sorgt zusätzlich auch
für einen
potentiellen "Schwachpunkt" hinsichtlich des
Isolationsvermögens
des Streifens.
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In
früheren
Patenten auf diesem Gebiet der Technik bestand eine Lösung hierfür in einem
Ausstanzen eines Teils des flexiblen Abstandshalters innerhalb des
Abstandskörpers,
sodass ein physikalischer Anteil des Materials entfernt wurde. Dadurch konnte
der Abstandshalter eine enge 90°-Ecke
ausbilden. Allerdings kann durch das physikalische Entfernen eines
Teils des Materials an der Innenseite des Abstandsstreifens die
Integrität
des Streifens mit Bezug auf eine Dampf- oder Gasdurchlässigkeit
zerstört
werden. Heutzutage benutzte Abstandshalter beinhalten einen/eine
Trockenmittel-Streifen/Lage an der Innenseite sowie eine gasundurchlässige Lage, und
indem ein Teil des Körpers
an seiner Innenseite entfernt wird, wird die Kontinuität dieser
Lagen an mehreren Stellen an der IG-Baugruppe unterbrochen, was
unerwünscht
ist.
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US-A-5
472 558, ausgegeben an Lafond und die Grundlage des Oberbegriffs
von Anspruch 1 bildend, offenbart ein Streifenauftragswerkzeug zum Auftragen
eines Streifenmaterials auf Substrate, das ein gleitbar montiertes
Stanzbauteil zum Entfernen eines Teils des Streifenmaterials aufweist,
wodurch die Ausbildung einer Ecke erleichtert und der Streifen zugleich
in einer kontinuierlichen, nicht unterbrochenen Länge beibehalten
wird. Ebenfalls beinhaltet das Werkzeug ein separates Messer, das
in Kombination mit der Stanze betrieben wird, um den Klebestreifen an
der abschließenden
Ecke sowohl einzukerben wie einzuschneiden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Werkzeugs gemäß Anspruch
1 zum Auftragen von flexiblem Streifenmaterial auf ein Substrat
mit einer Rand- und einer Hauptfläche, das versehen ist mit einem
Körper
mit einer Unterseite und einem sich durch sie erstreckenden Kanal
zur Aufnahme des Streifenmaterials, einem benachbart zu dem Kanal
an der Unterseite des Körpers
angeordneten Substratpositionierbauteil zum Führen des Werkzeugs entlang
des Rands des Substrats und wobei die Unterseite des Körpers bei der
Durchleitung von Streifenmaterial durch den Kanal von der Hauptfläche angehoben
wird, sowie einer Schneideanordnung zum Einschneiden in den Körper des
Streifenmaterials an seiner Außenseite,
damit das Streifenmaterial an den Ecken des Substrats scharfe Ecken
ausbilden kann.
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Die
Substratpositionieranordnungen bestehen aus vorderen und hinteren
in Abstand angeordneten Führungsanordnungen.
Die hinteren Führungsanordnungen
sind schwenkbar an dem Werkzeugkörper
montiert und so konfiguriert, dass sie an den Rand des Substrats
angrenzen, wenn das Werkzeug betätigt
wird.
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In
dem Werkzeug der vorliegenden Erfindung weist die Schneideanordnung
vorzugsweise zwei sich hin und her bewegende Messer auf, obgleich
in einigen Fällen
in Abhängigkeit
von dem Typ des zu schneidenden Abstandshaltermaterials auch ein
einzelnes Messer benutzt werden kann. Bei der Ausbildung von Ecken
für den
Abstandsstreifen ist die Schneideanordnung dazu ausgelegt, einen
Einschnitt in den Abstandskörper
mit einer Tiefe auszuformen, die ausreicht, um den Körper des
Abstandshalters teilweise zu durchdringen und es zu ermöglichen,
dass der Abstandshalter eine scharfe oder enge Ecke ausbildet, wie
z.B. bei einer Konstruktion mit 90°-Ecken in rechteckig geformten
IG-Einheiten. Der derart ausgebildete Schlitz durchdringt den Abstandshalter
durch seine gesamte Höhe
hinweg, d.h. über
die Strecke zwischen den Substraten, jedoch mit einer Tiefe, die
nur teilweise über
seine Breite hinweg reicht, d.h. in der Richtung von den Außen- zu den
Innenseiten des Abstandshalters. Unter Verwendung des Werkzeugs
der vorliegenden Erfindung und mittels der Schneideanordnung, die
einen Einschnitt nur zu einer vorbestimmten Tiefe in dem Körper ausbildet,
wird die Integrität
des Abstandshalters an der Innenfläche des Abstandskörpers aufrechterhalten, während zugleich
scharfe Ecken ausgeformt werden können. Somit wird die Kontinuität der Barrierelagen nicht
unterbrochen.
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Die
Schneidemesser sind in der Querrichtung zu der Einspeisung des Abstandshalters
in das Werkzeug montiert. Es kann eine geeignete Betätigungsanordnung
zum Betätigen
der Messer verwendet werden. Eine derartige Anordnung kann einen konventionellen
An/Aus-Schalter beinhalten, der mit den Schneidemessern verbunden
ist. Dort wo ein pneumatischer Antrieb für die Bewegung der Schneideanordnung verwendet
wird, kommen geeignete An/Aus-Druckschalter zum Einsatz.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung benutzt zwei sich hin und her bewegende Schneidemesser,
wobei jedes der Messer unter Verwendung eines allgemeinen Start/Stopp-Systems
mit einem getrennten Antriebsystem versehen ist. In der bevorzugten
Ausführungsform
können
die Schneidemesser und ihre Betätigungsbaugruppen
in einem beweglichen Gehäuse
montiert werden, wobei der Grad an Bewegung die Tiefe jedes Schneidevorgangs
in oder durch einen Abstandsstreifen festlegt.
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Das
Werkzeug der vorliegenden Erfindung kann ein Merkmal aufweisen,
wodurch die Schneidemesser im rechten Winkel durch den Abstandskörper an
dem Ende der Abstandshalterinstallation schneiden können, d.h.
dort, wo die Anfangs- und Abschlussenden des Abstandshalters miteinander
verbunden werden sollen (normalerweise an einer Ecke der IG-Einheit).
Somit kann die Vorrichtung eine einstellbare Anschlagsanordnung
aufweisen, oder alternativ dazu kann die Schneidebaugruppe zwischen
Anfangs-, Zwischen- und Abschlusspositionen bewegt werden, um verschiedene
Typen von Schnitten zu ermöglichen.
Im Falle der einstellbaren Anschlagsanordnung für die Schneidevorrichtung kann
ein einfaches Verriegelungssystem zur Begrenzung der Bewegung einer
Schneidebaugruppe verwendet werden.
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Der
Typ von Abstandshalter, der mit dem Werkzeug der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist typischerweise jeder beim Stand der Technik
bekannte flexible Abstandshalter. Der Abstandshalter oder Streifen
kann aus Materialien wie z.B. Butylpolymeren, Silikonen, Polyvinylpolymeren und
anderen derartigen Isolationskörpern
wie z.B. isolierenden Körpern
für eine
Abstandshalterinstallation an Substraten wie z.B. Glasscheiben für die Fertigung
von Isolationsglasbaugruppen angefertigt sein.
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Der
Kanal, in dem das Streifenmaterial in das Werkzeug eingespeist wird,
beinhaltet eine Führungsfläche zum
Anheben eines Teils des Streifens von der Oberfläche des Substrats, wo die Messer
mit den Streifen in Kontakt kommen. Vorzugsweise ist die Führungsfläche relativ
zu der Unterseite des Werkzeugs geneigt. Die Neigung der Oberfläche fällt derart
aus, dass das Streifenmaterial vorzugsweise innerhalb des Kanals
unter einem Winkel von etwa 2° bis
zu etwa 50° relativ
zu der Unterseite angeordnet wird. Noch erwünschter beträgt der Wert
des Neigungswinkels weniger als etwa 30°.
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Eine
Streifenauftragsvorrichtung wird vorzugsweise an der Rückseite
des Werkzeugkörpers angeordnet,
die dem Streifen Druck zuführt,
damit dieser mit dem Substrat in Eingriff tritt. Es können verschiedene
Typen von Auftragsanordnungen verwendet werden, wobei eine einfache
Anordnung in der Form einer angewinkelten Führung oder einer drehbaren
Walze besteht.
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Das
Werkzeug beinhaltet eine Anordnung, die mindestens den vorderen
Bereich des Werkzeugs mit einem Abstand von der Substratoberfläche anordnet,
während
sich das Werkzeug entlang des Rands des Substrats bewegt bzw. geführt wird.
Diesbezüglich
werden Führungsanordnungen
für ein
Anordnen mindestens des vorderen Bereichs des Werkzeugs unter Abstand
von der Substratoberfläche
verwendet. Durch diese Anordnung verbleibt die Unterseite des Werkzeugs
außerhalb
eines Kontakts mit dem Substrat, wodurch jegliches Beschädigen oder Verkratzen
der Substratoberfläche
vermieden wird.
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Das
Schneidebauteil ist vorzugsweise benachbart zu dem vorderen Ende
des Körpers
montiert, der mit dem Streifenkanal in einer betriebsfähigen Verbindung
steht. Das Schneidebauteil fügt
dem Streifenmaterial einen Einschnitt zu, um den Eckenwendepunkt
mit verringerten Ausbuchtungen für
den Streifen auszubilden, während
dieser, ohne unterbrochen zu werden, durch den Kanal geleitet wird.
Der Eckenwendepunkt ist innerhalb der Außenfläche des Streifens angeordnet,
sodass der Streifen an seiner Innenseite kontinuierlich beschaffen
bleibt.
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Die
Schneidemesser können
durch pneumatische, elektrische oder hydraulische Systeme betätigt werden,
wobei eine geeignete Anordnung wie z.B. eine An/Aus-Schaltanordnung
vorgesehen ist, die durch einen Bediener gesteuert werden kann. Eine
derartige Anordnung kann in Verbindung mit dem Werkzeug vorgesehen
sein und sie kann sogar durch einen Bediener fußbetätigt werden. In einer bevorzugten
Form werden die Schneidemesser durch einen oder mehrere pneumatische
Zylinder betätigt.
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Die
Substratpositionieranordnungen weisen diejenige Struktur auf, die
eine vordere und eine hintere in Abstand voneinander angeordnete
Positionieranordnung in der Form von Führungen beinhaltet, wobei zwei
oder mehrere sich drehende Walzen an der Vorder- und Rückseite
des Werkzeugs befinden. In einer besonders bevorzugten Form werden von
in Abstand angeordnete Führungswalzen
verwendet und das Werkzeug beinhaltet mindestens eine Tandembaugruppe,
die sich dort als besonders nützlich
erweist, wo das Werkzeug erforderlich ist, um Abstandshalter für gekrümmte Installationen
aufzutragen. Ebenfalls wird die Kurvenführung erleichtert und es wird
eine glatte und verlässliche
Installation des Abstandselements sichergestellt.
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In
einer besonderen Ausführungsform
weist die Substratpositionieranordnung senkrechte Führungsbauteile
auf, die vorzugsweise mit Walzen versehen sind, um zwecks eines
seitlichen Positionierens des Abstandshalters an dem Substrat mit
einer der Seitenwände
des Abstandshalters bzw. mit beiden in Kontakt zu treten. Die Führungen
sind vorzugsweise um eine horizontale Achse schwenkbar, die parallel
zu der Längsachse
des Werkzeugs liegt, damit die Führungen
mit bis zu etwa 5° seitlich
relativ zu der Längsachse
des Werkzeugkörpers
und des Streifens in jeder Richtung mit Bezug auf den Werkzeugkörper geneigt
werden können.
Dieses Merkmal ermöglicht
es, dass das Werkzeug der nach außen wirkenden natürlichen
Kurvenspannung sowie der auf den Abstandshalter einwirkenden Verwindung entgegenwirken
kann, wenn der Abstandshalter um eine gebogene Oberfläche installiert
wird. Eine lösbare
Rückhalteanordnung
ermöglicht
dem Bediener die manuelle Positionierung der senkrechten Führungen
unter einem geeigneten Winkel, wenn der Streifen um ein gebogenes
Substrat installiert wird.
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Das
Werkzeug der vorliegenden Erfindung kann dazu verwendet werden,
Materialstreifen unmittelbar an dem Rand eines Substrats mit einer
Hauptfläche
anzuordnen, wobei die folgenden Schritte benutzt werden: Bereitstellung
einer Länge
des Dichtstreifens von einer Quelle, Bereitstellung eines Handwerkzeugs
mit einer Unterseite und einem Streifenzufuhrkanal, der mit einem
Winkel zu der Unterseite hin geneigt ist, derartiges Einleiten einer
Streifenlänge
in den Kanal, dass die Unterseite von der Hauptfläche angehoben
wird, wodurch eine Befestigung des Streifens an dem Rand des Substrats
bewirkt wird, und Einschneiden in den Streifen von seiner Außenseite
aus nach innen, wobei das Werkzeug an einer Ecke des Streifens angeordnet
ist, um die Befestigung des Streifens um einen Eckenrand des Substrats
zu erleichtern.
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Die
hier verwendeten Begriffe "Abstandshalter", "Streifen" und "Streifenmaterial" sind untereinander
austauschbar.
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Die
hier erfolgenden Bezüge
auf Richtungen beziehen sich im Allgemeinen auf das Werkzeug, das hinsichtlich
einer Verwendung an einem horizontal ausgerichteten Substrat angeordnet
ist, solange nicht anders angegeben. Mit Bezug auf den Abstandskörper bezieht
sich der Begriff "Höhe" auf den Abstand
zwischen den Substraten und "Breite" bzw. "Tiefe" beziehen sich auf
den Abstand zwischen den Innen- und
Außenseiten
des Abstandshalters.
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Wurde
die Erfindung bisher allgemein beschrieben, erfolgt nun eine Beschreibung
der beiliegenden Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsformen
darstellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenansicht eines Werkzeugs der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht des Werkzeugs von 1;
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2A ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils des Werkzeugs und illustriert
eine weitere Ausführungsform;
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3A,
B und C sind sequenzielle Seitenansichten der Stellung der Messerbauglieder
während des
Vorgangs eines Streifenschneidens; und
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4A,
B und C stellen verschiedene Stufen eines Abstandselements relativ
zu dem Vorgang dar, der durch das Werkzeug von 1 an
dem Abstandselement durchgeführt
wird.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nun
auf die Zeichnungen Bezug nehmend beinhaltet das Werkzeug der vorliegenden
Erfindung einen Hauptkörper
bzw. ein Gehäuse,
das generell durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet
ist. Das Gehäuse
weist einen unteren Teil auf und ist dazu ausgelegt, einen generell
mit der Bezugsziffer 12 gekennzeichneten Abstandsstreifen
aufzunehmen und ihn mit z.B. Flachglas als Teil der Ausbildungssequenz
einer Isolationsglaseinheit in Berührung zu bringen. Die in den
Figuren mit Bezug auf den Streifen oder Abstandshalter 12 dargestellten Pfeile
geben die Bewegungsrichtung des Abstandshalters durch das Werkzeug
an.
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Das
Führungssystem
der vorderen Baugruppe 13a beinhaltet ein vorderes Paar
von in Abstand angeordneten vertikalen Führungswalzen 20, die
jeweils auf einer Welle 22 gelagert sind und einen Einlass
zur Aufnahme des vorderen Rands eines Abstandshalters 12 aus
einer (nicht dargestellten) Quelle ausbilden. Die Führungswalzen 20 arbeiten
mit einer oder mehreren die Streifen stützenden horizontalen Walzen 21 zusammen,
die auf einer Welle 23 montiert sind und wobei die Führungswalzen 21 zusammen
mit den Führungen 20 eine
generell U-förmige
Kammer ausbilden, die der Streifen 12 auf eine abgestützte Weise
durchläuft.
Zusätzliche
Stützwalzen 21' können in
Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Abstandsstreifens verwendet werden.
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Die
Walzen 21 und 21' wirken
zusammen, um eine Führungsfläche zum
Abstützen
des eintretenden Abstandshalters auszubilden. Die Führungsfläche, deren
Beschaffenheit und Funktion im folgenden ausführlicher beschrieben werden
wird, ist günstiger
Weise relativ zu dem Substrat zwischen 2° und 50° und gebräuchlicher Weise mit weniger
als 30° angewinkelt,
sodass die Oberfläche
nach oben und nach vorne angewinkelt ist. Weiterhin kann, wie weiter
unten ersichtlich werden wird, die Führungsfläche jede gebräuchliche
Anordnung zum Anheben eines Teils des Abstandshalters über die
Oberfläche
des Sub strats, wo die (nachstehend beschriebenen) Schneidemesser
mit dem Abstandshalter in Kontakt treten, aufweisen.
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Zwei
Paare von zusätzlichen
Führungswalzen 26,
die in einer in Abstand angeordneten Anordnung jeweils auf einer
Welle 28 montiert sind, dienen dazu, eine abwärtige Positionieranordnung
zum weiteren Führen
des Abstandsstreifens 12 sowie eine Station dazwischen
zum Schneiden des Streifens 12 je nach Notwendigkeit auszubilden.
Ebenso können eine
oder mehrere obere Führungswalzen 24 benutzt werden.
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Mit
den oben erwähnten
Führungswalzen 20 zusammen
arbeitend sind zwei Paare von zusätzlichen hinteren Führungswalzen 30 angeordnet,
die wiederum mit einer hinteren Druckwalze 32 zusammenarbeiten,
welche dazu ausgelegt ist, einen nach unten wirkenden Druck auf
die Oberseite des Abstandsstreifens 12 auszuüben, damit
dieser in Kontakt mit einem Glasstreifen 40 stehend angeordnet wird
(normalerweise entlang dessen Seitenrand). Die Führungswalzen 30 sind
jeweils mit einer Welle 34 versehen, damit die Walzen in
einer senkrechten Ausrichtung angeordnet werden können. Die
Druckwalze 32 kann durch eine (nicht dargestellte) geeignete
Anordnung einstellbar an ihrer Welle 33 montiert sein,
um verschiedene Höhen
des Abstandshalters zu ermöglichen.
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Für die Abstützung des
vorderen Bereichs des Werkzeugs kann eine horizontale Walze 43 auf einer
Welle 45 gelagert werden, vorausgesetzt dass die Welle 45 auf
eine geeignete Weise an dem Werkzeugkörper 10 montiert werden
kann. In einer besonders bevorzugten Anordnung nimmt die Welle 45 die Walze 43 in
einer angewinkelten Beziehung relativ zu dem Bewegungsweg des Streifens
durch das Werkzeug auf. Die Walze 43 wirkt auf die Glasfläche ein, um
für das
Werkzeug die erwünschte
Abstützung
bereitzustellen. Das Schiefstehen bzw. der Montagewinkel der Walze 43 liegt
typischerweise in einem Winkel von einigen Grad, z.B. von 10° oder mehr,
der zur Erzeugung einer Zugwirkung verwendet werden kann, wenn die
(nachfolgend beschriebene) horizontale Führung 42 mit dem Rand
einer Glasscheibe in Kontakt steht. Diese Zugwirkung ermöglicht es
einem Bediener sicherzustellen, dass das Werkzeug gleichförmig gegen
den Substratrand anliegt, was es wiederum ermöglicht, dass ein Streifen gleichförmig an dem
Rand des Substrats anliegt.
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In
dem Werkzeug ist eine vordere Führungswalze 42 mittels
einer Welle 44 in einer horizontalen Weise montiert und
so angeordnet, dass das Werkzeug entlang des Seitenrands eines Glassubstrats 40 verlaufen
kann. Auf Wellen 50 montierte hintere Führungswalzen 48 stellen
für den
hinteren Teil des Werkzeugs eine Doppelführungsbaugruppe bereit, wodurch
Abstandshalter tangential auf eine Glasrundung aufgetragen werden
können.
An dieser Doppelführungsbaugruppe
ist vorzugsweise auch die Druckwalze 32 befestigt. Die
Doppelführungsbaugruppe beinhaltet
einen Rahmen 47, an dem die verschiedenen Komponenten,
die der hinteren Baugruppe des Werkzeugs zugeordnet sind, angebracht
werden, wobei der Rahmen, an dem die Tandemführungen 48 montiert
sind, schwenkbar auf einem Schaft 45 angeordnet ist, damit
die Baugruppe um einen festen Punkt schwenken kann.
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In
einer in 2A dargestellten Version ist eine
Baugruppe 100 innerhalb des Gehäuses 10 montiert und
umfasst hintere Führungswalzen 48', eine Druckwalze 32' und senkrecht
ausgerichtete Führungswalzen 30', damit diese
mit den Seitenteilen des Abstandsstreifens in Kontakt treten und
den Abstandshalter seitlich an dem Substrat positionieren. Die vertikalen
Walzen 30' sind
an einem Primärrahmen 102 befestigt,
der wiederum durch einen Schwenkstift 106 schwenkbar an
einem Sekundärrahmen 104 montiert
ist, um seitlich zu jeder Werkzeugseite hin schräg gestellt zu werden. Der Sekundärrahmen 104 ist
feststehend innerhalb des Gehäuses 10 montiert
und trägt
die Führungs-
und Druckwalzen 48' und 32'. Eine Widerstandsanordnung
wie z.B. eine O-Ringdichtung sorgt für einen bestimmten Grad an
Widerstand, damit der Primärrahmen
im Einsatz seine Positionen beibehalten und zugleich von dem Anwender
eingestellt werden kann. Die zwischen dem Primär- und dem Sekundärrahmen
mögliche
Schwenkbewegung beträgt
in jeder Richtung von der Vertikalen etwa 5 Grad. Der Sekundärrahmen 104 ist
fest an dem Gehäuse 10 montiert,
während
der Primärrahmen
durch eine Schwenkmontageanordnung an dem Gehäuse 10 angebracht
ist, die eine Bewegung um eine horizontale Achse parallel zu der
Bewegungsrichtung des Werkzeugs ermöglicht.
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Auf
diese Weise können
die vertikalen Walzen 30' von
der Vertikalen bis zu etwa 5 Grad zu jeder Seite des Werkzeugs hin
geneigt werden, wodurch das Werkzeug den Streifen während der
Installation an einem Substrat im gleichen Ausmaß schräg stellen kann. Wenn daher
der Streifen z.B. um einen gebogenen Rand eines Substrats herum
aufgetragen wird, wirkt ein solches Schrägstellen der natürlichen nach
außen
wirkenden Schrägstellungstendenz
des Streifens entgegen.
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Ein
Bedienungsgriff 110 erstreckt sich in dem Werkzeugkörper 10 nach
oben und ist mit dem Primärrahmen 102 verbunden,
damit ein Anwender die Seitwärtsneigungseinrichtung
betätigen
kann.
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Bevor
die Schneidebaugruppe beschrieben werden wird, sei darauf hingewiesen,
dass die illustrierte Ausführungsform
des Werkzeugs eine pneumatisch betriebene Schneideanordnung aufweist. Diesbezüglich ist
ein Schwenkgelenk oder Schaft 60 an dem Körper 10 montiert
und es ist ein Luftzylinder 62 vorgesehen, der drehbar
auf dem Gelenk oder Schaft 60 gelagert ist. In einer bevorzugten
Form weist der Luftzylinder 62 zwei Kolben auf, die in
einem einzigen Gehäuse
Seite an Seite liegend beherbergt und so angeordnet sind, dass sie
eine Hin- und Herbewegung zwischen den jeweiligen Kolben bereitstellen.
Derartige Seite an Seite liegende Kolbenbaugruppen sind für andere
Zwecke bekannt und können
auf eine konventionelle Weise verwendet werden. Ebenfalls beinhaltet
die Baugruppe ein mit einer Luftzufuhrleitung 66 verbundenes
Luftventil 64. Ein An/Aus-Schalter 63 steuert
den Betrieb der Luftzufuhr.
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In
Wirkverbindung mit den Kolbenbaugruppen stehend sind zwei sich hin
und her bewegende Schneidemesser vorgesehen, die generell durch
die Bezugsziffer 68 gekennzeichnet sind. Die Messer 68 sind
für eine
senkrechte Hin- und Herbewegung ausgelegt und werden normalerweise
durch ihre jeweiligen Kolbenbaugruppen außerhalb des Pfades in der axialen
Bewegungsrichtung des Streifens 12 positioniert. Zusammen
mit der Schneidebaugruppe arbeitet eine generell durch die Bezugsziffer 52 gekennzeichnete
Feststellbaugruppe, deren Funktion darin besteht, dass die Schneidemesser
senkrecht durch den Körper
des Abstandshalters 12 schneiden bzw. diesen aufschlitzen
können.
Der derart ausgebildete Schlitz erstreckt sich durch die gesamte
Höhe des Abstandshalters
und bis zu einer vorbestimmten Tiefe teilweise in den Abstandshalter
hinein. In anderen Fällen
ermöglicht
es die Feststellbaugruppe an der letzten Ecke, dass ein Bediener
mit einem rechten Winkel durch den Körper des Abstandshalters 12 schneiden
kann. Die Feststellbaugruppe kann wie dargestellt eine feststehende
Position aufweisen, wobei das Gehäuse des Zylinders 62 an
die Baugruppe anstößt, um zu
verhindern, dass die bewegliche Schneidebaugruppe über eine
erwünschte
Tiefe hinaus eindringt. Auf Wunsch kann die Feststellbaugruppe auch
einstellbar sein, damit mittels geeigneter Einstellanordnungen wie
z.B. Stellschrauben mit verschiedenen Tiefen in den Abstandshalter
geschnitten werden kann. In der dargestellten Anordnung kann, indem
die Feststellbaugruppe auf einem schwenkbaren Schaft montiert ist,
es der Bediener durch eine Bewegung des Schafts ermöglichen,
dass die Schneidemesser vollständig
durch den Abstandshalter schneiden.
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Die
durch die Walzen 21 und 21' ausgebildete Führungsfläche dient dazu, den Abstandshalter dort über das
Substrat anzuheben, wo die Messer den Abstandshalter kontaktieren.
Dies dient zur Vermeidung eines Kontakts zwischen den Messern und dem
Substrat. Weiterhin wird dadurch ein Kontakt des Abstandshalters
mit dem Glas solange vermieden, bis die Schneidschritte vervollständigt sind,
wodurch ein Anhaften des Abstandshalters an dem Substrat in einer
unerwünschten
Stellung vermieden wird.
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Nun
auf die 3A, B und C Bezug nehmend ist
nur ein einziges Schneidemesser 68 dargestellt, das mit
einer Kolbenstange 70 einer jeweiligen Betätigungsanordnung
wie z.B. einem Kolben 62 verbunden ist. Wie in 3A ersichtlich
ist der Kolben 62 wie oben beschrieben an einem Schaft 60 montiert.
Die diagrammartige Darstellung von 3A gibt
die normale Position der Schneidebaugruppe während des Anordnens des Abstandshalters 12 an einer
Glasscheibe an, wo kein Schneidevorgang notwendig ist. 3B stellt
dar, dass bei der Betätigung der
Schneidebaugruppe und ihrer Bewegung in den Abstandshalter zur alleinigen
Ausbildung einer Ecke das Schneidemesser in Breitenrichtung über den
Abstandshalter bis zu einer von der Feststellbaugruppe 52 festgesetzten
Tiefe vorgeschoben wird. Somit verhindert die Baugruppe eine Schwenkbewegung
der Schneidebaugruppe und somit der Schneidemesser über eine
vorbestimmte Tiefe in den Körper
des Abstandshalters 12 hinaus.
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Mit
Bezug auf 3C wird, wenn ein vollständiges Schneiden
durch den Körper
des Abstandshalters wie z.B. bei dem letzten Kurvenführungsvorgang
erwünscht
ist, die Feststellbaugruppe 52 von ihrer in 3B dargestellten
verriegelten Position entfernt, damit sich die Schneidebaugruppe nach
rechts durch den Abstandshalter 12 bewegen und eine Länge von
der Quelle des Abstandshalters durchtrennen kann.
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Nun
auf die 4A bis 4C Bezug
nehmend ist in 4A ein typischer Abstandshalter 12, der
zusammen mit dem Werkzeug der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, dargestellt. Normalerweise liegt dieser Abstandshalter in
der Form einer kontinuierlichen Rolle vor und er ist typischerweise
aus einem Polymer- oder Zellularmaterial angefertigt (wobei geeignete
Klebstoffe auf die mit dem Substrat in Eingriff tretenden Oberflächen aufgetragen
werden, falls dies notwendig ist). 4A illustriert
den Abstandshalter so, wenn er durch das Werkzeug geführt wird,
ohne dass die Schneidebaugruppe betätigt werden würde.
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Wenn
in 4B die Schneidebaugruppe betätigt wird, um einen teilweise
durch den Abstandskörper
verlaufenden Einschnitt 70 zu erstellen, würde der
Einschnitt wie dargestellt aussehen und indem das Werkzeug der vorliegenden
Erfindung wie bei einem Kurvenführungsvorgang
um eine Ecke gedreht wird, nimmt der Streifen 12 die in 4C dargestellte Konfiguration
an. Auf diese Weise verbleibt ein Teil des Streifens in der durch
das Bezugszeichen 72 angegebenen Position.
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Wie
sich für
den Fachmann versteht, können diese
bevorzugten und illustrierten Einzelheiten einer wesentlichen Abänderung
unterzogen werden, ohne die Funktion der dargestellten Ausführungsformen
zu beeinträchtigen.
Obwohl oben verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, begrenzt sie sich nicht darauf
und für
den Fachmann versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen einen Teil
der vorliegenden Erfindung bilden, sofern sie den in den beiliegenden
Ansprüchen
ausgedrückten
Rahmen der Erfindung nicht verlassen.