DE2330568B2 - Druckkolbenvorrichtung für ein Ausblasventil - Google Patents
Druckkolbenvorrichtung für ein AusblasventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckkolbenvorrichtung
-> für ein Ausblasventil gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von ablandigen Bohrlöchern von im Wasser liegenden Schiffen aus kann das Ausblasventil
auf einem Bohrlochkopf angebracht werden, der sich
!l' in einer erheblichen Entfernung unterhalb der Wasseroberfläche
befindet. In Gefahrenzuständen, beispielsweise bei Stürmen, die ein rasches Entfernen des
Schiffes von der Bohrstelle erfordern, jedoch kein Herausziehen des Bohrstrangs aus dem Bohrloch
'"· zulassen, bleibt als einzige Möglichkeit, mit Hilfe der
Druckkolbenvorrichtung das Bohrlochrohr zu durchtrennen und danach die Bohrung dicht zu verschließen.
Eine solche Druckkolbenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der US-PS 35 61 526
bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch insofern mangelhaft, als sie keine perfekte Abdichtung
herbeiführt, wenn die abgeschnittenen Rohrenden oder andere Abfailteile nach dem Abscheren zwischen den
Druckkolben zurückbleiben.
« Aus den US-PS 29 19 111, 29 69 838 und 33 99 728
sind Druckkolbenvorrichtungen bekannt, bei denen sich jedoch die Dichtungen an anderer Stelle befinden und in
Innenlage der Druckkolbenkörper kein entsprechender Freiraum verbleibt, der zur Aufnahme der durchtrenn-
r>° ten Rohrenden dienen kann. Somit sind auch diese
bekannten Vorrichtungen nicht geeignet, den oben erwähnten Nachteil zu beseitigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, die Druckkolbenvorrichtung der genannten Art so
auszubilden, daß nach dem Durchtrennen des Rohrs ein Verschließen der Bohrung des Ausblasventil und eine
gegenseitige Abdichtung der Druckkolbenkörper auch dann mit Sicherheit erreicht wird, wenn Abfaliteile
zwischen den Druckkolbenkörpern zurückbleiben, wobei die Konstruktion darüber hinaus so geartet sein soll,
daß die Dichtungsvorrichtung vor Beschädigung durch die Kolbenkörper bei deren Bewegung nach innen zur
Abscherung des Rohres und :'ur Verschließung der Bohrung geschützt wird.
Diese Aufgabe wird in vorteilhafter durch die ph
Kennzeichendes Anspruchs 1 enthaltene Lehre gelöst.
Dadurch, daß die Dichtungsvorricntung mindestens einen Dichtungskörper auf der Radialfläche des einen
Druckkolbenkörpers aufweist, welcher sich quer über diese Radialfläche erstreckt und der Radialfläche des
!•nderen Druckkolbenkörpers zugewandt ist, und daß
die Axialfläche jedes Druckkolbenkörpers radial zurückgesetzt angeordnet ist, wird nicht nur in Innenlage
der Druckkolbenkörper ein Freiraum zur Aufnahme der durchtrennten Rohrenden gebildet, sondern auch die
Dichtungsvorrichtung vor jeglicher Beschädigung bei der Bewegung der Druckkolbenkörper nach innen
geschützt. ■»
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die Erfindung
wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt ''
F i g. 1 eine teilweise geschnittene und teilweise im Aufriß dargestellte Seitenansicht eines Ausblasventils,
bei dem sich die Druckkolben in ihrer Außenlage befinden,
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht, btr dem die _-i
Druckkolben jedoch in ihre Innenlage bewegt worden sind, um ein in der Bohrung des Ventils befindliches
Rohr zu durchschneiden und die Bohrung abzudichten,
Fig. 3 eine isometrische Ansicht der aus den im Ausblasventilgehäuse befindlichen Führungen entfern- >■->
ten Druckkolben,
F i g. 4 eine auseinandergezogene Darstellung des rechten Druckkolbens, gesehen von oben und vo.i der
einen Seite,
F i g. 5 eine auseinandergezogene Darstellung des linken Druckkolbens, gesehen von unten und von der
einen Seite,
F i g. 6 eine Draufsicht der Druckkolben innerhalb der Führungen, die sich dort in ihrer Innenlage befinden,
gesehen längs der Linie 6-6 in F i g. 2, ei
Fig.7 eine senkrechte Querschnittsansicht der Druckkolben längs der Linie 7-7 in F i g. 6 und
Fig. 8 eine waagerechte Schnittansicht der Druckkolben
von F i g. 7 längs der Linie 8-8 in F i g. 7.
Das gesamte Ausblasventil ist in den F i g. I und 2 mit 10 bezeichnet und weist ein Gehäuse 11 auf, in dem sich
eine Axialbohrung 12 und ein Paar Druckkolben 134 und MB befinden, die in Führungen 14 axial beweglich
sind, welche sich von entgegengesetzten Seiten der Bohrung aus in seitlicher Richtung erstrecken. Das 4r>
untere Ende des Gehäuses läßt sich mit einem Bohrlochkopf verbinden, der mit der Bohrung eines
Unterwasser-Bohrloches axial fluchtet, wobei dieser Bohrlochkopf in einer beträchtlichen Entfernung von
der Wasseroberfläche unterhalb des Wasserspiegels so liegen kann. Die Druckkolben sind in Fig. 1 in ihrer
Außenlage dargestellt, in der sie aus der Bohrung 12 des Gehäuses entfernt sind, so daß ein Bohrrohr 15 durch
die Bohrung hindurch und damit in das Bohrloch hineinlaufen kann.
Die Druckkolben können veranlaßt werden, sich zwischen der Außenlage von Fig. 1 und der Innenlage
von Fig. 2 zu bewegen. Dies geschieht mit Hilfe von bekannten Antrieben 16, die an den äußeren Enden der
Druckkolbenführungen 14 mit dem Gehäuse verbunden sind. Diese Antriebe weisen einen hin- und herbeweglichen
hydraulischen Stößel auf, der mit dem äußeren Ende des Druckkolbens lösbar verbunden ist, beispielsweise
in an sich bekannter Weise durch »!"«-Schlitze. Wie im Folgenden beschrieben ist, durchschneiden die
Druckkolben, sobald sie in ihre Innenlagc bewegt werden, das Rohr 15 und dichten dann die Bohrung ab,
so daß die in dem Bohrloch befindliche Flüssigkeit bzw. der Bohrschlamm unter der Abdichtungsstelle verbleibt.
Wie am besten aus den F i g. 3 und 4 hervorgeht, weist der Druckkolben 13/4 einen Druckkolbenkörper 17/4
auf, der aus einen Druckkolbenkörperträger 18/4 und einem Schneidblatt 19A besteht, das auf dem Druckkolbenkörperträger
entfernbar befestigt ist. Der Druckkolbenkörperträger hat innere und äußere Enden, eine
Oberseite und eine Bodenseite sowie gegenüberliegende Seitenwände, die axial in der zugehörigen Führung
gleiten, wenn der Antrieb 16, der mit dem äußeren Körperende verbunden ist, betätigt wird. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, sind die gegenüberliegenden Seiten des Druckkolbenkörperträgers so gekrümmt,
daß sie eng in die Führung passen. Die Bodenfiäche des Druckkolbenkörperträgers 18/4 bildet einen Flansch
20/4, der sich vollständig über das innere Trägerende
erstreckt, um eine nach oben gerichtete Fläche zu bilden, auf der das Schneidblatt 194 angeordnet ist. In
dieser Lage ist das Schneidblatt an dem Druckkolbenkörperträger durch Schrauben lösbar befestigt, die sich
durch in dem Flansch und der Bodenseite des Schneidblattes befindliche, fluchtende Löcher erstrekken.
Das innere Ende des Schneidblattes 19/4 ragt über das
innere Ende des Flansches 204 hinaus und hat eine Schneidkante 22A, die die Form eines breiten »V«
aufweist und mit einer ähnlich geformten Schneidkante des Schneidblattes d>s anderen Druckkolbens 13ß
zusammenarbeitet, wie dies noch beschrieben wird. Wenn das Schneidblatt in dieser Weise auf dem
Druckkolbenkörperträger angeordnet ist, liegt seine Radialfläche 234 in einer Ebene, die lotrecht zur Achse
der Axialbohrung 12 verläuft und von der Oberseite und der Bodenseite des Druckkolbenkörperträgers gleich
weit entfernt ist. Das Schneidblatt 19/4 ist, gemessen von der einen Seite zur anderen, nicht so breit wie der
Flansch 20A so daß nach seiner Befestigung auf dem Druckkolbenkörperträger seine entgegengesetzten Seiten
von den gegenüberliegenden Seiten des Druckkolbenkörperträgers mit Abstand getrennt sind.
Eine vertikale Wand oder Axialfläche 21/4 erstreckt sich von dem hinteren Ende der nach oben weisenden
Oberfläche aus, die von dem Flansch 20/4 gebildet wird, senkrecht nach oben, um so die Oberseite des
Druckkolbenkörperträgers in der Mitte seiner inneren und äußeren Enden zu schneiden. Der Raum oberhalb
dieser Oberfläche ist frei, so daß eine Aussparung zur Aufnahme des Schneidblattes des anderen Druckkolbens
sowie des oberen, abgeschnittenen Endes eines Rohres vorhanden ist. Ein Paar Flansche 24/4 erstrecken
sich von den oberen, äußeren Ecken der vertikalen Wand 21/4 nach vorne, um Fläche zu bilden, die in
axialer Richtung in dieselbe Richtung laufen wie die entgegengesetzten Enden der nach oben gerichteten
Fläche des Flansches 204 und die parallel zu diesen entgegengesetzten Enden liegen und ihnen zugewendet
sind. Im einzelnen heißt das, die abwärts gerichteten Oberflächen der Flansche 244 liegen mit Abstand
getrennt über den nach oben gerichteten Oberflächen des Flansches 20Λ, wobei der Abstand annähernd das
Doppelte der Dicke des Schneidblattes 194 beträgt, so daß ein Blatt derselben Dicke auf dem linken
Druckkolben t3ß in den Raum zwischen die Oberseite des Schneidblattes 194 und die Flansche 244 geschoben
werden kann, wie dies im folgenden beschrieben wird.
Die auf dem Druckkolbenkörperträger 184 angebrachte Dichtungsvorrichtung weist Seitendichtungsteile
254 und 264 auf, die auf den Seiten des
Druckkolbenkörpcrträgers befestigt werden können,
und zwar jeder Dichtungsieil zwischen einem Flansch 244 und der gegenüberliegenden Oberfläche des
Flansches 204. Die Außenseiten der Seitendichtungsteile sind gebogen, so daß sie Fortsetzungen der
gebogenen Seiten des Druckkolbenkörperträgers bilden und dadurch in einer Führung 14 gleiten, während
die Innenseiten dieser Dichtungsteile den gegenüberliegenden Seiten der Aussparung zugewendet wird.
Die Seitendichtungsteile 254 und 264 stoßen an der senkrechten Wand oder Axialfläche 21/4 an und ragen
über die Flansche 24/4 und 20/4 hinaus nach innen. Auf
diese Weise schaffen sie senkrechte Stirnflächen 27/4 und 284, an denen sich ähnliche Flächen des
Druckkolbens 13ß anlegen können, wie dies im folgenden beschrieben wird.
Die auf dem Druckkolbenkörperträge·· 184 befestigte
Dichtungsvorrichtung weist außerdem einen oberen Dichtungsteil 294 auf, der im wesentlichen U-förmig
ausgebildet ist und eng in eine ähnlich geformte Aussparung 304 hineinpaßt, die sich auf der Oberseite
entlang den gegenüberliegenden Seiten des Druckkolbenkörperträgers 184 befindet. Die gegenüberliegenden
Enden des oberen Dichtungsteils 294 sind bei 314 eingekerbt, so daß sie eng auf die benachbarten oberen,
hinteren Ecken der Seitendichtungsteile 254 und 264 passen, um dadurch eine durchgehende Dichtungsfläche
über der Oberseite des Druckkolbens und entlang dessen gegenüberliegenden Seitenwänden bis zu seinem
inneren Ende zu bilden. Der obere Dichtungsteil 294 ist gebogen, so daß er im wesentlichen eine Fortsetzung
der Oberseite und Seitenwände des Druckkolbenkörperträgers 184 bildet. Das heißt, wie aus den F i g. 1 und
2 hervorgeht, werden der obere Dichtungsteil 294 und die Seitendichtungsteile 254 und 264 von der Führung
14 umgeben, und zwar sowohl in der Innen- als auch in der Außenlage des Druckkolbens. Demzufolge bilden
diese Dichtungsteile, wenn sich der Druckkolben in seiner Innenlage befindet, nach erfolgter Verformung
durch die Berührung mit dem anderen Druckkolben 13ß zwischen dem Druckkolben und den Führungen über
seine Oberseite und entlang seiner Sciienwändc eine
ununterbrochene Dichtung.
Die entgegengesetzten Enden des oberen Dichtungsteils sind mit Zapfen 324 versehen, die in in der
Aussparung 304 in der Nähe ihrer entgegengesetzten Enden ausgebildete Löcher 334 passen. Des weiteren
erstreckt sich von dem hinteren Ende jedes Scitcndichtungsteils
254 und 264 ein Zapfen 344. der in ein Loch 354 hineinpaßt, das in der vertikalen Wand 214 des
Druckkolbenkörperträgers in der Nähe von dessen entgegengesetzten Seiten ausgebildet ist. Die Löcher
334 und 354 in den entgegengesetzten Seiten des Druckkolbenkörperträgers schneiden sich, und die
anderen Enden der Zapfen 344 sind genutet, so daß dann, wenn die Seitendichtungsteile zuerst auf dem
Druckkolbenkörperträger angebracht werden, der obere Dichtungsteil 294 in eine Stellung bringbar ist. in
der er die unteren Enden seiner Zapfen 324 veranlaßt, mit den genuteten Teilen des Seitendichtungsteilzapfens
344 in Eingriff zu treten, wie dies in F i g. 8 gezeigt ist. um dadurch die Seitendichtungsteile in dem Druckkolbenträger
zu arretieren.
Die äußere Bodenecke des Schneidblattes 194 ist zur Aufnahme eines aus verformbarem Material bestehenden
Dichtungselements 374 bei 364 mit einer Nut versehen, so daß sich dieses Dichtungselement
über die Breite des Schneidbiattes erstrecken kann, wobei seine entgegengesetzten Enden an den
Innenseiten der .Scitcndichtungstcilc 254 und 264 liegen. Wenn somit das Dichtungselement 374 durch
Verformung der Seitendichtungsteile verformt wird, verhindert es. daß das im Bohrloch befindliche
Strömungsmittel an dem Schneidblatt vorbeiströmt.
Wie am besten aus den F i g. 4 und 6 hervorgeht, weist
jeder .Seitendichtungsteil einen aus einem verformbaren Dichtungsmaterial bestehenden Körper auf, der dünne
Vcrsteifungsplattcn 384, 394 und 404 besitzt, die in seine Oberseite, seine Bodenseite und seine Innenseiten
eingeformt sind. |edc der oberseitigen oder ersten und bodenseitigen oder zweiten Versteifungsplatten erstrecken
sich in Längsrichtung jedes Seitendichtungsteils von dessen vorderem Ende aus über eine Strecke,
die kleiner ist als die gesamte Länge des Seitendichtungsteils, während jede innenseitige Versteifungsplatte
oder dritte Platte 404 von der Oberseite jedes Seitendichtungsteils senkrecht über eine Strecke verläuft,
die kleiner ist als die Höhe des Seitendichtungsteils und dabei vom hinteren Ende des Scitcndichtungstcils
aus sich in Längsrichtung über eine Länge erstreckt, die kleiner ist als die Seitendichtungsteilelänge. Die
oberseilige Versteifungsplatte 384 besitzt einen sich nach hinten erstreckenden Schenkel, der von der
Außenseite der dritten Versteifungsplatte 404 mit Abstand getrennt ist und an dieser Außenseite
entlangläuft, während die Versteifungsplatte an ihrem äußeren Ende einen sich nach außen erstreckenden
Flansch aufweist, der von dem hinteren Ende des Schenkels der oberseitigen Versteifungsplatte mit
Abstand getrennt ist und sich hinter diesem hinteren Ende befindet. Diese sich nach außen erstreckenden
Flansche an der dritten Versteifungsplatte 404 tragen die Zapfen 344. Die inneren Enden der ersten und
zweiten Versteifungsplatten 384 und 394 erstrecken sich über fast die ganze Breite der Seitendichtungsteile
und verhindern dadurch, daß das verformbare Dichtungsmaterial dieser Teile zwischen die benachbarten
Flächen der Druckkolbenkörperträger gequetscht wird.
Der untere Rand jeder dritten Versteifungsplatte 404 erstreckt sich unter die Oberseite 234 des Schneidbiattes
194, und ein Schenkel 414 läuft von der unteren Oberfläche jedes Flansches 244 nach unten, um auf
diese Weise eine Fläche zu schaffen, die eng an der oberen, hinteren Ecke der dritten Versteifungsplatte
404 liegt und mit dem Schneidblatt 194 derart zusammenwirkt, daß ein Hineinstoßender Versteifungsplatte
404 in den Raum, in dem das Schneidblatt des anderen Druckkolbens aufgenommen werden soll,
verhindert wird.
Wie am besten aus den F i g. 3 und 5 hervorgeht, ist
der Druckkolben 13S dem Druckkolben 134 ziemlich ähnlich, indem auch er einen Druckkolbenkörper 17ß
aufweist, der ein Schneidblatt 19ß bildet, das auf einem Druckkolbenkörperträger 18ß entfernbar angebracht
ist. Des weiteren weist der Druckkolbenkörperträger 18ß innere und äußere Enden sowie eine Oberseite und
eine Unterseite und gegenüberliegende Seiten auf. die in axialer Richtung mit Hilfe eines Antriebs in einer
Führung verschiebbar sind. Dieser Antrieb ist über dem äußeren Ende der Führung angeordnet. Der Druckkolbenkörperträger
hat einen Flansch 20ß. der sich quer über sein inneres Ende erstreckt, um eine Oberfläche zu
bilden, auf der das Schneidblatt befestigt wird. Des
weiteren weist der Druckkolbenkörperträger eine senkrechte Wand 21B an dem äußeren Ende der auf
dem Flansch befindlichen Oberfläche auf. die eine
Aussparung zur Aufnahme des Schneidblattes 19/\ des
Druckkolbens 13/4 sowie des unteren abgeschnittenen Endes eines Rohres bildet. Wenn jedoch der Druckkolben
13ß in seine Führung 14 eingebaut wird, werden diese Teile nach oben gedreht, das heißt, die Oberseite
und die Unterseite werden bezüglich der entsprechenden Teile des Druckkolbens 13,4 vertauscht. Auf diese
Weise erstreckt sich der Flansch 20ß von der Oberseite des Druckkolbenkörperträgers 18ß nach innen und
bildet eine nach unten weisende, flache Fläche, auf der die Oberseite des Schneidblattes 19ß durch Schraubenbolzen
befestigt werden kann, die sich durch in dem Flansch 20ß und der Oberseite des Schneidblattes 19ß
befindliche, fluchtende Löcher hindurcherstrecken. Des weiteren verläuft die Wand 21B in der Weise nach
unten, daß sie den Boden des Druckkolbenkörperträgers
zwischen dessen inneren und äußeren Enden schneidet.
Das Schneidblatt 19ßhat eine »V«-förmige Schneidkante
22ß und ragt von dem inneren Ende des Druckkolbenkörperträgers aus nach vorn, um dadurch
eine in diesem Falle abwärts gerichtete Fläche 23ß zu bilden, die in einer Ebene lotrecht zur Achse der
Axialbohrung 12 liegt. Im einzelnen heißt das, daß das Schneidblatt 19ß genauso groß ist wie das Schneidblatt
194, so daß seine Radialfläche 23B von der Oberseite und dem Boden des Druckkolbenkörperträgers annähernd
gleich weit entfernt ist. Wenn somit, wie im folgenden noch genauer dargestellt wird, die Druckkolben
13/4 und 13ß in ihren Führungen angeordnet sind, dann liegen die Oberseiten und Unterseiten ihrer
Schneidblätter in im wesentlichen derselben Ebene, so daß jede Schneidkante während der Bewegung der
Druckkolben in ihre Innenlage das Rohr 15 dadurch zerschneidet, daß sie sich an der anderen Schneidkante
vorbei und über deren Oberfläche hinwegbewegt.
Wie im Falle des Schneidblattes 19/4 des Druckkolbens
13/4 sind auch die gegenüberliegenden Seiten des Schneidblattes I9ß nach innen zu von den gegenüberliegenden
Seiten des Druckkolbenkörperträgers 18ß mit Abstand getrennt. Des weiteren ist der Raum unterhalb
der Radialfläche 23S des Schneidblattes frei mit Ausnahme eines Flanschpaares 24ß, das sich von den
unteren, äußeren Ecken der Wand 21B nach vorne
erstreckt. Die Oberseiten dieser Flansche bilden Flächen, die in axialer Richtung sich in der gleichen
Richtung erstrecken wie die entgegengesetzten, abwärtsgerichteten Flächen an den Seiten des Flansches
20ß, die ferner diesen Flächen gegenüberliegen und parallel zu ihnen verlaufen. Die Flansche 24ß liegen mit
Abstand unterhalb der Oberflächen des Flansches 20fl Dieser Abstand beträgt annähernd das doppelte der
Dicke des Schneidblattes 19ß, so daß das Schneidblatt 19/4 in den Raum zwischen das Schneidblatt 19ß und die
Flansche 24ß hineinbewegt verden kann, wenn das Schneidblatt 19ß sich gleichzeitig in den zwischen dem
Schneidblatt 19/4 und den Flanschen 24/4 des Druckkolbens 13/4 befindlichen Raum hineinbewegt.
Die Schneidblätter sind, gemessen von Ende zu Ende,
so lang, daß sie sich, wenn sie ihre Innenlage einnehmen,
axial beträchtlich überlappen, so daß ein Dichtungskörper 42, der auf der Radialfläche 23ß des Schneidblattes
19ß sich über diese Radialfläche hinwegerstreckend getragen wird, der nach oben gerichteten Radialfläche
23/4 des Schneidblattes 19/4 gegenüberliegt, wobei
gleichzeitig zwischen dem inneren Ende jedes Druckkolbens und der senkrechten Wand des anderen
Druckkolbens ein erheblicher Platz gelassen wird, der zur Aufnahme der abgeschnittenen Enden des Rohres
dient.
Wie am besten aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Dichtungskörper 42 an seiner Oberseite etwas breiter
und ist in eine Nut 43 entsprechenden Querschnitts ein- bzw. aus dieser Nut herausschiebbar. Wenn sich der
Dichtungskörper in der Nut befindet, bildet er eine Unterseite,'die eine Fortsetzung der Radialfläche 23ß
darstellt, so daß er sich frei über die Radialfläche 23/4
ίο bewegen kann, wenn die Druckkolben in ihre Innenlage
geschoben bzw. aus dieser Innenlage herausbewegt werden. Wenn die Druckkolben jedoch in ihre
Innenlage geschoben werden, wird der Dichtungskörper verformt, so daß seine untere Oberfläche aus der
Schneidblattoberfläche heraustritt, wodurch die Schneidblätter 19.4 und 195 über ihre ganze Breite in
Dichtungsberührung treten. Die unteren Ränder des Dichtungskörpers 42 werden gegen Ausquetschen
durch Einbau von langgestreckten Schraubenfedern 44 gesichert.
Der weitere Aufbau und die weitere Funktionsweise des Druckkolbens 13ß ergeben sich aus der obigen
Beschreibung des Druckkolbens 13Λ, so daß die entsprechenden Teile entsprechende Bezugszeichen
2s tragen, wobei die Bezugszeichen des Druckkolbens 13 B
anstelle des Buchstabens »A« den Buchstaben »B« tragen.
Wie aus F i g. 6 hervorgeht, liegen die vorstehenden Stirnflächen 27/4 und 27ß sowie 28/4 und 28ß der
Dichtungsvorrichtung des Druckkolbens nur nach dem Abschneiden des Rohrs 15 und nachdem die Schneidblätter
in die Überlappungslage gebracht worden sind, aneinander an, in der der Dichtungskörper 42 der
Radialfläche 23/4 des Schneidblattes 19/4 des Druckkolbens
13/4 gegenüberliegt, wobei dies jedoch alles geschieht, bevor die Druckkolben ihre Bewegung in die
Innenlage abgeschlossen haben. Werden die Druckkolben weiter nach innen bewegt, so werden die
aneinanderliegenden Flächen gegeneinander gepreßt,
4(i wodurch sich das verformbare Dichtungsmaterial der
Seitendichtungsteile verformt. Diese Verformung wird wiederum auf die oberen Dichtungsteile 29Λ und 29ß,
die Dichtungselemente 37 und 38 sowie den Dichtungskörper 42 übertragen. Demzufolge sind alle diese Teile,
4r> sobald die Druckkolben ihre Innenlage erreicht haben,
verformt worden, so daß zwischen dem einen Druckkolben und dem anderen sowie zwischen jedem
Druckkolben und seiner Führung eine ununterbrochene Dichtung besteht, wodurch das obere Ende der
Axialbohrung 12 vollständig abgedichtet wird.
Zu dieser durchgehenden Dichtung gehört die Dichtungsberührung der Innenseite jedes Seitendichtungsteils
des Druckkolbens mit der Seite des Schneidblattes des anderen Druckkolbens. Wie jedoch
aus den F i g. 6 und 7 hervorgeht, sind die Versteifungsplatten 40/4 und 40ß der Seitendichtungsteile der beiden
Druckkolben von solcher axialer Länge, daß sich die Schneidblätter an den Vorderkanten dieser Versteifungsplatten
vorbeibewegen, bevor die Seitendich-
bo tungsteile aufeinandertreffen, bevor also die Verformung
des verformbaren Dichtungsmaterials stattfindet. Demzufolge werden die Schneidblätter daran gehindert,
die Seitendichtungsteile während der weiteren Bewegung der Druckkolben in Richtung nach innen zu
beschädigen.
Obgleich die Radialflächen 23Λ und 23ß der
Druckkolben 13/4 und 13ß vorzugsweise flach ausgebildet sind und in Ebenen liegen, die lotrecht zur Achse der
Axialbohrung 12 des Ausblasventilgehäuses verlaufen, können diese Oberflächen selbstverständlich auch einen
anderen Winkel zu der Achse der Axialbohrung des Ausblasventilgehäuses einnehmen, ja sogar gekrümmt
sein, solange alle geradlinigen Elemente auf der Oberfläche parallel zur Achse des Druckkolbens liegen.
In jedem Falle erstrecken sich jedoch die Oberflächen weit genug über die Druckkolben, so daß Schneidkanten
entstehen, die beim Abscheren bzw. Abschneiden des in der Bohrung befindlichen Bohrens zusammenwirken.
Des weiteren hat es sich zwar als vorteilhaft erwiesen, die Schneidblätter von den Druckkolbenkörperträgern
abnehmbar auszubilden; sie könnten jedoch statt dessen auch mit den Druckkolbenkörperträgern eine untrennbare
Einheit bilden. Ferner braucht der Dichtungskörper 42 nicht auf der nach oben gerichteten Oberfläche
des Druckkolbens 13Λ angebracht zu sein, und es könnten auch zwei derartige Dichtungskörper vorgesehen
werden, und zwar einer auf jeder derartigen Oberfläche, wobei dann diese Dichtungskörper entweder
so liegen, daß sie einander berühren oder mit in
ίο axialer Richtung mit Abstand nebeneinander liegenden
Teilen derjenigen Oberflächen in Berührung treten, denen sie gegenüberliegen.
Claims (8)
1. Druckkolbenvorrichtung für ein Ausblasventil mit einem Gehäuse, in dem sich eine axiale
Durchgangsbohrung und ein Paar Führungen befinden, die sich von der axialen Bohrung aus quer
nach entgegengesetzten Seiten erstrecken, mit zwei Druckkolbenkörpern, von denen der eine in der
einen Führung und der andere in der anderen Führung zwischen einer Außenlage, in der sie
außerhalb der Axialbohrung liegen, und einer Innenlage, in der sie über der Axialbohrung liegen,
radial beweglich sind und die eine zum Durchtrennen eines Rohres vorgesehene Schneidkante, die
sich quer über das innere Ende jedes Kolbenkörpers erstreckt, sowie eine Radialfläche aufweisen, die sich
von der Schneidkante aus nach außen erstreckt und an deren äußeres Ende eine Axialfläche anschließt,
wobei die Radialflächen an den beiden Druckkolbenkörpern axial entgegengesetzt angeordnet sind
und die Schneidkante des einen Druckkolbenkörpers bei dessen Verschiebung nach innen entlang der
Radialfläche des anderen Druckkolbenkörpers beweglich ist, und mit einer von den Druckkolbenkörpern
getragenen, verformbaren Dichtungsvorrichtung, die in Innenlage dieser Körper die einander
gegenüberliegenden Flächen zwischen den beiden Druckkolbenkörpern sowie zwischen jedem Druckkolbenkörper
und seiner Führung abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung mindestens einen Dichtungskörper (42)
auf der Radialfläche (23B) des einen Druckkolbenkörpers (17ß,) aufweist, welcher sich quer über diese
Radialfläche erstreckt und der Radialfläche (23B) des anderen Druckkolbenkörpers (17A) zugewandt
ist, und daß die Axialfläche (2tA 21 B) jedes
Druckkolbenkörpers (XTA; YlB) radial derart zurückgesetzt
angeordnet ist, daß in Innenlage der Druckkolbenkörper (YIA; MB) in diesen ein
Freiraum zur Aufnahme der durchtrennten Rohrenden gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung (25A, 264;
25ß, 26ß; mit in Schließstellung des Ventils
gegeneinander anpreßbaren Stirnflächen (27A; 27ß;
2BA; 2SB) versehen ist, durch die sie und der Dichtungskörper (42) bei Bewegung der Druckkolbenkörper
(\7A; YIB) verformbar und in Dichtungseingriff bringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung (25A 26.4;
25S, 26S;zur Führung der Druckkolbenkörper (17A
17ß,lnach dem Gegeneinanderlegen ihrer Stirnflächen
(27/4, 28/4; 275, 2%B) irrt Versteifungsplatten
38A39Λ40A;3SB,39B,40B)versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung
Teile (29/4, 29B) aufweist, die in einer in dem Druckkolbenkörper (17Λ 17ß,( befindlichen Aussparung
(3OA 30ß,}angeordnet sind sowie einen Teil der Oberseite und der Seitenteile des Druckkolbenträgers(18A
18ß,»bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Platte (38,4,) einen schmalen Schenkel aufweist, der sich von dem zur Axialbohrung
(12) hinweisenden Plattenende mit Abstand von einer dritten Platte (WA) entlang dieser nach
außen erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Platte (40A) einen Flansch
hat, der sich von dem außen liegenden Ende der dritten Platte (40A) mit Abstand bis hinier das
äußere Ende des schmalen Schenkels der ersten Platte (3SA) erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Zapfen (34A) der an dem Flansch der
dritten Platte (40A) befestigt ist und sich von diesem
'·'■> aus nach hinten erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidblatt (19A
19B) auf seiner nach außen weisenden Seite eine quer über die gesamte Breite des Schneidblattes
·> (19A 19ßj verlaufende Nut (36A 36ß; aufweist, in
die zur Abdichtung der nach außen weisenden Seite des Schneidblattes (19A 19B) gegen eine vertikale
Wand(21A21ß;des Druckkolbenträgers (18A 18ß;
ein Dichtungselement (37A37ß^eingelegt ist.
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